Ausgabe 05/2016 vom 3. März

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Ausgabe 05/2016 vom 3. März
Regionales
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Norddeutsches Handwerk vom 3. März 2016 • Seite 10
Der Badplaner: Daniel Freiholz gestaltet barrierefreie Bäder.
Markenzeichenträger: Lutz
Hoffmann von Alarmtechnik
Buschmann + Hoffmann.
Fotos: Friedrichs
Neue Marktpotenziale erschließen
Kirsten [email protected]
Etwa alle zwei Minuten wird in Deutschland in eine
Wohnung oder ein Haus eingebrochen. Laut Kriminalstatistik machen Einbruch- und Diebstahldelikte
fast die Hälfte aller hierzulande verübten Straftaten
aus. „Schwachstellen sind Fenster sowie Balkon- und
Terrassentüren“, weiß Lutz Hoffmann, Geschäftsführer der Alarmtechnik GmbH Buschmann und Hoffmann aus Braunschweig. Die Folge: Das Sicherheitsbedürfnis innerhalb der Bevölkerung ist sprunghaft
angestiegen. „Der Trend geht eindeutig in Richtung
Prävention“, bestätigt Hoffmann. Egal, ob Einbruchschutz, Brandmelder oder Videotechnik: Der Betrieb
verbaut alles, was Wohn- und Geschäftsgebäude sicherer macht. Im Bereich Einbruchschutz werden
spezielle Anlagen angeboten, die potenziellen Langfingern von vornherein das Handwerk legen sollen.
Beliebt seien vor allem funkbasierte Lösungen. „Die
sind unkompliziert zu installieren und arbeiten zu-
Nächster Starttermin
Die Handwerkskammer bietet das
Seminar „Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb - Service +
Komfort“ am 16. und 17. September in
Braunschweig an.
In 16 Unterrichtsstunden erhalten
die Teilnehmer einen Überblick über
die Zukunftstechnologie „Barrierefreies Wohnen“. Auf dem Programm
stehen die generationenfreundliche
Gestaltung von Wohn- und Ausstellungsräumen sowie die damit verbundenen Anforderungen. Die Teilnahme
ist zentraler Baustein für den Erwerb
des Markenzeichens „Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort“, mit dem Handwerksbetriebe ihr
Know-how unter Beweis stellen. (kf)
Anmeldung: Nadine Sante,
Tel. 0531 12 01 - 508, Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de
verlässig im Dauerbetrieb“, so Hoffmann. Zudem sei
die Bedienung mit einen Handsensor intuitiv und
einfach möglich. Dieser ist mit nur vier Tasten ausgestattet. Wichtigste Funktion: Der Alarm kann per
Knopfdruck aktiviert oder deaktiviert werden.
Für die komfortablen Sicherheitslösungen im
Wohn- und Lebensbereich ist der Betrieb jetzt mit
dem „Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb - Service + Komfort“ ausgezeichnet worden. „Oft
ist den Betrieben gar nicht bewusst, dass sie bereits
generationenfreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten“, sagt Sarah-Lee Sljaka, Beauftragte
für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer. Ihr Wunsch: „Das Thema muss noch stärker
im Handwerk ankommen.“ So könnten beide Seiten
von der Win-win-Situation profitieren: „Für Betriebe
ist es ein klares Alleinstellungsmerkmal und Kunden
erfahren eine gezieltere Unterstützung.“
W
Web: www.alarmtechnik-braunschweig.de
Zwei Betriebe
sind für ihre
Generationenfreundlichkeit
mit dem Markenzeichen geehrt worden.
Kompakt:
Erfreuliche Tendenz:
Die Zahl der Betriebe
mit generationenfreundlichen Lösungen im Handwerk
nimmt ständig zu.
Kirsten [email protected]
Die Anforderungen an moderne Bäder haben sich
komplett gewandelt: Statt Badewannen und Duschen
mit hohem Einstieg, vorgebauten Schränken mit vielen Ecken und Kanten sowie niedrigen Waschtischen
bevorzugen Kunden schwellenlose Bäder mit barrierefreien Duschen und Einbaumöbeln, die in puncto
Höhe individuell angepasst werden können. „Das
Thema ‚Baddesign‘ wird - vor allem für die jüngere
Generation - immer wichtiger“, sagt Daniel Freiholz
von „Der Badplaner“ aus Braunschweig. „Aus Bädern
werden zunehmend Wellnessoasen.“ Und dafür seien
Kunden auch gern bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. „Großzügige Duschen treten zunehmend in den
Vordergrund“, ergänzt der SHK-Meister, der seinen
Betrieb 2007 gegründet hat und mit vier Mitarbeitern
und zwei Lehrlingen vorwiegend im Bereich Badsanierung tätig ist. Wenn Badewanne, dann freistehend. „Dazu muss der Raum aber groß genug sein,
Warum Generationenfreundlichkeit?
