Dénia, viel mehr als ein Streifzug

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19./20. März 2008 - CBN / CCN / CSN
Immobilien 3
Beliebter Treffpunkt und Flaniermeile: die Explanada de Cervantes.
Fotos: Ángel García
Dénia, viel mehr als ein Streifzug
Die Kreisstadt der Marina Alta ist eine beliebte Ferien- und Wohndomäne am Mittelmeer
Petra Seigerschmied
Eine alte Burg inmitten der
Stadt, ein Hausberg unter Naturschutz, ein großer Hafen,
lange Sandstrände und das
Meer... Man kann es nicht anders sagen: Dénia ist ein privilegierter Ort. Der hat schon in
der Vergangenheit die Völker
und Kulturen angelockt. Die
Römer berichteten im 1. Jahrhundert v. Chr. begeistert von
ihrer Hafenstadt Dianium, und
die Araber nannten den Ort
einst Daniya.
Heute zieht Dénia Abertausende von Touristen an. Vor allem Deutsche, Engländer und
Schweizer. Viele leben im eige-
nen Haus oder der eigenen Ferienwohnung, die sie sich teilweise bereits – Meerblick inklusive – vor Jahrzehnten sicherten.
Damals noch zu erheblich niedrigeren Preisen als heute. Aber
den Sonnenuntergang können
Besucher auch von der Hotelterrasse oder einem Campingplatz aus genießen. Dénia hat
ein breit gefächertes Übernachtungsangebot und bietet selbst
für Kongresse und Tagungen
zahlreiche Möglichkeiten.
Die bevorzugte Baugegend
für mehr oder minder traumhafte Villen ist von jeher der Nordhang des Hausbergs Montgó,
von dessen Gipfel man bei gutem Wetter Ibiza sehen kann.
Bereits seit den 60er Jahren wird
hier in, wenn auch schattiger,
Hanglage gebaut.
Prächtige Häuser, viele davon bereits Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und in spanischem Besitz, finden sich in Las
Rotas, am Fuß des Naturparks
Montgó. Die meisten Neubauten finden sich Richtung Norden, und das obwohl sich entlang der langen Sandstrände in
Las Marinas Einfamilien- und
Reihenhäuser sowie Studios
und Apartments aneinanderreihen. Unzählige Siedlungen entstanden hier, und neue werden
folgen.
Bis heute bilden Touristen
und Immobilienkäufer den wich-
tigsten Wirtschaftsfaktor der
pulsierenden Kreisstadt, die jedoch auch viele Emigranten und
Einheimische aus anderen Regionen Spaniens anzieht, erhoffen die sich doch hier, wo das
Saisongeschäft mit der Ware
Tourismus blüht, bessere Arbeitsmöglichkeiten.
Um in Dénia zu arbeiten, kamen bereits in der Vergangenheit Spanier aus anderen Regionen hierher. Von 1860 bis
1900 verdoppelte sich die Bevölkerung auf 12.000 Einwohner. Zu verdanken war der Aufschwung einer kleinen vertrockneten Frucht, der Rosine. Sie
sorgte für eine regelrechte Wirtschaftsblüte. 400.000 Zentner
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4 Immobilien
CBN / CCN / CSN - 19./20. März 2008
Rosinen wurden Ende des Jahrhunderts produziert und exportiert. Die Reblaus in den Weinstöcken Dénias ließ den einstigen Wohlstand dann schnell
wieder verblassen. Aber noch
heute erinnern die prächtigen
Fassaden einiger Bürgerhäuser
an jene Zeit.
Nach den Rosinen setzten die
Bauern auf Zitrusfrüchte. Die
ersten Plantagen, die heute noch
das ländliche Bild in Dénias
Umgebung prägen, warfen ihre
Früchte ab, und der Handel lief
erneut gut an. Anfang des 20.
Jahrhunderts machte sich Dénia
dann auch vorübergehend einen
Namen als Metropole des
Blechspielzeugs. Besucher, die
auf diesen Spuren wandeln
möchten, können im Spielzeugmuseum in der Calle Calderón
oder im Ethnologischen Museum in der Calle Cavallers vorbeischauen.
