Ambito cognitivo - Weiterbildungsträger Manuelle Therapie / OMT e.V.

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Ambito cognitivo - Weiterbildungsträger Manuelle Therapie / OMT e.V.
Kontroll- und Übungsfragen Teil I
zur Kursreihe Manuelle Therapie
(Stand: 09.01.2012)
Sehr geehrte Kursteilehmerin, sehr geehrter Kursteilnehmer,
liebe Kollegin und lieber Kollege,
die Kursreihe Manuelle Therapie schließt nach den „Gemeinsamen Empfehlungen der
Spitzenverbände der Krankenkassen gemäß § 125 Abs. 1 SGB V“ mit einer Prüfung ab (siehe
http://www.vdek.com/vertragspartner/sonstige-vertragspartner/heilmittelerbringer/pruefung/index.htm).
Für die schriftliche Prüfung haben wir Ihnen diese Sammlung von Prüfungsfragen zu Ihrer
Vorbereitung erstellt. Sie wird erweitert und aktualisiert, weshalb die Prüfungsfragen auch anders
lauten können. Diese Prüfungsfragen sind daher für Sie zur Vorbereitung ohne Gewähr, dass nur
diese letztendlich gefragt werden! Teil I enthält gemischte Fragen, Teil II Fragen zur Gleitrichtung der
Gelenkflächen bei verschiedenen Bewegungen. Neben den Fragen stehen die Lösungen. Decken Sie
diese Spalte zum Üben mit einem leeren Blatt zu und schreiben Sie darauf Ihre Antwort. Sie können
diese anschließend mit der vorgegebenen vergleichen und sich selbst kontrollieren.
Die Fragen sind nach Kursen geordnet, so daß Sie nach jedem Kurs Ihr Wissen wiederholen
und selbst beurteilen können. So können Sie sich kontinuierlich auf die Prüfung vorbereiten. Wir
hoffen, Ihnen damit helfen und die – leider unvermeidbare – Prüfungsangst verringern zu können! Für
Korrekturhinweise sind wir dankbar!
Für den zur Prüfung gehörenden Fallbericht können Sie sich eine spezielle Datei von unserer
Homepage herunterladen (www.mt-omt.de). Wir stellen diese Informationen online zur Verfügung mit
dem Wunsch, dass auch andere Weiterbildungsanbieter sie lesen und ihre Prüfungsgestaltung mit
uns abgleichen, damit wir in Zukunft zu einem einheitlichen Niveau der Manuellen Therapie in
Deutschland gelangen können. Auf die praktische Prüfung werden wir Sie in den Kursen vorbereiten.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Gewinn beim Besuch der Kursreihe Manuelle Therapie!
Ihr Weiterbildungsträger Manuelle Therapie / OMT e. V.
Jochen Schomacher (Vorsitzender)
Inhaltsverzeichnis
Teil I: UEX ............................................................................................................................................... 2
UEX – Multiple Choise Fragen ............................................................................................................ 2
UEX – kurze offene Fragen ................................................................................................................. 3
OEX ......................................................................................................................................................... 6
OEX – Multiple Choise Fragen ............................................................................................................ 6
OEX – kurze offene Fragen ................................................................................................................. 7
UWS ........................................................................................................................................................ 9
UWS – Multiple choise Fragen ............................................................................................................ 9
UWS – kurze offene Fragen .............................................................................................................. 10
OWS ...................................................................................................................................................... 13
OWS – Multiple Choise Fragen ......................................................................................................... 13
OWS – kurze offene Fragen .............................................................................................................. 14
Reha ...................................................................................................................................................... 16
Reha – Multiple Choise Fragen ......................................................................................................... 16
Reha – kurze offene Fragen .............................................................................................................. 17
Basis / Theorie ..................................................................................................................................... 19
BAS – Multiple Choise Fragen ........................................................................................................... 19
BAS – kurze offene Fragen................................................................................................................ 20
Teil II: Gleitrichtungen (siehe separate Datei)
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
1
UEX
UEX – Multiple Choise Fragen
Frage
1. Die Untersuchung des
Gelenkspiels wird in welchen Stufen
durchgeführt?
Antwort
 Stufe II
 Stufe III
 Stufen II und III
 Stufen I und II
 Stufen I, II und III
2. Die schmerzlindernde Traktion in
einem Gelenk mit Arthritis wird in
welcher Stufe durchgeführt?





Stufe II
Stufe III
Stufen II und III
Stufen I und II
Stufen I, II und III
3. Wie lautet das kapsuläre Zeichen
des Hüftgelenkes?






Innenrotation  Flexion  Abduktion  Adduktion
Außenrotation  Extension  Abduktion  Flexion
Außenrotation  Abduktion  Innenrotation  Extension
Innenrotation  Extension  Abduktion  Außenrotation
Extension  Abduktion  Innenrotation  Außenrotation
Flexion  Abduktion  Innenrotation  wenig Extension
 wenig bis keine Außenrotation
4. Der Patient hat eine
 posteriores Gleiten der Tibia Stufe II 
Flexionseinschränkung im
Funktionsmassage des M. rectus femoris 
Kniegelenk (140°). Das Endgefühl ist
Entspannung/Dehnung des M. rectus femoris
fest und wenig elastisch. Das
 Funktionsmassage des M. rectus femoris  posteriores
posteriore Gleiten der Tibia ist
Gleiten der Tibia Stufe III  aktive Flexionsübungen
eingeschränkt. Der M. rectus femoris  posteriores Gleiten der Tibia Stufe I-II 
ist verkürzt (in Bauchlage bei
Entspannung/Dehnung des M. rectus femoris 
0° Hüftextension nur 90° Knieflexion).
Funktionsmassage des M. rectus femoris  aktive
Welche Behandlung ist passend?
Flexionsübungen
5. Welcher Knochen muß zur
Behandlung eines Plattfußes (Pes
planovalgus) aus mechanischer Sicht
durch eine Einlage gestützt werden?





