Navigation mit dem Pocket PC - Boote

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Navigation mit dem Pocket PC - Boote
Pocket PC als Kartenplotter?
Inhalt
Welches Gerät ist das richtige für mich?
2
Welches Kartenmaterial brauche ich?
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Papierkarte oder Digitalkarte?
4
Rasterkarte oder Vektorkarte?
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Fast ideal: Kombinationen aus Papierkarte und CD
7
Licht und Schatten
7
Preiswert: Digitale Rasterkarten
8
Stentec
8
Maptech
10
Licht und Schatten
10
Semiprofessionell: Vektorkarten großer Fahrtgebiete
11
Jeppesen C-Map
11
Navionics
12
DigiSoft NaviCharT
13
Licht und Schatten
13
Speziell: Routenplaner für Binnenwasserstraßen
13
Selbstbau: Elektronische Rasterkarten aus Papierkarten
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Licht und Schatten
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Welche Karten zum Scannen kaufen?
16
Kostenlos: Karten und Satellitenbilder zum freien Download
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Behörden
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Demo-Karten
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OpenSeaMap und Freie Tonne
17
Satellitenbilder
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Bezugsquellen
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Fazit
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Was verwendet der Autor?
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Ergänzungen und Korrekturen
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Pocket PC als Kartenplotter
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Welches Gerät ist das richtige für mich?
Der Markt elektronischer Navigationshelfer für Skipper ist unübersichtlich. Neben klassischen
Kartenplottern in unterschiedlichster Größe und Ausstattung gibt es PC-Programme und solche
für PDAs und SmartPhones. Auch Kartenmaterial ist aus unterschiedlichsten Quellen, von vielen
Anbietern, in sehr unterschiedlicher Qualität und Aktualität zu haben. Leider sind die
Kartenformate verschiedener Anbieter untereinander inkompatibel, so dass die Auswahl eines
Geräts oder einer Software sofort die Auswahl an Kartenmaterial einschränkt.
Die Stärken und Schwächen verschiedener Gerätegattungen sind sehr unterschiedlich, generelle
Empfehlungen daher unmöglich. Man muss also zunächst klären, was wirklich wichtig ist, bevor
eine sinnvolle Eingrenzung des Angebots und schließlich eine Entscheidung möglich wird. Die
wichtigsten Fragen sind dabei:
• Welche Funktionen sind wichtig, welche verzichtbar?
• Wie viel Geld kann oder will man ausgeben?
• Welche Fahrtgebiete sollen befahren werden und welches Kartenmaterial ist dafür in
digitaler Form verfügbar?
• Welche Geräte sind bereits vorhanden und kommen für die Navigation auf dem Wasser in
Frage?
Die Tabelle auf der nächsten Seite gibt einen Überblick über grundlegende Eigenschaften der
einzelnen Gerätegattungen. Daraus wird schnell klar:
• Der Kartenplotter ist vor allem dann richtig, wenn auf Wasserdichtheit und ein sonnenlichttaugliches Display nicht verzichtet werden kann. Wichtig ist dann die Auswahl eines
Geräts, für das Kartenmaterial der benötigten Fahrtgebiete zu einem akzeptablen Preis zu
haben ist. Größere Geräte sind schon aus Preisgründen (Gerät und oft auch
Kartenmaterial) eher im halb- oder vollprofessionellen Bereich zuhause.
• Eine Laptop-Lösung ist vor allem dann attraktiv, wenn das Cockpit genügend Schutz und
Platz bietet. Preiswert ist sie nur, wenn entweder ein älterer gebrauchter Laptop verwendet
wird oder der Laptop schon vorhanden ist und auch für andere Zwecke verwendet wird.
Zudem können Software und Kartenmaterial aus dem professionelleren Bereich den Preis
schnell in die Höhe treiben. Für den Mac oder Linux ist die Software-Auswahl klein1; das
Meiste läuft unter Windows 2.
• Eine PDA/SmartPhone-Variante kommt vor allem für preisbewusste Einsteiger in Frage,
die mit den Einschränkungen gängiger Software leben können oder vor größeren Ausgaben
erst mal in die elektronische Navigation hineinschnuppern möchten, um ihre praktischen
Anforderungen besser kennen zu lernen. Noch ist die Auswahl an Software und Karten für
Windows Mobile am größten. iOS und Android holen derzeit auf, während Symbian und
Palm OS verschwinden.
1
Erwähnenswert ist vor allem das Programm OpenCPN (http://opencpn.de/), das auf Windows, Linux (vorzugsweise
Ubuntu-Distribution) oder Mac OS X (derzeit nur in einer Beta-Version) lauffähig ist.
2
Manche Windows-Software lässt sich unter Linux mit dem Emulator WINE einsetzen. So lässt sich z. B. aus einem
Laptop mit der Ubuntu-Linux-Distribution (http://www.ubuntu.com/), WINE (http://www.winehq.org/) und
SeaClear (http://www.sping.com/seaclear/ ) ein Kartenplotter machen.
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Sowohl Laptop als auch PDA/SmartPhone können im offenen Cockpit nur bei trockenem Wetter
genutzt werden. Sobald die Gefahr besteht, dass sie Wasserspritzer (Salzwasser ist besonders
schädlich!) abbekommen könnten, müssen sie in die Kabine oder eine wasserdichte Tasche, was die
Benutzbarkeit naturgemäß einschränkt oder gar unmöglich macht.
Gerätegattung
Vorteile
Nachteile
Kartenplotter
• wasserdicht
• meist transflektives Display, auch in
der Sonne ablesbar
• Bei Geräten der unteren
Preisklasse oft geringe
Displayauflösung (Pixelzahl)
• Angemessene Displaygröße ab ca.
12cm Diagonale
• hoher Anschaffungspreis
• oft teure Seekarten
• mit geeignetem Einbauzubehör gut
in jedes Cockpit integrierbar
• teilweise schlechte
Kartenabdeckung im
Binnenbereich
• Darstellung von Zusatzinformationen (NMEA, SmartCraft) bei
höherwertigen Modellen möglich
• Geräte mit eingebautem GPSEmpfänger verfügbar
Laptop
• großer Bildschirm mit angemessener
Auflösung (Pixelzahl)
• komfortable Törnplanung (je nach
Software)
• sehr große Auswahl an Software und
Kartenmaterial vieler Anbieter (von
kostenlos bis professionell)
• Darstellung von Zusatzinformationen (NMEA, SmartCraft) je nach
Software und Ausstattung möglich
PDA, SmartPhone • kostengünstig, v. a. wenn ein bereits
vorhandenes Gerät genutzt wird
• handliche Größe, auch auf kleinen
Booten einsetzbar
• angemessene Auswahl an günstigem
Kartenmaterial mehrerer Anbieter
• Geräte mit eingebautem GPSEmpfänger verfügbar
• nicht wasserdicht
• Display in hellem Umgebungslicht meist schwer, im direkten
Sonnenlicht gar nicht ablesbar
• externer GPS-Empfänger,
„Kabelsalat“
• auf kleineren Booten mit
offenem Cockpit nicht
praktikabel
• nicht wasserdicht
• Bildschirmgröße und -auflösung vorhandener Geräte oft
gering
• Display in hellem Umgebungslicht meist schwer, im direkten
Sonnenlicht gar nicht ablesbar
• Meist eingeschränkter Funktionsumfang der Software
Man sieht: Die optimale Lösung hat ihren Preis. Das gilt auch beim Kartenmaterial: Oft ist
weniger kostspieliges elektronisches Kartenmaterial nicht so detailliert und/oder nicht aktuell.