Das Auf und Ab der Wirtschaft haben indes der Hausberg
Montgó und sein Hochplateau
La Plana, das in 160 Meter hohen Steilklippen am Kap San
Antonio endet, unbeschadet
überstanden. Auch wenn die Bebauung ihnen einen Teil ihres
natürlichen Reizes nahm. 1987
erklärte dann die valencianische
Landesregierung die ersten
2.200 Hektar zum Naturschutzgebiet, die 2002 auf insgesamt
7.504 Hektar ausgedehnt wur-
Erreichbarkeit
Über die Autobahn AP 7, die Nationalstraße 332, über die
Küstenstraße Cruce Molinell, über die C 311 von Ondara
nach Dénia oder die P 1320 und A 132 von Jávea nach Dénia
Vergel
Ondara
Dénia
Jávea
Gata de Gorgos
Benissa
Teulada
TeuladaMoraira
N332
AP-7
Calpe
Altea
Benidorm
Villajoyosa
El Campello
ALICANTE
Entfernungen
Flughafen Alicante 96 km, Flughafen Valencia 110 km
Alicante 86 km
Valencia 96 km
Benidorm 54 km
Gandía 40 km
Madrid 448 km
Barcelona 445 km
Altstadt-Idylle am Fuße der Burg.
14.03.08 15:01:57
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Immobilien 5
19./20. März 2008 - CBN / CCN / CSN
Dénias traditionsreicher Hafen ist heute das Tor zu den Balearen.
den. Und auch der Meeresgrund
am Kap San Antonio ist heute
geschütztes Reservat.
Das 753 Meter hohe Montgó-Massiv mit seiner einzigartigen Flora und Fauna – mehr als
650 Pflanzenarten sind katalogisiert – haben weder Brände noch
Bauträger klein bekommen. Seit
1,6 Millionen Jahren trotzt der
Bergriese den natürlichen und
menschlichen Gewalten.
Iberer, Römer und Araber
siedelten hier auf dem Berg und
bewirtschafteten die von ihnen
angelegten Terrassen und Felder.
So ist es nicht verwunderlich,
dass der Montgó etliche Ge-
bis Dezember im Konzertsaal
des Sozialzentrums
saal des Sozialzentrums
KULTUR
Das Kulturamt im Rathaus
Dénia veröffentlicht einen
Kulturkalender mit sämtlichen Aktivitäten wie Theateraufführungen, Jazz- und
Klassikkonzerten, Ausstellungen in den Salas de Exposición de la Casa Municipal de
Cultura und im Centre d’Art
de L’Estació sowie der Vorführung diverser Filme im Kino-Klub. Weitere Informationen unter ꇴ 965 783 656
oder im Internet unter
<www.denia.es>.
Folkloretanz
Kino am Meer
Juli und August am Strand de
la Marineta Cassiana
Erste Septemberwoche auf der
Plaza del Consell
Ecodénia
Jazz
Jazz-Nächte in den Gärten von
Torrecremada
Messe „Lebensmittel, Natur
und Gesundheit“ im Oktober
in der Marqués de Campo
Habaneras
19. Juli im Hafen
Spielzeugmesse
Musik im Castillo
Erster Samstag im Dezember
auf der Marqués de Campo
Traditionelle Konzerte vom
2. bis 12. August in der Burg
Chor-Festival
Musik und Theater für
Familien
Internationale Musikwoche
Januar bis Mai und Oktober
19. bis 25. August im Theater-
Drittes Wochenende im Dezember im Theatersaal des Sozialzentrums
heimnisse birgt. Einige hat er
schon preisgegeben: Reste iberischer Siedlungen, Tongefäße
und römische Inschriften – etwa
in der Wasserhöhle – sowie
Scherben von Bechern, aus denen einst die Araber tranken.
Heute ist der Montgó ein beliebtes Ausflugsziel. Verschiedene Höhlen und der großartige
Panoramablick vom Gipfel aus
lohnen den Aufstieg. Er kann
mit dem Rad oder zu Fuß erkundet werden. Das MontgóInfocenter bietet zu festen Terminen auch geführte Wanderungen an, die drei bis sechs Stunden dauern.
Aber nicht nur der Bergveteran erzählt von längst vergangenen Zeiten, auch das Meer birgt
gesunkene Schätze, und die
Burg, die sich mitten in der
Im Internet
Informationen aus dem
Rathaus und Touristisches
unter <www.denia.es>.
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6 Immobilien
CBN / CCN / CSN - 19./20. März 2008
Immer wieder stößt der Besucher auf lauschige Plätze.
