Jahresbericht der Hanseatic Lloyd Reederei zum Geschäftsjahr 2010
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Jahresbericht der Hanseatic Lloyd Reederei zum Geschäftsjahr 2010
Jahresbericht der Hanseatic Lloyd Reederei zum Geschäftsjahr 2010 Die Struktur der Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe Hanseatic Lloyd AG Uttwil, Schweiz Justus Kniffka CFO: Norbert Schuster Hanseatic Lloyd Reederei Hanseatic Lloyd Schiffahrt Hanseatic Lloyd Chartering Hanseatic Lloyd (Singapore) Pte Ltd GmbH & Co. KG Bremen, Deutschland GF: Thorsten Mackenthun Burkhard Rösener GmbH & Co. KG Bremen, Deutschland GF: Thorsten Mackenthun Burkhard Rösener GmbH & Co. KG Hamburg, Deutschland GF: Christian Jäkel Singapur GF: Norbert Schuster Containerschiffe exklusiv befrachtet durch Ha Einschiffsgesellschaften Containerschiffe HLL Atlantic Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Baltic Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Adriatic Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Arctic Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Caribic Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Pacific (2) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Einschiffsgesellschaften Tanker HLL Aegean Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Barents Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Indian Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Ionian Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Ashley Sea GmbH & Co. KG HLL Sharon Sea GmbH & Co. KG HLL Black Sea 1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Red Sea 1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL White Sea 1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG HLL Yellow Sea 1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Initiierte Partnerprojekte HLL Noroc 1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Bestellungen Veräußertes Containerschiff: HLL Pacific (1) Veräußerte Tanker: HLL Arctic, HLL Biscay, HLL Caspian, HLL Celtic Verwaltungsrat der Hanseatic Lloyd AG, Uttwil/Schweiz Beirat der Hanseatic Lloyd AG, Uttwil/Schweiz Justus Kniffka Verwaltungsratspräsident Dr. Peter Haßkamp Vorsitzender ehem. Vorstandsvorsitzender der Bremer Landesbank, Bremen, Deutschland Adrian Howald Verwaltungsrat Suter Howald Rechtsanwälte, Zürich, Schweiz Hon. Chairman Henner Lothar Adolf Adrion Stellv. Vorsitzender ehem. Vorstand der Hapag-Lloyd AG, Hamburg, Deutschland Matthias von Randow Bevollmächtigter des Vorstandes Air Berlin, Berlin, Deutschland Staatssekretär a.D. im Bundesverkehrsministerium Jean Albert Hulliger A. Direktor des Schweizerischen Seeschifffahrtsamtes, Bern, Schweiz Dr. Bernd Kröger ehem. Hauptgeschäftsführer Verband Deutscher Reeder, Hamburg, Deutschland Martina Wießner-Kniffka Gesellschafterin HLL AG, Juristin, Altnau, Schweiz Dr. Matthias Zieschang CFO Fraport AG, Frankfurt am Main, Deutschland Hanseatic Lloyd Handel GmbH & Co. KG Bremen, Deutschland GF: Burkhard Rösener GmbH & Co. KG Bremen, Deutschland GF: Burkhard Rösener 50 % Die Struktur der Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe nseatic Lloyd Chartering Hanseatic Lloyd Holding 51 % Hansa Mare Reederei HLL Treuhand AG GmbH & Co. KG Bremen, Deutschland GF: Thorsten Mackenthun Dr. Andreas Opatz Bremen, Deutschland Vorstand: Heinz D. Schickhaus Einschiffsgesellschaften Containerschiffe MS „Mare Arcticum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Atlanticum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Britannicum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Caribicum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Lycium“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Phoenicium“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Siculum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Superum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Africum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Caspium“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Gallicum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Internum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Ionium“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Thracium“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Ibericum“3) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Adriaticum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Balticum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Doricum“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Tuscum“1) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG MS „Mare Hibernum“2) Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG 1) veräußert im Februar 2006 2) veräußert im Oktober 2007 3) veräußert im März 2011 (Stand: Juni 2011) Die Hanseatic Lloyd Gruppe Kompetenz im internationalen Schifffahrtsmarkt Die Hanseatic Lloyd Gruppe ist eine weltweit agierende Gruppe von Unternehmen, deren Management über langjährige Erfahrungen in der internationalen Schifffahrt, der Entwicklung von Schiffsprojekten und deren Finanzierung verfügt. Das gesamte Management ist ein Team aus Schifffahrts- und Finanzexperten, das seine Erfahrungen aus der Tramp- und Linienschifffahrt sowie den nationalen und internationalen Finanzierungsmärkten für den weiteren Ausbau der Gruppe einbringt. Mehrheitsgesellschafter der Unternehmensgruppe ist mittelbar durch die Hanseatic Lloyd AG, Uttwil/Schweiz, die Familie Kniffka. Durch die Hanseatic Lloyd Holding, Bremen/Deutschland, ist die Familie Kniffka weiterhin 50 %iger Gesellschafter der Hansa Mare Reederei, die 17 Containerschiffe betreibt. Folgende Unternehmen gehören zur Hanseatic Lloyd Gruppe: Hanseatic Lloyd AG Uttwil/Schweiz Die AG entwickelt und initiiert internationale Schiffsprojekte und ist Hauptgesellschafterin der Hanseatic Lloyd Unternehmen weltweit. Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG, Bremen/Deutschland Entwicklung, Initiierung und Finanzierung von Schiffsprojekten und Gründung von Einschiffsgesellschaften, welche die Schiffe erwerben und betreiben. Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG, Bremen/Deutschland Besteht als ehemaliges Handelshaus bereits seit 1864. Verantwortlich als Vertragsreeder für die technisch und nautisch betreuten Hanseatic Lloyd Schiffe. Hanseatic Lloyd Chartering GmbH & Co. KG, Hamburg/Deutschland Befrachtung der 23 Containerschiffe von Hanseatic Lloyd und Hansa Mare sowie weiterer zukünftiger Projekte. Hanseatic Lloyd (Singapore) Pte Ltd Containerbefrachtung im fernöstlichen Markt. Hanseatic Lloyd Holding GmbH & Co. KG, Bremen/Deutschland Management/Administration der 50 % Beteiligung an der Hansa Mare Reederei. Hanseatic Lloyd Handel GmbH & Co. KG, Bremen/Deutschland Management von Beteiligungen in Drittunternehmen. Willkommen an Bord. Jahresbericht der Hanseatic Lloyd Reederei 2010 Inhaltsverzeichnis Der Jahresbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . .02 • Die Hanseatic Lloyd Gruppe . . . . . . . . . .03 • Das Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 • Geschäftsverlauf 2010 . . . . . . . . . . . . . . . .39 Die Hanseatic Lloyd Reederei im Schifffahrts- und Kapitalmarkt Zweitmarkt für Schiffsbeteiligungen Musterdepot Grußwort der Hanseatic Lloyd AG . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Die von Hanseatic Lloyd bereederte, betreute und/oder befrachtete Flotte . . .44 Vorwort der Hanseatic Lloyd Reederei . . . . . . . . . . . .16 Flottenübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 Hanseatic Lloyd in Zahlen . . . . . . . . . . . .48 • • • • • • • • • • • Der Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Die Weltwirtschaft Die Welthandelsflotte Die Containerschifffahrt Die Tankschifffahrt Maritime Rahmenbedingungen Ausblick Steuerliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . .33 Einkommensteuer Tonnagesteuer Gewerbesteuer Umsatzsteuer Erbschaft- und Schenkungsteuer Ermittlungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . .49 Einzelbetrachtung der Hanseatic Lloyd Schiffe . . . . . . . . . . . . . .50 Prüfungsvermerk der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg . . . . . . .66 Einzelbetrachtung der von Hanseatic Lloyd exklusiv befrachteten Hansa Mare-Flotte . . . . . . .67 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75 1 Der Jahresbericht Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Kapitalanlageformen ist zu empfehlen, dass sich jeder Anleger ein Portfolio zulegt, welches sowohl seinen bestehenden als auch zukünftigen finanziellen und steuerlichen Verhältnissen Rechnung trägt. Wichtig ist dabei, vor jeder Investitionsentscheidung das wirtschaftliche Umfeld sowie die Annahmen klar zu analysieren und auf eigene Bedürfnisse und Erwartungen hin zu untersuchen. Schiffsbeteiligungen sind global agierende Kapitalanlagen, sie nehmen direkten Bezug auf die sich abzeichnenden Entwicklungen der unterschiedlich geprägten Wirtschaftszonen. Aus diesem Grund berichten wir in unserem Jahresbericht auch ausführlich über die marktwirtschaftlichen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Handelsschifffahrt. Als erfahrenes Schifffahrtsunternehmen konzentriert sich die Hanseatic Lloyd Gruppe ausschließlich auf die Kapitalanlage „Schiff“. 2 Unsere Erfahrung aus 38 Schiffsprojekten seit 1992 mit über 6.000 privaten und institutionellen Investoren fließt in jedes neue Schiffsprojekt ein. Ein Großteil der Anleger investiert dabei wiederholt in unsere Schiffe. Bis Ende 2010 haben wir bei Hanseatic Lloyd und Hansa Mare insgesamt EUR 513 Mio. Eigenkapital im deutschen Anlegermarkt platzieren können. Erhebliche Eigenbeteiligungen der Reedereigruppe dokumentieren dabei die hohe Interessengleichheit zwischen den Investoren und Initiatoren der Schiffe. Bei allen Projekten der Hanseatic Lloyd Reederei vertritt und überwacht die HLL Treuhand AG die Interessen der Investoren. Hierdurch werden eine optimale Betreuung aller Beteiligungen sowie die im Rahmen der Mittelverwendung festgelegte Nutzung der Gelder sichergestellt. Die durch unabhängige Wirtschaftsprüfer testierte wirtschaftliche Entwicklung (Leistungsbilanz der Einschiffsgesellschaften) der von Hanseatic Lloyd initiierten FondsSchiffe fasst charakteristische und grundlegende Informationen in einem Soll/Ist-Vergleich zusammen. Über die Beschäftigung unserer eigenen Schiffe sowie die der von Hanseatic Lloyd exklusiv befrachteten Flotte der Hansa Mare Reederei informieren wir darüber hinaus. Unser Jahresbericht dient in erster Linie zur Information interessierter Investoren und der breiten Öffentlichkeit über die Entwicklung bereits initiierter Fonds und die Leistungsfähigkeit unseres Hauses – auch hinsichtlich zukünftiger Investitionsentscheidungen. Unsere Anleger werden über die gesamte Laufzeit der jeweiligen Fondsgesellschaft in allen fondsbezogenen, wirtschaftlichen und steuerlichen Fragen regelmäßig und detailliert mittels der Jahresabschlüsse, den halbjährlichen Berichten der Geschäftsführung und diverser Rundschreiben über den Stand der jeweiligen Beteiligungsgesellschaft informiert. Bremen, 10. Juni 2011 Die Hanseatic Lloyd Gruppe Die Hanseatic Lloyd Gruppe Das Unternehmen Die mittelalterliche Hanse war eine Allianz von Handelsstädten im Nord- und Ostseeraum. Verlässlichkeit, Handelssinn und der stete Aufbruch zu neuen Ufern machten ihren Erfolg aus. Wichtige Teile unserer Unternehmensgruppe sind in traditionellen Hansestädten ansässig und leisten ihre Dienste für die wachsenden Anforderungen des internationalen Seeverkehrhandels. Fair, ehrlich und verlässlich: Der Name „Hanseatic Lloyd“ steht für Vertrauen, wirtschaftliche und technische Kompetenz sowie Erfolg durch besonnenes Handeln. Diese Werte prägen unsere Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt und damit das Zusammenwirken aller, die zum Gelingen unseres Unternehmens beitragen und davon profitieren. Im Sinne einer aktiven Partnerschaft reichen wir die Hand – denn auch heute noch gilt der Handschlag hanseatischer Kaufleute. 4 Prinzip des geteilten Risikos Der Transport von Waren ist eine elementare Voraussetzung für Handel und Gewerbe. Das gilt ganz besonders für den Gütertransport zur See, wo verantwortungsvolle Risikobereitschaft, Fantasie, insbesondere aber sorgfältigste Vorbereitung schon immer Bedingungen für den notwendigen Erfolg waren. So war es damals und so ist es auch heute noch. Vor mehr als 250 Jahren entstand die Partenreederei als Zusammenschluss von Kaufleuten, die gemeinsam ein Schiff bauten, ausrüsteten und mit geteiltem Risiko betrieben. Kehrte es von seinen damals wagemutigen Reisen reich beladen mit Gewürzen, Seide und anderen exotischen Waren zurück, wurde der Gewinn aus dem Verkauf von Ladung und Schiff entsprechend den Parten geteilt. Ging das Schiff verloren, teilten sich die Partenreeder die Verluste anteilsmäßig. Insgesamt waren unsere Vorväter schon damals durch das Prinzip des geteilten Risikos erfolgreich, es ist also nichts Neues. Kapital auf hoher See Mit der zunehmenden Globalisierung wächst auch der weltweite Warenaustausch. So hat sich die Weltwirtschaft von 1970 bis heute mehr als versechsfacht. Parallel dazu ist das Volumen des Welthandels aber um das 48fache gestiegen. Heute werden mehr als 95 % des interkontinentalen Warenverkehrs auf dem Seeweg abgewickelt. Die fortschreitende Globalisierung und Liberalisierung der Märkte sorgt auch zukünftig für eine stetige Zunahme dieser internationalen Warenströme. Es gibt viele Formen, Kapital ertragsorientiert anzulegen. Die Investition in die internationale Schifffahrt aber eröffnet die Möglichkeit, von diesen globalen Aktivitäten zu profitieren. Dabei setzen wir nicht auf schnelle Gewinne, sondern auf längerfristige Renditen. Sowohl institutionellen als auch privaten Investoren bieten sich auf den jeweiligen nationalen und auch internationalen Kapitalmärkten individuelle Beteiligungsmöglichkeiten. Mit der Hanseatic Lloyd Gruppe kann man sich dabei auf einen Partner verlassen, der sich durch langjährige Erfahrung sowohl im Schifffahrts- als auch im Kapitalmarkt auszeichnet und durch Kompetenz überzeugt. 5 Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Projektentwicklung und -koordination Erst die Gesamtheit der Analysen ergibt ein klares und verlässliches Bild vom Schifffahrtsmarkt und deckt Erfolg versprechende Marktnischen und damit Einsatzmöglichkeiten für neue Projekte auf. Sorgfalt ist hierbei unser oberstes Gebot, denn nur so ist auch in 10, 15 oder noch mehr Jahren ein erfolgreicher Betrieb oder Verkauf eines Schiffes möglich. Projekte von Experten Eingehende Analysen und Kalkulationen entscheiden letztlich, ob aus einer Idee ein konkretes Schiffsprojekt wird, das dann in die Planungs- und Bauphase geht oder auch als erstklassige Secondhand-Tonnage erworben wird. Analyse zahlt sich aus Die Schifffahrt ist ein internationales Geschäft. Perspektivisches Denken und kontinuierliche Analysen sind entscheidend. Das beginnt bereits weit vor der Planung und dem Bau eines neuen Schiffes oder Kauf eines bereits in Fahrt befindlichen Schiffes mit der Beobachtung und richtigen Bewertung zukünftiger wirtschaftlicher Entwicklungen sowie den Anforderungen und Rahmenbedingungen der Transportmärkte. Hinzu kommen die laufende, sorgfältige Auswertung von Angebot und Nachfrage auf den Charter- und Frachtenmärkten wie auch regelmäßige Gespräche mit zuverlässigen Charterern weltweit. 6 Ein Schiff ist nicht das Werk eines Einzelnen, sondern eines Teams, das während der gesamten Planungs- und Bauphase eng und konzentriert zusammen arbeitet. Hierbei werden die erfahrenen Mitarbeiter der Hanseatic Lloyd Gruppe in allen Phasen bis zur Indienststellung des Schiffes zusätzlich von Experten begleitet. Wir arbeiten nach strengen Regeln und lassen unsere Tätigkeit freiwillig regelmäßig durch Gutachter, Treuhänder sowie Wirtschaftsprüfer kontrollieren. Im Einkauf liegt Gewinn Im Mittelpunkt steht der Mensch – auch in der Schifffahrt. Sein Wissen und seine Fähigkeiten sind entscheidend für die erfolgreiche Planung und den Bau eines neuen Schiffes oder den Kauf eines Secondhand-Schiffes sowie dessen reibungsloser Betrieb. Vor der technischen Detailplanung und dem Bau eines neuen Schiffes ist das Know-how der Experten besonders wichtig: Bei der Auswahl von Schiffstyp und Werft können Preisvergleiche und intensive Verhandlungen mit den Werften zu erheblichen Preisunterschieden bei gleichem Schiffstyp und gleicher Qualität, mit beträchtlichen Einsparpotenzialen für die Gesellschaft und ihre Investoren, führen. Entscheidende Faktoren Schiffe können durch bestimmte Spezifikationen und eine entsprechende Instandhaltung eine Lebensdauer von über 20 Jahren haben, so dass bei Neubauten die Auswahl der richtigen Werften besonders wichtig ist. Dabei ist die Hanseatic Lloyd-eigene Werftendatenbank, die die Auftragslage ebenso wie die technischen Spezifikationen der wesentlichen Werften permanent abbildet, von großem Nutzen. Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe sind aber auch der Neubaupreis, die Termintreue und die Erfüllung aller technischen Anforderungen. Diese technischen Anforderungen werden nicht nur über die Festlegung auf ein vorhandenes Schiffsdesign weltweit führender Hersteller definiert. Vielmehr arbeiten die Hanseatic Lloyd Gruppe und ihre erfahrenen Partner zusätzlich an der technischen Optimierung des Schiffes und bringen somit ihre Praxiserfahrung in das endgültige Schiffsdesign ein – zugunsten eines langfristig wettbewerbsfähigen Schiffes. Aus Theorie wird Praxis Auf Basis des erzielbaren Schiffbau- oder Kaufpreises wird dann die endgültige wirtschaftliche Entscheidung für oder auch gegen die Verwirklichung eines Projektes getroffen und damit die Planungsphase abgeschlossen. Dies ist der Moment, in dem aus Theorie Praxis wird. Das Konzept, Verträge und Termine stehen. Ein Neubau wird dann auf Kiel gelegt und in einer halben Million Arbeitsstunden entsteht aus den Plänen das fertige Schiff. Die erfahrene Bauaufsicht der Hanseatic Lloyd Gruppe überwacht in allen Bauabschnitten die Qualität der ausgeführten Arbeiten und verwendeten Materialien, denn mit der Qualität und dem Preis des Produktes wird der Grundstein für den Erfolg der Investition gelegt – bei Neubauten wie bei Secondhand-Tonnage. 7 Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Finanzdienstleistungen Gegenüber den aus der Vergangenheit bekannten steuerlichen Vorteilen aus Abschreibungen stehen bei heutigen Schifffahrtsinvestitionen die langfristige Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft an erster Stelle. Zusätzliche Attraktivität gewinnt diese unternehmerische Beteiligungsform durch die bereits in vielen Staaten gewährte Tonnagesteuer – eine pauschale Gewinnermittlung bei Schifffahrtsunternehmen – die erwirtschaftete Erträge nahezu steuerfrei stellt. Beteiligungen & Finanzierungen Die Hanseatic Lloyd Holding hält neben anderen Beteiligungen vor allem auch 50 % der Anteile an der Hansa Mare Reederei und verantwortet das Management und die Administration dieser Beteiligungen. Innerhalb der deutschen Organisation übernimmt die Hanseatic Lloyd Reederei die Entwicklung, Initiierung und Finanzierung von Schiffsprojekten sowie die Gründung von Einschiffsgesellschaften, die die Schiffe erwerben und betreiben. Die Hanseatic Lloyd Reederei ist seit 2001 im deutschen KG-Markt aktiv. Solide Finanzierungen Schifffahrt ist ein kapitalintensives Geschäft. Hanseatic Lloyd verfolgt bei der gesamten von ihr bereederten und betreuten Flotte den Grundsatz einer konservativen und soliden Finanzierungspolitik. Zum Nutzen der Investoren arbeiten wir dabei seit Jahren sowohl bei Hanseatic Lloyd als auch ihrer 50 %igen Beteiligungsgesellschaft, der Hansa Mare Reederei, auf einer vertrauensvollen, gewachsenen Basis mit verschiedenen nationalen und internationalen Bankenkonsortien aus Landes-, Privat- und Schiffshypothekenbanken zusammen. 8 Unsere Finanzpartner haben per Ende 2010 für die von Hanseatic Lloyd betreuten und bereederten Schiffe sowie für die der Hansa Mare Reederei Schiffshypothekendarlehen von insgesamt EUR 813 Millionen gewährt. Auf diese Weise haben sie maßgeblich zu der Finanzierung der Flotte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als EUR 1,37 Milliarden beigetragen. Die Fremdkapitalquote beträgt 59,2 % und spiegelt damit unsere eher konservative Finanzierungspolitik wider. Auch in Zukunft wird die Flotte von Hanseatic Lloyd weiter wachsen. Für die Finanzierung werden wir die gleichen konservativen Maßstäbe ansetzen, wie sie auch bei den in der Vergangenheit initiierten Projekten gegolten haben. Kontinuität und Verlässlichkeit sind hier oberstes Gebot. Rentable Kapitalanlagen Schiffsbeteiligungen sind überwiegend längerfristige Kapitalanlagen für private und institutionelle Investoren, deren Rendite maßgeblich vom erfolgreichen Verkauf des Schiffes beeinflusst wird. Als erfahrenes Schifffahrtsunternehmen konzentriert sich die Hanseatic Lloyd Gruppe ausschließlich auf diese Kapitalanlageform. Wir begleiten unsere Anleger dauerhaft und kompetent. Die Hanseatic Lloyd Reederei bietet auch anderen Reedereien ihre Dienstleistungen im Schifffahrts- und Kapitalmarkt an. Ein Geschäftsfeld, das weiter wachsen wird. Die Gewährleistung eines optimalen wirtschaftlichen, vertraglichen und steuerlichen Konzeptes für die Anleger hat hohe Priorität. Die Hanseatic Lloyd Reederei arbeitet ausschließlich mit renommierten und schifffahrtserfahrenen Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Steuerberatern zusammen. Technische Berater unterstützen zudem die Projektentwicklung. Bei allen Projekten der Hanseatic Lloyd Reederei vertritt und überwacht die HLL Treuhand AG die Interessen der Investoren. Eine umfassende Betreuung aller Beteiligten sowie die im Rahmen der Mittelverwendung festgelegte Nutzung der Gelder sind somit sichergestellt. Qualität und Erfahrung Die Komplexität der Anlageform erfordert eine entsprechende Beratung. Deshalb arbeitet die Hanseatic Lloyd Reederei nur mit einem begrenzten Kreis qualifizierter und professioneller Vertriebspartner zusammen. Als klassische Reederei bietet die Gesellschaft ihren Partnern nicht nur detaillierte Produktinformationen als Grundlage einer objektiven und kundeneffizienten Beratung, sondern vermittelt auch umfassende Hintergrundinformationen zur Schifffahrt selbst. Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Befrachtung Als Charterer treten neben den größeren Ölgesellschaften auch so genannte Operators auf, die Tanker einchartern, um dann eigene oder fremde Ladungskontrakte abzufahren. Die Produkten-/Chemikalien-Tanker der Hanseatic Lloyd Gruppe sind längerfristig an den Vertragspartner Mega Chemical Tankers verchartert, der die Schiffe in den MCT-Pool eingebracht hat. Vielschichtige Marktkenntnisse Der Wettbewerb auf dem weltweiten Chartermarkt ist sehr ausgeprägt. Eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Vercharterung in diesem Markt sind universell einsetzbare und technisch hochwertige Schiffe. Neben der Tonnagequalität tragen die anerkannte Dienstleistungsqualität und persönliche Kompetenz der Anbieter von Chartertonnage sowie genaueste Marktkenntnisse entscheidend zur hohen Kundenzufriedenheit bei. Zukünftige Entwicklungen realistisch abzubilden und als Grundlage eigener Entscheidungen zu nutzen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Befrachtungsteams bei Hanseatic Lloyd. Ein Grundpfeiler für diese Aktivitäten ist die interne Datenbank der Hanseatic Lloyd Chartering, in der u.a. wichtige Informationen zu Charterabschlüssen für Containerschiffe aller Größenklassen sowie sämtliche weltweiten Neubauaktivitäten erfasst und laufend aktualisiert werden. Darüber hinaus wird ein umfassender Überblick über die Strukturen und Entwicklungen der Liniendienste ermöglicht. Maßstäbe im wettbewerbsintensiven Chartermarkt setzen wir auch durch weltweit intensive Kontakte zu Linienreedern und Shipbrokern sowie den stetigen Informationsaustausch mit allen Partnern. Diese anerkannt hohe Betreuungsqualität wird insbesondere durch die ausschließliche Konzentration der Hanseatic Lloyd Chartering auf den Containerschiffsmarkt erreicht. Erfolg im Auftrag Dritter Vom umfassenden Know-how des Hanseatic Lloyd Befrachtungsteams können auch andere Schifffahrtsunternehmen und Eigner profitieren – Hanseatic Lloyd Chartering bietet sein komplettes Leistungsspektrum im Bereich der Containerschiffe auch Drittunternehmen an. Dabei können Interessenten von unseren detaillierten Marktkenntnissen und Erfahrungen über die weltweiten Strukturen und Entwicklungen der Liniendienste profitieren. Tankschiffe werden im Gegensatz zu den Containerschiffen – die fast ausschließlich für Zeitcharterperioden eine Beschäftigung finden, um dann in regelmäßigen Liniendiensten zu verkehren – überwiegend für einzelne Reisechartern geschlossen. Ihr Einsatz erfolgt zumeist im „Spot-Markt“, d.h. Tanker werden unabhängig von der Größe und Ausstattung für einzelne Ladungspartien – sei es eine komplette Ladung für ein Schiff oder mehrere Teilladungen – geschlossen. 9 Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Flotten-Management Von Anfang an dabei In allen technischen und nautischen Fragen der Flotte ist Hanseatic Lloyd Schiffahrt kompetenter Ansprechpartner. Bei allen neuen Schiffsprojekten sind die erfahrenen Mitarbeiter neben externen Spezialisten von Beginn an als technische Berater tätig. Bei Neubauprojekten erstellen sie Dokumentationen und Bauspezifikationen, die auf neuesten technischen Entwicklungen und eigenen praxisorientierten Untersuchungen basieren, sie steuern die Baubetreuung und leisten die für die Qualität des Schiffes wichtige Bauaufsicht bis zur Erprobung und Ablieferung. Permanent einsatzbereit Für die technisch betreute fahrende Flotte übernimmt das Flotten-Management für eine wirtschaftlich optimierte Einsatzbereitschaft die Instandhaltungsplanung und Ersatzteillogistik sowie die gesamte Abrechnung. Die personelle Besetzung koordiniert Hanseatic Lloyd Schiffahrt in Zusammenarbeit mit erfahrenen Crewing Agenturen. Auch umfassende klassifikations- und flaggenstaatenbezogene Arbeiten des Zertifikatwesens gehören zu den Aufgaben des Flotten-Managements. So trägt die freiwillige Entwicklung und Umsetzung des firmeninternen Qualitäts- und Umweltmanagements nach ISO 9001 bzw. ISO 14001, verbunden mit der obligatorischen ISM-Zertifizierung für die gesamte technisch betreute Flotte und Landorganisation der Hanseatic Lloyd Schiffahrt, entscheidend zum sehr guten Zustand der Schiffe und deren Performance bei. 10 Die von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe sind ebenfalls nach dem UmweltManagement-System ISO 14001 zertifiziert. Bei den beiden neu ins Management übernommenen Panmax-Tankern befindet sich diese Zertifizierung in der Vorbereitung. Neue nationale und internationale, für die Schifffahrt verbindliche Sicherheitsvorschriften, wie C-TPAT und ISPS, wurden ebenfalls durch das FlottenManagement an Bord der technisch betreuten Flotte und in der Landorganisation implementiert und deren Einhaltung im Sinne eines sicheren Schiffsbetriebes permanent überwacht. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, stehen erfahrene Mitarbeiter bereit, den Schiffsbetrieb zu sichern. Sie verantworten somit die gesamte nautisch-technische Betreuung dieser Schiffe und sorgen damit zur Zufriedenheit von Charterern und Eignern für einen reibungslosen Einsatz und deren Werterhaltung. Ship-Management Vom umfassenden Know-how des FlottenManagements können auch andere Schifffahrtsunternehmen und Eigner profitieren – Hanseatic Lloyd Schiffahrt bietet sein komplettes Leistungsspektrum auch Drittunternehmen an. Dabei können Interessenten von unseren Beobachtungen und Erfahrungen der weltweiten Entwicklungen im Bereich von Schiffstypen, Schiffstechniken und Ladungstechniken profitieren. Kompetenz an Bord Die Qualität der Leistungen und ein sicherer Transport der Güter sind auf See allein abhängig von den Menschen an Bord. Sie stehen trotz modernster Technik immer noch im Mittelpunkt. Dabei setzt die Hanseatic Lloyd Gruppe auf erfahrene, internationale Besatzungen mit einem hohen Ausbildungsniveau. Regelmäßige Schulungen zur konsequenten Umsetzung neuer interner und externer Richtlinien in punkto Qualitäts- und Umweltmanagement sowie der Einhaltung internationaler Sicherheitsbestimmungen zum Schutz von Besatzung, Schiff, Ladung und Häfen gehören zum Alltag an Bord der technisch betreuten Flotte. So sichern die Crews in enger Zusammenarbeit mit dem Flotten-Management einen jederzeit reibungslosen Schiffsbetrieb. Hanseatic Lloyd fordert und fördert die Mitarbeiter an Bord. Besondere Leistungen werden entsprechend gewürdigt. Das Ziel, gute Nachwuchskräfte langfristig für Hanseatic Lloyd zu gewinnen, verfolgen wir mit der eigenen, praktischen Ausbildung von Kadetten an Bord der technisch betreuten Flotte. Umweltschutz Verantwortungsvolles Handeln bestimmt nicht nur den Umgang und den Dienst der Besatzungen an Bord der Hanseatic Lloyd Schiffe, sondern auch das Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt. Diesem Grundsatz entsprechend sind die Hanseatic Lloyd-Neubauten gemäß des MARPOL-Übereinkommens mit umweltschonenden Materialien und Techniken ausgestattet. Die modernen Schiffsdiesel tragen durch geringen Verbrauch zu einer Reduktion der Emission bei. Alle im Schiffsbetrieb auftretenden Rückstände werden unter strikter Einhaltung geltender internationaler Richtlinien behandelt. So sind fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlagen, die mögliche Reduzierung und strikte Trennung von Schiffsmüll an Bord sowie die fachgerechte Entsorgung aller anfallenden Rückstände in den Häfen selbstverständlich. Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Verantwortung Der Umwelt verpflichtet Im Bereich der kontinuierlichen Verbesserung bei der Erreichung von Umweltzielen verfolgt Hanseatic Lloyd einen proaktiven Ansatz: Nach einer intensiven Aufbauphase wurde das Umwelt-Management-System der Bremer Landorganisationen von Hanseatic Lloyd und damit auch der technisch betreuten Flotte nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Die Einführung eines Umwelt-Management-Systems basiert auf Freiwilligkeit. Kinder des Waisenhauses Myittar Yaung Chi (dt.: Lichtstrahl der Liebe), Myanmar, das im November 2009 eingeweiht wurde und bis zu 150 Kinder beherbergen kann, beim Unterricht. Die Kinder tragen Thanakapaste im Gesicht. Thanaka ist eine gelblich-weiße Paste aus einer fein geriebenen Baumrinde. In Myanmar wird sie von Kindern und Frauen in jedem Alter als natürliche Kosmetik benutzt und salopp als birmanisches Make-up bezeichnet. Sie verleiht dem Gesicht ein frisches, jugendliches Aussehen, schützt gegen die UV-Strahlung der Sonne und wirkt kühlend. Der Mensch im Mittelpunkt Langfristig wirtschaftlicher Erfolg in hart umkämpften Märkten bestimmt die Aktivitäten von Hanseatic Lloyd. Das Erreichen der unternehmerischen Ziele ist dabei nicht das Werk eines Einzelnen, sondern vielmehr das Ergebnis intensiver und beständiger Teamarbeit. Denn im Mittelpunkt allen geschäftlichen Handelns steht nach wie vor der Mensch. Der damit verbundenen Verantwortung stellt sich Hanseatic Lloyd ganz bewusst – mit einem ausgeprägten, gelebten Verständnis von Gemeinschaft und Teamgeist sowie dem offenen und ehrlichen Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Über unsere wirtschaftlichen Aktivitäten hinaus nehmen wir mit persönlichem und finanziellem Engagement gesellschaftliche Verantwortung wahr. Hanseatic Lloyd ist, wie die gesamte Schifffahrt, auf exzellent ausgebildeten Nachwuchs angewiesen. An Land bilden wir deshalb zu Schifffahrtskaufleuten und Betriebswirten Verkehr/Logistik (BIVL) aus. Um einem Mangel an qualifizierten Fachkräften an Bord zu begegnen, stellt Hanseatic Lloyd Studenten des Studiengangs „Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr (Nautik)“ Praxissemesterplätze an Bord ihrer technisch betreuten Flotte. Neben maritimen Institutionen wie das Haus Seefahrt, die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) oder die Seemannsmission, unterstützen wir auch den gemeinnützigen Verein Myanmar Development Aid e.V. (MDA), der sich bereits seit vielen Jahren uneigennützig für humanitäre Projekte in Myanmar engagiert und dem vor allem das Wohl bedürftiger Kinder, deren gesunde Ernährung und schulische Ausbildung besonders am Herzen liegt sowie Mutterund-Kind-Häuser in Bremen und in Weinfelden/ Schweiz oder auch das internationale Kinderhilfswerk World CHILDHOOD Foundation, das sich der schwächsten Glieder der Gesellschaft annimmt: junge, allein stehende Mütter und Kinder in Not. Gemäß dem Grundsatz „Vermeiden vor Verwerten vor Entsorgen” wurden mit dem UmweltManagement-System die bei Hanseatic Lloyd vorhandenen zahlreichen Einzelaktivitäten im Bereich des Umweltschutzes an Bord und an Land in ein Gesamtsystem integriert. Durch einen im Rahmen der ISO 14001 beschriebenen stetigen Regelkreis zwischen Planen, Ausführen, Kontrollieren und Optimieren betrieblicher Prozesse wird gewährleistet, dass die Umweltziele bei Hanseatic Lloyd auch zukünftig ihren hohen Stellenwert behalten werden. Der Umweltschutz gehört bei Hanseatic Lloyd zu einer zentralen Aufgabenstellung, der sich alle Mitarbeiter verpflichtet fühlen. Die Umwelt zu schützen, der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Sicherung der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen ist der Unternehmensgruppe ein großes Anliegen. Die Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gehört zu den erklärten Grundsätzen in den Werten und Grundregeln von Hanseatic Lloyd. 11 Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Unternehmensentwicklung 2001: Die Unternehmensstruktur entsteht im Januar. Hauptsitz der Konzern-Holding Hanseatic Lloyd AG ist die Schweiz. Tochterunternehmen werden in Bremen, Hamburg, Singapur und London gegründet. Zwei Neubauten mit jeweils 4.713 TEU werden bestellt, ein drittes Schiff mit 4.565 TEU als Secondhand-Projekt im Dezember übernommen. Das platzierte Eigenkapital inkl. Agio beträgt EUR 12,5 Mio. Gründer Harro Kniffka † 16. März 2009 Der Reeder Harro Kniffka gründete im Januar 2001 die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe. Zuvor hatte Herr Kniffka über 30 Jahre bei namhaften Schifffahrtsunternehmen in New York und Hamburg gearbeitet. Im Jahre 1992 gründete er mit Partnern die Hansa Mare Reederei, Bremen, deren 50 %iger Anteilseigner die Familie Kniffka über die Hanseatic Lloyd Holding, Bremen, auch weiterhin mittelbar ist. 2002: Insgesamt werden EUR 27,5 Mio. (inkl. Agio) im Kapitalmarkt für die KG-Fonds MS „HLL Atlantic“ und MS „HLL Baltic“ platziert. Die Neubauten MS „HLL Atlantic“ und MS „HLL Pacific“ werden im Dezember von der Werft abgeliefert und in Fahrt gesetzt. 2003: Im zweiten Quartal wird der Schritt zur Diversifikation vollzogen: Vier Produkten/Chemikalien-Tanker mit einer Tragfähigkeit von jeweils 19.800 tdw werden in Auftrag gegeben. Im letzten Quartal werden vier Secondhand Produkten-/Chemikalien-Tanker mit einer maximalen Tragfähigkeit von jeweils 19.990 tdw übernommen und als HLL Tanker-Flottenfonds I auf dem Kapitalmarkt angeboten. 2003 werden insgesamt EUR 18,5 Mio. (inkl. Agio) platziert. 2004: Bis zum Juni werden insgesamt EUR 30,7 Mio. (inkl. Agio) im Kapitalmarkt für den HLL Tanker-Flottenfonds I platziert. Ab Mitte des Jahres werden vier Containerschiffe der Panmax-Klasse sowie vier Produkten-/Chemikalien-Tanker geordert. 2005: Erstmalig wird mit dem Reedereipartner W-O ein Produkten-/Chemikalien-Tanker mit einer Tragfähigkeit von 16.456 tdw als Gemeinschaftsprojekt initiiert. Die Hanseatic Lloyd Reederei zeichnet dabei verantwortlich für die Platzierung des Eigenkapitals sowie die Betreuung des KG-Marktes. Der Reedereipartner übernimmt als Vertragsreeder die Bereederung für das Gemeinschaftsprojekt. 12 2006: Mit dem Reedereipartner wird ein Panmax-Tanker mit einer Tragfähigkeit von 73.400 tdw initiiert und bis Mitte November ein Eigenkapital in Höhe von EUR 20,3 Mio. (inkl. Agio) platziert. Im Anschluss erfolgt der Vertriebsstart für das Schwesterschiff. 2007: Ende April erfolgt die Vollplatzierung für das dritte Partnerprojekt. Das für den PanmaxTanker platzierte Eigenkapital beträgt insgesamt EUR 18,7 Mio. (inkl. Agio). 2008: Die Panmax-Containerschiffe MS „HLL Arctic“ und MS „HLL Caribic“ werden im April von der Werft abgeliefert und in Fahrt gesetzt. Ihnen folgen im Juni die baugleichen Schwesterschiffe MS „HLL Pacific“ und MS „HLL Adriatic“. 2009: Am 16. März verstirbt der Gründer und Chairman der Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe sowie Mitgründer und Gesellschafter der Hansa Mare Reederei, Harro Kniffka. Die Geschäfte der Hanseatic Lloyd Gruppe werden durch seinen ältesten Sohn, Justus Kniffka, sowie der langjährigen und erfahrenen Geschäftsführung weitergeführt. 2010: Hanseatic Lloyd übernimmt für die zwei in den Jahren 2006 bis 2007 initiierten PanmaxTanker auch das Shipmanagement und für den in 2005 initiierten Small-Handy-Size-Tanker das kaufmännische Shipmanagement. Die drei W-O Tanker werden umbenannt und erhalten das Präfix „HLL“. 2011: Die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe feiert im Januar ihr 10jähriges Firmenbestehen. Die Hanseatic Lloyd Gruppe – Das Management Henner Lothar Herr Henner Lothar war bis zu seinem Abschied in den Ruhestand am 31. Dezember 2010 Chairman und Chief Executive Officer der Hanseatic Lloyd AG, Uttwil, Schweiz. Er arbeitete seit dem Jahr der Unternehmensgründung für Hanseatic Lloyd. Zuvor war er als Vorstandsmitglied einer internationalen Fährreederei tätig. Aus vielen leitenden Positionen kennt Herr Lothar das internationale Linienreedereigeschäft im Container- und RoRo-Bereich. Justus Kniffka Mehrheitsgesellschafter und Verwaltungsratspräsident der Hanseatic Lloyd AG, Uttwil, Schweiz. Justus Kniffka ist gelernter Schifffahrtskaufmann mit der Fachrichtung Linienschifffahrt und Member of the Institute of Chartered Shipbrokers (MICS). Er trat im Frühjahr 2009 als Nachfolger des Firmengründers Harro Kniffka in die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe ein. Zuvor arbeitete er als Ship Broker in Asien. Norbert Schuster Chief Financial Officer der Hanseatic Lloyd AG, Uttwil, Schweiz. Norbert Schuster trat im Januar 2010 in die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe ein und ist verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Controlling, IT und Personal der Gruppe. Herr Schuster verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich Corporate und Asset Finance. Zuletzt war er Global Head of Asset Finance einer deutschen Bank, zuständig für die Strukturierung von Finanzierungslösungen für langfristige Anlagegüter. Christian Jäkel Geschäftsführer der Hanseatic Lloyd Chartering, Hamburg. Herr Jäkel arbeitet seit 2004 für Hanseatic Lloyd und ist verantwortlich für die Befrachtung der Vollcontainerschiffe der Hanseatic Lloyd Reederei und der Hansa Mare Reederei. Er ist seit über zwei Jahrzehnten in der Schifffahrt tätig, davon viele Jahre als Competitive Broker. Herr Jäkel unterhält ein Netzwerk weltweiter Schifffahrtskontakte und hat Praxiserfahrung aus einer Vielzahl an Verhandlungen und Abschlüssen. Thorsten Mackenthun Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer der Hanseatic Lloyd Reederei und der Hanseatic Lloyd Schiffahrt, beide mit Sitz in Bremen. Herr Mackenthun ist Schifffahrtskaufmann und Betriebswirt. Er ist verantwortlich für Marketing, Vertrieb und das Shipmanagement der deutschen Tochtergesellschaften. Seit Mai 1994 ist Herr Mackenthun auch in der Hansa Mare Reederei, Bremen, tätig, deren Geschäftsführer er seit Januar 2001 ist. Seit Juli 2007 ist er Vorsitzer des Bremer Rhedervereins und seit Ende 2008 Mitglied im Verwaltungsrat des Verbands Deutscher Reeder, Hamburg. Burkhard Rösener Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer der Hanseatic Lloyd Reederei und der Hanseatic Lloyd Schiffahrt, beide mit Sitz in Bremen. Herr Rösener ist Bank- und Diplomkaufmann. Er ist ausgewiesener Experte in Steuer- und Finanzfragen und maßgeblich für die Konzeptionierung von Projekten für den deutschen Kapitalmarkt sowie für die Bereiche Finanzen, Controlling und Organisation der deutschen Tochtergesellschaften verantwortlich. Herr Rösener ist auch Geschäftsführer der Hanseatic Lloyd Holding und der Hanseatic Lloyd Handel, beide mit Sitz in Bremen. 13 Grußwort Sehr geehrte Geschäftsfreunde, im Januar 2001 wurde vor nunmehr zehn Jahren die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe gegründet. Wir blicken zurück auf zehn Jahre mit Höhen und Tiefen und mit einer Fülle an Ereignissen. Denn kaum war das Unternehmen 2001 gegründet, veränderten die Anschläge des 11. Septembers die Welt – und damit auch sämtliche Wirtschaftsprognosen. Dass es das junge Unternehmen Hanseatic Lloyd trotzdem geschafft hat, über diese – und weitere – Klippen zu kommen, ist nicht zuletzt seiner konservativen Geschäftspolitik zu verdanken. Dabei gilt es, damals wie heute, sich an die Veränderungen in den Märkten und an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Auch heute sind wir bereit, uns ständig zu wandeln und auch bisher erfolgreiche Konzepte zu überdenken. Wir bei Hanseatic Lloyd sind uns über die Tragweite unserer unternehmerischen Entscheidungen bewusst und handeln danach. Seit der Unternehmensgründung wollen wir unsere Kerngeschäfte konsequent unter den Prämissen Sicherheit, Nachhaltigkeit, Transparenz und Verständlichkeit betreiben: Die Entwicklung von Schiffsprojekten, deren Finanzierung sowie ihr erfolgreicher Betrieb. Die beständige Aufrechterhaltung der Werte und Grundregeln von Hanseatic Lloyd sind dabei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Trotz der durch die veränderte Lage im Finanzund Kapitalmarkt erschwerten Bedingungen, von denen auch die Schifffahrt noch tiefgreifend beeinflusst wird, streben wir weiterhin nach Expansion und Wachstum – aber nur mit fundierten Projekten, nach sorgfältiger Prüfung, auf solider Basis und mit anhaltenden Erfolgsaussichten. Das war in der Vergangenheit so und wird auch so bleiben. Von kurzlebigen Trends und zyklisch wechselnden „Expertenmeinungen“ haben wir uns nicht beeinflussen lassen. Mit dem viel zu frühen Tod unseres Gründers und Chairman, Herrn Harro Kniffka, haben wir vor zwei Jahren einen wertvollen Menschen verloren. In seinem Sinn sein Lebenswerk – die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe – weiterzuführen und auszubauen, haben wir uns damals zur Aufgabe gemacht. Nach nunmehr zehn Jahren besteht unsere betreute, bereederte und befrachtete Flotte aus 23 Containerschiffen und 11 Tankern. Wir bei Hanseatic Lloyd bedanken uns, zehn Jahre nach der Gründung, bei allen Geschäftspartnern und Mitarbeitern an Bord wie an Land für das entgegengebrachte Vertrauen und den persönlichen Einsatz, mit dem Sie das Unternehmen erfolgreich durch die Höhen und Tiefen begleitet haben. Uttwil, Schweiz, im Juni 2011 Der Verwaltungsrat Justus Kniffka Verwaltungsratspräsident 15 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Schifffahrt ist und bleibt die Trägerwirtschaft der Globalisierung und somit einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Der globale Welthandel über den Seeweg ist ökonomisch wie ökologisch ohne Alternativen – daran hat auch die jüngste Krise nichts geändert. Im vergangenen Jahr haben wir an dieser Stelle geschrieben, dass wir die Talsohle der weltweit schwersten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg durchschritten haben und am Anfang eines Aufschwungs stehen. Von dem beeindruckend dynamischen Anziehen des internationalen Handels dank der sich rasch und sehr gut erholenden Weltwirtschaft waren aber auch wir – zugegebener Maßen – etwas überrascht. Die weltwirtschaftliche Erholung sorgt auch wieder für positive Entwicklungen an den Schifffahrtsmärkten. Vom Wiederanspringen des Konjunkturmotors profitiert insbesondere die Containerschifffahrt, die einen beeindruckenden Turnaround geschafft hat. Brach der Containerverkehr in 2009 – erstmals in der Geschichte – noch um 9 % ein, so wuchs er in 2010 schon wieder um rund 12 % und übertraf damit das Vorkrisenniveau im Jahr 2008. Dieses hatte zur Folge, dass sich auch die Charterraten, die in 2009 infolge der Weltwirtschaftskrise um bis zu 80 % dramatisch gefallen sind, im Verlauf des Jahres 2010 bis Mai 2011 je nach Größenklasse wieder verdreifacht haben. Vieles spricht dafür, dass die Erholung im Markt für Containerschiffe nachhaltig ist. Der Markt zeigt sich aber noch uneinheitlich. Leider zeichnet sich ein Erholungstrend in der Tankschifffahrt noch nicht ab. In diesem Bereich – der von der Krise auch zeitversetzt betroffen war – lässt die Performance der Märkte noch auf sich warten. Analysten prognostizieren, dass aufgrund des hohen Orderbuches und eines starken Flottenwachstums der Druck auf die Charter- und Frachtenmärkte zumindest in 2011 bestehen bleibt. Die weitere Entwicklung dieses Segments hängt im Wesentlichen von künftigen Ablieferungen und Verschrottungen sowie der Nachfrageentwicklung u.a. aus China und weiteren asiatischen Ländern ab. 16 Im Rahmen des „Maritimen Bündnisses“ hatten sich in den vergangenen Jahren die Bundesregierungen und die deutschen Reeder verständigt, wieder mehr Schiffe unter deutscher Flagge zu betreiben. Wir bei Hanseatic Lloyd haben mit dem Flaggenwechsel der „HLL Baltic“ Ende 2008 sowie vier weiterer Containerschiffe unserer Flotte, die in den Bremer Pool „Deutsche Flagge“ eingebracht wurden, unsere Zusage aus dem Maritimen Bündnis aus Überzeugung erfüllt und zum Erreichen der Rückflaggungsquote beigetragen. Berufe in der Seeschifffahrt haben Zukunft. Sie bieten erstklassige Karrierechancen und ein weites Einsatzspektrum an Bord wie an Land. Mehr als 95 % des interkontinentalen Warenverkehrs werden auf dem Seeweg abgewickelt und die fortschreitende Globalisierung und Liberalisierung der Märkte sorgt auch zukünftig für eine stetige Zunahme dieser internationalen Warenströme und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach Tonnage. Mehr Schiffe brauchen auch mehr Personal – auf See wie an Land. Nach einem einseitigen Beschluss des Bundeskabinetts in 2010, der auf der diesjährigen 7. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) Ende Mai bestätigt wurde, sollen die Beihilfen für die deutsche Seeschifffahrt von 57 Mio. Euro auf gerade noch ein Zehntel reduziert werden. Damit sehen sich die deutschen Reeder nicht mehr in der Lage, im bisherigen Umfang deutsche Seeleute unter deutscher Flagge zu beschäftigen. Bislang wurden die Beihilfen gewährt, um die Nachteile bei den Lohnnebenkosten und der Ausbildung im internationalen Vergleich zumindest teilweise auszugleichen. Hanseatic Lloyd bildet deshalb junge Menschen zu Schifffahrtskaufleuten und Betriebswirten Verkehr/Logistik (BIHV) aus. In 2010 hat ein weiterer Auszubildender bei Hanseatic Lloyd erfolgreich seinen dualen Betriebswirtschaftsstudiengang absolviert und wir haben unsere erste weibliche Auszubildende, die sich ebenfalls für das duale Studium entschieden hat, bei Hanseatic Lloyd begrüßen können. Im Frühjahr 2011 haben wir von einer Bremer Reederei zwei weitere Auszubildende übernommen, die nun bei uns ihre Ausbildung zu Ende führen können. Länder, Gewerkschaften und Reeder wollen die Erfolgsgeschichte des Maritimen Bündnisses aber fortsetzen. Anlässlich der diesjährigen NMK wurde die Bundesregierung deshalb aufgefordert, ihren Kurs dringend und zeitnah zu überdenken. Nur zwei Wochen später hat sich der Deutsche Bundestag in einer aktuellen Stunde mit den Ergebnissen der 7. NMK beschäftigt. Alle wesentlichen Fraktionen unterstützten dabei schnelle Gespräche darüber, wie die wegfallenden Fördermaßnahmen kompensiert werden können. Diese sollen noch vor der Sommerpause angesetzt werden. Es öffnet sich damit eine Tür zur Neudefinition und Neuausrichtung des Maritimen Bündnisses, dessen Erfolgsgeschichte dann fortgeschrieben werden könnte. Um einem Mangel an qualifizierten Fachkräften an Bord im technischen wie auch im nautischen Bereich zu begegnen, stellen wir den Studenten des Studiengangs "Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr (Nautik)" die erforderlichen Praxissemesterplätze an Bord unserer Flotte. „Hätte Gott gewollt, dass Frauen zur See fahren, wäre das Meer rosa.“ Vorurteile wie diese waren gerade in der Seefahrt besonders ausgeprägt und der Beruf des Seemannes ist traditionell, wie der Name schon sagt, durch das „starke Geschlecht“ dominiert. Dennoch wagen immer häufiger Frauen den Sprung an Bord. Im September vergangenen Jahres haben wir bei Hanseatic Lloyd erstmals zwei Kadettinnen an Bord unserer Flotte begrüßen können, die im Rahmen ihres Nautik Studiums ihr Praxissemester absolvierten. Die Seefahrt hat sich inzwischen zu einem hochmodernen Berufsfeld entwickelt, welches gleichermaßen Grundlagenwissen sowie hohe sprachliche und technische Anforderungen an das Bordpersonal stellt. Alle Tätigkeiten an Bord können von Frauen und Männern in gleicher Weise ausgeführt werden. Zwischen 10 % und 20 % liegt der Frauenanteil in den diversen maritimen Ausbildungszweigen. Schiffe verbinden Menschen und Märkte. Ohne den Seeweg wäre der weltweite und grenzüberschreitende Warentransport nicht möglich. Die Ozeane und Meere, auf denen wir uns bewegen, sind also die Grundlage für Schifffahrt und Welthandel – gleichzeitig aber auch das größte Ökosystem unserer Erde. Über 70 % der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt. Die Meere und Küstenregionen haben eine große Bedeutung für die intakte Umwelt und besitzen ein bedeutendes Potenzial für wirtschaftliches Wachstum. Angaben der Vereinten Nationen zufolge leben zurzeit 39 % der Weltbevölkerung in Einzugsgebieten der Küste, in wenigen Jahren sollen es mehr als 50 % sein. Der daraus resultierenden großen globalen Verantwortung ist sich die Schifffahrt sehr bewusst. Bei Hanseatic Lloyd war die Mitte Juni 2010 erfolgte Zertifizierung der Bremer Landorganisationen und damit auch der technisch betreuten Flotte nach der Umweltnorm ISO 14001 ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Die Umwelt zu schützen, der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Sicherung der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen ist der Unternehmensgruppe ein großes Anliegen. Unser Ziel ist die langfristige Verankerung von Klimaschutz und umweltbewusstem Handeln im Unternehmen. Einen weiteren wichtigen Baustein zur Erreichung dieses Ziels stellt auch das klimaneutrale Drucken der Hanseatic Lloyd Publikationen, wie zum Beispiel dieser Jahresbericht, dar. Eine ganzheitliche und nachhaltige Klimaschutz-Strategie besteht aus der Kombination von Vermeiden, Reduzieren und Ausgleichen. Dort, wo Emissionen nicht weiter vermieden oder reduziert werden können, wie zum Beispiel bei der Produktion von Drucksachen, können diese über den Mechanismus der Klimaneutralität ausgeglichen werden. Unter das Banner von Hanseatic Lloyd kamen Ende 2010 die beiden Rohöl-/ÖlproduktenTanker der Panmax-Klasse, „HLL Sharon Sea“ und „HLL Ashley Sea“. Die beiden Schiffe sind langfristig an Star Tankers Inc., Marshall Islands, verchartert. Seit der Übernahme des technischen Schiffsmanagements durch Hanseatic Lloyd konnten sowohl für den MT „HLL Ashley Sea“ als auch für den MT „HLL Sharon Sea“ in den Monaten bis April bzw. Mai 2011 vier Approvals zurückerlangt werden. Die Minimum-Anforderung der Oil Majors wird damit innerhalb nur kurzer Zeit für beide Tanker wieder voll erfüllt. Die freiwillige Umsetzung des firmeninternen Qualitäts- und Umweltmanagements nach ISO 9001 bzw. ISO 14001, verbunden mit der obligatorischen ISM-Zertifizierung für die technisch betreute Flotte sowie die Landorganisation der Hanseatic Lloyd Schiffahrt, trägt entscheidend zum sehr guten Zustand unserer Schiffe und deren Performance bei. Bei den beiden neu ins Management übernommenen Panmax-Tankern befindet sich die Zertifizierung nach der Umweltnorm ISO 14001 in der Vorbereitung. Trotz der Erholung der Märkte stand das Geschäftsjahr 2010 noch unter dem Eindruck der fast zweieinhalbjährigen Krise. Umso erfreulicher sind die folgenden Ergebnisse, die wir dennoch erzielen konnten: Alle von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe verfügen über Einnahmen durch langfristige Charterverträge. Die Einsatztage im Jahr 2010 beliefen sich bei unserer Flotte auf insgesamt 2.122, sie liegen damit um sieben Tage über den Prospekterwartungen, was die positive Performance der Schiffe – wie auch in den Vorjahren – unterstreicht. Die kumulierten Nettochartererlöse seit Projektbeginn erfüllen zu rund 84 % die Ursprungsannahmen. Im Berichtsjahr 2010 konnten Ausschüttungen von insgesamt EUR 1,8 Mio. realisiert werden. Vor dem Hintergrund, dass sich in 2010 die Erholung der Weltwirtschaft zwar auf die Containerschifffahrt, aber noch nicht auf die Tankermärkte übertragen hat sowie aufgrund deutlich gestiegener Schiffsbetriebskosten und der anhaltenden US-Dollar-Schwäche ist dieses ein gutes Gesamtergebnis. Unser besonderer Dank gilt allen Investoren, Geschäftspartnern sowie den Mitarbeitern auf See und an Land für das uns auch in schwierigen Zeiten entgegengebrachte unveränderte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Die Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe wird auch in Zukunft das Ziel verfolgen, langfristig erfolgreiche Projekte mit Ihnen und für Sie zu entwickeln. Bremen, im Juni 2011 Die Geschäftsführung Thorsten Mackenthun Burkhard Rösener 17 Der Markt Der Markt – Allgemein Die Weltwirtschaft Seit Beginn des Jahrtausends ist die globale Wirtschaftsleistung jährlich um durchschnittlich 3,6 % gestiegen. Die weltweite Produktion von Gütern und Dienstleistungen stieg allein im Jahr 2010 um 5,0 % an und wird nach Einschätzung der Experten des Internationalen Währungsfonds (IMF) in 2011 voraussichtlich um weitere 4,4 % anwachsen. Sowohl die Industrie- als auch Entwicklungsländer werden sich in 2011, als Folge des nach der Krise eingeleiteten Aufholprozesses, meist überdurchschnittlich gut entwickeln. Die konjunktur- und wachstumspolitischen Maßnahmen der Staaten zur Stabilisierung der Wirtschaft haben weitestgehend gegriffen, so dass die zeitlich befristeten Konjunkturpakete nach und nach zurückgenommen werden können. Die gute Auftragslage in Deutschland sorgt für eine anhaltende Auslastung und Produktion im verarbeitenden Gewerbe und führt zu stabilem Wachstum. Dank der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft und des Welthandels sind neben der erhöhten Binnennachfrage auch die Exporte weiterhin kräftig gewachsen. Infolge dessen hoben die Experten des IMF im April ihre Einschätzungen zum Wirtschaftswachstum für 2010 auf 3,5 % an und prognostizieren für 2011 einen Anstieg um 2,5 %. Auch in 2011 wird die Geldpolitik der USA expansiv ausgerichtet bleiben und für niedrige Zinsen und hohe Liquidität am Geldmarkt sorgen. Ausrüstungsinvestitionen nehmen seit 2010 wieder zu und die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt hat sich mit der konjunkturellen Situation verbessert. Im März 2011 lag die Arbeitslosenquote bei 8,9 % – der niedrigste Wert seit April 2009 – und so steigen auch die Einkommen der privaten Haushalte und der Konsum in 2011 wieder an. Im Zuge der konjunkturellen Erholung in den USA erhöhte der IMF seine Prognosen zum Wirtschaftswachstum für 2010 um 0,2 % auf 2,8 % und für 2011 um 0,5 % auf ebenfalls 2,8 %. Sorgen bereiten den Amerikanern hingegen weiterhin die hohen Staatsausgaben und die sich aufbauende Staatsverschuldung. 