Zusätzlich zur elektronischen Navigation sollten daher – und für den Fall eines Ausfalls der
Elektronik – immer aktuelle Papierkarten an Bord sein. Natürlich helfen die nur, wenn man auch
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drauf schaut und jederzeit auch ohne GPS wenigstens ungefähr weiß, wo man ist. Grundlegende
Kenntnisse der Sichtnavigation müssen vorhanden sein und auch gelegentlich geübt werden.
Hier soll es vor allem um die preiswerte Ergänzung von Papierkarten durch elektronische
Navigation gehen. Es wird daher vorwiegend preiswert erhältliches Kartenmaterial und seine
Nutzung mit Pocket PCs behandelt. Zu anderen Systemen finden sich nur dort einige
Bemerkungen, wo preiswertes Kartenmaterial nicht (oder nicht nur) mit dem Pocket PC nutzbar
ist. So ist zum Aufspielen der Karten auf den Pocket PC in einigen Fällen Zusatzsoftware auf einem
Windows-PC notwendig. In anderen Fällen sind Digitalkarten einfacher mit iOS oder Android
nutzbar oder nur mit der passenden PC-Software überhaupt zu verwenden.
Welches Kartenmaterial brauche ich?
Papierkarte oder Digitalkarte?
Diese Frage ist schnell beantwortet: Kein Kartenplotter und keine elektronische Navigationshilfe
kann aktuelle Papierkarten vollständig ersetzen. Fehler oder Ausfälle der Elektrik oder Elektronik
sind immer möglich. Man muss darauf vorbereitet sein, indem die ungefähre Position auch ohne
GPS bekannt ist und Papierkarten an Bord sind. Der Skipper muss damit umzugehen wissen und
grundlegende Sichtnavigation beherrschen. Natürlich hat das jeder Führerscheininhaber
irgendwann mal gelernt. Die Kenntnisse verblassen aber schnell, wenn sie nicht regelmäßig geübt
werden. Es ist also wichtig, nicht erst beim Ausfall der elektronischen Navigation damit
anzufangen, sondern immer mal wieder ein paar „Fingerübungen“ zur Navigation in die Fahrpraxis
einzustreuen.
Das Bereithalten von Papierkarten bedeutet natürlich, dass die Kosten für die elektronische
Navigation, also Gerät, ggf. Software und digitales Kartenmaterial immer zusätzlich anfallen. Da
ist es gut zu wissen, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, diese Zusatzkosten im Griff zu behalten.
Hilfreich sind preiswerte Kombipacks aus Papier- und Digitalkarten, wie es sie z. B. vom Delius
Klasing Verlag (DK-Verlag, http://www.delius-klasing.de/themen/sportbootkarten) und vom
Verlag Nautische Veröffentlichungen (NV-Verlag, http://www.nv-verlag.de/) gibt.
Wird über mehrere Jahre dasselbe Fahrtgebiet öfters befahren, hilft es auch, aktuelles Kartenmaterial nicht immer neu kaufen zu müssen, sondern es laufend berichtigen zu können. Das
bedeutet zwar zusätzlichen Zeitaufwand, spart aber erhebliche Kosten. Papierkarten lassen sich bei
manchen Anbietern über Jahre hinweg kostenlos oder zu geringen Kosten berichtigen. Bei
elektronischen Karten ist dies entweder gar nicht, oder nur für einen begrenzten Zeitraum ab dem
Kauf möglich.
Wechselt man das Fahrtgebiet oft, scheint die Möglichkeit zur Berichtigung zunächst nebensächlich zu sein. Beim eventuellen Verkauf von gebrauchtem Kartenmaterial wird die bereits vorgenommene oder wenigstens mögliche Berichtigung aber zu einem höheren Wiederverkaufswert führen.
Auch das hilft, die Kosten für die dann neu anzuschaffenden Karten in Grenzen zu halten.
Neben sinnvollen Maßstäben, dem Detaillierungsgrad, der guten Erkennbarkeit wichtiger Informationen und der Aktualität bei der Anschaffung ist also die Möglichkeit zur Berichtigung ein
wichtiges Auswahlkriterium für gute Seekarten.
Eine weitere Möglichkeit, die Kosten zu senken, ist die Verwendung von gescannten und
kalibrierten Papierkarten für die elektronische Navigation. Man spart sich damit nicht nur die
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Anschaffung digitalen Kartenmaterials, sondern ist (bei entsprechender Auswahl der Papierkarten)
auch mit den Berichtigungen länger versorgt. Natürlich ist auch dies mit erhöhtem Zeitaufwand
verbunden. Wenn man keinen Scanner besitzt, kommen die Kosten für professionelles Scannen
hinzu, die aber oft immer noch günstiger sind, als digitales Kartenmaterial.
Fehlende Berichtigungen für elektronische Karten sind besonders dann hinderlich, wenn man
überwiegend elektronisch navigieren möchte und die Papierkarten eher für den Notfall dabei hat.
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Rasterkarte oder Vektorkarte?
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten, eine Landkarte in einem elektronischen
Navigationssystem abzulegen:
• Rasterkarten bestehen nur aus Bildpunkten, die für das Navigationssystem keine
Bedeutung haben. Das angezeigte Bild setzt sich aus diesen Bildpunkten zusammen wie
bei einem Digitalfoto.
• Vektorkarten bestehen aus einer Sammlung von Objekten, wie Küsten- und Tiefenlinien,
Tonnen, Leuchttürmen, Landmarken etc. Diese werden erst im Navigationssystem zu
einem Bild zusammengesetzt, das dann angezeigt wird.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Kartenarten stellen sich wie folgt dar:
Art
Vorteile
Vektor- • angezeigte Objekte je nach Software
karte
wählbar
Nachteile
• Kartenbild stimmt nicht mit Papierkarte
überein
• Größe angezeigter Objekte ändert sich
beim Zoomen nicht
• Kartenbild je nach Gerät oder Software
evtl. gewöhnungsbedürftig
Raster- • aus Papierkarten oder frei verfügbaren
karte
Satellitenbildern selbst erstellbar
• bei kleiner Zoomeinstellung können
wichtige Eintragungen schlecht lesbar
oder schlimmstenfalls gar nicht mehr zu
erkennnen sein
• teilweise in Kombipacks mit Papierkarten erhältlich
• vertrautes Kartenbild (wie in der
Papierkarte)
• beim Einzoomen über die
Auflösungsgrenze wird das Kartenbild
grobpixelig
• keine Auswahl angezeigter Objektarten
möglich (es wird immer alles angezeigt)
Die meisten Pocket-PC-Programme können nur Rasterkarten verarbeiten, während Kartenplotter
fast immer auch mit einem (selten mit mehreren) Vektorkartenformaten umgehen können.
Welches Format man letztlich bevorzugt, hängt auch vom eigenen Geschmack ab. Je nach
Software oder Kartenplottermodell können Vektorkarten sehr unterschiedlich dargestellt werden.
Da fast alle Geräte und Softwareprogramme, die Vektorkarten darstellen, auch Rasterkarten
verarbeiten können, ist mit diesen sowohl der direkte Vergleich zur Entscheidungsfindung als auch
eine gemischte Verwendung möglich.