Drei Fragen an Sarah-Lee Sljaka,
Beauftragte für Innovation und
Technologie im Handwerk (BIT).
Warum ist das Thema
„Generationenfreundlichkeit“ für das Handwerk so wichtig?
Deutschland wird immer
weniger und älter: Vor
dem Hintergrund der
demografischen Entwicklung ist es wichtiger
denn je, sich frühzeitig
Sarah-Lee Sljaka
Foto: HWK
auf die Anforderungen
einer älter werdenden Gesellschaft
einzustellen. Handwerksbetriebe, die
Kunden mit ihren Angeboten mehr
Komfort, Lebensqualität, Wohlbefinden, Sicherheit und Eigenständigkeit
bieten, können sich daher langfristig
neue Geschäftszweige und Zielgruppen
erschließen.
Wovon profitieren Betriebe, die das
Markenzeichen erworben haben?
Mit dem Markenzeichen zeigen Betriebe, dass Sie fit für die Bedürfnisse
von Kunden verschiedener Altersgruppen sind und stellen die Qualität ihrer
Leistung sichtbar dar. Sie können die
Vorteile des Markenzeichens nutzen,
indem Sie ihre generationenfreundlichen Produkte und Dienstleistungen
gezielt bewerben und von interessierten Kunden besser gefunden werden.
Dabei sollten nicht Angebote für „Alte“
oder „Behinderte“ im Vordergrund
stehen, sondern Lösungen, die den
Menschen mit seinen individuellen
Wünschen berücksichtigen. So können
„Mit dieser App leuchtet mir
auch der Steuerkram ein.“
Betriebe z. B. mit intuitiv bedienbaren
Heizungsanlagen, einfacher Hauselektronik oder barrierefreien Bädern
das Leben ihrer Kunden schöner und
einfacher machen und eine große Zielgruppe - von jungen Familien bis zur
Großeltern-Generation - abdecken.
Wie geht es nach dem Erwerb des
Markenzeichens weiter?
Alle Markenzeichenträger werden in
der bundesweiten Datenbank www.
generationenfreundlicher-betrieb.de
und auf der Internetseite der Handwerkskammer gelistet. Zudem können
sie Urkunde und das Logo für Marketingzwecke nutzen. (kf)
Ansprechpartnerin: Sarah-Lee Sljaka,
Tel. 04131 712 - 161, Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de
damit die Wanne rundum begehbar ist“, so Freiholz.
Auch Dusch-WCs gehören zur Angebotspalette von
Freiholz. Die papierlosen Lösungen, die die Funktion einer Toilette und die Reinigungsmöglichkeit
eines Bidets vereinen, bieten vor allem für ältere oder
bewegungseingeschränkte Menschen ein Höchstmaß an Komfort. Um Komplettlösungen anbieten
zu können, arbeitet er mit anderen Gewerken wie
Fliesenlegern, Malern und Elektrikern zusammen.
Sein Fazit: „Networking ist wichtig.“
Der nutzer- und bedarfsorientierte Badumbau hat
dem Betrieb jetzt das Qualitätssiegel „Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb - Service +
Komfort“ beschert. „Daniel Freiholz ist ein Paradebeispiel für generationenfreundliche Lösungen mit
schwellenlosen Duschen für den leichten Einstieg“,
sagt Sarah-Lee Sljaka, Beauftragte für Innovation und
Technologie bei der Handwerkskammer.
W
Web: www.der-badplaner.de
Vorzüge nutzen
In nur drei Schritten gelangen Betriebe zum Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb“.
• Anhand einer vorgefertigten Checkliste können sich Betriebe ein Bild
davon machen, inwieweit sie sich
bereits für das Thema Generationenfreundlichkeit engagieren.
• Voraussetzung für den Erwerb des
Markenzeichens ist die Teilnahme
an einem 16-stündigen Basisseminar. Alternativ können sich Betriebe
vergleichbare Qualifikationen oder
Projekte anerkennen lassen.
• Ein Berater der Handwerkskammer
besucht den Betrieb. Nach Unterzeichnung einer Selbsterklärung erhält der Betrieb das Markenzeichen
und eine repräsentative Urkunde.