20 Die wichtigsten Industrienationen und Staatengemeinschaften werden nach der aktuellen IMF-Prognose ein stabiles Wirtschaftswachstum auf unterschiedlichen Niveaus vorweisen. Den Erwartungen zufolge verläuft die wirtschaftliche Erholung der fortgeschrittenen Industrienationen langsamer, während sich die wirtschaftlichen Aktivitäten der Schwellenländer dynamischer und kräftiger entwickeln. Dabei ist die Rolle der aufstrebenden Ökonomien Asiens hervorzuheben – insbesondere China erwies sich in der Krise als ein besonders stabilisierender Faktor. In 2010 entwickelte sich die chinesische Wirtschaft erneut sehr dynamisch und hat Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den Vereinigten Staaten überholt. Im Jahresvergleich lag das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 2010 bei 10,3 %. Die Aussichten für China schätzen die Experten des IMF auch zukünftig positiv ein und rechnen mit einem diesjährigen Wirtschaftswachstum von rund 9,6 %. Die indische Volkswirtschaft ist insgesamt – auch aufgrund ihrer noch geringen Abhängigkeit vom Außenhandel – gut durch die Krise gekommen und hat in 2010 ein Wirtschaftswachstum von 10,4 % erreicht. Die Erholung des Agrarsektors hat infolge guter Ernten positive Effekte bei den Einkommen der Landbevölkerung und der Binnennachfrage und so prognostizieren die Experten des IMF für Indien ein Wirtschaftswachstum von rund 8,2 % in 2011. Einen Dämpfer könnte die Entwicklung der Weltwirtschaft durch die politischen Ereignisse in Nordafrika und dem arabischen Raum, die Schuldenkrise in der Eurozone und den hohen Ölpreis erhalten. Wirtschaftswachstum (BIP) in % 2009 2010 2011* 2012* USA - 2,6 + 2,8 + 2,8 + 2,9 China + 9,2 + 10,3 + 9,6 + 9,5 Japan - 6,3 + 3,9 + 1,4 + 2,1 Indien + 6,8 + 10,4 + 8,2 + 7,8 Russland - 7,8 + 4,0 + 4,8 + 4,5 Brasilien - 0,6 + 7,5 + 4,5 + 4,1 Europ. Union - 4,1 + 1,7 + 1,6 + 1,8 Deutschland - 4,7 + 3,5 + 2,5 + 2,1 Lateinamerika - 1,7 + 6,1 + 4,7 + 4,2 Welt gesamt - 0,5 + 5,0 + 4,4 + 4,5 Welthandel - 10,9 + 12,4 + 7,4 + 6,9 Quelle: IMF Database, World Economic Outlook, April 2011 * Prognose Großen Anteil nimmt die Welt am Schicksal Japans. Die Erdbebenkatastrophe und ihre Folgen sind weitreichende Tragödien. Welche wirtschaftlichen Auswirkungen diese dramatischen Ereignisse national und international haben werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Japans Anteil an der Weltwirtschaft beträgt als drittgrößte Wirtschaftsnation rund 6 %. Experten erwarten, dass Japan die ökonomischen Folgen verkraftet und der Wiederaufbau konjunkturell vorübergehend sogar einen expansiven Effekt auf die japanische und weltweite Wirtschaft haben könnte. Die Welthandelsflotte Der interkontinentale Warenverkehr wird mit mehr als 95 % auf dem Seeweg abgewickelt. Weltweit waren per Ende 2010 hierfür mehr als 54.804 Schiffe im Einsatz, die größer als 100 BRZ waren und nicht den Fischerei-, Schlepp- oder sonstigen Wasserfahrzeugen zuzuordnen sind. Obwohl seit Ausbruch der Weltwirtschaftskrise verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise der Stopp von Neubauprogrammen eingeleitet wurden und veraltete Schiffe vermehrt der Verschrottung zugeführt wurden, entwickelte sich die Welthandelsflotte über alle Schiffstypen hinweg im Verhältnis zum Vorjahr um 9,0 % auf eine Gesamttragfähigkeit von fast 1. 347 Mio. tdw und setzte damit das kräftige Wachstum aus den vergangenen Jahren fort. Der Markt – Die Containerschifffahrt Die Containerschifffahrt Von der Globalisierung und der stetigen Zunahme des Containertransportes profitierte in den vergangenen 30 Jahren insbesondere die Containerschifffahrt. Die Zuwachsraten des Containerverkehrs lagen stets über denen der Weltwirtschaft und des Welthandels und der weltweite Containerumschlag erhöhte sich jährlich um durchschnittlich ca. 10 %. Welthandelsflotte 2011 nach Tragfähigkeit Tanker 38 % Containerschiffe 14 % Ro/Ro Stückgutfrachter 3 % Sonstige 4 % Massengutfrachter 41 % Quelle: Clarkson Shipping Intelligence Weekly, Mai 2011 Welthandelsflotte 2011 nach Anzahl Tanker 26 % Als direkte Folge der sinkenden Weltwirtschaft und des rückläufigen Welthandels kam es im Jahr 2009 erstmalig zu einem Rückgang des globalen Containerumschlags. Gegenüber 2008 sank dieser von 499 Mio. TEU (twenty foot equivalent unit) auf 449 Mio. TEU. Containerschiffe 9 % Ro/Ro Stückgutfrachter 30 % Sonstige 20 % Massengutfrachter 15 % Quelle: Clarkson Shipping Intelligence Weekly, Mai 2011 Aktuell stellen nach der Schiffsanzahl die Ro/Ro und Stückgutfrachter gefolgt von den Tankern den größten Anteil in der Welthandelsflotte dar. Den größten Anteil an der in Tragfähigkeit (tdw) gemessenen Welthandelstonnage hingegen halten jedoch mit 41 % die Massengutfrachter, denen mit 38 % die Tankerflotte folgt. 15 % Mit der unerwartet starken Besserung der Weltwirtschaft und des Welthandels seit Anfang 2010 stabilisierten sich auch die globalen Gütermärkte. Der globale Containerumschlag stieg in 2010 auf 503 Mio. transportierte TEU an und übertraf damit sogar das Vorkrisenniveau. Für das Jahr 2011 wird von Clarkson Research ein Zuwachs um weitere 9,7 % auf insgesamt 550 Mio. TEU angegeben und auch die mittelfristigen Perspektiven sind positiv. Die Weltcontainerflotte Infolge der Finanzkrise wurden seit dem dritten Quartal 2008 und für die folgenden zwei Jahre kaum nennenswerte Neubaubestellungen für Containerschiffe getätigt. Abliefertermine für Schiffe aus Bestellungen vor der Krise wurden in dieser Zeit oftmals verzögert, so dass das volle Auftragsbuch zeitlich gestreckt in den Markt der Containerschiffe integriert werden konnte. Erst seit dem dritten Quartal 2010 kam es wieder vermehrt zu Bestellungen für Neubauten. Lag die Gesamtkapazität aller bestellten Neubauten im Oktober 2008 noch bei etwa 55 %, so berichten die Experten vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im April 2011 nur noch über ein Neubauprogramm von rund 28 %, jeweils bezogen auf die fahrende Flotte. Im April 2011 bestand die Flotte der Vollcontainerschiffe aus 4.933 Einheiten mit einer Kapazität von ca. 14,4 Mio. TEU. Rund 52 % der Flotte befindet sich im Besitz von Trampreedern und steht damit den Linienreedereien als Chartertonnage zur Verfügung. Wachstumsraten wichtiger maritimer Kennzahlen Weltwirtschaft Welt-Seehandel Welthandel 10 % 5% 0% -5 % -10 % -15 % 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011* * Quelle: IMF und Clarkson, Mai 2011 * Prognose 21 Der Markt – Containerschifffahrt Der Chartermarkt Der Chartermarkt für Containerschiffe hat sich im Verlauf des Jahres 2010 von seinem historisch niedrigen Niveau in 2009 deutlich erholt. Die erzielten Raten konnten in den meisten Segmenten seit dem 2. Quartal wieder Betriebskosten decken und stiegen im Verlauf des Jahres bis Ende Oktober 2010 stetig an. Insbesondere die rasche Erholung der asiatischen Wirtschaften kurbelte die Nachfrage an und die meisten der aufgelegten Schiffe wurden nach und nach wieder in Fahrt gesetzt. Waren im Januar 2010 noch 581 Containerschiffe mit einer Kapazität von 1.520.000 TEU, also 11,7 % der Weltflotte, ohne Beschäftigung, so verringerte sich der Anteil der stillgelegten Containerschiffe stetig. Aktuell wird eine unbeschäftigte Tonnage von nur noch 71 Schiffen mit einer Kapazität von 134.000 TEU angegeben. Gemäß Auftragsbestand liegen für Vollcontainerschiffe Neubauaufträge über insgesamt 604 Schiffe mit einer Kapazität von 4.017 TTEU vor, was einer Kapazitätserhöhung von 12,2 % entspricht. Bei der Entwicklung des Auftragsbestandes der Weltcontainerflotte ist festzustellen, dass sich der Trend zu stetig größeren Schiffen fortsetzt. Die Durchschnittsgröße der in Fahrt befindlichen Flotte beträgt in etwa 2.928 TEU. Demgegenüber haben die im Bau befindlichen Schiffe eine durchschnittliche Größe von ca. 6.650 TEU. Rund 49 % der geplanten Neubaukapazität entfällt auf Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität über 10.000 TEU. Nach Clarkson Research wurden in 2009 weltweit 1.014 Schiffe verschrottet – darunter 192 Containerschiffe mit über 364.000 TEU – das war mehr Kapazität als in den vorherigen 13 Jahren insgesamt verschrottet wurde. Im Zuge der Chartermarkterholung reduzierte sich auch bei Vollcontainerschiffen das Verschrottungsvolumen. Nach Clarkson wurden in 2010 Schiffe mit einer Kapazität von rund 127.000 TEU abgewrackt, für 2011 rechnet das Analystenhaus mit einem Abwrackvolumen von nur noch rund 54.000 TEU. Die höchste Nachfrage gab es bei den größeren Schiffen. So konnten sich die durchschnittlichen Charterraten bei Panmax-Containerschiffen zwischen Februar und Oktober 2010 fast vervierfachen, während steigende Raten bei den FeederSchiffen erst später einsetzten und sich im gleichen Zeitraum nur knapp verdoppelten. Die deutlich verbesserten Frachtraten und das stark erhöhte Transportvolumen in 2010 führten bei den Linienreedern zu einer schnellen wirtschaftlichen Erholung. Kosteneinsparungen, insbesondere bei den Treibstoffen durch die flottenweite Durchsetzung von „Slow Steaming“ (langsames Fahren), steigerten deren Profitabilität und die meisten konnten ab dem zweiten und dritten Quartal des Jahres 2010 über sehr gute Ergebnisse berichten. Die Erholung bei den Trampreedern setzte hingegen nur zeitversetzt ein, da bis in das erste Quartal 2010 hinein kein Charterratenniveau bei Neuabschlüssen erreicht werden konnte, das die Betriebskosten deckte. Viele dieser Verträge werden im Verlauf des Jahres 2011 oder erst später auslaufen. Im ersten Quartal des Jahres 2011 entwickelten sich Charter- und Frachtraten in verschiedene Richtungen. Während die Linienreedereien mit sinkenden Frachtraten und steigenden Bunkerpreisen (USD 660 pro Tonne Anfang Mai) zu kämpfen hatten, setzten die Charterraten ihren Aufwärtstrend zunächst fort. Davon konnten die Trampreeder bei Neuabschlüssen in allen Größensegmenten profitieren, insbesondere bei größeren Schiffen ab 3.500 TEU. Status und Vorschau Bauaufträge Mio. TEU % Wachstum % Wachstum 20 % 13,2 % 7,5 % 5,3 % 5,6 % 8,7% 12 % 10 % 8% 6% 2013* 2012* 2011* Ende 2010 Ende 2009 Ende 2008 Ende 2007 Ende 2006 Ende 2005 Ende 2004 Ende 2003 0% Ende 2002 0 Ende 2001 2% Ende 2000 4% 2 Ende 1999 4 Quelle: AXS-Alphaliner, April 2011 * Prognose * Prognose 22 8,6 % 12,8 % 8 6 14 % 9,2% 10 18 % 16 % 9,6 % 9,1 % 12 8,9 % 12,2 % 14 10,6 % 16 13,9 % 16,1 % 18 Die nachfolgenden Ausführungen aus dem Howe Robinson Containerschiff Charterraten Index spiegeln zusammengefasst die Ratenentwicklung für Containerschiffe bis einschließlich der Panmax-Größenklasse wider: Mit 335 Punkten startete der Index in das Jahr 2010. Seitdem stieg er sukzessive an, wobei in den Monaten April bis Juli die höchsten Steigerungen zu verzeichnen waren. Ende September 2010 erreichte der Index dann seinen vorläufigen Höhepunkt mit 735 Punkten und damit eine Steigerung um über 100 % seit Jahresbeginn. Ab Oktober 2010 hat sich der Index leicht reduziert und stand Anfang Dezember bei 663 Punkten. Es folgte eine Aufwärtsbewegung bis Anfang April 2011, so dass sich der Index bis auf 916 Punkte entwickeln konnte. Dies entsprach knapp dem 10-Jahres-Durchschnitt mit 1.018 Punkten. Ende Mai lag der Howe Robinson Containerschiff Charterraten Index bei 909 Punkten. Die Länge der vereinbarten Charterperioden betrug im Jahr 2010 im Durchschnitt aller Größenklassen 200 Tage und lag damit mehr als 50 % über dem Allzeit-Tief von 2009. Da Hanseatic Lloyd Chartering zusätzlich zur Befrachtung der Hanseatic Lloyd Panmax-Containerschiffe exklusiv für die Vercharterung der Hansa Mare-Flotte zuständig ist, wird in dem vorliegenden Chartermarktbericht die Entwicklung von der Panmax-Klasse kleiner werdend bis zur 1.000 TEU-Klasse nähergehend betrachtet. Die Entwicklung der Charterraten für Containerschiffe der 4.000 TEU-Klasse Der Negativtrend im Jahre 2009 setzte sich auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 2010 fort. Auch wenn die Anzahl der Charterabschlüsse im Vergleich zu 2009 anstieg, verblieb die Höhe der zu erzielenden Charterraten mit ca. USD 6.000 pro Tag vorerst auf dem Niveau des Vorjahres. Ab März 2010 stiegen die Tagescharterraten wieder deutlich an und erreichten USD 10.000 bis USD 12.000. Durch das gesteigerte Ladungsaufkommen zog auch die Nachfrage nach Panmax-Tonnage an. Zur Jahresmitte konnten sich die Charterraten noch einmal verdoppeln und erreichten in den Monaten Juni/Juli ein Ratenniveau von USD 23.500 pro Tag in der Spitze, was einer Raten-Vervierfachung innerhalb von vier Monaten entsprach. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch wieder Kontrakte mit längeren Charterperioden von zwei bis drei Jahren geschlossen. Noch zu Anfang des Jahres 2010 waren maximal zwölfmonatige Charterabschlüsse möglich. Seit September 2010 ist die Abschlusstätigkeit wieder rückläufig. Zum einen standen nicht mehr viele Positionen zur Verfügung, zum anderen verlangsamte sich das Wachstum des Ladungsvolumens. Anfang November kam es infolgedessen zu leichten Ratenreduzierungen und kürzeren Charterperioden. Zum Ende des Jahres lagen die erzielbaren Charterraten bei ca. USD 19.000 brutto pro Tag. Ab Februar 2011 stieg zunächst die Nachfrage nach Panmax-Tonnage. Da das Angebot limitiert war, kam es zu deutlichen Ratensteigerungen von ca. USD 24.000 brutto pro Tag im Februar auf über USD 27.000 im März. Die durchschnittlichen Laufzeiten erhöhten sich dabei von zwölfmonatigen auf zwei-, teilweise dreijährige Perioden. Ab Ende März legte der Aufwärtstrend eine Pause ein. Die Nachfrage der Linienreedereien reduzierte sich und einige gaben sogar Relet-Tonnage (Untervercharterung) in den Markt, was die Raten leicht fallen ließ. Anfang April 2011 konnten ca. USD 26.000 brutto pro Tag bei einer Laufzeit von zwölf Monaten erzielt werden. Aktuell sind 695 Schiffe in der Größenklasse 3.900 bis 5.100 TEU weltweit im Einsatz, von denen ein Schiff zurzeit nicht verchartert ist und weitere 19 Schiffe ohne Beschäftigung sind. Von 108 bestellten Neubauten, die bis zum Jahr 2013 noch abgeliefert werden sollen, sind derzeit 27 Schiffe charterfrei. Howe Robinson Containership Charter Hire Index der letzten 8 Jahre 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Mai ‘03 Mai ‘04 Mai ‘05 Mai ‘06 Mai ‘07 Mai ‘08 Mai ‘09 Mai ‘10 Mai ‘11 Quelle: Howe Robinson, Containership Weekly update, Mai 2011 23 Der Markt – Containerschifffahrt Die Entwicklung der Charterraten für Containerschiffe der 3.000 TEU-Klasse Die schwache Nachfrage und die äußerst niedrigen Charterraten setzten sich zu Beginn des Jahres 2010 fort. Zwischen 2.000 und 2.999 TEU gab es knapp 150 Schiffe ohne Beschäftigung. Die erzielbaren Raten lagen bei ca. USD 4.500 pro Tag und die Charterperioden waren meist nur kurzfristig (ein bis drei Monate). Die leichten Ratensteigerungen ab dem zweiten Quartal 2010 lassen sich mit einer Verbesserung der Bedingungen im gesamten Markt begründen, allerdings war die 3.000 TEU-Klasse nach wie vor von hohen Überkapazitäten betroffen. In den Monaten April und Mai konnten Raten von USD 5.000 bis USD 6.000 pro Tag erzielt werden. Spürbare Ratensteigerungen setzten ab Mitte des Jahres ein. Ende Juni konnten über USD 10.000 pro Tag erzielt werden und die Länge der Charterperioden lag in der Regel bei zwölf Monaten. Im August kamen vermehrt zweijährige Perioden hinzu. Der Höhepunkt des Ratenanstiegs wurde im September/ Oktober 2010 erreicht, mit Tagesraten von ca. USD 14.000 für zwölfmonatige Perioden bzw. USD 15.000 für zweijährige Perioden. Ein saisonal bedingter Nachfragerückgang trug ab Ende Oktober dazu bei, dass die Charterraten für dieses Segment wieder auf ca. USD 11.750 pro Tag nachgaben. Ab Februar 2011 entwickelten sich die Charterraten weiter positiv. Bis zum Ende des ersten Quartals stiegen sie auf ca. USD 15.000 pro Tag. Die durchschnittliche Charterlänge lag bei zwölf Monaten. Durch den steigenden Bunkerpreis sieht man insbesondere im 3.000 TEUMarkt große Ratenunterschiede zwischen modernen, verbrauchsarmen Schiffen und älterer, verbrauchshöherer Tonnage. Aktuell sind 543 Schiffe in der Größenklasse 2.400 bis 2.999 TEU weltweit im Einsatz, von denen 17 Schiffe zurzeit nicht beschäftigt sind. Von 43 Neubauten, die bis zum Jahr 2013 zur Ablieferung kommen sollen, sind für 25 Schiffe noch keine Charterverträge geschlossen worden. 24 Die Entwicklung der Chaterraten für Containerschiffe der 1.700 TEU-Klasse Die extrem niedrigen Raten von ca. USD 4.100 pro Tag, die Ende 2009 erzielt werden konnten, setzten sich zunächst auch Anfang 2010 fort. Die Charterperioden waren mit sechs Monaten im Schnitt kurz, viele Befrachter konnten flexible Periodenlängen von ein bis maximal zwölf Monate durchsetzen. Anfang 2010 waren noch 158 Schiffe in der Größenklasse zwischen 1.000 und 1.999 TEU beschäftigungslos. Im April 2010 stiegen die Charterraten auf ca. USD 4.500 brutto pro Tag – lagen damit aber immer noch unterhalb der Schiffsbetriebskosten. Die Charterperioden verlängerten sich auf durchschnittlich zwölf Monate. Die Anzahl beschäftigungsloser Schiffe reduzierte sich bis Ende April 2010 um ein Drittel. Im weiteren Jahresverlauf sorgte die wirtschaftliche Erholung für eine weitere Abnahme an beschäftigungslosen Schiffen, was sich positiv auf die Ratenentwicklung auswirkte. Die erzielbaren Charterraten betrugen Anfang Juli USD 7.750 brutto pro Tag – was in etwa einer Deckung der Schiffsbetriebskosten entspricht – und erreichten mit knapp USD 9.000 brutto pro Tag ihren Höhepunkt Ende September 2010. Die Charterperioden lagen im Schnitt bei zwölf Monaten. Ein saisonal bedingter Nachfragerückgang und der Anstieg an verfügbarer Tonnage trugen ab Oktober 2010 dazu bei, dass die Raten um zirka 10 % leicht nachgaben. Bis zum Februar 2011 konnte der Rückgang wieder aufgeholt werden. Zum Ende des ersten Quartals wurden erstmals Verträge über USD 10.000 pro Tag geschlossen. Die Charterperioden veränderten sich nicht und liegen weiterhin bei durchschnittlich zwölf Monaten. Aktuell sind 511 Schiffe in der Größenklasse 1.470 bis 1.799 TEU weltweit im Einsatz, von denen 15 Schiffe zurzeit nicht verchartert und weitere vier beschäftigungslos sind. Von 15 Neubauten, die bis zum Jahr 2013 abgeliefert werden sollen, sind derzeit elf Schiffe charterfrei. Die Entwicklung der Charterraten für Containerschiffe der 1.000 TEU-Klasse Das Ratenniveau lag zu Beginn des Jahres 2010 mit erzielbaren Tagescharterraten in Höhe von ca. USD 3.600 wie schon in 2009 noch deutlich unterhalb der Schiffsbetriebskosten. Die Laufzeiten waren mit bis zu sechs Monaten kurz. Anfang des Jahres waren 158 Schiffe in der Größenklasse zwischen 1.000 und 1.999 TEU beschäftigungslos. Durch ein moderates Anziehen des asiatischen Short-Sea-Verkehrs stiegen die Charterraten in diesem Segment zum Ende des ersten Quartals leicht auf ca. USD 4.000 brutto pro Tag und die Laufzeiten verlängerten sich auf bis zu zwölf Monate. Im Juni 2010 erreichten die Charterraten einen Wert von etwas über USD 5.000 pro Tag und stiegen in den folgenden Monaten auf ca. USD 6.350 für Beschäftigungsperioden von zwölf Monaten. Im dritten Quartal konnten aufgrund der steigenden Nachfrage in Asien und in der Karibik weitere Ratenerhöhungen bis zu ca. USD 6.800 pro Tag durchgesetzt werden. Das erste Quartal 2011 schloss an die positiven Entwicklungen des Jahres 2010 an, so dass besonders im März 2011 die Raten noch einmal anzogen und eine Höhe von ca. USD 8.000 pro Tag erreichten. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Japan, weiter steigenden Bunkerpreisen und niedrigen Frachtraten herrscht eine Unsicherheit bei den Linienreedereien, was insbesondere im China/Japan-Markt, in dem die 1.000 TEU-Schiffe zum großen Teil Beschäftigung finden, zu geringerer Nachfrage führt. Insofern kann es kurzfristig auch wieder zu sinkenden Charterraten kommen. Die Anzahl der in Fahrt befindlichen Schiffe in der Größenklasse 830 bis 1.199 TEU beträgt aktuell 731, von denen zurzeit 31 Schiffe ohne Beschäftigung sind. Von 64 Neubauten, die bis 2013 abgeliefert werden sollen, sind bislang noch 40 Schiffe charterfrei. Der Markt – Tankschifffahrt Die Tanker-Größenklassen VLCC & ULCC Suezmax Aframax Panmax „Handy“ „Small-Handy’s“ in tdw > 200.000 130.000 bis 200.000 (typical 150.000) 80.000 bis 130.000 (typical 105.000) 60.000 bis 80.000 30.000 bis 60.000 10.000 bis 30.000 Die Tankschifffahrt Weltweit sind flüssige Ladungen mengenmäßig die am meisten transportierten Waren. Zur Reduzierung der Kosten wird zum Beispiel Rohöl in möglichst großen Tankschiffen befördert. Beim Transport nimmt die Größe der Schiffe vom Förderland bis zum Bestimmungsort bzw. nach Veredelung in der Regel stetig ab. Dagegen steigen die Anforderungen an die Ausstattung eines Tankers beim Laden des bereits verarbeiteten Ölproduktes. Auf den Langstrecken wird der Transport von Rohöl mit so genannten VLCC und ULCC (= Very Large Crude Carrier bzw. Ultra Large Crude Carrier) durchgeführt. Diese Schiffe haben eine Tragfähigkeit von 200.000 tdw und mehr. Die mittleren Transportstrecken werden durch Suezmax- (130.000 bis 200.000 tdw) und Aframax-Schiffe (80.000 bis 130.000 tdw) bedient. Auf den Kurzstrecken werden Panmax-Tanker (60.000 bis 80.000 tdw) und kleinere Schiffstypen (Handy-Size bzw. Small-Handy-Size) eingesetzt. Tragfähigkeit der Tankschiffe nach Typen Rohöltanker 65 % Produktentanker 11 % Chemikalientanker 16 % Gastanker 8 % Die Tankerflotte unterteilt sich in Rohöltanker, Produktentanker, Chemikalien- und Gastanker. Dabei gibt es keine starren Abgrenzungen für Ladungen eines bestimmten Tankertyps. Je nach Beschaffenheit des Laderaumes des Schiffes können auch bereits „raffinierte Produkte“ transportiert werden. Diese unterscheiden sich in „saubere Produkte“ wie Naphta, Kerosin, Gasöl, Dieselöl und in „schmutzige Produkte“ wie Schweröle und Bitumen. Quelle: VDR; Daten der deutschen Seeschifffahrt, Ausgabe 2011 Anzahl der Tankschiffe nach Typen Produktentanker 37 % Gastanker 11 % Rohöltanker 17 % Da Rohöl ein Massenprodukt ist, besteht mit 65 % der Tragfähigkeit aller Tanker der größte Anteil aus Rohöltankern (siehe Grafik oben). Schiffe mit großer Transportkapazität sind insbesondere für den Transport vom Förderland zur Raffinerie gefragt. Sonstige Tanker 1 % Chemikalientanker 34 % Quelle: VDR; Daten der deutschen Seeschifffahrt, Ausgabe 2011 Transportmengen an Rohöl und Ölprodukten in Mio. Tonnen Ölprodukte Rohöl p.a. ca. 3 % 2005: 2006: 2007: 2008: 2009: 2010: 2011: +3,6 % +3,6 % +2,9 % -0,15 % -3,7 % +4,1 % +2,6 % Quelle: Clarkson Research, Mai 2011 25 Der Markt – Tankschifffahrt Tragfähigkeit in tdw Gesamtzahl der Tanker - davon mit Doppelhülle - davon Einhüllentanker - davon mit Doppelhülle, älter als 20 Jahre Verschrottungspotenzial Orderbuch Ersatz Prog. Klassenzuwachs bis 2013 VLCC & ULCC > 200.000 553 521 32 Suezmax 130.000-200.000 421 409 12 Aframax 80.000-130.000 889 858 31 Panmax 60.000-80.000 402 385 17 Handy 30.000-60.000 1.807 1.676 131 Small-Handy 15.000-20.000 564 476 88 1 6% 174 527 % 9 5% 147 700 % 32 7% 129 205 % 13 7% 77 257 % 73 11 % 285 140 % 16 18 % 93 89 % 25 % 30 % 7% 12 % 4% -2 % Quelle: Clarkson research studies, Oil & Tanker Trades Outlook, April 2011 Zum Transport der bereits verarbeiteten Produkte werden Produktentanker benötigt, welche gegenüber den Rohöltankern eine besondere Tankbeschaffenheit haben. Bezogen auf die Anzahl stellen die Produktentanker mit 37 % den größten Anteil an der Tankerflotte (siehe Grafik auf Seite 25). Dieser Schiffstyp ist teilweise universell einsetzbar und wird für den Transport in die Verbraucherländer benötigt. Die Welttankerflotte Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Welttankerflotte erneut an. Berichteten die Experten von Clarkson Research im April 2010 noch von einem Bestand über rund 5.350 Tanker, so erhöhte sich diese Anzahl im April 2011 auf rund 5.520 Einheiten mit einer Tragfähigkeit von insgesamt rund 460 Mio. tdw. Das Panmax-Segment, zu dem MT „HLL Ashley Sea“ und MT „HLL Sharon Sea“ zählen, gliedert sich in Tanker mit einer Tragfähigkeit von 60.000 bis 69.000 tdw und Tanker jüngerer Baujahre (Durchschnittsalter: 4,6 Jahre) mit einer Tragfähigkeit von 70.000 bis 79.999 tdw. Das Small-Handy-Size-Segment gliedert sich in die folgenden vier Untergrößen nach tdw: 10.000 bis 15.000, 15.000 bis 20.000, 20.000 bis 25.000, 25.000 bis 30.000. Die Hanseatic Lloyd Tanker dieses Segments gehören zur Gruppe der Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 15.000 bis 20.000 tdw. 26 Durch hohe Ablieferungen und Verschrottungen nimmt das Alter der fahrenden Tankerflotte im Vergleich zum Vorjahr weiter ab. Am Ende des ersten Quartals 2011 gliedert sich die Altersstruktur des Tankermarktes wie folgt: Weltweit sind 10 % aller im Einsatz befindlichen Tanker älter als 20 Jahre. Im Segment der PanmaxTanker haben Schiffe dieses Alters einen Anteil von 6 % und im Segment der Small-Handy-SizeTanker (15.000 bis 20.000 tdw) einen Anteil von 16 %. Der Altersdurchschnitt der gesamten Tankerflotte beträgt 8,6 Jahre und fällt damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Jahre niedriger aus. In der Panmax-Klasse fahren von derzeit 402 Tankern 17 Schiffe als Einhüllentanker, die von den Oil Majors kaum mehr eingesetzt werden und dem Markt damit nicht mehr zur Verfügung stehen. In der Small-Handy-Size-Klasse (15.000 bis 20.000 tdw) fahren von 564 Tankern derzeit noch 88 Schiffe als Einhüllentanker. Aus wirtschaftlichen Gründen sowie aus den IMO-Regulierungen ergibt sich das in der Tabelle auf dieser Seite dargestellte Verschrottungspotenzial. Gemäß dem Orderbuch für Tankschiffe liegen für alle Segmente Neubauaufträge vor. Die Anzahl der Neubestellungen fällt im Bereich der Panmax-Tanker (60.000 bis 80.000 tdw) unauffällig aus und unter Berücksichtigung des Verschrottungspotenzials endet in dieser Betrachtung der prognostizierte Klassenzuwachs mit 12 %, das heißt mit rund 3 % p.a. Dabei gilt zu beachten, dass in 2011 eine große Anzahl an Ablieferungen stattfinden wird. Im Bereich der Small-Handy-Size-Tanker (15.000 bis 20.000 tdw) fällt die Anzahl der Neubestellungen ebenfalls moderat aus und unter Berücksichtigung des Verschrottungspotenzials beläuft sich der prognostizierte Klassenzuwachs sogar negativ auf -2 %. Der Chartermarkt Nach wie vor lassen sich die guten Nachrichten der Weltwirtschaft noch nicht auf die Tankermärkte übertragen. Die Charterraten für Tanker im Spotmarkt haben in der ersten Jahreshälfte 2010 sukzessive nachgegeben. Je nach Tankersegment kam es zeitversetzt in der zweiten Jahreshälfte zu einer Erholung, die aber in der Jahresbetrachtung nur zu Charterraten auf niedrigem Niveau in dem Jahr führen konnte. Die Charterraten des 1. Quartals 2011 konnten sich im Vergleich zum Vorjahr nur stabilisieren und deuten noch nicht auf eine nachhaltige Erholung des Chartermarktes hin. Das globale Wirtschaftswachstum ließ in der Vergangenheit die Transporte von Flüssiggütern durchschnittlich um ca. 3 % pro Jahr wachsen. Die aktuellen Berichte von Clarkson Research zeigen einen Anstieg der Transportnachfrage im Jahr 2010 von ca. 4,1 % an und prognostizieren für 2011 ein Wachstum von rund 2,6 %. Die Tankerablieferungen in 2011 werden insgesamt das bisherige Transportangebot um rund 7,3 % erhöhen. Hierbei ist zu beachten, dass es von Segment zu Segment große Unterschiede in der Tonnageentwicklung geben wird. Auch wenn die Verschrottung alter Tonnage und die weitere Stilllegung von Einhüllentankern diesen Wert noch nach unten korrigieren werden, bleibt eine erhebliche Diskrepanz in der Entwicklung der weltweiten Tankertonnage festzuhalten. Diese Entwicklung setzt auch im Jahr 2011 die Charterraten weiter unter Druck. Obwohl sich die Transportnachfrage und das Tonnageangebot in 2011 annähernd ausgeglichen entwickeln, hat der Markt immer noch das Ungleichgewicht aus den Jahren 2008, 2009 und 2010 zu kompensieren. Bedingt durch die Weltwirtschaftskrise liegt das Ladungsvolumen im Jahr 2010 auf dem Niveau der Jahre 2007/2008. Gleichzeitig ist aber die Flotte der weltweiten Tankschifffahrt in den drei Jahren um insgesamt 17 % gewachsen. Einhergehend mit den in 2011 stark ansteigenden Weltmarktpreisen für Rohöl (Preis pro Barrel im Januar rund USD 95 und Ende April rund USD 122), stiegen auch die Bunkerkosten. Im Verlauf des Jahres 2010 lag der Bunkerpreis für CST 380 bei