Wichtig ist bei Rasterkarten eine blattschnittfreie Darstellung, also die nahtlose gemeinsame
Darstellung mehrerer Blätter. Der Wechsel zwischen Blättern unterschiedlicher Maßstäbe erfolgt
automatisch in Abhängigkeit von der gewählten Zoomstufe oder manuell (dann sollte die
Verfügbarkeit einer feineren Karte wenigstens durch eine Randlinie angezeigt werden). Die
automatische Variante bietet mit Rasterkarten geeignet abgestimmter Maßstäbe fast den selben
Komfort wie mit Vektorkarten.
In den folgenden Kapiteln werden Software und Karten verschiedener Anbieter näher betrachtet,
soweit sie überhaupt für die Verwendung mit einem Pocket PC in Frage kommen. Alle Varianten
kommen dabei anhand der bisher erarbeiteten Kriterien auf den Prüfstand.
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Fast ideal: Kombinationen aus Papierkarte und CD
Zwei Anbieter führen Papierkarten, zu denen es inhaltsgleiche CD-ROMs mit Rasterkarten gibt.
Diese Kartensätze sind relativ preiswert und sparen gegenüber dem selbst-scannen viel Arbeit.
Anbieter
Fahrtgebiete
Kosten
N V - V e r l a g , Binnen Deutschland: Elbe (Magdeburg bis Hamburg)
http://www.nv- & Kanalverbindungen, Mecklenburger und Märkische
verlag.de/
mit Berlin, Nördliche Oder und Peene.
Binnen Ausland: Schweden – Göta Kanal & Trolhätte
Kanal; Polen – Masurische Seen.
Programm für
Pocket PC: NV
Pocket Navigator
60 €
Kartensatz
80 €
Küste Europa/Afrika: Ostsee (ohne finnische Küste des Berichtigung von
bottnischen Meerbusens); Nordsee mit britischen
der VorjahresInseln und Ärmelkanal (ohne nördliches Norwegen und version
ab 30 €
Färöer Inseln); Atlantikküste von Frankreich bis Nordafrika mit Kanarischen Inseln, Mittelmeer (ohne Italien)
Küste Übersee: USA - Florida Ostküste und New York
bis Nantucket Sound , Kuba, Bahamas, Von den Virgin
Islands bis Grenada
DK-Verlag,
h t t p : / /
www.deliusklasing.de/
t h e m e n /
sportbootkarten
Binnen Deutschland: Elbe, Seitenkanal,
Mittellandkanal, Berlin, Müritz, Dömitz, Oder, Rhein,
Bodensee.
Küste Europa/Afrika: Deutsche und südschwedische
Ostseeküste, dänische Nordseeküste, nördl. Adria,
Balearen.
Ohne Papierkarte (also nur auf CD-ROM) ist auch die
deutsche und niederländische Nordseeküste verfügbar.
Programm für
Pocket PC: Yacht
Navigator mobile
100 €
Kartensatz (je nach
Umfang 60 - 200 €
Berichtigungen für
Papierkarten kostenlos als Download
oder gedruckt
ab 10 €
Zum Überspielen der Karten von der CD-ROM auf den Pocket PC ist ein Windows-PC
notwendig. Die notwendige Software für den PC (nicht aber für den Pocket PC) liegt den
Kartensätzen jeweils bei.
Licht und Schatten
Eine gut benutzbare Komplettlösung zum elektronischen und manuellen Navigieren aus einer
Hand – zum vernünftigen Preis – das ist die Stärke dieser Angebote. Warum ist diese Lösung
dennoch nur „fast ideal“?
Zum einen liegt das an der fehlenden Kartenabdeckung vieler interessanter Gebiete. Am schmerzlichsten werden viele Skipper wohl die italienischen Küstengewässer und eine Reihe von gern
befahrenen Binnengewässern vermissen. Digitalkarten anderer Anbieter kann man mit der
Software auch nur eingeschränkt verwenden. Was im Einzelnen geht oder nicht geht:
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• Der NV Pocket Navigator unterstützt neben seinem proprietären NV.digital-Format auch
Karten im BSB-Format. Die Verwendung selbst gescannter Karten ist dadurch mit
geeigneter Zusatz-Software anderer Anbieter möglich, wird aber vom NV-Verlag nicht
unterstützt.
• Beim Yacht Navigator mobile fehlen Angaben zu weiteren unterstützten Kartenformaten,
was angesichts der begrenzten Gebietsabdeckung der Karten von Delius Klasing besonders
bedauerlich ist. Selbst gescannte Karten sind aber offiziell möglich.
Zum zweiten sind die Kombipacks teilweise schon beim Kauf, spätestens aber nach ein oder zwei
Jahren nicht mehr aktuell, weil die Möglichkeiten zur Berichtigung lückenhaft sind:
• Der NV-Verlag hat zwar das größere Angebot an verschiedenen Fahrtgebieten. Nicht alle
werden aber von NV selbst verlegt, so dass eine einheitliche Handhabung von
Berichtigungen fehlt. Die von Fremdverlagen übernommenen Sätze sind teilweise schon
beim Kauf veraltet und können generell nicht über den NV-Verlag (teilweise überhaupt
nicht) berichtigt werden. Für die selbst verlegten Ostsee-Sätze 1 bis 6 gibt es
Berichtigungen zum kostenlosen Download, bei den Sätzen 1 bis 4 wahlweise auch fertig
gedruckt gegen Gebühr. Die Aktualisierung der Digitalkarten ist auch hier nicht enthalten.
Dafür bleibt immerhin die Möglichkeit, beim Neukauf den entsprechenden Vorjahressatz
in Zahlung zu geben.
• Delius-Klasing bietet für seine Papierkarten (auch die aus den Kombipacks) vorbildliche
Berichtigungen (wahlweise kostenlos zum Herunterladen und selber drucken oder gegen
geringe Gebühr fertig gedruckt; beides langfristig über Jahre hinweg) an. Die Digitalkarten
auf den CD-ROMs können aber nicht berichtigt werden. Wer auf Aktualität Wert legt,
muss sie also neu kaufen.
Eine Berichtigung der Digitalkarten ist also entweder gar nicht oder nur zu Preisen über dem
halben Neupreis vorgesehen. Dies sollte man beim Vergleich des Anschaffungspreises mit dem
anderen Möglichkeiten nicht aus den Augen verlieren.
Preiswert: Digitale Rasterkarten
Zwei Anbieter sind in diesem Bereich mit Pocket-PC-tauglichem Kartenmaterial am Markt:
• Der niederländische Anbieter Stentec Software (http://www.stentec.com/de/) bietet
digitale Rasterkarten verschiedener Verlage zum Download und auf CD-ROM an.
• Die britische Evo Distribution Ltd. bietet unter den Markennamen memory-map (http://
www.memory-map.co.uk/) und maptech-marine (http://www.memory-map.co.uk/
maptech_entrance.htm) Software u. a. für den Pocket PC und dazu passendes
Kartenmaterial auf CD (mit Software für Windows-PCs) an.
Beide Anbieter haben keine vollständige Kartenabdeckung Europas. Papierkarten werden nicht
geliefert, können aber von den jeweiligen Verlagen direkt und separat bezogen werden.
Stentec
Durch die Verarbeitung von Material unterschiedlicher Verlage je nach Fahrtgebiet soll die
bestmögliche Qualität und Aktualität sicher gestellt werden. Unterstrichen wird dieser Anspruch
durch regelmäßige Berichtigungen vieler Kartensätze, die für mindestens ein Jahr im Kaufpreis
inbegriffen sind.
