HfK_REVIEW_2012-2013 - Hochschule für Künste Bremen
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HfK_REVIEW_2012-2013 - Hochschule für Künste Bremen
Hochschule für Künste Bremen REVIEW 2012 –2013 2012 – 2013 www.hfk-bremen.de RE V IE W Hochschule für Künste Bremen REVIEW 2012 – 2013 5 Editorial Wo steht die HfK heute? Was passiert im kreativen Feld Hochschule für Künste Bremen? Die vorliegende Publikation möchte dazu eine Art Momentaufnahme liefern und zeigt eine Auswahl repräsentativer Projekte der letzten eineinhalb Jahre. Vertreten sind alle Bereiche der Hochschule: Art, Music, Design, Theory, Digital Media; außerdem kommen Alumni zu Wort, wir berichten über einige internationale Projekte und bringen die wichtigsten Campus-News. 2013 feiert die Hochschule für Künste zudem ein Jubiläum: Vor 25 Jahren, am 28. Oktober 1988, wurde die damalige HKM von einer Fachhochschule in den Status einer Künstlerischen Hochschule gehoben und führt seitdem den Namen Hochschule für Künste Bremen. Die HfK im Jubiläumsjahr 2013 weist allerdings nur noch eine entfernte Ähnlichkeit mit der Neugründung von 1988 auf. Die inneren Strukturen haben sich in den 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, neue Studiengänge und Institute sind hinzugekommen, klassische Disziplinen sind mittlerweile gänzlich anders organisiert. Auch der äußere Rahmen ist nicht wiederzuerkennen. Mit dem Speicher XI in der Überseestadt und dem früheren Alten Gymnasium in der Innenstadt verfügen beide Fachbereiche seit 2003 über denkmalgeschützte, repräsentative Gebäude in attraktiver Lage. Die HfK Bremen ist heute mit jährlich etwa 300 Konzerten, Ausstellungen und Vorträgen einer der größten Kulturveranstalter der Region, eine „Brutstätte“ von Ideen und Kreativität, ein Ort hochstehender künstlerischer Lehre mit internationalen Verbindungen in 25 Ländern rund um den Globus. Die erste Nummer des HfK-Magazins „ArteMus“ von 1988 startet mit dem Motto: „Seit jüngstem auf dem Markt der Kunstakademien, stellt sich die HfK Bremen den Interessierten mit dem noch impulsiven Selbstbewusstsein des Newcomers“. Ein Newcomer ist die HfK heute zweifellos nicht mehr, und das Selbstbewusstsein speist sich längst nicht mehr aus der Erwartung des Kommenden. Von Anfang an verfolgte die Hochschule parallel zu den rasanten gesellschaftlichen, künstlerischen und technologischen Entwicklungen einen ständigen Prozess der Erneuerung und Weiterentwicklung – immer auf der Höhe der Zeit. Von den Ergebnissen her muss sie sich wahrlich nicht verstecken, und so kann die Hochschule für Künste Bremen den Herausforderungen der Zukunft mit ruhigem, in 25 Jahren organisch gewachsenem Selbstbewusstsein entgegensehen. Ralf Schneider Editorial Where does the University of the Arts stand today? What developments are underway within this creative environment? This publication presents a snapshot of the University with a broad selection of representative projects from the previous eighteen months. Showcasing our activities across the fields of Art, Music, Design, Theory and Digital Media, it includes interviews with alumni, together with reports on international projects and the latest developments on campus. In 2013 the University of the Arts will celebrate a jubilee: twenty-five years ago, on 28 October 1988, the University’s predecessor was officially awarded the status of a university institution and has since been known as the Hochschule für Künste Bremen. Inhaltsverzeichnis S. 5 S. 74–89 Editorial Design S. 76–79 FrenchFriedLoveAffaire S. 84–85 Integriertes Was? S. 80–81 Von Äpfeln und Birnen S. 86 Stop Stalking! S. 9 S. 82–83 Ich lebe hier! S. 87–89 Die Zeitschrift der Strasse Mit nahezu einzigartigem Profil S. 90–105 S. 10–29 Digital Media The Rape of Lucretia S. 12–15 S. 16–17 HPSCHD Crossover Total Oper S. 18–19 S. 20–23 Ein Höhepunkt im Jahreskalender Tag des Herrn und auch Damenmode S. 24–27 S. 106–121 International S. 28–29 Un/verblümt No1 +No2 S. 30–47 Art S. 32–35 Venditti – Schmid – Azizi S. 40–41 Strategien der Zeichnung – Kunst der Illustration S. 36–37 Weniger S. 42–43 Kunst und Theorie S. 45–47 TEN S. 48–73 Music S. 50–53 Quartett S. 58–61 Wissende Musiker S. 66–67 Big Sounds mit Swing Programm S. 70–71 Zehn Jahre Kammerchor S. 54–55 Johann Sebastian Bachs Kompositionen für Laute S. 62–63 Fête de la Musique S. 68 ensembleANM S. 38–39 Exkoriation S. 44 Mensch, Objekt, Raum – über die Absurdität der Beziehungen S. 56–57 Hanze Symphony Orchestra S. 64–65 Vom „Sängerwettstreit“ bis zum „Blockflötendieb“ S. 122–135 Alumni S. 92–95 Emotional Biomechanics S. 96–97 Rauchwolken und Luftschlösser S. 100–101 The Ways Things May Go S. 102–103 Die Linie des Lebens S.108–109 ....dass die Lücken nun Löcher wurden S. 118–119 Rerum cognoscere causas S. 120 Hopes and Hurdles S.124–127 Ballett trifft Mode S.138 Stabwechsel S. 142–143 Neue Gesichter an der Hochschule S. 69 Podium für junge Talente S. 110–113 Beyond Tahrir S. 116–117 Winter in Marseille S. 133 Grandios entwickelte Fähigkeiten Campus S. 128–129 Der Duft von Kaffee S. 132 Bewusster und planvoller S. 134–135 Technology Addiction S. 139–140 fff – feuer & flamme für den freundeskreis S. 146–148 Auszeichnungen 2012 / 2013 S. 152–155 Index S. 72–73 Ein Fest für hundert Blockflöten S. 156 Impressum S. 104 Konferenz VENEW S. 114–115 The Jungle of Calais S. 130–131 Verstrickte Erinnerungsstränge S. 136–155 S. 98–99 Inside.Interaction.Design S. 141 Ehrensenator S. 149–151 Publikationen 2012 / 2013 + CD / DVD 9 Mit nahezu einzigartigem Profil Die Hochschule für Künste Bremen Die Hochschule für Künste Bremen ist eine besondere Hochschule. Sie verbindet Kunst, Musik, Design und Wissenschaften – ein in Deutschland nahezu einzigartiges Profil. Darüber hinaus ist sie die einzige Spezialhochschule im Nordwesten der Republik und regional, überregional und international verankert. Regional ist sie in das kulturelle Leben Bremens nicht nur gut integriert, sondern wirkt auch maßgeblich am kulturellen Geschehen unseres Bundeslandes mit. Regional, überregional wie auch international zieht sie talentierte junge Menschen an, die bei uns studieren möchten. Indikatoren für die Attraktivität der HfK sind die kontinuierlich wachsenden Zahlen von Studienbewerberinnen und -bewerbern und Studierenden sowie die beeindruckende Anzahl nationaler und internationaler Auszeichnungen für Studierende und Lehrende. Im Bereich der Lehre wurde an der innovativen Weiterentwicklung und Verbesserung gearbeitet. Von zentraler Bedeutung war in der letzten Zeit die Umstellung des gesamten Lehrangebots auf die internationalen Standards im Bereich der Bachelor- und Master-Studiengänge. Alle neuen Konzepte der HfK sind in einem umfangreichen Qualitätsprozess begutachtet worden und erhielten die Bestätigung durch die jeweiligen Expertinnen und Experten. Einzig die Freie Kunst bleibt beim bisherigen Konzept des Diplomabschlusses, das ebenso begutachtet worden ist. Im Bereich Internationales haben wir ebenfalls das Profil unserer Hochschule geschärft. Unter anderem haben wir neue strategische Partnerschaften mit neuen Kooperationshochschulen im Ausland gebildet und wichtige bestehende Verbindungen gestärkt. Davon profitieren die Studierenden der Hochschule für Künste Bremen ebenso wie die Lehrenden! Aber nicht nur in ihrem Kernbereich von Lehre, künstlerischer Entwicklung und Forschung hat sich die HfK weiterentwickelt. Auch die Einführung eines Campus-Managementsystems, die Verabschiedung einer Gleichstellungsrichtlinie sowie die Auditierung und Reauditierung zur familiengerechten Hochschule sind in unserer Anschauung feste Bestandteile einer modernen Hochschule, die nicht zuletzt ebenfalls entscheidend zu einer positiven Imagebildung beitrugen. In der vor uns liegenden Periode werden wir weiterhin an der Profilschärfung des Angebotes unserer Hochschule arbeiten. Dazu gehört neben der Weiterentwicklung bestehender Studienangebote die Überlegung zur Einführung neuer Formate in Studium und Lehre sowie der Forschung und künstlerischen Entwicklung. So wollen wir einerseits vermehrt Gastlehrende aus dem Ausland gewinnen, jedoch auch andererseits Angebote für unsere Absolventinnen und Absolventen entwickeln, die für deren Weiterbildung relevant sind. Daneben werden wir uns dem dritten Studienzyklus (nach Bachelor und Master bzw. Diplom) stärker zuwenden und überlegen, wie die Meisterschülerausbildung bzw. das Konzertexamen zukünftig gestaltet werden soll. Schließlich werden wir uns auch den Themen im Zusammenhang mit künstlerischer Forschung und Entwicklung zunehmend widmen. Besonders die HfK eignet sich durch ihre Verknüpfung unterschiedlicher künstlerischer und gestalterischer Praktiken und die in den Studiengängen angelegte enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis besonders für aktuelle, gesellschaftlich relevante Forschungsthemen. Wie alle anderen Hochschulen steht auch die Hochschule für Künste Bremen vor Forderungen nach Kürzungen und Einsparungen. Wir haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass wir sorgfältig mit öffentlichen Mitteln haushalten. Das wird unser Maßstab auch für die weitere Entwicklung der Hochschule für Künste Bremen sein. 2013 feiern wir das 25 -jährige Bestehen als Künstlerische Hochschule im Rang einer Universität. Wir werden dieses Jubiläum nutzen, um uns für die zukünftigen Herausforderungen bestens vorzubereiten, damit wir auch zukünftig eine hervorragende Künstlerische Hochschule sind, die sowohl eine exzellente künstlerische Ausbildung gewährleistet als auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung in Design, Kunst und Musik leistet. Herbert Grüner Unique Learning Environment University of the Arts Bremen University of the Arts Bremen is a special university. Uniting art, music, design and the sciences, the University offers a unique learning environment in the German education landscape. It is the only specialized university in Germany’s north-western provinces and has strong ties at regional, nation and international levels. With well established links to institutions across Bremen’s cultural landscape, the University of the Arts plays a significant role in the cultural life of the region. CR O S S O V ER Crossover 12 The Rape of Lucretia Opernprojekt im BLG-Forum Die Geschichte spielt im vorchristlichen Rom – und doch ist sie bis heute hoch aktuell: Macht, Sexualität, Unterwerfung, Demütigung, Scham, Verzweiflung, Widerstand – die Themen von Benjamin Brittens Oper „The Rape of Lucretia“ (Die Schändung der Lucretia) berühren uns ebenso wie zu Zeiten des Imperium Romanum. Über Jahrhunderte haben sich bildende Künstler, Literaten und Philosophen von Ovid bis Augustinus, von Dante bis Shakespeare, von Lucas Cranach bis Tizian immer wieder mit dem Motiv der Schändung Lucretias auseinandergesetzt. Benjamin Britten (1913 bis 1976) nähert sich dem Stoff in seiner ersten Kammeroper 1946 vor dem Hintergrund von Faschismus, Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg: Angesichts des millionenfachen Sterbens und Mordens stehen für Britten alle menschlichen Werte und Prinzipien menschlichen Zusammenlebens neu und radikal auf dem Prüfstand. Brittens „The Rape of Lucretia“ war Gegenstand des jährlichen Opernprojekts der Hochschule für Künste Bremen. Auch in diesem Jahr haben sich Studierende beider Fachbereiche der HfK – Sänger, Instrumentalisten, bildende Künstler und Mode-Designer – zusammengetan, um mit vereinten Kräften und Unterstützung ihrer Professorinnen und Professoren eine Oper auf die Bühne zu bringen. Vor den Aufführungen im BLG -Forum in der Bremer Überseestadt gab es jeweils eine Werkeinführung von Juliane Luster. ks The Rape of Lucretia Opera at the BLG Forum Set in pre-Christian Rome, Benjamin Britten’s “The Rape of Lucretia” is a highly topical opera. Its themes – power, sexuality, subjugation, humiliation, shame, despair and resistance – are as relevant today as they were in the age of Imperial Rome. Across the centuries, the violation of Lucretia has been the subject of works by fine artists, writers and philosophers ranging from Ovid to Augustine, from Dante to Shakespeare, and from Lucas Cranach to Titian. Fotos: Shushi Li Crossover 17 HPSCHD Ein audiovisuelles Environment zum 100. Geburtstag von John Cage So wie in einem Museum schon Gemälde und Objekte ausgestellt sind, wenn man das Gebäude betritt, so war das vierstündige, multimediale Happening HPSCHD (1967-69, sprich: Harpsichord) von John Cage und Lejaren Hiller schon voll im Gange, als sich die Türen der Galerie am 15. November 2012 in der Dechanatstraße öffneten. Man war eingeladen, zwischen den „Exponaten“, d.h. den unzähligen, sich gegenseitig auditiv und visuell durchdringenden Elementen zu wandern. Konkret hieß dies für die Hörperspektive, das schwerlich erfassbare Durcheinander mittels vieler Perspektiven allmählich kennenzulernen. Im Raum verteilt standen fünf Cembali, auf denen – rhythmisch nicht miteinander koordiniert – Partituren gespielt wurden, die Ende der 1960er Jahre mit einem sehr frühen Computerprogramm nach Prinzipien von Wolfgang Amadeus Mozarts Würfelspiel berechnet worden waren. Nach Zufallsprinzipien koordiniert blitzten zudem immer mal wieder eintaktige Zitate aus der Klavierliteratur von Mozart bis heute hervor. Ebenfalls möglichst frei von Intentionen, da streng nach Zufallsprinzipien ermittelt, waren alle räumlichen Dispositionen, auch die der vielen Lautsprecher, aus denen 51 überlagerte, mikrotonale Melodien einen akustischen Sternenhimmel ausbreiteten, der angesichts fiepender und schnarrender 60er-Jahre-Computersounds aus heutiger Sicht etwas sperrig wirkt. Diese ästhetische Grundidee fand in den rundum projizierten Lichtbildern eine Entsprechung, die mit dem Computer errechnet oder mit Metallspänen in veränderlichen Kraftfeldern erzeugt worden waren, um unsichtbare Wirkungskräfte von Algorithmen entsprechend jenen von Magneten anschaulich werden zu lassen. Als zweite Idee umfassten die projizierten Abbildungen solche des menschenleeren Aufführungsraums und eines am Computer erzeugten Modells desselben. Dies weckte Fragen zum Verhältnis von Schein und Wirklichkeit, Computeranimation und fotografischem Abbild, Mensch und Automat – Fragen, die sich auch im gesamten Konzept von HPSCHD stellen. Till Knipper HPSCHD An audiovisual environment in honour of John Cage’s 100 th birthday Just as visitors to a museum arrive to find its paintings and objects on display, this performance of the four-hour multimedia happening HPSCHD by John Cage and Lejaren Hiller was in full swing by the time the gallery threw open its doors. Guests were invited to roam freely among the various “exhibits”: an array of audio and visual elements which interact, creating a complex performance environment. This was complemented by juxtaposed projections of the performance space in its empty state and a computer model of the same space. All this raised questions about the relationships between semblance and reality, computer animation and photographic imagery, humans and machines – questions which cut to the conceptual core of HPSCHD. < Fotos: Till Knipper / Roshan Margraf Crossover 18 Total Oper Zehn Jahre interdisziplinäres Opernprojekt der Hochschule für Künste Eine Vielzahl an Disziplinen, Gestaltern, Bühnenarbeitern, Handwerkern, Künstlern, Musikern, Sängern und Technikern trägt zum Gelingen einer Opernaufführung bei. Hinter (und vor) den Kulissen werden die Zwischentöne kunstvoller Inszenierung und schweißtreibenden Handwerks erzeugt. Als erhabenste aller künstlerischen Gattungen gepriesen, verschmelzen in der Oper Bild, Musik und Text zum Gesamtkunstwerk, der Opera Totale; mal emotional, kritisch, sachlich, mitunter kitschig inszeniert der Regisseur im künstlerischen Dialog mit den Kostüm- und Bühnenbildnern, dem Dramaturgen und den Musikern die überlieferten Opern, um das Publikum immer wieder neu anzuregen, zu begeistern und zu verführen. 2013 erschien eine Publikation „Total Oper“, welche eindrucksvoll die verschiedenen Sichtweisen und Blickwinkel der damals Mitwirkenden dokumentiert. Hieraus ist etwas ganz Neues entstanden, ein außergewöhnliches Bucharchiv, das den Respekt vor der Intensität und der Leidenschaft bei der Zusammenarbeit der Künste feiert. performance as told by a broad range of participants. The result is a remarkable archive in book format which celebrates the intense dedication and passion that is so characteristic of interdisciplinary cooperation in the arts. Ich muss wirklich sagen, die Sänger von der Hochschule sind alle total toll! Sarah Mittenbühler Dann zum Schluss selbst überwältigt zu sein, wenn das alles im Raum vor einem zu sehen ist – unbezahlbar. Annika Tritschler Es ist das eine, einen Besen zu schwingen und damit eine Szene darzustellen, aber etwas vollkommen anderes, einen Besen zu schwingen und damit irgendetwas zum Ausdruck zu bringen. Peter W. Schaefer Die Oper fühlt sich für mich immer an, wie sie ist – ein Extremprojekt. Michael Hinrichs Oper ist wie ein letzter Gesang der Unterwelt des alltäglichen Lebens. Michael Glasmeier Plötzlich klatschen alle, plötzlich ist alles echt! Heike Neugebauer Kai Lehmann Total Opera Einen Bühnenraum zum ersten Mal zu betreten, erinnert mich an den ersten Schultag. Es fängt etwas Neues an, eine neue Geschichte beginnt, man hat einen neuen Klassenraum und die Möglichkeit ihn zu füllen und zu gestalten. Jan Hübner Bremen University of the Arts celebrates 10 years of opera Operetten sind keine Dummheit und keine Idiotie, sondern einfach leichte Kost für einen geselligen, unterhaltenden Abend. Jutta Hinzelmann The success of an operatic performance rests on the cooperation of an ensemble of set and costume designers, stagehands, builders, artists, musicians, singers and technicians, who work tirelessly hand-in-glove both behind the scenes and on stage. The publication “Total Oper” (Total Opera) lifts the curtain for readers to reveal the inside story of operatic Fotos: Eike Harder Crossover 21 Ein Höhepunkt im Jahreskalender Die Hochschultage 2013 Auch in diesem Jahr öffnete die HfK Bremen wieder alle Türen zu den Ateliers, Studios und Werkstätten im Speicher XI in der Bremer Überseestadt und eröffnete Kunstbegeisterten, Interessierten und Freunden faszinierende Einblicke in Kreativität, Engagement und Können ihrer Studentinnen und Studenten. Studierende aller Studiengänge der HfK Bremen präsentierten ihre Arbeiten und Semesterprojekte, in denen sie sich mit aktuellen künstlerischen, gestalterischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzten. Zu sehen und erleben waren Malerei und Installationen, Zeichnung und Illustration, Design und Digitale Medien, Filme und Videokunst sowie Musik von Alter Musik und Klassik bis zu Jazz und zeitgenössischer Komposition. Fester Bestandteil der diesjährigen Hochschultage waren beispielsweise Konzerte der HfK-Big-Band sowie der Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen HfKMusikwettbewerbs. Unter der Vielzahl ihrer öffentlichen Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen markieren die Hochschultage zweifellos den Höhepunkt im Jahreskalender der HfK . In den letzten Jahren ließen sich jeweils Tausende von Besucherinnen und Besuchern aus Bremen und der gesamten Region vom Blick hinter die Kulissen der Bremer Kunstund Musikhochschule Bremen begeistern. Für Studieninteressierte bieten die Hochschultage überdies ausführliche Informations- und Beratungsmöglichkeiten über die Studienangebote und das Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren an der HfK . Eröffnet wurden die Hochschultage 2013 durch den Rektor der HfK , Prof. Dr. Herbert Grüner, und den Staatsminister der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, im Auditorium im Speicher XI. ks Showcase Celebrates Student Talent 2013 University Open Days Continuing the tradition of previous years, the University of the Arts once again opened its studios and workshops at Speicher XI in Bremen’s “Überseestadt” to welcome art enthusiasts and friends of the University to a multi-day event showcasing the creative talent and expertise of its students. < Plakat: Steffen Vogt Fotos: Shushi Li Crossover 24 Tag des Herrn und auch Damenmode Mode-Inszenierung in der Villa Ichon „Tag des Herrn und auch Damenmode“ nennen die Studierenden der HfK Bremen ihre sonntägliche Mode-Inszenierung in der klassizistischen Villa Ichon. Die Jung-Designer entscheiden sich für einen selbstironischen und dennoch respektvollen Umgang mit dem Widerspruch zwischen bürgerlich-prunkvollem Ort und ihren unkonventionelleigenwilligen Outfits. Der Parcours durch das herrschaftliche Haus und die von den Modellen gestellten Tableaux Vivants (lebende Bilder) beziehen sich auf die Wiederholungen und oft erlebten Höhen und Tiefen des arbeitsfreien letzten Wochentags. In Anlehnung an den morgendlichen Schwebezustand zwischen Traum und Erwachen taucht im Erdgeschoss zunächst ein schummriges Licht die präsentierten Entwürfe in unheimliches Halbdunkel. Von Geschoss zu Geschoss wird es dann zunehmend heller. In der ersten Etage erwartet den Besucher jedoch statt eines ordentlich gedeckten Frühstückstisches ein mit stumm blickenden Menschen bestücktes Podest – elektronische Musik und erstaunliche Entwürfe bieten einen Augen- und Ohrenschmaus zum Tagesbeginn. In einem kleinen Erker verbreitet dann eine Frühsporttruppe unbeschwerte Leichtigkeit: Zu Aerobic-Klängen zappeln Modeathleten schräge Yogapositionen. Farbig bedruckte Oberteile, Shorts und Leggings funktionieren ganz ohne sportliche Selbstoptimierung. Im nächsten Raum erinnern Modelle in strengen Outfits und mit ernsten Gesichtern an Kirchgänger, auf der Treppe und im großen Salon lungern Übriggebliebene, die noch von der Feier der letzten Nacht gezeichnet scheinen. Der DJ im Morgenrock animiert die Unermüdlichen. In einem unerwarteten Wetterhäuschen im Flur drehen sich auf einer Holzplattform zwei Männer, deren Mieder mit Muskeldekolletés Geschlechterklischees auflösen. Die Besucher halten sich nicht notwendigerweise an den erdachten Rundgang, sie fallen ihrerseits gewollt aus dem Rahmen, wenn sie mit filzbesohlten Plastikschuhüberzügen kreuz und quer über das denkmalgeschützte Parkett schlurfen. Im eigenen Tempo und auf eigenen Wegen beurteilt das Publikum die Qualität einzelner Mo- delle von Nahem oder überlässt sich flanierend privaten Assoziationen zu den Ritualen des an diesem Morgen so gar nicht heiligen Sonntags. Deutlich wird bei den 85 Modellen – Bekannte und Freunde der Studierenden und ebenso unterschiedlich wie die Entwürfe der 18 Designer – dass Mode auch mit ihrem Imperativ der Individualität eine Gemeinschaftsproduktion ist. In diesem Fall einer Gemeinschaft, die sich Konventionen vorknöpft, deren Mitglieder sich im kreativen Trubel aber auch lachend begegnen und dabei festhalten am Stoff, aus dem die Mode ist. Ursula Zillig, Dorothea Mink Day of the Lord — and Lady´s Fashions Fashion performance at Villa Ichon On a recent Sunday students at the Academy of the Arts staged a fashion show called “Day of the Lord—and Lady´s Fashions” at the classicistic Villa Ichon in Bremen. The young designers went for a self-deprecating, yet respectful approach in exploring the contradiction between their respectable, bourgeois location and their unconventional and quirky outfits. As they turned the Villa into a set for tableaux vivants (living images) created by their models, the students played on the rituals and well known highs and lows of any given Sunday. Referencing the hazy stage between dreaming and awakening, dim light created a sinister atmosphere for the designs presented on the ground f loor. As visitors progressed upwards, the scene became brighter and brighter. > Foto: Daniel Weigel Modell: Maja Spence > > Foto: Daniel Weigel Modell: Merle Richter Foto: Anna Hadzelek Modell: Anna Hadzelek Crossover 28 Un/verblümt No1+No2 Queere Ästhetiken und Theorien in Kunst, Design und Musik Das Anliegen von un/verblümt, einem Projekt, das im Rahmen des Professorinnen-Programms an der HfK Bremen stattfand, war es, künstlerische und wissenschaftliche Beiträge von internationalen und lokalen Akteur_innen zusammenzubringen, die Impulse für Debatten über Geschlechtergerechtigkeit setzen. Vom WS 2011/12, in dem un/verblümt No1 in Kooperation mit Prof. Dr. Barbara Paul, Institut für Kunst und visuelle Kultur der CvO -Universität Oldenburg, durchgeführt wurde, bis zum WS 2012/13 fanden Vorträge, Seminare, Workshops und Tutorien statt, in denen aktuelle theoretische Diskussionen der Gender und Queer Studies mit künstlerisch-praktischen Arbeitsweisen in Dialog gebracht wurden. Vorstellungen und Phantasien von Geschlecht und Sexualität werden zuweilen im Geheimen gehalten und höchstens poetisch verblümt zum Ausdruck gebracht. Dann und wann werden sie jedoch ganz unverblümt und geradeheraus gezeigt: mit Stolz vor sich hergetragen, provokativ den gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen entgegengesetzt oder lustvoll inszeniert. In solchen Variationen von un/verblümt strukturieren Geschlecht und Sexualität unseren Alltag, gesellschaftliche Institutionen und Identitätsbildungsprozesse. Sie beteiligen sich damit an der Aufrechterhaltung oder Kritik gesell- schaftlicher Ordnung sowie den damit verbundenen Ein- und Ausschlüssen. Wie aber wirken Geschlecht und Sexualität im Feld von Kunst, Musik und Design? Und wie lassen sich im Feld des Künstlerischen alternative Imaginationen von Geschlecht und Sexualität entwerfen? Im weiten Feld möglicher Debatten fokussierte un/verblümt Auseinandersetzungen mit queeren Ästhetiken und Theorien. Queer – im US -Amerikanischen lange Zeit als Schimpfwort für Schwule und Lesben gebräuchlich – bezieht sich dabei sowohl auf politisch-aktivistische Bewegungen, die gegen Homo- und Transphobie kämpfen als auch auf Theoriebildungen zu Geschlecht und Sexualität. Queer wendet sich gegen identitätslogisches Denken und hinterfragt stattdessen Macht- und Herrschaftsverhältnisse heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit. Aus dieser Perspektive versammelt un/verblümt vielfältige Praktiken und Denkansätze, die jene Normen und Normalisierungsverfahren kritisieren, die von uns verlangen, uns wie ›normale‹ Männer und Frauen zu kleiden, zu verhalten, zu begehren. Dabei geht es um mehr als um Schwule, Lesben, Trans- und Interpersonen. So eröffnete un/verblümt No1 mit dem Film „I’m not there“ (Todd Haynes, 2007), der in Kooperation mit dem Queer Filmfestival Bremen gezeigt wurde. „I’m not there“ ist kein Film, in dem es um schwule Identität oder Sexualität geht: In dem raffiniert verschachtelten Biopic stellen sechs Personen die 68er-Folk-Rock-Pop-Ikone Bob Dylan dar. Queer daran ist, so Skadi Loist, wie der Film Fragen nach Identität stellt, sie virtuos verhandelt und sich Einordnungen in Kategorien und Genres widersetzt. Dies heißt jedoch nicht, dass queer hier ein beliebiges Spiel des anything goes meint. Möglichkeiten, Geschlechter und Sexualitäten zu leben, werden durch Macht- und Herrschaftsverhältnisse begrenzt, sie sind in historische wie kulturelle Wahrnehmungskonventionen verwickelt und unterliegen kulturellen Wandlungsprozessen. So lässt sich etwa das Modell schwuler und lesbischer Identität, wie es sich in westlichen Kulturen der 1970er Jahre herausgebildet hat, nicht auf frühere Epochen übertragen. In einem kunsthistorischen Rückblick auf die US-amerikanische Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte Jonathan Katz versteckte Formen gleichgeschlechtlichen Begehrens auf, die in engem Kontakt mit ihrem heterosexuellen Umfeld stehen, ohne sich von diesem klar abzugrenzen. Und Claudia Reiche ging den medialen Wandlungen der Klitoris in Zeiten 3 -D -computergenerierter Darstellungen nach, die so perplex vielfältig sind, dass sie weder Ansprüchen wirklichkeitsgetreuer Sichtbarmachung noch eindeutiger Geschlechtszuordnung genügen. Solche wissenschaftlichen Auseinandersetzungen kombinierte un/verblümt No1 + No2 mit künstlerisch-praktischen Workshops. „Genderfuck, Queercore und Hermculture – Wieso nur zwei Geschlechter“ (Ins A Kromminga) oder „Queere Performances und Aktivismus im öffentlichen Raum“ (Gin Müller / Tomka Weiß) boten Studierenden Möglichkeiten, queere künstlerische Verfahren zu erproben und/oder den öffentliche Raum als demokratischen Konfliktraum performativ subversiv zu nutzen. Niemand weiß genau, wie es kam – aber eines schönen Samstags tauchte in Bremen wie aus dem Nichts eine Gruppe A/r/ktivist_innen der „Queer Liberation Org.“ auf. Und kurz darauf prangte statt der Aufforderung „Don’t be a Maybe“ der Slogan „May U be Queer“ auf Plakaten einer namhaften Zigarettenmarke. Und die Gesundheitswarnung war durch den Hinweis ersetzt: „Für ein buntes Leben, in dem es mehr als 2 Geschlechter gibt!