Newsletter Dezember 2014 (PDF, 611KB, Datei ist nicht barrierefrei)
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Neues von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) 25 Jahre Mauerfall – Erinnerung im Westen… Projektarbeit an amerikanischen High Schools in Südkalifornien, New Mexiko und Texas Gefördert durch die ZfA mit Bastel- und Arbeitsmaterialien, DVDs und Literatur aus der Vorund Nachwendezeit, erlebten die Schülerinnen und Schüler den Mauerfall live. Durch die Vorführung von Filmen wie z. B. „Goodbye Lenin“, „Sonnenallee“ oder Lichtgrenze an der Esperanza High School in „Zug in die Freiheit“, den Anaheim, Foto: L. Kaulard Bau und die Zerstörung von Mauern, die künstlerische Gestaltung von Graffitis auf Paneelen im Stil der Mauer, Podiumsdiskussionen, Zeitzeugen-Interviews und den Genuss von „Berlinern“ wurden die gesamte Schulgemeinschaft und Besucher der Bildungsbehörden aufmerksam auf die florierenden Deutschprogramme der Schulen. So wurde in der Esperanza High School, Anaheim, eine Lichtgrenze wie in Berlin nachempfunden, die Tom C. Clark High School, San Antonio, gestaltete eine Ausstellung mit historischen Fakten in Form der Mauer und die Guajome Academy Charter School, Vista, konnte zu ihren Präsentationen sogar den lokalen Fernsehsender einladen und somit die Aktualität und Wichtigkeit von Deutsch und Deutschland im gesamten County Mauernachbau an der Tom C. Clark High verbreiten. School in San Antonio Foto: Marion Torres Julia Ibold, Beraterin für Deutschunterricht, Los Angeles Deutscher Humor: Es gibt ihn! – und man kann ihn effektiv im Deutschunterricht einsetzen Dies zeigte eindrucksvoll die ACTFL Session der ZfA. Bereits vor Beginn des Workshops war die Stimmung thematisch angemessen: Schmunzeln, Gelächter und Gekicher, als zwei einstimmende Videoclips gezeigt wurden. In den folgenden sechzig Minuten erarbeiteten die mehr als 80 Teilnehmer/innen nach einer theorieorientierten Auseinandersetzung arbeitsteilig Praxisbeispiele für den Einsatz diversen Humor-Materials im DaF-Unterricht und stellten diese vor. Hierbei lag ein Schwerpunkt bei ihrer funktionalen Einbettung in größere Unterrichtseinheiten. Die Ausgabe einer umfangreichen Material- und Linksammlung (u.a. Loriot-Sketche, Bildergeschichten, Witze, Karikaturen, „Verschreiber“, Werbeclips, Wortschatzarbeit, Bonmots) an die Teilnehmer/innen rundete die Veranstaltung ab. Irene Mrázek und Natascha Milde, Beraterin für Deutschunterricht, Denver und Olympia … und im Osten Utah Gastgeber für Immersionskonferenz Aktion zum 25jährigen Jubiläum an der Woodgrove Highschool in Virginia 500 Bananen, Good bye Lenin, eine Mauer 32’x12‘, drei Zeitzeugen, ein Schulorchester, eine Werkabteilung, Kerzen und „Wir sind das Volk“ - Demonstrationsschilder – all das und noch viel mehr war nötig, um ein so eindrückliches Jubiläum des Mauerfalls zu gestalten, wie es an der Woodgrove Highschool in Purcellville, Loudoun County, gelungen ist. Effie Hall, Deutschlehrerin und eine der diesjährigen ACTFLStipendiatinnen der ZfA, konnte mit dem ihr eigenen Enthusiasmus 130 Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen motivieren, die mehrtägige Aktion aktiv mitzugestalten. Sowohl vor als auch nach dem Unterricht arbeiteten die Schülerinnen und Schüler viele Tage daran, den Nachbau eines Teils der Berliner Mauer anzufertigen. In mehreren Unterrichtsfächern wurde der Themenkreis „Mauer“ - „West-Ost-Konflikt“ - „Freiheit“ thematisiert, sodass am Ende nicht nur die Deutschlerner von dem Projekt profitierten. Alle 1300 Schülerinnen und Schüler erlebten und lernten, wie friedliche Demonstrationen zu einem Wandel führten, an den 1989 niemand glauben konnte. Am 17. November war es so weit: Am Morgen stellten Mitglieder