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Verlag, Format Fahrtgebiete
Kosten (Download)
Stentec, DKW2
Gesamte Nordsee
Einzelkarte
Ärmelkanal, Englische Ostküste
Kartensatz 70 bis 130 €
23 €
Niederländische Küsten- und Binnengewässer
ANBW, DKW2
Belgische Küstengewässer
Einzelkarte
ab 13 €
Kartensatz 75 bis 130 €
Berichtigung
vom Vorjahr
Imray, DKW2
Deutsche und niederländische Nordseeküste
Kartensatz
70 €
100 €
Englische und Irische Küste, Ärmelkanal
Französische, spanische und portugiesische
Atlantikküste
Westliches Mittelmeer (Europäischen Küsten
von Gibraltar bis Korsika und Sardinien)
Östliche Karibik
Soltek, BSB
Schwedische und finnische Ostseeküste
Kartensatz 60 bis 130 €
Die Pocket-PC-Software WinGPS Mobile Navigator (http://www.stentec.com/de/navigation/
wingps-4-mobile) von Stentec kostet 70 € (für die Download-Version). Zur Installation von Karten
auf dem Pocket PC ist ein Windows-PC mit einer funktionierenden ActiveSync- oder WindowsMobile-Gerätecenter-Installation und dem kostenlosen Programm DKW Manager (http://
www.stentec.com/de/download-freeware) notwendig. Neben den Kartenformaten DKW, DKW2
und BSB wird neuerdings auch das NV.digital-Format unterstützt, so dass sich diese Software als
vielseitigere Alternative zum NV Pocket Navigator anbietet.
Die Verwendung von NV.digital-Karten hilft, einige der Lücken in der Gebietsabdeckung bei den
DKW- und BSB-Karten zu schließen. Beim Preisvergleich der rein digitalen Karten im StentecVertrieb mit NV.digital-Karten sollte man zusätzlich zu beschaffende Papierkarten einkalkulieren.
Mit dem DKW Builder (http://www.stentec.com/de/navigation/dkw-builder) (Downloadversion
70 €) kann man DKW-Kartensätze auch aus Scans von Papierkarten selbst erstellen.
Vom WinGPS Mobile Navigator wie auch vom DKW Builder gibt es kostenlose Lite-Versionen
und Demo-Kartensätze zum Download (http://www.stentec.com/de/download-freeware).
Während der Mobile Navigator Lite ausreichende Grundfunktionalität einschließlich GPS-Anbindung bietet, kommt man zur Einbindung selbst gescannter Karten oberhalb des Formats A4 um
den Kauf der Vollversion des DKW Builders für 70 € nicht herum.
Die Vollversion des WinGPS Mobile Navigator bietet zusätzlich
• Gleichzeitiges Verwenden mehrerer Kartenarchive
• Erstellen einer Route mit Wegepunkten und Entlangfahren mit XTE Indikator
• Wahl zwischen „Nord oben“- und „Fahrtrichtung oben“-Darstellung
• Anzeige der gefahrenen Strecke
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Maptech
Diese Rasterkarten basieren teils auf britischen Admirality Charts, teils auf anderen Karten lokaler
Anbieter. Die Maptech-Digitalkarten liegen – soweit sie aktuell neu aufgelegt wurden – im Format
BSB5 vor, das derzeit nur mit der Software von Maptech und memory-map genutzt werden kann.
In Deutschland werden einige wenige Maptech-Kartensätze vom Delius-Klasing-Verlag vertrieben.
Etwas mehr Auswahl bieten die im Vertrieb von Evo Distribution Ltd. erhältlichen Regionen zu je
114 €:
• Englische und Irische Küste
• Nordseeküste, Ärmelkanal, Europäischen und nordafrikanische Atlantikküste (mit Inseln)
• Gesamtes Mittelmeer (mit Italien)
• Bahamas
• Karibischen Inseln
• Mexico und Mittelamerika
• Brasilien
Bei Maptech in den USA gibt es noch einige weitere Kartensätze zu Preisen von 50 bis 400 US$.
Jedem Kartensatz liegt eine eine einfache Windows-PC-Software bei. Zur Benutzung auf dem
Pocket PC ist zusätzlich die Software Memory Map Pocket Navigator Europe Edition (42 €)
notwendig. Diese Software bietet neben der Unterstützung für BSB-Karten (einschließlich dem
proprietären BSB5) auch die Möglichkeit, selbst gescannte Karten zu verwenden.
Licht und Schatten
Beide Hersteller bieten preiswerte, teils goßräumigere Abdeckung mit Digitalkarten, wenn auch
ohne vollständige europäische Gebietsabdeckung (erneut fehlt beispielsweise Italien). Dazu lassen
sich Papierkarten für die tatsächlich befahrenen Gebiete beschaffen, die dann auch berichtigt
werden können. (Maptech gibt leider nicht für alle digitalen Kartensätze an, welche Karten
zugrunde liegen, so dass man evtl. selbst nach Passendem suchen muss.) Wer hauptsächlich
manuell navigiert und die Elektronik als Unterstützung dazu auffasst, für den ist diese Lösung gut
geeignet.
Wie schon bei den Kombipacks, so ist auch hier die Berichtigung der Digitalkarten unbefriedigend
gelöst:
• Stentec bietet für die eigenen sowie für die von Imray übernommenen Küstenkarten
regelmäßige elektronische Berichtigungen für mindestens ein Jahr ab Kaufdatum. Die
schon erwähnte kostenlose PC-Software DKW Manager automatisiert diesen Vorgang so,
dass er auch für Computerlaien leicht machbar ist. Berichtigungen für Ostsee- und
Binnenkarten werden nicht angeboten.
• Maptech legt seine Karten ohnehin schon nicht jährlich neu auf. Die zum Download
verfügbaren Updates scheinen zudem eher technische Fehler zu korrigieren als dass sie
nautische Neuigkeiten berücksichtigen.
Im Ergebnis hat man spätestens nach zwei Jahren ohne Neukauf keine aktuellen Digitalkarten
mehr. Vergünstigungen für die Rückgabe von Vorjahresversionen gibt es nicht.
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Leider wird der Pocket Navigator von Maptech nicht mehr weiterentwickelt. Auch sonst kann man
den Eindruck gewinnen, dass Maptech zumindest in Europa ein Auslaufmodell ist. So hat z. B.
HanseNautic den Vertrieb der Maptech-Karten eingestellt. Der NV-Verlag, der früher intensiv mit
Maptech zusammen gearbeitet hat, richtet sich inzwischen anders aus. Auf www.maptech.de ist zu
lesen:
Der NV.Verlag hat sich von der amerikanischen Firma Maptech distanziert,
denn die Firma steht seit Februar 2008 zum Verkauf, oder wird anderenfalls
geschlossen.
Inwieweit dies die ganze Wahrheit ist, mag dahin gestellt bleiben – immerhin ist Maptech im Jahr
2010 immer noch im Geschäft. Aber schon die Tatsache, dass Maptech eine solche Darstellung auf
maptech.de duldet, mutet merkwürdig an.
Unglücklich ist in jedem Fall, dass im Rahmen dieser Verwerfungen zwei neue, proprietäre
Kartenformate (BSB5 und NV.digital) entstanden sind, die jeweils nur von einem einzigen bzw.
sehr wenigen Softwareprogammen unterstützt werden.
Semiprofessionell: Vektorkarten großer Fahrtgebiete
Professionelle digitale Vektorkarten sind meist so teuer, dass sie für Hobby-Skipper uninteressant
sind. Wenn man sich mit weniger detailliertem (und manchmal auch weniger aktuellem) Material
zufrieden gibt, finden sich aber durchaus interessante Preisregionen, vor allem bei der Betrachtung
größerer Fahrtgebiete. Beim Preisvergleich mit Papier/CD-Kombipacks (siehe oben) ist einzukalkulieren, dass Papierkarten der befahrenen Teilgebiete zusätzlich beschafft werden müssen.