rund USD 500 pro Tonne. Seit Januar 2011 steigt der Bunkerpreis stark an und erreichte Anfang Mai bereits Werte um USD 660 pro Tonne. Diese Entwicklung belastet nicht nur den Tankermarkt, sondern beeinflusst auch die Charterraten in der weltweiten Schifffahrt. Der Verbrauch von Mineralöl und Produkten wird von den Experten der International Energy Agency (IEA) für 2010 mit 87,9 Mio. bpd (barrel per day) angegeben und liegt damit rund 1,3 Mio. bpd höher, als noch im September 2010 für diesen Zeitraum prognostiziert. Auch für das Jahr 2011 erwarten die Experten aufgrund der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft einen steigenden Verbrauch und prognostizieren einen Bedarf von rund 89,4 Mio. bpd. Neben den ansteigenden Transportmengen bei den Mineralölprodukten entwickeln sich voraussichtlich auch Flüssiggüter in 2011 positiv. Experten gehen heute davon aus, dass sämtliches in der EU produziertes Rapsöl für Biodiesel verbraucht wird, um die Vorgaben aus der EU-Biokraftstoffrichtlinie erfüllen zu können. In Deutschland z.B. steigt der Anteil an Biokraftstoffen jährlich um 0,25 % und soll bis Ende 2014 einen Anteil von 8 % am Gesamtverbrauch erreicht haben. Bis zum Jahr 2020 soll dieser Wert auf 10 % steigen. Die Nahrungsmittelindustrie ist deshalb schon heute gezwungen, ihr Rapsöl international einzukaufen. So entsteht Transportbedarf, der nach Expertenmeinung durch die Small-Handy-Size-Tanker gedeckt werden kann. Die Entwicklung der Charterraten für Panmax-Tanker Die ansteigenden Transportmengen von Flüssiggütern trafen im Markt der Panmax-Tanker auf eine erhöhte Tankerflotte und konnten so zu keinen maßgeblichen Entwicklungen bei den Charterraten in diesem Segment beitragen. Im ersten Quartal 2010 wurden im Spotmarkt der Panmax-Tanker Charterraten zwischen USD 13.000 und USD 16.000 pro Tag brutto aufgefahren. Im zweiten und dritten Quartal des Jahres belastete die geringe Nachfrage und die daraus entstehende Überkapazität den Tankermarkt sehr und führte zu Bruttocharterraten zwischen rund USD 14.000 und USD 12.000 pro Tag. Den Tiefpunkt markieren im dritten Quartal die Bruttocharterraten des Novembers mit rund USD 7.500 pro Tag, welche zugleich auch die niedrigsten Charterraten der vergangenen Jahre darstellen. Zum Jahresende verbesserte sich die Situation leicht und es konnten Charterraten um rund USD 10.500 pro Tag aufgefahren werden. Auch die ersten Monate des Jahres 2011 sind von starken Schwankungen gekennzeichnet. Im Januar und März des Jahres konnten Charterraten um rund USD 15.000 pro Tag erzielt werden, im Februar hingegen lediglich rund USD 10.000 pro Tag. Im April belief sich das Charterratenniveau wiederum bei rund USD 17.000 pro Tag. Die Entwicklung der Charterraten für Small-Handy-Size-Tanker Die ansteigenden Transportmengen von Flüssiggütern trafen im Markt der Small-Handy-SizeTanker auf eine überproportional gewachsene Tankerflotte und konnten so zu keinen maßgeblich positiven Entwicklungen bei den Charterraten in diesem Tankersegment beitragen. Im ersten Quartal 2010 konnten im Vergleich zum vierten Quartal 2009 zunächst höhere Charterraten im Spotmarkt der Small-Handy-SizeTanker erzielt werden. Das durchschnittliche Charterratenniveau lag bei rund USD 10.000 pro Tag. Im zweiten Quartal des Jahres belasteten die geringe Nachfrage und die daraus entstehende Überkapazität den Chartermarkt und ließ die Charterraten bis Juni deutlich auf rund USD 4.500 pro Tag fallen. Seitdem erholten sich die Charterraten im Spotmarkt der SmallHandy-Size-Tanker leicht und lagen im dritten Quartal bei durchschnittlich rund USD 6.300 pro Tag. Im letzten Quartal entwickelten sie sich auf durchschnittlich rund USD 8.600 pro Tag. Für das Jahr 2011 wird mit einer Stabilisierung des Ratenniveaus bei etwa USD 10.000 pro Tag gerechnet. Attraktive Angebote zu Zeitcharterverträgen existieren nur vereinzelt und bilden aufgrund ihrer Rahmenbedingungen nur sehr selten wirtschaftlich sinnvolle Alternativen zum Spotgeschäft. Hier werden langfristige Vertragslaufzeiten zu niedrigsten Tagescharterraten von rund USD 8.500 pro Tag angeboten, die keine Möglichkeiten bieten, an einem sich früher als erwartet erholenden Markt teilzuhaben. 27 Maritime Rahmenbedingungen – Umwelt CO2 Bandbreite bezogen auf Verkehrsträger Globale CO2-Emissionen 1,9 % Luftfahrt Rohöltanker 0,5 % Bahnverkehr 2,7 % Internationale Schifffahrt 0,6 % Fischerei LNG 21,3 % Straßenverkehr General Cargo Kühlschiffe 35 % Stromund Wärmeerzeugung Chemietanker Bulker 18,2 % Produzierende Industrien Container LPG 4,6 % Andere Energieerzeuger Produktentanker 15,3 % Andere RoRo Bahn Straße Luftverkehr 0 200 400 600 800 1000 g CO2 / t x km Quelle: Second IMO GHG Study 2009 Global Die Einsicht, dass es zum Schutz der natürlichen Umwelt weltweiter Anstrengungen bedarf, ist mittlerweile allgemein anerkannt. Die Schifffahrt als Bestandteil und wesentliches Bindeglied der Weltwirtschaft hat schon allein aufgrund ihrer so genannten Massenleistungsfähigkeit eine gegenüber anderen Verkehrsträgern vergleichsweise positive Umweltbilanz. Der fortschreitende Stand der Technik bietet aber hinreichend Ansatzpunkte, um Schifffahrt noch umweltfreundlicher zu gestalten. Im zunehmenden Maße bemüht sich die verladende Wirtschaft, den „ökologischen Fußabdruck“ ihrer globalen Transportketten zu verringern. Weltweit hat sich daher eine Reihe von Initiativen gebildet, die den Dialog zwischen Verladern und Reedereien zu umweltrelevanten Themen fördern und gemeinsame Ansatzpunkte liefern, um schifffahrtsbezogene Umweltbelastungen weiter zu reduzieren. Eine auf globaler Ebene tätige Initiative ist beispielsweise die „Clean Cargo Working Group“, deren Mitglieder mehr als 60 % der weltweiten Containertransporte repräsentieren. Zu den Mitgliedern gehören große Linienreedereien 28 wie APL, NYK, Hanjin oder auch Hapag-Lloyd und Hamburg Süd sowie Verlader, darunter DHL, Nike, Ikea und Wal Mart. Neben der Reduktion der Emission von Treibhausgasen stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten der „Clean Cargo Working Group“ u.a. Bemühungen um ein optimales Ballastwasser- und Abfallmanagement sowie ein umweltgerechter Umgang mit Chemikalien. Umweltmanagementsysteme und Schiffsrecycling sind weitere wichtige Themen. Die weltweiten Rahmenbedingungen zu maritimen Umweltthemen werden in der IMO erarbeitet. Schon im Slogan dieser internationalen Seeschifffahrtsorganisation wird der besondere Stellenwert des maritimen Umweltschutzes deutlich: „Safe, Secure and Efficient Shipping on Clean Oceans”. Auf der im Dezember 2010 durchgeführten „United Nations Climate Change Conference“ im mexikanischen Cancún berichtete die IMO über die Anstrengungen der Schifffahrtsbranche, auch weiterhin einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der vom Schiffsbetrieb ausgehenden Emissionen von Treibhausgasen zu leisten. Maritimer Umweltschutz erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus eines Schiffes, d.h. vom Bau, über den langjährigen Betrieb bis zur endgültigen Außerdienststellung am Ende seiner ökonomisch sinnvollen Einsatzzeit. Im Zusammenhang mit der von der IMO entwickelten Konvention zum umweltschonenden Recycling von Schiffen konnten weitere Fortschritte erreicht werden: Die Türkei, einer der fünf wichtigsten Standorte für das Recycling von Schiffen, unterzeichnete die „Hong Kong International Convention for the Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships”. Mit dieser Konvention sollen die Standards bei der Verschrottung von Schiffen gehoben werden. Hierbei geht es u.a. um die Frage, welchen Anforderungen Werften und Abwrackbetriebe genügen müssen, damit sie das Recycling von Schiffen durchführen dürfen. Künftig werden auch Schadstofflisten gefordert, die Auskunft über die an Bord verwendeten Materialien geben, damit umweltgerechtes Recycling ermöglicht und Schäden an Mensch und Natur vermieden werden. Im Jahr 2009 wurden weitere aus Deutschland stammende Systeme zur Desinfektion von Ballastwasser auf Schiffen vom IMO-Umweltausschuss anerkannt. Weltweit gibt es nunmehr 30 Ballastwasserdesinfektionssysteme, die vor allem in Deutschland, Japan und Südkorea entwickelt wurden. Europa In der Europäischen Union wurde in den letzten Jahren der maritime Umweltschutz bereits mit hoher Priorität behandelt. So dienen die infolge von Schiffsunfällen vor europäischen Küsten (Erika, Prestige) eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit des Schiffsbetriebs ebenso unmittelbar der Umwelt. Zu den Kernaufgaben der 2003 eingerichteten „Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs“ (EMSA) zählen konsequenterweise auch die Themenfelder „Bekämpfung von Verschmutzung“ sowie „Effektive Abfallwirtschaft im Seeverkehr“. Für die nähere Zukunft will die EU-Meerespolitik insbesondere eine Verringerung der Treibhausgasemissionen des Seeverkehrs fördern. Hierzu wird es erforderlich sein, verschiedene Maßnahmenbündel technischer und betrieblicher Art zu kombinieren und darüber hinaus marktwirtschaftliche Instrumente einzusetzen; diskutiert wird etwa die Einbeziehung des Seeverkehrs in den Emissionshandel. Die Maßnahmen der International Maritime Organization (IMO) zur Verringerung der von Schiffen ausgehenden Emissionen von Schwefel- und Stickoxiden werden auch von der EU unterstützt, etwa durch die Einrichtung der Ostund Nordsee als „Sulphur Emission Control Areas“ (SECA), in denen besonders strenge Anforderungen an den Schwefelgehalt im Treibstoff der Schiffe gelten. Die Vertragsparteien des so genannten „BonnAgreements“ von 1983 (Übereinkommen zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Verschmutzung der Nordsee durch Öl und andere Schadstoffe) verabschiedeten 2010 auf ihrem Dubliner Treffen einen Aktionsplan. Dieser Aktionsplan sieht eine Reihe von Einzelmaßnahmen zur Bekämpfung von illegalen und unfallbedingten Verschmutzungen des Nordseeraumes und seiner Seewege vor. Deutschland In Deutschland ist die Abwehr von Gefahren für die Meeresumwelt und zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Seeaufgabengesetz geregelt. Hierzu gehören mittlerweile auch Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der 2004 von der IMO verabschiedeten Ballastwasserkonvention stehen und der Verhütung der Verbreitung fremder Organismen durch Schiffe dienen. Dies schließt die Prüfung, Zulassung und Überwachung von Anlagen zur Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten sowie der erforderlichen vorbereitenden Maßnahmen und internationalen Zulassungsverfahren ein. Hanseatic Lloyd Obwohl es noch etwas Zeit dauern wird, bis das Ballastwasserübereinkommen endgültig in Kraft treten wird, werden für alle von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe bereits jetzt vorbereitende Maßnahmen eingeleitet und im Rahmen der planmäßigen Werftzeiten umgesetzt. Auch im Bereich der kontinuierlichen Verbesserung bei der Erreichung von Umweltzielen verfolgt Hanseatic Lloyd einen proaktiven Ansatz: Nach einer intensiven Aufbauphase wurde das Umwelt-Management-System der Bremer Landorganisationen von Hanseatic Lloyd und damit auch der technisch betreuten Flotte nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Bei den beiden neu ins Management übernommenen Panmax-Tankern befindet sich diese Zertifizierung in der Vorbereitung. Die Einführung eines Umwelt-ManagementSystems basiert auf Freiwilligkeit. Mit dem Umwelt-Management-System nach ISO 14001 werden die bei Hanseatic Lloyd vorhandenen zahlreichen Einzelaktivitäten im Bereich des Umweltschutzes an Bord und an Land in ein Gesamtsystem integriert. Durch einen im Rahmen der ISO 14001 beschriebenen stetigen Regelkreis zwischen Planen, Umsetzen und Überwachen von Umweltzielen, wird gewährleistet, dass die Umweltziele bei Hanseatic Lloyd auch zukünftig ihren hohen Stellenwert behalten werden. 29 Maritime Rahmenbedingungen – Personal Viele von diesen Aspekten waren bislang in einer Reihe von anderen Vorschriften und Empfehlungen geregelt; der Vorteil der Maritime Labour Convention liegt also auch in der transparenteren und aktuellen Zusammenfassung von Einzelregelungen. Neue Erkenntnisse, die bislang anderweitig nicht berücksichtigt waren, sind in die Maritime Labour Convention mit eingeflossen, zu nennen sind hier beispielsweise die Themen Lärmschutz oder auch Schutz vor permanenten Vibrationen im Schiffsbetrieb. Mit dem Inkrafttreten des einheitlichen Seearbeitsübereinkommens wird Ende 2011, spätestens Anfang 2012 zu rechnen sein. Die Leistungen der Seeleute weltweit sind nicht unbeachtet. Die UN hat 2010 zum Jahr der Seeleute erklärt und dankte damit den mehr als 1,2 Millionen Seefahrern – Männern wie Frauen vom gesamten Erdball – für die besondere Mitwirkung an unser aller Wohlergehen. Global Der Arbeitsmarkt für Seeleute macht traditionell nicht an nationalen Grenzen halt, sondern kann nahezu als ein Musterbeispiel für einen globalen Arbeitsmarkt angesehen werden. Es wird geschätzt, dass mehr als 1,2 Millionen Menschen auf den Weltmeeren an Bord von Handelsschiffen im Einsatz sind. Mit der „International Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping“ (STCW) liegen bereits seit vielen Jahren weltweit einheitliche Standards in Bezug auf die Ausbildung von Seeleuten vor. Das STCWÜbereinkommen wurde im Jahr 2010 auf einer diplomatischen Konferenz in Manila den aktuellen Anforderungen der internationalen Seeschifffahrt angepasst. Neben einer Reihe von Detailänderungen sind insbesondere die Einführung des neuen Berufsbildes „Electro Technical Officer“ sowie eine verstärkte Berücksichtigung von erforderlichen Führungskompetenzen hervorzuheben. 30 Mit der 2006 im Rahmen der International Labour Organisation (ILO) in Genf vereinbarten „Maritime Labour Convention“ wird nun auch der Bereich des Arbeitnehmerschutzes auf eine weltweit akzeptierte Basis gestellt, die dennoch Raum für nationale Anpassungen lässt. In der Vergangenheit waren Wettbewerbsverzerrungen in der Schifffahrt im Zusammenhang mit der Behandlung von Seeleuten nicht auszuschließen. Die Reederei, die gute Arbeitsbedingungen für ihre Seeleute bietet, kann – zumindest bei einer kurzfristigen Betrachtung – Kostennachteile gegenüber einem Wettbewerber haben, der seiner Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nicht hinreichend nachkommt. Im neuen ILO-Abkommen geht es im Wesentlichen um die Mindestanforderungen an Seefahrer, ihre arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen und die Arbeitsbedingungen an Bord sowie um Fragen der Gesundheits- und Sozialfürsorge. Nach der letzten umfassenden gemeinsamen Arbeitsmarkterhebung der Schifffahrtsorganisationen BIMCO (The Baltic and International Maritime Council) und ISF (International Shipping Federation) aus dem Jahr 2010, wurde das weltweite Arbeitsmarktangebot auf 624.000 Offiziere und 747.000 Mannschaftsdienstgrade geschätzt. Je nach Szenario erwartet man für das Jahr 2015 auf dem weltweiten Arbeitsmarkt für Seeleute eine Unterdeckung zwischen 2 % und 11 %. Hinzu kommt, dass auch die Altersstruktur im Offiziersbereich es dringend erforderlich macht, rechtzeitig die Weichen für eine effektive Nachwuchssicherung zu stellen. Hanseatic Lloyd Hanseatic Lloyd bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Bord und an Land attraktive Arbeitsbedingungen, eingebettet in eine Unternehmenskultur, die von Vertrauen, gegenseitigem Respekt, Leistungsbereitschaft und Kompetenzorientierung geprägt ist. Der Dialog zwischen den Beschäftigten an Land und an Bord hat bei Hanseatic Lloyd einen hohen Stellenwert, u.a. werden regelmäßig gemeinsame Workshops von Schiffsführungspersonal und Unternehmensmanagement durchgeführt. Ausund Weiterbildungsmaßnahmen werden bei Hanseatic Lloyd als Investition in die Zukunft betrachtet und auch in Zeiten fortgeführt, in denen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingetrübt sind. Die laufende Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bei Hanseatic Lloyd ein zentrales Element des kontinuierlichen Verbesserungsmanagements. Europa Die Stärkung der Berufe und der Beschäftigung in den unterschiedlichen maritimen Sektoren gehört auch zu den Kernaufgaben der integrierten Meerespolitik der Europäischen Union. In den 2009 von der EU-Kommission verfassten strategischen Zielen und Empfehlungen für die Seeverkehrspolitik der EU wird das „Thema Mensch“ mit hoher Priorität diskutiert. Um Bordberufe noch attraktiver werden zu lassen, gilt es die Lebensqualität auf See zu verbessern; besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auf die Potenziale der Satelliten-Breitbandkommunikationsdienste gelegt, von denen man deutliche Fortschritte im Bereich der privaten Kommunikation sowie auf dem Gebiet der internetbasierten Weiterbildung erwartet. Gut ausgebildete Seeleute sind ein Garant für einen umweltgerechten und sicheren Schiffsbetrieb. Seitens der „European Maritime Safety Agency“ (EMSA) wurden die weltweiten Inspektionen maritimer Ausbildungseinrichtungen konsequent fortgesetzt. Mit diesen Inspektionen soll sichergestellt werden, dass das Ausbildungsniveau der Seeleute den Anforderungen der international gültigen „Standards for Training and Watchkeeping“ (STCW) entspricht. Deutschland Zur Mitte des Jahres 2010 waren nach Angaben des Verbands Deutscher Reeder an Bord deutscher Seeschiffe insgesamt 15.349 Seeleute beschäftigt. Die Nachfrage nach einem nautischen Studium ging in 2010 gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Ein entsprechendes Studium ist in Deutschland derzeit an den Hochschulstandorten in Leer, Elsfleth, Warnemünde, Flensburg sowie in Bremen möglich. Sehr großer Nachwuchsbedarf besteht nach wie vor im Bereich der Schiffsbetriebstechnik – in diesem Segment gibt es deutlich zu wenig Studieninteressierte. Der Verband Deutscher Reeder hebt in seinem Jahresbericht die wachsende Anzahl weiblicher Schiffsführungskräfte hervor: Im Jahr 2010 fuhren zehn Kapitäninnen, 85 nautische und vierzehn technische Offizierinnen auf deutschen Schiffen zur See. Das Engagement von Hanseatic Lloyd geht im Bereich der Ausbildung weit über das eigene Unternehmen hinaus, so erfolgte beispielsweise über den Bremer Rhederverein eine Beteiligung an der Finanzierung der Stiftungsprofessur für „Maritime Management“ an der Hochschule Bremen. Studenten des Studiengangs „Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr (Nautik)“ ermöglicht Hanseatic Lloyd je nach Verfügbarkeit die erforderlichen Praxissemester an Bord der Schiffe ihrer technisch betreuten Flotte. Ebenso unterstützt Hanseatic Lloyd als Stakeholder das vom Nordseeprogramm der europäischen Union geförderte Projekt der „Northern Maritime Universities“ (NMU) und ist seit vielen Jahren Förderer und aktiver Partner des von der Hochschule Bremen initiierten „Bremer Schifffahrtskongresses“, auf dem regelmäßig Themen des maritimen Personalmanagements diskutiert werden. Im Landbereich wird von Schulabgängerinnen und Schulabgängern nach wie vor der Ausbildungsberuf zum Schifffahrtskaufmann stark nachgefragt, darüber hinaus haben sich spezielle Studienangebote etabliert, wie beispielsweise der internationale Bachelorstudiengang Shipping & Chartering an der Hochschule Bremen. 31 Der Markt – Ausblick Ausblick Die Weltwirtschaft erholt sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds trotz des Anstiegs der Ölpreise und gewinnt an Kraft. Im Jahr 2011 wird die Weltwirtschaft um etwa 4,4 % zulegen, die Prognose für 2012 liegt bei 4,5 %. Die gestiegenen Rohstoffpreise werden nach Ansicht des IMF die Erholung der Weltwirtschaft nicht wesentlich beeinflussen. So unterstellt der IMF in einem Stresstest für die Weltwirtschaft, dass der Ölpreis in diesem Jahr auf 150 USD pro Barrel steigt und erst 2012 wieder fällt. Die Wirtschaft der Industriestaaten würde dann nicht um 2,4 % sondern um etwa 1,7 % wachsen. Dennoch betrachtet der IMF einen Anstieg des Ölpreises als Folge der politischen Verwerfungen im Mittleren Osten und Nordafrika als größtes Risiko für die Entwicklung der Weltwirtschaft. übergangsweise zu erhöhten Einfuhren von Produkten und hier insbesondere Heizöl führen. Diese Effekte könnten sich auch positiv auf die Auslastung von Produktentankern auswirken. Vor dem Hintergrund der weltweiten konjunkturellen Belebung hat auch der Welthandel wieder deutlich an Fahrt gewonnen. Auch wenn der Aufholprozess künftig etwas langsamer verlaufen wird, so ist doch für 2011 mit einem Anstieg des Welthandels um 7,4 % und in 2012 um 6,9 % zu rechnen. Der steigende Welthandel und die damit einhergehenden wachsenden Warenströme lösen ansteigende Transportnachfragen zwischen Asien, Europa und Amerika aus. Diese Entwicklungen sorgen für die Auslastung bestehender Liniendienste und eine zunehmende Nachfrage nach Tonnage. Neben weitreichenden Maßnahmen zur weiteren Verringerung der CO2-Emissionen stehen Bemühungen, den Schwefelgehalt des Brennstoffs auf sinnvolle Weise zu reduzieren, im Mittelpunkt der Diskussionen. An Lösungen für die Senkung von Schiffsemissionen in den Häfen sowie die Ratifizierung des 2004 beschlossenen internationalen Ballastwasserübereinkommens zum Schutz der Meere wird ebenfalls gearbeitet. Die Entsorgung ausgedienter Schiffe steht seit Ende 2005 auf der Agenda der International Maritime Organization (IMO). Im September 2009 hat sie mit der „Hong Kong International Convention for the Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships, 2009“ eine Konvention vorgelegt, die von 67 IMO Mitgliedstaaten bereits unterzeichnet wurde. Inwieweit die verheerende Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan, der Krieg in Libyen, die Unruhen im Nahen Osten und Westafrika Auswirkungen auf die Tankermärkte haben werden, bleibt abzuwarten. Japan als drittgrößte Volkswirtschaft steht für gut 9 % der weltweiten Ölnachfrage. Die Beschädigungen an Raffinerien lassen nach Meinung der Experten eine erhöhte Einfuhr von Mineralölprodukten erwarten. Auch die Ankündigung der japanischen Regierung, zukünftig bei der Energieversorgung des Landes nicht weiter auf Atomenergie zu setzen, könnte 32 Pro Jahr werden rund acht Milliarden Tonnen Güter auf dem Seeweg transportiert. Damit bewältigt der internationale Seeverkehr über 90 % des globalen Welthandels. An den weltweiten CO2- Emissionen hat er aber nur einen Anteil von 2,7 %. Im Vergleich zu den anderen Verkehrsträgern ist das Seeschiff das energieeffizienteste Transportmittel. Mit ihm kann eine Tonne Fracht mit dem geringstmöglichen Einsatz an fossilen – und somit nicht erneuerbaren – Brennstoffen transportiert werden. Mit diesem hohen ökologischen Ist-Zustand gibt sich die Schifffahrt jedoch nicht zufrieden und sieht in vielen Bereichen noch Verbesserungspotenzial. Die Anstrengungen der maritimen Wirtschaft, die Schifffahrt noch umweltfreundlicher zu gestalten, sind groß. Sie ist sich ihrer globalen Verantwortung bewusst und stellt sich den Anforderungen. Allerdings muss die Wahrnehmung der Schifffahrt in der Öffentlichkeit deutlich verbessert werden – insbesondere deren Anstrengungen in Sachen Umweltschutz. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation haben die Reedereien an Bord wie an Land auf unverändert hohem Niveau ausgebildet. Dies ist schon allein deshalb wichtig, damit das über die letzten Jahre systematisch aufgebaute Interesse bei Bewerbern nicht nachlässt. Die Seeschifffahrt genießt den Ruf, auf lange Zeit sichere und vielseitige Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Es ist deshalb erforderlich, sowohl die Ausbildungsanstrengungen der Unternehmen als auch die Berufsinformationen durch die maritimen Verbände fortzusetzen. Die Seeschifffahrt benötigt qualifiziertes Personal und muss dafür Perspektiven schaffen. Berufe in der Seeschifffahrt haben Zukunft. Sie bieten erstklassige Karrierechancen und ein weites Einsatzspektrum an Bord wie an Land. Immer häufiger wagen Frauen den Sprung an Bord. Zwischen 10 % und 20 % liegt der Frauenanteil in den diversen maritimen Ausbildungszweigen. An der Hochschule Bremen waren es im vergangenen Jahr 12 % von 500 Studierenden. Ein Drittel der Ausbildung im Diplomstudiengang „Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr“ befasst sich mit maritimem Management. Hinsichtlich der bevorstehenden Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge spielt dies eine große Rolle. Denn künftig kann an der Hochschule Bremen direkt nach dem Bachelor mit dem Master-Studiengang „Maritimes Management“ weiter studiert werden. Dies sei gerade für Nautikerinnen interessant, die sich kein ganzes Leben auf See wünschen, zum Beispiel wenn sie Beruf und Familie vereinbaren wollen, wirbt die Hochschule: „Frauen in der Nautik sind ausdrücklich erwünscht!