6. Warum wird die Traktion der
Patella nicht benutzt, um eine
kapsuloligamentäre Einschränkung
des Kniegelenks in Flexion zu
behandeln?
 Weil das femoropatellare Gelenk sehr selten die Flexion
des Knies einschränkt.
 Weil femoropatellare Ligamente die Patella fest am Femur
fixieren und eine Verlängerung des Recessus
suprapatellaris durch Traktion daher nicht möglich ist.
 Weil in der Manuellen Therapie das Gleiten allgemein
wirksamer ist als die Traktion.
7. Die aktive und die passive
rotatorische Bewegung in dieselbe
Richtung sind am Ellenbogen
schmerzhaft. Auf welche Struktur
deutet dies hin?
 Kontraktile Strukturen
 Nicht kontraktile Strukturen
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
Os naviculare
Os cuneiforme mediale
Sustentaculum talare calcanei
Tuber calcanei
Os metatarsale I
2
8. Warum ist der M. extensor hallucis  Weil die Stabilität des metatarsophalangealen Gelenkes
longus für die Behandlung des Hallux
von der Kraft dieses Muskels abhängt.
valgus von Bedeutung?
 Weil seine Kontraktion die Kapsel des
metatarsophalangealen Gelenks irritieren und somit den
Hallux-valgus-Schmerz verstärken kann.
 Weil seine Verkürzung die Fehlstellung der Großzehe in
Richtung Valgus verschlimmert.
 Weil seine Sehne sich nach fibular verlagern kann und
dann seitlich der Achse für Abd/Add. liegt, wodurch jede
Kontraktion eine Adduktion hervorruft.
UEX – kurze offene Fragen
Frage
1. Welche arthrokinematische Bewegung ist nach
der Hypothese Kaltenborns in jeder
Bewegungsstörung (Hypo- und Hypermobilität)
eingeschränkt?
Antwort
Das Gleiten
2. Nennen Sie die Definition des pathologischen
Endgefühls.
Ein Endgefühl ist pathologisch, wenn
– es eine andere Qualität hat (inklusive leer)
und/oder
– wenn es an einem anderen Punkt in der
Bewegungsbahn auftritt als für dieses
Gelenk erwartet.
3. Die Dorsalextension im OSG ist eingeschränkt.
Beim Patienten Nr. 1 ist das Endgefühl hart und
nicht elastisch, bei Patient Nr. 2 fest und wenig
elastisch und bei Patient Nr. 3 weich und elastisch.
Welche Struktur schränkt jeweils die Bewegung
ein? (Bitte pro Nr. eine Struktur nennen!)
1. Knochen (Collum tali gegen die
Vorderkante der Tibia)
2. Gelenkkapsel des OSG (hinterer Teil)
3. Muskel, häufig M. triceps surae
4. Definieren Sie den für die Manuelle Therapie
typischen Begriff des „Slack“?
Slack ist ein Begriff aus der Seemannssprache
und bezeichnet das Durchhängen eines Taus,
mit dem das Schiff am Kai befestigt ist. In der
MT bezeichnet man damit die Schlaffheit der
periartikulären Strukturen, speziell des
Kapselbandapparates.
5. Der Patient hat eine kapsuloligamentäre
Einschränkung der Dorsalextension des OSG. Er
beklagt Schmerz anterior im Sprunggelenksbereich
während der Kniebeuge im Stehen. Beschreiben
Sie die Arthrokinematik, die einen solchen
anterioren Schmerz erklären kann.
Die Einschränkung des anterioren Gleitens der
Tibia während der Kniebeuge im Stehen
vermehrt das Rollen der Tibia nach vorne.
Dadurch entsteht ein anteriores Kanten
zwischen Tibia und Talus, wobei
möglicherweise ein Teil der Gelenkkapsel
eingeklemmt wird.
6. Am Ende der Kniebeuge im Stehen (d. h. in
maximaler Flexion) verspürt der Patient einen
Schmerz in der Kniekehle. Der Arzt hat die
Diagnose „Meniskopathie“ gestellt. Was wäre ein
wahrscheinlicher Pathomechanismus aus der Sicht
der Arthrokinematik? Beschreiben Sie diese
Pathomechanik kurz.
Ein eingeschränktes Gleiten des
Femurkondylus nach anterior bei der
Kniebeuge führt zu vermehrtem Rollen des
Femurkondylus nach posterior. Dies kann den
Meniskus am Ende der Bewegung einklemmen.
Das Körpergewicht bei der Kniebeuge im
Stehen (d. h. in maximaler Flexion) erhöht den
Gelenkdruck, erschwert dadurch das Gleiten
und begünstigt das Rollen.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
3
7. Der Patient hat einen schmerzhaften Plattfuß
beim Stehen und besonders während der
Kniebeuge im Stehen. Zusätzlich besteht eine
kapsuloligamentäre Einschränkung des OSG in
Dorsalextension. Wie kann diese mechanisch
betrachtet den Plattfuß beeinflussen?
Während der Kniebeuge drückt das
Körpergewicht die Tibia mit viel Kraft im OSG in
Richtung Dorsalextension. Da diese
eingeschränkt ist, drückt die Tibia das Collum
tali nach plantar, was den Plattfuß verstärkt.
8. Der 30-jährige Patient beklagt Leistenschmerz
nach 1 Stunde Sitzen im Auto. Wie können Sie
herausfinden, ob dieser Schmerz mehr mit dem
Hüftgelenk oder mit der LWS zusammenhängt
(= korreliert)? Im Moment des Praxisbesuches
besteht kein Schmerz!
Der Patient soll sich kurz vor die
Schmerzgrenze hinsetzen. Dann soll er den
Bauch vorschieben (= Anteversion des
Beckens)  provoziert dies Schmerz =
Hüftgelenk. Anschließend soll er den Bauch
nach hinten schieben (= Retroversion des
Beckens)  provoziert dies Schmerz = LWS.
9. Welche Struktur wird unter Spannung gesetzt,
wenn man die mediale Stabilität in Nullstellung
(also in nicht maximaler Extension) des
Kniegelenks testet (Valgus)?
Ligamentum collaterale tibiale (mit medialer
Kniegelenkkapsel)
10. Der Patient beklagt Leistenschmerz beim
Sitzen, bei der Kniebeuge im Stehen und bei der
aktiven Hüftflexion im Stehen (offene
Bewegungskette). Der Schmerz kommt vom
Hüftgelenk. Erklären Sie aus arthrokinematischer
Sicht, was im Gelenk diesen Schmerz provoziert!
Bei der Flexion rollt das Caput femoris nach
ventral und gleitet nach dorsal. Ist das Gleiten
eingeschränkt, kommt es zu einem vermehrten
Rollen nach ventral, wo Strukturen eingeklemmt
werden können (z. B. Kapsel zwischen Collum
femoris und Acetabulum).
11. Der Patient hat Schmerz in maximaler
Kniehocke (= maximale Flexion) im Stand.
Beschreiben Sie kurz, wie Sie herausfinden, ob der
Schmerz vom femorotibialen oder femoropatellaren
Gelenk herkommt (Testbewegung und
Interpretation nennen).
femorotibial: Schub an proximaler Tibia nach
posterior  wenn Schmerz verändert (meist
weniger) = femorotibial; Schub an proximaler
Tibia nach anterior  wenn Schmerz verändert
(meist mehr) = femorotibial
femoropatellar: Schub an Basis patellae nach
distal  wenn Schmerz verändert (meist
weniger) = femoropatellar;
12. Ihr Patient klagt über Schmerz in der Kniekehle,
wenn er im Stehen in die Hocke geht (= maximale
Knieflexion). Bei der rotatorischen
Bewegungsprüfung finden Sie eine eingeschränkte
Flexion. Beschreiben Sie die arthrokinematischen
Bewegungen beim in die Hocke Gehen, die den
Schmerz in der Kniekehle erklären könnte.
Physiologisch rollen die Femurkondylen nach
posterior und gleiten nach anterior. Wenn
aufgrund der eingeschränkten Flexion das
Gleiten vermindert ist, überwiegt das Rollen
nach posterior. Dies kann zum Kanten und
Einklemmen von Strukturen posterior führen
und Schmerz hervorrufen.
13. Ihr Patient hat am Ende der Standbeinphase
(40-50% des Gangzyklus = Abheben der Ferse)
Schmerz im medialen Vorfußbereich. Beschreiben
Sie die Symptomlokalisation zur Unterscheidung
zwischen MTP I und tarsometatarsalem Gelenk I.
Im Stand an der Symptomgrenze
(=Schmerzschwelle)
a) den Mittelfuß stabilisieren und die Großzehe
anheben = Extension MTP I  mehr Schmerz =
Korrelation mit MTP I
b) die Ferse stabilisieren und die Basis des Os
metatarsale I nach plantar drücken = Extension
im tarsometatarsalen Gelenk I  mehr
Schmerz = Korrelation mit tarsomet. Gelenk I
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
4
14. Vier Wochen nach einer lateralen
Sprunggelenksdistorsion hat der Patient immer
noch Schmerz an der Fußaußenseite bei
Plantarflexion des OSG und Inversion des USG in
Rückenlage (ohne Gewichtsbelastung). Wie
unterscheiden Sie, ob der Schmerz mechanisch mit
dem neuralen System oder den Fußgelenken
korreliert?
Der Patient bewegt den Fuß in Rückenlage bis
an die Schmerzgrenze. Der Therapeut
kontrolliert, daß der Fuß in dieser Position bleibt
und hebt das im Knie gestreckte Bein in
Hüftflexion an (Lasègue). Verändert dies den
Schmerz, korreliert dieser mit Bewegung des
N. ischiadicus (peroneus), sofern das
Hüftgelenk und die LWS schmerzfrei sind.
15. Die passive Bewegung geht kaum weiter als die Der Patient kommt mit der aktiven Bewegung
aktive. Worauf deutet dies hin?
an den kapsuloligamentären Stop, d. h. wenn
eine Bewegungseinschränkung vorliegt, ist
diese wahrscheinlich kapsuloligamentär
bedingt.
16. Die passive Bewegung geht ca. 20°-30° weiter
als die aktive. Worauf deutet dies hin?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
Die Muskeln, die diese Bewegung ausführen
(Agonisten), sind für die letzten Grade der
Bewegung insuffizient.
5
OEX
OEX – Multiple Choise Fragen
Frage
1. Wie lautet das kapsuläre Zeichen des
glenohumeralen Gelenks?
Antwort
 Innenrotation  Flexion  Abduktion
 Außenroation  Flexion  Abduktion
 Außenrotation  Abduktion  Innenrotation
 Abduktion  Außenrotation  Flexion
 Flexion  Abduktion  Außenrotation
2. Das carpometacarpale Gelenk des
Daumens ist in Abduktion
eingeschränkt. In welche Richtung ist
das Gleiten der Basis des Os
metacarpale I folglich eingeschränkt?
(Richtung in Relation zur Hand, nicht zur
Längsachse des Os metatarsale I)




in Richtung palmar
in Richtung dorsal
in Richtung radial
in Richtung ulnar
3. Eine Einschränkung der
Unterarmbewegung in Richtung
Pronation kann durch welche Gelenke
bedingt sein? (Mehrere Antworten sind
möglich!)




