PFARRBRIEF 1/2007 - Kath. Pfarramt Maria Königin Bielefeld
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PFARRBRIEF 1/2007 - Kath. Pfarramt Maria Königin Bielefeld
PFARRBRIEF 1/2007 Unsere Gemeinde im Internet: www.maria-koenigin-bielefeld.de Aus dem Inhalt: Ostergottesdienste Seite 4 Kirchenjubiläum Seite 6 Erstkommunion Seiten 7–9 Nachruf Heinrich Schubert S. 12–13 Kath. Kirchengemeinde Maria Königin – Baumheide Heilig Kreuz – Brake KONTAKTE KONTAKTE Konturen von Augen und Nase angedeutet sind. Über seinem Kopf schwebt eine Taube – Symbol des Heiligen Geistes. Ein chinesischer Künstler, Li Jinyuan, hat dieses Bild gemalt. Er ist kein Christ. Aber die Bibel sei seine tägliche Begleiterin, erzählt er von sich. Er hat Jesus dargestellt, der bei seiner Bergpredigt den Menschen die Seligpreisungen zuspricht. »Misereor-Hungertuch« des chinesischen Künstlers Li Jinyuan, den, obwohl kein Christ, die Bibel täglich begleitet. Liebe Gemeinde! In dieser Fastenzeit hängt in unseren Kirchen das neue MISEREORHungertuch aus China. Meine Blicke fallen immer wieder darauf. Das leuchtende Gelb, das golden strahlt, wenn die Sonne darauf fällt, zieht mich magisch an. Und dann vor allem 2 anderen die große Christusgestalt in der Mitte des Bildes. Wie aus einem Spalt heraus tritt Jesus auf mich zu. Die linke Hand hält er auf seinem Herzen. Eine Geste der Friedfertigkeit und Wahrhaftigkeit. Jesu Gesicht wirkt auf mich freundlich, obwohl nur »Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.« (Mt 5, 1-11) Die Seligpreisungen als »Magna Charta« Jesu, als Richtschnur, als Imperative für unser Leben. Ja! Aber zuerst oder zumindest zugleich: Zuspruch! Verheißung! »Selig seid ihr…!« Als ich das Hungertuch zum ersten Mal sah und nichts weiter darüber wusste, war für mich klar: Es ist der Auferstandene, der da auf mich zukommt. Er, dessen Person und Botschaft von Gott nicht dem Tod überlassen wurde. Gott hat Jesus vom Tod auferweckt. Jesus ist nicht im Tod geblieben. »Der Gekreuzigte lebt.« Das ist das Zeugnis des Neuen Testaments. Aus dieser Gewissheit werden die Seligpreisungen uns Verheißung des Lebens – diesseits und jenseits! So feiern wir Ostern im Zuspruch der Seligkeit. In diesem Sinne wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und lebendiges Osterfest Ihr Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ und Ihre Gemeindereferentin Susanne Kochannek 3 KONTAKTE Gottesdienste und Termine in der Osterzeit Sonntag, den 25. 3. 2007 19.30 Uhr hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr hl. Messe (Brake) 17.00 Uhr Bußandacht (Baumheide) anschl. Beichtgelegenheit Freitag, den 30. März 2007 16.30 Uhr, Basteln der Palmstöcke Palmsonntag, den 1. 4. 2007 19.30 Uhr hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr hl. Messe Kinder-Kirche (Brake) Gründonnerstag, den 5. 4. 2007 19.00 Uhr Abendmahlsfeier (Baumheide) anschließend Betstunde 20.00 Uhr Abendmahlsfeier (Brake) anschließend Betstunde Karfreitag, den 6. 4. 2007 10.00 Uhr Kinderkreuzweg (Baumheide) 14.30 Uhr Karfreitagsliturgie (Baumh.) 16.00 Uhr Karfreitagsliturgie (Brake) Karsamstag, den 7. 4. 2007 21.00 Uhr Osternachtliturgie (Brake) mit dem Kirchenchor anschl. Agape Ostersonntag, den 8. 4. 2007 16.00 Uhr Auferstehungsfeier (Baumh.) anschließend Osterfrühstück 19.30 Uhr hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr hl. Messe (Brake) Ostermontag, den 9. 4. 2007 19.30 Uhr hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr hl. Messe (Brake) Donnerstag, den 12. April 2007 Osterfrühstück für die Senioren nach der 8.30-Uhr-Messe im Pfarrheim Brake Sonntag, den 22. 4. 2007 18.30 Uhr hl. Messe (Baumheide) 10.00 Uhr Erstkommunionfeier (Brake) Sonntag, den 29. 4. 2007 10.00 Uhr Erstkommunionfeier (Baumh.) 11.15 Uhr hl. Messe (Brake) Unsere regelmäßigen Gottesdienste: Maria Königin (Baumheide) Sa. 18.00 Uhr Vorabendmesse So. 9.30 Uhr hl. Messe So. 13.00 Uhr hl. Messe in kroatischer Sprache Mo. 9.30 Uhr hl. Messe Mi. 17.00 Uhr Sprechstunde 17.30 Uhr Rosenkranzgebet 18.00 Uhr hl. Messe Fr. 9.30 Uhr hl. Messe Beichtgelegenheit Di. 18.30 Uhr in Brake Sa. 17.30 Uhr in Baumheide 4 Heilig Kreuz (Brake) So. 11.15 Uhr hl. Messe Di. 18.30 Uhr Rosenkranzgebet 19.00 Uhr hl. Messe Do. 18.00 Uhr Rosenkranzgebet 18.30 Uhr hl. Messe Ökumenische Abendgebete an jedem letzten Freitag im Monat um 20.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Brake. Lesen in der Bibel jeden Montag um 19.15 Uhr in der kath. Kirche Hl. Kreuz. Sprechstunden des Pfarrers: werktags vor den Gottesdiensten u. n. Vereinbarung Die Osterkerze wird an schon geweihten Osterfeuern entzündet und brennt während der Osterzeit. Die Symbolik des Osterfeuers ist auf die Osterkerze übertragen worden. Das Licht ist das Zeichen des Lebens. Die Kerze lässt sich vom Feuer verzehren, gibt sich ganz hin – wie Christus. Wenn sich die Katholiken in der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag im Gotteshaus versammeln, sind alle elektrischen Lichter ausgeschaltet und die Kerzen noch nicht entzündet. Vor der Kirche wird dann am geweihten Feuer die Osterkerze entzündet und feierlich zu den Gläubigen in das Gotteshaus getragen. Langsam wird das Licht von hinten an die Gemeindemitglieder, die kleinere Ausgaben der Osterkerze in der Hand halten, weitergegeben. Schließlich wird der ganze Kirchenraum durch viele kleine Flammen erhellt. Dieser Brauch symbolisiert die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, um die Dunkelheit zu vertreiben. Während der Prozession mit der Osterkerze zum Altar wird das Licht durch das dreimalige Singen des Rufes »Lumen Christi – Deo gratias« (Licht Christi – Gott sei Dank) begrüßt. Anschließend wird ihm zu Ehren das Exultet gesungen. Das Exultet ist ein Loblied auf die Großtaten Gottes, die in der Auferstehung gipfeln. Seit dem 4. Jahrhundert gehört die Osterkerze zum christlichen Glauben. Das Einritzen des Kreuzes und der Buchstaben Alpha und Omega (Anfang und Ende) ist für das 7. Jahrhundert bezeugt. Unser Bild zeigt die Osterkerze in der Hl.-Kreuz-Kirche aus dem vergangenen Jahr. Das Osterfeuer wird zu Beginn der Osterliturgie vor der Kirche entfacht und geweiht. An diesem Feuer wird die Osterkerze entzündet, die dann in die dunkle Kirche getragen wird. Am Abend des Ostersonntags treffen sich die Menschen, sobald es dunkel wird und entzünden ihre Osterfeuer. Bereits in vorchristlicher Zeit war es Brauch, Feuer zu entfachen. Damit wurde im Frühling die Sonne begrüßt. Christliche Osterfeuer gab es erstmals um 750 in Frankreich. Im deutschsprachigen Raum sind sie seit dem 11. Jahrhundert bekannt. 5 Feste soll man feiern, wie sie fallen! 2009 Kirchenjubiläum 2007 Kirchenjubiläum 2008 Hl. Kreuz Maria Königin Gemeindejubiläum Als man Ende letzten Jahres im Pfarrgemeinderat (PGR) und Festausschuss die Planung für 2007 ins Auge fasste, kristallisierte sich schnell heraus, dass in den Folgejahren bis 2009 weitere Hochfeste der Gemeinde ins Haus stehen . . . Am 17. Juni 2007 werden wir das 25-jährige Kirchweihfest unserer Pfarrkirche Maria Königin feiern. Da es sich um kein »gewöhnliches« Pfarrfest handelt, soll auch der Rahmen dem Fest entsprechen. Die sieben Sakramente sind die »Berührungen Gottes« an »Knotenpunkten« unseres Lebens und sie sollen gebührend im Vordergrund stehen. Mit der Tauferneuerung in der Osternacht beginnend, sollen in verschiedenen Sonntagsgottesdiensten einzelne Sakramente näher »beleuchtet« werden (siehe auch Seite 10). So kann sich die Gemeinde mit gefestigtem Glauben auf das Fest vorbereiten. Zum Jubiläum wird eine Festschrift »KONTAKTE« erscheinen, die auch das Programm des Festsonntags beinhaltet. Alle ehemaligen Pfarrer, Vikare und Subsidiare der Pfarrei sollen zum Fest geladen werden. Am Festsonntag gratulieren wir außerdem unserem Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ zu seinem 25-jährigen Priesterjubiläum. Stehen bei den Kirchweihfesten die Gebäude im Vordergrund, so soll in 2008 die Gemeinde mit all ihren Facetten in den Blickpunkt genommen werden. Die Katholiken der verschie- 6 denen Nationalitäten (Kroaten, Tamilen, Vietnamesen) innerhalb unserer Gemeinde, aber natürlich auch die gemeindlichen Vereine und Verbände feiern dann gemeinsam das 25-jährige Jubiläum ihrer katholischen (allumfassend) »(Zwei)-Kirchen-Gemeinde« Maria Königin. 1983 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Gemeindeteile. Das Jubiläumsjahr 2008, in dem auch die 50. Wiederkehr der Grundsteinlegung der Hl.-Kreuz-Kirche begangen wird, bietet die Möglichkeit, die beiden »BetGemeinschaften« noch enger zu einer lebendigen Gemeinde zu verschweißen. Die sich bietenden Möglichkeiten müssen wir beim Schopf fassen, denn »klein-klein« hat keine Zukunft. Das »Gemeinde-Jubiläumsfest« feiern wir 2008 in Brake oder Baumheide. Der Schlusspunkt dieser »Feierlichkeiten« wird in 2009 mit dem 50-Jährigen der »gelben Kirche« in Brake gesetzt. Hierzu ist die Meinungsbildung im PGR noch nicht abgeschlossen. Ein weiteres großes Fest, oder nur ein »gewöhnliches Pfarrfest«? Es gibt die Tendenz, mit 2008 eine neue »gemeindespezifische Zeitrechnung« für künftige Jubiläen einzuführen. Der Anlass wäre gegeben, denn wir wollen als eine große, starke und innerlich verwobene Gemeinde unseren Weg gehen. Sie sind dazu eingeladen! Josef Redeker Für den PGR KONTAKTE Einladung zur ersten Hl. Kommunion Kommuniontermin am 22. April 2007, 10.00 Uhr, in Hl. Kreuz – Brake hintere Reihe von links: Christin Schulz, Carolin Köberlein, Veronika Wardowski, Laura-Isabelle Schneider, Luiza Heidling vorn von links: Cosimo Sirsi, Nicole Scholz, Frederike Bruder, Sarah Wysiecki, Larissa Ban, Vincenzo Liberatore, Irene Sirsi 7 KONTAKTE KONTAKTE Für katholische Christen bedeutet die Erstkommunion den feierlichen Einstieg in die vollständige Teilnahme an der Eucharistiefeier in der heiligen Messe. Jungen und Mädchen im Alter von etwa neun Jahren empfangen nach ca. einjähriger Einführung in die Grundlehren des kath. Glaubens, dem Kommunionunterricht, zum ersten Mal das heilige Brot, den Kommuniontermin am 29. April 2007, 10.00 Uhr, in Maria Königin – Baumheide hintere Reihe v. links: Felix Kwarteng, Laura Colleen Dziachan, David Wilkonski, Nicole Barabasch, Mike-Robin Saß, Jill Brockmeier, Lucia Lobitz vordere Reihe v. links: Martin Brzozowski, Aleksandra Conz, Alissa Rahn, Sarah Augustynowicz, Amelie Wenzel, Rojahn Kalyanakumar 8 Leib Christi. Dadurch wird die Verbindung mit der Person Jesu und gleichzeitig mit allen Empfangenden (Communio) hergestellt. So wird der Einzelne gleichsam durch das Empfangen der Hostie zum Christus-Träger, zu einem Jesus unserer Zeit – vorausgesetzt, er bemüht sich nach Kräften darum, die Gesinnung und das Handeln Jesu heute zu leben. Kommuniontermin am 29. April 2007, 10.00 Uhr in Maria Königin – Baumheide Thorben Spierling, Jenny Willim, Vanessa Paturalski, Destiny Omoruyi, Daniel Motuz, Lars Kreft, Denis Motuz vorn von links: Lena Müller, Nadine Klis, Sihtra Shaukat, Maria Gruschka, Dominik Barabasch, Daniel Bralinski hinten von links: 9 Die sieben Sakramente werden in den nachfolgend aufgeführten Sonntagsgottesdiensten näherer Gegenstand der Katechese sein: Sakrament der Taufe in der Osternacht 8. April 2007 Sakrament der Krankensalbung am 15. April 2007 Sakrament der Eucharistie am 22./29. April 2007 Sakrament der Buße am 6. Mai 2007 Sakrament der Firmung am 12./13. Mai 2007 Sakrament der Ehe am 20. Mai 2007 Sakrament der (Priester)Weihe am 27./28. Mai 2007 Die Sakramente machen Gottes verborgene Wirklichkeit greifbar, hier begegnet uns Jesus Christus selbst, der Glaubende spürt die Nähe und Zuwendung Gottes. Die Krankensalbung Heilige Salbung Aus dem Jakobusbrief (5, 14-15) Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben. Seit dem Altertum gehört zur kirchlichen Sorge für die Kranken die Anwendung von Salböl. Wegen der damit verbundenen Befreiung von Schuld und der Bußwerke rückte im Mittelalter aber dieses Sakrament in die Todesnähe und erhielt den bis heute verbreiteten Namen »letzte Ölung«. Es wurde zu einem Sakrament der Sterbenden, mehr gefürchtet als geliebt. Erst die liturgisch-pastorale Neubesinnung interpretierte es wieder im korrekten Sinne, dass es ein Sakrament ist, das für Kranke bestimmt ist und dazu dienen soll, Kraft aus Gottes Geist zu schenken, den Kranken die Gemeinschaft zur Kirche zu vermitteln, und nicht zur Vorbereitung auf den Tod. Dementsprechend wurde auch die Namensgebung auf »Krankensalbung« geändert. Handauflegung; dem Kranken legt der Priester schweigend die Hände auf. Der Priester salbt den Kranken mit dem Heiligen Öl auf der Stirn und spricht: Durch diese Heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Amen. Dann salbt er die Hände und spricht: Der Herr, der dich von den Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Das Öl stammt von der Frucht des Ölbaumes (Olive). Die Heiligen Öle werden in der Chrisam-Messe am Gründonnerstag vom Bischof geweiht. Wir laden ein zu folgenden Gottesdiensten mit Spendung der »Krankensalbung«: am Dienstag, 17. April, 18.00 Uhr in der Hl.-Kreuz-Kirche. Am Freitag, 20. April, 9.30 Uhr in der Kirche Maria Königin, anschließend gemeinsames Frühstück. 10 • Wer abgeholt werden möchte, kann sich melden bei Bernhard Ameskamp, Tel. 77 444 für Brake und bei Anni Klose, Tel. 330 337 für Baumheide. Stationen der Firmvorbereitung 2007 Gefängnis, Altenzentrum und Kreuzweg – Neue Erfahrungen, neue Begegnungen und neue Töne »Hoffentlich sind wir bald wieder draußen!« Nach anfänglicher Neugier wird vielen Firmbewerbern und Katecheten dieser Satz während des Besuchs der JVA Ummeln am 28. 1. 2007 durch den Kopf gegangen sein. Sich nicht frei bewegen können, einem strengen Tagesablauf unterworfen zu sein, die Enge einer Zelle ertragen zu müssen, war für alle schon nach kurzer Zeit bedrückend. Dennoch wurden im Gottesdienst mit Dekan Schulte, der schon seit 15 Jahren Gefangene in der Justizvollzugsanstalt betreut, positive Akzente gesetzt. »Christen können die Welt verändern« war das Thema. Sinnbildlich wurden Angst und Schuld, dargestellt durch kleine Kreuze, mit Hilfe kleiner Schritte, die das Leben in unserem Umfeld liebevoller und damit auch lebenswerter machen, in farbige Blüten umgewandelt, Symbole der Veränderung durch aktive Hinwendung zum Nächsten. Neue, unerwartete Begegnungen hat sicherlich auch der Besuch des Altenzentrums Baumheide am 25. 2. 07 für viele mit sich gebracht, sind doch »Alt werden« und »Alt sein« für Jugendliche kein Thema. Im Gespräch mit Bewohnerinnen hatten die Jugendlichen Gelegenheit, ihre Vorstellungen vom Altwerden mit Aussagen aus erster Hand zu vergleichen, neue Erfahrungen zu sammeln und während eines Rundganges einen Einblick in das Leben der Heimbewohner zu bekommen. Die Tatsache, dass jede Sekunde, jede Mi- nute uns unserem Ende näher bringt, mag manche nachdenklich gestimmt haben. Denn: »Alle Wege führen zum Tod, aber einer darüber hinaus«. Auch der Kreuzweg in Eversberg im Sauerland, den die Firmbewerber und Katecheten noch gehen werden, birgt die Chance, neue Erfahrungen zu sammeln und sich mit dem Leiden und dem Tod Jesu Christi auseinander zu setzen. In den Gottesdiensten, die zum Abschluss jedes Vorbereitungstreffens gefeiert werden, sind neue Töne zu hören. Artur, Bernadette, Marco, Melanie, Mike (Instrumente) und Eveline, Saskia, Stefanie (Gesang) bestreiten die musikalische Gestaltung der Messen (s. Foto). Es bleibt zu hoffen, dass auch die nächsten Stationen auf dem Weg zur Firmung am 12. Mai 2007 neue Erfahrungen und gute Begegnungen mit sich bringen, damit die Gaben des Hl. Geistes schon jetzt fruchtbar werden. Franz-Josef Karlheim 11 Wir sagen „Danke” Am 31. Dez. 2006 verstarb Heinrich Schubert auf dem Weg in die Jahresschlussmesse. Mit seinem Tod hat die Gemeinde einen ihrer treuesten und engagiertesten ehrenamtlichen Mitarbeiter verloren. Im Jahre 1933 wurde Heinrich Schubert in Münsterberg in Schlesien geboren. Das besondere Verhältnis zur Kirche, das er schon als kleiner Junge hatte, wurde maßgeblich bestimmt von einem begeisterten Kaplan und seiner Großmutter, die mit ihm regelmäßig den Rosenkranz betete und ihn zu den Roratemessen mitnahm, bei denen er als Ministrant diente. Nach der Vertreibung 1946 kam er mit seinen Eltern und 5 Geschwistern nach Bielefeld, wo er im Schichtunterricht seinen Schulabschluss machte. Etwas Normalität in sein Leben brachten die Freunde, die er bei der Pfadfinderschaft St. Georg in St. Johannes Baptist in Schildesche fand. Für sein jahrelanges Engagement in diesem Verband wurde er später zum Georgsritter geschlagen. Als 1952 die Gemeinde Christ König gegründet wurde, fühlte sich Heinrich Schubert im Kreis von Menschen mit einer ähnlichen Vertriebenen-Geschichte wohl und nahm die ehrenamtliche Arbeit mit der männlichen Jugend auf. Fußend auf dem, was er aus der Heimat kannte, begann er mit der Messdienerarbeit, leitete die Jungschar und wurde Pfarrjugendführer der Mannesjugend. 12 Sein großes Engagement kann man ermessen, wenn man sich vorstellt, was es hieß, abends von der Arbeit – er hatte Karosseriebauer gelernt – zu kommen, von Milse nach »Christ König« zu radeln und nach der Gruppenstunde wieder zurück zu fahren. Außerdem musste er seinem Vater auf dem großen Hof helfen, der als Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben wurde. Sicher hätte Heinrich Schuberts ehrenamtliche Arbeit weniger Erfolg gezeigt, wenn er und Pfarrer Dörr sich nicht gegenseitig stark unterstützt hätten. Sein Wunsch, Jugend an Kirche und Gemeinde zu binden, veranlasste ihn, 1955 die Aufgaben eines Dekanatsjugendführers zu übernehmen. Auf Grund dieses Amtes erwuchsen Kontakte mit vielen Priestern in den Gemeinden, zu denen er stets ein gutes Verhältnis hatte. Besonders freundschaftlich war er den Dekanatsseelsorgern verbunden, die mit ihm die Jugendarbeit gestalteten. Sehr begehrt waren in dieser Zeit bei der männlichen Jugend die Großfahrten, für die Heinrich Schubert immer attraktive Ziele fand. Dabei war es ihm besonders wichtig, Jungen mitzunehmen, deren Väter gefallen waren, die vertrieben waren und in bescheidenen Verhältnissen lebten, um ihnen die Möglichkeit zu Kontakten und zu Abenteuer zu geben. Die von ihm auf Dekanatsebene veranstalteten Tanzabende waren stets gut besucht. In einer evangelisch dominierten Umgebung war es Heinrich Schubert ein Anliegen, Bekanntschaften zwischen katholischen jungen Männern und Frauen zu ermöglichen, die später vielleicht einmal in eine Ehe mündeten, und in vielen Fällen war er erfolgreich. In seiner Arbeit mit der Jugend war es immer ein Ziel Heinrich Schuberts, jungen Menschen Glauben und Kirche im sozialen Miteinander nahe zu bringen. Dieses soziale Engagement, die Verknüpfung von Leben und Glauben, fand er bei Adolph Kolping. Seine Ideen haben ihn überzeugt, der Kolpingsfamilie Schildesche beizutreten und mit Pfarrer Dörr 1959 auch in »Christ König« eine Kolpingsfamilie ins Leben zu rufen. Auch bei der Kolpingsfamilie Brake gehörte er 1961 zu den Gründungsmitgliedern und fungierte zwei Jahre als Senior. Seine rege Teilnahme an den Kolpingabenden zeigte, wie wichtig ihm dieser Verband war, weshalb er stets geholfen hat, wenn es darum ging, sich für die Belange der Kolpingsfamilien und der Kolping-Entwicklungshilfe, die ihm besonders am Herzen lag, einzusetzen. Durch seine Tätigkeit als Dekanatsjugendführer lernte er seine Frau Ilka kennen, die sich damals bei den Pfadfindern in St. Jodokus engagierte. 