“. Die in den Workshops entstandenen Arbeiten wurden in der Ausstellung „Un/Möglich. kreuz und queer“ im Januar 2013 in der Galerie Herold gezeigt. Insgesamt haben 20 Vortragende sowie Leiter_innen von Workshops, Seminaren und Tutorien zum Gelingen dieses Projekts beigetragen: Peggy Buth, Mathias Danbolt, Antke Engel, Kadja Grönke, Rebecca Grotjahn, Judith Halberstam, Jonathan Katz, Ins A Kromminga, Skadi Loist, Elianna Renner, Renate Lorenz, Lulu Mendelova, Johanna Schaffer, Renate Ruhne, Gin Müller, Claudia Reiche, Z. Schmidt, Andrea Sick, Tomka Weiß, Michael Zywietz. Mit un/verblümt entstand ein Raum, in dem theoretische und künstlerische Auseinandersetzungen mit Geschlechtern und Sexualitäten sowie deren Relevanz für das eigene Erleben und Arbeiten erprobt, diskutiert und reflektiert werden konnten. Im Herbst 2013 erscheint eine umfangreiche Publikation zu un/verblümt im RevolverVerlag. Josch Hoenes Un/verblümt No1+No2 Queer theories and aesthetics in the field of art, design and music Staged within the framework of a programme to increase the quota of female professors at the University of the Arts, “un/verblümt (Out/spoken)” brought together local and international stakeholders active in artistic and research practice with a view to promoting debate on gender equality. Within this broad discursive field, “un/verblümt” focussed debate on “Queer aesthetics and theory”. The term “Queer” – once an epithet for gays and lesbians in the USA – is now used to refer to political activism against homo- and transphobia as well as theories of gender and sexuality. A R T Art 32 Venditti – Schmid - Azizi Hochschulpreise 2013: Freie Kunst / University Awards: Fine Arts 1. Preis: 2 . Preis: 3. Preis: Tobias Venditti Michael Peter Schmid Sanaz Azizi Bindestriche o. T. Performance „Hold“ „Bindestriche“ ist eine Rauminszenierung, die äußerst geschickt die Gegensätze von Abstraktion und Gegenständlichkeit, Verschleierung und Bildoffenbarung, Zeichnung im Raum und Maschinenhaftigkeit in sich vereint und kompositorische zusammenführt, wobei unterschiedlich große, bewegliche Spiegel auf dem Boden ständig andere Ansichten erlauben. Der ganze Raum ist geprägt von Dematerialisationen: Gazestoffe verunklären konkrete Akkumulationen von Gegenständen, Schnüre schaffen eine fragile Zeichnung im Raum und die Spiegel ändern stetig unsere Blickwinkel. Zwei große Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen zum einen einen Herd mit offener Platte, die sich gegen den perspektivischen Sinn auflehnt und einen fast abstrakten schwarzen Fleck aufweist, der von der Hitze einer der Herdplatten erzeugt sein könnte, und zum anderen die Unterseite eines gekippten Tisches mit einer widersinnigen Holzleiste. Die handwerklich perfekten Arbeiten stehen in der Tradition fotografischer Dokumentationen ephemerer Skulpturen, die hier als bearbeitete Readymades in Erscheinung treten. Sie sind Ausdruck einer medialen Verunsicherung durch eine minimale Inszenierung von Alltagsgegenständen als skulpturale Form. Kostüm, Körper, Bewegung und Klang bilden in der Arbeit „Hold“ ein perfektes Zusammenspiel, wobei die Jury ausdrücklich das Wagnis der Künstlerin hervorhob, visuell auch auf traditionelle Elemente etwa der Tragödie zurückzugreifen. Neben den Tänzerinnen lobte die Jury ausdrücklich die Livemusik aus Elektronik und Percussion. 1st Prize: Tobias Venditti. A spatial installation that unites the poles of abstraction and representation, obscuration and revelation, dimensional drawing and mechanization within its intelligent design. 2nd Prize: Michael Peter Schmid. Created with a minute attention to detail, these photographs continue the tradition of documenting ephemeral works of sculpture, presented here as modified ready-mades. 3rd Prize: Sanaz Azizi. Costume, body, movement and sound form a perfect unity in a performance lauded by the jury for the artist’s willingness to engage with the visual vernacular of such traditional sources as the tragedy. > 1 . Preis: Bindestriche von Tobias Venditti / Foto: Shushi Li < > 2 . Preis: o.T. von Michael Peter Schmid / Fotos: Shushi Li 3 . Preis: Performance „Hold“ von Sanaz Azizi / Foto: Shushi Li 36 Art Weniger Karin Hollweg Preis 2012 für Janis E. Müller Fotos: Shushi Li Janis E. Müller, 1982 in Achim geboren, hat in der Klasse von Prof. Jean-François Guiton an der Hochschule für Künste Bremen studiert. Seine künstlerische Arbeit ist grundsätzlich multimedial angelegt und reicht von der Zeichnung über audiovisuelle Medien bis hin zu raumgreifenden Installationen. Dabei zeichnet sich das Werk dadurch aus, dass es im kalkulierten Einsatz der Medien mit sparsamsten Mitteln ein hohes Maß an Wirkung erzielt. Janis E. Müller kontert damit die hoch technisierten Materialschlachten einer Welt des weltumspannenden Kommerzes mit der stillen Poesie einer Ästhetik des Banalen. Er tut dies mit untergründigem Witz und einem gerüttelt Maß an treffsicherer Ironie. In den beiden Werken, die Janis E. Müller für die Meisterschüler-Ausstellung in der Weserburg geschaffen hat, operiert er in dieser Weise mit angesammelten Materialien, die er zum Klingen bringt. In der Arbeit „Weniger“ (2012) hat Müller Gegenstände, die in seinem Um- feld gestrandet sind, zu einem Kreis geformt, über den ein Zeiger in ständiger Rotation ein kleines Pendel zirkulieren lässt, das den Gegenständen einen Klang entlockt. Es entsteht ein PercussionsGesang der Gegenstände, der einer denkbar einfachen Anordnung und dem Zufall geschuldet ist. In seiner zweiten Arbeit, „Regen kommt“ (2012), spannt der Künstler in skulpturaler Weise eine Saite, die von einer im Luftzug tanzenden Pfauenfeder zum Klingen gebracht wird. Janis E. Müllers Werke in dieser Ausstellung fungieren wie Tonabnehmer, die Gegenständen, die ihrer ursprünglichen Funktion entzogen sind, ihren eigenen Klang entlocken. In der hohen Reduktion der Mittel, die geradezu lapidar eingesetzt werden, gelingt es, das Gegenbild eines poetischen Zaubers ins Werk zu setzen. Jury Less 2012 Karin Hollweg Award for Janis E. Müller Müller’s artistic practice is fundamentally multi-medial, ranging from illustration and audio-visual media through to largescale spatial installations. His works are characterized by a calculated approach to the use of media which achieves its effects by the simplest of means. Janis E. Müller’s art responds to global capitalism’s unprecedented consumption of resources with the tranquil poetry of an aesthetic of the profane, revealing a subversive sense of humour coupled with a healthy measure of irony. Art 38 Exkoriation Videoausstellung >> > Fotos: Ulrike Isenberg Screenshot: Fabien Maheu, „Du Blanc seulement“ Diese Ausstellung verschiedener Videoarbeiten greift jene Themen auf, die für den Künstler Fabien Maheu von besonderer Bedeutung sind: die Fremdheit, die Komplexität des Ausdrucks vom Anderssein in einer Gemeinschaft, die gesellschaftliche Organisation des Sadismus, der Traum als Möglichkeit der (Grenz-) Überschreitung und Befreiung. Stets getrieben von der Sorge eines betonten Formalismus, erfüllt das Bild gänzlich seinen Status als Täuschung: Es täuscht heterogene Realitäten vor, anstatt diese tatsächlich darzustellen, und zwar mit dem erklärten Ziel, eine transversale Sinnproduktion in Gang zu setzen. Optisch gesehen ist es demzufolge die Heterogenität der Materialien, die den Beobachter verblüffen. Die Ausstellung umfasst zwei Installationen: Zum einen „Du Blanc seulement“, eine plastische Projektionsanordnung, die das Universum der poetischen Performance „Que du Blanc“ aufgreift. Die einzelnen Bilder, die in ihrer Abfolge einer offensichtlichen Abwesen- heit von Kausalität gehorchen, verweisen selbstverständlich auf den Surrealismus, jedoch zudem auf eine elementare Poetik der Koexistenz: Zwei beieinanderstehende Objekte entsprechen nicht einfach der Summe ihrer Einzelteile, sondern ergeben etwas Drittes, etwas Anderes und Neuartiges. Zum anderen die Installation / Performance „In Verso“, die gemeinsam mit Studenten der Hochschule für Künste und in Zusammenarbeit mit Prof. JeanFrançois Guiton im Rahmen eines Workshops im Mai 2012 erarbeitet wurde und den Einbruch des Fremden in das Zuhause thematisiert. „In Verso“ setzt sich aus einer komplexen Anordnung von Leinwänden zusammen. Die projizierten Filme einerseits und die Liveperformance andererseits stehen in unmittelbarem Bezug zueinander und interagieren wechselseitig. pr Excoriation Video art This exhibition explores a variety of themes that predominate in the video art of Fabien Maheu: otherness, the complex expression of difference within societies, the social organization of sadism, and dreams as sites of transcendence and liberation. Maheu’s pronounced formalism renders images that are marked by their status as acts of deceptions, offering a pretence to rather than the actual representation of a heterogeneous reality with the stated objective of triggering a transverse generation of significance. Art 41 Strategien der Zeichnung – Kunst der Illustration Vorlesungsreihe mit Workshop < Plakate: Wei Qiang Die 2012/ 13 vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft im Winter- und Sommersemester veranstaltete Vortragsreihe „Strategien der Zeichnung – Kunst der Illustration“ unternahm den Versuch, zwei künstlerische Medien, die, abgesehen von einem von Zeit zu Zeit aufflammenden Interesse für die Zeichnung, in Kunst-, Bildwissenschaft und Ausstellungswesen eher ein Schattendasein fristen, miteinander in Beziehung zu setzen. Dass es hier eine Wechselwirkung gibt, wird spätestens seit dem 19. Jahrhundert deutlich. Zudem haben Künstler wie beispielsweise Marcel Duchamp, die Dadaisten, Jeanne Mammen, aber auch Ad Reinhardt oder Andy Warhol als Illustratoren gearbeitet. Wieder einmal erscheinen die Grenzen zwischen frei und angewandt fließend, ja willkürlich. Um dieses Zusammengehen weiter zu verdeutlichen, wurden renommierte, zum Erzählerischen neigende Zeichnerinnen und Zeichner eingeladen, über ihre Praktiken, Theorien und Handlungsformen zu berichten und in einem begleitenden Workshop zu diskutieren. Um das allzu defizitäre Verhältnis von Illustration und Wissenschaft zu bereichern, wurde zudem mit Clemens Krümmel einer der wenigen Theoretiker auf diesem Feld um einen Vortrag gebeten. Maßgeblich für das Konzept der Vortragsreihe war und ist die Auffassung, dass eine Kunsthochschule an der Aufhebung von Grenzen arbeitet und den Prozess der praktischen und theoretischen Neugier fördert. Michael Glasmeier Strategies of Drawing – the Art of Illustration Lecture series and workshop Staged by the Institute of Art and Music Studies, this lecture series traced the relationships between two artistic mediums which – aside from an occasional passing interest in drawing expressed among researchers in the fields of art history, visual studies and curatorial practice – otherwise lead a marginal existence. The lecture series was and is underpinned by the belief that a university of the arts must as a matter of necessity endeavour to dissolve boundaries and nurture an inquisitive outlook in both practice and theory. 42 Art Kunst und Theorie Vortragsreihe Freie Kunst 16.04.2013 Tjorg Douglas Beer, Berlin Abaut situations Die Ankündigung des Künstlers Tjorg Douglas Beer lautete: ABOUT SITUATIONS, A MISSION, THINKING, NEW YORK, BERLIN, EMPLOYMENT, TAKASHI MURAKAMI HIMSELF, A LIGHTBOX, A SECRET BAR, DAS ORDNUNGSAMT AND AYRAN & YOGA . Im Vortrag verwies er auf eine ganze Reihe paralleler Aktivitäten und deren Wechselwirkung bzw. Auswirkungen auf/als künstlerische Arbeit. lernte, auf den schutt zu hören – schutt, der zuvor eine küchenkachel war, ein türrahmen, eine ziegelmauer. ich fand, dass der schutt geheimnisse in sich trägt – geheimnisse, die jeder kennt – allgemeine, öffentliche geheimnisse...“ Die Künstlerin Natascha Sadr Haghighian präsentierte und diskutierte aktuelle Arbeiten für die dOCUMENTA (13) und ihrer letzten Ausstellung in der Galerie Johann König in Berlin. im Kunstverein Wolfsburg. Chido Johnson ist Professor für Bildhauerei am CCS Detroit und einer der Künstler der Ausstellung. Er kommt ursprünglich aus Simbabwe und wuchs in Sambia auf, wo er als Kind das Fertigen von Drahtautos erlernte. Diese Technik und (Spiel-)Praxis etablierte er nun in Detroit, der ehemaligen Welthauptstadt des Automobilbaus. Art and Theory > > Fine arts lecture series Etienne-Jules Marey, Untitled, date unknown Jun Yang, Seoul Fiction (production still), 2010 12.06.2013 Fritz Balthaus, Berlin 22.05.2013 Jun Yang, Taipei und Yokohama > Jun Yang Jun Yang ist Kulturarbeiter oder besser noch Kulturbearbeiter: bildender Künstler mit einer erfolgreichen internationalen Ausstellungstätigkeit, Restaurantbetreiber, Kurator, Lehrender, Mitbegründer des Taipei Contemporary Art Center u.v.a.m. Seine künstlerische Arbeit handelt oft von der Transformation kultureller Codes, die er in unterschiedlichen Alltagskulturen greifbar macht. Von Natascha Sadr Haghighian verwendetes Archivmaterial: Anlage des Aueparks in Kassel 1947 15. 05. 2013 Natascha Sadr Haghighian, Berlin das jahr des leoparden „dieser vortrag handelt davon, wie ich 02.07.2013 Jürgen Haas, Stuttgart und Luzern Wie das Leben spielt Animation und Didaktik Jürgen Haas ist freier Regisseur und Professor für Animation an der Hochschule Luzern. Geplant hat er beides nicht, es ist halt passiert. Ein Plädoyer für ein gutes Bauchgefühl und die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. 08.05.2013 Arie Hartog, Bremen Und sie bewegt sich doch ... nicht. Eine Kunstgeschichte der Bewegung in der Bildhauerei Arie Hartog ist Direktor des Gerhard Marcks Hauses in Bremen, und sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der Bildhauerei im 20. Jahrhundert. Der Vortrag spannte einen weiten Bogen von der Schattenanimation mit Steinskulpturen während des Neolitikums bis zu den Bewegungsstudien des Futurismus. Ambition verstehen, die mobilisierte Gesellschaft (im Kino) erneut sesshaft zu machen, so war es für die Avantgardisten die moderne Zeiterfahrung, die sie als Maler oder Bildhauer zur Filmpraxis führte. 28.05.2013 Kerstin Niemann, Hamburg & Chido Johnson, Detroit Learning from Detroit Kerstin Niemann ist Kuratorin aus Hamburg und hat in den letzten Jahren die Research Residence FILTER Detroit aufgebaut. Sie berichtete über ihre aktuelle Ausstellung „Learning from Detroit“ Was geht, kommt sowieso! Arbeiten am Rand des Möglichen Wovon ist Kunst frei, wenn sie frei genannt wird? Wo endet die Freiheit des künstlerischen Selbstauftrags und wo beginnt die Freiheit der verwertenden Auftraggeber? Fritz Balthaus’ Arbeiten sind sowohl präzise Versuchsanordnungen wie ironische Eingriffe in die Kunstwelt und den Ausstellungsbetrieb. Eine Werkpräsentation mit dem Künstler. 19.06.2013 Rainer Bellenbaum, Berlin Kinematografisches Handeln Ein Vortrag mit dem Autor, Filmer und Medienwissenschaftler Rainer Bellenbaum über seine neueste Publikation mit dem gleichen Titel. Lässt sich der Erfindergeist von Filmpionieren und Vorläufern wie Lumière oder Muybridge als Tjorg Douglas Beer, Berlin: “about situations, a mission, thinking...” / Arie Hartog, Bremen: “Und sie bewegt sich doch ... nicht”. An art history of motion in sculpture / Natascha Sadr Haghighian, Berlin: “the year of the leopard” / Jun Yang, Taipei and Yokohama: “the transformation of cultural codes” / Kerstin Niemann, Hamburg & Chido Johnson, Detroit: “Learning from Detroit” / Fritz Balthaus, Berlin: “Was geht, kommt sowieso!” Working at the edges of possibility / Rainer Bellenbaum, Berlin: “The cinematographic act” / Jürgen Haas, Stuttgart and Luzern: “Wie das Leben spielt”. Animation and didactics 44 Art Art 45 Mensch, Objekt, Raum – über die Absurdität der Beziehungen TEN Karin Hollweg Preis 2013 an Franziska Keller Ausstellung der HfK-Meisterschülerinnen und -schüler 2013 > > Foto: Caspar Sessler Franziska Keller, Meisterschülerin der Hochschule für Künste Bremen in der Klasse Jean-François Guiton, untersucht in ihren Arbeiten das Verhältnis von Mensch und Objekt in verschiedenen Medien wie Skulptur, Video, Zeichnung und Collage. In der Ausstellung konfrontiert sie den Betrachter mit einem eigentümlichen Objekt, das im Raum zu schweben scheint. In geschwungener Form berührt eine Vielzahl von Schnüren den Boden, die wie ein kompakter Strahl aus einer roten Haube herausfließen. Mit der Kombination vorgefundener Materialien schafft die Künstlerin eine ambivalent belebte Figur. Ähnliche Zwischenwesen, die von kreatürlichen Anspielungen bis hin zur völligen Abstraktion reichen, finden sich auch in ihren Collagen, Zeichnungen und in einer kleinformatigen Videoprojektion. Darin zeigt sie ein bewegtes Objekt, das in einem widersprüchlichen Zustand der Instabilität verharrt. Die ausgestellten Arbeiten bleiben eigenständig, können Foto: Caspar Sessler aber vielschichtig aufeinander bezogen werden. Fragen nach der Absurdität und Skurrilität der Beziehung zwischen Mensch, Objekt und Raum, gepaart mit leisem Humor, ziehen sich durch alle ihre Arbeiten. Die Jury überzeugte der präzise Einsatz der Mittel, mit denen sie sonderbar, bisweilen poetisch anmutende Bilder, Objekte und Situationen schafft, die den Betrachter einbeziehen und herausfordern. Der Karin Hollweg Preis ist der höchstdotierte Kunstförderpreis aller Kunsthochschulen in Deutschland. Ermöglicht wird er dank der großzügigen Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert, wobei eine Hälfte als Preisgeld direkt an die Preisträgerin geht, die zweite Hälfte von der Preisträgerin als Projektmittel für die Realisierung eines Ausstellungsprojektes genutzt werden soll. Individual, Object, Space – The Absurdity of Relations 2013 Karin Hollweg Award for Franziska Keller A Master Student in Jean-François Guiton’s studio at the University of the Arts, Franziska Keller examines the relationships between individuals and objects in her artistic practice, working across a range of media which includes sculpture, video, drawing and collage. Keller’s work is distinguished by an awareness of the absurdity and scurrility that marks relations between the individual, object and space, which she explores with a subtly humorous sensibility. The jury praised in particular the precision with which Franziska Keller employs various media to create images, objects and situations that are imbued with a poetic aura with the power to involve and challenge viewers. Mit dem Meisterschüler-Studium eröffnet die Hochschule für Künste Bremen herausragenden Absolventinnen und Absolventen nach bestandenem Diplom im Studiengang Freie Kunst die Möglichkeit, ihre persönlichen Positionen in zwei weiteren Semestern zu vertiefen und den eigenen künstlerischen Weg intensiv auszuloten. Die gemeinsame Abschlussausstellung ist traditionell der krönende Höhepunkt des Meisterschülerjahres. 2013 fand die Ausstellung in der Weserburg, Museum für Moderne Kunst statt, kuratiert wurde sie von Dr. Katerina Vatsella. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wurde 2013 zum siebten Mal der Karin Hollweg Preis (früher Kunstpreis des Freundeskreises der HfK) verliehen. An der Ausstellung der Meisterschüler beteiligten sich in diesem Jahr: Andreas Becker (Klasse Stephan Baumkötter), Christian Bungies (Klasse Yuji Takeoka), Yumi Jung (Klasse Franka Hörnschemeyer), Min Jung Kang (Klasse Jean-François Guiton), Janine Klank (Klasse Paco Knöller), Franziska Keller (Klasse Jean-François Guiton), Marei Lutterbach (Klasse Peter W. Schaefer), Lu Nguyen (Klasse Jean-François Guiton), Anna Roberta Vattes (Klasse Paco Knöller) und Philipp Zähringer (Klasse Franka Hörnschemeyer). ks TEN 2013 Young Masters Exhibition Open to outstanding graduates of our Diploma in Fine Arts, the Master Student Programme offers students the opportunity to further develop their personal position and explore their artistic potential in an intensive programme of practice and research over two semesters. The annual graduation exhibition is the crowning event of the Master Student programme. In 2013 the exhibition was staged at the Weserburg Museum of Modern Art and curated by Dr. Katerina Vatsella. > > > Janine Klank (Klasse Paco Knöller) Marei Lutterbach (Klasse Peter W. Schaefer) > Christian Bungies (Klasse Yuji Takeoka) > Andreas Becker (Klasse Stephan Baumkötter) > Anna Roberta Vattes (Klasse Paco Knöller) > Lu Nguyen (Klasse Jean-François Guiton) > Yumi Jung (Klasse Franka Hörnschemeyer) > Min Jung Kang (Klasse Jean-François Guiton) > Franziska Keller (Klasse Jean-François Guiton) Philipp Zähringer (Klasse Franka Hörnschemeyer) m u si c Music 50 Quartett Hochschulpreise 2013: Musik / University Awards: Music 1. Preis: 2 . Preis: 3. Preis: Streichquartett Schlagzeugquartett Oboenband 1st Prize: String Quartet 2nd Prize: Percussion Quartet 3rd Prize: Oboe Band Marijke Tjoelker (Violine) Joosten Ellée (Violine) Alice Vaz (Viola) Jakob Nierenz (Violoncello) Felix Ernst David Gutfleisch Jakub Kowalski Gabriele Lattuada Simon Böckenhoff (Oboe) Robert Herden (Oboe) Friederike Köhncke (Oboe) Karin Gemeinhardt (Fagott) Jazzquartett 3rd Prize: Jazz Quartet Charlène Thomas (Gesang) Lukas Akintaya (Schlagzeug) Max Meyer (Gitarre) Michael Bohn (Bass) > 1 . Preis: Streichquartett von Marijke Tjoelker, Joosten Ellée, Alice Vaz, Jakob Nierenz / Fotos: Shushi Li > 2 . Preis: Schlagzeugquartett von Felix Ernst, David Gutfleisch, Jakub Kowalski, Gabriele Lattuada / Fotos: Shushi Li > 3 . Preis: Oboenband von Simon Böckenhoff, Robert Herden, Friederike Köhncke, Karin Gemeinhardt / Fotos: Shushi Li 3 . Preis: Jazzquartett von Charlène Thomas, Lukas Akintaya, Max Meyer, Michael Bohn / Fotos: Shushi Li Music 55 Johann Sebastian Bachs Kompositionen für Laute Internationales Symposium in Bremen < Fotos: Manfred Esser Die Kompositionen für Laute von Johann Sebastian Bach wurden von der Musikforschung eher stiefmütterlich behandelt. Es handelt sich um wenige Werke, genau sieben an der Zahl, und für einige der Kompositionen, die der Laute zugeschrieben wurden, kann die Besetzungsfrage nicht eindeutig geklärt werden. Bach hat nur bei zwei seiner Kompositionen, nämlich BWV 995 und 998 , die Laute explizit im Titel erwähnt. Für die anderen Kompositionen, die von der Musikwissenschaft als für die Laute konzipiert bestimmt wurden, fehlen genauere Hinweise. Aber dies sind nur einige der wichtigen, noch ungeklärten Fragen, die für Prof. Joachim Held der Anlass waren, das Symposium zu den Kompositionen für Laute von Johann Sebastian Bach für die HfK Bremen zu organisieren. Es fand vom 9.-11. November 2012 statt, und einige der wichtigsten Forscher auf dem Gebiet der Lautenmusik hielten Vorträge und stellten sich den Diskussionen. Joachim Held leitete den Reigen der Vorträge mit seiner Einschätzung des Fragenkomplexes ein. Prof. Hans-Joachim Schulze vom Bach-Archiv Leipzig sprach über Lautenisten, die Schüler Johann Sebastian Bachs waren, Andreas Schlegel über die Technik der Barocklaute im 17. Jahrhundert als Voraussetzung für die Lautentechnik im 18 . Jahrhundert. David Ledbetter sprach über den Kompositionsstil bei Bach. Den interdisziplinären Ansatz verfolgten die Vorträge der HfK-Kolleginnen Viola de Hoog über BWV 995 aus cellistischer Sicht und Prof. Dr. Greta Haenen über die Spielbarkeit bzw. Unspielbarkeit der Kompositionen für Violione solo. Sie streifte damit ein unter Lautenisten oft diskutiertes Thema, nämlich die vermeintliche Unspielbarkeit einiger Passagen der Kompositionen für Laute. Eben diese Passagen sind es, die bei einigen Forschern und Lautenisten Zweifel daran wachsen ließen, ob diese Kompositionen überhaupt für die Laute gemeint sein konnten. Eine wesentliche Bereicherung des Symposiums war die Teilnahme des Lautenisten Nigel North (Bloomington, Indiana), der einen Vortrag über seine Einschätzung der Bach’schen Werke für Laute in Beziehung zu den Kompositionen für Laute von Komponisten wie Silvius Leopold Weiss, der ausschließlich für die Laute komponierte, hielt. Er kommt zu dem Schluss, dass die Kompositionen für Laute von Bach aufgrund ihrer wenig idiomatischen Schreibweise nicht befriedigend auf der Laute realisiert werden können. Er bevorzugt daher eigene Bearbeitungen z.B. der Violin- und Cellokompositionen. Zusätzlich zu seinem meisterhaften Konzert gab er noch einen Kurs für die Studenten für Laute der HfK , die davon sehr profitierten. Die internationale Zusammensetzung der Vortragenden und der interdisziplinäre Ansatz machten das Symposium für die HfK Bremen zu einem großen Erfolg mit einer beachtlichen Anzahl an Besuchern. Joachim Held The Compositions for Lute by Johann Sebastian Bach International symposium in Bremen The compositions for Lute by Johann Sebastian Bach have been treated with a degree of condescension by music historians and theorists. They comprise just a handful of works – seven to be precise – and in several cases historians have been unable to ascertain whether Bach in fact intended these works to be performed on the lute. The instrument is referred to explicitly in the titles of just two compositions. In the case of the remaining works, which research suggest may have been written for the lute, the evidence is less exact. Music 56 Hanze Symphony Orchestra HfK Bremen und Prins Claus Conservatorium Groningen Fotos: Shushi Li Studierende der HfK Bremen und des Prins Claus Conservatoriums Groningen spielen gemeinsam Werke von Mahler und Schostakowitsch Es sind immer ganz besondere Höhepunkte im Konzertleben der Hochschule für Künste Bremen: Alle zwei Jahre tun sich junge Musikerinnen und Musiker der HfK mit ihren niederländischen Kommilitonen an der HfK-Partnerhochschule, dem Prins Claus Conservatorium Groningen, zusammen. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ erreichen die beiden Hochschulen mit vereinten Kräften mühelos die Größe und Klangstärke eines großen A-Orchesters mit 90 und mehr Mitgliedern und damit die Chance, sich auch die großorchestralen symphonischen Werke des 18., 19. und 20. Jahrhunderts zu erarbeiten. Die Abschlusskonzerte des Hanze Symphony Orchestra geben dem Publi- kum einzigartige Möglichkeiten, sich vom Können und Engagement des aktuellen musikalischen Nachwuchses zu überzeugen. In diesem Jahr widmete sich das Gemeinschaftsprojekt der HfK Bremen und des Prins Claus Conservatoriums Groningen Werken von Gustav Mahler und Dimitri Schostakowitsch. Beteiligt waren unter der Leitung des Dirigenten Marc Piollet über 90 junge Musikerinnen und Musiker aus Bremen und Groningen (161. Geigen, 142 . Geigen, 12 Bratschen, 10 Celli, 8 Kontrabässe, 12 Holzbläser, 11 Blechbläser, 7 Schlagzeuger). Das erste Konzert fand am 14 . Februar 2013 in Bremen in der Glocke statt, das zweite einen Tag später in Groningen. ks Hanze Symphony Orchestra University of the Arts Bremen / Prins Claus Conservatoire Groningen This concert is always a particular highlight in the calendar of the University of the Arts. Every two years young musicians from the University of the Arts perform alongside students from their partner institution in the Netherlands, the Prince Claus Conservatoire Groningen, forming a large ensemble orchestra comprising 90 or more musicians with a presence and lustre that regularly delights audiences. Music 58 Wissende Musiker 25 Jahre Alte Musik in Bremen In der bundesdeutschen Musik- und Hochschullandschaft staunte man im Frühjahr des Jahres 1986 nicht schlecht: Ausgerechnet in Bremen – im kleinsten Bundesland – sollte die erste deutsche „Akademie für Alte Musik“ ihren Studienbetrieb aufnehmen. Nachdem Thomas Albert bereits 1983 das Forum für Alte Musik Bremen gegründet hatte, in dem Meisterkurse angeboten wurden, bedeutete die Einrichtung eines Unterrichtsinstitutes, in dem auf Hochschulniveau eine vollständige Ausbildung „Alte Musik“ angeboten wurde, bundesweit ein absolutes Novum. Was nicht nur bei manchem traditionellen Akademiker angesichts der streng auf die Historische Aufführungspraxis ausgerichteten Konzeption anfänglich durchaus auf Skepsis stieß, hat sich 25 Jahre später eindeutig als Erfolgsgeschichte erwiesen. Ein hochkarätiges Dozentenensemble mit internationaler Konzerterfahrung bzw. wissenschaftlicher Anerkennung garantierte praktisches Können und theoretische Reflexion – die Dozenten gehörten und gehören zur Avantgarde der historischen Aufführungspraxis – Absolventen der Akademie sind mittlerweile selbst im internationalen Konzertleben tätig oder lehren ihrerseits an Spezialinstituten. Die Philosophie der Akademie war die Ausbildung zum „wissenden Musiker“. So naheliegend und sinnvoll die Gründung der Akademie für Alte Musik heute erscheinen mag, so revolutionär war sie rückblickend im kulturpolitischen Sinn für das Bildungssystem in der Bundesrepublik Deutschland. Mitte der 1980 er Jahre waren die Berührungsängste von traditionellen Orchestern und Musikhochschulen mit den Erkenntnissen der Aufführungspraxis der Alten Musik durchaus noch groß. Gewiss, es gab Foren, Seminare und Kurse für Alte Musik, aber diese waren entweder zeitlich begrenzt oder fristeten in den Lehrplänen ein Schattendasein. Studenten, die sich für Alte Musik interessierten, mussten in bereits existierende Einrichtungen ins Ausland gehen. Mit der Neugründung der Bremer Akademie gab es erstmals in der Bundesrepublik eine spezialisierte Lehrstätte auf Hochschulniveau. Dafür wurden ein ganzes Programm von Hauptfachunterricht sowie vokale und instrumentale Kammermusik und Orchesterspiel als integraler Bestandteil des Hauptfachs, praktische und theoretische Nebenfächer sowie Gesang, Generalbass, historischer Tanz, Stimmkurs einerseits, historische Musiktheorie, Musikwissenschaft und Kulturgeschichte andererseits angeboten. Das Besondere an der Ausbildung war die Verknüpfung von Praxis und Theorie, aber auch die Konzentration auf das kammermusikalische Musizieren, die Beschäftigung mit dem Vokalen und dem historischen Tanz. Die Werke und ihre Aufführungspraxis wurden grundsätzlich in einem theoretisch-historischen Rahmen eingebettet, der den direkten Bezug über wissenschaftliche Reflexion – sei sie musikwissenschaftlicher, kultur-, religions-, sozial- oder wirtschaftshistorischer Natur – mittels Vorträgen und Workshops herstellte. Die erarbeiteten Werke wurden in öffentlichen Konzerten vorgestellt. Von Anfang an wurde ein hohes künstlerisches und intellektuelles Niveau angestrebt. Dieses Konzept bewährte sich; die internationale Dozentenschar unterrichtete bald eine ebenso internationale Studentenschaft. Schon kurz nach der Gründung wurde das Institut auch in der allgemeinen und einschlägigen nationalen und internationalen Presse wahrgenommen; das innovative Konzept wie der hohe Qualitätsanspruch wurden dabei besonders hervorgehoben, und sehr bald gab es auch seitens der zuständigen senatorischen Behörden Bestrebungen, die Akademie de facto zu integrieren. Nach vier Jahren der Verhandlungen mit dem zuständigen Senator für Wissenschaft und Kunst wurde 1994 die Akademie für Alte Musik in die Bremer Hochschule für Künste integriert. Seitdem ist sie fester Bestandteil des Fachbereichs Musik. Auf diese Art wurde die Hochschule für Künste Bremen zur ersten und prominentesten