Web: www.generationenfreundlicherbetrieb.de
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Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Norddeutsches Handwerk vom 3. März 2016 • Seite 11
Ziehen
an einem
Strang:
Albrecht
Fienemann (l.)
und Sohn
Fabian
Fienemann.
Festakt:
Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard
Sudmeyer
(r.)
überreicht
die
Ehrenurkunde.
Foto: Friedrichs
Foto: privat
Traditionen
pflegen
Kirsten [email protected]
„Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es,
um es zu besitzen“. Getreu diesem Motto führt Fabian
Fienemann die Carl Fienemann & Sohn Malerbetrieb
e. K. aus Bergen im Landkreis Celle mittlerweile in
der siebten Familiengeneration. „Das Zitat von Goethe passt sehr gut zu uns“, sagt der 33-Jährige, der
zum 1. Januar 2016 das Zepter von Vater Albrecht
übernommen hat. „Ohne Eigenleistung ist Ererbtes
nahezu wertlos.“ Und die hat den Betrieb, der jetzt
sein 200-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte,
über zwei Jahrhunderte hinweg so erfolgreich gemacht. Firmengründer und Maler Carl Friedrich
Fienemann legte im Jahr 1815 den Grundstein für
das Unternehmen. Damals suchte er auf Schusters
Rappen seine Kunden auf und zog - bepackt mit Glaserkasten und Farbtöpfen - durch die Heide, um seine
Aufträge auszuführen.
Dem Engagement und Ehrgeiz aller weiteren Generationen ist es zu verdanken, dass sich der Handwerksbetrieb bis heute zu einem mittelständischen
Unternehmen mit 15 Mitarbeitern und drei Auszubil-
Beeindruckend: Der
Malerbetrieb Carl
Fienemann & Sohn
hat 200-jähriges Jubiläum gefeiert.
Fest in Familienhand: Mittlerweile
führt Malermeister
Fabian Fienemann
das Unternehmen in
siebter Generation.
Dass man auch mit Handicap eine Lehre im Handwerk erfolgreich meistern
kann, hat der Gehörlose Daniel
Schmidt erfolgreich unter Beweis
gestellt. Seine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker in der Fachrichtung
Feinmechanik an der TU Braunschweig
hat der 28-Jährige mit der Gesamtnote
1,9 abgeschlossen. Im ersten Lehrjahr
besuchte Daniel Schmidt zunächst die
Berufsschule für Gehörlose in Essen.
Da es ihm dort nicht gefiel, wechselte
er an die Heinrich-Büssing-Schule in
Die Handwerkskammer schreibt im
Rahmen der Energetischen Modernisierung der Bildungsstätte TZH
Stade, Rudolf-Diesel-Str. 9, 21684
Stade, die Fachlose
WW Bodenbelagsarbeiten
WW Maler- und Lackiererarbeiten
und
WW Schließanlage
Ansprechpartner:
Ingo Hünecke,
Tel. 04131 712 - 225,
Mail [email protected],
Web www.hwk-bls.de
denden entwickelt hat. Das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Fassaden- und Raumgestaltung,
Wärmedämmung sowie Fußböden, Auftraggeber
sind vorwiegend öffentliche Einrichtungen.
Übergabe gut vorbereitet
„Die Übergabe haben wir lange und gründlich vorbereitet“, sagt Malermeister Albrecht Fienemann,
der genau 25 Jahre an der Spitze des Familienunternehmens stand. Damals, im Jahr 1991, hatte
er - ebenfalls als 33-Jähriger - Vater Albert an der
Spitze des Malerbetriebs abgelöst. Obwohl Fabian
Fienemann mittlerweile alleiniger Inhaber ist, teilen
sich Senior und Junior weiterhin die verschiedenen
Aufgabenbereiche. „Das war schon immer so in unserer Firmengeschichte“, sagt der 59-Jährige, der sich
inzwischen mehr Freizeit gönnt. Dennoch möchte
er dem Betrieb noch einige Jahre erhalten bleiben.