Stadt auf einem kleinen Hügel
erhebt, hütet ebenfalls einige
Geheimnisse. Hier können sich
die Besucher im Sommer bei
Konzerten in der Burgkulisse
aus dem 16. und 17. Jahrhundert verzaubern lassen.
Dénia kennen zu lernen,
heißt Dénia erleben. Ein Bummel durch die Innenstadt empfiehlt sich tagsüber. Wer es sich
zeitlich leisten kann, mischt
Shopping mit kulturellem Sightseeing. Zu entdecken gibt es genug. In der Altstadt unterhalb
der Burg stehen noch Teile der
Stadtmauer. Ausgrabungen aus
der Römerzeit findet man zwischen den Häuserzeilen, denn
nicht selten zeigt sich ein antikes
Überbleibsel, sobald ein Bagger
ein Loch ins Erdreich gräbt.
Die Prachtstraße und Flaniermeile, deren Platanen im Sommer den so ersehnten Schatten
spenden, ist die Marqués de
Campo. Sie ist die städtische
Hauptschlagader, die meisten
Banken und Geschäfte liegen
hier. Aber auch Boutiquen, Restaurants und Cafés reihen sich
dort und in den angrenzenden
Sträßchen aneinander.
Dass diese Gassen ihren Reiz
haben, zweifelt niemand an,
doch Autofahrer auf der Suche
nach einem Parkplatz sind nicht
gerade angetan. Denn bisher
gibt es nur ein Parkhaus, und in
der Innenstadt von Dénia geht
es eng zu. Die Flaniermeile führt
von der Plaza Glorieta bis hinunter zum Hafen, dort wo die
Schiffe nach Ibiza und Mallorca
ablegen.
Einer der ältesten und romantischsten, wenn auch stark
sanierungsbedürftigen Stadtteile
liegt dort: das Fischerviertel
Hafen
Puerto Local:
583 Liegeplätze
Club Náutico: 601
Puerto Marina: 409
ꇴ 966 424 307
E-mail:
<marinadenia@
teleline.de>
Baix al Mar mit seinen unzähligen Restaurants, Cafés und
Kneipen
Auch die Calle Loreto in
Rathausnähe entführt mit ihren
Fassaden, kleinen Läden und
Restaurants, mit ihren Gerüchen, den Valenciano-Wortfetzen und Gitarrenklängen, die
schon mal aus den schmalen
Märkte
Wochenmarkt
ist jeden Montag von 8.30
bis 14 Uhr an der Explanada
Torrequemada.
Die Markthalle in der
Calle Magallanes ist Montag bis Samstag von 7 bis
14 Uhr geöffnet. Freitags
gibt es vor der Markthalle
Obst und Gemüsestände
und montags allgemeine
Lebensmittel.
Fischmarkt
Fischversteigerung in der
neuen Halle ab 17.15 Uhr.
Die Boote legen zwischen
15.30 und 18 Uhr an.
Antiquitäten- und Flohmarkt
Jeden Freitag von 9 bis 13
Uhr an der Explanada Torrequemada.
Frühlings- und
Sommermarkt
Von Mitte März bis in die
erste Juniwoche und von
Mitte Juni bis September täglich von 19 bis 24 Uhr auf
der Explanada Cervantes.
Mit Führer auf Tour
Nicht nur zu den Fallas werden Besucher durch die
Stadt und auf den Montgó
geführt. Ein geschichtlicher
Ausflug durch die Stadtgeschichte findet am 22.
März, 5. und 19. April sowie am 3., 17., 31. Mai und
am 14. Juni statt. Treffpunkt ist am Touristikbüro
in der Calle Buigues, 9, um
11 Uhr. Maximal 30 Personen können teilnehmen.
Anmeldung beim Touristik-
büro, ꇴ 966 422 367, oder
per E-mail: <denia@tourist
info.net>.
Wanderungen auf den
Montgó gibt es am 29. März,
26. April und 25. Mai sowie
21. Juni. Maximal für 20
Personen. Anmeldungen im
Informationscenter Parque
Natural del Montgó unter ꇴ
966 423 205 oder 679 196
461. Treffpunkt ist um 9 Uhr
am Markteingang Torrecremada.
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Immobilien 7
19./20. März 2008 - CBN / CCN / CSN
Wohnhäusern in die Außenwelt
dringen, ein wenig an das frühere Spanien. Hier liegt auch das
Augustinerinnenkloster aus dem
Jahr 1604, in dem regelmäßig
klassische Konzerte abgehalten
werden.