1970 heiratete er Ilka und bekam mit ihr 4 Kinder. In dieser Zeit wechselte er seinen Beruf und nahm eine Stelle bei der Sparkasse an. Die Zeit nach der Arbeit gehörte seiner Familie und seinem Garten. Immer wieder sah man ihn am Gartenzaun stehen, wo er sich mit Vorbeigehenden – auch unbekannten – unterhielt, die sich an seinem Garten erfreuten. Seine Lebensfreude, die ihm durch seine Familie, seinen Garten und seinen Glauben erwuchs, und die Unterstützung durch seine Frau haben ihm viel Kraft gegeben für sein weiteres kirchliches Engagement, das sich nun auf die Gemeindearbeit verlagerte. Ohne Unterbrechung war er ab 1970 im Kirchenvorstand unserer Gemeinde tätig, seit 1998 sogar als 2. Vorsitzender. So hat er die Geschicke unserer Ge- meinde von den Anfängen in der Friedenskirche bis zu seinem Tod begleitet. Als Kommunionhelfer war er sowohl in unserer Gemeinde als auch in der kroatischen Gemeinde tätig, wo er anfangs für einen Hilfspriester gehalten wurde. Zur Jugend hielt er als Firmhelfer Kontakt, zu den Kleinen als Nikolaus. Das ökumenische Bibelgespräch, Andachten, Gesprächskreise, Gemeindefeiern fanden selten ohne ihn statt. Für diesen immerwährenden und vielfältigen Einsatz wurde ihm 2004 der päpstliche Orden »Pro Ecclesia et Pontifice« überreicht. Doch die meisten Gemeindemitglieder werden ihn kennen, weil er in seiner sympathischen, freundlichen Art nach den Gottesdiensten auf die Menschen zuging, sie ansprach und Zeit hatte. Meistens gehörte er zu den letzten, die vom Parkplatz fuhren, denn er kannte einfach viele Menschen und war an ihnen interessiert. Während der langen Leidenszeit und nach dem Tod seines Sohnes Jochen erfuhr er die Unterstützung gerade dieser Menschen ebenso wie während der schweren Krankheit und nach dem Tod seiner geliebten Ilka. Als Heinrich Schubert auf dem Weg zum Gottesdienst verstarb, konnte es keiner fassen. An seinem Grab versammelten sich viele – wie er immer sagte – »Kampfgefährten«: Freunde aus der Heimat, aus seinen Tagen als Jugendleiter, aus den Kolpingsfamilien, aus der übergemeindlichen Arbeit, Mitglieder aus der Gemeinde, Arbeitskollegen und natürlich seine große Familie, die ihren Vater, Bruder und Onkel schmerzlich vermissen, und ihm – wie wir – ein »Danke« sagen wollten. Christine Arnsfeld 13 Liebe Kinder! 14 Vor vielen Jahren mussten die Künstler ihre Farben noch selber herstellen. Versuche es doch auch einmal und denke dir dann noch Ideen aus, wie und womit wir ebenfalls malen könnten – z.B. mit Ketchup, Senf, Traubensaft, Holunderbeeren, Rhabarber...! Die nächste Kinder-Kirche zum Thema: »Warum falten wir unsere Hände beim Beten?« feiern wir am 6. Mai, um 11.15 Uhr in Brake. Den Farben, die beim Bemalen von Ostereiern benutzt werden, werden in einigen Regionen folgende Bedeutungen gegeben: ∆∆ ∆ ∆ ∆ (Bitte einen Erwachsenen beim Zubereiten um Hilfe) 5 Tassen Wasser 2 Tassen weißes Mehl 1 ⁄2 Tasse Zucker 3 Esslöffel Salz Diese Zutaten musst du in einem Topf gut verrühren und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie dick werden und Blasen werfen. (ca. 7 Min.) Dann kannst du diesen »Pudding« in einem verschlossenen Behälter mehrere Wochen lang im Kühlschrank aufbewahren. Willst du mit dem kalten »Pudding« malen, musst du erst 1⁄8 oder 1⁄4 Tasse flüssige oder pulverisierte Temperafarbe unterrühren. Anschließend kannst du die selbstgemachte Farbe mit einem Holzstäbchen (so eines, wie es dein Kinderarzt benutzt, wenn du AAA sagen musst) auf dein Bild auftragen. Ein Foto von der ökom. KinderKirche am 14. Januar 2007 Bedeutung der Farben für Ostereier 2 Rezepte für selbstgemachte Farbe Ein Ausmalbild ∆ ∆ ∆ „Puddingfarben” racht Mitgeb h euch habe ic Mal: dieses ∆ Kleckselt Ihr auch so gerne mit Farben wie ich? Dann schaut euch gut die heutige Kinderseite an. Ich verrate einige Geheimrezepte zum Herstellen von Farben. Ostern ist ein Fest der Freude. Und zu Freude gehören für mich die bunten Farben der Ostereier und das leise Erwachen der bunten Blumen und anderen Pflanzen in der Natur. Überall sprießt das Grün aus der Erde und steckt seine Köpfchen in die würzige Frühlingsluft hinaus. Wir Christen freuen uns, dass Jesus auferstanden ist! Das feiern wir mit einem wunderschönen Osterbrauch: das Ostereiersuchen! Bis zur nächsten Kinder-Kirche. Ich freue mich auf euch! Alles Liebe und bis bald euer Fridolin Gelb für den Wunsch nach Erleuchtung und Weisheit Rot symbolisiert den Opfertod Christi Weiß ist die Farbe der Reinheit Grün steht für Jugend und Unschuld Orange für Kraft, Ausdauer und Ehrgeiz »Eifarbe« (auch bei dieser Farbe brauchst du die Hilfe eines Erwachsenen) Farbpigmente – kannst du dir selber machen, indem du bunte Kreide mit einem Stein zerstampfst. Kreide in Pulverform ist z.B. ein Farbpigment. Genauso kannst du Erde, Ziegel oder tiefgefrorene Beeren dazu benutzen. 2 Eigelb Die Abbildungen auf dieser Seite könnt ihr mit etwas Wasser eurer selbstgemachten »Eifarbe« ausmalen! Zu den 2 Eigelb gibst du etwas Wasser hinzu, bis du einen glatten, flüssigen Sirup erhälst. Teile ihn auf mehrere Schälchen auf. Gib in jedes Schälchen etwas von deinen Farbpigmenten hinein und rühre es gut um. Jetzt kannst du mit deinen Farben tolle Bilder malen. 15 KONTAKTE DANKE allen Spendern und Helfern! Mit Begeisterung zur zweiten Ferienfreizeit nach Olesno Wie auch im letzten Sommer beabsichtigen wir die diesjährige Ferienfreizeit vom 8. bis zum 20. Juli 2007 in Olesno (Rosenberg) in Oberschlesien zu verbringen. Besonders sind hierzu unsere Messdiener/innen im Alter von 12 bis 16 Jahren eingeladen. Als besondere Attraktion wollen wir neben Wasseraktivitäten insbesondere Land und Leute kennenlernen. In diesem Jahr wird als Besonderheit abends ein Tanzkurs angeboten. Es stehen wieder Freundschaftsspiele 16 gegen die örtlichen Fußballvereine an, sowie Tagesfahrten zu sehenswerten Orten Schlesiens. Die Fahrt wird durch die Caritas finanziell unterstützt und wird ca. 280 Euro kosten. Anmeldung bei Therese Palmer, Telefon 77 21 88. Bitte meldet euch bis Ostern an. Weitere Informationen, insbesondere Bilder, gibt es im Internet unter: www.olesno.pl und www.anpol.net.pl Ich freue mich auf euch! Eure Therese Palmer Die Solidarität der Gemeinde mit den Hilfsbedürftigen in der Welt drückt sich durch die großzügige Spendenbereitschaft aus. Die Misereor-, Renovabis-, die Adveniat-Kollekte und die Sternsingeraktion, die wieder sehr erfolgreich war, bringen dies Jahr für Jahr zum Ausdruck. Allen Spendern, den fleißigen Sternsingern und den Organisatoren ein herzliches Dankeschön und Vergelt's Gott! Kinder sagen »JA« zur Schöpfung Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ schickt die Sternsinger nach den Aussendungsgottesdiensten in die Gemeinde, um den Menschen für das neue Jahr den Segen Gottes: »20*C+M+B*07 – Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus« zu bringen. Die Sternsingergruppen haben den erfreulichen Betrag von 4066,31 Euro in Baumheide, Milse und Brake zusammengetragen! Das ist ein großer Erfolg, der nur durch die Bereitschaft der Mädchen und Jungen, sich einen Sonntag lang der guten Sache zur Verfügung zu stellen, zustande kam. Das Geld, das die Sternsingerinnen und Sternsinger im Erzbistum Paderborn sammeln, kommt in diesem wie auch schon im letzten Jahr unter anderem für den Bau eines integrativen Tageszentrums für Kinder und Jugendliche im lettischen Bauska zugute. Bauska liegt nahe der litauischen Grenze und ca. 70 km südlich der Hauptstadt Riga. 17 Ein Leben für die Kirchenmusik Rudi Spindler Es war und ist ein bewegtes Leben, auf das unser Chorleiter nach 78 Jahren zurückblicken kann. Er hat die Kriegsjahre hautnah miterlebt und dabei die Erfahrung gemacht, dass auch in der größten Bedrängnis noch immer Momente des Glücks und der Geborgenheit verborgen sind. So hat er bei Aufräumungsarbeiten nach einem Bombenangriff seine Frau Regine kennengelernt. Rudi Spindler wurde 1929 in Ahlen geboren. Seine musikalischen Sporen holte er sich in der Singegemeinschaft Ahlen. Zu dieser Zeit, von 1944 bis 1948, sangen sie bei großen Konzerten zusammen mit der Singegemeinschaft Gütersloh. Nach dem Krieg mussten sich seine Eltern, wie fast alle anderen auch, eine neue Existenz in Heessen aufbauen. Da diese kleine Gemeinde ohne eigenen Kirchenchor war, hat er mit seinem Freund einen Chor gegründet, bei dem er bis 1954 aktives Mitglied blieb. Im Jahr 1952 heiratete er seine Braut Regine und zog 1954 wieder nach Ahlen zurück. Da es ohne Kirchenmusik bei Rudi Spindler nicht geht, ging er sofort in den dortigen Kirchenchor von St. Ludgeri und blieb bis zu unserem Umzug 1959 nach Brake in ihm. In den 50er Jahren musste man teilweise weit reisen, um eine Arbeitsstelle zu finden. So verschlug es ihn nach Brake, wo er bei der Fa. Kerkmann eine Meisterstelle bekam. Eine Kollegenfrau, die schon im Kirchenchor sang und ihn bei einer Feier singen hörte, überredete ihn im Chor mitzusingen. So trat er 1960 dem Chor bei. Es dauerte auch nicht lange bis man ihn zum 1. Sekretär und später 1967 zum 1. Vorsitzenden wählte. 18 Dieses Ehrenamt hat er bis heute inne und wurde im Januar nochmals für weitere drei Jahre bestätigt. So konnte er am 14. Februar 2007 sein 40-jähriges Jubiläum als Vorsitzender des Kirchenchors feiern. Über 60 aktive Jahre in verschiedenen Kirchenchören, das ist eine Leistung, die fast nicht zu toppen ist. Wenn man die Zeit, über die Höhen und Tiefen unseres Chores Revue passieren lässt, so kann man sagen, dass der Chor seine erfolgreichste Zeit unter der Leitung von Eva Maria Brotesser hatte. Wobei der Chor heute, mit dem Chorleiter Bernhard Gardian, ganz ausgezeichnete Konzerte gibt und ganz offen ist für jüngere Mitglieder. Alle älteren Gemeindemitglieder erinnern sich noch gerne an die tollen Karnevalsfeiern und die vielen Ausflüge in den Anfangsjahren der Gemeinde. Frei nach dem Motto: »Wo man singt, da kannst du prima feiern«. Meine Frage nach einem Geschenk zum Jubiläum beantwortet Rudi so: »Nun, ich wünsche mir, dass dieser Chor noch viele, viele Jahre weiter zum Lobe Gottes seine Stimmen erschallen lassen kann und dass in der Gemeinde die Lust am Singen wieder neu entfacht wird. Natürlich würden wir Altgedienten gerne das Zepter an jüngere Gemeindemitglieder weiterreichen, wenn sie es denn wollten«. Allen Chormitgliedern möchte er seinen herzlichen Dank aussprechen, dass sie immer treu und brav zum Chor gehalten haben. Und das größte Ereignis, dass auf den Chor zukommt, ist das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2009. Er hofft, dass bis dahin alle noch gesundheitlich gut drauf sind und die Gemeinde uns weiterhin stimmlich gut unterstützt. Sein ganz besonderer Dank gilt seiner lieben Frau. Ohne ihre tatkräftige Hilfe hätte er die langen Jahre nicht durchgehalten. »Getauft hat mich damals meine Oma. Heimlich!« So oder ähnlich berichten viele deutsche Aussiedlerinnen und Aussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion von ihrer Taufe. Kirchliches Leben in dem uns bekannten Sinn war in dem kommunistischen System nicht möglich. Kirchen wurden, wenn überhaupt, nicht religiös genutzt. Zusammenkünfte der Gemeinde, Gottesdienste etc. – all das konnte nur im Verborgenen stattfinden. Oft waren es Frauen, die überhaupt für die Weitergabe des Diakonatsweihe in Herne Am 16. Juni empfängt Christian Matuschek in der Kirche St. Peter und Paul in Herne-Sodingen um 11.00 Uhr, zusammen mit fünf weiteren Kandidaten, von Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Diakonatsweihe. Seine »Laufbahn« begann er in unserer Gemeinde als Messdiener und er wohnte später am Wolfsacker in Brake, bis er 1995 zum Theologiestudium nach Paderborn zog. Zwischendurch ging er für einige Zeit im sozialen Dienst in die USA und setzte dann in Paderborn sein Studium fort. Heute fühlt er sich im Münsterland beheimatet. Wir wünschen ihm Gottes Segen für die Zukunft. Glaubens gesorgt haben. Sie spendeten die Taufe, sorgten für ein christliches Begräbnis und vermittelten die Grundgebete und -wahrheiten weiter. In unserer Gemeinde nehmen jetzt acht Frauen und Männer, die als Deutsche aus verschiedenen Staaten der Sowjetunion zu uns gekommen sind, ihren »Glaubensfaden« neu auf und bereiten sich auf den Empfang der Erstkommunion und/oder der Firmung vor. Es ist eine große Freude und Bereicherung, gemeinsam mit ihnen die Kostbarkeiten unseres Glaubens (wieder) zu entdecken. Und es ist ermutigend zu erfahren, dass der Glaube bei aller Repression nicht zu »verhindern« ist. Die Erstkommunionen werden wir voraussichtlich in der Heiligen Messe am Gründonnerstag, 5. April 2007, feiern. Das Sakrament der Firmung empfangen unsere erwachsenen FirmbewerberInnen am Mittwoch, 25. April 2007, in St. Joseph bzw. am Samstag, 12. Mai 2007, bei uns in Maria Königin. Susanne Kochannek Karl-Heinz Berlik 19 Der Hauspflegeverein e.V. erweitert sein Leistungsangebot! Sie möchten in den Urlaub fahren und wünschen, dass jemand nach Ihren Angehörigen guckt? Ihre Angehörigen benötigen zwar keine Pflege, aber es würde Sie beruhigen, wenn mal jemand nach dem Rechten schaut? Sie müssen ins Krankenhaus und haben niemanden, der sich um ihre Wohnung, Wäsche etc. kümmert? Der Hauspflegeverein e.V. bietet neue Serviceangebote für ältere, nicht pflegebedürftige Menschen an. »Oft wurde bei uns nachgefragt, ob wir nicht mal bei den Angehörigen nach dem Rechten sehen können. Bisher konnten wir dafür kein kostengünstiges Pauschalangebot liefern. Dies soll sich jetzt ändern,« so Gisela Kettler, Geschäftsführerin des Hauspflegevereins e.V. Guter, professioneller Service, hohe Kontinuität, Pünktlichkeit sowie freundliche Mitarbeiter sind den meisten älteren Menschen mindestens ebenso wichtig wie fachliche Qualifikation. Ambulante Pflegedienste werden zunehmend zu modernen Dienstleistern, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden Rechnung zu tragen. Um sein umfangreiches Angebot aus Pflege-, Hauswirtschafts- und Be- 20 treuungsleistungen abzurunden hat der Hauspflegeverein e.V. drei Leistungspakete erarbeitet, die jeweils wochenweise zu einem Pauschalpreis bestellt werden können. Entsprechend der Nachfragen gibt es die Pakete »Nach dem Rechten schauen«; »Hauswirtschaft und nach dem Rechten schauen« und ein Servicepaket bei Krankenhausaufenthalt. Die Inhalte der Angebote wurden auf der Basis langjähriger Erfahrung (gegründet wurde der Verein 1959) in der häuslichen Pflege- und Versorgung entwickelt, d. h. mit so einem Rund-umPaket wird eine gute Versorgung der Kunden sichergestellt. Ambulante Pflegedienste leisten weit mehr als »nur« Pflege- und Betreuung. Durch den demographischen Wandel und zunehmender Mobilität gibt es auch in Bielefeld immer mehr Menschen, die alleine leben. Viele haben zwar Angehörige, die sich gerne kümmern würden, dies aber oft aus Zeitgründen nicht leisten können oder weil sie in anderen Städten wohnen. Hier können ambulante Pflegedienste eine große Hilfe sein, denn sowohl für Angehörige als auch für ältere Menschen selbst ist es gut zu wissen, dass es einen Ansprechpartner für fast alle Belange des Alltags gibt, zum Beispiel um Termine mit Was können wir für Sie tun? Wir unterstützen Sie gerne, damit Sie selbst bestimmt zu Hause in ihrer eigenen Wohnung leben können? Fußpflege, Friseur etc. zu vereinbaüber Tagesgäste, die in Form von Taren, andere Hilfen zu organisieren, gesbetreuung oder auch stundenweiAnträge bei Behörden zu stellen, se zum Beispiel als VerhinderungsHandwerker zu bestellen wenn nötig pflege in den Wohngruppen mitbeetc. »Wer soll es denn machen, wenn treut werden möchten. nicht wir?«, so Gisela Kettler. »WichJeder kennt die vielen »Pflegeflittig ist uns, die Selbstständigkeit und zer«, die durch Bielefeld fahren. Wie Lebensqualität unserer Kunden zu erumfangreich jedoch die jeweiligen halten bzw. zu fördern, um ein weiLeistungsangebote sind, weiß kaum testgehend selbst bestimmtes Leben jemand. Die ambulanten Pflegediensim gewohnten Wohnumfeld zu erte bieten in der Regel kostenlos und möglichen. Dafür müssen wir immer unverbindlich Beratungen im eigenen wieder unsere Angebote überprüfen Wohnumfeld oder ggf. im Krankenund auf die Wünsche unserer Kunden haus zur häuslichen Versorgung an. eingehen.« Der Hauspflegeverein gibt darüber Für ältere Menschen, die Rund-umhinaus eine umfangreiche Informatidie-Uhr-Betreuung benötigen, dabei onsbroschüre als Wegweiser für die aber Wert auf eine familiäre AtmoPflege zu Hause heraus. Diese kann sphäre mit hoher Versorgungsqualität beim Hauspflegeverein in der Augustlegen, hält der Hauspflegeverein mittBebel-Str. 133a bezogen oder im Inlerweile drei ambulant betreute ternet unter www.hpvbi.de als PDFWohngemeinschaften bereit (in den Datei heruntergeladen werden. Stadtteilen Sieker, Ostmann-Turm und Dürkopp-Tor 6). Die Bewoh- Die Mitarbeitenden des Hauspflegevereins ner und Mitarbeitenden dieser freuen sich auf Ihren Anruf: August-BebelWohngruppen freuen sich auch Str. 133a · Telefon-Nr: 05 21 / 9 67 48-0. 21 KONTAKTE KONTAKTE Und sie bewegt sich doch! Kontaktpersonen (Die Kirche) Kaum zu glauben: Als die Kirche Galileo Galilei nach 400 Jahren rehabilitierte und ihren Irrtum eingestand, da berichtete die Weltpresse von der Schwerfälligkeit der vatikanischen Behörden. Als sie jetzt nach 30-jähriger Diskussion in Fachkreisen einen Übersetzungsfehler berichtigte, da interessierte das anscheinend (fast) niemand. Was war geschehen? Bei der Konsekration (Wandlung) des Kostbaren Blutes werden seit den ersten Jahrhunderten die Worte Christi auszugsweise wiederholt, so wie sie auch bei Matthäus (Mt. 26, 28) oder Markus (Mk. 14, 24) in der deutschen Einheitsübersetzung stehen: Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird. Auch im »neuen« lateinischen Messtext nach dem II. Vaticanum heißt es »pro multis« (= für viele) und nie »pro omnibus« (= für alle). Die Hochgebete der verschiedenen orientalischen Riten – ob in griechischer, syrischer, armenischer oder slawischer Sprache – benutzen immer das wörtliche Äquivalent von »für viele« bzw. »pro multis«. Als die Bischofskonferenzen nach dem II. Vaticanum die Erlaubnis erhielten, die Messtexte in ihre Heimatsprache zu übersetzen, da wurde nicht immer genau übersetzt, sondern oft auch »interpretiert« nach dem Motto: wichtig ist nicht, was Christus gesagt hat, sondern was er gemeint hat oder heute sagen würde. 22 Und so wurde in den deutschen Messtexten aus »für viele« plötzlich »für alle«. In anderen Sprachen war es ähnlich, wieder andere Länder übersetzten die Worte Christi korrekt wortwörtlich. Es ist schon seltsam, wenn z. B. in St. Jodokus der gleiche Pfarrer um 10.00 Uhr im lateinischen Choralamt bei der Wandlung des Kelches die Worte »pro multis« (= für viele) und in der nächsten Messe um 11.30 Uhr dann auf deutsch »für alle« benutzt. Vom Papst angewiesen hat daher jetzt der Präfekt der Gottesdienstkongregation alle Bischofskonferenzen angewiesen, die korrekte Übersetzung zum Gebrauch der Volkssprachen in den liturgischen Büchern in den nächsten 1-2 Jahren vorzubereiten und den Gläubigen die notwendigen Katechesen über dieses Thema zu halten. Und schon regen sich die ersten Gemüter, die von der Berichtigung der Falsch-Übersetzung nichts halten. Die meisten sind aber wohl der Meinung, dass es nicht wieder 400 Jahre dauern darf diesen Übersetzungsfehler einzugestehen. Nicht die Korrektur an sich sondern das Eingeständnis des Irrtums/Fehlers nach nur 30 Jahren beeindruckt diesmal den ungläubigen Thomas (Wolfgang Winkel) Pfarrer Blaž Kovač, 75 04 08 E-Mail: [email protected] Gemeindereferentin Susanne Kochannek, 75 04 70 E-Mail: [email protected] Frauengemeinschaft Brake: Inge Ameskamp, 77 444 Frauengemeinschaft und Caritas-Konferenz Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Caritas-Konferenz Brake: N. N. ( 75 04 08 – Pfarrbüro) Kolping Baumheide: Klaus Scherner, Murmelweg 1 Kolping Brake: Georg Rother, 33 27 37 Kolpingjugend Brake: Thomas Geisler, 77 22 83 www.kolpingjugend-brake.de Kirchenchor: Rudolf Spindler, 76 23 43 Songgruppe »Sponties«: Christina Kuhles, 76 37 36 Sozialdienst kath. Frauen, Schwangerenberatung, Turnerstr. 4, Fr. Schlepphorst, 96 19-0 Caritas-Pflegestation, Turnerstr. 