Jeppesen C-Map
Karten in diesem Format sind in verschiedenen Ausstattungsvarianten (NT+, MAX, MAX PRO ,
4D) und Größen (local, wide und mega-wide) zu Preisen zwischen 110 € und 330 € verfügbar,
wobei die local-Abdeckungen weitaus weniger preiswert erscheinen, als die größeren. Jährliche
Berichtigungen kosten ab etwa 60 €.
Von allen für Pocket PCs verfügbaren Kartenmaterialien hat C-Map die weltweit umfangreichste
Abdeckung von Küsten- und Binnengewässern. Es gibt fast kein Gewässer, das sich nicht finden
ließe, so dass auf eine Liste der abgedeckten Gebiete hier verzichtet wird.
GlobeNav NavPak Pocket Edition
Diese Software (ca. 120 €) ermöglicht im Prinzip die Nutzung von C-Map-NT+-Karten mit dem
Pocket PC. Allerdings müssen Compact-Flash- (CF--) Karten speziell für Windows Mobile
erworben werden; die weitaus gängigere Version auf SD-Karte, die für bestimmte Kartenplotter
angeboten wird, funktioniert aufgrund fehlender Treiber derzeit nicht mit Pocket PCs. Da die
meisten Pocket PCs keinen Schacht für CF-Karten haben, muss ein geeigneter Kartenleser
angeschlossen werden und der zugehörige Treiber installiert werden.
Darüber hinaus unterstützt NavPak PE ENC-Vektorkarten und BSB-Rasterkarten (einschließlich
selbst gescannter Karten), auch gemischt. Damit ist NavPak PE – ganz unabhängig davon, wie
praktikabel die Verwendung von C-Map-Karten ist – für die Verwendung von Vektorkarten auf
Pocket PCs sehr interessant, wenn nicht sogar die einzige Möglichkeit.
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C-eMap-Pakete
Einige ausgewählte Fahrtgebiete werden von Jeppesen als Speicherkarten angeboten, auf denen
Kartenplotter-Software für Windows Mobile und Kartenmaterial vorinstalliert sind. Die
Handhabung dieser Karten ist sehr viel einfacher, als die oben beschriebene mit NavPak. Sie
erfordert nicht einmal einen PC und keine Installation (außer dem Einstecken der Speicherkarten
in den Pocket PC). Allerdings fehlt die Flexibilität, bei Bedarf mit der gleichen Software weitere
Karten in anderen Formaten zu verwenden.
Die folgenden Gebiete werden zu je 300 € angeboten, wobei die wichtigsten Binnengewässer des
jeweiligen Gebiets enthalten sind:
• Europäische Atlantikküste mit Ärmelkanal, Britischen Inseln, Island und Grönland
• Mittelmeer, Schwarzes Meer und nördliches Rotes Meer
• Nordsee, Ostsee und Nordeuropa
• Europäische Atlantikküste mit Ärmelkanal und westlichem Mittelmeer
Navionics
Die Kartenmodule von Navionics umfassen größere Gebiete (z. B. das gesamte Mittelmeer und
Schwarze Meer). Sie kosten je nach Größe des Gebiets und je nach Umfang der
Zusatzinformationen zwischen 200 und 300 €, die jährliche Berichtigung ab ca. 130 €.
Die Abdeckung der Küstengewässer ist bei diesen Karten nahezu weltweit. Sie umfasst Europa,
Afrika, Island, Grönland, Kanada, weite Teile der USA, Mittel- und Südamerika (einschließlich
Karibik), Asien (einschließlich Pazifische Inseln), Australien und Neuseeland. Im Binnenbereich
sind z. B. wichtige Seen und Flüsse in Mittel- und Südwesteuropa enthalten.
Direkt verfügbar sind diese Karten für folgende Geräte:
Gerät
Betriebssystem
Zusätzliche Hardware und Software
PC
Microsoft Windows GPS-Maus (ab ca. 30 €)
Navionics Multi Card Reader (ca. 30 €)
Navionics NavNavPlanner (150 € incl. Multi Card
Reader), Fugawi Marine ENC (ca. 250 €), Delius Klasing
Vistanaut (250 €), Geonav Mapmaster (250 €) oder
andere
Mac
Apple Mac OS
MacENC
GPS-Maus (ab ca. 30 €)
Navionics Multi Card Reader (ca. 30 €)
iPhone, iPad
Apple iOS
GPS-Empfänger ist bereits im Gerät eingebaut.
SmartPhone
Android
GPS-Empfänger muss im Gerät vorhanden sein.
Kartenplotter von Eagle, Furuno, Geonav, Humminbird, Lowrance, Northstar und Raymarine.
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Unklar ist, ob und mit welchen der angegebenen Softwareprodukte sich Navionics-Karten vom
Windows-PC auf einen Pocket PC übertragen lassen. Dazu müsste ggf. PathAway (ab ca. 50 €)
auf dem Pocket PC installiert sein.
DigiSoft NaviCharT
Die NaviCharT-Software gibt es je nach Anspruch zu Preisen zwischen 40 und 200 €, allerdings
nur für Windows-PCs. Eine Pocket-PC-Applikation ist nach Angaben des Anbieters in
Vorbereitung. Nähere Auskünfte zu Terminen oder anderen Details gibt es aber bisher nicht.
Die Kartenabdeckung umfasst praktisch alle europäischen und nordafrikanischen Küstengewässer,
aufgeteilt in 11 Regionen. Kartenmaterial ist je nach Softwareversion inbegriffen oder kostet je
Region 150 €, die Berichtigung von der Vorjahresversion 100 €.
Licht und Schatten
ENC-Karten werden preiswert – teils kostenlos – insbesondere für Binnenreviere angeboten. Hier
wiegt auch der Nachteil nicht verfügbarer oder relativ teurer Berichtigungen nicht so schwer. Im
Küsten- und Seebereich sind ENC-Vektorkarten nur für die USA kostenlos verfügbar
Das relativ junge NaviCharT-System fällt vom Preis her positiv auf, ist aber (noch?) nicht für den
Pocket PC verfügbar.
Bei den anderen oben behandelten Vektorkartenformaten stellt sich für den Hobbyskipper die
Frage, ob er die zwar preiswerten, aber großen Fahrtgebiete tatsächlich benötigt. Die damit
verbundenen Kosten sind erheblich – sowohl bei der Anschaffung wie auch bei den jährlichen
Berichtigungen. Skipper mit semipropessionellem Anspruch werden andererseits bemängeln, dass
Berichtigungen meist nur jährlich vor der Saison erfolgen.
Speziell: Routenplaner für Binnenwasserstraßen
Normalerweise erfolgt die Routenplanung auf Gewässern manuell durch Anlegen von so genannten Wegpunkten. Im Prinzip ist ja die gesamte Wasserfläche befahrbar, soweit nicht der Tiefgang
des Boots dies einschränkt. In vielen Fällen kann also die direkte Linien zwischen zwei Punkten
befahren werden, wenn man von Hafenein- und -ausfahrten einmal absieht.