Sehenswert ist außerdem
das Rathaus mit seinen Rundbögen und großen Fenstern in
den oberen Etagen. An seiner
Fassade und an der Treppe erinnern zwei Tafeln mit Inschriften an das römische Dianium. Hier an der Plaza de
Constitución steht die barocke
Iglesia de Asunción, eine der
wichtigsten von fünf Kirchen
in der Stadt. Sie wurde im 18.
Jahrhundert erbaut, dort wo
einst die Wallfahrtskapelle San
Bei einer „copa“ lässt es sich entspannt plaudern.
Roque, das Hospital und einige Wohnhäuser standen.
Wem das Wandern über
Asphalt oder Berghänge weniger
zusagt und wer lieber über gepflegtes Grün einem kleinen Ball
hinterherläuft: Drei Golfplätze
befinden sich in unmittelbarer
Nähe der Stadt. Der nächstgelegene ist die 18-Loch-Anlage La
Sella im benachbarten Jesús Pobre, das wie La Xara auch nur
Jahresüberblick der Fiestas in Dénia,
La Xara und Jésus Pobre
Januar
5. Januar: Umzug der Heiligen
Drei Könige.
26. Januar: Pilgermarsch zur Ermita de Santa Paula und Porrat
mit Ständen, an denen Süßes angeboten wird.
Februar
Wochenende vor der Fastenzeit:
Karneval mit Verkleidungen
und Tanz und dem Begräbnis
der Sardine.
Mitte Februar: Halbjahresfeier
Mig Any der Moros und Cristianos mit Straßenumzügen.
März
16.-19. März: Fallas.
Knallfeuerwerke, Musik, Essen,
Feuerwerke, Aufstellen der
Pappfiguren, Blumengaben. Bei
der Cremà in der Nacht von San
José brennen die Pappfiguren.
20.-24. März: Karwoche und
Ostern.
de San Juan.
28.-29. Juni: Straßenfest in San
Pedro und im Viertel La Pedrera.
Mai
Juli
2. Sonntag im Mai: Prozession
zu Ehren Nuestra Señora de los
Desamparados, der Schutzheiligen der Seefahrer und Fischer
im Hafenviertel.
Ende Mai: Fiestas in Jesús Pobre
mit Stierläufen, Konzerten und
Prozessionen.
Erste Julihälfte: Patronatsfest
Santísima Sangre, immer am
zweiten Mittwoch nach San Pedro, begleitet von dem bekannten Stiertreiben Bous al Mar. Es
gibt Umzüge, Konzerte, Essen,
Sportwettbewerbe und Feuerwerk. Bous al Mar wurde zum
nationalen touristischen Fest erklärt.
Juni
Erste Junihälfte: Pilgermarsch zu
Ehren der Virgen del Rocío und
Straßenfeste in der Santísima
Trinidad mit Tanz, Abendessen,
Kostümwettbewerben und Umtrunk.
20.-24. Juni: Hogueras de San
Juan und Fiestas in der Ermita
September
14., 15. und 16. September:
Moros y Cristianos. Fest zu Ehren von Sant Roc, dem Patron
der Stadt. Landung im Hafen,
Kämpfe am Castillo, Umzüge
und Feuerwerke.
Letztes Wochenende im August
oder erstes im September: Fiestas zu Ehren von San Agustín in
Las Rotas
Dritte Woche im September:
Fiestas in La Xara zu Ehren von
Sant Mateo mit Stiertreiben in
den Gassen, Essen, Prozession,
Musik und Kinderspielen.
Oktober
9.-11.Oktober: Fiestas del Cabrerot in Jesús Pobre zum Ende
der Weinlese.
Ende Oktober/Anfang November: Kirmes zu Allerheiligen auf
der Explanada de Torrequemada.
Dezember
13. Dezember: Wallfahrt zur Ermita de Santa Lucía mit PorratMarktständen voller typischer
Süßigkeiten.
14.03.08 14:54:11
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8 Immobilien
teilautonom und von Dénia abhängig ist.
Vor allem aber bietet Dénia
sämtliche Spiel- und Sportarten
rund ums Wasser: Tauchen,
Surfen, Kite-Surfen, Schwimmen
und Segeln. Die Ruta de la Sal
ist eine bekannte Segelmeisterschaft, die, jährlich im Frühjahr
CBN / CCN / CSN - 19./20. März 2008
vom Club Náutico organisiert,
viele Besucher von nah und fern
in die Hafenstadt bringt.