4, 96 19-0 Messdiener Baumheide: Therese Palmer, 77 21 88 Joachim Sterz, 770 98 02 Treffen montags 15.30–17.00 Uhr Messdiener Brake: Alexander Schalk, 7 74 78 Helga Siegenbrink, 7 66 20 Treffen freitags 16.00–17.30 Uhr Spielgruppe »Sausewind« im Pfarrheim Brake für Kinder ab 21/2 Jahren: Mo., Mi., Fr. 9–12 Uhr, Ursula Hillmann, 76 25 84 Treff ab 30 (für ca. 30- bis ca. 45-Jährige) jeden 1. Freitag im Monat, 20.00 Uhr im Braker Pfarrheim, Info bei Britta Urban, 89 22 73 Küsterin in Maria-Königin Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Küster in Heilig-Kreuz Brake: Heinrich Plachetka, 76 39 70 Pfarrgemeinderat: Christine Woitulek, 7 06 72 Unsere Gemeinde im Internet: www.maria-koenigin-bielefeld.de Bankverbindung: Sparkasse Bielefeld, BLZ 480 501 61, Kto.-Nr. 37 011 855 IMPRESSUM: Herausgeber: Kath. Pfarramt Maria Königin, Donauschwabenstr. 38–40, 33609 Bielefeld, Fax 75 04 76 Redaktion (v. i. S. d. P.) und Leserbriefe: Josef Redeker, Husumer Str. 133, 33729 Bielefeld, 76 36 23, E-Mail: [email protected] Die nächste Ausgabe KONTAKTE erscheint am 3. Juni 2007. Die Redaktionssitzungen sind öffentlich. Interessierte Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen. 28 PFARRBRIEF 2/2007 Unsere Gemeinde im Internet: www.maria-koenigin-bielefeld.de 25 Katholische Kirche Maria Königin Aus dem Inhalt: Programm des Pfarrfestes Seite 8 Geschichte der Gemeinde Seiten 9–14 Die sieben Sakramente Seiten 20–26 Kleiner Kirchenführer Seiten 27–39 »Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke«. (Neh. 8, 10). Altar in Maria Königin mit Tabernakel und Ewigem Licht Mitarbeiter dieses Heftes: Bernhard Ameskamp, Christine Arnsfeld, Anni Klose, Susanne Kochannek, Blaz̆ Kovac̆, Josef Redeker, Wolfgang Winkel, Christine Woitulek 2 3 Liebe Gemeindemitglieder! In der März-Sitzung des Pfarrgemeinderates (PGR) wurde das Motto für unser 25-jähriges Kirchenjubiläum ausgesucht. Der Pfarrgemeinderat entschloss sich für ein Zitat aus dem Buch Nehemia: ». . . die Freude am Herrn ist eure Stärke« (Neh 8, 10). Für einige sicher ein bekanntes Buch aus der Bibel. Andere kennen das Buch Nehemia vielleicht gar nicht. Darum möchte ich kurz die Geschehnisse von damals erläutern. Diese Worte »Die Freude am Herrn ist eure Stärke« wurden ausgesprochen, als die Israeliten aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren. Unter der Leitung von Esra und Nehemia wurde die Mauer von Jerusalem aufgebaut und danach der Tempel wiederhergestellt. Esra berief eine Versammlung und las aus dem Buch mit dem Gesetz des Mose. (Heute werden wir sagen, er las aus der Bibel, aus dem Alten Testament). Danach forderte Esra die ganze Gemeinde zum Feiern auf. Einige werden fragen, was das alles mit uns zu tun hat? Ich denke sehr viel. Am 17. Juni 2007 feiern wir das Kirchweihfest – das Silberjubiläum unserer Pfarrkirche Maria Königin. Viele Gemeindemitglieder haben ihr neues Zuhause hier gefunden. Sie sind aus verschiedenen Ländern der Welt: aus Polen, Russland, Kroatien, Vietnam und Sri Lanka nach Deutschland, genauer gesagt nach Bielefeld gekommen. Einige davon arbeiten seit längerer Zeit am Aufbau der Gemeinde mit, einige erst seit kurzem. Aber alle haben das gleiche Ziel – die Kirche und das Leben in unserer Gemeinde mitzugestalten. Kirche bedeutet Gemeinschaft der Gläubigen, d. h. gemeinsam glauben und hoffen, miteinander sich freuen, aber auch miteinander Leid tragen, einander achten und für einander beten, miteinander Gottes Wort hören, Eucharistie feiern, einander tragen und für einander da sein. Ich überlege, wie oft in unserer Kirche die Sakramente gespendet wurden? Wie viele Kinder und Erwachsene wurden getauft? Wie oft wurde in der Gemeinde Maria Königin die Eucharistie gefeiert? Ich den4 Einladung zum ke über die Jugendlichen nach, die das Sakrament der Firmung durch den Bischof empfangen haben und über die Paare, die sich gegenseitig das Eheversprechen gaben. Ich weiß aber auch, dass wiederholt für Verstorbene gebetet und getrauert wurde. Das alles macht Gemeinde aus. Im Buch Nehemia haben alle am Aufbau der Mauer und des Tempels mitgearbeitet. Wir arbeiten gemeinsam am Aufbau der Gemeinde Jesu Christi. Unser Glaubensziel prägt unsere lebendige Gemeinschaft. Gemeinschaft bedeutet aber auch bloße Geselligkeit und fröhliches Beisammensein. Esra fordert im Buch Nehemia die ganze Gemeinde zum Feiern auf. Auch wir als Gemeinde wollen das 25-jährige Jubiläum feiern. Zu diesem Fest am 17. Juni 2007 möchte ich im Namen des Pfarrgemeinderates alle Gemeindemitglieder sehr herzlich einladen. Wir beginnen um 11.00 Uhr mit dem Festgottesdienst. Danach verbringen wir den Nachmittag in unserem Gemeindezentrum. Für unser leibliches Wohl wird gesorgt. An diesem Tag wird uns die Möglichkeit gegeben, verschiedene Spezialitäten aus den Herkunftsländern unserer Gemeindemitglieder zu probieren. Der Nachmittag wird mit einem bunten Programm für Jung und Alt allen viel Spaß bereiten. Das Fest beenden wir gegen 16.00 Uhr mit einer Dankandacht. Man sagt, dass die himmlische Freude der irdischen Freude vorausgeht. Und Freude ist ansteckend. Ich wünsche allen einen mit viel Freude erfüllten Nachmittag, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Christine Woitulek Vorsitzende des Pfarrgemeinderates 5 Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum Maria Königin In der Chronik der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Schildesche ist unter dem 12. Juni 1982 folgendes zu lesen: »Unser Erzbischof J. J. Degenhardt konsekriert den neuen Altar im Kirchenraum des Gemeindezentrums in Baumheide. Die Pfarrvikarie bekam in diesem Zusammenhang einen neuen Namen: Maria Königin«. Ein Jahr später liest man: »Im Frühjahr dieses Jahres kam das in Gang, was seit über 4 Jahren vom Erzbischöflichen Generalvikariat in Absprache mit unserem Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand vorbereitet wurde: Im Umkreis unserer Pfarrei werden zwei neue Pfarreien errichtet, und zwar die Pfarrei Baumheide-Brake und die Pfarrei Heepen-Altenhagen . . . Die Gemeinde Maria Königin in Baumheide . . ., die bisher seelsorglich und vermögensrechtlich von Schildesche mit betreut wurde, wird (mit der Pfarrvikarie Brake zusammen) selbstständig und bekommt einen eigenen Pfarrer. Der Name der neuen Pfarrei ist Maria Königin«. So feiern Sie diese Ereignisse jetzt und ich möchte Ihnen als Pfarrer der alten »Muttergemeinde« und als Dechant des Dekanates Bielefeld-Lippe dazu sehr herzlich gratulieren. Der hl. Benedikt, der Vater des abendländischen Mönchstums, hat in 6 seiner Regel gesagt: »Dem Gottesdienst in nichts vorzuziehen.« So ist der Altar der Kirche Maria Königin in Baumheide, der vor 25 Jahren konsekriert wurde, die Mitte Ihrer Gemeinde. Von ihm geht alles Leben aus, hier begegnet Christus in der Eucharistie, hier sammelt die Gemeinde Kraft und stärkt sich für ihren Weg. Die Kirche liegt in einem sehr interessanten Stadtteil Bielefelds. Dort leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und Biographie. Das wird nicht ohne Auswirkung auf das Leben der Kirchengemeinde bleiben. So kommt gut zum Ausdruck, was »katholisch« vom Wortsinn her heißt: allumfassend, aber auch bunt und vielfältig. Gott meint die Menschen dieser Erde und ruft jede und jeden beim Namen. Möge die Präsenz der Kirchengemeinde Maria Königin in diesem Stadtteil etwas widerspiegeln von der universalen Liebe Gottes zu allen Menschen und mögen Menschen in den Gottesdiensten und im Leben der Gemeinde eine Oase und ein Zuhause finden, wo sie ermutigt und gestärkt zurück in ihren Alltag gehen können. Der ganzen Gemeinde wünsche ich Gottes reichen Segen und seinen guten Geist für den Weg in die Zukunft. Klaus Fussy, Dechant Liebe Schwestern und Brüder, 25 Jahre Kirchweih in Maria Königin. Dieses Fest soll am 17. Juni 2007 gefeiert werden. Als erster Pfarrer der Gemeinde (1983-1995) möchte ich Ihnen meine Glück- und Segenswünsche aussprechen. Am Palmsonntag 1977 wurde der Grundstein gelegt. Am 12. Juni 1982 erfolgte die Konsekration der Kirche durch Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. Die Kirche erhielt den neuen Namen »Maria Königin«. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich ein Jahr später zum ersten Pfarrer der neuen Gemeinde ernannt würde. Die zwölf Jahre in Baumheide, Brake und Milse waren keine leichten Jahre, aber sie haben meine Arbeit als Priester geprägt. Der Weg der »kleinen Schritte« war es, der uns langsam aber sicher dem Ziel näher brachte, Gemeinde zu werden. In den zwölf Jahren haben fünf Diakone bei uns ihr Praktikum gemacht. Ich denke das war eine Bereicherung für das Gemeindeleben. Sechs Praktikanten haben je vier Wochen bei uns Erfahrungen sammeln können für ihren Beruf als Priester. Frau Rau (geb. Grabowski) und Herr Lengenfeld als Gemeidereferenten haben der Gemeinde wichtige Impulse gegeben. Erwähnen möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit den evangelischen Gemeinden. Es war ein geschwisterliches Miteinander. In Baumheide hatten wir große Sorgen mit den undichten Dächern. Doch nach der Sanierung im Jahre 1993 strahlte die Pfarrkirche in neuem Gesicht. Wie sechs Richtige im Lotto war die Erbschaft, die es uns möglich machte, die neue Orgel anzuschaffen. Ganz besonders dankbar denke ich an alle Ehrenamtlichen zurück, die durch ihr unermüdliches Schaffen viele Aktivitäten im Gemeindeleben möglich machten. Liebe Schwestern und Brüder, ich freue mich, dass wir am 17. Juni zusammen das Festhochamt feiern dürfen und grüße Sie ganz herzlich Ihr Pastor Vorderwülbeke 7 Programm des Jubiläum-Kirchweihfestes KinderSchminken Glücksrad Pferderennen Kicker SumoRingen »Vier gewinnt« Essen + Trinken: Spezialitäten der versch. Nationen 17.6. Bastelstand mit Harald 2007 11.00 Uhr Festgottesdienst 12.00 Uhr Begrüßung der Gäste 12.00 Uhr Grußworte der Gäste anschließend Aktivitäten für Jung und Alt im Gemeindezentrum und rund um die Kirche Dia-Vortrag zur Geschichte und Vorstellung der Homepage Dankandacht zum Abschluss SponsorenLauf BibelQuiz Die Anfänge der Gemeinde Mit der Ansiedlung der Ostvertriebenen ab 1955 im Gebiet Kammerratsheide/Hagenkamp beginnt die Entstehung eines neuen Stadtteils, welcher sich nach Nordosten ausdehnt und den Namen Baumheide bekommt. Die Katholiken dieses Raumes werden seelsorglich von den Gemeinden St. Hedwig, Heepen, und Heilig Kreuz, Brake, betreut. Am 31. Januar 1971 feiern in der evang. Friedenskirche, Hagenkamp, zum ersten Mal einige wenige kath. Familien mit Pastor Antonius Waterkamp die Eucharistie. Der Beginn wird möglich, indem das Presbyterium der evang. Gemeinde die Kirche und die Gemeinderäume ihren katholischen Mitchristen zur Verfügung stellt. Im Oktober 1971 ist die erste Firmung durch Weihbischof Nordhues. Pfarrer Antonius Waterkamp 1939 geboren Priesterweihe 1964 In seiner Schildescher Zeit hat er die ersten kath. Christen in Baumheide gesammelt. Es folgen weitere Seelsorgestationen. Jetzt ist er als Pfarrer in der St.-Thomas-Morus-Gemeinde in Sennestadt tätig. 8 Ab Januar 1972 übernimmt Pastor Klaus Theine die Seelsorgearbeit in der aufzubauenden Gemeinde. Im Oktober 1972 ist die erste Pfarrgemeinderatswahl. Erste Gespräche werden geführt mit der Stadt bezüglich des im Bebauungsplan vorgesehenen Grundstücks zum Bau einer kath. Kirche. In dieser Zeit beginnt auch die Caritas-Konferenz Baumheide-Altenhagen mit ihrer Arbeit. Im Sommer 1973 sammelt sich die Gemeinde im Rahmen eines Kinderfestes. Im Herbst ist ein Fest für die Erwachsenen. Das neue Gemeindezentrum wird geplant und ein Kirchbauverein ins Leben gerufen. In den Jahren 1974, 1975 und 1976 finden Kinderfeste statt auf dem Gelände des Bauern Landwehrmann, der uns die noch dort stehenden Gebäude zur Verfügung stellt. Das Gelände war vom Kirchenvorstand Schildesche von der Stadt gekauft worden. Das Gemeindeleben geht in der Friedenskirche weiter, mit Taufen, Erstkommunionfeiern, Firmung, Trauungen und Beerdigungen; mit der Caritas-Arbeit, dem Treffen der älteren Gemeindemitglieder und einer Jugendgruppe. Eine Gruppe evang. und kath. Frauen trifft sich zu gemeinsamen Bastel- und Handarbeitsabenden. Ende Januar 1976 geht Pastor Theine als Pfarrvikar nach Niederschelden (Stadtteil von Siegen). 9 KONTAKTE Der ehemalige Bauernhof Landwehrmann im Jahre 1975 Bis zum 4. April 1977 ist die Gemeinde ohne Pastor, wird aber seelsorglich von Schildesche betreut. Die Gottesdienste werden von Geistlichen der Nachbargemeinden gehalten. Im Weihnachtsbrief 1976 wird der Name »Menschwerdung des Herrn« der Gemeinde mitgeteilt. Pastor Klaus Theine 1938 geboren in Bigge, Sauerland, heute ein Stadtteil von Olsberg Priesterweihe 1964 Verschiedene Seelsorgestationen: Ab 1973–1976 als Pastor zuständig für die Gemeinden Baumheide und Altenhagen, anschl. ging er als Pastor ins Siegerland und wurde schließlich Dechant in Witten und Hagen. Ab 2001 ist er als Pastor im Pastoralverbund Dortmund-Brackel-Neuasseln tätig. 10 Nach dem Abbruch des Bauernhofes im Oktober 1976 beginnt der Kirchenvorstand Schildesche mit dem Bau der Kirche und des Zentrums nach den Plänen des Architekten Klemens Jonas, Vilsendorf. Am Palmsonntag 1977 wird der Grundstein gelegt. Mit diesem Sonntag beginnt Pastor Werner Smolka seinen Dienst in dieser Gemeinde, er ist gleichzeitig Pastor in Schildesche. Am 27. August 1978 weiht Dechant Wydra unser Gotteshaus. Bei der Einweihungsfeier dankt die Gemeinde Pastor Radtke für die langjährige Gastfreundschaft in der Friedenskirche. Die Ausstattung des Altarraumes übernimmt die Gemeinde aus der ehemaligen Schwesternkapelle Altenhagen. Der Kern, aus dem die Gemeinde lebt, ist die Verkündigung des Evangeliums und die Feier der Eucharistie. Durch die steigende Zahl der Gottesdienstbesucher und die gute Beteiligung bei der Pfarrgemeinderatswahl im Dezember 1978 kommt das gute Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeindemitglieder zum Ausdruck. Die Vorbereitung auf die Firmung aktiviert das Gemeindeleben. Am 27. Mai 1979 spendet Weihbischof Cordes 130 Kindern und Jugendlichen das Sakrament der Firmung. Im Juni feiern wir das Fest der Firmlinge mit der Gemeinde. Aus den Firmgruppen entstehen verschiedene Kinder- und Jugendgruppen mit unterschiedlichen Interessen. Die Folgezeit ist geprägt durch die Gründung von: Frauengemeinschaft: 9. Dez. 1979. Kolpinggemeinschaft der Männer: 18. Mai 1980. Kirchenchor: 30. November 1980. Die Räume des Zentrums werden von diesen Verbänden, den Senioren, den Kinder- und Jugendgruppen regelmäßig genutzt. Im Laufe des Jahres finden Gemeindefeste statt sowie Veranstaltungen für Senioren, Kinder, Jugendliche und für die Verbände. Die Fenster der Kirche wurden von der Künstlerin Maina Leonhardt, Stuttgart, gestaltet. Bei einem der Gemeindevormittage, am 21. September 1980, werden von derselben Künstlerin Modelle für die Altarraumgestaltung der Gemeinde vorgestellt, welche nicht die volle Zustimmung erhalten und anschließend von der Kunstkommission in Paderborn abgelehnt werden. Im Herbst 1981 übernimmt die Bildhauerin Liesel Bellmann, Dortmund, die künstlerische Altarraumgestaltung. Die Konsekration der Kirche ist am 12. Juni 1982, um 16 Uhr durch den Hochw. Herrn Erzbischof Joh. Joachim Degenhardt. Da der Name »Menschwerdung des Herrn« der Gemeinde pastoral nur schwer vermittelbar war, wurde dieser mit Zustimmung des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes geändert. Unsere Kirche wird auf den Namen »Maria Königin« konsekriert. Die Reliquien des hl. Liborius im Altar bringen die Verbundenheit mit der Erzdiözese Paderborn zum Ausdruck. Unser Patronatsfest begehen wir am 22. August. Aufstellung des Altars 11 Pastor Werner Smolka 1945 in Hindenburg/Oberschlesien auf der Flucht geboren. 1973 Priesterweihe. Mit der Grundsteinlegung 1977 zuständig für Baumheide und Altenhagen, er bleibt bis 1983. Pastor Smolka ist lange Zeit Verbindungsseelsorger seiner Studentenverbindung. Verschiedene Seelsorgestationen, zuletzt in Christkönig, Hagen. Pastor Werner Smolka beendet 1983 seine Arbeit in Baumheide und wird Vikar in Schildesche und Jöllenbeck. 1985 wird er Pfarrer in HagenBoelerheide. Im Juni 2001 hat Gott seinen Diener Pfarrer Werner Smolka zu sich in sein Reich gerufen. Zum 1. Juli 1983 werden die beiden Pfarrvikarien Maria Königin Baumheide und Hl. Kreuz Brake zur Pfarrei Maria Königin erhoben. Als 1. Pfarrer der neuen Pfarrgemeinde wird Pastor Josef Vorderwülbeke am 20. Juni 1983 ernannt. Von Dechant Günter Wydra wird er am 25. September 1983 in einer Eucharistiefeier in sein Amt eingeführt. Im Dezember 1984 findet die Gemeindemission statt mit den Redemptoristen: Pater Daniel, Pater Kasper und Pater Apperdannier. Die Hl.-Kreuz-Kirche wird 1986/87 12 renoviert. Die Gottesdienste werden in dieser Zeit in Baumheide gefeiert. Mit der Altarkonsekration am 21. Nov. 1987 können die Gottesdienste wieder in Brake gefeiert werden. Zum ersten Mal erscheint der Pfarrbrief »Kontakte«, der in Eigenarbeit hergestellt wird. Am 20. November 1987 hat Gott seinen treuen Diener, den Geistlichen Rat Pastor Bruno Christ, zu sich in sein Reich gerufen. Er kam im März 1959 nach Brake und war für den Bau der Hl.-Kreuz-Kirche zuständig und hat mit dem Aufbau der Gemeinde begonnen. Am 30. September 1977 trat er in den Ruhestand, wohnte in Brake und war bis zu seinem Tod als Priester tätig. Am 31. Januar 1988 findet die erste Gemeindewallfahrt nach Stockkämpen statt, die bis jetzt jedes Jahr im September durchgeführt wird. Leider ist das Dach der Kirche in Baumheide (Flachdach) undicht, es stehen zeitweise bis zu 56 Gefäße in der Kirche, um das Wasser einigermaßen auffangen zu können. Nach langer Planung kann im Oktober 1992 mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden. Der große Saal wird zum Gottesdienstraum umgestaltet. Pfarrer Vorderwülbeke kann am 12. April 1993 in der fertig renovierten Kirche sein 25-jähriges Priesterjubiläum feiern. Die Orgelweihe findet am 26. September 1993 statt. Im Februar 1995 gibt Pfr. Vorderwülbeke seinen Abschied von Baumheide und Brake bekannt. Das Festhochamt mit Verabschiedung ist am 11. Juni. Seine neue Pfarrstelle ist in Attendorn. Helene Uelhoff, seit 1984 für Haushalt, Garten und viele andere Dinge in der Gemeinde zuständig, geht als Haushälterin mit nach Attendorn. Bis zur Einführung des neuen Pfarrers übernimmt nun Studentenpfarrer Christoph Recker die Seelsorge in der Gemeinde. Die Einführung des neuen Pfarrers Blaz̆ Kovac̆ durch Dechant Ludwig Hoffmann feiern wir am Sonntag, dem 27. August 1995, in der Pfarrkirche Maria Königin mit einem Festhochamt und einem Empfang im Gemeindezentrum. Pfr. Kovac̆ ist in Kroatien geboren und wurde in Paderborn zum Priester geweiht. Im Januar 1997 wird der neue Taufstein aufgestellt. Ab November 1997 feiert die kroatische Gemeinde ihre Gottesdienste in der Kirche Maria Königin. Ihr Pfarrer ist Slavko Rako. Am 2. April 2000 wird der neue Kreuzweg eingeweiht. Ende Juli 2003 wird der Pastoralverbund BielefeldMitte-Nord-Ost erhoben: Maria Königin, Hl. Kreuz und St. Joseph. Zum Pastoralverbundsleiter wird Pfarrer Kovac̆ ernannt. Für die Gottesdienste werden Vikar Markus Ratajski und Pfr. Stanislaus Walczak (als Aushilfe) eingesetzt. Zum Erntedankfest werden gemeinsame Gottesdienste mit der deutschen und kroatischen Gemeinde gefeiert. Die Gemeinde »lebt« von dem Besuch der Gottesdienste, dem Empfang der Sakramente, von der Arbeit in den Gruppen und Verbänden, von der ehrenamtlichen Unterstützung, Kinder-, Jugend- Familien- und Senio- renarbeit. Feste werden gefeiert und Kontakte geknüpft. Norbert Nacke, Ludger Plümpe, Meinolf Wacker, Ludger Vornholz, Hans-Günter Richter, Karl-Heinz Graute, Gerald Haringhaus, Rudolf Dick, Andreas Sofka und Markus Stadermann haben als Theologie-Studenten oder Diakone in unserer Pfarrei ihr Gemeindepraktikum absolviert und sind in Paderborn zu Priestern geweiht worden. Als Gemeindereferenten waren Frau Rau und Herr Lengenfeld tätig, Frau Janelt war Gemeindeassistentin. Ab Mai 2005 arbeitet Frau Kochannek als Gemeindereferentin in der Pfarrei Maria Königin. Für die musikalische Unterstützung in der Kirche diente bis 1993 ein Harmonium, dann die neue Orgel, die von dem Organisten Peter Grieß gespielt wurde, er leitete auch den Kirchenchor. Herr Grieß starb am 5. Februar 1997. Die derzeitigen Organisten sind Anton Fitzon und Bernd Gardian. Herr Gardian leitet auch den Kirchenchor. Den Küsterdienst macht das Ehepaar Anni und Georg Klose seit Sommer 1972 in der Friedenskirche und mit kurzer Unterbrechung in der Kirche Maria Königin. 