Fabian Fienemann ist zwischen Farbeimern und
Malerutensilien groß geworden - schon von Kindesbeinen an hat er nach Schulschluss und in den Ferien
im väterlichen Betrieb mit angepackt. Über seinen
Karriereweg musste er nicht lange nachdenken: „Der
Braunschweig, wo er von seinen „hörenden“ Mitschülern sehr freundlich
aufgenommen wurde. Begleitet haben
ihn die beiden Gebärdendolmetscherinnen Sandra Alpert und Tanja
Akmann. Das Ergebnis kann sich sehen
lassen: Mit einem Zeugnisnotenschnitt
von 1,3 sicherte er sich die Position des
Feinwerkmechaniker: Daniel
Schmidt. Foto: privat
W TZH Stade
Malerberuf hat mich schon immer fasziniert.“ Also
ging es nach Beendigung der Schulzeit bei Vater
Albrecht in die Lehre, die er - wie sollte es anders
sein - mit Traumnoten zu Ende brachte. Im Jahr 2008
legte er schließlich den Meistertitel nach.
Und wovon hat der Betrieb all die Jahre profitiert?
„Wir pflegen ein harmonisches Miteinander“, bestätigen Fabian und Albrecht Fienemann einstimmig.
„Von Konkurrenzdenken sind wir weit entfernt.“
Unter den Angestellten gebe es „kein Kommen und
Gehen“, vielmehr seien Betriebszugehörigkeiten von
25 und 40 Jahren keine Seltenheit. In den letzten Jahren habe sich die Altersstruktur - bedingt durch den
Ruhestand einiger Mitarbeiter - zunehmend verjüngt
und das sei auch gut so. „Der Nachwuchs kann von
den Altgesellen viel lernen“, bestätigen beide.
Fabian Fienemann blickt optimistisch in die Zukunft. Sein Ziel: Den Erfolgskurs des Betriebs fortzusetzen, die Arbeitsplätze zu sichern und die Qualität
der Ausbildung weiter auf hohem Niveau zu halten.
Und das traut man ihm ohne weiteres zu. W
Die Handwerkskammer schreibt im
Rahmen der Energetischen Modernisierung der Bildungsstätte TZH
Stade, Rudolf-Diesel-Str. 9, 21684
Stade, das Fachlos
WW Fliesen- und Estricharbeiten
aus. Nähere Angaben sind dem
Supplement zum Amtsblatt der
Europäischen Union sowie auf
der Homepage der Kammer unter
www.hwk-bls.de, Über uns, Ausschreibungen, Ausschreibung der
Kammer nach VOB zu entnehmen.
Ansprechpartner:
Ingo Hünecke,
Tel. 04131 712 - 225,
Mail [email protected],
Web www.hwk-bls.de
Web: www.maler-fienemann.de
Erlesen
Gelungene Inklusion
Der Gehörlose Daniel
Schmidt hat seine Ausbildung als Feinwerkmechaniker mit Bestnoten
abgeschlossen.
W TZH Stade
aus. Nähere Angaben sind dem
Supplement zum Amtsblatt der
Europäischen Union sowie auf
der Homepage der Kammer unter
www.hwk-bls.de, Über uns, Ausschreibungen, Ausschreibung der
Kammer nach VOB zu entnehmen.
Immer in Familienhand, ein hohes Maß an Ehrgeiz,
Engagement und Eigenleistung - mit diesem
Erfolgsrezept ist es dem Malerbetrieb Carl Fienemann &
Sohn aus Bergen im Landkreis Celle gelungen, 200
Jahre erfolgreich am Markt zu bestehen.
Kompakt:
Ausschreibungen
Klassenbesten. Während der Ausbildung hat Daniel Schmidt im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer
(BBZ) in Braunschweig an der von der
Arbeitsagentur finanzierten Maßnahme „Ausbildungsbegleitende Hilfen“
(abH) teilgenommen. „Zweimal pro
Woche habe ich ihm mit Unterstützung
einer Dolmetscherin Stützunterricht
gegeben“, erinnert sich Marion Kluge,
Diplom-Sozialpädagogin am BBZ. An
der TU wurde er von dem gehörlosen
Meister Nils Deppe ausgebildet, der
bereits früher an der abH-Maßnahme
im BBZ teilgenommen und später seine
Meisterprüfung bei der Handwerkskammer abgelegt hat. (kf)
Ansprechpartnerin: Marion Kluge,
Tel. 0531 12 01 - 505, Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de
Beim Bundeswettbewerb
der Zimmerer traten die
elf Besten gegeneinander
an. Mit dabei: Ausbildungsmeister Ralf Junge.
