MARATHON - Laufmagazin
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Laufmagazin SPIRIDON Mai-05/2011 3,70 i Österreich/Luxemburg 4 i Schweiz 6,80 SFr A4104 Verwehter Marathonrekord Leichte Schuhe bestehen Test Dollar-Million für Raelert-Brüder? Rotterdam vor London und Berlin 30 Jahre Frankfurt-Marathon Würzburg feiert Asse und Masse SPIRIDON VERLAGS GMBH I POSTFACH 104527 I D-40036 DÜSSELDORF I LAUFMAGAZIN-SPIRIDON.DE 8-9 10-11 Der deutsche Cross-Cup fand am 5. Februar in Neukirchen mit dem dritten Rennen der Saison seinen Abschluss. Unser Foto zeigt den Start der Frauenklasse mit der späteren Siegerin Susanne Hahn als zweite Läuferin von links. Siehe Bericht „Hahnenkampf im Grevenbroicher Matsch“ von Christian Werth auf den Seiten 24 bis 25. Foto: Werth 54 ▲ Weitgehend über die Felder ging es beim Thermen-Marathon in Bad Füssing, Alfred Langenbrunner als Rennleiter beim Residenzlauf in Würzburg wo es die winterliche Sonne gut mit▲ den Teilnehmern meinte. Siehe Bericht aufunterwegs. Foto: Mas den Seiten 10 und 11. Die Marathonsieger Emmanuel Mutai und Mary Keitany präsentieren Foto: Wilhelmi ▲ sich vor dem Londoner Tower. Siehe Bericht auf Seite 5 und Panorama. Foto: Möller Prof. Weber testete 12 Weibliche Talente treten in Deutschland vermehrt im Doppelpack als Lighweight-Schuhe. Zwillinge auf, hier Elina und Diana adidas adizero Sujew ausDer Potsdam über 1.500 m in Düsseldorf, F50 Anna und Lisa runner ist Hahner auch in Neukirchen beim Cross und Diana für anspruchsvolle und Lisa Ollesch aus Wattenscheid taugüber 800 undWettkämpfe 1.500 m bei der JugendHallen-DM in Seiten Leverkusen. lich. Siehe Foto: Mast 18-21 Foto: Weber 5 37-38 Wir reisen durch alle Welt und bieten mehr als Allerweltsreisen 15. Spiridon Kreuzfahrt Oslo-Marathon, 23.-27.9. ab 299 € Diesmal geht es nach Oslo, in die erhabene Königsstadt des Nordens. Bei dieser Mini-Kreuzfahrt lockt ein MaxiMarathon auf dem Zwei-Runden-Kurs über die breiten Boulevards. Fünf Tage Kiel-Oslo-Kiel mit Color-Line zum Schnäppchen-Preis von 299 €. Nur begrenztes Kontingent, Sonderprogramm für unsere Läufer. Für Direktanmeldung Flyer anfordern! Sammelmeldung für den Marathon wird von uns gemacht. Das Reise-Programm: Freitag, 23.9.: 14 Uhr ab Kiel mit MS Color Magic. Übernachtung an Bord. Samstag, 24.9.: Frühstück an Bord, Ankunft Oslo 10 Uhr, Bustransfer zum komfortablen Thon Hotel Slottsparken. Nachmittags gemeinsames Lauftraining zur Neuen Oper im Hafen. Sonntag, 25.9.: Frühstück im Hotel, Marathon, 2. Übernachtung im Hotel Montag, 26.9.: Frühstück im Hotel, Stadtbummel, Transfer, 14 Uhr Abfahrt mit der MS Color Magic, Übernachtung Dienstag, 27.9.: Frühstück an Bord, Ankunft Kiel 10 Uhr Reisepreis: Kreuzfahrt, 4 Übernachtungen mit ausgiebigem Frühstück, Doppelkabine innen: 299 € p.P., Außenkabine + 40 €, Einzelkabine + 90 € Marathon-Infos: 42,195 km 10 Uhr, Startgelder gestaffelt ab 69 €. 21,1 km 13 Uhr ab 56 €. Außerdem 10 km Anmeldungsformulare und weitere Infos: SPIRIDON-Reisen, Dominik Steffny, Tel. 0211-726364, [email protected], Fax 0211-786823 2 LaufmagazinSPIRIDON SPIRIDON 3/11 Laufmagazin 5/11 Inhalt Unser SPIRIDON-Titelbild zeigt eine vordere Gruppe des Hauptlaufs über 10 km mit über 1.600 Teilnehmern beim 31. Residenzlauf in Würzburg. Im Bild von links Michael Teodorovic (974), Gerhard Lehrreder (1325), Siegbert Hummel (2648/2.M50), Johannes Arenz (1985) und Heiko Oelsner, die alle zwischen 36 und 38 min erzielten. Siehe Bericht auf Seite 54. Foto: Mast Unser Titel von Triathlon-Magazin auf Seite 29 zeigt Horst Wittmershaus, der mit 42 Jahren beim NordseeMan in Wilhelmshaven über die Mitteldistanz in starken 4:23:51 h als Niedersachsenmeister am Bontekai einläuft. Beim 6. NordseeMan am 28. August gibt es am Vortag erstmals einen NordseeWoman nurfür Frauen mit den Distzanzen 950m-36,5km-8 km. Foto: Kleinostendarp WAS LIEF 5 8-9 10-11 12-13 14-15 28 37-38 39 54-55 61 London-Marathon / U. Möller Rotterdam-Marathon / M. Steffny Jerusalem-Marathon / U. Möller Berlin-Halbmarathon / V. Schubert Freiburg-Marathon / W. Stinn Halbmarathon-DM Griesheim / S. Trappe Senioren-Hallen-EM Gent / J. Reckemeier 10 km Barcelona / S. Wohllebe Residenzlauf Würzburg / M. Steffny Bonn-Marathon / C. Werth 28 ▲ Mutter und Tochter Heinig wurden deutsche Meister im Halbmarathon. Katharina gewann in Griesheim die Juniorenklasse und Katrin die Klasse W 50. Siehe Bericht auf Seite 28. Foto: Kiefner RAT&TAT 16 – 17 Barfußlaufen / W. Stinn 18 – 21 Schuhtest Lightweights / A. Weber 23 Hexenmeisters Läufertipps / G. Schäfers 24 – 25 Produktinformationen Pulsuhren, Schuhe 55SteffnysLauftipps TRIMA 29 30 31 32 33 34 35 – 36 36 Titel NordseeMan WM-Vorschau / M. Steffny Bundesliga / C. Werth Raelert-Brüder / R. Donners Stephan Vuckovic / R. Donners Triathlon für Einsteiger 1-2-3 Ergebnisse, Meldungen Triathlon für Einsteiger / M. Steffny 61 ▲ Beim Bonn-Marathon gab es steigende Teilnehmerzahlen. Foto: Werth ▼ Auch in Leipzig ging es mit dem Marathon aufwärts. Foto: Friedrich LAUFZEITUNG 41 – 50 Panorama des Laufgeschehens 51 – 53 Startkatalog Juni WAS LÄUFT 4Aufgespießt/M.Steffny 6 – 7 Mixtour 26 – 27 30 Jahre Frankfurt-Marathon / M. Steffny 40 Blick voraus 53 Wem gehört der Wald? 56 – 57 Steffnys Lauftipps 62 Impressum Laufmagazin SPIRIDON 5/11 42 3 Aufgespießt Was lief Boston-Kurs als fliegender Teppich Von Manfred Steffny M an hatte es geahnt: eines Tages würde in Boston der Super-Gau, pardon, der Super-Lauf passieren. Dr. Giulio Angelino hatte mir am 18. April begeistert die erste Mail geschickt. In Turin hatte er im italienischen Fernsehen gerade die Live-Übertragung des 115. Boston Marathon mit dem historischen Sieg von Geoffray Mutai in 2:03:02 h gesehen. Ich war eher verwirrt. Nun waren die beiden großartigen regulären Läufe von Rotterdam und London durch ein irreguläres Rennen in den Hintergrund gerückt und entwertet worden. Was war zwischen dem südwestlichen Vorort Hopkinton und Boston geschehen? Immer wenn ein kühler Wind von Kanada über Land durch Massachusetts bläst, ist am dritten AprilMontag beim Marathon alles möglich. Von einem Tag zum anderen kann hier das Klima völlig wechseln. Wir haben es erlebt beim 100. Marathon 1996 mit milder Witterung und Sonne, 35.000 Läufern im Ziel, und am anderen Tag einem heftigen Landregen den ganzen Tag über. Was, wenn es umgekehrt gewesen wäre? Das herrliche Läuferfest wäre total verdorben gewesen. Eine ganze Straße hatte man damals für das Fest nach dem Lauf gemietet. Es gab Tage und Jahre beim Marathon, da drehte der kalte kanadische Wind von Norden nach Osten. Doch oft genug störte die frühere Anfangszeit von 12 Uhr mittags, wenn von Florida her ein warmer Wind von Südosten blies. Dann wurde der Kurs von Boston langsam, obwohl er mit 490 Fuß Höhe in Hopkinton und Meereshöhe in Boston ein starkes, unzulässiges Gefälle aufweist. Dabei spielt es keine Rolle, dass drei kleine Hügelchen zwischendurch wieder von 60 Fuß auf 250 Fuß bei ca. km 33 führen. Das sind die Newton Höhen, im Marathon-Englisch ist das der Heartbreak Hill, für manche schlecht trainierte Läufer erhebt er sich nach 8 km Steigungen wie ein Mount Everest, genau in der Stoffwechselkrise und sie fangen an zu gehen. Dabei stehen zwischen der 16. und der 21. Meile gerade mal 60 m Höhenunterschied an. (Multipliziert man die englischen Fußangaben mit 0,308, dann hat man die Höhenunterschiede in Metern. Das sind also 150 m für den Start, 18 m für den tiefsten Punkt und 77 m für den Heart Break Hill). Die Spitzenläufer 2011 wurden den Hügel hoch gepustet, Mutai und sein Verfolger Mosop liefen die zweite Hälfte schneller als die erste. 1994 erlebte Uta Pippig ihre Sternstunde in Boston. Sie siegte in 2:21:45 h mit nach vorne wehendem blondem Haar auf der Strecke im starken Rückenwind. Bei den Männern gewann der Kenianer Cosmas Ndeti in 2:07:15 h, Zeiten, an die beide nie mehr herankamen, obwohl Pippig und Ndeti in Boston je dreimal gewannen. Pippig sprach von deutschem Rekord, ihre Konkurrentin Katrin Dörre, die Experten und das Regelwerk widersprachen. Wind und Gefälle hatten ihr und Ndeti einen Vorteil von 2-3 min verschafft. 2011 war es wieder soweit: ein ständiger Südwestwind mit einer Stärke von 4-5 Beaufort, bis zu 20 Meilen die Stunde oder 8 m/sec blies unentwegt in den Rücken der Läufer. (Erlaubt ist auf der Bahn ein Rückenwind von 2,0 m/sec). Ein Mathematiker errechnete für Boston 2011 einen Vorteil von 4-5 min. Das ist sicher übertrieben. Man läuft nicht im Windkanal. In Kurven und bei Wellen wird der Rückenwind plötzlich zum Seitenwind, man spürt ihn vielleicht bergab weniger als bergauf. 2-3 min Vorteil reicht auch schon. Jedenfalls brauchte sich Haile Gebrselassie an seinem Geburtstag (*18.4.1973) nicht zu grämen. Der Weltrekord war ihm nicht entrissen worden, aber Boston hat ihm nicht gerade ein Ge4 burtstagsständchen gebracht. Die Zeit von 2:03:02 von Geoffrey Mutai ist irregulär und wird in Statistiken nur mit einem Sternchen oder ganz am Ende als irregulär auftauchen. Das Regelwerk des Internationalen Leichtathletik Verbandes (IAAF) sieht vor, dass Start und Ziel beim Marathon nicht weiter als eine gedachte Linie von 50% der Strecke entfernt sein dürfen. So sollen die Windverhältnisse ausgeglichen werden. Dies bedeutet mit den Zeigern einer Uhr: viertel vor Sechs geht noch, zehn vor Sechs ist schon irregulär, da zu stark in eine Richtung führend. Wie aber ist es auf dem historischen Bostoner Kurs, wo seit 1897 jährlich Marathon gelaufen wird? Da ist es, wenn man die Himmelsrichtung von West nach Ost einbezieht, zwanzig vor zwei. Und genau so, aus Südwest pustete in diesem Jahr der Wind. Die zweite Regel, die den Kurs betrifft: das Ziel darf nicht tiefer als 1 m pro km als der Start sein. Diese Rekordregel von 1 Promille gilt auch für die Bahn. Als Armin Hary 1959 in Friedrichshafen 10,0 sec lief, hatte die dortige 100-m-Gerade ein Gefälle von 11 cm, um 1 cm zuviel. Die Weltrekordzeit wurde nicht anerkannt, was Hary nicht groß scherte. Später lief er in Zürich gleich zweimal 10,0 sec über 100 m. Bei den 42,195 km in Boston beträgt das Gefälle bis zum Ziel knapp 150 m, es dürften aber nur 42 m sein. London kommt übrigens mit einem blauen Auge davon. Die Gründer des Laufs um Chris Brasher nutzten die Regel mit einem Gefälle von 40 m auf den ersten 5 km von Greenwich und dann flachem Kurs genau aus. Der Londoner Kurs mit Start im Nordosten und Ziel im Westen an der Themse entspricht ebenso der bis zu 50% erlaubten Entfernung. Dieser Punkt-zu-Punkt-Lauf ist regulär. Der Vorteil der schnellen ersten 5 km wird in London meistens aufgewogen durch einen Gegenwind auf den letzten 5 km an der Themse. Interessant ist der Vergleich mit den Gesamtzeiten der Bostoner Läufer zwischen 2010 und 2011 bei jeweils 22.000 bis 23.000 im Ziel: 2010 betrug die durchschnittliche Zeit 3:50:25 h, 2011 3:49:54 h. Die Masse der Läufer war also durch den Wind diesmal nur 31 sec schneller. Die Erklärung ist einfach: mitten im Feld, im Windschatten der anderen, spürst du den Tailwind kaum. Für die Masse der Läufer war der Boston-Kurs 2011 nicht der fliegende Teppich, der sie ins Ziel trug. Mit den Bergabläufen ist das überhaupt so eine Sache. Die Innsbrucker versuchten einen Bergab-Marathon vom Brenner aus populär zu machen. Doch der Lauf war gar nicht so schnell, denn das Bergablaufen staucht. Im letzten Jahr der Austragung stürmte es, hatte man Gegenwind. Da nutzte auch das Gefälle nicht. Noch extremer ist es beim Dead Sea Marathon in Jordanien von Amman zum Toten Meer, wo neben dem Hauptlauf über 50 km auch Marathon und Halbmarathon angeboten werden. Dabei geht es bei den beiden längeren Strecken von knapp 1.000 m Höhe bergab in die Jordansenke mit zunächst 200 m unter dem Meeresspiegel. Auf den letzten 20 km geht es dann noch weitere 200 m abwärts bis zum tiefsten Punkt der Erde. Ich bin in zwei Jahren hintereinander einmal die 50 km und beim zweiten Mal die 42,195 km gelaufen. Der Marathon wurde morgens früh bei knapp 10 °C gestartet, und es ging sofort in vielen steilen Kehren hinunter. Es war direkt eine Erholung, als es endlich relativ flach wurde. Dafür stieg die Temperatur unaufhörlich, und im Ziel herrschten ca. 25 °C bei einer sehr trockenen, sauerstoffreichen Luft. Tolle Bestzeiten werden hier nie gemeldet. Es ist einfach zu steil und später dann nicht nur zu warm, sondern sozusagen ein Trockenwechselbad mit Frieren am Start und Glühen im Ziel. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Marathon London Was lief Vorne Kenia, hinten Karneval London zeigte sich von seiner allerbesten Seite: Herrliches Frühlingswetter, Sonne und mittags bis zu 20 °C lockten wieder Hunderttausende an den Kurs. Bei etwas kühleren Temperaturen hätte vielleicht sogar der Weltrekord fallen können. Sieger Emmanuel Mutai lieferte mit dem Streckenrekord von 2:04:40 h die bis dahin fünftschnellste je gelaufene Zeit ab. Bei den Frauen dominierte die HalbmarathonWeltrekordlerin Mary Keitany in 2:19:17 h. Nur Paula Radcliffe war auf diesem Kurs schneller, allerdings dreimal. Irina Mikitenko belegte in 2:24:22 h Platz 7. Von Udo Möller V on einer„heimlichen MarathonWM“ munkelte man im Vorfeld angesichts der Top-Besetzung. Besonders das Frauenfeld galt als hochkarätig, 13 Läuferinnen mit Bestzeiten unter 2:24 h waren gemeldet, bei den Männern hatte man sechs Läufer mit Bestzeiten unter 2:05:30 h am Start. Der verletzungsbedingte Ausfall von Olympiasieger Wanjiru war damit zu verschmerzen. Vorjahressieger Tsegaye Kebede bekam so etwas wie die Favoritenrolle, konnte ihr aber letztlich nicht gerecht werden. Mit 2:07:48 h landete er nur auf Platz 5, deutlich mehr als 2 min langsamer als bei seinem Triumph 2010. Als nach 30 km vorn die Post abging, konnte er nicht mehr mithalten. Bis dahin war eine starke Gruppe zusammen geblieben, die 10 km in 29:24 min und 20 km in 59:30 min passierte. Bei der Halbmarathonmarke wurden für 7 Läufer 62:45 min verzeichnet. Eigentlich längst zu langsam für einen Weltrekord. Dass dieser dann doch noch zumindest touchiert wurde, war einzig Emmanuel Mutai zu verdanken. Nach km 30 forcierte er das Tempo und lief mit 61:55 min eine deutlich schnellere zweite Hälfte. Da konnte nur der dreimalige London-Sieger Martin Lel annährend mithalten, aber schon ab km 35 war Mutai dann allein auf weiter Flur. Er beeindruckte mit perfektem Stil und ließ zwei zweiten Plätzen in großen Marathons (London und New York 2010) jetzt erstmals einen Sieg folgen. Dafür gab es 55.000 Dollar Preisgeld plus 25.000 Dollar Zeitbonus. Zeitgleich auf Rang 2 und 3 folgten Lel und Patrick Makau in 2:05:45 h, damit drei Kenianer auf den ersten Plätzen. 8 Läufer blieben unter 2:10 h. Die größte Überraschung im vorderen Feld war vielleicht der 9.Rang des Mongolen Serod Bat-Ochir in 2:11:35. Victor Röthlin, der zuvor ankündigte: „ 2:08 h sind drin, mindestens aber 2:10 h“ kam schweren Schrittes als 11. in 2:12:44 ins Ziel. Auch bei den Frauen gab es einen kenianischen Erfolg. Der Rennverlauf war ähnlich wie bei den Männern, schon relativ früh konnte sich die spätere Siegerin Mary Keitany aus der Spitzengruppe lösen und zeitig einen deutlichen Vorsprung herauslaufen. Bis zur Halbmarathonmarke (70:37 min) lagen fünf Läuferinnen gleichauf, danach fiel die Gruppe auseinander und Keitany konnte sich absetzen. Auch die Plätze wurden früh verteilt, die Russin Lilya Schobukowa lag letztlich mit 2:20:14 h vor der Kenianerin Edna Kiplagat in 2:20:44 h. Es gab 9 Zeiten unter 2:25 h. Irina Mikitenko hatte von Beginn an keinen Anschluss an die fünf Führenden, sie hielt sich zunächst in der zweiten Gruppe auf, musste dann aber weite Teil ganz allein laufen und verpasste dadurch eine bessere Zeit als die am Ende zu Buche stehende 2:24:22 h auf Rang 7. Immerhin konnte sie am Ende noch Plätze gut machen. Während andere schwächelten, kämpfte Mikitenko sich ohne Zeiteinbußen durch und war am Ende sogar zufrieden. Nun geht ihr Blick wieder nach London, allerdings nicht zum Marathon im April, sondern zu den Olympischen Spielen im Sommer. Die offizielle Ergebnisliste verzeichnete 34.714 Finisher, die letzten allerdings mit Zeiten von über 10 h. Bis zur international vergleichbaren Zeit von 6 h wurden 31.745 Zieleinläufe registriert. 1.042 Zeiten unter 3 h wurden erzielt, 12.250 der Gesamtfinisher waren Frauen. Von 300 deutschen Läufern war Horst Ungewickell in 2:38:52 (Platz 140) der schnellste. Einmal mehr beeindruckte der Londoner Lauf durch seine Mischung von Weltklasse, Breitensport und Karneval. Freudig registrierte Renndirektor David Bedford, dass die Veranstaltung durch die Zeit unter 2:05 h nun deutlich gewonnen hat. Einhellige Meinung: auf diesem Kurs wäre durchaus ein Weltrekord möglich. Das schert tausende Breitsportler gar nicht. Während man vorn um Sekunden und Prämien knautscht, erlebt man im hinteren Feld einen Kuriositätenaufmarsch. Nirgendwo sonst sieht man so viele abenteuerliche Kostüme und Verkleidungen. Akribisch verzeichneten Mitarbeiter des „Guiness-Buches“ mehr als 20 „Weltrekorde“ der Marke „Läufer, der die meisten Rubik-Zauberwürfel in einem Marathon schafft“ bis „ Schnellster Läufer in einem Tierkostüm“. In den allermeisten Fällen geht es dabei ums Spendensammeln, der London Marathon gilt als größtes „Foundraising-Event“ der Welt. Rund 500 Millionen Pfund wurden bei allen Läufen bisher gesammelt, mehr als 50 Millionen kamen dieses Jahr hinzu. Diesem Text fehlen jetzt die Jungfrauen. „Virgin-London-Marathon“ muss es eigentlich zwingend immer heißen. So wollen es die Organisatoren. Wir schreiben dies einmal am Ende. Das muss reichen. Marathonsiegerin Mary Keitany. Foto: dpa Laufmagazin SPIRIDON 5/11 5 Mixtour Was läuft WM doch live im Fernsehen Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 27. August bis zum 4. September im koreanischen Daegu werden nun doch live im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen übertragen. Darüber einigten sich nach zähen, zwischendurch abgebrochenen Verhandlungen der Rechteverwerter IEC in Schweden und die für ARD und ZDF verhandelnde Sportrechteagentur Sport A. Diese Entscheidung wurde in Sportkreisen begrüßt, nachdem es vorher harsche Proteste gegen ein Blackout auf deutschen Bildschirmen gegeben hatte (siehe SPIRIDON 4/11, Seite 4 und 6). Die Vorstellungen von 17 Millionen für die WM-Übertragungen 2011 und 2013 in Moskau der Schweden, die weltweit für den Internationalen LeichtathletikVerband verhandelten und dem Angebot von 6 Mio € von Sport A waren weit auseinander geklafft. Anscheinend haben die deutschen Fernsehanstalten mit angeblich unter 3 Mio € ausschließlich für die Übertragungsrechte der WM von Daegu ein Schnäppchen gemacht. Allerdings hatten sie bereits die Hallen-WM und die Cross-WM 2011 verpasst. Über 2013 mit Moskau und den Entscheidungen zu den besten Abendzeiten muss demnach neu verhandelt werden. Die Entscheidungen in Daegu dagegen finden nach MESZ nachts statt. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärte nach der Vertragsunterzeichnung: „Das waren die langwierigsten Verhandlungen und die mit der größten öffentlichen Aufmerksamkeit, die ich bisher erlebt habe.“ Beinahe zeitgleich wurde bekannt, dass beide Anstalten die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel übertragen werden und zwar ARD samstags von 15.30 bis 16.00 Uhr und von 17.30 bis 19.15 Uhr sowie ZDF sonntags von 17.30 bis 19.00 Uhr. Spendabel bei Boxen, Fußball Dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen für andere Sportarten wesentlich spendabler ist, zeigen parallele Verträge der ARD im Profi-Boxen und im ZDF mit der Fußball Champions Leage mit einem Volumen von jeweils über 50 Mio €, wie die Fachzeitschrift Sponsors meldet. Das ZDF überbot für einen dreijährigen Vertrag ab der Saison 2012/13 den Privatsender Sat 1, der 40 Mio geboten hatte, um 14 Mio. Dies rief Kritik hervor, denn die Übertragungen müssen mit Geldern der Gebührenzahler finanziert werden. Nach 20 Uhr sind im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine Werbesendungen und Sponsorpräsentationen erlaubt. Das ZDF will sich mit dem Kunstgriff einer ausführlichen Vorberichterstattung im Vorabendprogramm helfen. Der Zeitplan von Daegu Das sind die Termine für alle Laufentscheidungen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu. Die erste Entscheidung ist der Marathon der Frauen am 27.8. bereits um 9 Uhr Ortszeit. Am gleichen Abend findet der 10.000 m Lauf der Frauen statt. Der MännerMarathon ist am Schlusstag, dem 4. September , zusammen mit den 5.000 m der Männer, 800 m der Frauen und den beiden Sprintstaffeln. Zeitunterschied: 19.00 MESZ gleich 2.00 Uhr Daegu. Samstag, 27.8. 9.00 Uhr 21.00 Uhr Sonntag, 28.8. 9.00 Uhr 19.30 Uhr 20.45 Uhr Montag, 29.8. 21.05 Uhr 21.25 Uhr 21.45 Uhr Dienstag, 30.8. 21.00 Uhr 21.20 Uhr 21.45 Uhr Mittwoch, 31.8. 9.00 Uhr Donnerstag, 1.9. 20.25 Uhr 20.55 Uhr 21.15 Uhr 21.30 Uhr Freitag, 2.9. 20.25 Uhr 20.55 Uhr 21.15 Uhr Samstag, 3.9. 8.00 Uhr 20.15 Uhr 20.40 Uhr 21.00 Uhr 21.20 Uhr Sonntag, 4.9. 9.00 Uhr 19.40 Uhr 20.15 Uhr 20.35 Uhr 21.00 Uhr Marathon Frauen 10.000 m Frauen 20 km Gehen Männer 10.000 m Männer 100 m Männer 400 m Frauen 110 m Hürden Männer 100 m Frauen 800 m Männer 3.000 m Hindernis Frauen 400 m Männer 20 km Gehen Frauen 3.000 m Hindernis Männer 1.500 m Frauen 400 m Hürden Frauen 400 m Hürden Männer 5.000 m Männer 200 m Frauen 4x400 m Männer 50 km Gehen Männer 1.500 m Männer 4x400 m Frauen 100 m Hürden Frauen 200 m Männer Marathon Männer 5.000 m Männer 800 m Frauen 4x100 m Frauen 4x100 m Männer Das Deutschen Lauftherapiezentrum(DLZ) ist 20 Jahre alt. Gleichzeitig mit der Jubiläumsfeier fand am 8. April 2011 die Eröffnung des 21. Aus- und Weiterbildungskurses für Lauftherapeuten in Bad Lippspringe statt. Prof. Dr. Alexander Weber, Gründer und Leiter des DLZ, hieß in der Feierstunde 19 neue Kursteilnehmer aus ganz Deutschland und Österreich herzlich willkommen (siehe Foto). Als Prof. Weber für den 19. Februar 1991 zur Eröffnungsfeier in das Kongresshaus von Bad Lippspringe einlud, stand die Einlösung eines wichtigen Zieles bevor: die Aus- und Weiterbildung in der Lauftherapie. Sie war für ihn ein Gebot der Stunde. Jahr für Jahr konnten in der Folge neue Ausbildungskurse durchgeführt werden. Daraus gingen bis heute rund 400 zertifizierte Lauftherapeuten hervor. Längst haben sie im Gesundheitssektor Fuß gefasst. Foto: T. Schubert 6 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Mixtour Was läuft Berlin EM-Bewerber 2018 Alle 16 Jahre Leichtathletik-Europameisetrschaften in Deutschland? Die deutsche Hauptstadt Berlin hat sich um die europäischen Titelkämpfe 2018 beworben und ist bisher einziger Bewerber. Zuletzt fanden Europameister schaften 2002 in München Grete Waitz 1987 in Rom mit ihrer langjährigen norwegischen Konkurrentin Ingrid Kristiansen und einem italienischen Fan. Foto: Herbert Steffny und noch einmal 16 Jahre zuvor in Stuttgart mit jeGrete Waitz ✝ weils großem Erfolg statt. Der Deutsche LeichtathletikMit der Norwegerin Grete Waitz ist Verband und der Berliner Senat haben eine Ikone des Langstreckenlaufs danach dem Erfolg der Weltmeisterschaft hin geschieden. Mit 57 Jahren erlag 2009 große Hoffnungen, diese Veransie am 19. April ihrem langjährigen staltung übertragen zu bekommen. Brustkrebsleiden. Waitz war erste Nach dem Wechsel von zwei- auf vierWeltmeisterin 1983 in Helsinki im Majährige Austragung findet die nächste rathon und gewann 1984 die olympiEM nach Barcelona 2010 im Jahr 2012 sche Silbermedaille. Neunmal gewann in Helsinki statt, allerdings nicht mit sie den New York Marathon. Fünfmal vollem Programm und dann wieder wurde sie Crosslauf-Weltmeisterin und 2014 in Zürich. Das nichtolympische hielt Weltrekorde über 3.000 m und im Jahr 2018 ist für Berlin und auch für die Marathon, wo 2:24:54 h ihre Bestzeit Medien interessanter als z.B. 2016, wo war. Ihre 1.500-m-Bestzeit von 4:00,55 Olympische Spiele in Rio de Janeiro min von 1978 ist immer noch Landesanstehen. rekord. Die Europameisterschaften sind auf sechs Tage in zur Zeit 47 Disziplinen konzipiert. An ihnen werden ca. 1.400 Köln mit neuer Strecke Athleten teilnehmen. Der Europäische Leichtathletik-Verband hat als stärkster Aus für den Fünf-Finger-Kurs! Der Kontinental-Verband 50 MitgliedsstaaKöln-Marathon ändert seine Strecke ten. beim 15. Rennen am 2. Oktober radikal. Weitgehend verläuft die Strecke Seifert schwer verunglückt nunmehr nord- und südwärts am Rhein und spart einige beliebte Stadtviertel Der deutsche 50-km-Meister und –Reaus. Start und Ziel sind weiterhin am kordler Peter Seifert ist am 15. März Deutzer Bahnhof, von wo aus es über bei einem Trainingsunfall auf der Indie Deutzer Brücke am Rhein entlang sel Lanzarote schwer verunglückt. Der bis zur Boltensternstraße im Norden 28-jährige Thüringer erlitt dabei so gehen soll und von dort mit einem schwere Kopfverletzungen, dass er per Wendepunkt fast bis zur Bismarcksäule Flugzeug in die Universitätsklinik von im Süden. Von da an werden die Läufer Las Palamas auf der Nachbarinsel Las wie gewohnt über die Ringe geführt, Palmas verlegt und in ein wochenlanallerdings ohne die als fünf Finger beges künstliches Koma versetzt werden zeichneten Abzweigungen. Der Kurs musste. Nähere Details über eine Bessoll so schneller und weniger in den serung seines Gesundheitszustandes Verkehr eingreifend als bisher sein, ist liegen nicht vor. aber auch windanfälliger. Seifert war beim Lauftraining von einem Der Halbmarathon, für den 2011 nur Auto erfasst worden. Sein Trainingsbe9.000 Startplätze zur Verfügung stehen, gleiter Lars Rößler leistete Erste Hilfe wird beinahe identisch auf dem zweiund informierte den Notdienst. ten Teil der Strecke durchgeführt. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Peter Seifert ist auf Lanzarote schwer verunglückt. Unser Bild zeigt ihn beim 50-km-Lauf in Marburg, wo er im März mit 2:52:14 h Deutschen Rekord lief. Laufend notiert Anti-Aging: In alter Frische lief er mit einer frischen Alten! Laufen ist eine Investition in Gesundheit, welche höchste Zinsen trägt: Man schiebt das Ende des Lebens auf die lange Bank. Keine Trainingslehre ist ohne Erfolgsgeheimnis, kein Trainer ohne Tricks. Um sportlich Erfolg zu haben, muss man auch danach aussehen!? Eine eiserne Gesundheit ist wie eine eiserne Jungfrau: sie kann aber auch mal bei Sportlern schwach werden! Fitness formt: Körperliche Form plus geistiges Format. Anti-Strss: Wenn man sich in etwas verrannt hat, dann sollte man laufen gehen. Marathon: Oft kann dem Letzten keiner mehr das Wasser reichen. Die Langlaufstrecke streckt das Leben: Ein Leben lang Langlauf für ein langes Leben. Im Übrigen: Laufen macht nicht immer glücklich, aber immer zufrieden! GERHARD UHLENBRUCK 7 ▼ Noch führt Hilde Kibet (F3)bei den Frauen vor Shetaye Bedasa (F9), Lishan Dula (F12) und der späteren Siegerin Philes Onmgori (F4). Im Geiste lief der Bruder mit Europas größter Hafen rühmt sich des schnellsten Marathonkurses der Welt. Am zweiten Aprilsonntag unterstrich Rotterdam seine Stellung mit einer Weltjahresbestzeit von 2:05:27 h durch Wilson Chebet und übernimmt in der Zehnerliste der schnellsten Marathonläufe der Welt wieder die Führung. Zwei Duelle auf den letzten km des Rennens sorgten für Spannung, besonders bei den Frauen, wo die Holländer mit ihrer Hilde Kibet fieberten, die aber am Schluss gegen die in 2:24:20 h siegreiche Kenianerin Philes Ongori knapp verlor. Von Manfred Steffny (Text und Fotos) D ▲ Der Kanadier Ed Whitlock (80) lief mit 3:25:43 h Senioren-Weltrekord. ▼ Mental starke Sieger: Wilson Kibet und Philes Ongori. 810 er Kopf läuft mit beim Marathon. Wer gewinnt am Ende, wer löst sich aus dem Rudel der Mitbewerber und Hasen, wenn lange zuschauergesäumte Geraden die Emotionen hochfahren? Der Schnellste, der Ausdauerndste oder der Willensstärkste? Im Englischen gibt es das Wort determination, was man mit unbedingter Entschlossenheit übersetzen kann. Wilson Chebet und Philes Ongori besaßen sie in hohem Maße, ihre jeweiligen Gegner waren mit Platz 2, einer hervorragenden Zeit und einem schönen Preisgeld zufrieden. Der Unterschied war größer als die 6 oder 7 sec, die sie jeweils trennten. Wilson Chebet trug die Startnummer 5, Vincent Kipruto die Nr. 1. Dennoch gab Chebet mit breitem Lächeln und interviewfreudig schon vor dem Rennen den Ton an. Er fühlte sich in Rotterdam wie zu Hause, seit 2008 startet er im Halbmarathon an der Maas (schnellste Zeit 59:15 min), 2010 schnupperte er im Frühjahr am Rotterdamer Marathonkurs als Hase und gewann im Oktober in Amsterdam seinen ersten Marathon in 2:06:12 h. Der 25-jährige wollte unbedingt das Double der beiden bedeutendsten holländischen Marathons schaffen. Dagegen verblasste der schmächtige und introvertierte zwei Jahre jüngere Vincent Kipruto, der mit 2:05:13 h als Vorjahrsdritter die bessere Zeit aufwies und auch 2009 als Sieger von Paris mit 2:05:47 h eine weitere Spitzenzeit erzielte. Als die beiden bei km 35 alleine vorne waren, schenkten sie sich keinen Meter. Beide stammen aus Eldoret, trainieren aber nicht zusammen. Der anfängliche Rückenwind wurde stadteinwärts zum Gegenwind bis zu 4 m/sec und schien den 52 kg leichten Kipruto mehr zu beeindrucken. Doch Chebet wartete bis zum letzten km. 14:39 min bei 5 km, 29:06 min bei 10 km, 43:50 min bei 15 km, 58:40 min bei 20 km, 62:06 min bei 21,1 km, 25 km 1:13:42, 30 km 1:28:43 h, 35 km 1:43:43 h, 40 km 1:58:47 h waren beider Zwischenzeiten, immer nur einen Atemzug getrennt. Als Chebet bei km 41 antrat, war Kiruto geschlagen. Chebet ließ sich feiern, Kipruto brachte kaum ein Wort hervor. Mit dem Kopf hatte Chebet gewonnen. Es war wie im Vorjahr in Rotterdam und auch in Berlin beim zweimaligen Duell Patrick Makau gegen Geoffrey Mutai. Beide Male hielt ein Siegertyp wie Makau seinen Landsmann aus Kenia am Laufmagazin SPIRIDON 5/11 31. Rotterdam Marathon: Was lief Schluss in Schach. Wer weiß aber, was diesmal in Rotterdam geschehen wäre, wenn der Edelhase Sammy Kitwara, der 35 km lang vor dem Duo sozusagen geturnt war, durchgelaufen wäre? Er wirkte frisch. Der WM-Dritte im Halbmarathon mit einer PB von 58:58 min als Sieger von Rotterdam 2009 hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. 27:44,46 min lief er in Nairobi über 10.000 m auf der Bahn, auf der Straße gewann er zuletzt in San Juan die 10 km in 27:35 min, enttäuschte jedoch kurz darauf beim Halbmarathon in Den Haag als Siebter. Diesmal wirkte er ganz locker. Was aber, wenn es Ernst wird, er über die volle Distanz etwas zu verlieren hat? Dass man als Supertalent Rückschläge erlebt, musste die Nummer Eliud Kiptanui erneut erfahren. Der Sieger von Prag 2010 in 2:05:39 h mit damals noch 20 Jahren musste nach Berlin (5. in 2:08:05 h) auch in Rotterdam Lehrgeld zahlen, wo er nach Seitenstichen unterwegs in 2:09:08 h auf Platz 4 zurückfiel. So unbefangen wie in Prag kann er nie mehr laufen… Bei Philes Ogori lief im Geiste der Bruder mit. Der Bruder ist im letzten März verstorben und hatte seiner Schwester prophezeiht: „Du kannst Marathon unter 2:25 laufen.“ Im Gedenken an den Bruder wollte die 1,58 m kleine und 47 kg schwere Kenianerin diese Vo r h e r s a g e einlösen. Im- merzu dachte sie während des Rennens an den Bruder. Es lief hervorragend, aber auch für die 30-jährige Hilde Kibet, die in Holland einwanderte, außerordentlich beliebte gebürtgie Kenianerin. Kibet hatte Marathon-Meriten mit einem Sieg in Amsterdam 2009 in 2:30 h und die starke Verbesserung in Frankfurt auf 2:26:23 h auf Rang 6 und zog die fünf Jahre jüngere Philes Ongori in einem überraschend aggressiven Rennen mit. Bei Halbmarathon in 1:12:38 h war man fast im Plan für 2:25 h. Während die Männer in der zweiten Hälfte langsamer wurden, beschleunigten die beiden Frauen. Der Abschnitt von 30 auf 40 km wurde in 33:44 min zurückgelegt! Hilda Kibet war mit einer neuen tollen Bestzeit zufrieden, Philes Ongori, die WM-Zweite im Halbmarathon, lief wie in Trance und erreichte das Ziel in 2:24:20 h mit 6 sec Vorsprung auf Hilda Kibet, die sich mit Ongori freute. Als sie dann aber bei der Pressekonferenz die Geschichte von Ongoris Bruder erfuhr, fing sie an zu weinen und brachte kein Wort mehr hervor. „Ich wusste nicht, dass ihr Bruder gestorben war und nicht, dass sie die ganze Zeit an ihn gedacht hatte“, schluchzte die sensible Läuferin. Philet Ongori hatte dagegen bei ihrem Triumph auch ihren Schmerz besiegt. Wir sind emotionaler ▲ Zufrieden sein konnten auch der langjährige Renndirektor Mario Kadiks und sein Stab. 7.278 Marathonläufer kamen ins Ziel, dazu zahlreiche Staffeln, so dass man von 12.600 Marathon-Meldungen aus 55 Ländern sprach. „Mehr können wir aufgrund der Straßenführung nicht zulassen. Auf dem Coolsingel können wir vierspurig laufen, doch hinter der Erasmusbrücke stehen nur zwei zur Verfügung“, erklärte Kadiks. Über 20.000 Meldungen gab es mit den beiden Rahmenläufen über 10 und 5 km, die generalstabsmäßig geplant im Abstand von 15 bzw. 25 min hinter dem Marathonfeld gestartet wurden und dann in Richtung Kralinger Busch abbogen. Der Start des Marathonfeldes war reibungslos, das Zuschauerinteresse enorm. Auf den Vergleich mit den eher ruhigen Straßenzügen beim Amsterdam Marathon angesprochen lachte Kadiks auf: „Wir sind emotionaler, wir sind eine Marathon–stadt!“ Allein 713 Marathonläufer kamen aus Rotterdam, dessen Marathontradition schon 1985 den ersten Weltrekord durch Carlos Lopes mit 2:07:12 h erlebte. Zu den herausragenden Leistungen gehörten die zweier Senioren. Seteng Ayle, der mit einer Gruppe äthiopischer Israel-Immigranten startete, lief 2:19:32 h als 18. Er war in der M55 gemeldet und war damit 6:26 min schneller als Piet van Alphens Seniorenweltrekord 1986, ebenfalls in Rotterdam erzielt. Im Januar am See Genezareth war Seteng bereits 2:18:57 h gelaufen. Über sein Alter gibt es verschiedene Spekulationen. So hinkt der julianische Kalender in Äthiopien sieben Jahre hinter unserem. Und damit wäre er nur 48 Jahre alt. Unstreitig 80 Jahre alt ist der Kanadier Ed Whitlock. Er kam als 1.240 ins Ziel in 3:25:43 h, womit er einen Seniorenweltrekord für die M80 aufstellte, den bisher der Australier Robert Horman mit 3:39:18 h hielt (aufgestellt 1998 in Brisbane). Whitlock, ein aus England stammender Ingenieur, hält bereits die Seniorenweltrekorde der M70 mit 2:54:48 h und der M75 mit 3:04:54 h. Mit 75 Jahren lief er die 10.000 m in 39:25,16, was ebenfalls Weltrekord für diese AK ist. Renndirektor Mario Kadiks tröstet den Zweiten Vincent Kipruto. Die zehn Schnellsten der bedeutendsten Marathonläufe ROTTERDAM 2:05:05,6 2:04:27 Duncan Kibet, KEN 2009 2:04:27 James Kwambai, KEN 2009 2:04:48 Patrick Makau, KEN 2010 2:04:55 Geoffrey Mutai, KEN 2010 2:05:04 Abel Kirui, KEN 2009 2:05:13 Vincent Kipruto, KEN 2010 2:05:23 Feyisa Lelisa, ETH 2010 2:05:27 Wilson Chebet, KEN 2011 2:05:33 Vincent Kipruto, KEN 2011 2:05:49 William Kipsang,KEN 2008 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 BERLIN 2:05:09,6 2:03:59 Haile Gebrselassie, ETH 2008 2:04:26 Haile Gebrselassie, ETH 2007 2:04:55 Paul Tergat, KEN 2003 2:04:56 Sammy Korir, KEN 2003 2:05:08 Patrick Makau, KEN 2010 2:05:10 Geoffrey Mutai, KEN 2010 2:05:25 Bazu Worku, ETH 2010 2:05:36 James Kwambai, KEN 2008 2:05:56 Haile Gebrselassie, ETH 2006 2:06:05 Ronaldo da Costa, BRA 1998 LONDON 2:05:19,8 2:04:40 Emmanuel Mutai, KEN 2011 2:05:10 Sammy Wanjiru, KEN 2009 2:05:15 Martin Lel, KEN 2008 2:05:19 Tsegaye Kebede, ETH 2010 2:05:20 Tsegaye Kebede, ETH 2009 2:05:24 Sammy Wanjiru, KEN 2008 2:05:27 Jaouad Gharib, MAR 2009 2:05:30 Abderrahim Goumri, MAR 2008 2:05:38 Khalid Khannochi, USA 2002 2:05:45 Martin Lel, KEN 2011 9 Faszinierend. Irritierend. Kurios Das kann kein normaler Lauf sein. Nicht bei der Geschichte dieser Stadt, nicht bei dieser politischen Situation. Und auch nicht bei dieser Topographie. Schon in der Bibel ist stets vom „hinaufziehen gen Jerusalem“ die Rede. Die Stadt liegt zwischen 600 und 830 Meter hoch und verteilt sich auf etliche Hügel. Hier Marathon zu laufen ist zwangläufig ein stetiges bergauf und bergab, über 700 kumulierte Höhenmeter kommen zusammen. Ein Wettbewerb, der in keine Schublade passt und bei seiner Erstauflage für viele Diskussionen sorgte. ▲ Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat ist Veranstalter und Läufer bei seinem Marathon in einer zersplitterten Stadt. N ir Barkat ist begeisterter Läufer. Fünf Marathons hat er bereits absolviert, u.a. in New York und Berlin. Zu gern wollte er auch im heimischen Jerusalem einen solchen Stadtmarathon haben und da er seit 2008 Bürgermeister ist, blieb es nicht beim Wunsch. Der umtriebige Barkat machte die Stadtverwaltung selbst zum Veranstalter, der bislang lediglich national beachtete Halbmarathon durch die „Heilige Stadt“ wurde zum Großevent mit Marathon aufgepeppt und erlebte jetzt Ende März seine Premiere. Nicht ohne Streit schon vorab, denn der Laufkurs wurde auch durch Ostjerusalem gelegt, jenem umstrittenen Gebiet, das auch die Palästinenser für sich reklamieren und das von ihnen teilverwaltet wird. Eine bewusste Streckenwahl mit politischer Dimension, die Barkat aber herunterspielt: „Wir haben das nur aus Läufersicht gesehen“, sagt er auf der Pressekonferenz. „Wir wollen einfach das ganze Jerusalem und seine Schönheit zeigen, ohne Hintergedanken.“. Beherrschendes Thema im Vorfeld ist aber ein ganz anderes. Zwei Tage vor dem Lauf explodiert an einer Bushaltstelle eine Bombe, eine Frau kommt ums Leben, 35 Menschen werden verletzt. Der Anschlag ereignet sich nur 200 m vom Kongresszentrum entfernt, genau als dort die Marathonmesse und Startnummernausgabe eröffnet wird. Der Zufall will es, dass auch eine Gruppe deutscher Journalisten exakt zu diesem Zeitpunkt vor Ort ist und das Geschehen direkt miterlebt. Irritation macht sich breit. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Lauf und Anschlag? Wird der Marathon abgesagt? Eine sehr deutsche Sichtweise und Fragestellung wie sich herausstellt. Ein Zusammenhang wird nicht erkennbar und kein Mensch denkt daran, den Lauf abzusagen. 10 Von Udo Möller (Text und Fotos) Draußen senden CNN und BBC live sorgte für einen äußerst kuriosen Rennvom Attentat, drinnen werden Startnumausgang. An der Spitze gab es auf der mern ausgegeben. Business as usual. ausgesprochen hügeligen, ja fast schweAuch das Gala-Dinner am Abend findet ren Strecke das übliche kenianische Gestatt, Barkat erklärt lediglich, er habe alle plänkel. Zeiten spielten da keine Rolle, es Verletzten im Krankenhaus besucht und ging nur um den Sieg. Den sicherte sich man lasse sich keineswegs von TerrorisRobert Cheriot. Jedenfalls sah es so aus, ten beeinflussen. „ Das Leben geht weiter denn er stürmte als Erster ins (Marathon)und ich freue mich auf den Lauf“. AuslänZiel. Schneller waren drei Landsleute, die der mag dieser Umgang völlig verstören. auch stets vor ihm lagen. Die aber bogen Auch dass Israel zur Vergeltung Raketen alle kurz vor dem Ziel falsch ab und liefen in den Gazastreifen schießt. Von wo hindurch das separate Halbmarathon-Ziel. gegen regelmäßig auch Raketen auf israDamit absolvierten sie sogar mehr als elisches Gebiet geschossen werden. 42,195 km und sorgten für grenzenlose Welch eine Formulierung in diesem Verwirrung: Ein Sieger, der keiner war Zusammenhang, aber es sprengt den und drei Spitzenläufer im falschen Ziel – Rahmen eines Sportberichtes, diese Zuwas für eine Panne. Offenbar war das Trio sammenhänge auch nur ansatzweise zu dem Fernsehmotorrad nachgelaufen, erläutern. Geschweige denn zu verstedas aber die letzten Meter vom korrekten hen. Aber man kann sie nicht verschweiKurs abweichen musste. Damit blieb den gen, denn in Jerusalem steckt in allem Politik. Auch in einem Marathon. Läufer ▼ Das MG im Anschlag:so wurden die Startnummern halten im Ziel Parolen hoch, auf dem ausgegeben. Niemandem war es peinlich. Kurs werden an die Läufer gelbe „Solidaritätsbändchen“ für einen von der Hamas entführten israelischen Soldaten verteilt. Und das genau vor dem schwer bewachten Privathaus von Ministerpräsident Netanjahu. Der Erste war nicht der Sieger Nir Barakt gibt den Startschuss zu „seinem“ Marathon, bei dem später 826 Finisher registriert werden und läuft später selbst den Halbmarathon. Knapp 2.000 begnügen sich mit der Halbdistanz, rund 3.000 laufen 10 km und noch einmal so viele sind beim „Fun-Run“ über 4 km dabei, der nicht per Chip erfasst wird. Die Startzeiten sind jedoch sehr entzerrt, und es gibt sogar zwei Zieleinläufe, so dass selten der Eindruck einer richtigen Großveranstaltung aufkommt. Gerade mit den unterschiedlichen Zieleinläufen stellte man sich selbst ein Bein, denn das Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Marathon in Jerusalem völlig verdutzten Kenianern aber auch der merkwürdige Zieleinlauf erspart. Die letzten 200 m waren auf einer mit Matten abgedeckten verschlammten Wiese zu absolvieren. Ein Lauferlebnis wie Kuchenteig mit Füßen kneten. Die Frauen mussten kneten, der Endspurt geriet daher zur Stolperei. Ergebnis Oda Worknesh aus Äthiopien siegt mit 2:50:05 h mit 1 sec Vorsprung vor der Kenianerin Rosaline David. Bei den Männern erklärt die Organisation Raymond Kipkoech, den ersten Marathonläufer im Halbmarathonziel, zum Sieger. Offizielle Zeit: 2:26:28 h. Auf den Plätzen folgen die beiden anderen Irrläufer Kipkorir Mutai in 2:26:52 h und Kimani Njoroge in 2:27:15 h. Sportlich ein Muster ohne Wert, aber das wird diese Strecke für Spitzenläufer immer bleiben. Der Kurs ist giftig, immer wieder sind Anstiege zu bewältigen, immer wieder geht der Rhythmus verloren. Es ist ein Hügellauf in der Stadt, der den Erlebnisläufer anzieht. Start an der Knesset Laufmagazin SPIRIDON 5/11 gehören hier ohnehin zum Alltag, selbstverständlich getragen wie Einkaufsbeutel. Man fühlt sich auf dieser Strecke absolut sicher. Aber auch wohl? Gewehre, immer wieder Gewehre. Dem israelischen Läufer ist das kaum eine Erwähnung wert, bei Ausländern bleibt ein sonderbares Gefühl. Organisatorisch muss man bis zur zweiten Auflage am 16.März 2012 Premierefehler ausmerzen. Nicht alles lief rund, vor allem nicht beim Zieleinlauf. Auch Skurrilitäten waren zu entdecken. So kreuzte das Marathonfeld an einer Stelle das Feld der 10er. Im Ziel gab es ein besseres Obstangebot als auf einem Kleinstadtmarkt und Speiseeis, dafür außer Wasser nichts zu trinken. Eine Kleiderabgabe im Startbereich fehlte. Ich musste daher notgedrungen meinen Kleiderbeutel im Gebüsch deponieren. Zwei Tage nach einem Bombenattentat. Am Zaun der Knesset. Eine aberwitzige Idee. Natürlich habe ich meine Kleider nie wieder gesehen. Ein Israeli riet mir dazu halbernst: „ Geh doch zur Polizei und frag nach. Wenn der Beutel noch nicht gesprengt wurde, ist er vielleicht noch da“. Solche Witze passen auch in keine Schublade. Laufen in Israel Mit dem Lauf in Jerusalem gibt es in Israel jetzt 3 Marathonveranstaltungen. Der älteste ist der Tiberias-Marathon am See Genezareth, er findet stets Anfang Januar statt. Am 12.1.2012 bereits zum 35.Mal. www.tiberias-marathon.co.il Noch jung ist der Marathon in Tel Aviv, einst als einmaliges Ereignis zum Stadtjubiläum geplant, jetzt aber jährlich. Das nächste Mal am 30.3.2012. www.tlvmarathon.co.il Unter www.jerusalem-marathon.com findet man schon jetzt Infos für den 16. März 2012. Sehr populär ist der Ein Gedi Halbmarathon am Toten Meer im Februar, siehe dazu Bericht in SPIRIDON 4/11. Der genaue Termin für 2012 steht noch nicht fest. Die staatliche Fluggesellschaft ELAL fliegt von Frankfurt fast täglich nach Tel Aviv, je nach Jahreszeit kostet ein Ticket ab 225 €. ▼ Gestartet wird unweit des Parlamentes, der Knesset. Nicht weit entfernt davon befindet sich auch das Ziel, bzw. die Ziele. Dazwischen liegt eine Reise durch Jerusalem mit Einblicken und Ausblicken, viele Stadtteile werden durchlaufen, der Mount Scopus wird erklommen. Auch die Altstadt wird touchiert, zum Jaffa-Tor geht es hinein, zum Zion-Tor hinaus. Das sind nur wenige hundert Meter, mehr geht aber kaum, denn in den engen Gassen und Winkeln wäre ein Lauf vollkommen unmöglich. Immer wieder gibt es Wendepunkte, einige Streckenteile werden doppelt gelaufen und nach rund 25 km kommt man sogar direkt am Halbmarathonziel vorbei. Wie ein Krake wirkt der Kurs auf dem Stadtplan, er legt Arme in viele Richtungen. Man tut sich schwer, die Strecke als schön zu bezeichnen. Aber sie hat etwas Besonderes. Sie bietet immer wieder Neues, immer wieder Ungewohntes, immer wieder Überraschendes. Wie Jerusalem selbst, eine Stadt die fasziniert und irritiert. Der Lauf reiht sich nicht unter den schönsten ein, schon gar nicht unter den schnellsten. Nicht richtig einzuordnen unter Stadtlauf, nicht unter Berglauf. Er macht eine neue Kategorie auf. Auch unter der Überschrift „ best bewachteste Strecke der Welt“. Rund 2.000 Sicherheitskräfte stehen entlang des Kurses. Zivil und unerkannt. Polizisten. Soldaten mit Maschinenpistolen. Waffen Was lief Läufergruppe am Jaffa-Tor in der Altstadt von Jerusalem. 