der Theatergruppe die friedlichen Freitagsdemonstrationen der DDR- Bürger nach und ließen außerdem nachempfinden, wie die Grenzkontrollen zwischen den beiden deutschen Staaten vor dem Fall der Mauer abliefen. Danach fand die Enthüllung des Mauernachbaus statt. Während einiger Schulstunden am Vormittag trugen Lehrerinnen, Lehrer und geladene Gäste ihre Nachbau eines Mauerstücks an der Gedanken zum Woodgrove High School Foto: Carry Crossfield Mauerfalljubiläum vor. Am Nachmittag konnten alle Schülerinnen und Schüler eine Vorführung des Films Good bye Lenin genießen. Abgeschlossen wurde dieser besondere Tag gemeinsam im Auditorium mit Vorträgen und einem Konzert. Viele Schülerinnen und Schüler seien zu ihr gekommen, hätten sich bedankt für dieses Erlebnis und Fragen über die Mauer und Deutschland gestellt, berichtet Frau Hall. „Und außerdem“, so Frau Hall, „kamen Schüler zu mir und sagten, im nächsten Jahr wollten sie auch Deutsch belegen!“ Friederike Braun, Beraterin für Deutschunterricht, Richmond Mittagssymposium Foto: Johanna Watzinger-Tharp Die Fünfte Internationale Konferenz zu Immersion fand in diesem Jahr erstmals in Utah statt und wurde dort vom State Office of Education und dem L2TReCFachbereich der University of Utah ausgerichtet. Grund für die Standortwahl ist das Utah Dual Immersion Program, das mittlerweile über 100 Immersionsschulen für die Sprachen Spanisch, Französisch, Chinesisch, Portugiesisch und Deutsch umfasst – letztere seit diesem Schuljahr dank gezielter Unterstützung durch die ZfA, die mit den BDU Petra Reuter, Natascha Milde und Alexander Wildgans vertreten war. Die Konferenz informierte rund ums Thema Immersion: Lehrerbildung, neueste Forschungsergebnisse, Erfahrungsaustausch zur Gründung neuer Programme, Lehrwerke u.v.m. – ein Muss für alle an Immersion Interessierten und in zwei Jahren wieder bei CARLA in Minneapolis. Alexander Wildgans, Berater für Deutschunterricht, San Francisco Wir waren dabei – Stipendiatinnen der ZfA auf der ACTFL Insgesamt 14 Stipendien für die ACTFL vergab die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in diesem Jahr an Lehrkräfte öffentlicher Schulen. „Wir loben diese Stipendien aus, um engagierten Lehrkräften Zugang zu fachlichem Austausch und neuen methodischdidaktischen Entwicklungen zu geben. Die ACTFL ist die größte Fremdsprachenkonferenz in Nordamerika und damit ein wichtiger Ort des Austausches und der Information.“, erläutert Petra Reuter, die für die Koordination der Stipendien verantwortliche Beraterin für Deutschunterricht der ZfA. Wie nachhaltig die Teilnahme an der ACTFL für Lehrkräfte ist, zeigen die Rückmeldungen. „Eine tolle Chance um mitzumachen.“, so Laura Boyle, eine der Stipendiatinnen. Mit Laura Boyle, Deutschlehrerin an der Hauser Jr.-Sr. High School in Hope, IN und Ann Krannitz, Deutschlehrerin an der Colonial Forge High School in Stafford, VA stellen wir zwei der diesjährigen Stipendiatinnen vor: ZfA: Boyle: Krannitz: ZfA: Boyle: Krannitz: ZfA: Boyle: Laura Boyle, Lehrerin an der Hauser Jr.-Sr. High School in Hope, Indiana Foto: eigene Quelle Ann Krannitz, Lehrerin an der Colonial Forge High School in Stafford, Virginia Foto: eigene Quelle „Seit wann unterrichten Sie Deutsch?“ „Lehrerin bin ich seit 1999 und Deutsch unterrichte ich seit 2005.“ „Ich bin seit 14 Wochen Deutschlehrerin.“ „Warum sind Sie Deutschlehrerin geworden?“ „Es macht einfach Spaß, im Klassenzimmer fühle ich mich wie Zuhause.“ „Deutsch zu unterrichten war schon immer mein Traum. Ich habe Germanistik studiert und danach 8 Jahre lang in Tübingen gelebt, um Land und Kultur richtig kennenzulernen. Jetzt erfülle ich mir endlich meinen Traum.“ Welche Eindrücke haben Sie von der ACTFL mit nach Hause genommen?