Ralf Junge, Ausbildungsmeister der
Zimmerer im Technologiezentrum
Stade (TZH), ist vom Zentralverband
des deutschen Baugewerbes als Beisitzer des Bewertungsausschusses für
2015 ernannt worden. Bei dem Bundeswettbewerb traten die elf besten
Zimmerer Deutschlands gegeneinander
an. Für den Wettbewerb musste ein
Werkstück hergestellt werden, das in
drei Module mit unterschiedlichem
Schwierigkeitsgrad aufgeteilt war. Junge und seine drei Ausschusskollegen
kontrollierten immer wieder einzelne
Hölzer und bewerteten die fertigen
Module. „Das Niveau war super, alle
Teilnehmer waren ähnlich stark“, so
Junge. „Erst im dritten Modul trennte
sich die Spreu vom Weizen.“ Die Besten wurden nach der Siegerehrung
in die Zimmerer-Nationalmannschaft
aufgenommen, wo sie an internationalen Wettbewerben teilnehmen. (rj)
Unter der Lupe: Die
Prüfer nehmen die
Werkstücke in
Augenschein.
Foto: privat
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Regionales
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Norddeutsches Handwerk vom 3. März 2016 • Seite 11a
Schiedsstellen des
Kfz-Handwerks
Schlichtet
Streitfälle:
die neue
Schiedskommission im
Kfz-Handwerk.
Foto: Jutsch
Einigung auf Augenhöhe
Bei Konflikten zwischen Kunde und Kfz-Betrieb schlichtet die
Kfz-Schiedsstelle. Die Geschäftsführung der Kommission in
Braunschweig ist jetzt bei der Handwerkskammer angesiedelt.
Sandra [email protected]
Kompakt:
Verbraucherschutz: Die KfzSchiedsstelle soll helfen, Unstimmigkeiten zwischen Kunde und
Kfz-Werkstatt ohne gerichtliche
Auseinandersetzung aus dem Weg
zu räumen.
Neue Zuständigkeit: Seit Jahresbeginn ist die Geschäftsführung
der Kfz-Schiedsstelle für die Region
Braunschweig bei der Handwerkskammer angesiedelt.
Hat ein Kunde sein Auto in die Werkstatt gebracht
und ist mit der Reparatur unzufrieden oder die
Rechnung erscheint ihm zu hoch, so kann er sich
an die Kfz-Schiedsstelle in Braunschweig wenden.
Seit Jahresbeginn ist die Geschäftsführung dieser
Stelle bei der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade angesiedelt. Ihr Ziel: „Wir versuchen zu schlichten, bevor der Streit ein Fall für die
Gerichte wird“, so Götz-Rüdiger Kliesch, Vorsitzender
der Schiedskommission. Voraussetzung für diesen
kostenlosen Service ist allerdings, dass der Betrieb
Mitglied einer Kfz-Innung ist. Die Kfz-Schiedsstelle ist zuständig für die Region Braunschweig.
Bundesweit rund 11.000 Schiedsanträge
Oft genügt ein Anruf im Betrieb
Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer
begrüßt die Einrichtung der Kfz-Schiedsstelle bei
der Handwerkskammer. Im gesamten Kammerbezirk sei damit nun ein einheitliches Schiedswesen
eingeführt. „Die Schiedsstellen bemühen sich um
eine gütliche Einigung, mit der beide Parteien leben können. Dadurch werden hohe Anwalts- und
Gerichtskosten vermieden“, sagt er.
Er rät allerdings auch dazu, im Vorfeld mit der
Werkstatt klare Absprachen zu treffen. „Sowohl
der Kunde als auch der Betrieb sollten offen über
die zu erwartenden Kosten reden“, erklärt Sudmeyer. So vermeide man hinterher unangenehme
Überraschungen. Insgesamt aber sei die Quote der
Schiedsanträge erfreulich gering. „Den jährlich über
70 Millionen Aufträgen bundesweit stehen lediglich
rund 11.000 Schiedsanträge entgegen“, so Sudmeyer.
Das spreche für die Qualität der Innungsbetriebe des
Kfz-Handwerks.
Damit die Interessen der Verbraucher und der Handwerksbetriebe gleichermaßen berücksichtigt werden,
ist die Schiedskommission mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen besetzt:
Gründen leicht gemacht
Der neue Ratgeber „Das
richtige Gründen“ gibt
unorthodoxe Tipps für
Start-ups im Handwerk.
An jeder Ecke gibt es fünf Friseursalons
und das Internet hält eine nahezu
unbegrenzte Auswahl an Artikeln
jeglicher Art bereit. Aber auch, wenn
die Welt schon alles hat, meint Patrick
Stähler, kann man mit einer kreativen
Idee ein erfolgreiches Unternehmen
gründen. Seine Empfehlungen hat er
in dem Ratgeber „Das richtige Gründen
- Werkzeugkasten für Unternehmer“
zusammengefasst. Der Autor zeigt auf,
wie man einen Betrieb gründet, der
Kunden begeistert und aus der Masse
herausragt. Sein Rat: Seien Sie ein
Gründer, der anders ist!