11 31. Berliner Halbmarathon Teenager-Jubel und Mocki frustriert Auch der 31. Berliner Halbmarathon hatte es wieder in sich. Weil Hauptsponsor und Atomkraftbetreiber Vattenfall ungebrochen mit Hochgefühl warb, wegen eines neuen Teilnehmerrekords und weil erstmals Kenias Jugend an die Spitze stürmte. Im Doppelpack sogar, denn bei den Männern wie bei den Frauen siegte Ostafrikas begnadeter Läufernachwuchs, zwei 18-Jährige! Von Volker Schubert M it 60:38 min dominierte der frischgebackene JuniorenCrossweltmeister Geoffrey Kipsang, ebenso wie Landsfrau Valentine Kipketer, die unangefochten in 70:12 min finishte. Sportsoldatin Sabrina Mockenhaupt, zuvor als potentielle Siegerin hoch gehandelt, musste wegen „Blackouts“ aussteigen. Laufsportgeschichtlich sei der Halbmarathon nun zu den Wurzeln zurückgekehrt, hieß es von Veranstalterseite. Mit Start und Ziel Karl-Marx-Allee, wolle man an die Tradition des sogenannten Ostberliner „Friedenslaufs“ anknüpfen, so die weitere Lesart. Doch schaut man sporthistorisch genauer hin, dürfte hier wenig Traditionsbildendes zu schürfen sein. Rückblende 1982: in der antifaschistisch zugemauerten „Hauptstadt der DDR“, erstmals als 20 km Rennen wie als Marathon veranstaltet, inszenierte die SED-Nomenklatura damals einen startwie zielgleichen Staatswettkampf, den die Machthaber als „Friedenslauf“ deklarierten - mitten im Kalten Krieg eher ein Zynismus. Unter rein pragmatischen Gesichtspunkten betrachtet, war das neue Streckenkonzept allerdings richtig ausgewählt. So bot der neue Parcours ein noch flacheres Terrain und sorgte im Zielauslauf für Zuschauer wie Läufer für deutlich mehr Stauraum. 20.247 im Ziel Karl-Marx-Allee Grund zu Schönwetterstimmung gab es beim 31. Halbmarathon dennoch reichlich. Nicht nur wegen der frühsommerlichen Temperaturen, sondern auch, weil diesmal noch mehr Läufer über die flache und ausgesprochen schnelle Piste huschten. Die Laufbilanz am ersten Aprilsonntag: von rund 20.700 gemeldeten Läufern aus 102 Nationen liefen 20.247 Sportler durchs Ziel - so viele wie noch nie. Dennoch, das Kaiserwetter - mit Sonnentemperaturen um 29 °C - brachte für mäßig Trainierte Überhitzungsprobleme mit sich. Den Warnungen, man solle geruhsam angehen und zwischendurch ausreichend trinken, trotzte so mancher und trug die Folgen. So wurde insgesamt 184 mal medizinische Hilfe geleistet und 40 der Einsätze führten direkt ins Krankenhaus. „Das sind deutlich mehr Transporte als in den letzten Jahren“, so Jürgen Lock, SCC Events-Medizinchef. Die meisten Läufer verkrafteten die 21,0957 km jedoch ohne weitere Blessuren. Allen voran der Ostafrika-Express, denn Kenia wartet quasi mit einer ganzen Flotte hochversierter Topathleten auf. Neben den hochgehandelten Profis wie Leonard Langat, Kiplimo Kimutai oder Pius Kirpo stach von Anfang an Kenias Geoffrey Kipsang ins Auge. So ungestüm, wie er zwei Wochen zuvor bei der Junioren-Cross-WM im spanischen Punta Umbria die Konkurrenz beherrschte, sollte er auch bei km 15 abgehen. Denn nach dreiviertel der Strecke hatte der 18-jährige Jungspund sprichwörtlich „die Faxen ▼ Voll war die Straße des 17. Juni beim 31. Berliner Halbmarathon mit über 20.000 Finishern. ▼ Teenager I: Valentine Kipketer als klare Siegerin. Fotos (4): Volker Schubert 12 dicke“ - stürmte an allen Pacemakern wie der übrigen Phalanx vorbei. Zusehends Raum zwischen sich und der Kenia-Konkurrenz gewinnend, gelang ihm dann das bravouröse Husarenstück. Mit bequemen 14 sec Vorsprung düpierte Kipsang das Feld - siegte in persönlicher Bestzeit von 60:38 min. Eliud Kiplagat folgte in 60:52 min vor Daniel Chebii in 60,56 min. 17 mal hieß es Afrika unter den Top Twenty. Der beste Europäer, Norwegens Sondre Nordstad Moen (Rang 16), kam mit 64:05 min ins Ziel. Nur kurz vor dem schnellsten Deutschen, Stefan Koch (LG Braunschweig), der mit Rang 20 recht gute 64:50 min rannte. Mit einer großen Überraschung wartete der Koch folgende, erst 21-jährige Berliner Robert Krebs (SCC) auf und lief sein bis dato schnellstes Halbmarathonrennen (65:04 min). Die prestigeträchtige Unter-60-MinutenSchallmauer wolle er bei den nächsten Rennen anvisieren, verkündete Kipsang bei der Presskonferenz und legte gleich noch einen drauf: er traue sich durchaus eine Zeit unter 59 min zu. Traurige Favoritin: „Mocki“ mit Blackout Ganz anders lief es bei der Frauenkonkurrenz. Die deutsche Sportsoldatin Sabrina Mockenhaupt, tags zuvor als mögliche Siegerin gefeiert, gab sie sich vor dem Rennen noch quietschvergnügt und zuversichtlich. Auch wegen ihres Trainerwechsel zu Ex-Marathonläufer Thomas Eickmann. Das hätte ihr gut getan, so Oberfeldwebel „Mocki“ von der Bundeswehrsportfördergruppe Köln. Aber es kam alles anders als geplant, denn „Mocki“ kam nicht in ihren Rhythmus und meldete sich bei km 12 sangund klanglos mit Blackout ab – Richtung Hotel und offensichtlich todtraurig. Verletzungsprobleme wurden zunächst vermutet, doch auf ihrer Homepage lüftete die sympathische Siegerländerin dann das Geheimnis. Sie habe zu viel gewollt und es war nicht ihr Tag, schrieb sie ins Netz. So sei sie an ihrer Erwartungshaltung gescheitert. Bei km 8 hätte sie schon Laufmagazin SPIRIDON 5/11 31. Berliner Halbmarathon einmal am Rand gestanden, doch Thomas Eickmann hätte sie dann nochmals motivieren können. Und auch das Wetter dürfte „Mocki“ nicht behagt haben, denn dafür hätte sie keinen „Plan B“ gehabt. Die Gunst der Stunde nutzend lief die Kenianerin Valentine Kipketer nun ein einsames Solorennen. Mit der guten 10-km-Durchgangszeit von 32:33 min fiel die blutjunge, erst 18-jährige Kenianerin zum Schluss hin zwar deutlich ab, konnte aber mit einem Tempodurchschnitt von 3:19 min unangefochten punkten und siegte in 70:12 min. Keine Chance also für die Verfolgerin Fate Tola aus Ähtiopien, die als Zweite mit 71:40 min ins Ziel rannte. Dann folgte Großbritannien mit Sonja Samuels in 72:56 min. Mit einer guten Platzierung kam auch die beste Deutsche ins Ziel, denn Melanie Schulz (LC Erfurt) wurde in 75:24 min Sechste. Auch wenn die prestigeträchtigen 60 min in Berlin diesmal nicht unterschritten wurden, ein Novum war das Gesamtergebnis dennoch: noch nie siegten zwei Achtzehnjährige bei einem internationalen so hochkarätigen Leichtathletik-Straßenrennen. ▼ ▼ Der 21-jähriger Robert Krebs aus Berlin ließ aufhorchen. Was lief Supergau-di Die Aufkleber hielten länger durch als die Menschen. Während der gesamten 21,0975 km pappten sie an den schwitzigen Funktionsshirts. Als alles vorbei war, prangten sie immer noch dran. Denn viele Läufer behielten ihre Laufklamotten nach dem Lauf einfach an und schlenderten so in der Sonne nach Hause oder ins Hotel: mit Schweißduft und Startnummer, Medaille auf der Brust, Kleiderbeutel und eben jenen gelben Aufklebern oder Fähnchen, die am Start tausendfach verteilt worden waren. Auch die Fähnchen, die an der Kleidung fixiert worden waren, hielten lange durch. In der ganzen Stadt sah man noch Stunden nach der Veranstaltung Läufer mit ihren verschiedenen Insignien umherspazieren. Bei fast 25 °C und intensiver Sonnenstrahlung musste sich niemand unbedingt umziehen oder beeilen. Was den Heimweg verschönte, war auf der Halbmarathonstrecke der Supergau: die Kühlsysteme vieler Läufer versagten. Ein einzelner Hitzetag Anfang April - ausgerechnet der Halbmarathontag. Nur wenige Tage zuvor waren noch Nachtfröste und einstellige Tages höchstwerte gemessen worden, so hatte niemand eine Chance, sich an die Hitze zu gewöhnen. Merkwürdigerweise sanken schon am nächsten Tag die Messwerte wieder auf ein unbedenkliches Normalniveau. Was war geschehen? Möglicherweise - die Nachrichtenlage ist spärlich - sind unkontrollierte Atomkernprozesse verantwortlich für die Temperaturexplosion am 3. April 2011. Das betreffende Kernkraftwerk, um das es diesmal geht, liegt etwa 150 Millionen km von Berlin entfernt. Die intensive Strahlung, der die Läufer am 3. April ausgesetzt waren, ist demnach vermutlich von einem extraterristrischen Reaktor erzeugt worden. Aber nein, niemand will die Sonne – das himmlische Kraftwerk – abschalten, auch wenn sie manchmal wenig Rücksicht nimmt auf Wettkämpfe. Der VattenfallHalbmarathon fand jedenfalls nicht wie gewohnt statt. Stattdessen führte eine Demonstration entlang der 21,0975 km langen Route: tausende Sportler trugen auf gelben Aufklebern und Fähnchen eine Botschaft durch die Straßen Berlins: „Atomkraft? - Nein Danke.“ Was sicherlich nicht im Sinne des Sponsors war. Joanna Zybon Teenager II: Geoffrey Kipsang als klarer Sieger. LaufmagazinSPIRIDON Laufmagazin SPIRIDON 5/11 5/11 13 Hitzeschlacht in Freiburgin Freiburg Extrem hohe Temperaturen am 3. April beim 8. Freiburg-Marathon sorgten für viele Zusammenbrüche und verhinderten Top-Zeiten. Es gab Favoritensiege durch Nils Schallner (Marathon) und Christine Schleifer (Halbmarathon) sowie Außenseitersiege durch Judith Iseler (Marathon) und Philipp Willaschek (Halbmarathon). Von Winfried Stinn (Text und Fotos) D ass Freiburg zu den wärmsten Städten in Deutschland gehört, ist nicht Neues. Der tägliche Blick auf die Wetterkarte verrät dies und lässt viele Menschen etwas neidvoll in den Süden blicken. Aber die schon sommerlichen Temperaturen am ersten AprilWochenende, waren selbst für Freiburg rekordverdächtig. Eigentlich ein Grund sich zu freuen, doch für viele der rund 11.000 Läuferinnen und Läufer wurde der diesjährige Freiburg-Marathon zu einer harten Belastungsprobe. 25 °C und mehr gibt es ja im Spätfrühjahr und Sommer ▲ dichtgedrängte Zuschauermassen am Schlossbergring häufig; aber da hat man sich an solche Temperaturen gewöhnt, nicht aber AnÜberraschungssieger über die Halbmarafang April. So waren die rund 70 Sanitäthonstrecke Philipp Willaschek taumelte ter und sechs Notärzte im Dauereinsatz. durchs Ziel, brach zusammen, musste Laut Veranstalter mussten 80 Personen von Sanitätern auf die Trage gelegt wermedizinisch versorgt werden, teilweise den und war lange Zeit nicht ansprechbar. mit Infusionen. Zehn Personen wurden Auch der Marathonsieger Nils Schallner, zur weiteren Beobachtung ins KrankenArzt von Beruf, gestand: „Das war extrem haus gebracht. Ein Läufer musste wiehart, ich habe leiden müssen.“ derbelebt werden. Es waren nicht nur die „Wir haben uns auf die Hitze so gut Volksläufer, die unter der Hitze litten und wie möglich eingestellt und am noch teilweise ihre Grenzen überschritten. Der Samstag für mehr Wasser gesorgt“, sagte Gernot Weigl vom Veranstalter Runabout. „Die medizinischen Einsatzkräfte von DRK und Malteser wurden durch das DRK der Nachbarstädte Müllheim und Emmendingen verstärkt. Vor dem Lauf wurden die Teilnehmer nochmals drauf hingewiesen, vernünftig zu laufen und auf die Signale des Körpers zu hören.“ Mehr als 11.000 Meldungen verzeichneten die Veranstalter. 650 hatten noch am Samstag nachgemeldet. „Das ist für Freiburg ein Rekord“, so Weigl. Nur rund 1.400 Läuferinnen und Läufer (1.045 erreichten das Ziel) wollten den Marathon bestreiten und weit mehr als 6.000 (6.118 im Ziel) den Halbmarathon. Die übrigen Teilnehmer verteilten sich auf Staffelläufe. Start und Ziel waren auf bzw. beim Messegelände. Der Start war, wie schon im vergangenen Jahr auf einer vierspurigen Straße. Bessere Startbedingungen gibt es wohl kaum. 21,1 km ist eine Runde, so dass die Marathonläufer den Kurs zweimal durchlaufen müssen. Höhepunkt der Strecke ist die Altstadt mit der Kaiser-Josef-Straße, dem Martinsund Schwabentor, dem Schlossbergring, ▼ 14 Christine Schleifer in einer schnellen Laufgruppe Laufmagazin SPIRIDON 5/11 8. Freiburg Marathon Laufmagazin SPIRIDON 5/11 derholen. Bis km 30 lag sie vorne, dann brach sie ein und Judith Iseler lief an ihr vorbei. “Ich konnte unverschämt überholen“ (Originalton Iseler). Wenige Kilometer zuvor hatte sie bereits Sandra Kym passiert. Judith Iseler vergrößerte ihren Vorsprung und siegte in 3:06:21 h. „Es war eine tolle Stimmung, die Leute haben mich ins Ziel getragen. Trotz des Sieges bin ich nicht ganz zufrieden. Ich wollte unter drei Stunden laufen. Nun bin ich schon zum dritten Mal an der Drei-Stunden-Grenze gescheitert. Die Bedingungen heute für eine Bestzeit waren aber auch denkbar ungünstig. Aber ein toller Saisoneinstieg.“ Als Zweite erreichte Sandra Kym in 3:11:41 h das Ziel. Die Schweizerin, die von Anfang an zunächst an dritter Stelle lief, setzte sich bei km 32 an die zweite Position. „An die Führende heran zu kommen hatte ich keine Chance, die habe ich gar nicht mehr gesehen“, so Sandra Kym. Dritte wurde die Französin Catherine Rougerie in 3:14:21 h. Schleifer zum dritten Mal lich entgegen, aber anders als im Sommer ist es heuer nicht schon wochenlang warm. Vielleicht hat der plötzliche Sommereinbruch auch ein paar zusätzliche Körner gekostet. Bei einem Kampf Frau gegen Frau wäre mit Sicherheit auch heute eine deutlich schnellere Zeit möglich gewesen.“ Auf Platz zwei kam die Schweizerin Maja Meneghin-Pliska (1:22:46) vor Verena Utz (Willstätt/1:25:05). Spannender ging es bei den Männern zu. Recht schnell setzten sich Timo Zeiler (MTG Mannheim), Ulrich Benz (LG Brandenkopf) und Philipp Willaschek (LC Erfurt/LG Ohra Hörselgas) von den übrigen Konkurrenten ab. Ulrich Benz musste bereits bei km 3 den Kontakt zu den Führenden abreißen lassen. Zeiler und Willaschek lieferten sich lange Zeit einen spannenden Zweikampf. Bei km 17 fiel dann die Entscheidung für Philipp Willaschek. Er verschärfte das Tempo und passierte nach 1:12:17 h als Sieger die Ziellinie. Der Thüringer hatte sich auf den letzten km total verausgabt, so dass er im Ziel behandelt werden musste. Zeiler wurde in 1:12:40 h vor Ulrich Benz Zweiter. Der Halbmarathon Wettbewerb war wie in den vergangenen Jahren der am stärksten besetzte Lauf. Bei den Frauen gewann Christine Schleifer (Tri Team Heuchelberg) nach 2005 und 2006 zum dritten Mal. Die fünfte der letztjährigen DLV-Jahresbestenliste über die Halbmarathon-Distanz, feierte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg und erreichte nach 21,1 km und einer Zeit von 1:18:16 h als Siegerin das Ziel bei der Neuen Messe.„ Ich habe mich vom Start weg an einigen Männern orientiert und schnell festgestellt, dass keine andere Frau mein Tempo mitgeht. Ich freue mich natürlich, dass ich hier erneut gewinnen konnte, aber mit der Zeit bin ich nicht zufrieden. Ich wollte wie im September des vergangenen Jahres unter 1:15 h laufen. Leider hat es sich bei mir schon von Beginn an nicht so gut angefühlt und ich bin nicht ins Rollen gekommen“, äußerte sich Christine Schleifer später. „Der permanent starke Wind hat mir zusätzlich zu schaffen gemacht. Die warmen Temperaturen kommen mir eigent- ▼ die reizvollen Gassen und die Bächle. Schaut man in die Marathon-Ergebnislisten, so finden wir überwiegend Sieger aus der Region. Ulrich Benz (2004 und 2008), Max Frei (2005, und 2006), Birgit Bartels (2004, 2005, 2007 und 2008), Annette Götz (2009) um nur einige zu nennen. Im Vorjahr trug sich mit Serem Philemon Kipketer, der kurzfristig nachgemeldet hatte, erstmals ein Kenianer in die Siegerlisten ein. Er machte damals Lokalmatador Nils Schallner, der im Vorfeld als Favorit gehandelt wurde, einen Strich durch die Rechnung. Kipketer siegte in neuer Streckenrekordzeit und Schallner musste sich mit Platz zwei begnügen. Doch diesmal ging sein Wunsch in Erfüllung und Schallner siegte in 2:28:32 h. „Ich wollte heute gewinnen, das war mein Ziel“, erklärte der Freiburger Langstreckenläufer. Zunächst setzte sich mit Nils Schallner, Gerhard Schneble (TV Gailingen) und Felix Köhler (Bad Säckingen) eine Dreiergruppe ab. Bis km 3 drei blieb Schneble dran, dann fiel er zurück. Das für die Temperaturen hohe Tempo von Nils Schallner hielt Felix Köhler bis kurz vor der Halbmarathon-Distanz durch, dann musste auch er sich von Schallner verabschieden. Nils Schallner lief die erste Runde in 1:13:06 h, Felix Köhler lag 20 sec zurück. Schallner vergrößerte in der zweiten Runde seinen Vorsprung und siegte unangefochten. „Nach dem zweiten Platz im Vorjahr bin ich natürlich überglücklich, dass ich heute gewonnen habe. Es ist schon etwas Tolles, in seiner Heimatstadt zu gewinnen. Ich wollte natürlich eine bessere Zeit laufen, das war aber bei den Bedingungen heute nicht drin.“ Köhler musste bei seinem MarathonDebüt Lehrgeld zahlen und verlor den schon sicher geglaubten zweiten Platz an Gerhard Schneble. „Natürlich hatte ich auch den Sieg im Visier. Aber Nils Schallner war heute eindeutig besser, da hatte ich keine Chance, er ist für diese hohen Temperaturen ein super Rennen gelaufen“, äußerte sich ein fairer Verlierer. Mit einer Überraschung endete der Frauen-Marathon. Siegerin wurde Judith Iseler aus Stockach. Die Favoritenrolle hatte die Siegerin von 2009 und Vorjahreszweite Annette Götz (SV Kirchzarten) und die Schweizerin Sandra Kym, die 2007 den Marathon in Freiburg gewann, inne. Lange Zeit sah es so aus, als könne Anette Götz ihren Sieg von 2009 wie- Was lief Nils Schallner Marathon-Sieger 15 Rat & Tat Was läuft Barfußlauf - Segen und Risiko Barfußlauf an der Wasserkante am Strand von Binz auf der Insel Rügen. „Barfußlaufen - zurück zu den Ursprüngen“ hieß es bei einem Informationsabend mit dem Sporttherapeuten Till Brdiczka in Freiburg, bei dem es auch um Leichtfüßigkeit und Vorfußlaufen ging. Von Winfried Stinn 17-jährige über 5.000 m in 15:01,83 min barfuß einen neuen Weltrekord auf. Eine nette Geschichte zum Thema Barfußlaufen hat Kenia-Kenner Robert Hartmann aus Afrika mitgebracht. Ein 18-jährige kenianischer Läufer (Peter Chumba) hatte sich 1986 für die Junioren-Weltmeisterschaften in Athen qua- lifiziert. Auf einem Formular musste er seine Sponsorenfirmen aufführen. „In der Rubrik Schuhmarke trug Cumba nach langen Überlegen „barefoot“ ein. Während die Funktionäre noch rätselten, welche Firma das wohl sei, hatte er bereits die beiden Rennen über 5000 m und 10.000 m gewonnen. Barfuß.“ Till Brdiczka erläutert die Anatomie des Fußes. Fotos: Stinn Till Brdiczka erläuterte nach einem Exkurs in die menschliche Frühgeschichte, anhand eines Modells sehr anschaulich die Anatomie des Fußes. Brdiczka sieht das Positive des Barfußlaufens in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Vorfußlaufen. „Beim Barfußlaufen setzt der Läufer zunächst auf den Vorfuß oder Mittelfuß auf, aber nie auf den Fersen. Dadurch ist der Laufstil leichtfüßiger. Die Belastungen an Hüft-, Knie- und Fußgelenken sind bei Barfußläufern“, so der Referent, “geringer als bei Läufern mit Schuhen, die meist mit der Ferse zuerst aufkommen.“ Der Referent verwies auf eine Studie des Amerikaners Daniel Liebermann, der dieser These bestätigte. Mit Videoaufnahmen untermauerte Brdicizka die Fakten. Die Vorteile des Barfußlaufens fasste der Sporttherapeut nochmals zusammen: • Reduzierung der Gelenkbelastung in Knie, Hüften und Füßen • geringere exzentrische Belastung in den Oberschenkeln D as Thema „Barfußlaufen“ erfreut sich derzeit einer großen Popularität. Gibt man „Barfußlaufen“ in Google ein, so werden dort mehrere hunderttausend Einträge verzeichnet. Und nicht nur Laufzeitschriften beschäftigen sich mit „Barfußlaufen“, sondern auch Tageszeitungen und Publikumszeitschriften. Passend dazu gewann kürzlich bei den diesjährigen Weltmeisterschaften im Crosslauf in Punta Umbria/ Spanien die 17-jährige Kenianerin Faith Chepngetich barfuß die Goldmedaille bei den Juniorinnen (siehe SPIRIDON 4/2011). Neu ist das Thema „Barfußlaufen“ nicht und schon in früheren Zeiten gab es erfolgreiche Barfußläufer“. So gewann der Äthiopier Abebe Bikila bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 barfußlaufend die Goldmedaille im Marathonlauf, vier Jahre später wiederholte er in Tokio seinen Triumph, diesmal mit Schuhen. Für Schlagzeilen sorgte in den 80er Jahren die Südafrikanerin Zola Budd. Sie stellte 1983 als 16 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Rat & Tat Was läuft Vorsicht vor Überlastung Dr. Heinz Birnesser, der frühere DLVMannschaftsarzt, sagt im Interview mit SPIRIDON: „Orthopädisch ist Barfußlaufen sinnvoll; Aber...“ Dr. Heinz Birnesser, Facharzt für Orthopädie, genießt in der Leichtathletikszene einen guten Ruf. Birnesser leitete 20 Jahre lang die Sportorthopädie und Sporttraummatologie der Freiburger Uniklinik. Rund zwei Jahrzehnte lang betreute er als DLVMannschaftsarzt die Mehrkämpfer. Zur Zeit arbeitet der 66 jährige Arzt in seiner Privatpraxis und ist als Fachbereichsleiter des Studiengangs „Sportmanagement“ an der International University of Cooperative Education (IUCE) Freiburg, einer privaten Hochschule, tätig. Durch dreimal wöchentliches Laufen hält er sich fit. Als Orthopäde, der rund 40 Jahre mit Sportverletzungen von Spitzenund Freizeitsportlern zu tun hat, sicherlich ein kompetenter Gesprächspartner, wenn es ums „Barfußlaufen“, um Vor- oder Rückfußläufer, geht. In den meisten Punkten decken sich die Ausführungen von Dr.Birnesser mit dem des Sporttherapeuten Till Brdiczka. Spiridon-Mitarbeiter Winfried Stinn sprach mit Birnesser. SPIRIDON: Das Barfußlaufen erlebt derzeit eine Renaissance. Sie als Sportorthopäde haben seit rund 40 Jahren täglich mit Sportverletzungen zu tun. Wie beurteilen Sie das Barfußlaufen unter orthopädischen Gesichtspunkten? Birnesser: Orthopädisch ist Barfußlaufen sinnvolles Laufen. Aber, ich muss gleich ein Aber hinter herfügen. Wir sind als zivilisierte Menschen etwas verwöhnt durch unser Schuhwerk. Das bedeutet, wenn man Barfußlaufen möchte, dann muss man sich ganz vorsichtig anschleichen, adaptieren. • dadurch geringerer Druck auf die Kniescheibe und den Sehnen • geringerer Belastung der Schienbeinmuskulatur • höhere Laufökonomie durch die Speicherung der Energie. Brdiczka warnt jedoch vor einer schnellen Umstellung. Die Umstellung muss möglichst langsam erfolgen, dabei sei es sinnvoll, die Laufstile zu wechseln. „Bei Schmerzen in der Achil- Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Bildtext Foto Dr. Birnesser Bildtext Foto Dr. Birnesser Bildtext Foto Dr. Birnesser Ansonsten kommt es schnell zu Überlastungen. SPIRIDON: Können Sie Beispiele aus Ihrer praktischen Erfahrung, auch als DLV Mannschaftsarzt, nennen? Birnesser: Wenn wir mit den Leichtathleten in Trainingslager, beispielsweise in der Wintersaison, mal schnell nach Südafrika geflogen sind, dann verführte das dortige warme Wetter viele, die Laufschuhe auszuziehen, um auf den Rasen barfuß rumzurennen. Trotz Warnungen wurde das Barfußlaufen übertrieben und es kam immer wieder reihenweise zu Überlastungen der um den Fuß ziehenden Sehnen. Man muss sich ganz langsam an dieses natürliche Barfußlaufen gewöhnen. SPIRIDON: Wieso ist dann Barfußlaufen aus orthopädischen Gesichtspunkten sinnvoll? Birnesser: Voraussetzung für Barfuß- lessehne muss man pausieren und das Laufen auf dem Vorfuß wieder reduzieren.“ Voraussetzung für das Barfußlaufen sei ein gesunder Fuß. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden sogenannte „Barfuß-Schuhe“ vorgestellt. Das scheint erst einmal ein Widerspruch in sich zu sein. Denn eigentlich könnte man meinen: „Schuhe“ oder „Barfuß“. Die „Barfußschuhe“ haben den Sinn, ein geschütztes Barfußlaufen, zu gewährleisten und Ver- laufen ist, dass man einen guten Fuß hat. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass ich einen guten Fuß erhalte, wenn ich barfuß laufe, weil ich viel mehr Muskeln aktiviere. Der weitere Vorteil. Der Schuh hat eine ganz andere Konstruktion als unser Fuß. Der idealste Schuh ist der Schuh, der unser Barfußlaufen am ehesten imitiert. Schuhe also, die wie eine zweite Haut sind. SPIRIDON: Bei Vorträgen, wie jetzt bei Till Brdiczka, bei Laufseminaren und häufig in Reportagen, werden auch Studien aus Amerika herangezogen, wird das Positive des Barfußlaufens immer damit begründet, dass man beim Barfußlaufen unweigerlich mit dem Vorfuß aufkommt, im Gegensatz zu dem Laufen mit Laufschuhen, wo man erst mit der Ferse aufkommt. Letzteres würde zu mehr Verletzungen führen. Können Sie das aus Ihrer Praxis bestätigen? Birnesser: Das kann ich so pauschal nicht bejahen. Es gibt Vorfußläufer, Mittelfußläufer und Fersenläufer. Alles hat Vor- und Nachteile. Der Fersen- oder Rückfußläufer kann mehr Beschwerden bekommen durch die Überpronation. Durch die breiten Schuhsohlen wird die Überpronation überhaupt erst initiiert. U.a. ist hier die mediale Schienbeinkante gefährdet. Der Vorfußläufer überlastet seine Achillessehne mehr. SPIRIDON: Nochmals ganz konkret nachgefragt. Sie können aus ihrer Erfahrung als Sportorthopäde die These – Ein Vorderfußläufer hat weniger Verletzungen als ein Rückfußläufer - nicht bestätigen? Birnesser: Nein, dass kann ich nicht. Nehmen wir doch mal die Sprinter. Die sind alle Vorfußläufer und die haben extrem viel mit Achillessehnenbeschwerden zu tun. Beide Laufstilarten haben Vor- und Nachteile. (Das Gespräch führte Winfried Stinn) letzungen durch Splitter, Glasscherben usw. vorzubeugen. Die Schuhe müssen dem Fuß angepasst sein. Voraussetzung für einen guten „Barfußschuh“ ist eine dünne, flexible Sohle, die im Optimalfall auch die „Greifbewegung“ des Fußes zulässt. Der „Barfußschuh“ ist flach, hat kein Fußbett, keinen Absatz oder keilförmige Sohle und sorgt für größtmögliche Bewegungsfreiheit und ungehinderte Entfaltung des Fußes. Der Fuß muss wieder arbeiten können. n 17 SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe Rat & Tat Leichter, stabiler und preiswerter Von Prof. Alexander Weber (Text und Fotos) Im Fokus der zweiten Folge des diesjährigen SPIRIDON-Laufschuhtests stehen neue Modelle der Kategorie Lightweight. Insgesamt 12 aus der Reihe der leichten Laufschuhe wurden nach vorgegebenen Kriterien eingehend in der Praxis des Laufalltags geprüft und bewertet. Die dabei gemachten Beobachtungen und Schlussfolgerungen sollen helfen, die Auswahl des individuell richtigen Laufschuhe treffsicherer zu machen. Eine allgemeine Erkenntnis des bewährten Laufschuhtest-Teams lässt sich zusammenfassend so formulieren: Die leichtgewichtigen Laufschuhe wurden vergleichsweise zu früher noch leichter, gleichzeitig stabiler und – was die Ladenverkaufspreise angeht - preisgünstiger. Dazu ein Zahlenvergleich. Der Lightweight – Laufschuh wird üblicherweise vom Gewicht her definiert. Liegt das Gewicht eines Herrenlaufschuhs in der US-Größe 9 unter 300 g, zählt er im Allgemeinen zur Kategorie der Lightweights. Die Leichtigkeit dieser Art von Lauf- schuhen erklärt sich vor allem daher, dass sie mit dünneren Sohlen (Mittel- und Laufsohle) ausgerüstet sind, auf zusätzliche Stützelemente weitgehend verzichten, mit leichterem Schaftmaterial ausgestattet sind. Das Durchschnittsgewicht der Lightweights in diesem Praxistest liegt bei ca. 238 g; eine vergleichbare Messung vor zehn Jahren ergab ein solches von ca. 270 g. Der Unterschied von rund 30 g ist bemerkenswert und für das Lauftraining, den Wettkampfeinsatz und Leistungserfolg von erheblicher Auswirkung, was hier nicht näher erörtert werden kann. Trotz Verringerung des Durchschnittsgewichts: die Lightweights insgesamt wurden stabiler. Und zwar derart ausgeprägt, dass z. B. der jahrelange Klassiker in dieser Kategorie, nämlich der Gel-DS Trainer des Herstellers Asics, von Experten (siehe Runners World, USA) neuerdings in die Kategorie „Stabilität“ eingestuft wird. Die zusätzliche Stütze im Rückfuß der Mittelsohle (DuoMax bei Asics) ist offensichtlich das leitende Kriterium. Aber auch das nur 185 g wiegende Modell K-RUUZ von K-Swiss ist mit einer zusätzlichen Stütze ausgestattet, ebenso der 244 g schwere Racer ST5 ( mit der sogenannten Rollbar) von Brooks. Die leichteren Konstruktions-Materialien von Laufschuhen insgesamt machen den Wandel möglich – zum Vorteil eines großen Teils aller Läuferinnen und Läufer, die von der stabileren Bauweise profitieren. Ein weiterer Punkt: die Ladenverkaufspreise. Bei vergleichender Betrachtung ist festzustellen, dass die Preise für Laufschuhe hierzulande in den letzten Jahren unter Berücksichtigung der allgemeinen Preisentwicklung relativ stabil geblieben sind. Im Schnitt kostet ein hier im Test vorgestellter, aktueller Laufschuh der Lightweight-Kategorie - legt man die empfohlenen Ladenverkaufspreise zu Grunde - 115 €. Das ist keine Steigerung zu den Vorjahren. Für Lightweights gibt man, verglichen mit Laufschuhen anderer Kategorien, im Mittel 15-20 € weniger aus. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Haltbarkeitsdauer von Lightweights deutlich niedriger anzusetzen ist. Die eigene Vorliebe für Lightweights, ausdrücklich auch im Bereich des alltäglichen Trainings – die persönliche Bemerkung sei ausnahmsweise einmal erlaubt – kann ich nicht verhehlen. Diejenigen, die die Voraussetzungen in biomechanischer Hinsicht für diese Art von Laufschuhen mitbringen, sollten sie tragen. Je weniger Schuh am Fuß, umso größer die Freiheit beim und die Lust zum Laufen. n SPIRIDON-Prädikat für den universellsten Lightweight Fit for Fun Testsieger Adidas adizero aegis 2 Adidas adizero F50 runner Empf. Preis: 129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) Größen: 6,5-13,5; 14,5 (m); 3,5-10,5 (w) Gewicht: 265 g (m); 225 g (w) Technologie: Mittelsohle aus EVA mit adiPRENE-Dämpfungseinlagen im Vorfuß; Torsion-System; ForMotion Dieses Lightweight-Modell von Adidas aus der adizero-Reihe erhielt von allen Testläufern hohe Zustimmung. Sein leichtes Gewicht, die flache Sohlenkonstruktion, die gleichwohl sehr effektive Dämpfung: das ist nach dem Geschmack jener Läuferinnen und Läufer, die auch bei schnellen Trainingseinheiten nicht auf einen gewissen Laufkomfort verzichten möchten. Die ForMotion-Technologie ermöglicht ein vergleichsweise sanftes Aufsetzen und harmonisches Abrollen. Der Fuß sitzt perfekt im Schuh, die dünne Lasche rutschfest, weil seitlich vernäht. - Testläuferaussagen: „Für mich einer der besten Laufschuhe, für alle Einsätze geeignet.“ - Der Aegis überzeugt in allen Bereichen - außer: Schnürbänder sind zu glatt, und in der Rille des ForMotion-Absatzes bleiben Steinchen stecken!“ Für leichte bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläufer/innen. Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer •• •• ••• ••• ••• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen • • • sehr gut geeignet 18 •• • ••• • ••• • • 124,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) 7,5-12,5 (m); 3,5-10,5 (w) (UK-Größen) 215 g Mittelsohle aus EVA mit adiPrene-Dämpfungseinlagen im Vorfuß; Formotion-System Der adizero F50 runner ist eine Neuekonzeption von Adidas. Hervorragende Merkmale: flache Sohlen, sehr leichtes … (?); Zielrichtung: schnelles Laufen. Ganz so, wie man sich den klassischen Renner vorstellt: leicht an den Füßen (um 200 Gramm), gebogener Leisten für schnelles Laufen in Training und Wettkampf. Der Sohlenaufbau ist sehr flach, vergleichsweise dünn; dennoch ermöglicht er eine passable Dämpfung. Formotion-Technologie im Rückfuß verteilt die Aufprallkräfte so, dass „ein richtig gutes Laufgefühl“ (Testläuferin) entsteht. Die Ferse wird durch die leichte, sehr flexible Kunststoffschale sehr gut gehalten. Der Schaft aus superleichtem schwarz…(?)gefärbtem Meshmaterial mit minimalem Besatz sorgt für optimale Fußbelüftung. Testläuferaussagen: „Als Läufer spürst du jeden Schritt sehr intensiv, jede Bodenform - aber immer als angenehm, selbst bei steinigem Untergrund ,bohrt’ sich nichts in den Fuß.“ - Perfekter Sitz, superschneller Schuh!“ Für leichte bis mittelschwere, effiziente Läuferinnen und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläufer/innen. • • gut geeignet • •• ••• •• ••• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• • ••• • ••• • - • bedingt geeignet Laufmagazin SPIRIDON 5/11 SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe Rat & Tat K-Swiss Kwicky Blade-Light K-Swiss Blade Light Run Empf. Preis: 129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) Größen: 6-11, 12 (m); 3-9 (w) (UK-Größen) Gewicht: 285 g (m); 255 g (w) Technologie: Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten mit Superfoam-Einlage; Guideglide; Flow-Cool-System Empf. Preis: 99,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) Größen: 6-11, 12 (m); 3-9 (w) (UK-Größen) Gewicht: 275 g (m); 235 g (w) Technologie: SMittelsohle aus EVA mit Superfoam-Einlage; Guideglide; Flow-Cool-System K-Swiss bietet mit dem Blade einen Lightweight, der hervorragend am Fuß sitzt, engen Bodenkontakt vermittelt und sehr abrollt. Er ist eher weich gedämpft, für schwerere Läufer/innen und solche mit Pronationsproblemen weniger gut geeignet. Die Flow-Cool-Technologie sorgt für angenehme Fußbelüftung bei warmem Wetter. Ein Schuh für schnelleres Training auf Asphalt und für Wettkämpfe. Testläufer/innen: „Rollt super ab, leicht, sehr gut gedämpft, mein Schuh für Marathon.“ - „Prima Fußbelüftung, perfekter Sitz, perfekte Schnürung.“ - Die Schaftbesätze im Mittel- und Rückfuß halten den Fuß eng am Schuh. bemerkenswertes Preis-Leistungsverhältnis. - In erster Linie für leichtere bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer ohne biomechanische Probleme, die einen schnellen, flexiblen und atmungsaktiven Laufschuh suchen. In der Lightweight-Kategorie hat K-Swiss ein neues Modell - den Kwicky Blade-Light - auf den Markt gebracht, das die bisherigen Lightweights ideal ergänzt.. Er ist eher hart gedämpft, auch für schwerere Läufer/innen und solche mit leichten Pronationsproblemen gut geeignet. Die zweifache mediale Fußstütze verleiht diesem neuen Lightweight eine überdurchschnittliche Stabilität. Die griffige Laufsohle macht ihn rutschfest auf allen Untergründen. Gutes Platzangebot im Vorfuß, stark abgeschrägte Ferse. Die Flow-Cool-Technologie sorgt für optimale Fußbelüftung, die sog. Drainage transportiert die Feuchtigkeit nach außen. Ein Schuh für schnelleres Training und für den Wettkampfeinsatz. Testläufer/innen: „Mein bisher leichtester Wettkampfschuh mit Fußstütze, hervorragend für längere Distanzen.“ - „Schön flach am Boden und tolles Abrollen dank seiner ausgezeichneten Flexibilität!“ Für Läuferinnen und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie solche mit leichter Überpronation, die einen schnellen, flexiblen Laufschuh für schnelles Lauftempo suchen. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer •• ••• ••• • •• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• •• •• • ••• •• •• Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer •• ••• ••• •• ••• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen •• ••• • ••• • • K-Swiss K-RUUZ Mizuno Wave Elixir 6 Empf. Preis: 109,95 EUR (Herrenmodell) Größen: 6-11, 12 Gewicht: 185 g Technologie: Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten mit Superfoam-Einlage; Flow-Cool-System; TPU-Stütze Empf. Preis: 135,00 EUR (Damen- und Herrenmodell) Größen: 7-13, 14 (m); 4-9 (w) Gewicht: 285 g (m); 245 g (w) Technologie: Wave-Platte mit SmoothRide-Konzept in der Zwischensohle; Dynamotion Fit Mit 185 Gramm Gewicht (US-Größe 9) zählt der K-RUUZ zu den ganz leichten Wettkampfschuhen. Er sitzt hervorragend am Fuß, vermittelt sehr direkten Bodenkontakt. Die harte Dämpfung, insbesondere im Vorfußbereich, macht deutlich, worauf hin der Schuh angelegt ist: schnelle Rennen, das ist sein Metier. Der Rückschuh bietet ein recht hohes Maß an Stabilität. Und wie alle anderen K-Swiss Modelle ist er, was die Fußbelüftung anbetrifft, bestens ausgerüstet. Die Flow-Cool-Technologie macht´s möglich. Ein Renner für TempoTraining sowie Wettkämpfe. Testläufer: „Sehr leicht, hart gedämpft, mein Wettkampf-Schuh.“ Die Schaftbesätze im Mittelfuß halten den Fuß gut am Schuh. Der RUUZ fällt groß aus, deshalb eine halbe bis ganze Nummer kleiner als gewohnt wählen. Primär für leichtere bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer ohne biomechanische Probleme, die einen Laufschuh für schnelles Training suchen. Die 6. Auflage des Elixir ist weitgehend mit dem Vorgänger identisch. Mittel- und Laufsohle sind gleich geblieben, nur im Schaftbereich wurden leichte Veränderungen vorgenommen. Neues Obermaterial mit erweitertem Dynamotion Fit für besseren Sitz und Halt beim Abrollen haben wesentlichen Anteil am sehr guten Lauffeeling. Die „SmootRide Wave“ aus unterschiedlichen Materialien - medial Pebax, lateral Kautschuk - bewirkt sehr gute Dämpfung und gute Stabilität. Die griffige Laufsohle verhindert Rutschen auf nassen Untergründen. Der Elixir gefällt besonders den leichteren Läufern, die gern schnell unterwegs sind. Testläufer/innen: „Sehr leichter Laufschuh mit hervorragender Dämpfung.“ - „Der Elixir zählt für mich wegen seiner tollen Laufeigenschaften mit zum besten, was der Markt bietet.“ Der Elixir 6 kostet 10,00 € mehr als sein Vorgänger. Für leichte bis mittelschwere Läufer und Läuferinnen ohne größere biomechanische Probleme, die nach einem leichten Laufschuh für schnelleres Training und Wettkampfeinsatz Ausschau halten. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer • •• ••• •• •• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen • • • sehr gut geeignet Laufmagazin SPIRIDON 5/11 ••• • ••• • ••• • - • • gut geeignet •• ••• ••• •• ••• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• • ••• • ••• •• • • bedingt geeignet 19 SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe Rat & Tat SPIRIDON-Prädikat für sehr gelungenen Mehrzweckschuh Salomon XR Crossmax neutral ECCO Biom Trainer Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: 129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) 6,5-13,5 (m); 3,5-8,5 (w) (UK-Größen) Gewicht: 330 g (m); 290 g (w) Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten; OS Tendons; Quickfit- Schnürsystem 200,- EUR bzw. 180,- EUR (Yak-Leder bzw. Mesh) (Da.- und He.-Modell) 41-46 (m), 37-41 (w) (Europäische Größen) 380 g (m); 345 g (w) PU-Mittelsohle direkt verbunden mit dem Oberschuh (Yakleder oder Mesh) Der Crossmax ist ein neues Modell von Salomon. Er ist ein Allrounder, ein Laufschuh für vielfältigen Einsatz. Zwar sieht er ganz ähnlich aus wie die Trial-Modelle aus gleichem Hause, doch beim Laufen entpuppt er sich als Universalschuh. Ob auf ebenem Asphalt, auf Waldwegen oder steinigem Gelände: der Crossmax ist ein verlässlicher Partner auf allen Laufuntergründen, trägt zu Recht seinen Namen. Er ist stabil gebaut, gleichzeitig gut gedämpft. Die exakt eingepasste, wirksam gepolsterte Ortholite Einlegesohle hat daran ihren Anteil. Spezielle Tendons, die in die Zwischensohle eingelagert sind, sollen einen gewissen Energy-Retürn-Effect hervorrufen, die Laufdynamik befördern. Das Quickfit-Schnürsystem findet durchweg Lob. Testläufer: „Ein Mehrzweck-Schuh für jedwede Untergründe!“ - „Mir gefällt besonders gut die Kevlarschnürung, patent und schnell handhabbar.“ Für Läuferinnen und Läufer, die einen stabilen, relativ leichten und gut gedämpften Allzweck-Laufschuh suchen. Natural Motion - der Fuß muss sich natürlich bewegen können – diese Philosophie versucht der Hersteller ECCO mit seinen Laufschuhen der Biom-Serie zu verwirklichen. Im Vergleich zu den Modellen BIOM A, B und C, die seit 2008 nach und nach auf den Markt kamen, weist der neue Biom Trainer eine dickere Mittelsohle auf. Das weiche, anschmiegsame Schaftmaterial aus feinem Yak-Leder ist vergleichsweise ebenfalls dicker und innen gefüttert. Das hält die Füße auch bei Minustemperaturen warm. Allerdings ist der Schuh auch deutlich schwerer als seine Mitbrüder – konzipiert für multivariaten Einsatz. Ein vielseitiger Trainingsschuh, und beileibe nicht nur fürs Laufen. Die Testläufer/innen befanden ihn für Einsatzbereiche von langsamen Dauerläufen über schnelles Gehen, Wandern bis hin zum Freizeit- und Alltagsschuh sehr gut geeignet. Testläuferinnen: „Hervorragende Passform, perfekter Sitz, super bequem für Gehen/Wandern.“ - „Schickes Design, dezent, natürliches Lauf- bzw. Gehgefühl.“ - „Für längere Läufe zu feste und dünne Sohle, nach 12 km kriegte ich harte Waden und Druck auf den Ballen.“ Ein neuer Lauf- und Gehschuh aus hochwertigen Materialien. Für Läuferinnen und Läufer, die einen Qualitäts-Laufschuh für vielfältige Verwendung suchen. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer ••• ••• • •• •• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• • ••• •• •• •• ••• •• •• • •• ••• Mizuno Wave Rider 14 New Balance 1080 Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: 134,90 EUR (Damen- und Herrenmodell) 6-12, 13, 14, 15 (m); 3-10 (w) 320 g (m); 250 g (w) Wave-Platte aus Bio Pebax in der Zwischensohle; Dynamoti on Fit im Schaft Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• •• ••• ••• ••• •• • 145,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) 7-13, 14, 15 (m); 5-11, 12 (w) Gewicht: 330 g (m); 270 g (w) ABZORB FL-Mittelsohle; ABZORB-Dämpfung im Vor- und Rückfuß; N-Lock Schnürsystem Inzwischen als 14. Update auf dem Markt: der Rider ist das Erfolgsmodell schlechthin von Mizuno. Er ist um etliche Gramm schwerer geworden, die Mittelsohle erhielt mehr Schaum. Dadurch wurde der Schuh etwas steifer und stabiler. Änderungen im Schaftbereich sind eher von kosmetischer Art. Die Wave-Platte aus Bio Pebax blieb unverändert. Das in den Schaft integrierte Stretchmaterial („DynaMotion Fit“) passt sich gut an die Fußbewegungen an, verhindert weitgehend Scheuern und Blasenbildung. Die Testläufer loben die sehr gute Passform und den komfortablen Sitz. Testläuferin: „Der Rider ist schön weich, leicht und rollt gut ab!“ - „Die Sohle wirkte anfangs etwas steifer als beim Vormodell, später habe ich mich daran gewöhnt.“ Für Läuferinnen und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläuferinnen und -läufer. Der 1080 ist das Nachfolgemodell des 1064. Die Mittelsohle zeichnet sich durch ihre Stärke und Festigkeit aus, der Fuß wird fest und sicher im Rückschuh gehalten. Die perfekte Schnürung hat daran großen Anteil; der Fuß wird somit zusätzlich fixiert. Testläufer: „Der 1080 sitzt sehr gut am Fuß, gibt prima Halt.“ - „Für einen Neutralschuh bietet der 1080 viel Stabilität, genau das, was ich brauche. Ein klasse Modell! Die guten Stützeigenschaften des 1080 qualifizieren ihn insbesondere für größere und schwerere Läufer/innen mit neutralem Fußaufsetzverhalten resp. leichter Überpronation, die einen gut gedämpften und gleichzeitig relativ stabilen Trainingsschuh benötigen. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer ••• ••• •• ••• ••• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen • • • sehr gut geeignet 20 •• ••• •• ••• • • • • gut geeignet •• ••• •• •• •• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen ••• •• •• ••• ••• • •• • bedingt geeignet Laufmagazin SPIRIDON 5/11 SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe Rat & Tat Nike FREE Run+ Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: 109,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) 6-13, 14, 15 (m), 5-13 (w) 188 g (m); 175 g (w) Das von Nike beim Free entwickelte Laufschuhkonzept ist am Barfuß laufen orientiert. Außensohle und Oberschuh passen sich weitestge hend der natürlichen Fußform an. Das Sohlenmaterial besteht aus sehr leichtem Phylon. NIKE entwickelte den Free bereits Anfang unseres Jahrhunderts, 2004 kam er auf den Markt. Die Idee war und ist, das Laufen in Schuhen so weit wie möglich dem Barfußlaufen anzunähern. Der neue Free Run unterscheidet sich nicht grundsätzlich von verschiedenen Vorgängern. Konzept und Technologie bleiben unverändert: der Fuß steht sehr flach im Schuh, mit direktem, sehr engem Bodenkontakt. Laufund Mittelsohle bilden eine Einheit. Eine große Anzahl von Flexkerben in Quer- und Längsrichtung dient dazu, der natürlichen Fußbewegung – wie beim Barfußlaufen – so nah wie möglich zu kommen. Der nahtlose Schaft, im Fersenbereich gepolstert, aus atmungsaktivem Mesh und mit verstärkenden leichten Overlays gibt genügend Halt und umschließt den Fuß wie eine zweite Haut. - Der FREE verlangt Eingewöhnung, anfangs sollte man ihn mehr zum Gehen als zum Laufen einsetzen. Wer so verfährt, trainiert die Fußmuskulatur ohne erhöhtes Verletzungsrisiko. Die Testläufer/innen bewerten den Free sehr unterschiedlich: für den einen Teil kommt er als Trainings- und Wettkampfschuh alternativ zum Einsatz, für den anderen durchaus auch: jedoch als attraktiver Freizeitschuh. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer • • ••• •• •• Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen • ••• • ••• • - Sonntag, 30. Oktober 2011 www.frankfurt-marathon.com BMW Frankfurt Marathon | Sonnemannstr. 5 | 60314 Frankfurt am Main Tel. +49 (0)69 3700468-0 | [email protected] Puma Faas 500 Empf. Preis: Größen: Gewicht: Technologie: 119,95 EUR (Damen- und Herrenmodell) 7-12, 13 (m), 3-9 (w) (UK-Größen) 295 g (m); 260 g (w) Mittelsohle aus KMS Lite EVA; Cell-Dämpfung; BioRide Tech- nologie Der Faas 500 ist ein neuer Laufschuh von Puma in der Lightweightkategorie. Die für dieses Modell neu entwickelte Mittelsohle aus weicherem KMS-lite Material (30% leichter als herkömmliches EVA) ermöglicht sanften Auftritt und harmonsiches Abrollen. Das atmungsaktive Obermaterial, die elastische Fersenkappe sowie der gepolsterte Kragen, ferner die gut dämpfende und perfekt sitzende Innensohle bieten feinen Laufkomfort. Allerdings in erster Linie für Läufer/innen mit eher schmalen Füßen. Der Faas 500 fällt relativ klein aus, deshalb: - 1 Nummer größer wählen als sonst gewohnt. Testläufer: „Ein kultiges Puma-Modell in leuchtenden Farben, flexibel, mit sehr gutem Abrollen.“ Für biomechanisch effiziente Läuferinnen und Läufer sowie Vorfußläufer/innen, die einen leichten, gut gedämpften Laufschuh für Training und Wettkampf suchen. schmalen Füßen und neutralem Fußaufsetzverhalten, die einen Laufschuh besonderer Art suchen. Komfortables Laufen „Gesundheit und Fitness“ Hohe Trainingsumfänge Zielrichtung „Wettkampf“ Wettkampfeinsatz Vorfußläufer Mittelfußaufsetzer •• •• ••• ••• •• • • • sehr gut geeignet Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Fersenläufer Überpronierer Leichtere Läufer Schwerere Läufer Strasse, Asphalt; Ebene Flächen Gelände; unebene Wege; Wald Orthopädische Einlagen • • gut geeignet •• ••• •• ••• • - • bedingt geeignet 21 COM 21RUN. Dei nNummer1Lauf s hopi mI nt er net Uns erSer v i c e Uns er eTopSel l er Ge l Ka y a no1 7He r r e n a d i ZE ROBos t on2He r r e n Adr e na l i neGTS11He r r e n Zo omSt r u c t ur eT r i a x +14He r r e n 15 9, 9 5€ 11 9, 9 5€ 12 9, 9 5€ 11 9, 9 5€ T a g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ge l Ka y a no1 7Da me n a d i ZE ROBos t on2Da me n Adr e na l i neGTS11Da me n Zo omSt r u c t ur eT r i a x +14Da me n 15 9, 9 5€ 11 9, 9 5€ 12 9, 9 5€ 11 9, 9 5€ Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Ta g e s pr e i sa uf21 r un . c om Uns er eTopMar k en WWW. 21RUN. COM XXXX Was lief Hexenmeisters Salz ist die Würze des Lebens Es wurde Zeit, dass wir uns alle einmal wiedersahen. Ana, meine Lieblingshexe, hatte zum Frühstück eingeladen. Der Tisch war gedeckt, und nacheinander kamen die rote Brigitte, die temperamentvolle Ulla und natürlich zusammen Mechthild und Margret, meine Tanzpartnerinnen vom Blocksberg. Ana hatte Brot gebacken, ich steuerte Marmeladen bei aus den Früchten der Vogelbeere, der Mispel, aus Brombeeren und aus spanischen Zitronen. Natürlich gab es auch Schinken vom Wildschwein, Plockwurst aus Frankreich, vielfältige Sorten von Käse, hart gekochte Eier und Honig. Einzig Butter fehlte auf dem Tisch. „Die lassen wir weg, auch wenn Butter ein beliebter Geschmacksverstärker ist, denn zum einen vermeiden wir zuviel Fett und zum anderen wollen wir den ursprünglichen Geschmack von Brot und Aufschnitt nicht überdecken“, sagte Ana. Dann gießt sie Kaffee ein. Munteres Geplauder rundum: „Hast du auch den Zweiteiler im ZDF gesehen? - Stellt euch vor, da ist ein Vogel in das Triebwerk ...Es soll doch jetzt viereckige Tomaten geben - Und bei den Hühnereiern experimentiert man noch daran, weil sie sich dann besser stapeln lassen ...“ „Salz, sonst knallt‘s!“ übertönte Ulla die anderen Hexen, die erschreckt aufschauten und dann erleichtert laut lachten, weil sie sich von dem Witz hatten provozieren lassen. „Nimm nicht zu viel davon, hörst du“, mahnte Mechthild. „Jeder so wie er es braucht, wichtig ist nur, dass das Ei noch schmeckt!“ meinte Brigitte. Wir waren bei einem Thema, das wohl alle interessierte. Margret sagte: „Ich habe neulich in der Sendung „Visite“ des NDR erfahren, dass zuviel Kochsalz den Blutdruck hochtreibt. In einem Weltraumexperiment sei das sindeutig bewiesen worden. Zwei Zahlen habe ich mir gemerkt: Wenn die Amerikaner 3 g Salz pro Tag einsparen würden, gäbe es jährlich 150.000 Schlaganfälle und Herzinfarkte weniger.“ „Wurde denn auch gesagt, wieviel Salz wir essen dürfen?“ „Wir Deutschen essen durchschnittlich 15 g Salz pro Tag. Das sei eindeutig zu viel. In einem Ernährungsbuch habe ich gelesen, dass 5-10 g pro Tag ausreichen. Ich habe mir vorgenommen, meinen Hausarzt zu fragen, der kann Blutdruck und andere Werte entsprechend berücksichtigen.“ „Salz ist die Würze des Lebens!“ warf ich jetzt ein, „eine Sendung von „Planet Wissen“ im WDR war so betitelt. Kochsalz reguliert die Spannkraft in den Geweben, ist Bestandteil der Körperflüssigkeit, aktiviert Fermente, bildet Salzsäure im Magensaft. Ich habe euch doch schon einmal erzählt, wie ich die Besteigung des Kilimanjaro in Afrika trotz heftiger Magen- und Darmerkrankung mit Hilfe von Salzstangen und Coca Cola geschafft habe. Ihr kennt mein Rezept für Marathonläufe: Trockenpflaumen mit Salz.“ „Salz ist lebenswichtig. Für Tiere und für Menschen. Und für mich!“ Ulla schüttelte den Salzstreuer heftig über ihr abgepelltes Frühstücksei. „Wisst ihr eigentlich, dass es zwei Arten von Menschen gibt? Die einen pellen ihr Ei ab, die anderen köpfen es mit dem Messer.“ „Für frühere Kochkulturen wie Ägypter, Sumerer und Babylonier war Salz ein bedeutender Stoff, sozusagen ihr weißes Gold. Sie nutzten es als Gewürz und als Konservierungsmittel. Gewonnen wurde das Salz entweder aus Meerwasser oder aus Ablagerungen in Salzwüsten. Für die Ägypter war Salz zusätzlich sehr wichtig, weil sie es zum Mumifizieren der Leichname nutzten. Griechen und Römer verwendeten ausschließlich Meersalz. Mit Hilfe von Sonne und Wind verdunstete in eigens angelegten Salzgärten Meerwasser. Auf dem Boden der ausgetrockneten Becken blieb festes Salz zurück. Diese Art der Salzgewinnung ist mit viel Aufwand verbunden, und so war Salz bei den Römern ein hoch geschätzLaufmagazinSPIRIDON Laufmagazin SPIRIDON 5/11 5/11 Läufertipps Gottfried Schäfers tes Gut. Der Salzhandel war ein einträgliches Geschäft, und viele Städte kamen durch ihn zu Reichtum. Die mächtige Stadt Rom entstand an der Stelle, wo sich der Salzhandelsweg mit dem Lauf des Tibers kreuzte. Die Römer speisten gern luxuriös, dabei war neben anderen Gewürzen auch Salz sehr wichtig. Beamte und Soldaten bekamen ihren Lohn teilweise in Salz ausgezahlt. Daher kommt auch der heutige Begriff Sold. Zur Erhaltung des inneren Friedens wurde Salz zeitweise sogar durch den römischen Staat subventioniert.“ „Hexenmeister, du bist doch schon einmal in einem Salzbergwerk gelaufen?“ will Brigitte wissen. „Ja, in Sondershausen in Thüringen. 10 km und ein Jahr später einen Marathon.“ „Und wie war das?“ „Ein phantastisches Abenteuer. 700 m unter der Erde bei 25 °C und absolut trockener Luft durch spärlich beleuchtete Stollen. Zweimal habe ich mich verlaufen, aber schließlich doch noch zum Ziel gefunden. Ihr müsst wissen, dass die Länge der Stollen in dem stillgelegten Bergwerk der Ausdehnung des Straßennetzes der Stadt Erfurt entspricht. Ana war übrigens mit mir unten.“ „Auch ich war fasziniert. Von der Fahrt im Förderkorb und von der im Salz gehauenen Konzerthalle, einem Festsaal und den riesigen Hallen im Eingangsbereich.“ „Ihr Läufer musstet dort unten sicher viel trinken. Gab es da genug?“ will Brigitte noch wissen. „Salz lecken konntet ihr ja an den Wänden!“ wirft Ulla ein. Alle lachen. „Zu trinken gab es genug. Salz bekam ich mit meinen Trockenpflaumen. Im übrigen ist Salz nicht ganz so wichtig. Manfred Steffny sagt in seinem Lauflexikon, dass die Salze, die der menschliche Körper beim Schwitzen verliert, durch Elektrolytgetränken während und nach der Belastung wieder aufgebaut werden. Viel wichtiger sei das Nachtrinken von Wasser.“ „Wie ich dich eben verstanden habe, führt Salzmangel dazu, dass der Energiefluss im Körper nicht richtig stattfindet.“ „Dies gehörte nicht nur zum Wissen der alten Hochkulturen. Die Kelten etwa gewannen schon Jahrhunderte vor Christus Salz in Bergwerken. Eine der wichtigsten Salzstädte im Mittelalter war Lüneburg. Als die Stadt 956 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, gab es bereits die Saline. Diese blieb fast tausend Jahre der wichtigste Wirtschaftsmotor der Stadt. Um die Siedefeuer rund um die Uhr brennen zu lassen, wurde viel Holz benötigt. Rund um Lüneburg verwandelten sich die einst dichten Wälder in die heutige Heidelandschaft. Im 19. und 20 Jahrhundert erst wandelte sich das weiße Gold zum billigen Alltagsprodukt.“ „Deshalb auch die Gefahr, zuviel Salz zu essen!“ folgert Margret. „Aber wie gesagt, die Menge ist wohl bei jedem anders. Man muss aber wissen, dass Salz in vielen Lebensmitteln, etwa auch im Brot enthalten ist.“ „Und was ist jetzt Besonderes am Meersalz oder am Himalajasalz im Gegensatz zum gewöhnlichen Speisesalz?“ will Mechthild wissen. „Zu dieser Frage habe ich vor einiger Zeit in der Süddeutschen Zeitung gelesen, dass es zu den Küchen-Mythen gehört, Meersalz oder Himalajasalz sei gesund und schmecke besser. Kochsalz sei nun einmal Natriumchlorid und Natriumchlorid sei Kochsalz. Die weiteren Inhaltsstoffe wie Kalium, Magnesium und Mangan würden eher bitter schmecken. Der entscheidende Unterschied sei lediglich der Preis.“ „Gut zu wissen!“ „Axel Hacke schrieb einmal, dass er der rosa Farbe des Himalajasalzes nachgegangen sei. Er fand heraus, dass die Färbung von Eisenoxid-Verunreinigungen komme. Dass es bioenergetisch und schwingungsreich sein soll, ließ er dahingestellt.“ 23 Produkt-Informationen Rat & Tat Polar behält seine Spitzenposition Die Stiftung Warentest untersuchte in ihrer April-Ausgabe den reichlich unübersichtlichen Markt der Pulsmessgeräte bzw. Herzfrequenzmesser. 18 Geräte mit und ohne Brustgurt zwischen 39 und 230 € wurden untersucht. Elf Geräte erhielten die Note gut, dabei schnitt der FT 60 von Polar mit der Gesamtnote 1,9 am besten ab vor drei weiteren Geräten mit der Note 2,0 – Garmin Forerunner 100, Polar FT40 und Sigma RC1209. Noch ist der Brustgurt ein Muss für exakte Messung. D er finnische Marktführer Polar war im Test mit vier Uhren vertreten, die alle im Bereich gut eingestuft wurden. Ihnen gemeinsam ist die Messung durch einen Brustgurt. Das am besten bewertete Gerät FT 60 ist für ca. 160 € erhältlich und weist wie fast alle bekannten Markengeräte sehr gute EKG-genaue Messergebnisse auf und auch eine hohe Störsicherheit. Dies betrifft Passagen mit Elektroleitungen, Straßenbahnen oder auch die Nähe von anderen Herzfrequenzmessern. Unterschiedlich ist die Haltbarkeit der Geräte. Hier wurden die Geräte von Garmin und Suunto besser bewertet. Nicht ein einziges Gerät wurde bei seiner Batterielaufzeit mit sehr gut bewertet. Hier fiel auch der Garmin Forerunner 110 entscheidend zurück auf den zweiten Platz mit nur befriedigend, denn immerhin wurden diese Punkte unter Funktion mit 40% bewertet. Bei der Handhabung (ebenfalls 40%) behielt Polar mit den Gerät FT 60 und dem 130 € teuren FT40 die Führung. Hier wurden die Gebrauchsanweisung, Display und Anzeigen, Bedienung und Tragekomfort beurteilt. Hier konnte sich von den billigen Geräten der FT1 von Polar (50 €) gut behaupten. Dass er auf Gesamtplatz 5 einkommt, hat er der Position Schadstoffe zu verdanken, wo der FT1 mit sehr gut benotet wurde wie auch der Garmin Forerunner 110, der Sigma RC 1209 und der t1C von Suunto sowie drei Billiggeräte. Die anderen drei Geräte von Polar wiesen merkwürdigerweise nur die Note befriedigend auf. Die Position Schadstoffe kam wie die Vielseitigkeit mit je 10% in die Gesamtbewertung. Was bedeutet dies? Stiftung Warentest: „Im Schadstoffurteil wurden die 24 Die FT60 von Polar ist Testsieger. Uhrarmbänder und Brustgurte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) angelehnt an ZEK 01.2-08 auf Phtalate (Weichmacher) und Chlorparaffine untersucht.“ Dies führte beim Gerät Ciclosport CP12L zur Gesamtnote mangelhaft. Durchgefallen ist auch der Weltbild Pulsring, ein Billiggerät für 8 €, das zum Teil 15 Schläge Unterschied zum tatsächlichen Puls anzeigte. Auch das andere getestete Gerät ohne Brustgurt mit Sensor, der Sanitas SPM11 (29 €), konnte mit seinerTastenanzeige nicht punkten. Stiftung Warentest:“Während sportlicher Bewegung schlecht zu bedienen, daher beim Joggen und Radfahren kaum verwendbar.“ Das scheint überhaupt die Crux von allen Anbietern Die Beurer-PM25 überzeugt mit einem guten PreisLeistungs-Verhältnis. zu sein, die auf den oft lästigen Brustgurt verzichten wollen. Die Ausstattung der Geräte wird immer ausgefuchster, sind die Chips für die digitale Zeitmessung doch so preiswert geworden, dass man Wecker für 5 € kaufen kann. So werden nicht nur aktuelle, durchschnittliche und maximale Herzfrequenzen angezeigt, sondern auch Anleitungen für bis zu fünf Trainingszonen eingebaut, Runden- und Zwischenzeiten verfügbar gemacht. Fast alle Geräte zeigen den Kalorienverbrauch an, viele, so auch die preiswerten Beurer-Geräte zusätzlich den Fettumsatz. Die beiden Garmin-Geräte (außerdem der FR60 für 99 € und mit Gesamtnote 2,2 auf Rang 8) verfügen über fünf abrufbare Trainingszonen. Am PC anschließbar sind nur die Geräte von Polar, Garmin und der PM62 von Beurer. Wer es einfacher haben will, ist gut bedient mit dem FT1 oder FT4 von Polar oder den Beurer-Uhren PM62 und PM25. Letzteres Gerät erhielt das Prädikat „Das billigste Gute“ Kritisiert wurde hier die relativ kleine Pulsanzeige über der Uhrzeit und eine gewissen Störanfälligkeit. Der Trend zur Geschwindigkeitsund Entfernungsmessung wurde bei den zwischen September und Oktober 2010 von Stiftung Warentest erfassten Geräten noch nicht voll erfasst, was beispielsweise sportlich orientierte Schuhfirmen intensiv verfolgen. Allein Polar mit seinem FT60 und der Garmin Forerunner 110 messen in diesem Test Tempo und Streckenlänge. Auf GPS statt auf Schrittmessung setzt Garmin. So sind auch Geländehöhe und Steigungen erfassbar und auf dem PC darstellbar. Allerdings ist dies ein teurer Spaß für den Akku in der Uhr, wenn mehr als die Basiswerte eingeschaltet sind. DenTestsieger Polar FT60 beschreibt Test wie folgt: “Wochentrainingsplan. Ausführliche Trainings- und Wochenzusammenfassungen. Fitnesstest. Große Pulsanzeige, alternativ Ansicht mit Info über drei Trainingszonen. Beschichteter Textilbrustgurt, relativ dicker Sender.“ M.St. n Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Was lief Zehenspiel auf leichter Sohle mit Nippletoe von Bär. Werksfoto Tiefe Ferse für ganzheitliche Muskelarbeit bei Springboost Foto: Mast Bär zeigt Tatzen Einprägsam und befreiend soll das Laufen sein, angepasst an den terrestrischen Kontakt und den natürlichen Untergrund. Das verkünden uns vollmundig die Werber für den neuen Schuh Nimbletoes© von Bär, der uns wie bei anderen Herstellern ein ultimatives Barfuß-Feeling verleihen soll. Damit folgt auch Bär dem Trend zum sogenannten BarfußSchuh. Der Hersteller aus Bietigheim-Bissingen wendet modernste Sohlenkonstruktion an, basierend auf dem Dämpfungsschaum Poron© SRD, der Gelenke, Sehnen und Wirbelsäule neutralisiert. Neutralisiert ist übrigens das neue Wort statt dämpfen. So reichen bei dem neuen Material 2 mm Dämpfung für die Sohle. Man soll das Gefühl des puren Bodenkontaklts haben, Zehen und Fuß greifen. „Marktübliche, dicke, federnde und stark gedämpfte Sohlen vermitteln hingegen eine falsche Sicherheit“, hieß es bei der Vorstellung der neuen Schuhgeneration, die es auch für Straßen- und Wanderschuhe gibt. Mit Nimbletoes wird auch der Laufstil in Richtung Vorfußlaufen programmiert. Eine weitere Besonderheit ist eine neue Schnürung, die sich wie eine Manschette um den Mittelfuß legen soll. Seit Mitte April ist Joe Nimble based on Bär im Handel. SPIRIDON wird auch diesen Schuh einem Test unterziehen. Für ein Jahr lang wird aus dem Verkauf von Nimbletoes 1 € pro Paar für die Erdbebenopfer in Japan gespendet. M.St. die Muskulatur entwickeln sollen. Dabei geht man von der Dorsalflexion aus, einem stärkeren muskulären Reiz auf Fußund Wadenmuskulatur. Die Ferse steht tiefer als der Ballen, man wird ganz anders als beim Gegentrend Barfußschuh gezwungen, den ganzen Fuß einzusetzen und mehr Muskelgruppe einzusetzen. Die Beugung der Fußmuskulatur nach oben beansprucht die Muskulatur von den Füßen aufwärts, über die seitliche Wadenmuskulatur die Schenkel bis zum Gesäß und schont dabei die Achillessehne. Hat man jedoch bereits Achillessehnenbeschwerden, so sollte man mit diesem Schuh sehr vorsichtig sein. Das Modell Iguana, das ca. 110 € kostet, ist kein Laufschuh, sondern ein kräftigender Outdoor-Schuh. Kein Wunder, dass er in der gebirgigen Schweiz entwickelt worden ist. Natürlich kann man in ihm auch laufen. Für Tempoläufe ist er weniger geeignet als in Phasen, in denen sich der Fuß erholen oder die Beinmuskulatur neu aufgebaut werden soll. Der Schuh wird mit zwei verschiedenen Innensohlen geliefert, Dorsi 0 und Dorsi 2. Zur Gewöhnung soll man Dorsi 0 benutzen und sich an den tieferen Stand gewöhnen. Diese Phase sollte ca. zwei Wochen dauern, ehe man auf Dorsi 2 wechselt. Dorsi 2 im Schuh führt zu einer stärkeren Muskelbelastung über Gesäß und Becken und zu einer aufrechteren Laufhaltung. Das kann durchaus zu Muskelkater führen, ist aber ortghopädisch sinnvoll. Beim Test konnte man dies bestätigen. Hervorragend ist der Springboost Iguana im Gelände, zumal er durch die hochgezogene grundsolide Sohlenkonstruktion eine große seitliche Beweglichkeit hat. Der Halt in der Ferse wird verstärkt durch eine verstellbare rückwärtige Schnürung, die bei der harten Fersenschale nützlich ist, um ein Wackeln und damit Scheuern zu verhindern. Eine robuste Schnürung macht den Schuh auch wetterfest. Das Gewicht ist mit 400 g gegen den Trend hoch, dazu ist die Dämpfung gering. Der Fuß soll halt arbeiten und nicht in Luftkissen fallen. Der Iguana ist weniger für den Lauf auf der Straße zu benutzen, vor allem nicht bergab. Er ist allerdings eine Wohltat als geräumiger Zweitschuh nach dem Rennen, in dem man sich nach einer Gewöhnungszeit auch über den ganzen Tag bewegen kann. M.St. Coach im Ohr Mit dem Coach im Ohr kann man jetzt laufen. Adidas bietet mit dem mi-coach pacer einen Trainingsplaner an, der misst und durch einen Ohrstecker die Aufgaben korrigiert. Das Gerät zeigt Puls, Strecke und Tempo an und kann auf fünf verschiedene Trainingsprogramme entsprechend der Pulsbelastung eingestellt werden. Am PC werden bei der Auswertung dann die einzelnen Zonen angezeigt: blau für niedrige Belastung, grün, gelb und rot dann entsprechend bis zu den maximalen Belastungen. Das Programm gibt es zunächst für Laufen und wird auch für die Spielsportarten Tennis, Basketball und Fußball entwickelt. Geplant ist es für nicht weniger als elf Sprachen. Aufgeladen kann der mi-coach pacer zehn Stunden senden. Der Preis ist mit 119,95 € erstaunlich niedrig. M.St. Muskelarbeit Auch bei voluminöseren Schuhen ist der hohe Stand der Ferse nicht mehr in. Der Schweizer Hersteller Springboost arbeitet mit schwereren Schuhen, welche Trainingsanalyse nach einem Lauf mit dem mi-coach pacer von adidas Foto: Mast Laufmagazin SPIRIDON 5/11 25 30 Jahre Frankfurt-Marathon Was lief Auch heute noch: Höchst erfreulich Frankfurt feiert am 17. Mai eher beschaulich ein Jubiläum besonderer Art: 30 Jahre Marathon. Mit Start und Ziel in Höchst war der damalige Hoechst-Martathon noch vor Duisburg und Berlin der erste deutsche Stadtmarathon im Jahr 1981. Heute ist der nunmehrige BMW-Marathon Frankfurt zusammen mit dem Berlin Marathon der einzige deutsche Lauf, der mit dem „gold label“ des Internationalen Leichtathletik-Verbandes ausgezeichnet ist. Der heutige Renndirektor und Veranstalter Jo Schindler wahrt und mehrt das Erbe der Gründer. Von Manfred Steffny (Text und Fotos) Schindler in der Festhalle im Gespräch mit AsicsManager Kohls und Petra Wassiluk. H ohe Qualität war schon immer ein Attribut der Marathonläufe am Main. Hans Jürgensohn und Wolfram Bleul waren die Gründungsväter. Mit dem OSC Höchst und dem untergegangenen Chemiewerk Hoechst AG verfügten sie sportlich und finanziell über die Möglichkeiten, eine Großveranstaltung aufzuziehen. Fünf Jahre lang erlebte man beim ältesten deutschen Stadtmarathon mit Start und Ziel in Höchst auf einem schnellen, gut geschnittenen Kurs den langen Anlauf über Nied und Griesheim zur Frankfurter Innenstadt und zurück über Niederrad und Schwanheim erstklassigen Leistungs- und Breitensport. Die Finisherzahlen unter 3:00 h sind heute Legende. 1.210 oder 24% von 5.117 Finishern waren es 1983! Doch dann kam die Krise. Die Hoechst AG zog sich nach dem Lauf 26 1985 zurück und sponsorte von da an die Fußballmannschaft von Eintracht Frankfurt. Hamburg kündigte großspurig seinen Marathon-Erstling an. Der Hoechst-Marathon warf das Handtuch, unverständlich für die Szene. Wolfram Bleul, soeben noch in den Vorstand von AIMS gewählt, gab auf, da er nicht mehr hauptamtlich in der Werbeabteilung der Hoechst AG für den Marathon freigestellt wurde. 1986 gab es keinen Marathon in Frankfurt. Es bildete sich eine Initiative für einen neuen Frankfurt-Marathon, angeführt von der späteren Stadträtin Sylvia Schenk. Die Lauflegende Heinz Ulzheimer war dabei und die Brüder Herbert und Manfred Steffny. Herbert war 1985 bei der damaligen deutschen Meisterschaft in 2:12:12 h an einem heißen Tag der letzte glanzvolle Sieger des Hoechst-Marathon und sollte ab 1987 den neuen Marathon mit dem neuen Termin Ende Oktober noch weitere zwei Mal (1989 und 1991) gewinnen. Die Stadt war jetzt Veranstalter und die Messe spielte mit. Dahin wanderten Start und Ziel, der Ausflug nach Höchst blieb, einbezogen wurden die zuschauerfreundlichen nördlichen Stadtteile. Ständig wurde nun am zunächst schwie- riger gewordenen Kurs gefeilt, ständig wechselten Sponsoren und Ausrichter. Stets verbunden mit dem Lauf blieb die Werbeagentur Macona, aus der heraus die früh verstorbene Irmgard Heckelsberger einige fruchtbare Jahre bis 1999 als Renndirektorin tätig war. Nach Orkan in die Festhalle Jo Schindler ist der fünfte Renndirektor des Frankfurt-Marathon und seit zwei Jahren hat die Stadt Frankfurt den Vertrag mit seiner motions event GmbH nicht nur verlängert, sondern ihm unbeschränkt das Recht eingeräumt, den Marathon auf Frankfurter Boden und Straßen zu veranstalten. Jo Schindler gewann die Ausschreibung der Stadt für den Lauf 2002, nachdem mit dem damaligen Eurocity-Marathon 2000 und 2001 des Finanzmagnaten Maleki kein großer Staat zu machen war. Schindler, der Erfahrungen in Regensburg gesammelt hatte und diesen Marathon aufgebaut hatte, in München Geburtshelfer für den neuen Marathon war, übernahm Frankfurt und übersiedelte in die hessische Metropole. „2002, das erste Jo Schindler und sein Marathon. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 30 Jahre Frankfurt-Marathon Jahr war ein Orkan-Marathon“, erinnert sich nicht nur Schindler. Daher war der Weg in die künftige gute, warme Stube der Stadt vorgezeichnet, in die Festhalle. „Der spektakuläre Einlauf in die Festhalle ist ein Höhepunkt für Läufer und Zuschauer. Wir wollen Breitensportlern Bestzeiten ermöglichen und Spitzensport auf höchstem Niveau bieten“, erklärt Schindler und fügt hinzu: „Seit letztem Jahr haben wir allerhöchstes Niveau erreicht.“ 2002 bis 2006 war die Messe Namensgeber, wurde dann abgelöst von „Dresdner Kleinwort“ als Titelsponsor 2007 und 2008 . Durch die Übernahme der Dresdner Bank stieg die Commerzbank ein. 2009 und 2010 gab es den Commerzbank-Marathon, wechselten die Sponsorfarben von grün auf gelb. 2011 wird es den BMW-Marathon in Frankfurt geben. Bei unserem Besuch in der Sonnemannstraße im Frankfurter Osten, übrigens dem früheren Domizil der Werbeagentur Macona, die heute federführend für den großen Banken-Firmenlauf ist, wartete man gerade auf das neue Logo der Automobilbauer aus München. Schindler fuhr noch im Wagen des alten Autosponsors Skoda , aber: „Der BMW ist schon bestellt“, stellte er fest. Dass BMW in der Formel 1 des Automobilsports ausgestiegen ist und nunmehr neben Golfsport auf Laufen setzt, ist bedeutungsvoll und befruchtet die Laufszene. „Man hat bei BMW festgestellt, dass 20-25% der Kunden laufen und nur 9% Tennis oder Golf spielen oder seglen. Daher hat man sich als Premium-Hersteller die beiden Premium-Marathons ausgesucht und das sind nach der Einschätzung der Qualität des Internationalen Leichtathletik-Verbandes mit seinem gold label Berlin und Frankfurt“, erklärt Schindler. Bei allen Wechseln in den Zeiten von motions event ging es stets ohne Brüche ab. Die Messe übergab an die Dresdner Bank, blieb als location für Start, Ziel, Umkleidehallen und Messe ein eminent wichtiger Partner. Der Wechsel von Dresdner zur Commerzbank verlief reibungslos. Die Commerzbankler verabschiedeten sich mit einem Lächeln und werden weiterhin an ihrem Firmensitz ein Partner des Marathons sein. Mit seiner besonnenen Art gewann Jo Schindler auch das Vertrauen der Stadt Frankfurt, wo neue Mehrheiten auch für wechselnde Partner sorgten. Nicht jeder Was lief Wunsch kann erfüllt werden, so ist der Römer als früheres Element des Laufs weiterhin tabu. Nicht jeder ist böse darüber, denn der Lauf zum Römer bedeutet eine winzige Steigung auf dem sonst so flachen Kurs und ein Stück Kopfsteinpflaster, welches die Ironman-Veranstalter mit einem roten Teppich abdecken. Setzen auf die jungen Wilden Für das Jubiläum 30 Jahre, das dann erst am 30. Oktober offiziell gefeiert wird, will man sich noch einige Dinge ausdenken. Gesucht werden noch Erinnerungsstücke ab 1981. Das Konzept der letzten Jahre steht. Dabei setzt Frankfurt stark auf den Athletenverpflichter Christoph Kopp, der mit einigen Dutzend Läufern und Läuferinnen das Rennen an der Spitze dirigiert, Spitzenläufer und Tempomacher in die richtigen Zeitbahnen lenkt und mit dem Motorrad seine Schützlinge kontrolliert und anfeuert. „Wir setzen nicht auf große Namen, sondern auf die jungen Wilden. Natürlich laden wir die Vorjahrssieger ein, wenn sie kommen wollen. Nachfragen haben wir genug, um ein gutes Feld hinzukriegen, das sich an Taktik und Absprachen hält, die ersten 25 km gemeinsam anzugehen“, erklärt Schindler. Und das Engagement für die Deutschen, was früher in Frankfurt Tradition war? „Früher gab es noch deutsche Läufer im Bereich 2:13-2:11h. Wir würden ja gerne einige guten Läufer einladen, haben dies auch zuletzt getan mit Falk Cierpinski und Martin Beckmann. Die Läufer sollten sich selbst Gedanken machen, dass sie sich hier für die Olympischen Spiele qualifizieren können. Für den besten Deutschen und entsprechend die erste Frau haben wir eine Extra-Prämie von 5.000 € ausgesetzt. Wir wollen nicht nur ein afrikanisches Rennen. Mit den Verpflichtungen warten wir erst mal die Rennen des Frühjahrs ab. “ So Schindler. Der fünfte Renndirektor des Frankfurter Marathons drehte in seiner Jugend in Regensburg auf der Bahn seine Runden als Mittelstreckler. Jenseits der 30 begann der inzwischen 51-Jährige, lange Strecken zu laufen. Und er wurde auch vom Marathon-Bazillus angesteckt, so heftig, dass er nicht nur 2:46 h über die 42,195 km lief, sondern auch 1991/1992 den Regensburger Marathon aufbaute und 1999 die Sportagentur „motions Titelbild von SPIRIDON im Juni 1983: Organisator Hans Jürgensohn gratuliert der Siegerin Charlotte Teske. event Gmbh“ gründete, mit der er heute als geschäftsführender Gesellschafter schwarze Zahlen schreiben kann. Petra Wassiluk, Manuel Friedrich, Julia Leske und Dieter Bremer sind dabei seine wichtigsten Mitstreiter. Am Tag des Rennens am 30. Oktober sind dann wieder 2.000 Leute im Einsatz, acht Vereine, die zum Teil seit 30 Jahren mitmachen als Verpflegungs- und Streckenposten. Schindler nennt insbesonders den Lauftreff Oberrad, die SG Nied und die TG Schwanheim als traditionelle Helfervereine. www.bottwartal-marathon.de VERLOSUNG n 2012 York Maratho Reise zum New sen er Marathonrei mit Ali Schneid 15./16. Oktober 2011 Samstag, ab 15:30 Uhr - Bambinilauf (0,5 km) - AOK-Schülerlauf (1,5 km) - Kreissparkasse Ludwigsburg Zehntelmarathon (4,2 km) für Schüler und Jugend Medienpartner: Sponsoren: Anz_Spiridon_58x96.indd 1 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Sonntag, ab 9:30 Uhr - Bottwartal-Marathon - 3/4 Marathon - INTERSPORT-Halbmarathon Nordschleife - INTERSPORT-Halbmarathon Südschleife - TRZ Siegele 10 km Herbstlauf - Süwag-Teammarathon (zu dritt) - 5 km FunRun - Dr. Fuchs Kieferorthopädie Staffelmarathon (zu acht) - 10 km Walking/Nordic Walking Kieferorthopädie Dr. FUCHS Ludwigsburg 20.10.2010 14:46:42 Uhr 27 DM Halbmarathon Griesheim Was lief Im Sog von Leitwolf Pollmächer Die Halbmarathon-DM im hessischen Griesheim war bei den Männern mit drei Zeiten unter 65 min stark besetzt und lässt Licht am Ende des Tunnels erspähen. Favorit André Pollmächer setzte sich mit ansprechenden 64:16 min durch. Mit Musa Roba-Kinkal und Hagen Brosius überzeugten zwei vielversprechende Talente. Bei den Frauen war Sabrina Mockenhaupt mit 1:11:23 h konkurrenzlos und holte sich ihren ersten DM-Titel im Halbmarathon, den 29. insgesamt. Von Sandro Trappe André Pollmächer führt vor Musa Roba-Kinkal, Maciek Miereczko und Hagen Brosius. Foto: Kiefner E s geht ein Ruck durch die Marathonszene“, brachte es Bundestrainer Ron Weigel auf den Punkt. In der Tat strotzen einige junge deutsche Langstreckler momentan vor Selbstbewusstsein, allen voran Andre Pollmächer. Der 28-jährige drückte bei seinem Comeback mit seiner Siegerzeit von 64:16 min seine Bestzeit um rund eine halbe min. „Eine gute Zeit, wenn auch bei weitem noch nicht mein volles Leistungsvermögen“, verkündete der Chemnitzer voller Optimismus. Pollmächer ist zum Leitwolf der deutschen Langstreckler aufgestiegen, und das nicht nur im Wettkampf, 28 sondern auch im Training. Hier trainiert er in Potsdam unter Ron Weigel mit dem jungen Hagen Brosius zusammen. Man puscht sich gegenseitig, sodass letztlich gute Zeiten dabei herausspringen. So lieferte Brosius, der 22-Jährige vom SCC Berlin lieferte ein couragiertes Rennen ab, machte zwischenzeitlich immer wieder mutig Tempo und schrammte als Vierter in 65:26 min nur knapp an einer Medaille vorbei. Mit Musa Roba-Kinkal aus Gelnhausen brillierte ein weiterer Shootingstar, der dem Favoriten Pollmächer alles abverlangte. Erst 2 km vor dem Ziel konnte sich der Chemnitzer absetzen und stürmte unaufhaltsam zu seinem zweiten Halbmarathon-Titel nach 2009. „Ich fühlte mich richtig gut. Die letzten beiden km konnte ich unter 5:40 min absolvieren“, blickt der Blondschopf zufrieden zurück. Roba-Kinkal holte mit starken 64:30 min Silber. Der 10.000-mSpezialist will sich in Zukunft auch im Straßenlauf etablieren und ging sein Halbmarathon-Debüt erfrischend forsch an. Der 21-Jährige machte vielfach das Tempo, während Pollmächer taktisch lief und entschied souverän die Juniorenwertung für sich. Bei km 15 waren noch sechs Läufer beieinander, die gemeinsam gegen den Wind ankämpften und schließlich allesamt mit Zeiten unter 66 min belohnt wurden. Titelverteidiger Stefan Koch war bei km 11 gestürzt und dadurch zurückgefallen, zeigte dennoch nur zwei Wochen nach seinen überzeugenden 64:50 min als Dritter erneut eine starke kämpferische Leistung und kam zu einem guten dritten Platz in 64:55 min. Da ich mich in der Vorbereitung auf den Marathon in Hamburg befinde, war mir das Rennen etwas zu schnell“, sagte der Braunschweiger. 2010 war nur Stefan Koch unter 66 min geblieben, was 2011 gleich sechs Athleten gelang. Zu den Talenten muss man auch den 21-jährigen Berliner Robert Krebs hinzuzählen, der bei der DM nicht am Start war, aber zwei Wochen zuvor sehr beachtliche 65:04 min erzielt hatte. Bundestrainer Ron Weigel sieht das ähnlich: „Es imponiert mir, wie es im vergangenen halben Jahr bereits angelaufen ist. Daran müssen wir aber anknüpfen. Wir können uns nur in Trainingsgruppen weiter entwickeln. Bei den Frauen fehlt noch der Ruck, der in jüngster Zeit durch den Marathonbereich der Männer gegangen ist.“ Dies zeigte auch die DM auf. Sabrina Mockenhaupt war konkurrenzlos und konnte sich nach ihrem Blackout beim Berlin-Halbmarathon, als sie völlig unerwartet ausgestiegen war, rehabilitieren. „Nach dem Berlin-Ausstieg bin ich in ein totales Loch gefallen und brauchte für mich schnell wieder ein schönes Erlebnis“, erklärte Mocki, die sich in den letzten Wochen zuviel Druck aufgebaut hatte. Die 30-Jährige hatte sich nur fünf Tage vor dem Rennen spontan für einen Start entschieden und sich vor Ort nachgemeldet. Der Wiedergutmachungslauf mit Überraschungseffekt war ihr gelungen, ihre Gegnerinnen konnte sie um 3 min distanzieren. Ihre Siegerzeit von 1:11:23 h war allerdings eher bescheiden bei schwacher Konkurrenz, Wind und wieder mal zu hohem Anfangstempo. Platz zwei holte sich Rückkehrerin Susanne Hahn mit guten 1:14:23 h. Die Saarbrückerin ist nach ihrer Babypause nach wie vor in der Aufbauphase und auf dem Weg zu einem Herbst-Marathon voll im Soll. Platz drei ging an die Leverkusenerin W40-Siegerin Veronica Pohl, die mit neuer Bestzeit von 1:15:07 h überzeugte. Vorjahressiegerin Ingalena Heuck stieg nach 8 km mit Magenschmerzen aus. Beste Juniorin wurde Katharina Heinig als Sechste mit 1:17:32 h. Ihre Mutter Kathrin war als Siegerin der W50 gerade mal 3 min langsamer. Überhaupt waren die Seniorenklassen durchweg stark besetzt. In der W60 brillierte Liane Muschler mit 1:30:49 h. Herausragend waren auch die 1:28:15 h von Peter Lessing in der M70. Die leicht wellige Strecke führte auf einer 2,5 km langen Pendelstrecke über die B 26 und war viermal vor vielen Zuschauern zu absolvieren. Das Wetter war mit 16 °C und Sonnenschein angenehm, allerdings kostete ein böiger Wind Kraft und Zeit. Die Beteiligung war mit 548 Finishern positiv. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Triathlon-Magazin SPIRIDON Special 5/11 Horst Wittmershaus beim NordseeMan Dextro Energy Weltmeisterschaft Triathlon-Magazin An Gomez kommt keiner vorbei Der Titel des Triathlon-Weltmeisters in der olympischen Dextroenergy Serie geht wieder über Javier Gomez. Man sollte sich nicht wundern, wenn der 28-jährige Spanier beim Finale in Peking, wo er 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking seine bisher schmerzlichste Niederlage erlitt und nur Vierter wurde, ganz oben auf dem Podest steht. In Sydney sicherte er sich seine ersten 800 Punkte in der Wertung von sieben Rennen. Von Gregor Orlitz W eltmeister war Gomez bereits 2008, 2007 wurd er von Daniel Unger und 2009 von alistair Brownlee auf den zweiten Platz verwiesen. 2010 schaffte er, nach einer Verletzung spät in die Saison kommend, noch den neuerlichen Sieg. Bezeichnend war wie der starke Läufer in Hamburg den hier favorisierten Olympiasieger Jan Frodeno abhängte. Beim Auftakt in Sydney wurde er nach gutem Beginn in der zweiten Radrunde von einem starken Regen überrascht und verlor durch einen bösen Sturz den Anschluss. Doch fuhr er fast wieder an die erste Gruppe heran und lag bald mit dem britischen Brüderpaar Brownlee an der Spitze, beide mit Weltmeister-Meriten, der 20-jährige Jonathan bei den Junioren und der zwei Jahre ältere Alistair 2009 bei den Profis als Überflieger mit vier Siegen in der Welt-Serie. Doch 2010 wurde er durch eine Stressfraktur gestoppt und musste sich sogar in London dem Rivalen Gomez beugen. Immerhin gewasnn er 2010 das Finale der weltserie in Budapest. In Sydney steuerte er mit seinem Bruder sogar auf einen Sieg zu, als er in einer 180 ° scharfen Kurve im Regen wegrutschte, stürzte und hoffnungslos zurückfiel. Jonatahn übernahm, doch konnte er allein Gomez nicht bezwingen. Olympiasieger Jan Frodeno erlebte in Sydney im prasselnden Regen ein Waterloo und fiel beim Laufen hoffnungslos auf den 42. Platz zurück, nachdem er sich nach mittalmäßigem Schwimmen auf dem Rad wiederherangekämpft hatte. Wenn er sein Wort wahr macht, in Yokohama nicht zu starten, weil er sich vor radioaktiv verseuchtem Wasser fürchtet, dann kann er sich die Hoffnungen auf einen Podiumsplatz bei der WM-Serie abschminken. Mit einer (angedrohten) Absage an den Start am 15. Mai im 300 km vom Reaktorunfall entfernten Yokohama steht der 29-Jährige allerdings nicht alleine. Immerhin war Frodeno auch 2010 in Sydney als 30 32. auch nicht viel besser. Damals war er beim Radfahren gestürzt und hatte beim laufen wieder viel Boden gut gemacht. Die andere deutsche Größe, Daniel Unger, tritt vorerst wettkampfmäßig kürzer und will erst bei den deutschen Duathlon-Meisterschaften in Erscheinung treten. Der Weltmeister von 2007 setzt auf eine gute Spätsaison, nachdem er 2009 und 2010 wenig in Erscheinung getreten war, doch sich in Südafrika wieder gut aufgebaut hat. Der 33-jährige will sich nach seinem WM-Einstieg in Yokohama bis zum vorolympischen Rennen in London in Form bringen und peilt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London an. Privat ist Unger von Saarbrücken nach Freiburg umgezogen und ist nur am Wochenende zu Hause bei seiner Familie . Um die drei deutschen Startplätze wird es ein Gerangel geben. Zwei Nominierungen könnten schon nach dem Londoner Rennen im August 2011 feststehen und der dritte Platz erst im Mai 2012. Neben dem Vizeweltmeister Steffen Justus und dem Routinier Petzold tauchte in Sydney plötzlich Jonathan Zipf überraschte als Siebter und bester Deutscher auf. Der knapp 25-jähriger geht seit dem Gewinn der Junioren-Vizeweltmeisterschaft 2005 seinen Weg. 2010 erreichte der für Ejot Buschhütten startende Athlet beim Grand Finale in Budapest mit dem neunten Platz sein bis dahin bestes Ergebnis. Offener als bei den Männern ist die Situation bei den Frauen. In Sydney sprinteten sechs Tristhletinnen beim abschließenden 10-km-Lauf um den Sieg. Paula Findlay aus Kanada sicherte sich dabei den dritten Sieg in der WMSerie nach London und Kitzbühel 2010. Sie rang dabei das Energiebündel Rivero Diaz aus Chile nieder, die im letzten Jahr vor der Oper von Sydney gewonnen hatte. Die beiden Amerikanerinnen ließen in einer entfernten Zeitzone die beiden Emmas, die australischen Größen Moffatt und Snowsill weit hinter sich. Da man ein Streichrennen hat, ist das noch nicht entscheidend, doch will Javier Gomez hat gut lachen. Auch 2011 schlüpft der Spanier bei der WM in die Favoritenrolle. Foto: Mast Moffatt wie Frodeno das Rennen von Yokohama boykottieren. Paula Findley indessen, die 20-jährige Necomerin, will auch erst in Madrid wieder an den Start gehen und sich bis dahin im Training weiter aufbauen. Bei den deutschen Triathletinnen scheint die goldene Zeit vorbei. Anja Dittmer, die einen Platz unter den ersten 15 angestrebt hatte, wurde als 16. in Sydney beste deutsche Starterin. Von der 35-jährigen, die 2004 den GesamtWeltcup gewann, darf man keine großen Dinge mehr erwarten nd dahinter bietet sich im Moment niemand von Weltklasseformat an. n Das sind Serie: 10.04. 15.05. * 04.06. 18.06. 16.07. 06.08. 10.09. die sieben Rennen der WMSydney Yokohama Madrid Kitzbühel Hamburg London Peking * Die ITU hat aufgrund von Protesten den WM-Lauf in Yokohama kurzfristig verschoben. Es ist fraglich, ob der Triathlon überhaupt zu einem anderen Termin ausgetragen wird. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Dextro Energy Weltmeisterschaft Triathlon-Magazin Bundesliga wird hochwertiger Die Triathlon-Bundesligasaison besteht in diesem Jahr aus vier Stationen und präsentiert sich in neuem Gewand mit Wettkämpfen von Mai bis September in Paderborn, Schliersee, Grimma und Hannover. Von Rolf Donners I m März wurden die Lizenzverträge der im November gegründeten „Triathlon Bundesliga GmbH“ unterzeichnet. Die eigenständige Gesellschaft, an der die Deutsche TriathlonUnion beteiligt ist, hat sich unter den Geschäftsführern Harald Vogler und Elmer Gneiting die Steigerung des Leistungsniveaus sowie des Bekanntheitsgrads zum Ziel gesetzt. Genau wie im Vorjahr messen sich die BundesligaAthleten am Schliersee und in Hannover. Gladbeck, Witten und Offenburg sind weggefallen, während DM-Austragungsstätte Grimma nun zugleich Bundesligastation ist. Zudem wurde der Paderborner Citytriathlon ins Boot geholt. Die Gesellschaft machte die Vergabe der Stationen lange spannend. Die Termine sind nun vorgemerkt, allerdings noch immer nicht offiziell bestätigt worden. Weitere Infos unter www.dtu-info.de. Auftakt in Paderborn Ausdauersport auf internationalem Spitzenniveau können die Veranstalter des Paderborner City-Triathlon auch bei der 9. Auflage am 28. und 29.Mai 2011 präsentieren. Denn die 1. Triathlon-Bundesliga macht Station in Paderborn. Damit werden die besten Teams aus dem gesamten Bundesgebiet im Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft erstmalig in Ostwestfalen-Lippe um wichtige Punkte schwimmen, Rad fahren und laufen. Der City-Triathlon wird der erste von insgesamt vier Wertungsveranstaltungen sein. „Wir freuen uns, dass wir mit Paderborn einen neuen attraktiven Veranstaltungsort für die Triathlon-Bundesliga gewinnen konnten“, freut sich Elmer Gneiting von der neuen Triathlon-Bundesliga-Gesellschaft. Mit dem Paderborner City-Triathlon haben die LigaVerantwortlichen einen Veranstalter mit viel Erfahrung bei Elite-Rennen. Triathlonstars wie Lothar Leder, Daniel Unger und Jan Frodeno konnten sich bereits in die Siegerliste von Paderborn eintragen. Auch für die diesjährige Auflage hoffen die Veranstalter auf Ausdauersportler der Spitzenklasse. So könnte das EJOTTeam Buschhütten mit dem Dritten der Laufmagazin SPIRIDON 5/11 ITU World Championship Series 2009, Maik Petzold, einen alten Bekannten in Paderborn für den Wettkampf aufstellen. Der 33-jährige Bautzener konnte bereits 2001 und 2004 den City-Triathlon in Paderborn für sich entscheiden. Freuen können sich die Zuschauer aber nicht nur auf männlichen Spitzensport. „In Paderborn hat Frauen-Triathlon eine erfolgreiche Tradition. Mit der Ausrichtung der Damen-Triathlon-Bundesliga knüpfen wir daran an“, freut sich TricitryVorsitzender Ralf Pahlsmeier. Hier konnte das Stadtwerke-Team aus Witten mit der schwedischen Ausnahmetriathletin Lisa Norden in den vergangenen Jahren Maßstäbe setzen. Insgesamt werden 13 Männer- und 7 Frauen-Teams beim CityTriathlon versuchen, sich zu Beginn der Saison eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Während ein Männerteam aus fünf Athleten besteht, sind in der Damenbundesliga jeweils vier Vertreterin eines Vereins notwendig. Auch der Wettkampfmodus in Paderborn ist neu. So werden am Samstag, den 28. Mai, die Vorläufe über die Grand-Prix-Distanz von 250 m Schwimmen, 6 km Radfahren und 2,5 km Laufen ausgetragen. Sonntags kommt es dann zum Hauptrennen über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen, das als Verfolgungsrennen absolviert wird. Dabei starten die Athletinnen und Athleten nach den in den Grand-Prix-Rennen erzielten Zeiten. So- 1. Bundesliga: 28./29.05. 