“ „Ich habe so viel Energie und Enthusiasmus erlebt, das war ansteckend. In mein Klassenzimmer bringe ich viele neue Ressourcen und Methoden zurück.“ ZfA-Regionalseminar in Portland, Oregon Am 11. Oktober 2014 war es endlich soweit: an der GermanAmerican School of Portland fand das erste Regionalseminar der ZfA für Deutschlehrkräfte des Pazifischen Nordwestens statt. Unter der Leitung von Natascha Milde und Dr. Lynn Riess trafen sich 45 Lehrkräfte, um sich besser zu vernetzen und sich über neue Methoden und Entwicklungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache zu informieren. Die Themen der Seminare waren vielfältig und praxisorientiert. So wurden u.a. Workshops angeboten, die sich mit dem Einsatz von Spielen im DaFUnterricht, der Administration von Samstagsschulen sowie dem Fach Sachkunde im Deutschunterricht befassten. Darüber hinaus wurde eine Online-Plattform ins Leben gerufen, die interessierte Lehrkräfte der Region über aktuelle Projekte, Lehrmaterialien und Ereignisse informiert. Alle Teilnehmer waren sich einig: Diese Konferenz sollte ein fester Termin im Schuljahr werden! Natascha Milde, Beraterin für Deutschunterricht, Olympia Diskussion in der Arbeitsgruppe Foto: Iris Noack Krannitz: „Ich bin hoch motiviert und habe schon jetzt für die ACTFL 2015 geplant.“ ZfA: „Und was war Ihre schönste Erfahrung auf der ACTFL?“ „Ganz klar, die Zeit, die ich mit Kollegen und Seminarteilnehmern verbracht habe.“ „Als “First-year teacher“ brauche ich noch viele Anregungen und Tipps. Die Konferenz war für mich eine tolle Möglichkeit, mich mit anderen Lehrkräften auszutauschen.“ Boyle: Krannitz: Friederike Braun und Anka Fehling, Beraterinnen für Deutschunterricht in Richmond und Chicago ERFINDENKER-Tournee in den USA „Es liegt was in der Luft!“ ist eine Zeile aus dem Song „Deine Stimme“, den das Duo ERFINDENKER in seinen Workshops mit Kindern und Jugendlichen weltweit erarbeitet. Ebenso gut hätte es das Motto der US-Tournee der ERFINDENKER im Oktober sein können. An ZfA-Partnerschulen in Kalifornien und Ohio führten die Hamburger Musikpädagogen zahlreiche, teils ganztägige Workshops sowohl mit Schülerinnen und Schülern als auch mit Lehrkräften durch. Die Resonanz? „Eine tolle Inspiration. Einige meiner Schüler habe ich hier ganz anders als im normalen Unterricht erlebt, viel engagierter.“, fasst Christy Charlton, Lehrkraft an der Jones Middle School in Upper Arlington, Ohio zusammen. Oder, um auch hier wieder einen Liedtext der ERFINDENKER zu bemühen: „Du willst!“ Workshop „Deine Stimme” an der Jones Middle School in Upper Arlington, OH, Foto: Anka Fehling Lehrerworkshop in Menlo Park, CA Foto: Alexander Wildgans SPURENSUCHE auf PASCH-net Zu den drei Themen „Familiengeschichten“, „Orte der Erinnerung“ und „Stille Heldinnen und Helden“ können Schülerinnen und Schüler an PASCH-Schulen noch bis 1. März 2015 ihre Beiträge zum PASCH-NetWettbewerb „SPURENSUCHE“ einreichen. Der Wettbewerb gedenkt dem Ende des Zweiten Weltkrieges, das sich 2015 zum 70. Mal jährt. Er ruft dazu auf, in der eigenen Umgebung nach Spuren der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zu suchen. Ergebnisse können als Text mit Bildern, Video- oder Audiobeiträge auf PASCH-Net dokumentiert werden. Die Teilnahme lohnt sich: Dem Gewinner winkt eine mehrtägige Reise nach Berlin. Weitere Informationen gibt es unter www.pasch-net.de. Adventskalender und Weihnachts-ABC Workshop an der Olentangy Liberty HS in Powell, OH, Foto: Anka Fehling Anka Fehling, Beraterin für Deutschunterricht, Chicago Impressum: Anka Fehling, [email protected] Lust auf Weihnachtliches? Auf den Schülerseiten findet sich neben einem Adventskalender mit Glücksbringern aus aller Welt auch ein ABC mit Informationen zu Begriffen rund um die Weihnachtszeit.