13 Auszug aus der Chronik der Kath. Kirchengemeinde Schildesche - 1977: Zwischen Schildesche, Milse und Altenhagen ist eine neue Trabantenstadt entstanden: Baumheide. Heute 15.000 Einwohner mit 2.000 Kath. 1976 wird die Pfarrvikarie Menschwerdung des Herrn errichtet. Die Seelsorge geschieht seit 1971 von Schildesche; seit 1973 bereitet der Kirchenvorstand den Bau einer Kirche, eines Gemeindezentrums und eines Pfarrhauses vor. Planung und Bauleitung werden dem Vilsendorfer Archtikten Klemens Jonas übertragen. 1976 Baubeginn; Palmsonntag 1977 Grundsteinlegung; Sonntag, 27. 8. 1978 Benediktion der Kirche durch Dechant Wydra. Große Anteilnahme der Gemeinden Baumheide und Schildesche. Nach einigem »Hickhack« wegen der Innenausstattung mit dem Architekten findet der Bau, vor allem aber der Kirchenraum, große Zustimmung bei den Gläubigen. Etwas wehmütig gestaltet sich der Abschied aus der evangelischen Kirche; Pastor Radtke bringt das bei der Einweihnungsfeier zum Ausdruck. Er geht zum gleichen Zeitpunkt in den Ruhestand. Ihm ist die katholische Gemeinde zu großem Dank verpflichtet. Erstaunlich steigt die Zahl der Gottesdienstbesucher: in der evangelischen Friedenskirche waren es am Sonntag durchschnittlich 160; in der neuen Kirche sind es 350 Katholiken. Die Schwestern aus Herstelle, die zunächst in die Gestaltung des Kirchenraumes eingebunden werden sollten, schlagen für die Fenstergestaltung die Stuttgarter Künstlerin 14 Aus dem KV-Protokoll vom 20.1.77: Prognose-Kostenrechnung für das Pfarrzentrum 1.914.480,-Zuschuss aus Kirchensteuermitteln 1.417.680,-Zuschuss des Bonifatiuswerkes 100.000,-Zuschuss des Generalvorstandes 50.000,-zu finanzierender Restbetrag 346.800,-- DM DM DM DM DM Maina Leonhardt vor. 100 Stühle werden für das Gemeindezentrum im Sommer 1978 angeschafft. Da die Kirchenbänke später folgen, müssen die Gläubigen mit dieser Bestuhlung die ersten Gottesdienste feiern. Das Pfarrhaus wird zunächst vermietet an ein Ehepaar und die Einliegerwohnung der Haushälterin an eine Einzelperson. 16. Mai 1978 – Beschluss des KV Schildesche: Der KV sieht sich außerstande, weitere Arbeiten in Baumheide zu vergeben, wenn nicht die Finanzierung der Restsumme gesichert ist. Bitte an das Erzbischöfliche Generalvikariat, die Restsumme zur Verfügung zu stellen (ca. 220.000,-- DM). Es gab Differenzen mit dem Generalvikariat, das sechs Monate nicht tätig war. Tenor: Der KV Schildesche sieht in der Durchführung dieses Bauvorhabens keine eigene Angelegenheit der Kirchengemeinde Schildesche, sondern lediglich eine im Auftrage des Generalvikariats für fremde Rechnung. Baumheide liegt nicht auf dem Gebiet der Kirchengemeinde Schildesche. Die hl. Messe zum Kirchweihfest Kaum zu glauben: Da halten 99% der Katholiken Quasimodo für einen Vornamen, wissen aber nicht, dass der Glöckner von Notre-Dame nur so getauft wurde, weil das zufällig der Name des Sonntags seiner Taufe war. Rund 1000 Jahre lang benannte die Kirche nämlich die Sonntage nach dem Anfangswort des Introitus (Einzugliedes). Die evangelische Kirche hat diese Tradition weitgehend beibehalten, z. B. »Reminiscere« (Gedenke) für den 2. Fastensonntag. Uns ist diese Zählweise inzwischen fremd geworden. Und wie beginnt der Introitus zum Kirchweihfest? Die Messe am Feste der Kirchweihe ist seit 1500 Jahren belegt, nämlich um das Jahr 608 aus Anlass der Weihe des ehemaligen Pantheons durch Papst Bonifaz IV. (608-615), trägt den Namen »Terribilis« nach dem Buch Genesis (28, 17) als Jakob nach seinem Traum sagte: »Wie ehrfurchtsgebietend ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels; sein Name ist: Wohnung Gottes.« Der anschließende Vers ist dem Psalm 84, 2-3 entnommen: »Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn.« Wenn man den Text weiterliest, heißt es: »Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf. Dann gab er dem Ort den Na- men Bet-El (Gotteshaus).« Theologen sehen darin die erste Kirchweihe. In der Lesung hören wir aus der Geheimen Offenbarung des Johannes (21, 2-5): Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen . . . Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: »Seht, die Wohnung Gottes unter d den Menschen!« Die Antiphon des Offertoriums ist dem 1. Buch der Chronik entnommen (29, 17-18) als David Gott dankt für die Spenden des Volkes Israel zum Bau des Tempels, den sein Sohn Salomo in Jerusalem auf dem Berg Morija errichten wird. Die Communio lässt Jesus selbst zu Worte kommen, als er nach der Säuberung des Tempels sagt: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein (Matth. 21, 13) und er beim Gleichnis vom bittenden Freund spricht: »Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan« (Lukas 11, 10). So zeigt der Kirchweihtag, dass unser Gotteshaus die wichtigste Gnadenstätte der Spendung fast aller Sakramente, die Wohnung Gottes bei den Menschen und ein Stück Himmel ist. Und daher ist es undenkbar, wenn geweihte Kirchen wegen mangelnder Besucherzahlen wie ordinäre Immobilien in Kneipen oder anderweitig »umgewidmet« werden, jedenfalls für den ungläubigen Thomas (Wolfgang Winkel) 15 25 Jahre im Dienst der Kirche Unser Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ feierte in diesen Tagen das silberne Priesterjubiläum. Am 29. Mai 1982 wurde er vom damaligen Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Im Jahr zuvor empfing er am 7. Februar in der St. Kilianskirche in Paderborn die Diakonatsweihe. Wie sein fremd klingender Name verrät, stammt unser Pfarrer nicht von hier, sondern aus Kroatien, nahe der ungarischen Grenze. Frei übersetzt bedeutet sein Name: »Blasius Schmied«. Nach dem Abitur auf dem Erzbischöflichen Gymnasium in Zagreb (unter d. Leitung von Jesuitenpatres) kam Blaz̆ Kovac̆ durch Kontakte zum Kolpingwerk als 19-Jähriger zum ersten Mal nach Deutschland. Die Basis zur Finanzierung seines Studiums wollte er sich durch Arbeit in den Semesterferien schaffen. Er fand in der Familie Völlmecke im kleinen Ort Züschen bei Winterberg Anschluss und Geborgenheit. Über Pfarrer Johannes Schwarte waren Kontakte zur Kirchengemeinde schnell geknüpft. Nach mehreren Aufenthalten »schmiedete« er den Plan, in Deutschland, seiner »neuen Heimat«, Theologie zu studieren. Die familiäre Atmosphäre wäh- 16 rend der Arbeit in den Semesterferien, geprägt durch »gepflegte Brotzeiten«, Grillfest zum Empfang und einem »kühlen Getränk« zum Abschied, bleiben besonders in Erinnerung. Nach Abschluss des Studiums in Paderborn und dem Diakonatspraktikum in Witten-Stockum bei Pfarrer Johannes Sprenger begann der junge Vikar seine Priesterlaufbahn zunächst in Rheda. Es folgte eine dreijährige Station in Dortmund, wo er mit sehr ähnlichen Strukturen der Diaspora, wie bei uns in Bielefeld, konfrontiert wurde. Danach ging er für die nächsten sechs Jahre als Pfarrvikar ins katholisch geprägte Mantinghausen und Verlar aufs Land. Seit dieser Zeit (1989) betreute er auch bis Ende 2006 die kroatische Gemeinde in Lippstadt. Am 27. August 1995 trat der schon erfahrene Priester die Nachfolge von Josef Vorderwülbeke an, der als Gründungspfarrer unserer Gemeinde »Maria Königin« zwölf Jahre vorstand. Schnell fand sich unser Pfarrer in der neuen Situation und Umgebung zurecht. Mit eigenen Akzenten führt er den eingeschlagenen Weg seines Vorgängers in der Seelsorge fort. Die ökumenische Zusammenarbeit vor Ort liegt ihm am Herzen. Persön- Priesterweihe 1982: Erzbischof Degenhardt weiht den Neupriester Blaz̆ Kovac̆ liche »ökumenische« Erfahrungen seiner Anfangsjahre in Dortmund fallen auf fruchtbaren Boden und fließen in die traditionell guten Beziehungen der evangelischen und katholischen Christen ein. Mit Bildung des Pastoralverbundes (2003) in der Gemeinschaft mit St. Joseph ist unser Pfarrer vom Erzbischof zu deren Leiter ernannt worden. Auf die Frage: »Wann haben Sie den Ruf Gottes gehört«, antwortet er, dass persönliche Kontakte zu Geistlichen in früher Jugend in ihm schon den Wunsch keimen ließen, Priester werden zu wollen. In der Ausbildung und danach schätzte er an den Menschen, die ihn begleiteten: Zurückhal- tung, Bescheidenheit, Bodenständigkeit, Treue und Loyalität. Entspannung findet Blaz̆ Kovac̆ in seiner knappen Freizeit mit einem Kurztrip ins Sauerland, beim Spazierengehen oder Fahrrad fahren. Aus den Abschiedsworten seiner Mutter klingen Ermunterung, aber auch Wehmut heraus: »Geh deinen Weg – und ich weine«. Ganz »Maria Königin« gratuliert ihrem Pfarrer herzlich zum silbernen Jubiläum und wünscht: »Gehen Sie weiter Ihren (seelsorglichen) Weg – wir gehen mit!« 17 Ein Wanderer zwischen den Welten Christian Matuschek wird zum Diakon geweiht Die Zeiten, in denen es die Regel war, dass sich junge Männer bereits unmittelbar nach dem Abitur für den Priesterberuf entscheiden, scheinen mehr und mehr der Vergangenheit anzugehören. Die in den Seminaren stetig ansteigende Zahl von so genannten »Spätberufenen« scheint hier zumindest eine gewisse Trendwende anzuzeigen. »Spätberufen« ist auch Christian Matuschek, ein Multitalent, das schon viel in seinem Leben gemacht hat: Groß- und Außenhandelskaufmann, »Selfmade«-Fotograf oder auch Mitherausgeber eines Lehrbuches für Englisch in den USA zeigen auf, dass der angehende Diakon auch in anderen Berufungen durchs Leben gehen könnte. Christian Matuschek wurde 1968 in Gadderbaum geboren. Im »Kindergartenalter« zog er in den Schelpmilser Weg an den Rand der Siedlung Baumheide, wo die Familie Matuschek regen Anteil am Leben in der aufstrebenden katholischen Gemeinde – dort noch ohne eigenes Gotteshaus – nahm. In der ev. Friedenskirche ging der kleine Christian dann schließlich auch zur Erstkommunion. Diese Kirche ist für ihn mit vielen Kindheitserinnerungen verbunden. Seine Firmung empfing Christian Matuschek in unserer Pfarrkirche, damals noch »Menschwerdung des Herrn«. Als Zeitzeuge des Baus unserer Kirche, kann er sich noch gut an die Pfarrfeste auf dem Bauernhof Lechtermann erinnern, und auch der Verkauf der »Bausteine« zur Finanzierung der Kirche ist ihm, nicht zuletzt durch das starke Engagement seines Vaters, in lebhafter Erinnerung geblieben. Der langjährige und treue Dienst als Ministrant ließ ihn noch nicht die Berufung ahnen, eher schon 18 die »gelebte Ökumene« mit seinem aktiv gestalteten Dienst im Martin-LutherKing-Haus beim evangelischen »Gottesdienst für alle« unter Pastor Eberhard Hahn. Die Entscheidung zum Priesterberuf war für Christian Matuschek mit vielen Fragen verbunden. Beim Zivildienst bei der noch heute tätigen Bielefelder Einrichtung »Spielen mit Kindern e.V.« gelang wohl der entscheidende Durchbruch. Ein hilfreicher Gesprächspartner in dieser Zeit war für ihn u. a. der damals in unserer Pfarrei tätige Diakon Ludger Vornholz. Seinen »eigenwilligen« Weg verfolgte Christian Matuschek nichtsdestotrotz weiter. Dieser führte ihn 1997 in die USA, welche dann für die nächsten sieben Jahre auch seinen Lebensmittelpunkt bilden sollten . Die nachfolgende Passage ist in Auszügen der sehr zu empfehlenden Internetseite »Kirchensite.de/index.php?myELEMENT=58320« entnommen: Wer sich mit dem Fahrrad durch die Straßenschluchten von New York kämpft, gilt als »Exot«. Sein eigenes Licht eher unter den Scheffel stellend, hält er sich mit seinem Schaffen lieber im Hintergrund. Christian Matuschek ist Fotograf. Er ist das unter anderem, aber seine Fotografien offenbaren vor allem: Präsenz, Nähe, Bezogenheit, Bleiben. Der Blick auf das Alltägliche entfernt den Fotografen und Theologen Christian Matuschek wie von selbst vom Alltäglichen: Distanz in Beziehung und Beziehung in Distanz. Der gebürtige Bielefelder mit oberschlesischen Wurzeln; der sowohl in einer Autowerkstatt als auch in einer Bank gejobbt hat und der eigentlich immer Priester werden wollte – Auf dem Pfarrhaus von St. Joseph in Greenwich Village, Manhattan: Christian Matuschek. Foto: Markus Nolte, Dialogverlag »es hat mich eine Ewigkeit gekostet, das nicht zu ignorieren«; der dann tatsächlich in Paderborn und Münster Theologie studierte; den eine »Übersprungshandlung nach einer Griechisch-Prüfungstortur« nach New York führte – eigentlich nur »für einen Herbst im Centralpark«; den der Pfarrer und die Gemeinde von St. Joseph in Greenwich Village, Manhattan, so faszinierten, dass er sich entschloss, seine Pläne zu ändern, nach New York zurückzukehren und »St. Joseph’s« zum Thema seiner Diplomarbeit zu machen – als »ermutigendes Beispiel aus der Neuen Welt«. Im Pfarrhaus von Greenwich Village hatte er ein Zimmer und machte dort die Hälfte der Woche das, was man einen »Pastoral associate« nennt, flapsig gesagt ein Mädchen für alles: spirituelle Angebote für junge Erwachsene, das Pfarrbüro betreuen, die Kirchentreppen fegen, wenn Not am Mann ist. In Brooklyn macht er eine am Ende schwarz auf weiß beurkundete Ausbildung zum Krankenseelsorger im »Veteran’s Association Hospital«, betreut vor allem psychisch kranke und drogenabhängige Vietnamkämpfer. Christian Matuschek, der es sich herausnimmt, auf Fragen mit Fragen zu antworten, wenn überhaupt; der sich nicht festlegen lässt und sagt, dass er das weder will noch kann; für den »die ganze Welt eine Galerie mit ständig wechselndem Programm« ist und der sagt, dass es »Zeit braucht, um zu sehen« – dieser Christian Matuschek spricht ganz selbstverständlich von seiner Berufung. Christian Matuschek folgt dem »Ruf« Priester zu werden. Ein »Be-Ruf«, der einen mit Haut und Haaren fordert, wo die Trennung von Privat- und Arbeitsleben schwierig ist, aber ein Hang zur »Künstlerexistenz« durchaus hilfreich sein kann. Seine Profession und Leidenschaft, die Fotografie, hofft er auch für die Seelsorge fruchtbar zu machen und auch machen zu können. Der »Wanderer zwischen den Welten« kann sich gut vorstellen, als Priester in einer Großstadtgemeinde Heimat zu finden. Herausfordernd ist für ihn das weiter werdende Feld der »Diaspora«, katholische, bzw. kirchliche Brachflächen, besser noch »Frei-Räume«, in denen nach seiner Einschätzung vieles (wieder neu) möglich ist. Christian Matuschek wird am 16. Juni um 11 Uhr in »St. Peter und Paul« in Herne-Sodingen von Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Diakon geweiht. Ein knappes Jahr später, Pfingstsamstag 2008, folgt (so Gott will) die Priesterweihe im Hohen Dom zu Paderborn. Die Gemeinde Maria Königin wünscht ihrem »Sohn« Gottes Segen für die Arbeit im Weinberg des Herrn. 19 Die Sakramente im Leben der Gemeinde Mit dem Wort »Sakrament« können viele Menschen heute nichts (mehr) in Verbindung bringen. Für uns Christen gehören die Sakramente jedoch mit zur Grundlage unseres Glaubens. Sie zu verstehen und anzunehmen bedeutet den Menschen Jesus als das eigentliche »Ursakrament« Gottes, als lebendiges Zeichen seiner alles gut machenden Liebe wahrzunehmen und in uns aufzunehmen. Vor seiner Himmelfahrt hat der Auferstandene versprochen: »Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.« (Mt. 28, 20). Er geht zurück zu seinem Vater im Himmel. Aber er lässt seine Jünger nicht im Stich. Weil er geht, kann sein Geist, die Liebeskraft Gottes, zu ihnen kommen. Für immer. Menschliche Liebe wird sichtbar, erfahrbar durch Zeichen, Worte, Gesten. So ist es auch mit der Liebe Gottes. Die Sakramente sind solche Zeichen. In ihnen ist Gottes Liebe verdichtet. So wie die Knoten an einem Getreidehalm diesem Halt, Stabilität und Stärke geben, so stärkt Gott die Glaubenden durch die Sakramente. Und die Sakramente verwandeln nach und nach die Glaubenden in den »Leib Christi«, so dass die Gemeinde, die Kirche Jesus Christus in der Welt bezeugt. Das Sakrament der Taufe – Neugeboren in Jesus Christus Der Name Taufe kommt von tauchen. Der erwachsene Täufling stieg ursprünglich in ein Taufbecken oder in einen Fluss und wurde ganz unter Wasser getaucht. Manche christliche Traditionen taufen bis heute auf diese Weise. In der Bibel Der Auftrag des Auferstandenen an die Jünger: »Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heili- 20 gen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.« (Mt. 28, 18-20) Die Zeichen Das wichtigste Zeichen der Taufe ist das Wasser. Wasser ist lebensnotwendig und es hat reinigende Kraft. Es wird dem Täufling dreimal über die Stirn gegossen und dazu die Worte gesprochen: »Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.« Damit ist die Taufe gespendet. Alle weiteren Zei- chen deuten aus, was in der Taufe geschieht. Das weiße Kleid symbolisiert die Reinigung von aller Sünde und Schuld, die dem Menschen in der Taufe von Gott geschenkt wird. Die Salbung mit Chrisam macht deutlich: der Getaufte gehört zu Christus. »Christus« heißt »der Gesalbte«, die Christen sind also die Gesalbten. Früher wurden die auserwählten Priester, Könige und Propheten Gottes gesalbt. Das Licht der Osterkerze, Zeichen für den Auferstandenen, wird dem Täufling überreicht. Es ist das Licht des Lebens in und durch Jesus Christus, Leben, das ewig ist und zu dem wir durch die Taufe »neugeboren« wurden. Taufe konkret Die meisten können sich an ihre Taufe nicht erinnern. Es tut aber gut, sich als Christ immer wieder bewusst zu machen, was es für ein großes Geschenk ist, getauft zu sein, z. B. beim Betreten oder Verlassen der Kirche, wenn wir uns mit Weihwasser bekreuzigen oder wenn wir beim Beten des Vaterunsers bewusst machen, was das heißt: Gott ist unser Vater. Wir können uns im Alltag fragen: Was würde Jesus an meiner Stelle tun? Wir können unseren Tauftag besonders gestalten. Eine besondere Gelegenheit, sich an die Taufe zu erinnern bietet die Erneuerung des Taufversprechens, z. B. in der Feier der Osternacht. Das Sakrament der Firmung – Gestärkt mit Gottes Geist Der Name Firmung kommt vom lateinischen Wort firmare, d. h. stärken, festigen, ermutigen. In der Bibel Im Johannesevangelium lesen wir, wie der Auferstandene den Jüngern den Heiligen Geist schenkt: »Jesus sagte zu ihnen: Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist.« (Joh. 20, 22) In der Apostelgeschichte heißt es: »Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.« (Apg. 2, 1-4) An vielen weiteren Stellen berichtet die Bibel über den Heiligen Geist und seine unterschiedliche Wirkung im Leben der Glaubenden. 21 Die Zeichen Die Firmung wird vom Bischof gespendet. Er ruft im Gebet den Heiligen Geist auf die Firmbewerber herab. Dann legt er jedem die Hand auf den Kopf, zeichnet mit Chrisam ein Kreuz auf seine Stirn und spricht: »Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.« Die Handauflegung ist ein Segenszeichen und zugleich eine Geste, die ausdrückt: Dir wird etwas übergeben. In der Firmung schenkt Gott etwas von sich selbst: seinen Heiligen Geist. Chrisam ist uns bereits bei der Taufe begegnet. Die Salbung kann verstanden werden als Zeichen, dass der Geist Gottes so in den Menschen »einzie- hen« soll wie die Salbe durch die Haut in den Körper einzieht und heilende Kraft entfaltet. Firmung konkret Gottes Geist ermutigt uns in unserem Leben Zeugnis abzulegen von unserem Glauben. Mutig, aufrecht und lebendig sollen und können wir sein. Wir setzen uns ein für die Menschen, mit denen wir zusammenleben, hier und weltweit. Wir halten am Glauben fest. Zeugnis ablegen heißt auch, sich einzubringen in der Kirche. Denn die Gemeinschaft der Glaubenden braucht die vielen Gaben und Begabungen derer, die zu ihr gehören. Das Sakrament der Eucharistie – Brot des Lebens Der Name Der Begriff »Eucharistie« kommt aus dem Griechischen und bedeutet 22 »Danksagung«. In der Feier der Eucharistie sagt die Gemeinde, die Kirche »Danke«. Sie versammelt sich und dankt Gott, der den Menschen durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus das ewige Leben schenkt. In der Bibel Der Apostel Paulus schreibt: »Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.