radio-ulnar distal
radio-ulnar proximal
humeroradial
humero-ulnar
4. Die 41jährige Patientin hat akute
Schmerzen an der Basis des rechten
Daumens (ärztliche Diagnose:
Rizarthrose)  während Extension und
Abduktion  ohne Kontraindikationen
für PT, akute Phase, positive
Schmerzbewältigung.  Die Schmerzen
kommen von CM I Gelenk  das
hypomobil ist  aufgrund einer
kapsuloligamentären Einschränkung. In
welcher Intensität führen Sie die
Probebehandlungen durch?
Probebehandlung zur
Schmerzlinderung:
5. Welcher Qualität ist das
physiologische Endgefühl im humeroulnaren Gelenk bei Flexion?
 weich-elastisch
 fest-elastisch
 hart-elastisch
6. Während der Protraktion des
Schultergürtels gleitet die Klavikula im
SCG in welche Richtung?
 ventral
 dorsal
7. Welcher Muskel ist häufig
druckschmerzhaft und verkürzt, wenn
der Patient eine Rizarthrose hat
(Arthrose im carpometacarpalen Gelenk
des Daumens)?





(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)





Stufe II
Stufe III
Stufen II – III
Stufen I – II
Stufen I – III
Probebehandlung zur
Vergrößerung der
Bewegung:





Stufe II
Stufe III
Stufen II – III
Stufen I – II
Stufen I – III
M. flexor pollicis longus
M. adductor pollicis
M. extensor pollicis brevis
M. abductor pollicis brevis
M. abductor pollicis longus
6
8. Welche Bewegungsstörung ist aus
mechanischer und anatomischer Sicht
für das distale radio-ulnare Gelenk
wahrscheinlich (und klinisch häufig)?
 Hypomobilität
 muskuläre Verkürzung
 Hypermobilität
9. Die 60jährige Patientin war auf den
Ellenbogen gestürzt. Die intra-artikuläre
Fraktur ist 4 Wochen immobilisiert
worden. Nach 3 Monaten Behandlung
mit Traktion Stufe III ist das Endgefühl in
Flexion hart und nicht elastisch. Welche
Behandlung kann zur weiteren
Vergrößerung des
Bewegungsausmaßes angewandt
werden?





10. Während der Pronation gleitet das
Caput radii im proximalen radio-ulnaren
Gelenk in welche Richtung?




11. Die Außenrotation des
glenohumeralen Gelenks ist
eingeschränkt bei ca. 30° mit einem festelastischen Endgefühl. Zusätzlich
besteht eine Stellungsdiagnose des
Caput humeri, das zu weit ventral im
Verhältnis zum Acromion steht. Warum
mobilisieren Sie dieses Gelenk nicht mit
Gleiten in Stufe III nach ventral?
(Mehrere Antworten sind möglich!)

weiterhin Traktion in Stufe III
anteriores Gleiten in Stufe III
posteriores Gleiten in Stufe III
Entspannung des M. triceps brachii
keine weitere bewegungsvergrößernde Maßnahmen
wegen des harten, nicht elastischen Endgefühls
 Intensivieren der Selbstbehandlung
in Richtung anterior
in Richtung radial
in Richtung posterior
in Richtung ulnar
Weil 30° Außenrotation gewöhnlich funktionell keine
Einschränkung im Alltag und Beruf bewirken.
 Weil zur Verbesserung der Außenrotation das Gleiten
nach inferior verbessert werden sollte.
 Weil der Ventralstand des Caput humeri auf eine
Laxität der ventralen Gelenkkapsel hindeutet, die
durch den Gelenkspieltest überprüft werden sollte.
 Weil Muskeldehnung ausreichend wäre.
OEX – kurze offene Fragen
Frage
1. Welche Bewegung ist im glenohumeralen
Gelenk mit der Flexion gekoppelt?
Antwort
Innenrotation
2. Die Extension des Handgelenks ist
Scaphoid gegen Radius  nach palmar
kapsuloligamentär eingeschränkt, vor allem in
Trapezoideum gegen Scaphoid  nach dorsal
der „Säule“ des Scaphoids. Beschreiben Sie die
Gleitbewegungen der Knochen in dieser „Säule“.
3. Der Patient hat eine Einschränkung im
glenohumeralen Gelenk (Add/Abd: 20°/0°/80°;
AR/IR:40°/0°/100°). Der Kopf des Humerus hat
eine Fehlstellung nach ventral. Der Patient will
den M. pectoralis major als Selbstübung
dehnen. Warum raten Sie ihm davon ab?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
Weil
– der M. pectoralis major selten die Abduktion
und Außenrotation einschränkt außer in der
zentralen Neurologie (Spastizität)
– die Selbstübung zur Dehnung dieses Muskels
die Gefahr einer Dehnung der ventralen
Gelenkkapsel beinhaltet  Risiko einer
ventralen Hypermobilität
7
4. Der Patient leidet am Karpaltunnel-Syndrom
während der Extension des Handgelenks. Die
Kernspintomogaphie zeigt eine pathologische
Verdickung des Retinaculum flexorum. Was
könnte, aus mechanischer Sicht, eine Ursache
des Karpaltunnel-Syndroms sein, die der PT
behandeln kann?
Eine Hypermobilität einer oder mehrerer
intercarpalen Gelenke, z. B. zwischen Os
capitatum und Os lunatum, kann zu einer
Verlagerung eines oder mehrerer Karpalknochen
nach palmar führen. Dort können sie gegen das
Retinaculum flexorum drücken und den Druck im
Karpaltunnel erhöhen.
5. Der Patient zeigt eine Einschränkung in
Pronation des Unterarms (70°). Das Gelenkspiel
im distalen und proximalen radio-ulnaren Gelenk
ist nicht vermindert, das des humero-ulnaren
Gelenkes hingegen schon. Beschreiben sie die
mechanische Bedeutung des humero-ulnaren
Gelenks für die Pronation.
Während der Pronation bewegt sich die Ulna im
humero-ulnaren Gelenk leicht in Extension,
Abduktion und dann wieder leicht zurück in
Flexion. Einschränkungen in diesem Gelenk
können daher die Pronation vermindern.
6. Der Patient zeigt eine Einschränkung der
Gleiten nach kaudal in Stufe III für ca. 3-5 Minuten.
Abduktion im glenohumeralen Gelenk (80°). Das
Endgefühl ist pathologisch fest und wenig
elastisch, das Gelenkspiel eingeschränkt (Wert
2). Die Behandlung mit Traktion in Stufe III bringt
keine weiteren positiven Ergebnisse, auch nicht
die Traktion in vorher eingestellter Abduktion.
Welche Technik wählen Sie, um die Abduktion
weiter zu verbessern? Nennen Sie die Technik,
die Dosierung und, wenn nötig, die
Bewegungsrichtung der Probebehandlung.
7. Die Außenrotation im glenohumeralen Gelenk
ist rechts geringer (40°) als links (50°). Das
Endgefühl ist rechts jedoch eher fest (kapsulär)
und lax (ausgeleiert) und das Gelenkspiel
vermehrt (Wert 4). Was könnte die
arthrokinematische Erklärung für die rechts
eingeschränkte Außenrotation sein?
Wenn das Caput humeri bei einer Hypermobilität in
einer ventralen Fehlstellung ist, befinden sich die
vorderen Gelenkkapselteile schon in leichter
Vorspannung. Während der Außenrotation rollt der
Kopf nach hinten und strafft noch mehr die
ventralen Kapselteile, was die rotatorische
Bewegung limitiert.
8. Der Rheumapatient beginnt, die klassische
Ulnardeviation der Finger in den MCP-Gelenken
II – V zu entwickeln. Was kann der
Physiotherapeut zur Begrenzung dieser
Deviation unternehmen?
Da der Vorgang nicht bekannt ist, der zur
Belastbarkeitsminderung der Ligamente dieser
Gelenke führt, kann der PT nur die Trophik und die
Belastbarkeit der Gewebe versuchen zu erhöhen
(Training), Streß vermindern, der durch
Funktionsstörungen entstehen könnte und das
Gewebe vor unnötigen Belastungen schützen
durch z. B. Orthesen.
9. Der Patient beklagt Schmerz dorsal im
–
Handgelenk während der Extension, besonders
beim Abstützen. Die Schmerzen kommen vom
Handgelenk, speziell vom Gelenk zwischen Os
–
capitatum und Os lunatum, das hypermobil ist.
Welche Probebehandlung(en) führen Sie durch?
10. Der Patient beklagt Schmerz bei maximaler
Flexion im Ellenbogen. Der Schmerz ist diffus in
der Ellenbeuge. Wie können Sie unterscheiden,
ob er von dem humero-ulnaren Gelenk
herkommt oder dem humeroradialen?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
Gegen den Schmerz: intermittierende Traktion
Stufe I-II, Friktionsmassage im dorsalen
Kapselbereich
Gegen die Hypermobilität: passive
Stabilisation mit einem Verband
Der Patient befindet sich an der Schmerzgrenze
bzw. gerade im Schmerz. Der Therapeut gibt
Überdruck am distalen Radius in Flexion
(= Provokation humeroradiales Gelenk) und dann
Überdruck an der distalen Ulna in Flexion
(= Provokation humero-ulnares Gelenk).
8
UWS
UWS – Multiple choise Fragen
Frage
1. Wie kann die segmentale Mobilität des
Rückens bei einem Patienten mit
Rückenschmerzen beschaffen sein? (Mehrere
Antworten sind möglich!)
Antwort
 Hypermobilität
 physiologische Mobilität
 Hypomobilität
2. Das rechte SIG des Patienten scheint für seine
Schmerzen verantwortlich und ist laut Rezept
„blockiert“. Welche Probebehandlung versuchen
Sie zuerst?
 Manipulation in die schmerzhafte Richtung
 Manipulation in die schmerzfreie Richtung
 Bewegungen in Stufe II, eventuell auch Stufe
III, in alle möglichen, nicht schmerzhaften
Richtungen
 Bewegung in Stufe II, eventuell auch in Stufe
III, in die schmerzhafte Richtung
3. Der Patient befindet sich in Bauchlage. Die
spezifische Bewegung des SIG in Richtung
Nutation (= Druck auf die rechte Basis ossis sacri
nach ventral) provoziert die Beschwerden. Nimmt
man den fixierenden Keil unter der rechten SIAS
weg und wiederholt die Bewegung, nehmen die
Beschwerden zu. Woher kommen sie
wahrscheinlich?