02.07. 28.08. 04.09. Paderborn Schliersee Grimma Hannover 2. Bundesliga Nord: 15.05. 22.05. 03.07. 17.07. 28.08. Gladbeck Gütersloh Düsseldorf Schwerin Grimma 2. Bundesliga Süd: 05.06.2011 25.06.2011 10.07.2011 24.07.2011 Büdingen Rothsee Tegernsee Steinebach/Wörthsee Maik Petzold konnte bereits zweimal (hier bei seinem Sieg in 2004) den Paderborner City-Triathlon gewinnen. Foto: Veranstaltert mit ist die erste Sportlerin bzw. der erste Sportler im Ziel zugleich der Sieger des Rennens. Durch den Wertungsmodus haben Zuschauer die Möglichkeit, über zwei Tage hochklassigen Triathlonsport zu erleben und können aufgrund der kurzen Streckenverläufe rund um den Veranstaltungsplatz die Wettkämpfe optimal verfolgen. „Wir wollen über zwei Tage ein guter Gastgeber für den Triathlonsport sein und den Austausch zwischen Breitensport und Spitzensport fördern. Daher sind die Bundesliga-Wettbewerbe eingebettet in die zahlreichen anderen Triathlonwettkämpfe“ erläutert Sascha Wiczynski vom Orga-Team das Konzept. Nähere Informationen unter www.citytri.de n SM am Greifensee Die Eidgenossen haben ihre Meisterschaftstermine in diesem Jahr erst spät bekannt gegeben. Die Schweizer Duathlon-Meisterschaft hat bereits am 25. April stattgefunden. Die NachwuchsDuathleten ermitteln am 15. Mai in Zofingen die Landesbesten. Die TriathlonSM findet am 28. August in Uster bei Zürich statt. Hier wird im Greifensee geschwommen. Die wellige Radstrecke führt über Oetwil, Zumikon und Fällanden, während der abschließende Lauf unmittelbar am See entlang führt. Gesucht werden die Nachfolger von Nicola Spirig und Sven Riederer. Die Junioren und U23-Triathleten küren bereits am 7. August in Nyon am Genfersee ihre Besten. n 31 Dextro Energy Weltmeisterschaft Millionen-Prämie für Platz 1+2 Die kalifornische Schuh- und Bekleidungsfirma K-SWISS will den Rostocker Brüdern Andreas und Michael Raelert 1 Million US Dollar zahlen, wenn diese als Erster und Zweiter den Ironman auf Hawaii finishen. Von Rolf Donners D iese Prämie wäre die höchste Summe, die in der 33-Jährigen Hawaii-Ironman-Geschichte gezahlt wird und stellte damit ein Preisgeld wie im Tennis oder Golf dar Eine zusätzliche Prämienzahlung wie von der amerikanischen Bekleidungsfirma ist im Triathlonsport nicht neu. 1990 bot die WTC einen Bonus von $100.000 für die Un-terbietung der 8-StundenZeitgrenze auf Hawaii. Das hat bisher noch keiner geschafft. Ganz nah dran war der Belgier Luc van Lierde, der 1996 mit 8:04:08 h den bis heute bestehenden Kursrekord hält. Angeregt wurde die Rekordprämienzahlung durch eine Vision von Michael Raelert. Der CEO von K-SWISS Steven Nichols traf im Vorjahr auf Hawaii auf Michael Rae-lert und wunderte sich, warum dieser nicht zusammen mit seinem älteren Bruder And-reas am Start war. Auf die Frage des “ K-SWISS“ -Chefs antwortete Michael Raelert, dass sein Bruder Andreas für ihn schon als Kind ein Vorbild gewesen sei. Deshalb könnte er gegen ihn im Wettkampf speziell auf Hawaii nicht antreten. Die salomoni-sche Lösung wäre ein gemeinsames Finishen auf Platz 1 und 2 auf Hawaii. Diese Aussage beeindruckte Steven Nichols von „K-Swiss“ derart, dass er sich spon-tan entschloss, den beiden Deutschen ein Preisgeld von 1 Million US Dollar zu zahlen, wenn sie gemeinsam auf Platz 1 und 2 die Ziellinie beim Ironman auf Hawaii überqueren. Offensichtlich haben die Erfolge der Raelert Brüder die Amerikaner stark beeindruckt und überzeugt. Gilt doch Andreas Raelert als Vorjahrs-Zweitplatzierter beim Ironman auf Hawaii mit dem Australier Chris Mc Cormick als einer der weltweit besten Tri-athleten. Neben den spektakulären IronmanErfolgen von Andreas Raelert ist sein jüngerer Bruder Michael auch kein Unbekannter in der Szene in den USA. Wie Andreas zeichnet ihn die Ausgeglichenheit in den drei Teildisziplinen aus und die finale Laufstärke. Michael konnte 2009 die 70,3 Ironman WM in Clearwater/Fl. an der Golfküste gewinnen. Dass dieser Erfolg 32 Andreas Raelert nach seinem Ironman-Sieg in Frasnkfurt 2010. Foto: Mast keine Eintagsfliege war, bewies Michael mit weiteren Sie-gen 2010 beim 70,3 Ironman in Oceanside/ Kalifornien und beim Wildflower Triathlon in den USA sowie seiner erneuten Titelverteidigung als Weltmeister auf der 70,3 Dis-tanz in Clearwater/USA. Allerdings hat Michael bisher noch keinen Ironman-Wettkampf auf der Originaldistanz bestritten. Von der ungewöhnlich hohen Prämie von K-Swiss konnte man in früheren Jahren nur träumen. Bis 1986 wurden auf Hawaii keine Preisgelder gezahlt. 1985 boykottierten fast alle damaligen amerikanischen Profis Hawaii (außer Scott Tinley) und starteten dafür in Nizza, das ein Preisgeld von insgesamt $75.000,-- zahlte, davon allein $10.000 US Dollar an die beiden Sieger bei Männern und Frauen. Der Neumünstera-ner Dirk Aschmoneit erhielt für seinen fünften Platz $2.000. Damit konnte er jeden-falls seine Campingplatz-Rechnung bezahlen und das Startgeld von DM 150,-Der erste deutsche „Profi“, der Schwarzwälder Jörg „Jogi“ Hoffmann aus Hüfingen erhielt 1985 für seinen Gesamtsieg bei der französischen Triathlon-Serie, die von der französischen Sportartikel „LeCoq Sportif“ und Arena ausgerichtet und gesponsert wurde, 10.000,-- Francs. Dazu kamen bei seinen fünf Siegen (bei fünf) Starts noch einige tausend Francs (je 3 000.- pro Sieg). Das sind Summen, über die heutige Profis nur müde lächeln würden.. Die Zeiten haben sich geändert. Der Stellenwert der anfänglich wenig beach- Triathlon-Magazin Andreas Raelert Geb.: 11.8.1976 in Rostock Begann seine sportliche Laufbahn bereits im Vorschulalter als leistungsorientierter Schwimmer 1992 wechselte er zum Triathlon 1993 Mitglied der deutschen National- mannschaft (olympische Distanz) 1996 Abitur, Einberufung in die Sportfördergruppe der Bundes- wehr in Mainz (bis 2009 angehörend) 2000 Olympia Sydney 12. Platz 2004 Olympia Athen 6. Platz Einziger deutscher Triathlet, der an zwei Olympischen Spielen teilnahm. 2005 Beginn des Fernstudiums der BWL an der Fernuniversität Hagen 2008 Erfolgreiches Debut auf der Langdistanz. 1. Ironman Arizona 8:14:16 h 1. Ironman 70,3 Clearwater, Fl/.USA 3:40:42 1. Ironman 70,3 Monaco 4:10:10 2009 4. Ironman Germany Frankfurt 8:03:30 3. Ironman Hawaii 8:24:32 2010 1. Ironman Germany EM Frankfurt 8:05:15 3. Ironman 70,3 St. Pölten 3:47:28 1. Cologne Classic Mitteltriathlon Köln, 3:40:18 2. Ironman Hawaii 8:12:17 (Marathon: 2:44:25) bis dato schnellster deutscher Triathlet beim Marathon, vor Lothar Leder beim Ironman 1998 mit 2:44:58) Michael Raelert Geb.: 29.8.1980 in Rostock Amtierender Ironman 70,3 Weltmeister 2005 Deutscher Meister in Schlier- see/Spitzingsee, olympische Distanz 1:59:28 2006-2007 Keine Erfolge wegen Ge- sundheitsproblemen 2008 Verteidigung des DM-Titels in Schliersee/Spitzingsee in 1:59:44 2009 2. Ironman 70,3 Wiesbaden in 4:05:25 Weltmeister Ironman 70,3 WM in Clearwater/ FloridaUSA in 3:34:00 2010 1. Ironman 70,3 California in Ocean side in 3:58:27 1. 28.ten Avia Wildflower Triathlon in Lake San Antonio in 3:55:57 1. Ironman 70,3 Switzerland in Rapperswil-Jona in 3:47:47 1. Ironman 70,3 Germany in Wiesba- den in 4:03:47 1. Scott Tinley Half Ironman in Kalifornien USA in 3:25:24 1. und Weltmeister bei der Ironman WM 70,3 Distanz in Clearwater/Florida USA (Schnellste Halbmarathonlaufbestzeit von 69:57 min.) Damit startberechtigt für den Ironman auf Hawaii. Michael Raelert lebt in Rostock, studiert Politikwissenschaft und Theologie. Er startet wie sein Bruder Andreas für das EJOT Team TV Buschhütten. teten RandsportartTriathlon ist erheblich gewachsen und die damit verbundenen Preisgelder gestiegen. Zu diesem Trend haben genannte deutsche Triathleten nicht unerheblich beigetragen. Triathlon ist für Dachorganisationen, Sportartikelfirmen und Veranstalter ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor geworden. n Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Stephan Vuckovic Die Tür für Triathlon geöffnet Tri-Ma traf auf Lanzarote im Club La Santa den Olympiazweiten von Sydney 2000, den 38-Jährigen Reutlinger Stephan Vuckovic. Am Ende seiner langen Karriere hat er neue Perspektiven in Sport und Beruf und blendet im Gespräch unangenehme Fragen aus. Von Rolf Donners R uhig und gelassen wirkt der gebürtige Reutlinger, der jetzt in Stuttgart wohnt, wenn man ihm gegenübersitzt. Sein Vorjahr verlief nicht programmgemäß. Zunächst qualifi-zierte sich Vuckovic Ende August 2010 in Penticton/Canada beim Ironman Canada für Hawaii mit 8:38:31 als Gesamtdritter. Beim Ironman auf Hawaii wurde der Baden-Württemberger durch einen familiären Todesfall mental blockiert. Deshalb konnte er sein Potenzial nicht abrufen und stieg nach dem Radfahren resigniert aus. 2011 soll es wieder aufwärts gehen. In seinem ersten diesjährigen vierwöchigen Trai-ningslager im Club La Santa im Winter schöpfte der Reutlinger neue Kraft und Zuver-sicht für die neue Saison. Vom 3.4. bis 17.4. bot Vuckovic ein Trainingslager für „Je-dermann“ im Club La Santa an. Die im laufenden Wettkampfjahr anstehenden Events bestreitet Vucovic zunächst auf der Sprint- und Kurzdistanz. Am 24. Juli startet der Reutlinger in Frankfurt auf der Ironman-EM, die auch gleichzeitig Quali für Hawaii bedeutet. Kritik am Quali-System Es sei schon sein Ziel, das HawaiiTicket zu lösen, aber es sei utopisch zu sagen, dass er den Ironman auf Hawaii gewinnen könne. Er habe nicht mehr die Motivation und die Bereitschaft, sich durch das neue Quali-Punktesystem der WTC für Hawaii zu quälen. Das neue Qualisystem, das Pro-Triathleten vorschreibt, an mindestens fünf Qualirennen teilzunehmen, um die notwendigen Punkte für Hawaii zu sammeln, sei unfair und fragwürdig gegenüber Teilnehmern, die aus osteuropäischen oder Drittlän-dern kommen. Die Athleten aus ärmeren Ländern könnten es sich nicht leisten, bei fünf Wettkämpfen im Jahr zu starten, um Punkte zu sammeln. Mit 38 Jahren steht der Olympiazweite von Sydney im Herbst seiner Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Triathlonkarriere. Mit dem Alter kann er allerdings sehr gut umgehen. Ihm macht der Sport immer noch riesigen Spaß. Wenn er an seine Ex-Kommilitonen von der Uni denke, die jetzt 60-70 Stunden wöchentlich arbeiten müssten, hätte er vergleichsweise Glück, „nur“ ca. 30 Stunden wöchentlich trainieren zu müssen. Der Mann mit dem Kopftuch Vuckovic trug dazu bei, in Sydney die Welt für Triathlon zu öffnen. Nach seinem zweiten Platz in Sydney kam ein unwahrscheinlicher Schub in Deutschland. Vuckovic wurde nach seinem überragenden Erfolg überall rumgereicht. Bei Sportlerehrungen erschien er „standesgemäß“ mit Anzug und Krawatte und seinem Kopftuch als Markenzeichen. Deshalb bleibt Vuckovic in unvergesslicher Erinnerung. Jeder kann sich an den mit Kopftuch bedeckten deutschen Triathleten erinnern. Zu seiner Erkrankung und unbewiesenen Dopingvorwürfen will er sich im Gespräch nicht äußern. Vuckovic sieht die Olympischen Spiele, die nur alle vier Jahre stattfinden, als sportlich wertvoller als den jährlich stattfindenden Ironman auf Hawaii. Zudem ist durch die neue ITUWeltserie Triathlon auf der olympischen Distanz äußerst lukrativ geworden. Es werden fünfstellige Preisgelder gezahlt. Außerdem wird in Deutschland Triathlon auf der olympischen Distanz durch das Bundesinnenministerium finanziell unterstützt und gefördert. Vuckovic unterstützt in der Verbandsarbeit des Baden-Württembergischen Triathlonverband das Projekt „Jugend trainiert für Olympia.“ Ein Konzept, das den früheren Bundesjugendspielen ähnelt und als Anreiz im Württembergischen Triathlonverband und in den Schulen gefördert und erfolgreich praktiziert wird. Außerdem studiert er Wirtschaftsingenieurwesen an der Uni Karlsruhe. Seine zweite Prüfung hat er im Vorjahr Stephan Vuckovic beim Training auf Lanzarote. Foto: Lenz abgelegt. Bis 2013 steht die Diplomarbeit an. Ihm ist klar, dass sich auch der erfolgreichste Sportler von seinen Gewohnheiten trennen muss, um jüngeren Leuten das selbst hart erarbeitete Terrain zu überlassen. Manchen gelingt es nicht, aber Vuckovic gibt sich selbstbewusst und optimistisch. Er glaubt an sich und an seine Zukunft. n DTU ohne Führung Die Deutsche Triathlon Union steckt wieder einmal in der Wechselzone. Der im Novmber gewählte neue Präsident Dr. Reinhold Hemker warf schon nach wenigen Wochen Amtszeit das Handtuch – aus gesundheitlichen Gründen und mit sofortiger Wirkung. In einer Krisensitzung zwischen Präsidium und Vertretern von sechs Landesverbänden wurde einvernehmlich beschlossen, dass der Verband bis zum nächsten Verbandstag vom geschäftsführenden Präsidium geführt wird. Da es mehrere Vizepräsidenten gibt, gibt es auch keinen direkten Stellvertreter. Neuer Mann, neues Büro Immerhin hat die DTU seit dem 1. April mit Matthias Zöll einen neuen Geschäftsführer, der die Geschicke in der neuen Frankfurter DTU-Zentrale in der OttoFleck-Schneise 8 lenken wird. Der 30-jährige Diplom-Kaufmann ist seit 2009 Leistungssportreferent der DTU und Triathlet seit dem 13. Lebensjahr. Triathleten und Turner sind nunmehr am Frankfurter Stadtwald im Neubau des Deutschen Turnerbundes vereint. Auftrieb eingeschränkt Ähnlich wie im Schwimmerlager wird auch bei den Triathleten internationale und national das Tragen von Kompressionsanzügen eingeschränkt. Verboten sind nach der neuen DTU-Sportordnung „Kompressionskleidungsteile aller Art an Beinen und Armen“. Er laubt sind Einteiler, Top, Shirt und Short mit Kompressionswirkung. Weiterhin sind Hilfsmittel wie Flossen, Handschuhe, Socken, Paddles und Schnorchel nicht erlaubt. 33 Triathlon für Einsteiger Triathlon-Magazin Darf es auch olympisch sein? Mancher Läufer oder Radler hat durch Duathlon oder einen Volks-Triathlon schon am Triathlonsport geschnuppert und überlegt, ob er/sie einmal an einem Triathlon über die olympische Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Lauf nonstop teilnehmen kann. Hier geben wir einen kleinen Überblick über Anforderungen und Vorbereitung. Von Manfred Steffny D ie schnellen Triathlons auf der olympischen Distanz werden je nach Streckenprofil von den Spitze in 1:50 h bei den Männern und 2:00 Stunden bei den Frauen zurückgelegt. Dies bedeutet, dass man es mit einer Sub-Marathon-Belastung zu tun hat, bei welcher der Fettstoffwechsel nur eine geringe Rolle spielt, dafür aber der Kohlenhydratverbrauch während des Rennens um so mehr. Antreten sollte man für diesen anspruchsvollen Wettbewerb nur bei einem ausreichenden Leistungsniveau, das um einiges unter der doppelten Siegerzeit liegen sollte. Dies wären bei den Männern 2:55 h und bei den Frauen mit einer normalen geringeren Leistungsfähigkeit von -10% grob gerechnet ca. 3:10 h. Eine Zeit von 2:55 h könnte sich wie folgt zusammensetzen: 30 min Schwimmen, 1:35 h für das Radfahren und 50 min für das Laufen inklusive Wechselzeit. Beim Radfahren ist Laufen wäre dies ein Schnitt von 25 km/h und beim Laufen ein Schnitt von 5 min/km. Als Läufer sollte man dies schaffen, wenn man 45 min über 10 km als Einzeldisziplin schafft, erst recht, wenn man ca. 3:30 h über Marathon aufweist. Der Trainingsaufwand ist in diesem unteren Bereich wie folgt wöchentlich anzusetzen: 1 x Schwimmen 3 x Laufen 1 x Radfahren Schwimmen: sowohl für Radsportler wie für Läufer ist das Schwimmen die ungewohnteste Disziplin. Eigentlich erstaunlich, dass sich bei der Ausdauer-Verwandtschaft von Radsport und Laufen der Duathlonsport bis auf einige spektakuläre Powermanwettbewerbe wie Zofingen nicht durchgesetzt hat. Über den Schwimmstil sind sich die Experten nicht ganz einig. Eine Umstellung auf den Kraulstil ist für Triathlonanfänger nicht einfach, darum raten besonders europäische 34 Trainer, man könne es anfangs beim Brustschwimmen belassen. Dies hat zumindest den Vorteil, dass man sich im Gewässer besser orientieren kann und auch – bedingt durch unterschiedliche Armkraft – weniger Umwege schwimmt. Der Schwimmanfänger sollte eine Stunde am Stück schwimmen können und versuchen, gelegentlich 2.000 m schnell zu schwimmen. Bei Intervallschwimmen sollte man von 2 min/100 m ausgehen, dies von zunächst 3-4 x 150 m auf 5 x 300 m ausbauen. Hilfreich ist ein spezielles Krafttraining. Man kann sich aber auch helfen, indem man mit einem nassen T-Shirt schwimmt oder mit Brettchen vorweg auf eine Armarbeit verzichtet. Zur Ausrüstung gehören Schwimmbrille und Badekappe. Im Wettkampf wird von Schwimmen ohne Neoprenanzug ausgegangen. Radfahren: Viele meinen, durch ein 1 kg leichteres Rennrad die guten Zeiten herausholen zu können. Bei den meisten wäre es besser und billiger, selbst 5 kg abzunehmen. Weder Triathlonlenker noch Scheibenrad sind erforderlich, sondern erst einmal muss der Rahmen des Rades zur Körpergröße passen, der Sattel hoch genug und der Lenker tief genug eingestellt werden. Eine Hilfestellung im Radladen ist unbedingt erforderlich. ExweltmeisterRudi Altig sagt zu Anfängern stets, man dürfe auf einem Rad nicht wie auf einem Klo sitzen. Die Füße müssen im Sitzen unter das Pedal kommen. Dem Wind muss man möglichst wenig Widerstand entgegensetzen (Gegenteil vom Holland-Rad!). Eine Gangschaltung zu beherrschen lernt man im Training und die singende, nicht zu lockere Kette wird zur Begleitmusik. Der Nichtradsportler begeht den Fehler, in zu schweren Gängen zu fahren. 80-100 Umdrehungen sind anzustreben. Radschuhe helfen beim runden Tritt, bei dem die Abwärtsbewegung für die Aufwärtsbewegung genutzt wird. Fingerfreie Radhandschuhe, eine volle Trinkflasche unterm Rahmen und der selbstverständliche Radhelm gehören zur Ausrüstung. Hilfreicher als beim Laufen ist ein Diese geschmackvolle Skulptur gab es als Ehrenpreis bei einem Duathlon in Bayern. Foto: Mast Computer für Streckenlänge, Tempo und Umdrehungen inklusive Herzfrequenzmessung, wobei zu beachten ist, dass die Schlagfrequenz auf dem Rad niedriger ist. Es sollten zunächst 60, besser 80 km auf Ausdauer gefahren werden. Später können mittlere Abschnitte auf Tempo gefahren werden (30 km/h und schneller). Wichtig ist das richtige Steuern und Bremsen bergab sowie das Erlernen des Wiegetritts bei Anstiegen. Im Rennen wird von Windschattenverbot ausgegangen. Laufen: Der Allwettersport ist das Brottraining für den Triathleten. Der Läufer kommt mit mittleren Dauerläufen von zweimal einer Stunde pro Woche und einer längeren Einheit von 70-80 min aus. Zum Aufbau helfen 6 bis höchstens 8 Läufe über 1.000 m im Bereich von 4:30-5:00 min je nach Leistungsstärke. Er/sie muss gelegentlich den Übergang vom Radfahren auf das Laufen üben, sogenanntes Koppeltraining mit einer schnellen Radeinheit und einem anschließenden 5-km-Lauf, um das Gefühl allmählich abzustellen, nach dem Radfahren wie auf Eiern zu laufen. Ein besonderer Schritt ist für den triathletischen Läufer nicht erforderlich. Man sollte im Wettkampf auf dem Rad gut auftanken, um den Lauf gut hydriert zu überstehen und weiterhin unterwegs trinken. Die vierte Disziplin sind die beiden Wechselzonen, in denen man möglichst wenig Zeit verlieren sollte. Einund Ausgänge im parc fermé sollte man vorher genau kennen. Kleiderwechsel (wenn überhaupt) sollen so gut organisiert sein wie bei einem Model. Klettverschlüsse bei den Schuhen sparen Zeit. Allerdings: Hektiker verlieren ihre Schwimmbrille und finden ihr Rad nicht. Auch hier gilt es, cool zu bleiben. n Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Schwimmer kann laufen Gomez trotz Radsturz Dextroenergen Triathlon-WM Sydney/ AUS (10.4.) Gleich beim 1. Lauf zur Dextroenergen-WM im olympischen Triathlon an der Sydneyer Oper behauptete sich der Weltmeister Javier Gomez aus Spanien als mit 30:09 min schnellster Läufer, obwohl er beim Radfahren im Regen schwer stürzte und einen Rückstand aufholen musste. Alistair Brownlee ging es noch schlechter. Der Brite, sein Vorgänger als Weltmeister, führte beim Laufen mit seinem jüngeren Bruder Jonathan das Feld an, als er in einer scharfen Kurve auf dem nassen Boden schwer stürzte und damit schließlich auf Platz 29 zurückfiel. Jonathan wurde Zweiter hinter Gomez. Ansonsten war es ein großes Favoritensterben. Olympiasieger Jan Frodeno wurde nur 45., umgeben von Altstars wie Jarrod Shoemaker (43.) und Greg Bennett (44.). Vorjahrssieger Docherty aus Neuseeland wurde nur 18. Bester Deutscher wurde überraschend Jonathan Zipf als 7, noch vor dem Olympiateilnehmer Christian Prochnow (12.) und dem Vizeweltmeister Steffen Justus (15.) . Fünf Deutsche kamen unter die ersten 20. Auch bei den Frauen enttäuschten die beiden australischen Favoritinnen, die Weltmeisterin Emma Mofatt und die Olympiasiegerin Emma Snowsill auf den Plätzen 13 und 42. Kompakte Schwimm- und Radfelder machten es spannend. Doch knüpfte die 21-jährige Kanadierin Paula Findlay aus Edmonton an ihre gute Spätsaison 2010 an. Sie landete ihren insgesamt dritten Sieg der WM-Serie 2010 und 201 und gewann vor der zwei Jahre älteren Chilenin Barbara Riveros Diaz, die hier im Vorjahr gewonnen hatte und in Canberra ansässig ist. Als beste Deutsche wurde die Neubrandenburgerin Anja Dittmer 16. 1. Javier Gomez, ESP 1:50:22 (19:35-59:31-30:09) 2. Jonathan Brownlee, GBR 1:50:29 (19:32-59:26-30:31) 3. Sven Riederer SUI 1:50:34 (19:40-59:16-30:32) 4. Brendan Sexton, AUS 1:50:40 (19:57-59:01-30:39) 5. David Hauss, FRA1:50:49 (19:25-59:32-30:48) 6 Tim Don, GBR 1:50:58 (20:03-58:51-30:52) 7. Jonathan Zipf, GER 1:51:04 (19:57-59:04-31:00) 8. Joao Silva, POR 1:51:17 (19:59-59:04-31:00) 9. William Clarke, GBR 1:51:19 (19:39-59:18-31:16) 12. Christian Prochnow, GER 1:51:30 (19:37-59:26-31:22) 15. Steffen Justus, GER 1:51:41 (19:54-59:06-31:34) 16. Sebastian Rank, GER1:51:43 (19:52-59:06-31:43) 19. Maik Petzold, GER 1:51:58 (19:28-59:30-31:54)_ 29. Alistair Brownlee, GBR 1:52:51 (19:28-59:28-32:51) 30. Andreas Giglmayr, AUT (19:41-59:19-32:45) 45. Jan Frodeno, GER 1:54:21 (19:47-59:10-34:22) 51. Reto Hug, SUI 1:55:53 (20:05-60:59-33:43) 52 im Ziel, 9 aufgegeben Frauen: 1. Paula Findley, CAN 2:01:21 (22:13-63:12-34:43) 2. Barbara Riveros Diaz, CHI 2:01:23 (22:21-62:59-34:54) 3. Andrea Hewitt, NZL 2:01:29 (22:05-63:18-35:00) 4. Carole Peon, FRA2:01:38 (22:18-63:05-35:04) 5.Tomoko Sakimoto, JPN 2:01:40 (22:16-63:10-35:01) 6. Laura Bennett, USA 2:01:59 (21:55-63:27-35:27) Triathlon-Magazin 7. Al Ueda, JPN 2:02:02 (22:45-62:39-35:25) 8. Liz Blatchford, GBR 2:02:32 (22:00-63:22-35:56) 9. Lisa Norden, SWE 2:02:36 (22:18-63:06-36:05) 13. Emma Moffatt, AUS 2:02:50 (22:02-63:20-36:20) 14. Daniela Ryf, SUI 2:03:00 (22:18-63:06-36:26) 16. Anja Dittmer, GER 2:03:10 (22:51-62:30-36:41) 18. Elizabeth May, LUX 2:03:17 (22:20-63:02-36:47) 26. Svenja Bazlen, GER 2:03:56 (22:16-63:08-37:21) 42. Emma Snowsill, AUS 2:05:33 (22:51-65:15-36:18) 56 im Ziel, 9 aufgegeben, darunter Kathrin Müller, GER nach dem Radfahren Chrissie lief am schnellsten Ironman Südafrika Port Elizabeth/RSA 3,8-180-42 10. 4. Mit über 1.700 Teilnehmern war der Ironman Südafrika ausgebucht. Gutes, für den Marathon zu gutes Wetter mit Temperaturen bis 25 °C. Am Ende war es brütend heiß. Dennoch gab es hervorragende Endzeiten durch Chrissie Wellington in der neuen Weltbestzeit von 8:33:56 h und den Südafrikaner Raynard Tissinki in 8:05:36 h. Sen-sationell war dabei, dass Wellington die absolut schnellste Marathonzeit mit 2:52:54 h erzielte! Tissink lief als schnellster Mann 2:53:21 h. Wellington übertraf damit ihre im November 2010 in Arizona aufgestellte Weltbestzeit von 8:36:13 h noch einmal be-achtlich. Zweiter Mann wurde der Freiburger Andy Böcherer, der nach 47:42 min als Erster aus dem Wasser des Indischen Ozeans stieg, vor dem Südafrikaner Raynard Tissink und dem Belgier Marino Vanhoenacker, die beide 1 min zurücklagen. Auf der Radstrecke spielte der Hawaii-Dritte Vanhoenacker seine Stärke aus und fuhr mit 4:18:14 h neuen Radrekord, den bisher der Franzose Francois Chabaud gehalten hatte. Mit einem Vorsprung von 1:40 min stürmte der Belgier in die erste Wechselzone vor Tissink und Böcherer. Vor der Halbmarathonmarke überholte ihn jedoch der Südafrikaner Tissink. Vanhoenacker hatte sich offensichtlich übernommen, weil er wenig später ausstieg. Sehr stark lief Andreas Böcherer, der bisher noch nie beim Lau-fen glänzte. Mit 2:55:57 h kam er aber nicht an Raynard Tissink heran, der nach einer Gesamtzeit von 8:05:36 h zum dritten Mal den Ironman Südafrika gewann. Böcherer benötigte 8:08:36 vor dem zweiten Südafrikaner James Cunnama und dem Italiener Daniel Fon-tana. Zweitbester Deutscher war der bereits 40-Jährige Wiesbadener Uwe Widmann als Siebter mit 8:33:39 h. Die Marathonzeit des Hessen von 3:10:09 war zu langsam, um in die Spitzenplätze einzugreifen. Wenn bei den Frauen eine Chrissie Wellington am Start ist, riecht es nach Rekordzei-ten. Die 34-Jährige Britin erstürmte nach 51:40 min als drittschnellste Schwimmerin hinter der Amerikanerin Amanda Stevens mit 48:55 min und ihrer Landsfrau Rachel Joyce mit 51:06 min den Strand. Wellington eliminierte bereits nach wenigen Rad-km ihren Rückstand und fuhr mit 4:45:23 h neuen Streckenrekord, der bisher von der Schweizerin Natascha Badmann gehalten wurde. Nach einer schwachen Schwimmzeit von 62:02 min arbeitete sich die Merseburgerin Diana Riesler mit der zweitschnellsten Radzeit von 4:55:16 h nach vorne. Gegen Wellington war allerdings kein Kraut gewachsen. Die Britin lief den finalen Ma-rathon in 2:52:54 h und war damit schneller als alle Männer. Nach einer Rekordzeit von 8:33:56 h siegte Wellington vor ihrer Landsfrau Rachel Joyce mit 9:08:23 h und der Merseburgerin Diana Riesler in 9:20:37. Für eine ange-nehme Überraschung sorgte die gebürtige Weinheimerin Silvia Felt als Vierte mit 9:24:31. Auffallend waren die schwachen Schwimmleistungen der deutschen Frauen, die hier bereits über 10 min hinter der Führungsgruppe lagen. (red./R.D.) Männer: 1.Raynard Tissink, RSA 8:05:36 (48:35-4:19:41-2:53:21) 2. Andreas Böcherer, GER 8:08:36 (47:42-4:21:19-2:55:57) 3. James Cunnama, RSA 8:18:51 (48:53-4:30:35-2:56:00) 4. Daniel Fontana, ITA 8:18:51 (48:53-4:30:35-2:56:00) 5. Cyrill Viennot, FRA 8:30:42 (51:05-4:30:15-3:05:20) 6. Eduardo Sturla, ARG 8:32:52 (51:23-4:36:20-3:01:13) 7. Uwe Widmann, GER 8:33:39 (49:01-4:30:09-3:10:09) 8. Petr Vabrousek, CZE 8:40:36 (54:58-4:42:23-2:58:58) 9. Trevor Delsaut, FRA 8:41:57 (54:46-4:43:02-3:00:04) 10. Balsacz Csoke, HUN 8:43:06 (48:55-4:30:30-3:19:53) 11. Dominik Berger, AUT 8:52:24 (48:57-4:43:33-3:15:20) Frauen: 1.Chrissie Wellington, GBR 8:33:56 (51:40-4:45:23-2:52:54) 2. Rachel Joyce, GBR 9:08:23 (51:06-5:02:29-3:10:30) 3. Diana Riesler, GER 9:20:37 (62:21-4:55:16-3:18:45) 4.Silvia Felt (GER) 9:24:31 (63:50-5:01:08-3:15:31) 5. Amanda Stevens, USA 9:25:50 (48:55-5:07:45-3:24:23) 6. Belinda Granger, AUS 9:28:59 (54:55-4:58:25-3:30:30) 7. Simone Benz, CH 9:31:21 (52:56-5:05:39-3:28:20) 8. Dianne Emery, RSA 9:44:47 (57:45-5:18:19-3:23:05) 9. Martina Dogana, FRA 9:47:47 (57:43-5:24:14-3:20:34) 10. Yvette Grice, GBR 9:59:28 (57:24-5:19:50-3:37:39) 11.Eva Dollinger, AUT 10:00:24 (53:02-5:06:53-3:55:52) 13. Verena Walter, GER 10:14:13 (62:21-5:12:57-3:53:40) 16. Judith Mittelmaier GER 10:18:00 (67:06-5:12:55-3:52:05) Rohto Ironman 70,3 California, Oceanside 1,9-90-21 02.04. Der Kalifornier Andy Potts in 3:55:49 h und die australische amtierende Ironmansie-gerin Mirinda Carfrae mit 4:26.18 gewinnen in Oceanside/Kalifornien bei San Diego. Oceanside bei San Diego in Kalifornien ist eine ideale Austragungsstätte für Triathlon mit üersichtlicher Wechselzone, breiter Strandfläche und idealen Sichtmöglichkeiten für Zuschauer. Dem weltweit schnellsten Triathlonschwimmer, dem Amerikaner An-dy Potts und der amtierenden Ironman Siegerin Mirinda Carfrae wurden ihre Siege nicht leicht gemacht. Potts führte nach dem Schwimmen das Feld klar an, wurde beim finalen Lauf durch den Dänen Rasmus Henning ständig attackiert, bis Potts auf der letzten halben Meile dem Dänen weglief. Die Australierin Carfrae war während des gesamten Rennens nie an der Spitze zu sehen. Erst auf der letzten Meile konnte design: www.anhegger.de Laufmagazin SPIRIDON 5/11 35 Schwimmer kann laufen sie durch die schnellste Laufzeit von 1:18:25 h die bis dahin führende Amerikanerin Heather Jackson überholen. Es war keine Überraschung, als der weltweit schnellste Schwimmer im Triathlon, An-dy Potts, nach 22:36 min den 17 °C kalten Pazifikfluten entstieg, immerhin fast 2 min vor einer Verfolgergruppe, in der sich der Däne Rasmus Henning, der Amerikaner Matty Reed, der Australier Paul Ambrose, der Schweizer Ronnie Schildknecht und der Österreicher Michael Weiss befanden. Potts behielt seine Führung bis zur 40-MeilenMarke, wo ihn der Schweizer Schildknecht und der Österreicher Weiss über-holten. Weiss realisierte die schnellste Radzeit mit 2:11:54 h. Er erreichte als Erster die zweite Wechselzone. Der Österreicher konnte beim Laufen aber nur knapp 2 Meilen lang seinen Vorsprung retten. Rasmus Henning überholte ihn. In seinem Sog lief Andy Potts. In der zweiten Runde hatten Henning und Potts 30 sec Vorsprung vor den Ver-folgern. Beide liefen Kopf an Kopf entlang des Oceanside Strand. Am Hafen beschleunigte Potts nochmals und lief bis ins Ziel 18 sec Vorsprung heraus und siegte in 3:55:49 h. Der Däne Rasmus Henning folgte in 3:56:07 h als Zweiter vor dem Österreicher Michael Weiss in 3:56:29. Der Lemgoer Maik Twelsiek wurde in 4:03:10 h guter Neunter und bestplatzierter Deutscher. Das Frauenrennen verlief völlig anders. Die Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae lag nach dem Schwimmen mit 26:52 min als Vierte in der Spitzengruppe. Die Australierin musste dann allerdings beim Radfahren einen Rückschlag hinnehmen. Bei Meile 40 lag sie fast 3 Minuten hinter den Kanadierinnen Magali Tisseyre, Melanie McQuaid und Heather Wurtele. Die Amerikanerin Heather Jackson, die nach dem Schwimmen noch 4 min hinter der Spitze lag, drehte beim Radfahren so richtig auf. Mit 2:29:56 h fuhr sie die schnellste Radzeit. Die zweite Wechselzone erreicht die dreimalige XTERRA-Weltmeisterin McQuaid als Erste. Die Kanadierin hatte jedoch nur 20 sec Vorsprung auf Tisseyre und Jackson .Carfrae lag als Sechste fast 5 min zurück. Nach 8 Laufmeilen übernahm Jackson die Führung bis fast ins Ziel, ehe sie eine halbe Meile vor dem Ende von der besten Läuferin des Feldes, Mirinda Carfrae, überholt wurde. Gegen Carfrae war kein Kraut gewachsen. Immerhin hält Carfrae auf Hawaii mit 2:53:32 den Marathonlaufrekord für Frauen. In Oceanside lief sie mit 1:18:25 für Halbmarathon und nach 4:26:18 h als Siegerin durchs Ziel. Nur 10 sec hinter Carfrae überquerte Heather Jackson als Zweite die Fi-nishline in Oceanside. Dritte wurde die Kanadierin Magali Tisseyre. Die Amerikaner Jackson hatte sich beim Laufen so verausgabt, dass sie im Ziel zusammenbrach. Bei den Frauen war keine Deutsche unter den Top Ten. (R.D.) Ergebnisse: Männer: 1. Andy Potts, USA 3:55:49 (22:36-2:17:29-1:12:17) 2. Rasmus Henning, DEN 3:56:07 (24:20-2:15:41-1:12:37) 3. Michael Weiss, AUT 3:56:29 (27:34-2:11:54-1.13:15) 4. Ronnie Schildknecht CH 3:56:57 (26:04-2:14:00-1:13:26) 5. Jordan Rapp USA, 4:00:29 (26:05-2:13:45-1:16:50) 6. Paul Ambrose GBR, 4:00:49 (24:23-2:15:47-1.17:20) 7. Maxim Kriat UKR, 4:01:19 (25:33-2.14.33-1:14:05) 8. Christopher Legh, AUS 4:03:03 (26:31-2.19:32-1:13:34) Triathlon-Magazin 9. Maik Twelsiek, GER 4:03:10 (24:25-2.16:21-1:18:43) 10. Matt Lieto, USA 4:03:44 (26:01-2:13:25-1:20:19) 26. Christian Brader, GER 4:19:26 (29:15-2:30:26-1:15:38) Frauen: 1 .Mirinda Carfrae, AUS 4:26:18 (26:52-2:37:16-1:18:25) 2. Heather Jackson, USA 4:26:28 (30:04-2:29:56-1:22:44) 3. Magali Tisseyre, CAN 4:27:22 (26:54-2:32:50-1:23:54) 4. Heather Wurtele, CAN 4:28:25 (26:51-2:33:43-1:23:43) 5. Kelly Williamson, USA 4:29:27 (25:52-2:39:22-1:19:54) 6. Melanie McQuaid, CAN 4:31:03 (28:20-2:30:49-128:03) 7. Kate Major, AUS 4:32:28 (28:00-2:37:18-1:22:55) 8. Linsey Corbin, USA 4:33:32 (28:21-2:37:15-1:23:40) 9. Dede Griesbauer, USA 4:34:54 (25:48-2:36:41-1:28:00) 10. Desiree Ficker, USA 4:37:03 (30:04-2:39:04-1:23:40) Doppelsieg für Belgien 2. Abu Dhabi Triathlon 3-180-20 (12.3.) Der Belgier Frederik Van Lierde hat bei der hochkarätig besetzten, zweiten Auflage des Abu-Dhabi-Triathlons den Favoriten die Show gestohlen und für eine Überraschung bei einem der ersten großen Saisonwettkämpfe gesorgt. Der 28-Jährige setzte sich auf der radlastigen Langdistanz bei heißen Temperaturen von 35 °C knapp vor seinem höher eingestuften Landsmann Marino Vanhoenacker durch, der 1 min später auf die Laufstrecke gegangen war und diesen Rückstand nicht mehr ganz wettmachen konnte. Nur wenige hundert Meter vor dem Ziel hatte sich das Hitzerennen zugunsten Van Lierdes entschieden, der nach 6:43:14 h mit 17 sec Vorsprung triumphierte. Auch Platz drei und vier gingen durch den Luxemburger Dirk Bockel und Raynard Tissink aus den Niederlanden an BeneluxAthleten. Die ersten Vier trennten gerade mal 33 Sekunden. Nach dem Radfahren hatte sich mit dem USAmerikaner Andrew Starykowicz ein Nobody mit fast 6 min Vorsprung absetzen können, der jedoch beim abschließenden 20-km-Lauf einbrach. Die Topfavoriten Craig Alexander und Chris McCormack hatten ebenso wenig eine Chance, in den Kampf um die Podiumsplätze mit einzugreifen, wie die Deutschen Faris Al-Sultan und Timo Bracht, die der enormen Hitze Tribut zollen mussten und beim Radfahren 10 min verloren hatten. McCormack war gegen Ende des Radfahren ausgestiegen. Al-Sultan und Bracht belegten die Plätze 8 und 9. Während sich der Frankfurter angesichts der enormen Hitze weitgehend zufrieden zeigte, schimpfte Al-Sultan im Ziel wie ein Rohrspatz. Der Radspezialist warf seinen Kontrahenten Windschatten-Fahren vor: „Die Leistung der Kampfrichter war unterirdisch. Da muss definitiv was getan werden, so kann es nicht weitergehen“, beschwerte sich der Hawaii-Sieger von 2005. Auch Vorjahressieger Eneko Llanos aus Spanien wurde durch einen schwachen Lauf weit nach hinten durchgereicht. Bei den Frauen setzte sich wie schon im Vorjahr die Britin Jule Dibens durch, die in 7:14:23 h schon beim Schwimmen vorne war und ihren Vorsprung auf der Radstrecke, die auch über den Formel-1-Kurs auf Yas-Island führte, auf 8 min vergrößern konnte. Die Schweizerin Caroline Steffen hatte am Ende 5 min Rückstand auf Dibens. Beste Deutsche wurde die Erlangenerin Kristin Möller auf Platz 15 mit fast einer Stunde Rückstand. Männer: 1. Frederik Van Lierde, BEL 6:43:14 2. Marino Vanhoenacker, BEL 6:43:31 3. Dirk Bockel, LUX 6:43:42 4. Raynard Shayne Tissink, RSA 6:43:47 5. Sylvain Sudrie, FRA 6:45:49 6. Craig Alexander, AUS 6:46:46 7. Luke Bell, AUS 6:46:52 8. Faris Al-Sultan, GER 6:48:22 9. Timo Bracht, GER 6:49:40 Frauen: 1. Julie Dibens, GBR 7:14:23 2. Caroline Steffen, SUI 7:19:45 3. Catriona Morrison, GBR 7:31:12 4. Rachel Joyce, GBR 7:32:09 5. Angela Naeth, CAN 7:32:34 6. Leanda Cave, GBR 7:34:20 15. Kristin Möller, GER 8:10:21 Göhner holt Gold DM Wintertriathlon Oberstaufen 6-12-8 (27.2.) Michael Göhner wurde nach 2007 zum zweiten Mal Deutscher Meister im Wintertriathlon. Im allgäuschen Oberstaufen setzte sich der 30-jährige Reutlinger nach 6 km Laufen, 12 km Mountainbiken und 8 km Skilanglauf bei Schneeregen mit knapp einer min vor dem zweitplatzierten Vorjahressieger Florian Holzinger aus Traunstein und Lokalmatador Quirin Schmölz als Drittem durch. Auf dem Rad hatte sich Ironman-Profi Göhner absetzen und seinen Vorsprung trotz missglücktem Radwechsel auf Skiern schließlich ausbauen können. Den Gesamtsieg holte sich der Italiener Daniel Antonioli durch einen überragenden Skilanglauf. Bei den Frauen sicherte sich Laufspezialistin Ellen Stockheimer die Goldmedaille. Der 23-jährige Langlaufneuling aus Unsleben hatte durch das anfängliche Laufen einen großen Vorsprung herausholen können, von dem sie bei den beiden anderen Disziplinen zehren konnte. Die zweitplatzierte Heike Funk aus Grassau hatte zwar gewaltig aufholen können, kam jedoch nicht mehr ganz an die Führende heran. Bronze holte Alexandra Gundel aus Memmingen. Männer: 1. Daniel Antonioli, ITA 1:03:45 (15:20-28:05-20:20) 2. Michael Göhner, GER, 1. DM 1:04:18 (15:21-27:54-21:03) 3. Florian Holzinger, GER, 2. DM 1:05:08 (15:19-28:06-21:43) 4. Tomas Jurkovic, SVK 1:05:27 (15:19-27:57-22:11) 5. Michael Obrist, ITA 1:05:27 (15:20-28:06-22:10) 6. Othmar Brügger, SUI 1:05:52 (15:51-29:16-20:45) 7. Quirin Schmölz, GER, 3. DM 1:06:00 (15:36-28:51-21:33) 8. Rene Hördemann, GER 1:06:14 (15:41-29:33-21:00) Frauen: 1. Ellen Stockheimer, GER, 1. DM 1:21:26 (18:56-35:41-26:49) 2. Heike Funk, GER, 2. DM 1:21:49 (20:11-35:24-26:14) 3. Alexandra Gundel, GER, 3. DM 1:23:57 (19:08-37:34-27:15) 4. Rebecca Kaltenegger, GER 1:24:03 (18:54-35:32-29:37) 5. Gabi Schmid, GER 1:24:34 (20:08-37:31-26:55) 6. Marion Hoffmann, GER 1:24:44 (19:26-34:34-30:44) 19. Juni 2. bis 4. September Distanzen: Volksdistanz (1 km swim/ 7 km run) Halb-Distanz (2 km swim / 14 km run) Lang-Distanz (4 km swim / 21 km run) Cologne12 - 12 km Langstreckenschwimmen CologneKids Shorty Sho ARE YOU READY? Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz Alle Distanzen auch als Staffel möglich Mit freundlicher Unterstützung von: 36 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Hallen-EM Senioren Gent Was lief Jörg Senders toller Sololauf Mit insgesamt 3.400 gemeldeten Athletinnen und Athleten (davon 635 aus Deutschland) platzten die 8. Europäischen Senioren-Hallenmeisterschaften in klusive Crosslauf in Gent (Belgien) an fünf Tagen förmlich aus allen Nähten. Je vier Siege gab es für den Dortmunder Karl-Walter Trümper in der Klasse W70 und Elfriede Hodapp (Ortenau) in der W75. Zweimal Gold holte der Kölner Winfried Schmidt im Cross und Jörg Sender (Minden) imponierte in der W50 über 800 m. Von Jörg Reckemeier T rotz der idealen Wettkampfmöglichkeiten in der „Flanders Sports Arena“ mit ihren sechs Rundbahnen und entsprechenden Anlagen für die technischen Wettbewerbe sah der Zeitplan in den ersten beiden Tagen Wettkämpfe zwischen 8 Uhr in der Frühe bis um Mitternacht vor, um dem Ansturm der vielen Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen zu begegnen. Bei ähnlich anhaltender Meldeflut kommt man seitens der EVAA wohl nicht umhin, in Zukunft einen sechsten Wettkampftag einzuplanen, zumal die Arenen weiterer Ausrichter nicht immer so großzügig ausgestattet sein werden, wie die Halle in der drittgrößten Stadt Belgiens. Auf jeden Fall war es eine Meisterschaft der kurzen Wege. Der so oft bei vergangenen Titelkämpfen eingesetzte Shuttlebusverkehr konnte komplett entfallen, die Crosslaufstrecke befand sich nur wenige Gehminuten vom Hallenkomplex entfernt am Rande eines kleinen Badesees. Hier wurde die zunächst vorgesehenen 5-km-Distanz kurzerhand auf etwa 5,4 km verlängert. Sie bestand aus einer gut zu belaufenden Graspiste, auf der auch die Regenfälle am Abend vor dem Wettkampf kaum Spuren hinterlassen hatten. M40 mit starken Westeuropäern Aus Sicht der deutschen Athletinnen und Athleten glichen die Meisterschaften exakt den vorangegangenen: Dominierten in den jüngeren Altersklassen auf den Mittel- und Langstrecken Spanien und Großbritannien, aber auch aus Belgien, Frankreich und die Niederlanden, änderte sich die Situation mit zunehmendem Alter. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es hier zunehmend Titel und Medaillen für Deutsche. Immerhin konnte sich Jürgen Austin-Kerl (PSV GW Kassel) in der Klasse M40 hinter dem Portugiesen Jorge Pinto, der das Rennen mit 13 sec Vor- Erst durch Zielfoto-Entscheid wurde das Ergebnis über 800 m in der M40 bekannt gegeben. German Hehn (Dritter v. l.) holte Bronze in 2:02,41 min. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Weltrekord mit Ansage. Melitta Czerwenka-Nagel aus Saarbrücken auf dem Weg zum Weltrekord über 3.000 m in der Klasse W80 mit 16:04,04 min. sprung in 16:22 min gewann, die Silbermedaille im Crosslauf sichern, nachdem er schon in der Halle über 3000 m in 8:56,10 min auf Rang fünf gelegen hatte. Eine bessere Platzierung als Platz 3 verpasste German Hehn (TSV 1860 München), der das 800-m-Rennen viel zu passiv anging und froh sein musste, am Ende inmitten eines ganzes Pulks noch auf den Bronzerang vorstoßen zu können. In der Klasse M 45 ging Deutschland, mit Ausnahme von Platz 3 (Jürgen Hesselmann, Jürgen Hobmaier, Frank Apfelbaum) vollkommen leer aus. Seine Topverfassung hatte Jörg Sender (TuS Eintracht Minden) schon zwei Wochen vor den Hallen-Europameisterschaften bewiesen, als er in Bielefeld die von ihm selbst gehaltene deutsche Senioren-Hallenbestleistung der Klasse M50 über 800 m auf 2:04,96 min. verbessert hatte. In Gent imponierte der Westfale mit einem Sololauf, wie man ihn bei einer solchen Meisterschaft auf der 800-m-Distanz selten gesehen hat. Vom ersten Meter an diktierte Sender das Geschehen, passierte die 400-m-Marke in 62 sec, lief eine entspannte dritte 200-m-Runde und legte zum Schluss noch einmal kräftig zu. Mit 2:04,45 min. gewann er das Rennen überlegen mit fast 3 sec Vorsprung und erzielte erneut eine neue Deutsche Hallenbestleistung. 