Als Best-Practice beschreibt er die
Firmenphilosophie der Bäckerei Hacke
aus Ahnsen im Landkreis Gifhorn. Als
Torsten Hacke 1990 die Bäckerei von
seinem Vater übernommen hat, wurden traditionelle Bäckereien zunehmend von Billiganbietern verdrängt.
Hacke habe sich nicht davon irritieren
Ratgeber: Empfehlungen für kreative
Geschäftsideen. Foto: Murmann-Verlag
•
•
•
•
einem zum Richteramt befähigten Vorsitzenden
einem Vertreter der Kfz-Innung
einem Vertreter des ADAC sowie
je einem Kfz-Sachverständigen der Deutschen
Automobil-Treuhand und des TÜV Nord.
Sie kümmern sich um die rund 120 Anträge,
die im Durchschnitt pro Jahr bei der hiesigen KfzSchiedsstelle eingereicht werden. Meist lassen sich
diese Fälle aber erledigen, bevor es zu einer Schiedsverkündung kommt. „Oft genügt ein Anruf bei dem
Betrieb, um die Sache aus der Welt zu schaffen“, weiß
Kliesch aus Erfahrung. Das Schiedsverfahren selbst
dauert dann in der Regel nur wenige Wochen. W
Die Kfz-Schiedsstellen bestehen
seit etwa 50 Jahren als neutrale
Einrichtungen für praktizierten
Verbraucherschutz. Sie regeln
Beschwerden ohne gerichtliche
Auseinandersetzung. Durch sie
werden Meinungsverschiedenheiten zwischen Kunden und KfzBetrieben schnell, unbürokratisch,
mit hohem Sachverstand und kostenfrei aus der Welt geschafft.
Mögliche Streitthemen aus
Werkstattaufträgen bei Autos
und Motorrädern sind: die Notwendigkeit von Reparaturen, die
ordnungsgemäße Durchführung
der Werkstattleistung und die
Angemessenheit der Reparaturkosten. Streitthemen aus Gebrauchtfahrzeugkäufen sind die
Behebung von Sachmängeln aus
Gewährleistungsrechten oder Garantieversprechen einschließlich
Bezahlung.
Damit Beschwerdekunden keine langen Briefe an die
Schiedsstelle schreiben müssen
und gleichzeitig sichergestellt ist,
dass alle benötigten Daten erfasst
werden, können Antragsformulare
kostenlos von der Handwerkskammer angefordert oder direkt auf
der Internetseite der Handwerkskammer heruntergeladen und
online ausgefüllt werden.
Ansprechpartner:
Braunschweig:
Frank Twele,
Tel. 0531 12 01 - 200,
Mail [email protected],
Lüneburg und Stade:
Mariella Klepper,
Tel. 04131 712 - 144,
Mail [email protected]
Web: www.hwk-bls.de / ServiceCenter / Schieds- und Schlichtungsstelle
Anmelden
lassen und auf „Qualität und echtes
Handwerk“ gesetzt, so der Autor. Sein
Konzept: Milch und Milchprodukte
aus der Region, Mehl aus einer nahe
gelegenen Mühle, Eier von glücklichen
Hühnern und Backen ohne künstliche Zusatzstoffe. Das kommuniziert
er seinen Kunden und schafft damit
Transparenz, resümiert Stähler. Er wolle nicht wachsen, weil sonst die Qualität leidet. Bäcker Hacke sei in vielen
Bereichen sehr altmodisch, und das
mache ihn innovativ. Er beweise Mut,
weil er dem Trend zum Discounting
nicht gefolgt ist.
Stählers Versprechen: Am Ende
werden Sie das Richtige gründen. (kf)
Ratgeber: Das richtige Gründen,
Patrick Stähler, ISBN 978 386 774 3846,
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In Stade startet eine kostenlose Infoveranstaltung zum Thema „Energiemanagement“.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Innovationsdialog“ lädt die Handwerkskammer zu der kostenlosen Infoveranstaltung „Energiemanagement
- Energieaudit in der Praxis“ ein. Sie
findet am 16. März von 17 bis 19.30 Uhr
im Kompetenzzentrum Innovative Gebäudetechnik in Stade statt.