vom rechten SIG
vom linken SIG
von der LWS
von der BWS
von der Hüfte (rechte)
4. Der Patient ist seit 2 Wochen bei Ihnen in
 Information an den behandelnden Arzt.
Behandlung mit der Diagnose Lumbalgie. Seit
 Mobilisation der mit dem N. ischiadicus
4 Tagen ist das gestreckte Beinheben bei 50°
verbundenen neuralen Strukturen als
Hüftflexion im Stehen positiv. Die Dorsalextension
Probebehandlung, um Adhäsionen zu lösen.
des OSG und die Flexion der HWS verstärken die  Bewertung der Muskelkraft, der Sensibilität
Beschwerden. Wie gehen Sie weiter vor?
und einer eventuellen Veränderung der
Beschwerden durch Traktion/Kompression
der LWS. Erfragen der Funktion des kleinen
Beckens. Dann ggf. Information an den Arzt.
 Probebehandlung mit Traktion LWS zur
Verminderung des Drucks auf das
Nervensystem.
5. Der Patient berichtet, auf das gestreckte rechte
Bein gefallen zu sein. Die Untersuchung zeigt
eine Symptomauslösung vom rechten SIG. In
welche Richtung wurde das SIG wahrscheinlich
während des Traumas bewegt? (Mehrere
Antworten sind möglich!)
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)





Sacrum in Richtung kaudal
Sacrum in Richtung kranial
Sacrum in Richtung Gegennutation
Sacrum in Richtung Nutation
Sacrum in Richtung Rechtsrotation
9
6. Der Patient mit der ärztl. Diagnose Lumbalgie
zeigt lumbale Schmerzen, die vor 2 Tagen beim
Heben eines großen Gewichtes auftraten. Die
Schmerzen strahlen ins rechte Bein bis zur
Großzehe aus. Es besteht eine Hyposensibilität
im Dermatom L5 und eine Verringerung der Kraft
des M. extensor hallucis longus (Wert 3). Die
Beweglichkeit der neuralen Strukturen des
N. ischiadicus mit dem N. tibialis ist eingeschränkt
(in der „Slump position“: -40° Knieextension,
Verschlimmerung durch OSG Dorsalextension
und HWS-Flexion). Die LWS-Traktion lindert, die
LWS-Kompression verstärkt die Beschwerden.
Welche Maßnahmen wenden Sie heute an?