Auf Flüssen und Kanälen dagegen finden wir im Prinzip ähnliche Gegebenheiten wie bei der
Straßennavigation: nur sehr begrenzte Bereiche sind befahrbar, die direkte Linien zwischen zwei
Punkten ist es nicht. Daher gibt es für diesen Bereich spezielle Software, die eine optimale Route
zwischen zwei Orten im Netz der Binnenwasserstraßen berechnet. Leider laufen diese Programme
nur auf PCs unter Windows, nicht auf Pocket PCs, daher nur eine kurze Auflistung:
• DK-Verlag (http://www.delius-klasing.de/) Binnen Navigator (http://www.deliusklasing.de/software/navigationsprogramme): Deutschland 200 €, detaillierte Rasterkarten
kosten extra.
• Noordersoft (http://www.noordersoft.com/) pc.navigo: Europa 400 €, kleinere
Fahrtgebiete preiswerter, ENC-Karten für Deutschland und Frankreich kosten extra.
Pocket PC als Kartenplotter
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Selbstbau: Elektronische Rasterkarten aus Papierkarten
Wer einen Scanner oder Zugang zu einem größeren Copyshop hat, kann die (hoffentlich) ohnehin
vorhandenen Papierkarten auch für die GPS-Navigation nutzbar machen. Im Prinzip sind dazu
immer die folgenden Schritte notwendig:
1. Einscannen der Papierkarte z. B. als TIFF-, PNG- oder JPG-Datei (mit 99% Qualität!)
a. mit Kleinformatscanner:
(1) Die Teile großzügig überlappend und in höchstmöglicher Auflösung scannen.
(2) Die Teile mit einem Bildbearbeitungsprogramm (am besten geeignet: PanoramaSoftware) möglichst pixelgenau zu einem großen Bild zusammensetzen.
(3) Dieses erst zum Schluss auf eine sinnvolle Auflösung (100 bis 400dpi, je nach
Bildschirmgröße und -auflösung des Pocket PCs) herunterskalieren.
b. mit Großformatscanner (in größeren Copyshops: A3 1-3 €, A2 6-10 €, A1 7-12€, A0
9-15 €) entsteht direkt eine große Bilddatei mit der gewünschten Auflösung.
2. Kalibrieren der Bilddatei, Umwandlung ins Zielformat des Navigationsprogramms
3. Einspielen auf den Pocket PC, Prüfen der Kalibrier-Genauigkeit (Blattschnitte passend?)
Mit solchen Selbstbau-Digitalkarten können u. a. die folgenden Pocket-PC-Programme umgehen.
Welches man davon verwendet, wird maßgeblich davon abhängen, welche weiteren Kartenformate
benutzt werden sollen:
Anbieter
Programm
Nutzbare Kartenformate
Stentec
WinGPS
Mobile
Navigator
NV.digital, BSB, DKW2, DKW
GlobeNav
NavPak
Pocket
Edition
u. a. C-Map, ENC, BSB
Testversion
kostenlos
kann aus Scans mit kostenloser Software
(MapSetup) erstellt werden.
Vollversion
ca. 120 €
Delius
Klasing
Verlag
Yacht
Navigator
Mobile
eigenes
Maptech/
memorymap
Pocket
Navigator
u. a. BSB, BSB5
Testversion
kostenlos
kann aus Scans erstellt werden (nur mit
Memory Map Europe Editions).
Vollversion
42 €
Des
Newman
OziExplorer
CE
BSB, eigenes aus Bilddateien
Testversion
kostenlos
Fugawi
PathAway
BSB und viele andere
PathAway
eigenes kann aus Scans mit zusätzlicher
Software (Fugawi Global Navigator
oder Marine ENC) erstellt werden.
Global Navigator 120 €
Marine ENC
250 €
Pocket PC als Kartenplotter
Kosten
Lite-Version kostenlos
kann aus Scans mit zusätzlicher Software Vollversionen
Mob. Navigator 70 €
(DKW Builder) erstellt werden
DKW Builder 70 €
100 €
kann aus Scans mit beiliegendem Yacht
Navigator Studio erstellt werden.
kann aus Scans mit zusätzlicher Software OziExplorerCE
(OziExplorer) erstellt werden.
OziExplorer
Version 1.2
30 €
75 €
50 - 80 €
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BBI
Kompass
Bilddateien in den Formaten BMP,
JPEG und GIF, werden innerhalb des
Programms mit zwei Punkten kalibriert.
kostenlos
In der Tabelle ist jeweils angegeben, welche Software für das Erstellen der kalibrierten Rasterkarte
im Zielformat benötigt wird. Die detaillierte Vorgehensweise hängt von der jeweiligen Software ab
und sollte jeweils im Handbuch beschrieben sein.
Aus Frankreich kommt das kostenlose Programm RasterChart2BSB (http://www.justmagic.com/
RasterChart2BSB.html) für den Mac. Damit kann man selbst gescannte Karten kalibrieren. Im
Gegensatz zu vielen anderen Programmen können dabei beliebig viel Kalibrationspunkte gesetzt
werden, so dass eine hohe Genauigkeit auch bei nicht perfekten Bildvorlagen erreicht wird. Das
Programm erzeugt Dateien im BSB-Format (Endung .kap), die leider nicht mit allen Navigationsprogrammen funktionieren. Auch erzeugt das Programm keine Kartensätze mit mehreren Karten.
Für Leute ohne Copyshop oder Scanner gibt es einige gescannte Rasterkarten auch als Download
von Bilddateien (kalibrieren und umwandeln muss man selbst), z. B. auf den folgenden Websites:
• Seekarten zum Download (http://www.esys.org/rev_info/seekarten.html)
• Seekarten weltweit (kostenlose Mitgliedschaft notwendig, leider viele unvollständige
Bilddateien): World Nautical Charts (http://www.worldnauticalcharts.com/index.php)
• Mittelmeer (mit grafischer Auswahl): Seekarten (http://www.highsea.cz/map.htm) und
Revierinformationen (http://www.highsea.cz/nga.htm)
• Einige Seekarten von Italien (http://www.modna.com/public/cana/index.html) und
Kroatien (http://www.adriaticsailing.hr/nautical_charts.htm)
• Und noch zweimal Kroatien: http://cid-1ef2d1b9ee34bbb5.skydrive.live.com/
browse.aspx/.Public und http://www.baharis.cz/download-mapy/
Vor der Nutzung sollten man Aktualität und Genauigkeit solcher Downloads kritisch prüfen. Die
Nutzung ist aus Sicherheits- und Urheberrechtsgründen nur Besitzern der entsprechenden
aktuellen Papierkarten erlaubt.
Licht und Schatten
Interessant ist das Selbst-Scannen aus zwei Gründen:
• Preiswerte digitale Karten oder Kombipacks stehen für das gewünschte Fahrtgebiet nicht
(oder nicht im zur Software passenden Format) zur Verfügung. Dies kann z. B. für die
italienische Mittelmeerküste oder für viele Binnengewässer gelten.
• Es wird primär elektronisch navigiert, manuell nur im Notfall. Dann sind regelmäßig
berichtigte elektronische Karten recht kostspielig. Man sucht sich also einen Kartenverlag,
der Papierkarten für das gewünschte Fahrtgebiet mit entsprechenden Berichtigungen
anbietet.
Urheberrechtlich können gescannte Karten zur elektronischen Navigation verwendet werden,
solange die Scans und daraus erstellte Digitalkarten als Privatkopien behandelt werden.
Natürlich bedeutet das Scannen, Kalibrieren, Konvertieren und Berichtigen einen erheblichen
zusätzlichen Zeitaufwand für laufend aktuellen Digitalkarten. Wer diesen Aufwand nicht als Hobby
betrachtet, sollte vielleicht doch fertige Digitalkarten kaufen und jährlich berichtigen oder neu
kaufen.