Die Fachreferenten, die von der
Kieback&Peter GmbH & Co. KG aus
Hamburg und den Stadtwerken Stade
gestellt werden, thematisieren unter
anderem die Bedeutung des Energiemanagements, die gesetzlichen
Vorgaben, die Gebäudeleittechnik als
Werkzeug, die Basis für Managemententscheidungen und das Energieaudit
in der Praxis. Zielgruppe sind SHKBetriebe, Planungsbüros, Schornsteinfeger, Industrieunternehmen und
Stadtverwaltungen. (kf)
Wichtiges Thema
im Handwerk:
Energiemanagement.
Foto: vege - Fotolia.com
Ansprechpartnerin: Gianna Niem,
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0 g/km (Mess
(Messverfahren
sverfahren gem
gem. EU-Norm); Effizienzklas
Effizienzklasse: A–A+.
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Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Norddeutsches Handwerk vom 3. März 2016 • Seite 11b
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Mal
klassischkorrekt,
mal wild
und frech:
Die aktuelle
Frisurenmode setzt
auf
Kreativität.
Fotos: Friedrichs
Ein Cut - zwei Looks
Die Friseurinnung Braunschweig
präsentierte auf dem Laufsteg, was
in puncto Frisuren angesagt ist.
Kompakt:
Trendcuts: Die Frisurenmode geht
vielseitig und verwandelbar in die
Frühjahrs- und Sommersaison 2016.
Schnitttechniken: Bei der Liveshow
in der Brunsviga zeigten Meister der
Friseurinnung Braunschweig, mit
welchen Raffinessen die aktuellen
Looks gezaubert werden können.
Kirsten Friedrichs
[email protected]
Cool und wild zugleich - mit den neuen Haarschnitten für die bevorstehende Frühjahrs- und Sommersaison setzt das Deutsche Friseurhandwerk auf
spannende Looks, die ein besonderes Lebensgefühl
widerspiegeln und Lust auf Neues machen. Die Cuts
erlauben es, sich modisch in verschiedenen Welten
zu bewegen. „Vielseitigkeit und Verwandlung sind
in“, sagt Friseurmeister Reinhard Rüffer von der Friseurinnung Braunschweig. „Es gibt mehrere Trends,
mit denen variabel gespielt werden kann.“ Ein Look,
der im Business klassisch-korrekt aussieht und am
Abend zu Party und Glamour passt? Bei der Präsentation der aktuellen Frisurenmode in der Brunsviga
wird schnell klar: Alles ist möglich. Zwei Themen
stehen dabei besonders im Fokus: der Clean-Look
und der Ethno-Style. Grundlage ist ein ausgefeilter
Basis-Cut, der in sich Struktur hat. Raffinierte Details
Der ehemalige Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Stade
Hans Hermann Schneider
Stade
ist am 8. Februar 2016 im Alter von 86 Jahren verstorben.
Hans Hermann Schneider war zwölf Jahre Mitglied der Meisterprüfungskommissionen
für das Maler- und Lackierer sowie das Gas- und Wasserinstallateur- und Klempnerhandwerk der damaligen Handwerkskammer Lüneburg-Stade. Darüber hinaus setzte
er sich von 1981 bis 1993 als Kreishandwerksmeister erfolgreich für die Belange der
Kreishandwerkerschaft Stade und deren Handwerksinnungen ein. Dafür wurde ihm
von der Handwerkskammer der Ehrenkreishandwerksmeisterbrief verliehen. Hans
Hermann Schneider nahm wesentlichen und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung und die Geschicke der handwerklichen Selbstverwaltung. Mit dem Verstorbenen
hat die Handwerkskammer einen starken und verlässlichen Partner verloren.
In Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Hans Hermann Schneider. Wir
werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Detlef Bade, Präsident
Matthias Steffen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer
und expressive Farbakzente schaffen dabei Raum für
kreative Verwandlungsmöglichkeiten.
Der Clean-Look zeigt klare Kante, hier ist höchste
Präzision gefragt. Im Vordergrund stehen reduzierte,
grafische Linien und ein klarer englischer Schnitt.
Das Ergebnis: New Beatles als Hommage an die legendären Pilzköpfe aus Liverpool, Gentleman-Outfit
oder saubere Coolness. Bei den Damen darf es auch
gern eine Vokuhila-Frisur mit „Pony forever“ in Anlehnung an die 1970er Jahre sein.