Information an den Arzt (sofern er nicht
schon informiert ist)  Traktion  eventuell
Ruhe  LWS-Gurt  Schmerzlinderung 
Information/Instruktion
 Ruhe  LWS-Massage  Schmerzlinderung
 Information/Instruktion  aktive Übungen
in Flexion
 Ruhe  LWS-Gurt  Schmerzlinderung 
Information/Instruktion  Massage
 Information an den Arzt (sofern er nicht
schon informiert ist)  Bettruhe empfehlen
 Massage  Wärme
7. Der M. extensor hallucis longus ist Kennmuskel  L4
für welche Nervenwurzel?
 L5
 S1
8. Die Sensibilität an der Außenseite des Fußes
weist auf welches Dermatom hin?
 L4
 L5
 S1
9. Der LWS-Patient bemerkt seit einigen Tagen
eine Schwierigkeit, die Miktion hinauszuzögern,
seine Schmerzen aber sind weitgehend konstant.
Ist es erforderlich, den Arzt über das
Miktionsproblem zu informieren?
 Ja
 Nein
 Wenn er gerade am Telephon ist, ja,
ansonsten kann man auf eine günstige
Gelegenheit in den nächsten Tagen warten.
10. Der M. semitendinosus ist Kennmuskel für
welche Nervenwurzel?
 L4
 L5
 S1
11. Ihr Patient sitzt in der „Slump Position“
(= globale WS-Flexion usw.) und beklagt eine
Verstärkung seiner Beschwerden bei
Knieextension. Die zusätzliche Plantarflexion
verschlimmert den Schmerz. Welchen Nerv
verlängern Sie dabei?
 N. tibialis
 N. peroneus
UWS – kurze offene Fragen
Frage
1. Wie lautet die erste Klassifikation, die bei einem
Patienten mit Rückenschmerzen vorgenommen
werden muß?
Antwort
Indikation bzw. Kontroindikation für PT, d. h.
– einfache mechanisch Rückenschmerzen
– Rückenschmerzen mit großer Beteiligung
des Nervensystems (mechanisch)
– ernsthafte Pathologie = nicht mechanische
Rückenschmerzen
2. Warum muß man Zeichen einer zentralen
Lähmung (Spastizität, lebhaft gesteigerte und
wiederholte Reflexe, Fremdreflexe u. a.) in den
Beinen suchen, wenn der Patient über thorakale
Schmerzen klagt?
Weil im Bereich der BWS eine Schädigung des
Rückenmarks mit den auf- und absteigenden
Bahnen vorliegen könnte.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
10
3. Wie lauten die physiologischen Funktionen der –
Bandscheibe, die der PT manuell bewerten kann?
4. Der Patient beklagt Schmerzen während der
tiefen Einatmung (verbunden mit BWSExtension). Wie unterscheiden Sie zwischen
Schmerzen, die von der BWS oder von den
Rippen herkommen? Benutzen Sie nur aktive
bzw. assistive Bewegungen!
Abstand zwischen den Wirbelkörpern halten,
um rotatorische Bewegungen zu ermöglichen
(Bewertung der rotatorischen Bewegungen)
– Verbinden zweier benachbarter Wirbelkörper,
um das Bewegungssegment der WS zu
stabilisieren (Bewertung der translatorischen
Bewegung)
N. B.: Die Stoßdämpfung ist eine weniger
wichtige Funktion der Bandscheibe, die nur bei
weichen Stößen geschieht. Harte Stöße werden
durch den Knochen mehr abgepuffert und die
wichtigste Stoßdämpfung geschieht durch die
WS-Krümmungen.
Der Patient bewegt bis vor die Schmerzgrenze.
Dann bittet der Therapeut ihn,
– die Atmung anzuhalten und die BWS weiter
zu beugen, um dann weiter einzuatmen ohne
BWS-Bewegung. Wenn dies die Schmerzen
hervorruft/verstärkt, spricht es für die Rippen.
– auszuatmen und dann die Atmung
anzuhalten, um danach die BWS weiter zu
extendieren. Wenn dies die Schmerzen
hervorruft/verstärkt, spricht es für die BWS.
5. Der Patient beklagt Schmerzen im rechten
Thoraxbereich bei der tiefen Einatmung. Die
Beschwerden kommen nicht von der HWS und
nicht von der BWS. Beschreiben Sie kurz, wie Sie
die Rippe finden, die mit dem Schmerz
zusammenhängt?
Der Patient atmet ein, bis er soeben seinen
Schmerz verspürt und hält diese Position durch
Anhalten der Atmung. Der PT übt in dieser
Stellung eine Traktion (also einen Schub nach
ventral-lateral) auf die in Frage kommenden
Rippen aus. Die Rippe, durch deren Bewegung
sich die Schmerzen verändern lassen, hängt mit
dem Schmerz zusammen.
6. Der Patient hat Rückenschmerzen wegen einer
Hypermobilität L4. Das Gelenkspiel
(Bandscheibenebene ventral-dorsal) ist erhöht
(Wert 4). Warum ist die Entspannung des
verspannten M. iliopsoas dieses Patienten wichtig
– aus mechanischer Sicht?
Weil
a) der M. psoas den Wirbel L4 in ventrale
Richtung zieht und somit die Hypermobilität
verschlimmern kann und weil
b) der M. iliopsoas das Becken in vermehrte
Anteversion zieht, was die schiefe Ebene des
Sakrums für die unteren Lendenwirbel steiler
stellt (= vermehrtes Ventralgleiten).
Auf eine Hypermobilität in diesem Bereich.
7. Bei der Inspektion der aktiven Extension des
stehenden Patienten fällt eine Knickbildung im
unteren LWS-Bereich auf. Worauf deutet, aus
mechanischer Sicht, eine solche Knickbildung
hin?
8. Der Patient ist vor 4 Tagen an einem
Bandscheibenvorfall operiert worden. Er darf die
LWS bis 3 Wochen post OP nicht bewegen.
Welche wichtige PT-Maßnahme sollten Sie im
Hinblick auf das neurale System anwenden?
Spannungsfreie Mobilisation der neuralen
Strukturen zur Vermeidung von
Adhäsionsbildungen im OP-Bereich.
9. Die Kniebeuge und der Fersengang Ihres
Rückenpatienten sind unauffällig, das Stehen auf
dem rechten Vorfuß aber abgeschwächt. Auf
welche Nervenwurzel deutet diese
Kraftminderung hin?
S1
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
11
10. Nennen Sie die Probebehandlung zur
Stabilisierender SIG-Gurt
Überprüfung der Arbeitshypothese „Hypermobilität
des rechten SIG“.
11. Definieren Sie den Begriff „red flags“!
Warnhinweise auf ernsthafte Pathologien, die
eine weitere meist ärztliche Abklärung verlangen
und primär keine Physiotherapie.
12. Wohin gleitet der rechte Processus articularis
inferior von L4 bei Flexion?
nach kranial und etwas ventral
13. Beschreiben Sie einen „Grobtest“ zur
L4: Kniebeuge tief und hoch machen
ungefähren Beurteilung der Kraft der
L5: Fersengang
Kennmuskeln L4, L5 und S1, den der Patient aktiv S1: Vorfußgang
ausführen kann!
14. Der Patient beklagt unteren Rückenschmerz,
der in die Leiste ausstrahlt. Der Schmerz tritt bei
maximaler Hüftextension rechts im Stehen
(Ausfallschritt) auf. Wie kann man unterscheiden,
ob dieser Schmerz mehr mit dem Hüftgelenk oder
mit der LWS zusammenhängt (= korreliert)?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
Der Patient soll sich kurz vor die Schmerzgrenze
hinstellen. Dann soll er den Bauch vorschieben
(= Anteversion des Beckens)  provoziert dies
Schmerz = LWS. Anschließend soll er den Bauch
nach hinten schieben (= Retroversion des
Beckens)  provoziert dies Schmerz = Hüfte.
Alternativ: Ausfallschritt rechts mit Aufstellen des
linken Beines  Hüftflexion links bewirkt weniger
LWS-Extension und mehr Hüftextension rechts:
wenn Schmerz, dann Hüfte.
12
OWS
OWS – Multiple Choise Fragen
Frage
1. Die BWS-Extension ist eingeschränkt. Der
40jährige Patient hat weder ein Trauma gehabt
noch eine ernsthafte Pathologie. Welche Struktur
ist häufig für eine solche Einschränkung
verantwortlich?






Antwort
Muskeln
Straffung der Haut
Kapselbandapparat
Bandscheibe
Kontakt der Processus spinosi
2. Die Flexion im atlanto-occipitalen Gelenk ist
eingeschränkt. In welche Richtung müssen Sie
das Gleiten der Occiputkondylen verbessern?




nach ventral
nach dorsal
nach rechts
nach links
3. Während der Rechtsrotation des Kopfes gleitet
der rechte Processus articularis inferior von C2
auf C3 in welche Richtung




in Richtung ventral-kranial
in Richtung dorsal-kaudal
in Richtung seitlich rechts
in Richtung seitlich links
4. Der Patient empfindet Schwindel bei der
Rechtsrotation des Kopfes. Welcher Art muß
dieser Schwindel sein, damit er ein Hinweis auf
ein eventuelles Problem der Arteria vertebralis
ist?




Crescendo-Schwindel (= ansteigend)
Decrescendo-Schwindel (= absteigend)
Schwindel gleichbleibender Intensität
Wellenförmig verlaufender Schwindel
5. Der Patient, Klempner, beschwert sich über
Schwindel, wenn er vor dem Waschbecken
kniend unter diesem arbeiten muß. Dabei hockt er
gekrümmt mit flektierter LWS und HWS am
Boden. In welcher Ausgangsstellung führen Sie
den Test der Arteria vertebralis (mit Rotation
HWS) bei diesem Patienten durch?




in Extension der HWS
in Nullstellung der HWS
in Flexion der HWS
in Seitneigung der HWS
 Arteria vertebralis
 Arteria carotis
 Ligamentum transversum atlantis
 Ligamentum interspinale
 Ligamenta alaria
N. B.: Mechanisch wäre das Lig. transversum
das naheliegendste, doch klinisch sollten alle
Strukturen beachtet werden!
7. Nach einer Hotelnacht auf einem ungewohnten  kapsuloligamentäre Verkürzung (verlangt
Kopfkissen beklagt der Patient Nackenschmerzen
eine Traktion in Stufe III)
bei Linksrotation des Kopfes (ca. 40°). Die
 muskuläre Verkürzung (verlangt
Schmerzen kommen von der unteren HWS. Es
Muskeldehnung)
bestehen keine Kontraindikationen für größere
 Arthritis (verlangt intermittierende Traktion in
Bewegungen. Was ist wahrscheinlich die Ursache
Stufe I-II)
dieser Beschwerden?
6. Der Patient beklagt Schwindel, wenn er sich auf
den Rücken legt, auch ohne den Kopf zu
bewegen. An welche möglicherweise verletzte
bzw. insuffiziente Struktur in der HWS muß man
aus mechanischer Sicht am wahrscheinlichsten
denken?
8. Der Patient beklagt Nackenschmerzen bei
 rechts
Rechtsrotation des Kopfes (ca. 50°). Die
 links
Schmerzen können auch durch Extension
hervorgerufen werden und rühren von der unteren
HWS her. Auf welcher Seite wird wahrscheinlich
die Läsion des Bogengelenks sein?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
13
9. Welche Fehlhaltung der oberen WS findet man
häufig?
 Flexion BWS und Extension untere HWS
 BWS-Flexion, Flexion der unteren HWS und
Extension der oberen HWS
 Flexion BWS, Extension der unteren HWS
und Flexion der oberen HWS
10. Wie lautet die gekoppelte Bewegung der
unteren HWS?