Ausbildungsstätte für Alte Musik in Deutschland. Sie organisiert Symposien, Meisterkurse und Ähnliches und ist Herausgeber von Kongressberichten, Büchern und einer Musikreihe, in der die neuesten Erkenntnisse der historisch informierten Musikpraxis und der modernen Editionstechniken eingearbeitet werden. Die wissenschaftliche Reflexion auf hohem Niveau ist für die historisch informierte Praxis und somit für die Ausbildung ein wesentlicher Motor. Da man heutzutage auch im „normalen“ Umgang mit historischer Musik (der Begriff gilt für Musik bis in das 20. Jahrhundert hinein) ohne Wissen und Verständnis nicht mehr marktfähig ist, setzt gerade eine Ausbildung, die sich dem fundierten Umgang mit den historischen Begebenheiten und der Umsetzung dieser Begebenheiten in ein heutiges Musizieren widmet, hier Zeichen. In einer Zeit, in der insbesondere nahezu alle Komponenten von allen Tonträgern und Medien wesentlich von den Impulsen der historisch informierten Aufführungs- praxis geprägt sind, erfährt der Ansatz der Akademie für Alte Musik Bremen eine noch aktuellere Bedeutung. Eine behutsame Ausweitung des Unterrichtsspektrums in Richtung frühes 16 . Jahrhundert einerseits und spätes 19. Jahrhundert/frühes 20. Jahrhundert andererseits ist mittlerweile in die Wege geleitet. In dem Bereich der älteren Musik wurde in den letzten Jahren der praktische Fächerkanon erweitert um: historische Trompete, historische Posaune und Zink, bereits mit ersten Studienabschlüssen. Demnächst soll ebenfalls das Studienangebot für historische Klarinette hinzukommen. Umrahmt wird diese Neuausstattung von einem „Studio for Historic Brass“, auch mit der Zielrichtung, den Boden für die Erweiterung des Fächerkanons in das klassische und romantische Repertoire vorzubereiten. Diese Ausweitung markiert längst keine Zukunftsvision mehr, sie trägt vielmehr den Tatsachen eines sich schnell verändernden Marktes und damit den Herausforderungen an junge Musiker Rechnung. Enge pädagogische Beziehungen manifestieren sich in zahlreichen Kooperationen mit internationalen Musikhochschulen und Festivalpartnern wie z.B. der „Internationalen Sommerakademie ‚Mozarteum‘ in Salzburg“. Wer Alte Musik studiert, studiert im Prinzip für den freien Markt. Die Bremer Alumni und Alumnae arbeiten als freischaffende Musiker im internationalen Kontext. Die Studierenden wissen, was sie beruflich erwartet; dass sie sich selbst vermarkten müssen, ist den meisten sehr schnell klar. Schon während des Studiums bilden sie Ensembles. Auf das Berufsleben bereitet auch u.a. das Barockorchester vor, das unter der Leitung von Thomas Albert Konzerte mit einem Repertoire vom Frühbarock bis zur Frühromantik macht: In den letzten Jahren gab es Orchesterprojekte von den Brandenburgischen Konzerten Johann Sebastian Bachs bis zu Joseph Haydns „Sieben Worte des Erlösers am Kreuz“ in der oratorischen Fassung. Dazu kommen regelmäßige Opernproduktionen (konzertant oder szenisch) wie Georg Friedrich Händels „Il Parnasso in Festa“, ausserdem sogar szenisch Wolfgang Amadeus Mozarts „La Betulia Liberata“ im Bremer St. Petri Dom und Claudio Monteverdis Meisterwerk „L’Orfeo“ in einer alten Industriearchitektur in Bremens Überseestadt. Hinzu kommt Francesco Cavallis „La Didone“ in Zusammenarbeit mit dem Bremer Theater. Eine weitere Formation ist das Bremer Barock Consort, das unter der Leitung eines Dozenten mit Studierenden in unterschiedlichen Besetzungen Konzerte und CD -Einspielungen macht. Darüber hinaus sind das Ensemble Weser-Renaissance wie auch das 2011 gegründete ArpSchnitger-Ensemble mit der Akademie für Alte Musik eng verbunden und bieten den hochqualifizierten Alumni und Alumnae immer wieder die Gelegenheit, Erfahrungen im professionellen Musikleben zu sammeln. Dozenten und Studenten sind international aktiv und werden für ihre Arbeit ausgezeichnet; mehrere unserer Dozenten gewannen CD -Preise (u.a. Echo Klassik, Grammy, Edison, Schallplattenpreise in Frankreich und Belgien). Prof. Harald Vogel erhielt eine Ehrendoktor würde der Universität von Piteå (Schweden). Zwei unserer Dozenten erhielten auch einen Ritterschlag: Harry van der Kamp („Orde van de Nederlandse Leeuw“) und Thomas Albert („Chevalier des Arts et des Lettres“). Studenten gewannen und gewinnen Preise oder sind im Finale bei Wettbewerben wie dem Bach-Wettbewerb Leipzig, dem Bach-Abel-Wettbewerb, dem Deutschen Hochschulpreis, dem Telemann-Wettbewerb, Praktika bei „The Orchestra of the Age of Enlightenment“, den SWF-Förderpreis, Young Ensembles in Antwerpen und York. Sie spielen Fringe-Konzerte in Utrecht und wirken Music 60 zur Klassik, mit Musik von Gabrieli und Monteverdi bis zu Bach und Mozart. Thomas Albert academy dedicated to providing tuition in Early Music at university level was unprecedented in the German cultural and educational landscape. The Holistic Musician 25 years of Early Music in Bremen In early 1986, the decision to establish Germany’s first dedicated Academy of Early Music in Bremen – the country’s smallest federal state – met with astonishment in the musical and higher education communities. Following the foundation in 1983 of the “Forum für Alte Musik Bremen” by Thomas Albert, which hosted a master class programme, the establishment of an > Orgel der St. Jacobi Kirche in Lüdingworth Foto: Claudia Aguilar Cruz > mit bei Projekten des „European Union Baroque Orchestra“, der „Académie de Musique Baroque“ in Ambronay und der „Jeune Philharmonie Atlantique“ in Saintes usw., und sie spielen in ganz Europa in führenden Ensembles für Alte Musik mit. Eine weitere Bestätigung unserer Bedeutung der Ausbildung Alte Musik gab die Tagung der AEC („Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen“) am 20. und 21. April 2012 in Bremen. Im Rahmen dieser Tagung fand am 21. April im Bremer Rathaus ein großes Festkonzert als Abschluss der 25 -Jahr-Feier der Akademie für Alte Musik statt, in dem ein Querschnitt von dem gezeigt wurde, was unsere Studenten zu bieten haben – von Spätrenaissance und Manierismus Festkonzert im Bremer Rathaus Foto: HfK Lieber Maestro Albert, gestern in der Turbulenz und der Begeisterung habe ich die Möglichkeit verpasst, Ihnen für das schöne Konzert zu gratulieren und mich zu verabschieden. Der alte Saal, die jungen Studenten, die Hingabe von allen Professoren und Musizierenden zauberten eine unwiderrufliche Stimmung. Es war ein großer Genuss, wofür ich aufrichtig und herzlichst gratuliere, Ihnen, Ihren Studenten und allen Mitwirkenden. Mit Hochachtung und freundlichen Grüßen aus Budapest, András Batta (Präsident der Liszt Ferenc Academy of Music, Budapest) 62 Music Fête de la Musique Von Monteverdi bis Mozart und von Jazz bis zu zeitgenössischer Komposition Fotos: Caro Kammler / Anke Peters 1 Tag – 27 Konzerte – 3 Spielstätten – Am 21. Juni 2013 luden die Hochschule für Künste Bremen und das Institut français Bremen alle Musikbegeisterten zur großen Fête de la Musique. Vom Nachmittag bis in die späten Abendstunden waren in der Bremer Innenstadt insgesamt 27 Konzerte zu erleben – viele „open air“, alle „live“ und obendrein bei freiem Eintritt. Thomas Albert, Professor an der HfK und vielen Bremerinnen und Bremern auch bestens bekannt als Intendant des Musikfests Bremen, hatte die Konzeptidee für die Gestaltung der Bremer Fête de la Musique 2013, viele Lehrende und noch mehr Studentinnen und Studenten machten mit, schlossen sich zu den unterschiedlichsten Ensembles zusammen, um ihren Beitrag zu einem gemeinsamen großen und jungen Musikfest vorzubereiten. In den Konzertsälen und im lauschigen Innenhof der HfK in der Dechanatstraße waren u.a. Jazz-Sessions, Serenaden, Percussion-Performances oder eine Hommage zum 75. Geburtstag des Komponisten Hans-Joachim Hespos zu erleben. Im schönen Garten und der Villa des Institut français gab es beispielsweise barocke Bläsermusik oder ein Klarinettenkonzert speziell für Kinder, in der Kirche Unser Lieben Frauen zwei Abendkonzerte mit Werken von Barock bis Klassik für Streichorchester und Madrigalen von Claudio Monteverdi. Mit der Ausrichtung der Fête de la Musique ist Bremen zugleich Teil einer weltweiten Musikgemeinschaft: 1982 hatte der damalige französische Kulturminister die Idee, am 21. Juni alljährlich einen großen Tag der Musik auszurichten. Was mit ein paar Stromanschlüssen und viel Idealismus als Fest der Pariser Straßenmusik begann, hat sich längst zu einer internationalen Erfolgsgeschichte entwickelt. Heute verbindet die Fête de la Musique Menschen in 340 Städten in aller Welt. Bremen ist dank des Engagements des Institut français seit 30 Jahren regelmäßig dabei – in diesem Jahr gemeinsam mit der Hochschule für Künste Bremen. ks Fête de la Musique From Monteverdi to Mozart and from jazz to contemporary composition 1 day – 27 concerts – 3 locations – On June 21, the University of the Arts Bremen and the Institut français in Bremen invited music enthusiasts to celebrate at their Fête de la Musique. Bremen’s inner city was the scene of 27 concerts, many of them staged in the open air, running from the afternoon till late at night – 100% live and at absolutely no charge. Music 64 Vom „Sängerwettstreit“ bis zum „Blockflötendieb“ Konzertpädagogische Aktivitäten Seit über zehn Jahren beteiligt sich die HfK jährlich mit zwei Programmen an der Familienkonzertreihe „Musik im Ohr“ in der Bremer Glocke. Die etablierte Serie wird sechsmal pro Jahr für Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter sonntagvormittags in der Verantwortung der Glocke-Veranstaltungs-GmbH dargeboten. Jedem Familienkonzert, bei dem die HfK als Veranstalter fungiert, geht ein Konzert für eingeladene Schulklassen im Konzertsaal der Hochschule voraus. Alle Konzerte eint das Ziel, jungen Menschen, die von zu Hause aus nicht explizit musikalisch vorgebildet sind, intensive Zugänge zum Hören und Aufnehmen von bekannten und unbekannten Konzertstücken zu ebnen. Dabei wurden der Konzertsaal der Hochschule sowie der Kleine und Große Glockensaal jeweils zu Mitspielorten für ein Publikum, das auf erfrischende Weise, mitgerissen von jungen professionellen Musikerinnen und Musikern, intensive Anregungen zur ästhetischen Partizipation auf hohem künstlerischen Niveau genießen darf. Folgende Programme kamen in den letzten drei Jahren zur Aufführung: „Die Königin lädt ein“ – ein Familienkonzert anlässlich der Wiedereinweihung der renovierten Orgel im Großen Saal der Bremer Glocke (Ltg. Prof. Tillmann Benfer), „Gespieltes und Verspieltes – Klavierabenteuer für zwei bis zwölf Hände“ (Ltg. Prof. Patrick O’Byrne und Günther Herzfeld), „Oskar und die Blockflötendiebe“ (Ltg. Dörte Nienstedt), „Vielsaitig - Lautenmusik für junge Menschen“ (Ltg. Prof. Joachim Held), „Vier auf einen Streich oder warum das Pferd immer über die Brücke läuft – Geigen- und Bratschengeschichten aus der HfK“ (Ltg. Prof. Katrin Scholz), „Kuckuck und Nachtigall oder der Sängerwettstreit der Tiere“ (Ltg. Prof. Detlef Bratschke), „Wo ist die Kokosnuss? – eine musikalische Reise durch das Tierreich mit dem Kammerchor der Hochschule für Künste Bremen“ (Ltg. Prof. Friederike Woebcken). Übergeordnetes Ziel aller Veranstaltungen war es, dem jungen Publikum ein breites Repertoire anzubieten, das weit über bekannte Standardstücke des konzertpädagogischen Kanons hinausreicht. Moderne Kompositionen der Neuen Musik haben sich dabei ebenso bewährt wie Werke der Alten Musik, bei denen die menschliche Stimme im Fokus des Geschehens stand. Konzerte für junges Publikum fordern im Idealfall alle Menschen im Saal zu musikalischen Produktionsweisen heraus. Umso mehr hängt jedes dieser Konzerte von einer überzeugenden, methodischen Anleitung ab. Musikalisch-feinsinnige Personen, die solche Aktionen von der Bühne aus authentisch und mit guter körperlicher Präsenz anleiten können, sind unerlässlich und tragen die Verantwortung dafür, dass bestenfalls das gesamte Auditorium mit innerer Ruhe, körperlicher Wohlspannung und gelenkter Aufmerksamkeit die Grundvoraussetzungen für ein intensives Zuhören in konzertpädagogischen Situationen erfüllt. Einige Studentinnen und Studenten konnten während dieser Veranstaltungen durch Moderationsaufgaben und das Initiieren von Mitspielaktionen ungeahnte Potenziale für sich entdecken, sodass heute mehrere HfK-Absolventinnen eine professionelle Tätigkeit in konzertpädagogischen Bereichen ausüben. Der konzeptionellen Phantasie von Studierenden und Lehrenden sind bei der Entwicklung dieser Kinderkonzertprogramme keine Grenzen gesetzt. Zunächst einmal sind alle Ideen hinsichtlich eines unkonventionellen Umgangs mit Materialien, Klangerzeugern und eigenwilligen Spieltechniken erlaubt, solange sie nicht über der Qualität des künstlerischen Ausdrucks stehen. Viele Ansätze wachsen auch über das Konzert hinaus weiter. So wurde „Oskar und die Blockflötendiebe“ bereits mehrfach auch an anderen Konzertorten aufgeführt, der „Sängerwettstreit zwischen Kuckuck und Nachtigall“ erfährt in modifizierter Form in der Spielzeit 201314 eine Wiederaufnahme für Schulklassen, und aus „Clarinetto“, einem Programm, das Prof. Marco Thomas im Jahr 2009 mit seiner Klarinettenklasse entwickelt hat, ist jüngst eine professionell produzierte CD als Hörbuch für Kinder entstanden. Die hier beschriebenen Veranstaltungen waren hinsichtlich ihrer Planung und Vorbereitung enorm arbeits- und probenintensiv und sind ausnahmslos dem außerordentlichen Engagement der involvierten Studierenden und Lehrenden zu verdanken. Alle an diesen Entstehungsprozessen Beteiligten teilen heute die Erfahrung, wie ein einmaliges Konzert zum nachhaltigen Erlebnis werden kann, wenn es gelingt, dass einander unbekannte Musiker, Kinder und Erwachsene über die Musik in intensiven Kontakt zueinander treten. Innovative Family Concerts Young musicians in concert Over the last decade, the University of the Arts has been a partner organization of the innovative “Musik im Ohr” family concert series for pre- and elementary schoolaged children. Aimed at youngsters with little prior experience of music education, the concerts allow children the chance to actively engage with music through both popular and less well-known compositions. Staged at concert halls at Bremen’s Glocke and the University of the Arts, the concerts offer audiences a hands-on experience with the inspiring support of young professional musicians, encouraging participants to engage with music at both an aesthetic and practical level. Barbara Stiller Fotos: HfK 67 Music Big Sounds mit Swing Programm Die Big Band der HfK Fotos: Christina Klinghagen Seit mehr als 13 Jahren probt die aus Studierenden bestehende Big Band wöchentlich. Dort werden die stilbildenden Kompositionen erarbeitet. Dazu zählen natürlich Werke von Count Basie, Duke Ellington, Billy May, Quincy Jones, Bill Holman, Stan Kenton, Thad Jones, Bob Mintzer, Peter Herbolzheimer oder Maria Schneider sowie Werke junger Komponisten. Im Vordergrund stehen die stilgerechte Interpretation der Kompositionen und der überzeugende musikalische Ausdruck. In diesem Jahr haben wir uns besonders über die Einladung von Prof. Marco Thomas zu einem Konzert anlässlich der Klarinettentage am 5. Januar 2013 gefreut. Es sollte nicht nur ein klassischer Big Band-Abend werden. Die besondere Art des Konzerts sollte vom Zusammenwirken der Jazzmusiker_innen und den klassischen Kollegen, die speziell als Dozenten für die Klarinettentage angereist waren, geprägt sein. Eine Herausforderung, der wir uns gerne gestellt haben. Durch die Gastsolisten Volker Bruder und Joszef Balogh konnte ein anspruchsvolles Programm realisiert werden. Schon im ersten Teil überzeugte Joszef Balogh mit einer stilechten Interpretation des Originalarrangements der ArtieShaw-Komposition „Concerto for Clarinet“. Mit großem Ton und nuanciertem Swingtiming meisterte er Tempiwechsel, Kadenzen und die jazztypischen Soloparts. Die Begeisterung des Publikums bei ausverkauftem Saal war sofort spürbar. Den 2 . Teil des Konzertes eröffnete die Big Band mit dem Duke Ellington Klassiker: „Things Aint what they used to be“ in bester Woody-Hermann-Tradition. Die Band präsentierte sich in Höchstform und mitreißender Spiellaune. Tammo Pitters glänzte mit seiner Interpretation von „Contrasts“, einer Ballade, die ursprünglich für Jimmy Dorsey komponiert wurde. Ein absoluter Höhepunkt war unbezweifelt Volker Bruders Solopart bei dem Benny-Goodman-Ohrwurm „Sing, Sing, Sing“. Mit vielschichtiger Dynamik, harmonischem Einfallsreichtum, seiner spielerischen Leichtigkeit in Double-time-Phrasen und zupackendem Interplay bot er Spitzenklasse des Swing. Es dürfte nicht viele Klarinettisten geben, die solch ein Werk so begeisternd und virtuos darbieten. Als dann noch die Kollegen von Clarinet News, den speziell für sie von J. Refardt komponierten tutti chorus im uptempo einbrachten, war klar: So klingt gelungenes Miteinander! Im letzten Teil konnten wir neben den Big-Band-Instrumentals „Griffs groove“ (Komp. Francis Boland, Transkr. Oliver Groenewald) und „Jumping at the woodside“ (Komp. Count Basie) auch Solisten aus der Band vorstellen. Zum Abschluss gab es noch eine Uraufführung: Joachim Refardts Komposition „Another case for two“. Bezugnehmend auf die bekannte TV-Serie hat er ein wunderbares Werk im modernen Idiom geschaffen. Mit der Orchestrierung der Klarinette als Melodieinstrument im Kontrast zu den dicht gesetzten Blechsätzen und dem nötigen Improvisationsraum ist ihm ein sehr differenzierter Blick auf aktuelle Jazzströmungen gelungen. Das macht Lust auf mehr und unterstreicht die gelungene Kooperation zwi- schen den Genres und die fruchtbare Zusammenarbeit. Eins darf für Liebhaber schon verraten werden: Im nächsten Jahr werden wir wieder mit einem Konzert bei den Klarinettentagen dabei sein. Martin Classen Big Sounds with Swing Programme The University of the Arts Big Band Formed some thirteen years ago, the University of the Arts Big Band meets weekly to practise compositions which have defined this genre. Placing a premium on authentic interpretation and compelling delivery, the Big Band was thrilled to receive an invitation to perform in concert at the 2013 North German Clarinet Days in Bremen. On an evening that promised to be far more than your average Big Band event, the ensemble’s performance was complemented by a variety of jazz and classical musicians, who attended the Clarinet Days as master class lecturers, making for a concert that was as satisfying as it was challenging. 68 Music Music 69 Podium für junge Talente Gründungskonzert Jungstudierende an der HfK Bremen Neue Musik bleibt ja, auch und vor allem in ihren Traditionsbrüchen, auf die großartige musikalische Tradition bezogen, aus der sie erwachsen ist. Neue Musik ist die notwendige und folgerichtige Fortsetzung unserer einzigartigen Musikgeschichte als einer Geschichte der permanenten Umwälzungen, Infragestellungen und Erneuerungen. Neue Musik behält die Vergangenheit im Blick und trägt ihr Erbe weiter, gerade dadurch, dass ihr Auge (besser: ihr Ohr!) zugleich stets in die Zukunft gerichtet ist. So wird sie zum authentischen Ausdruck unserer Gegenwart. Permanente Erneuerung und die Überwindung traditionalistischer Erstarrungen sind selbst Teil und verpflichtendes Erbe unserer Tradition. Lange Zeit von der „konservatorischen“ Musikausbildung beargwöhnt, ist die sogenannte Avantgarde inzwischen an den meisten führenden Musikhochschulen zur Selbstverständlichkeit geworden und gehört zu jeder verantwortungsvollen, professionellen musikalischen Ausbildung. Neue Musik muss aber nicht nur komponiert, sondern auch gespielt und Das Jungstudierendenprogramm der HfK Bremen fördert musikalisch besonders begabte junge Instrumentalisten und Komponisten, um ihnen neben dem regulären Schulbesuch eine rechtzeitige und hochqualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. In Anbetracht der wachsenden hohen Leistungsdichte des musikalischen Nachwuchses – insbesondere aus dem asiatischen und osteuropäischen Raum – ist eine gezielte, professionelle Förderung und eine frühzeitige Integration in den Hochschulbetrieb für die spätere Konkurrenz fähigkeit der jungen Musiker von entscheidender Bedeutung. Betreut wird das Jungstudierendenprogramm von Dörte Nienstedt und Almut Cordes. Mittlerweile haben die Jungstudierenden der HfK exzellente Wettbewerbserfolge vorzuweisen, eine beachtliche Reihe von Bundespreisträgern des größten und wichtigsten deutschen Wettbewerbs für junge Musiker “Jugend musiziert“ ist zu verzeichnen! Beim diesjährigen Bundeswettbewerb 2013 wurde Eliane Menzel in der Kategorie Violine solo (Klasse Prof. Katrin Scholz) mit einem ersten Preis ausgezeichnet, einen hervorragenden zweiten Preis erhielt Paula Rommel im Fach Kontrabass (Klasse Prof. Stefan Adelmann). Sogar mehrfache Bundespreisträger sind Alla Gitermann und Ji-Hye Kim in der Kategorie Klavier solo und Duowertung (Klasse Almut Cordes) – beide sind inzwischen regulär Studierende an der HfK – und Benny Troschel (Klasse Prof. Oliver Groenewald), der sich 2012 im Fach Jazztrompete bereits zum zweiten Mal einen ersten Bundespreis erspielt hat. Auch der junge Komponist Aljoscha < Foto: Till Knipper gehört werden! Daher war die Gründung eines Ensembles für Neue Musik an der HfK schon lange überfällig. Mit Kompositionen aus den vergangenen sechs Jahrzehnten konnte sich am 8. 11. 2012 das ensembleANM (Ensemble Atelier Neue Musik) unter der Leitung von René Gulikers erstmals einem großen, interessierten Publikum vorstellen. Die durchweg positive Resonanz hat eindrucksvoll gezeigt, wie Neue Musik, wenn sie mit Kompetenz und Intensität interpretiert wird, Begeisterung hervorrufen kann, wie das vermeintlich Sperrige, „Unzumutbare“ zum erfrischend neuen Hörerlebnis wird und so zur Erweiterung unseres Wahrnehmungshorizonts beiträgt. Ein vielversprechender Start, der Mut macht, gerade im Sinne des oben thematisierten Zusammendenkens von Tradition, Gegenwart und Zukunft, das Profil der HfK als herausragender Ausbildungsstätte für Neue Musik weiter voranzutreiben. Jörg Birkenkötter ensemble ANM Founding concert In spite of and perhaps even by virtue of its willingness to break with tradition, New Music remains inseparably linked to the grand musical traditions from which it emerged. New Music is the necessary and logical progression of music history as a history of constant upheaval, radical critique and ceaseless reinvention. New Music maintains an awareness of the past as it builds on this legacy by focussing its gaze (not to mention its ears!) on the future. Within this perspective New Music stands as an authentic expression of contemporaneity. Permanent innovation and the transcendence of artistic inertia are in themselves cornerstones of this rich musical tradition. > ensemble ANM Podium Junge Talente 2013 im Schönebecker Schloss Foto: Maren Bettermann Ristow (Klasse Prof. Jörg Birkenkötter) hat mit „Continuo“ für Cello und Klavier von sich reden gemacht und wurde mit einem ersten Preis der Jeunesses Musicales in Weikersheim ausgezeichnet. Weitere Preise gingen in den Jahren zuvor an Paul Schnieber (Harfe), Lena Folkers (Saxofon), Glen Hoffmann (Klavier) und Miriam Rieke (Fagott). Die studienbegleitende Konzertreihe „ HfK-Podium für junge Talente“ bietet den jungen Musikern in vielen Spielstätten des norddeutschen Raums regelmäßige Auftrittsmöglichkeiten, um die unbedingt notwendigen Konzerterfahrungen sammeln zu können. Das „Podium“ war u.a. zu Gast im Kulturzentrum PFL Oldenburg, im Konzertsaal Helmich in Verden, in Bremerhaven, im Gymnasium Walsrode, in der Kreismusikschule Rotenburg, dem Syker Vorwerk und zuletzt am 2 . Juni 2013 im Schönebecker Schloss. Almut Cordes / Dörte Nienstedt Young Talent Podium Young students at the University of the Arts The Young Students Programme operated by the University of the Arts supports especially gifted young musicians and composers by enabling them to access a firstclass tuition programme scheduled around regular school hours. Growing numbers of talented early career musicians – in particular from Asian and East European countries – make it more important than ever that promising musicians enjoy early access to dedicated and professional training systems with the capacity to develop talent, facilitate the transition to university studies and secure their competitive edge. Music 71 Zehn Jahre Kammerchor Jubiläumskonzert im St. Petri Dom < Fotos: Sebastian Burger Vier Tage Stockholm liegen heute hinter ihnen. Zwei Konzerte hat der Kammerchor der Hochschule für Künste und Universität dort in der Tyska Kyrka in der Altstadt und in der Trollbäckens Kyrka gegeben – ein schönes Geschenk, das sich die mehr als 30 Sängerinnen und Sänger zum zehnjährigen Bestehen des Vokalensembles gemacht haben. Beschenkt wurden allerdings auch die Bremer Freunde des Chorgesangs mit einem Jubiläumskonzert des Kammerchors im St. Petri Dom. Hochschulchöre sind ein „schwierig’ Ding“ – kaum hat so ein Ensemble richtig zusammengefunden, springen schon wieder engagierte Sänger ab, weil sie ihr Studium abgeschlossen haben, weil die Hauptfächer volles Engagement verlangen und damit die Zeit für Stimmund Chorproben knapp wird. Friederike Woebcken, die 1998 als Professorin an die Hochschule für Künste berufen wurde, kennt dieses Problem zur Genüge. „Die ständige Fluktuation gehört einfach dazu. Wir sind ja nur eine kleine Hochschule, da sind alle Choristen ziemlich belastet und müssen sich genau überlegen, ob sie sich auch noch die Chorarbeit zumuten wollen.“ Friederike Woebcken hat gleich in ihrem ersten Bremer Jahr den Großen Hochschulchor ins Leben gerufen. Aus diesem Ensemble heraus entstand dann 2002 der Kammerchor, der ebenfalls offen für Studierende der Universität, der Hochschule und auch für ambitionierte Gäste ist. Im Kammerchor, so die Idee der Gründerin, sollten einerseits komplexe A-cappella-Literatur und andererseits Werke für kleinere Chorbesetzungen erarbeitet werden. Diese Vorgaben gelten bis heute für die etwa 30 Mitglieder, die je zur Hälfte an der Hochschule und an der Universität studieren und zu denen auch sechs bis sieben externe Sänger zählen. Friederike Woebcken hat sich seit Gründung ihres Kammerchores programmatisch nie auf eine Stilrichtung oder Epoche festgelegt. Kompositionen aus allen Zeiten von der Romantik bis zur Moderne, geistliche und weltliche Literatur fließen in die Chorarbeit ein. „Kaleidoskop-Programme“ nennt das die Hochschullehrerin, die „nebenbei“ auch noch den international renommierten Madrigalchor Kiel leitet. Wer die Programme der vergangenen zehn Jahre durchsieht, erkennt aber ein leichtes Übergewicht skandinavischer Kompositionen. In den Augen Friederike Woebckens ist das kein Zufall, weil im Baltikum, in Finnland, Schweden und Norwegen Chorgesang einen besonders hohen Stellenwert hat und dementsprechend viele, hochwertige Werke aus diesen Ländern kommen. Neben der Auswahl passender Programme legt die Leiterin des Studiengangs Kirchenmusik besonderen Wert auf Gemeinschaftsbildung. Die erreicht man am besten über Gastspielreisen und regelmäßige Konzerte auch mit anderen Vokal- und Instrumentalensembles. Tatsächlich hat der Kammerchor seit seiner Gründung vor zehn Jahren Auslandstourneen nach Spanien, Polen, Island, Dänemark und Schweden unternommen und sich mit einigem Erfolg an nationalen Chorwettbewerben und Festivals beteiligt. Im Sommer 2010 hat der Kammerchor zudem eine erste CD mit A-cappella-Werken der Romantik und Moderne veröffentlicht, im Herbst folgte ein zweites Album. Im Jubiläumskonzert am 21. Juni sang der Kammerchor einige der „wichtigsten Stücke aus den vergangenen zehn Jahren“ (Woebcken). Dazu zählen Bachs „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ und Mendelssohns achtstimmig interpretiertes „Mitten wir im Leben sind“ genauso wie Kompositionen von Ligeti, Raberg, Mäntyjärvi und „Sanctus“ von Frank Martin. Die Orgelzwischenspiele bestritten Marcel Gaul und Lukas Arvidsson. Peter Groth Chamber Choir Celebrates 10th Anniversary Anniversary concert at St. Peter’s Cathedral University choirs are known to be fickle entities – no sooner does an ensemble find its stride than its most dedicated members either depart from university life having completed their studies or retire from choir practice to focus their efforts in their final year. Friederike Woebcken, called to the chair at the University of the Arts in 1998, is all too familiar with this taxing phenomenon. In her first year here in Bremen, Woebcken founded the inter-university choir. Established in 2002, the University Chamber Choir – like its sister choir – is open to students from the University of Bremen, University of the Arts and Bremen University of Applied Sciences. 72 Music Ein Fest für hundert Blockflöten Zehn Jahre Bremer Blockflötentag - Dörte Nienstedt im Gespräch Frau Nienstedt, wie hat das ganze denn vor zehn Jahren angefangen? Was war die Idee und hat sich im Kern dieser Idee inzwischen etwas verändert? Unser Gedanke damals wie heute ist, die Hochschule mit der musikalischen Basis zu vernetzen und ein attraktives Angebot für Blockflöte spielende Laien zu schaffen. Und zwar für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Nebenbei wollen wir damit auch etwas für das Ansehen unseres Instrumentes tun. Die Teilnehmer erleben die Blockflöte auf eine neue Art, in einem für sie ungewohnten Rahmen und gemeinsam mit vielen anderen begeisterten Spielern. Die meisten gehen inspiriert und motiviert nach Hause und freuen sich dann schon wieder auf das nächste Mal. Der Blockflötentag hat auch eine pädagogische Zielsetzung für unsere Studenten: Sie sind intensiv in die organisatorische und inhaltliche Planung einbezogen und lernen wichtige Dinge für ihren Beruf. Am Ende zeigt sich dann, ob das Umsetzen der Theorie in die Praxis funktioniert hat, jedes Mal wieder ein spannendes Abenteuer. Auffallend ist, dass neben den jungen immer mehr erwachsene und ältere Spieler zu unserer Veranstaltung kommen. Es sind Blockflötenamateure, die häufig viel erfahrener, informierter und auch bezüglich des Instrumentariums besser und vielfältiger ausgestattet sind als noch vor zehn Jahren. Daran lässt sich ablesen, dass eine Verschiebung in Richtung Erwachsenenarbeit in Gang gekommen ist – für die Studenten als an- gehende Blockflötenpädagogen ein wichtiges Feld. Die Nachfrage an Angeboten gerade für Ensemble- und Orchesterspiel ist enorm. Dementsprechend haben Blockflötentage, Spieltage und Festivals in denen auch immer wieder Möglichkeiten des aktiven Musizierens für Erwachsene integriert sind, stark zugenommen. Welche Perspektiven sehen Sie für die Blockflöte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit? An vielen Musikschulen gehen die Schülerzahlen für unser Instrument stark zurück. Durch den Wandel des Bildungssystems – besonders der Ausweitung des schulischen Unterrichts in den Nachmittag hinein - wird es immer schwieriger, Kinder und Jugendliche auch längerfristig für Außerschulisches, wie die Blockflöte, zu begeistern. Spätestens wenn sie aus dem Grundschulalter heraus sind, wächst der Konflikt zwischen schulischer Belastung mit immer weniger Zeit zum Üben und außerdem einer großen Auswahl an anderen Freizeitangeboten. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass unsere größte Zielgruppe die jungen Spieler bleiben werden. Ich sehe die Chance für unser Instrument nicht im Bereich ich nenn es jetzt mal salopp -„Jeki und Co“. Es geht darum, die Kinder für den Klang unseres Instrumentes auch nachhaltig zu faszinieren und für die Schönheit der Musik, die wir darauf spielen können. Sie sollen erfahren, dass Blockflöte zu spielen „cool“ und seriös zugleich sein kann und dass es ganz einfach toll ist, mit an- deren begeisterten Spielern gemeinsam zu musizieren. Voraussetzung für das alles ist, dass wir selbst überzeugend und authentisch in unserer Rolle als Blockflötenspieler und -lehrer sind. Ohne das kann es nicht funktionieren. In diesem Sinne schließt sich dann gewissermaßen der Kreis zwischen Bildung und Ausbildung. Ja, das ist die große Klammer unseres Blockflötentages: Studenten und Teilnehmer profitieren gleichermaßen davon! Tibia A Festival of One Hundred Recorders Bremen’s “Recorder Day” celebrates 10th anniversary – interview with Dörte Nienstedt Our initiative seeks to enable children to experience the genuinely beautiful music that can be performed on a recorder. Through this we hope to demonstrate that playing the recorder can be both “cool” and a serious musical undertaking - and that playing alongside equally enthusiastic musicians is simply great fun! In order to achieve these goals, we have to be compelling and authentic in our roles as both performers and teachers. Fotos: Anke Peters de s ig n Design 76 FrenchFriedLoveAffaire Hochschulpreise 2013: Integriertes Design / University Awards: Integrated Design 1. Preis: 2 . Preis: 3. Preis: Harm Coordes Bianca Holtschke und Ragna Müller Clara Hopp, Benedikt Jährling, Susanne Wendlandt, Marthe Trottnow, Mikko Gärtner, Julian Kruel FrenchFriedLoveAffaire 1:2 Integriertes Was? Das Thema der Kollektion sind die zerbrochene Liebe, die dunkle Seite und die Abgründe, die der Liebesverlust mit sich bringt. Die Grundstimmung der Kollektion, die eine Installation und eine dafür eigens gefertigte Musterdruckmaschine beinhaltet, ist düster und bedrohlich. Passend dazu auch die dunklen Farben der Kleidung und die Materialitäten, wie z. B. kalte Kunststoffe, raues Holz und vertrocknete Pommes frites, die er zum Einsatz bringt. Die Jury fand es sehr mutig und authentisch, wie Harm Coordes es auf berührende Weise schaffe, seine Emotionen in die Kleider und Körper zu transportieren. Eine wahre Künstlerund Designerpersönlichkeit zeichne sich hier ab. Bianca Holtschke und Ragna Müller trieb ein starkes Interesse am Sammeln und an Sammlungen an. Das Ausgangsmaterial für ihre Arbeit bildeten einige Hundert sehr unterschiedlicher Gegenstände, die sie sich aus den Überresten eines Schiffselektronikbetriebs im Stadtteil BremenWalle zu eigen machten. Auf akribische Art und Weise erstellten sie innerhalb eines strengen Regelwerkes eine Art Dingarchiv, das im Rahmen einer Buchpublikation auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Jury war von dieser auch theoretisch fundierten Arbeit sehr beeindruckt und lobte die von ihr ausgehende Faszination für die Welt der Dinge. Im Zentrum des Projektes steht die Frage nach der Identität des Studiengangs „Integriertes Design“ – daher auch die ironische Namensgebung „Integriertes Was?“ Die Jury fand, dass sich der Selbstfindungsprozess damit auf bestem Wege befindet: Durch Projektpräsentationen aus dem Studiengang und wandfüllende Informationsgrafiken zu den zentralen Fragen und Perspektiven aller beteiligten Designdisziplinen gingen die Studierenden der Sache des Designs auf den Grund. Als bleibendes Element wurde im „Foyer ID “ ein flexibles Ausstellungssystem entwickelt, das zukünftig von allen Studierenden der Hochschule genutzt werden kann, um kurzfristig Ergebnisse und Prozesse zu zeigen, die sonst im Verborgenen bleiben würden. 1st Prize: “FrenchFriedLoveAffaire”. Fashion collection and performance. “Love lost” is the theme of this collection which explores the abyssal depths and dark moments that follow the passing of love. 2nd Prize: “ 1:2”. A collection comprising several hundred very different objects sourced from a marine electronics centre in the suburb of Bremen-Walle forms the basis of this intriguing work. 3rd Prize: “Integrated what?” As the appropriately ironic title “Integriertes Was?” suggests, this project examines the identity of the Integrated Design programme from a range of perspectives. > 1 . Preis: FrenchFriedLoveAffaire von Harm Coordes / Foto: Shushi Li > 2 . Preis: 1:2 von Bianca Holtschke und Ragna Müller / Foto: Shushi Li > 3 . Preis: Integriertes Was? von Clara Hopp, Benedikt Jährling, Susanne Wendlandt, Marthe Trottnow, Mikko Gärtner, Julian Kruel / Foto: Shushi Li Design 80 Von Äpfeln und Birnen Best of HfK-Design im Wilhelm Wagenfeld Haus Fotos: Rachel Pasztor Einmal jährlich zeigt die HfK eine Auswahl der besten Projekte aus dem Integrierten Design und den Digitalen Medien im Wilhelm Wagenfeld Haus im Zentrum Bremens. „Von Äpfeln und Birnen“, so der Titel der Best-of-HfKDesignausstellung 2012 , widmet sich in besonderem Maße der Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Ergebnisse aus Studienprojekten. Durch ergebnisoffene Fragestellungen, interdisziplinäre Projekte und medienübergreifende Realisierungen entsteht ein unvergleichlicher Reichtum an Ideen und Innovationen zur kritischen Auseinandersetzung und kreativen Problemlösung für gesellschaftlich relevante Fragen. Die Ausstellung mit rund 50 Exponaten hat auch in diesem Jahr wieder 5.000 interessierten Besuchern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Bildung und nicht zuletzt der Kreativszene einen tiefen Einblick in die besonderen Denkund Handlungsweisen der Studiengänge der HfK ermöglicht. Susanne Wendland / Detlef Rahe Apples and Pears Design showcase at Wilhelm Wagenfeld Haus Every year the University of the Arts showcases the best projects from its Integrated Design and Digital Media programmes at the Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen’s inner city. “Apples and Pears” was the title of this Best of Design exhibition, which highlighted the rich diversity of creative perspectives and outcomes delivered by students in their projects. Open-ended research questions, interdisciplinary project design and cross-media implementation enable students to generate an unparalleled wealth of ideas and innovations for critical debate and the development of creative solutions for pressing social issues. 82 Design Ich lebe hier! Ein Blick von innen auf ehemalige „Neubauviertel“ < Marßeler Feld „Norbert erzählt vom Kirschen- und Apfelpflücken in einer der vielen Parzellen, vom Fußballspielen zwischen den Wohnblöcken oder vom Papierschiffeversenken in einem der kleinen Bäche. Marßel bietet auch heute noch viele Spielmöglichkeiten. Allerdings stehen die Spielgeräte gelegentlich etwas vereinsamt da.“ Leher Feld „Mit ihrer Mutter ist sie sich einig, dass sie in einer angenehmen Wohngegend leben. Die saubere Umgebung und Naturverbundenheit sowie das gute Angebot an Grünflächen und Spielplätzen werden besonders hervorgehoben. ‚Hier müssen Eltern keine Angst haben, ihre Kinder alleine rauszuschicken.‘ In der warmen Jahreszeit werden die öffentlichen Grünflächen vielfältig genutzt. Der Lehester Deich ist ideal für Radtouren ins Blockland.“ Protokoll und Foto: Frederike Just Protokoll und Foto: Saskia Spieker < < Kattenturm „Wenn Jelani an einem schönen Nachmittag frei hat, geht er hinüber Richtung Klinikum Links der Weser. Dort betreibt die AWO im Park eine Jugendspielstätte mit Basketballfeld, ‚Quarterpipes‘ und ‚Bowls‘ zum Skaten. Und hier trifft er dann auf neue und alte Freunde aus dem Quartier. Jelani lebt gern in seinem Viertel und hat auch nicht vor umzuziehen.“ Protokoll und Foto: Björn Dittrich Mehr als fünfzig Prozent der Bremer wohnen heute in Häusern, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Die meisten entstanden in der Zeit zwischen 1950 und 1975 – Produkte des Wiederaufbaus und der Erweiterung der rasch wachsenden Stadt. Ganze Neubauquartiere und Großsiedlungen für bis zu 40.000 Menschen wurden in kurzer Zeit an den Rändern der Stadt aus dem Boden gestampft. Bei ihrer Entstehung begehrte Objekte mit modernen Wohnstandards, haben diese Gebäude und Quartiere längst von ihrem einst guten Ruf eingebüßt. Die Architektur gilt heute bestenfalls als langweilig, und die sozialen Verhältnisse in den Quartieren werden nicht selten als brisant eingestuft. Aber ist das Image der Siedlungen des Nachkriegsstädtebaus nicht vielleicht zu stark durch die Sicht von außen geprägt? Wie beurteilen die Bewohner die Stärken und Schwächen ihrer Wohnumgebungen selbst? Dieser Frage gingen im Sommer 2012 rund vierzig Studierende der Hochschule für Künste und Hochschule Bremen in einem gemeinsamen Projekt nach, das im Winter in einer Ausstellung dokumentiert wurde. In den Fokus gestellt waren zehn typische Siedlungen, vom Marßeler Feld im Bremer Norden bis Huchting und Kattenturm im Süden, vom neuen Bremer Westen bis zum Schweizer Viertel am Ostrand der Stadt. Die Studierenden mussten sich in dem von ihnen bearbeiteten Quartier einen dort lebenden Protagonisten aussuchen. Es galt, in Text und Bild die Lebenssituation der Person und ihre Sicht auf ihre Wohnumgebung darzustellen. Entstanden sind spannende Porträts. Sie können nicht den Anspruch erheben, repräsentative Aussagen für die Quartiere darzustellen, aber sie liefern interessante Perspektiven auf das Alltagsleben an diesen Orten und sind in der Lage, so manches Vorurteil infrage zu stellen. Eberhard Syring I live here! An insider’s view of former residential developments More than half of Bremen’s citizens live in buildings constructed after the Second World War. Most of these structures were erected between 1950 and 1975 – products of the German reconstruction programme and the rapid growth of this urban centre. Once coveted for their cutting-edge design and modern living standards, these buildings and suburbs have long since lost their shine. But is the poor reputation of post-war developments defined to a large degree by those who live elsewhere? What do residents themselves have to say about the strengths and weaknesses of this urban environment? Design 84 Integriertes Was? IDentität im ständigen Wandel Im Laufe eines Studiums stellt sich fast jede/r Studierende Fragen wie, „Was will ich?“, „Wo will ich hin?“, „Mache ich überhaupt das Richtige?“, „Wie will ich später arbeiten und leben?“ Integriertes Design mit seiner interdisziplinären Haltung bietet eine weitaus größere Angriffsfläche für diese und weitere Fragen als viele andere, enger fokussierte Studiengänge. Das Projekt „Integriertes Was?“ bietet keine konkrete Antwort auf die Frage „Was ist ID?“, sondern die Auseinandersetzung mit der Frage an sich hilft uns zu verstehen, was wir machen und wie wir unsere Vielfalt und Einzigartigkeit zu kommunizieren lernen. • Wo liegt unser Potenzial? • Wie gestalten wir unsere Zukunft? • Was zeichnet unsere Denk- und Her angehensweise aus? • Was unterscheidet eine/n HfK-ID Absolvent_in von anderen Gestaltern? Im Zentrum unseres Projektes steht der Diskurs über die Identität des Integrierten Designs. Eine gemeinsame Grundlage ermöglicht uns die individuelle Entwicklung einer eigenen Position, indem sie uns den Raum gibt, sich frei im Design zu bewegen. „Integriertes Was?“ ist eine Vernetzung aus Informationsgrafiken, Vermittlung von unterschiedlichsten Gestaltungsprozessen mit Hilfe des Ausstellungssystems, ein Ort des regelmäßigen Austausches, um Meinungsbilder und Positionen erlebbar zu machen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für das Integrierte Design zu bilden, um eine Vorstellung von der eigenen Zukunft entwickeln zu können. Mit diesem Leitgedanken wird das Projekt auch in den folgenden Semestern in einer AG fortgeführt. Die Studierenden können so weiterhin selbst Einfluss auf den Identitätsprozess des Integrierten Designs nehmen und den Diskurs als Teil des Studiums etablieren. Clara Hopp / Susanne Wendland / Roland Lambrette Integriertes Was? IDentity in flux In the course of their studies almost every student will ponder over such questions as, “What do I want?”, “Where am I going with this?”, “Is this the right thing for me?” and “How do I want to work and live later?” Compared to study programmes with a narrower focus, the interdisciplinary perspective of Integrated Design is an open invitation to students to engage with these and other related questions. Rather than presenting students with a specific answer to the question “ WHAT IS ID?” the project “Integriertes Was?” elicits debate and encourages students to reflect on their design practice and the means by which we communicate diversity and individuality. Fotos: Julian Kruel Design 86 87 Design Stop Stalking! Die Zeitschrift der Strasse Plakatkampagne für Stalking-Opfer Vom Sielwall über Tenever ins Blockland in die Berliner Freiheit und immer weiter … < Idee und Konzept: reizend Designtransfer der HfK Bremen / Henning Marxen / David Schikora / Lulu Mendelova Stalking ist nicht nur ein Problem für Hollywood-Stars – die meisten Menschen, die in bedrohlicher Weise verfolgt und belästigt werden, sind Durchschnittsbürger. Für die Betroffenen ist die Situation traumatisch und oft gefährlich, ein schnelles Eingreifen ist dringend erforderlich. Aus diesem Grund hat der TäterOpfer-Ausgleich Bremen (TOA) in enger Kooperation mit Polizei und Staatsanwaltschaft das Stalking-KIT (Krisen-Interventions-Team Stalking) ins Leben gerufen. Stalking-KIT ist zur Stelle, wenn es brenzlig wird – mit schneller psychosozialer Betreuung, entlastenden Gesprächen und Vermittlung zu weiterführenden Angeboten. „Wir wenden uns sowohl an die Geschädigten als auch an die Beschuldigten“, erklärt Stalking- KITLeiter Frank Winter, „unser Ziel ist es, akute Krisen bewältigen zu helfen. Dabei geht es natürlich vor allem um die Sicherheit des Opfers – dafür arbeiten wir bei Bedarf eng mit anderen Behörden und Ämtern zusammen.“ Nun macht eine Plakatkampagne auf das Stalking bzw. Stalking-KIT aufmerksam. Sechs Studierende der Hochschule für Künste Bremen haben Motive entworfen, die sich dem Thema auf unterschiedliche Weise nähern. Die Arbeiten entstanden im Rahmen von „reizend Designtransfer“ der HfK , einer Hochschul-AG , die Studierenden Berührungspunkte mit Praxis und Beruf bietet. Die Motive sind vielfältig. Einmal ist die Web-Adresse von Stalking-KIT in eine Autotür geritzt (Beschädigung von Eigentum des Opfers ist eine typische Stalking-Handlung), einmal ist jemand in einem Labyrinth gefangen, einmal dichtet ein Stalker bedrohliche Reime – Angst und Gewalt stecken in diesen Bildern, aber auch die Zerbrechlichkeit des bedrohten Menschen wird erlebbar. An drei Litfaßsäulen und 60 Plakatwänden in Bremen sind die Plakate zu sehen. Stalking-KIT Foto: Annika Nagel Stop Stalking! Poster campaign for victims of stalking Stalking is not just a problem for Hollywood celebrities – in fact most of the victims of this form of intimidation and harassment are ordinary people. Stalking can be a traumatic and threatening experience which requires urgent intervention. This poster campaign seeks to raise public awareness of stalking. The striking posters feature the URL for a crisis intervention team scratched onto a car door, a person wandering lost in a maze, and a stalker composing threatening verses – images that foreground both fear and violence, as well as the vulnerability of victims. Was ist das Momentane in Bremens Straßen? Mit der Zeitschrift der Strasse beobachten wir Straßenzüge oder nachbarschaftliche Quartiere, sammeln Daten und Fakten und schreiben Stadtgeschichte in Reportagen, Features oder Prosa. Eigenständige Bildstrecken sorgen dabei für ganz besondere Augenblicke. „Wir möchten“, sagt Andrea Rauschenbusch, „junge Menschen zu Persönlichkeiten ausbilden – die sich der sozialen Rolle des Designs bewusst sind.“ Das interdisziplinäre editoriale Projekt, das nicht nur Hochschulen und Gesellschaft miteinander verbindet, findet unter ihrer Leitung in Kooperation mit der HS Bremerhaven (Marketing) und Armin Simon als Chefredakteur statt. Herausgeber sind die Innere Mission Bremen und ihr Partner Gisbo. Nach einem Semester Entwicklungsarbeit (2010 / 11) hat sich die Idee, für Bremen eine eigenständige Zeitschrift zu entwickeln, realisiert. Das komplexe Vorhaben baut auf Engagement. Bis heute sind der Zusammenhalt und der Einsatz der Studierenden für „ihre“ Zeitschrift sehr besonders, so Andrea Rauschenbusch. Vom Produkt ist auch die Fachwelt beeindruckt. Die Publikation wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem „Certificate of Typographic Excellence“ im New Yorker Type Directors Club Award 2012 . Die Zeitschrift der Strasse erscheint aktuell mit sechs Ausgaben pro Jahr. Zuletzt erschienen ist #18 Föhrenstraße – beim Straßenverkäufer Ihres Vertrauens. Andrea Rauschenbusch Die Zeitschrift der Strasse Ranging from Steintor’s Sielwall to Tenever, Blockland, Berliner Freiheit and ever onward ... Just what’s going on in the streets of Bremen? The Zeitschrift der Strasse (literally Magazine of the Street) observes life in the neighbourhoods and streets of Bremen, draws together data and facts, and traces the urban history of Bremen in reportage, features and prose. Striking photo features complete this unique reading experience. “Our aim”, explains Andrea Rauschenbusch, “is to nurture the personalities of our students and raise awareness of the social role of design.” Foto: Anja Enders DI GI T AL M E DI A Digital Media 92 Emotional Biomechanics 1. Preis: 2. Preis: 3. Preis: Jonas Otto Dennis Siegel Luiza Prado Emotional Biomechanics Electromagnetic Harvester Protect your Life Jonas Otto beschäftigt sich in seiner von einem starken Forschergeist getriebenen Arbeit mit der emotional gesteuerten Kommunikation zwischen Menschen, Maschinen und Pflanzen. Er hat innerhalb seines Forschungsprojektes eine Maschine gebaut, die die emotionalen Reaktionen einer Pflanze (einer Mimose) auf Berührung sensorisch misst und diese Werte in eine größere Bewegung eines Roboterarmes übersetzt. Die fast nicht wahrnehmbaren Pflanzenreaktionen werden verstärkt und beeinflussen wiederum das Pflanzenverhalten. An dieser Arbeit hat die Jury insbesondere der Forschergeist und der Mut zum Experiment überzeugt. Aber auch der Einklang von Konzept und Durchführung sowie der klare Ausgangspunkt des in novativen, aber auch sehr poetischen Projektes hat die Jury begeistert. Dennis Siegel thematisiert die sich überall befindenden elektromagnetischen Felder – heute insbesondere durch den Einsatz von Smartphones und anderen mobilen Geräten gesteigert. Sie werden mit seinen handlichen „Elektromagnetic Harvesters“ geerntet, um damit Strom zu erzeugen bzw. Batterien zu laden. Dennis Siegel schließt hier bewusst an historische Praktiken der Stromernte, auch der Anfänge im letzten Jahrhundert an. Die Jury hat an dieser Arbeit der feine Humor, der gedankliche Kurzschluss, die Fähigkeit zum konzeptuellen Brückenschlag, die sensible einfache Gestaltung sowie die Zukunftsorientierung des Projektes überzeugt. Luiza Prado überträgt soziale Aspekte des stetig praktizierten Filterns einer digitalisierten Gesellschaft auf drei provokante Objekte, die einerseits zum Benutzen einladen andererseits aber auch grenzgängerische Vorstellungen und Gedankengänge in Bewegung setzen. Die Jury hat an dieser Arbeit das thematische Forschungsfeld und die interessante Übertragung digitaler Aspekte in provozierende materielle, anziehbare Objekte überzeugt. 1st Prize: “Emotional Biomechanics”. Jonas Otto built a machine equipped with sensors which measure a plant’s (in this case ‘a touch-me-not’ or mimosa) emotional response to touch and translate this into the motion of a robotic arm. 2nd Prize: “Electromagnetic Harvester”. Dennis Siegel’s work draws attention to the electromagnetic fields which surround us and their multiplication in the age of smartphones and other mobile devices. 3rd Prize: “Protect your Life”. Luiza Prado uses three provocative objects to highlight the social impact of the filtering practices which have become widespread in our digital age. > Hochschulpreise 2013: Digitale Medien / University Awards: Digital Media 1 . Preis: Emotional Biomechanics von Jonas Otto / Foto: Jonas Otto > > 2 . Preis: Electromagnetic Harvester von Dennis Siegel / Foto: Shushi Li 3 . Preis: Protect your Life von Luiza Prado / Foto: Luiza Prado Digital Media 96 Rauchwolken und Luftschlösser Experimenteller Workshop – Symposium – Ausstellung > <> Foto: Jonas Otto Vulkanausbruch, Großbrände und Atomkatastrophe sind die Produzenten großer auch medial dahintreibender Wolkengebilde aus Rauchpartikeln. Diese geradezu physischen Gebilde werden gelesen als Zeichen einer sich ankündigenden Klimakatastrophe, als Konsequenzen schwerwiegender Unfälle sowie auch als bewusste menschliche Stiftungen. So changieren die kleinen wie großen Rauchwolken zwischen Naturschauspiel oder -katastrophe und Zivilisationsindex mit menschlichem Ursprung und Auslöser. Auf alle Fälle bleiben sie immer wieder trotz aller Fortschritte der Wetter- und Klimaprognostik in ihrer Entwicklung und Bewegung unvorhersehbar. Luftschlösser können hingegen als Produkte des Wunsches und der Einbildungskraft gelten. Gerne als Hirngespinste betitelt, treten sie als Gebilde eines Träumenden oder „Luftspringers“ auf. Sie markieren eine Grenze zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Virtuellem und Greifbarem. Sie sind Effekte des Imaginären. Sie sind gleichsam schwebende Bauten mit luftigen Mauern, die sich jeglicher Bodenhaftung verweigern und gerne in (weißen oder rosa) Wolken gebettet erscheinen. Räume sind die Luftschlösser und die Rauchwolken nur, insofern sie durch die Anwesenheit von Dingen, von Menschen und Umgebungskonstellationen tangiert werden. Doch Spuren können oftmals nicht auf Dauer hinterlassen werden. Zumeist sind nur kurzfristige Prägungen – Fotos: Dennis Siegel temporäre Räume – möglich. Die Luftschlösser sind eher den ästhetischen Disziplinen zugeschrieben (u.a. Kunst, Design, Literatur, Medien), während die Rauchwolken als Protagonisten der naturwissenschaftlichen Forschungen auftreten. Doch beide Ballungsformen werden hier als markante Positionen eines Prozesses verstanden, in dem Medien, Technik, Politik, Kultur und Literatur Räume vermessen und somit markieren. Es lassen sich Überkreuzungen und Überlagerungen des „Aktualen“ und des „Imaginären“ herausbilden und die Räume als „temporäre Räume“ in all ihrer Ereignishaftigkeit hervorbringen. Das Forschungsprojekt „Rauchwolken“ und „Luftschlösser“ initiierte nicht nur eine Diskussion wissenschaftlicher und theoretischer Konzepte, sondern auch eine Auseinandersetzung mit ästhetischen Kategorien und Verfahren. Ein experimenteller Workshop, bei dem zahlreiche audioaufgezeichnete Spaziergänge in der Überseestadt und Bremen-Walle stattfanden, mit 30 geladenen überregionalen Gästen aus den verschiedenen Disziplinen bildete im Februar 2012 den Auftakt, ein internationales Symposium mit künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Beiträgen präsentierte einer breiteren Öffentlichkeit Ansätze, Konzepte und Gedanken zum Thema im Oktober 2012 , und eine Ausstellung mit geladenen Künstlerinnen und Künstlern unter Beteiligung von Studierenden der HfK aus dem Studiengang Digitale Medien wurde im Januar und Februar 2013 in der Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen gezeigt. Andrea Sick, Dennis Paul Castles in the Air and Clouds of Smoke Experimental workshop – symposium – exhibition Volcanic eruptions, wildfires and nuclear disasters produce massive cloud formations from smoke particles that not only drift across the skies, but also across the media. These formations have almost physical qualities and are frequently interpreted as signs of an approaching climate catastrophe or as the consequences of serious accidents – but at the same time they are understood as conscious human creations. On the other hand, castles in the air can be defined as products of wishful thinking and figments of the imagination. People like to call them pipe dreams. The creations of dreamers or “air walkers”, they mark a border between being awake and sleeping, between the virtual and the tangible. They are effects of the imaginary, floating edifices with airy walls that refuse to grip onto reality, seemingly bedded in clouds of white and pink. Digital Media 98 Inside.Interaction.Design IID Talks 01 > Foto: Tanja Diezmann > Foto: Claudius Lazzeroni Dorotheé Stitz »Understanding Data« Designforschung! < Foto: Shushi Li Publikums. Die Veranstaltung ergab viele anregende Gespräche und warf zahlreiche Fragen zur aktuellen Rolle der Interaction Designer auf. Die ersten IID Talks 01 erwiesen sich bereits als hochspannendes Konzept. Die 8 Beiträge eröffneten vielfältige Themen, so beispielsweise die Frage nach der Rolle der Empathie im Interaction Design, die Auslotung neuer Technologien als Gestaltungsmittel, die Notwendigkeit einer kritischen Haltung, die Ausrichtung medialer Gestaltungsformate an den Sinnen des Menschen, Design in der Forschung – Forschung im Design, Interaction Design als Beantwortung von Zukunftsfragen, Interaction Design als kulturelle Disziplin und Raum für Utopien, interaktive Gesten und Äußerungen und Design als Anwendungsdisziplin oder der Manager als Designer. »Wikipedia Networks« Pierre LaBaume und Dimitar Ruszev Inside.Interaction.Design IID Talks 01 These eight talks addressed a broad range of issues including empathy in interaction design, the exploration of new technologies as design tools, the role of critical thinking, media design formats and human sensitivity, design as research – research in design, interaction design as a response to issues vital to our future, interaction design as a cultural discipline and space for utopian thought, interactive gestures and expressions, design as an applied discipline and the manager as designer. Tanja Diezmann > Die Inside.Interaction.Design Talks 01 sind ein jährliches Treffen und ein wissenschaftlicher Austausch zwischen Lehrenden der Lehrgebiete rund um Interaction Design. Die ersten IID Talks fanden 2012 an der HfK in Bremen statt und sind eine Initiative der Interaction DesignProfessorin Tanja Diezmann. Ziel ist es, die aktuellen Lehransätze und -schwerpunkte der Sprecher vorzustellen sowie die Organisation und das Management von Lehre und Forschung auf diesem Fachgebiet zu erörtern. Insbesondere die Dynamik der sich neu entwickelnden Technologien und Werkzeuge der Gestaltung eröffnen kontinuierlich neue Gestaltungsdimensionen und Arbeitsfelder. Die Aufgabe und das Selbstverständnis eines Interaction Designers ist folglich selbst im stetigen Wandel. Gerade dies macht das Gebiet so spannend. Die IID Talks reflektieren die aktuellen Fragen der Interaktiven Gestaltung und ermöglichen neben dem Diskurs der Teilnehmer auch die Einbeziehung des < Fotos: Boris Müller Digital Media 100 The Ways Things May Go Erfundene Kausalitäten Die Wissenschaft erzielt ihren Fortschritt, indem sie beobachtete Koinzidenzen (zuerst passiert A , kurz danach B) in Kausalitäten (B passiert, weil A passiert ist) umwandelt. Wissenschaftliche Modelle und Simulationen übernehmen diese induktiven Annahmen in laufende Programme, wobei die Annahmen zum Regelwerk eines erfundenen Systems werden. Falls sich das System ähnlich wie die „echte Welt“ verhält, gilt es als richtig. „The Ways Things May Go“ ist eine Meditation über erfundene Kausalität in einer vernetzten Welt. Inspiriert von Fischli / Weiss’ „Der Lauf der Dinge“, haben die Studierenden kleine kausale Prozesse gebaut, die zwei oder mehr mögliche Ergebnisse haben: Zum Beispiel könnte eine Kette von Dominosteinen sich in zwei Ketten aufspalten und damit eine zufällige Entscheidung in der physischen Welt treffen. Welches Ende des Prozesses eintrifft, bestimmt, welcher kausale Prozess als nächstes aktiviert wird, sodass eine dynamische Topologie von erfundenen kausalen Beziehungen im Netzwerk der vorhandenen Elemente entsteht. „The Ways Things May Go“ ist ein gemeinsames Projekt der HfK Bremen (Hannes Hoelzl), der UdK Berlin (Alberto de Campo), des IMM Düsseldorf (Julian Rohrhuber) und der Angewandten Wien (Nico Kirisits, Klaus Filip) und offen für Ausbau und Weiterentwicklungen. Es wurde vom Sommer 2012 bis zum Juni 2013 an folgenden Festivals ausgestellt: Farbfest Dessau, ars electronica Linz, club transmediale Berlin, European Media Art Festival Osnabrück, Addicted 2 Random Festival Halle (Saale); weitere Ausstellungen sind in Planung. Hannes Hoelzl The Ways Things May Go Causality and contrivance “The Ways Things May Go” is a meditation on invented causality in a networked world. 