« (1. Kor. 11, 23-26) Die Zeichen Brot und Wein sind die Zeichen der Eucharistie. Sie werden auf dem Altar bereitet. Getreu dem Auftrag Jesu spricht der Priester die überlieferten Worte. Wandlung findet statt. Nicht physikalisch beweisbar, aber im Glauben nachvollziehbar: In Brot und Wein ist Jesus selbst anwesend wie er es versprochen hat. Die Eucharistiefeier ist nicht nur eine Erinnerung, sondern auch die Vergegenwär- tigung dessen, was im Abendmahlssaal und am Kreuz auf Golgota geschehen ist: Jesus gibt sich selbst aus Liebe zu den Menschen hin. Eucharistie konkret Was bei der Wandlung geschieht, bleibt ein großes Geheimnis des Glaubens, das auch über die Feier der Messe hinaus reflektiert werden sollte: Was bedeutet das, dass Jesus selbst in Brot und Wein zu mir kommt? Lasse ich mein Leben durch ihn wandeln? Über diesen persönlichen Aspekt hinaus: Die Gemeinschaft all derer, die am Mahl Jesu teilnehmen – in unserer Gemeinde, aber auch weltweit – müsste eigentlich das Angesicht der Welt verändern (können)?! Das Bußsakrament – Versöhnung und Neuanfang Der Name Da s B ußsakrament wird auch Beichte oder Sakrament der Versöhnung genannt. Die verschiedenen Bezeichnungen weisen auf unterschiedliche Aspekte des Sakraments hin. Während Beichte das Bekenntnis der Schuld betont, stellt die Bezeichnung Bußsakrament mehr die Läuterung heraus, die das Bemühen beinhaltet, sich zu ändern. Sakrament der Versöhnung macht deutlich, dass der Frieden zwischen Gott und dem Beichtenden wiederhergestellt ist und auch der Friede untereinander möglich wird. In der Bibel »Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.« (Joh. 20, 19-23) 23 Die Zeichen Man kann sich nur von dem bewusst abwenden, was man als Schuld erkannt hat, was man bereut, und sich vornehmen, sein Leben zu ändern. Auf diesem Hintergrund findet das Bekenntnis der Schuld statt. Die Lossprechung erfolgt mit folgenden Worten: »Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.« Buße konkret Ein Zugang zum Bußsakrament könnte evtl. über die o. g. Bibelstelle erfolgen. Zweimal wünscht der Auferstandene seinen Jüngern den Frieden. Und es wird berichtet, dass sie sich über seine Anwesenheit freuen. Frieden und Freude – auf diesem Hintergrund formuliert Jesus den Auftrag an die Kirche, die Sünden zu vergeben. Das ist es, was erreicht werden soll: Frieden und Freude im Herzen des Einzelnen und zwischen den Menschen, Versöhnung und Neuanfang. Das Sakrament der Ehe – Verbunden miteinander und mit Gott Der Name Der Begriff »Ehe« geht auf das westgermanische Wort »ewe« zurück, das »Recht, Gesetz« im umfassenden Sinn bedeutet. Ehe bezeichnet ganz profan eine der wichtigsten Institutionen des rechtlichen und sozialen Lebens. Die Kirche sieht in der Verbindung von Mann und Frau in der Ehe ein Bild für die Verbindung, die Jesus Christus mit seiner Braut, der Kirche, eingegangen ist und der er die Treue hält. 24 In der Bibel Jesus sagt: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.« (Mt. 19, 4-6) Die Zeichen Nachdem die Brautleute nach ihrer Bereitschaft zu einer christlichen Ehe befragt worden sind, werden die Ringe des Paares gesegnet. Der Ring ohne Anfang und Ende ist Symbol der Treue, des Zusammengehörens für immer. Während alle anderen Sakramente durch einen kirchlichen Amtsträger gespendet werden, sind es bei der Ehe die Partner selbst, die einander bei der Vermählung dieses Sakrament spenden. Der Priester oder Diakon bestätigt den Ehebund und segnet die Neuvermählten. Ehe konkret »Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.« Dieses Wort ist eindeutig, klingt vielleicht hart und überfordernd. Gott selbst hält der Kirche die Treue durch alle Wechselfälle der Geschichte hindurch. Die christliche Ehe soll Abbild dieser Treue Gottes sein. Eine Zu-Mutung. Das Vertrauen auf Gottes Beistand als dem Dritten im Bunde, ist für den »Ehealltag« sicher unablässig. Das Weihesakrament – Leben für Christus und die Kirche Der Name »Weihen« geht auf das ausgestorbene Wort »weich«, d. h. »heilig« zurück. Jemanden oder etwas weihen bedeutet also »heiligen«, »heilig machen«. Im Lateinischen heißt das Weihesakrament »Ordo«. Wir sprechen auch von Ordination. Ordo klingt nach einer Aufforderung: Tu dies oder jenes. Es erinnert auch an Ordnung, an ein bestimmtes Gefüge oder System. Der hierarchische Aufbau der Kirche kommt in den Sinn. In der Bibel »In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus. Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe. Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.« (Apg. 13, 1-3) Die Zeichen Der Bischof spendet die Weihe durch Handauflegung und Weihegebet, so wie es schon die Apostel taten. Davor fragt er die Bereitschaft der Weihekandidaten zu ihrem Dienst ab und verpflichtet sie zu Ehrfurcht und Gehorsam ihm und seinen Nachfolgern gegenüber. Als ausdeutendes Zeichen salbt er jedem Neugeweihten die Hände. Der Heilige Geist soll jeden behüten und stärken in der Aufgabe »das Volk Gottes zu heiligen und das Opfer darzubringen«. Er überreicht Brot und Wein und tauscht mit den Neupriestern den Friedensgruß aus. 25 Weihe konkret Das Sakrament der Weihe können katholische Männer empfangen. Um zum Priester geweiht werden zu können, wird ein zölibatäres, d. h. eheloses Leben vorausgesetzt. Verheiratete Männer können zu ständigen Diakonen geweiht werden. Das katholische Kirchenverständnis geht davon aus, dass die besondere Berufung zum Priesteramt ein Geschenk Gottes ist und dem Aufbau der Kirche dient. Priester und Gemeinde sind unmittelbar aufeinander bezogen. Das Sakrament der Krankensalbung – Gottes Zuwendung in Krankheit und Leid In der Bibel »Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.« (Jak. 5, 14) Die Zeichen Dem Kranken werden Stirn und Hände gesalbt, d. h. mit heiligem Öl eingerieben. Dazu betet der Priester: »Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbar- 26 men, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Amen.« Krankensalbung konkret Gesundheit ist einer der größten Wünsche der Menschen. Wird jemand ernsthaft krank, ist dies sowohl körperlich, als auch seelisch eine der größten Herausforderungen für die Person. Man fällt quasi aus der Normalität heraus, kann seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen, wird mit seiner Hinfälligkeit und Schwäche, mit seiner Sterblichkeit konfrontiert. Die Krankensalbung will vermitteln, dass Gott den Menschen auch in Krankheit und Leid nicht im Stich lässt. Sie soll stärken und ermutigen. Missverstanden wird das Sakrament der Krankensalbung, wenn es ausschließlich im Sinne der »letzten Ölung« im Zusammenhang mit dem unmittelbar bevorstehenden Tod verstanden wird. Kleiner Kirchenführer »Maria Königin« Um dem Notbehelf der Ausstattung mit entliehenen, hölzernen liturgischen Einrichtungsgegenständen abzuhelfen, wurde im Oktober 1977 die Stuttgarter Malerin Maina Leonhardt mit der künstlerischen Gesamtgestaltung des Kircheninnenraumes beauftragt. Der baulichen Sachlogik folgend macht sie sich zunächst an die Erstellung des sogenannten LebenJesu-Fensters. Dabei sieht der sich im Innenraum befindliche Betrachter gleichsam durch 18 ineinander übergehende Einzelszenen aus dem Leben Jesu in das von draußen kommende Licht. Heißt das nicht: Wer dem Licht der Erleuchtung für das menschliche Leben folgen möchte, kann nur buchstäblich durch Jesus dorthin gelangen? Lassen wir uns von den interpretierenden Worten der Künstlerin selbst leiten, die in Form eines Flyers mit dem Farbbild des Fensters in der Kirche ausliegen! Da die Erzbisch. Kunstkommission der weiteren Konzeption der Innenraumgestaltung von Frau Leonhardt nicht zustimmte, wurde der entsprechende Auftrag an die Dortmunder Bildhauerin Liesel Bellmann vergeben. Sie geht bei allen zu gestaltenden Einrichtungsgegenständen des Altarraumes von einem gemeinsamen Fundament als Stilmittel aus. Im anstehenden Falle legt sie Aussagen des vierten Liedes vom Gottesknecht (Jesaja 52,13 – 53,12) zugrunde. Dort heißt es auszugsweise: »Vor den Augen des Herrn wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb 27 aus trockenem Boden.... Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen...; durch seine Wunden sind wir geheilt...«. Um dem Umsetzungs-Ansatz der Künstlerin gerecht zu werden, sollte der Betrachter möglichst das ganze Lied als Verstehenshintergrund lesen. Für Liesel Bellmann sind der unscheinbare Spross, die übersehbare Knospe, der schwache Wurzeltrieb auf dem Hintergrund dieser Schriftworte so bedeutungsschwangere Begriffe, dass sie sich genötigt sieht, ihren damit verbundenen Empfindungen vielfältige liturgische Gegenstandsgestalt zu geben. Wie Knospe, Spross oder Wurzeltrieb dem Unwissenden im Winter als tot erscheinen, so mag es auch dem Glaubens-Unwissenden angesichts der aus Muschelkalkkernstein oder Bronze geformten Kultgegenstände ergehen. Erst dem glaubenskundigen Betrachter erschließt sich die Intention der jeweiligen Gestalt und wird in Herz, Geist und Hand lebendig. Schon optisch bildet der weißliche Altar aus Muschelkalkkernstein den Mittelpunkt des Chorbereiches. Gleichsam auf den drei gefüllten gleichförmigen Kelchblättern einer Knospe ruht der gleichseitige, sechseckige Altartisch in der Form einer waagerecht durchtrennten Blüte. Deren wesentliche Bestandteile wie Staubgefäße, Stempel und Fruchtknoten, woraus die Frucht hervorgeht, fehlen. Das eigentlich Fruchtbringende liegt woanders; vielleicht im Betrachter selbst? Indem Gott uns an diesem Ort in der hl. Kommunion seinen Sohn reicht in der Hoffnung, 28 dass wir heute das Handeln Jesu leben, dürfen wir Menschen die eigentlichen Fruchtträger der jesuanischen Haltung sein. In dieser Hinsicht mögen wir die fehlenden Teile der »Altar-Blüte« darstellen. Darüber hinaus könnten die sechs Ecken des Altartisches auf die sechs Kontinente unserer Erde hinweisen. Das mag beinhalten, dass sich Menschen aller Kontinente als tatsächliche, aber auch als potenzielle Fruchtbringer verstehen dürfen. Den zweiten auffälligen Einrichtungs-Gegenstand im Chorraum stellt der Ambo links vom Altar dar. Seit der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils (1963 – 65) ist infolge der stärkeren Betonung der Hl. Schrift in der Kath. Kirche neben den Altar als »Tisch des Brotes« wieder der Ambo als »Tisch des Wortes« ins Blickfeld der Gläubigen gerückt und somit aufgewertet worden. In unserem Falle hat die Künstlerin das Motiv des Sprosses verwendet. Denkbar wäre ein Getreidehalm mit verstärkendem Halmknoten und schräg durchtrenntem Ährenansatz, der als Stützunterlage für die Hl. Schrift dient. Der fehlende Teil der Ähre dürfte als Appell an den Betrachter gelten, auf der Basis des Gotteswortes das eigene Leben nach eben diesem Wort auszurichten und so Brot für andere zu sein. Gleichzeitig kann der Ambo auch die Stelle sein, von der aus Erkenntnis und Wahrnehmung durch Geist und Herz für das auf dem Altar Geschehende angeboten werden. So findet für unser Glaubensverständnis eine gegenseitige Ergänzung von Tisch des Wortes und Tisch des Brotes statt zur Förderung unseres christlichen Handelns im Alltag des Lebens. Den dritten im Altarraum auffallenden Gegenstand stellt der Taufstein dar. So lange die Taufe bis ins Hochmittelalter hinein durch ganzkörperliches Untertauchen erfolgte, geschah diese Zeremonie in dem Wasserbassin eines gesonderten Gebäudes bzw. Raumes. Ab dem 11.Jh. setzte sich immer stärker – besonders in den kühleren Ländern – die Taufe durch Übergießen des Kopfes mit in der Osternacht geweihtem Taufwasser durch. Infolge dessen reduzierte sich das ursprüngliche Wasserbassin auf ein halbkugelförmiges Becken aus Holz, Stein oder Bronze. Bei der Formgebung unseres Taufsteins bleibt die Künstlerin dem von ihr zugrunde gelegten Spross-Motiv treu. Dem Betrachter legt sich der Eindruck eines kraftvoll aus dem Boden sprießenden Tulpenstiels nahe, dessen Blüte aber waagerecht durchtrennt und entfernt zu sein scheint. Bezogen auf Taufe und Täufling dürfte das heißen: Du erhältst hier eine starke Grundlage für ein christliches Leben; daraus eine ansehnliche Blüte werden zu lassen, ist deine Aufgabe und die der dich Begleitenden. 29 Nach katholischem Verständnis ist der Tabernakel (Zelt), ein besonders gesichertes, kostbares Gehäuse zur Aufbewahrung der konsekrierten eucharistischen Brotsgestalt, d. h. des Leibes Christi. Es ist die Stelle der materiellen Gegenwart Christi, von dessen Nähe sich die Gläubigen in besonderer Weise angesprochen fühlen. Bei der figürlichen Gestaltung des Tabernakels ließ sich die Künstlerin von zwei im Buch Exodus geschilderten Gegenwartsweisen Jahwes leiten: Als die Israeliten durch die Wüste wanderten, »zog der Herr vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten...« (Exodus 13,21). Dies Bei-seinem-Volke-sein deutet Liesel Bellmann durch drei aus der Wand hervorquellende Cumulus-Wolken – wieder aus weißlich leuchtendem Muschelkalkkernstein. Die Dreiheit der Wolken mag als Hinweis auf den ei- 30 nen Gott in drei Personen gelten. Dieses Wolken-Gebilde bildet die Basis für das eigentliche, aus Bronze gegossene kubusförmige TabernakelGehäuse, das auf den drei Sichtseiten ein stark stilisiertes und tief reliefiertes Dornenfeuer zeigt. Bezugspunkt dafür ist die Bibelstelle Exodus 3,2-5, wo es u.a. heißt: »Am Gottesberg Horeb erschien dem Mose der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug; der Dornbusch brannte und verbrannte doch nicht... Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief der Herr ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose, komm nicht näher heran; leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden«. Daraus dürfen wir vertrauensvoll schließen: Angesichts des Tabernakels ist Christus uns in besonderer Weise nahe und möchte, dass wir uns von ihm entflammen lassen und für seine Sache brennen. Das Ewige Licht besteht aus einer Lampe mit brennendem Olivenöl oder Bienenwachs (Naturprodukte) und leuchtet als sichtbares Zeichen der Gegenwart des Herrn bei jedem Tabernakel, in dem die geweihten Hostien aufbewahrt werden. So zeigt es dem Besucher, dass hier Christus materiell gegenwärtig ist. In Maria Königin befindet sich das Ewige Licht auf der rechten Seite des Tabernakels an der Stirnwand. Die Künstlerin hat drei geöffnete Kelchblätter aus Bronze schalenartig zusammengefügt und auf diese Basis – gleichsam als Blüte – die rot leuchtende Öllampe gesetzt. In diesem Falle ist die Blüte wesentlich stärker komplettiert, was die Anziehung des Besuchers zu dieser Stelle verstärken dürfte. Hier ist der Beter in Lob, Dank und Bitte Gott ganz nahe. Unser Altarkreuz (überm Altar hängend) ist etwas Besonderes; denn die Künstlerin hat bei der Gestaltung der beiden Kreuzbalken ihre Leitidee der Sprossung und Knospung hier am stärksten zur Vollendung geführt. Der Körper des Gekreuzigten bricht gleichsam aus dem senkrechten und dem waagerechten Spross heraus; er entsteigt förmlich den erdhaften unteren Fruchtkugeln wie ein Auferstehender; hier tritt – trotz des Todeshintergrundes – neues Leben in das Licht des Tages. Der obere Teil des Kreuzpfahles mit seinen runzeligen Seitenrändern hat die verborgene Kraft nicht zurückhalten können, so dass sie die Spitzen-Knospe zur massiven Quellung und Öffnung bringt. Alle dunkle Gewalt der Egozentrik und des Todes scheint hier überwunden zu werden. Ein neues Maß, das den Tod besiegt, wird hier geboren. Diese Eindrücke werden auch gestützt durch die verlängerten, in offene Knospen sich entfaltende Enden des Querbalkens gleichsam als Wegweiser der Hoffnung in die Welt hinein. Das dürfte auch überleiten zur Vorstellung von verlängerten Armen und Händen des Auferstehenden, für den die irdischen Maße eines Gekreuzigten keine Gültigkeit mehr haben. So dürfte dieses Altarkreuz mit seiner gewaltigen Dynamik weniger ein Zeichen des Todes als des Lebens sein, das den Betrachter hinter die Dinge schauen lässt und den Mut zur Anwendung der Auferstehungs-Maßstäbe in seinem Leben stärkt. 31 Sakrale Gegenstände in unserer Kirche Die »Grundausstattung« des Altarraumes zur Benediktion im Jahre 1978 stammte aus der Kapelle des ehemaligen Kinderheims in Altenhagen und ist zum Teil noch heute bei uns sichtbar, wenn auch die meisten Kirchenbesucher es gar nicht (mehr) wissen. Lediglich der Tabernakel ging in eine Kirche in Argentinien, als unser eigener Tabernakel fertiggestellt war. Wer erinnert sich heute noch, dass das große farbige Kreuz im Gemeindesaal früher einmal vorn im Altarraum hing, bevor es gegen das neue Kreuz »ausgetauscht« wurde (siehe Bild unten links). Wahrscheinlich stammt es von dem gleichen Künstler, der auch die besonders kostbar gearbeitete Monstranz gestaltet hat, da das Kreuz auf der Monstranz große Ähnlichkeit mit dem ehemaligen Altarkreuz aufweist. Diese Monstranz fand übrigens jedes Jahr wieder den Weg zurück nach Altenhagen, nämlich wenn wir mit ihr bei der feierlichen Fronleichnamsprozession den Leib Christi durch die Felder trugen, eine schöne Symbolik. Aber auch die anderen sakralen Gegenstände sind es wert, kurz vorgestellt zu werden. Der Kelch dient zur Konsekration des Weines und soll wenigstens innen vergoldet sein. 32 Die Patene gehört zum Kelch und dient zur Aufnahme der Hostie bei der hl. Messe und hat daher in der Mitte eine Vertiefung für die Hostie. Die Hostienschale wird meist vom außerordentlichen Kommunionspender zur Austeilung der Hostien bei der Kommunion der Gläubigen verwendet. Das Ziborium ist ein dem Kelch nachgebildetes Gefäß zur Aufbewahrung und Austeilung der gewandelten Hostien. Die Monstranz besteht aus einem Standfuß mit Schaft und darüber einem Glasbehälter zur Aufnahme der Hostie, der von einer strahlenförmigen Verzierung umgeben ist. Das Vortragekreuz dient, wie der Name sagt, bei Prozessionen, beim Einzug in die Kirche oder bei Beerdigungen auf dem Weg zum Grab als Zeichen für den Weg, den wir zu gehen haben. Das Weihrauchfass ist ein Räucherbecken, das innen glühende Kohlen enthält, auf die der Priester die Weihrauchkörner legt, die dann durch das Hin- und Herschwenken den Raum mit Weihrauch erfüllen. Das Schiffchen wird wegen seiner Form so genannt und enthält die Weihrauchkörner, die mit einem kleinen Löffelchen in das Weihrauchfass gelegt werden. 33 Unsere Liebe Frau von Baumheide Anlässlich der Konsekration unserer Kirche am 12. Juni 1982 schenkte uns Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt das Mutter-Gottes-Relief eines unbekannten französischen Meisters aus dem 17. Jh. Im Vorwort zur Festschrift vom gleichen Tage schrieb er: »Maria Königin« ist der neue Name für Ihre Kirche in Baumheide, Maria, die Mutter unseres Herrn, Ihre Patronin, begleite Sie mit ihrer mächtigen Fürsprache: »Patronin voller Güte, uns alle Zeit behüte.« Daran anschließend schrieben Pfarrer Heinz J. Algermissen (heute Bischof von Fulda) und Pfarrer Werner Smolka (†) der Gemeinde: Unser Gotteshaus haben wir unter das Patronat »Maria Königin« gestellt. Eines der bekanntesten und beliebtesten Mariengebete, das seit dem Mittelalter die königliche Würde der Gottesmutter im gläubigen Bewusstsein wach hält, ist neben der österlichen Angelusform »Regina caeli, laetare, Halleluja!« (Freu Dich, du Himmelskönigin) das »Salve Regina« (Sei gegrüßt, o Königin). Es gleicht im Aufbau dem Ave Maria, weil auch hier Maria zuerst gegrüßt und mit Ehrentiteln bedacht wird. 34 Diese Anrufungen können Gegenstand gläubiger Betrachtung sein. Papst Paul VI. hat im Jahre 1965 folgendes Wort geprägt: »Maria wird mit Fug und Recht als Weg betrachtet, auf dem wir zu Christus geführt werden.