11. Wie lautet die gekoppelte Bewegung der
oberen HWS?
 Seitneigung und Rotation in dieselbe
Richtung
 Seitneigung und Rotation in
entgegengesetzte Richtung
12. Bei einer sogenannten „Blockierung“ des
rechten Bogengelenkes C2-C3 in
Öffnungsstellung (d. h. der Proc. articularis inferior
von C2 steht in ventral-kranialer Stellung fixiert)
sind welche Bewegungen schmerzauslösend
und/oder eingeschränkt? (Mehrere Antworten sind
möglich!)




Seitneigung und Rotation in dieselbe
Richtung
 Seitneigung und Rotation in
entgegengesetzte Richtung
Flexion
Extension
Seitneigung und Rotation nach rechts
Seitneigung und Rotation nach links
OWS – kurze offene Fragen
Frage
1. Welche Strukturen sollten aus
Sicherheitsgründen in der HWS untersucht
werden, bevor man größere Bewegungen der
HWS ausführt?
Antwort
– Lig. transversum atlantis (und Dens axis)
– Ligg. alaria
– Arteria vertebrale
2. Der Patient zeigt Nackenschmerzen, die in
C7
den posterolateralen Bereich des rechten Arms
ausstrahlen, wo die Sensibilität vermindert ist.
Die Kraft des M. triceps brachii ist verringert
(Wert 3). Welches neurale Segment kann
verdächtigt werden?
3. Wie lautet die gekoppelte Bewegung der
unteren HWS in Flexion?
Seitneigung und Rotation in dieselbe Richtung
4. Der Patient beklagt Schmerzen zwischen
Der Patient bewegt bis vor seine Schmerzgrenze.
den Schulterblättern, wenn er den Kopf nach
Dann hält er den Kopf in dieser Stellung und
links dreht. Wie kann mit Hilfe von aktiven bzw. – bewegt die rechte Schulter nach vorne  dies
assistiven Bewegungen zwischen einer
verstärkt die Linksrotation der BWS und
Herkunft der Schmerzen von der HWS bzw.
verringert sie in der HWS 
von der BWS unterschieden werden?
Schmerzprovokation deutet auf die BWS hin.
– bewegt die rechte Schulter nach hinten  dies
verringert die Linksrotation der BWS und
verstärkt sie in der HWS  Schmerzprovokation
deutet auf die HWS hin.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
14
5. Warum ist, aus mechanischer Sicht, die
Behandlung einer steifen BWS für einen
Patienten wichtig, der an einer Hypermobilität
C6 leidet?
Die HWS kompensiert die Steifheit der BWS, wenn
der Patient den Kopf im Raum orientieren will. Diese
Kompensation bedeutet mehr Belastung für die
HWS, besonders für die untere.
6. Der Patient beklagt Schmerz bei der
Vorbeuge des Kopfes. Wie können Sie
zwischen der oberen und unteren Hälfte der
HWS sowie der BWS als Schmerzursache
unterscheiden, indem sie nur aktive
Bewegungen benutzen, ohne den Patienten
anzufassen?
–
7. Der 45jährige Patient kommt mit
Nackenschmerzen, die in den posterioren
Bereich des rechten Arms ausstrahlen. Die
Beschwerden sind seit gestern sehr akut. Es
besteht eine Schonhaltung in Flexion,
Seitneigung und Rotation nach links. Die
Sensibilität im Dermatom C7 ist verringert. Der
M. triceps brachii ist abgeschwächt (Wert 4).
Die Beweglichkeittests der neuralen Strukturen
der Nn. medianus und radialis sind im Sitzen
bei –30° Ellenbogenextension positiv. Der Arzt
ist über diese Situation informiert. Welche PTMaßnahmen wenden Sie heute an?
(5 Maßnahmen)
8. Der Patient präsentiert hochakute
Schmerzen. Der Beweglichkeitstest des
N. radialis ist im Sitzen positiv bei –40°
Ellenbogenextension. Zusätzlich besteht eine
Hyposensibilität im lateralen Schulterbereich
und eine Abschwächung der Ellenbogenflexion
(Wert 4). Welche Nervenwurzel leidet
wahrscheinlich und zwischen welchen
Wirbelkörpern tritt sie aus?
9. Nennen Sie die Einstellung der Wirbelsäule,
die Sie zur Verriegelung im Sitzen verwenden,
um die rechte erste Rippe zu mobilisieren bei
einem Patienten mit schmerzhafter
Hypermobilität von C6.
10. Ihr Patient hat Hyposensibilität im rechten
Mittelfingerbereich. Dies deutet auch welches
Dermatom hin?
11. Sie wollen die rechte 5. Rippe in vorher
eingestellter Inspiration mit Traktion im
kostotransversalen Gelenk mobilisieren. Wie
stellen Sie die Wirbelsäule ein, um die
Linksrotation der BWS zu begrenzen?
NennenSie diese Einstellung.
–
–
12. Ihr Patient hat Parästhesien (Kribbeln
usw.) im rechten Kleinfinger. Welchen
peripheren Nerv und welche Nervenwurzel
sollten Sie besonders beachten.
N. ulnaris und Wurzel C8
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
–
–
–
–
–
obere HWS: um sie zu flektieren, soll der Patient
ein Doppelkinn machen und den Kopf nach
hinten bewegen
untere HWS: um sie zu flektieren, soll der
Patient Kopf und Kinn geradlinig nach vorne
schieben
BWS: um sie zu flektieren, soll der Patient die
Hände auf die gegenüberliegende Schulter
legen und diese nach unten ziehen, während
der Kopf weiterhin geradeaus schaut.
Traktion (zur Entlastung des Nerven)
eventuell Bettruhe (zum Ablaufenlassen des
Entzündungsprozesses)
eventuell eine Halskrause, um exzessive
Bewegungen zu begrenzen
schmerzlindernde Maßnahmen (Wärme, ...)
Information und Instruktion
C5, die zwischen den Wirbelkörpern C4 und C5
austritt.
Verriegelung von unten wegen der schmerzhaften
zervikalen Hypermobilität: BWS in Ventralflexion,
Seitneigung rechts und Rotation links.
C7
Flexion, Seitneigung links und Rotation rechts (mit
Gegenhalt an der rechten Schulter durch den
Therapeuten).
15
Reha
Reha – Multiple Choise Fragen
Frage
1. Der Patient hat Nackenschmerzen mit
einer Verspannung der Mm. trapezius
pars descendens und levator scapulae
beidseits. Welche aktiven Übungen kann
dieser Patient zur Entspannung der o. g.
Muskeln machen. (Zwei Antwoten sind
möglich, eine oder zwei ankreuzen!)
Antwort
 Depression des Schultergürtels mit 30 RM
 Retraktion des Schultergürtels mit 8 RM
 Elevation des Schultergürtels mit über 30 RM, ohne
jedoch an die vollständige Muskelermüdung zu
gelangen
 Extension der HWS mit 10 RM
2. Welche Wirkung hat man vorwiegend,
wenn man mit 10 RM trainiert?