2 Taking their cue from Fischli / Weiss’ “Der Lauf der Dinge”, students constructed simple causal processes with two or more possible outcomes: for example, a series of falling domino stones might split into two, and thus provoke a random event in the physical world. Just which end of the process is reached will determine which causal process is activated next, so that a dynamic topology of invented causal relations emerges within a network of available elements. 1 Hendrik Lüdders / Manuel Sendtko LaserCom Ein Laserstrahl wird durch drehende Spiegel abgelenkt und trifft auf eine von mehreren Fotozellen. 2 Byrke Lou Brüser / Rasmus Rienecker Aquarium Eine Pumpe bewegt Ölfarbe in Wasser. Lichtsensoren wandeln die jeweiligen Intensitäten in Sounds. Die Dichte der Sounds entscheidet über den Ausgang. 3 Moritz Richartz ARTrain Eine Modelleisenbahn fährt auf einer runden Strecke durch den Raum. Sobald der Zug hinter einem Bildschirm verschwindet, wird seine Bewegung in der Realität angehalten und auf dem Bildschirm virtuell weitergeführt. 4 Vanessa Martens WritingFinger Mechanische Finger tippen auf eine Computertastatur. Sobald ein Finger eine Zahlentaste (0-9) trifft, geht die Kausalkette weiter. 5 Lennart Ulrich Pollock- O -Mat Eine laffetierte Paintball-Pistole feuert automatisch bunte Salven auf eine Leinwand und produziert dabei abstrakte Gemälde. Der nach einer Salve überwie- gende Farbanteil entscheidet über den weiteren Verlauf. 1 6 Anna Bredow Racer Ein Modellauto fährt auf einer Bahn entlang, an deren Ende ein Ball eine Rampe hochgeschossen wird. Dort betätigt er einen roten oder grünen Schalter, der den jeweiligen Fortgang in der Kausalkette bestimmt. 7 Friederike Schmidt Orchestrionette Ein mechanisches Orchester aus sechs verschiedenen Orff-Instrumenten spielt eine rhythmische Komposition. Das Instrument, das den Schlusston spielt, bestimmt, an welchem Ort die Kette weitergeht. 4 5 3 8 Daria Brikner Airbrush Artist Airbrush Artist ist eine Verkettung von Prozessen, in denen ein akustisches Geräusch digitalisiert einen virtuellen Zeichenstift steuert. Die Endposition des Stiftes bestimmt den Fortgang; die fertige Zeichnung wird ausgedruckt. 9 Niclas Topel FotoTV Eine Digitalkamera blickt auf einen Bildschirm, der ihr eigenes Livebild anzeigt. Die Rückkoppelungsschleife erzeugt chaotisches Farbflimmern; der gemessene Farbwert in der Bildschirmmitte bestimmt den Fortgang der Gesamtinstallation. 7 6 ohne Abb. Sandra Anhalt Lichtton Lichtton ist ein umgebauter Schallplattenspieler, der mit einem Lichtsensor die Oberfläche einer schwarz-weißen Platte abliest. Ob der Lesekopf auf einem weißen oder schwarzen Punkt stehenbleibt, determiniert den Weitergang der Installation. 8 9 102 Digital Media Die Linie des Lebens > Neuinszenierung von Hundertwassers Aktion in der Kunsthalle Bremen > Foto: Wioletta Maj Fotos: Julian Hespenheide > > 1959 führten Hundertwasser, Bazon Brock und Herbert Schuldt eine spektakuläre Aktion an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg durch und schrieben damit Kunstgeschichte. Über die Dauer von zwei Tagen überzogen Hundertwasser, Brock und Schuldt mit einer Gruppe von Studenten ohne Unterbrechung die Wände des Ateliers 213 in der Hochschule für bildende Künste in Hamburg-Lerchenfeld mit einer endlosen Linie. Mit der Aktion „Die Linie von Hamburg“ leistete Hundertwasser einen zentralen Beitrag zur Geburt der europäischen Aktionskunst. Gemeinsam mit Bazon Brock inszenierten Studierende der HfK Bremen unter der Leitung von Joachim Hofmann die bahnbrechende Aktion von Hundertwasser erstmals nach über 50 Jahren in der Kunsthalle Bremen neu. Im Geiste des Originals wurde un-unterbrochen – mehr als 50 Stunden lang – vor der Eröffnung der Ausstellung „Friedensreich Hundertwasser: Gegen den Strich“ eine endlose Linie gezogen und die Große Galerie der Kunsthalle in eine begehbare Spirale verwandelt. Ganz im ursprünglichen Sinne Hundertwassers wurde die Linie in Bremen aus der Kunsthalle hinausgeführt und durch die Stadt gezogen. Wöchentlich zogen die Studierenden die Linie mit verschiedenen Mitteln immer ein Stück weiter. Die Linie fand mit den Hochschultagen der HfK am 9. Februar 2013 in der Hochschule für Künste Bremen in der Überseestadt ihren Abschluss. rs Die Linie des Lebens – The Line of Life Hundertwasser’s “Hamburg Line” re-staged at Kunsthalle Bremen In 1959 Hundertwasser, Bazon Brock and Herbert Schuldt staged a spectacular happening in Hamburg that made art history. Over the course of two days, the artists, working in cooperation with a group of students, covered the walls of Studio 213 at the Institute of Fine Arts Lerchenfeld in Hamburg with a single, continuous line. Hundertwasser’s “Hamburg Line” was a seminal moment in the emergence of European performance art or “Aktionskunst”. At the Kunsthalle Bremen students from the University of the Arts re-staged Hundertwasser’s pioneering Happening in cooperation with Bazon Brock for the first time in fifty years. Digital Media 104 Konferenz VENEW Introduction Digital Media – Studierende organisieren eine Konferenz Fotos: Florian Lütkebohmert Eine Gruppe von 45 Studierenden organisiert eine Konferenz, bestimmt die Themen und Inhalte, lädt interne wie externe Gäste ein, bereitet eigene Vorträge vor und gestaltet die für die Umsetzung notwendigen Instrumente. Im hochschulübergreifenden Masterstudiengang Digitale Medien der Hochschule für Künste und der Universität Bremen hatten die Studierenden des ersten Semesters im Rahmen der Veranstaltung „Introduction Digital Media“ die Möglichkeit, Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Die Umsetzung der Konferenz Venew beinhaltete von der Planung bis zur Durchführung die verschiedensten Herausforderungen und bot darüber hinaus auch eine beabsichtigte Überprüfung der jeweiligen Themen und Inhalte durch die (Hochschul-)Öffentlichkeit. Die thematische, inhaltliche Ausrichtung der Konferenz, das Erscheinungsbild, die Kommunikation und Pressearbeit, Sponsorensuche, die Entwicklung einer Struktur, Website, Flyer, Organisation und vieles mehr gehörten zum Instrumentarium dieses Vorhabens und mussten dementsprechend gestaltet werden. Das Format der Entwicklung einer Konferenz gab den Studierenden die Möglichkeiten, gemeinsam Prozesse zu definieren und diese zu gestalten. Neben der inhaltlichen und formalen Abstimmung konnten sie ihre individuellen Kompetenzen einbringen, mit anderen vergleichen und gemeinsam beim Entstehen des Projektes voneinander lernen. Auch der jeweilige kulturelle Hintergrund der Studierenden bot bereichernde Aspekte bei der Umsetzung. Einige hochschulübergreifende Arbeitsgruppen haben sich aus dieser Veranstaltung entwickelt, und definitiv hat dieses Projekt die eigene Selbsteinschätzung und weitere Orientierung unterstützt. Roland Kerstein VENEW Conference Introducing digital media – a student-organized conference Planning and staging the Venew Conference on digital media in urban spaces presented the participating students with a variety of challenges and the broader (university) public with the opportunity to engage in critical debate on this topical issue. Students were tasked with the structural planning and development of the conference, its visual design and general presentation, necessary public relations and press work, fundraising, the development of a website, organization and other behind-the-scenes roles vital to an interdisciplinary conference. IN T ER N A T IO N AL International 108 ....dass die Lücken nun Löcher wurden Google Street View – Absurditäten und Wünsche Fotos: Jens Lehmkühler Benjamin Suck hat auf seinen Reisen den Absurditäten und Wünschen des medialen Phänomens von Google Street View nachgeforscht. Mit dem populären Tool wird suggeriert, die physische Welt virtuell so abbilden zu können, als ob man da gewesen wäre. Dieser Abbildungsprozess strebt eine Vollständigkeit an, die in der idealen Karte – der 1:1 Karte – realisiert scheint. Doch begibt man sich in die gesammelten Ansichten des Giganten Google, der die planimetrische Abbildung einer kartografischen Darstellung ersetzt durch ein Blickregime, welches das Als-ob eines Vor-Ort-Seins in der Bildaufzeichnung ermöglicht, zeigen sich Überlagerungseffekte der sogenannten realen physischen Welt und der virtuellen. Google strebt in dieser Hinsicht nach Vollständigkeit und globaler Erfassung. Doch es zeigt sich bei der Reise durch diese virtuellen Welten des Googlekomplexes, dass hier Lücken bestehen. Man kann sie als schwarze Flecken bezeichnen, die sich dem beanspruchten totalitären Blick entziehen. Die virtuelle Welt stößt an ihre Grenzen. An diesen modernen „Nichtorten“ – die keine Identität im Virtuellen besitzen – kann Unheimliches, Unvertrautes und Erwartetes mit Vertrautem und Heimischem zusammentreffen. Benjamin Suck hat diese Lücken erfasst und aufgezeichnet. Nach den unendlich zähen virtuellen Reisen durch Deutschlands Googlewelt hat er die Orte in der physischen Welt aufgesucht und dokumentiert unter dem Winkel des zuvor praktizierten virtuellen Blicks. Seine Auswahl fiel hierbei auf die Ränder von Deutschland. Denn hier hören die Google-Ansichten auf: Die Lücken erscheinen quasi programmatisch. Fünf dieser „deutschen“ Grenzen wurden in der Arbeit fokussiert: zu Polen, zu Tschechien, zu den Niederlanden, Belgien und Frankreich. In den Klangcollagen der Audioaufzeichnungen werden diese Lücken der Gesamtansicht zu Löchern. Sie werden zu bewusst hergestellten Unterbrechungen. Die klangliche und installative Positionierung der Lautquellen in der Ausstellung richtet sich dabei an den virtuellen Blickrichtungen aus. Die Konstruktion des virtuellen und imaginären Raumes wird somit im Ausstellungsraum realisiert und konkretisiert. Gesprächsfetzen, Geräusche, die immer wieder verschwinden, sowie komponierte Löcher in der Collage ermöglichen die Erfahrung des Unfassbaren. In der Installation von Benjamin Suck trifft der geografische Raum auf den virtuellen. Sichtbar wird die Anordnung des Blickwinkels vor Ort, wahrnehmbar aber nicht die sich dort einstellenden Bilder, sondern die durch den Blickwinkel und den googletypischen Effekt des Zoomens aufgezeichneten collagierten Töne. Beides – der Blickwinkel und das Zoomen – wird zum grundlegenden Konzept für die Kompositionen der Audiocollagen, die Einblicke in Nichtorte ermöglichen. Dem Unheimlichen von Lücken, die zu Löchern werden, wird wortwörtlich Raum gegeben. Eine Überlagerung findet statt. Ein Hineinhören lohnt sich. Andrea Sick ....dass die Lücken nun Löcher wurden Google Street View – Absurdity and Desires Google’s popular Street View tool invites users to entertain the notion that the physical world might be represented to users in a virtual format as if in situ. But a journey through the virtual worlds of the Google Complex turns up any number of gaps and voids. These “blind spots” evade the totalitarian perspective of Street View, revealing the boundaries of this virtual world. Within these contemporary “nonspaces” – which lack any identity in the virtual world – the uncanny and the unexpected sit uneasily alongside the commonplace and the familiar. Benjamin Suck has identified and documented these gaps. International 111 Beyond Tahrir Unfolding Perspectives < Foto: Stefan Koch Wir sind in Kairo, das Thermometer zeigt 37 Grad. Unser Hotel liegt in Downtown, inmitten einer lebendigen Stadt zwischen Alltag und medial gefühlter Gewalt. „Welcome to Egypt“ – der Gruß begegnet uns ständig in der Öffentlichkeit. Wir lernen, im Fluss zu sein, tanzen im Strom der vielschichtigen und intensiven Eindrücke. Die Fotografen stehen früh auf, nutzen das erste weiche Licht und die kurze Stunde, in der die Stadt stillhält. Als Gruppe unterwegs trotzen sie gelegentlichen Anfeindungen, denn Stative sind weder beliebt noch ganz legal. „Show me your permit to photograph the rubbish“. Kein Witz leider, Fotografie jenseits von Sehenswürdigkeiten empfindet ein Teil der Bevölkerung als Diskreditierung des ägyptischen Volkes. Zu lange haben wechselnde Regimes ihren Untertanen vermittelt, dass westliche Kameras ein falsches Bild Ägyptens in die Welt übertragen. Nicht ohne Ironie also, sind wir doch gekommen, um in Zusammenarbeit mit elf ägyptischen Studierenden der Helwan University Cairo über Bilder nachzudenken, die mit gestalterischen Mitteln einen anderen Blick auf die „ägyptische Revolution“ erlauben. Wir, das sind elf Studierende des Master Studios „Kultur & Identität“, ihre Lehrer Andrea Rauschenbusch und Peter Bialobrzeski, der Designer Serge Rompza (NODE Berlin Oslo) sowie Alumna Andrea Dilzer aus Bremen. Als Hauptquartier dient das gemietete Rooftop Studio im 12 . Stock eines Apartmenthauses in Mounira, unweit des Tahrir Square. Über den Dächern von Kairo sind wir nah am Geschehen und doch weit genug entfernt vom Lärm der Stadt. Trotzdem geht es nicht immer entspannt zu. Die Zeit sich kennenzulernen ist knapp. Austausch, Dialog und gemeinsame Arbeit über Gestaltungsprozesse stehen im Vordergrund des ersten Workrooms unseres ambitionierten Projekts. Wie empfinden und deuten wir Bilder, Verhalten, Orte? Wo finden sich Zeichen der Veränderung und wie lassen sie sich erzählen? Wie zeigen sich Angst, Zweifel, Normalität? Wie sieht der Wandel aus? Was passiert (oder auch nicht) und wo? Fragen wie diese versuchen wir innerhalb der Summer School Kairo zu bearbeiten. „Unfolding Perspectives“, gefördert vom DAAD, wird zwei Wochen nach der Rückkehr des Hf K Master Studios nach Bremen in Bremen fortgesetzt werden. Ab Mitte Juni dann findet der zweite Workroom mit den ägyptischen Studierenden an der Hf K statt. Erneut werden 25 Köpfe rauchen, Computerprozessoren das Studio aufheizen, genau wie die Diskussion um Narration, Präsentation, Farbe, Typographie und die Sequenz von Bildern. Am Ende aller intensiven Prozesse und Erfahrungen dann erscheint unsere Publikation „Beyond Tahrir“. Andrea Rauschenbusch, Peter Bialobrzeski 113 Beyond Tahrir Unfolding Perspectives We are in Cairo. The thermometer reads 37 degrees. Our hotel is situated in downtown Cairo, immersed in both the everyday life of the city and the media’s intimations of violence. The photographers rise early to make the most of the soft morning light while the city is still at rest. Moving as a group, they meet on occasion with hostility – their cameras and tripods are neither popular nor entirely legal. This is no joke – away from the city’s attractions, the group’s activities are perceived by some as an attempt to discredit the Egyptian people. Having travelled to Cairo to consider – together with eleven Egyptian students from Helwan University Cairo – how artistic approaches to photography might reveal alternative perspectives on the “Egyptian Revolution”, the irony of the situation is not lost to us. International International 114 The Jungle of Calais Von Zweien, die auszogen, das Scheitern zu lernen Fotos: Julian Öffler und Paida Larsen Scheitern ist tabu. Es zählen Leistung und Erfolg. Zielorientiertheit bestimmt die Gesellschaft der Moderne. Für Niederlagen und Misserfolge fehlen Zeit und Raum. Die Kunst ist frei. In ihr ist das Scheitern als Schaffensprozess erlaubt. Das ist gut so. Denn die Kunst soll neue Perspektiven eröffnen. Das Scheitern ermöglicht unvorhersehbare Einsichten. Julian Öffler und Paida Larsen bereiten sich lange auf dieses Scheitern vor – natürlich unabsichtlich und von dem Gelingen ihres Planes überzeugt. Sie erarbeiten ein ausgefeiltes Konzept, beschreiben ihre geplante Reise nach Calais und ihre Absichten. In Calais stranden jährlich mehrere Tausend Migranten auf ihrem Weg nach London und zu einem besseren Leben. Viele von ihnen scheitern an der Überquerung des Ärmelkanals. Sie bleiben illegal und hoffnungslos in Frankreich hängen. Die Künstler wollen diesen Menschen begegnen, um deren Perspektive einzunehmen und zu verstehen. Sie planen gezielte Aktionen – Fußball spielen, malen, Interviews, Boot bauen. Doch schon die erste Annäherung misslingt. Die Migranten sind zögerlich, verhalten sich anders als geplant. Enttäuscht ziehen sich die Künstler zurück, warten Kaffee trinkend ab. Ratlosigkeit mündet in die Frage nach der Künstlerrolle. Was tut der Künstler hier? Will er etwas bewegen? Warum mischt er sich in politische Zusammenhänge? Calais – das gesamte Projekt – wird zur Bühne für die Künstler, um sich selbst zu hinterfragen. Das Scheitern befreit von Erwartungen. Nun palavern sie in der Badewanne liegend dahin, essen viel und trinken Kaffee, bauen gewissenhaft ein seeuntaugliches Boot. Sie lassen sich treiben. Der Versuch heiligt die Mittel. Und wohin führt die Konfrontation der Rezipienten mit den Bildern der Künstler? Der Film ist keine Dokumentation über die tragischen Bedingungen der Migranten, er zeigt sie nicht einmal. Die Reise nach Calais entpuppt sich als Mittel zum Zweck, dem Künstler das Scheitern zu ermöglichen, an sich selbst und an der Kunst. Dennoch gibt er vor, Kunst zu sein und erfüllt somit die Erwartungen des Betrachters. Susanne Hinrichs The Jungle of Calais A tale of two artists who set out to learn about failure Each year thousands of immigrants find themselves stranded in Calais on their journey to London and a better life. Many of them will never cross the English Channel. Instead they languish in France, where they live as undocumented aliens. The artists set out to meet these people, to see the world through their eyes and to understand. But their attempt went awry. The immigrants proved to be reserved, their responses unexpected. The film is not a documentary about their tragic plight. In fact, they do not feature in the film. Instead, the journey to Calais becomes a means to an end, an opportunity for the artists to grapple with their shortcomings and the demands of art. International 116 Winter in Marseille > ERASMUS an der ESADMM Foto: Malte Stiehl Die Vorbereitung zum ERASMUS -Aufenthalt an der Ecole supérieure d’art & de design Marseille-Méditerranée ESADMM verlief ziemlich einfach und problemlos. Gute neun Monate vor Beginn der Reise erfolgte die interne Vergabe, wobei es für mich leicht war, den Wunschplatz in Marseille zu bekommen. Sobald ich die Zusage aus Marseille erhalten hatte, begann ich, mir Gedanken über die Unterkunft in Marseille zu machen. Das Auslandsbüro der ESADMM reserviert jedes Mal 10 einfache Zimmer im Studentenwohnheim in Luminy für ERASMUS-Studenten. Laut Beschreibung sind die Zimmer dort „spartanisch“, und nach einem Besuch dort kann ich das bestätigen. Wer mit alten Gebäuden, Duschen und Toiletten auf dem Gang und dem praktischen Nichtvorhandensein einer Küche keine Probleme hat, kann dort gut leben; wer auf gewissen Luxus nicht verzichten mag, ist gut beraten, sich etwas anderes zu suchen. Der Uni-Komplex Luminy, zu dem die ESADMM gehört, liegt ein Stück außerhalb der Stadt. Mit Bus und Métro braucht man etwa 45 Minuten (je nach Verkehrslage) von der Innenstadt bis nach Luminy. In Luminy selbst gibt es nur Uni und Natur. Man muss also wissen, ob man lieber einen langen Weg in die Uni oder einen langen Weg in die Stadt in Kauf nehmen möchte. Da ich mich zu spät gemeldet hatte, um einen Wohnheimplatz zu bekommen, hielt ich im Internet nach WG Zimmern Ausschau. Schließlich fand ich vor Ort zum Glück ziemlich schnell ein WG - Zimmer zur Untermiete über die Seite „rezoprospec“, eine Plattform für Künstler im Internet. Dadurch, dass es zur Untermiete war, ersparte ich mir einen Haufen Bürokratie, dem man sich oft aussetzen muss, wenn man selber eine Wohnung mietet. Die Wohnung war sehr schön und geräumig, typisch Marseiller Altbau mit gekachelten Fußböden und Balkon rundherum. Leider wird es dann im Winter auch mal recht frisch drinnen, da es nur kleine Elektroheizungen gab, und die Fenster nur einfach verglast und somit gar nicht isoliert waren. Da bleibt einem nichts weiter übrig, als noch einen dickeren Pullover anzuziehen und öfter Gerichte im Ofen zuzubereiten, dann wird wenigstens die Küche warm. Das Studium basiert ähnlich wie an der HfK Bremen zum großen Teil auf der praktischen Arbeit im jeweiligen Studio, das meistens von 2-3 Professoren betreut wird. In meinem Studio haben zwischen 20 und 25 Studenten gearbeitet. Eine Zeit lang war die Heizung kaputt, in der Schule war es sehr kalt, und wir, die ERASMUS-Studenten, hatten zeitweise das Gefühl, alleine im Studio zu sein. Ich habe aber einen sehr guten Arbeitsplatz bekommen und habe dort mein bisher größtes Bild realisieren können. Man muss sich immer ein bisschen bemühen, die Professoren zu erwischen, da man nie so recht weiß, wann und wo sie anzutreffen sind. Es lohnt sich aber, Interesse zu zeigen, denn ich hatte sehr gute Gespräche mit den Professoren und habe gute Rückmeldungen bekommen. Sie waren sehr offen und sehr interessiert an neuen künstlerischen Positionen. Einer der Professoren lud uns sogar in sein Atelier ein, um uns seine eigenen Arbeiten und besondere Techniken zu zeigen. Auffällig ist, dass in Marseille, anders als ich es aus Bremen kenne, die Besprechung der eigenen Arbeiten nicht regelmäßig mit der ganzen Klasse, sondern eigentlich nur mit den Professoren unter vier Augen stattfindet. Dadurch habe ich die Arbeit meiner Kommilitonen nicht so gut kennengelernt, wie ich es mir gewünscht hätte. Marseille ist eine schöne, chaotische und etwasschmuddelige Stadt. Ich habe mich dort sofort wohl gefühlt. Als Bewohner von Marseille kann man sehr von der kulturellen Vielfalt dieser Stadt profitieren. Da zwei meiner Mitbewohner Absolventen der ESADMM waren, war ich oft in alternativen kleinen Kultureinrichtungen und auf vielen Ausstellungen. Wer sich für Street Art interessiert, kommt in Marseille auch auf seine Kosten. Ich habe mir angewöhnt, bei gutem Wetter in einem der zahlreichen Straßencafés zu sitzen und zu zeichnen. Es gibt viele Märkte, auf denen man günstig einkaufen kann, und in den Läden von Noailles findet man allerlei exotische Sachen. Beeindruckend fand ich auch den Marché aux Puces, wo man von Obst und Gemüse über Antiquitäten bis zu geklauten Fahrrädern alles findet, was man so braucht oder auch nicht. Ansonsten lohnt es sich, die wundervolle Natur zu erkunden, die sich von Luminy aus gut zu Fuß erkunden lässt. Ich habe viele Wanderungen unternommen und kann es nur empfehlen. Gerade auch im Winter, wenn man einen schönen Tag erwischt und der Wind nicht zu sehr bläst, ist es optimal, weil es im Sommer bestimmt viel zu heiß zum Wandern ist. Dafür kann man, wenn es warm ist, natürlich ans Meer baden gehen. Malte Stiehl Winter in Marseille ERASMUS at the ESADMM Marseille is a beautiful, chaotic and somewhat grubby city. On arrival I immediately felt at home. The city’s cultural diversity is a boon for residents and visitors alike. As two of my flatmates were graduates of the “Ecole supérieure d’art & de design Marseille-Méditerranée” (ESADMM), I visited many of the city’s smaller alternative venues and exhibitions. Luminy itself has just two attractions: the university and the town’s natural surroundings. For students, it’s a choice between enduring the long commute to the university, or enduring the long commute to the city of Marseille. International 118 Rerum cognoscere causas University of Guelph – Ontario, Canada – ein neuer Partner Seit Jahren baut die Hochschule für Künste Bremen kontinuierlich ihre internationalen Kontakte weiter aus. Inzwischen bestehen Kooperationen mit Kunst- und Musikhochschulen in 25 Ländern rund um den Globus: Ägypten, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Chile, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Island, Japan, Korea, Lettland, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Türkei und Ungarn. In der Neuen Welt ist nun mit der University of Guelph im kanadischen Bundesstaat Ontario eine weitere Kooperation hinzugekommen. Auf Einladung des Studiengangs Freie Kunst war im Sommer 2013 die erste Gruppe von kanadischen Studierenden in Bremen, um zwei Wochen lang in der Überseestadt künstlerisch zu arbeiten. Die Ergebnisse wurden in einer kleinen Ausstellung in der HfKGalerie „Flut“ präsentiert. Darunter befinden sich das College of Arts, die School of Computer Science, die School of English and Theatre Studies und die School of Fine Arts and Music. Der Main Campus ist der Hauptsitz der Universität und verfügt über eine Fläche von 495 Hektar. Neben der Universitätsleitung befinden sich auf dem Campus die Vorlesungssäle, Bibliotheken, Restaurants und einige Studentenwohnheime. Kunst und Kulturwissenschaften sind im Macdonald Institute untergebracht. University of Guelph Since its establishment, University of the Arts Bremen has developed an extensive network of international partners. Today the university has cooperation agreements with universities of the arts and music in 25 countries around the world. On the North American continent, the University of Guelph in the province of Ontario, Canada is one of our newer partner institutions. In summer 2013, the first group of Canadian students travelled to Bremen at the invitation of the Faculty of Fine Arts. The fruits of this artistic exchange were presented at the University’s “Flut” gallery. Guelph liegt in der Region der Großen Seen in der Nähe von Toronto. Die Grenze zu den USA und die Niagarafälle sind ebenfalls nur einige Meilen entfernt. Die University of Guelph ist eine staatliche Forschungsuniversität. Sie wurde 1964 durch den Zusammenschluss verschiedener Colleges gegründet und bietet heute 94 Bachelor-, 48 Master- und 6 Zertifikat-Studiengänge in verschiedenen Disziplinen an. rs Rerum cognoscere causas University of Guelph – Ontario, Canada – A New Partner Fotos: Malte Stiehl International 120 Hopes and Hurdles Building Internationalization in University Administration – Erasmus-Staff Week in Bremen Sich mit Kolleginnen und Kollegen internationaler Partnereinrichtungen auszutauschen und über den sprichwörtlichen Tellerrand zu schauen bereichert die eigene berufliche Tätigkeit. Dies war auch der Grundgedanke der internationalen „Staff Week“, zu der die fünf Hochschulen des Landes Bremen Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus europäischen Partnerhochschulen an die Weser eingeladen haben. Gefördert wurde das Treffen durch das EU -Programm ERASMUS. Das ERASMUS -Mobilitätsprogramm der Europäischen Union fördert Aufenthalte von Hochschulpersonal an europäischen Gastinstitutionen zu Fort- und Weiterbildungszwecken, zum Beispiel an europäischen Hochschulen. Dabei sollen Einblicke in andere Arbeitsweisen ermöglicht sowie wertvolle Anregungen und neue Ideen für den eigenen Arbeitsbereich vermittelt werden. Das persönliche Kennenlernen von Ansprechpartnern und Arbeitsweisen der Partnerhochschulen erleichtert zudem die künftige Zusammenarbeit. In diesem Rahmen fand vom 15. – 19. April 2013 in Bremen eine internationale Staff Week statt. Das Gemeinschaftsprojekt der fünf Hochschulen im Lande Bremen hatte 30 ERASMUS -Partner aus Ost- und Westeuropa nach Bremen geladen, um sich zum Thema „Internationalisierung der Verwaltung an Hochschulen in Europa – Hoffnungen und Hindernisse“ auszutauschen. Nach dem Auftakt im Haus der Wissenschaft waren die Hochschule für Künste, die Universität Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule Bremen und die Jacobs University Bremen jeweils Gastgeberin für einen Tag. Abgerundet wurde das fünftägige Programm unter anderem von einer gemeinsamen Erkundung der Bremer Innenstadt und des Bremerhavener Auswandererhauses, um das gegenseitige Kennenlernen der Partner zu fördern. Entsprechend dem Thema gab es einen regen Austausch über die wichtigsten Hoffnungen und Hindernisse in Bezug auf die Internationalisierung der Verwaltung an Europas Hochschulen, der auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich war. Ausgetauscht wurden ebenso Erfahrungen, Ideen und Anregungen, wie man das Thema im eigenen Land voranbringen kann. Das Resümee der Teilnehmer war durchweg positiv. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmern als sehr erfolgreich und bereichernd gelobt. Selten bekäme man die Gelegenheit, fünf Universitäten zu besuchen und Einblicke in die verschiedenen Internationalisierungsstrategien zu erhalten. Sowohl Teilnehmer als auch die Gastgeber nahmen jede Menge Inspiration und neue Ideen aus der Woche mit. Hopes and Hurdles Building Internationalization in University Administration – Erasmus Staff Week in Bremen Meeting with colleagues from international partner institutions enables staff to gain a broader view of developments and practice in higher education administration. Jointly organized by the five higher education institutions of the Federal State of Bremen, the international Staff Week brings administrative personnel from European partner universities together on the banks of the Weser River to discuss the internationalization of university administration. The event was supported by the European Union ERASMUS Mobility Programme, which provides funding for higher education personnel to visit institutions in Europe with a view to broadening professional practice and facilitating the transfer of expertise and experience. A LU M NI Alumni 125 Ballett trifft Mode Im Gespräch mit Mode-Designer Michael Court Die Uhr tickt. In nunmehr drei Tagen eröffnet „Renku“ die diesjährigen Balletttage und sorgt für freudige Aufregung im HAMBURG BALLETT – und bei Michael Court. Rot, schwarz, weiß – mit weiten Stoffen und klaren Farben untermalt Michael Court das Ballett von Yuka Oishi und Orkan Dann und ergänzt es durch seine Mode um eine weitere Kunstform. Der junge Mode-Designer und Gewinner des European Fashion Award – FASH 2010 ist Teil eines umfangreichen Interaktionsspiels, das mehr schafft, als die Handschriften zweier Choreografen zu verbinden. Wie er seine Arbeit zu „Renku“ empfunden hat und welches Potenzial die Interaktion von Ballett und Mode seiner Meinung nach hergibt, berichtet er im Interview: Mode und Ballett sind zwei Kunstformen, die sich erst einmal unterscheiden. Lief der Kreationsprozess der Kostüme anders ab als für eine normale Kollektion? Der Tänzer steht bei meiner Arbeit, so wie jeder andere, für den ich Kleidung erschaffe, an erster Stelle! Ich versetze mich gerne in die Haut des anderen, beobachte seine Persönlichkeit und Bewegungen. Mir ist dabei aber grundlegend wichtig, die Personen nicht zu verkleiden. Deshalb bezeichne ich meine Arbeit auch ungern als Kostümarbeit, auch wenn man bei der Umsetzung davon spricht. Man erhält dadurch bereits die Anmutung von einer bestimmten Rolle die man spielen oder sein muss. Das versuche ich, so gut es geht, zu vermeiden. Der Stoff sowie die Form der Kleidung haben ihre eigenen Charakterzüge. Diese gilt es zu integrieren, um eine Symbiose zwischen dem Träger und seiner Kleidung aufklingen zu lassen. Beim Ballett und dem täglichen Gebrauch von Mode gibt es aber prägnante Unterschiede, die bei der Umsetzung zu beachten sind: Bewegungsfreiheit, Längen der Kleider, Beanspruchung des Materials, um nur wesentliche zu nennen. In meinen Augen ist der Arbeitsprozess jedoch gleich. Hat dich die Arbeit der beiden Choreografen oder das Prinzip des Renku in irgendeiner Weise inspiriert? In der Tat, das hat es. Die Vorbereitungszeit begann im letzten Jahr. Allerdings gab es da weder eine konkrete Vorstellung des Stücks noch eine fertige Besetzungsliste. Die zwei Choreografen und ich setzten uns oft zusammen, um, auch ohne das Beisein des anderen, über ihre jeweiligen Vorstellungen und Interpretationen der Musik zu sprechen und das Farbbild weiter zu konkretisieren. Ich ließ mich von den Zeiten der Komponisten, wie zum Beispiel der Zeit Schuberts, das anfängliche 19. Jahrhundert, inspirieren. Ebenso von der Herkunft des Renku, der japanischen Kultur und meinen eigenen Gefühlen zu den Vorstellungen der beiden Choreografen. Die Kostüme wirken auf der Bühne auf das Ballett ein und vermitteln dem Zuschauer ein Gesamtbild. Inwieweit wirkt das Ballett im Gegenzug auf deine Mode? Nun ja, das Ballett und die Mode ergänzen sich einfach perfekt! Das eine lebt vom anderen und umgekehrt. Kleidung formt den Träger und durch Bewegungen kommen erst neue Formen zutage. Für mich ist der Entstehungsprozess der Formen beim Tragen der Kleidung das Interessante! Ich beobachte gerne, wie die Menschen mit ihrer Kleidung agieren – wird sie harmonisch oder disharmonisch angenommen. Eine Harmonie in der Arbeit von Renku hat für mich eine zentrale Rolle gespielt. Mir liegt viel daran, den Personen ein gutes Gefühl und Nähe zu ihrer Kleidung zu geben. Das ist etwas, was jedoch nicht nur auf das Ballett zutrifft. Auch im Alltag brauchen wir Kleidung, in der wir uns wohl fühlen. Durch sie fühlen wir uns erst stark genug für unsere Aufgaben im Leben. Wie funktioniert ein Wechselspiel zwischen zwei kreativen Polen? Hat das Ballett deine Kreativität bestärkt oder musstest du dich teilweise an die Wünsche und Vorstellungen der Choreografen anpassen? Kommunikation ist das A und O bei interdisziplinär gestalteten Projekten! Ich finde, wenn die kreativen Pole gut 126 Alumni miteinander arbeiten können, so wie es mir mit Orkan Dann und Yuka Oishi erging, ist die Arbeit ein Leichtes und beflügelt das Ergebnis positiv. des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Michael Court arbeitete in diesem Projekt mit dem Tänzer und Choreografen Orkan Dann und dem Designer Peter Schmidt zusammen. Im Anschluss arbeitete er in London in der Herrenmodenabteilung von Vivienne Westwood Ltd. In der Folgezeit wirkte er an mehreren Großprojekten der Hochschule für Künste in Bremen mit, u.a. bei „L’Orfeo“ von Monteverdi. Anfang 2012 entwickelte er mit einer Gruppe von Studierenden das multimediale Modeevent „IN BETWEEN – Mode Medien Musik“. Was bedeutet es für dich als junger Designer, mit den zwei Nachwuchschoreografen Yuka Oishi und Orkan Dann gemeinsam ein Gesamtwerk entstehen zu lassen? In erster Line erfüllt es mich mit Stolz! Ich schätze die Arbeit der beiden sehr und freue mich, mit ihnen ein so großartiges Gesamtwerk entstehen lassen zu dürfen. Kooperationen sind wichtig und helfen einem bei seiner Arbeit. Orkan Dann und Yuka Oishi kenne ich erst wenige Jahre, aber es dauerte nicht lange um zu erkennen, dass zwischen den beiden eine gewisse Verbindung besteht. Mir bereitet es sehr viel Spaß, mit den beiden zusammenzuarbeiten. Dass ich, wie die beiden, in so jungen Jahren bereits an solch einem großen Projekt die Möglichkeit erhalte, meine eigenen Ideen umsetzen zu dürfen, bestärkt mich in meiner Arbeit. Ann-Kristin Müller Biografie: Michael Court wurde 1985 in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, geboren. Er tanzte in der Ballettcompagnie des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Leverkusen und übernahm einen Pas-de-deux-Part in der Oper „Idomeneo“ an der Oper Köln. Seit 2007 studiert Michael Court an der Hochschule für Künste Bremen im Fachbereich Integriertes Design mit dem Schwerpunkt „Mensch und Mode“. Ausgezeichnet wurde er mit dem 1. Preis des European Fashion Award 2010 der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie. 2010 entwarf er die Kostüme für die Aufführung „Arkadien – Orte der Sehnsucht“ im Rahmen Ballet Meets Fashion Costumes for Neumeier Ballet Hamburg Interview with Michael Court The clock is ticking. Three days before the 2012 Hamburg Ballet Days open with the première performance of “Renku”, HAMBURG BALLETT is buzzing – and nobody more so than Michael Court. His elegant f lowing costumes in solid colours – red, black, white – complement the work of choreographers Yuka Oishi and Orkan Dann, enriching the imagery of their ballet. Bearing the signature of two choreographers, the work is a comprehensive blend of dance, music, and costume and stage design. In our interview, the young fashion designer and winner of the European Fashion Awards – FASH 2010 – talks about his work on “Renku” and the synergies that emerge when ballet meets fashion. Fotos: Annika Nagel Alumni 128 Der Duft von Kaffee Alte Kaffeefirma – neues Entree The Aroma of Coffee Reception shines with new design Am Firmensitz der Melitta Europa GmbH & Co. KG in Bremen wurde mit der Neugestaltung des Foyers 2012 Kaffee in all seinen Facetten thematisiert und erlebbar gemacht. Der Eingangsbereich wurde neu strukturiert und übersichtlich in den Empfangsbereich, die Loungeecke und den Info-Bereich Kaffee unterteilt. Wesentlicher Gestaltungsansatz war die Wissensvermittlung über Kaffee auf verschiedenen Vermittlungsebenen. 2013 wurde das Gestaltungskonzept weiterverfolgt und auf die Kantine ausgedehnt: Es entstand das „Melistro“. In 2012 the refurbishment of the lobby at the headquarters of Melitta Europa GmbH & Co. KG in Bremen provided an opportunity to showcase coffee in all its diversity. The lobby and entrance to the building was completely restructured across three zones: a reception area, lounge area and education zone. The design concept focussed on creating opportunities for users to learn about coffee across a variety of channels. Building on the success of this design, the concept was extended to the company’s new “Melistro” cafeteria in 2013. Fotos: Johanna Ahlert Alumni 130 Verstrickte Erinnerungsstränge Elianna Renner – Konzeptkünstlerin einanderzusetzen: In meinen Arbeiten erzähle ich von biografischen und historischen Momenten, von alltäglichen antisemitischen Situationen zum Beispiel in der Zeit des Nationalsozialismus. Den Titel des Katalogs und der Ausstellung „Bobe Mayses“ könnte man mit „Omas Erzählungen“ übersetzen, aber auch mit „Geschichten erzählen“ im Sinne von „etwas erfinden“. Meine Performance „84,4“ vermisst beispielsweise den Weg von meiner Haustür in Bremen bis zur KZ -Gedenkstätte in Bergen-Belsen. Der Fokus des Zuschauers richtet sich auf eine Person, die in einem Raum im Schein einer Stirnlampe Pullover auftrennt. Die Fäden machen die untereinander verstrickten Erinnerungsstränge deutlich. Gleichzeitig sind über Kopfhörer autobiografische Geschichten zu hören, die durchlaufend erzählt werden. Wieso nutzen Sie unterschiedliche Medien zur künstlerischen Gestaltung? Von Biografien, Geschichten und kultureller Erinnerung erzählt die Konzeptionskünstlerin Elianna Renner mit überzeugender Intensität: Die DAAD -Stipendiatin wurde für ihre Multimedia-Installationen jüngst mit dem „Dr. Theobald Simon Preis“ des Verbands der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. (GEDOK ) Bund ausgezeichnet. Im Interview mit dem DAAD-Online-Magazin spricht die Schweizerin über ihre künstlerische Motivation, ihre aktuelle Ausstellung in Bonn und darüber, auf welchen Spuren sie derzeit in Buenos Aires wandelt. Frau Renner, erst kürzlich erhielten Sie den „Dr. Theobald Simon Preis“ für Ihre multimediale Reflexion von Identität und jüdischer Familiengeschichte im Zeitraum von drei Generationen. Was hat Sie zu Ihren Arbeiten motiviert? Ich rekonstruiere Geschichten bzw. historische Ereignisse im Alltagsgeschehen. Ich wohne seit zehn Jahren in Deutschland und bin noch immer sehr fasziniert davon, dass ich mit großen Kulleraugen angestarrt werde, wenn ich sage: Ich bin Jüdin. Jüdisch sein in Europa hat eine lange Geschichte, und das ist auch meine Geschichte. Deshalb habe ich angefangen, mich damit künstlerisch aus- Ich arbeite konzeptuell, das heißt, ich gehe thematisch vor und suche mir ein Medium zur optimalen Umsetzung. Das kann immer wieder ein neues Medium sein, ich möchte jedes Mal die Freiheit haben, dem jeweiligen Thema gerecht zu werden. Derzeit sind Sie mit einem DAAD -Stipendium in Buenos Aires. Reflektieren Sie auch in Ihrem aktuellen Projekt jüdische Biografien? Ja, aber auf eine völlig andere Art und Weise. Ich reise einem jüdischen Zuhälterring hinterher, der von 1850 bis 1930 jüdische Mädchen aus Galizien in verschiedene Länder verschleppte. Die Frauen mussten dort in Bordellen als Prostituierte arbeiten. In diesem Kontext sind die Ereignisse von 1850 bis 1930 in Europa zu beachten: Eine wichtige Rolle für das Verständnis dieser Lebensgeschichten spielen die Pogrome in Russland, der Antisemitismus in Osteuropa sowie die Emigrationswelle aufgrund der antisemitischen Ausschreitungen und der Armut innerhalb der jüdischen Bevölkerung in Europa, insbesondere Polen. Aufgrund antijüdischer Gesetze konnte man sich damals als Person jüdischer Herkunft nicht einfach in einem europäischen Land niederlassen. Deshalb gehen Sie in Argentinien auf Spurensuche? Argentinien ist nur eine Station von sechs. Ich war bereits in New York; Brasilien, China, Indien und Südafrika werde ich noch besuchen. In den Archiven und Bibliotheken, aber auch an den Orten, wo die Frauen einst lebten, versuche ich, das Dasein der Frauen über Oral History zu rekonstruieren: Was ist von ihrer Geschichte überliefert? Wo sind sie begraben? Was erzählen die Schauplätze des historischen Geschehens? Konnten die Frauen sich trotz der Unterdrückung ein Stück selbstbestimmtes Leben bewahren? In Brasilien gelang es den Frauen beispielsweise, sich selbst zu organisieren. Sie übten ihre Religion teilweise ohne Männer aus und gründeten eigene Vereine, die die Funktion einer Krankenversicherung übernahmen oder für die Bildung der Kinder sorgten. Wie werden Sie Ihre Forschungsergebnisse künstlerisch gestalten? Ich habe zwar schon einige Ideen, da kann sich aber noch viel ändern und entwickeln. Der konkreten künstlerischen Umsetzung werde ich mich erst nach meiner Rückkehr nach Europa widmen. Der nächste Schritt meiner Arbeit wird zunächst darin bestehen, das Rohmaterial – wie beispielsweise Interviews mit Historikern – online zu stellen. Durch das mündliche Erzählen entstehen Bilder, die ich für sehr bedeutsam halte. Darüber hinaus ist es mir ein Anliegen, ein offenes Archiv im Internet bereitzustellen, auf das verschiedene Forscher zugreifen können. Der „Dr. Theobald Simon Preis“ ist mit 5.000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung verbunden, die noch bis zum 10. Februar 2013 im Künstlerforum Bonn zu sehen ist. Welche Arbeiten sind von Ihnen dort vertreten? Zum einen präsentiere ich dort einige Video-Installationen, Fotos und Performances aus „Bobe Mayses“. Darüber hinaus ist meine Video-Installation „Cheerleading“ dort vertreten, die ebenso einen Erinnerungsraum gestaltet. Hier stehen 42 Frauen aus der klassischen Moderne im Zentrum: Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Frauenrechtsaktivistinnen. Auf vier Videoleinwänden feuern sich die Cheerleader abwechselnd an, indem sie zunächst den Namen der Person – etwa Käthe Kollwitz oder Frida Kahlo – buchstabieren und ihn dann im Ganzen nennen. Dabei ist für mich die Interaktion mit dem Besucher der Ausstellung zentral: Was assoziiert der Betrachter, wenn er die Namen der Frauen hört? Wir haben alle ein bestimmtes Bild, bestimmte Stereotypen und Klischees von dieser Zeit. Mir geht es darum zu zeigen, dass Biografien nicht linear verlaufen. Christina Pfänder Tangled Threads of Memory Elianna Renner – Concept artist TConcept artist Elianna Renner explores biographies, histories and cultural memory with dazzling intensity in her artistic practice. The DAAD scholarship holder was recently awarded the Dr. Theobald Simon Prize of the Association of the Federation of Women Artists and Art Friends (GEDOK ) for her multimedia installations. In an interview with the DAAD’s web magazine, the Swiss artist spoke about her current exhibition in Bonn, her wanderings in Buenos Aires and the underlying motivation for her work. Alumni 132 Alumni 133 Bewusster und planvoller Grandios entwickelte Fähigkeiten Mentoring-Programm für Studentinnen Malte Schillers Red Balloon < Foto: Saar Bormann Gemäß dem bremischen Motto „wagen und winnen“ hat die HfK im Jahr 2011 ihr Mentoring-Programm für Studentinnen gestartet und leistet damit echte Pionierarbeit. Es ist ein Wagnis, ein an wissenschaftlichen Hochschulen bewährtes Instrument der geschlechtergerechten Personalentwicklung, respektive der an Exzellenz gebundenen Nachwuchsförderung, auf künstlerische und gestalterische Werdegänge zu übertragen. Zwei Einsichten in die gegenwärtige Kunst-, Kulturund Kreativlandschaft sprechen jedoch dafür, dieses Wagnis einzugehen: In renommierten, gut bezahlten Positionen in Kunst und Kultur finden sich nur erschreckend wenige Frauen. Und: Für ein zufriedenstellendes Auskommen als Künstlerin oder Gestalterin reicht das künstlerische oder gestalterische Können allein nicht aus. Förderliche Kontakte und Netzwerke sind ebenso wichtig. An diese Einsichten schließen sich Aufbau und Inhalte des Hf K-Mentoring-Programms direkt an. Die beiden bislang durchgeführten Programmrunden zeigen, dass Studentinnen aller Hf K-Fächer von sogenannten überfachlichen Kompetenzen profitieren. Die Mentees nutzen Erlerntes aus Workshops zu Präsentationstechniken, Kommunikationsstrategien oder Projektmanagement direkt bei der Vorbereitung ihrer beruflichen Schritte aus der Hochschule hinaus. Es entsteht zudem ein neues Netzwerk, in dem sich gerade die unterschiedlichen fachlich geprägten Sichtweisen produktiv beeinflussen. Insgesamt ist festzustellen, dass Mentees ihre professionelle Positionierung bewusster und planvoller angehen. Herausfordernd bei der Gestaltung eines wirksamen Mentoring-Programms für Hf K-Studentinnen ist die Gewinnung von Mentorinnen und Mentoren. So heterogen wie die Disziplinen der Mentees, so heterogen sind auch die Professionen der Mentorinnen und Mentoren. Anders als für Universitätsprofessorinnen oder Top-Manager gehört für Opernsängerinnen oder Designagenturbesitzerinnen Nachwuchsförderung nicht unbedingt zum normalen Arbeitsalltag. Zugleich ist der Austausch mit der eigenen Mentorin, dem selbstgewählten Vorbild, sehr ergiebig. So wird das Mentoring-Programm der Hf K seinen Teilnehmerinnen erst dadurch gerecht, dass es in hohem Maße auf die individuellen künstlerischen oder gestalterischen Arbeitsinhalte zugeschnitten werden kann. Ose Leendertz Planning for Success Mentoring programme for female students In the spirit of Bremen’s official motto “wagen und winnen” (‘venture and win’), the University launched a pioneering mentoring programme for female students in 2011. Adapting an instrument developed at academic universities to the needs of students of the arts and design was a daring venture. However, two aspects of the contemporary cultural and creative landscape spoke in its favour. Firstly, the low number of women holding high-profile, well-salaried positions in the arts and cultural sectors. And secondly, the recognition that successful and fulfilling careers in the arts and design are built on more than artistic talent and creative expertise. Strong networks of supportive peers and institutions are equally crucial. Nach Daniel Glatzel mit seinem Mega Express Orchestra ist nun ein weiterer junger deutscher Jazz-Partiturenschreiber mit bereits grandios entwickelten Fähigkeiten zu feiern. Malte Schiller heißt der Niedersachse, der in Bremen Tenorsaxophon, Flöte und Klarinette studierte, sich das Komponieren aber weitgehend selbst beigebracht hat. Der amerikanische Big-Band-Fuchs Ed Partyka war gelegentlich ein väterlicher Ratgeber. Angeregt wurde Schiller von einer Schallplatte der Concert Jazz Band von Gerry Mulligan, der nach eigenem Bekunden die Transparenz und das Interplay der Linien in seinen (viel berühmteren) kleinen Gruppen auf ein größeres Ensemble übertragen wollte. Zweiundzwanzig Jahre vor Schillers Geburt war das. Elf Köpfe hat Malte Schillers Red Balloon auf seiner CD „The Second Time Is Different“ (Unit Records/ harmonia mundi). Diese weder kleinen noch wirklich großen Ensembles sind ein gefährliches Unternehmen. Sie klingen oft wegen mangelnder Probezeiten etwas mühsam. Wundersamerweise ist davon bei Schiller und seiner aus kaum bekannten Berliner Musikern bestehenden Band nichts zu spüren. Berückend, berauschend und immer perfekt gespielt verzaubert hier Klang-Magie die verschiedensten Formen. Kontrapunkt-Kunst aus der Tiefe der europäischen Musikgeschichte, sich langsam auffächernde Choräle, poetisch durchleuchtete Cluster, fluktuierendes Rhythmusgefühl zwischen Rock und Swing, große Melancholie, „philosophisch“ tanzende Verspieltheit (besonders im abschließenden „Tango I“, der keiner ist) – so etwa lässt sich diese Musik fabulierend einkreisen. Zwei bedeutsame Fremdkompositionen sind dabei, in blendend eigenwilligen Arrangements: „Giant Steps“, John Coltranes wegen seiner schwierigen schnellen Harmoniewechsel berüchtigtes Stück, ist eine davon, in den Improvisationen mit harmonischer Strenge und melodisch schweifender Phantasie glänzend gelöst. Die andere ist eine großflächig sinfonische Paraphrase über Billy Strayhorns „Lush Life“. Der 2007 gestorbene Tony Scott, Jahrhundertgestalt zwischen Billie-Holiday-Begleitung und asiatischen Meditationsexkursionen, veröffentlichte 1989 eine Doppel-LP mit zwölf Versionen des Stücks, das er als den größten Song der amerikanischen Musikgeschichte ansah. Er hätte Malte Schiller auf der Stelle adoptiert. Ulrich Olshausen A remarkably mature talent Malte Schiller’s Red Balloon Following on the success of Daniel Glatzel, this young German jazz composer displays a remarkably mature talent deserving of celebration. A native of Lower Saxony, Malte Schiller studied tenor saxophone, f lute and clarinet in Bremen, but his talents as a composer are largely selftaught. Malte Schiller’s “The Second Time Is Different” features the eleven-piece ensemble “Red Balloon”. Recording with an ensemble of this size – neither large nor small – is a risky proposition. Lack of practise can make for a laborious performance. Miraculously, in the case of Schiller and his ensemble of little-known musicians from Berlin that risk has paid off handsomely. The delivery is perfect and the attitude at once charming and intoxicating in its celebration of a diverse variety of forms. Alumni 134 Technology Addiction Produkt einer spekulativen Zukunft Fotos: Rasmus Rienecker Längst ist die Abhängigkeit der Menschheit von Technologie und elektronischen Geräten im Bewusstsein der meisten Menschen verankert. Aber nimmt man diese technologische Bindung an sich ebenso wahr wie an anderen oder der Menschheit als Gesamtbild? Das Gerät bestraft nicht die Momente der Befriedigung, sondern die seltenen Augenblicke der Isolation. Der psychische Entzug wird in einen wahrnehmbaren physischen Reiz umgesetzt, eine Fessel, die sich zunehmend zuzieht und die Bindung zwischen Träger und seinen Maschinen aufzeigt. Der Mensch wird durch die Handlung einer weiteren Maschine an seine alltäglichen Begleiter gebunden. Dadurch, dass diese Bindung bewusst wird, bekommt der Träger die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren und die innere Programmierung der Fessel zu nutzen, um sich stetig dem digitalen Einfluss zu entziehen und seine tägliche Dosis zunehmend zu verringern. Das Objekt wird dadurch zum Produkt einer spekulativen Zukunft, in der die Bindung an die digitale, nicht physische Welt zur Krankheit wurde. Marcel Helmer Technology Addiction The product of a speculative future There is widespread awareness of humanity’s growing addiction to technology and electronic devices. But are we able to perceive this dependence on technology as individuals? Or merely in others and in humanity as a whole? The device aff licts not the moments of fulfilment, but the rare moments of isolation. Here, psychological deprivation is translated into the physical stimulus of a gradually tightening shackle, highlighting the bonds between the bearer and her devices. CA M PU S Campus 138 Campus 139 Stabwechsel fff – feuer & flamme für den freundeskreis Professor Dr. Herbert Grüner neuer Rektor der HfK Bremen Freunde und Förderer der Hochschule für Künste Prof. Dr. Manfred Cordes / Sen. BiWi Renate Jürgens-Pieper / Prof. Dr. Herbert Grüner Seit dem 16 . Mai 2013 steht mit Herbert Grüner zum ersten Mal ein Wirtschaftswissenschaftler an der Spitze der Hochschule für Künste Bremen. Er wurde im Februar vom Akademischen Senat mit klarer Mehrheit gewählt und folgt als Rektor Professor Dr. Manfred Cordes nach, dessen fünfjährige Amtszeit am 15. Mai 2012 endete. In einer ersten Stellungnahme wertete Grüner seine Wahl durch den Akademischen Senat der HfK als „Vertrauensbeweis und Vertrauensvorschuss gleichermaßen! Der zukünftige Rektor der HfK zu sein, ist für mich Ansporn, das besondere Profil der HfK Bremen weiterzuentwickeln.“ Dr. Herbert Grüner, geboren 1959, lehrte vorher als Professor für Wirtschaftswissenschaften mit dem Fachgebiet Theorie und Geschichte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war zugleich Rektor der bbw Hochschule Berlin. Schwerpunkte seiner aktuellen Forschungstätigkeiten sind die berufliche Selbstständigkeit von Kreativen und Unternehmensgründungen in der Kreativwirtschaft, zu denen er bereits zahlreiche wissenschaftliche Publikationen vorgelegt hat. Unter anderem ist Grüner Herausgeber der „Edition Kreativwirtschaft“ des KohlhammerVerlags. Grüner verfügt über umfangreiche Erfahrungen in hochschulpolitischen Gremien, u.a. als Vorstandsmitglied der Landesrektorenkonferenz in Berlin, als Aufsichtsrat der Multimedia Hochschulservice GmbH (MHSG), Kuratoriumsmitglied der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS), Landesvorsitzender des Verbandes Privater Hochschulen Berlin und als Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission Hochschulmanagement des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft. Der scheidende Rektor Professor Dr. Manfred Cordes lehrt seit 1994 an der Hochschule für Künste Musiktheorie/ Alte Musik. Von 1996 bis 2005 war er Dekan des Fachbereichs Musik und wurde 2007 zum Rektor der HfK gewählt. In seine Amtsperiode fiel unter anderem die Umstellung der Studienangebote der HfK auf die neuen Bachelor- und Masterstrukturen. Neben seiner Leitungstätigkeit an der HfK pflegte Cordes immer auch seine vielfältigen Konzerttätigkeiten insbesondere mit dem von ihm begründeten Ensemble „Weser-Renaissance“, aber auch bei Konzerten und CD -Produktio- nen mit Studierenden der Hochschule für Künste. Seiner Leidenschaft für die musikalische Lehre und neue KonzertProjekte wird er sich künftig verstärkt widmen. ks New Leadership Professor Dr. Herbert Grüner appointed rector The appointment on 16 May 2013 of economist Herbert Grüner to the position of Rector is a first in the history of the University of the Arts. Grüner, who was elected to the post in a unanimous vote by the Academic Senate, follows rector Professor Dr. Manfred Cordes, whose five-year term of office concluded on 15 May 2012. In his first official statement, Grüner referred to his appointment by the Academic Senate as a “sign of trust and a pledge of confidence in one! As the University’s future rector, my role will be to drive the continuing evolution of the University’s unique profile.” In den 80 er Jahren entstand die Idee, einen Freundes- und Förderkreis für die damalige „Hochschule für gestaltende Kunst und Musik“ zu gründen. Es war der Rektor Felix Müller, der ein paar Freunde um sich versammelte, die finanziell betucht oder in einflussreicher Position waren. Er konnte auf sie zurückgreifen, wenn es um Projekte ging, die einer Förderung bedurften. Mit seinem Ausscheiden nach fast 20 -jähriger Amtszeit, in der Felix Müller auch schon die Weichen für eine Statusanhebung der Hochschule stellte, wurde der Freundes- und Förderkreis 1989 offiziell gegründet. Eng verbunden damit sind die Namen der nachfolgenden Rektoren Karl-August Welp und Jürgen Waller. Mit dem bedeutenden Mediziner Prof. Dr. Jean Piscol, dem Unternehmer Philip Rosenthal und der Architektin Barbara Cunis etablierte sich ein Vorstand, der in kürzester Zeit 100 Freunde und Förderer um sich scharte. Der erste Festabend für die neuen Freunde im Mehrzwecksaal der Hochschule am Wandrahm war ein großer Erfolg. Damit wurde eine Tradition begründet, die in der Folge zu immer fantastischeren Veranstaltungen herausforderte. Professorinnen und Professoren der Hochschule gestalteten mit ihren Studierenden thematisch wechselnde fantasievolle Feste. Förderer und Freunde feierten gemeinsam mit den Absolventen der Hochschule. Integriert waren die Veranstaltungen in die jährlichen Hochschultage. Die Feste boten natürlich immer eine Gelegenheit, zusätzliche Spenden einzuwerben. Barbara Cunis führte als Vorsitzende 20 Jahre den Freundeskreis, aktiv unterstützt von dem Architekten Ewald Brune, Heinrich Dierks, Prof. Dr. Jean Piscol und dem langjährigen Schatzmeister Gerhard Meyer. Der Freundesund Förderkreis war aus dem Hochschulbetrieb nicht mehr wegzudenken. Viele Projekte aus den Bereichen Kunst und Musik wurden mit erheblichen Mitteln gefördert. Durch die Bereitschaft vieler Lehrender der Hochschule, jährlich eine Jahresgabe zu stiften, wurde der Anreiz, dem Freundes- und Förderkreis beizutreten, zusätzlich erhöht. 2005 unter dem Rektorat von Peter Rautmann löste Fritz Haase Barbara Cunis als Vorsitzender ab. Zielsetzung des neuen Vorstands war, die Hochschule noch näher an den Freundeskreis heranzubringen. Die Idee von Ateliergesprächen wurde geboren. In diesem Rahmen sollten die Lehrenden Einblick in ihre Arbeit mit den Studierenden geben und auch über gemeinsame Hochschulprojekte informieren. Geplant waren vier Gespräche im Jahr, abwechselnd in den Bereichen Kunst, Design und Musik. Die Ateliergespräche sind inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden. Das Festabendkonzept wurde durch ein neues kostenneutraleres Format ersetzt. Der jährlich erscheinende „Lettre à mes amis“ informiert die Mitglieder über die Mittelverteilung und die geförderten Projekte. Von unschätzbarem Wert war, dass die Uwe und Karin Hollweg Stiftung bereit war, der Hochschule einen Kunstpreis zu stiften, der über den Freundeskreis durch eine Jury zur Verteilung gelangt. Mit 15 000.- € ist es der höchstdotierte Preis einer deutschen Kunsthochschule. Verliehen wird er im Rahmen einer Ausstellung der Meisterschüler für Freie Kunst. Der oder die Preisträgerin wird aus dieser Runde ausgewählt. Mit der Amtszeit von Rektor Manfred Cordes erhöhte sich die Zahl der Mitglieder deutlich, weil er viele musikalisch Interessierte für das Engagement im Förderkreis gewinnen konnte. Von ihm kommt auch die Idee der jährlichen Orgelfahrten, die er für die Mitglieder organisiert und betreut. Ein neues Highlight. Ausspruch eines Neumitgliedes: „Dafür würde ich aus München anreisen!“ Zusammenfassend kann man sagen, der Verein ist gut aufgestellt, der Vorstand ist dank David Bartusch verjüngt und steht durch Schatzmeisterin Gudrun Haars Gespür für Geld auf festem Fundament. Wir fördern, was die Hochschule nach vorn bringt. Dafür wurden vom Vorstand und den Beiräten Brigitte Jarchow und Patrick O’Byrne Richtlinien entwickelt. Wir haben die Mitgliederzahl von 200 fast erreicht und freuen uns über jedes neue Mitglied, das sich wie wir mit „feuer & flamme“ für diese großartige Hochschule engagiert. „Kunst bringt zur Sprache“ – Rolf Thiele, Maler „Geld kommt zur Sache“ – Fritz Haase, Vereinsvorsitzender Fritz Haase fff – Everybody Needs a Friend Friends and patrons of the University of the Arts Art speaks where language fails – Rolf Thiele, painter Money gets down to business – Fritz Haase, chairman The idea to establish a circle of friends and patrons of the University of Design, Art & Music as it was then known emerged in the 1980s. It was Rector Felix Müller who first convened a circle of wealthy and influential patrons to provide funding for projects which the University was unable to realize without external support. 