Pocket PC als Kartenplotter
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Welche Karten zum Scannen kaufen?
Wichtig sind regelmäßige Berichtigungen – möglichst als Download, dann sind ggf. enthaltene
Overlay-Bildchen leichter in die Scans einzupflegen. Wenn die Blätter weder zu großformatig noch
unnötig zahlreich sind, geht das Scannen und Kalibrieren schneller von der Hand.
Unter diesen Gesichtspunkten sind die Imray-Sportbootkarten sehr geeignet. Sie bieten relativ
dichte Information schon auf den Hauptkarten (meist 1:190000), so dass die Zahl der Blätter mit
größeren Maßstäben klein bleibt. Angesichts des günstigen Preises nimmt man ihre etwas
eigenwillige Farbgebung in Kauf. Kostenlose Berichtigungen (meist ohne Overlay-Bildchen, also
Einzeichnen in Handarbeit) erscheinen nach Bedarf online zum kostenlosen Download unter
http://imray.com/corrections.cfm.
Für die Imray-Karten zeigt die Übersicht unter http://imray.com/chart_i_diag_search.cfm alle
abgedeckten Gebiete und die jeweiligen Nummern der Kartensätze. Teile der neuen Italien-Reihe
sind inzwischen erschienen, der Rest soll Anfang 2011 folgen.
Als Hafenhandbücher werden immer wieder die Almanacs und Pilots von Imray empfohlen.
Speziell für Kroatien ist der Führer „888 Häfen und Buchten“ (http://www.888haefen.de/) das
Standardwerk schlechthin. Für Griechenland bietet sich der dreibändige Griechische
Sportbootkartenatlas (http://www.hansenautic.de/index.php/cat/c355506_GriechischeSportbootkartenatlanten.html) an, den es in Griechenland selbst allerdings preiswerter gibt.
Detailkarten aus diesen Büchern lassen sich bei Bedarf auch mit kleinformatigen Scannern
verarbeiten.
Welche sonstigen Karten und Handbücher je nach Fahrtgebiet empfehlenswert sind, kann man
sehr übersichtlich bei HanseNautic unter "Seekarten" (http://www.hansenautic.de/index.php/cat/
c3_Seekarten.html) nachlesen.
Kostenlos: Karten und Satellitenbilder zum freien Download
Behörden
Verglichen mit anderen Ländern sieht es in Deutschland mit echten Gewässer- und Seekarten zum
legalen, kostenlosen Download sehr bescheiden aus. Andere Länder sind da teils großzügiger und
bieten amtliche Gewässer- und Seekarten zum kostenlosen Download an. Hier einige Beispiele:
• Amslshop (http://www.amslshop.de/) bietet neben verschiedensten kommerziellen
Gewässer- und Seekarten auch kostenlose ENC-Vektor-Binnenkarten (http://
www.amslshop.de/Binnenkarten/digital/ENC.php) aus verschiedenen Quellen zum
Download an.
• Die US-amerikanische NOAA (http://www.noaa.gov/) (National Oceanic and
Atmospheric Administration, Nationale Gewässer- und Luftraumverwaltung) bietet
sämtliche amtlichen US-Seekarten sowohl im ENC-Vektor- (http://
www.nauticalcharts.noaa.gov/mcd/enc/index.htm) als auch im BSB-Raster-Format (http://
www.nauticalcharts.noaa.gov/mcd/Raster/index.htm) zum kostenlosen Download an.
• Die Neuseeländische LINZ (http://www.linz.govt.nz/) (Land Information New Zealand,
neuseeländische Behörde u. a. für topographische und hydrographische Informationen)
bietet ihre Rasterkarten zum kostenlosen Download (http://www.linz.govt.nz/hydro/
charts/digital-charts/nzmariner/index.aspx) an. Leider sind diese in einem Kartenformat,
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das die meisten Programme nicht verarbeiten können. Abhilfe schaffen die konvertierten
Daten, die z. B. über die Website von OpenCPN (http://opencpn.de/downloads/seekarten)
zugänglich sind.
Demo-Karten
Von manche kommerziellen Anbietern gibt es kostenloses Kartenmaterial zu Demonstrationszwecken. Oft (aber nicht immer) ist das allerdings recht veraltet. Beispiele:
• Stentec bietet auf der Download-Seite zwei kostenlose ANBW-Karten der Niederlande
(http://www.stentec.com/de/navigation/karten/68-anwb-digitale-waterkaarten) an, weitere
gibt es gegen Bezahlung.
• GlobeNav (http://www.globenav.com/) hält auf seiner Download-Seite (http://
www.globenav.com/downloads.html) mehrere kostenlose Pakete von Demo-Karten bereit.
Nichtkommerzielle Projekte
Für den Bodensee gibt es eine kostenlose Vektorkarte. Diese ist im Garmin- und im Google EArthFormat verfügbar unter http://bodensee-navigationskarte.scbh.at /.
In letzter Zeit machen zwei weitere Projekte von sich reden, die mit dem Ziel angetreten sind, für
jedermann frei verfügbare Gewässer- und Seekarten zu schaffen. Beide basieren für die Kartografie
der Landflächen auf OpenStreetMap (http://www.openstreetmap.org/) und fügen auf den
Wasserflächen wichtige nautische Zeichen hinzu:
• OpenSeaMap (http://www.openseamap.org/)
• Freie Tonne (http://www.freietonne.de/)
Wirklich benutzbar sind die bisher entstandenen Karten aber bisher wohl nur für wenige
Fahrtgebiete. Tiefenangaben gibt es nur punktuell, nicht als Tiefenlinien.
Satellitenbilder
Durchaus interessant als Ergänzung zu Papierseekarten können auch Satellitenbilder sein, wie sie
z. B. von Google kostenlos verfügbar sind. Explizite nautische Informationen sind darin natürlich
nicht enthalten. Die Küstenlinien sind aber mit hoher Genauigkeit erkennbar. Auch Untiefen,
soweit sie kleineren Booten gefährlich werden können, sind meist gut erkennbar. Die OfflineNutzung von Google-Earth-Satellitenbildern erlauben z. B. die folgenden Programme:
• NoniGPSPlot (http://aeguerre.free.fr/Public/PocketPC/NoniGPSPlot/EN/index.php),
ist eine Pocket-PC-Applikation, die ab Windows Mobile 2003 läuft. Das zugehörige
Programm für Windows-PCs heißt NoniMapView (http://aeguerre.free.fr/Public/
Windows/NoniMapView/). Es erlaubt das Herunterladen im OziExplorer-Format. Die
Einbindung beliebiger Server für die Karten- oder Bildkacheln ist möglich3.
• Ähnliches leistet auch das Programm NaviComputer (http://navicomputer.com/) für
Windows Mobile ab Version 6.1. Das Herunterladen verschiedener Satellitenbilder und
Kartenmaterialien zur späteren Offline-Nutzung ist hier auch direkt mit dem Pocket-PC
möglich. Das Programmlässt sich dann auch ohne Datenverbindung für eine sehr simple
3
Als Java-Programm läuft NoniMapView auch unter Mac OS X (vom Autor selbst getestet) und möglicherweise
Linux (bisher nicht getestet).
Pocket PC als Kartenplotter
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GPS-Navigation nutzen. Leider lassen sich die heruntergeladenen Karten oder
Satellitenbilder nicht zur Benutzung mit anderen Programmen exportieren.