Verbesserung der Mittelzeit-Ausdauer
Verbesserung der Kraftausdauer
Verbesserung der Hypertrophie
Verbesserung der intramuskulären Koordination
3. Die „Verbrennung“ von Körperfett ist
eine wesentliche Motivation für viele zum
Training. Nach wieviel Minuten beginnt
dieser metabolische Prozeß deutlich?




nach 5-10 Minuten
nach 20-30 Minuten
nach ca. 45 Minuten
nach 1 Stunde erst
4. Was bedeutet der Begriff
Superkompensation?
 Zunahme der Muskelraft nach der Ermüdung durch
das Training
 Zunahme der Muskelausdauer nach der Ermüdung
durch das Training
 Auffüllung der Energiereserven über den normalen
Stand als Reaktion auf die vorhergehende
Entleerung z. B. durch das Training
 Auffüllung der Fettreserven über den normalen Stand
als Reaktion auf eine Muskelermüdung, um künftigen
Energiemängeln vorzubeugen.
5. Was bedeutet die 1 RM?
 Das maximale Gewicht, gegen das man eine einzige
konzentrische dynamische Kontraktion durch die
Bewegungsbahn machen kann.
 Das maximale Gewicht, das nur einmal durch die
gesamte Bewegungsbahn sowohl kon- als auch
exzentrisch bewegt werden kann.
 Der Widerstand, gegen den man maximal eine
exzentrische Bewegung durch die gesamte
Bewegungsbahn machen kann.
6. Was ist die Grundlage der
„Holtenkurve“?
 Die Korrelation (= Wechselbeziehung) zwischen
vorgegebenen Wiederholungszahlen und der Kraft
des Patienten.
 Die Korrelation zwischen der maximal möglichen
Wiederholungszahl einer Bewegung gegen
Widerstand und dem entsprechenden prozentualen
Anteil der dynamischen Maximalkraft.
 Die Korrelation zwischen Prozenten der Maximalkraft
und der Kraftausdauer des Patienten.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
16
7. Jemand, der während der letzten 10
 mindestens 2 Wochen
Jahre keinerlei Krafttraining zur
 mindestens 8 Wochen
Muskelhypertrophie gemacht hat, will mit  mindestens 2 Jahre
diesem jetzt 3 x wöchentich beginnen.
Wieviel Zeit raten Sie ihm, nicht über 70%
der Maximalkraft zu trainieren, um keine
Überbelastungen der Gewebe zu
provozieren.
8. Was ist die physiologische Grundlage
zur Entwicklung der „Kraft“ eines
Menschen?
 eine hohe Anzahl an Bewegungswiederholungen
 die vollständige Ermüdung des Muskels
 eine Arbeit gegen hohe Widerstände
9. Was ist der größte Nachteil der
statischen Übungen für Patienten in der
frühen Rehabilitation?
 jenseits der 50% der statischen Maximalkraft wird die
Durchblutung des Muskels abgedrückt
 man kann die statische Maximalkraft nicht testen und
daher kann nicht präzise trainiert werden.
 statische Übungen entwickeln nicht gut die Kraft
10. Welche Intensität wählen sie für
Übungen zur Durchblutungsförderung?
 2 RM
 30 RM
Reha – kurze offene Fragen
Frage
1. Wenn man einen Muskel mit 20
Bewegungswiederholungen bis zur
vollständigen Ermüdung trainiert, erhält man
vorwiegend welchen Effekt?
Antwort
Kraftausdauer
2. Welches ist der grundlegende metabolische
Stimulus, den man durch Training im Muskel
setzen will, um eine „Kräftigung“ zu erzielen?
Entleerung der Energiespeicher, besonders
Glykogen.
3. Die 55jährige Patientin zeigt einen
schmerzhaften Hallux valgus. Welche
Techniken wenden Sie zur Behandlung am
1. Tag an?
„Aufwärmen“ des Gelenks mit rotatorischen
Bewegungen oder mit intermittierender Trakion in
Stufe I-II  schmerzlindernde intermittierende
Traktion in Stufe I-II  Traktion in Stufe III zur
Vergrößerung des Bewegungsausmaßes  aktive
Abduktion (M. abductor hallucis) in Rückenlage und
im Stand  Stabilisierung des medialen Fußbogens
(Einlagesohle!)  passive Stabilisierung der
Großzehe (Schiene)  Selbstbehandlung (Traktion,
aktive Bewegungen, Wärmeanwendung wie
Fußbad)
4. Der Patient mit der ärztlichen Diagnose
Coxarthrose hinkt nach Duchenne. Warum
sollte man ihm dies nicht verbieten?
Das Hinken nach Duchenne vermindert beträchtlich
den Gelenkdruck in der Hüfte. Da die Belastbarkeit
der Gewebe verringert ist, versucht der Körper durch
das Hinken eine Überbelastung und eine weitere
Schädigung des Knorpels zu verhindern, was
sinnvoll ist.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
17
5. Welche Muskeln stabilisieren das
glenohumerale Gelenk?
Besonders die Muskeln der Rotatorenmanschette:
Mm. subscapularis, supraspinatus, infraspinatus und
teres minor.
6. Nennen Sie die 4 Indikationen für eine
1. Probebehandlung bei vermuteter Hypermobilität
passive Stabilisierung wie z. B. einen lumbalen 2. Schmerzlinderung, wenn (übermäßige)
Gurt oder eine Einlegsohle!
Bewegung den Schmerz provoziert.
3. „Erziehung“ zum Lernen der aktiven Stabilisierung
4. Prävention bei ungewohnt hohen Belastungen
7. Testen Sie die statische Maximalkraft der
Außenrotatoren 2 Wo nach Schulterluxation?
Nein (Weil die Belastung für den Kapselbandapparat
zu hoch wäre!)
8. Nennen Sie die 5 Faktoren, die die Kraft
bestimmen!
–
–
–
–
–
9. Welche Kontraktionsform ist belastender für
den Muskel, die konzentrische oder die
exzentrische?
Dies ist abhängig von der Definition. Betrachtet man
die exzentrische Arbeit als bremsende Tätigkeit
unter den 100% der Maximalkraft, dann besteht kein
Unterschied zwischen beiden Kontraktionsformen.
Versteht man hingegen unter der exzentrischen
Arbeit diejenige über 100%, dann ist sie belastender
als die konzentrische, die immer unter 100% ist.
10. Welche Muskeln können eine hypermobile
LWS stabilisieren?
Die Muskeln, die an den einzelnen Wirbeln
ansetzen. Wichtig sind wahrscheinlich die
Mm. transversus abdominalis und multifidii
(eventuell der tiefe Teil vom M. psoas).
11. Beschreiben Sie das Grundprinzip, nach
dem Sie mit Ihrem Patienten beginnen, um ihm
die Stabilisierung eines hypermobilen HWSSegmentes beizubringen!
Man gibt Impulse der Traktion, des Gleitens und der
Kompression und fordert den Patienten auf
gegenzuhalten. D. h. er soll jegliche Bewegung
verhindern, die der PT einleitet.
12. Warum soll man aktive Übungen auch in
die Behandlung einer kapsuloligamentären
Verkürzung des Hüftgelenkes einbauen?
Weil die Wirkung der passiven dehnenden Traktion
sich wahrscheinlich innerhalb eines Tages verliert.
Der Patient muß daher aktive Bewegungen durch
das gesamte Bewegungsausmaß machen, um den
Effekt der passiven Mobilisation zu erhalten.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
nervale Faktoren
strukturelle Faktoren
Dehnbarkeit/Elastizität
metabolische Faktoren
psychische Faktoren
18
Basis / Theorie
BAS – Multiple Choise Fragen
Frage
1. Der Schmerz ist eine
Sinneswahrnehmung, die welche der
nebenstehenden Eigenschaften
umfaßt?(Mehrere Antworten sind
möglich!)
Antwort
 sensorische
 emotionale und affektive
 kognitive
2. Was ist eine Allodynie?
 Die Empfindung von Schmerz verursacht durch eine
psychologische Vorstellung.
 Eine gesteigerte Empfindung von Schmerz, die nach
Aufhören des Stimulus andauert.
 Eine gesteigerte Empfindung von Schmerz auf einen
Stimulus, der normalerweise keinen Schmerz erzeugt.
3. Was bedeutet der Begriff
„Hypersensibilisierung des zentralen
Nervensystems“ in der Physiologie des
Schmerzes?
 Die taktile Sensibilität der Haut ist erhöht, der Patient
nervös und seine Psyche leicht irritierbar
 Die Fähigkeit des Patienten im Umgang mit dem
Schmerz sind mangelhaft
 Verstärkung der Afferenzen im ZNS, die zur
sekundären Hyperalgesie, Allodynie und Hyperpathie
führen kann.
 Der Patient hat ein gesteigertes, physiologisches
Wahrnehmungsvermögen für äußere Sinnesreize.
4. Welches sind die Eigenschaften eines  Ursprung vor allem in der Haut, kann fein beurteilt,
Oberflächenschmerz?
präzise lokalisiert werden und strahlt fast nicht aus
 Ursprung z. B. in oberflächlichen Teilen des
Bewegungsapparates, dumpf, schwer zu lokalisieren,
kann ausstrahlen
 Ursprung z. B. in den inneren Organen, diffus, schwer
zu lokalisieren, in die Oberfläche ausstrahlend
 Ursprung in der Psyche des Patienten, ohne reale
Läsion, bildhafte Beschreibung
5. Welches sind die Eigenschaften eines 
Rezeptorschmerzes? (Mehrere
Antworten sind möglich!)