“ Steuerliche Grundlagen Steuerliche Grundlagen Einkommensteuer Einkünfte aus Gewerbebetrieb Die von der Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG initiierten Beteiligungsgesellschaften werden regelmäßig in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft gegründet. Die Anleger beteiligen sich an dieser Gesellschaft als Kommanditisten. Auf diese Weise sind sie am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven der Einschiffsgesellschaft beteiligt (Mitunternehmerrisiko). Sowohl durch den Gesellschaftsvertrag als auch durch den Treuhand- und Verwaltungsvertrag ist die Mitwirkung der Gesellschafter an den wesentlichen Entscheidungen sichergestellt. Ihnen stehen – sowohl direkt als auch mittelbar über den Beirat – die Stimm-, Kontroll- und Widerspruchsrechte zu, die einem Kommanditisten nach dem HGB zustehen (Mitunternehmerinitiative). Die Gesellschafter sind daher als Mitunternehmer anzusehen, sie erzielen gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Konzeptionell wird regelmäßig unterstellt, dass es sich bei den Anlegern ausschließlich um natürliche Personen handelt, die nach § 1 Abs. 1 EStG unbeschränkt steuerpflichtig sind. 34 Auf Ebene der Gesellschaft werden diese Einkünfte durch das Betriebsstättenfinanzamt einheitlich und gesondert festgestellt. Im Anschluss hieran erfolgt eine Berücksichtigung der anteiligen Ergebnisse im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung für den Anleger durch das Wohnsitzfinanzamt. Die Besteuerung auf Ebene des Anlegers erfolgt mit dem individuellen Einkommensteuersatz. Seit 2008 beträgt der Spitzensteuersatz ab einem Einkommen von TEUR 250 (alleinstehend) bzw. TEUR 500 (Zusammenveranlagung) 45,0 %. Steuerlicher Totalgewinn Gewerbliche Einkünfte werden nur dann von den Finanzbehörden anerkannt, wenn auch eine Gewinnerzielungsabsicht gegeben ist. Diese wird auf Ebene der Gesellschaft und der Gesellschafter anhand des Totalgewinns geprüft. Dabei ist nachzuweisen, dass die jeweilige Beteiligungsgesellschaft bis zum Ende des Planungszeitraumes mit hoher Wahrscheinlichkeit eine erhebliche Mehrung ihres Gesellschaftsvermögens erwirtschaften wird. Nach den Grundsätzen der BFH-Entscheidung vom 21. August 1990 wäre damit die Vermutung fehlender Gewinnerzielungsabsicht widerlegt. Die Überprüfung des Totalgewinns erfolgt auf der Grundlage der herkömmlichen Gewinnermittlung. Die pauschale Gewinnermittlung nach Tonnagesteuer (siehe auch „Tonnagesteuer“) bleibt hierbei außer Betracht (vgl. BMF-Schreiben vom 12. Juni 2002 geändert durch BMF-Schreiben vom 31. Oktober 2008). Ein Anleger, der seine Beteiligung veräußert bzw. unentgeltlich überträgt, bevor er einen Totalgewinn erzielt hat, muss mit einer besonderen Überprüfung seiner Totalgewinnerzielungsabsicht durch die Finanzverwaltung rechnen. Sofern eine Beteiligungsgesellschaft zur Tonnagesteuer optiert hat, sind auf den steuerlichen Totalgewinn keine Steuern zu zahlen. Der Besteuerung unterliegt lediglich der pauschal ermittelte Tonnagegewinn. Abschreibungen und Vorkosten Schiffsneubauten werden gemäß aktueller AfA-Tabelle über eine Nutzungsdauer von zwölf Jahren abgeschrieben. Alternativ zur linearen Abschreibungsmethode besteht die Möglichkeit der degressiven Abschreibung für Wirtschaftsgüter, die bis zum 31. Dezember 2007 angeschafft oder hergestellt wurden. Dabei kann das Zweifache der linearen AfA (max. 20 % p.a.) in Abzug gebracht werden. Gemäß „Gesetz zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung“ ist bei beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die nach dem 31. Dezember 2005 und vor dem 1. Januar 2008 angeschafft oder hergestellt wurden, auch eine degressive Abschreibung bis zum Dreifachen des linearen AfA-Betrages (max. 30 % p.a.) zulässig. Entsprechend können Schiffe, die in diesem Zeitraum abgeliefert wurden, gemäß AfA-Tabelle mit max. 25 % p.a. abgeschrieben werden. Für Wirtschaftsgüter, die im Jahre 2008 angeschafft oder hergestellt wurden, ist nur die lineare Abschreibung möglich. Im Rahmen des „Gesetzes zur Umsetzung steuerrechtlicher Regelungen des Maßnahmenpakets Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“ wurde die degressive Abschreibung bis zum Zweieinhalbfachen des linearen AfABetrages (max. 25 % p.a.) wieder eingeführt. Demnach können Schiffe, die in 2009 oder 2010 abgeliefert werden, gemäß AfA-Tabelle mit rund 21 % abgeschrieben werden. In 2011 angeschaffte oder hergestellte Wirtschaftsgüter können wiederum nur linear abgeschrieben werden. Geht eine so genannte „Verlustzuweisungsgesellschaft“ nach ihrem eigenen Betriebskonzept von einer längeren Nutzungsdauer als in den AfA-Tabellen angegeben aus, ist die in dem Betriebskonzept zugrunde gelegte Nutzungsdauer anzuwenden (vgl. die „Allgemeinen Vorbemerkungen zu den AfA-Tabellen“ gemäß BMF-Schreiben vom 6. Dezember 2001). Gemäß dem „Fünften Bauherrenerlass“ (siehe BMF-Schreiben vom 20. Oktober 2003) sind steuerlich alle Projektierungskosten beim Seeschiff zu aktivieren, da es sich bei klassischen Beteiligungsgesellschaften im Regelfall um so genannte „Erwerberfonds“ ohne wesentliche Einflussnahmemöglichkeiten der Anleger handelt. Die steuerliche Abschreibung erfolgt über die Nutzungsdauer der Investition. Steuerliche Verlustverrechnung Gemäß dem „Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrechnung im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen“ vom 22. Dezember 2005 können Verluste aus so genannten „Steuerstundungsmodellen“ nur noch mit späteren positiven Einkünften aus derselben Einkunftsquelle verrechnet werden (§ 15b EStG). Diese Regelung gilt für alle „Steuerstundungsmodelle“, denen der Steuerpflichtige nach dem 10. November 2005 beigetreten ist. Ein „Steuerstundungsmodell“ im Sinne des Gesetzes liegt grundsätzlich dann vor, wenn aufgrund einer modellhaften Gestaltung (vorgefertigtes Konzept) steuerliche Vorteile in Form negativer Einkünfte erzielt werden sollen. Sofern die Gesellschaft zur Tonnagesteuer optiert hat, findet § 15b EStG keine Anwendung. Steuerliche Behandlung von Ausschüttungen Hierbei handelt es sich steuerrechtlich um Entnahmen, die keiner Steuerpflicht unterliegen. Demgemäß unterliegen Ausschüttungen ab 2009 auch nicht der neuen Abgeltungsteuer. Vom Gesellschafter zu versteuern ist jeweils der steuerliche Ergebnisanteil aus der Beteiligungsgesellschaft. Entsteht durch die Ausschüttung ein negatives Kapitalkonto in der Steuerbilanz oder erhöht sich dieses, so ist die Ausschüttung grundsätzlich gemäß § 15a Abs. 3 EStG neben dem Gewinnanteil zu versteuern, wenn in den vorangegangenen zehn Jahren ausgleichsfähige Verluste zugewiesen wurden und keine Haftung nach § 171 Abs. 1 HGB besteht. Sofern die Gesellschaften von Anfang an zur Tonnagesteuer optiert haben, wurden keine ausgleichsfähigen Verluste zugewiesen und eine Besteuerung der Ausschüttungen nach § 15a Abs. 3 EStG kommt nicht in Betracht. Dieses wird allerdings von einem Teil der Finanzverwaltung anders gesehen. Zum Aufleben der Haftung des Anlegers gegenüber Gläubigern der Beteiligungsgesellschaft kommt es unter den Voraussetzungen der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB u.a. bei Entnahmen zu dem Zeitpunkt, in dem das Kapitalkonto unter den Stand der Haftsumme fällt. Über die Höhe der Ausschüttungen entscheidet die Gesellschafterversammlung je nach Liquiditätssituation. Tonnagesteuer Zur Angleichung an das europäische Schifffahrtsrecht und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Reedereien wurde im Jahr 1999 durch das „Seeschifffahrtsanpassungsgesetz“ mit § 5a EStG die so genannte „Tonnagesteuer“ eingeführt. Die Tonnagesteuer ist keine eigene Steuerart, sondern lediglich eine Gewinnermittlungsvorschrift. Der pauschal ermittelte Gewinn aus dem „Schiffsbetrieb“ inkl. eines etwaigen Gewinnes aus der Veräußerung des Schiffes bemisst sich auf Antrag der Beteiligungsgesellschaft für Schiffe, die in einem deutschen Seeschiffsregister eingetragen sind, nach der Schiffsgröße (Nettoraumzahl). Diese positiven steuerlichen Ergebnisse entstehen auch dann, wenn die Beteiligungsgesellschaft tatsächlich keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet. Die Anzahl der Nettotonnen wird mit einem Staffeltarif belegt, der mit der Anzahl der Betriebstage des Schiffes im Wirtschaftsjahr multipliziert wird. Der Staffeltarif stellt sich wie folgt dar (Betrag pro 100 Nettotonnen pro Tag): - bis zu 1.000 Nettotonnen: EUR 0,92 - über 1.000 bis 10.000 Nettotonnen: EUR 0,69 - über 10.000 bis 25.000 Nettotonnen: EUR 0,46 - über 25.000 Nettotonnen: EUR 0,23 35 Steuerliche Grundlagen Eine Option zur Tonnagesteuer ist grundsätzlich rückwirkend zum 01.01. des laufenden Jahres möglich. Dazu müssen insbesondere folgende Voraussetzungen erfüllt werden: Das Schiff muss zeitlich überwiegend im inländischen Seeschiffsregister eingetragen sein, die Bereederung des Schiffes muss im Inland erfolgen, der Einsatz des Schiffes muss in internationalen Gewässern erfolgen u.a. Es besteht kein Zwang zum Führen der deutschen Flagge. Im Rahmen des „Maritimen Bündnisses“ zwischen der maritimen Wirtschaft, der Politik und den Gewerkschaften haben die Reeder u.a. zugesagt, einen Teil ihrer Flotte unter der deutschen Flagge zu betreiben. Entsprechend wird davon ausgegangen, dass die Politik die Tonnagesteuer erhält. Eine Beteiligungsgesellschaft ist von Beginn des Wirtschaftsjahres an, in dem die Option ausgesprochen wird, zehn Jahre lang an den Antrag gebunden, den Gewinn nach § 5a EStG zu ermitteln. Gemäß „Haushaltsbegleitgesetz 2004“ kann der Antrag auf Gewinnermittlung nach § 5a EStG ab 2006 nur noch im Jahr der Indienststellung des Schiffes gestellt werden – oder dann erst wieder nach Ablauf von zehn Jahren. Vor Indienststellung des Schiffes erwirtschaftete Gewinne werden nicht besteuert, Verluste sind weder ausgleichsfähig noch verrechenbar. 36 Das Gesetz hat folgende Übergangsregelung vorgesehen: Alle Schiffe, die bis zum 31. Dezember 2005 bestellt/gekauft wurden, konnten bis spätestens 31. Dezember 2007 erklären, ob die pauschalierte Gewinnermittlung nach § 5a EStG in Anspruch genommen werden soll. Diese so genannten „Altfälle“ konnten ihre Option innerhalb von drei Jahren ausüben, um dann für zehn Jahre an diese Option gebunden zu sein. Die Optionsfrist begann, wenn erstmals „Einkünfte aus dem Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr erzielt wurden“, d.h. wenn die Anzahl der Reisetage mit inländischer Registrierung die übrigen Reisetage überwog. Entsprechend war 2006 der letzte Veranlagungszeitraum, in dem Verluste steuerlich noch geltend gemacht werden konnten, wobei die Geltendmachung von Verlusten durch § 15b EStG beschränkt ist (vgl. Ausführungen unter „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“). Beim bis 2006 noch möglichen „Kombi-Modell“ (zunächst Normalbesteuerung, später Option zur Tonnagesteuer) mussten die zum Zeitpunkt des Wechsels vorhandenen stillen Reserven als Differenz zwischen dem Teilwert (Marktwert) und dem Buchwert in einen Unterschiedsbetrag für das Seeschiff („Tonnagesteuer-Rücklage“) eingestellt werden. Der Unterschiedsbetrag ist u.a. bei Verkauf der Beteiligung oder spätestens zum Schiffsverkaufszeitpunkt aufzulösen und unterliegt dem normalen persönlichen Steuersatz. Der Unterschiedsbetrag wird den Gesellschaftern, die zum Zeitpunkt der Option beteiligt waren, anteilig zugerechnet. Neben dem Unterschiedsbetrag für das Seeschiff ist beim Wechsel der Gewinnermittlungsart gegebenenfalls auch für Fremdwährungsverbindlichkeiten ein Unterschiedsbetrag zu bilden, wenn der Stichtagskurs höher ist als der steuerliche Bewertungskurs in der Bilanz zum Zeitpunkt der Umstellung zur Tonnagesteuer. Der Unterschiedsbetrag für Fremdwährungsverbindlichkeiten ist sukzessive analog der geleisteten Tilgungen pro Jahr aufzulösen, der Auflösungsbetrag wird dem pauschalierten Tonnagegewinn hinzugerechnet. Sofern die Option zur Tonnagesteuer im Jahr des Kauf-/Bauvertrages erfolgte, können keine Unterschiedsbeträge entstehen. Ein Verkauf des Schiffes oder der Kommanditanteile ist jederzeit möglich. Ein etwaiger Veräußerungsgewinn oder -verlust, der durch den Verkauf des Schiffes oder der Anteile durch den Gesellschafter erfolgt, ist durch den pauschal ermittelten Gewinn gemäß § 5a EStG abgegolten (d.h. steuerfrei), allerdings sind dann alle gebildeten Unterschiedsbeträge steuerpflichtig aufzulösen. Nach Auffassung der Finanzverwaltung ist der Auflösungsbetrag nicht nach §§ 16, 34 EStG begünstigt. Neben der Gewinnermittlung gemäß § 5a EStG ist weiterhin eine aus der Handelsbilanz abgeleitete Steuerbilanz aufzustellen. Diese ist maßgebend für die Beurteilung der Gewinnerzielungsabsicht auf der Ebene der Gesellschaft und des Gesellschafters sowie für die Feststellung des Verlustausgleichsvolumens gemäß § 15a EStG und bis 2008 auch für die Ermittlung der erbschaftund schenkungsteuerlichen Werte (siehe auch „Erbschaft- und Schenkungsteuer“). Sonderbetriebsausgaben des Gesellschafters (z.B. Fremdfinanzierungszinsen, Reisekosten) sind im Rahmen der Tonnagesteuer nicht abzugsfähig. Ausgenommen sind Ausgaben, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Sonderbetriebseinnahmen bzw. Sondervergütungen stehen, die dem Gewinn gemäß § 5a EStG hinzuzurechnen sind. Sondervergütungen der Gesellschaft an ihre Gesellschafter sind insoweit nicht dem Gewinn hinzuzurechnen, als es sich um an den Vertragsreeder zu zahlende Bereederungsentgelte handelt, wenn der Vertragsreeder Kommanditist der Beteiligungsgesellschaft ist. Mit BMF-Schreiben vom 31. Oktober 2008 (neuer „Tonnagesteuer-Erlass 2008“) wurde beschlossen, dass ab dem Veranlagungszeitraum 2008 nur noch ein Bereederungsentgelt von bis zu 4 % der Bruttofrachtraten mit dem Tonnagegewinn abgegolten ist. Eine neben dem Bereederungsentgelt anfallende Befrachtungskommission ist grundsätzlich dem Tonnagegewinn hinzuzurechnen. Grundsätzlich wird es unter Tonnagesteuer vorteilhaft sein, ein ertragreiches Schiff lange zu betreiben, um die steuerlichen Vorteile ebenso lange zu nutzen. Gewerbesteuer Eine Beteiligungsgesellschaft unterliegt gemäß § 2 Abs. 1 GewStG als gewerblich tätige Personengesellschaft ab Vorliegen aller Voraussetzungen des § 15 Abs. 2 EStG der Gewerbesteuer. Vorbereitungshandlungen im Sinne des Abschnitts 18 Abs. 1 GewStR sind grundsätzlich nicht gewerbesteuerpflichtig. Entsprechend unterliegt eine Beteiligungsgesellschaft ab dem Zeitpunkt der Schiffsablieferung/-übernahme als Gewerbebetrieb der Gewerbesteuer. Soweit der Gewinn nach § 5a EStG ermittelt wird, bildet dieser pauschal ermittelte Gewinn gemäß § 7 GewStG die Basis für die Ermittlung der Gewerbesteuer. Der zu versteuernde Gewerbeertrag ergibt sich schließlich unter Hinzurechnung von Sondervergütungen abzüglich der damit zusammenhängenden Kosten und Abzug des gewerbesteuerlichen Freibetrages in Höhe von EUR 24.500. Weitere gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen kommen nicht in Betracht. Dem entsprechend findet nach Auffassung der Finanzverwaltung die Kürzungsvorschrift gemäß § 9 Nr. 3 GewStG für die Gewerbesteuerermittlung im Rahmen der Tonnagebesteuerung keine Anwendung (hierzu ist ein Verfahren beim BFH unter dem Az. IV R 10/11 anhängig). Veräußerungs- bzw. Aufgabegewinne sind grundsätzlich nicht gewerbesteuerpflichtig, soweit sie auf natürliche Personen entfallen, die an der Gesellschaft unmittelbar beteiligt sind. Darüber hinaus ist der Verkauf des Schiffes oder der Verkauf des gesamten Anteils durch die Gesellschafter Bestandteil des pauschal ermittelten Gewinns gemäß § 5a EStG und insoweit durch diesen bereits abgegolten. Sofern die Finanzverwaltung etwaige positive „Unterschiedsbeträge“ gemäß § 5a EStG feststellt, wären diese in der Betriebsphase bzw. bei Verkauf des Schiffes auf Gesellschaftsebene gewerbesteuerpflichtig aufzulösen. Dieses hat der BFH mit Urteil vom 13. Dezember 2007 entschieden. Die Finanzverwaltung hatte aufgrund des „Tonnagesteuer-Erlasses 2002“ (BMF-Schreiben vom 12. Juni 2002) eine Kürzung des Gewerbeertrages in Höhe von 80 % des Unterschiedsbetrages gemäß § 9 Nr. 3 GewStG gewährt. Nach dem neuen „Tonnagesteuer-Erlass 2008“ (BMF-Schreiben vom 31. Oktober 2008) ist ab dem Veranlagungszeitraum 2008 die Anwendung der Kürzungsvorschrift des § 9 Nr. 3 GewStG auf die Auflösung von Unterschiedsbeträgen ausgeschlossen. Grundsätzlich besteht für die Gesellschafter eine Anrechnungsmöglichkeit der Gewerbesteuer nach § 35 EStG, allerdings findet diese Vorschrift nach Option zur Tonnagesteuer grundsätzlich keine Anwendung für den pauschalierten Tonnagegewinn. Bei der Auflösung von Unterschiedsbeträgen nach § 5a Abs. 4 EStG ist jedoch abweichend die Steuerermäßigung nach § 35 EStG anzuwenden (vgl. BMF-Schreiben vom 24. Februar 2009). Nach dem „Unternehmensteuerreformgesetz 2008“ ist die Gewerbesteuer ab dem 1. Januar 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abziehbar. Gleichzeitig wurde die Gewerbesteuermesszahl auf einheitlich 3,5 % gesenkt (bis 31. Dezember 2007 gestaffelte Steuermesszahl bis zu 5 %). Im Rahmen der Tonnagebesteuerung führt die Absenkung der Gewerbesteuermesszahl zu einer niedrigeren Gewerbesteuerbelastung, während sich die Nichtabziehbarkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe aufgrund der pauschalierten Gewinnermittlung nicht auswirkt. 37 Steuerliche Grundlagen Umsatzsteuer Der Erwerb eines Schiffes unterliegt nicht der Umsatzsteuer. Die Vercharterung von Schiffen ist gemäß § 4 Nr. 2 i.V.m. § 8 Abs. 1 UStG von der Umsatzsteuer befreit. Die umsatzsteuerfreie Vercharterung führt gemäß § 15 Abs. 3 Nr. 1a UStG nicht zum Ausschluss des Vorsteuerabzuges, soweit die Eingangsleistungen im Zusammenhang mit dem Schiffsbetrieb stehen. Gemäß BFH-Urteil vom 1. Juli 2004 und BMFSchreiben vom 4. Oktober 2006 ist eine Beteiligungsgesellschaft berechtigt, alle Vorsteuern geltend zu machen, die mit der Ausgabe von Gesellschaftsanteilen verbunden sind. In der Vergangenheit hat die Finanzverwaltung teilweise den Vorsteuerabzug versagt. Sollten trotz des BFH-Urteils und des BMF-Schreibens Vorsteuerbeträge nicht abzugsfähig sein, würden diese die Anschaffungskosten bzw. Betriebsausgaben erhöhen. Erbschaft- und Schenkungsteuer Die Vererbung bzw. Schenkung von Vermögensgegenständen unterliegt der Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer. Durch das Gesetz zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts (ErbStRG) vom 24. Dezember 2008 wurde das Erbschaftsteuerund Schenkungsteuerrecht ab dem 1. Januar 2009 neu geregelt. Insbesondere die Bewertung der vererbten bzw. verschenkten Wirtschaftsgüter wurde dabei grundlegend geändert. Des Weiteren erfolgten wesentliche Korrekturen u.a. zu den Freibeträgen und Steuersätzen. Demnach sollen unentgeltliche Anteilsübertragungen (Schenkung oder Erbfall) von Betriebsvermögen grundsätzlich mit dem realen Marktwert (gemeiner Wert) angesetzt werden. Das Erbschaftsteuerreformgesetz sieht allerdings weiterhin erbschaftsteuerliche Begünstigungen für Betriebsvermögen vor, nämlich u.a. die so genannte „Regelverschonung“ mit einem Abschlag von 85 % des gemeinen Wertes und einer Haltefrist von sieben Jahren oder die so genannte „Verschonungsoption“, zu der der Steuerpflichtige optieren muss, mit einem Abschlag von 100 % des gemeinen Wertes und einer Haltefrist von zehn Jahren. Gemäß Erlass des Finanzministeriums BadenWürttemberg vom 27. Juni 2005 gelten die steuerlichen Vorteile für Betriebsvermögen nur für Anleger, die im Handelsregister unmittelbar eingetragen sind („Direktkommanditisten“). Diese Auffassung wird zumindest von einem Teil der Landesfinanzverwaltungen nicht mehr vertreten. Nach einem Erlass des Finanzministeriums Bayern vom 16. September 2010 sollen die steuerlichen Vorteile auch auf die Treuhandkommanditisten angewandt werden. Entsprechende Erlasse sind aber bisher nicht von allen Ländern veröffentlicht worden. 38 Im Rahmen des „Wachstumsbeschleunigungsgesetzes“ wurde mit Wirkung per 1. Januar 2010 das Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht abermals reformiert. So wurden im Bereich des Betriebsvermögens insbesondere die Haltefristen für die „Regelverschonung“ auf fünf Jahre und für die „Verschonungsoption“ auf sieben Jahre herabgesetzt. Grundsätzlich ist der gemeine Wert anhand von zeitnahen Verkäufen unter fremden Dritten festzustellen. Alternativ ist der gemeine Wert nach dem vereinfachten Ertragswertverfahren gemäß §§ 199-203 Bewertungsgesetz oder einer anderen anerkannten – im gewöhnlichen Geschäftsverkehr üblichen – Methode zu ermitteln. Demnach kann der gemeine Wert auch durch ein Sachverständigengutachten nachgewiesen werden. Bei der konkreten Absicht einer Schenkung sowie im Erbschaftsfall sollte in jedem Fall ein Steuerberater hinzugezogen werden, um unerwünschte steuerliche Folgen zu vermeiden. Geschäftsverlauf 2010 Geschäftsverlauf 2010 Hanseatic Lloyd im Schifffahrtsmarkt Das Jahr 2009 stand unter dem Eindruck der weltweit schwersten Wirtschaftskrise seit der Nachkriegsgeschichte, die insbesondere die Transportmärkte und damit auch die Schifffahrt in allen Segmenten getroffen hat. Überraschend zügig hat sich in 2010 die Weltwirtschaft nach der tiefen Rezession aus den Vorjahren wieder erholt. Vom Wiederanspringen des Konjunkturmotors profitierte an den Schifffahrtsmärkten insbesondere die Containerschifffahrt. Vieles spricht dafür, dass die Erholung in diesem Segment nachhaltig ist. Insgesamt zeigt sich der Schifffahrtsmarkt aber noch uneinheitlich. Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise haben den Tankermarkt erst zeitversetzt getroffen. Bei Tankern muss deshalb auch weiterhin mit unterdurchschnittlichen Charterraten gerechnet werden. Die weitere Entwicklung dieses Segments hängt im Wesentlichen von künftigen Ablieferungen und Verschrottungen sowie der Nachfrageentwicklung u. a. aus China und weiteren asiatischen Ländern ab. Hanseatic Lloyd lebt eine konservative Investitionspolitik. Wir werden nur dann aktiv, wenn wir nach sorgfältiger Marktanalyse von dem wirtschaftlichen Erfolg eines Projektes überzeugt sind. Unsere Entscheidung, aufgrund der Entwicklungen der Märkte und Baupreise vorerst nicht in neue Schiffsprojekte zu investieren, hat sich als die richtige erwiesen. Heute 40 profitieren wir von den Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben – und auch von unserer auf Langfristigkeit ausgerichteten Charterpolitik. Als Trampreederei, die ihre Schiffe nicht in eigenen Liniendiensten oder Werksverkehren einsetzt, sondern diese an Dritte verchartert, hat Hanseatic Lloyd ihre Schiffe so konzipiert, dass diese auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmt sind. Der Schifffahrtsmarkt ist unser Primärmarkt. Deshalb müssen die von uns in Auftrag gegebenen bzw. übernommenen Schiffe den hohen Anforderungen der Charterer – unseren Kunden – gerecht werden. Für die Containerschiffe sind dies hauptsächlich Linienreedereien, deren oberste Priorität in der Einhaltung des entwickelten Fahrplans liegt. Anhand dessen können die Unternehmen (Im- und Exporteure), die wiederum als Kunden der Linienreedereien auftreten, ihre Produktionsabläufe abstimmen und damit den eigenen Wertschöpfungsprozess sicherstellen. Tankschiffe hingegen werden zum Teil von so genannten Operatoren eines Tankerpools oder bei entsprechender Reputation direkt von Ölgesellschaften eingechartert. In der Regel werden im Rahmen von Reisechartern dann einzelne Ladungspartien transportiert. Die Sicherheits- und Qualitätssysteme (ISM/ISPS) auf den technisch betreuten Schiffen der Hanseatic Lloyd-Flotte und im Landbetrieb werden laufend den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Einhaltung der Systeme wird durch interne Kontrollen ständig überwacht, um die nationalen und internationalen Vorschriften zu gewährleisten. Bei der externen Kontrolle dieser Systeme, sowohl durch Hafenstaaten- bzw. Flaggenstaatenbehörden als auch durch die Klassifikationsgesellschaften, erzielten die von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe in der Regel gute Ergebnisse. Die im Berichtsjahr durchgeführten ISM-/ISPS-Audits wurden ohne wesentliche Beanstandungen absolviert. Auch die in regelmäßigen Abständen durch große Ölgesellschaften erfolgten Überprüfungen von Schiffs- und Landbetrieb („Vettings“) wurden erfolgreich absolviert. Die im Anschluss an ein erfolgreiches Vetting erteilten „Approvals“ sind Voraussetzung für den Transport von Ladung dieser Gesellschaften auf Tankschiffen. Seit der Übernahme des technischen Schiffsmanagements durch Hanseatic Lloyd konnten sowohl für den am 11. November 2010 übernommenen MT „HLL Ashley Sea“ als auch für den am 20. Dezember 2010 übernommenen MT „HLL Sharon Sea“ in den Monaten bis Mai 2011 wieder vier der verloren gegangenen Approvals zurückerlangt werden. Die MinimumAnforderung wird damit innerhalb nur kurzer Zeit wieder erfüllt. Im Bereich Umweltschutz entsprechen alle Schiffe der Hanseatic Lloyd-Flotte den gesetzlichen MARPOL-Vorschriften. Nach einer intensiven Aufbauphase wurde das Umwelt-Management-System der Bremer Landorganisationen von Hanseatic Lloyd Mitte Juni 2010 abschließend durch die Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Die von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe sind damit ebenfalls nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Bei den beiden neu ins Management übernommenen Panmax-Tankern befindet sich diese Zertifizierung in der Vorbereitung. Die Einführung eines Umwelt-Management-Systems basiert auf Freiwilligkeit. 1997 bis 1999 sowie den wirtschaftlichen Nachwirkungen des 11. Septembers 2001 auch in der Weltwirtschaftskrise der vergangenen zwei Jahre erlebt, was es bedeutet, unternehmerisch beteiligt zu sein. Die ohnehin schwierigen Umstände wurden nicht selten durch unsachgemäße, negativ geprägte Presseveröffentlichungen belastet. Bei Hanseatic Lloyd werden jährlich mehrtägige Seminare für das Schiffsleitungspersonal in Bremen durchgeführt, um den Kapitänen, Ersten Offizieren, Leitenden und Zweiten Ingenieuren praxisnahe Informationen über die Bereiche Brücken- und Maschinensysteme, internationale Vorschriften sowie reedereispezifische Anforderungen zu vermitteln. Im Vergleich zu anderen Anlageformen sind Schiffsfonds jedoch nicht nur aufgrund ihrer pauschalen Gewinnermittlung nach Tonnagesteuer eine der steuerlich interessantesten Anlagemöglichkeiten. Schiffsfonds weisen darüber hinaus seit Jahrzehnten nachhaltige Erfolge auf. Daran haben auch die verschiedenen Schifffahrtskrisen bisher nichts geändert. Das Fondsanalysehaus FondsMedia wertete im Krisenjahr 2009 in einer Studie insgesamt 472 Schiffsfonds aus den Jahren 1969 bis 2005 aus, die bis zum Ende des Jahres 2007 veräußert wurden. Diese Auswertung ergab positive Ergebnisse: - Schiffsfonds erzielten in ca. 40 Jahren nach Steuern einen Vermögenszuwachs von jährlich ca. 6,8 %. - Schiffsfonds, die seit dem Jahr 2000 aufgelegt wurden, waren noch erfolgreicher, sie kommen auf 11,3 % p.a. Vermögenszuwachs (Haltedauer ca. 4,5 Jahre). Das 2004 von der IMO verabschiedete Ballastwasserübereinkommen fordert, dass Schiffsneubauten und bestehende Schiffe schrittweise ab 2010 bis spätestens 2016 Ballastwasserbehandlungsanlagen an Bord einsetzen müssen. Für die von Hanseatic Lloyd technisch betreuten Schiffe werden die vorbereitenden Maßnahmen im Rahmen der planmäßigen Werftzeiten vorgenommen. Hanseatic Lloyd im Kapitalmarkt Nach vielen erfolgreichen Jahren verzeichnete der Kapitalmarkt für Schiffsbeteiligungen im Jahr 2009 infolge der Wirtschaftskrise einen gravierenden Absatzrückgang. Mit EUR 871 Mio. ist das Platzierungsvolumen für Schiffsbeteiligungen zum ersten Mal seit 1994 unter die Milliardenschwelle gefallen. Dieser Rückgang setzte sich in 2010 weiter fort. Gegenüber 2009 sank das eingesammelte Eigenkapital nochmals um weitere 14,1 % auf EUR 748 Mio. Euro. Ursächlich hierfür ist zum einen, dass in der Krise deutlich weniger Opportunitäten auf den Markt kamen, als erwartet. Oft mangelt es auch am Kapital für den Einkauf. So haben zum Beispiel die schärferen Eigenkapitalvorschriften durch Basel III eine höhere Zurückhaltung der Banken bei Schiffsfinanzierungen zur Folge. Eigenkapitalvorfinanzierungen sind faktisch nicht mehr möglich. Darüber hinaus sind die Neugeschäftsspielräume bei vielen Schiffsfinanzierern aufgrund der Schließung vorhandener Eigenkapitallücken bei den Bestandsprojekten begrenzt. Zum anderen haben die weltwirtschaftlichen Ereignisse der vergangenen 24 Monate viele Schiffsfonds unmittelbar getroffen und Anleger haben nach der Asienkrise - Das „beste Viertel“ aller Schiffsfonds erzielte bei einer Haltedauer von ca. 5,4 Jahren einen Vermögenszuwachs von ca. 16,5 % p.a. nach Steuern. - Schiffsfonds sind mit 93,6 % positiver Investitionsergebnisse ein äußerst robustes Anlagesegment. - Die Performance der Schiffsfonds entwickelte sich weitgehend unabhängig vom Börsengeschehen. Die vollständige Studie finden Sie unter: www.hanseatic-lloyd.de/investments Zweitmarkt für Schiffsbeteiligungen Hanseatic Lloyd ermöglicht den Investoren über eine dafür eingerichtete Internet-Handelsplattform, ihre gezeichneten Anteile der bei der Hanseatic Lloyd Reederei erworbenen Schiffsfonds vor Laufzeitende an interessierte Dritte zu veräußern. Ebenso können Interessierte zum Verkauf angebotene Beteiligungen erwerben. Bis Ende Mai 2011 wurde ein Volumen von rund EUR 4,4 Mio. vermittelt. Darüber hinaus wurden weitere Anteile von/an bestehende Anleger in Höhe von über EUR 8,5 Mio. vermittelt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.hanseatic-lloyd.de/zweitmarkt. Platziertes Eigenkapital für Schiffsbeteiligungen in Mrd. EUR 4,0 3,58 3,5 2,91 3,0 2,5 2,99 2,96 2,33 2,55 2,0 Ø = 1,99 1,69 1,48 1,5 1,48 1,49 1,47 1,26 1,0 0,5 0,87 0,75 2009 2010 0,0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Feri EuroRating Services – Gesamtmarktstudie der Beteiligungsmodelle 2011 41 Geschäftsverlauf 2010 Musterdepot Schiffsname Jahr der Platzierung Kommanditkapital nominal in TEUR Einzahlungen in % Negative steuerliche Ergebnisse kumuliert bis 2010 in % Positive steuerliche Ergebnisse kumuliert bis 2010 in % Steuerrückzahlungen kumuliert bis 2010 in % Steuerzahlungen kumuliert bis 2010 in % Ausschüttungen kumuliert bis 2010 in % Kapitalrückfluss 2010 in % Kapitalbindung bis 2010 in % MS „HLL Atlantic“ MS „HLL Baltic“ MT „HLL Ashley Sea“ MT „HLL Sharon Sea“ HLL Tanker- MT „HLL Noroc“ Flottenfonds I 2006 2003/2004 2005 2001/2002/2003 2001/2002 2007 28.750 -105,0 15.000 -105,0 18.300 -105,0 19.355 -105,0 29.200 -105,0 9.655 -105,0 Ist Plan -57,6 -63,7 -56,5 -61,9 0,0 0,0 0,0 0,0 -51,5 -53,5 0,0 0,0 Ist Plan Ist Plan Ist Plan Ist Plan Ist Plan Ist Plan 14,0 3,0 30,7 33,9 6,5 1,4 63,5 71,0 87,7 103,5 -17,3 -1,5 40,2 10,8 30,1 33,0 18,8 5,1 88,0 94,0 99,3 121,9 -5,7 16,9 0,9 0,9 0,0 0,0 0,4 0,4 10,0 24,0 9,6 23,6 -95,4 -81,4 1,0 1,0 0,0 0,0 0,5 0,4 16,0 29,0 15,5 28,6 -89,5 -76,4 3,3 1,1 26,7 27,8 1,5 0,5 42,0 56,0 67,1 83,3 -37,9 -21,7 -37,1 0,8 17,5 0,0 0,3 0,4 5,2 38,0 22,4 37,6 -82,6 -67,4 Darstellung betrifft jeweils die erste Tranche Musterdepot Im Geschäftsjahr 2010 haben sich die sechs, bisher von der Hanseatic Lloyd Reederei initiierten Beteiligungsprojekte überwiegend positiv entwickelt. Das hier dargestellte Musterdepot stellt pro Einschiffsgesellschaft jeweils