« Möge Maria uns Weg und Gefährtin sein, damit wir unser Ziel – Christus – nicht verfehlen. In diesem Sinne wünschen dieser Gemeinde »Maria Königin« Gottes Segen und die Fürsprache der Gottesmutter, Ihre Priester Algermissen und Smolka. Inzwischen sind 25 Jahre verstrichen, aber die Darstellung der Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm ist nicht nur ein schöner Wandschmuck unserer Kirche, sondern ein beliebter Ort der Verehrung der Gottesmutter geworden, gleichsam als Brücke zum Opfer ihres Sohnes und zur Liebe des Vaters, wie die vielen brennenden Opferlichter davor bezeugen. Nur zur Geschichte des Kunstwerkes selbst gibt es keinerlei Angaben. Auch die Herkunft lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Im Diözesanmuseum in Paderborn gibt es lediglich eine kleine Notiz, wonach ein kunstbeflissener Prälat das Relief im freien Kunsthandel gekauft hat. Aber weder der Kunsthändler noch der Preis sind bekannt. Da man vom Stil her auf einen südfranzösischen Künstler schließen kann, liegt die Spekulation nahe, dass im Rahmen der Französischen Revolution, als die meisten Klöster aufgelöst und die Kirchengüter eingezogen wurden, auch unser Madonnenrelief in Privathände und später in den Handel gelangte. Aber das ist nur eine Vermutung. Wichtig für uns ist nur, dass das Mutter-Gottes-Relief hier in unserer Kirche einen würdigen Platz gefunden hat. Salve Regina! Im Vorraum der Kirche sehen wir einen textilen Wandbehang mit dem Erzengel Gabriel, erkenntlich an den Verkündigungsworten auf dem Spruchband »Ave Maria«, und der Gottesmutter sowie eine Nachbildung der Marienstatue aus Fatima. 35 Das Kreuz ist der Weg Ein Kreuzweg ist keineswegs ein schöner Wandschmuck für eine Kirche, im Gegenteil. In den »Leitlinien für den Bau von gottesdienstlichen Räumen« steht in schönem Kirchen-BeamtenDeutsch: »Für jeden Kirchenraum wird ein Kreuzweg empfohlen. Es ist dafür zu sorgen, dass man den Kreuzweg auch tatsächlich gehen kann.« Also suchten wir jahrelang einen geeigneten Kreuzweg im In- und Ausland und wurden im Jahre 2000 im Südtiroler Grödnertal fündig. Wir fanden einen aus Lindenholz hell gebeizten Kreuzweg, der nicht zu »modern« war, damit man ihn auch noch »lesen« kann, wie die Künstler sagen, so dass sich auch ein Kommunionkind noch etwas von den Holzbildern vorstellen kann. Glücklicherweise hatte dieser Kreuzweg bereits 15 Stationen und passte auch farblich gut zu unseren roten Backsteinen. Die feierliche Segnung unseres Kreuzweges war am 2. April 2000. Seitdem sind viele Gruppen diesen Leidensweg mit Christus gegangen. Der Gedanke des Kreuzweges hat seinen Ursprung natürlich im Heiligen Land, wo die Christen, besonders in der Fastenzeit, den gleichen Weg gingen, den auch Jesus vom Hause des Pilatus bis zur Grablegung nach Golgatha gegangen war, so wie heute noch in der Karwoche in Jerusalem. Es waren die Franziskaner, die im 15. Jahrhundert die Idee der Kreuzwegandacht (durch die Errichtung von künstlichen Stationen) ins Abendland brachten. Zunächst betete man in Anlehnung an die Originalstätten und Kirchen rund um Jerusalem an sieben Stationen. Zwei Jahrhunderte später erweiterte man den Kreuzweg dann auf 14 Statio- 36 nen, indem man weitere Begebenheiten des Leidensweges Christi einbaute. Während des II. Vatikanischen Konzils wurde im Jahre 1965 die pastorale Konstitution »Gaudium et spes« (»Die Kirche in der Welt von heute«) verkündet. Im Artikel 38 über »das im Ostergeheimnis zur Vollendung geführte menschliche Schaffen« wird dargelegt, dass Christus für uns alle den Tod auf sich nahm und uns durch sein Beispiel belehrte, dass auch das Kreuz von uns getragen werden muss. Durch seine Auferstehung zum Herrn bestellt, wirkt Christus in den Herzen der Menschen auch dadurch, dass er auch das Verlangen nach der zukünftigen Welt in ihnen weckt. Diese Gedanken haben einige Künstler veranlasst, in den letzten Jahren Kreuzwege mit 15 Stationen zu schaffen, auch um zu zeigen, dass unser Glaube nicht mit der Grablegung Christi endet, sondern erst durch seine Auferstehung am Ostermorgen seine Erfüllung gefunden hat. Besonders bei den Kommunionkindern ist der ausdrucksstarke Kreuzweg mit seinen 15 Stationen eine gute Hilfe, sich in das Leiden Christi bis zu seiner Auferstehung besser hineinversetzen zu können und das österliche Geschehen zu erfassen, wenn sie ihn zusammen mit Pfarrer Kovač begehen. Aber auch bei den Erwachsenen bezeugen die vielen und wiederholten Begehungen, dass das Betrachten der Leidensstationen, das Besinnen und Beten einem großen Bedürfnis entsprechen. Und so ist die ganze Gemeinde herzlich eingeladen, den Jahrhunderte alten Brauch des Betens des Kreuzweges fortzuführen und zu nutzen. I II III Jesus wird zum Tod verurteilt Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern Jesus fällt zum ersten Mal unter der Last des Kreuzes VI V Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Veronika reicht Jesus das Schweißtuch IX VII VIII Jesus fällt zum zweiten Mal unter der Last des Kreuzes Jesus begegnet den weinenden Frauen XI X Jesus fällt zum dritten Mal unter der Last des Kreuzes IV Jesus begegnet seiner Mutter Jesus wird seiner Kleidung beraubt XII Jesus wird ans Kreuz genagelt XIII XIV Jesus wird vom Kreuz heruntergenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt Jesus stirbt am Kreuz XV Jesus steht von den Toten auf 37 Eine »Königin« für »Maria Königin« Wenn sonntags bei uns die »Königin der Instrumente«, die Orgel, erklingt, so ist das für uns schon fast selbstverständlich. Aber so selbstverständlich ist das gar nicht. Denn wären da nicht die Eheleute Alois und Adelheid Seeliger aus unserer Gemeinde gewesen, wir hätten wahrscheinlich heute noch keine Orgel. Dabei hatte alles so bescheiden angefangen: Zunächst hatten wir nur ein kleines Harmonium, das den Gesang begleitete. Das wurde dann später durch ein etwas größeres ersetzt, das von Herrn Grieß eifrig gespielt wurde. Und dann kam etwas, wovon zu träumen niemand gewagt hatte: Die Eheleute Seeliger vermachten unserer Gemeinde eine Erbschaft im Jahre 1990, und nun keimte der Gedanke, man könne ja mit einem Teil des Geldes eine kleine Orgel anschaffen. Pfarrer Vorderwülbeke streckte seine Fühler aus und fand in Werl bei der Orgelbau-Firma Stockmann eine Orgel, in die er sich sofort verliebte. Sie hatte Vorteile: Sie war größer als unser Harmonium, klang natürlich viel voller, kam uns preislich sehr entgegen und, das war der wesentliche Vorteil, wir hätten sie fast mitnehmen können. Sie musste einfach nur abgebaut und bei uns wieder aufgebaut werden. Voller Euphorie unterbreitete Pfarrer Vorderwülbeke seine Vorstellungen im Erzbischöflichen Generalvikariat, die Antwort war niederschmetternd: Die Orgel sei viel zu klein für 38 unsere große Kirche und könne auch den großen Raum klanglich nicht ausfüllen. Die Sachverständigen hatten wohl recht, aber wir damit noch lange keine Orgel. Und so wurde von der Firma Stockmann eine neue Orgel extra für unsere Kirche entworfen, was gar nicht so einfach war. Damit die Glasfenster durch den nachträglichen Orgeleinbau nicht verdeckt würden, musste der Orgelprospekt in zwei »Blöcke« aufgeteilt werden, und auch andere Auflagen waren zu beachten. Und so dauerte es fast drei Jahre, bis unsere Orgel fertig war. Endlich, am 26. September 1993, war dann die feierliche Einweihung, zu der Domorganist Helmut Peters eigens aus Paderborn angereist kam. Besonders freute sich natürlich unser Organist Grieß, dass es ihm noch vergönnt war, auf der neuen Orgel zu spielen. Auch für ihn hatte sich ein Traum erfüllt. Wir aber gedenken dankbar der Eheleute Adelheid und Alois Seeliger, die uns diese herrliche Orgel stifteten, woran eine kleine Plakette an der Seite der Orgel unauffällig erinnert, denn ohne deren großherzige Stiftung hätten wir wahrscheinlich heute noch unser gutes altes Harmonium im Gebrauch. Wie sagte doch Pfarrer Vorderwülbeke bei der Einweihung so treffend: »Möge diese Orgel immer zur Ehre Gottes und zur Freude noch vieler Generationen in unserer Kirche spielen.« Disposition der Orgel Maria Königin II. Manual, Hauptwerk 56 Tasten und 56 Töne II. Manual, Schwellwerk 56 Tasten und 56 Töne II. Pedal 30 Tasten und 30 Töne 39 »Danke« sagt man viel zu selten Willst du froh und glücklich leben? Lass kein Ehrenamt dir geben! Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt glatt ab! So ein Amt bringt niemals Ehre, denn der Klatschsucht scharfe Schere schneidet boshaft Dir, schnipp, schnapp, Deine Ehre vielfach ab! Wie viel Mühe, Sorgen, Plagen, wie viel Ärger musst du tragen, gibst viel Geld aus, opferst Zeit – und der Lohn? – Undankbarkeit! Selbst dein Ruf geht dir verloren, wirst beschmutzt vor Tür und Toren, und es macht ihn oberfaul, jedes ungewasch´ne Maul! Ohne Amt lebst du so friedlich und so ruhig und gemütlich. Du sparst Kraft und Geld und Zeit, wirst geachtet weit und breit! Drum, so rat ich dir im Treuen: Willst du Frau und Mann erfreuen, soll dein Kopf dir nicht mehr brummen, lass das Amt doch anderen Dummen! Wilhelm Busch (zugeschrieben) 40 »Genau«, werden vielleicht einige sagen. Doch was würden wir in der Gemeinde, im Verband oder Verein sagen, wenn alle so denken würden. Dann gäbe es keine Messdiener, Lektoren, Kommunionhelfer, die Vorbereitungsgruppe für Gottesdienste, Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände, Chöre, die Verteiler des Pfarrbriefes und und und . . . Es gibt sie aber, die Ehrenamtlichen, die ein Amt zum Wohle anderer übernehmen. Und sie sind oftmals froh und glücklich, trotz des Ehrenamtes oder auch gerade wegen des Ehrenamtes. Dieser Dienst kann gar nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Hoffen wir, dass es diese Menschen auch weiterhin gibt, damit ein lebendiges Gemeindeleben überhaupt möglich ist. Es ist uns eine »Herzensangelegenheit«, allen Ehrenamtlichen unserer Pfarrgemeinde Maria Königin für ihren eifrigen Einsatz zu danken. Nur mit unseren fleißigen Helfern im Rücken sind alle Angebote der Gemeinde aufrecht zu erhalten. Ob die Dienste groß oder klein, sie finden unsere Anerkennung und ein herzliches »Vergelt's Gott«! Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ Kontaktpersonen Pfarrer Blaž Kovač, 75 04 08 E-Mail: [email protected] Gemeindereferentin Susanne Kochannek, 75 04 70 E-Mail: [email protected] Frauengemeinschaft Brake: Inge Ameskamp, 77 444 Frauengemeinschaft und Caritas-Konferenz Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Caritas-Konferenz Brake: N. N. ( 75 04 08 – Pfarrbüro) Kolping Baumheide: Klaus Scherner, Murmelweg 1 Kolping Brake: Georg Rother, 33 27 37 Kolpingjugend Brake: Thomas Geisler, 77 22 83 www.kolpingjugend-brake.de Kirchenchor: Rudolf Spindler, 76 23 43 Songgruppe »Sponties«: Christina Kuhles, 76 37 36 Sozialdienst kath. Frauen, Schwangerenberatung, Turnerstr. 4, Fr. Schlepphorst, 96 19-0 Caritas-Pflegestation, Turnerstr. 4, 96 19-0 Messdiener Baumheide: Therese Palmer, 77 21 88 Joachim Sterz, 770 98 02 Treffen montags 15.30–17.00 Uhr Messdiener Brake: Alexander Schalk, 7 74 78 Helga Siegenbrink, 7 66 20 Treffen freitags 16.00–17.30 Uhr Spielgruppe »Sausewind« im Pfarrheim Brake für Kinder ab 21/2 Jahren: Mo., Mi., Fr. 9–12 Uhr, Ursula Hillmann, 76 25 84 Treff ab 30 (für ca. 30- bis ca. 45-Jährige) jeden 1. Freitag im Monat, 20.00 Uhr im Braker Pfarrheim, Info bei Britta Urban, 89 22 73 Küsterin in Maria-Königin Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Küster in Heilig-Kreuz Brake: Heinrich Plachetka, 76 39 70 Pfarrgemeinderat: Christine Woitulek, 7 06 72 Unsere Gemeinde im Internet: www.maria-koenigin-bielefeld.de Bankverbindung: Sparkasse Bielefeld, BLZ 480 501 61, Kto.-Nr. 37 011 855 IMPRESSUM: Herausgeber: Kath. Pfarramt Maria Königin, Donauschwabenstr. 38–40, 33609 Bielefeld, Fax 75 04 76 Redaktion (v. i. S. d. P.) und Leserbriefe: Josef Redeker, Husumer Str. 133, 33729 Bielefeld, 76 36 23, E-Mail: [email protected] Die nächste Ausgabe KONTAKTE erscheint am 9. Dez. 2007. Die Redaktionssitzungen sind öffentlich. Interessierte Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen. 48 PFARRBRIEF 3/2007 Unsere Gemeinde im Internet: www.maria-koenigin-bielefeld.de mit vielen Artikeln und über 450 Bildern aus dem Gemeindeleben Aus dem Inhalt: WeihnachtsgottesSeite 4 dienste Messdienereinführung Seite 7 Rückblick Kirchweihfest Seite 10 Ordensverleihung Seite 12 Kath. Kirchengemeinde Maria Königin – Baumheide Heilig Kreuz – Brake Liebe Mitglieder unserer Gemeinde! Neulich war ich beim »Chinesen« (das war Anfang November). Und dort stand schon die gesamte Weihnachtsdeko: Tannenbäume, Kugeln, Sterne und – eine komplette Krippe! An Weihnachtsplätzchen ab September habe ich mich gewöhnt und ganz ehrlich: Printen schmecken auch schon im Spätsommer. Aber eine komplette Krippe – da zuckte das traditionsbewusste Religionspädagogenherz doch etwas zusammen. Sollte man sich nicht nach und nach dem großen Fest nähern, die Krippenfiguren vielleicht bereits zu Beginn der Adventszeit hervorholen und auf den Weg nach Bethlehem stellen, das Jesuskind aber wirklich erst am Heiligen Abend in die Krippe legen. So gehört es sich doch, oder? Nimmt man sich nicht die ganze Freude? Und von den schönen alten Ritualen ist auch nichts mehr übrig. Das waren meine ersten Gedanken. 2 Aber dann habe ich noch etwas anderes gedacht. Kann uns nicht alles, was wir erleben, Hinweis sein über das Unmittelbare hinaus? Bitte verstehen Sie das nicht falsch. Dass Weihnachten für viele vor allem eine gute Gelegenheit ist, Geschäfte zu machen, entgeht auch mir nicht und ich begrüße das nicht. Trotzdem: Was können mir verfrühte Weihnachtsplätzchen und komplette Krippen im November sagen? Mir sagen sie zweierlei: erstens auf die Geburt Jesu Christi bezogen. Gott ist in Jesus Christus ein konkreter, »fassbarer« Mensch geworden. Diese Wahrheit kann mir jeden Tag Grund zur Freude und zur Hoffnung sein. Und ich habe mein Leben lang damit zu tun, mich diesem Geschenk Gottes im Glauben zu nähern, es zu durchdringen. Das Weihnachtsfest einmal im Jahr reicht dafür gar nicht aus. Es wäre gut, zwischendurch daran zu denken. Weihnachtsplätzchen als Gedankenstütze... Und zweitens auf die Menschwerdung Gottes in jedem Menschen bezogen. Ja, das möchte Gott, in jedem Menschen und durch jeden in die Welt kommen. An dieser Stelle möchte ich das Bild mit Ihnen ansehen, das ich für diesen Artikel ausgewählt habe. Es ist eine Marien-Ikone aus Russland, die »Muttergottes des Zeichens«. Maria trägt das Jesuskind nicht auf ihren Armen, sondern Jesus schaut aus der Herzensmitte Mariens heraus. Es sieht fast aus wie ein Fenster. Ein Fenster zur Seele, zum Zentrum der Person Mariens. Sie hat Jesus, den Gottessohn, als leibliche Mutter auf die Welt gebracht. Die Voraussetzung dafür aber war, dass sie Gott ganz und gar in sich eingelassen hat. Im Mittelpunkt ihres Lebens steht das Wort Gottes, das immer wieder in die Welt kommen möchte und kommt (vgl. Joh. 1). Menschwerdung Gottes geschah in der historischen Person Jesu in ein- maliger Weise. Und sie geht weiter. Gott möchte durch jeden von uns in unserer Welt er selbst sein. Er möchte durch uns den Menschen begegnen, denen wir begegnen. Diese Marien-Ikone ist für mich ein Bild das Erfüllen dieses Wunsches Gottes. Mariens ganze Haltung drückt Offenheit aus. Die Gott entgegengestreckten Arme laden ihn ein und er kann vordringen bis in ihr Innerstes. Von dort fließt seine Liebe durch Maria den Menschen zu. Vielleicht denken Sie: Ja Maria, die hatte Gott ja auch auserwählt für all diese Pläne. Stimmt. Aber uns auch. Durch jeden Menschen möchte er in die Welt kommen. Immer. Menschwerdung Gottes ist nicht nur Weihnachten, sondern immer. Wenn wir zustimmen. Wenn wir uns bis in unser tiefstes Inneres Gottes lebendigem Wort, seinem Sohn Jesus Christus öffnen. Vielleicht können wir verfrühte und sicher oft unpassende Weihnachtsdeko auch dafür als Gedächtnisstütze nehmen, dass wir uns Gottes Anliegen, durch uns in die Welt zu kommen, immer wieder erinnern. So wünsche ich uns allen eine gute Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Jesu Christi mit seiner großen Freude und Hoffnung und ein allezeit offenes Herz für Gottes Menschwerdung – durch uns. Susanne Kochannek Frohe Weihnachten und Gottes Segen im neuen Jahr wünschen Ihnen Ihr Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ und Ihre Gemeindereferentinnen Regine Klein und Susanne Kochannek 3 Gruß der vietnamesichen Katholiken Gottesdienste in der Weihnachtszeit Samstag, 15. Dezember 2007 18.00 Uhr Hl. Messe (Baumheide) Sonntag, 16. Dezember 2007 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) 17.00 Uhr Bußandacht (Baumheide) Samstag, 22. Dezember 2007 18.00 Uhr Hl. Messe (Baumheide) Sonntag, 23. Dezember 2007 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) Montag, 24. Dezember 2007 15.00 Uhr Kinder-Kirche (Brake) 17.00 Uhr Kinderchristmette (Brake) mit musikalischer Einstimmung durch die Songgruppe 19.00 Uhr Christmette (Baumheide) mit Krippenspiel 22.00 Uhr Christmette (Brake) mit dem Kirchenchor Dienstag, 25. Dezember 2007 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) Mittwoch, 26. Dezember 2007 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) Montag, 31. Dez. 2007 (Silvester) 18.00 Uhr Jahresschlussamt (Baumh.) Dienstag, 1. Januar 2008 (Neujahr) 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) Donnerstag, 3. Januar 2008 28.30 Uhr Hl. Messe (Brake) anschl. Frühstück / Weihnachtslieder Samstag, 5. Januar 2008 18.00 Uhr Hl. Messe (Baumheide) Sonntag, 6. Jan. 2008 (Hl. Dreikönige) 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) mit Aussendung der Sternsinger 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) mit Aussendung der Sternsinger Samstag, 12. Januar 2008 18.00 Uhr Hl. Messe (Baumheide) anschl. »Dankeschönabend« für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde im großen Saal Samstag, 29. Dezember 2007 18.00 Uhr Hl. Messe (Baumheide) Sonntag, 13. Januar 2008 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) Sonntag, 30. Dezember 2007 19.30 Uhr Hl. Messe (Baumheide) 11.15 Uhr Hl. Messe (Brake) 29. Januar 2008 Ewige Anbetung in Hl. Kreuz Brake 18.00 Uhr Abschlussgottesdienst 4 Grüß Gott, Herr Pfarrer Blaž Kovač! Grüß Gott, liebe Gemeinde »Maria Königin«! Wir, eine Gruppe vietnamesischer Katholiken des Erzbistums Paderborn und des Bistums Essen, freuen uns sehr, ein paar Zeilen für Ihren Pfarrbrief »Kontakte« schreiben zu dürfen. Unsere vietnamesische Gemeinde umfasst Bielefeld und seine Umgebung. Durchschnittlich alle zwei Monate einmal treffen wir uns, um Eucharistie in unserer Muttersprache zu feiern. Da zu unserer Gemeinde auch viele ältere Leute gehören, die kein oder sehr wenig Deutsch verstehen, ist es für uns ein Segen, die Heilige Messe in vietnamesisch feiern und auch das Sakrament der Beichte in unserer Muttersprache ablegen zu können. In der vergangenen Zeit haben Sie uns dazu Ihre Kirche und Ihren Gemeindesaal zur Verfügung gestellt. Frau Anni Klose war immer für uns da. Es ist für uns eine große Freude, bei Ihnen, in Ihrer Kirche, ein Stück Heimat gefunden zu haben. Ganz herzlichen Dank für Ihre Gastfreundschaft! Wir hoffen so sehr, dass Sie uns auch in Zukunft so annehmen wie bisher. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir alle eine besinnliche Zeit im Advent und ein gesegnetes Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus. Im Namen der vietnamesischen Katholiken der Gemeinde Bielefeld grüßt Sie ganz herzlich Ihr P. Franz Nguyen Sac Im Fokus der diesjährigen ADVENIATAktion stehen die indigenen Völker Lateinamerikas. In den meisten Ländern werden Indigenas bis heute als Bürger zweiter Klasse behandelt und sind täglich Herablassung und Diskriminierung ausgesetzt. Seit vielen Jahren setzen sich jedoch indigene Interessenvertreter und indianische Organisationen mit erstarkendem Selbstbewusstsein für ihre Rechte und für mehr Chancengleichheit ein. Kirchliche ADVENIAT-Projektpartner stehen ihnen im Engagement für mehr Gerechtigkeit auf vielfache Weise zur Seite. 