Auch wenn die Gemeinde
auf eine lange und wechselvolle
Geschichte zurückblickt, heute
ist Dénia eine prosperierende
Stadt, die zwischen Fischernetzen, Ausgrabungen und schma-
Kleiner Überblick
der Stadtgeschichte
Zuerst besiedelten die Iberer
das Land, dann folgten die
Römer, die Westgoten und
später die Mauren. Aus der
iberischen Zeit stammen
frühe Funde am Montgó.
Ab dem 1. Jh. v. Chr. ist die
römische Hafenstadt „Dianium“ bekannt. Der Hafen
war Stützpunkt der römischen Handels- wie auch
der Kriegsmarine. Umgeschlagen wurden Produkte
aus Nordafrika und Italien.
Zum municipium wurde die
Siedlung dann während der
Kaiserzeit erhoben.
Auch die Goten siedelten
sich im 6. und 7. Jahrhundert
hier an, bevor im 8. Jahrhundert die Mauren die Stadt er-
oberten. Das Land blühte
kulturell und wirtschaftlich
auf. Im 11. Jahrhundert wurde Deniya Hauptstadt des
Taifa-Königreiches, eines der
wichtigsten
moslemischen
Herrschaftsgebiete in Spanien. Es umfasste das Land
zwischen der Marina Alta bis
Alicante, einen Teil von Murcia und die Balearen.
Bei der Reconquista eroberte König Jakob I. von
Aragón 1244 das Land zurück, und die Grafschaft Dénia entstand. Später wurde
sie unter dem Herzog von
Lerma, einem Günstling König Philipps III., Markgrafschaft und erhielt im 17.
Jahrhundert die Stadtrechte.
len Gassen nicht nur Platz für
Urlauber an ihren Stränden
schafft, sondern auch einen attraktiven Lebensraum für alle,
die hier arbeiten und wohnen.
Die Infrastruktur ist streckenweise verbesserungswürdig,
doch die Kreisstadt bietet wesentlich mehr an Service als kleinere Küstendörfer. Es gibt mehrere private Krankenhäuser und
ein staatliches. Ein neues großes
und modernes Hospital der öffentlichen Hand befindet sich
zudem im Bau und wird wohl
im Herbst eröffnen.
Zudem bietet die Kreisstadt
Schulen, Kindergärten, Ärzte,
Bus- und Zugverbindungen, ein
reges Vereinsleben und jede
Menge an Geschäften, Supermärkten und Lebensmitteldis-
countern wie Aldi und Lidl.
Wenig romantisch, doch zügig rollt der Verkehr von der
Nationalstraße N 332 und der
Autobahnausfahrt über den Zubringer auf die Innenstadt zu.
Rechts und links der vierspurigen Carretera de Ondara dann
das Kontrastprogramm: Geschäfte und Firmen säumen den
Weg, und dahinter liegen die
Orangenplantagen.
Und ein Letztes hat Dénia zu
bieten, eine über die Region hinaus gelobte Küche, die vor allem für Meeresfrüchte und Fisch
bekannt ist. Wer all diese Vorzüge der Stadt nicht kennt, für den
reicht ein kurzer Streifzug nicht
aus, der braucht schon ein paar
Tage. Denn Dénia schmeckt
nach mehr.
Gemeldete Einwohner
Im Einwohnermeldeamt waren im Februar 45.539 Menschen gemeldet. Davon sind
zwei Drittel Spanier, nämlich
30.655. Der ausländische
Anteil
der
Bevölkerung
macht 14.884 aus. Die Deutschen stellen mit 2.600 die
größte ausländische Gruppe,
gefolgt von den Briten mit
1.632. Ebenfalls stark vertreten sind Rumänen mit 1.062,
Ecuadorianer mit 1.289, Bulgaren mit 632, Argentinier
mit 579 und Marokkaner mit
439 Einwohnern. Es leben
weiterhin 567 Niederländer,
663 Schweizer, 474 Franzosen und 398 Italiener in der
Stadt.
Insgesamt sind 91 Nationalitäten vertreten. Im Rathaus schätzt man aber, dass
das ganze Jahr über mindestens 60.000 Menschen in
der Stadt wohnen. Und im
Sommer geht man von der
doppelten Anzahl aus.