37 Hallen-EM Senioren Gent Was lief wurde Sechster über 1500 m, während Walter Rentsch als Vierter über 1500 m und Fünfter über 800 m dieses Mal medaillenlos blieb. Jürgen Austin-Kerl aus Kassel freut sich nach seinem Doppelstart über 3.000 m und im Crosslauf über die Silbermedaille. Starker Konkurrenz sah sich in der M55 das Erfolgsduo der letzten Freiluft-Europameisterschaften, Wolfgang Kreemke (ESV Lok Potsdam) und Walter Rentsch (LC Aichach) gegenüber. Mit Joe Gough (Irland) vor David Wilcock (Großbritannien) gab es sowohl über 800 als auch über 1500 m die gleiche Reihenfolge auf den beiden ersten Plätzen. Wolfgang Kreemke rettete in einem engen 800-m-Finale Rang 3 und Die Kielerin Christine Dorschner (vorne) vor Anette Weiss (hinten) aus Troisdorf beim Crosslauf vor der Genter Halle. Fotos (4): Flucke 38 0,32 sec hatte Johann Schrödel (TSG 08 Roth) bei den Europameisterschaften 2010 in Ungarn hinter dem über 800 m der M60 siegenden Belgier Andrè Biaumet gelegen. In Gent war der Abstand noch geringer, aber der Deutsche hatte mit einem Sturz ins Ziel dieses Mal den Erfolg auf seiner Seite. In einem von der Taktik geprägten Rennen gewann Johann Schrödel in 2:25,93 min Gold vor dem Lokalmatadoren Biaumet, der auf der Ziellinie um 0,08 sec zurücklag. Winfried Schmidt (TuS Köln rrh.) hatte sich schon zu Beginn der Meisterschaften mit Platz 3 in 10:16,00 min über 3,000 m die Bronzemedaille erlaufen und sicherte sich am vorletzten Meisterschaftstag im Crosslauf noch zwei Goldmedaillen. In 19:02 min. distanzierte er seinen Dauerrivalen Patrick O`Shea (Irland) im Einzelwettbewerb um 11 sec und stand auch zusammen mit Anton Schreiner (Laufzwang Wippetal) und Josef Konrad (LG Baar) im Mannschaftswettbewerb ganz oben auf dem Treppchen. Trümper: Drei Starts, vier Siege Mit drei Einzelsiegen und dem Cross-Mannschaftstitel war Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) der überragende Läufer in der M70. Mit 5:24,54 min. lag der Westfale knapp 2 sec vor dem Franzosen Jean-Louis Esnault, über 3000 m betrug der Abstand zum gleichen Gegner mehr als 6 sec und im Crosslauf war der Dortmunder mit über 100 m Vorsprung überhaupt nicht zu gefährden. Die Teamwertung gewann Trümper zusammen mit Joachim Knorr (SV Vorwärts Zwickau) und Klemens Wittig (ebenfalls LC Rapid Dortmund). Horst Schlecht (SG Misburg) hatte sich in der M75 auf einen Start über 800 m beschränkt und siegte, von Anfang an das Rennen bestimmend, mit großem Vorsprung in 2:57,15 min. Die Klassen M 80 und M 85 wurden von deutschen Läufern dominiert. Herbert E. Müller (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) siegte in der M80 über 800 m und 1500 m und war Zweiter über 3.000 m, Leon D`Erbee (Marathon Soest) kam in der gleichen Klasse zu Titelehren im Crosslauf, während Herbert Buchwald (LG Alsternord Hamburg) in der M 85 einmal Erster (1.500 m) und zweimal Zweiter (800 m und 3.000 m) wurde. Ganz starker Konkurrenz sahen sich die Seniorinnen der Klasse W 40 gegenüber. Gegen die überragende, jedes Rennen von der Spitze weg bestreitende Nathalie Loubele (Belgien), gab es selbst für so starke Athletinnen wie Tanja Ruppert (PSV GW Kassel) und Annette Weiss (Troisdorfer LG) auf der Crossstrecke nichts zu holen. Mit Aurora Perez (Spanien) am Start über 800 m und 1500 m hatte Annette Koop (LG Emstal Dörpen) ihre stärkste Konkurrentin schon vor dem Rennen ausgemacht. Sie sollte Recht behalten: Ihre im letzten Jahr schwächelnde Dauerkonkurrentin ist fast wieder zur alten Leistungsstärke zurückgekehrt und ließ der Deutschen über 800 m als Siegerin in 2:30,36 min mit genau 2 sec Vorsprung keine Chance. Zum Duell über 1.500 m kam es dann erst gar nicht, als Annette Koop nach einem Drittel des Rennens den Lauf aufgab. Lidia Zentner taktisch richtig Sah sich Lidia Zentner (Gazelle Pforzheim/Königsbach) über 800 m der W55 nach ihrem vielleicht zu zeitigen Vorstoß noch von der Spurtstärke der Schwedin Lilly Wizen überrascht und auf den zweiten Platz verwiesen, so hatte die Deutsche über 1.500 m alles im Griff: An der Spitze Lidia Zentner, dahinter das nahezu geschlossene Feld, so ging es Runde um Runde in mäßigem Tempo um das Oval, bis sich Lidia Zentner ihrer stärksten Waffe, dem langen Spurt, bediente und im Handumdrehen den nötigen Vorsprung zum Sieg herauslief. Mit Anne Fischer (ATS Cuxhaven), die sich ganz auf den Crosslauf konzentrierte, gab es in der W55 eine weitere Titelträgerin mit über 1 min Vorsprung vor der Britin Joan Howe. Auch Marianne Spronk (SV Viktoria Goch) ließ es in der W60 bei einem Start im Gelände bewenden und wurde hier Zweite. Zusammen mit Marianne Spronk sicherten sich Veronika Scharbatke (LC Wuppertal) und Hannelore Bezold (LG Göttingen) dieTeamwertung vor Großbritannien. Anita Schneider (TV Waldstraße Wiesbaden) vor Leni Bauer (TG Viktoria Augsburg) hieß der Einlauf der W65 im Crosslauf. Viermal am Start stand Hermi Staubermann (Recklinghäuser LC) in der W70. Silber über 800 m vor der durch eine langwierige Fußverletzung zurückgeworfene Lydia Ritter (Rot-Weiß Koblenz), Bronze über 1500 m und im Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Hallen-EM Senioren Gent Crosslauf sowie ein vierter Platz über 3.000 m war am Ende die Ausbeute der Westfälin. Einen totalen Triumph gab es für Elfriede Hodapp (LG Ortenau Nord) in der W75: Die 800 m gewann sie in neuer Weltbestzeit von 3:26,45 min, über 1.500 m siegte sie in 7:01,90 min, ebenfalls Altersweltrekord bedeutete ihre 3.000-m-Leistung von 14:44,15 min. und auch im Crosslauf über 5,4 km lag sie in 27:29 min vorn. Rundenzähler verwirrten Melitta Kurios, nicht unbedingt nur zur Freude der Deutschen Melitta Czerwenka-Nagel (LAG Saarbrücken), verliefen Was lief die Rennen der Klasse W80. Die Saarländerin hatte am ersten Wettkampftag die 3.000 m als Siegerin in der neuen Weltbestzeit von 16:04,94 min zurückgelegt. Tags darauf stand sie am 800-m-Start und war nach vier Runden in 3:47,53 min. durch das Ziel gelaufen, ebenfalls in neuer Weltrekordzeit für die Klasse W 80. Da das Kampfgericht weder eine Runde vor Schluss noch nach absolvierter Gesamtstrecke nicht reagierte, legte Melitta CzerwenkaNagel noch eine Runde drauf und lief bis zur 1000-m-Marke ohne sichtbaren Geschwindigkeitsverlust durch. Dafür wurde sie dann zwei Tage später über 1500 m eine Runde zu früh aus dem Rennen gewunken, bekam aber im Nachhinein (ein Schuldeingeständnis des Kampfgerichtes!) dennoch die Goldmedaille zugesprochen. Ärgerlich war es trotzdem für sie:“Ich wollte auf jeden Fall den Rekord und im nächsten Jahr bin ich wieder ein Jahr älter!“ Am Rande der Meisterschaften verlautete, dass mit San Sebastian der bereits mit der Durchführung der nächsten Europäischen Senioren-Hallenmeisterschaften 2013 betraute Ausrichter zurückgezogen hat. Da aber laut EVAA gleich mehrere Städte Interesse an dieser Meisterschaft angemeldet haben, ist man sich vom Verband sicher, in nächster Zeit den Ausrichter vorstellen zu können. n 59.000-faches Sightseeing in Barcelona Kurz vor dem Ziel auf dem Plaça de Catalunya in Barcelona. B arcelona kann durch die 33. Auflage des Cursa El Corte Inglés am 3. April mit 58.847 Finishern die aktuell größte Laufveranstaltung in Europa für sich beanspruchen. Start und Ziel des Megaevents mit krummer Distanz befanden sich im Zentrum von Barcelona am Placa de Catalunya, an dem auch die bekannte Kaufhauskette und der Namensgeber der Laufveranstaltung El Corte Inglés zu finden ist. Bei idealen Bedingungen und mit frischer Luft vom Meer ging es um 9.30 Uhr auf den 10,766 km langen Rundkurs. Nach den ersten Kilometern auf breiten Straßen, schnurgerade Richtung Westen, wurde der Plaça Espanya erreicht. Für Läufer und Walker ging es nun Richtung Olympiagelände zum Montjuic. Nach dem Passieren des Olympiastadions Laufmagazin SPIRIDON 5/11 führte die Strecke wieder zurück Richtung Innenstadt. Auf der abschließenden langen Geraden, der Floridablanca, befand sich die 10-km-Marke, wo dank eines zusätzlichen Zeitmesschips bei Bedarf auch die 10-km-Zeit gemessen werden konnte. Es siegte der Marokkaner Mohamed Benhmbarka, der die 10-km-Linie nach 30:52 min passiert hatte. Für den 32-Jährigen war dies der nunmehr vierte Erfolg in Serie. Nur sechs Sekunden nach ihm folgten Otmane Btaimi auf Platz zwei und Samir Ait Bouychamane als Dritter. Bei den Frauen konnte sich nach 2009 erneut Lokalmatadorin Meritxell Calduch vom FC Barcelona mit 10-km-Durchgangszeit 36:14 min in die Siegerliste eintragen. Die Favoritin war 2009 spanische Meisterin über 10.000 Foto: Stefan Wohllebe m. Dahinter finishten Hassna Bahom mit 39:58 min und Inna Lebedieva in 41:01 min. Der Veranstalter konnte sich bei dem mit vielen Sehenswürdigkeiten gespickten Kurs über einen neuen Teilnehmerrekord freuen, zu dem auch besonders viele Touristen beitrugen. Bereits bei der ersten Durchführung 1979 liefen rund 17.000 Sportler durch Barcelona. Auf der eher als nicht schnell einzustufenden Laufrunde durch die katalanische Metropole überwogen die mediterrane Atmosphäre sowie die Freude, an einem besonderen Event teilgenommen zu haben. Dieser Lauf lud ein, die schönen und interessanten Seiten von Barcelona mit einem beeindruckenden Sportereignis zu verbinden. Stefan Wohllebe 39 Blick voraus Was läuft Hamburger Marathon rückläufig Der Haspa-Marathon in Hamburg kommt anscheinend nicht an die 20.000 Teinehmer heran. Rückläufige Zahlen für die 42,195 km sind auch woanders zu beobachten. Zudem befürchten viele Läufer, dass es zu warm wird. Renndirektor Wolfram Götz hält dagegen. Ende April sei es in Hamburg meistens kühler als Ende April. Das ist sehr zu hoffen, denn Ostern waren es 22-23 °C und am 22.Mai 2010 betrug die Höchsttemperatur 20 °C. Das Startgeld beträgt weiterhin 75 €. Vorjahrssieger Wilfred Kigen aus Kenia ist erneut am Start. Der 36Jährige ist zum siebten Mal in Hamburg. Bei den Frauen ist die WM-Zweite über 1.500 m, Rose Kosgei (29) Favoritin. Der Lauf wird live vom NDR-Fernsehen übertragen. Dunkel und grenzüberschreitend Der Mannheimer Dämmer-Marathon am 21. Mai ist einer von wenigen Marathons, die durch zwei Bundesländer führen. Während sich Start und Ziel im baden-würtembergischen Mannheim befinden, führt die abwechslungsreiche Strecke bei km 22 über den Rhein ins rheinland-pfälzische Ludwigshafen. Auch Halbmarathon und MarathonStaffel werden angeboten. Für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt der abendliche Start um 18.30 Uhr. Ungeübtere Läufer können am Tag zuvor beim „Schweinehundlauf“ über 4 km ihren inneren Schweinehund überwinden. Naturerlebnis und Megaevent Die deutsche (Ultra-)Laufszene fiebert der 39. Auflage des Guts-Muths-Rennsteiglaufs entgegen. Europas größter Crosslauf, benannt nach Sportförderer Johann Christoph GutsMuths, findet in diesem Jahr am 21. Mai statt. Im Vorjahr beteiligten sich insgesamt rund 15.000 Läufer am Supermarathon über 72,7 km, am 43,5 km langen Marathon, am Halbmarathon sowie an diversen Schüler- und Jugendläufen. Auch in diesem Jahr lassen die Voranmeldezahlen eine ähnliche Läufermasse erwarten. Viele davon sind Veteranen: 2010 war die Anzahl an „Traditionsläufern“ mit mehr als 25 Teilnahmen auf 750 Sportler angestiegen. Der Kultlauf durch den reizvollen Thüringer Wald mit Start in Eisenach und Ziel in Schmiedefeld war die größte Breitensportveranstaltung der DDR und gehört auch heute zu den größten deutschen Laufevents. lich überaus reizvolle Strecke führt durchs obere Mittelrheintal, das mit dem Prädikat des Weltkulturerbes ausgezeichnet worden ist. Im Vorjahr, als sich der Friedberger Marco Diehl mit 2:33:03 h durchsetzte, beteiligten sich im Marathon und Halbmarathon knapp 3.000 Läufer. Der „Mi-Ma“ bietet in diesem Jahr erstmals auch einen 10-km-Lauf an. Durch den Schwarzwald Die Taschenlampe gehört beim Karlsruher Fidelitas-Nachtlauf neben den Laufschuhen zum wichtigsten Utensil. Der stimmungsvolle, bereits zum 33. Mal ausgetragene Traditionslauf wird am 25. Juni um 17 Uhr gestartet und lässt die meisten der Läufer in einen neuen Tag hineinlaufen. Der 80 km lange Ultra führt durch die herrliche Natur des Schwarzwaldes und startet am Leichtathletikstadion im Süden Karlsruhes. Anschließend führt der attraktive Kurs über Durlach, Grötzingen, Singen, Ittersbach sowie Ettlingen und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die Schnellsten werden es gerade so schaffen, vor Mitternacht das Ziel zu erreichen. Der Ettenheimer Heinz Hüglin hält hier den Jetzt auch 10 km Streckenrekord mit 5:23 Stunden. Die Distanz kann auch als Staffel zu viert absolviert Von der Loreley in Boppard bis zum Deutwerden. Ergänzt wird das Event durch einen schen Eck in Koblenz geht es beim MittelMarathon, der zum zweiten Mal ausgetrarhein-Marathon am 29. Mai. Die landschaftgen wird. Marathon11_90x128_4c:Marathon11_90x128_4c 26.10.2010 Anz. HalbM 90x128 4C 2011 BEL_Anz. HalbM 90x128 4C 2011 BEL 05.04.11 12 EVL-HalbMarathon 19. Juni onntag, 16.ebm-papst marathon S Der Laufevent in Hohenlohe für Läufer, Rollis und Inlineskater Sam s ta Nor g, 10. Sep dic t Wal ember king Werbeagentur Lorenz • Leverkusen Sonntag, 11. September 2011 Start/Ziel: Niedernhall Unsere Partner: Organisation: Ausrichter: Veranstaltungssponsoren: Hotline: Sportpark Leverkusen 02 14 / 8 68 40 77 • www.leverkusen-halbmarathon.de 40 Marathon · Duo-Marathon · Halbmarathon · 10-km-Lauf · 25-km-Inline Rollis 42 km · Mini-Marathon · Mini-Halbmarathon · Bambini-Marathon Mit großem Rahmenprogramm für die ganze Familie. Anmeldung und Information unter: ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG Bachmühle 2 · 74673 Mulfingen Tel. +49 7938 81-7777 · Fax +49 7938 81-665 Polizeisportverein Hohenlohekreis e. V. Schillerstraße 11 · 74653 Künzelsau Tel. +49 7940 940-425 · Fax +49 7940 544-309 Internet: www.ebmpapst-marathon.de E-Mail: [email protected] Pasta-Party am Vorabend. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 13:38 La u f z e i t u n g Aktueller Ergebnisteil SPIRIDON 5/11 Marathon Titelträger Dennis Pyka, der gegen Ende des Rennens mit Oberschenkelschmerzen zu kämpfen hatte und nur 2:25:43 h erzielte, deutlich für sich entscheiden. Bei den Frauen gewann die Ukrainerin Switlana Stanko in 2:33:25 h. Bei herrlichem Frühlingswetter und idealen Bedingungen von 15 °C und Windstille hatten sich 3.310 Läufer auf die schnelle, attraktive Strecke durch die Züricher Innenstadt und entlang des Zürichsees begeben. Damit konnte der Veranstalter des größten Schweizer Marathons ein Plus von rund 200 Läufern gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Männer: 1. John Kyalo Kyui, KEN 2:10:00 2. Aleksey Sokolow, RUS 2:10:23 3. Abraham Tandoi, KEN 2:11:00 4. Daniel Kiptum, KEN 2:11:32 5. A. Sokolow, RUS 2:10:23 6. David Langat, KEN 2:13:39 10. Tarcis Ancay, SUI 2:20:03 11. Christian Kreienbühl, SUI 2:21:48 12. Dennis Pyka, GER 2:25:43 13. Christoph Menzi, GER 2:27:26 Frauen: 1. Switlana Stanko, UKR 2:33:25 2. Patricia Morceli, SUI 2:37:28 3. Salome Biwott, KEN 2:39:02 4. Magali di Marco, SUI 2:42:57 21. Valerie Knopf, GER 3:00:00 Verwehte Traumzeiten 115. Marathon Boston, USA (18.4.) Stürmischer Rückenwind bei kühlem Wetter auf dem zudem abfallenden Punkt-zu-Punkt-Kurs von Hopkinton nach Boston sorgten im 115. Jahr des ältesten Marathons der Welt für die bisher schnellste Marathonzeit, die aber nicht als Rekord anerkannt werden kann. Der 29-jährige Geoffrey Mutai gewann in der Fabelzeit von 2:03:02 h und siegte dennoch mit nur 2 sec Vorsprung vor dem Marathon-Debütanten Moses Mosop. Die beiden Kenianer blieben klar unter dem Weltrekord von Haile Gebselassie (2:03:59 h) in Berlin 2008. Mutai gewann an Prämien insgesamt $225.000. Auch bei den Frauen gab es durch Caroline Kilel in 2:22:36 h einen Sieg für Kenia. Schon die ersten abfallenden 10 km wurden in 29:05 min gelaufen, initiert von dem späteren Vierten Ryan Hall. Bei Halbzeit waren es 61:58 min. Zwischen 30 und 40 km lief der nun führende Mutai 28:22 min. Später schloss Mosop auf, doch Mutai hatte mehr Reserven. Bei den Frauen führte die Neuseeländerin Kim Smith bis 29 km, bekam aber vom Bergablauf Krämpfe und gab auf. Einer kenianischen Gruppe folgt die Amerikanerin Desiree Davila, über nahm die Führung und schaffte beinahe die Sensation. (Siehe auch Aufgespießt) 1. Geoffrey Mutai, KEN 2:03:02 2. Moses Mosop, KEN 2:03:06 3. Gebre Gebremariam, ETH 2:04:53 4. Ryan Hall, USA 2:04:58 5. Abreham Cherkos, ETH 2:06:13 6. Robert Kip Cheruiyot, KEN 2:06:43 7. Philip Sanga, KEN 2:07:10 8. Deressa Chimas, ETH 2:07:39 11. Peter Kamais, KEN 2:09:50 Frauen: 1. Caroline Kilel, KEN 2:22:36 2. Desiree Davila, USA 2:22:38 3. Sharon Cherop, KEN 2:22:42 4. Caroline Rotich, KEN 2:24:26 5. Kara Goucher, USA 2:24:52 6. Dire Tune, ETH 2:25:08 7. Werkensh Kidane, ETH 2:26:15 8. Yolanda Caballero, COL 2:26:17 Neue Strecke(nrekorde) 12. Padua-Marathon, ITA (17.4.) Die zwölfte Auflage des „Maratona di Sant’Antonio“ in Padua wartete bei seiner zwölften Auflage mit einem völlig neuen, besonders originellen Kurs auf. Das Ziel war wie gehabt in der Stadtmitte Paduas, der Start erfolgte im nördlich von Padua gelegenen Dorf Campodarsego. Von dort liefen die Teilnehmer zunächst nach Norden bis nach Camposampiero und schließlich über Massenzago und Borgoricco wieder zurück. Es zwar sonnig, aber die Temperaturen waren deutlich milder als eine Woche vorher, als eine sommerliche Hitze ganz Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Mutiges Tempo belohnt Der Kenianer Emmanuel Mutai gewann den London-Marathon in neuer Streckenrekordzeit von 2:04:40 h. Foto. DPA Oberitalien gekennzeichnet hatte. Die schnelle Strecke und das günstige Klima ermöglichten gute Leistungen. So wurden beide Streckenrekorde verbessert. Bei den Männern setzte sich der 23-jährige Aredo Tadese aus Äthiopien in starken 2:09:02 h durch. Tadese, der eine schnellere zweite Hälfte lief, hatte sich 1,5 km vor dem Ziel überraschend vom erfahrenen Ben Chebet aus Kenia lösen können und verbesserte seinen persönlichen Rekord um mehr als 3 min. Eins zu eins endete in Padua das Duell Kenia gegen Äthiopien, denn bei den Frauen gewann die 27-jährige Florence Chepsoi aus Kenia, die schon bei km 35 die Äthiopierin Firework Lemma hinter sich ließ. Chepsoi unterbot mit 2:29:25 h die 2:30-h-Marke und konnte damit sowohl den Veranstaltungsrekord verbessern, als auch Bestzeit laufen. Im Ziel des Marathons wurden 1.720 Finisher verzeichnet, 154 weniger als 2010. 105 von ihnen unterboten die 3-h-Marke. (Angelino) Männer: 1. Aredo Tadese, ETH 2:09:02 2. Ben Chebet, KEN 2:09:26 3. Peter Kimeli, KEN 2:10:16 4. Solonei Rocha, BRA 2:11:32 67. Thomas Reiff, GER 2:54:39 Frauen: 1. Florence Chepsoi, KEN 2:29:25 2. Tirowork Lemma, ETH 2:33:42 3. Michele Das Chagas, BRA 2:35:09 Ärgerliche Zeit 9. Zürich-Marathon, SUI (17.4.) John Kyalo Kyui aus Kenia sorgte für die Überraschung des ZürichMarathons. Der 25-Jährige unterbot seine Bestzeit um mehr als 5 min, hatte im Ziel dennoch einen Grund, sich zu ärgern: 2:09:59,6 h waren gemessen worden, die auf offizielle 2:10:00 aufgerundet werden. Der Überraschungssieger hatte sich am Zürichseeufer kurz nach der Halbmarathon-Marke, die in 64:24 min passiert wurde, absetzen können. Ausgezeichneter Zweiter wurde der Russe Aleksey Sokolow mit 23 sec Rückstand, nachdem er sich auf den ersten 17 km überraschend als Solist versucht hatte. Der viertplatzierte Daniel Kiptum verbesserte seinen eigenen Gehörlosen-Weltrekord auf 2:11:32 h. Vorjahressieger David Langat wurde nur Sechster. Das Duell der nationalen Meister konnte der alte und neue Schweizer Meister Tarcis Ancay mit 2:20:03 h gegenüber dem deutschen 31. Marathon London, GBR (17.4.) Beim Lauf der 34.714 Finisher in London gab es an der Spitze mutige Tempoläufe und früh fallende Entscheidungen. Mit 2:04:40 h lief der Kenianer Emmanuel Mutai, der WM-Zweite von Berlin 2009, in London einen neuen Streckenrekord, der mit insgesamt $155.000 belohnt wurde. Es ist dies die viertschnellste je erzielte Zeit, 38 sec über dem Weltrekord von Haile Gebrselassie. Mutai enteilte bei km 33 dem dreifachen London-Sieger Martin Lel, der mit einem Zielspurt den ihn schon passierenden Patrick Makau düpierte und mit 2:05:45 h Zweiter wurde. In dem Klassefeld blieben bei Temperaturen bis 16 °C neun Läufer unter 2:10 h. Mutais Zwischenzeiten: 5 km 14:34, 10 km 29:24, 15 km 44:27, 20 km 59:29, HM 62:44, 25 km 1:14:16, 30 km 1:29:21, 35 km 1:43:36, 40 km 1:58:05. Bei den 45 min vorher um 9 Uhr Ortszeit gestarteten 32 Elite-Frauen gab es ebenfalls einen Streckenrekord in der Kategorie ohne Männer. (Paula Radcliffe war ihren Weltrekord von 2:15:25 h mit zwei männlichen Hasen gelaufen). Die HalbmarathonWeltrekordlerin Mary Keitany aus Kenia legte in ihrem zweiten Marathon hervorragende 2:19:17 h vor, die sie in einem Alleingang kurz nach der Hälfte (1:10:37 h) herauslief. Bis dahin hatte die Russin Lilia Schobukowa geführt. Sie wurde Zweite mit einer PB von 2:20:14 h. Insgesamt war es das stärkste Frauenrennen aller Zeiten, in dem eine vorsichtig beginnende Irina Mikitenko gute Siebte in 2:24:24 h wurde. Die zahlreich erschienenen ja- 41 Laufzeitung panischen Spitzenläuferinnen, die ihre WM-Qualifikation in Nagoaya wegen des Erdbebens nicht austragen konnten, wurden von Yukiko Akaba als 6. in 2:24:09 h angeführt. Keitanys Zwischenzeiten: 5 km 16:17, 10 km 32:54, 15 km 49:50, 20 km 67:01, HM 70:37, 25 km 1:23:10, 30 km 1:39:11, 35 km 1:55:25, 40 km 2:12:07 . (red) 1. Emmanuel Mutai, KEN 2:04:40 2. Martin Lel, KEN 2:05:45 3. Patrick Makau, KEN 2:05:45 4. Marilson Gomes d.S., BRA 2:06:34 5. Tsegaye Kebede, ETH 2 :07 :48 6. Jaouad Gharib, MAR 2:08:26 7. Abderrahime Bouramdane, MAR 2:08:42 8. Dimitry Safranow, RUS 2:09:35 9. Serot Bat-Ochir, MGL 2:11:35 10. Mike Shelley, AUS 2:11:38 11. Victor Röthlin, SUI 2:12:43 Frauen: 1. Mary Keitany, KEN 2:19:19 2. Lilia Schobukowa, RUS 2:20:19 3. Edna Kiplagat, KEN 2:20:46 4. Bezunesh Bekele, ETH 2:23:42 5. Atsede Bayisa, ETH 2:23:50 6. Yukiko Akaba, JPN 2:24:09 7. Irina Mikitenko, GER 2:24:24 8. Jessica Augusto, POR 2:24:33 9. Aberu Kebede, ETH 2:24:34 10. Maria Konowalewa, RUS 2:25:18 Haile als Attrakion 28. Marathon Wien, AUT (17.4.) Bei relativ warmem Wetter war Haile Gebrselassie die Attraktion des Rennens. Allerdings startete er nicht im Marathon, sondern 2 min später in einer Art Jagdrennen im Halbmarathon und überholte die Spitze. In dem selbst gebastelten Rennen, das nicht statistikfähig ist, kam der nach seiner Knieverletzung wieder genesene Äthiopier mit 60:18 min seiner Wunschzeit von unter einer Stunde nahe. Im Marathon lagen acht Kenianer auf den ersten Plätzen. John Kiprotich gewann in 2:08:41 h mit 12 sec Vorsprung vor dem bekannteren Patrick Ivuti. Vier Läufer blieben unter 2:10 h. Bei den Frauen gab es dafür einen äthiopischen Sieg durch Fate Tola in 2:26:21 h, die aber mit der portugiesischen Entdeckung Ana-Dulce Felix kämpfen musste, die in ihrem ersten Marathon auf 2:26:30 h das Fernduell mit ihrer Landsfrau Jessica Augusto verlor, die in ihem ebenfalls ersten Marathon fast 2 min schneller war. 1. John Kiprotich, KEN 2:08:29 2. Patrick Ivuti, KEN 2:08:41 3. Evans Kiplagat, KEN 2:09:22 4. Isaac Macharia, KEN 2:09:43 5. Joseph Maregu, KEN 2:10:29 6. Nicholas Chelimo, KEN 2:10:48 7. Augustine Ronoh, KEN 2:10:53 8. Paul Kirui, KEN 2:11:54 9. Henry Szost, POL 2:12:45 23. Roman Weger, AUT 2:18:24 Frauen: 1. Fate Tola, ETH 2:26:21 2. Ana-Dulce Felix, POR 2:26:30 3. Peninah Arusei, KEN 2:27:12 Halbmarathon: 1. Haile Gebrselassie, ETH 60:18 Erstmals unter 2:11 h 35. Marathon Madrid (17.4.) Die spanische Hauptstadt konnte den Abstand zum größer und schneller gewordenen Marathon von Barcelona etwas verkürzen. Mit dem SeoulSieger von 2009, Moses Arusei, blieb erstmals ein Läufer auf dem 42 Panorama Tempomacher lief durch Beim Obermain-Marathon in Bad Staffelstein werden die Läufer mit herrlichen Panoramen verwöhnt. Hier die Spitzengruppe im Halbmarathon mit von links Matthias Flade, Nico Jahreis und Markus Koch. Foto: Kiefner hügeligen Kurs unter 2:11:00 h, wenn auch nur um 2 sec. Fast wie in Wien kamen sieben Kenianer auf die ersten Plätze und wie in Wien gewann eine Äthiopierin, in allerdings international bescheidenen 2:35:28 h durch die Vorjahrssiegerin Girma Tadesse. Mit 14-18 °C waren die Temperaturen für Madrid angenehm. 1. Moses Arusei, KEN 2:10:58 2. Thompson Cherogony, KEN 2:11:03 3. Francis Kiprop, KEN 2:11:50 4. Gamal Bell, ETH 2:12:27 5. Francis Kibiwott, KEN 2:13:08 Frauen: 1. Girma Tadesse, ETH 2:35:28 2. Woldegebriel Teami, ETH 2:35:30 3. Worknesh Tola, ETH 2:35:35 5. Helen Kimutai, KEN 2:36:30 Tendenz positiv 35. Leipzig-Marathon (17.04.) Spannend wie lange nicht ging es bei der 35. Auflage des Leipzig-Marathon zu, lagen doch bis kurz vor dem Ziel drei Läufer gemeinsam an der Spitze. Am Ende hatte 5.000-m-Spezialist und Marathon-Debütant Jakob Stiller vom einheimischen SC DHfK Leipzig in 2:27:58 h knapp die Nase vor dem Ukrainer Anton Pototskij (2:28:07) und dem zweimaligen Sieger Maksim Salii (2:28:28), der sich mittlerweile der SG Spergau angeschlossen hat. Und auch der Viertplatzierte Lars Rößler blieb mit 2:29:48 noch unter der begehrten Marke von 2:30 und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um runde 10 min. Zum Vergleich: im Vorjahr reichten Maksim Salii noch 2:36:09 zum klaren Sieg. Bei den Frauen ging der Sieg durch Frida Södermark in 2:51:32 erstmals an eine Läuferin aus Schweden, die damit ihre Bestzeit (New York 2010) um mehr als 2 min verbesserte. Sie verwies die dreimalige Siegerin Carina Schipp, die gesundheitlich etwas gehandicapt an den Start gegangen war, in 2:56:08 h deutlich auf Rang 2. Im Halbmarathon konnte Sven Weyer (auch er wanderte kürzlich zur SG Spergau ab) seinen Vorjahressieg wiederholen und steigerte sich dabei um 4 min auf gute 1:07:58. Aber auch Michael Zabel, Torsten Matthes und Patrick Letsch blieben noch unter der Siegerzeit aus dem Jahre 2010. Nach ihrem Sieg über 10 km startete Kathrin Bogen nun ebenfalls wieder im Halbmarathon und siegte klar in 1:21:32 h. Hier folgten Elke Musial und Skilanglauf-Olympiasiegerin Claudia Nystad auf den Plätzen. Im Ziel wurden diesmal 687 Teilnehmer (davon 111 Frauen) auf der Marathonstrecke sowie 2.235 im Halbmarathon (davon 577 Frauen) gezählt, die 10-km-Strecke absolvierten 1.474 Aktive (davon 635 Frauen). Damit wurden die Zahlen aus dem Vorjahr zum Teil deutlich überboten. (Knies) Männer, Marathon 1. Jakob Stiller (SC DHfK Leipzig) 2:27:58 2. Anton Pototskij (Ukraine) 2:28:07 3. Maksim Salii (SG Spergau) 2:28:28 4. Lars Rößler (Lok Arnstadt) 2:29:48 5. Christian Ritter (Tria Team Mitteldeutschland) 2:36:33 6. Jörg Richter (LG eXa Leipzig) 2:36:41 7. Jörg Giebel (LG eXa Leipzig) 2:37:22 8. Michael Wagner (PSV Grün-Weiß Kassel) 2:39:50 9. Alex Martin (RSV Speiche Leipzig) 2:41:13 10. Stefan Ritzka (TV Vohenstrauß) 2:44:34 Frauen, Marathon 1. Frida Södermark (SWE) 2:51:32 2. Carina Schipp (SC DHfK Leipzig) 2.56:08 3. Annett Naumann (RLSG Leisnig) 3:25:30 4. Katja Schmidt (V Valtenberg) 3:29:16 5. Kerstin Ritter (SV Kyffhäuser) 3.32:21 6. Margrit Eberhardt (SC DHfK Leipzig) 3:36:27 Männer, Halbmarathon 1. Sven Weyer (SG Spergau) 1:07:58 2. Michael Zabel (SG Spergau) 1:09:43 3. Torsten Matthes (LAV Halensia Halle) 1:10:35 4. Patrick Letsch (WBG Kontakt) 1:11:26 5. Per Bittner (ALZ Sigmaringen) 1:11:39 6. Eric Glauche (SC DHfK Leipzig) 1:12:02 Frauen, Halbmarathon 1. Kathrin Bogen (SC DHfK Leipzig) 1:21:32 2. Elke Musial (LG Taucha/Leipzig) 1:26:27 3. Claudia Nystad (WSC Oberwiesenthal) 1:27:39 4. Nanca Lamkewitz (SC DHfK Leipzig) 1:31:25 5. Marion Krauel-Kaufmann (LTV Obereichsfeld) 1:34:04 6. Christiane Storbeck 1:34:30 Männer, 10 km 1. Sergej Schäfer (Tria Team Mitteldeutschland) 33:28 2. Christian Rudolf (Stadtwerke Leipzig) 33:32 3. Vincent Hoyer (Leipzig) 33:44 Frauen, 10 km 1. Manuela Röder (Leipzig) 39:06 2. Carola Queitsch 39:09 3. Laura Clart (SC DHfK Leipzig) 39:16 43. Enschede-Marathon, NED (17.4.) Eigentlich war Stephan Kiprotich aus Uganda als Tempomacher engagiert worden. Nachdem er selbst über weite Strecken das Tempo gemacht hatte, beschloss er kurzerhand durchzulaufen. Die höher eingestufte Konkurrenz aus Kenia und Äthiopien konnte dem Tempo des Underdogs überraschend nicht mehr folgen. Der Marathon-Debütant lief sensationell zu 2:07:20 h und verbesserte damit den Streckenrekord um mehr als eineinhalb min. Bei den Frauen siegte die Niederländerin Ingrid Prigge in 2:45:10 h. Die Bedingungen waren mit milden Temperaturen und Windstille optimal. 505 Marathonis und 2.210 Halbmarathonis begaben sich auf die flache, 21,1 km lange Strecke der Grenzstadt Enschede, die in diesem Jahr geändert worden war und erstmals seit 1999 nicht überdeutsches Gebiet bis nach Gronau führte. Die Veranstaltung ist der zweitälteste Marathon Europas. Männer: 1. Stephan Kiprotich, UGA 2:07:20 2. Julius Korir, KEN 2:09:46 3. Gezaghn Girma, ETH 2:10:17 4. Samson Barmao, KEN 2:10:21 5. Cosmas Koech, KEN 2:11:41 24. Simon Wagemaker, GER 2:46:03 Frauen: 1. Ingrid Prigge, NED 2:45:10 2. Mariska Dute, NED 2:55:30 3. Petra Hasper, NED 3:03:22 Sieg für Bäuerlein 7. Obermain-Marathon Bad Staffelstein + 21,1 km (10.4.) Die Bedingungen der siebte Auflage des Obermain-Marathons in Bad Staffelstein waren mit milden Temperaturen um 18 °C und Sonnenschein optimal. Die sehenswerte Strecke führte über Asphalt-, Schotter- und Waldwege durch die herrliche Natur um Bad Staffelstein. Die anspruchsvolle Strecke war mit 690 Höhenmetern gespickt. Mit dem Kloster Banz, dem Vierzehnheiligen und dem Staffelberg mussten drei harte Anstiege bewältigt werden. Nach 2:44:42 h lief mit Lokalmatador Uwe Bäuerlein ein Läufer vom ausrichtenden TSV Staffelstein als Sieger ins Leichtathletikstadion ein. Gewinnerin bei den Frauen wurde Stephanie Lieb aus Neustadt bei Coburg mit 3:28:16 h. Im Marathon erreichten 331 Läufer das Ziel. Was Leistungsdichte und Anzahl der Starter anbelangt hat der Halbmarathon mit diesmal 1.096 Finishern den „großen“ Bruder schon länger den Rang abgelaufen. Hier setzte sich mit Kerstin Steg vom LAC Quelle Fürth die Bayerische Meisterin in 1:22:28 h mit mehr als 11 min Vorsprung durch und verbesserte damit wenige Tage nach ihrem 42. Geburtstag trotz der Schwere der Strecke sogar ihre persönliche Bestzeit. Bei den Männern war es dagegen relativ eng: Hier siegte Nico Jareis aus Gefell in 1:13:05 h knapp vor Matthias Flade aus Münchberg. Schnellster Läufer war der Coburger Markus Koch, der sich jedoch nicht rechtzeitig angemeldet hatte und lief deswegen außer Wertung. (Kiefner) Marathon, Männer: 1. Uwe Bäuerlein, Staffelstein, M30 2:44:42 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Laufzeitung 2. Harald Schricker, Stadtsteinach, M45 2:52:07 3. Andreas Grau, Bad Kissingen, M35 2:54:23 4. Thomas Heid, Lauf, M40 2:57:39 5. Thomas Rink, Lauf, M45 2:57:45 M55: 1. Volker Dittmar, Fürth 3:04:03 M60: 1. Klaus Ankenbrand, Nürnberg 3:20:28 M65: 1. Helmut Datzman, Allersberg 3:44:05 Frauen: 1. Stephanie Lieb, Neustadt, W35 3:28:24 2. Silke Konold, Herbrechtingen, W40 3:29:37 3. Ingrid Schwenzer-Müller, Bamberg, W40 3:36:15 W50: 1. Brigitte Bärnreuther, Großenseebach 3:44:15 Halbmarathon, Männer: 1. Nico Jahreis, Gefell, M30 1:13:05 2. Matthias Flade, Münchberg, M30 1:13:49 3. Frank Neumann, Lichtenfels, MHK 1:16:56 4. Jens Fleischhauer, Höhn, M45 1:17:55 5. Ulli Pfuhlmann, Hassberge, M40 1:18:07 M50: 1. Norbert Engel, Berlin 1:24:09 M55: 1. Hans Heidelberger, Fürth, 1:27:57 M60: 1. Hartmut Häber, Hub 1:29:25 M65: 1. Joachim Ortmann, Hof 1:41:32 M70: 1. Günter Spanagel, Zirndorf 1:45:53 Frauen: 1. Kerstin Steg, Fürth, W40 1:22:28 2. Elvira Flurschütz, Bayreuth, WHK 1:33:30 3. Stephanie Paulus, Bamberg, WHK 1:35:27 4. Christine Erl, Coburg, W45 1:35:29 W50: 1. Carmen Fuhrmann, Nürnberg 01:38:52 Zwei tolle Duelle 31. Marathon Rotterdam (10.4.) Zwei kenianische Siege mit ausgezeichneten Zeiten, zwei tolle Duelle bei Männern und Frauen, doch nicht wie erhofft ein neuer Weltrekord., sondern „nur“ eine Weltjahresbestzeit durch Wilson Chebet in 2:05:27 h und zwei Altersweltrekorde gab es auf dem schnellen Rotterdamer Kurs. Ausgezeichnet auch das Ergebnis bei den Frauen, wo Philes Ongori in ihrem ersten Marathon mit der Siegerzeit von 2:24:20 h überraschte. Sie siegte nach hartem Kampf mit der Holländerin Hilda Kibet, die ihre Frankfurter Bestzeit auf 2:24:27 h verbesserte. Im Ziel der Spitze herrschten 15 °C, bei 49 % Luftfeuchte und Ostwind von 4 m/sec, der auf der kleinen Runde durch den Krallinger Busch störend wirkte. Für die Volksläufer wurde es später zu warm. 7.278 kamen ins Ziel, dazu gab es Marathonstaffeln und als Rahmenwettbewerbe 5 und 10 km. Sehe Bericht von Manfred Steffny. 1.Wilson Chebet, KEN 2:05:27 2. Vincent Kipruto, KEN 2:05:33 3. Chele Dechasa, ETH 2:08:47 4. Eliud Kiptanui, KEN 2:09:36 5. Alemayehu Shumye, EH 2:09:36 6. Michael Kiopyego, KEN 2:11:03 7. Feyisa Lilesa, ETH 2:11:42 8. Koen Raymaekers, HOL 2:13:41 9. Julius Mbugua, KEN 2:14:11 10. Zimiro Zohar, ISR 2:14:28 18. Seteng Ayale, ISR, 1.M55 2:19:32 40. Marko Vaittinen, FIN 2:31:17 77.Denis Mehlfeld, Lübeck 2:37:15 102. Torst Trems, Frechen 2:40:43 104. Manuel dosSantos, ESP, 1.M50 2:41:23 106. Denis Gutenstein, Frankfurt 2:41:27 256. Ben Murel, 1.M60 2:53:59 517. Alfred Gross, Reutlingen, 2.M;60 3:05:02 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Panorama 1182. Siegfried Kalwet, Mülhem , 2.M65 3:24:34 1240. Ed Whitlock, CAN, 1.M80 3:25:43 Senioren-Weltrekord Frauen: 1. Philes Ongon, KEN 2:24:20 2. Hilda Kibet, HOL 2:24:27 3, Lishan Dula, BRN 2:26:56 4. Alessandra Agular, ESP 2:27:00 5, Rita Jeptoo,KEN 2:28:09 6. Shetaye, Bedasa. ETH 2:29:52 7. Maria Pueeyo, ESP 2:34:52 8. Xenia Luxemb, BEL 2:35:48 9. Christina Bus, NOR 2:37:12 16. Laura Markovaara, FIN 2:46:44 22, Angela Richter, GER, 1.W45 2:53:46 976. Nicole Schwindt, Reutlingen, 2.W50 3:19:05 Krull schlägt Kenia 11. Bonn-Marathon + 21,1 km (10.4.) Die Detmolderin Silvia Krull hat mit ihrem Sieg über die hoch gehandelte Kenianerin Lilien Koech für die große Überraschung des Bonn-Marathons gesorgt. Die 32-Jährige hatte sich bei km 40 von ihrer kenianischen Konkurrentin absetzen können und triumphierte in 2:47:13 h. Bei den Männern siegte der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi mit großem Vorsprung in 2:18:01 h. Hinter drei Afrikanern wurde der Süßener Richard Schumacher als Vierter bester Deutscher mit 2:32:31 h. Im Halbmarathon gewannen der Wackernheimer Johannes Engert und Nancy Koech aus Kenia mit 1:13:15 bzw. 1:21:17 h. Insgesamt 11.167 Anmeldungen bedeuteten einen neuen Teilnehmerrekord. 1.170 Marathonis und 5.589 Halbmarathon-Läufer waren auf dem attraktiven Kurs durch die Bundesstadt unterwegs. Eine tolle Stimmung, große Zuschauermassen und wunderschönes, wenn auch zu warmes Wetter machten den Lauf zu einem Erlebnis. Siehe Bericht von Christian Werth auf S. 61. Marathon, Männer: 1. Fikru Ajema Jeyi, ETH, MHK 2:18:01 2. Henry Tororei, KEN, MHK 2:24:29 3. Bamachu Arasa, KEN, MHK 2:30:10 4. Richard Schumacher, Süßen, MHK 2:32:31 5. Torsten Schneider, Troisdorf, M35 2:34:54 6. Nelson Penedo, Bonn, M35 2:40:43 M50: 1. Jürgen Götte, Potsdam 2:45:14 M55: 1. Konrad Branse, Westum 2:45:43 M60: 1. Gerhard Jungmann, Marpingen 3:12:31 M65: 1. Johannes van Velden, Brake 3:26:13 M70: 1. Norbert Hoffmann, Selters 3:31:55 M75: 1. Wilhelm Ehlers, Köln 3:52:04 Frauen: 1. Silvia Krull, Detmold, W30 2:47:13 2. Lilien Koech, KEN, WHK 2:47:50 3. Krystana Kuta, POL, W40 2:49:05 4. Dorothea Frey, Schwaikheim 2:52:20 5. Sintayehu Bekure, ETH, WHK 2:53:47 6. Veronika Ulrich, Neu-Isenburg, W40 2:58:31 W45: 1. Birgit Lennartz, St. Augustin 3:18:30 W50: 1. Almut Eichler, Bonn 3:29:03 W55: 1. Edith Nelskamp, Eschollbrücken 3:38:00 W60: 1. Yvette Henrion, FRA 3:44:02 Halbmarathon, Männer: 1. Johannes Engert, Wackernheim, MHK 1:13:15 2. Frank Thulmann, Backnang, M35 1:13:42 3. Sebastian Meurer, Bonn, MHK 1:14:06 4. Benjamin Lindner, Leipzig, MHK 1:14:33 5. Martin Steinmetz, Mayen, MHK 1:14:49 6. Ingo Neumann, Nickenich, M40 1:14:49 M50: 1. Frank Löschner, Büschergrund 1:15:53 M55: 1. Theo Christiaens, BEL 1:27:44 M60: 1. Herbie Engels, Köln 1:22:25 M65: 1. Georg Kremb, Spich 1:34:09 M70: 1. Rudolf Miehling, Konz 1:49:45 Frauen: 1. Nancy Koech, KEN, WHK 1:21:17 2. Thurid Buch, Alfter, W40 1:23:06 3. Cornelia Schindler, Berlin, W35 1:23:28 4. Haile Haimanot, ETH 1:24:06 5. Anke Schmitz-Elvenich, 1:24:16 6. Constanze Türk, Saarbrücken 1:24:27 W45: 1. Birgit Jacobi, Koblenz 1:24:34 W50: 1. Maria Parthe, Benediktushof 1:31:32 W55: 1. Gudrun Bärmann, Homberg 1:36:24 W60: 1. Ursula Franke-Thurau, Essen 1:52:00 W65: 1. Dorothea Quadbeck, Osterath 1:54:55 W70: 1. Helga Miketta, Birkesdorf 1:46:28 31.113 im Ziel 35. Marathon Paris, FRA (10.4.) Das Duell mit Rotterdam gewann Paris bei den beiden großen Marathonläufen dieses Wochenende dank der Siegerzeit der 27-jährigen Kenianerin Priscah Jeptoo von 2:22:52 h, womit sie die Weltjahresbestzeit nur um 7 sec verfehlte. Schnellster Mann war Benjamin Kiptoo mit 2:06:31 h. Der 32-jährige landete seinen sechsten Marathonsieg. Zusammen ergab des eine Zeit der beide Sieger von 4:29:23 h, 24 sec schneller als das Siegerpaar von Rotterdam. Trotz Wärme und Sonnenschein kamen 31.113 bis 6:46 h ins Ziel, darunter 25.004 Männer und 6.109 Frauen. 866 Männer und 27 Frauen blieben unter der 3-h-Marke. Die Ersten von Paris waren mit ihrer Startzeit von 8.45 Uhr am Arc de Triomphe schon im Ziel, als an der Maas erst um 11 Uhr gestartet wurde. 15 Läufer passierten an der Seine die 10 km in 29:46 min, womit sich ein schnelles Rennen andeutete. Doch wurde es bei km 15 im Bois de Boulogne mit 44;55 min langsamer. Bei Halbmarathon (62:39 min) verschärfte der Tempomacher John Komen de Fahrt, doch niemand folgte ihm. Als er bei km 30 in 1:29:28 h aussteg, lag der Kenianer Henry Sugut, der vorjährige Sieger von Wien 9 sec zurück. Zwischen dem Bis de Boulogne als zweiter grünen Lunge von Paris und dem Eiffelturm wurde es mit einigen welligen Stücken wieder langsamer (1:45:03 h), so dass die Führungsgruppe größer wurde. Da zog Kiptoo plötzlich an und streute 1 km von 2:54 min ein und löste sich. Mit 2:06:31 h erzielte er einen neue PB. Trotz ansteigender Temperaturen bis 20 °C blieben acht Läufer unter 2:09 h. Bei den Frauen bestimmten zunächst die Äthiopierinnen das Rennen, indem sie an Hügeln das Tempo anzogen. So blieb es bis km 10 (32:59 min). Die Kenianerin Agnes Kiprop überfnahm dann das Geschehen (15 km 50:14 min). Halbmarathon wurde in sehr schnellen 70:27 min erreicht. Die Äthiopierinnen waren nun bis auf die Tempomacherin Habte Jifar abgeschlagen. Trotz der Wärme hielt Jeptoo fast das Tempo und erzielte ihren zweiten Sieg in ihrem dritten Marathon und pulverisierte ihre PB von 2:27:01 h. 35 km passierte sie in 1.59:00 h, 40 km in 2:15:34 h. Agnes Kiprop wurde Zweite in 2:24:43 h. Männer: 1. Benjamin Kiptoo, KEN 2:06:31 2. Bernard Kipyego, KEN 2:07:16 3. Eshetu Wendimu, ETH 2:07:33 4. Alfred Kering, KEN 2:07:41 5. Assefa Girma, ETH 2:07:43 6. Stehen Chebogut, KEN 2:08:02 7. Henry Sugut, KEN 2:08:22 8. Bettona Sahle, ETH 2:10:12 9. Zambala Yegeze, ETH 2:10:38 10. Adelatif Meftah, FRA2:10:53 In Rotterdam setzte sich Wilson Chebet aus Kenia mit ausgezeichneten 2:05:27 h knapp vor seinem Landsmann Vincent Kipruto durch. Foto: Mast 43 Laufzeitung Panorama 107. Martin Hops, GER 2:41:41 171. Anton Geisreiter, GER 2:45:29 175. Peter Reisser, GER 2:45:35 232. Patrick Birkhölzer GER 2:47:51 Frauen: 1. Priscah Jeptoo, KEN 2:22:53 2. Agnes Kiprop, KEN 2:24:43 3. Koren Yal, ETH 2:2:57 4. Eyerusalem Kuma, ETHG 2:27:02 5. Margarita Plaksina, RUS 2:27:07 6. Ashu Kasmi, ETH 2:28:11 7. Meseret Legese, ETH 2:29:09 8. Giswa Melkaw, ETH 2:29:15 9. Marina Kowalewa, RUS 2:31:11 11. Fabienne Cosca, FRA,1.W45 2:42:25n Laura Opt-Eynde, GER 3:04:47 50. Nancy Gasperini, LUX 3:09:11 60. Silvia Baage, GER 3:13:12 86. Doris Brettmann, GER 3:16:49 Pröll zu langsam 10. Donau-Marathon Linz, AUT, + 21,1 + 10,5 km (10.4.) Das Jubiläum des Linzer Donau-Marathons war ein wahres Laufspektakel. Insgesamt rund 15.000 Sportler hatten sich zu dem Megaevent angemeldet und einen neuen Teilnehmerrekord beschert. 1.002 Marathon-Finisher, 3.470 Halbmarathonis und 3.659 Läufer auf der 10,5 km langen Viertelmarathon-Distanz beteiligten sich bei herrlichem Wetter mit warmen Temperaturen und Sonnenschein. Sowohl bei Männern, als auch bei Frauen, gab es deutliche Entscheidungen in der Königsdisziplin. Einsame Rennen beendeten der Kenianer Nixon Machichim mit 2:09:37 h und die Kroatin Lisa-Christina Stublic mit 2:30:46 h als Sieger. Machichim erzielte damit erst die dritte Sub-2:10-Zeit auf österreichischem Boden und lag im Ziel gut 2 min vor seinem Landsmann Josephat Keiyo. Der ehemalige Hindernisläufer Martin Pröll aus Freistadt erreichte bei seinem Marathon-Debüt Rang drei, verfehlte mit 2:20:14 h die angestrebte Olympia-Norm von 2:14 h allerdings deutlich. Stublics 2:30 h bedeuteten einen neuen Streckenrekord und fast 10 min Vorsprung auf die zweitplatzierte Tatjana Wilisowa und Neza Mravlje auf Rang drei. Beste Österreicherin wurde Verena Pröll als Vierte mit 2:59:04 h. Der Österreicher Alois Radlmayr sorgte in der M50 mit 2:39:28 h für das stärkste Altersklassenresultat. Im Halbmarathon siegte Allan Ndiwa aus Kenia nach 63:23 min hauchdünn im Spurt vor seinem zeitgleichen Landsmann Elisha Tarus. Christian Pflügl aus St. Konrad wurde mit 66:09 min erwartungsgemäß bester Österreicher. Bei den Frauen gewann nach einer überragenden Leistung eine W50-Athletin: Die 51-jährige Anita Bachl-Pichler aus St. Georgen rannte zu fantastischen 1:20:16 h und lag damit vor der Schweizerin Daniela Tarnutzer und Andrea Springer aus Rohrbach. Der attraktive Stadtkurs war gegenüber den Vorjahren verändert worden und kam einem Sightseeing-Lauf gleich. Der sehenswürdigkeitsreiche Kurs durch den Linzer Stadtkern mit Start an der Voestbrücke und stimmungsreichem Zieleinlauf auf dem Hauptplatz trieb die Läufermassen ebenso an wie die mehr als 100.000 Zuschauer am Streckenrand. 