140 Anzeige Campus 141 Ehrensenator Auszeichnung für Klaus Hübotter Ehrensenator: Prof. Dr. Klaus Hübotter / Ehrensenator: Heinz Arnold Bockmeyer Gestaltung: Fritz Haase / David Bartusch Eine Beitrittserklärung zum Freundeskreis finden Sie unter: http://www.hfk-bremen.de/t/alumni-und-förderer/n/freundeskreis-der-hochschule-für-künste-ev In Würdigung seiner vielfältigen Verdienste als Bauherr und Förderer von Kunst und Kultur hat die Hochschule für Künste Bremen im Februar 2012 Prof. Dr. Klaus Hübotter zum Ehrensenator der Hochschule für Künste ernannt. „Klaus Hübotters unternehmerischem Mut, seinen unkonventionellen Ansätzen und seiner wirtschaftlichen Klugheit ist zu verdanken, dass die HfK 2003 in den denkmalgeschützten und den Bedürfnissen einer Kunsthochschule angepassten Speicher XI ziehen konnte. Damit wurde zugleich der Prozess der Belebung der Industriebrache „Überseestadt“ eingeleitet, deren dynamische Entwicklung inzwischen die optimistischsten Erwartungen der Stadtplaner weit übertroffen hat“, so Manfred Cordes in seiner Ansprache. Mit dem Erhalt der Villa Ichon, dem Radio-Bremen-Sendesaal, dem BLG -Forum in direkter Nachbarschaft der Hochschule für Künste, mit dem Haus der Wissenschaft (Haus Vorwärts), dem Erhalt der Kesselhalle des Schlachthofs und dem Bamberger-Haus hat sich Klaus Hübotter um wesentliche Gebäude der Stadt verdient gemacht und gleichzeitig entscheidende Impulse für das kulturelle Leben der Stadt ge- setzt. „Klaus Hübotter hat das Gesicht der Stadt mitgestaltet und der Hochschule für Künste Bremen eine Heimat gegeben.“ In seiner Laudatio für Klaus Hübotter unterstrich Dr. Manfred Sack (Freie Akademie der Künste in Hamburg), mit dem neuen Ehrensenator habe die HfK einen „unermüdlichen Weltverbesserer und Kulturstifter an ihrer Seite“. Für Hübotters Bauprojekte habe immer gegolten: „Gerettet, saniert, neu genutzt – aber immer mit eigener unverwechselbarer Handschrift: Einfachheit und Klarheit der Moderne.“ Sack zitierte ein Motto des Kaufmanns und Bauherrn Hübotter: „Architektur hat viel mit Geld zu tun, aber wenig mit viel Geld“. ks Honorary Senator Recognition for Klaus Hübotter In February 2012, University of the Arts Bremen bestowed on Prof. Dr. Klaus Hübotter the title of Honorary Senator in recognition of his prolific services to society as a building developer and patron of the arts and culture. “The relocation in 2003 of the University of the Arts to Speicher XI , following the modernization of this listed heritage structure, is due to Klaus Hübotter’s entrepreneurial audacity, his unconventional thinking and his business acumen. This step initiated the revitalization of Bremen’s dormant Überseestadt industrial zone, a process which has to date proven to be more dynamic than even the most optimistic of urban planning projections.” Campus 142 Neue Gesichter an der Hochschule Personalia Prof. Viola de Hoog Barockvioloncello Professor_innen Prof. Rosa Barba Intermediale Fotografie (01.04.2013) Rosa Barba, geboren in Sizilien, erforscht in ihrer Arbeit die Räume zwischen Fotografie und Film. Ihre Arbeiten kann man als Akt der Aufklärung bzw. als fiktionale Medienarbeit mit und im Raum bezeichnen. Die Besonderheit ist das materielle Hervortreten aus der Zweidimensionalität des geworfenen Bildes, das bisher in unserer Formen- und Mediensprache im Kino/Film oder im Porträt/Foto den Platz der Sehnsucht bezeichnete. Rosa Barba setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis tiefgreifend mit den historisch frühen Zusammenhängen von Fotografie und Film auseinander. Dabei spielt das in beiden Medien verwendete Material Zelluloid die zentrale Rolle. Prof. Samuel Nyholm Illustration (01.10.2012) Seit seiner Studienzeit ist der Designer Samuel Nyholm mit einer Spezialisierung auf Illustration und Animation in allen Bereichen der Gestaltung aktiv. Interdisziplinarität steht im Mittelpunkt seiner eigenen freien wie auch kommerziellen Tätigkeit. Wissenschaft, Literatur, bildende Kunst und auch Musik sind integrative Bestandteile seiner Arbeit. Historische und zeitgenössische Phänomene sind in allen Arbeiten gegenwärtig und werden gleichzeitig unterlaufen, mitunter in geradezu perfide infantilen Bildern. Die Entstehungsweise bleibt oft sichtbar, die Prozesshaftigkeit ist Teil der Bildsprache. Honorarprofessor_innen Prof. Dr. Christoph Grunenberg Direktor der Kunsthalle Bremen Was Grunenberg in seiner bisherigen Ausstellungstätigkeit auszeichnet, ist ein Gespür für gewisse Themen, die zunächst jenseits des allgemeinen Kunstbetriebs zu liegen scheinen, dann aber doch durch den Mut des Kurators zu Ausstellungssensationen werden. Es sind Themen, die sich am Unheimlichen, Grotesken, Abseitigen und damit auch an den kunsthistorischen und gesellschaftlichen Übereinkünften reiben. Eine Vorliebe für Künstler jenseits des guten Museumsgeschmacks ist offensichtlich. Gleichzeitig eröffnet er mit den begleitenden Katalogen einen durchaus historischen und kunstwissenschaftlichen Raum. Hervorzuheben ist ihr weitgespanntes Repertoire, widmet sich Viola de Hoog doch gleichzeitig schwerpunktmäßig der Kammermusik der klassischen Moderne, insbesondere den Komponisten der 2 . Wiener Schule, und der Ensemblemusik des 18 . Jahrhunderts. Beispielhaft und ein weiterer Ausdruck ihrer außergewöhnlichen Vielseitigkeit ist, dass Viola de Hoog für jeden Musikstil das adäquate Instrumentarium wählt. Prof. Margit Kern Akkordeon In ihrem Ensemble „mixtura“ arbeitet sie zusammen mit K. Bäumler, Schalmei, im Spannungsbogen von Alter und Neuer Musik. Beide Instrumente müssen dabei ihren musikgeschichtlichen Raum verlassen, und es ergeben sich neue „unerhörte“ klangliche Kombinationen. Hier gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Komponisten, um ein neues Repertoire für die nie da gewesene instrumentale Gruppierung zu kreieren.Die Beschäftigung mit Transkriptionen bildet einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit. Arrangements von Werken der Renaissance bilden einen Gegenpol zu den zeitgenössischen Kompositionen und der Arbeit mit der zeitgenössischen Musik. Prof. Zanele Muholi Fotografin Ihre künstlerische Begabung, die sie zu einem Arbeitsansatz von Präzision und leidenschaftlicher Konsequenz geformt hat, ist von starkem gesellschaftlichem Engagement begleitet. In geglückter Bezeichnung nennt sie sich selbst „Artivistin“ und vereint so in einem Wort ihre künstlerische Tätigkeit und ihren politischen Aktivismus für die Rechte von schwarzen Lesben. In Deutschland bekannt geworden ist Zanele Muholi durch ihren beachtlichen Erfolg in der Teilnahme an der d ocumenta (13). Vertretungsprofessor_innen Prof. Anna Lena von Helldorff Vertretungsprofessorin für das Fach „Typografie“ (01.10.2012) Prof. Dr. Claudia Reiche Vertretungsprofessorin für das Fach „Kultur- und Mediengeschichte/-theorie“ (01.10.2012) Prof. Dr. Katharina Rössner-Stütz Vertretungsprofessorin für das Fach „Gesang“ (01.05.2012) Lehre Roland Dopfer künstlerischer Mitarbeiter für das Fach Orgel im Fachbereich Musik (01.06.2013) Koos van de Linde Verwaltung Arp-Schnitger-Institut für Orgel und Orgelbau (01.06.2013) René Gulikers künstlerischer Mitarbeiter im Fachbereich Musik, Fach: Ensembleleitung und Aufführungspraxis Neue Musik (01.06.2012) Carmen Wetzel FB -Verwaltung Kunst und Design. Krankheitsvertretung für Fr. Albrecht Hannes Hoelzl Lektor für „Klang in den Digitalen Medien“ (01. 01. 2012) Till Knipper wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Geschäftsführung und konzeptionelle Weiterentwicklung des Atelier Neue Musik (ANM) (01.09.2012) Oliver Poppe künstlerischer Mitarbeiter für das Fach „Jazztheorie“ (01.10.2012) Personalrat 2013 Nicola Essig, Arbeitnehmer, Vorsitzende Ernst Dieter Röse, Arbeitnehmer, Stellvertreter Andrea Draebelow, Arbeitnehmer Simone Horschak, Beamte Jukka Boehm, Beamte Andrea Albrecht, Arbeitnehmer Michael Hinrichs, Arbeitnehmer Sibylle Edelin Arbeitnehmer, Nachrückerin Verwaltung André Drücker Auszubildender als Fachkraft für Veranstaltungstechnik (20.08.2012) Hanno Feidicker Fachbereichsverwaltung Musik, Betreuung des Hochschulmanagementsystems ARTIST sowie des Lehrveranstaltungs- und Prüfungsmanagements (01.05.2012) Melanie Franz-Özdemir im Rahmen des Verbundprojektes „Kompetenznetzwerk der Musikhochschulen für Qualitätsmanagement und Lehrentwicklung“ (01.05.2012) Dörte Schmidt Frauenbeauftragte nach LGG (01.03. 2013) Ausgeschieden Christiane Götze Dezernat 5/EDV Matthes Kohmüller Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (08. 2013) Angelika Moths Vertretungsprofessorin FB Musik Musiktheorie Alte Musik Prof. Dr. Hubert Moßburger Musiktheorie Bernd Neumann Kooperationsstelle HfK-Senator für Kultur Merle Pajenkamp Freiwilliges Soziales Jahr Kultur im International Office (bis 08. 2012) Prof. Harry van der Kamp Gesang Alte Musik Servcan Varkal Raumpflegerin Heike Kati Barath Lektorin für das Fach „Gemalte Physiognomie“ (01.10.2012) Günther Herzfeld 11.03.1947 - 10.09.2012 2004 bis 2012 Lehrkraft für besondere Aufgaben „Korrepetition und Begleitpraxis“ Prof. Lothar Klimek 20.10.1921 - 20.08.2013 1958 bis 1986 Professor für Fotografie / Entwuef an der damaligen Hochschule für Kunst und Musik (HKM) Prof. Franz-Josef Kupczyk 07.07.1928 - 05.01.2012 Konzertmeister, langjähriger Rektor des Konservatoriums der Freien Hansestadt Bremen Lennart Liedtke FKJler (Freies Soziales Jahr Kultur) im Referat 2 / International Office (20.08.2012) Sandra Sorge Verwaltungsangestellte im Dezernat 1/Studium und Prüfung (01.06.2012) Anni Hasemann 01.12.1923 - 04.02.2013 1968 bis 1981 Leiterin der Verwaltung der damaligen Hochschule für Bildende Kunst und Musik Dr. Edoardo Maria Bellotti Lehrauftrag für Orgel Sylvia Iris Jacobsen Dezernat Studium und Prüfung als Krankheitsvertretung für Frau Astrid Harten (01.05.2013) Anke Schmidt Referentin des Rektors (18.02.2013 ) Heinz Arnold Bockmeyer 05.10.1912 - 21.01.2013 Ehrensenator der Hochschule für Künste Bremen, Mäzen, Freund und Förderer der Hochschule seit seinem Studium, gestorben im Alter von 100 Jahren Judith Kumfert 07.04.1953 - 27.04.2012 Gesangsdozentin Henning Kettler FKJler (Freies Soziales Jahr Kultur) im Fachbereich Musik (20.08.2012) Marie Lottmann Forschungsförderung und wissenschaftlicher Nachwuchs (01.02.2013) Christa Bloch 08.12.1929 - 2013 1969 bis 1990 Technische Angestellte im Bereich Fotografie Daniel Badura Freiwilliges Soziales Jahr Kultur im FB Musik (bis 08. 2012) Sven Hüttepohl Dezernat 5/EDV (01.05.2013) Annika Kotalla Dezernat Personal, Urlaubs- und der Krankheitsangelegenheiten und Angelegenheiten der Praktikantinnen/Praktikanten. Verstorben Nele Uhlenwinkel Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (08.2013) Rosemarie Wöltjen Raumpflegerin Foto: Shushi Li Campus 146 Auszeichnungen 2012 / 2013 Art Karin Hollweg Preis 2013 Franziska Keller August 2013 11 . Elysée Förderpreis für Malerei 2013 Stephan Fritsch Februar 2013 Heinz-Arnold-Bockmeyer-Reisestipendium 2013 Anna Bart „Japan-Projekt“, Februar 2013 Dr. Theobald Simon Preis 2013 Elianna Renner Vergeben vom Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. (GEDOK ) im Wechsel zwischen der GEDOK Bonn und der GEDOK Bund, Januar 2013 Kunstförderpreis der Loge zum Silbernen Schlüssel 2012 Andreas Becker Karin Hollweg Preis 2012 Jannis E. Müller Karl Schmidt-Rottluff Stipendium Jenny Kropp (Meisterschülerin 2007 ) Performance Gruppe FORT, März 2012 Heinz-Arnold-Bockmeyer-Reisestipendium 2012 Paida und Julian Öffler „Künstlerische Intervention im ‚Jungle‘ of Calais“ Music Förderpreis der Sparkassenstiftung Bremerhaven David Niedermayer Juli 2013 5. Sendai International Music Competition (Japan) und 1 . Deutscher Klavierwettbewerb Polnischer Musik 2013 Artem Yasynskyy (Klasse Patrick O‘Byrne) Bronzemedaille und Publikumspreis, Juli 2013 Konzerttournee in Polen. Auftritt als Solist mit einem bedeutenden polnischen Sinfonieorchester. CD -Produktion mit Klavierwerken des polnischen Pianisten und Komponisten Josef Hofmann beim Plattenlabel NAXOS Grand Piano, Juli 2013 Tage Alter Musik im Saarland Natalia Kostina, Gerke Jürgens, Olga Chumikova (Barocktrio) 2 . Preis, Juni 2013 Hochschulwettbewerb Musikpädagogik 2013 Tobias Hamann und Adrian Rusnak Förderpreis der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen, Soundscape-Projekt „Klanglandschaft Bremen – Auf den Spuren der Klänge unserer Stadt“, Juni 2013 Jugend musiziert 2013 Eliane Menzel, Jungstudentin (Klasse Katrin Scholz) 1 . Preis, Fach Violine in der Altersgruppe III (geb. 1999/ 2000), Mai 2013 Jugend musiziert 2013 Paula Rommel, Jungstudentin (Klasse Stefan Adelmann) 2 . Preis, Solowertung „Kontrabass“, Altersgruppe IV (geb. 1997/ 1998), Mai 2013 Bundeswettbewerb Komposition 2013 Aljoscha Ristow, Jungstudent (Klasse Prof. Jörg Birkenkötter) Jeunesses Musicales Deutschland Preisträger, Mai 2013 Nominierung Gaudeamus-Wettbewerb 2013 Tobias Klich (Klasse Jörg Birkenkötter und Klasse Kilian Schwoon) Kompositionspreis des internationalen Festivals für Neue Musik in Utrecht/Niederlande, April 2013 Ann and Peter Law OAE Experience-Wettbewerb Karin Gemeinhardt (Fagott, Klasse Christian Beuse) Praktikumsplatz beim Orchestra of the Age of Enlightenment, Februar 2013 Jazz-Spatz 2012 , Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ Benny Troschel, Jungstudent mit seiner Combo „Hier und Jazz“, Dezember 2012 Luigi-Illica-Wettbewerb 2012 Sangmin Jeon „Beste Puccini-Stimme 2012 “, Oktober 2012 Echo Klassik 2012 Harald Vogel Instrumentalist des Jahres, Einspielung von Werken von Jan Pieterszoon Sweelinck, Organ Works Vol. 1 , gespielt auf der Schwalbennestorgel in St. Marien in Lemgo, September 2012 Musikfest-Preis Bremen 2012 Harald Vogel Verdienste um das Erbe Arp Schnitgers, September 2012 Förderpreis Deutschlandfunk 2012 Mikayel Balyan und Davit Melkonyan im Rahmen des Musikfestes Bremen 2012 September 2012 Biagio-Marini-Wettbewerb für Alte Musik in Neuburg an der Donau Robert Herden (Barockoboe, Klasse Xenia Löffler) Mirjam-Luise Münzel (Blockflöte, Klasse Prof. Han Tol) Eri Suzuki (Cembalo, Klasse Prof. Carsten Lohff) Gerke Jürgens (Barockvioloncello, Klasse Viola De Hoog) Ensemble „Mania del gioco“, 1. Preis, September 2012 Plakat „Rainer Werner Fassbinder“, Auftraggeber: Kino Xenix, Zürich Plakat „Zürich – London“ Poster Edition, April 2013 Biagio-Marini-Wettbewerb für Alte Musik in Neuburg an der Donau Natalja Kostina (Traversflöte, Klasse Prof. Marten Root) Oksana Vasilkova (Barockvioline, Klasse Stéphanie Paulet und Viola da Gamba, Klasse Prof. Hille Perl) Miyoko Ito (Viola da Gamba, Klasse Prof. Hille Perl) Olga Chumikova (Cembalo, Musikhochschule in Hamburg) „Ensemble du Pont Neuf“, 2 . Preis, September 2012 Die schönsten Schweizer Bücher 2012 Tania Prill und Studio Prill Vieceli Cremers Bundesamt für Kultur Schweiz, Auszeichnung „Heute und Danach. The Swiss Underground Music Scene of the 80 ’s“ Verlag: Edition Patrick Frey, N° 121 , April 2013 Burghauser Jazzpreis Malte Schiller und seine Band „Red Balloon“ Juni 2012 Svenska Dirigentpriset till Sixten Erhlings minne (Schwedischer Dirigentenpreis) 2012 Johannes Liedbergius 150.000 Schwedische Kronen, Konzertengagement bei der „Stockholm Sinfonietta“, Mai 2012 TAMIS 2012 Festival Akademie für Alte Musik im Saarland Boreas Quartett Bremen (Julia Fritz, Luise Manske, Jin-Ju Baek, Elisabeth Champollion) 1 . Preis sowie Publikumspreis, März 2012 Ordre des Arts et des Lettres Thomas Albert Für das „der französischen Tonkunst zugewandte Repertoire und die starke Beteiligung französischer Künstler“ beim Musikfest Bremen, März 2012 Echo Klassik 2011 Hille Perl Kammermusikeinspielung des Jahres mit Dorothee Mields und Lee Santana, CD „Loves Alchymie“, Januar 2012 Design Ausgezeichneter Ort 2013/ 14 Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ Zeitschrift der Straße Betreuung: Andrea Rauschenbusch, August 2013 Förderpreis für junge Buchgestaltung 2013 Nadja Barth, Eike Harder und Marion Kliesch (Betreuung: Ursula Zillig, Anna Lena von Helldorff, Annette Geiger, Joachim Baldauf) Magazin „Untragbar“, Mai 2013 Swiss Poster Award 2012 Tania Prill und Studio Prill Vieceli Cremers Sparte „Kulturelle Plakate“, Gold Plakat „Zürich – London“ Poster Edition, April 2013 100 beste Plakate des Jahres 2012 – Schweiz, Österreich, Deutschland Tania Prill und Studio Prill Vieceli Cremers 2 Auszeichnungen FASH 2013 Kyoung Eun Hong Anerkennung, Modekollektion „Insomnia“ Februar 2013 GENERATION-D. Ideen für Deutschland. Gemeinsam anpacken Die Zeitschrift der StraSSe (Betreuung: Andrea Rauschenbusch) Finalrunde der zehn besten Projekte bundesweit Type Directors Club Award New York 2012 Die Zeitschrift der StraSSe (Betreuung: Andrea Rauschenbusch) Certificate of Typographic Excellence Student Best of Show Award, Judge’s Choice (Gruppe der drei besten studentischen Arbeiten), Februar 2012 GOOD DESIGN Award Chicago 2012 Detlef Rahe, i/i/d/ Jahreskalender „Netzwerke“, Januar 2013 Förderpreis 2012 der Dr.-Rolf-Linnenkamp-Stiftung Wiebke Benkel-Harmjanz und David Oldenburg Designobjekt „Kicker“, November 2012 Vlow!Award 2012 Roland Lambrette, Kai Lehmann, Dennis Paul, Ursula Zillig, Olaf Tzschoppe Bregenzer „VLOW 2012 “, Mode-Performance „In Between“, Oktober 2012 Initiative „Ein Netz für Kinder“ Christoph Geiger Anerkennung, „Kritzel Klub“, September 2012 Kunstbeirat beim Bundesministerium für Finanzen Andrea Rauschenbusch Als Mitglied in den Beirat berufen, Beratung bei der Herausgabe der aktuellen deutschen Briefmarken, Mai 2012 red dot award: product design 2012 Andreas Kramer Gelenkarm-Markise markilux 1700, Mai 2012 Art Directors Club Award New York 2012 Tania Prill, Kai Lehmann, Ursula Zillig, Annette Geiger, Joachim Baldauf Golden Cube, „Der schöne Mann – Das Magazin“, April 2012 Dr.-Erich-Salomon-Preis 2012 Peter Bialobrzeski ADC - Award 2012 Roland Lambrette, Atelier Markgraph Goldener Nagel Kategorie: „Events Craft: Medienbespielung und -integration“, Bespielung der Theaterbühne „Mercedes next“ (IAA 2011) Goldener Nagel Kategorie: „KiR Craft: Medienbespielung und -integration“, Bespielung der Theaterbühne „Mercedes next“ (IAA 2011) Silberner Nagel Kategorie: „Kommunikation im Raum (KiR)“ Gesamtauftritt „Mercedes next“ (IAA 2011) Silberner Nagel Kategorie: „Event“ Gesamtauftritt „Mercedes next“ (IAA 2011) Auszeichnung Kategorie: „Event“ Open-Air-Ausstellung „Rundum Gute Aussichten“ Auszeichnung Kategorie: „Kommunikation im Raum“ Open-Air-Ausstellung „Rundum Gute Aussichten“ Goldener Nagel Kategorie: „Events Craft: Medienbespielung und -integration“, Bespielung der Theaterbühne „Mercedes next“ (IAA 2011) Goldener Nagel Kategorie: „KiR Craft: Medienbespielung und -integration“, Bespielung der Theaterbühne „Mercedes next“ (IAA 2011) Silberner Nagel Kategorie: „Kommunikation im Raum (KiR)“ Gesamtauftritt „Mercedes next“ (IAA 2011) Silberner Nagel Kategorie: „Event“ Gesamtauftritt „Mercedes next“ (IAA 2011) Auszeichnung Kategorie: „Event“ Open-Air-Ausstellung „Rundum Gute Aussichten“ Auszeichnung Kategorie: „Kommunikation im Raum“ Open-Air-Ausstellung „Rundum Gute Aussichten“ Jury des Art Directors Club (ADC) Roland Lambrette Zum Vorsitzenden berufen, Mai 2012 tretford Fotowettbewerb 2012 Julia Maria Max 1 . Preis, „10 000 km“, Juni 2012 Rachel Pasztor 2 . Preis, Serie „Who killed Bambi“, Juni 2012 Janis Fisch 3 . Preis, „Waste equals good“, Juni 2012 Annika Nagel Zusatzpreis, Reportage „Nicht hier, nicht dort“, Juni 2012 :output Award 2013 Dennis Siegel „Electromagnetic Harvester” Carolin Reichherzer Handy-App „Blossom“ Henrik Nieratschker „Unstable Products“ Jonas Otto „Metalevel Scanner“ Irina Gilgen „Über die Norm/About the Norm“ Lorenz Potthast „Decelerator Helmet“/“Entschleunigerhelm“ Campus 149 Digital Media Auszeichnungen Philipp Wagner Projekt „Starren“ Adobe Design Achievement Award 2012 Andrej Balaz (zusammen mit Andrea Ramirez von der Universidad de Monterrey, Mexiko) Design-Thinkers-Konferenz Toronto, Auszeichnung, Video „Circus of Imagination“, November 2012 Florian Born, Michael Berndt, Lars Grochia Projekt „Kinektür“ Verdener Kurzfilm-Festival 2012 Hauptpreis, „House“, Mai 2012 und Deutscher Kurzfilmpreis 2012 Ahmad Saleh Nominierung, „House“, Oktober 2012 Stipendien Studienstiftung des deutschen Volkes Stipendium im Bereich „Design und Film“, Mai 2012 Sarah Kunze (Studiengang Integriertes Design) Jessica Mester (Studiengang Integriertes Design) Henrik Nieratschker (Studiengang Digitale Medien) 3. Preis Luiza Prado „A Protected Life“ Music Für Quartette Publikationen 2012 / 2013 Untragbar Mode-Magazin Joachim Baldauf / Annette Geiger / Ursula Zillig (Hg) Music Für Duos mit gleichen Instrumenten/Gesang 1. Preis Quan Yuan (Akkordeon), Tai Li (Klavier) 2 . Preis Chiyuki Okamura (Sopran), Fumi Kitamura (Sopran) (Begleitung: Eri Suzuki) 3. Preis Kirill Lonin (Violine), Alexey Moos (Violine) Hochschulpreise der HfK 2013 Art 1 .Preis Tobias Venditti Hochschulpreise der HfK 2 .Preis Michael Peter Schmid 2012 3.Preis Sanaz Azizi Art Design Nana Hirose und Kazuma Nagatani „ 365 Wohnungen“ 1 . Preis Harm Coordes „FrenchFriedLoveAffaire“ 1 . Preis Marijke Tjoelker (Violine), Joosten Ellée (Violine), Alice Vaz (Viola), Jakob Nierenz (Violoncello) Streichquartett 2 . Preis Felix Ernst, David Gutfleisch, Jakub Kowalski, Gabriele Lattuada Schlagzeugquartett 3. Preis Simon Böckenhoff (Oboe), Robert Herden (Oboe), Friederike Köhncke (Oboe), Karin Gemeinhardt (Fagott) Oboenband Textem-Verlag, Hamburg 2013 154 Seiten / 12 Euro / ISBN 978-3-86485-038-7 „Untragbar“ zeigt Mode, Fotografie, Grafik und Texte von Studierenden der HfK Bremen. In Betreuung von Joachim Baldauf (Fotografie), Annette Geiger (Text, Theorie), Kai Lehmann (Mode, Konzept und Kursleitung), Dorothea Mink (Mode), Anna Lena von Helldorff (Grafikdesign), Ursula Zillig (Projektkoordination) Design Der schöne Mann – Das Magazin Projektrealisation: 42 Studierenden der HfK Christoph Geiger „Kritzel Klub“ 2 . Preis Bianca Holtschke und Ragna Müller Diplomarbeit „1:2 “ 3. Preis Roland Lambrette, Benjamin Suck, Alexander Böll, Clara Hopp, Benedikt Jährling, Susanne Wendlandt, Marthe Trottnow, Mikko Gärtner, Julian Kruel „Integriertes Was?“ Gruppenprojekt Andrea Rauschenbusch / Peter Bialobrzeski Bremen 2013 120 Seiten. Zweisprachig (Englisch- Arabisch) mit zahlreichen großformatigen Fotografien und Zeichnungen Zu beziehen über: [email protected] [email protected] Untragbare Mode man man nicht anziehen, sie passt nicht, klemmt, behindert oder sie funktioniert nicht. Schlimmer noch, so wie die Kleidung in den Bildstrecken des Bandes inszeniert wird, erfahren wir sie als intolerabel, unzumutbar, unerträglich.Nur, wo liegen eigentlich die Grenzen? Im April 2013 hielten sich elf Studierende des Master Studios „Kultur & Identität“ der Hochschule für Künste Bremen zu einem Arbeitsaufenthalt in Kairo auf. Gut zwei Wochen später kam der Gegenbesuch von Studierenden der künstlerischen Fakultät der Helwan University Kairo in den Speicher XI der Bremer Überseestadt. Als Ergebnis der vom DAAD geförderten Summer School erscheint nun die gemeinsam erarbeitete Publikation. Arp Schnitger und sein Werk Oper total 3. Preis Charlène Thomas (Gesang), Lukas Akintaya (Schlagzeug), Max Meyer (Gitarre), Michael Bohn (Bass) Jazzquartett DAAD -Preise DAAD -Preis 2012 Eliana Corredor Tobon Digitale Medien DAAD -Stipendium Auszeichnungen Christian Bungies Samya Boutros Mikhail Philipp Schneider Beyond Tahrir. Unfolding Perspectives 2012 Marijana Radovic Digitale Medien Marcel Fernando Vesga Gerardino Digitale Medien Yudi Zhang Fachbereich Musik Anton Vasilyev Fachbereich Musik Jieun Jun Fachbereich Musik DAAD -Preis Digital Media Cornelius H. Edskes / Harald Vogel Hauschild-Verlag, Bremen 2013 2 . aktualisierte und erweiterte Auflage 244 Seiten, 97 Abbildungen / 48,50 Euro Arp Schnitger (1648-1719) war zu seiner Zeit der Orgelbauer mit der umfangreichsten Werkliste und der weitesten geografischen Verbreitung seiner Instrumente. Von den 160 Orgelbauten blieben 45 Orgelprospekte erhalten, die einen Eindruck von der Orgelkultur Nordeuropas in der Barockzeit vermitteln. Mit diesem Bildband werden die erhaltenen Orgeln und Prospekte aus der Werkstatt Arp Schnitgers vorgestellt. Sie befinden sich in Norddeutschland, den nördlichen Provinzen der Niederlande, in Portugal und Brasilien. Kai Lehmann (Hg) 10 Jahre Opernprojekte der HfK Bremen / Brüssel 2013 Bibliothèque royale de Belgique: D / 2 013 / 8677 / 1 ISBN : 2-930279-52-4 Kai Lehmann, Julia Dambuk, Eike Steffen Harder, Eunjung Kwak, Sarah Mittenbühler, Nadine Rother, Tanja Theinert, Annika Tritschler Dieses Buch erscheint in einer Auflage von insgesamt 20 nummerierten Exemplaren in 2 Serien. Die Serie A ist arabisch von 1-10 nummeriert und erhält einen handgemachten Holzschuber auf Rädern. Die Serie B ist römisch von I-X nummeriert und mit einem einfachen Schuber ausgestattet. 2013 Auszeichnungen DIE Zeitschrift der StraSSe „7 Farben Blau – Das Denim Experiment“ multimediale Modenschau Digital Media Henrik Nieratschker Projekt „Subräume“ 1 . Preis Jonas Otto „Emotional Biomechanics“ Mehran Sherkat Naderi Klasse Jörg Birkenkötter Bildteil / Archiv 1 Das Medium Gian Carlo Menotti 2 Die Welt auf dem Mond Joseph Haydn 3 Die Heirat Bohuslav Martinu 4 Die Fledermaus Johann Strauss 5 2 . Preis Dennis Siegel „Electromagnetic Harvester“ Eine kleine Zauberf löte Wolfgang Amadeus Mozart 6 The Turn of the Screw Benjamin Britten 7 Orpheus in der Unterwelt Jaques Offenbach 8 Im weißen Rössl Ralph Benatzky 9 10 La Betulia Liberata Wolfgang Amadeus Mozart L’Orfeo Claudio Monteverdi Essays Annette Geiger Greta Haenen Interviews Thomas Albert Philip Bussmann Michael Glasmeier Michael Hinrichs Prof. Gregor Horres Jan Hübner Katharina Kühn Alexander Müller Heike Neugebauer Peter W. Schaefer Jennifer Thiel Annika Tritschler Hochschule für Künste Bremen Bartleby & Co. Glossar Index Team Thorsten Baensch Kai Lehmann Julia Dambuk Eike Steffen Harder Eunjung Kwak Nadine Rother Tanja Theinert Annika Tritschler Campus 150 Management für Kreativunternehmen Herbert Grüner Konzepte und Strategien für wachstumsorientierte Unternehmen in der Kreativwirtschaft Edition Kreativwirtschaft, Kohlhammer, Stuttgart 2012 246 Seiten / 39,90 Euro / ISBN 978-3-17-021368-5 Die Kreativwirtschaft boomt, während sich die einzelnen Kreativunternehmen eher bescheiden entwickeln! Warum ist das so? Zu viele kleine Unternehmen starten, ohne genug auf den Wettbewerb der Branche vorbereitet zu sein. Zudem fehlt vielen jungen Unternehmen eine Wachstumsstrategie und das für eine erfolgreiche, wachstumsorientierte Entwicklung nötige betriebswirtschaftliche Grundwissen. Klein starten und bleiben wollen ist kein ausreichendes Geschäftsmodell. Das Buch will einen Beitrag leisten, damit sich Kreative mit wachstumsorientierter Gründung bzw. Unternehmensführung in der Kreativwirtschaft vertraut machen ohne dabei ihre künstlerischen Ideen aufzugeben. Kunst und Design. Eine Affäre Annette Geiger und Michael Glasmeier (Hg.) Textem-Verlag, Hamburg 2012 Broschur mit Fadenheftung und Schutzumschlag 154 x 220 mm / 200 Seiten / 20,- Euro ISBN 978-3-86485-024-0 Annette Geiger, Michael Glasmeier, Annette Tietenberg, Regine Bittner, Alexander Roob, Annelie Lütgens, Frieder Nake, Volker Fischer, Susanne König, Judith Gerdsen, Gerald Schröder, Ulrike Grossarth, Sarah Käsmayr, Eunjung Kwak, Christian Wangler Nicht erst seit heute finden zwischen Kunst und Design Dialoge statt, in denen sich die Schnittstellen und Strategien entgrenzen und unbekümmert neu definieren. Von der Forschung wird das Thema jedoch weitgehend ignoriert. Ihre Urteilskraft bindet sich nach wie vor an die Gattungsfrage und wagt kaum einen Blick über die Grenzen. Die Territorien des Denkens werden kategorisch abgesteckt, obwohl die Aufhebung der Grenzen von high und low seit der Moderne maßgeblich zum Programm der Avantgarde gehörte – und somit auch für die Theorie gelten müsste. Ziel dieses Buches ist es, die Diskussion durch eine Neubetrachtung und Neubewertung vielfältiger Kunst- und Designphänomene zu beleben und aufzubrechen. Was ist Verrat? Andrea Sick / Claudia Reiche (Hg) Thealit Frauen.Kultur.Labor, Bremen 2012 15 ,- Euro / ISBN 978-3-930924-16-5 Claudia Reiche, Andrea Sick, Stefka, Ammon Mareike Bernien, Julia Bonn, Anna Bromley, Claudia Burbaum, Dorothea Carl, Christine Ehardt, Torsten Flüh, Eugenia Gortchakova, Dagmar Kase, Malgorzata Zofia Kozlowska, Jule Körperich, Christine Kriegerowski, Verena Kuni, Anja Kümmel, Janine Lancker, Elisabeth Lebovici, Susanne Lummerding, Anne Metzen, Iris Minich, Ellen Nonnenmacher, Helene von Oldenburg, Valeska Peschke, Kerstin Schrödinger, Antje Seeger, Sissy Boyz, Gabriele Werner, Renate Wieser, Xyramat, Z . Schmidt Wenn unhinterfragtes Vertrauen besteht und an die persönliche Freiheit geglaubt wird, kann Verrat die einzige Möglichkeit sein, durch Zerstörung Vertrauen erstmals zu rechtfertigen und Freiheit tatsächlich zu wagen. Anstandslos. Umstandslos. Trotz und wegen eines besseren Wissens – startet er, der Verräter, neu durch. Wissenschaft für alle Cordula Nolte / Sonja Kinzler (Hg) In Ausstellungen barrierefrei präsentieren Das Beispiel der Ausstellung „LeibEigenschaften. Der beschädigte Körper im Blick der Vormoderne“ im Haus der Wissenschaft Bremen Solivagus Verlag, Kiel 2012 176 Seiten / 35 ,- Euro / ISBN 978-3-943025-07-1 No art around Annette Geiger / Kai Lehmann / Ursula Zillig (Hg) Textem Verlag, Hamburg 2012 293 Seiten, 14 ,-Euro / ISBN 4 192408 01400 01 Annette Geiger, Kai Lehmann, Ursula Zillig, Tania Prill, Joachim Baldauf, Bianca Holtschke, Josepha Brun, Yamuna Peters, Jeferson Brito Andrade, Matthias Keller Was ein schöner Mann sei? Das weiß wohl niemand. Ist seine Attraktivität nur ein Produkt der Mode und der Trends? Wohl kaum. Es geht um mehr. Herrenmode darf eigentlich nicht schön machen, denn Männer fürchten die Schönheit. Nur, was sollten sie dann darstellen? Was darf künftig als männlich und weiblich gelten? Oft meint man heute die Grenzen schwinden zu sehen. Und doch begegnen sie uns überall – oft leicht verschoben oder versteckt. Von Nüssen lernen Michael Glasmeier Adriaen Coorte und die Kunst des Kleinen Textem-Verlag, Hamburg 2012 10 Seiten / 3 ,- Euro / ISBN 978-3-86485-025-7 Vortrag zur 250 -Jahrfeier