6. Welche Rezeptortyp ist im Gelenk
spezifisch für die Nozizeption?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)




Er ist physiologisch, weil er die Gewebe schützt und
schont.
Er ist pathologisch, weil bisher kein Sinn gefunden ist.
Er wird in den A-delta und C-Fasern geleitet.
Er wird in den A-beta Fasern geleitet.
Er hat seinen Ursprung in der Membran des Axons.
Rezeptor Typ I
Rezeptor Typ II
Rezeptor Typ III
Rezeptor Typ IV
19
7. Was versteht man unter der
Substantia gelantinosa von Rolandi im
Hinterhorn des Rückenmarks?

8. Was sind die klinischen Zeichen der
Hyperaktivität sympathischer
Efferenzen? (Mehrere Antworten sind
möglich!)
 absteigenden Hemmung aus dem Hirnstamm 
 Schweißsekretion  („kalter Schweiß“)
 Vasokonstriktion  (O2-Mangel = Nachteil für die
Gewebeheilung)
 (Piloerektion )
 Sensibilisierung peripherer Rezeptoren  (=
Schmerzschwelle sinkt)
 Sensibilisierung des ZNS 
 Fähigkeit zur Wahrnehmung des Schmerzes im
Gehirn 
9. Wie können Sie eine
Hypersensibilisierung des ZNS wirksam
behandeln?
 Gleichstrom
 Vermeiden unnötiger starker mechanischer oder gar
nozizeptiver Reize und Anwenden
„somatosensorischer Stimulation“ (dosierte Stimulation
mechanischer und thermischer Rezeptoren)
 Ultraschall
 Hochfrequenzwärmetherapie mit Mikrowellen
 Passive Mobilisation in Stufe III
10. Was ist das wichtigste Prinzip der
PT in der Schmerzbehandlung?
 somatosensorische Stimulation
 Vermittlung psychologischer Strategien zum Schmerz
11. Was ist eine Hyperpathie?
 Ein übermäßig stark empfundener Schmerz
 Ein Schmerz, der den auslösenden Reiz überdauert
 Eine übermäßige Krankheitsempfindung
Zellen mit hemmender Wirkung auf die
Übertragungszelle (t-cell) durch mechanische A-betaAfferenzen und Zellen mit erregender Wirkung auf die
Übertragunszelle durch dünne nozizeptive Afferenzen.
 Zellen mit einer niedrigen Schwelle für dicke A-beta
Fasern, die von der Haut kommen
 Zellen für einige dünne A-delta Fasern
 Zellen mit niedriger Schwelle für Afferenzen, die von
Muskeln und Gelenken kommen
BAS – kurze offene Fragen
Frage
1. Definieren Sie den Begriff „übertragener
Schmerz“ (nach Cyriax)!
Antwort
Ein Tiefenschmerz, der an einem anderen Ort
wahrgenommen wird, als wo er entsteht (z. B. in
der entsprechenden Hautzone nach Head).
2. Wie kann die Nozizeption die sympathischen
Efferenzen beeinflussen?
Über Verbindungen von den nozizeptiven
Afferenzen im Rückenmark zum Seitenhorn, wo
die sympathischen Ursprungskerne liegen. Sie
können durch diese Afferenzen gestört werden,
was zu veränderten sympathischen Efferenzen
führt.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
20
3. Nennen Sie die physiotherapeutischen
Möglichkeiten zur Beeinflussung eines
Schmerzes auf der Ebene der Rezeptoren!
–
–
–
–
Vermindern der nozizeptiven Afferenzen
die Wundheilung ungestört ablaufen lassen
Erregbarkeit der Rezeptoren senken
Belastbarkeit der Gewebe erhöhen
4. Nennen Sie die physiotherapeutischen
Möglichkeiten zur Beeinflussung eines
Schmerzes auf der Ebene des ZNS!
–
Vermeiden der Sensibilisierung des ZNS durch
Vermindern der nozizeptiven Afferenzen aus
der Peripherie
Hemmung : Gate Controll und absteigende
Hemmung
Wahrnehmungsebene: Strategien zur
Schmerzbewältigung und Vermitteln einer
zuversichtlichen Stimmung
–
–
5. Das Bindegewebe besteht hauptsächlich aus
zwei Grundbestandteilen. Nennen Sie diese!
Matrix (mit Fasern, Grundsubstanz und anderen
Elementen) und Zellen.
6. Kollagene Fasern vom Typ I, die z. B. im
Zug
Anulus fibrosus vermehrt vorkommen, sind stabil
für welche Belastung?
7. Die Wundheilung läuft im Wesentlichen in drei 1. Entzündungsphase
Phasen ab. Nennen Sie diese!
2. Proliferationsphase
3. Reorganisationsphase (Konsolidierungs-,
Organisations-)
8. Der Patient leidet an einer leichten lateralen
Distorsion des OSG. Es besteht keine OPIndikation, der Arzt schickt den Patienten zum
PT. Eine Woche nach dem Unfall kommt der
Patient zur ersten PT-Behandlung. Sollen heute
die therapeutischen Bewegungen das OSG
jenseits des 1. Stops belasten oder nicht?
Nein, da 1 Woche nach der Distorsion das
Gewebe sich am Anfang der Proliferationsphase
befindet und noch keine Spannung verträgt.
9. Der Anulus fibrosus der Bandscheibe enthält
viele kollagene Fasern vom Typ I. Welches ist
der mechanische Reiz, der eine Ruptur des
Anulus hervorrufen und einen
Bandscheibenvorfall hervorrufen kann.
Zug, nicht Druck!
10. Welches ist der mechanische Reiz, der die
Ernährung des hyalinen Gelenkknorpels
begünstigt?
Der alternative Wechsel von Druck und Entlastung
über lange Zeit, z. B. durch rotatorische
Bewegungen.
11. Welches sind die wesentlichen
Möglichkeiten des Physiotherapeuten, aus
mechanischer Sicht, auf das neurale System
einzuwirken, wenn dieses unter einem
mechanischen Problem leidet?
1. Wegnahme einer eventuellen Kompression, z.
B. durch Traktion der WS bei einem
Bandscheibenvorfall.
2. Auflösen eventueller Adhäsionen durch
Bewegungen, die vorwiegend spannungsfrei sind
3. Spannung auf das neurale System bringen, um
reflektorische Antworten hervorzurufen
12. Definieren Sie den Begriff Biomechanik!
Wissenschaft, die die Reaktionen des lebenden
Organismus unter dem Einfluß äußerer und innerer
Kräfte untersucht.
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
21
13. Was sind Glykosaminoglykane?
Verbindungen aus Aminozucker, „Borsten der
Flaschenbürsten“, der verbindende Teil der
gallertigen Grundsubstanz: sie verbinden die
Fasern und halten sie auf Abstand
14. Nennen Sie den mechanischen Reiz, der die Die Spannung des Gewebes, hervorgerufen durch
Fibrozyten anregt, Fasern, Glykosaminoglykane Bewegung.
und Grundsubstanz u. a. zu bilden?
(\MT-Zertifikatsfragen-1-Lösungen)
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