1. Nixon Machichim, KEN 2:09:37 2. Josephat Keiyo, KEN 2:11:45 3. Martin Pröll, AUT 2:20:14 4. Thomas Toth, HUN 2:30:47 5. Manfred Heit, AUT, M45 2:32:23 6. Gunnar Leitner, ITA 2:33:44 44 Beim stimmungsreichen Bonn-Marathon wurden die Läufer von vielen Zuschauern und schönem Wetter beflügelt. Hier Konrad Branse vom SV Westum, der in der M55 mit 2:45:43 h für die stärkste Altersklassenleistung sorgte. Foto: Werth 7. Andreas Janker, Röthenbach 2:34:33 M50: 1. Alois Radlmayr, AUT 2:39:28 M55: 1. Ewald Eder, AUT 3:00:04 M60: 1. Alfred Pignitter, AUT 3:17:27 M65: 1. Werner Hiller, Wasserburg 3:30:14 Frauen: 1. Lisa-Christina Stublic, CRO 2:30:46 2. Tatjana Wilisowa, RUS 2:40:41 3. Neza Mravlje, SLO 2:44:00 4. Verena Pröll, AUT 2:59:04 5. Karin Freitag, AUT 3:02:59 15. Kerstin Schumann, Schwanstetten 3:29:15 W50: 1. Maria Wohlschlager, AUT 3:20:02 Halbmarathon, Männer: 1. Allan Ndiwa, KEN 63:32 2. Elisha Tarus, KEN 63:32 3. Daniel Mukche, KEN 65:25 4. Christian Pflügl, AUT 66:09 5. Florian Prüller, AUT 1:10:50 15. Stephan Dandlberger, Rosenheim 1:15:45 M45: 1. Lutz Michaelis, AUT 1:17:59 M50: 1. Christian Fadinger, AUT 1:20:46 M55: 1. Roman Janko, AUT 1:27:35 M60: 1. Johann Reiter, AUT 1:31:24 M65: 1. Gottfried Grabner, AUT 1:38:29 M70: 1. Johann Penkner, AUT 1:48:47 Frauen: 1. Anita Bachl-Pichler, AUT, W50 1:20:16 2. Daniela Tarnutzer, SUI 1:21:56 3. Andrea Springer, AUT 1:24:10 4. Viktoria Mühlbacher, AUT 1:27:15 5. Andrea Lutz, Kattenhochstatt 1:28:13 W60: 1. Ilse Haider, AUT 1:41:11 Viertelmarathon, Männer: 1. Christian Haas, AUT 34:07 2. Benjamin Klingler, AUT 35:50 3. Franz Exl, AUT 36:24 Frauen: 1. Michaela Fellhofer, AUT 41:26 Gute Generalprobe 5. Marathon Daegu, KOR (10.4.) Trotz Wärme gab es beim Marathon in Daegu starke Streckenrekorde auf dem Weltmeisterschaftskurs im Sommer. Es zeigte sich, dass die koreanische Stadt einen schnellen Kurs anbieten kann, obwohl bei den beiden Läufen der Frauen (27.8.) und Männer (4.9.) trotz früher Startzeit es ebenfalls warm, wenn nicht heiss sein wird. Yusuf Songoka (Kenia) gewann in 2:08:08 h und Atsede Habta- mu (Äthiopien) in 2:25:52 h waren die Sieger. Sie werden allerdings kaum qualifiziert sein für die starken WMMannschaften ihrer Teams. Gelaufen wurde auf einem Rundkurs von 12,195 km, der einmal zu durchlaufen war und zwei Runden von jeweils 15 km. Songoka hatte als Sieger von Hannover 2010 Aufmerksamkeit auf sich gezogen und verbesserte seine PB von dort, als er sich bei km 40 auf und davon machte. Sechs Läufer blieben unter 2:10 h. Bei den Frauen dominierten die Äthiopierinnen. Atsede Habtamu, die 2009 in Berlin gewonnen hatte und im Januar in Dubai Vietge in 2:24:26 h war, gewann vor der Vorjahrssiegerin Yeshi Esayias. Männer: 1, Yusuf Songoka, KEN 2:08:08 2. Abdellah Falil, MAR 2:08:16 3, Leonard Mucheru, KEN 2:08:53 4. Haile Haja, ETH 2:09:20 5. Felix Keny, KEN 2:09:25 6. Elias Kemboi, KEN 2:09:53 Frauen: 1. Atsede Habtamu, ETH 2:25:52 2. Yeshi Esayias, ETH 2:26:04 3. Alemitu Abera, ETH 2:26:33 4. Makda Harun ETH 2 :27 :46 5. Irene Kosgei, KEN 2:31:31 Hitze verdarb Flachkurs 11. Milano City Marathon, Mailand(10.4.) Eine für April absolut ungewöhnliche Hitze kennzeichnete den 11. Milano City Marathon. Schon drei Tage vorher waren in Oberitalien die Temperaturen stark gestiegen, dabei waren RekordWerte für April erreicht worden. In Mailand wurden am Samstag 32 °C gemessen. Am Marathon-Tag schien nochmals strahlende Sonne, und um 9.25 Uhr, als der Startschuss erfolgte, zeigten die Thermometer 23°C und eine relative Luftfeuchte von 34%. Auf den ersten km dieses Punkt-zuPunkt-Kurses (zwischen Rho, westlich von Mailand und dem Mailänder Schlossplatz) mussten die Teilnehmer auch mit Gegenwind kämpfen. Trotz dieser widrigen klimatischen Bedingungen verzichteten die Spitzenläufer nicht auf ein hohes Tempo. Angepeilt war eine Halbmarathon-Zwischenzeit von 64:20, und diese wurde nur knapp mit 64:31 min von einer siebenköpfigen Spitzengruppe verfehlt, darunter drei Hasen. Der letzte gab bei km 31 auf, nach einer 30- kmZwischenzeit von 1:32:30 h. Kurz danach kam der Angriff des 27-jährigen Solomon Naibei aus Kenia.mit drei km-Splits unter 3:00 min. Sein Vorsprung wuchs ständig, obwohl Naibei auf den letzten km deutlich langsamer wurde: Er war anscheinend hitzefester als seine Verfolger... Zum ersten Mal wurde dieser Marathon mit einer Zeit über 2:10 h gewonnen. Andererseits wurde die Kenia-Dominanz mit dem neunten Sieg bestätigt. Die Hitze hatte noch schlimmere Auswirkungen bei den Frauen. Eigentlich war das Feld der Läuferinnen heuer nicht besonders hochkarätig. Es gab eine theoretisch starke MarathonDebütantin, die 25-jährige Monica Kanyata aus Kenia, die im Halbmarathon einen persönlichen Rekord von 70:33 min hatte. Diese übernahm sofort die Führung, nur durch Männer begleitet. Die 25-jährige Kenianerin passierte 10 km nach 34:53 min und legte die erste Streckenhälfte in 74:21 zurück und hatte damit schon 2 min Vorsprung auf die amtierende italienische Meisterin Marcella Mancini. Bei km 30 war dieser Vorsprung auf über 4 min gestiegen: 1:47:13 für Kanyata, 1:51:25 für Mancini. Dann kam aber für die unerfahrenen Kenianerin der Mann mit dem Hammer. Sie hatte die läuferunfreundlichen Witterungsverhältnisse völlig unterschätzt und musste ihrem zu schnellen Anfangstempo Tribut zollen. Zunächst lief sie langsamer, indem sie km-Splits von 3:45-3:50 min, dann brach sie total ein und joggte nur noch. Der 10-Km-Abschnitt zwischen 30 und 40 km wurde von ihr in 44:28 min zurückgelegt. Von diesem eklatanten Einbruch profitierte die 40-jährige Mancini, die zwar ihrerseits eine um fast 10 min langsamere zweite Streckenhälfte lief, aber bei km 41 die Kenianerin überholte und bei ihrer dritten Teilnahme den Mailänder Stadtmarathon gewann. Inzwischen war die Temperatur auf dem Schlossplatz auf 28,4°C gestiegen. Im Ziel wurde die völlige erschöpfte Kanyata sofort zum Krankenwagen gebracht; Bei der Siegerehrung erschien sie nicht. Auch weitere Spitzenläuferinnen brachen ein, so konnte eine weitere einheimische Seniorin, die 42-jährige Stefania Benedetti, den dritten Platz belegen. Alle zehn bisherigen Ausgaben des Rennens waren unter 2:30 gewonnen worden. Der Streckenrekord steht auf erstklassigen 2:24:59 (2002). Der flache, schnelle Kurs konnte also heuer keine hochkarätigen Zeiten verzeichnen, dafür war die Teilnehmerzahl besonders hoch: Beim OK trafen nämlich 5.075 Anmeldungen ein, dazu kamen 5.128 Staffelläufer über 42,195 Km. Die offizielle Ergebnisliste enthält 3 405 Teilnehmer im Ziel bis 5:48:24 h (2010 3.435 Finisher). Hoch war die Aussteigerquote, nur 121 blieben unter 3:00 h. (Angelino) 1. Solomon Naibei, KEN 2:10:38 2. Ruggero Pertile, ITA 2:11:23 3. Daniel Too, KEN 2:12:04 4. Daniel Limo, KEN 2:13:40 5. Joel Kimurer, KEN 2:15:48 6. Primoz Kobe, SLO 2:16:18 48.Christoph Sieg, GER 2:51:17 Frauen: 1. Marcella Mancini, W40 2:41:24 2. Monica Kanyata, KEN, W20 2:42:56 3. Stefania Benedetti, W40 2:45:20 (Alles Bruttozeiten) Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Laufzeitung 5. Cuxhaven Marathon Gelungenes Jubiläum (10.4.) Zum fünfjährigen Jubiläum kamen nahezu 1.300 Teilnehmer in die Küstenstadt, um nach der langen Winterpause ihre Form über 10km, Halbmarathon bzw. Marathon zu testen. Der rührige Veranstalter executiv sports, um den Langener Leichtathletikcoach Carsten Decker, hatte in den letzten zwei Jahren mit einem neuen 10-km-Rundkurs ein glückliches Händchen. Dazu kamen optimale äußeren Bedingungen, die zu dieser Jahreszeit an der Küste eher selten sind. Fast windstill war es auf der schönen Rundstrecke auf dem Deich bis zum Ziel am Kämmererplatz. Angenehme Temeraturen von ca. 10 °C trugen dazu bei, dass so mancher Hobbyläufer eine neue persönliche Bestleistung zu Beginn des Jahres erzielen konnte. Eingerahmt von Bambini, Schullaufmeisterschaften und einem Jedermannslauf über 5 km , wurden ca. 900 Läufer um 11 Uhr von OB Stappert auf die Strecken geschickt. Als erste Gruppe überliefen die 10-km-Läufer die Ziellinie. Altmeister Torsten Naue (LG Bremen Nord) wagte an diesem Wochenende einen Doppelstart und siegte vor dem Lokalmatadoren Gerrit Becker(Rot-Weiß Cuxhaven) in 36:35. Gesamtvierte wurde die erste Frau Nicole Krinke (LG Nienburg) nach guten 39:19 min unter dem Jubel der zahlreich erschienenen Zuschauer. Mit einem Streckenrekord bei den Männern über Halbmarathon konnte der Bremer Christoph Mahr aufwarten. Unangefochten siegte er in 74:00 min. Julia Dietze(Fishtownrunners) siegte bei den Frauen ebenso überlegen in 1:31:55 h. Mit 79 Finnishern , angeführt von Michael Knüppel(Vfl Kellinghusen) in 2:52:15 h und dem „Marathonteilnehmer-Weltrekordler“ Horst Preisler(LAV Hamburg-Nord) der seinen 1.725 Marathon nach 5:18:54 h beendete, endete ein schöner Läufertag im „Hohen Norden“. Als Dritte im Gesamtklassement wurde die Duisburgerin Antje Möller(ASV Duisburg) nach 3:04:23 h frenetisch gefeiert. Eine zügig durchgeführte Siegerehrungen und eine reibungslose Organisation trugen dazu bei, das alle Beteiligten mit dem Jubiläumslauf zufrieden waren. Die 6. Auflage ist am 15.04.2012. Marathon: 1. Michael Knüppel 2:52:12 2. Uwe Heinrich, M50 2:59:38 3. Antje Möller. W40 3:04:23 16. Karola Ilse, W40 3:24:53 Halbmarathon: 1. Christoph Mahr 74:00 2. Carsdten Glinsmann 77:53 3. Hermann Luittmann, M50 81:50 Frauen: 1. Julia Dietzem W20 1:31:45 10 km: 1. Torsten Naue 36:36 Frauen: 1. Nicole Krinke 39:19 Durch die grüne Lunge 37. Königsforst-Marathon Bergisch Gladbach + 21,1 + 10 + 5 km (26.3.) Der herrlichen Natur des Königsforst, der grünen Lunge zwischen Bergisch Gladbach und Köln, folgten bei guten Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Panorama Witterungsbedingungen mit angenehmen 12 °C insgesamt 1.224 Sportler im Marathon, Halbmarathon, 10 und 5 km. Die 21,1-km-Distanz bildete mit 706 Läufern den Schwerpunkt. In der Königsdisziplin mit 241 Aktiven setzte sich erwartungsgemäß Frank Hardenack aus Neuenkleusheim durch, der nach 2:49:05 h vor Thomas Houben aus Waldfeucht auf Platz zwei und dem Kölner Matthias Leffers als Drittem die Oberhand behielt. Der Halbmarathon sprach zunehmend die jüngeren Athleten an, sodass sich hier der Kölner Sebastian Leins mit 1:14:07 h knapp vor Teamkollege Uwe Jungbluth durchsetzte. Über 10 km war mit dem Engelskirchener Michael Redlich ein M50-Läufer ganz vorne. Die Frauenleistungen fielen auf sämtlichen Distanzen ab. Hier siegten Gudrun Schyns aus Altenrath im Marathon, die Duisburgerin Jutta Schmitz im Halbmarathon und Birgit Lennartz aus St. Augustin über 10 km. Auf der welligen Strecke des Traditionslaufs mit Start und Ziel im Bergisch Gladbacher Stadtteil Bensberg wurde übrigens auch der „Monte Troodelöh“, mit 118 Höhenmetern Kölns höchste Erhebung, passiert. Marathon, Männer: 1. Frank Hardenack, Neuenkleusheim, M35 2:49:05 2. Thomas Houben, Waldfeucht, M30 2:51:07 3. Matthias Leffers, Köln, M40 2:55:15 M50: 1. Stefan Beckmann, Borken 3:08:14 M55: 1. Franz Lämmlein, St. Augustin 3:14:27 M60: 1. Lothar Kirschsieper, Remscheid 3:39:32 M65: 1. Heinz Sindorf, Rommerskirchen 3:48:25 Frauen: 1. Gudrun Schyns, Altnrath, W45 3:27:22 2. Claudia Stader, Burscheid, W40 3:33:33 3. Friederike Spengler, Bochum, W45 3:37:15 W50: 1. Marion Braun, Eicherscheid 3:42:45 Halbmarathon, Männer: 1. Sebastian Leins, Köln, MHK 1:14:07 2. Uwe Jungbluth, Köln, MHK 1:14:34 3. Robert Wilms, Schalksmühle, MHK 1:18:32 M45: 1. Thomas Wagner, Frankfurt 1:20:18 M50: 1. Harry Putz, Neunkirchen 1:26:02 M55: 1. Dirk Hogrete, Refrath 1:29:55 M60: 1. Günter Henze, Elspe 1:33:54 M65: 1. Heinz Köster, Olpe 1:38:49 M70: 1. Gerhard Krüger, Refrath 1:49:20 Frauen: 1. Jutta Schmitz, Duisburg, WHK 1:33:06 2. Inge Raabe, Remscheid, W45 1:33:42 3. Corinna Mertens, Wuppertal, W40 1:37:03 W50: 1. Birgit Brutzer, Olpe 1:41:37 10 km, Männer: 1. Michael Redlich, Engelskirchen, M50 37:04 Frauen: 1. Birgit Lennartz, St. Augustin, W45 43:07 5 km, Männer: 1. Arthur Ralenousky, Refrath, MJA 17:27 Frauen: 1. Corinna Mertens, Wuppertal, W40 21:42 doch auch dazu geführt, dass 80 Läufer ärztlich behandelt, zehn davon ins Krankenhaus eingeliefert und ein Sportler sogar wiederbelebt werden musste. Am besten trotzten der Hitze Lokalmatador Nils Schallner und die Stockacherin Judith Iseler als souveräne Marathonsieger mit 2:28:23 bzw. 3:06:16 h. Im Halbmarathon setzte sich der im Ziel zusammenbrechende Philipp Willaschek aus Erfurt überraschend gegen den Mannheimer Timo Zeiler und bei den Frauen mit deutlichem Vorsprung Christine Schleifer aus Mühlacker durch. Bei strahlendem Sonnenschein gab es mit 6.118 Finishern erneut einen Teilnehmerrekord im Halbmarathon, während der Marathon mit nur 1.045 Finishern abermals einen deutlichen Verlust von mehr als 250 Teilnehmern hinnehmen musste. Siehe Bericht von Winfried Stinn. Marathon, Männer: 1. Nils Schallner, Freiburg 2:28:23 2. Gerhard Schneble, Gailingen, 1. M40 2:34:67 3. Felix Köhler, Bad Säckingen 2:36:26 4. Marco Diehl, Friedberg 2:39:50 5. Einar Marweg, Lahr 2:41:21 6. Quentin Darcy, GBR, 1. M45 2:42:08 7. Robert Krinke, Tiengen 2:43.20 8. Bernd Weishaar, Bonndorf 2:44:29 M50: 1. Franz Mosbauer, Stuttgart 2:56:19 M55: 1. Johann Tolonics, Heilbronn 3:20:59 M60: 1. Friedrich Michler, Oberndorf 3:20:18 M70: 1. Ingo Heiskel, Karben 3:45:56 Frauen: 1. Judith Iseler, Stockach, 3:06:16 2. Sandra Kym, SUI, 3:11:39 3. Catherine Rougerie, FRA 1.W45 3:14:21 4. Pamela Veith, Kusterdingen 3:18:08 5. Petra Hartmann, Hergershausen 3:20:30 6. Irina Bonin, Freiburg 3:20:39 M40: 1. Astrid Staubach, Vogelsberg 3:26:38 M55: 1. Claudia Schönsleben, SUI 4:03:23 Halbmarathon, Männer: Männer: 1. Philipp Willaschek, Erfurt 1:12:17 2. Timo Zeiler, Mannheim 1:12:49 3. Ulrich Benz, Brandenkopf 1:13:42 4. Herbert Flesch, Kiechlingsbergen, 1. M40 1:13:54 5. Fabian Alraun, Brannenburg 1:14:29 6. Marco Utz, Offenburg 1:14:40 Zu heiß 8. Freiburg Marathon + Halbmarathon (3.4.) Dass es am ersten April-Wochenende zu warm sein würde, hätten Veranstalter und Teilnehmer des FreiburgMarathons im Vorfeld wohl am wenigsten mit gerechnet: Temperaturen von 25 °C hatten zwar für viele Zuschauer und tolle Stimmung gesorgt, Der Freiburg-Marathon begeisterte einmal mehr mit seiner schönen Strecke und vielen Sehenswürdigkeiten. Allerdings wares für die Läufer zu warm. Foto: Stinn M45: 1. Erwin Müller, SUI 1:18:11 M50: 1. Christian Wöhrlel, Mulfingen 1:21:30 M55: 1. Juerg Aebi, SUI 1:23:32 M60: 1. Alfons Schmiederer, Durbach 1:27:18 M65: 1. Hermann Pfitzinger 1:36:56 M75: 1. Manfred Fehrenbach, Dusslingen 1:49:52 Frauen: 1. Christine Schleifer, Mühlacker 1:18:16 2. Maja Meneghin-Pliska, SUI 1:22:48 3. Verena Utz, Willstätt 1:25:05 4. Heike Volkert, Filderstadt 1:28:50 5. Susanne Gölz, Denzlingen 1:29:22 W45: 1. Rosa Maria Schmidt, Sulzburg 1:32:24 W55: 1. Marlies Geissler, Ulm-Söflingen 1:43:53 W60: 1. Angelika Krämer, Bad Säckingen 1:50:16 W65: 1. Anne Huneke, Sulzburg 1:52:55 W70: 1. Gudrun Bürkle, Schutterwald 1:56:30 Halbmarathon Drei unter 65 min 35. Deutsche Halbmarathon-Meisterschaften Griesheim (17.4.) 402 Männer und 146 Frauen beteiligten sich im hessischen Griesheim bei Darmstadt auf flacher Strecke bei guten Bedingungen an der Halbmarathon-DM. Andre Pollmächer feierte mit seinem Sieg in 64:16 min ein glänzendes Comeback. Auch der zweitplatzierte Musa Roba-Kinkal und Stefan Koch als Dritter überzeugten. Die Männer-Spitze war mit drei Zeiten unter 65 min würdig besetzt. Sabrina Mockenhaupt reichten bei ihrem Wiedergutmachungslauf 1:11:23 h zum souveränen Titelgewinn vor Rückkehrerin Susanne Hahn und Shootingstar Veronica Pohl. Auch die Seniorenklassen, bei denen M40-Siegerin Bernadette Pichlmaier als Gesamtvierte, Katrin Dörre-Heinig in der W50 mit 1:20:35 h, Liane Muschler in der W60 mit 1:30:49 h und M70-Sieger Peter Lessing mit 1:28:15 h herausstachen, waren durchweg gut besetzt. Siehe Bericht von Sandro Trappe auf S. 28. Männer: 1. Andre Pollmächer, Düsseldorf 64:16 2. Musa Roba-Kinkal, Gelnhausen, 1. Jun 64:30 3. Stefan Koch, Braunschweig 64:55 4. Hagen Brosius, Berlin 65:26 5. Maciek Miereczko, Erftstadt 65:39 6. Sören Kah, Lahn 65:42 7. Christian Biele, Ohra 66:51 8. Holger Freudenberger, Heilbronn 67:49 M40: 1. Jan Oliver Hämmerling, Bergedorf 68:58 2. Jens Köstle, Wilferdingen 69:27 3. Andre Collet, Aachen 1:10:50 4. Dietmar Bier, Trier 1:11:47 5. Frank Hermann, Aalen 1:13:27 6. Ulf Sengenberger, Regensburg 1:14:16 M45: 1. Harald Seidl, München 1:11:25 2. Wilhelm Hofmann, Marburg 1:13:02 3. Mike Poch, Quedlinburg 1:13:04 4. Thomas König, Oelsnitz 1:13:07 5. Harald Klein, Mörfelden 1:13:30 6. Markus Riefer, Hanau 1:13:34 M50: 1. Karl-Heinz Köhler, Bad Soden 1:13:01 2. Hans Joachim Herrmann, Erlangen 1:13:55 3. Josef Oefele, Aichach 1:14:41 4. Klaus Rohracker, Burghausen 1:15:20 5. Uwe Bernd, Rüsselsheim 1:15:23 6. Winfried Huber, München 1:16:38 M55: 1. Jürgen Tuch, Chemnitz 1:16:58 2. Dietmar Müller, Pirna 1:17:12 45 Laufzeitung 3. Siegfried Haas, Neukirchen 1:17:17 4. Klaus Goldammer, Berlin 1:19:43 5. Theo Höll, Vogelsberg 1:19:44 6. Jochem Grob, Solingen 1:19:56 M60: 1. Winfried Schmidt, Köln 1:18:12 2. Manfred Dormann, Bad Brückenau 1:19:47 3. Gerhard Schneider, Siegen 1:20:17 4. Peter Beil, Karlsruhe 1:21:19 5. Karl-Heinz Reissner, Neunkirchen 1:21:57 6. Joachim Krüttgen, Hamburger 1:22:26 M65: 1. Wolfgang Nehring, Ostelsheim 1:26:04 2. Edmund Schlenker, Ostelsheim 1:27:04 3. Bernd Butgereit, Potsdam 1:28:42 4. Walter Johnen, Tübingen 1:30:07 5. Wolfgang Thamm, Schalke 1:30:46 6. Dietmar Schäfer, Wiesbaden 1:31:28 M70: 1. Peter Lessing, Ortenau 1:28:15 2. Walter Koch, Tübingen 1:29:18 3. Horst Backes, Saarbrücken 1:32:38 4. Karl-Heinz Kern, Rülzheim 1:40:34 5. Erwin Hube, Kurpfalz 1:42:41 6. Ralf Borowski, Obere Murg 1:45:29 M75: 1. Günther Heldmann, Amberg 1:37:51 2. Heiner Killi, Obere Murg 1:46:10 3. Edmund Schepp, Wiesbaden 1:51:57 Frauen: 1. Sabrina Mockenhaupt, Sieg 1:11:23 2. Susanne Hahn, Saarbrücken 1:14:23 3. Veronica Pohl, Leverkusen 1:15:07 4. Bernadette Pichlmaier, Mittlere Isar, 1. W40 1:15:20 5. Silke Optekamp, Kassel 1:17:11 6. Katharina Heinig, Frankfurt, 1. Jun 1:17:32 7. Anja Schnabel, Kornwestheim 1:18:52 8. Constanze Boldt, Regensburg 1. W35 1:19:06 W35: 2. Tina Fischl, Otterskirchen 1:19:52 3. Carmen Siewert, Greifswald 1:21:32 W40: 2. Beate Krecklow, Greifswald 1:21:15 3. Marion Jakobs, Saarbrücken 1:22:04 4. Sandra Barborseck, Breitenbach 1:23:22 5. Silke Schäpers, Refrath 1:24:25 6. Birgitt Bohn, Frankfurt 1:24:42 W45: 1. Josefa Matheis, Eisenberg 1:21:47 2. Ute Philippi, Tübingen 1:24:51 3. Alexandra Schwartze, Waldniel 1:27:23 4. Sybille Möllensiep, Schalke 1:28:31 5. Viera Böhler, Frankfurt 1:30:00 6. Ute Jenke, Rosellen 1:30:27 W50: 1. Juana Katrin Dörre-Heinig, Fulda 1:20:35 2. Elke Brenner, Neckar-Enz 1:24:49 3. Regina Vielmeier, Oberkollbach 1:29:05 4. Christiane Wilken, Hattersheim 1:30:13 5. Angelika Wicker, Wiesbaden 1:33:36 6. Angelika Hofmann, Lauda 1:33:56 W55: 1. Gabriele Celette, Rehlingen 1:26:18 2. Anne Fischer, Cuxhaven 1:30:41 3. Antje Wietscher, Refrath 1:31:58 4. Christine Falkhausen, Seeheim 1:34:22 5. Lilo Hellenbrand, Gillrath 1:36:03 6. Wahl Gerlinde, Neuhaus 1:36:18 W60: 1. Liane Muschler, Leipzig 1:30:49 2. Edith Knobeloch, Werste 1:33:51 3. Gudrun Vogl, Renningen 1:38:42 4. Marianne Spronk, Goch 1:38:52 W65: 1. Karin Risch, Biebesheim 1:35:03 2. Anja Ritschel, Wiesbaden 1:42:36 3. Leni Bauer, Aichach 1:48:48 W70: 1. Helga Walker, Rheinau 1:54:51 Viel los beim Jubiläum 30. Kaiserslauterner Halbmarathon(10.4.) Veranstalter TSG Kaiserslautern hatte mit dem 30. Halbmarathon und seinem 150-jährigen Vereinsbestehen gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern. Passenderweise fielen auch Beteiligung und Wetter mit angenehmen Temperaturen um 20 °C und Sonnen- 46 Panorama 5. Muharrem, Yilmaz , Essen M40 1:38:10 6. Köhn, Stefan GER,Herne M35 1:39:15 Frauen: 1. Gebrehiwot, Eleni ,ETH 1:27:02 2. Lange, Ulrike,GER W45 1:52:41 3. Shala, Daniela,GER Duisburg, W45 1:55:29, 4. Kranjc, Eva, GER W45 1:55:44, 5. Ladage, Ute,GER W40 1:56:49, 6. Demir, Ümran ,Essen W35 1:57:44 W50: 1. Waltraud Klostermann, Norden 1:29:59 W55: 1. Ursula von Knobloch, Berlin 1:42:55 W60: 1. Liane Muschler, Leipzig 1:31:36 W70: 1. Nadine Höß, Steinberg 1:54:54 Einstieg in den Sommer Mocki mit Blackout Shootingstar Hagen Brosius mischte bei der Halbmarathon-DM in Griesheim ganz vorne mit. Foto: Wilhelmi schein positiv aus. Mit 411 Finishern konnten die Pfälzer eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von mehr als 130 Läufern verzeichnen. Für das Highlight der Veranstaltung sorgte der Landstuhler Thomas Dehaut, der seiner Favoritenrolle auf dem flachen Asphaltkurs durch ein Waldgebiet im Osten Kaiserslauterns gerecht wurde und in 1:13:28 h gewann. Bei den Damen zeigte die junge Heltersbergerin Carina Weidler mit 1:25:47 h eine starke Leistung und entschied den Lauf souverän für sich. 275 Männer: 1. Thomas Dehaut, Landstuhl, M45 1:13:28 2. Mario Steiner, Landstuhl, M40 1:19:42 3. Alexander Barnsteiner, Landstuhl, M35 1:20:12 4. Jürgen Kuby, Kaiserslautern, M40 1:20:25 5. Freddy Kolb, Kaiserslautern, M50 1:20:33 M60: 1. Peter Jäger, Gremberghoven 1:24:47 Frauen: 1. Carina Weidler, Heltersberg, WHK 1:25:47 2. Tina Krone, Kaiserslautern, W35 1:28:06 3. Adele Eichert, Frankenstein, W50 1:31:25 Fitschens Marathon-Test 2. Big 25 Herne (10.4.) Jan Fitschen ist voll im Soll für sein Marathon-Debüt in Düsseldorf. Der 33-jährige Wattenscheider setzte sich über die 25-km-Distanz in hervorragenden 1:16:56 h gegen die afrikanische Konkurrenz durch. Die Halbmarathon-Marke passierte er nach 64:39 min. Hinter drei überragenden Athleten wurde der Essener Stefan Losch mit 1:35:06 h bester Hobbyläufer. Bei den Frauen war die Äthiopierin Eleni Gebrehiwot bei ihrem Solosieg in 1:27:02 h konkurrenzlos. Siehe Bericht von Peter Middel auf S. 55. (Middel) Männer 1 . Fitschen, Jan Wattenscheid M30,1:16:56 2 . Jafari, Ezekiel ,TAN MH 1:16:56 3 . Talam, Bernard,KEN MH 1:19:52 4. Losch, Stefan,GER M40 1:35:06 31. Berliner Halbmarathon (3.4.) Mehr als 20.000 Läufer finishten in der Hauptstadt bei hervorragender Stimmung und traumhaftem Wetter mit sommerlichen Temperaturen. Die Teilnehmerbestmarke aus dem Vorjahr konnte erneut um gut 600 Läufer gesteigert werden. 23 °C und Sonnenschein verhinderten jedoch Zeiten unter einer Stunde. Die ersten 15 Plätze gingen an afrikanische Athleten. Der jüngste der kenianischen Armada war zugleich der schnellste: Der 18-jährige Geoffrey Kipsang siegte in 60:38 min. Bester Deutscher war der Braunschweiger Stefan Koch mit guten 64:50 min. Bei den Frauen ging es so international zu wie noch nie, indem die ersten Sieben aus sieben verschiedenen Nationen kamen. Es gewann überraschend die Kenianerin Valentine Kipketer, ebenfalls erst 18 Jahre alt, mit deutlichem Vorsprung in eher bescheidenen 1:10:12 h. Sabrina Mockenhaupt, deren Bestzeit rund eineinhalb min schneller ist, stieg auf Platz zwei liegend nach 12 km aus und sprach anschließend von einem Blackout. So war die Erfurterin Melanie Schulz als Sechste in 1:15:24 h beste Deutsche. Stärkste Altersklassenleistungen zeigten der Troisdorfer Wilfried Paulitschke in der M50 mit 1:15:24 h, Joachim Krüttgen aus Hamburg in der M60 mit 1:23:48 h und die Leipzigerin Liane Muschler in der W60 mit 1:31:36 h. Männer: 1. Geoffrey Kipsang, KEN, MJA 60:38 2. Eliud Kiplagat, KEN 60:52 3. Daniel Chebii, KEN 60:56 4. Paul Kipkorir, KEN 61:11 5. Kiplimo Kimutai, KEN 61:16 6. Megersa Bacha, ETH 61:33 7. Joseph Kiptum, KEN 61:53 8. Simon Kirwa, KEN 62:01 9. Abraham Chebii, KEN 62:31 10. Joseph Birech, KEN 62:47 20. Stefan Koch, Braunschweig 64:50 21. Robert Krebs, Berlin 65:04 24. Jan Förster, Schönwalde 67:14 25. Martin Beckmann, Leinfelden 67:19 27. Marc Schulze, Berlin 67:33 M40: 1. Mike Poch, Quedlinburg 1:12:56 M45: 1. Ingo Nötzel, Luckenwalde 1:13:02 M50: 1. Mohamed Zeima, EGY 1:14:40 M50: 2. Wilfried Paulitschke, Troisdorf 1:15:24 M55: 1. Filippo Buono, ITA 1:21:35 M60: 1. Joachim Krüttgen, Hamburger 1:23:48 M65: 1. Paolo Tomatis, ITA 1:32:21 M70: 1. Jochen Adomeit, Osterath 1:34:36 M75: 1. Ernst Wehrstedt, Pritzwalk 1:58:40 Frauen: 1. Valentine Kipketer, KEN, WJA 1:10:12 2. Fate Tola, ETH 1:11:40 3. Sonia Samuels, GBR 1:12:56 4. Andrea Mayr, AUT 1:13:22 5. Agnieszka Gortel, POL 1:14:57 6. Melanie Schulz, Erfurt 1:15:24 7. Katarina Beresova, SVK 1:15:50 8. Simret Restle, Kassel 1:15:58 9. Anja Schnabel, Kornwestheim 1:17:22 W40: 1. Pascale Schmoetten, LUX 1:25:15 W45: 1. Karsta Parsiegla, Berlin 1:27:43 6. Brechener Halbmarathon + 10 km (2.4.) Durch hochsommerliche Temperaturen und teilweise heftigen Gegenwind auf dem Wendepunkt-Kurs zwischen Oberbrechen und Niederselters ließ sich Sören Kah von der LG Lahn-AarEsterau beim Brechener Straßenlauf nicht beirren. Im Alleingang steigerte er über die 10-km-Distanz den Streckenrekord mit 31:49 min gleich um eineinhalb min. Auf der weitgehend flachen Strecke zwischen Oberbrechen und Dauborn siegte beim Halbmarathon Martin Dröll von der LG Eintracht Frankfurt nach 1:18:16 h ebenfalls sicher vor dem schnellsten M40-Läufer Dieter Metz aus Hadamar. In der Frauen-Konkurrenz lief Steffi Steinberg aus Buschhütten nach 1:36:12 h deutlich vor Corinna Richter aus Limbach ins Ziel. Vor einem begeisterten Publikum feierten die Moderatoren auf dem Denkmalplatz in Oberbrechen in den verschiedenen Startklassen 560 Finisher. (Serowy) Halbmarathon, Männer: Männer: 1. Martin Dröll, Frankfurt, MHK 1:18:16 2. Dieter Metz, Hadamar, M40 1:19:28 3. Martin Schneider, Breckenheim, M40 1:21:22 4. Christian Hannappel, Wallmerod, M40 1:21:51 5. Hartmut Müller, Schwanheim, M50 1:23:00 M45: 1. Frank Litzinger, Elz 1:26:19 M55: 1. Günter Veith, Niederlauken 1:35:29 M70: 1. Norbert Hoffmann, Selters 1:46:28 Frauen: 1. Steffi Steinberg, Buschhütten, W30 1:36:12 2. Corinna Richter, Limbach, WHK 1:38:05 3. Petra Seibert, Frankfurt, W50 1:42:08 10 km, Männer: 1. Sören Kah, Aar 31:49, 2. Christoph Eichler, Mengerskirchen 34:10, 3. Boris Stein, Montabaur 34:55 Frauen: 1. Silvana Peters, Mengerskirchen, W 30 41:24 Schneller Limo Halbmarathon Prag (2.4.) Der 25-jährige Kenianer Philemon Limo überraschte in Prag mit einem klaren Sieg in ausgezeichneten 59:30 min und verbesserte dabei den zwei Jahre alten Streckenrekord um 37 sec. Er schlug dabei Azmerew Bekele eindeutig, der zwei Wochen zuvor in Holland 59:39 min gelaufen war. Der Siebte der Crosslauf-WM ließ sich auch durch Temperaturen von 20 °C nicht beirren und stürmte bereits bei km 13 auf und davon. Bei den Frauen gewann die Kenianerin Lydia Cheromei in hervorragenden 67:33 min. Die 33-Jährige war beim Dubai Marathon 2011 Zweite in 2:23:01 h. 1. Philemon Limo, KEN 59:30 2. Azmeraw Bekele, EH 60:35 3. Titus Masai, KEN 60:40 4. Henriy Chirchir, KEN 6:25 5. Edward Muge, KEN 6:39 9. GünterWeidlinger, AUT 63:47 Frauen: 1. Lydia Cheromei, KEN 67:33 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Laufzeitung Panorama 2. Belainesh Zemedkun ETH 69:16 3. Rose Kosgei, KEN 69:31 4. Joyce Chepkirui, KEN 71:22 5. Christelle Daunay, FRA 71:22 6. Emily Chebet, KEN 72:00 Schumi und Schuri 25. Augsburger Halbmarathon (27.03.) Bruno Schumi vom LC Aichach und Monika Schuri von der LG Wehringen triumphierten beim 25. Halbmarathon durch den Augsburger Siebentischwald. Dahinter gaben sich viele weitere Laufroutiniers aus BayerischSchwaben ein Stelldichein. „Dies ist genau unsere Zielgruppe“, erläutert Abteilungsleiter Heinz Pfaffinger von TG Viktoria Augsburg. Ein großes Volkslauf-Event lässt der Trinkwasserund Naturschutz mit seiner angeordneten Begrenzung auf 500 Teilnehmer gar nicht zu. Der Österreicher Bruno Schumi, der mittlerweile im Landkreis Augsburg zu Hause ist, brauchte 1:12:08 h für die 21,1 km rund um Siebenbrunn. Für Monika Schuri aus Bobingen, der Deutschen MarathonMeisterin von 2005, blieben die Stoppuhren nach 1:23:34 h stehen. Beide Tagessieger wurden gleichzeitig mittel- und nordschwäbische Meister. Zwei Wochen später fand fast an gleicher Stätte der 41. Augsburger Straßenlauf statt, der ebenfalls durch den Siebentischwald führte. Schumi und Schuri traten auch hier an und gewannen erneut mit 32:45 bzw. 36:57 min. (Matzke) Männer: 1. Bruno Schumi, Aichach, MHK 1:12:08 2. Sven Herzog, Friedberg, MHK 1:13:10 3. Georg Steinherr, Aichach, M45 1:18:49 M50: 1. Georg Treffler, Aichach 1:19:40 M55: 1. Herbert Vogg, Augsburg 1:20:51 M60: 1. Erwin Mammensohn, Augsburg 1:29:00 M65: 1. Jochen Bittersohl, Augsburg 1:32:45 Frauen: 1. Monika Schuri, Wehringen, W40 1:23:34 2. Sabrina Riedl, Augsburg, WHK 1:29:15 3. Andrea Riedl, Augsburg, W50 1:33:26 W55: 1. Gerda Höck, Gersthofen 1:42:58 Mit 2.000 Deutschen 6. Venloop-Halbmarathon Venlo, NED (27.3.) An Halbmarathon, 10 km und Kinderlauf in Venlo beteiligten sich über 10.000 Läufer, darunter auch 2.000 Deutsche, die sonst zum Einkaufen hierher fahren und eine tolle Stimmung erlebten. Das Ziel lag vor dem Venloer Rathaus. Renndirektor ist Carel van Nisselroy, der neuerdings auch den Waldnieler Alexander Hahn betreut. Es gab kenianische Sieger mit Stephen Chelimo und Elizeba Cherono. 21,1 km, Männer: 1. Stephen Chelimo, KEN 62:26 2. Philip Langat, KEN 62:32 3, Jussi Utriainen, FIN 62:50 17. Dennis Pyka, Reg. 66 :47 21,1 km, Frauen: 1. Elizeba Cherono, KEN 71:26 2. Sharon Tavengwa, ZIM 71:57 3. Naomi Maiyo, KEN 72:32 16. Silke Optekamp, Kassel 1:25:03 W40: 1. Bettina Deußen, Düsseld. 1:26:29 W45: 1. Ute Spicker, Essen 1:28:51 Knapp über 60 min 40. Stramilano, 21,1 km+10 km,Mailand (27.3.) Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Start frei zum Augsburger Halbmarathon, bei dem rund 500 Sportler durch den reizvollen Siebentischwald liefen. Foto: Matzke Eine der berühmtesten Laufveranstaltungen Italiens feierte heuer ihr 40. Jubiläum, der Stramilano-Volkslauf, der seit einigen Jahren eine kürzere Strecke aufweist, die nur 10 Km lang ist, mit Start auf dem Domplatz und Ziel im Leichtathletikstadion der Hauptstadt der Lombardei, der „Arena Civica“. Laut Angabe der Organisatoren sollen auch diesmal 50.000 Menschen an dieser Veranstaltung teilgenommen haben, der älteste war dabei 93 Jahre alt, der jüngste nur 7 Monate. Erst 1976 entstand neben dem Stramilano-Volkslauf ein internationaler Halbmarathon, der von Anfang an starke Spezialisten am Start hatte. 1998 wurde dann sogar Weltrekord gelaufen: 59:17, und bei sechs weiteren Ausgaben des Rennens blieb der Sieger unter 60 min. 2011 war dies nicht der Fall: Der 21jährige Matthew Kisorio, der eine Woche zuvor den 4. Platz bei der Cross-WM belegt hatte, lief zwar eine ausgezeichnete Zeit, blieb jedoch um 3 sec über der Schallmauer von 60 min, trotz optimaler Witterungsverhältnisse: Windstille, bedeckter Himmel und zwischen 10 und 13 °C herrschten nämlich während dieser Veranstaltung. Vielleicht hätte Kisorio eine 59-Zeit laufen können, wenn er nicht zu früh (etwa 5 Km vor dem Ziel) die Führung im Alleingang übernommen hätte. Somit wurde dieser Halbmarathon zum 21.(!) Mal von einem Läufer aus Kenia gewonnen. Kenianer und Äthiopier beherrschten auch in Mailand das Rennen, die besten europäischen Spezialisten, darunter der MarathonMeister der EM in Barcelona, Viktor Röthlin, liefen ständig weit hinter der aus Ostafrikanern gebildeten Spitzengruppe. Der zurzeit beste italienische 10.000-m-Spezialist, Andrea Lalli, debütierte im Halbmarathon mit einem guten 7. Platz und vor allem mit der sehr guten Zeit von 62:32. Nur Elfter – in der Zeit von 62:45 - wurde hingegen Röthlin, der in einem Interview nach dem Rennen erklärte, er habe ein gutes Gefühl gehabt und sei mit seiner Leistung sehr zufrieden, besonders im Hinblick auf seine Teilnahme am Marathon in London. Afrikanischer Sieg auch bei den Frauen: Die 20-jährige Eyeshaneh Brihane Ababel aus Äthiopien gewann schon 4 Km vor dem Ziel den Zweikampf mit der Sizilianerin Anna Car- mela Incerti, die seit einigen Monaten die beste italienische StraßenlaufSpezialistin ist. Beim Halbmarathon, der um 10.45 Uhr gestartet wurde, und auf der bewährten, völlig flachen, asphaltierten und verkehrsgesperrten Strecke zwischen dem Schlossplatz und der „Arena Civica“ stattfand, wurden im Ziel 5.249 Finisher verzeichnet, was eine starke Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet, als lediglich 3. 833 Teilnehmer das Rennen beendet hatte. Der 2009 aufgestellte Rekord von 5.316 Finishern wurde jedoch knapp verfehlt... (Angelino) 1. Mathew Kisorio, KEN 60:03 2. Eric Ndiema, KEN 60:20 3. Hailegiorgis Deme,ETH 60:25 4. Peter Chesang, KEN 60:40 5. Yrsaw Tegene, ETH 60:59 7. Andrea Lalli, ITA 62:32 10. Wasyl Matwiytschuk, UKR 62:44 11. Viktor Röthlin, SUI 62:45 143. Frank Gümmer, GER 79:01 257. Paul Rodriguez, GER 82:41 Frauen: 1. Eyeshaneh Brihane, ETH 69:54 2. Anna Carmela Incerti 70:41 3. Krisztina Papp, 71:47 4. Valeria Straneo 73:22 5. Marina Facciani 74:29 6. Marcella Mancini 74:34 7. Christina Caruzzo, SUI 76:23 8. Magalì Di Marco, SUI 77:15 Sieg für Neuschwander Westdeutsche Halbmarathon-Meisterschaften, Mülheim/Mosel (27.3.) Nur zwei Wochen nach seinem überlegenen Sieg beim Kandeler Bienwald-Marathon sorgte der Trierer Florian Neuschwander für den nächsten Paukenschlag. Der 29-Jährige sicherte sich in Mülheim an der Mosel den Titel des Westdeutschen Halbmarathon-Meisters. Bei der qualitativ gut besetzten Veranstaltung mit insgesamt 147 Teilnehmern hatte sich zunächst der Remscheider Daniel Schmidt absetzen können, war jedoch von Neuschwander auf einer sieben km langen Bergan-Passage eingeholt worden. Als es wieder bergab ging, konnte sich der Trierer entscheidend absetzen und siegte auf dem anspruchsvollen Kurs in starken 67:53 min mit rund einer min Vorsprung auf Schmidt. Hans-Jörg Heiner von der SG Wenden, die sich souverän den Mannschafts-Titel si- cherte, wurde Dritter und blieb trotz Sturz ebenfalls unter 70 min. Bei den Frauen setzte sich die Hochwälderin Yvonne Jungblut in 1:26:04 h durch. Zu Beginn hatte die Refratherin Silke Schäpers geführt, die jedoch in der zweiten Rennhälfte von Jungbluth um gut eine min distanziert wurde, aber knapp vor Florence Kostrzewa aus Hambach Platz zwei rettete. Auf dem profilreichen Kurs entlang der Mosel und durch ein Seitental mussten mehr als 200 Höhenmeter zurückgelegt werden. Die anspruchsvolle Strecke führte auch über Schotter und Naturboden. Ungemütliches Wetter mit stetigem Regen, aber immerhin Temperaturen um 14°C bildeten den Rahmen. Männer: 1. Florian Neuschwander, Trier, M30 1:07:53 2. Daniel Schmidt, Remscheid, MHK 1:08:52 3. Hans-Jörg Heiner, Wenden, M35 1:09:39 4. Tobias Dreier, Wenden, MHK 1:11:07 5. Sven Daub, Wenden, M30 1:12:45 6. Dietmar Bier, Trier, M40 1:14:28 M45: 1. Martin Koller, Refrath 1:16:17 M50: 1. Jürgen Schmissek, Sieg 1:19:25 M55: 1. Konrad Branse, Ahrweiler 1:19:32 M60: 1. Hans-Josef Leinen, Bitburg 1:26:43 M65: 1. Willi Riechert, Unna 1:34:48 M70: 1. Hans-Albert Still, Rhein-Wied 1:43:43 M75: 1. Alfred Girault, Trier 1:57:57 Frauen: 1. Yvonne Jungblut, Hochwald, W30 1:26:04 2. Silke Schäpers, Refrath, W40 1:27:08 3. Florence Kostrzewa, Hambach, W35 1:27:14 W50: 1. Jutta Bido, Bottrop 1:37:15 W55: 1. Hildegard Mockenhaupt, Sieg 1:40:57 12.000 „Regatta-Läufer“ 26. Duisburger Winterlaufserie, 3. Lauf, 21,1 + 10 km (26.3.) Deutschlands größte Winterlaufserie in Duisburg brach auch ein Jahr nach dem großen Jubiläum sämtliche Teilnehmerrekorde. Die 26. Auflage mit Läufen im Januar, Februar und März lockte insgesamt mehr als 12.000 Sportler auf die schnelle Strecke durch den Wedauer Sportpark und rund um die Regatta-Strecke. Am Finale beteiligten sich bei idealen Witterungsbedingungen mit Temperaturen um 10 °C 2.589 Halbmarathonis und 1.124 Läufer über 10 km, davon übrigens mehr Frauen als Männer. Die Leistungen der Erstplatzierten waren diesmal hinter denen der vorangegangenen Läufe anzusiedeln, als Manuel Meyer über 10 km und Jan Fitschen über 15 km für Glanzzeiten sorgten. Diese Marktlücke nutzte Lokalmatador Karten Kruck, der bei seinem vierten Duisburg-Sieg mit 1:11:55 h die Konkurrenz deutlich in die Schranken weisen konnte und damit auch die Gesamtwertung nach 10, 15 und 21,1 km mit 2:35:14 h souverän für sich entscheiden konnte. Dem Remscheider Sascha Velten als Zweitem und Stefan Rudnik aus Dorsten auf Platz drei gelang mit jeweils deutlichen Abständen ebenfalls der Sprung aufs Treppchen. Der Haaner Peter Kerim sorgte als Sieger der M55 in 1:21:56 h für das stärkste Altersklassenresultat. Bei den Frauen war die Neusserin Silvia Felt von Beginn an allein auf weiter Flur und triumphierte souverän in hervorragenden 1:21:20 h. Die Plätze 2 und 3 gingen an Angela Müller, eben- 47 Laufzeitung falls aus Neuss und Gesamtsiegerin der Serie mit 3:06:22 h, sowie Madlen Muschert aus Düsseldorf. Die Refratherin Antje Wietscher trumpfte als Siegerin der W55 mit 1:31:45 h auf. Im stark besetzten 10-km-Lauf setzte sich der Duisburger Karol Grunenberg mit 32:14 min im Spurt hauchdünn vor den beiden Troisdorfern Daniel Weiser und Sebastian Brinkmann durch. Bei den Frauen reichten der haushohen Favoritin Susanne Hahn aus Saarbrücken 34:19 min zum deutlichen Sieg vor der stark laufenden Coesfelderin Carolin Aehling, die mit 34:32 min überzeugte, und Melanie Klein-Arndt aus Mülheim auf Rang drei. 21,1 km, Männer: 1. Karsten Kruck, Duisburg, M30 1:11:55 2. Sascha Velten, Remscheid, M35 1:12:50 3. Stefan Rudnik, Dorsten, MHK 1:14:35 4. Klaus Eickel, Bochum, MHK 1:15:01 5. Sven Schultz-Borgmann, Duisburg, M30 1:15:14 6. Ralf Gottheil, Coesfeld, M30 1:15:26 M45: 1. Bernd Bohmert, Coesfeld 1:16:48 M50: 1. Ulich Oberwinster, Lintorf 1:22:06 M55: 1. Peter Kerim, Haan 1:21:56 M60: 1. Georg Schröder, Wuppertal 1:32:17 M65: 1. Wilfried Frese, Dortmund 1:31:39 M70: 1. Wilfried Marcour, Wesel 1:45:01 Frauen: 1. Silvia Felt, Neuss, W30 1:21:20 2. Angela Müller, Neuss, W30 1:25:53 3. Madlen Muschert, Düsseldorf 1:26:09 4. Silke Niehues, Essen, W35 1:28:34 5. Gladys Just, Lintorf, W35 1:29:50 W45: 1. Renate Bröer, Düsseldorf 1:33:43 W50: 1. Berenike Gensior, Krefeld 1:33:31 W55: 1. Antje Wietscher, Refrath 1:31:45 W60: 1. Angelika Oberhäuser, Solingen 1:45:16 10 km, Männer: 1. Karol Grunenberg, Duisburg, MHK 32:14 2. Daniel Weiser, Troisdorf, M35 32:15 3. Sebastian Brinkmann, Troisdorf, MHK 32:27 4. Jörg Mentzen, Essen, M30 32:38 5. Daniel Mehring, Münster, MJA 33:48 M50: 1. Kieran Caulfield, Düsseldorf 36:13 M55: 1. Gerd Müssgens, Breitscheid 39:02 M60: 1. Klaus Urbschat, Essen 37:31 Frauen: 1. Susanne Hahn, Saarbrücken, W30 34:19 2. Carolin Aehling, Coesfeld, WJA 34:32 3. Melanie Klein-Arndt, Mülheim, W35 37:43 W45: 1. Ute Jenke, Neuss 39:23 W55: 1. Conny Kronenberg, Wuppertal 44:11 W60: 1. Traudel Hoschke, Homberg 45:18 Mehr Frauen als Männer 6. New York City Halbmarathon (20.3.) Mit dem neuen März-Termin will sich der Halbmarathon von New York etablieren. Bei kühlem Wetter und starker Besetzung gab es ausgezeichnete Leistungen. Etwas überraschend setzte sich der neuerdings in Oregon trainierende Brite Mo Farah in einem knappen Finish gegen den Sieger des letzten NYC Marathon, Gebre Gebremariam aus Äthiopien in 60:23 min durch. Dahinter lag schon mit Galen Rupp ein weiterer Bahnläufer, der seinen erst zweiten Straßenlauf und seinen ersten Halbmarathon bestritt und in 60:30 min beendete. Rupp wollte ursprünglich an einem 10.000-m-Lauf in Christchurch/Neuseeland teilnehmen. Dieses wurde jedoch wegen des dortigen Erdbebens abgesagt. Sechs Läufer blieben unter 70 min. Bei den Frauen gab es einen neuen Streckenrekord durch die Kenianerin Caroline Rotich in 68:52 min. Sie 48 Panorama schlug Edna Kiplagat, die vorjährige Siegerin des NYC Marathon. Dritte wurde die Amerikanerin Kara Goucher. Das Rennen begann vergleichsweise langsam und wurde erst bei km 15 schneller. Sechs Frauen blieben in dem bei ca. 2 °C gestarteten Rennen unter 70 min. Das Rennen wurde im Central Park gestartet und endete in der Mitte von Manhattan. Mit 5,441 Frauen und 4.763 Männern im Ziel war das weibliche Element dominierend. Dabei war das stärkste Kontingent des der 25-29-jährigen Frauen mit 1.329, fast doppelt so viel als das der gleich alten Männer (762). Erst ab dem Alter von 40 Jahren behielten die Männer die Oberhand. Das setzte sich bis in die Altersklasse 80 fort, wo nur drei Männer ins Ziel kamen. Brutto-Zeiten 1. Mo Farah, GBR 60:23 2. Gebre Gebremariam, ETH 60:25 3. Galen Rupp, USA 60:30 4. Tesfaye Girma, ETH 60:35 5. Peter Kamais, KEN 60:46 6. Alistair Cragg, USA 60:49 7. Moses Kigen, KEN 61:19 8. Marilson Gomes. BRA 61:23 Frauen: 1.Caroline Rotich, KEN 68:52 2. Edna Kiplagat, KEN 69:00 3. Kara Goucher, USA 69:03 4. Shewarge Alene, ETH 69:25 5. Werknesh Kidane, ETH 69:32 6. Jo Pavey, GBR 69:33 7. Jessica Augusto, POR 70:00 Sieg an Holland 16. Münsterer Straßenlauf, 21,1 + 10 + 5 km (12.3.) Der TUJA-Straßenlauf des LSF Münster erfreute sich auch bei seiner 16. Auflage einer ausgezeichneten Stimmung und herrlichem Frühlingswetter mit angenehmen 14 °C, musste allerdings gegenüber den Vorjahren einen leichten Teilnehmerrückgang hinnehmen. 636 Sportler begaben sich auf die 21,1, 10 und 5 km langen Distanzen. Im 266 Teilnehmer starken Halbmarathon war mit Neals Strik ein Niederländer allein auf weiter Flur und sorgte mit seiner Siegerzeit von 1:10:31 h für das Highlight der Veranstaltung. Damit unterbot der 37-Jährige den Streckenrekord um 13 sec. Den beiden Essenern Jens Borka und Stefan Losch blieben weit abgeschlagen nur die Ränge 2 und 3. Im schwach besetzten Frauenrennen reichten Klaudia Bruns aus Carmen Klenk gewann die Hauptklasse über 10 km in Würzburg. Foto: Mast Essen 1:32:54 h zum Sieg. Über 10 km gewannen Lokalmatador Stefan Günningmann und Uta Doyscher-Lutz aus Dortmund. Ganz stark waren die 5-km-Siegerzeiten von 15:46 und 17:56 min durch den Mellener Axel Keil und Melanie Kionka aus Hamm. Die flache Asphaltstrecke führte um den Münsteraner Aasee mit Start und Ziel am Sportpark „Sentruper Höhe“. Halbmarathon, Männer: 1. Neals Strik, NED, M35 1:10:31 2. Jens Borka, Essen, M30 1:14:53 3. Stefan Losch, Essen, M40 1:16:06 M45: 1. Johannes Cleff, Aschen 1:20:49 M50: 1. Andreas Heithorn, Münster 1:21:15 M55: 1. Helmut Roller, Recklinghausen 1:31:58 M60: 1. Wolfgang Verhoeven, Münster 1:36:56 Frauen: 1. Klaudia Bruns, Essen, W50 1:32:54 2. Luisa Thiemann, Münster, WJA 1:38:27 3. Regina Tank, Dortmund, W50 1:39:01 10 km, Männer: 1. Stefan Günningmann, Münster, MHK 35:09 M55: 1. Joachim Lutz, Dortmund 40:52 M60: 1. Bernd Huesker, Münster 41:17 Frauen: 1. Uta Doyscher-Lutz, Dortmund, W40 39:09 W55: 1. Rita Lanwer, Münster 44:41 5 km, Männer: 1. Axel Keil, Melle, MHK 15:46 MHK 2. Hille Pascal, Münster, MHK 16:30 MHK 3. Osman Ibrahim, Ms., MJB 16:41 MJB Frauen: 1. Melanie Kionka, Hamm, WHK 17:56 2. Isabelle Großkopff, Münster, WHK 19:13 3. Marina Wrede, Iserlohn, WSA 19:38 Straßenlauf Komon gefeiert 23. Würzburger Residenzlauf (17.4.) Der 23-jährige Weltrekordler über 10 und 15 km, Leonard Komon, stellte in Würzburg auf dem Vier-Runden-Kurs mit 27:33 min einen neuen hochklassigen Streckenrekord auf. Zwei Runden lang konnte ihm der Vorjahrssieger Jacob Cheshari folgen, dann musste er Komon ziehen lassen. 10.000 Zuschauer feierten rund um die Residenz den Star des Tages. Auf der welligen Strecke geriet sein Weltrekord von 26:55 min nicht in Gefahr. Dennoch gab es auch bei den Frauen hochklassige Leistungen durch Doris Changeywo in 31:26 min knapp vor Esther Chemtai. Die vorjährige Crosslauf-Weltmeisterin Emily Chebet wurde nur Vierte. Elitelauf: 1. Leonard Komon, KEN 27:33 2. Jacob Cheshari, KEN 27:57 3. Thomas Ayeko, UGA 28:02 4. Daniel Chebii, KEN 28:03 5. Leonard Langat, KEN 28:04 6. Edward Muge, KEN 28:04 7. Henry Chirchir, KEN 28:13 8. Titus Mbishei, KEN 28:04 9. Tola Bane, ETH 28:54 18. Martin Beckmann, GER 29:56 24 im Ziel Frauen: 1. Doris Changeywo, KEN 31:26 2. Esther Chemtai, KEN 31:27 3. Monica Jepkoech, KEN 32:23 4. Emily Chebet, KEN 32:30 5. Pamela Lisoreng, KEN 32:44 6. Eunice Chebichii, KEN 32:47 11 im Ziel, alle Kenia Hauptlauf 10 km: 1. Patrick Fiederling, Dörlesb. 34:04 2. Philipp Zabel 34:40 3. Kolesch, Ochs. 34:46 M45: 1. Dieter Müller 36:24 M50: 1. Burkhard Ziegler 38:22 M55: 1. Rainer Hüffner 40:59 M75: 1. Fred Rijsbeeger, 60:01 n Frauen: 1. Carmen Klenk, Würzb. 37:35 2. Heike Volkert 39:54 3. Haag, Niederst. 40:54 W50: 1. Sabine Noll 45:24 Läuferfest in Norden 9. Norder Citylauf (16,4.) Trotz beginnender Osterferien schrammte die 9. Auflage des Norder Citylaufs nur knapp an einem Teilnehmerrekord vorbei. Nahezu 2.500 Läufer nahmen die Möglichkeit wahr, ihre Frühjahrsform zu überprüfen. Der Reigen der Starts spannte sich über die Wettbewerbe Walken, Bambinilauf, Schülerlauf als Schulmeisterschaft der Norder Schulen der Klassen 3-10, den 10-km-Lauf und den teilnehmerstärksten Lauf über 5 km. In einem kurzweiligen Vier-Stunden-Programm durch die engen Straßen des anheimelnden Kurses wurden von den Sportlern der Region gute Leistungen geboten, allen voran über 10 km, wo local hero Stefan Immenga von der LG Harlingerlanf souverän den den Vier-Runden-Kurs abspulte und begeistert von den zahlreich erschienen Zuschauern auf dem Marktplatz als überlegener Sieger in 31:47 min einlief. Das Pendant im Frauenlauf war Inga Jörrens, die ebenso überlegen den Frauelauf in 38,,,, für sich entschied. Über 5 km gewann der Vorjahrssiegher über 10 km, Holger Grigat in 16:26 min vor dem Schüler (M14) David Valentin, der mit 16:42 min Rang 2 insgesamt belegte und somit 4 sec schneller war als der Erstplatzierte der vorjährigen DLV-Schülerbestenliste. Bei den Frauen über 5 km ging der Sieg nur über die mehrfache Regionalemisterin Sonja Hoogestraat. Sie benötigte 19:16 min. Im Jahr der 150-Jahrfeier des TV Norden waren alle Beteiligten äußerst zufrieden mit dem Ablauf der 9. Auflage. Beim Jubiläumsrennen 2012 am 14. April erwartet das Team um Holger Wesseln und Werner Ihlow durch die Hinzunahme der niedersächsischen Meisterschaft über 10 km einen neuen Teilnehmerrekord. (A. Schmidt) 10 km: 1. Stefan Immenga 31:47 2. Klaus Eckstein, 1.M40 34:24 17. Holger Alts, 1.M45 39:56 22. K.H. Hoffmann, 1.M50 40:23 23. Till Janssen, 1. MSC 40:35 58. Eckehard Strehlau, 1.M60 44:30 Frauen: 1. Ingas Jörrens 38:08 2. Insa Franzen 41:26 3. Waltraud Klostermann, 1.W50 41:39 5. Helga Banke, 1.W40 43:48 73. Bärbel Jansen, 1.W70 67:41 5 km: 1. Holger Grigat 16:26 2. David Valentin 16:42 3. Oliver Naumann 17:34 Frauen: 1. Sonja Hoogestraat 19:16 2. Waltraud Klostermann, 1.W50 20:44 Graw vor Bock 4. Lintorfer Citylauf, Ratingen, 10 + 5 km (10.4.) Bei dem familiären, stimmungsvollen Lauf durch den Stadtkern des Ratin- Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Laufzeitung ger Stadtteils Lintorf profitierten die gut 300 Teilnehmer über 10 und 5 km von herrlichem Frühlingswetter. Bei Sonnenschein und 20 °C setzte sich der Wattenscheider Torsten Graw in starken 31:43 min gegen Triathlet Niclas Bock aus Ratingen und den Düsseldorfer Sebastian Hadamus durch. Bei den Frauen gewann Lokalmatadorin Jana Allgeier in 42:42 min. Über 5 km war Nikolai Werner aus Wuppertal mit 16:17 min Schnellster und setzte sich im Generationsduell knapp gegen den hiesigen Altmeister Robert Jäkel durch. 10 km, Männer: 1. Torsten Graw, Wattenscheid, MHK 31:43 2. Niclas Bock, Ratingen, MHK 32:08 3. Sebastian Hadamus, Düsseldorf, M35 32:58 4. Sascha Dee, Düsseldorf, M35 33:27 5. Michael Freitag, Lintorf, M45 34:45 M50: 1. Ulrich Oberwinster, Lintorf 37:22 M60: 1. Eckard Dietrich, Breitscheid 40:19 M65: 1. Volker Fröde, Hamborn 42:25 Frauen: 1. Jana Allgeier, Ratingen, WHK 40:42 2. Gladys Just, Lintorf, W35 41:03 3. Helga Banke, Mülheim, 43:25 W50: 1. Martina Rarek, Roßlau 44:34 5 km, Männer: 1. Nikolai Werner, Wuppertal, MHK 16:17 2. Robert Jäkel, Lintorf, M45 16:24 3. Jan-Philipp Werner, W`tal, MHK 17:08 Frauen: 1. Nina Koopmann, Ratingen, W30 19:15 2. Inga Sumfleth, Düsseldorf, W35 19:46 Wieder einmal Schmidt 8. Wermelskirchener Stadtlauf, 10 + 3 km (9.4.) Bei Volksfeststimmung mit vielen Zuschauern und Trommelcombo an der Strecke sowie schönem Wetter mit warmen Temperaturen von 18 °C und Sonnenschein beteiligten sich in Wermelskirchen bei Remscheid insgesamt rund 400 Sportler. Im 10-kmHauptlauf setzte sich auf dem welligen Kurs erwartungsgemäß Seriensieger Daniel Schmidt aus Remscheid locker und leicht in 32:27 min durch. Der 24-Jährige nutzte das Rennen als Vorbereitungslauf auf die MarathonDM, wo er die 2:20-h-Marke anvisiert hat. Auch dahinter rangierten mit dem Deutschen M30-Vize-Seniorenmeister Tobias Balthesen als Zweitem und M40-Seniorenmeister Thomas Bartholome aus Kirchdorf auf Platz drei hochkarätige Läufer. Ambitionierte Frauen suchte man in der für ihre Rollen- und Werkzeugproduktion bekannte Kleinstadt allerdings vergeblich. Hier ragte die Leistung der W55-Läuferin Conny Kronenberg aus Wuppertal mit 45:45 min als Zweitplatzierte knapp hinter der einheimischen Seriensiegerin Rossi Karaschewski heraus. 