5 Die Aktion Dreikönigssingen 2008 steht unter dem Thema: »Für die eine Welt« Eine Welt für alle Kinder, Kinder für die eine Welt. Miteinander, füreinander unter Gottes Himmelszelt. Zum 50. Mal sind die Sternsinger 2008 unterwegs. Sie werden als Drei Könige verkleidet den Segen für das neue Jahr bringen. Mit den Spenden, die sie sammeln, werden über 3.000 Kinderhilfsprojekte in aller Welt gefördert. Gott segne Euch und Euer Haus. Er segne alle, die Euch besuchen kommen. Er schenke Euch und Euren Gästen Wohlergehen und Frieden. Er stütze Euch in Euren Sorgen, damit Ihr einander stützen könnt. Laden auch Sie die Sternsinger zu sich ein. Wir danken für Ihre Hilfe. Die Aussendungsgottesdienste sind am Sonntag, dem 6. Januar, Fest der Heiligen Drei Könige, um 9.30 Uhr in der Kirche Maria Königin, Baumheide und um 11.15 Uhr in der Hl.-Kreuz-Kirche, Brake. Anmeldelisten liegen ab Sonntag, dem 16. Dezember, in beiden Kirchen aus. Anni Klose 6 Messdieneraufnahme am Missio-Sonntag Die Messdienergruppe Brake hat Verstärkung bekommen. In der Hl.-Kreuz-Kirche Brake konnten wir an diesem Sonntag fünf junge Mädchen als neue Messdienerinnen aufnehmen. Im Gottesdienst überreichte Pfarrer Kovač ihnen offiziell die gesegnete Messdiener-Bronze-Plakette und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, Dienste am Altar zu übernehmen. Ob als Kreuz- und KerFreuen sich auf den Dienst am Altar: zenträger, Helfer bei der GabenNicole, Carolin, Larissa, Christin, Veronika . . . bereitung, Träger des Weihrauchfasses und Schiffchens, oder das Einsammeln der Kollekte, all diese Dienste helfen mit, unsere Gottesdienste schön und lebendig in der Gemeinschaft zu gestalten und zu feiern. Jede Aufgabe ist gleichermaßen wichtig. Der Missio Leitgedanke »Helft mit – kümmert Euch« ist gleichzeitig eine Aufforderung an unsere älteren Messdiener. Helft mit, kümmert Euch um unsere jüngeren und jüngsten Messdiener und Messdienerinnen. Darüber hinaus werden wir wieder mit den Aktionen »Weihnachten im Schuhkarton« und der »Sternsingeraktion 2008« anderen Menschen helfen und uns kümmern. Weiterhin herzliche Einladung zur Messdienergruppenstunde freitags ab 16 Uhr. Helga Siegenbrink und Brigitte Redeker Am Sonntag, dem 28. Oktober 2007, durften wir in einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Königin neun neue Messdiener begrüßen. Das Thema des Gottesdienstes war »Komm mach mit«. Die Kinder stellten sich vor und hefteten ein Lamm symbolisch für sich zu der Herde, die auf einer Pinnwand dargestellt war. Im Mittelpunkt standen die neuen Messdiener. Leider waren einige neue Messdiener beim Einführungsgottesdienst erkrankt, aber auch sie gehören zu unserer Herde und werden demnächst am Altar dienen. Den Braker Messdienern danken wir, dass sie uns ein paar kleine Gewänder ausgeliehen haben. Herzlich möchte ich alle Messdiener zur Messdienerstunde immer freitags um 16.30 Uhr in Baumheide einladen. In der Weihnachtszeit wollen wir wieder viele Sachen für unseren Stand basteln. Der Erlös aus dem Verkauf soll wieder unserem Patenkind zugutekommen. . . . Vanessa, Sarah, Maria, Jenny (hinten v. l.) Therese Palmer und (vorn) Laura, Tomy, Amelie und Aleksandra 7 IM PORTRAIT · MENSCHEN VORGESTELLT Regine Klein Gemeindereferentin im Anerkennungsjahr Beim »InspirationsTee aus der Jubiläums-Tasse« im Interviewgespräch angestoßen, sind die »Highlights« ihres bisherigen Lebens schnell ausgemacht. Afrika ist eines der Themen der 26-Jährigen. Die Herzlichkeit und die bejahende Lebensfreude der Afrikaner, auch in ausweglosen Situationen, haben ihr mächtig imponiert. Eine Scheibe davon abgeschnitten würde uns Europäern, ihrer Meinung nach, gut zu Gesicht stehen. In Oshikuku im Norden Namibias nahe des Etoscha-Nationalparks war sie Anfang 2003 drei Monate im Auslands-Praktikum für »missio«, dem katholischen Weltmissionswerk, in einem Aidshilfeprojekt im Einsatz. Danach tourte sie während des Praxissemesters in Aachen mit dem »missio-AidsTruk« im Sommer 2003 im deutschsprachigen Raum und unterstützte Aufklärung und Vorbeugung. Die multimediale Ausstellung im Aids-Truk und die Gespräche mit den Klassen sollten den Schülern die Situation in Afrika aufzeigen und sie über den Tellerrand schauen lassen. Geboren in der sauerländischen Kreisstadt Olpe, hat sie ihre Wurzeln in christlicher und sozialer Familie und ihre kirchliche Heimat in St. Marien. Hier fasste sie als Messdienerin und später in der Jugendarbeit Fuß. Aus den zahlreichen kirchlichen Aktivitäten erwuchs ihr Wunsch, den Beruf der Gemeindereferentin zu ergreifen. Nach Abschluss der Realschule und dem Fachabitur im Bereich Sozialwesen stand der Entschluss zum Studium der Religionspädagogik fest. In der Folge zog Regine Klein dann noch den zweiten Studiengang Sozialpädagogik durch. Paderborn als Stu- 8 dienort präsentierte sich für sie als überschaubar, eben eine »gemütliche« Stadt. Mit dem Abschluss beider Studien ist die junge Frau prädestiniert zur Arbeit als Gemeindereferentin, aber auch Brennpunktarbeit wäre denkbar. Regine Klein hat auch sportliche und musische Talente. Ab der Erstkommunion nahm sie Unterricht am Cello und hatte viel Spaß mit dem Streichinstrument. Sportlich jagte sie als Teenager dem Handball nach. Als Torfrau stieß sie bis in die Damen-Landesliga vor und ließ dort nichts anbrennen. Aus Zeitgründen können diese Begabungen jetzt nur wenig gepflegt werden. Die große Welt schnupperte »Schutzengel« Regine beim Weltjugendtag 2005 auf der Domplatte in Köln. Auch hier war sie wieder für »missio« im Einsatz und machte die Besucher auf die Aktion »Aids & Kinder« aufmerksam. Seit dem 1. August 2007 ist die im Anerkennungsjahr Stehende für zwölf Monate in unserer Gemeinde tätig. Mit Unterstützung ihrer Mentorin Susanne Kochannek lernt sie die gemeindespezifische Arbeit in der Diaspora kennen und setzt ihre Akzente. In dieser Zeit erteilt sie auch katholischen Religionsunterricht in der Klosterschule in Bielefeld. 2008 beginnt dann die zweijährige Assistenzzeit in einer weiteren Gemeinde und nach bestandener zweiter Prüfung wird sie sich in ihrem Beruf freigeschwommen haben. Entwicklungen und Umbrüche der Glaubenswelt aktiv zu gestalten, dabei Begegnungspunkt in der Gemeinde zu sein, das sind ihre Erwartungen an den Beruf der Gemeindereferentin. Die Gemeinde Maria Königin wünscht Regine Klein für ihren weiteren Werdegang viel Freude, Erfolg und Gottes Segen. Josef Redeker Aus Guyana: Weltgebetstag 2008 »Gottes Weisheit schenkt neues Verstehen« Informiertes Beten – betendes Handeln. Der Weltgebetstag ist ein »Fenster zur Welt« – oder wissen Sie auf Anhieb, wo Guyana liegt und was die Besonderheiten dieses kleinen Landes ausmacht? Obwohl auf dem südamerikanischen Kontinent gelegen, gehört Guyana geschichtlich, wirtschaftlich und kulturell zu den karibischen Ländern. Durch ihre Liturgie ermöglichen uns die Frauen des Guyanischen Weltgebetstagskomitees »informiert zu beten«. Sie benennen die Folgen des Kolonialismus, der das Land heute noch prägt und zeigen die Herausforderungen und Konflikte auf, vor denen die Menschen im »Land der vielen Wasser« alltäglich stehen. Sie ermutigen uns zum Einsatz für Gewaltfreiheit und Demokratie; sie zeigen auf, welche Folgen die Auswanderung vieler junger und gut ausgebildeter GuyanerInnen für die Wirtschaft und das Gesundheits- und Bildungswesen hat, sie skandalisie- ren Gewalt gegen Frauen und fordern uns auf, Menschen mit HIV/Aids vorurteilsfrei und unterstützend zu begegnen. Dazu braucht es Einsicht, den Willen und die Kraft zur Veränderung – ein Grundthema ihrer Liturgie. Die Frauen aus Guyana erinnern dazu an Gottes Wort: »Schaut hin: Die Ehrfurcht vor der Macht über allem – das ist Weisheit; sich fernhalten vom Bösen – das ist Einsicht.« (Hiob 28, 28). Mit Hilfe der göttlichen Weisheit sind uns neue Einsichten möglich und Ruach, die weibliche Gotteskraft, kann uns frischen Glaubensmut schenken (Hiob 28, 20-28). Diesen Glaubensmut brauchen die Frauen in Guyana angesichts ihrer schwierigen Lebenssituation. Eine Gelegenheit sich intensiver mit dem WGT-Land Guyana und seinen Menschen vertraut zu machen, bietet ein Einführungs- und Informationsabend am 12. Februar 2008 im Pfarrheim der Hl.-Kreuz-Kirche in Brake. Diese Einstimmung ist inzwischen eine langjährige, lieb gewordene Tradition, die die Teilnehmenden nicht mehr missen möchten. Wir laden Sie herzlich ein: Feiern Sie mit Menschen in über 170 Ländern der Erde am 7. März den Weltgebetstag mit der Liturgie aus Guyana mit vielen biblischen Texten, eigenen Gebeten, schönen Liedern und einem Tanz zu Ehren der Weisheit! Quelle: www.weltgebetstag.de Freitag, 7. März 2008 · Baumheide: 15.00 Uhr in der ev. Friedenskirche Brake: 17.00 Uhr in der Heilig Kreuz Kirche 9 Harmonie der Vielfalt macht Mut Rückblickender Ausblick vom Kirchenjubiläum Maria Königin Der Tanz der tamilischen Kinder begeisterte die versammelten Festteilnehmer Wer erinnert sich nicht – auch nach einem halben Jahr – mit freudigem Herzen an die Feier des 25-jährigen Jubiläums der Weihe unserer Pfarrkirche Maria Königin am 17. Juni dieses Jahres? Aus dem Rückblick mögen dem Einzelnen ganz bestimmte Bilder, Worte oder sonstige Empfindungen in den Sinn kommen. Mag es sich dabei um den von Domkapitular Vorderwülbeke, der 12 Jahre lang als erster Pfarrer unsere Gemeinde leitete, beschworenen und erprobten »Weg der kleinen Schritte« handeln oder um die begeisterungsstarke Unterhaltung mit unserem tags zuvor geweihten Diakon Christian Matuschek und seinem amerikanischen Freund oder um den eindrucksstarken Gesang unseres Kirchenchores oder um die nachmittäglichen Darbietungen der verschiedenen kulturellen Herkunftsgruppen unserer Gemeinde. Gerade Letztere haben durch ihre kulturgeprägten Imbiss-Angebote das Mittagsmahl so nachhal- 10 tig bestimmt, dass manche Essbegeisterte sich um deren Rezepturen bemühten. Gerade jenen, denen die Sorge für das leibliche Wohl oblag, aber auch denen, die durch ihre darbieterischen Einlagen zum Gelingen des Festes beitrugen, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Dabei kommt Frau Klose besonderer Dank zu, da sie als Ursprungszeugin des Baumheider Gemeindeteils in der Form eines Diavortrages umfassend und viele Einzelheiten kennend berichten konnte. Alle diese Eindrücke führen letztendlich zu Menschen, die das Leben unserer Gemeinde – und somit auch uns selbst – mit geprägt haben oder unseren Weg gegenwärtig noch wohlwollend begleiten. Dabei mag gerade die Verschiedenheit der Sich-Begegnenden so inspirierend und Interesse aneinander weckend sein, dass wir uns nachhaltig bemühen, mehr voneinander zu erfahren und Kontakt zu halten. Eben dieses Bestreben scheint die Quelle der Harmonie auf der Basis gegenseitiger Achtung als Schwester und Bruder Christi bei aller Vielfalt zu sein. Auf diesem Hintergrund charakterisierte unser Pfarrer Blaž Kovač Maria Königin als »bunteste Gemeinde Bielefelds«, wobei er auf die vielfältigen Herkunftskulturen unserer Gemeindemitglieder abzielte. Dass das Zusammenwirken dieser Gruppen annähernd reibungslos geschieht, mag auch darauf zurückzuführen sein, dass die »Alteingesessenen« der Braker und Baumheider Teilgemeinde schon die »Harmonie der Vielfalt« seit dem 1. Juli 1983 üben durften, als beide Teile zum Ganzen der Pfarrei Maria Königin zusammengefügt wurden. Damit steht also im Sommer 2008 ein weiteres Jubiläum an, dem wir aufgrund der diesjährigen Erfahrungen mit Gottvertrauen und dem Mut der harmonischen Vielfalt entgegengehen dürfen. Bernhard Ameskamp Karneval 2008 Gerade erinnern wir uns noch an das bestens gelaufene Oktoberfest und schon richtet sich der Blick auf Karneval. Der Festausschuss des Pfarrgemeinderates steckt voll in den Planungen zum Ball am 26. Januar 2008. Bei Redaktionsschluss stand zwar das Motto noch nicht fest, die Gemeinde kann aber sicher sein, dass wieder ein »närrisches« buntes Programm auf die Beine gestellt wird. Schon zu Anfang des Jahres wurde Ralf Heuter verpflichtet, der uns wie in den vergangenen Sessionen mit Super-Live-Musik unterhalten wird. Die Tänzer werden wieder voll auf ihre Kosten kommen. Auch fürs Essen und Trinken wird wie im- mer reichlich gesorgt. Um mehr Planungssicherheit zu haben, werden die Eintrittskarten auch im Vorverkauf (wie bei den letzten Festen erfolgreich praktiziert) zu 9,– Euro angeboten. Wer sich für die Abendkasse entscheidet, muss 10,– Euro zahlen. Im Preis ist das Essen (Bockwurst mit Kartoffelsalat) enthalten. Wir freuen uns schon heute auf einen schönen gemeinsamen Abend. Der Festausschuss des Pfarrgemeinderates lädt herzlich ein! Am Dienstag, 5. Februar 2008, findet ab 15.00 Uhr die diesjährige Senioren-Karnevalsfeier wie gewohnt im Pfarrzentrum Baumheide statt, zu der wir auch herzlich einladen. 11 Verleihung der Konrad-Martin-Medaille an Veronika und Georg Rother Foto: Westfalen-Blatt Am 2. November wurden Veronika und Georg Rother für ihr Engagement für die Eine-Welt und ihre Aktivitäten im Kolpingwerk mit der Konrad-Martin-Medaille geehrt, der höchsten Auszeichnung des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn. Konrad Martin (1812-1879), der ehemalige Religionslehrer Kolpings am Marzellengymnasium und ab 1856 Bischof von Paderborn, hat die Verbreitung der Gesellenvereine im Bistum Paderborn gefördert, was 1858 zur Gründung des heutigen Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn führte. Im Kulturkampf nahm ihm der preußische Staat 1875 sein Bischofsamt und verurteilte ihn zur Festungshaft. Bischof Martin konnte nach Belgien fliehen, wo er 1879 starb. Am 25. Juli 1879 wurde er im Dom zu Paderborn beigesetzt. 12 Mit der Verleihung der Konrad-MartinMedaille sollen Menschen geehrt werden, die sich in besonderer Weise im kirchlichen, gesellschaftlichen oder politischen Bereich im Sinne Adolph Kolpings eingesetzt haben. Ein bekannter Träger der Konrad-Martin-Medaille ist unter anderen der verstorbene Kardinal und Paderborner Erzbischof Degenhardt. Veronika und Georg Rother sind seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen im Kolpingwerk aktiv und vertreten die Ideale Adolph Kolpings mit solch einer Überzeugung, dass Georg Rother schon einmal »Herr Kolping« genannt worden sein soll. Während Georg Rother als Senior der örtlichen Kolpingsfamilie, als Bezirksund Diözesanvorsitzender tätig war und heute wieder als Vorsitzender der Kolpingsfamilie tätig ist, hielt ihm seine Frau »den Rücken frei«. Gemeinsam setzen sie sich für die Eine-Welt ein und sind ein »Sprachrohr für Menschen am Rand der Gesellschaft« (H. Tintelott). Um effektiver Eine-Welt-Arbeit leisten zu können, haben sie mit anderen den Entwicklungshilfe e.V. der Bezirke Bielefeld, Minden, Lippe gegründet, deren Vorsitzender Herr Rother immer noch ist. Sie hatten die Organisation des Braker Weihnachtsmarktes in den letzten Jahren übernommen, damit sie den Erlös des Kolpingstandes weiterhin den Projekten in Mexiko zukommen lassen können. Besonders liegt ihnen die Vermarktung des Tatico Kaffees am Herzen, wodurch die Indios im Hochland von Chiapas für sich und ihre Familien eine Zukunftsperspektive erhalten. Einen deutlichen Beitrag zur Völkerverständigung leisten sie seit Jahren, indem sie immer wieder Theologiestudenten aus Kroatien und Mexiko für mehrere Wochen in ihrer Familie ein Zuhause geben. Die Ehrung am 2. November begann mit der Eucharistiefeier, die der Diözesanpräses Stephan Schröder gemeinsam mit dem ehemaligen Generalpräses, dem Bundespräses, dem stellvertretenden Generalvikar und weiteren Präsides hielt. Viele Kolpingsfamilien waren mit ihren Bannern vertreten, was dem Gottesdienst einen festlichen Rahmen verlieh. Der anschließende Festakt im Kolping-Forum wurde musikalisch von Mitgliedern des Consortium Musicum umrahmt. In seinem Festvortrag »Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Eine-Welt-Arbeit« betonte der Generalsekretär von Kolping International, Hubert Tintelott, dass die gelebte Solidarität des Ehepaares Rother anderen Mut mache, die Herausforderungen der Globalisierung anzunehmen und sich in die Solidarität der Mensch- heit einzubringen. Mit einem Koffer wurde in der Laudatio, gehalten von Stephanie Günnewich, der Diözesanvorsitzenden, und Werner Sondermann, dem Geschäftsführer des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn, auf die Reisen nach und die Verbundenheit Rothers mit Mexiko hingewiesen. Verschiedene Gegenstände aus dem Koffer symbolisierten den Einsatz der Preisträger für das Kolpingwerk Mexiko. Als letzter Gegenstand wurde die mexikanische Flagge aus dem Koffer »gezaubert« als Zeichen für das Handeln des Ehepaares: Auch sie zeigen Flagge in dem, was sie tun, übernehmen Verantwortung und machen so anderen Mut. Grußworte vom stellvertretenden Generalvikar und dem Bundespräses folgten. Der Festakt schloss mit Dankesworten der nun sechsten Träger der Konrad-MartinMedaille. Herzliche Gratulation dem Ehepaar Rother zu dieser besonderen Ehrung. Christine Arnsfeld und Kolpingjugend Brake KATHOLISCHE FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS Hl. Kreuz Brake Windows, Internet, Word und Excel? Was is’n das??? Wenn Sie sich auch diese Frage stellen, oder sich schon immer mal gesagt haben: • das müsste ich doch eigentlich auch irgendwie können • oder wünschen, dass ihr Kind das einmal von Grund auf richtig lernen soll dann sind Sie bei uns richtig! Die Kolpingjugend Brake in Zusammenarbeit mit der kfd Brake, bietet solche Computerkurse in unserer Gemeinde an. Unterstützt werden diese Kurse vom Katholischen Bildungswerk Bielefeld, dem Bielefelder Jugendring und dem Land NRW. Wenn Sie an diesen Kursen Interesse haben, oder sich denken: Was hat das mit katholischer Verbandsarbeit zu tun, oder mehr über kfd und Kolping erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an: Inge Ameskamp, 쏢 05 21 / 66 444, [email protected] Thomas Geisler, 쏢 05 21 / 77 22 83, [email protected] 13 Liebe Kinder! Vögel im Winter? Du kannst Erdnüsse auffädeln und dann an einem Zweig in einen Baum hängen. Das können schon ganz kleine Kinder! Ein Blumentopf kann als Futterglocke dienen. Dazu steckst Du durch die Öffnung einen Stab und füllst den Topf mit einer Mischung aus Rindertalg, Sonnenblumenkernen, Haferflocken und gehackten Nüssen. Der Blumentopf kann nach dem Aushärten als Futterglocke in einen Baum gehängt werden. 14 racht Mitgeb h Euch habe ic Mal: dieses ∆ ∆ ∆ Draußen ist es kälter geworden. Die Blätter sind von den Bäumen und Sträuchern gefallen. Blumen ziehen sich ins wärmere Erdreich zurück und wir Menschen genießen die heimeligen Augenblicke in unseren gemütlichen, warmen, weihnachtlich geschmückten Wohnungen bei einem Bratapfel oder leckeren Keksen. Tiere fallen in den Winterschlaf oder verstecken sich in geschützten Unterkünften. Wenn es sehr kalt ist und die Erde gefroren ist, freuen sich die Vögel, wenn wir sie füttern. Wir merken, es wird Winter. Vielleicht schneit es in diesem Jahr sogar zu Weihnachten?! Ich freue mich schon sehr auf dieses Geburtstagsfest von Jesus. Ihr auch? Bis zur nächsten KinderKirche. Alles Liebe und bis bald euer Fridolin Futterplätze für Vögel Ein Vogelhaus-Mandala Ein Foto von unserer Ernte-DankKinderKirche am 7. Oktober 2007 Futterplätze! Du kannst auch einen Tannenzweig in warmen Rindertalg legen, ihn dann rausnehmen und auf diesen Zweig Sonnenblumenkerne und Haferflocken streuen. Diese Kerne kleben dann am Rindertalg, und so wird aus dem Tannenzweig ein wunderbarer Futterzweig. Bei allen Arbeiten mit heißem Rindertalg musst Du aufpassen! Es sollte immer ein Erwachsener helfen! Verbrennungsgefahr! Viel Spaß beim Ausmalen des Mandalas! 15 Ferienfreizeiten gehen in die dritte Runde! Wie in den letzten zwei Jahren bieten wir wieder Ferienfreizeiten an. Da das Interesse der Jugendlichen weiterhin so stark ist und wir viele Nachfragen bei den neuen Messdienern haben, wird es im Jahr 2008 zwei Ferienfreizeiten geben. Wenn ihr Lust bekommen habt, könnt ihr unten sehen was für Euere Altersgruppe dabei ist. Ferienfreizeit ins Hesseltal für Kinder zwischen 7-12 Jahren Liebe Messdiener/innen, liebe Kinder! In den letzten Jahren hatten wir keine Ferienfreizeit für Euch angeboten. Damit ihr nicht zu kurz kommt, möchten wir mit euch in den Herbstferien vom 6. bis zum 11. Okt. 2008 ins Hesseltal (Halle) fahren. Im Selbstversorgerhaus (Preis 100,– €) wollen wir mit Euch zusammen basteln, spielen, wandern, Musik hören und vieles andere ausprobieren. Wenn ihr auch Lust auf ein paar schöne Tage mit uns habt, dann meldet euch bis Ende Mai bei Monika Tobollik, 05 21 / 7 31 83 oder Therese Palmer, 05 21 / 77 21 88. Auf ins schöne Schlesien vom 29. 