der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in der Staatsgalerie Stuttgart. Annelie Käsmayr / dilttantin produktionsbüro (Hg) Über die (Un)Möglichkeit ein Restaurant als Kunst zu betreiben The green box, Bremen 2012 192 Seiten / 18 ,- Euro / ISBN 978-3-941644-46-5 Annelie Käsmayr, Elke Bippus, Carsten Brehm, Michael Glasmeier, Nora Sdun, Rolf Thiele, Thomas A. Vilgis, Rene Block, Anna Bromley Von 2007 bis 2010 fand in Bremen das Gastraumprojekt „dreijahre“ statt, ein konzeptionelles Kunstprojekt in Form eines ökonomischen Betriebes, dem substantiell eine Frage zugrunde lag: kann das Kunst sein? HPSCHD Atelier für Neue Musik + Atelier für Zeitmedien John Cage, Lejaren Hiller HfK, Bremen 2012 (DVD) Cordula Nolte, Sonja Kinzler, Christine Klein, Emma Richter, Jasper Szlagowski, Tini Pittasch, Jens Schulz Ein herausragendes Merkmal dieser Ausstellung war, dass die Herausforderung „Barrierefreiheit“ außerordentlich kreativ als Gestaltungsgrundsatz aufgegriffen wurde. Der historischen Körperthematik entsprechend bildete der Aspekt der Zugänglichkeit bzw. Nutzbarkeit geradezu ein eigenständiges, korrespondierendes Thema, dem die Besucher_innen am eigenen Leib nachspüren konnten. Antiquarisch Der schöne Mann. Das Magazin CD / DVD ARTeMUS 1988 Born to be wild Eine Kunst- und Musikrevue. Bunt gemixt – gefallsüchtig – querbeetig. Bilder und Texte aus dem Haus und um’s Haus herum. Fertig zur Geburt der HfK – Hochschule für Künste ! Sinfonie di Viole Hille Perl, Sirius Viols Liquide Perle, Sirius Viols Deutsche Harmonia Mundi 2013 16,99 Euro B00 DHIVJ52 Concerti Telemann, Pfeiffer, Graun Hille Perl + Freiburger Barockorchester Deutsche Harmonia Mundi 2012 18 ,- Euro 88697824002 Die Abenteuer von Clarinetto Marco Thomas Ensemble Clarinetto 12,90 Euro MLCD_16 Renaissance im Norden. Musik an den Höfen der Weserrenaissance Ensemble Weserrenaissance Brake / Lemgo Johann Grabbe Madrigale, Instrumentalwerke cpo 144 161-5 Die erste Publikation der Hochschule für Künste Bremen aus dem Jahre 1988 . Vorhanden sind noch 10 Exemplare – zum 25 -jährigen Jubiläum, für 25 € als Spende für den Freundeskreis in der Pressestelle zu haben. Mitten wir im Leben sind Kammerchor der Hochschule für Künste Bremen Leitung: Friederike Woebcken Geistliche und weltliche Chormusik der Romantik und der Moderne HfK, Bremen 2012 The Second Time Is Different Malte Schillers Red Balloon Recorded at Greve Studios, Berlin 2012 Design and Artwork by Annika Nagel 19,99 €uro UTR 4312 Campus 152 Index Editorial Text: Ralf Schneider, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kontakt: [email protected] Mit nahezu einzigartigem Profil Text: Prof. Dr. Herbert Grüner, HfK Bremen, Rektor Kontakt: [email protected] The Rape of Lucretia Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Shushi Li, Projekt: Benjamin Britten, The Rape of Lucretia Künstlerische Leitung: Prof. Franka Hörnschemeyer, HfK Bremen,Bildhauerei, Plastik Leitung Kostüm: Jennifer Thiel, Musikalische Leitung: Kenneth Duryea, Regie: Prof. Gregor Horres, HfK Bremen, Szenische Gestaltung / Werkeinführung von Juliane Luster. Erzähler_innen: Jan Hübner / Tomonobu Kurokawa / Luise Eckardt / Yu Hong, Collatinus: ein römischer General: Miroslav Stricevic Junius, ein römischer General: Grzegorz Rozkwitalski, Prinz Tarquinius: Andreas Heinemeyer / Huiyeol Kim, Lucretia, Collatinus‘ Frau: Tomomi Ikkaku Bianca, Lucretias Amme: Lissa Meybohm Lucia, Lucretias Zimmermädchen: Kamila Dunajska / Nina Rademacher / Marina Szudra, Orchester: Flöte: Yoon Kyoung Lee Oboe: Ayaka Kunieda, Klarinette: Parisa Saeednezhad, Fagott: Feyzi Cokgez, Horn: Isaac Shaw, Schlagzeug: Phillip Stirenberg, Harfe: Maja Dvoracek, Violine: Ernesto Martinez, NN Viola: Eun-Hye Lee, Violoncello: Peter Krause, Kontrabass: Daniel Tolsdorf Zeit: 14. / 16. / 18. / 20. / 22 . Juni 2012 , Kontakt: [email protected] Total Oper Text: Prof. Kai Lehmann, HfK Bremen, CAD, Modellentwurf Foto: Eike Steffen Harder ( Dummy o. Muster) Projekt: Das Buch Total Oper ist das Ergebnis eines fachübergreifenden, kollektiven Studentenprojektes des Studienganges „Integriertes Design“ der Hochschule für Künste Bremen in einer Kooperation mit dem Künstlerbuch Verlag Bartleby & Co. Brüssel. Das Projekt begann im Mai 2012 mit einem Workshop im Atelier des Verlegers Thorsten Baensch. Dieses Buch erscheint in einer Auflage von insgesamt 20 nummerierten Exemplaren in 2 Serien. Die Serie A ist arabisch von 1-10 nummeriert und erhält einen handgemachten Holzschuber auf Rädern. Die Serie B ist römisch von I-X nummeriert und mit einem einfachen Schuber ausgestattet. Ermöglicht wurde das Buchprojekt durch die finanzielle und materielle Unterstützung der Hochschule für Künste, Bremen sowie durch das Erasmusprogramm Dozentenmobilität der Europäischen Kommission, Brüssel. Herausgeber: Kai Lehmann (Hochschule für Künste Bremen), Gestaltung, Interviews, Konzept, Produktion und Redaktion: Julia Dambuk / Eike Steffen Harder / Eunjung Kwak / Sarah / Nadine Rother / Tanja Theinert / Annika Tritschler, Textredaktion / Lektorat: Ralf Schneider / Gabriele Stöhr, Produktion: Sieglinde Hoidis / Buchbinderei Helmut Focken e.K. Bremen, Marion Bösen / Werkstatt Manueller Druck, Karl Robert Strecker / Modellbauwerkstatt. Kontakt: [email protected] HPSCHD Text: Till Knipper, wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Geschäftsführung und konzeptionelle Weiterentwicklung des Atelier Neue Musik (ANM) Foto: Roshan Margraf / Till Knipper Projekt: An der Aufführung beteiligt waren Studentinnen und Studenten des Atelier für Zeitmedien (Freie Kunst) und der Kompositionsklasse (Musik) (Prof. Jean-François Guiton und Prof. Kilian Schwoon), sowie Cembalisten aus dem Bereich Alte Musik (Prof. Detlef Bratschke, Sachiko Kawakatsu, Prof. Carsten Lohff, Alina Rotaru und Eri Suzuki). Zeit: 15 . November 2012 http://zeitmedien.hfk-bremen.de/b-Projekte/ HPSCHD_doc/HPSCHD -1 .html Kontakt: [email protected] Ein Höhepunkt im Jahreskalender Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Pressestelle Foto: Shushi Li Zeit: 9. und 10. Februar 2013 Speicher XI, Überseestadt Bremen Kontakt: [email protected] Tag des Herrn und auch Damenmode Text: Text: Prof. Dorothea Mink, HfK Bremen, Mode-Design Experimenteller Entwurf: Prof. Ursula Zillig , HfK Bremen, Mode-Design, Unikate und Programme Übersetzung: Janis Mink Foto: Daniel Weigel / Anna Hadzelek Modelle: Maja Spence / Merle Richter / Anna Hadzelek Projekt: Modematinée der Hochschule für Künste Bremen zu den Hochschultagen Zeit: Februar 2013 Beratende Lehrende: Prof. Alexander Sahoo (Licht) / Prof. Kai Lehmann (Mode) / Prof. Dorothea Mink (Mode) / Prof. Ursula Zillig (Mode) / Hannes Hoelzl (Sound) Präsentation: Franziska Bauer / Karola Booß / Christian Camehl / Anne Ferber / Adnan Galic / Sophie Hachmeister / Joy Kaiser / Christine Schuller / Lulin Shi Mode: Patricia Adler / Franziska Bauer / Lilly Bosse / Christian Camehl / Harm Coordes / Aurelia Foti / Veronika Gannibal / Sophie Hachmeister / Anna Hadzelek / Virginia Holdegel / Clara Hopp / Lorena Innocente / Maximilian Löw / Merle Richter / Karime Salame Sainz / Lulin Shi / Birte Sieckmann / Maja Spence / Meike Werning Klang: Sandra Anhalt / Daria Brikner / Byrke Brüser / Saskia Horn / Radina Nazarska / David Owusu / Daniel Pajak / Sonja Riemann / Andre Rode / Friederike Schmidt / Benjamin Skirlo / Niclas Topel / Manuela Uhr / Lennart Ulrich / Jakob Vogt Licht: Sandra Anhalt / Lorena Innocente / Kirsti Masnick / Lennart Ulrich Haare und Make up: Thea Wieting (Supervision) thea.wieting.make-up.hairstyling@ email.de / Eva Baramsky / Aurelia Foti / Sophia Kolmhuber / Mailin Rohland / Andrea Szilagi / Aleksandra Weber Modelle: Marius Altsleben / Oskar Anger / Camille Auriere / Lukas Barning / Bene / Julian Benediksen / Anna Bornhold / Jonas Bornhorst / Johann Briem / Moritz Brunken / Matthieu Brünner / Felix Demmer / Shannan van Dijk / Malte Ellberg / Christina Fabian / Jan Felix / Janis Fitsch / Kim Fleischhauer / Jenny Fleischhauer / Christian Heinz / Lennart Hoes / Kai Hoffmann / Marie Hunte / Marius Jentschke / Jonathan / Julia / Kenan Kabil / David Kaiser / James Kaiser / Mike Kaiser / Rose Kaiser / Simon Kaiser / Kilian / Michel Kolb / Leonie Körzel / Julian Kruel / Tine Kunze / Tom Kuenzel / Lukas Künzler / Eugen Maas / Mario / Eike Mayer / Jenny Meinerling / Merle / Moritz / Daniel Neubacher / Nico / Takuya Oshima / Ikje Park / Caro Pertsch / Alex Pfeiffenberger / Nina Rathje / Philip Riedeger / Anina Rieger / Philomena Rieger / Piere Renzel / Leo Rokita / Philip Russell / Ulrike Schimitschek / Sebastian Schmidt / Constanze Schulz / Jan Seebeck / David Stegnitz / Diandra Stelljes / Ilona Toma / Torben / Kevin Vitz / Arleen Wagner / Wiebke / Antine Yzer Werkstattleiter: Jukka Boehm / Nicola Essig / Martina Schöbel / Brigitte Stadler / Karl Strecker Besonderer Dank gilt allen Modellen, die unentgeldlich viele Stunden für uns geopfert haben, dem Rektor der HfK Bremen, dem Freundeskreis der HfK Bremen, dem Theater am Goetheplatz, dem Verein der Villa Ichon und allen Helferinnen und Helfern. Kontakt: [email protected] [email protected] Un/verblümt No1+No2 Text: Josch Hoenes, HfK Bremen, Medientheorie Foto: Projekt Projekt: Ringvorlesung Zeit: WS 2011/ 12 – WS 2012 / 13 Kontakt: [email protected] http://www.animoplex.net Strategien der Zeichnung – Kunst der Illustration Text: Prof. Dr. Michael Glasmeier, HfK Bremen, Kunstwissenschaft, Theorie und Geschichte ästhetischer Praxis Plakate: Wei Qiang Zeit: 2012 / 2013 Kontakt. [email protected] Kunst und Theorie Zeit: 2012 / 2013 Kontakt: [email protected] Mensch, Objekt, Raum – über die Absurdität der Beziehungen Text: Ralf Schneider, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zeit: 10. August 2013 Venditti – Schmid - Azizi Text: Jury Yvonne Bialek, kuratorische Assistenz der Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen / Dr. Ingmar Lähnemann, wissenschaftliche Assistenz am EdithRuss-Haus für Medienkunst in Oldenburg / Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen, Moderation Prof. Michael Glasmeier. Tobias Venditti: „Bindestriche“ - Klasse Franka Hörnschemeyer, Michael Peter Schmid: „o.T.“ - Klasse Korpys / Löffler, Sanaz Azizi: Performance „Hold“ Klasse Jean-François Guiton Foto: Shushi Li Zeit: Februar 2013 Kontakt: [email protected] TEN - Ausstellung der Meisterschülerinnen und Meisterschüler 2013 Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zeit: 11 . August bis 29. September 2013 Weserburg – Museum für moderne Kunst Infos: www.hfk-bremen.de/t/ausstellungen/n/ten Quartett Foto: Shushi Li Zeit: Februar 2013 Kontakt: [email protected] Weniger Text: Jury Foto: Jo Fliegner / Shushi Li Projekt: Karin Hollweg Preis, gefördert durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Vergeben durch den Freundes- und Förderkreis der Hochschule für Künste Bremen Zeit: Juli 2012 Kontakt: [email protected] Wissende Musiker Text: Prof. Thomas Albert, HfK Bremen, Barockvioline Foto: Claudia Aguilar / HfK Tagung der AEC : 20. und 21 . April 2012 in Bremen. Kontakt: [email protected] Exkoriation Text: Ausstellungsflyer Foto: Ulrike Isenberg Projekt: Leitung: Prof. Jean-François Guiton, HfK Bremen, Zeitmedien. Teilnahme: Sanaz Azizi / Nobuko Kakiuchi / Katharina Kreutzkamp / Nhu Nguyen / Nora Olearius / Niusha Ramzani / Miae Son / Jónína Thormodsdottir / Hannah Wolf / Lukas Zerbst Zeit: 23 . bis 30. September 2012 http://zeitmedien.hfk-bremen.de/a-AUSSTELLUNG/InVerso_Trailer/InVerso.html Kontakt: [email protected] Fabien Maheu: Ursprünglich als Autor und Theaterregisseur tätig, realisiert Fabien Maheu mehr als 20 Inszenierungen, die in Frankreich, Europa und Québec gespielt werden. Die Auseinandersetzung mit der Videokunst eröffnen ihm neue (bild)künst- lerische Erkundungsfelder, die seine Ausdrucksmöglichkeiten erweitern und ihn an den Grenzbereich zwischen Lautpoesie, Performance und digitaler Kunst führen. Mit dem von ihm gegründeten Künstlerkollektiv ANIMO PLEX entwickelt er eine dichte Bühnensprache – höchst musikalisch und komplex. Als Spezialist des Werkes von Peter Greenaway, sowie der neuen digitalen Technologien in den Bild- und Bühnenkünsten, unterrichtet der promovierte Künstler („Geschichte und Semiologie von Text und Bild“) regelmäßig an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen in Frankreich. Hanze Symphony Orchestra Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Shushi Li Projekt: Hanze Symphony Orchestra, Orchesterkonzert mit Studierenden der HfK Bremen und des Prins Claus Conservatoriums Groningen Andreas Heinemeyer, Bariton / Ruth Willemse, Mezzosopran / Dirigent: Marc Piollet. Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert, Dimitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 , d-Moll op. 47 Zeit: 14 ./ 15 . Feb. 2013 Kontakt: [email protected] Fête de la musique Text: Klaus Schloessser, HfK Bremen, Pressestelle Foto: Caro Kammler, Anke Peters Projekt: Fête de la Musique 2013 , 1 Tag – 27 Konzerte – 3 Spielstätten Hochschule für Künste Bremen, Dechanatstraße open air und im Konzertsaal Institut français Bremen, Contrescarpe 19 Kirche Unser Lieben Frauen Zeit: 21 . Juni 2013 Kontakt: [email protected] Vom „Sängerwettstreit“ bis zum „Blockflötendieb“ Text: Prof. Dr. Barbara Stiller, HfK Bremen, Instrumental- und Vokalpädagogik, Elementare Musikpädagogik, Musikvermittlung Foto: HfK Projekt: Eine Kooperation der HfK Bremen mit der Glocke-Veranstaltungs-GmbH Kontakt: [email protected] Big Sounds mit Swing Programm Text: Prof. Martin Classen, HfK Bremen, Jazz Foto: Christina Klinghagen (Konzert im Moments, Bremen 2013) Zeit: 2013 Ausführende: Big Sounds feat. Volker Bruder (cl) / Clarinet News, Leitung: Prof. Martin Classen, Trp: Joachim Refardt trp / Johannes Rosenrunge trp / Benny Troschel trp / Henning Thomas trp, Saxes: Tammo Pitters as / Phillip Clodt as / Manuel Martin ts / Jörn Lungwitz ts / Matthias Dahm bs, Trb: Axel Kappes trb / Joanna Jablonski trb / Jan Willem Overweg trb / Tural Ismayilov btrb, Rhythm: Agatha Ciurkot p / Michael Bohn b / Julian Nicolaus dr. Big Sounds. Die Band hat erfolgreiche Konzerte mit folgenden Solisten gestaltet: Mike Williams (Trompeter der Count Basie Big Band) / Roger Ingram (trp., ua.: Jazz at Lincoln Center, Harry Connick, Jr., Maynard Ferguson, Ray Charles) / Bob Mintzer (ts) / Hans Dekker ( WDR Big Band) / Jörg Brohm (Big Band der Bundeswehr) / Mehrmalige Einladung auf die Jazzahead, Bremen / Konzerteinladungen nach Detmold (HMT ) / Konzerte für die Stadt Bremen und lokale Jazzveranstalter. Kontakt: [email protected] ensembleANM Text: Prof. Jörg Birkenkötter, HfK Bremen, Komposition / Atelier Neue Musik Foto: Till Knipper Zeit: 8. 11. 2012 Kontakt: [email protected] Zehn Jahre Kammerchor Text: Peter Groth, Kulturredaktion Weser Kurier Mit freundlicher Genehmigung, Nachdruck aus dem Weser Kurier vom 18.6.2012 Zur Verfügung gestellt vom Archiv des Weser Kurier Foto: Sebastian Burger Kontakt: [email protected] Johann Sebastian Bachs Kompositionen für Laute Text: Prof. Joachim Held / HfK Bremen / Historische Lauteninstrumente Foto: Manfred Esser Collage: Wei Qiang Projekt: Internationales Bremer Symposium zur Lautenmusik. Die Kompositionen für Laute Johann Sebastian Bachs Leitung: Prof. Joachim Held Zeit: 9.-11. November 2012 Kontakt: [email protected] Podium für junge Talente Text: Almut Cordes / HfK Bremen, Lehrauftrag für Klavier, Methodik / Fachdidaktik Klavier Dörte Nienstedt, HfK Bremen, Lehrauftrag für Blockflöte, Methodik / Fachdidaktik Blockflöte Foto: Maren Bettermann Schönebecker Schloss: Die Teilnehmer des Konzertes Podium für Junge Talente 2013 Marike Webel / Eliane Menzel / Jean-Patrick Glodeck / Alexander Klein / Charlotte Bettermann / Sebastian Bischoff / Paul Schnieber / Aljoscha Ristow / Colin Ames / Gi Ran Jung ( HMTM Hannover) / HanSaem Chang (Alle HfK Bremen) Kontakt: [email protected] [email protected] Ein Fest für hundert Blockflöten Text: Tibia Interview mit Dörte Nienstedt, HfK Bremen, Lehrauftrag für Blockflöte, Methodik / Fachdidaktik Blockflöte Gekürzter Abdruck aus Tibia Magazin für Holzbläser, Februar 2013 http://www.moeck.com/cms/index.php?id= 8 [email protected] Zur Verfügung gestellt von Tibia Projekt: Seit dem Jahr 2003 findet an der Bremer Hochschule für Künste im Turnus von zwei Jahren der Bremer Blockflötentag. 5 . Blockflötentag 2013: 1 . Juni 2013 Leitung: Dörte Nienstedt und Prof. Han Tol Foto: Anke Peters Kontakt: [email protected] [email protected] FrenchFriedLoveAffaire Text: Jury Martina Glomb, Prof. Modedesign HS Hannover / Kai Stührenberg, Wirtschaftsförderung Bremen / Frances Uckermann, Art Direktorin, Hamburg / Moderation Andrea Dilzer Harm Coordes: „FrenchFriedLoveAffaire“. Modekollektion und -performance. Betreuung Prof. Kai Lehmann / Bianca Holtschke und Ragna Müller: „1:2 “. Gemeinsame Diplomarbeit. Betreuung: Prof. Alexander Sahoo, Prof. Dr. Andrea Sick, Uschi Huber / Clara Hopp / Benedikt Jährling / Susanne Wendlandt / Marthe Trottnow / Mikko Gärtner / Julian Kruel: „Integriertes Was?“. Gruppenprojekt, Betreuung: Prof. Roland Lambrette, Benjamin Suck, Alexander Böll Foto: Shushi Li Zeit: Februar 2013 Kontakt: [email protected] Von Äpfeln und Birnen Text: Susanne Wendlandt / Prof. Detlef Rahe, HfK Bremen, 3 D-Design Foto: Rachel Pasztor Projekt: AG: Best of HfK-Design. Modul: Professionalisierung II / AG Lehrende: Prof. Roland Lambrette / Prof. Andreas Ostwald / Prof. Detlef Rahe Teilnehmer: Lene Schwarz / Susanne Wendlandt / Jan Charzinski / Jonas Lang Zeit: Nov. 2012-Feb. 2013 Kontakt: [email protected] Integriertes Was? Text: Clara Hopp / Susanne Wendlandt / Prof. Roland Lambrette, HfK Bremen, Temporäre Architektur, Innenräume und Ausstellungen Foto Julian Kruel Projekt: Modul: Kultur & Identität 154 Kurs: Identität & Design Lehrende: Prof. Roland Lambrette / Alexander Böll / Benjamin Suck Teilnehmer: Clara Hopp / Susanne Wendlandt / Benedikt Urs Jährling / Mikko Gärtner / Julian Kruel / Marthe Trottnow Zeit: Februar 2013 Kontakt: [email protected] Ich lebe hier! Text: Prof. Dr. Eberhard Syring, HS Bremen, Baugeschichte, Architekturtheorie Fotografien: Nasser Asadpour / Ksenija Belichenko / Jan Berthold / Benjamin Bunkowski / Erkan Ceylan / Kristian Dihle / Björn Dittrich / Afsson Ebrahimkani / Kristina Edel / Oliver Fuhrmann / Saskia Hellbusch / Nicolai Hüsing / Frederike Just / Burcu Kaderoglou / Sirine Khaled / Carina Klusmann / Laucyre Kotryna / Anna Kreuzer / Lan Küpper / Karolina Matachowski / Olga Meier / Hiva Mosala / Hermann Nee / Hatice Önder / Tatjana Rippel / Nima Sadri / Jessica Schaarmann / Alona Scheffner / Katharina Senzel / Olga Sosnovski / Saskia Spieker / Cigmen Tayarer / Ihsan Tunc / Maxim Vetter / Paul Wiese / Mareike Zabel Fotografische Betreuung: Christiane Matthäi Konzept und Realisierung der Ausstellung: Ellen Grace Albers / Max Löw / Lene Schwarz / Saskia Spieker (Studierende der Hochschule für Künste) Gesamtkonzeption: Eberhard Syring Projekt: Ausstellung „Ich lebe hier! – Momentaufnahmen aus 10 Bremer ‚Neubauvierteln‘“ Zeit: Vom 11.12.2012 bis 1.2.2013 in der School of Architecture an der Hochschule Bremen im Postamt 5 . Für die Realisierung der Ausstellung danken wir der GEWOBA Aktiengesellschaft Bauen und Wohnen und der Hochschule Bremen – Forschungscluster „Region im Wandel“ Kontakt: [email protected] Stop stalking! Text: Stalking KIT Plakate: Henning Marxen / David Schikora / Lulu Mendelova Projekt: reizend Designtransfer der HfK Leitung: Prof. Andrea Rauschenbusch, HfK Bremen, Kommunikationsgestaltung / Harald Schweers, LB reizend Designtransfer Zeit: August 2012 Stalking-KIT: Öffentlichkeit sensibilisieren, Geschädigte über Stalking-KIT informieren – das sind die Ziele der Kampagne „Stop Stalking!“, die durch das Engagement der AOK Bremen/Bremerhaven, der Deutsche Telekom GmbH und der Druckerei Foremny möglich wurde. Informationen: www.stalking- KIT.de Kontakt: [email protected] Die Zeitschrift der Straße Text: Prof. Andrea Rauschenbusch, HfK Bremen, Kommunikationsgestaltung Foto: Annika Nagel / Anja Enders Projekt: Die Zeitschrift der Straße Herausgeber: Verein für Innere Mission e.V. Partner: GISBU, Gesellschaft für Integrative Soziale Beratung und Unterstützung mbH, Bremerhaven / Hochschule für Künste Bremen / Hochschule Bremerhaven Chefredaktion: Armin Simon Gestalter_innen: diverse Studierende / Teams des Studiengangs Integriertes Design, Kommunikationsgestaltung. (HfK ) Campus www.zeitschrift-der-strasse.de [email protected] Kontakt: [email protected] Emotional Biomechanics Text: Jury Björn Portillo / Gunnar Green / Katrin Caspar, Moderation Prof. Dr. Andrea Sick Foto: Jonas Otto / Shushi Li / Luizda Prado Zeit: Februar 2013 Kontakt: [email protected] Rauchwolken und Luftschlösser Text: Prof. Dr. Andrea Sick, HfK Bremen, Kultur- und Mediengeschichte, Medientheorie / Prof. Dennis Paul, HfK Bremen, Interaktion und Raum Foto: Jonas Otto / Dennis Siegel Projekt: Konzeptioniert und organisiert wurde das Projekt von Dennis Paul und Andrea Sick. Beteiligte: Agnes Meyer-Brandis / Alberto de Campo / Amel Ali-Bey / Andrea Dilzer / Andrea Sick / Benjamin Suck / Birgit Schneider / Birte Endrejat / Christian Teckert / Christine Hanke / Christoph Wachter + Mathias Jud / Claudia Reiche / Dennis Paul / Dennis Siegel / Efi Kontogeorgou / Florian Dombois / Friedrich von Borries / Gunnar Green + Bernd Hopfengaertner / Hannes Hoelzl / Hannes Nehls / Hannes Waldschütz / Jan Bovelet / Jonas Loh + Steffen Fiedler + Stephan Thiel / Jonas Otto / Julian Rohrhuber / Julijonas Urbonas / Jussi Ängeslevä / Katharina Hinsberg / Kathrin Peters / Katja Langeland / Kerstin Ergenzinger / Lars Nowak / Laura Popplow / Lucas Odahara / Luis Berríos-Negrón / Magdalena Kobzova / Mathias Lam / Matt Adams / Mikael Mikael / Myriel Milicevic / Oliver Leistert / Oscar Sahlieh / Patrick Kochlik / Philipp Schwarzer / Ralf Baecker / Regine Buschauer / Renate Wieser / Roswitha Peintner / Suzana Alpsancar / Tilman Richter / Tristan Thielmann Zeit: 2012 / 2013 Eine Publikation des gesamten Projektes mit Beiträgen aus allen drei Teilen erscheint im November 2013 im Textemverlag. Info: http://rauchwolkenundluftschlösser.de Kontakt: [email protected] [email protected] Inside.Interaction.Design Text: Prof. Tanja Diezmann HfK Bremen, Interaction Design Foto: Shushi Li / Tanja Diezmann / Claudius Lazzeroni Projekt: Idee, Konzept und Durchführung: Prof. Tanja Diezmann. Teilnehmer: Prof. Frank Jacob, Muthesius Kunsthochschule Kiel / Prof. Claudius Lazzeroni, FUdK Essen / Prof. Boris Müller, Hochschule Potsdam / Prof. Dennis Paul, HfK Bremen / Prof. Mike Richter, Hochschule Darmstadt / Prof. Peter von Maydell, HfK Bremen / Prof. Stefan Wölwer, HAWK Hildesheim / Prof. Tanja Diezmann, HfK Bremen. Website und Motiv: Markus Walthert, Plakat: Dagmar Possekel. Zeit: 20. Juni 2012 www. iid.hfk-bremen.de Kontakt: [email protected] Venew Conference Text: Roland Kerstein, HfK Bremen, AV-Medien, Mediengestaltung Foto: Florian Lütkebohmert Projekt: Leitung: Prof. Dr. Andreas Breiter (Uni Bremen) / Claudia Kessler (HfK Bremen) / Roland Kerstein (HfK Bremen) Zeit: März 2013 Kontakt: [email protected] The Ways Things Might Go Text: Hannes Hoelzl, HfK Bremen, Lektor für Klang in den Digitalen Medien: Kunst und Gestaltung Foto: Künstler_innen Projekt: Dozent: Hannes Hoelzl Sommersemester 2012 Kontakt: [email protected] Die Linie des Lebens Text: Ralf Schneider, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Wioletta Maj / Julian Hespenheide Projekt: Leitung: Joachim Hofmann in Zusammenarbeit mit Bazon Brock und der Kunsthalle Bremen Teilnehmer: Masterstudiengang: Tutorin: Aneta Takhtamysheva Studierende: Alexander Eleftherakis / Christoffer Würfel / Dennis Hoffmann / Hannes Köpnick / Helena Nacinovic / Inês Maio / Jasna Dimitrovska / Julian Hespenheide / Lars Grochla / Mulluemebet Dilnesaw / Natalia Dynnikova / Sammy Jobbins Wells / Sishi Ding / Steven Wong / Thorsten Marquard / Wioleta Maj Bachelorstudiengang: Tutor: Tobias Hentze Studierende: Andre Rode / Christian Baron / David Owusu / Franziska Schade / Judith Ngo / Lasse Uhlenwinkel / Malte Stehr / Nils Langhorst / Nora Grimm / Saskia Horn / Tanya Bora Zeit: Januar/ Februar 2013 https://vimeo.com/54144819 Kontakt: [email protected] The jungle of Calais Text: Susanne Hinrichs, Kuratorin Foto: Julian Öffler / Paida Larsen Projekt: Sommer 2012 Heinz-Arnold-Bockmeyer-Reisestipendium 2012 http://thejungleofcalais.wordpress.com/ Kontakt: [email protected] ....dass die Lücken nun Löcher wurden Text: Prof. Dr. Andrea Sick, HfK Bremen, Kulturund Mediengeschichte, Medientheorie Foto: Jens Lehmkühler Projekt: Benjamin Suck, Ergebnisse des HeinzArnold-Bockmeyer-Reisestipendiums 2011 Zeit: Mai 2013 Kontakt: [email protected] Beyond Tahrir Text: Prof. Andrea Rauschenbusch, HfK Bremen, Kommunikationsgestaltung Prof. Peter Bialobrzeski, HfK Bremen, Stilles Bild Foto: Stefan Koch Projekt: Summer School 2013 Zeit: Kairo April 2013 – Bremen April/Mai 2013 Winter in Marseille Text: Malte Stiehl. HfK Bremen, Freie Kunst Foto: Malte Stiehl ERASMUS-Aufenthalt an der Ecole supérieure d’art & design Marseilles-Mediterranée ESADMM Zeit: 01.10.2012 – 15.02.2013 Kontakt: [email protected] Rerum cognoscere causas Text: Ralf Schneider, HfK Bremen Presse-und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Chris Ghitulescu Kontakt: [email protected] [email protected] (International office) Hopes and Hurdles Text: Pressestelle Hochschule Bremen Foto: International Office Universität Bremen Projekt: Erasmus Staff Week Zeit: 15 . – 19. April 2013 Beteiligte Hochschulen: Hochschule Bremen / Universität Bremen / Hochschule für Künste Bremen / Hochschule Bremerhaven / Jacobs University Bremen http://www.hs bremen.de/internet/de/hsb/veranstaltungskalender/ankuendigung/detail/ index_41927.html Ballett trifft Mode Text: Ann-Kristin Müller Mit freundlicher Genehmigung: Nachdruck aus hamburgballet-blog.de 15 . Juni 2012 http://www.hamburgballett-blog.de/hamburg_ballett/ 2012 /06/ballett-trifft-mode-im-gespräch-mitmodedesigner-michael-court.html#more Foto: Annika Nagel Kontakt: [email protected] Michael Court wurde 1985 in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, geboren. Er tanzte in der Ballettcompagnie des Freiherrvom-Stein-Gymnasiums Leverkusen und übernahm einen Pas- de-deux-Part in der Oper „Idomeneo“ an der Oper Köln. Seit 2007 studiert Michael Court an der Hochschule für Künste Bremen im Fachbereich Integriertes Design mit dem Schwerpunkt „Mensch und Mode“. Ausgezeichnet wurde er mit dem 1 . Preis des European Fashion Award 2010 der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie. 2010 entwarf er die Kostüme für die Aufführung „Arkadien – Orte der Sehnsucht“ im Rahmen des Schleswig Holstein Musik Festivals. Michael Court arbeitete in diesem Projekt mit dem Tänzer und Choreografen Orkan Dann und dem Designer Peter Schmidt zusammen. Im Anschluss arbeitete er in London in der Herrenmodenabteilung von Vivienne Westwood Ltd. In der Folgezeit wirkte er an mehreren Großprojekten der Hochschule für Künste in Bremen mit, u.a. bei „L’Orfeo“ von Monteverdi. Anfang 2012 entwickelte er mit einer Gruppe von Studierenden das Multimediale Modeevent „ IN BETWEEN – Mode Medien Musik“. Jean-Jacques Defago | Permalink Der Duft von Kaffee Text: Klaas-Marten Seekamp Foto: Johanna Ahlert Projekt: Gestaltung und Baubegleitung: KlaasMarten Seekamp in Zusammenarbeit mit raumdialog - Hendrik Weiner / Illustration: Christoph Geiger und Valeska Scholz Kontakt: [email protected] Verstrickte Erinnerungsstränge Text: Christina Pfänder Mit freundlicher Genehmigung, Nachdruck aus: DAAD -magazin Veröffentlichungsdatum: 23.01.2013 http://www.daad-magazin.de/ 22921/index.html Foto: Elianna Renner Elianna Renner: Absolventin der HfK Bremen (2008) und Meisterschülerin bei Prof. Jean-François Guiton (2009), www.eliannarenner.com www.artemanagement.com Kontakt: [email protected] Technology Addiction Text: Marcel Helmer Foto: Rasmus Rienecker, Betreuung: Prof. Dennis Paul Projekt: 2011 medium: 0bjekt Kontakt: [email protected] [email protected] [email protected] Grandios entwickelte Fähigkeiten Text: Ulrich Olshausen Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.7.2012 / Serie Auch das noch „© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv“. Foto: Saar Bormann Kontakt: Malte Schiller [email protected] Bewusster und planvoller Text: Ose Leendertz, HfK Bremen, Frauen- und Gleichstellungsbüro Projekt: Mentoring –Programm für Studentinnen Kontakt: [email protected] Stabwechsel Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Ralf Schneider Kontakt: [email protected] Neue Gesichter an der Hochschule Text: Laudationes Kontakt: [email protected] Ehrensenator Text: Klaus Schloesser, HfK Bremen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Foto: Ralf Schneider Kontakt: [email protected] fff - feuer und flamme für den freundeskreis Text: Prof. Fritz Haase, Vorsitzender des Freundeskreises der Hochschule für Künste Bremen Emeritierter Professor der HfK für Design Foto: Fritz Haase Anzeige: Fritz Haase Objekt: David Bartusch http://www.hfk-bremen.de/t/ alumni-und-förderer/n/freundeskreis-der-hochschule-für-künste-ev http://www.hfk-bremen.de/sites/default/files/ media/kartefreundeskreisweb.pdf Kontakt: [email protected] 156 Impressum Herausgeber Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor Redaktion Ralf Schneider Konzeption / Gestaltung Wei Qiang Shushi Li Übersetzung Damian Harrison Lektorat Gabriele Stöhr Schrift Kievit Pro Swift Papier Arctic Volume HighWhite 115 g/m2 Cyclus Print 100 g/m2 Druck Amazed Colour Printing Co., Ltd Chongqing, China Bremen 2013 Bei manchen Fotos konnten trotz aller Bemühungen die Fotografen nicht ermittelt werden, wir bitten um Entschuldigung. Falls berechtige Honorarforderungen bestehen, bitten wir um Kontaktaufnahme mit der Pressestelle der Hochschule für Künste Bremen. Hochschule für Künste Bremen Pressestelle Am Speicher XI 8 28217 Bremen [email protected]