Kapitalbindung und -rückfluss eines Anlegers per 31. Dezember 2010 in prozentualer Betrachtung dar. Berechnungsgrundlage bilden die Spitzen-Einkommensteuersätze der Jahre 2001 bis 2010 (siehe auch Seite 49). Alle in Betracht kommenden Zahlungsvorgänge, d.h. Einzahlungen, Verlust- und Gewinnzuweisungen sowie Ausschüttungen werden jeweils pro Einschiffsgesellschaft kumuliert bis einschließlich 2010 wiedergegeben. Das Ergebnis dieser Betrachtung ist die jeweilige Kapitalbindung, die sich als Summe aller Zahlungsströme berechnet. Die Kapitalbindung des Jahres 2010 wird verglichen mit der Planrechnung gemäß Prospekt. Etwaige Steuerrückflüsse aus der persönlichen Gewerbe- 42 steuer-Anrechnung gemäß § 35 EStG bleiben auf Ebene des Anlegers unberücksichtigt. Der Kapitalrückfluss bei MS „HLL Atlantic“ ist bis dato um 15,8 Prozentpunkte geringer als prospektiert, insbesondere weil das Schiff 2004 ein Jahr früher als geplant zur Tonnagesteuer optiert hat und in Folgejahren Erträge aus der Auflösung von Unterschiedsbeträgen aus Fremdwährungsdarlehen steuerpflichtig aufzulösen waren. Im Übrigen hat die Beteiligungsgesellschaft in den Jahren 2008 bis 2010 jeweils 7,0 % ausschütten können (statt prospektiert jeweils 9,5 %). Im Fall MS „HLL Baltic“ fielen die Steuerrückflüsse aufgrund besserer Ergebnisse in den Jahren 2002 und 2003 geringer aus. Darüber hinaus errechnen sich unter Tonnagesteuer ab 2004 höhere Unterschiedsbeträge aus Fremdwährungsdarlehen, so dass insbesondere die Steuerzahlungen höher sind als kalkuliert. Außerdem hat die Beteiligungsgesellschaft in den Jahren 2008 und 2009 jeweils 10,0 % (statt prospektiert jeweils 11,0 %) und in 2010 insgesamt 8 % (statt prospektiert 12 %) ausschütten können. Kumuliert weicht die Kapitalbindung bisher um 22,5 Prozentpunkte vom Prospektwert ab. Bei MT „HLL Sharon Sea“ sind die Kapitalrückflüsse um 13,0 Prozentpunkte und bei MT „HLL Ashley Sea“ um 14,0 Prozentpunkte geringer als prospektiert. Bei beiden PanmaxTankern konnten 2009 jeweils 2,0 Prozentpunkte und damit weniger als prospektiert ausgeschüttet werden; 2010 konnte keine Ausschüttung dargestellt werden. Beim HLL Tanker-Flottenfonds I weicht die Kapitalbindung um 16,2 Prozentpunkte vom Prospektwert ab. Ursächlich sind hier in erster Linie die reduzierten bzw. nicht durchgeführten Ausschüttungen in den Jahren 2009 (2,0 %) und 2010 (0 %) anstelle der jeweils prospektierten 8,0 %. Der Kapitalrückfluss bei MT „HLL Noroc“ ist bis dato um 15,2 Prozentpunkte geringer als prospektiert. Ursächlich dafür sind die fehlenden Ausschüttungen 2009 und 2010 sowie die Rückzahlung bereits geleisteter Ausschüttungen in 2010 über insgesamt 14,8 %. Die Effekte aus den Ausschüttungen wurden etwa zur Hälfte durch nicht prospektierte Steuerrückzahlungen kompensiert. Die Zahlen für MT „HLL Noroc“ sind aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Jahresabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2010 vorläufig. Hanseatic Lloyd Schiffahrt zeichnet für die drei in den Jahren 2005 bis 2007 initiierten Projekte MT „HLL Sharon Sea“, MT „HLL Ashley Sea“ und MT „HLL Noroc“ ab Juni 2010 verantwortlich für das gesamte kaufmännische Shipmanagement und übernahm im November bzw. Dezember 2010 auch das technische Shipmanagement für die beiden Panmax-Tanker. MT „HLL Sharon Sea“ und MT „HLL Ashley Sea“ werden demnach nicht mehr als Partnerprojekte dargestellt. Die drei ehemaligen W-O Tanker wurden umbenannt und erhielten das Präfix „HLL“. Die sechs Beteiligungsprojekte erzielten im Geschäftsjahr 2010 Bruttochartererlöse von rund EUR 32,7 Mio. (davon MS „HLL Atlantic“ EUR 7,9 Mio., MS „HLL Baltic“ EUR 7,5 Mio., HLL Tanker-Flottenfonds I EUR 8,7 Mio., MT „HLL Noroc” EUR 1,9 Mio., MT „HLL Sharon Sea” EUR 3,2 Mio. und MT „HLL Ashley Sea“ EUR 3,6 Mio.). Die Einsatztage im Jahr 2010 beliefen sich auf insgesamt 2.122 und liegen damit um sieben Tage über den Prospekterwartungen. Damit wird die positive Performance der Schiffe – wie auch in den Vorjahren – deutlich. Kapitalstruktur der platzierten Hanseatic Lloyd Schiffe per 31.12.2010 in TEUR (inkl. Agio) Gesamt-Investition 284.843 Fremdkapital 168.707 Kommanditkapital 116.135 - davon platziertes Kapital 112.576 - davon Hanseatic Lloyd 2.825 - davon andere Initiatoren 735 Kapitalstruktur der platzierten Partnerprojekte per 31.12.2010 in TEUR (inkl. Agio) Gesamt-Investition Fremdkapital Kommanditkapital - davon platziertes Kapital - davon Hanseatic Lloyd - davon andere Initiatoren 26.304 16.166 10.138 9.713 110 315 Platziertes Kommanditkapital jeweils per 31.12. in TEUR (inkl. Agio) 2001 12.469 2002 27.542 2003 18.523 2004 15.565 2005 9.713 2006 19.793 2007 18.685 2008 – 2009 – 2010 – Total 122.289 Tilgungsvorsprung per 31.12.2010 in TUSD kumuliert (ggü. Bankplan) MS „HLL Atlantic“ MS „HLL Baltic“ HLL Tanker-Flottenfonds I MT „HLL Ashley Sea“ MT „HLL Sharon Sea“ MT „HLL Noroc“ Total 381 420 -691 -1.103 -2.271 -905 -4.170 Die kumulierten Nettochartererlöse seit Projektbeginn, umgerechnet in Euro, erfüllen zu ca. 84 % die Ursprungsannahmen. Im Berichtsjahr 2010 konnten Ausschüttungen von insgesamt EUR 1,8 Mio. realisiert werden. Vor dem Hintergrund, dass sich in 2010 die Erholung der Weltwirtschaft zwar auf die Containerschifffahrt aber noch nicht auf die Tankermärkte übertragen hat sowie aufgrund deutlich gestiegener Schiffsbetriebskosten und der anhaltenden US-Dollar-Schwäche (im Vergleich zu den Prospektannahmen) ist dieses ein gutes Gesamtergebnis. 43 Die von Hanseatic Lloyd bereederte, betreute und/oder befrachtete Flotte Flottenübersicht Die von Hanseatic Lloyd bereederte, betreute und /oder befrachtete Flotte Name Container-Flotte 4.000 TEU-Klasse 3.000 TEU-Klasse 1.700 TEU-Klasse 1.000 TEU-Klasse Tanker-Flotte Panmax MS „HLL Adriatic“ MS „HLL Arctic“ MS „HLL Atlantic“ 2 MS „HLL Baltic“ 2 MS „HLL Caribic“ MS „HLL Pacific 1“ 4 MS „HLL Pacific 2“ MS „Mare Arcticum“ 2 MS „Mare Atlanticum“ 2 MS „Mare Britannicum“ 2 MS „Mare Caribicum“ 2 MS „Mare Lycium“ 2 MS „Mare Phoenicium“ 2 MS „Mare Siculum“ 2 MS „Mare Superum“ 2 MS „Mare Africum“ 2 MS „Mare Caspium“ 2 MS „Mare Gallicum“ 2 MS „Mare Internum“ 2 MS „Mare Ionium“ 2 MS „Mare Thracium“ 2 MS „Mare Ibericum“ 4 MS „Mare Adriaticum“ 2 MS „Mare Balticum“ 2 MS „Mare Doricum“ 2 MS „Mare Hibernum“ 4 MS „Mare Tuscum“ 4 MT „HLL Ashley Sea“ 2 MT „HLL Sharon Sea“ 2 Small-Handy-Size MT „HLL Aegean“ 3 MT „HLL Barents“ 3 MT „HLL Indian“ 3 MT „HLL Ionian“ 3 MT „HLL Arctic“ 4 MT „HLL Biscay“ 4 MT „HLL Caspian“ 4 MT „HLL Celtic“ 4 MT „HLL Black Sea“ 1 MT „HLL Red Sea“ 1 MT „HLL White Sea“ 1 MT „HLL Yellow Sea“ 1 Initiierte Partnerprojekte/Tanker-Flotte Small-Handy-Size MT „HLL Noroc“ 2 TEU/cbm tdw Emissionsjahr/Anleger Infahrtsetzung 4.730 4.730 4.713 4.565 4.730 4.713 4.730 4.038 4.038 4.038 4.038 4.038 4.038 3.987 3.987 2.959 2.959 2.959 2.959 2.959 2.959 1.697 1.054 1.054 1.054 1.016 1.042 55.738 55.738 57.240 62.442 55.738 57.240 55.738 52.267 52.267 52.267 52.267 52.267 52.267 52.329 52.329 34.630 34.630 34.630 34.630 34.630 34.630 22.494 12.721 12.576 12.705 12.500 12.525 – – 2001 - 2003/579 2001 - 2002/334 – – – 1999 - 2000/450 1999 - 2000/467 2000/501 2000/444 1999/419 1998 - 1999/351 1998/457 1997 - 1998/410 1996 - 1997/320 1994 - 1995/319 1995 - 1996/338 1997/210 1996 - 1997/303 1996 - 1997/324 1993 - 1994/282 1993/197 1992 - 1993/198 1995/237 1994 - 1995/217 1995 - 1996/216 Juli 2008 April 2008 Dezember 2002 November 1995 Mai 2008 Dezember 2002 Juni 2008 Dezember 2000 Dezember 2000 Dezember 2000 Dezember 2000 Dezember 1999 August 1999 Dezember 1998 Oktober 1998 April 1997 November 1995 Juni 1996 Dezember 1997 August 1997 Oktober 1997 September 1994 November 1993 April 1993 August 1995 Mai 1995 Oktober 1996 85.300 85.300 22.883 22.883 22.883 22.883 23.000 23.000 23.000 23.000 23.000 23.000 23.000 23.000 73.400 73.400 19.990 19.990 19.990 19.990 19.800 19.800 19.800 19.800 19.800 19.800 19.800 19.800 2007/424 2006/447 -2003 - 2004/529 --– – – – – – – – Juni 2007 Dezember 2006 Juli 1999 März 1999 Januar 2000 September 1999 – – – – – – – – 17.689 16.456 2005/197 Februar 2001 1) Bestellungen, 2) Fonds-Schiffe, 3) Flottenfonds, 4) Veräußerte Schiffe, 5) Aktuell, 6) in 2010 46 Charterer 5 Chartername 5 Fahrtgebiet 5 Einsatztage 6 Routine-Werftzeit APL APL APL APL APL – APL APL OOCL APL APL CSAV CSAV „K“ Line CSAV PIL CMA/CGM T. S. Lines KMTC WHL CCNI – KMTC SITC MTT – – APL Atlanta APL Oakland APL Peru APL Costa Rica APL Los Angeles – APL Denver APL Chile Mare Atlanticum APL Kaohsiung APL Argentina Libra Mexico Mare Phoenicium Alvsborg Bridge Mare Superum Kota Ekspres CMA CGM Beirut Mare Gallicum Mare Internum Mare Ionium Mare Thracium – Mare Adriaticum Mare Balticum Mare Doricum – – Fernost Fernost Fernost/US-Westküste Fernost/Rotes Meer Fernost/US-Westküste – Fernost Indien/US-Ostküste US-Ostküste/Fernost Fernost/Mittlerer Osten Fernost/Mittlerer Osten Südamerika Ostküste/US-Ostküste Fernost/Mittelmeer Fernost/Südamerika Fernost/Rotes Meer/Mittelmeer Fernost/Rotes Meer Fernost/Westafrika China/Australien China/US-Westküste China/Malaysia Fernost/Südamerika Westküste – Fernost Fernost Malaysia – – 365 329 364 346 365 – 363 337 364 336 345 354 363 360 355 365 363 363 365 328 365 308 365 350 329 – – 2013 2013 2012 2015 2013 – 2013 2015 2015 2015 2015 2014 2014 2013 2013 2012 2015 2011 2012 2012 2012 – 2013 2013 2015 – – STP STP MCT MCT MCT MCT – – – – – – – – HLL Ashley Sea HLL Sharon Sea MCT Almak MCT Altair MCT Arcturus MCT Alioth – – – – – – – – Karibisches Meer/US-Ostküste Karibisches Meer/US-Ostküste weltweit weltweit weltweit weltweit – – – – – – – – 331 351 365 365 365 365 – – – – – – – – 2012 2011 2014 2014 2015 2014 – – – – – – – – Levant Trading HLL Noroc Indischer Ozean 359 2011 Stand: Juni 2011 47 Hanseatic Lloyd in Zahlen Die deutschen Hanseatic Lloyd Gesellschaften betreuen, bereedern und/oder befrachten zurzeit 23 Containerschiffe in den Größenklassen 1.000 bis 4.700 TEU sowie elf Tanker mit einer Tragfähigkeit von 16.500 tdw bis 73.400 tdw. Die gesamte betreute, bereederte und/oder befrachtete Tonnage hat eine Tragfähigkeit von knapp 1,4 Mio. Tonnen. Die Hanseatic Lloyd-Flotte in Zahlen 3) Flottenentwicklung: Fahrende Schiffe, kumuliert davon Vollcontainerschiffe, kumuliert davon Tankschiffe, kumuliert davon platzierte Schiffe, kumuliert Bestellte Schiffe davon Vollcontainerschiffe, kumuliert davon Tankschiffe, kumuliert Tragfähigkeit fahrende Schiffe, kumuliert (in tdw) Kapazität fahrende Containerschiffe, kumuliert (in TEU) Kapazität fahrende Tankschiffe, kumuliert (in cbm) Gesamt-Investition (inkl. Neubauten), kumuliert (in TEUR) 1) Platziertes Eigenkapital, kumuliert (in TEUR) 1) Ergebnisentwicklung der platzierten Schiffe: Brutto-Chartererlöse p.a. (in TEUR) Betriebsergebnisse p.a. (in TEUR) Tilgungsleistungen p.a. (in TUSD) Sondertilgungen kumuliert (in TUSD) Ausschüttungen p.a. (in TEUR) Initiierte Partnerprojekte in Zahlen 3) Flottenentwicklung: Fahrende Tankschiffe Im Bau befindliche Schiffe Tragfähigkeit fahrende Tankschiffe, kumuliert (in tdw) Kapazität fahrende Tankschiffe, kumuliert (in cbm) Gesamt-Investition, kumuliert (in TEUR) 1) Platziertes Eigenkapital, kumuliert (in TEUR) 1) Ergebnisentwicklung der platzierten Schiffe: Brutto-Chartererlöse p.a. (in TEUR) Betriebsergebnisse p.a. (in TEUR) Tilgungsleistungen p.a. (in TUSD) Sondertilgungen kumuliert (in TUSD) Ausschüttungen p.a. (in TEUR) 2009 10 6 4 6 4 0 4 423.134 28.328 91.532 399.379 74.099 2010 12 6 6 8 4 0 4 569.934 28.328 262.132 490.101 112.576 2009 25.078 7.091 6.278 4.636 4.095 2010 30.889 6.011 5.615 -3.864 3.208 2009 3 0 163.256 188.289 117.027 48.190 2010 1 0 16.456 17.689 26.304 9.713 2009 14.949 2.656 5.317 788 754 2010 1.852 -673 427 -305 -1427 Von Hanseatic Lloyd exklusiv befrachtete Flotte der Hansa Mare Reederei Flottenentwicklung: 2009 Platzierte Schiffe, kumuliert 20 Fahrende Schiffe 18 2) Tragfähigkeit, kumuliert (in tdw) 687.945 2) Kapazität, kumuliert (in TEU) 54.815 2) 1) Gesamt-Investitionsvolumen, kumuliert (in TEUR) 857.520 Platziertes Eigenkapital, kumuliert (in TEUR) 1) 390.822 Brutto-Chartererlöse p.a. (in TEUR) 96.031 48 2010 20 18 2) 687.945 2) 54.815 2) 857.520 390.822 83.241 1) inkl. Agio 2) exkl. „Mare Tuscum“ (veräußert im Febr. 2006) und „Mare Hibernum“ (veräußert im Okt. 2007) 3) Hanseatic Lloyd übernahm im Jahr 2010 für die beiden Panmax Tanker MT „HLL Sharon Sea“ und MT „HLL Ashley Sea“ zusätzlich die kaufmännische und technische Bereederung. Aufgrund dessen werden die beiden Tanker nicht mehr als initiierte Partnerprojekte sondern zugehörig zur Hanseatic Lloyd-Flotte dargestellt. Diese Änderung muss beim Vorjahresvergleich berücksichtigt werden. Ermittlungsgrundsätze Die nachfolgenden Ermittlungsgrundsätze gelten für alle Beteiligungsgesellschaften, die von der Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG, Bremen, initiiert wurden und in diesem Jahresbericht dargestellt werden. Die Prospekt-/Ist-Vergleiche wurden von der PricewaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Diese Prüfung erfolgte auf der Grundlage der jeweiligen geprüften Jahresabschlüsse der Beteiligungsgesellschaften. Darüber hinaus enthält jede Fonds-Darstellung beschreibende Informationen zu den technischen Daten, zur aktuellen Charter sowie zur wirtschaftlichen Situation einschließlich Ausblick. Finanzierung und Investition Das Kommanditkapital stellt das Eigenkapital der Gesellschaft dar und setzt sich aus den Beteiligungen der Anleger-Kommanditisten und der Gründungsgesellschafter zusammen. Zusätzlich zum Kommanditkapital haben bei den platzierten Schiffen alle Kommanditisten planmäßig ein Agio eingezahlt (5 % auf das nominelle Kommanditkapital). Dieses Agio deckt im Rahmen der Projektfinanzierung einen Teil der Kapitalvermittlungskosten. Das Fremdkapital wird in Euro ausgewiesen, obgleich alle Schiffshypothekendarlehen überwiegend in US-Dollar (grundsätzlich 75 % und mehr) sowie in Japanischen Yen und/oder Schweizer Franken valutieren. Die Bewertung erfolgt mit den jeweiligen Anschaffungskursen zum Euro. Das Kommanditkapital (zzgl. Agio) und das Fremdkapital ergeben zusammen die Investitionssumme des Projektes. Ein Kommanditkapital oberhalb des Prospektwertes dient der Erhöhung der Liquiditätsreserve der Gesellschaft. Betrieb Dem Prospekt gegenübergestellt werden kumuliert die Kennzahlen „Einsatztage“, „Nettochartererlöse“ und „Betriebsergebnisse“, die wesentlich zum operativen Erfolg des Beteiligungsprojektes beitragen. Die Nettochartererlöse sind abzüglich anfallender Gebühren und Kommissionen für Bereederung, Befrachtung oder Makler angegeben. Das Betriebsergebnis ermittelt sich aus den Nettochartererlösen abzüglich der operativen Kosten (Schiffsbetrieb und Verwaltung) sowie des Finanzierungsergebnisses. Außerdem werden die Ausschüttungen dargestellt. Sofern Ausschüttungen an die Beteiligungsgesellschaft zurückgezahlt wurden, werden diese kumuliert mit den vorher vorgenommenen Ausschüttungen dargestellt. Im Falle prospektgemäßer Ausschüttungen resultieren betragliche Abweichungen aus der Differenz zwischen prospektiertem und tatsächlichem Kommanditkapital. Darlehensstand Der Tilgungsplan entspricht dem ursprünglichen Bankplan. Die Schiffshypothekendarlehen unterteilen sich in die unterschiedlichen Fremdwährungen der Finanzierung, wobei neben der Einnahmewährung US-Dollar Teile der Finanzierung im Japanischen Yen oder Schweizer Franken valutieren. Die „Summe in USD“ wird ermittelt, indem alle nicht in US-Dollar finanzierten Darlehen zum Anschaffungskurs in USDollar umgerechnet werden. Eine Differenz zwischen dem Tilgungsplan und dem tatsächlichen Tilgungsstand stellt den Tilgungsvorsprung (oder -rückstand) der Gesellschaft dar. Beim Übergang von der Normalbesteuerung zur Tonnagesteuer sind etwaige stille Reserven berechnet worden, die als Unterschiedsbeträge „Seeschiff“ und „Fremdwährungsdarlehen“ ausgewiesen werden (vgl. auch „Steuerliche Grundlagen“, Seite 36). Sofern die Voraussetzungen für die Tonnagesteuer entfallen sind, ist ein Wechsel zur Normalbesteuerung mit Ermittlung eines neuen Teilwertes für das Schiff erfolgt. Kapitalbindung/-rückfluss Die Kapitalbindung und die steuerlichen Ergebnisse werden modellhaft für einen Kommanditisten dargestellt. Bei einer Platzierung in mehreren Tranchen über mindestens einen Jahreswechsel hinaus wird jeweils die erste Tranche beschrieben. Berechnungsgrundlage für die Steuerzahlungen bzw. Steuerrückflüsse sind folgende Spitzen-Einkommensteuersätze: · 2001 bis 2003: 48,5 % Einkommensteuer zzgl. 9,0 % Kirchensteuer und 5,5 % Solidaritätszuschlag · 2004: 45,0 % Einkommensteuer zzgl. 9,0 % Kirchensteuer und 5,5 % Solidaritätszuschlag · 2005 bis 2007: 42,0 % Einkommensteuer zzgl. 9,0 % Kirchensteuer und 5,5 % Solidaritätszuschlag (2007 ohne Zuschlag „Reichensteuer“) · 2008 bis 2010: 45,0 % Einkommensteuer zzgl. 9,0 % Kirchensteuer und 5,5 % Solidaritätszuschlag Steuerliche Ergebnisse Die steuerlichen Ergebnisse inkl. der noch vorläufigen Zahlen 2010 werden beispielhaft für einen Kommanditisten dargestellt, der gemäß Verkaufsprospekt der Beteiligungsgesellschaft beigetreten und im Handelsregister eingetragen ist. Hierbei werden die Werte kumuliert in Prozent des jeweiligen Kommanditkapitals angegeben. 49 MS „HLL Arctic“ – MS „HLL Caribic“ Schiffsnamen: MS „HLL Adriatic“ MS „HLL Arctic“ MS „HLL Caribic” MS „HLL Pacific” Schiffstyp: Vollcontainerschiff Tragfähigkeit: 55.738 tdw Länge über alles: 267,20 m Breite auf Spanten: 32,20 m Tiefgang: 13,00 m Containerstellplätze: ca. 4.730 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) Geschwindigkeit : 25,0 kn Werft: New Century Shipbuilding Co. Ltd. in Jingjiang/China Infahrtsetzung: MS „HLL Arctic“ MS „HLL Caribic” MS „HLL Pacific” MS „HLL Adriatic“ 04/2008 05/2008 06/2008 07/2008 Die Schiffe Die Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG verwirklichte mit dem Bau dieser vier Vollcontainerschiffe ein Schiffsdesign, das in verschiedenen Bereichen durch eine Vielzahl weiterer Verbesserungen und Fortentwicklungen optimiert wurde. Bei den vier Schwesterschiffen handelt es sich um moderne Vollcontainerschiffe kompakter Bauart mit einer nominellen Stellplatzkapazität von ca. 4.730 Containern à 20 Fuß bzw. ca. 2.965 TEU à 14 ts homogen. Der Antrieb erfolgt durch eine Hauptmaschine vom Typ MAN B&W 8K98MC-C mit 62.080 PS. 50 Bei den vier Neubauten wird ein modernes Umweltmanagement umgesetzt, es kommt z.B. eine Hauptmaschine zum Einsatz, die den Brennstoffverbrauch und damit die Abgasemission niedrig hält. Neben der verbesserten Rumpfform auf einem Design-Tiefgang von 12 m verfügen diese Schiffe über ein wartungsfreundliches Vollschweberuder (sog. BeckerRuder). Die Ruderanlage führt zu einer weiteren Reduktion des Treibstoffverbrauchs. Im Resultat entstanden vier innovative Schiffe der Hanseatic Lloyd-Flotte, welche nach neuesten Erkenntnissen in der Schiffbauentwicklung verbessert und optimiert wurden, um den ständig steigenden Anforderungen der internationalen Großlinienreedereien gerecht zu werden. MS „HLL Pacific“ – MS „HLL Adriatic“ Die Charter Die Schiffe MS „HLL Arctic“ („APL Oakland“), MS „HLL Caribic“ („APL Los Angeles“), MS „HLL Pacific“ („APL Denver“) und MS „HLL Adriatic“ („APL Atlanta“) fahren seit der Indienststellung im Jahr 2008 für APL (American President Line), einer Tochtergesellschaft des Neptune Orient Lines-Konzern (kurz „NOL“) in Singapur, an dem mehrheitlich der Stadtstaat Singapur beteiligt ist. Die vier baugleichen Containerschiffe wurden jeweils langfristig für Perioden von zwölf Jahren und zu einer Tagesrate von USD 27.500 brutto bis 2020 verchartert. Die hohe Verlässlichkeit dieser Schiffe sorgt für eine exakte Umsetzung von Fahrplänen und unterstützt so die Umschlagsplanungen der Reedereien an Land, was Einsparungen an Hafenliegezeiten und -kosten bedeuten kann. Fahrtgebiet Seit Indienststellung der Schiffe werden diese in verschiedenen Liniendiensten von APL eingesetzt. Vorwiegend sind die Schiffe im PCE (Pacific Coast Express)-Service zwischen Asien und der Amerikanischen Westküste beschäftigt und verbinden die Häfen Dalian, Xingang, Qingdao, Yokohama, San Pedro, Oakland und Dutch Harbour. 51 MS „HLL Atlantic“ Schiffstyp: Vollcontainerschiff Tragfähigkeit: 57.240 tdw Länge über alles: 265,98 m Breite auf Spanten: 32,20 m Tiefgang: 13,00 m Containerstellplätze: 4.713 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) Geschwindigkeit : 24,6 kn Werft: Hanjin-Werft in Pusan/Südkorea Infahrtsetzung: Dezember 2002 Die Charter Das MS „HLL Atlantic“ fährt noch bis mindestens August 2013 zu einer Charterrate von USD 28.500 brutto pro Tag unter dem Charternamen „APL Peru“ für die Linienreederei APL (American President Line). APL gehört zum Neptune Orient Lines-Konzern (kurz „NOL“), an dem der Stadtstaat Singapur mehrheitlich beteiligt ist. Das Schiff wird derzeit von NOL im Trans-Pazifik-Verkehr eingesetzt und verbindet Häfen zwischen Fernost und der US-Westküste. Der Schiffsbetrieb verlief im Jahre 2010 zur vollen Zufriedenheit des Charterers. MS „HLL Atlantic“ war aufgrund kleinerer Störungen an der Hauptmaschine und der Radar-Anlage lediglich 15 Stunden „Off Hire“ (Zeitraum, in dem ein Schiff technisch nicht einsatzfähig ist und damit keine Einnahmen erzielen kann). Mit einem speziellen Maintenance-Programm werden die Serviceintervalle an Bord so gesteuert, dass eine optimale Ausstattung mit benötigten Ersatzteilen an Bord stattfinden kann. 52 Wirtschaftliche Situation Das Betriebsergebnis 2010 beträgt EUR 4,38 Mio. und liegt damit EUR 0,82 Mio. unter dem kalkulierten Prospektwert. Die Chartererlöse sind mit EUR 7,10 Mio. insgesamt EUR 1,43 Mio. niedriger ausgefallen als prospektiert, obwohl mit USD 28.500 brutto pro Tag eine höhere Charter gegenüber dem Prospekt (USD 26.000 brutto) abgeschlossen wurde und außerdem 14 Einsatztage mehr erzielt wurden als prospektiert (364 statt 350). Die Differenz ist allein auf die Bilanzwährung Euro zurückzuführen, denn der US-Dollar (durchschnittlicher Wechselkurs von EUR/USD 1,32 statt EUR/USD 1,00 gemäß Prospekt) hat sich stärker abgewertet, als bei Prospektierung angenommen. Die Schiffsbetriebskosten (OPEX) betragen EUR 1,96 Mio. und bewegen sich in der Bilanzwährung Euro somit auf Prospektniveau. Darin enthalten ist ein Anstieg der Versicherungskosten in USD um 11 %. Günstig hat sich auf der Kostenseite ein deutlicher Rückgang der Schmierstoffkosten durch „Slow Steaming“ (reduzierte Reisegeschwindigkeit) und günstigere Einkaufspreise ausgewirkt. Die Tilgungen erfolgten 2010 planmäßig, so dass am Jahresende ein rechnerischer Tilgungsvorsprung von USD 0,38 Mio. gegenüber dem originären Bankplan erhalten bleibt. Im Geschäftsjahr 2010 sind Ausschüttungen i.H.v. 7,0 % auf das Kommanditkapital erfolgt. Gemäß Gesellschafterbeschluss vom 14. Dezember 2004 hat das Schiff rückwirkend zum 1. Januar 2004 zur Tonnagesteuer optiert. Ausblick Für das Geschäftsjahr 2011 erwarten wir ein Betriebsergebnis von etwa EUR 3,8 Mio., das um EUR 1,5 Mio. unter dem prospektierten Wert liegt (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,39 statt EUR/USD 1,00 gemäß Prospekt). Die Chartererlöse werden mit EUR 6,7 Mio. insgesamt etwa EUR 1,8 Mio. geringer ausfallen als prospektiert. Diese Abweichung ist ausschließlich wechselkursbedingt, denn wir haben mit APL eine bessere Charterrate abgeschlossen als prospektiert und kalkulieren zudem zwölf Einsatztage mehr. Die Schiffsbetriebskosten werden mit rund EUR 2,2 Mio. etwa EUR 0,2 Mio. höher erwartet als prospektiert. Für 2011 sind planmäßige Tilgungen im Budget vorgesehen, so dass der rechnerische Tilgungsvorsprung von etwa USD 0,4 Mio. gegenüber dem originären Bankplan erhalten bleibt. Dabei bleibt zu beachten, dass sich das CHF- und auch das JPY-Darlehen durch die Aufwertung des Schweizer Franken bzw. des Japanischen Yen gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen Jahren verteuert hat. Insgesamt sind für 2011 Ausschüttungen i.H.v. 6,0 % auf das Kommanditkapital vorgesehen. Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Prospekt Ist 28.500 28.750 1.425 1.438 33.365 32.887 Prospekt Ist Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Einsatztage 2.841 2.860 Nettochartererlöse in TEUR 67.472 53.990 Betriebsergebnisse in TEUR 34.266 27.466 Ausschüttungen in TEUR 20.235 18.255 Darlehensstand zum 31.12.2010: Tilgungsplan Ist Schiffshypothekendarlehen in TUSD 10.125,0 11.000,0 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 385.000,0 215.840,0 Schiffshypothekendarlehen in TCHF 3.580,0 3.665,0 15.589,2 15.207,8 Prospekt Ist -63,7 -57,6 3,0 14,0 Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Negative steuerliche Ergebnisse Positive steuerliche Ergebnisse Option zur Tonnagesteuer zum 1.1.2004 Unterschiedsbetrag Seeschiff 1,4 Unterschiedsbetrag Fremdwährung zum 31.12.2010 10,0 Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne Ausschüttungen Kapitalbindung Kapitalrückfluss Prospekt Ist 105,0 105,0 33,9 30,7 1,4 6,5 71,0 63,5 1,5 17,3 103,5 87,7 Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 87,7 % Kapitalrückfluss 17,3 % Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 53 MS „HLL Baltic“ Schiffstyp: Vollcontainerschiff Tragfähigkeit: 62.442 tdw Länge über alles: 292,0 m Containerstellplätze: 4.565 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) Geschwindigkeit : 24,5 kn Breite auf Spanten: 32,25 m Werft: Hyundai Heavy Industries in Ulsan/Südkorea Tiefgang: 13,50 m Infahrtsetzung: November 1995 Die Charter Das MS „HLL Baltic“ fährt noch bis August 2011 zu einer Charterrate von USD 29.000 brutto pro Tag unter dem Charternamen „APL Costa Rica“ für die Linienreederei APL (American President Line). APL gehört zum Neptune Orient Lines-Konzern (kurz „NOL“), an dem der Stadtstaat Singapur mehrheitlich beteiligt ist. Das Schiff ist derzeit im „Red Sea Express Service“ eingesetzt und bedient Häfen zwischen Fernost, dem Roten Meer und Indien. Insgesamt verlief der Schiffsbetrieb 2010 zur vollen Zufriedenheit des Charterers APL. Im April/Mai 2010 war das Schiff zur planmäßigen Dockung in Hongkong. Außerhalb der 19-tägigen Werftzeit war das Schiff nahezu ununterbrochen im Einsatz, d.h. es entstanden keine wesentlichen „Off Hire“-Zeiten (Zeitraum, in dem das Schiff technisch nicht einsatzfähig ist und damit keine Einnahmen erzielen kann). Dies verdeutlicht den außergewöhnlich guten technischen Zustand des inzwischen 15 Jahre alten Schiffes. Mit einem speziellen Maintenance-Programm werden die Serviceintervalle an Bord so gesteuert, dass eine optimale Ausstattung mit benötigten Ersatzteilen an Bord stattfinden kann. 54 Wirtschaftliche Situation Das Betriebsergebnis 2010 beträgt EUR 2,98 Mio. und liegt damit EUR 2,07 Mio. unter dem kalkulierten Prospektwert. Die Chartererlöse sind mit EUR 7,01 Mio. insgesamt EUR 0,94 Mio. niedriger ausgefallen als prospektiert. Die Differenz ist ausschließlich auf die Bilanzwährung Euro zurückzuführen, denn der US-Dollar hat sich stärker abgewertet, als bei Prospektlegung angenommen. Positiv wirkt sich die im Vergleich zum Prospekt höhere Charterrate mit USD 29.000 brutto pro Tag aus. Außerdem erzielten wir trotz der planmäßigen Werftzeit 346 Einsatztage, dies sind 16 Tage mehr als prospektiert. Die Schiffsbetriebskosten (OPEX) fielen mit EUR 3,59 Mio. um EUR 1,33 Mio. höher aus als prospektiert. Ursächlich dafür sind in erster Linie die planmäßige Werftzeit in Hongkong sowie ein Anstieg der Versicherungskosten um 13 % gegenüber dem Jahr 2009. Die Tilgungen erfolgten 2010 planmäßig, so dass am Jahresende ein rechnerischer Tilgungsvorsprung von USD 0,42 Mio. gegenüber dem originären Bankplan erhalten bleibt. Im Geschäftsjahr 2010 sind trotz Werftkosten und dem Anstieg von Versicherungskosten Ausschüttungen i.H.v. 8,0 % auf das Kommanditkapital erfolgt. Rückwirkend hat die Gesellschaft prospektgemäß zur Tonnagesteuer optiert. Seit Anfang Dezember 2008 fährt das MS „HLL Baltic“ unter deutscher Flagge. Die Mehrkosten werden im Rahmen einer Umlagevereinbarung anteilig erstattet. Ausblick Die Chartererlöse werden mit EUR 6,3 Mio. insgesamt etwa EUR 1,7 Mio. geringer ausfallen als prospektiert. Wir kalkulieren 30 Einsatztage mehr als bei Prospektlegung angenommen. Außerdem liegt die APL-Charterrate bis einschließlich August mit USD 29.000 brutto pro Tag oberhalb der prospektierten Rate von USD 25.700 netto pro Tag. Die Schiffsbetriebskosten werden mit EUR 2,4 Mio. knapp oberhalb des Prospektwertes erwartet. Darin enthalten ist ein kalkulierter Anstieg der Personalkosten in USD um etwa 13 %, verursacht durch die im Vorjahr erhaltene, jedoch nicht für 2011 erwartete Erstattung für Lohnnebenkosten durch das Bundesamt für Seeschifffahrt. Das Budget sieht einen planmäßigen Tilgungsverlauf vor, so dass am Jahresende ein rechnerischer Tilgungsvorsprung von USD 0,5 Mio. gegenüber dem originären Bankplan erhalten bleibt. Nach heutiger Einschätzung sind 2011 Ausschüttungen i.H.v. etwa 6 % möglich. Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Prospekt Ist 14.500 15.000 725 750 38.373 38.373 Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Prospekt Ist 3.131 3.259 Nettochartererlöse in TEUR 75.054 64.147 Betriebsergebnisse in TEUR 44.142 34.455 Ausschüttungen in TEUR 13.630 13.184 Tilgungsplan Ist Schiffshypothekendarlehen in TUSD 5.453,0 8.469,5 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 418.945,0 0,0 Einsatztage Darlehensstand zum 31.12.2010: Darlehensstand zum 31.12.200 Schiffshypothekendarlehen in TCHF 0,0 0,0 8.889,8 8.469,5 Prospekt Ist Negative steuerliche Ergebnisse -61,9 -56,5 Positive steuerliche Ergebnisse 10,8 40,2 Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Option zur Tonnagesteuer zum 1.1.2004 Unterschiedsbetrag Seeschiff -15,1 Unterschiedsbetrag Fremdwährung zum 31.12.2010 14,7 Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Prospekt Ist 105,0 105,0 33,0 30,1 5,1 18,8 Ausschüttungen 94,0 88,0 Kapitalbindung -16,9 5,7 Kapitalrückfluss 121,9 99,3 Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 99,3 % Kapitalrückfluss 5,7% Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 55 MT „HLL Ashley Sea“ Schiffstyp: Rohöl-/ Ölprodukten-Tanker Tragfähigkeit: 73.400 tdw Länge über alles: 228,60 m Breite auf Spanten: 32,25 m Ladekapazität: 85.300 cbm (100 %) Geschwindigkeit : 14,5 kn Werft: New Century Shipbuilding Co. Ltd., Jingjiang/China Infahrtsetzung: Juni 2007 Tiefgang: 14,30 m Die Charter MT „HLL Ashley Sea“ war bis Mitte April 2010 an Heidmar LLC, Marshall Islands, verchartert und wurde mittelbar im „Star Tankers Pool“ beschäftigt. Seit Mitte April 2010 ist der Tanker direkt an den „Star Tankers Pool“ (Firmenbezeichnung Star Tankers Inc., Marshall Islands) für eine Dauer von vier Jahren verchartert. 2010 erzielte MT „HLL Ashley Sea“ eine durchschnittliche Charterrate von rund USD 14.700 pro Tag inklusive Profit-Sharing. Die Durchschnittsrate ist beeinflusst durch Abzüge des Pools in Höhe von ca. USD 0,5 Mio. aufgrund fehlender Approvals sowie nicht vorhandener technischer Einsatzbereitschaft des Tankers für einen Zeitraum von 33 Tagen vom 30. Oktober bis 2. Dezember 2010. In den ersten vier Monaten des Jahres 2011 hat MT „HLL Ashley Sea“ im „Star Tankers Pool“ eine durchschnittliche Pool-Charterrate von etwa USD 11.600 pro Tag erzielt. Anfang April 2011 hat MT „HLL Ashley Sea“ die notwendige Anzahl von vier Approvals wieder erreicht; bis zu diesem Zeitpunkt hat der Pool noch Abzüge von insgesamt ca. USD 0,7 Mio. vorgenommen. Unsere Kalkulation 2011 basiert auf der Annahme, dass MT „HLL Ashley Sea“ im gesamten Jahresdurchschnitt eine Charterrate von rund USD 15.200 pro Tag erzielen kann (inkl. der Charterabzüge bis Anfang April). 56 Bis einschließlich Mai 2010 war W-O Shipping GmbH & Co. KG, Haren (Ems), alleiniger Vertragsreeder. Mit Wirkung vom 1. Juni 2010 wurde die Vertragsreedertätigkeit aufgeteilt auf Shipcare Management GmbH & Co. KG, Haren (Ems), (technische Bereederung) und Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG, Bremen, (kaufmännische Bereederung/Anlegerbetreuung). Der Schiffsbetrieb 2010 verlief bis Anfang Oktober 2010 mit 1,1 nicht einsatzfähigen Tagen („Off Hire“) weitgehend ohne Probleme. Mitte September 2010 hat der Oil Major BP keine Genehmigung („Approval“) zum Transport von Ladung erteilt, was zur Folge hatte, dass auch andere Oil Majors ihre Approvals zurückzogen. MT „HLL Ashley Sea“ musste den maximalen Charterabzug von knapp 50 % der durchschnittlichen Pool-Charterrate akzeptieren. Am 11. November 2010 übernahm Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG auch die technische Bereederung. Wirtschaftliche Situation Das Betriebsergebnis 2010 beträgt EUR -0,3 Mio. und liegt damit EUR 3,7 Mio. unter dem Prospektwert. Mit EUR 3,2 Mio. liegen die Chartererlöse um EUR 3,1 Mio. unterhalb des prospektierten Wertes. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen durch die Marktlage bedingt, wobei jedoch die vorgenannten Poolabzüge die Einnahmen zusätzlich reduziert haben. Zudem hat sich die US-Dollar-Abwertung (durchschnittlicher Wechselkurs von EUR/USD 1,32 gegenüber EUR/USD 1,26 gemäß Prospekt) negativ ausgewirkt. Die Schiffsbetriebskosten (OPEX) liegen mit EUR 2,4 Mio. um EUR 0,9 Mio. oberhalb des Prospektansatzes. Im Rahmen des Wechsels des technischen Managements sind Kosten von ca. TEUR 290 für Reparaturen, Maintenance und die Übernahme im engeren Sinne entstanden. Im Geschäftsjahr 2010 konnte aufgrund der schwachen Einnahmesituation nicht planmäßig getilgt werden. Der Tilgungsrückstand beträgt USD 1,1 Mio. Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Prospekt Ist 17.800 18.300 890 915 26.482 25.311 Prospekt Ist Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Einsatztage 1.278 1.260 Nettochartererlöse in TEUR 21.294 17.115 Betriebsergebnisse in TEUR 10.404 4.792 4.272 1.951 Ausschüttungen in TEUR Darlehensstand zum 31.12.2010: Darlehensstand zum 31.12.2003: Tilgungsplan Ist Schiffshypothekendarlehen in TUSD 19.947,0 20.624,6 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 752.113,8 800.113,8 Schiffshypothekendarlehen in TCHF 0,0 0,0 26.618,8 27.722,2 Prospekt Ist 0,9 0,9 Prospekt Ist 105,0 105,0 Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Ausblick Für das Geschäftsjahr 2011 erwarten wir ein Betriebsergebnis von etwa EUR 0,6 Mio. (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,39 statt 1,26 gemäß Prospekt). Die Chartererlöse werden mit EUR 3,7 Mio. etwa EUR 2,6 Mio. unter Prospekt kalkuliert. Die Schiffsbetriebskosten werden mit EUR 2,0 Mio. etwa EUR 0,4 Mio. höher erwartet als prospektiert. Das Bankenkonsortium hat der Stundung von insgesamt drei Tilgungsraten in 2010 bereits im Vorjahr zugestimmt. Im vierten Quartal 2010 wurde planmäßig getilgt. Aufgrund der schwachen Einnahmesituation wurde im Oktober 2010 die Stundung von vier weiteren Tilgungsraten für das gesamte Jahr 2011 beantragt und im Mai 2011 schriftlich genehmigt. Der Tilgungsrückstand Ende 2011 wird etwa USD 3,4 Mio. betragen. Steuerliche Ergebnisse Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen 0,0 0,0 Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne 0,4 0,4 Ausschüttungen 24,0 10,0 Kapitalbindung 81,4 95,4 Kapitalrückfluss 23,6 9,6 Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 9,6 % Kapitalrückfluss 95,4 % Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 57 MT „HLL Sharon Sea“ Schiffstyp: Rohöl-/ Ölprodukten-Tanker Tragfähigkeit: 73.400 tdw Länge über alles: 228,60 m Breite auf Spanten: 32,25 m Ladekapazität: 85.300 cbm (100 %) Geschwindigkeit : 14,5 kn Werft: New Century Shipbuilding Co. Ltd., Jingjiang/China Infahrtsetzung: Dezember 2006 Tiefgang: 14,30 m Die Charter MT „HLL Sharon Sea“ ist seit Oktober 2009 direkt an den „Star Tankers Pool“ (Firmenbezeichnung Star Tankers Inc., Marshall Islands) für eine Dauer von vier Jahren verchartert. In 2010 erzielte MT „HLL Sharon Sea“ eine durchschnittliche Charterrate von rund USD 11.800 pro Tag. Die Durchschnittsrate ist beeinflusst durch Abzüge des Pools in Höhe von ca. USD 0,5 Mio. aufgrund fehlender Approvals sowie nicht vorhandener technischer Einsatzbereitschaft des Tankers für einen Zeitraum von zwölf Tagen im Dezember 2010. In den ersten vier Monaten des Jahres 2011 hat MT „HLL Sharon Sea“ im „Star Tankers Pool“ eine durchschnittliche Pool-Charterrate von etwa USD 8.800 pro Tag erzielt. Ab Mai 2011 wird die Minimum-Anforderung von vier Approvals erstmals wieder erfüllt, d.h. es finden keine Charterabzüge mehr statt. Unsere Kalkulation 2011 basiert auf der Annahme, dass MT „HLL Sharon Sea“ im gesamten Jahresdurchschnitt eine Charterrate von rund USD 14.200 pro Tag erzielen kann (inkl. der Charterabzüge bis Ende April). 58 Bis einschließlich Mai 2010 war W-O Shipping GmbH & Co. KG, Haren (Ems), alleiniger Vertragsreeder. Mit Wirkung vom 1. Juni 2010 wurde die Vertragsreedertätigkeit aufgeteilt auf Shipcare Management GmbH & Co. KG, Haren (Ems), (technische Bereederung) und Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG, Bremen, (kaufmännische Bereederung/Anlegerbetreuung). Der Schiffsbetrieb 2010 verlief bis Anfang Oktober 2010 mit 1,2 nicht einsatzfähigen Tagen („Off Hire“) weitgehend ohne Probleme. Anfang Oktober 2010 hat der Oil Major BP keine Genehmigung („Approval“) zum Transport von Ladung erteilt, was zur Folge hatte, dass auch andere Oil Majors ihre Approvals zurückzogen. MT „HLL Sharon Sea“ musste den maximalen Charterabzug von knapp 50 % der durchschnittlichen Pool-Charterrate akzeptieren. Am 20. Dezember 2010 übernahm Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG auch die technische Bereederung. Wirtschaftliche Situation Das Betriebsergebnis 2010 beträgt EUR -0,8 Mio. und liegt damit EUR 4,4 Mio. unter dem Prospektwert. Die Chartererlöse liegen mit EUR 2,9 Mio. um EUR 3,7 Mio. unterhalb des prospektierten Wertes. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen durch die Marktlage bedingt, wobei jedoch die vorgenannten Poolabzüge die Einnahmen zusätzlich reduziert haben. Zudem hat sich die US-Dollar-Abwertung (durchschnittlicher Wechselkurs von EUR/USD 1,32 gegenüber EUR/USD 1,20 gemäß Prospekt) negativ ausgewirkt. Die Schiffsbetriebskosten (OPEX) liegen mit EUR 2,6 Mio. um EUR 1,0 Mio. oberhalb des Prospektansatzes. Darin enthalten sind TEUR 160 Reparaturkosten für einen Hilfsdiesel. Im Rahmen des Wechsels des technischen Managements sind Kosten von ca. TEUR 250 für Reparaturen, Maintenance und die Übernahme im engeren Sinne entstanden. Im Geschäftsjahr 2010 konnte aufgrund der schwachen Einnahmesituation nicht getilgt werden. Der Tilgungsrückstand beträgt USD 2,3 Mio. Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Ist 19.000 19.355 950 968 28.415 25.874 Prospekt Ist Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Einsatztage 1.428 1.463 Nettochartererlöse in TEUR 25.105 19.518 Betriebsergebnisse in TEUR 12.522 5.656 5.510 3.121 Ausschüttungen in TEUR Darlehensstand zum 31.12.2010: Darlehensstand zum 31.12.2003: Tilgungsplan Ist Schiffshypothekendarlehen in TUSD 19.437,3 21.140,7 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 686.098,8 748.470,8 Schiffshypothekendarlehen in TCHF 0,0 0,0 25.683,0 27.954,2 Prospekt Ist 1,0 1,0 Prospekt Ist 105,0 105,0 Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Steuerliche Ergebnisse Ausblick Für das Geschäftsjahr 2011 erwarten wir ein Betriebsergebnis von etwa EUR -0,5 Mio. (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,39 statt 1,20 gemäß Prospekt). Die Chartererlöse werden mit EUR 3,3 Mio. etwa EUR 3,3 Mio. unter Prospekt kalkuliert. Die Schiffsbetriebskosten werden mit EUR 2,7 Mio. etwa EUR 1,1 Mio. höher erwartet als prospektiert. Das Bankenkonsortium hat der Stundung von insgesamt drei Tilgungsraten in 2010 bereits im Vorjahr zugestimmt. Aufgrund der schwachen Einnahmesituation wurde im Oktober 2010 die Stundung von fünf weiteren Tilgungsraten bis Ende 2011 beantragt und im Mai 2011 schriftlich genehmigt. Der Tilgungsrückstand Ende 2011 wird etwa USD 4,0 Mio. betragen. Prospekt Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen 0,0 0,0 Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne 0,4 0,5 Ausschüttungen 29,0 16,0 Kapitalbindung 76,4 89,5 Kapitalrückfluss 28,6 15,5 Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 15,5 % Kapitalrückfluss 89,5 % Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 59 HLL Tanker-Flottenfonds I Die Charter Die vier Tanker des HLL Tanker-Flottenfonds I wurden von Mega Chemical Tankers AG, Uttwil, Schweiz, (kurz: MCT) für einen Zeitraum von zehn Jahren (plus zwei weitere Jahre Option in Wahl des Charterers) in Zeitcharter übernommen. Die Zeitcharterrate ist variabel und abhängig vom jeweiligen Chartermarkt und den Aktivitäten des MCT-Pools, der die Tanker auf eigene Rechnung betreibt. Im Gesamtjahr 2010 wurde eine Durchschnittsrate von rund USD 7.800 netto pro Tag erzielt. Für das Jahr 2011 wird mit einer Stabilisierung des Ratenniveaus gerechnet, so dass wir im Jahresdurchschnitt mit etwa USD 10.000 pro Tag kalkulieren. Unser Charterer MCT ist mit dem Schiffsbetrieb sehr zufrieden. Das Jahr 2010 verlief ohne Störungen. „Off Hire“-Tage (Zeitraum, in denen ein Schiff technisch nicht einsatzfähig ist und damit keine Einnahmen erzielen kann) sind nicht angefallen. Dies verdeutlicht den guten technischen Zustand der Schiffe. Schiffsnamen: MT „HLL Aegean“ MT „HLL Barents“ MT „HLL Indian“ MT „HLL Ionian“ Tiefgang: 9,30 m Schiffstyp: Produkten-/ Chemikalien-Tanker Geschwindigkeit : 15,5 kn Tragfähigkeit: 19.990 tdw (Nicht-Ölprodukte) Länge über alles: 149,30 m Breite auf Spanten: 23,80 m 60 Ladekapazität: 22.883 cbm (98 %) Werft: Uljanik Shipyard, in Pula/Kroatien Infahrtsetzung: HLL Aegean: 07/1999 HLL Barents: 03/1999 HLL Indian: 01/2000 HLL Ionian: 09/1999 Wirtschaftliche Situation Das kumulierte Betriebsergebnis der vier Einschiffsgesellschaften liegt insgesamt bei EUR -0,26 Mio. und damit EUR 7,87 Mio. unter dem kalkulierten Prospektwert (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,32 gegenüber EUR/USD 1,10 gemäß Prospekt). Im Berichtsjahr 2010 wurden Chartererlöse von kumuliert EUR 8,23 Mio. erzielt, die damit um EUR 6,32 Mio. niedriger ausfielen als prospektiert. Die Mindereinnahmen in der Bilanzwährung Euro resultieren zum einen aus der USDollar-Abwertung gegenüber dem Prospektkurs, zum anderen aus der durchschnittlichen PoolCharterrate von rund USD 7.800 netto pro Tag (prospektierte Rate USD 11.800 netto pro Tag). Positiv auf der Erlösseite wirkten sich volle 365 Einsatztage aus; dies waren zehn Tage mehr je Schiff als bei Prospektlegung angenommen. Die Schiffsbetriebskosten (OPEX) betragen kumuliert EUR 7,52 Mio. und damit EUR 2,14 Mio. mehr, als ursprünglich prospektiert. Darin enthalten ist ein Rückgang der Personalkosten in USD gegenüber dem Vorjahr um etwa 3 %. Gestiegen sind hingegen die Versicherungskosten und auch die Kosten des Schiffsunterhalts. Drei der vier Schiffe wurden mit neuen Ventilen („Slide Valves“) ausgerüstet (Investitionskosten jeweils rund TEUR 50). Der Hilfsdieselschaden bei MT „HLL Barents“ hat Kosten in Höhe von TEUR 244 verursacht. Die Erstattung seitens der Versicherer abzüglich der Franchise beträgt TEUR 184. In 2010 wurde die planmäßige Jahrestilgung vollständig ausgesetzt. Per Jahresende ergibt sich daraus ein kumulierter Tilgungsrückstand von durchschnittlich USD 0,7 Mio. bezogen auf den originären Bankplan, wobei MT „HLL Aegean“ und MT „HLL Ionian“ noch einen geringen Tilgungsvorsprung vorweisen, während sich MT „HLL Barents“ und MT „HLL Indian“ im Tilgungsrückstand befinden. Ausschüttungen erfolgten für das Geschäftsjahr 2010 nicht. Prospektgemäß haben die vier Beteiligungsgesellschaften im Jahr 2006 zur Tonnagesteuer optiert. Ausblick Für das Geschäftsjahr 2011 erwarten wir ein kumuliertes Betriebsergebnis in Höhe von EUR 2,1 Mio., das um EUR 5,7 Mio. unterhalb des prospektierten Wertes liegt (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,39 gegenüber EUR/USD 1,10 gemäß Prospekt). Die kumulierten Chartererlöse werden mit EUR 10,1 Mio. insgesamt etwa EUR 4,5 Mio. niedriger ausfallen als prospektiert. Die Mindereinnahmen in der Bilanzwährung Euro resultieren zum einen aus der kalkulierten US-Dollar-Abwertung; zum anderen haben wir unterstellt, dass der Charterer MCT mit den Schiffen in 2011 eine durchschnittliche Poolrate von etwa USD 10.000 netto (vor Bereederungsgebühren) pro Einsatztag erzielen kann (prospektierte Rate USD 11.800 netto pro Tag). Die durchschnittliche Anzahl der Einsatztage wird mit 363 kalkuliert (prospektiert 355 Tage). Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Ist 28.000 29.200 1.400 1.460 47.198 46.262 Prospekt Ist Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: 2.515 2.509 Nettochartererlöse in TEUR 97.652 88.843 Betriebsergebnisse in TEUR 44.910 28.592 Ausschüttungen in TEUR 15.120 11.671 Einsatztage Darlehensstand zum 31.12.2010: Darlehensstand zum 31.12.2003: Tilgungsplan Ist Schiffshypothekendarlehen in TUSD 17.172,8 17.141,7 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 631.150,0 710.250,0 Schiffshypothekendarlehen in TCHF Summe in TUSD 1) Die Schiffsbetriebskosten werden kumuliert mit etwa EUR 7,0 Mio. kalkuliert und liegen damit EUR 1,5 Mio. über dem Prospektwert. Darin enthalten ist eine kalkulierte Steigerung bei den Personalkosten (in USD). Die Kosten des Schiffsunterhalts werden aufgrund fehlender Sondereinflüsse aus dem Vorjahr („Slide Valves“) voraussichtlich geringer ausfallen. Da wir für 2011 mit einer Durchschnittsrate von USD 10.000 pro Tag kalkulieren, wurde eine vollständige Aussetzung der planmäßigen Jahrestilgung beantragt und vom Bankenkonsortium genehmigt. Per Ende 2011 wird im Vergleich zum originären Bankplan ein kumulierter Tilgungsrückstand von USD 5,3 Mio. bestehen. Ausschüttungen an die Kommanditisten sind nach den geltenden Kreditbedingungen wieder möglich, wenn alle gestundeten Kreditraten getilgt wurden. Prospekt 0,0 0,0 22.938,9 23.630,3 Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Negative steuerliche Ergebnisse Positive steuerliche Ergebnisse Prospekt Ist -53,5 -51,5 1,1 3,3 Option zur Tonnagesteuer zum 1.1.2006 Unterschiedsbetrag Seeschiff 2) Unterschiedsbetrag Fremdwährung zum 31.12.2010 110,7 0,0 2) Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne Prospekt Ist 105,0 105,0 27,8 26,7 0,5 1,5 56,0 42,0 Kapitalbindung 21,7 37,9 Kapitalrückfluss 83,3 67,1 Ausschüttungen Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 67,1 % Kapitalrückfluss 37,9 % Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 2) Vorbehaltlich der Anerkennung des Finanzamtes 61 HLL Tanker-Flottenfonds I Finanzierung und Investition in TEUR: Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Einsatztage Nettochartererlöse in TEUR Betriebsergebnisse in TEUR Ausschüttungen in TEUR Darlehensstand zum 31.12.2010: Schiffshypothekendarlehen in TUSD Schiffshypothekendarlehen in TJPY Schiffshypothekendarlehen in TCHF Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Negative steuerliche Ergebnisse Positive steuerliche Ergebnisse Option zur Tonnagesteuer zum 1.1.2006 Unterschiedsbetrag Seeschiff 2) Unterschiedsbetrag Fremdwährung zum 31.12.2010 2) Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne Ausschüttungen Kapitalbindung Kapitalrückfluss 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 2) Vorbehaltlich der Anerkennung des Finanzamtes 62 MT „HLL Aegean“ MT „HLL Barents“ MT „HLL Indian“ MT „HLL Ionian“ Ist Ist Ist Ist 7.300 7.300 7.300 7.300 365 365 365 365 11.592 11.504 11.857 11.309 Ist Ist Ist Ist 2.534 2.503 2.468 2.530 22.417 22.238 21.744 22.443 7.782 6.425 6.018 8.368 2.918 2.918 2.918 2.918 Ist Ist Ist Ist 3.800,0 4.350,0 5.029,2 3.962,5 140.980,0 207.097,5 212.440,0 149.732,5 0,0 0,0 0,0 0,0 5.088,1 6.243,0 6.968,3 5.330,9 Ist Ist Ist Ist -45,9 -51,3 -58,6 -50,4 4,0 3,3 3,1 2,9 110,3 111,4 108,1 113,2 0,2 0,0 0,0 0,0 Ist Ist Ist Ist 105,0 105,0 105,0 105,0 23,9 26,6 29,9 26,2 1,8 1,5 1,4 1,4 42,0 42,0 42,0 42,0 40,9 37,9 34,5 38,1 64,1 67,1 70,5 66,9 63 MT „HLL Noroc“ Schiffstyp: Produkten-/ Chemikalien-Tanker Tragfähigkeit: 16.456 tdw Ladekapazität: 17.689 cbm (98 %) Geschwindigkeit : 14,0 kn Länge über alles: 135,55 m Werft: Watanabe Zosen K. K., Hakata/Japan Breite auf Spanten: 22,50 m Infahrtsetzung: Februar 2001 Tiefgang: 9,10 m Die Charter Vom 1. Januar 2010 bis zum 19. August 2010 wurde MT „HLL Noroc“ im Marida-Pool (unter dem Management von WOMAR) eingesetzt. Im Anschluss daran erfolgte eine Beschäftigung des Tankers in freier Fahrt sowie in Zeitcharter. 2010 war der Tanker insgesamt knapp sechs Tage „Off Hire“ (Zeitraum, in dem ein Schiff technisch nicht einsatzfähig ist und damit keine Einnahmen erzielen kann). Insgesamt errechnet sich für das Jahr 2010 eine Durchschnittsrate von rund USD 6.000 netto pro Tag inkl. aller Reisekosten. In den ersten beiden Monaten 2011 bis zur planmäßigen Klasse-Werftzeit konnte der Tanker nur unregelmäßig zu einer Durchschnittsrate von knapp USD 4.000 netto pro Tag beschäftigt werden. Aktuell wird das Schiff auf Reisecharterbasis im Indischen Ozean eingesetzt. 64 Bis zum 31. Mai 2010 war als Vertragsreeder W-O Shipping GmbH & Co. KG, Haren (Ems), verantwortlich. Mit Wirkung vom 1. Juni 2010 wurden neue Vertragsreederverträge mit Shipcare Management GmbH & Co. KG, Haren (Ems), und Hanseatic Lloyd Schiffahrt GmbH & Co. KG, Bremen, abgeschlossen. Shipcare ist verantwortlich für den technischen Reedereibetrieb inkl. Operating und Crewing. Hanseatic Lloyd Schiffahrt ist verantwortlich für den kaufmännischen Schiffsbetrieb. Die zweite planmäßige Klasse-Werftzeit hat vom 7. bis 28. März 2011 in Algeciras, Spanien, stattgefunden. Das Tankcoating wurde nicht erneuert, so dass MT „HLL Noroc“ zurzeit zwar nur im ÖlTrade eingesetzt werden kann, aufgrund der gegenwärtig ähnlichen Marktpreise für „Dirty Cargo“ und „Clean Cargo“ entstehen dadurch jedoch keine Umsatzeinbußen. Wirtschaftliche Situation Das Betriebsergebnis 2010 beträgt (vorbehaltlich der noch nicht abgeschlossenen Jahresabschlussprüfung) etwa EUR -0,7 Mio. und liegt damit EUR 3,1 Mio. unter dem kalkulierten Prospektwert (bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR/USD 1,32 gegenüber EUR/USD 1,17 gemäß Prospekt). Die Chartererlöse fallen mit etwa EUR 1,5 Mio. (netto) um insgesamt EUR 3,0 Mio. niedriger aus als prospektiert bei insgesamt 359 Einsatztagen. Die Schiffsbetriebskosten liegen mit etwa EUR 1,7 Mio. um EUR 0,3 Mio. oberhalb des Prospektansatzes. 2010 wurde die komplette Jahrestilgung (mit Ausnahme einer Yen-Tilgung) nahezu vollständig ausgesetzt. Gegenüber dem Darlehensplan besteht per Jahresende ein Tilgungsrückstand von etwa USD 0,9 Mio. Die Gesellschafter haben Verpflichtungserklärungen zur Rückzahlung von Ausschüttungen in Höhe von EUR 1.523.000 abgegeben (durchschnittlich 15,8 % der Beteiligungssumme). Finanzierung und Investition in TEUR: Prospekt Ist 2) 9.200 9.655 460 483 15.940 16.166 Prospekt Ist 2) 1.770 1.802 Nettochartererlöse in TEUR 20.838 15.204 Betriebsergebnisse in TEUR 9.867 4.230 Ausschüttungen in TEUR 3.496 504 Tilgungsplan Ist 2) Kommanditkapital (nominal) Agio Fremdkapital 1) Betrieb zum 31.12.2010 kumuliert: Einsatztage Darlehensstand zum 31.12.2010: Darlehensstand zum 31.12.2003: Schiffshypothekendarlehen in TUSD 8.135,5 9.149,3 Schiffshypothekendarlehen in TJPY 443.137,5 431.237,5 Schiffshypothekendarlehen in TCHF 0,0 0,0 12.169,5 13.074,9 Prospekt Ist 2) 0,8 -37,1 Prospekt Ist 2) 105,0 105,0 Steuerrückflüsse aus negativen steuerlichen Ergebnissen 0,0 17,5 Steuerzahlungen auf steuerpflichtige Gewinne 0,4 0,3 Ausschüttungen 38,0 5,2 Kapitalbindung 67,4 82,6 Kapitalrückfluss 37,6 22,4 Summe in TUSD 1) Steuerliche Ergebnisse 2010 in % kumuliert: Steuerliche Ergebnisse Die Gesellschaft wird ab dem Jahr 2010 erstmals nach den „normalen“ Gewinnermittlungsvorschriften des Einkommensteuergesetzes besteuert. Kapitalbindung/-rückfluss in % zum 31.12.2010: Einzahlungen Ausblick Die Beteiligungsgesellschaft hat einen Kreditantrag zur Finanzierung der Werftzeit gestellt. Die Bremer Landesbank hat als Konsortialführer des Bankenkonsortiums in Aussicht gestellt, diese Finanzierung zu gewähren, sofern die Gesellschaft eine positive Fortführungsprognose bis 2013 belegen kann. Deshalb wird gegenwärtig ein so genanntes „Sanierungsgutachten gemäß IDW-Standard S6“ erstellt. Unser Ziel ist es, nicht nur eine Finanzierungszusage für die Werftkosten (rund USD 1,0 Mio.) zu bekommen, sondern gleichzeitig auch weitere Tilgungsstundungen, um die schwache Einnahmesituation zu überbrücken. Aus heutiger Sicht ist eine positive Fortführungsprognose bis Ende 2013 durchaus realistisch. Hierfür ist jedoch eine Erholung der Chartermärkte notwendig, die einige Analysten auch prognostizieren. Ist-Beteiligung (inkl. Agio) 22,4 % Kapitalrückfluss 82,6 % Kapitalbindung 1) Bewertet zum Anschaffungskurs bei Valutierung 2) Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 sind aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Jahresabschlussprüfung vorläufig 65 Prüfungsvermerk „Auftragsgemäß haben wir die im Jahresbericht zum Geschäftsjahr 2010 der Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG, Bremen, dargestellten Ergebnisse der Einschiffsgesellschaften (Seiten 52 bis 65 des Jahresberichtes) sowie das Musterdepot (Seite 42 des Jahresberichtes) geprüft. Bei der HLL Noroc Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Haren (Ems) sind die Angaben für das Geschäftsjahr 2010 vorläufig und noch nicht von uns geprüft. Unsere Prüfung bezog sich daher nur auf die Übereinstimmung der im Jahresbericht hierzu genannten Daten mit den bereits von uns geprüften Jahresabschlüssen bis zum 31. Dezember 2010, den von der Gesellschaft erstellten steuerlichen Ergänzungsrechnungen, den publizierten Beteiligungsangeboten und den Tilgungsplänen. Wir haben uns davon überzeugt, dass die dargestellten Daten rechnerisch und sachlich richtig entwickelt wurden.“ Hamburg, 27. Mai 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Claus Brandt) Wirtschaftsprüfer 66 (ppa. Reinhard Muchow) Wirtschaftsprüfer Exklusiv befrachtete Hansa Mare-Flotte 4.000 TEU-Klasse Der Reeder Harro Kniffka, Gründer der Hanseatic Lloyd Gruppe, hat im Jahr 1992 die Hansa Mare Reederei mit Partnern in Bremen gegründet. Durch die Hanseatic Lloyd Holding ist die Familie Kniffka weiterhin 50 %iger Gesellschafter an der Hansa Mare Reederei. Thorsten Mackenthun, neben Burkhard Rösener Geschäftsführender Gesellschafter der Hanseatic Lloyd Reederei, ist darüber hinaus seit Mai 1994 in der Hansa Mare Reederei, Bremen, tätig und seit 2001 Mitglied der Geschäftsführung der Hansa Mare Reederei. Universell einsetzbare und qualitativ gute Schiffe sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Vercharterung. Mit den exklusiv befrachteten Containerschiffen der Hanseatic Lloyd- und Hansa Mare-Flotte zwischen 1.000 und 4.700 TEU bietet Hanseatic Lloyd Schiffe in diesen für den Chartermarkt interessanten Größenklassen. Einen zusammenfassenden Überblick über die Vercharterung der Schiffe der Hansa MareFlotte im Berichtsjahr sowie einen mittelfristigen Ausblick geben die folgenden Seiten. Die wirtschaftlichen Ergebnisse der Hansa Mare Einschiffsgesellschaften werden im Jahresbericht der Hansa Mare Reederei Anfang Juli 2011 veröffentlicht. MS „Mare Arcticum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1999/2000 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 2000 MS „Mare Atlanticum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1999/2000 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 2000 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .APL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„APL Chile” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . .Indien/US-Ostküste Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .337 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .OOCL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Atlanticum” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . .US-Küste/Fernost Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .364 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Seit August 2004 ist das MS „Mare Arcticum” für eine achtjährige Beschäftigung bei APL/ NOL (American President Lines/Neptune Orient Lines), Singapur, zu einer Tagesrate von USD 28.500 im Einsatz und somit langfristig bis mindestens Ende Juli 2012 verchartert. Das Schiff absolvierte im Berichtsjahr die routinemäßige Klassedockung nach zehn Jahren betrieblicher Nutzung und war dadurch mit 337 Einsatztagen 13 Tage weniger beschäftigt als ursprünglich prospektiert. Seit Infahrtsetzung des Schiffes im Jahr 2000 bis Ende 2010 konnte das MS „Mare Arcticum“ damit 59 Tage über Prospektwert beschäftigt werden. Das Schiffshypothekendarlehen wurde bereits im Jahr 2007 vollständig zurückgeführt. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2015 (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) vorgeschrieben. Bis April 2010 fuhr das MS „Mare Atlanticum“ für die Linienreederei MSC (Mediterranean Shipping Company), Schweiz, zu einer Tagescharterrate von USD 28.950. Dieser Vertrag wurde mit MSC zu einer marktangepassten täglichen Charterrate von USD 5.950 verlängert und endete am 18. März 2011. Die Anschlusscharter wurde mit OOCL (Orient Overseas Container Line), Hongkong, zu einer Tagescharterrate von USD 28.550 bis mindestens März 2013 abgeschlossen. Das Schiff war im Berichtsjahr mit 364 Tagen nahezu „vollbeschäftigt“ und seit Infahrtsetzung insgesamt 104 Tage mehr im Einsatz als ursprünglich prospektiert. Das Schiffshypothekendarlehen wurde 2007 – ca. fünf Jahre früher als prospektiert – vollständig getilgt. Das Schiff ist in einem guten technischen Zustand, der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die routinemäßige Klassedockung nach zehn Jahren betrieblicher Nutzung fand nach Ablauf der MSC-Charter im März des laufenden Jahres statt. 67 Exklusiv befrachtete Hansa Mare-Flotte 4.000 TEU-Klasse MS „Mare Britannicum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2000 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 2000 MS „Mare Caribicum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2000 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 2000 MS „Mare Lycium“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1999 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 1999 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .APL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„APL Kaohsiung” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . .Fernost/Mittlerer Osten Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .336 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .APL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„APL Argentina” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . .Fernost/Mittlerer Osten Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .345 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CSAV Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Libra Mexico” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . .Südamerika/US-Ostküste Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .354 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2014 Seit Oktober 2004 und noch bis mindestens September 2012 ist das MS „Mare Britannicum“ langfristig an die Linienreederei APL/NOL (American President Lines/Neptune Orient Lines), Singapur, zu einer täglichen Rate von USD 28.500 verchartert. Im Herbst des Berichtsjahres absolvierte das Schiff seine routinemäßige Werftzeit zur Klasseerneuerung nach zehn Jahren betrieblicher Nutzung und war dadurch in 2010 mit 336 Einsatztagen 14 Tage weniger beschäftigt als ursprünglich prospektiert. Im Februar 2010 (ca. zweieinhalb Jahre früher als prospektiert) wurde das Schiffshypothekendarlehen vollständig zurückgeführt. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung – nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung – ist für das Jahr 2015 vorgesehen. Das Schiff MS „Mare Caribicum“ ist seit September 2004 bei APL/NOL (American President Lines/Neptune Orient Lines), Singapur, für eine Charterperiode von acht Jahren und zu einer täglichen Rate von USD 28.500 beschäftigt und somit mindestens bis Mitte August 2012 langfristig verchartert. Das MS „Mare Caribicum“ war im Berichtsjahr mit 345 Einsatztagen fünf Tage weniger beschäftigt als ursprünglich prospektiert. Es absolvierte im Oktober 2010 seine routinemäßige Klasse-Werftzeit nach zehn Jahren betrieblicher Nutzung. Seit Infahrtsetzung im Jahr 2000 bis Ende 2010 war das Schiff insgesamt 49 Tage über Prospektwert im Einsatz. Das Schiffshypothekendarlehen des MS „Mare Caribicum“ ist seit Juni 2008 vollständig getilgt, d.h. ca. vier Jahre früher als ursprünglich prospektiert. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung fällt im Jahr 2015 an. Bei der Linienreederei CSAV (Compañía Sud Americana de Vapores), Chile, ist das MS „Mare Lycium” seit September 2006 für eine tägliche Rate von USD 30.250 unter Vertrag. Das Schiff ist bis Mitte September 2011 in fester Charter. Infolge der Restrukturierungsmaßnahmen des durch die Wirtschaftskrise betroffenen Charterers wurde einer Stundung der Charterrate von knapp 36 % vom 1. April 2009 bis 31. März 2011 zugestimmt und in einem „debt-to-equity-swap“ (Tausch von Charterzahlungen gegen Beteiligung an CSAV über Aktien) gemäß dem „Restructuring Agreement“ im April 2010 umgewandelt. Durch den anschließenden Verkauf aller CSAV-Aktien konnten die beim Aktienerwerb entstandenen Charterverluste nicht nur vollständig ausgeglichen werden, sondern es konnte ca. 105 % der ursprünglich vereinbarten Charter (für den Zeitraum 1.4.2009 bis 31.3.2011) erzielt werden. Seit April 2011 erhält das Schiff wieder die ursprünglich vereinbarte Charterrate. Anfang 2010 (eineinhalb Jahre früher als prospektiert) wurde das Schiffshypothekendarlehen vollständig getilgt. Das Schiff war im Berichtsjahr 354 Tage im Einsatz und damit vier Tage mehr als prospektiert. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2014 vorgeschrieben. 68 MS „Mare Phoenicium“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.267 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.038 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1998/1999 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .August 1999 MS „Mare Siculum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.329 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3.987 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1998 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 1998 MS „Mare Superum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52.329 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260,65 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12,5 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3.987 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1997/1998 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oktober 1998 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CSAV Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Phoenicium“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . .Fernost/Mittelmeer Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .363 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2014 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„K“ Line Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Alvsborg Bridge” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . .Fernost/Südamerika Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .360 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2013 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CSAV Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Superum“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . .Fernost/Rotes Meer/Mittelmeer Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .355 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 2004 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2013 Das MS „Mare Phoenicium“ ist seit September 2006 für die Linienreederei CSAV (Compañía Sud Americana de Vapores), Chile, zu einer tägliche Charterrate von USD 30.250 im Einsatz. Die Beschäftigung dauert bis Anfang August 2011. Infolge der Restrukturierungsmaßnahmen des durch die Wirtschaftskrise betroffenen Charterers wurde einer Stundung der Charterrate von knapp 36 % vom 1. April 2009 bis 31. März 2011 zugestimmt und in einem „debtto- equity-swap“ (Tausch von Charterzahlungen gegen Beteiligung an CSAV über Aktien) gemäß dem „Restructuring Agreement“ im April 2010 umgewandelt. Durch den anschließenden Verkauf aller CSAV-Aktien konnten die beim Aktienerwerb entstandenen Verluste von Chartereinnahmen weitestgehend ausgeglichen werden, so dass 90,55 % der ursprünglich vereinbarten Charter (für den Zeitraum 1.4.2009 bis 31.3.2011) erzielt wurden. Seit April 2011 erhält das Schiff wieder die ursprünglich vereinbarte Charterrate. Das MS „Mare Phoenicium“ hatte im Berichtsjahr 363 Eisatztage und ist damit seit Infahrtsetzung 90 Tage länger beschäftigt als prospektiert. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2014 vorgesehen. Das MS „Mare Siculum“ trat am 1. Mai 2009 seine Charter bei „K“ Line (Kawasaki Kisen Kaisha), Japan, zu einer Rate von USD 29.950 pro Tag an und ist dort noch bis mindestens Anfang März 2014 beschäftigt. Das Schiff war im Berichtsjahr 360 Tage im Einsatz und damit zehn Tage länger als prospektiert. Seit Infahrtsetzung 1998 bis Ende 2010 war das Schiff gegenüber dem Prospekt insgesamt 57 zusätzliche Tage im Einsatz. Das Schiffshypothekendarlehen ist seit Juli 2008 – etwa zwei Jahre früher als prospektiert – vollständig getilgt. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste routinemäßige Werftzeit ist für das Jahr 2013 vorgesehen. Bis Ende Februar 2011 fuhr das MS „Mare Superum“ für die Linienreederei CSAV (Compañía Sud Americana de Vapores), Chile, zu einer Tagescharterrate von USD 6.200. Die Beschäftigung bei CSAV wurde im direkten Anschluss verlängert. Ab 1. März 2011 bis mindestens Juni 2013 gilt eine Charterrate von USD 23.500 pro Tag. Das Schiff war im Berichtsjahr 355 Tage im Einsatz. Seit Infahrtsetzung hat das MS „Mare Superum“ somit 52 Einsatztage mehr als ursprünglich prospektiert aufgefahren. Das Schiffshypothekendarlehen ist seit Februar 2008 – ca. zwei Jahre früher als prospektiert – vollständig getilgt. Das Schiff ist in einem guten technischen Zustand, der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2013 (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) vorgeschrieben. 69 Exklusiv befrachtete Hansa Mare-Flotte 3.000 TEU-Klasse MS „Mare Africum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1996/1997 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .April 1997 MS „Mare Caspium“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1994/1995 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .November 1995 MS „Mare Gallicum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1995/1996 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Juni 1996 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PIL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Kota Ekspres” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . .Fernost/Rotes Meer Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .365 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit April 2002 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2012 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CMA CGM Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„CMA CGM Beirut” Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . .Fernost/West Afrika Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .363 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juni 2003 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .T.S. Lines Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Gallicum“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . .China/Australien Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .363 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2011 Für das MS „Mare Africum“ bestand ein Chartervertrag mit PIL (Pacific International Lines), Singapur, bis zum 1. September 2010 zu USD 26.250 pro Tag. Im Anschluss wurde der Vertrag mit PIL bereits zum vierten Mal bis mindestens August 2012 verlängert zu einer marktangepassten Tagescharterrate von USD 14.800. Der Charterbetrieb lief im Jahr 2010 an 365 Tagen – damit war das MS „Mare Africum“ vollbeschäftigt. Das Schiffshypothekendarlehen wurde im ersten Quartal 2009 vollständig und prospektgemäß getilgt. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) fällt im Jahr 2012 an. Das MS „Mare Caspium“ ist seit August 2007 an die Linienreederei CMA CGM (Compagnie Maritime d’Affrètement/Compagnie Générale Maritime), Marseille, zu einer täglichen Rate von USD 25.000 verchartert. Diese Beschäftigung wurde bis mindestens August 2011 geschlossen. Das Schiff war im Berichtsjahr an 363 Tagen im Einsatz und somit nahezu „vollbeschäftigt“. Das Schiffshypothekendarlehen des MS „Mare Caspium“ konnte bereits im Jahr 2002, d.h. fünfeinviertel Jahre früher als prospektiert, vollständig getilgt werden. Der Schiffsbetrieb läuft zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2015 (nach 20 Jahren betrieblicher Nutzung) vorgeschrieben. Bis Juni 2010 fuhr das MS „Mare Gallicum“ für die Linienreederei Yang Ming Line mit einer fünfjährigen Laufzeit und zu einer Rate von USD 33.000 pro Tag – ein Abschluss, der nach Höhe und Laufzeit der Charter bis heute einen Rekord darstellt. Im direkten Anschluss trat das Schiff eine Beschäftigung bei T.S. Lines Ltd., Hongkong, zu einer marktangepassten Rate von USD 6.200 pro Tag und einer Laufzeit bis mindestens 20. Juni 2011 an. Der Charterer hat die Option, das Schiff für ein weiteres Jahr zu USD 16.000 pro Tag ab Mai 2011 zu beschäftigen, nicht erklärt. Das Schiff war im Berichtsjahr an 363 Tagen im Einsatz. MS „Mare Gallicum“ ist in einem guten technischen Zustand, der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) ist im Anschluss an die o.g. Charter geplant. 70 MS „Mare Internum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1997 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dezember 1997 MS „Mare Ionium“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1996/1997 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .August 1997 MS „Mare Thracium“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34.630 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195,68 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32,25 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11,50 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.959 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,0 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . .Hyundai Heavy Industries, Südkorea Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1996/1997 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oktober 1997 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KMTC Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Internum“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . .China/US-Westküste Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .365 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2012 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .WHL Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Ionium“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . .China/Malaysia Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .328 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2012 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CCNI Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Thracium“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . .Fernost/Südamerika Westküste Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .365 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Oktober 2001 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2012 Das MS „Mare Internum wurde am 23. März 2009 beim Charterer KMTC (Korea Marine Transport Co.), Korea, angeliefert. Hier war es, mit einer Verlängerungsoption von einem Jahr zu einer täglichen Rate von USD 9.500, zu einer marktangepassten Rate von USD 6.500 pro Tag bis 23. März 2011 beschäftigt. Diese Option wurde erklärt, so dass das Schiff noch bis mindestens Februar 2012 für KMTC im Dienst ist. Das MS „Mare Internum“ war im Berichtsjahr mit 365 Einsatztagen vollbeschäftigt. Der Schiffsbetrieb läuft reibungslos und zur Zufriedenheit des Charterers. Das Schiffshypothekendarlehen konnte im Oktober 2009 prospektgemäß vollständig getilgt werden. Seit dem 20. Dezember 2010 fährt MS „Mare Internum“ unter deutscher Flagge. Die nächste Klassedockung ist für das Jahr 2012 (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) vorgeschrieben. Aufgrund der schwierigen Lage auf dem Chartermarkt konnte für das MS „Mare Ionium“ nach Rücklieferung aus der Charter bei Maersk Line, Dänemark, in 2009 erst zum 7. Februar 2010 wieder eine Beschäftigung bei BTL (Bengal Tiger Lines), Singapur, gefunden werden. Bis 1. Februar 2011 war das Schiff bei BTL zu USD 4.500 pro Tag im Einsatz. Diese Charter wurde von BTL bis Mitte März und zu einer verbesserten Rate von USD 9.000 pro Tag direkt verlängert. Seit Anfang April 2011 ist es an die Linienreederei Wan Hai Lines, Taiwan, zu einer Tagesrate von USD 14.400 bis mindestens März 2012 verchartert. MS „Mare Ionium“ hatte im Berichtsjahr 328 Einsatztage. Im Oktober 2009 wurde das Schiffshypothekendarlehen prospektgemäß vollständig getilgt. Die nächste Klassedockung (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) fällt im Jahr 2012 an. Das MS „Mare Thracium“ ist seit September 2008 bei der Linienreederei KMTC (Korea Marine Transport Co.), Korea, zu einer täglichen Rate in Höhe von USD 19.100 verchartert. Diese Beschäftigung lief bis zum 5. April 2011, die direkte Verlängerung zu USD 18.000 endete am 25. April 2011. Die Anschlusscharter wurde bei CCNI (Compania Chilena de Navigacion Interoceania S.A.), Chile, zu USD 14.800 pro Tag geschlossen und läuft bis mindestens September 2011. Das Schiff hatte im Berichtsjahr 365 Einsatztage und war damit das dritte Jahr in Folge „vollbeschäftigt“. Das Schiffshypothekendarlehen konnte durch Sondertilgungen im Februar 2009 vollständig abgelöst werden. Das MS „Mare Thracium“ ist in einem guten technischen Zustand und der Schiffsbetrieb läuft reibungslos. Die nächste Klassedockung (nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung) ist für das Jahr 2012 vorgesehen. 71 Exklusiv befrachtete Hansa Mare-Flotte 1.700/1.000 TEU-Klasse MS „Mare Ibericum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22.494 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .179,62 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9,95 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.697 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19,4 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1993/1994 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .September 1994 MS „Mare Adriaticum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12.721 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149,50 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8,26 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.054 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17,5 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1993 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .November 1993 MS „Mare Balticum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12.576 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149,50 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8,27 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.054 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17,5 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1992/1993 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .April 1993 Charterer:: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .308 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Januar 2008 Verkauf des Schiffes: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28. März 2011 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KMTC Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Adriaticum“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fernost Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .365 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2013 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .SITC Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .„Mare Balticum“ Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fernost Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .350 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2013 Das MS „Mare Ibericum“ war seit Mai 2008 bis Mitte März 2010 zu einer Rate von USD 17.650 pro Tag bei PIL (Pacific International Lines), Singapur, beschäftigt. Dieser Vertrag wurde anschließend bis maximal Mitte Juli 2011 zu einer marktreduzierten Charterrate von USD 4.375 pro Tag verlängert. Das Schiff war im Berichtsjahr aufgrund von Reparaturarbeiten infolge von Schlechtwetterschäden 308 Tage im Einsatz. Seit Mai 2006 ist das Schiffshypothekendarlehen vollständig getilgt. Aufgrund eines auf der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 21. Februar 2011 gefassten Verkaufsvorratsbeschlusses wurde das MS „Mare Ibericum“ an SeaChange Maritime, Miami/USA, zu USD 9,4 Mio. verkauft und am 28. März 2011 gegen Zahlung des vollen Kaufpreises übergeben. Im April 2011 wurde aus dem Verkaufsüberschuss eine erste Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von rund 90 % des Verkaufsüberschusses geleistet. Die Gesellschaft hat mit Verkauf des MS „Mare Ibericum“ am 28. März 2011 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt und befindet sich seitdem in der Abwicklung. Seit Ende April 2009 war das Schiff bei KMTC (Korea Marine Transport Co.), Korea, mit unterschiedlichen Kurzzeitkontrakten beschäftigt. Der aktuelle Chartervertrag mit KMTC gilt seit dem 22. Juli 2010 und noch bis mindestens Ende Juni 2011 zu einer Rate von USD 6.800 pro Tag. MS „Mare Adriaticum“ war im Berichtsjahr mit 365 Einsatztagen „vollbeschäftigt. Der Schiffsbetrieb läuft zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Routine-Werftzeit (inkl. Klasseerneuerung) fällt im Jahr 2013 (nach 20-jährigem Einsatz) an. Bis zum 7. Juli 2010 fuhr das MS „Mare Balticum“ für die Reederei Dong Young Shipping, Korea, zu USD 3.850 (bis April) bzw. USD 3.900 pro Tag. Im direkten Anschluss trat das Schiff seine Beschäftigung bei der Linienreederei SITC, Hongkong, zu einer Rate von USD 6.100 pro Tag bis 1. Dezember 2010 an. Diese Vercharterung wurde zunächst für sechs Monate zu USD 6.900 und anschließend für weitere neun Monate zu USD 8.300 brutto pro Tag verlängert – diese Charterrate gilt ab 1. Juli 2011 und bis mindestens März 2012. SITC hat eine Option für weitere sechs Monate zu USD 10.000 pro Tag. Der Schiffsbetrieb läuft zur Zufriedenheit des Charterers. Die nächste Klassedockung (nach 20 Jahren betrieblicher Nutzung) ist für das Jahr 2013 vorgeschrieben. 72 MS „Mare Doricum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12.705 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149,63 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8,27 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.054 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17,5 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1995 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .August 1995 MS „Mare Hibernum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12.500 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149,63 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8,25 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.016 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17,5 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1994/1995 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Mai 1995 MS „Mare Tuscum“ Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12.525 tdw Länge über alles: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149,63 m Breite auf Spanten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22,30 m Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8,27 m Containerstellplätze: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.042 TEU Geschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17,5 kn Werft: . . . . . . . . . . . . . . . .Stocznia Szczecinska S. A., Polen Emissionsjahr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1995/1996 Infahrtsetzung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oktober 1996 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MTT Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Mare Doricum Aktuelles Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Malaysia Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .329 Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .seit Juli 1999 Nächste Routine-Werftzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2015 Charterer:: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Verkauf des Schiffes: . . . . . . . . . . . . . . . . .17. Oktober 2007 Charterer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Chartername: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Fahrtgebiet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Einsatztage 2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Einnahmenpool: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .– Verkauf des Schiffes: . . . . . . . . . . . . . . . . . .16. Februar 2006 Das Schiff war bis zum 14. März 2010 bei der Linienreederei APL/NOL (American President Lines/Neptune Orient Lines), Singapur, zu einer täglichen Rate von USD 3.725 im Einsatz. Anschließend konnte es bei Johan Shipping Sdn Bhd, Malaysia, zu einer Tagesrate von USD 4.000 bis zum 20. September 2010 beschäftigt werden. Der Charterer nutzte die vorhandene Option und verlängerte den Vertrag bis zum 4. April 2011 zu USD 4.400 pro Tag. Die direkte Anschlussbeschäftigung fand das Schiff bei MTT Shipping, Malaysia, zu USD 7.250 pro Tag bis zum 21. April und danach zu USD 7.950 bis mindestens Ende Juni 2011. Routinemäßig stand im Berichtsjahr für das MS „Mare Doricum“ eine Werftzeit zur Klasseerneuerung nach 15 Jahren betrieblicher Nutzung an. Es ist in einem schwierigen Markt gelungen, das Schiff trotz Werftzeit an 329 Tagen zu beschäftigen. Die nächste RoutineWerftzeit (inkl. Klasseerneuerung) fällt im Jahr 2015 (nach 20-jährigem Einsatz) an. Durch Beschluss der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 29. August 2007 wurde das MS „Mare Hibernum“ an K/S Green Valley, eine Tochtergesellschaft der A/S Lund Dal Invest, Dänemark, zu USD 19,9 Mio. verkauft und am 17. Oktober 2007 gegen Zahlung des vollen Kaufpreises übergeben. Durch den Verkauf des MS „Mare Hibernum“ konnten Ausschüttungen in Höhe von insgesamt 132 % auf das Kommanditkapital an die Gesellschafter ausgezahlt werden. Über die gesamte Projektlaufzeit ist damit eine durchschnittliche Rendite in Höhe von 9,27 % erzielt worden. Im Dezember 2007 wurde eine letzte Ausschüttung in Höhe von 3 % auf das Kommanditkapital an die Gesellschafter vorgenommen. Damit sind Ausschüttungen von insgesamt 116 % statt den ursprünglich prognostizierten 111,4 % des Kommanditkapitals an die Gesellschafter zur Auskehrung gekommen. Das Schiffsprojekt „Mare Tuscum“ konnte somit nach schwierigen Jahren für alle Beteiligten erfolgreich beendet werden. 73 74 © 2011 by Hanseatic Lloyd Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, oder jede andere Art der Wiedergabe, einschließlich Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf Datenträgern, in deutscher oder jeder anderen Sprache nur mit schriftlicher Genehmigung der Hanseatic Lloyd Reederei GmbH & Co. KG, Bremen. 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