6. bis 11. 7. 2008 zum Preis von 300,– € Wie auch in den vergangenen Sommern der letzten zwei Jahre plant unsere Gemeinde wieder einmal die Fahrt nach Schlesien in den schönen ländlich gelegenen Ort Olesno mit seinem wunderschönen Ortskern. Dort verbrachten wir unsere Sommerferien 2007. Jeder Ferientag war verplant und abwechslungsreich. Auf dem Programm standen die Besichtigung einer Silberund Eisenerzgrube und des Brotmuseums in Tarnowskie Góry. Außerdem besuchten wir einen »Aqua Park«. Zum Abschluss des Tages wurde auch an das leibliche Wohlbefinden gedacht und beim polnischen McDonald's Halt gemacht. Da wir auch alle an der Geschichte Polens interessiert waren, besuchten wir auch die Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau. Es war sehr interessant aber auch erschreckend. Bei gutem Wetter fuhren wir an den Badesee Anpol. Dort spielten wir Volleyball, Wasserball, Minigolf, gingen schwimmen oder fuhren Kajak und Tretboot. Aber auch bei schlechtem Wetter kam keine Langweile auf, denn wir 16 bastelten, bemalten Seidentücher und stellten eigene Wachskerzen her. Diese Andenken an den schönen Sommer in Olesno durften wir behalten. Wie auch im letzen Jahr wurden wir von der befreundeten Gemeinde Wysoka zu einem gemeinsamen Gottesdienst eingeladen, der im Anschluss mit einem Grillabend und einer Partie Fußball abgerundet wurde. Das absolute Highlight der Sommerfreizeit war ein Intensiv-Tanzkurs. Dort lernten wir unter professioneller Anleitung die Grundschritte des Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Quick-Step sowie Englischen und Wiener Walzer. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Tanzkurs folgte ein Tanzturnier. Der Hauptpreis war eine Nachtrundfahrt durch Olesno in einer goldenen Cadillac-Limousine. Zum 100-jährigen Bestehen der Kirche in Chudoba hatten wir die Gelegenheit bei Livemusik unsere erlernten Schritte einzusetzen. Alle hatten ihren Spaß. Wie auch im letzen Jahr wurde ein Fußballspiel mit OKS Olesno geplant, doch die Mädchen wurden nicht beteiligt und nahmen an einem Schminkkurs teil. Die vergangenen Ferienfreizeiten in Olesno bereiteten uns viel Spaß und wir freuen uns auf eine Neuauflage im SomMartina Tobollik mer 2008. Ferienfreizeit 2007 Im vergangenen Sommer verbrachten wir (14 Jugendliche und die Leiter/innen) unsere Ferienfreizeit in Dänemark. Samstag morgens um sechs Uhr starteten wir mit dem Segen für die Freizeit unsere Reise. Nach langer Fahrt mit stockendem Verkehr erreichten wir unser Ziel. Nun wurden die Zimmer verteilt und wir richteten uns für zwei Wochen häuslich ein. Viele Attraktionen mit noch mehr Spaß warteten auf uns. Eine besondere Aufgabe war, dass jedes Zimmer etwas Perfektes veranstalten sollte. Die perfekten Aktionen waren: Das perfekte Ehepaar, der perfekte Strandtag, das perfekte Frühstück, das perfekte Gotcha-Spiel und das perfekte Dinner. Sobald es das Wetter zuließ ging es an den Strand. Dort wurde dann »König« gespielt, Drachen fliegen lassen, Strandwanderungen unternommen oder einfach Sonnenbaden und ein gutes Buch gelesen. In der Dänemark-Freizeit ist Legoland immer ein Highlight. Auch diesmal hatten wir dort wieder einen »Super-Tag« und das nächste Mal wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Das Besondere der zwei Wochen war sicherlich: Ligretto. Ein Spiel, das die Konzentration fördert, die Schnelligkeit trainiert, das Herz zum schnellen Pumpen anregt, den Körper zum Schwitzen bringt und einfach nur den Spaß miteinander steigen lässt. Allen Teilnehmern ist der «Gruselabend» mit Monstermaske und allem Drum und Dran in guter Erinnerung. Am Lagerfeuer erzählten wir uns die Geschichte der »Nonne von Husby«. Im Ort waren Kinder durch Nonnen verschwunden. Jeder Erzähler baute die Geschichte weiter aus, so dass einige Zuhörer Angst bekamen und mit den Zähnen klapperten . . . So verging die Freizeit wie im Fluge. Das Wetter hatte auch einigermaßen mitgespielt, und das Haus war mal wieder echt klasse. Swimmingpool, Whirlpool, Sauna und Solarium und eine perfekt eingerichtete Küche ließen keinen Wunsch offen. Die hohen Dünen und die supergroßen Wellen werden uns unvergessen bleiben. Den Spruch der Freizeit: »Ich könnt heul´n, . . . deine Paris!« Und bis zum nächsten Mal, vielleicht!? Nathalie Groth PS: Bilder beider Freizeiten unter www.maria-koenigin-bielefeld.de / NEU: Bildergalerie 17 Zum Motu Proprio von Papst Benedikt XVI. Kaum zu glauben: Da veröffentlichte Papst Benedikt XVI. das Motu Proprio über den Gebrauch der römischen Liturgie aus der Zeit vor der Reform von 1970, und plötzlich reden viele wie aufgeregte Hühner durcheinander, was der Papst angeblich will, aber nie gesagt hat. Martin Mosebach, der in diesem Jahr die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Literatur, den GeorgBüchner-Preis, erhielt und immer für die alte römische Liturgie eingetreten ist, erzählt in seinem 2002 erschienenen Buch »Häresie der Formlosigkeit. Die römische Liturgie und ihr Feind« schön und zutreffend den alten Witz von dem jüdischen Schuljungen, der in eine alte lateinische Messe gerät und seinem Vater davon erzählt. »Ein Mann kam mit einem kleinen Jungen herein und gab dem Jungen seinen Hut. Der Junge hat den Hut versteckt. Dann fragte der Mann die Gemeinde: Wo ist mein Hut? Und die Gemeinde antwortete: Das wissen wir nicht. Darauf haben sie für einen neuen Hut gesammelt. Am Ende hat der Kleine dem Mann den Hut wiedergegeben, aber das Geld haben sie nicht mehr herausgegeben.« Der Witz zielt also zunächst einmal auf die Angst vor der Unverständlichkeit der lateinischen Sprache. Juden zur Zeit Jesu sprachen Aramäisch, lasen aber im Tempel aus der Heiligen Schrift hebräisch. Die frühe christliche Kirche im östlichen Mittelmeerraum benutzte dann das Griechische für den Gottesdienst (auch syrisch, armenisch, georgisch, koptisch usw.). Ende der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts ist dann die römische Liturgie auf lateinisch belegt, besonders in Rom und Mailand. Im späten sechsten Jahrhundert redigiert Papst Gregor der Große die liturgischen Texte und Gesänge für die gesamte westliche 18 Welt, während Mailand seinen ambrosianischen Ritus beibehält (übrigens bis heute, und kein italienischer Bischof käme auf die Idee, das zu ändern). Dabei war das Kirchenlatein eine hochstilisierte Sprachform, die damals schon für den Durchschnittsrömer schwer verständlich war. Im Laufe des Mittelalters und der weiteren Christianisierung wurde das Latein über ganz Europa ausgebreitet. Es gab dabei auch viele lokale »Eigenmessen« und Gesänge. So sind z. B. weit über tausend verschiedene Sequenzen bekannt. Auf dem Konzil von Trient (1545– 63) ging es Papst Pius V. hauptsächlich darum, diese spätmittelalterlichen Wucherungen und auch Fehler, die sich beim Abschreiben und Nachdrucken ergeben hatten, dadurch zu beseitigen, dass er das stadtrömische Missale, das von diesen Vorgängen weitgehend unberührt geblieben war, für die ganze römisch-katholische Kirche vorschrieb. Alle Riten, die älter als 200 Jahre waren, blieben ausdrücklich genehmigt. Diese Fassung des Missale Romanum von 1570 war also keine Neuschöpfung, sondern der bereinigte Fortbestand des tausendjährigen Ritus, der zuletzt von Papst Johannes XXIII. neu für die gesamte römisch-katholische Kirche als verbindlich erklärt wurde. Dieser alte römische Ritus wurde auch während des gesamten 2. vatikanischen Konzils gefeiert. Erst danach wurde von einer eigenen Kommission ein neuer Ritus geschaffen und 1967 bei einer »Testzelebration« von der Mehrheit der anwesenden Bischöfe abgelehnt. Nach erneuter Änderung wurde dann 1970 von Papst Paul VI. ein neuer Ritus genehmigt, natürlich in lateinischer Sprache. Die Übersetzungen in die Landessprachen erfolgten erst danach. Und so feiern wir heute in Wirklichkeit weiter den lateinischen Ritus von 1970, eben nur als deutsche Übersetzung. Lediglich einmal im Monat wird in St. Jodokus das lateinische Choralamt des »novus ordo« gefeiert, praktisch das »Original«. Um den Ritus von 1970 leichter und schneller durchzusetzen, wurde der alte Ritus zwar nicht verboten (was rechtlich auch nicht möglich war), aber die »alte Messe« wurde zur Indultmesse erklärt, d. h., sie musste vom zuständigen Bischof genehmigt werden, was nur selten geschah. Natürlich gibt es viele Unterschiede zwischen dem Missale von 1962 und 1970, aber die gab es schon immer. Ich erinnere mich noch aus meiner Messdienerzeit, dass die Dominikaner, wenn sie bei uns aushalfen, einen etwas veränderten Ritus feierten, und uns der Küster vorher darauf hinwies. Und dem jüdischen Schuljungen aus der Einleitung wäre wahrscheinlich nur aufgefallen, dass der Priester früher gemeinsam mit der Gemeinde zum Tabernakel hin betete, nicht zum Volk hin, und zwar auf lateinisch statt auf deutsch. Dass wir heute drei Lesejahre mit einem wesentlich erweiterten Angebot aus der Bibel und dafür verkürzte Messtexte haben, merkt nur der regelmäßige Kirchgänger. Und so schreibt Papst Benedikt XVI. in seinem Motu Proprio: »Demgemäß ist es erlaubt, das Messopfer nach der vom sel. Johannes XXIII. promulgierten und niemals abgeschafften Editio typica des Römischen Messbuchs als außerordentliche Form der Liturgie der Kirche zu feiern« und an die Bischöfe schreibt er gleichzeitig: »Es ist nicht angebracht, von diesen beiden Fassungen des Römischen Messbuchs als von »zwei Riten« zu sprechen. Es handelt sich vielmehr um einen zweifachen Usus ein und desselben Ritus.« Außerdem gilt die Erlaubnis, die hl. Messe nach den Büchern von 1962 feiern zu dürfen, zunächst für Geistliche und Ordensgemeinschaften und erst dann für Gemeinden, wo eine Gruppe von Gläubigen, die der früheren Liturgie anhängen, dauerhaft existiert. Davon dürfte es nicht so viele geben, dass sich die geschäftige Aufregung lohnt. Diese wäre uns erspart geblieben, hätte es auch von dem Missale 1962 eine deutsche Übersetzung gegeben. Darüber hinaus ist die allgemeine Ereiferung schon deshalb überflüssig, weil erstens nur wenige Priester haben, die der lateinischen Sprache noch mächtig sind, und zweitens fast gar keine, die die alte Form von 1962 noch gelernt haben. Denn wer heute als Priesteramtskandidat sein Abitur auf einem neusprachlichen oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium gemacht hat, hatte sowieso kein Latein, und für sein Theologiestudium reicht ein einmonatiger »Crash-Kurs«, für Medizin und Jura vielleicht zu wenig, für Theologie aber ausreichend. Und wer jetzt erst richtig neugierig geworden ist, für den ist vielleicht eine Meldung des Evangelischen Pressedienstes von Interesse: »Zunächst sollte (die überlieferte hl. Messe mittwochs um 18.30 in Paderborn im Dom) nach dem Wunsch des Erzbischofs nur in einer kleinen Kapelle mit 24 Sitzplätzen stattfinden, aber der Andrang war weit größer. Der Gottesdienst musste in die Krypta verlegt werden, weil rund 120 Gläubige teilnahmen.« (epd) Wenn Sie in Paderborn sind, gucken Sie doch einfach mal rein, aber bedenken Sie: Was da während der Wandlung auf dem Altar geschieht, kann kein Mensch »verstehen«, weder im alten noch im neuen Ritus, weder in lateinischer noch in deutscher Sprache, sondern ganz einfach nur glauben. Das gilt für den Papst, den Bischof, den Priester, die Gemeinde und erst recht für den ungläubigen Thomas Wolfgang Winkel 19 Das Sakrament der Taufe empfingen im Jahr 2007 Maximilian Schlichting, Palmweide 19 Lucia Dora Lobitz, Siebenbürger Straße 54b Leonie Hertranft, Hillegosser Straße 68 Celina Anna Scognamiglio, Geislinger Straße 7 Aliah Abigeil Zarzycki, Martin-Luther-Straße 17 Laura-Isabella und Marc-Alexander Schneider, Neuwerkstraße 4 Benjamin Gronemeyer, Strandweg 5 Aleksander Pjotr Urbanowicz, Polen Emmanuel und Benedikt Kwarteng, Siebenbürger Straße 28a Klara Theresa Siepmann, Husumer Straße 115 Florian Marvin Drexhage, Lohrenkamp 3 Maximilian Mažuran, Herforder Straße 514 Sophie Mazalov, Welfenstraße 24 Cinzia Milein Schröder, Strandweg 10 Felix Presch, Heilbronner Straße 12 Fabio Zdzislaw Loriga, Breisgauer Str. 13 Natalie Wysiecki, Krabbenstraße 8 Roland Höckenschnieder, Borchen Liane Krassmann, Jungbrunnenweg 71 Samuel Weschenfelder, Schleusenstraße 22 Toni Long und Leon Ho Nguyen, Wittekindstraße 4a David Dariusz Suślik, Riedweg 9 Justin Matysek, Minden, Stiftstraße 47a Noah Birkemeyer, Maagshöhe 12 Alexander Panfilow, Braker Straße 54 Ciara Melersko, Am Wellbach 8 Karsten Lucius, Moenkamp 60 Marie Augustynowicz, Am Wellbach 6 Yaraa Ellea Jahn, Ringenbergstraße 6 Sean Luca Matysek, Mecklenburger Straße Melissa Matysek, Bünde Luca Maximilian Kopietz, Hollinder Weg 62b Hannah Maria Silka, Langeoogweg 42 Tom Langner, Rheda-Wiedenbrück Paulino Martha Howard, Am Großen Wiel 5 Nicole Schneider, Wacholderweg 14 Das Sakrament der Ehe spendeten sich: Christoph Mrugalla & Aurelia Mrugalla Philipp Gronemeyer & Katja Thiel Michael Finkemeier & Kristina Bentrup Andreas Hartmann & Andrea Stienhans André Torke & Verena Weisser Marco Lachmann & Julika Birte Bittner Sylwester Augustynowicz & Martina Wagner Paul Schröder & Melanie Schröder Sven Groeger & Alexandra Lüllmann 20 Unsere Verstorbenen im Jahr 2007 Maria Fuhrmann, früher Berta-von-Suttner-Straße 19 Martha Roppel, Schlehenweg Johann Kuß, Stedefreunder Straße 32 Heinrich Schubert, Schelpmilser Weg 80 Bernhard Preding, Altenhagen Günther Tischbireck, Heepen Anna Tönnes, Naggertstraße 36a Wilhelmine Hellmann, Lämmkenstatt Siegfried Heinz Wiegandt, Berta-von-Suttner-Straße 36a Rudie Herrfried Habermann, Schelpmilser Weg 8 Leo Kowalski, Am Vogelholz 13, Herford Siegmund Pankraź, Jöllenbeck Elisabeth Balzer, Brakhofstraße 16 Rike Schubert, Schloßhofstraße 106 Elisabeth Oekermann, Schloß Holte-Stukenbrock Hedwig Heide, Wacholderweg 9 Bernhard Watzlaw, Strusen 128 Adolf Jäckel, früher Stedefreunder Straße 26 Walter Scholz, Siedl. Grafenheide 20 Maria Watzlaw, Strusen 128 Rudolf Kühnapfel, Maagshofstraße 1 Konrad Kunkel, Herforder Straße 400b Herbert Hillmann, Meerwiese 7 Sofie Sabinosz, Scheffelstraße 64 Regine Rühse, Hirseweg 4 Luise Müller, Hebridenstraße 29 Margarete Klein, Berta-von-Suttner-Straße 15 Josef Michels, Hagenkamp 135 Ferdinand Gaspar, Rügener Straße 31 Georg Fitzeck, Bornholmstraße Ida Wilhelmine Wehmeyer, Wacholderweg 9 Andreas Littau, Schelpmilser Weg 83 Joseph Klömkes, Hebridenstraße 50 Johanna Jankowsky, Stedefreunder Straße 63 Bruno Trunk, Banater Weg 17 Jürgen Botschen, Loheide 13 Romuald Karkoschka, Geislinger Straße 2 Helmut Hülsmann, Stromstraße 8 Johannes Kolodziej, Krampenweg 2 Elisabeth Hampel, Wacholderweg 9 Albert Kunze, Hebridenstraße 53 Karl Weiser, Elverdisser Straße 28 Die Angaben beziehen sich auf die Zeit vom 24. November 2006 bis zum 22. November 2007 21 Liebe Gemeinde, aus gesundheitlichen Gründen musste ich leider von meinem Amt als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates (PGR) zurücktreten. Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Die neunjährige Tätigkeit als Vorsitzende hat mich sehr geprägt und auch erfüllt. Es war eine sehr interessante Zeit, manchmal anstrengend, aber ich war immer mit Freude dabei. »In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.« Diese Zeile meines Lieblingsgedichtes »Stufen« von Hermann Hesse passt gut zum Anfang meiner Zeit im PGR. Als 1997 ein neuer PGR gewählt wurde, herrschte Aufbruchstimmung bei uns allen. Außer drei Mitgliedern bestand das neue Gremium aus »Neulingen« (mich eingeschlossen). Auch Pfarrer Kovac̆ war erst seit 1995 in unserer Gemeinde. Und so gingen wir mit viel Elan und Ideen daran, unsere Ziele für die Gemeinde zu erarbeiten und umzusetzen. Dabei sind wir zu einem guten Team geworden und es machte Spaß zuzusehen, wie jeder von uns in seinem Schwerpunktgebiet gewachsen ist. Natürlich gab es auch immer wieder mal verschiedene Meinungen und unterschiedliche Tendenzen. Aber diese Auseinandersetzungen waren stets sachlich und konstruktiv. Es war eine große Bereicherung in einem Team mitzuarbeiten, neue Ideen umzusetzen und das Gemeindeleben aktiv mitzugestalten. Zum ersten Mal in einen PGR gewählt zu werden, und gleich zur Vorsitzenden aufzusteigen, war für mich eine große 22 Herausforderung. Es gab eine Menge zu lernen und zu entdecken. Ich kann sagen, ohne diese Erfahrungen wären so manche Facetten meiner Person womöglich nie zum Vorschein gekommen. Bis zur Wahl eines neuen PGR sind es noch etwa zwei Jahre. Dann werden die Karten neu gemischt und auch ich werde mir Gedanken machen, ob ich nochmals dabei sein kann. Um in einer Gemeinde aktiv mitzuarbeiten, muss man aber nicht unbedingt ein Mitglied im PGR sein. Es gibt immer Anlässe, bei denen Hilfe und Unterstützung von uns allen gebraucht wird. Natürlich bin ich stets an der Arbeit im PGR interessiert und werde ihn nach meinen Möglichkeiten unterstützen. Dass ich so lange dem Pfarrgemeinderat vorstehen durfte, macht mich sehr dankbar. Für die Unterstützung aus der Gemeinde mit ihren Gremien, den PGR-Mitgliedern und Pfarrer Kovac̆, möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Mein Amt als neue Vorsitzende hat Christine Woitulek übernommen. Ich wünsche ihr und allen Mitgliedern für ihre weitere Arbeit viel Erfolg und GotRegine Conzen tes Segen. Liebe Frau Conzen! Es ist uns eine »Herzensangelegenheit«, Ihnen für ihren eifrigen Einsatz im Pfarrgemeinderat zu danken. Immer waren Sie mit ganzer Tatkraft und Energie für unsere Gemeinde im Einsatz. Ihr Organisationstalent und die Moderation z. B. der Karnevalsfeiern sind ein Beleg für Ihre gute Arbeit, sie finden unsere Anerkennung und Ihnen gebührt ein herzliches »Vergelt's Gott«! Pfarrer Blaz̆ Kovac̆ und der Pfarrgemeinderat Kontaktpersonen Pfarrer Blaž Kovač, 75 04 08 E-Mail: [email protected] Gemeindereferentin Susanne Kochannek, 75 04 70 E-Mail: [email protected] Frauengemeinschaft Brake: Inge Ameskamp, 77 444 Frauengemeinschaft und Caritas-Konferenz Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Caritas-Konferenz Brake: N. N. ( 75 04 08 – Pfarrbüro) Kolping Baumheide: Klaus Scherner, Murmelweg 1 Kolping Brake: Georg Rother, 33 27 37 Kolpingjugend Brake: Thomas Geisler, 77 22 83 www.kolpingjugend-brake.de Kirchenchor: Rudolf Spindler, 76 23 43 Songgruppe »Sponties«: Christina Kuhles, 76 37 36 Caritas-Pflegestation, Turnerstr. 4, 96 19-0 Sozialdienst kath. Frauen e.V. Allg. soz. Dienst, Schwangerenberatung, Straffälligenhilfe u. a. Turnerstraße 4, 96 19-140 Messdiener Baumheide: Therese Palmer, 77 21 88 Joachim Sterz, 770 98 02 Treffen freitags 16.30–18.00 Uhr Messdiener Brake: Alexander Schalk, 7 74 78 Helga Siegenbrink, 7 66 20 Treffen freitags 16.00–17.30 Uhr Spielgruppe »Sausewind« im Pfarrheim Brake für Kinder ab 21/2 Jahren: Mo., Mi., Fr. 9–12 Uhr, Ursula Hillmann, 76 25 84 Treff ab 30 (für ca. 30- bis ca. 45-Jährige) jeden 1. Freitag im Monat, 20.00 Uhr im Braker Pfarrheim, Info bei Britta Urban, 89 22 73 Küsterin in Maria-Königin Baumheide: Anni Klose, 33 03 37 Küster in Heilig-Kreuz Brake: Heinrich Plachetka, 76 39 70 Pfarrgemeinderat: Christine Woitulek, 7 06 72 Unsere Gemeinde ist dem Dekanat Bielefeld-Lippe zugeordnet. Newsletter können unter: www.bielefeld-lippe.de bezogen werden. IMPRESSUM: Herausgeber: Kath. Pfarramt Maria Königin, Donauschwabenstr. 38–40, 33609 Bielefeld, Fax 75 04 76 Redaktion (v. i. S. d. P.) und Leserbriefe: Josef Redeker, Husumer Str. 133, 33729 Bielefeld, 76 36 23, E-Mail: [email protected] Die nächste Ausgabe KONTAKTE erscheint am 9. März 2008. Die Redaktionssitzungen sind öffentlich. Interessierte Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen. 28