Der Ethno-Look hingegen ist wild, frech, lässig
und exotisch zugleich. Das Styling ist verspielt und
voluminös mit aufgerissenen und akzentuierten
Crossover-Strukturen. Ob Wildlife, Rebell, Pharaonin oder Woodstock-Girl: Die Haare fallen, wie sie
möchten. Gezielt unfrisiert und zerzaust – so perfekt
kann unperfekt aussehen.
W
Geprüfter Betriebswirt (HWO): 8. April
Ärger mit zahlungsunwilligen Kunden: 8. April
Fit für die Gesellenprüfung für Metallbauer (Teil I): 8. April
Hydraulischer Abgleich, Softwareschulung mit Optimus:
15. April
Fit für die Gesellenprüfung im Kfz-Handwerk (Teil I): 16. April
Büroorganisation im Handwerk: 16. April
Kalkulationstraining: 22. April
Fit für die Gesellenprüfung für Maler und Lackierer (Teil II):
25. April
Sachkundeschulung Airbag und Gurtstraffer: 27. April
Ansprechpartnerin: Nadine Sante, Tel. 0531 12 01 - 508,
Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de/seminare
W Lüneburg
W Nachschulung Sachkundenachweis Asbest nach TRGS 519
Anlage 4: 11. März
W CNC-Holztechnik (Basiskurs): 22. März
W SP-Wiederholungsschulung: 22. März
W Ladesicherung an Nutzfahrzeugen und Landmaschinen:
24. März
W Kraftfahrzeugtechniker (Dual): 9. April
W SP-Wiederholungsschulung: 12. April
W Elektrotechniker - Schwerpunkt „Energie- und
Gebäudetechnik“ (Dual): 16. April
W Feinwerktechnik - Schwerpunkt „Maschinenbau“ (Dual):
23. April
W Metallbau - Schwerpunkt „Konstruktionstechnik“: 23. April
W Hydraulik-Diagnose-Lehrgang für Land- und Baumaschinen:
25. April
Ansprechpartner: Peter Kuckat, Tel. 04131 712 - 366,
Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de/seminare
W Stade
W Strom-Speicher: 20. April
W Technische Regel wassergefährdender Stoffe - TRwS 791-1:
21. April
W Energy Labelling - Effizienzbewertung: 21. April
Ansprechpartnerin: Gianna Niem, Tel. 04141 60 62 - 31,
Mail [email protected], Web www.hwk-bls.de/seminare
Web: www.friseure-nds.de
Sparanreize schaffen
Julia Verlinden (Bündnis
90/Die Grünen) begrüßt
steuerliche Förderung bei
Energieeinsparungen.
„Ohne das Handwerk wäre die Energiewende nicht zu realisieren.“ Dieses
Fazit zog die Bundestagsabgeordnete Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/
Die Grünen) nach ihrem Besuch im
Technologiezentrum der Handwerkskammer (TZH) in Lüneburg. Bei einem
Gespräch mit Kammerpräsident Detlef
Bade hob die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion
die Bedeutung der Handwerksbetriebe
auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz
im Gebäudesektor hervor. „Der niedrige Ölpreis setzt gerade die falschen
Signale. Wir brauchen mehr Anreize
für Energieeinsparungen“, sagte Verlinden. Eine steuerliche Förderung, die
das Handwerk schon länger fordert,
sei daher ein wichtiger Baustein und
müsse politisch endlich umgesetzt
werden. Auch dass die Elektromobilität, ein weiteres Nachhaltigkeitsthema, bereits auf dem Lehrplan der
überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung steht, erfuhr die Politikerin bei
ihrem Besuch.
Großes Interesse zeigte die Bundestagsabgeordnete an dem Flüchtlingsprojekt, das die niedersächsischen
Handwerkskammern gemeinsam mit
der Landesregierung gestartet haben.
Bade machte deutlich: „Der Kunde
möchte Handwerksleistungen von gut
ausgebildeten Fachkräften haben. Wir
brauchen daher weder eine ‚Ausbildung light‘ für Flüchtlinge noch eine
Wiederaufnahme der Mindestlohndiskussion.“ Der Weg zur Integration in
den Arbeitsmarkt gehe vielmehr über
eine reguläre Ausbildung mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten hinsichtlich Spracherwerb und kultureller
Kompetenz. Im März werde im TZH mit
der Kompetenzfeststellung der ersten
Projektteilnehmer begonnen, kündigte
Bade an. (fa)
Mit E-Schulungsfahrzeug: Kammerpräsident Detlef Bade und
die Bundestagsabgeordnete Dr. Julia Verlinden.
Foto: Ahlborn
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