• Zum Download größerer Satellitenbilder mit dem PC dient auch das 20€-SharewareProgramm Terra Incognita (http://www.zubak.sk/TerraIncognita/). Damit heruntergeladene Satellitenbilder oder Karten lassen sich als OziExplorer- oder GoogleEarthDateien speichern.
• Und dann gibt es noch eine Beschreibung (http://www.cruisersforum.com/forums/f121/
google-earth-to-bsb-kap-43680.html) (englisch), wie man von Google Earth direkt Karten
im BSB-Format erzeugt.
Verwendet man eines der Programme, die im OziExplorer-Format speichern, kann die Konversion
und Kalibration für andere Programme manuell wie bei gescannten Karten erfolgen. Das Satellitenbild oder die Karte befindet sich in einer Bilddatei (meist *.jpg). Die benötigten Kalibrationspunkte
entnimmt man der *.map-Datei, die mit einem Texteditor geöffnet werden kann.
Bezugsquellen
Gewässer- und Seekarten in gedruckter und elektronischer Form bekommt man – außer direkt bei
den Verlagen – z. B. bei den folgenden spezialisierten Anbietern:
• HanseNautic.de führt als einer von wenigen Händlern in Deutschland die ImraySportbootkarten. Die HanseNautic-Website bietet außerdem informative
Einführungstexte zu jedem Fahrtgebiet und Beschreibungen zu den jeweils verfügbaren
Kartenalternativen.
• Amslshop.de hat ein sehr breit gefächertes Angebot und ist besonders bei Vektorkarten gut
sortiert. Auf die teilweise kostenlosen Download-Angebote wurde bereits oben
hingewiesen.
• Weitere Bezugsquellen für Karten, Software etc. sind z. B. in Udo‘s Lesezeichen für
Skipper (http://www.skipper-wws.de/dahoam/deutsch/start.htm) zu finden.
Fazit
Mit gewissen Einschränkungen kann ein Pocket PC als Ersatz für einen Kartenplotter dienen.
Kompakte Maße bedingen dabei kleine Bildschirme. Ein Vorteil gegenüber „echten“ Kartenplottern ist, wie auch bei PC-basierten Lösungen, dass verschiedene Kartenformate – nötigenfalls
mit unterschiedlicher Software – verwendet werden können.
Bisher gibt es kein auf dem Pocket PC nutzbares Kartenformat, in dem alle Fahrtgebiete
abgedeckt sind. Ebenso wenig gibt es Software, die wirklich alle Kartenformate unterstützt. Je
nach Fahrtgebiet und bevorzugtem Kartenformat schränkt sich die daher Softwareauswahl ein:
• Die NV.digital-Karten aus den Papier/digital-Kombipacks werden nur vom NV-eigenen
Pocket Navigator und von Stentec‘s WinGPS Mobile unterstützt.
• Möchte man aktuelle Karten von Stentec (DKW2), Delius-Klasing oder Maptech (Karten
ab 2009 nur noch in proprietären Formaten) nutzen, führt kein Weg an der Software des
jeweiligen Kartenherstellers vorbei.
Pocket PC als Kartenplotter
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Die preisgünstigste Lösung – bei sehr einfacher Bedienbarkeit – sind die kostenlosen LiteVersionen der Software von Stentec. Für kleinere Fahrtgebiete kann man mit selbst gescanntem
Kartenmaterial arbeiten. Wenn größere Karten selbst gescannt werden sollen, braucht man den
DKW Builder (Download-Version 70 €). Oder man benutzt gekaufte elektronische Karten in den
Formaten BSB, DKW, DKW2 und NV.digital. Nicht benutzbar sind der Stentec-Software die
meisten Digitalkarten von Delius-Klasing, aktuelle BSB5-Karten von Maptech sowie natürlich alle
Arten von Vektorkarten.
Noch vielseitiger – und dabei bei weitem nicht am teuersten – ist die NavPak Pocket Edition von
GlobeNav. Wenn auch die Bedienungnicht ganz so flüssig ist, wie bei der Software von Stentec, so
unterstützt NavPak als einzige Pocket-PC-Software Vektorkarten im ENC-Format. Das dürfte
vor allem Binnenfahrer freuen, soweit kostenlose Downloads der Fahrtgebiete verfügbar sind.
Darüber hinaus können die meisten käuflichen oder selbst erstellten Rasterkartenformate
verwendet werden – sogar gemischt mit ENC-Vektorkarten. Außen vor bleiben nur die
proprietären Formate von Stentec (DKW und DKW2), NV.digital und wohl auch aktuelle BSB5Karten von Maptech.
Was verwendet der Autor?
Der Autor verwendet überwiegend selbst gescannte Papierkarten (vorzugsweise Imray), ergänzt
durch Satellitenbilder. Die Papierkarten sind für den Notfall immer mit an Bord. Revierführer
werden, soweit vorhanden, nicht gescannt, sondern sind nur in Papierform an Bord.
Zum Erstellen und Benutzen der Digitalkarten
dient die folgende Computerausstattung:
• Ein iMac mit Mac OS X
• Parallels Desktop für Mac OS X mit
Windows 7 (und Windows-Mobile
Gerätecenter)
• NoniMapView auf Mac OS X zum
Herunterladen von Satellitenbildern
• Stentec‘s DKW Builder (Vollversion für 70
€), DKW-Manager (kostenlos) und WinGPS
(kostenlose Lite-Version) für Windows
• Stentec‘s Win GPS Mobile Navigator
(kostenlose Lite-Version) auf einem HTC
Advantage (T-Mobile Ameo) mit Windows
Mobile 5.
Die vom DKW Builder erzeugten Kartenarchive
sind nicht gerade klein, vor allem, wenn auch
Satellitenbilder drin sind. Zum Glück sind SDKarten mittlerweile billig. Der verwendete PocketPC hat 8GB Festspeicher, einen Mini-SD-Steckplatz, 128MB RAM und eine 500MHz-CPU. Der
Bildschirm ist mit 5 Zoll und einer Auflösung von 640x480 Pixeln für einen Pocket-PC sehr groß.
Die Helligkeit reicht zur Verwendung bei Tageslicht gerade aus. Direkte Sonneneinstrahlung wird
mit einem selbst gebastelten Sonnenschutz fern gehalten, der gleichzeitig auch einen minimalen
Schutz vor Spritzwasser bietet.
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Der WinGPS Mobile Navigator ist einfach zu bedienen und überzeugt schon in der kostenlosen
Lite-Version durch blattschnittfreie Darstellung. Unterschiedliche Kartenmaßstäbe können
gemischt werden- Sie werden wahlweise manuell oder automatisch in Abhängigkeit von der
Zoomstufe gewählt. Auch große Kartenarchive (z. B. mit Satellitenbildern) funktionieren stabil und
mit vernünftiger Geschwindigkeit.
Bei entsprechendem Interesse kann der Arbeitsablauf von der Papierkarte bis zur Navigation mit
dem Pocket-PC unter Verwendung dieser Software detailliert beschrieben werden.
Ergänzungen und Korrekturen
Dieser Artikel ist entstanden, um Anfängern die Übersicht über verfügbare preiswerte Navigationslösungen zu erleichtern. Oberstes Ziel ist nicht absolute Vollständigkeit, sondern eine Einführung
in Entscheidungsgrundlagen, Grenzen und Lösungsalternativen mit Pocket PCs.
Eine Haftung für die Richtigkeit der gemachten Angaben wird nicht übernommen. Fragen,
Vorschläge für Ergänzungen und Korrekturen nimmt der Autor dankbar entgegen – bitte per email
an [email protected] senden.
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