10 km, Männer: 1. Daniel Schmidt, Remscheid, MHK 32:27 2. Tobias Balthesen, Remscheid, M30 33:16 3. Thomas Bartholome, Kirchdorf, M40 34:20 4. David Koll, Wuppertal, MHK 35:39 M45: 1. Peter Lange, Remscheid 37:10 M50: 1. Uwe Wermke, Remscheid 38:28 Frauen: 1. Rossi Karaschewski, Wermelskirchen, W40 45:10 W55: 1. Conny Kronenberg, Wuppertal 45:45 3 km, Männer: 1. Kai-Andre Mehs, Wuppertal, MHK 9:57 2. Günter Trust, Remscheid, M45 10:00 3. Daniel Niesner, Holten, MHK 10:36 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Panorama Im idyllischen Wermelskirchen gewann erneut der Remscheider Daniel Schmidt (rechts) souverän vor seinem Vereinskollegen Tobias Balthesen. Foto: Werth MSA: 1. Jan Velke, Remscheid 10:50 Frauen: 1. Cara Zollenkopf, Wermelsk., WSB 12:10 Klar für Harrer Straßenlauf Burgebrach, 10 km (3.4.) Die Regensburgerin Corinna Harrer setzte sich mit 34:02 min in Burgebrach klar gegen die deutsche Marathonmeisterin Bernadette Pichlmaier durch. Bei Temperatuuren um 25 °C gng es um bayrische Titel. Männer: 1. Tobias Gröschl, Zusam 30:51 Frauen: 1. Corinna Harrer, Reg. 34:02 2. Bernadette Pichlmaier, Isar 35:47 Sieg für Spätstarter 24. Kieler Hochbrückenlauf, 29,2 + 15,4 km (27.3.) Bilderbuchwetter zum Frühlingsanfang begleitete die insgesamt rund 1.150 Athleten bei der 24. Auflage des Kieler Hochbrückenlaufs. Kühle Temperaturen, aber viel Sonne und nur wenig Wind sorgten für nahezu perfekte Bedingungen am Nord-Ostsee-Kanal. Mit den beiden namensstiftenden, 40 Meter hohen Hochbrücken über den Kanal im Norden der schleswigholsteinischen Landeshauptstadt und der Schlusspassage in den Hügeln des Projensdorfer Gehölzes wartete der Frühlingswettkampf mit einigen selektiven Anstiegen auf. Spätestens an der zweiten Hochbrücke, die nach 25 km in Holtenau auf die Athleten wartete, zeigte sich, wie es um den Trainingszustand nach den Wintermonaten stand. Der allerletzte Anstieg der Strecke im Gehölz rund zwei Kilometer vor dem Ziel sollte auch für den Rennausgang an der Spitze des Hauptrennens über 29,2 km entscheidend sein. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kieler Daniel Kagelmacher setzte sich der für Lübeck startende Kenianer Paul Muluwe nach dem letzten Anstieg mit kurzem Antritt ab und rettete den so geschaffenen Abstand anschließend bis zum Ziel. Nach 1:44:00 h durfte der Afrikaner, der seit vielen Jahren in der schleswig-holsteinischen Hansestadt lebt, seinen ersten Sieg beim Hochbrückenlauf bejubeln und erlebte so das Happy-End eines Tages, der für ihn zunächst mit einem mächtigen Adrenalin-Kick begonnen hatte. Als Muluwe an der Startlinie erschien, war der Rest des Teilnehmerfeldes schon 25 sec unterwegs. Der 31-Jährige vom LBV Phönix Lübeck arbeitete sich mit bravourösem Kampfeswillen durch das gesamte Teilnehmerfeld bis an der Spitze. Hinter dem zweitplatzierten Kagelmacher erkämpfte sich Maik Willbrandt vom SV Motor Barth den dritten Platz. Bei den Frauen präsentierte sich die wiedererstarkte Marathon-Landesmeisterin Verena Becker von der SG Kronshagen-Kiel in imposanter Form und lief zu einem souveränen Sieg in 2:02:46 h. Daniela Bähr, ebenfalls aus Kiel, musste sich wie im Vorjahr mit dem zweiten Platz begnügen. Dritte wurde die Hamburgerin Katrin Grieger. Auf der 15,4 km langen Strecke setzten sich der Lübecker Dennis Mehlfeld in 50:53 min sowie Lokalmatadorin Anke Tiedemann in 57:42 min durch. Bei den Veranstaltern von der LG Albatros Kiel zeigte man sich mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Das war eigentlich alles genauso, wie wir es erhofft hatten“, erklärte Henning Mohr nach dem ersten Hochbrückenlauf unter seiner Verantwortung. Mohr hatte im Vorjahr den Posten des Rennleiters vom langjährigen Organisator Eckart Nicolaus übernommen und sorgte zusammen mit seinen Mitstreitern für einen reibungslosen Ablauf des Laufklassikers. (Binder) Männer, 29,2 km: 1. Paul Muluve, KEN 1:44:00 2. Daniel Kagelmacher, Kiel 1:44:15 3. Maik Willbrandt, Barth 1:45:05 4. Tim Hartmann, Büdelsdorf 1:49:53 5. Holger Meihsner, Kiel 1:53:21 6. Lars König, Büdelsdorf 1:53:36 M45: 1. Holger Meihsner, Kiel 1:53:21 M50: 1. Thomas Wenck, Aumühle 1:53:56 M55: 1. Bernd Kaland, Appen 2:06:06 M60: 1. Fred Stahl, Neumünster 2:05:03 M65: 1. Heimo Wundram, Lütjenburg 2:18:28 M70: 1. Jose Molero-Membrilla, Boren 2:23:46 M75: 1. Alfred Schippels, Kiel 2:56:43 Frauen: 1. Verena Becker, Kiel 2:02:46 2. Daniela Bähr, Kiel 2:08:31 3. Katrin Grieger, Hamburg 2:14:51 W40: 1. Silke Siemsen, Bremen 2:17:51 W45: 1. Anka Richter, Kiel 2:19:14 W50: 1. Ingrid Albertsen, Kiel 2:23:22 W55: 1. Monika Schulze, Ladelund 02:25:23 W60: 1. Waldtraut Becker, Kiel 2:45:26 Männer, 15,4 km: 1. Dennis Mehlfeld, Lübeck 50:53 2. Karsten Meier, Kiel 53:37 3. Jan-Philipp Pohst, Kiel 55:29 Frauen: 1. Anke Tiedemann, Kiel 57:42 2. Trixi Trapp, Kiel 64:14 3. Britta Hagge, Kiel 66:17 Durchs Tal der Vorfahren 22. Neandertal-Lauf Erkrath, 14,1 + 5 km (13.3.) Der traditionsreiche Neandertal-Lauf in Erkrath erfreute sich auch bei seiner 22. Auflage großer Beliebtheit. 531 Sportler bestritten den Hauptlauf über 14,065 km und damit fast 100 mehr als im Vorjahr. Dabei festigte die Veranstaltung vor allem sein Image als Genusslauf, indem Quantität deutlich höher war als Qualität der Erstplatzierten. Der Drittelmarathon durchs reizvolle Neandertal mit Start und Ziel im Stadtteil Millrath unweit des Spiridon-Verlagssitzes ist anspruchsvoll und forderte den Teilnehmern viele Höhenmeter ab. Der 35-jährige Erkrather Sascha Dee, der für den SFD 75 Düsseldorf startet, wurde wie schon in den beiden letzten Jahren seiner Favoritenrolle gerecht und meisterte die wellige Strecke im Alleingang in starken 49:44 min. Im Tal unserer Vorfahren kamen David Sudowe und Otmar Henning, beide ebenfalls aus Düsseldorf, mit rund drei min Rückstand auf die Plätze 2 und 3. Bei den Frauen gewann mit Jacqueline Funke in 60:21 min ebenfalls eine Düsseldorferin. Besonders stark war auch die Leistung der zweitplatzierten Essenerin Ute Spicker als Siegerin der W50 mit 61:37 min. Hervorragende Bedingungen mit frühlingshaften Temperaturen um 13 °C bereicherten den Traditionslauf. 14,1 km, Männer: 1. Sascha Dee, Düsseldorf, M35 49:44 2. David Sudowe, Düsseldorf, MHK 52:41 3. Otmar Henning, Erkrath, MHK 52:58 4. Ulf Brinkmeier, Düsseldorf, M40 53:31 5. Michael Claesges, Erkrath, M45 53:47 M50: 1. Kieran Caulfield, Düsseldorf 56:11 M55: 1. Peter Kerim, Haan 56:33 M60: 1. Georg Schroeder, Wuppertal 62:53 Frauen: 1. Jacqueline Funke, Düsseldorf, W35 60:21 2. Ute Spicker, Essen, W50 61:37 3. Dorote Kaiser, Breitscheid, W40 67:31 5 km, Männer: 1. Hendrik Doepper, Erkrath, MJA 18:29 Frauen: 1. Meike Polanz, Mettmann, W30 20:53 Diesmal Jäkel vor Seidel 31. Nettetaler Winterlaufserie, 3. Lauf, 15 + 5 km (12.3.) 524 Sportler beteiligten sich am Finale der Nettetaler Winterlaufserie über 15 km. Die Grenzstadt zu den Niederlanden lockte auch beim Serienabschluss viele Teilnehmer aus dem Nachbarland an, auch wenn die ersten Plätze erneut an deutsche Athleten gingen. Altmeister Robert Jäkel aus Lintorf spielte auf dem reizvollen Kurs durch die Natur Nettetals seine ganze Erfahrung aus und kämpfte den Neusser Stephan Seidel auf der 15-km-Distanz nach 51:25 min nieder. Bei den ersten beiden Serienläufen über 10 und 12,5 km war Jäkel nur 4. und 3. gewesen, während der spritzigere Seidel jeweils gewann. Diesmal blieb Seidel nur Platz zwei mit rund 20 sec Rückstand. Der Brüggener Markus Zellner wurde Dritter. Bei den Frauen setzte sich die Düsseldorferin Madlen Muschert in 63:06 min durch. Die Asphaltstrecke führte durchs Nettetaler Naturschutzgebiet mit Start und Ziel am Strandbad Poelvennsee. Veranstalter LC Nettetal musste gegenüber dem zweiten Lauf einen Teilnehmerrückgang von rund 120 Läufern hinnehmen. Dabei hatte das Wetter mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen um 15 °C mitgespielt. 15 km, Männer: 1. Robert Jäkel, Lintorf, M45 51:25 2. Stephan Seidel, Neuss, M35 51:48 3. Markus Zellner, Brüggen, M30 54:02 4. Heinz van Dongen, Weeze, M30 54:12 5. Marcel Gubbels, NED, M40 54:33 M50: 1. John Janssen, NED 56:56 M55: 1. Werner Pohl, Mönchengladbach 59:26 M60: 1. Bernd Juckel, Neukirchen 59:11 M65: 1. Volker Fröde, Hamborn 66:16 M70: 1. Walter Hantke, Viersen 68:58 Frauen: 1. Madlen Muschert, Düsseldorf, WHK 63:06 49 Laufzeitung 2. Erika Schoofs, Weeze, W45 64:10 3. Eva Radtke, Kempen, W30 65:38 W50: 1. Berenike Gensior, Krefeld 65:41 5 km, Männer: 1. Kai Schmidt, Pfalzdorf, MSA 18:28 Frauen: 1. Laura Laermann, Mönchengladbach, MJA 19:54 Berglauf Zeiler im Alleingang 22. Feldberglauf Oberursel, 9,6 km, 585 HM (10.4.) Ein überlegenes Rennen gestaltete Timo Zeiler vom MTG Mannheim beim Feldberglauf von Oberursel zum Plateau des Frankfurter „Hausberges“. Mit 38:10 min erreichte er im Feld der 384 Finisher die bisher schnellste Zeit über die 585 Höhenmeter. Der Streckenrekord blieb ihm allerdings versagt, da sich herausstellte, dass bei der Streckenführung etwa 500 Meter fehlten. Glänzend hielten sich dahinter aber auch Benedikt Heil aus Friedberg mit 40:41 min und Steffen Denk aus Hergershausen mit 41:03 min. Im Frauen-Rennen setzte sich Dr. Sevim Haaß vom SSC Hanau-Rodenbach nach 51:09 min durch. (Serowy) Männer: 1. Timo Zeiler, Mannheim, M30 38:10 2. Benedikt Heil, Friedberg, M20 40:41 3. Steffen Denk, Hergershausen, M30 41:03 4. Stanislav Kubik, Kronberg, M30 41:25 5. Guido Simons, Königswinter, M45 43:53 M50: 1. Ulrich Amborn, Offenbach 48:13 M60: 1. Jürgen Wissner, Lollar 51:16 Frauen: 1. Sevim Haaß, Hanau, W 35 51:03 2. Nora Jägemann, Darmstadt, W 30 51:23 3. Nora Berti, Kelkheim, W30 52:30 W40: 1. Prisca Lepper-Schwarz, Oberstedten 52:59 Speer gewinnt Kyffhäuser Berglauf Bad Frankenhausen 9.4.) Eine neue junge Mannschaft als Organisationsteam konnte sich bei herrlichem Fastsommerwetter über ein tolles Teilnehmerergebnis freuen. Über 800 Nachmelder schraubten die Teilnehmerzahl auf 1.631 Läufer. Von 6 und 15 km, Halbmarathon und Bergmarathon durch das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, dem Kyffhäuser, wurde jedem das Passende angeboten. Zudem hat man hier auf Schritt und Tritt historischen Boden mit vielen Sehenswürdigkeiten unter den Füßen. Die Königsdisziplin dominierte in 2:59:11 h der Leipziger Ronald Speer knapp vor Falko Wesarg aus Jena. Bei den Frauen lag Birgit Schwarz-Reinken aus Meckelfeld in 3:20:53 h klar vorn. Die regionale Fahne hielt im Halbmarathon Ingo Furchner aus Sondershausen in 1:22:34 h hoch. Bei den Frauen hatte Carolin Gläser aus Apolda in 1:27:55 h die Nase deutlich vorn. (Steinke) Marathon, Männer: 1. Ronald Speer, Leipzig 2:59:11 2. Falko Wesarg, Jena 2:59:50 3. Eckardt Rohlfing, Elmshorn 3:04:09 Frauen: 1. Birgit Schwarz-Reinken, Meckelfeld 3:20:53 Halbmarathon, Männer: 1. Ingo Furchner, Sondershausen 1:22:34 2. Danny Thewes, Mölln 1:24:56 3. Frank Reinecke, Ilsenburg 1:28:11 50 Panorama Frauen: 1. Carolin Gläser, Apolda 1:27:55 14,9 km, Männer: 1. Marco Hintz, Cottbus 51:25 Frauen: 1. Regine Schlump, Immenstadt 64:30 6 km, Männer: 1. Bouke Oustenke, NED 19:45 Frauen: 1. Anna Zweig, Oldisleben 25:34 Halle/Cross Hodapp räumte ab 8. Senioren-Europameisterschaften Halle und Crosslauf Gent, BEL Die besten europäischen Senioren trafen sich im belgischen Gent zu den Meisterschaften in der Halle und im Crosslauf. Die Beteiligung war mit mehr als 3.000 Athleten, davon gut 600 aus Deutschland, groß. Die deutschen Mittel- und Langstrecker holten 20 Titel, gleich verteilt an beide Geschlechter. Die Ortenauerin Elfriede Hodapp steuerte gleich vier Siege bei, der Dortmunder Karl-Walter Trümper holte drei Einzeltitel. Neue Weltrekorde gab es in der W75 durch Elfriede Hodapp und in der W80 durch die Saarbrückerin Melitta Czerwenka-Nagel, jeweils über 800 und 3.000 m. Siehe Bericht von Jörg Reckemeier. Männer: M35: 800 m: 1. Baba Tindogo, GBR 1:55,54 2. Antonio Franco, ESP 1:56,33 1.500 m: 1. Marijn van der Putten, NED 4:05,13 2. Antonio Franco, ESP 4:05,83 3.000 m: 1. Juan Cuadrillero, ESP 8:26,64 2. Frederic Gilbert, FRA 8:28,68 Cross: 1. Vicente Jimenez, ESP 16:22 2. Christophe Guibon, FRA 16:23 M40: 800 m: 1. Giovanni Latini, ITA 2:01,89 2. Florian Zeh, AUT 2:02,38 3. German Hehn, GER 2:02,41 1.500 m: 1. Ron van Diepen, NED 4:04,03 2. Jean Leandro, FRA 4:05,11 14. Jürgen Austin-Kerl, GER 4:18,70 3.000 m: 1. Ron van Diepen, NED 8:41,78 2. Jorge Pinto, POR 8:42,23 5. Jürgen Austin-Kerl, GER 8:56,10 Cross: 1. Jorge Pinto, POR 16:22 2. Jürgen Austin-Kerl, GER 16:55 M45: 800 m: 1. Jesus Borrego, ESP 2:04,27 2. Xavier Lefay, FRA 2:04,81 10. Ulrich Metzger, GER 2:08,29 1.500 m: 1. Jesus Borrego, ESP 4:08,12 2. Benjamin Romkes, NED 4:08,41 10. Reiner Zender, GER 4:18,73 3.000 m: 1. Jesus Borrego, ESP 9:00,48 2. Benjamin Romkes, NED 9:01,38 11. Frank Apfelbaum, GER 9:41,05 Cross: 1. Azi Abdel, FRA 16:46 2. Patrick van Daele, NED 16:51 11. Jürgen Hesselmann, GER 17:44 M50: 800 m: 1. Jörg Sender, GER 2:04,45 2. Pierre Marique, FRA 2:07,33 1.500 m: 1. Stephen Smith, GBR 4:24,59 2. Lucien Heyde, BEL 4:24,96 6. Ulrich Buchm, GER 4:30,48 3.000 m: 1. Domingo Menargues, ESP 9:20,92 2. Tom O´Connor, IRL 9:23,47 9. Frank Karotsch, GER 9:34,17 Cross: 1. Marc Bultinck, BEL 17:18 2. Marc van der Hoeven, BEL 17:24 6. Frank Karotsch, GER 17:44 M55: 800 m: 1. Joe Gough, IRL 2:11,51 2. David Wilcock, GBR 2:13,17 3. Wolfgang Kreemke, GER 2:14,12 1.500 m: 1. Joe Gough, IRL 4:34,28 2. David Wilcock, GBR 4:34,64 4. Walter Rentsch, GER 4:36,18 3.000 m: 1. Krzysztof Borowski, POL 9:56,80 2. David Oxland, GBR 10:00,09 5. Wilhelm Schüttler, GER 10:10,90 Cross: 1. Eddy Vierendeels, BEL 18:30 2. Oyvind Trongmo, NOR 18:35 5. Wilhelm Schüttler, GER 19:02 M60: 800 m: 1. Johann Schrödel, GER 2:25,85 2. Andre Biaumet, BEL 2:25,93 1.500 m: 1. Johny Boexstaens, BEL 4:47,52 2. Cees Stolwijk, NED 4:48,88 6. Heinz Lorbach, GER 4:52,86 3.000 m: 1. Dario Rappo, ITA 10:07,96 2. Cees Stolwijk, NED 10:11,58 3. Winfried Schmidt, GER 10:16,00 Cross: 1. Winfried Schmidt, GER 19:02 2. Patrick O´Shea, IRL 19:13 M65: 800 m: 1. Reijo Montonen, FIN 2:29,77 2. Ragnar Jakobsen, NOR 2:30,53 7. Gerhard Flachowsky, GER 2:39,20 1.500 m: 1. Reijo Montonen, FIN 5:13,02 2. Ragnar Jakobsen, NOR 5:15,90 6. Bernd Butgereit, GER 5:24,88 3.000 m: 1. Frank Reilly, IRL 10:56,42 2. Harald Odegard, NOR 11:23,67 4. Bernd Butgereit, GER 11:30,82 Cross: 1. Frank Reilly, IRL 19:56 2. Petrus van Assche, BEL 20:47 8. Gerhard Flachowsky, GER 23:08 M70: 800 m: 1. Jean-Louis Esnault, FRA 2:39,77 2. Willi Scheidt, GER 2:43,06 1.500 m: 1. Karl-Walter Trümper, GER 5:24,54 2. Jean-Louis Esnault, FRA 5:26,51 3.000 m: 1. Karl-Walter Trümper, GER 11:23,99 2. Jean-Louis Esnault, FRA 11:30,27 Cross: 1. Karl-Walter Trümper, GER 21:25 2. Herman Janssens, BEL 21:48 M75: 800 m: 1. Horst Schlecht, GER 2:57,15 2. Efren Pesquera, ESP 3:06,68 1.500 m: 1. Bruno Baggia, ITA 6:15,52 2. Efren Pesquera, ESP 6:26,53 3.000 m: 1. Bruno Baggia, ITA 12:43,67 2. Fernando Luis, POR 14:44,96 Cross: 1. Bruno Baggia, ITA 24:01 2. Efren Pesquera, ESP 24:59 M80: 800 m: 1. Herbert Müller, GER 3:32,29 2. Eckart Maas, GER 3:38,65 1.500 m: 1. Herbert Müller, GER 7:21,07 2. Ingolf Hadem, NOR 7:23,84 3.000 m: 1. Ingolf Hadem, NOR 15:33,20 2. Herbert Müller, GER 15:51,27 Cross: 1. Leon D´Erbee, GER 30:38 2. Achiel Clement, BEL 31:09 M85: 800 m: 1. Jose Canelo, POR 4:07,59 2. Herbert Buchwald, GER 4:23,35 1.500 m: 1. Herbert Buchwald, GER 8:47,88 3.000 m: 1. Jose Canelo, POR 17:24,85 2. Herbert Buchwald, GER 20:32,63 Cross: 1. Jose Canelo, POR 33:38 M90: 800 m: 1. Emile Pauwels, BEL 4:52,60 1.500 m: 1. Emile Pauwels, BEL 10:12,47 Frauen: W35: 800 m: 1. Ingrid Grutters, NED 2:14,46 2. Emanuela Baggiolini, ITA 2:14,83 1.500 m: 1. Ingrid Grutters, NED 4:44,06 2. Amelie Nivet, FRA 4:47,10 3.000 m: 1. Amelie Nivet, FRA 10:16,38 2. Paola Tiselli, ITA 10:42,57 Cross: 1. Vanda Ribeiro, POR 19:32 2. Paola Tiselli, ITA 20:01 W40: 800 m: 1. Nadezhda Blagowa, RUS 2:18,67 2. Denise Morley, GBR 2:20,28 4. Birgit Bendel, GER 2:24,20 1.500 m: 1. Nathalie Loubele, BEL 4:40,87 2. Anja Peeters, BEL 4:48,23 3.000 m: 1. Nathalie Loubele, BEL 9:51,17 2. Anja Peeters, BEL 10:10,72 Cross: 1. Nathalie Loubele, BEL 18:45 2. Els van Hooydonck, BEL 19:09 8. Tanja Ruppert, GER 20:14 W45: 800 m: 1. Sally Read-Cayton, GBR 2:18,53 2. Cristina del Val, ESP 2:22,79 8. Doris Pfennig, GER 2:32,46 1.500 m: 1. Corinne Debaets, BEL 4:50,77 2. Cristina del Val, ESP 4:54,63 3.000 m: 1. Corinne Debaets, BEL 10:16,09 2. Nadia Dandolo, ITA 10:20,02 10. Emma Wienke, GER 11:42,38 Cross: 1. Corinne Debaets, BEL 19:22 2. Niamh O´Sullivan, IRL 19:31 14. Dagmar Wienke, GER 21:44 W50: 800 m: 1. Aurora Perez, ESP 3:30,36 2. Annette Koop, GER 3:32,36 1.500 m: 1. Aurora Perez, ESP 5:03,77 2. Marisol Leon, ESP 5:12,91 11. Ursula Redenz, GER 5:42,07 3.000 m: 1. Jane Clarke, GBR 10:38,70 2. Aurora Perez, ESP 10:51,80 6. Elisabeth Henn, GER 11:46,88 Cross: 1. Carla Ophorst, NED 20:07 2. Fiona Goncalves, POR 20:21 9. Cornelia Wagner, GER 21:52 W55: 800 m: 1. Lilly Wizen, SWE 2:38,73 2. Lidia Zentner, GER 2:39,42 1.500 m: 1. Lidia Zentner, GER 5:48,37 2. Joan Howe, GBR 5:50,02 3.000 m: 1. Gail Duckworth, GBR 11:10,54 2. Susan Cooper, GBR 11:54,46 6. Gabriele Perschke, GER 14:48,94 Cross: 1. Anne Fischer, GER 21:26 2. Joan Howe, GBR 22:36 W60: 800 m: 1. Agnes Hitchmough, GBR 2:42,89 2. Ros Tabor, GBR 2:50,10 4. Veronika Scharbatke, GER 2:58,65 1.500 m: 1. Agnes Hitchmough, GBR 5:48,36 2. Waltraud Egger, ITA 5:52,49 6. Veronika Scharbatke, GER 6:09,04 3.000 m: 1. Ros Tabor, GBR 11:56,27 2. Waltraud Egger, ITA 12:08,54 3. Veronika Scharbatke, GER 13:48,90 Cross: 1. Ros Tabor, GBR 22:31 2. Marianne Spronk, GER 23:06 W65: 800 m: 1. Riet Jonkers, NED 2:57,99 2. Pat Gallagher, GBR 2:59,16 4. Leni Bauer, GER 3:29,02 1.500 m: 1. Pat Gallagher, GBR 6:18,66 2. Riet Jonkers, NED 6:21,28 5. Anita Schneider, GER 6:50,31 3.000 m: 1. Pat Gallagher, GBR 12:58,39 2. Michele Torti, FRA 13:23,04 4. Anita Schneider, GER 14:03,74 Cross: 1. Anita Schneider, GER 26:01 2. Leni Bauer, GER 26:19 W70: 800 m: 1. Rimma Wasina, RUS 3:01,92 2. Hermine Staubermann, GER 3:24,71 1.500 m: 1. Rimma Wasina, RUS 6:10,65 2. Joaquina Flores, POR 6:45,57 3. Hermine Staubermann, GER 6:59,17 3.000 m: 1. Rimma Wasina, RUS 12:58,41 2. Joaquina Flores, POR 13:24,37 4. Hermine Staubermann, GER 14:38,91 Cross: 1. Rimma Wasina, RUS 24:16 2. Joaquina Flores, POR 24:41 3. Hermine Staubermann, GER 27:46 W75: 800 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 3:26,45 2. Anne Martin, GBR 3:49,44 1.500 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 7:01,90 3.000 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 14:44,15 2. Velta Vitola, LAT 18:04,13 Cross: 1. Elfriede Hodapp, GER 27:29 2. Denise Leclerc, FRA 28:01 W80: 800 m: 1. Melitta Czerwenka-Nagel, GER 3:47,52 2. Ruth Angelis, GER 5:25,27 1.500 m: 1. Ruth Angelis, GER 9:18,60 3.000 m: 1. Melitta Czerwenka-Nagel, GER 16:04,94 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Startkatalog Juni Was läuft Naturerlebnis statt Bestzeitenjagd Zusammengestellt von Christian Werth und Manfred Steffny Mit dem anbrechenden Sommer beginnt auch die Zeit der Landschafts- und Bergläufe. Die Bestzeitenjagd der schnellen Frühjahrs-Marathons durch die Großstädte des Landes weicht im Juni Genussläufen in herrlicher Natur mit sehenswerten Panoramen. Laufen als Naturerlebnis bieten zum Beispiel Willinger Panoramalauf, Arolsener Waldmarathon, Hasetal-Marathon in Löningen, Ostfriesland-Marathon in Hesel, Eifel-Marathon in Waxweiler oder auch der kleine, familiäre Heidemarathon in Sassenburg. Wer es schneller und besiedelter mag, ist auf der Marathon-Distanz in Regensburg, im Halbmarathon in Leverkusen und Trier oder über 10 und 5 km in Kassel richtig. Die Ultraläufer kommen beim Karlsruher Fidelitaslauf auf ihre Kosten. 10 km 01.06. Köln (NW) ASV GmbH, Dieter Brill, Olympiaweg 3, 50933 Köln, Tel: 0221-7199160, info@ asv-koeln.de, www.asv-koeln.de 02.06. Jülich (NW) + 21,1 + 5 km TV Huchem-Stammeln, Tel: 02421-54823, [email protected], www. tv-huchem-stammeln.de 03.06. Ruhpolding (BY) Gemeinde Ruhpolding, PF 1460, 83324 Ruhpolding, Tel: 08663-88060, Fax: 08663-880620, tourismus@ruhpolding. de, www.ruhpolding.de 04.06. Emden (NI) + 5 km Emder LG, Hermann Voß, Am Margarethenhof 7, 26725 Hinte, Tel: 04925-2347, [email protected], www.emder-lg.de 04./05.06. Tuttlingen (BW) + 42,2 + 21,1 km Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28, 78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504, www.runundfun.de 05.06. Düsseldorf (NW) + 5 km LT Düsseldorf Süd, Helga u. Wolfgang Austgen, 02173-4099125, 40597 Düsseldorf, www.lt-duesseldorf-sued.de 05.06. Fürth (BY) + 42,2 + 21,1 + 5 km Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr. 2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax: 0911-9741903, info@metropolmarathon. de, www.metropolmarathon.de 05.06. Görlitz (SN) + 42,2 + 21,1 km Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel: 03581-667800, Fax: 03581-764588, info@ europamarathon.de, www.europamarathon.de 05.06. Heidenheim (BW) + 21,1 km Heidenheimer Stadtlauf, Swen Profendiener, Grabenstraße 15, 89522 Heidenheim, Tel: 07321-3231050, info@stadtlauf. heidenheim.com, www.stadtlauf.heidenheim.com Laufmagazin SPIRIDON 5/11 05.06. Potsdam (BB) + 21,1 km Stadtsportbund Potsdam, Anne Pichler, Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam, Tel: 0331-9510706, stadtsportbund@ potsdam.de, potsdam-marathon.de 05.06. Regensburg (BY) + 42,2 + 21,1 km Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel: 0941-5862801, Fax: 0941-5862802, [email protected], www.regensburg-marathon.de 05.06. Siegburg (NW) + 4 km TV Kaldauen, Thomas Eickmann, Riembergerstr. 26, 53721 Siegburg, Tel: 0224150723, Fax: 02241-9587120, meldungen@ laz-sport.de, www.laz-sport.de 10./11.06. Oelde (NW) + 5 km Oelde, Egon Jürgenschellert, Nienkamp 1, 59302 Oelde, Tel: 02522-61140, [email protected], www.oeldercitylauf.de 11.06. Bad Arolsen (HE) + 42,2 + 21,1 + 5 km LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, [email protected], www. advent-waldmarathon-arolsen.de 11.06. Hesel (NI) + 42,2 + 28 + 5 km TSV Hesel, Günter Saathoff-Kettwig, Kastanienstr. 40, 26835 Hesel, Tel: 049501670, [email protected], www.ostfrieslandmarathon.de 12.06. Dernau (RP) + 20 + 3,8 km SV Blau-Gelb Dernau, Bernd Kelter, Walporzheimer Str. 30a, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel: 02641-5557, [email protected], www. rotweinwanderweg-volkslauf.de 17.06. Michelstadt (HE) + 5 km LC Michelstadt, Jochen Elfers, Einhardstr. 45, 64720 Michelstadt, Tel: 0606-2165, [email protected], www.lc-michelstadt.de Der landschaftlich reizvolle Bad-Arolsen-Marathon rund um den Twistesee wurde vom November auf den Juni verlegt. Foto: Möller 18.06. Kassel (HE) + 5 km F PSV Grün-Weiß Kassel, Winfried Aufenanger, Böllpfad 5, 34292 Ahnatal, Tel: 0561-9332928, [email protected], www.kasseler-citylauf.de 18.06. Drebber (NI) + 42,2 + 21,1 km TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon. de, www.drebber-marathon.de 18.06. Gerolstein (RP) + 5 km Reinhard Bungard, SV Gerolstein, Vor der Hardt 15, 54568 Gerolstein, Tel: 065914795, www.sv-gerolstein.de 19.06. Leverkusen (NW) + 21,1 km Sportpark Leverkusen, Eva Bergerhoff, Robert-Blum-Str. 8, 51373 Leverkusen, Tel: 0214-8684077, Fax: 0214-8684060, [email protected], www.leverkusenhalbmarathon.de 19.06. Kaiserslautern (RP) + 5 km 1. FC Kaiserslautern, Bernd Held, Auf der Steige 14, 67821 Alsenz, Tel: 06362-5519, Fax: 06362-308560, [email protected], www.fck-running.de 19.06. Waxweiler (RP) + 42,2 + 21,1 km Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel: 06554-420, [email protected], www.eifelmarathon.de 23.06. Oberweis (RP) + 5 km SV Oberweis, Jürgen Evertz, Schillerstr. 9, 54636 Oberweis, Tel: 06527-246, Fax: 06527-933346, [email protected], www. volkslauf-oberweis.de 23.06. Olfen (NW) + 5 km SuS Olfen, Bernhard Bußmann, Lise-Meitner-Str. 10, 59399 Olfen, Tel: 0259-5817, Fax: 0259-961909, [email protected], www.susolfen.de 25.06. Meuselwitz (TH) + 20 km FSV Meuselwitz, Jürgen Bräu, Penkwitzer Weg 41, 04610 Meuselwitz Tel: 03448420014, [email protected], www.runmeusel- witz.de 25.06. Löningen (NI) + 42,2 + 21,1 km VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg 2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499, Fax: 05432-598948, [email protected], www.hasetal-marathon.de 26.06. Buchholz (NI) + 21,1 + 5,3 km Buchholzer Stadtlauf, Arno Reglitzky, Holzweg 6, 21244 Buchholz, Tel: 041815932 Fax: 04181-380404, info@ buchholzerstadtlauf.de, www.buchholzerstadtlauf.de 26.06. Köln (NW) + 16,1 + 5 km DJK Köln, Holger Wesseln, Oskar-JägerStr. 173, 50825 Köln, Tel: 0221-9955830, [email protected], www.citylaufkoeln.de 26.06. Trier (RP) + 21,1 + 4,2 km Trierer Stadtlauf, Nicolas Klein, Tel: 065142222, Fax: 0651-72222, Am Herrenbrünnchen 6a, 54295 Trier, [email protected], www.triererstadtlauf.de 26.06. Willingen (NW) + 42,2 + 33 + 21,1 km 1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, [email protected], www.willingerpanoramalauf.de 15 km 04.06. Neuss (NW) TG Neuss, Klaus Ehren, Schorlemerstr. 131a, 41464 Neuss, Tel: 02131-7181712, Fax: 02131-7181720, [email protected], www.neusser-sommernachtslauf.de 11.06. Netphen (NW) + 5 km TuS Deuz, Karl Steiner, Leywiese 8, 57250 Netphen, Tel: 02737-4849, Fax: 02737592748, [email protected], www. tus-deuz.de 11.06. Soest (NW) + 30 + 5 km LG Deiringsen, Dieter Schenzer, Alte Dorfstr. 49, 59494 Soest-Deiringsen, Tel: 51 Startkatalog Juni 02921-62769, schenzer@lg-deiringsen, www.lg-deiringsen.de 19.06. Ratekau (SH) + 7,5 km TSV Ratekau, Rolf Glagau, Arnimstr. 33, 23566 Lübeck, Tel: 0451-61019, Fax: 0451-54696, [email protected], www.rund-um-ratekau.de 20 km 12.06. Dernau (RP) + 10 + 3,8 km SV Blau-Gelb Dernau, Bernd Kelter, Walporzheimer Str. 30a, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel: 02641-5557, [email protected], www. rotweinwanderweg-volkslauf.de 25.06. Meuselwitz (TH) + 10 km FSV Meuselwitz, Jürgen Bräu, Penkwitzer Weg 41, 04610 Meuselwitz Tel: 03448420014, [email protected], www.runmeuselwitz.de Halbmarathon 02.06. Jülich (NW) + 10 + 5 km TV Huchem-Stammeln, Tel: 02421-54823, [email protected], www. tv-huchem-stammeln.de 04./05.06. Tuttlingen (BW) + 42,2 + 10 km Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28, 78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504, www.runundfun.de 05.06. Fürth (BY) + 42,2 + 10 + 5 km Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr. 2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax: 0911-9741903, info@metropolmarathon. de, www.metropolmarathon.de 05.06. Görlitz (SN) + 42,2 + 10 km Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel: 03581-667800, Fax: 03581-764588, info@ europamarathon.de, www.europamarathon.de 05.06. Heidenheim (BW) + 10 km Heidenheimer Stadtlauf, Swen Profendiener, Grabenstraße 15, 89522 Heidenheim, Tel: 07321-3231050, info@stadtlauf. heidenheim.com, www.stadtlauf.heidenheim.com 05.06. Salzkotten (NW) + 42,2 km Stadtsportverband Salzkotten, Bürgerbüro Salzkotten, Marktstr. 8, 33154 Salzkotten, Tel: 05258-5070, [email protected], www.salzkotten-marathon. de 05.06. Immenstadt (BY) + 42,2 km LG Immenstadt, Hans Peter Refle, Sonthofener Str. 72b, 87509 Immenstadt/Allgäu, Tel und Fax: 08323-6882, iller-marathon@ freenet.de, www.iller-marathon.de 05.06. Potsdam (BB) + 10 km Stadtsportbund Potsdam, Anne Pichler, Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam, Tel: 0331-9510706, stadtsportbund@ potsdam.de, potsdam-marathon.de 05.06. Regensburg (BY) + 42,2 + 10 km Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel: 52 Was läuft 0941-5862801, Fax: 0941-5862802, [email protected], www.regensburg-marathon.de 11.06. Altenburg (TH) + 42,2 km + 11,8 + 3,6 km Kanu- und Laufverein AltenburgWindischleub, Ringstraße 18, 04603 Zschaschelwitz, 0177-8256732, info@ skatstadtmarathon.de, www.skatstadtmarathon.de 11.06. Bad Arolsen (HE) + 42,2 + 10 + 5 km LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, [email protected], www. advent-waldmarathon-arolsen.de 12.06. Sassenburg (NI) + 42,2 km MV Stüde, Friedhelm Weidemann, Eichenkamp 9, 38524 Sassenburg, Tel: 05379-1796, www.heide-marathon.den 18.06. Drebber (NI) + 42,2 + 10 km TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon. de, www.drebber-marathon.de 19.06. Leverkusen (NW) + 10 km Sportpark Leverkusen, Eva Bergerhoff, Robert-Blum-Str. 8, 51373 Leverkusen, Tel: 0214-8684077, Fax: 0214-8684060, [email protected], www.leverkusenhalbmarathon.de 19.06. Waxweiler (RP) + 42,2 + 10 km Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel: 06554-420, [email protected], www.eifelmarathon.de 25.06. Löningen (NI) + 42,2 + 10 km VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg 2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499, Fax: 05432-598948, [email protected], www.hasetal-marathon.de 26.06. Buchholz (NI) + 10 + 5,3 km Buchholzer Stadtlauf, Arno Reglitzky, Holzweg 6, 21244 Buchholz, Tel: 041815932 Fax: 04181-380404, info@ buchholzerstadtlauf.de, www.buchholzerstadtlauf.de 26.06. Trier (RP) + 10 + 4,2 km Trierer Stadtlauf, Nicolas Klein, Tel: 065142222, Fax: 0651-72222, Am Herrenbrünnchen 6a, 54295 Trier, [email protected], www.triererstadtlauf.de 26.06. Willingen (NW) + 42,2 + 33 + 10 km 1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, [email protected], www.willingerpanoramalauf.de Marathon 04./05.06. Tuttlingen (BW) + 21,1 + 10 km Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28, 78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504, www.runundfun.de 05.06. Fürth (BY) + 21,1 + 10 + 5 km Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr. 2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax: 0911-9741903, info@metropolmarathon. de, www.metropolmarathon.de 05.06. Görlitz (SN) + 21,1 + 10 km Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel: 03581-667800, Fax: 03581-764588, info@ europamarathon.de, www.europamarathon.de 05.06. Immenstadt (BY) + 21,1 km LG Immenstadt, Hans Peter Refle, Sonthofener Str. 72b, 87509 Immenstadt/Allgäu, Tel und Fax: 08323-6882, iller-marathon@ freenet.de, www.iller-marathon.de 05.06. Regensburg (BY) + 21,1 + 10 km Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel: 0941-5862801, Fax: 0941-5862802, [email protected], www.regensburg-marathon.de 05.06. Salzkotten (NW) + 21,1 km Stadtsportverband Salzkotten, Bürgerbüro Salzkotten, Marktstr. 8, 33154 Salzkotten, Tel: 05258-5070, [email protected], www.salzkotten-marathon. de 11.06. Altenburg (TH) + 21,1 km + 11,8 + 3,6 km Kanu- und Laufverein AltenburgWindischleub, Ringstraße 18, 04603 Zschaschelwitz, 0177-8256732, info@ skatstadtmarathon.de, www.skatstadtmarathon.de 11.06. Bad Arolsen (HE) + 21,1 + 10 + 5 km LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, [email protected], www. advent-waldmarathon-arolsen.de 11.06. Hesel (NI) + 28 + 10 + 5 km TSV Hesel, Günter Saathoff-Kettwig, Kastanienstr. 40, 26835 Hesel, Tel: 049501670, [email protected], www.ostfrieslandmarathon.de 12.06. Sassenburg (NI) + 21,1 km MV Stüde, Friedhelm Weidemann, Eichenkamp 9, 38524 Sassenburg, Tel: 05379-1796, www.heide-marathon.den 18.06. Drebber (NI) + 21,1 + 10 km TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon. de, www.drebber-marathon.de 19.06. Waxweiler (RP) + 21,1 + 10 km Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel: 06554-420, [email protected], www.eifelmarathon.de 25.06. Karlsruhe (BW) + 80 km Orgateam Fidelitas-Nachtlauf, Dr. Karsten Haasters, Bocksdornweg 17, 76149 Karlsruhe, Tel: 0721-972120, nachtlauf@ drhaastert.net, www.fidelitas-nachtlauf. de 25.06. Löningen (NI) + 21,1 + 10 km VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg 2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499, Fax: 05432-598948, [email protected], www.hasetal-marathon.de 26.06. Willingen (NW) + 33 + 21,1 + 10 km 1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, [email protected], www.willingerpanoramalauf.de Ultra 25.06. Karlsruhe (BW) 80 km + 42,2 km Orgateam Fidelitas-Nachtlauf, Dr. Karsten Haasters, Bocksdornweg 17, 76149 Karlsruhe, Tel: 0721-972120, nachtlauf@ drhaastert.net, www.fidelitas-nachtlauf.de Sonstige Distanzen 04.06. Hoyerswerda (SN) 16 km M + 8 km F Knappen Schwarze Pumpe, Manfred Grüneberg, Dresdner Str. 61, 02977 Hoyerswerda, Tel: 03571-417366, m.a.grueneberg@ gmx.de, www.hoyerswerda-marathon. de02921-62769, schenzer@lg-deiringsen, www.lg-deiringsen.de 19.06. Ratekau (SH) + 7,5 km TSV Ratekau, Rolf Glagau, Arnimstr. 33, 23566 Lübeck, Tel: 0451-61019, Fax: 0451-54696, [email protected], www.rund-um-ratekau.de Bergläufe 02.06. Montee Grand Ballon/FRA, 13,2 km, 1.241 Hm, www.montee-grandballon.com 02.06. Herzogstand Berglauf/GER 6,0 km/716 Hm., www.bacher-schweiger.de 05.06. Grindelwald 21,1 km, 1.350 Hm., www.skiclub-grindelwald.ch 05.06. Montee des 4000/FRA 11,0 km/1.220 Hm., www.les400marches.chez-alice.fr 18.06. Blomberglauf 4,6 km/490 Hm., www.skiclub-toelz.de 25.06. Cross Mont Blanc, 23 km, 1.035 Hm., www.montblancmarathon.net 26.06. Rothorn Run/SUI, 11,5 km, 1.414 Hm., ww.graubuenden-marathon.ch 26.06. Aletsch/SUI, 21,1 km/1.050 Hm., www.aletsch-halbmarathon.ch Internationale Termine 04.06. Mar Spitzbergen/NOR, www.svalbardturn.no 04.06. 5 km Albany/USA, www.freihofersrun.com 05.06. 15 km Quito/ECU, [email protected] 05.06. Mar San Diego/USA, www.san-diego.competitor.com 05.06. 21,1 Zelenograd/RUS, www.zelrun.ru Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Sport und Natur 05.06. 06.06. 06.06. 06.06. 11.06. 11.06. 12.06. 21,1 km Momdseelauf/AUT, www.mondseelauf.at Mar Bydgoszcz-Torun/POL, www.maraton-metropoli.pl Mar Cork/IRL, www.corkcitymarathon.ie 10 km Frauen Dublin/IRL, www.womensminimarathon.ie Mar Luxemburg/LUX, www.ing-europe-marathon.lu Mar Vaduz/LIE, www.lg-alpin-marathon.lu Mar Phuket/THA, www.phuketmarathon.com Was läuft 17.06. 17.06. 18.06. 18.06. 19.06. 19.06. 19.06. 100 km+Mar Biel/SUI, www.100km.ch 100 km Torhout/BEL, www.nw.be Mar Rovaniemi/FIN, www.arcticciclemarathon.com Mar Duluth/USA, www.grandmasmarathon.com Mar Mauritius/MRI, www.ilemauricemarathon.com Mar Sao Paulo/BRA, www.yescom.com.br 48 km Bellinzona/SUI, www. tisupermarathon.altervista.com 19.06. 19.06. 25.06. 25.06. 25.06 25.06. 26,06. 10+5 km Bern/SUI, www.frauenlauf.ch Mar Caen/FRA, www.lescoursesdelaliberte.com Mar+21,1 Tromsö/NOR, www.msm.no Mar Portumna/IRL, www. sites.google.com/site/locteau Mar Olmütz/CZE, www.olomouchalfmarathon.com Mar Tangamanga/MEX, www.maratontangamanga.com Mar Rennes/FRA, www.lemarathonvert.org 26.06. 26.06. 26.06. 26.06. 26.06. 26.06. 26.06. Mar du Finistere/FRA, www.transleonardo.com MarYverdon/SUI, www.fyne-nature-marathon.ch Mar Nörre/DEN, www.beachmarathon.com Mar+10 km St. Petersburg/ RUS,www.wnmarathon.ru 21,1+5 km Vancouver/CAN, www.canadarunningseries.com 100 km Saroma/JPN, www.saromablue.jp/top Mar Kuala Lumpur/MAS, www.kl-marathon.com Wem gehört der Wald? Uns! 2011 ist des internationale Jahr der Wälder. Anlass für das Landwirtschaftsministerium zur Kampagne „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ aufzurufen. Der Deutsche Olympische Sportbund und das Kuratorium Sport & Natur stellten dazu zwölf Thesen mit Forderungen, Selbstverpflichtungen und Einsichten auf. 3.) Sport im Wald braucht naturnahe Forste (Artenarme Baumbestände werden nicht nur von den Erholungssuchenden als öde empfunden) Die für den Sport in der Natur zuständigen Verbände positionieren sich so in einem Themenbereich, in dem Waldbesitzer, Forstbehörden, Umweltschützer, Jäger, Wanderer und Sportler mitunter sehr unterschiedliche Meinungen vertreten. DOSB und das Kuratorium stellen klar, dass unsere Wälder mit der zunehmenden Urbanisierung der Gesellschaft eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung haben. Das Recht auf Betreten des Waldes zur sportlichen Betätigung und Erholung wird eingefordert. Auf der anderen Seite wird klargestellt: „Verantwortungsbewusste Sportlerinnen und Sportler stellen sicher, dass sie den Wald nicht schädigen.“ Der Wald bedeckt in Deutschland nach wie vor 31% der Fläche. 5.) Sport im Wald im Einklang mit einer ökologisch nachhaltigen Forstwirtschaft (Bundeswaldinventur zeigt, dass strukturreiche Wälder Ausnahmen sind. Der Wald von morgen müsse sich am Leitbild der ursprünglichen Laubmischwälder orientieren) Das sind die zwölf Thesen: 1.) Sport im Wald wird immer wichtiger ( ausgeführt wird u.a.: Viele Menschen finden im Wald die Möglichkeit, der Enge und Hektik in den Städtenm zu entfliehen, um sich beim Sport zu entspannen) 2.) Sport im Wald ist besonders gesund (Im Wald finden Sportaktive gesunde Luft, Ruhe und ein angenehmes Mikroklima) Laufmagazin SPIRIDON 5/11 4.) Sport im Wald achtet die Belange des Naturschutzes (Wälder sind die am höchsten entwickelten Ökosysteme in Europa) 6.) Sport im Wald hat Verständn für Waldbesitzer und Waldbewirtschafter 7.) Sport im Wald muss mancherorts gelenkt werden (Hinweis auf stark frequen tierte Gebiete, ökologisch sensible Bereiche, Wunsch eines gut geplanten, deutlich markierten Streckennetzes in Zusammenarbeit mit den Vereinen) 8.) Sport im Wald hat Rechte und Pflichten (u.a. Hinweis; die Aktiven müssen sich bewusst sein, dass sie ihren Sport im Wald auf eigene Gefahr ausüben) 9.) Sport im Wald schafft menschliche Nähe 10.) Sport im Wald ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor (Forderung nach stärkerem Natursportangebot im Sinne des heimischen Toursmus) Läuferin im Wald. Foto: Koppe 11.) Sport im Wald muss unentgeltlich bleiben (Nach Bundeswaldgesetz simd Erholungsfunktion und wirtschaftlicher Nutzen gleichgestellt. Gebühren wären sport- und gesundheitspolitisch kontraproduktiv) 12.) Der Wald braucht engagierte Natursportverbände (Es wird eine Beteiligung an allen Verfahren, Planungen und Maßnahmen, die mit Sport im Wald zu tun haben. Die Konzepte sind vorhanden) n 53 23. Würzburger Residenzlauf: Was lief Komon bestätigte seine Klasse Schönes Wetter scheint es in Würzburg immer zu geben, wenn der Residenzlauf ansteht. Diesmal war etwas zuviel Wind im Spiel. Das störte vor allem den Mann, der vorne alleine losrannte: Leonard Komon, der Weltrekordler über 10 km und 15 km. Dennoch siegte der 23-jährige Kenianer mit hervorragenden 27:33 brutto, der viertschnellsten Zeit weltweit 2011. Von Manfred Steffny P rächtig breitet sich der Platz vor der Ehrfurcht erbietenden Barock-Residenz aus. Das erhabene Bild des Unesco-Weltkulturerbes wird durch eine Vielzahl kleiner Zelte, Stände, Biertische und -bänke sowie Werbetafeln unterbrochen. Aber das kennt man ja von den großen Läufen, fällt aber vor dem Hintergrund des sonnenumfluteten Schlosses besonders auf. Wo sollen die erwarteten fast 5.000 Läufer und die 10.000 Zuschauer aber sonst hin? Im Rücken der Residenz von Balthasar Neumann breitet sich ein Park aus. Auf den Straßen davor und dahinter hat man unter Einbeziehung der Universität einen 2,5 km langen Kurs mit Blick auf den Dom und die Festung Marienberg am anderen Ufer des Mains geschneidert, der leicht wellig ist und in diesem Jahr durch zwei kleine Baustellen verengt wurde. Morgens um 8 Uhr wurden die letzten Falschparker abgeschleppt, um 10.45 Uhr ging es dann mit dem BambiniLauf über 1 km los und zog sich in sieben Läufen bis zum Rennen der Asse um 16.30 Uhr hin Dort war Leonard Komon der Star, ein ruhiger Mann, der leise spricht und keine Show macht. Er stellte 2010 in Holland zwei Straßenweltrekorde auf, 26:44 min über 10 km in Utrecht im September und 41:13 über 15 km im November in Nimwegen. Doch der Mann, der schneller als Haile Gebrselassie lief, kam nach Crosssiegen im Januar 2011 nicht recht in Gang. Bei den KeniaMeisterschaften im Cross in Nai- 54 robi wurde er nur 6. mit 65 sec Rückstand auf den Sieger Geoffrey Mutai und eine Woche später beim 10-km-Lauf in Puerto Rico nur Vierter in 28:05 min, 30 sec hinter Sieger Sammy Kitwara. In Würzburg wollte er sich rehabilitieren und enteilte nach zwei Runden dem Vorjahrssieger Jacob Cheshari. Die Siegerzeit von 27:33 min brutto min war Streckenrekord, in Berlin im Herbst war er mit 27:12 min zwar schneller, doch wohl nicht besser. Komon war mit seiner Zeit zufrieden: „Es war hart, der Kurs war schwieriger als in Nimwegen, der auch nicht flach ist, aber der Wind beinträchtigte mich.“ Im Sommer will er sich ganz auf die Bahn – 5.000 m und 10.000 m - konzentrieren. Trotz Verletzungspausen 2008 und 2009 erzielte er in diesen Jahren seine Bestzeiten von 12:58,24 min und 26:57,08 min. Sicherlich hat er ein noch höheres Potenzial. Komons begeisternder Sololauf mit 20 Afrikanern und Martin Beckmann als 18. in 29:56 min war der eine Höhepunkt. Doch auch Doris Changeywo schaffte mit hochklassigen 31:26 min einen Streckenrekord bei ihrem hauchdünnen Sieg über Esther Chemtai. Elf Kenianerinnen defilierten vier Runden lang als schwarze Gazellen. Überraschend spielte die vorjährige Crosslauf-Weltmeisterin Emily Chebet keine Rolle. Sie wurde nur Vierte, Susan Chepkemei (Marathon-PB 2:21:46 h) und inzwischen 35 Jahre alt, nur Neunte. Christoph Kopp hatte die erlesenen Elitefelder zusammengestellt. Die Organisatoren um den Event-Manager Peter Müller-Reichart und Alfred Langenbrunner als sportlichem Leiter sind genau so stolz auf diese weltranglistenreifen Leistungen wie auf das Echo beim Hauptlauf über 10 km mit über 1.600 Teilnehmern. Der wird vor allem von der Region voll angenommen wird. Leonard Komon mit 27:33 min und Doris Changeywo (31:26 min) knapp vor Esther Chemtai liefen Streckenrekorde in Würzburg. Fotos: Mast Der junge Patrick Fiederling in 34:04 min und die schon 37-jährige Würzburgerin Carmen Klenk in 37:35 min siegten hier. Enttäuscht war man nur über das Echo bei den Schülerläufen, wo wegen der Ferien ein beachtliches Manko festzustellen war. Nicht alle Schulen seien diesmal mitgezogen, hieß es. Immerhin waren es noch 2.031 gegenüber 4.007 im Vorjahr, so dass die Gesamtteilnehmerzahl bei diesmal nur 4.764 lag. In der Weingegend spielte auch erlesener Frankenwein eine Rolle. Moderatur Artur Schmidt war extra am Vortag aus Norden nach sechs Stunden Autofahrt angereist und prostete beim feierlichen Empfangsabend in den Weinstuben des Bürgerspitals mit dem 70-jährigen Alfred Langenbrunner an, ein bekanntes Gesicht auf den Marathonmessen, wenn er mit seinem Adlatus Hermann Biedermann den Würzburger Stand betreut. Einige der gerade angekommenden Kenianer saßen brav bei Apfelschorle und Wasser dabei und gaben Auskunft über ihre sportlichen Ziele. Das Besondere in Würzburg: Müller-Reicharts GmbH als Veranstaltungsdach und die Männer und Frauen der TG 1848 Würzburg sind seit dem ersten Jahr mit anscheinend immer guter Stimmung dabei. Und das überträgt sich auf den Lauf und die Läufer. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Big Herne 25 Was lief Fitschens geglückte Generalprobe Das Lob kam aus berufenem Munde. "Besser konnten die äußeren Bedingungen nicht sein," befand Jan Fitschen (TV Wattenscheid), der bei der 2. Auflage der BIG 25 Herne mit 1:04:39 h zwischendurch eine deutsche Jahresbestzeit über die Halbmarathon- Distanz aufstellte. Für die volle 25kmStrecke benötigte er 1:16:56 h. Von Peter Middel D er 10.000-m-Europameister von 2006 nährte bei seiner überzeugenden Vorstellung die Hoffnung, dass ihm der Wechsel von der Bahn auf die Straße gelingen wird. Jan Fitschen drückte bei strahlend blauem Himmel auf der zweimal zu durchlaufenden Runde von 12,5 km bereits kurz nach dem Start kräftig auf das Tempo. Lediglich Bernhard Talam (Kenia) und Ezekiel Safari (Tansania) konnten sich an seine Fersen heften. Nach einem spannenden Finish setzte sich der Schützling von Tono Kirschbaum zeitgleich vor seinem Weggefährten aus Tansania durch. "Mit meiner heutigen Leistung bin ich sehr zufrieden. Der Kurs war eckig. Zudem sind mir die Kopfsteinpassage und die Parkwegabschnitte nicht leicht gefallen. Insgesamt war es aber ein attraktiver Lauf, Ich bin glücklich, dass alles so gut geklappt hat," unterstrich Sieger Jan Fitschen. Coach Tono Kirschbaum lobte seinen Schützling: "Jans Fahrplan Richtung Marathon stimmt. Bis Düsseldorf bleibt noch genügend Zeit für den Feinschliff." Aufmerksam verfolgte Tono Kirschbaum in Herne auch den Lauf von Eleni Gebrehiwot, die den 25-km-Lauf der Frauen in 1:27:03 h mit einem komfortablen Vorsprung vor der Hernerin Ulrike Lange (1:52:41h) gewann. Die 28-jährige Äthiopierin wohnt seit einem halben Jahr bei ihrem Ehemann in Bochum und trägt inzwischen den Dress des TV 01 Wattenscheid. BIG 25 Herne bildete eine bunte Mischung aus Leistungs- und Breitensport. Insgesamt 2.076 machten sich auf den 12,5 km langen Rundkurs zwischen Rathaus, den Flottmann-Hallen und Schloss Strünkede. Damit hatten die Organisatoren schon vor dem Startschuss ein wichtiges Teilziel erreicht, denn sie konnten die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr (1.940) steigern. Ungewöhnlich war, dass es um 10 Uhr vor dem Herner Rathaus nur einen Start- Laufmagazin SPIRIDON 5/11 schuss für drei verschiedene Rennen gab. Mit dem Rücken gegeneinander standen das Hauptfeld über 25km sowie die Läuferinnen und Läufer, die sich lediglich mit 7,5km begnügten. Dies hatte zur Folge, dass sich beide Gruppen in entgegen gesetzter Laufrichtung auf die Strecke machten. Alle waren zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. "Die Strecke und die Organisation waren auch bei der zweiten Auflage absolute Spitze," war die einhellige Meinung. Service-Stützpunkt war der Rathaus-Vorplatz. Dort organisierte der Veranstalter für die Sportler die Verpflegung, das Duschen und die Kleider-Aufbewahrung. Große Resonanz fanden die Schulstaffeln. Insgesamt 200 Schulteams, die jeweils aus fünf Läuferinnen und Läufern bestanden, machten sich auf die 25 km lange Strecke. Der frühere Klasse-Sprinter Klaus Ehl, der bei den Olympischen 1972 in München "Bronze" mit der 4x100-m-Staffel gewann, hatte im Vorfeld der Veranstaltung kräftig die Werbetrommel gerührt. Der 61-jährige Sport- und Kunstlehrer des Märkischen Gymnasiums in Bochum-Wattenscheid hat aufgrund seiner sportlichen Vergangenheit eine große Vorliebe für Staffelläufe, Klaus Ehl Jan Fitschen siegt in Herne.Foto:Wilhelmi verfügt bei der Organisation von Schulstaffelläufen bereits über vielfältige Erfahrungen. Die jeweils schnellsten Staffeln erhielten in Herne eine Einladung für dem Lauf BIG 25 Berlin. Finanziert werden drei Tage Berlin inklusive Fahrt und Halbpension für sechs Läufer und einer Betreuung. Da wird der Laufspaß sicherlich weitergehen. Steffnys Lauftipps: Was läuft Einsamer Wolf und Plaudertasche Die innere Einstellung zum Laufen und zu anderen Läufern ist höchst unterschiedlich. Da gibt es Plaudertaschen, die unentwegt mit jemandem schwätzen wollen und dann gibt es sogenannte einsame Wölfe, die gerne allein laufen oder höchstens in Begleitung ihres MP3-Players. Wie so oft im Leben ist beides nicht ganz richtig und auch nicht ganz falsch. Von Manfred Steffny D er einsame Wolf läuft meistens zu schnell, denn dann stört ihn keiner neben ihm. Das gilt nicht nur für Spitzenläufer, sondern auch für das Mittelfeld. Er ist nicht zu verwechseln mit dem extrovertierten Angeber, der jedem Neuen in der Gruppe zeigen will, wie gut er drauf ist. Der erzählt ja auch seine Geschichten und dafür darf er immer nur ein bisschen voran laufen. Im Wettkampf überzieht er oft und geht dann ein. Unser einsamer Wolf spricht kein unnötiges Wort, er beteiligt sich nicht an Unterhaltungen in der Laufgruppe, sondern sagt höchstens: „Könnt ihr mal ruhig sein?!“ Verliert er dann die Nerven, geht er nach vorne und läuft schnellen, zu schnellen zornigen Schrittes voran. Diese Leute können nichts dafür, sie sind halt so. Joschka Fischer war in seiner schlanken, läuferischen Phase einer dieser Art. Da hatte man ihn für den Wahlkampf geholt, „Laufen mit Joschka Fischer“ hatten die Grünen geworben, doch der stellte sich griesgrämig der Meute und rannte vorweg, schneller noch als sein gewöhnliches 56 Tempo, knapp über 4 min/km. Die Leute (Wähler) hächelten hinterher und waren enttäuscht. Anders die Plaudertasche. Sie kann auch ein Er sein wie der Wolf eine Wölfin. Die Plaudertasche ist schon 5-10 min vor dem Treffpunkt der Läufer da, begrüßt die Leute freundlich und redet und redet. Sie hängt sich mitten in die Gruppe und reisst die Unterhaltung an sich. Das nervt dann nicht nur die einsamen Wölfe, sondern auch empfindsame Gemüter, die mal Atem schöpfen wollen, ihr Körpergefühl wahrnehmen wollen, aber doch gerne im Sog einer Gruppe laufen. Beide gefährden den Zusammenhalt der Gruppe und sollten sich disziplinieren. Wobei der einsame Wolf die Gruppe nicht braucht. Wird gemeckert, weil er zu schnell läuft oder eine Gruppe sprengt, dann läuft er das nächste Mal gleich alleine. Die Plaudertasche aber braucht die Gruppe, kriegt ihre Trainingstermine nur durch Verabredungen zusammen, weil sie nicht alleine laufen kann oder will. Welche Vor- und Nachteile haben die beiden Typen? Der einsame Wolf kann auch im Wettkampf nicht in der Gruppe laufen, die ihm ein gleichmäßiges Tempo beschert und Windschatten, er läuft irgendwie daneben, rempelt sogar vielleicht (unabsichtlich) an der Verpflegungsstation. Dafür ist er windund wetterfest, er läuft stur durch, vorgesehene Trainingstermine zieht er eisern durch, auch allein im Wald. Im Wettkampf ist er in der Lage, alleine zu marschieren und auch Löcher zu vor ihm liegenden Läufern zu stopfen. Die Gefahr ist, dass er zu schnell läuft, weil er sich von niemandem korrigieren lässt und dann einbricht. Widerstandslos durchgereicht zu werden ist für ihn ein Alptraum. Also muss er mehr mit der Uhr und Streckenangaben trainieren, um sich besser orientieren zu können. Er muss sich gelegentlich überwinden und in der Gruppe einfach mitlaufen ohne nach vorne auszubrechen oder sich nach hinten abzusetzen. Ein guter Läufer muss halt vielseitig sein, das Tempo wechseln können oder den Rhythmus halten. Je nachdem, was gefragt ist. Die Plaudertasche trainiert etwas unregelmäßig, spontan verabredet sie sich und hat dann wieder Fehltage. Müsste sie beim Lauftreff alleine im Wald zurücklaufen, fände sie den Weg nicht wieder. Ihr Training ist schnell unsystematisch. Uhr und Pulsmesser sind ihr weitgehend fremd, es sei denn, Schnell sortieren sich die Läufer in einer Gruppe wie hier beim Laufseminar mit Manfred Steffny in Antalya. Foto:Mast Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Steffnys Lauftipps: sie könnte gerade ein neues Gimmick im Kreise der anderen Läufer vorstellen. Einen gewaltigen Vorteil hat die Plaudertasche jedoch. Sie läuft selten zu schnell, weil sie nie außer Atem kommt. Damit erfüllt sie den ersten Grundsatz von Dr. med Ernst van Aaken: Laufe immer so, dass du dich dabei unterhalten kannst! Sie geht auch immer mit positiven Gefühlen zum Laufen und nicht, um sich zu schinden. Das Flair eines Laufs interessiert sie mehr als der Streckenverlauf. Manchmal erlebt sie eine Sternstunde, lässt sich mitreißen, weil sie die richtige Gruppe erwischt hat. Aber so manches Mal geht so ziemlich alles danebn. Denn ihr fehlt im Prinzip die Konzentrationsfähigkeit. Nachlässig ist meistens auch der Laufstil, weil sie zu sehr auf die Umgebung achtet. Wenigstens einmal in der Woche sollte die Plaudertasche alleine laufen, sich auf sich selbst konzentrieren, sich bewusst korrigieren und das Trainingsergebnis genau checken. Dann merkt sie auch eher, wenn sie sich im Feld falsch einsortiert hat und während des Laufs alleine nach vorne gehen oder sich zurückfallen muss. fen Wir lau schon im 37. Jahr � � � � � Was läuft Kurzum: die Plaudertasche muss vom einsamen Wolf lernen und umgekehrt. Zunächst muss einem die zugrunde liegende innere Einstellung bewusst werden. Dann kann man sich auch mal ändern und Kompromisse schließen. Denn im Laufen geht es darum, nicht nur die Stärken zu stärken, sondern auch die Schwächen zu erkennen und abzustellen. Das klingt einleuchtend, ist aber in der Praxis nicht einfach. Gar nicht läuft es, wenn in einer Partnerschaft beide laufen und jeder explizit einen der dargestellten was • gegensätzlichen MonatlichTypen die darstellt, Insider-Informationen über die großen gar nicht so selten der Fall ist. Diese beiund Marathons im In- und Ausland. den werden iminteressanten Laufschritt nie zueinander • Hoffentlich Ergebnisstark viel Seniorensport, auch im Ultralauf finden. aber vorher mit und nachher. * und Bahn-Langstreckenlauf. Kurz zu einem anderen Thema, ehe sich • Unser Monatsmagazin hat nur einen Vorlauf von einer die Anfragen häufen. Die weit überwiegenWoche und hat de Mehrheit der Läufer setzt mitdaher der Fersestets die Nase voran. auf. Es gibt keinen zwingenden Grund • 4 x jährlich erscheintfür KONDI, unsere Beilage für die einen gesunden Läufer, sich auf Vorfußlauf Alterssportler. umzustellen. Man sollte es können, in Kurx jährlich Beilage „Die Läuferin“ ven • und1bergauf und zurdie gelegentlichen Entlastung. Da kann ein sogenanter Barfuß• 4 x jährlich das „Triathlon-Magazin“ schuh (als Dritt- oder Viertschuh) hilfreich • 1 x jährlich das Doppelheft im Dezember mit allen sein. Siehe auch Seiten 16-17 und 25. Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Terminen und Monatskalender zum Aufhängen Ich bestelle ein Jahres-Abo des monatlich erscheinenden SPIRIDON-Laufmagazins für 39,- € (Ausland 48,- €) � eschenk Ihr G Als Begrüßungsgeschenk erhalte ich nach Rechnungszahlung nebenstehendes Buch „Lauf-Lexikon“ Ich bestelle ein Probe-Abo* des SPIRIDON-Laufmagazins (3 Ausgaben) für 7,20 € Ich bestelle das „Lauf-Lexikon“, 128 Seiten, für 14,90 € Ich sichere mir das Jahresabo per Bankeinzug und zahle nur 36 € Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Ort Datum, Unterschrift � � � � Ja, ich abonniere neu und habe noch keine Kunden-Nr. Ich bezahle per Rechnung Das Jahres-Abonnement liefern ab: Ich ermächtige Sie hiermit - widerruflich - die fällig werdenden Abo-Beträge für SPIRIDON einzuziehen Mein Geldinstitut/Postscheckamt Kontonummer Bankleitzahl Datum, Unterschrift * Wenn ich nicht 10 Tage nach Erhalt des zweiten Heftes kündige, erhalte ich SPIRIDON auch weiterhin im Jahresabo zum Preis von 39,- € (Ausland 48,- €). Widerrufsgarantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb einer Frist von einer Woche nach Eingang widerrufen. Einfach ausfüllen, ausschneiden und absenden: SPIRIDON Verlags GmbH, Postfach 104527, 40036 Düsseldorf 57 Läufergeburtstage Mai Claudia Dreher 40 02.05.1971 Die Magdeburgerin konnte ihre größten Erfolge im Marathon feiern. Ihren allerersten Marathon 1997 in Houston konnte sie mit 2:36:13 h auf Anhieb gewinnen. Der Kreis schloss sich elf Jahre später, als sie in Tokio 2008 auch bei ihrem letzten Marathon in 2:35:35 h siegreich war. Beim Köln-Marathon ist sie mit ihren Siegen 2002, 2004 und 2005 nach wie vor Rekordsiegerin. Zudem gewann Dreher zweimal in Lissabon und in Hannover, wo sie 1999 mit 2:27:55 h ihre persönliche Bestzeit aufstellte. Bei der WM 1999 in Sevilla war sie Neunte, bei EMs nur maximal Zehnte. Ihr Olympia-Traum von Sydney 2000 zerplatzte auf bittere Weise, als sie zwei Tage vor dem olympischen Marathon einen Fieberinfekt erlitt und nicht an den Start gehen konnte. Vor ihrer MarathonKarriere war sie 1993 und 1997 Deutsche Meisterin im Crosslauf, 1993 und 1995 Vizemeisterin über 10.000 m und 1995 zudem DM-Zweite über 5.000 m. 1990 war sie Fünfte der Junioren-WM über 10.000 m, ein Jahr später erste gesamtdeutsche Juniorenmeisterin im Crosslauf und Halbfinalistin bei der 10.000-m-WM in Tokio mit PB von 32:44,94 min. Dreher arbeitet inzwischen in Leitzkau als Personal-Trainerin, Fitnessberaterin und Kommentatorin. Die selbstständige Kommunikationswirtin veranstaltet Seminare und Laufreisen und ist dem Laufsport somit nach wie vor treu geblieben. Dietrich Hohmann 85 03.05.1926 Der Hamburger war 2010 mit 84 Jahren Deutschlands ältester Marathonläufer. Beim letzten Hamburg-Marathon hatte er 5:10:31 h erzielt. An seinem Heimrennen nahm er 21-mal teil und konnte hier M65, M70, M75 und M80 gewinnen. In der M85 wird das Urgestein wohl nicht mehr an den Start gehen. Hohmann begann erst Ende 50 mit dem Laufsport und war seit der M65 Stammgast auf dem Siegerpodest der jeweiligen Altersklassen. Der Läufer des SV Boren erzielte 2001 in der M75 3:40:42 h und 2006 in der M80 4:20:08 h. Mercy Cherono 20 07.05.1991 Die Kenianerin gehört zu den vielversprechendsten Nachwuchsläuferinnen der Welt. Cherono sicherte sich bei den letzten beiden Junioren-Weltmeisterschaften, 2008 in Polen und im Vorjahr in Kanada, jeweils die Goldmedaille über 3.000 m. Zudem ist sie amtierende Junioren-Weltmeisterin im Crosslauf. Zu Beginn des Jahres legte sie in 58 Jung und Alt Kapstadt als Afrikameisterin im Crosslauf ein glänzendes Debüt in der Hauptklasse hin. Über 3.000 m hat sie 8:42,09 min zu Buche stehen. Über 5.000 m rannte sie im Vorjahr 14:47,13 min. Daniel Njenga 35 07.05.1976 Björn Grass Der Japan-Kenianer ist durch seine vorderen Platzierungen beim Chicago-Marathon bekannt geworden. Dieses Rennen konnte er zwischen 2002 und 2007 sechsmal in Folge auf dem Treppchen beenden, gewinnen konnte er jedoch nie. Herausragend war seine Leistung 2002, als er überraschend als Zweitplatzierter mit 2:06:16 h seine Bestzeit um mehr als 5 min steigern konnte. Zudem gewann er 2004 und 2007 den Tokio-Marathon. Begonnen hat er als 3.000-m-Hindernisläufer, wo er 1994 mit 8:19,21 min Junioren-Weltrekord lief. Njenga wanderte mit 15 Jahren nach Japan aus, wo er später studierte, heiratete und für das Firmenteam Yakult an den Start geht. Der Kenianer wurde so mehrfach japanischer Meister. Bei der Olympia-Nominierung ist er stets vom kenianischen Leichtathletikverband übergangen worden. Im vergangenen Februar trat er als Zweiter beim Oita-Marathon mit 2:10:24 h in Erscheinung. Giacomo Leone Mittelstrecken ist er mit 3:39,14 min über 1.500 m und 3:57,72 min über die Meile schnell unterwegs. Bei der Hallen-WM 2010 wurde Rupp Fünfter über 3.000 m mit 7:42,40 min. Der Schützling von Alberto Salazar war 2009 WM-8. und 2008 Olympia-13. über 10.000 m. Zur Zeit trainiert er zusammen mit dem Briten Mo Farah in Eugene/Orgeon. 50 09.05.1961 Der Paradiesvogel aus Bad Driburg war schon nahezu überall in der Welt als Ultraläufer aktiv. Grass begann erst mit 29 Jahren mit dem Laufsport und erzielte schon nach zwei Jahren 31:51 min über 10 km und 1:12:23 h im Halbmarathon, ehe er sich ab 1993 dem Ultra- und Traillauf verschrieb. Hier wurde der gebürtige Berliner auf Anhieb deutscher Bahn-Vizemeister über 100 km mit 7:35:48 h. Es folgten unzählige Laufreisen, Inselläufe und kuriose Rekordversuche. Grass bestritt bislang mehr als 1.300 Läufe in über 80 Ländern. 2000 stellte er einen Marathon-Weltrekord auf offener See auf, als er auf dem Deck des Kreuzfahrtschiffs „Explorer of the Seas“ 2:48:25 h erzielte. Der Weltenbummler organisiert inzwischen selbst Laufreisen und ist als Personal-Trainer tätig. 40 10.04.1971 Der italienische Marathon-Spezialist lief die 42,2-km-Distanz von 1995 bis 2001 in jedem Jahr unter 2:10 h, davon 2001 im japanischen Otsu mit 2:07:52 h am schnellsten und 1996 mit dem Triumph beim New-York-Marathon in 2:09:57 h am erfolgreichsten. Beim olympischen Marathon 2000 wurde er Fünfter, bei der WM 1997 Siebter. Zudem war er 1996 Halbmarathon-Weltmeister mit der italienischen Mannschaft. 2008 bestritt der Polizist aus Francavilla Fontana beim ParabitaMarathon sein letztes Rennen, das er mit 2:17:04 h gewann. Galen Rupp 25 08.05.1986 Der junge US-Amerikaner gehört zu den größten Aufsteigern der letzten beiden Jahre und klopft an die Pforte zur absoluten Weltspitze. 2010 verbesserte er sich über 10.000 m auf 27:10,74 min. Auf der 5.000-m-Distanz rannte er im Vorjahr 13:07,35 min, in der vergangenen Hallensaison noch hochwertigere 13:11,44 min. Ende März gab der Blondschopf in New York als Dritter mit 60:30 min ein starkes Halbmarathon-Debüt in seinem erst zweiten Straßenlauf überhaupt.. Auch auf den Aufsteiger Galen Rupp war im Februar beim PSDHallenmeeting in Düsseldorf am Start. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Läufergeburtstage Mai Kebebush Haile 25 13.04.1986 Die äthiopische Marathon-Spezialistin ließ im Vorjahr als Zweite des Rom-Marathons aufhorchen, bei dem sie mit 2:25:31 h persönliche Bestzeit lief und nur um wenige Sekunden von ihrer Landsfrau Firehiwot Dado bezwungen wurde. Bereits 2009 war sie Dritte in Rom gewesen. Schon 2006 gewann sie mit nur 19 Jahren den Barcelona-Marathon. Asuakesh Mengitsu 25 09.05.1986 Die junge Äthiopierin überraschte die Fachwelt im Vorjahr beim Mailand-Marathon, als sie bis dato völlig unbekannt das Rennen trotz starken Windes und Solo-Lauf in 2:25:50 h gewinnen und ihre persönliche Bestmarke um ganze 8 min verbessern konnte. Auf kürzeren Distanzen ist sie bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ende März enttäuschte sie als 6. in Seoul mit nur 2:33:58 h. David Karl 25 13.05.1986 David Karl nach seinem Triumph beim Bonn-Marathon 2010. Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Jung und Alt Der Stuttgarter gehört zu den schillerndsten Hobbyläufern des Landes. Mit seinen grade mal 25 Lenzen ist er bereits seit zwei Jahren Lufthansa-Pilot und hebt auch im Laufdress in immer höhere Sphären ab. Seinen größten Erfolg feierte der gebürtige Neuhüttener, im Spessart bei Würzburg gelegen, im Vorjahr beim 10-jährigen Jubiläum des Bonn-Marathons als erster deutscher Sieger mit 2:28:42 h. Nachdem der Kenianer Isaja Kosgei mit 2:14-h-Bestzeit bereits frühzeitig weit enteilt war, startete der für Spiridon Frankfurt laufende „Captain“ eine spektakuläre Aufholjagd und konnte den Favoriten wenige hundert Meter vor dem Ziel doch noch ein- und überholen. 2009 wurde Karl, der in der Jugend auch im Mountainbike-Sport erfolgreich war, überraschend DM-Dritter im Marathon mit persönlicher Bestzeit von 2:23:59 h. Auch international sorgte der vielseitige Weltenbummler 2008 als Zweiter des Amsterdam-Halbmarathons mit 1:10:16 h und 2009 als bester Deutscher beim Schweizer Jungfrau-Marathon mit 3:15:10 h bereits für Aufmerksamkeit. Daniel Komen 35 17.05.1976 Der Kenianer hält nach wie vor den Weltrekord über 3.000 m, der auch den Angriffen von Hicham El Guerrouj und Haile Gebrselassie standhielt. 7:20,67 min erzielte er 1996 im italienischen Rieti. Auch in der Halle hält er über diese Distanz mit 7:24,90 min den Weltrekord. Über 5.000 m lieferte sich der elegante Läufer vom Stamm der Kalenji in den 90er Jahren legendäre Duelle mit Haile Gebrselassie. 1996 besiegte er den Äthiopier in Zürich mit 12:45,09 min. Ein Jahr später unterlag er ihm an gleicher Stätte im Spurt, als Gebrselassie mit 12:41,76 min Weltrekord und Dieter Baumann mit 12:54,70 min Europarekord lief. Nur neun Tage später schlug Komen zurück und verbesserte den Weltrekord in Brüssel erneut auf 12:39,74 min, bis heute drittschnellste Zeit. 1997 wurde der Vielstarter überlegen Weltmeister und erzielte über 2 Meilen die Traummarke von 7:58,61 min. Schon ein Jahr später begann der Abstieg. Mit 24 Jahren hatte der Kenianer bereits sein Pulver verschossen, hatte sich durch zu viele Rennen regelrecht verheizt. Komen, der häufig mit dem nicht verwandten, acht Jahre jüngeren 5.000-m-Weltmeister Daniel Kipchirchir Komen verwechselt worden ist, wurde von Jahr zu Jahr langsamer und kam 2003 nur noch auf 7:52,52 und 13:28,56 min. 2004 war er nur noch als „Hase“ unterwegs und beendete seine Karriere frühzeitig. Die Absicht, ein Comeback im Marathon zu versuchen, scheiterte. Über 10.000 m war Komen deutlich langsamer, kam hier nur auf 27:38,32 min. Für Olympia hatte er sich nie qualifizieren können, nachdem er 1996 und 2000 beide Male überraschend an den Kenia-Trials gescheitert war. Daniel Komen lieferte sich viele hochklassige Duelle mit Haile Gebrselassie, wie hier 1997 in Zürich über 5.000 m. Abderrahim Goumri 35 21.05.1976 Der ganz große Durchbruch gelang dem Marokkaner auf der Marathondistanz. Nachdem er bis 2006 auf der Bahn zuhause war und hier als WM-8. und Olympia-13. zur erweiterten Weltspitze zählte, gab er 2007 in London mit 2:07:44 h als Zweitplatzierter mit nur 3 sec Rückstand ein hervorragendes Marathon-Debüt. Ein Jahr später folgte an der Themse Rang drei mit glänzender PB von 2:05:30 h, der bis dahin sechstschnellsten Zeit. In New York wurde er 2007 und 2008 Zweiter. Beim olympischen Marathon 2008 brach der Nordafrikaner völlig ein und wurde bis auf Rang 20 durchgereicht. 2009 belegte er in Chicago mit 2:06:04 h erneut einen hervorragenden zweiten Platz. Im Vorjahr kam er in New York nicht über Platz 4 in 2:10:51 h hinaus. Ende März siegte Goumri in Seoul mit 2:09:11 h. Seine Unterdistanzbestzeiten datieren aus 2005 mit 27:02,62 min über 10.000 m und noch hochwertigeren 12:50,25 min Wolf-Dieter über 5.000 m. Poschmann 60 22.05.1951 Den Jüngeren ist der gebürtige Kölner nur bekannt als Moderator des Aktuellen Sport- 59 Läufergeburtstage Mai studios, ZDF-Reporter und zehn Jahre lang bis 2005 auch Sportchef des ZDF mit Schwerpunkt Fußball, Leichtathletik und Eisschnelllauf. Doch Poschmann war auch als aktiver Leichtathlet sehr vielseitig, von 1.500 m bis Marathon, wo er 1973 deutscher Vizemeister war. Deutscher Hochschulmeister war Poschmann über 5.000 m und 3.000 m Hindernis und hatte in seiner langen Karriere, überwiegend im Trikot des TV Wattenscheid, folgende Bestzeiten: 1.500 m 3:48,9 min, 3.000 m 7:54,50, 5. 000m 13:35,07, 10.000 m 28:28,64, Marathon 2:19:28 und 3.000 m Hindernis 8:32,2 min. Dem Laufsport ist Poschmann weiterhin treu geblieben mit gelegentlichen Einsätzen als Seniorenläufer, vor allem aber als Ansager einiger großen Straßenläufe. Jana Hartmann 30 23.05.1981 Die Athletin der LG Olympia Dortmund gehört seit einigen Jahren zur deutschen Elite über 800 m. 2008 und 2010 sicherte sie sich den Meistertitel. Im vergangenen Februar war die Polizistin auch bei der Hallen-DM nicht zu schlagen. Die Meisterschafts-Spezialistin ist für ihre Spurtstärke bekannt. Ihre Bestleistung aus 2009 von 2:00,71 min ist jedoch eher bescheiden und reicht nicht für internationale Ansprüche aus. Vor fünf Jahren war die gebürtige Jung und Alt Dresdnerin immerhin Dritte der PolizeiEuropameisterschaften. Bei der WM 2009 schied sie bereits im Vorlauf aus. 2004 war Hartmann von der 400-m-Strecke, wo sie eine Bestzeit von 54,35 sec verzeichnen kann, auf die doppelte Distanz gewechselt. In der vergangenen Hallen-Saison erzielte sie vielversprechende 2:02,48 min. Diese Zeit bescherte der Dortmunderin die Teilnahme an der Hallen-EM in Paris, wo sie im Halbfinale mit bravourösen 2:02,65 min ausschied. Stefano Baldini 40 25.05.1971 Der Italiener lässt seine große läuferische Karriere mit einigen Läufen im kurzen Straßenlauf ausklingen. Höhepunkt war der Olympiasieg 2004 in Athen im Marathonlauf, als er trotz Hitze in 2:10:55 h gewann. 1996 trat der 1,76 m große und 58 kg schwere Läufer erstmals international ins Rampenlicht, als er auf Mallorca Weltmeister im Halbmarathon wurde bei ähnlichen klimatischen Verhältnissen wie in seiner Heimat, der Provinz Regio Emilia. 1998 in Budapest wurde Baldini Marathon-Europameister vor zwei weiteren italienischen Landsleuten und wiederholte diesen Erfolg 2006 in Göteborg. 2001 und 2003 wurde er jeweils Dritter der WM. Enttäuschungen erlebte er 2000 in Sydney bei den Olympi- schen Spielen und 2005 in Helsinki bei den Weltmeisterschaften, als er jeweils im Marathonlauf aufgab. Sechsmal war Baldini Landesmeister über 10.000 m. Seine fünf schnellsten Marathons lief er alle in London, darunter 3 x unter 2:08 h: 2006 2:07:22 (5.). 2002 2:07:29 (6.), 2003 2:07:56 (2.). 13 Mal lief er unter 2:10! Bestzeiten: 1.500 m 3:45,7 , 3.000 m 7:43,14, 5.000 m 13:23,43, 10.000 m 27:43,98 (1996), 21,1 km 60:50 min (2000), Marathon 2:07:22 h (2006). Margaret Okayo 35 30.05.1976 Die nur 1,50 m große und 39 kg schwere Kenianerin gewann 2001 und 2003 den New-York-Marathon, 2002 in Boston und 2004 in London. Bei ihrem allerersten Marathon 1999 in Chicago lief sie als Zweitplatzierte auf Anhieb 2:26:00 h. Ihre Bestzeit erzielte der Schützling von Gabriele Rosa beim Boston-Sieg mit 2:20:43 h, in New York lief sie 2003 ähnlich hochwertige 2:22:31 h. Auf der Halbmarathon-Distanz erzielte die zierliche Straßenläuferin 2003 in Udine 67:23 min. Bei ihrer einzigen Meisterschaftsteilnahme, dem olympischen Marathon 2004, stieg sie hitzebedingt aus. Ihr letzter ambitionierter Start war beim London-Marathon 2006, als sie mit 2:29:16 h als Neunte enttäuschte und seitdem nicht mehr unter 2:30 h geblieben ist. HESSENTAGSMARATHON 13. Juni 2011 Willkommen zum ersten Hessentagsmarathon! Laufen Sie bei diesem einmaligen Marathon im schönen Vordertaunus mit! Auch Joey Kelly, der aus Funk und TV bekannte Extremsportler, läuft mit und nimmt die Siegerehrung vor. Unter allen Teilnehmern verlosen wir die exklusive Begleitung durch Joey Kelly zum Florenz-Marathon. Alle Infos unter www.hessentagsmarathon.de L! UND MARATHONSTAFFE AUCH HALBMARATHON www.hessentagsmarathon.de 60 Laufmagazin SPIRIDON 5/11 Bonn-Marathon Krull verblüfft mit Hitzefestigkeit Die Detmolderin Silvia Krull brachte durch ihrem Überraschungssieg in 2:47:13 h die afrikanische Konkurrenz, Zuschauer und auch sich selbst zum Staunen. Bei den Männern gewann der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi mit 2:18:01 h. Die 11. Auflage des Bonn-Marathons begeisterte mit schönem Wetter, toller Stimmung und neuem Teilnehmerrekord. Bundespräsident Wulff gab den Startschuss. Von Christian Werth D ie Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als nicht wie erwartet eine dunkelhäutige Athletin auf den dicht gesäumten Münsterplatz einlief. Auch der sonst so eloquente Moderator geriet ins Stocken und stellte sein Fachunwissen unter Beweis, als er zunächst in die Runde fragte: „Wer ist das?“ Auf die Meldeliste schauend korrigierte er seinen Fauxpas schnell und beantwortete seine Frage selbst. Silvia Krull konnte ihr Glück kaum fassen. Schließlich hatte sie gerade für die Sensation des 11. Bonn-Marathons gesorgt und tat es damit Vorjahressieger David Karl gleich, der 2010 ebenso überraschend 2:14-h-Marathoni Isaja Kosgei aus Kenia auf dem letzten km ein- und überholt hatte. Die Ereignisse sollten sich ein Jahr später wiederholen, nur diesmal im Frauenrennen. Dass sich die Detmolderin bei ihrem ersten Bonn-Start gegen die wesentlich höher eingeschätzte Konkurrenz aus Kenia und Äthiopien durchsetzen würde, hätte wohl kaum einer für möglich gehalten. Sie selbst auch nicht: „Zwischenzeitlich war mehrmals eine Lücke von einigen Metern gerissen. Da hatte ich schon selbst nicht mehr an den Sieg geglaubt“, erzählte die strahlende Siegerin im Ziel. Doch die 32-Jährige kämpfte und ließ die beim km 30 entstandene Lücke auf ihre Begleiterinnen Lilien Koech aus Kenia und Sintayehu Bekure aus Äthiopien nicht zu groß werden. Die hitzefeste Überraschungssiegerin konnte sich wenige Kilometer vor dem Ziel wieder an das Afrika-Duo heranarbeiten. Bei km 40 nahm sie ihr Herz in beide Hände und lief den beiden zunehmend langsamer werdenden Afrikanerinnen davon. Krull gewann das Hitzerennen mit Temperaturen über 20 °C und stetigem Sonnenschein in 2:47:13 h. Die Wärme, die auch den beiden favorisierten Afrikanerinnen sichtlich zu schaffen machte, verhinderte eine schnellere Zeit. Die dreimalige Essen-Marathon-Siegerin und Gewin- Laufmagazin SPIRIDON 5/11 nerin des Mittelrhein-Marathons, die für die LG Lage-Detmold an den Start geht, hat eine Bestzeit von 2:38 h zu Buche stehen. Hinter der zweitplatzierten Koech erreichte die Polin Krystana Kuta Rang drei. Die Schwaikheimerin Dorothea Frey wurde mit 2:52:20 h Vierte und hatte sogar noch die auf den letzten Kilometern völlig einbrechende Bekure überholen können. Auch W40-Siegerin Veronika Ulrich blieb als Sechste unter 3 h. Vorjahressiegerin Birgit Lennartz kam nicht über 3:18:30 h hinaus. Die plötzliche Wärme hatte nicht nur zu vermehrten Notarzteinsätzen gesorgt, sondern verhinderte auch eine Topzeit bei den Männern. Hier hatte sich der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi mit Marathon-Bestzeit von 2:12 h schon nach drei Kilometern von seinen beiden afrikanischen Begleitern abgesetzt und früh klar gemacht, dass es diesmal keinen deutschen Überraschungssieger geben würde. Jeyi, eine Woche zuvor noch beim Berlin-Halbmarathon am Start und dort mit einer 64er-Zeit unter ferner Liefen, vergrößerte seinen Vorsprung kontinuierlich. Nach verheißungsvollen 66 min bei der Halbmarathon-Marke musste jedoch auch er der Hitze Tribut zollen und lief den zweiten Split nur in 1:12 h, was zu einer Endzeit von 2:18:01 h führte. Der zweitplatzierte Kenianer Henry Tororei mit 2:24:29 h und Bamachu Arasa aus Äthiopien als Dritter mit 2:30:10 h blieben weit hinter ihren Möglichkeiten. Seit dem vergangenen Jahr wird in der Bundesstadt bewusst auf Antrittsgelder verzichtet, um einen zusätzlichen Anreiz für regionalen Läufer zu schaffen. Dieser Motivation folgend sorgte der Göppinger Richard Schumacher als Vierter in 2:32:31 h für eine starke Leistung, auch wenn es nicht ganz fürs Podest reichen sollte. Als Mitarbeiter der Deutschen Post gewann er immerhin die Sonderwertung des neuen Hauptsponsors, der die Rheinenergie nach zehn Jahren Treue abgelöst hat. Der lautstärkste Jubelschrei kam von Lokalmatador Torsten Schneider, der sich als Fünfter Silvia Krull reißt nach 2:47:13 h die Arme in die Höhe und sorgte mit ihrem Sieg über die afrikanische Konkurrenz für eine große Überraschung. Foto: Werth in 2:34:54 h über eine neue Bestzeit freuen konnte. Sechster wurde mit Nelson Penedo ebenfalls ein Bonner. Im früher gestarteten Halbmarathon siegten Johannes Engert aus Wackernheim mit 1:13:15 h und die Kenianerin Nancy Koech mit 1:21:17 h. Insgesamt 11.167 Anmeldungen bedeuteten einen neuen Teilnehmerrekord und bescherten dem Organisationsteam um Michael Mronz eine ausgezeichnete Resonanz. 1.170 Marathonis, ein Plus von rund 150 Startern gegenüber dem Vorjahr, und 5.589 Halbmarathon-Läufer, ebenfalls eine leichte Steigerung, sowie 3.000 Staffelläufer waren von Bundespräsident Christian Wulff auf die Strecke geschickt worden. Rund 200.000 Zuschauer waren in die Innenstadt gekommen und bejubelten die dreimal den Stadtkern passierenden Marathonis im Takt zur lauten Musik. Vor allem der Münsterplatz am Rathaus verwandelte sich in ein Volksfest. Auch entlang des attraktiven und abwechslungsreichen Citykurses durch die Bundesstadt sorgten zahlreiche Bühnen und Livemusik für eine berauschend Atmosphäre, wozu das wunderschöne Wetter, das der Bonn-Marathon anscheinend abonniert hat, einen großen Anteil hatte. Die tolle Stimmung, viele Teilnehmer und ein dramatisches Frauenrennen mit einer charismatischen Siegerin machten die elfte Auflage zu einem Erlebnis und stellten unter Beweis, dass auch im Jahr nach einem Jubiläumslauf eine Steigerung folgen kann. n 61 Leserforum/Impressum Frauenlauf Bottrop Erst mal herzlichen Dank für die Vorankündigung unseres Frauenlaufs in der April-Ausgabe. Es hat sich jedoch ein Fehler eingeschlichen. Es sollte nur noch heißen: Adler-Langlauf Bottrop e.V., Im Mallingforst 2, 46242 Bottrop, Ulrike Theis-Dorighi, Tel: 02041/57972. Ulrike Theis-Dorighi, 46242 Bottrop Aachener Sulfat Vor vielen Jahren haben Sie in Ihrer Zeitschrift veröffentlich, dass Herr Paul Ewertz aus Monheim Mineralsalz „Aachener Sulfat“ auf Bestellung liefert. Nun ist unser Salzvorrat erschöpft und ich würde gerne eine weitere Lieferung bestellen. Herr Ewertz ist jedoch leider verstorben. Haben Sie Informationen, wo wir nunmehr das Salz bestellen können? Seine Frau konnte uns nicht weiterhelfen. Für Ihre Bemühungen bedanken wir uns schon vorab. Inge Stoffel per E-Mail Anmerkung der Redaktion: Dr. van Aaken hat vor vielen Jahren dieses Schwefelbadempfohlen. Es ist nicht mehr im Handel. Doch es gibt eine gute Alternative, das „Totes Meer Badesalz“. Eine Packung mit 1,5 kg kostet in der Apotheke preiswerte 4kg. Früher wurde dieses Salz in kleinen Packungen zu Mondpreisen angeboten. Jetzt ist es erschwinglich. 500 g genügen für ein Vollbad. Neben Sulfaten enthält es über 100 Mineralien. Was läuft Monats Februar 2011, wo Du zu meinen Wettkampf-Kilometern Stellung nimmst und sie mit „unter 100.000 Kilometer“ angibst. Dazu kann ich selbst keine Angaben machen. Zu keiner Zeit habe ich für meine Gesamtlaufzeit eine Trennung von Wettkampf- und Trainingskilometer festgehalten. Mich hat stets die gesamte Kilometerleistung interessiert und die habe ich kontinuierlich weitergeführt, Ich stelle also fest, dass es mit Stand vom 15. März 214.466,660 km sind. Horst Preisler, 22159 Hamburg Stuttgart 21 Zu Ihrem großartigen Artikel „Bauwut und Wut der Bevölkerung“ in der November-Ausgabe gratuliere ich Ihnen sehr herzlich! Sie haben damit den Nagel auf den Punkt getroffen. Deshalb liebe ich als Leser der ersten Stunde dieses Magazin: Fachkunde, Engagement, Mut auch gegen den Stachel zu lecken usw. Wie wahr: „Ihr versündigt euch (mit Stuttgart 21) an unseren Kindern...“ Hans-Dieter Braun, 93059 Regensburg Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Reaktionen auf diesen Artikel zurückgehalten, zum Teil weil wir negative Briefe mit beleidigendem Inhalt erhalten haben und zum Teil weil sie einfach zu lang waren. Die beiderseitige Argumentation ist ja inzwischen hinreichend bekannt. Und: wir wollten eigentlich für Niemanden Wahlkampf machen. Blaue Brücke Ein wahrlich schönes Foto habt Ihr euch ausgesucht von dem ebenso wahrlich schönen Städtchen Freiburg, nur leider enthält die Beschreibung des März-Titelbildes auf Seite 3 einen kleinen Fehler: Die abgebildete Wiwili-Brücke, die alle Freiburger nur als „Blaue Brücke“ kennen, führt nicht über die Dreisam, sondern nur über die Gleisanlagen des Freiburger Hauptbahnhofs. Das schmälert aber keinesfalls die Qualität Eures Laufmagazins, das ich sehr gelungen finde. Sebastian Böhm, 79104 Freiburg Meine Kilometer Ich nehme mit dieser Mail Bezug auf die Seite 12 der Spiridon-Ausgabe des 62 Das JahrhundertRennen MARATOBU … der Sub2Marathon Laufroman Laufratgeber Lauf-Lexikon ISBN 978-3-86342-225-7 Autor: Trainerlegende Heinz Spies 412 Seiten So�cover € 19,95 + € 3,- Versand Hardcover € 24,95 + € 3,- Versand Auch im Doppelpack mit BIGRUN! Info & Bestellung: www.trainingsmix-2050.de www.buchwer�-verlag.de Und im Buchhandel. Impressum SPIRIDON-Laufmagazin 5/11 Redaktion, Abonnementsverwaltung Postfach 10 45 27 40036 Düsseldorf Telefon 0211 7 36 18 49 37 Fax 0211 7 36 18 49 35 E-Mail [email protected] Internet http://www.laufmagazin-spiridon.de 37. Jahrgang, Nr. 401 Gegründet von Dr. Ernst van Aaken ✝ und Manfred Steffny Eine Publikation der SPIRIDON-Verlags-GmbH, Dorfstr. 18 a, 40699 Erkrath Herausgeber und Chefredakteur Manfred Steffny Redaktion Aktuelles Manfred Steffny, Christian Werth Reportagen Udo Möller Wissenschaftliche Beratung Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck, Dr. med. Heiner Spilker, Prof. Dr. rer. nat. Alexander Weber An dieser Ausgabe wirkten ferner mit Joanna Zybon, Herbert Bauch, Nils-Peter Binder, Michael Birkmann, Rolf Donners, Theo Kiefner, Karl-Heinz Flucke, Dietmar Knies, Wilfried Matzke, Peter Middel, Gregor Orlitz, Jörg Reckemeier, Gottfried Schäfers, Artur Schmidt, Volker Schubert, Helmut Serowy, Winfried Stinn, Sandro Trappe, Alexander Weber, Stefan Wohllebe Layout Patrizia Casagranda, Claudia Falke Titel Harald Syring Anzeigenleitung und Abo-Betreuung Dominik Steffny Verlagsleitung Manfred Steffny Erscheinungsweise Erscheinungsweise monatlich zu Monatsbeginn. Jahresbezugspreis 39,- € (inkl. MwSt. und Porto) per Bankeinzug 36,- € Ausland 48,- € Auslandszahlungen Auslandszahlungen durch Postanweisung (mandat international de poste), Banküberweisung nur über Deutsche Bank IBAN: DE 82 300 700 240 608 511 200 BIC: DEUT DEDB DUE Schweizer Abonnenten benutzen bitte unser Basler Postscheckkonto 40-36055-8. 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Greifbarer sind da schon andere Jubiläen, mit Recht feierte man etwa 1996 in Boston die 100. Auflage dieses Rennens, bei der damals Uta Pippig ihren dritten Sieg landete. Und mit Recht feiern andere Veranstalter, wie etwa München und Hamburg 2010, ihre 25.Auflage. Egal welcher Anlass, Jubiläen ziehen die Läufer immer mehr an als „normale“ Läufe. Da feiert man dann auch gerne Anlässe wie die 50. Wiederkehr des großen Triumphes von Abebe Bikila. Der Rom-Marathon tat das 2010. Ein nicht ganz von der Hand zu weisendes Jubiläum. Zwar hatte der damalige Lauf nichts mit dem heutigen Rom-Marathon zu tun, aber es war die „ewige Stadt“, in der Bikila bei den Olympischen Spielen seinen legendären Lauf absolvierte. Barfuß. In der Weltrekordzeit von 2:15:16 h. Die erste olympische Medaille für einen afrikanischen Sportler. 2011 feiert man Bikila auch in Kosice in der Slowakei. Dann ist es nämlich 50 Jahre her, dass der Äthiopier den dortigen Lauf gewann. Man muss die Jubiläen nur finden! Stockholm lädt 2012 zur 100. Wiederkehr des Olympischen Marathons von 1912 ein. So wird es im kommenden Sommer zwei große Veranstaltungen über 42,195 km in Schwedens Hauptstadt geben: Den „regulären“ Marathon am 2. Juni und den „historischen“ Marathon am 14. Juli. Soweit heute noch möglich soll der Kurs exakt dem der Spiele von 1912 entsprechen. Dazu muss er natürlich „verlängert“ werden, denn damals betrug die Distanz 40,2 km. Der Südafrikaner Kenneth McArthur siegte mit 2:36 h. Von 69 Startern kamen nur 35 ins Ziel, eine Ausfallquote von fast 50 %. Das wird im nächsten Jahr sicher anders aussehen. Meldungen sind erst ab Juli möglich, schon jetzt haben sich aber über 10.000 Interessenten vorangemeldet. Eigentlich hätte man 2008 in London „100 Jahre Marathon“ feiern müssen. Bekanntlich existiert die heute so gern als „magische Distanz“ bezeichnete krumme Entfernung erst seit den Spielen 1908. Vielleicht wollte man aber auch nicht an das Drama des „Siegers“ Dorando Pietri erinnern, der auf und vor der Ziellinie immer wieder zusammenbrach. In London muss man aber auch in keine Trick- oder Werbekiste greifen. Die Menschen strömen auch so in Scharen zum Lauf. Die Startnummern für den Marathon werden den Organisatoren förmlich aus den Händen gerissen. Und zusätzliche Sportveranstaltungen hat man gar nicht nötig. In London kann man sich den Luxus leisten, in anderen Dimensionen zu denken. Die Stadt hat die Olympischen Spiele 2012 an Land gezogen und wird damit als erste Stadt in der Geschichte dreifacher Olympia-Gastgeber. Zu spüren ist davon in Englands Hauptstadt rund 14 Monate vor Eröffnung noch fast gar nichts. Alles überlagerndes Thema ist seit Monaten natürlich die königliche Hochzeit. Während man William und Kate in nahezu keinem Winkel der Stadt entgeht, sucht man das Olympia-Logo vergeblich. Vielleicht auch, weil es niemandem so recht gefällt. Umstritten ist das Emblem, es wirkt wie Puzzleteile, die niemals zueinander passen. Aber was ist hier bislang Laufmagazin SPIRIDON 4/11 nicht umstritten? Die Kosten waren es von Anfang an und längst warnt der nationale Rechnungshof, dass die veranschlagte Gesamtsumme von 11 Milliarden € wohl nicht ausreichen wird. Was aber niemanden hinderte, auch schon über mögliche Gewinne zu streiten, das nationale Olympische Komitee BOA und das Organisationskomitee LOCOG hatten sehr unterschiedliche Auffassungen. Sportlich gesagt hat man zäh gerungen – und sich vertagt. Wenn denn überhaupt Gewinne bleiben, bekommen beide je 20 %, der Rest soll dem britischen Sport zufließen. Über mögliche Verluste wurde noch nicht gestritten. Dafür über vieles andere. Auch über die Marathonstrecke. Diese sollte eigentlich im Stadtteil Tower Hamlets ausgetragen werden, mit Start und Ziel im neuen Olympiastadion. Über dessen Nachnutzung auch heftig gestritten wurde, die Fußballclubs Westham United und die Tottenham Hotspurs wollten es später als Heimspielstätte nutzen. Die „Hammers“ schlugen die „Spurs“. Und Marathonläufer wird das jetzt fast fertige Stadion nicht sehen. Der Lauf soll nun doch in der Innenstadt, auf einem Kurs vorbei an allen Sehenswürdigkeiten Londons, stattfinden. Start und Ziel wurden auf die Mall am Buckingham Palast verlegt, wo auch der reguläre London Marathon endet. Ausschlaggebend dafür war die höhere Attraktivität für die Zuschauer. Sebastion Coe, einstiger Weltklasse-Mittelstreckler und jetzt Vorsitzender des LOCOG, nannte das „seine schwerste Entscheidung“. Die heftig kritisiert wurde, denn der Olympia-Stadtteil Tower Hamlets fühlte sich diskriminiert und ausgegrenzt. Lokalpolitiker liefen vergeblich Sturm. Im Herz der Londoner sind die Spiele noch nicht so recht angekommen. Wohl auch, weil sie sich fragen, wie den der immense weitere Touristenstrom in der ohnehin schon überquellenden Stadt noch zu bewältigen ist. Auch im Herzen von David Bedford wohnen die Spiele wohl noch nicht. Der einstige Weltrekordläufer (27:30 über 10.000 m, 1973) ist seit mehr als 20 Jahren für den LondonMarathon tätig, hat seine Hilfe für den olympischen Lauf abgesagt. Deutliches Grummeln war bei ihm zu spüren, als der diesjährigen Sieger Emmanuel Mutai über einen möglichen Start im Sommer bei den Spielen sprach. Was ja einen Start bei „seinem“ Rennen eher ausschließen würde. Nein, ein Rennen ohne die Vorjahressieger, das könne er sich 2012 gar nicht vorstellen. Er und die Siegerin Keitany müssten sich ja auch erst einmal für ihr Land qualifizieren. Ein doppelter London-Start - 22. April und 5. August (Frauen) bzw. 12.August (Männer) - ist für Topläufer denkbar, dürfte aber nur von wenigen praktiziert werden. Mutai sprach von Chicago, Berlin oder New York, also einem Herbstrennen und dann Olympia. Vielleicht muss Bedford tatsächlich einmal ohne Vorjahressieger am Start auskommen. Seine Olympia-Begeisterung dürfte das nicht fördern. Immerhin: Es gibt auch gute Nachrichten aus dem olympischen London: Der Sportstättenbau liegt voll im Zeitplan und das 80.000 Zuschauer fassende Stadion war sogar eher fertig als geplant. Nur die Laufbahn fehlt noch. Dabei ist es hoffentlich kein schlechtes Vorzeichen, dass das neue Olympiagelände bislang eher Brachfläche und Müllhalde war. Ein ehrgeiziges Projekt der Wachstums-Metrople London, ein Gewinn für die ohnehin schon äußerst attraktive und sportstättenreiche City. Das auf relativ kleinem Areal errichtet Olympische Dorf wird später Wohnfläche, ein Großteil der Wohnungen wurde bereits verkauft. Tower Hamlets – nur gut, dass sich der Name nicht von Hamlet, einer Tragödie, sondern von den Hamlets, Teichen oder Weihern ableitet. 63 LAUFBEKLEIDUNG IN EINZIGARTIGER PRODUKTQUALITÄT Besuchen Sie KOSSMANN auf Facebook andrekossmann.de 09.10.2011 Auf geht‘s: MARATHON · HALBMARATHON 10 KM LAUF · MARATHONSTAFFEL www.muenchenmarathon.de runabout MÜNCHEN MARATHON gmbh · Boschetsrieder Straße 69 · 81379 München Telefon: 0180/142 42 02 (4,6 Ct./Min) · [email protected] Partner: