Schulinformationen Paderborn

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Schulinformationen Paderborn
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Nummer
.
Jahrgang
3. Quartal
00
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit dieser Ausgabe der Schulinformationen
verabschiede ich mich von Ihnen nach über
sechzehn Jahre Leitungstätigkeit in der
Von der wachsenden
Sehnsucht
Hauptabteilung Schule und Erziehung im
Erzbischöflichen Generalvikariat. Nach meiner Tätigkeit als Lehrer und Fachleiter be-
deutete es schon einen Perspektivwechsel, in
einer kirchlichen Behörde zu arbeiten. Aber
1
ein Wechsel der Perspektive ist ja auch ein
wesentliches Element der Pädagogik.
10
Vielen Menschen bin ich im Laufe der Jahre
begegnet, Menschen, die mich begleitet und
Wiederkehr oder
Transformation
der Religion?
Local heroes oder
Heilige des Alltags
Von Gott erwählt,
doch nicht geschont
„M`r losse de Dom
in Kölle“
unterstützt haben. Vieles hat sich in der Kirche und auch in der Schulpolitik in den letzten Jahren verändert; und immer war dies
verbunden mit Gesprächen, Konferenzen und
neuen Planungen auf unterschiedlichsten
Ebenen.
Besonders deutlich geworden ist mir in meiner
Tätigkeit, welche große Chance die schulische
Bildung für die Kirche darstellt. Hier erreicht
sie Menschen, die sie durch die Gemeindepastoral in dem Umfang nicht erreicht. Aber auch
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
der Gesellschaft leistet die Kirche in diesem
Handlungsfeld einen wichtigen Dienst.
Prälat Theodor Ahrens,
Allen, denen ich in meiner Tätigkeit begegnet
Leiter der Hauptabteilung Schule und
bin und die mich bei meiner Arbeit unterstützt
Erziehung
haben, sage ich einen herzlichen Dank. Ihnen
und Ihren Familien wünsche ich Gottes Segen.
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Von der wachsenden Sehnsucht
nach ganzheitlichen
religiösen Erfahrungen
- und von wichtigen „Säulen“ der Kirche
aktiven Dienst ausscheiden. Aus diesem Anlass führte der Redakteur der Schulinformationen, Christoph Quasten, ein Interview mit
dem scheidenden Hauptabteilungsleiter. Es
gibt einen Einblick in sein Wirken als Leiter
der Hauptabteilung Schule und Erziehung
und zeigt gleichzeitig die Vielgestaltigkeit
seiner Person.
In der vorliegenden Ausgabe wird das Arbeitsfeld der Religionspädagogik besonders
berücksichtigt werden. Inhaltlich wird dabei das Themenfeld Religion und Kirche eine
wichtige Rolle spielen. Zunächst wagen wir
anhand eines Vortrags von Professor Gebhardt eine soziologische Bestandsaufnahme
der Kirche von heute. Welche Rahmenbedingungen gibt es für die religionspädagogische
Arbeit in der Schule?
Was erwartet sie darüber hinaus noch? Wir
stellen Ihnen neue Kolleginnen und Kollegen
in der Schulabteilung vor und geben Ihnen
Anschließend lenken wir den Blick auf die
Kirche und ihre „Säulen“. Es geht um "Heilige der Unscheinbarkeit“ (Guardini) oder
eben „Local Heroes“, die wegweisende Impulse auch in unsere Kirche hineintragen und
für den Religionsunterricht belebend sein
können. Dabei liegt es nahe, darüber hinaus den biographischen Spuren des Apostels
Paulus anlässlich des "Paulusjahres" in be-
zahlreiche Informationen über Neuerscheinungen und bevorstehende Veranstaltungen.
Dr. Siegfried Meier
sonderer Weise zu folgen. Der Bericht über
eine Exkursion mit Schülerinnen und Schülern zum Kölner Dom zeigt Erfahrungen aus
der praktischen Kirchenraumbegehung auf,
um - so hoffen wir - hilfreiche Anregungen
für Kolleginnen und Kollegen zu geben, die
ähnliche Exkursionen planen.
Am 31. Oktober wird unser langjähriger
Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung, Prälat Theodor Ahrens, aus dem
Der folgende Vortrag wurde am 6. Januar
2008 von Dr. Winfried Gebhardt, Professor
für Soziologie an der Universität Koblenz,
im Rahmen der traditionellen Jahrestagung
für katholische Religionslehrerinnen und
Religionslehrer an Berufskollegs gehalten.
"Renaissance der Religion? Von Sinnsuchern
und Wertebastlern - eine Bestandsaufnahme
durch die Sinusstudie" lautete das Gesamt-
thema, mit dem sich die ca. 60 Teilnehmer im
Christlichen Bildungswerk "Die Hegge" (Willebadessen) beschäftigten. Im Zentrum des
abgedruckten Vortrags steht dabei die Frage,
aus welchen Wurzeln sich die neue Sehnsucht
nach religiöser Identität speist und wie die religiösen Suchbewegungen aus religionssoziologischer Sicht einzuschätzen sind.
Wiederkehr
oder Transformation der Religion?
Von Prof. Dr. Winfried Gebhardt
Es gibt keine Wiederkehr der Religion. Religion war nie verschwunden, deshalb kann sie
auch nicht wiederkehren. Sie war für einige
Zeit in öffentlichen Diskursen nicht präsent
und wurde in die Privatsphäre eines jeden einzelnen abgedrängt, gedieh dort aber prächtig.
Dies hat sich spätestens seit dem 11. September 2001 geändert, an dem die Sprengkraft religiös fundierter Kulturkonflikte für die Welt
offenbar wurde. Religion ist wieder zu einem
öffentlichen Thema geworden, über das in
Talkshows und Zeitschriften eifrig debattiert
wird. Diese neue Aufmerksamkeit für Religion
führt allerdings nicht dazu, dass die Kirchen
wieder voller werden, die Kirchenaustritte rapide abnehmen und die Akzeptanz kirchlicher
Lehraussagen und Moralvorstellungen steigt.
Der von Thomas Luckmann bereits in den
60er Jahren diagnostizierte Transformationsprozess der Religion setzt sich ungebrochen
fort. Die Kirchen verlieren ihr Monopol als
lebensorientierende Instanz und werden zum
bloßen Anbieter auf dem religiösen Markt. Zunehmend macht sich der religiös interessierte
Einzelne zum Herrn seiner religiösen Bedürfnisse und bastelt sich seine eigene Religion.
Religion löst sich aus ihren kirchlichen Zusammenhängen und beginnt zu vagabundieren. Nur diejenigen, die Religion ausschließlich als kirchlich gebundene Religion verstehen wollen, sehen in dieser Entwicklung ein
Verschwinden und erhoffen sich von der neuen öffentlichen Aufmerksamkeit eine Renais-
Prof. Dr. Winfried
Gebhardt, Professor für Soziologie
an der Universität
Koblenz
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sance ihrer traditionellen Vorstellungen. Der
Transformationsprozess der Religi!!
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heute auch die Möglichkeit mit ein, auf eine
Wahl gänzlich zu verzichten und nicht einmal
eine negierende Position einzunehmen. Das
wiederum hat zum Ergebnis, dass einstmals
homogene Frömmigkeitsmuster und religiöse
Kulturen diffundieren und sich zunehmend
ein unverbundenes Nebeneinander unterschiedlicher religiöser Kulturen entwickelt –
eine Entwicklung, die sich auch auf die kirchliche Binnenstruktur auswirkt. Was tummelt
sich heute nicht alles unter dem Dach der Katholischen Kirche: von der kindlich naiven Beschwörungszauberei des Engelwerks über den
autoritativen Intellektualismus von Opus Dei
und die spirituell aufgeladene Sozialromantik
der Schönstattbewegung bis hin zum befreiungstheologisch begründeten Friede-FreudeEierkuchen-Pazifismus von Pax Christi und
den christlichen Kastrationsphantasien der
! on ist unumkehrbar. Wie sieht und
wie wirkt er sich im Einzelnen aus?
Pluralisierung und Synkretisierung
In modernen Gesellschaften steigt das Angebot sinnstiftender Weltdeutungen. Jeder hat –
wenn er will – die Möglichkeit, sich über alles,
was der Markt der Sinnstiftung offeriert, zu
feministischen Lila-Stola-Bewegung. Zwar ist
das Prinzip der Binnendifferenzierung, das in
der Vergangenheit die Integration vieler sich
auf das jesuanische Ursprungscharisma berufender religiöser Bewegungen erlaubte, schon
Im christlichen Bildungswerk Die Hegge (Willebadessen) fand die
Jahrestagung der katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Berufskollegs Anfang Januar 2008 unter dem Thema Renaissance der Religionen statt.
immer ein Kennzeichen der Katholischen Kirche gewesen, neu an der heutigen Situation ist
freilich, das die Integration kaum noch, und
wenn, dann nur noch formal-kirchenrechtlich
oder situativ-emotional auf religiösen Events
informieren und davon Gebrauch zu machen.
Die Angebote reichen von Rückgriffen in den
reichen Bestand der christlichen Traditionen
über die nichteuropäischen Weltreligionen und
magische Praktiken sogenannter ‚Naturvölker’ bis hin zu den immer noch nachgefragten
gelingt.
New Age-Weisheiten. Dabei hat der moderne
Mensch die Möglichkeit, entweder sich für ein
Angebot zu entscheiden oder sich seine eigene
Religion aus unterschiedlichen Bestandteilen
zusammenzubasteln bzw. sich den Basteleien
anderer ‚religiöser Virtuosen’ anzuschließen.
Folge ist eine von Tag zu Tag wachsende Pluralität synkretistischer Sinnstiftungsangebote
und Wahrheitsansprüche. Und diese führt zu
vielfältigen Ausformungen von Religiosität in
Organisation von Religion. Die bisherigen
Organisationsstrukturen bestehen zwar weiter fort, werden aber zunehmend von religiös
Interessierten, gleich ob es sich dabei um Kirchenmitglieder handelt oder nicht, als geistlos,
beengend, kalt, distanziert und unpersönlich
erlebt. Im subjektiven Empfinden vieler religiös Interessierter herrscht die Meinung vor,
dass die bürokratisierte Struktur der Kirchen
und Kirchengemeinden den ‚religiösen Geist’,
unterschiedlicher Intensität und Ausrichtung
in kaum überschaubarer Fülle. Diese schließt
die Spiritualität abgetötet habe. Immer öfter
ist zu hören, man müsse sich mündig machen,
Verszenung und Eventisierung
Pluralisierung und Synkretisierung haben
unmittelbare Auswirkungen auf die soziale
Erlebnisinhalte und Erlebnisformen zu einem
nach primär ästhetischen Kriterien konstruierten Ganzen zusammenbinden. In einer sich
zunehmend differenzierenden, ja partikularisierenden Welt scheinen Events eine der wenigen Möglichkeiten zu sein, die es noch erlauben, die Erfahrung von Einheit und Ganzheit
zu machen, weil sie Erlebnisformen anbieten,
die nicht nur den Intellekt, sondern alle Sinne
ansprechen. Und in der Tat: Gerade in den
letzten Jahren können wir eine sprunghafte
Zunahme von religiösen Events feststellen: die
Diözesanjugendfestivals Jugend + Kirche + X,
die Katholischen Weltjugendtage mit dem ‚Superpapst als Pop-Star’, die europäischen Jugendtreffen von Taizé, die Missionsdiscos der
evangelikalen Pro-Christ-Bewegung locken
Hunderttausende von Besuchern an, die zuhause mit ihrer lokalen Kirche nichts zu tun
haben und auch nichts zu tun haben wollen.
sich befreien aus den einengenden Strukturen
kirchlicher Unmündigkeit und Unselbständigkeit. Dementsprechend sind neue Organisationsformen des Religiösen zu beobachten,
die sich als Szenen bezeichnen lassen. Szenen
sind Gruppen von Menschen, die für eine gewisse Zeit ein gemeinsames Interesse teilen
und deswegen zu bestimmten Zeiten und an
bestimmten Orten zusammenkommen. Im religiösen Feld gruppieren sich Szenen oftmals
um charismatische, manchmal auch nur um
hinreichend prominente Personen. Der etwas
besondere Seelsorger und Prediger, zu dem die
Leute in den Sonntagsgottesdienst von weither
anreisen, sprengt ebenso das Parochieprinzip
und gründet religiöse Szenen wie Frère Roger Schutz mit seiner Taizé-Bewegung oder
christlich-charismatische ‚Heiler’ und ‚ZenMeditations-Benediktiner’. Religiöse Szenen
gruppieren sich aber auch oft um sogenannte
‚offene Institutionen’, d.h. von der Amtskirche
nur mangelhaft kontrollierte Institutionen
wie es beispielsweise einige kirchliche Bildungswerke, Hochschulgemeinden oder der
Spiritualisierung und Ästhetisierung
Ebenso wie die bisher genannten Trends sind
auch Spiritualisierung und Ästhetisierung
Weltgebetstag der Frauen sind. In der Regel
lässt sich nun sagen, dass Menschen, die sich
in religiöse Szenen begeben, am Leben ihrer
Herkunftsgemeinde nicht mehr interessiert
sind. Denn in Vergleich zu herkömmlichen
religiösen Sozialformen wie der Parochie oder
keine auf das religiöse Feld beschränkten
Entwicklungen, sondern gelten allgemein. Sie
!
sind Teil der von Gerhard Schulze
dem Kolpingsverein sind Szenen weitaus offener, in ihrem Normierungsanspruch unverbindlicher und im Weltdeutungsanspruch individualistischer. In Szenen kann man seine je
individuellen und aktuellen religiösen Bedürfnisse befriedigen, ohne sich dauerhaft binden
zu müssen.
Eng mit der Verszenung hängt nun der Trend
zur Eventisierung der Religion zusammen,
weil locker und offen organisierte Szenen nur
auf sogenannten ‚Events’ ihr zur Aufrechterhaltung der ‚Gemeinschaft’ notwendiges WirGefühl aktualisieren, herstellen und intensivieren können. Events sind Veranstaltungsformen, die – perfekt organisiert und zumeist
monothematisch zentriert – unterschiedlichste
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Aufmerksam verfolgten die zahlreichen Teilnehmer der Tagung den
Vortrag von Prof. Gebhardt, der in der sich anschließenden Diskussion
viele Ansatzpunkte lieferte.
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! diagnostizierten akzelerierenden
Erlebnisorientierung in spätmodernen Gesellschaften, die sich dem Projekt des ‚schönen
Lebens’ verschrieben haben.
Der Trend hin zur Spiritualisierung muss im
Rahmen dieser allgemeinen Entwicklung einer
wachsenden Subjektzentrierung betrachtet
werden. Er ist – jedenfalls im amtskirchlichen
Kontext – nur angemessen als Protestbewegung zu verstehen, beinhaltet er doch deutlich
zu erkennende anti-institutionelle (gegen Kirche und Universitätstheologie gerichtete), anti-intellektuelle (gegen die sogenannte Wortfrömmigkeit gerichtete) und anti-rationalistische (gegen das Primat der Vernunft gerichtete) Elemente. Spiritualisierung verweigert
sich zum einen der Unterwerfung unter die
normativen Vorgaben der institutionalisierten
Religion und dem Machtanspruch ihrer Führer
und stellt die eigene religiöse Kompetenz in
den Mittelpunkt. Spiritualisierung richtet sich
zum anderen gegen eine – unterstellte – starre
Dr. Siegfried Meier (50) ist in der Schulabteilung Referent für Religionsunterricht an Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien. Er organisiert
und leitet die Jahrestagung im christlichen Bildungswerk "Die Hegge" seit
1993.
ich die vielen Lichter sah!, so fasste ein junges
Mädchen ihre Erlebnisse zusammen. Kollektive Zen-Meditationen, liturgische und meditative Tänze, Liedchoreographien zu Sakro-PopKlängen finden immer mehr Interesse, weil
sie im Bewusstsein der Teilnehmer die ganz-
und lebensfremde Universitätstheologie und
Kirchendogmatik und befördert eine ich-zentrierte, mit dem Anspruch auf ‚Authentizität’
auftretende Spaß- und Freude-Religion.
heitliche Erfahrung von Körper-Seele-Geist
ermöglichen. Gesucht wird überall das totale
religiöse Erlebnis, das ganz einfach schön ist,
das einem wohl tut und einen für einen Mo-
Insbesondere aus diesem letztgenannten Widerstand leitet sich der Trend hin zur Ästhetisierung der Religion ab. Ästhetisierung heißt,
dass zunehmend alte religiöse Rituale und Lebensformen oder neue religiöse Performances
und spektakuläre Inszenierungen von Religion, wie es beispielsweise einige der neuen ‚Ju-
ment eins sein lässt mit dem Universum.
Methodisierung und Technisierung
Als letzter Trend läßt sich schließlich die zu-
gendkirchen’ tun, gesucht werden, die Religion
auch körperlich und mit allen Sinnen, also anschaulich erfahren und gelebt werden lassen.
Kerzengottesdienste, Lichterprozessionen, Laserprojektionen in der Kirche haben Konjunktur. Das mit Abstand attraktivste Angebot auf
dem evangelischen Kirchentag in Frankfurt
am Main war der ‚Feuergottesdienst’. Auf dem
Weltjugendtag in Köln war für viele der jugendlichen Teilnehmer die ergreifendste Ver-
nehmende Methodisierung und Technisierung
des Religiösen nennen. In entdogmatisierten,
ich-zentrierten Frömmigkeitsstilen, in denen Wahrheit nicht mehr dogmatisch festgeschrieben und institutionell gesichert ist, wird
Wahrheit individuell definierbar, interpretierbar und verfügbar und damit in letzter Konsequenz unsicher und ungewiss. Wo es aber
nur noch Wahrheiten gibt und keine Wahrheit
mehr, verliert Wahrheit an Wert und der Weg,
anstaltung die Vigil mit dem Papst. Da ging
mein Herz auf und ich habe Gott gespürt, als
der zur Wahrheit führt, gewinnt an Bedeutung. Wahrheit steht nicht für immer und ewig
nert
eit
fest, sie muss vielmehr gefunden oder entdeckt
werden. Glaube besteht nicht mehr in der Akzeptanz vorgegebener Wahrheiten, sondern ist
ein lebendiger Prozess – dynamisch, ungerichtet und unabgeschlossen. Der Weg wird zum
Ziel, die Art und Weise, wie der Weg bewältigt
wird, also die Methoden und Techniken des
je spezifischen Voranschreitens treten in den
Mittelpunkt des religiösen Erlebens. Gleichzeitig – und damit verbunden – erobert eine
pragmatische Einstellung zur Religion Terrain. Es geht darum, Angebote auszutesten
und zwar gemäß dem Motto: Was hilft, ist gut.
Dementsprechend gewinnen Bewusstseinssteigerungstechniken, Psychomethoden, Körpererfahrungstechniken, aber auch Sakro-Pop-Konzerte ebenso an Bedeutung wie die technisch
vor- und durchorganisierte ‚totale’ Spiritualitätserfahrung in religiösen Events oder die gewollte Unterwerfung unter traditionale Werte
Angaben zur Person:
Prof. Dr. Winfried Gebhardt, geb. 1954, Institut für Soziologie der Universität KoblenzLandau (Campus Koblenz), beschäftigt sich
mit kultur-. jugend- und religionssoziologischen Themen.
Zusatzinformationen:
Ausführlichere Informationen über die Transformation der Religion bieten vom selben
Autor:
Megaparty Glaubensfest. Weltjugendtag: Erlebnis – Medien – Organisation. Wiesbaden
2007 (VS-Verlag);
Kein Pilger mehr, noch kein Flaneur. Der
„Wanderer“ als Prototyp spätmoderner Religiosität, in: Gebhardt, Winfried/Hitzler, Ronald
(Hrsg.): Nomaden, Flaneure, Vagabunden.
Wissensformen und Denkstile der Gegenwart.
und Regeln nicht nur in Schweigeseminaren
oder Erlebnisexerzitien.
Wiesbaden 2006 (VS-Verlag), S. 228-243.
Anschrift:
Fazit:
Prof. Dr. Winfried Gebhardt
Institut für Soziologie
Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz)
Universitätsstr. 1
56070 Koblenz
Religion verschwindet nicht. Sie transformiert sich. Der Kern dieses Transformationsprozesses lässt sich als die ‚Selbstermächtigung des religiösen Subjekts’ bezeichnen. Charakteristisch dafür ist zum
einen die wachsende Sehnsucht nach ganzheitlichen, alle Sinne berührenden, religiösen Erfahrungen und zum anderen der
immer offensiver geäußerte Anspruch auf
die Deutungshoheit über die eigene Religiosität. Die Kirchen müssen sich darauf einstellen.
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Local heroes
oder Heilige des Alltags
Ein Datenbankprojekt an der Universität Passau
können in der Bildungsarbeit, beispielsweise
in der Gemeindekatechese oder im Religionsunterricht, kostenlos verwendet werden. Das
Projekt versteht sich insofern als interaktives
Vorhaben, als die Internet-User die Sammlung mit eigenen Beiträgen ergänzen können.
Die Homepage enthält zusätzliche religionsdidaktische Hilfestellungen (Unterrichtsentwürfe, Stundenbausteine), religionspädagogische
Hintergrundinformationen (Grundsatzartikel,
Literaturhinweise) und weitere Hinweise zum
Projekt (Pressespiegel, Begleitveranstaltungen).
Heilige im Religionsunterricht – ein scheinbar
schwieriges Thema. Denn viele Heilige aus
vergangenen Zeiten sind der heutigen Schülergeneration entrückt. Sie lebten unter anderen
Zeitumständen, in der Lebenswirklichkeit der
Jetzt-Zeit spielt zumindest in unseren Breiten
das Martyrium keine Rolle mehr.
Wie kann man also Schülern heute Heilige
näher bringen? Diese Frage stellte sich auch
Prof. Dr. Hans Mendl vom Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Passau. Er
griff das Stichwort von Romano Guardini von
den Heiligen des Alltags auf und übersetzte
es mit Local heroes in eine heutige Begrifflichkeit. Mendl sucht die Heiligen des Alltags,
die Helden vor Ort, die Personen, die in allen
Lebensbereichen vorbildhaftes geleistet haben. Die Personen sind nach thematischen
(z.B. Eine-Welt-Arbeit, Kloster, Kriegsdienstverweigerung, Genforschung) und ethischen
(Ehrlichkeit, Völkerverständigung, Zivilcourage, Lebensretter) Stichpunkten geordnet.
Sie verstehen sich aber nicht als Konkurrenz
zu den Heiligen, die im Laufe der Zeiten von
der Kirche selig oder heilig gesprochen worden
Wenn Sie sich näher für dieses Projekt interessieren und es einmal in Ihrem Unterricht verwenden wollen, finden Sie alles Notwendige
unter www.ktf.uni-passau.de/local-heroes
Die Helden vor Ort oder Local heroes eignen
sich für Prof. Mendl aus folgenden Gründen
besonders gut für orientierendes Lernen:
• Sie leben in der unmittelbaren Umgebung,
sind Menschen „wie du und ich“.
• Sie belegen, dass auch in unserer Gesellschaft zwischen „punktuell“ und „radikal“ verschiedene Formen altruistischen Verhaltens
sind. Ihre Bedeutung soll nicht geschmälert
werden. Ziel ist es vielmehr, eine Ergänzung
zu schaffen und die „großen“ mit den „kleinen“
Heiligen zu ergänzen – auch deshalb, weil die
„großen“ häufig so weit weg sind vom Alltag
„normaler“ Christen.
möglich sind.
• Sie bilden in ihrer Alltäglichkeit eine Brücke zwischen den dominierenden Lebensvorstellungen der Schüler und dem Mehr-Wert
christlich-sozialen Verhaltens.
Mit Hilfe einer Datenbank im Internet werden
„Local heroes" erschlossen und präsentiert. Sie
• Theologisch lässt sich eine Orientierung an
„kleinen Heiligen“ mit dem „Modell der Gradualität“ (Familiaris consortio) begründen: Die
Einführung in christliches Leben geschieht
nicht im Hauruckverfahren und nach der
Gipfelstürmermentalität, sondern in kleinen
Schritten. Dies motiviert auch zum (begrenzten) eigenen Handeln.
nungen zwischen Kindern oder Jugendlichen
und den Local heroes zu ermöglichen. Solche
eigenen Funde inklusive der verwendeten Materialien können per E-Mail oder Post an den
Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts in Passau weitergeleitet werden; dort werden sie fürs Internet
aufbereitet und mit Quellennennung in die
Sammlung der „Local heroes" aufgenommen.
• Moralpsychologisch entspricht dies der so
genannten +1-Stimulation; das bedeutet: Man
ist solchen Argumenten gegenüber aufgeschlossen, die nur etwas differenzierter angelegt sind als die eigene Argumentationsstruktur.
Die Helden des Alltags können aber nur eine
Ergänzung sein zu den Heiligen der Kirche.
Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene
Paulusjahr gibt Anlass, sich einmal näher mit
dem Apostel Paulus zu beschäftigen. In einem
zweiteiligen Beitrag stellt Prof. Bösen den
Heiligen und Völkerapostel vor. Im ersten Teil
konzentriert er sich auf einen biographischen
Abriss, der zweite Teil, der in Heft 1 des kommenden Jahres erscheinen wird, thematisiert
die Theologie des Paulus.
Christoph Quasten
• Und ein letzter zentraler Punkt: Gerade
Menschen aus dem Nahbereich und der JetztZeit ermöglichen eine unmittelbare personale
Begegnung. Die Präsentation von überwiegend
„kleinen“ Helden des Alltags soll die Nutzer
der Homepage dazu motivieren, vor Ort eigene Recherchen nach Local heroes anzustellen,
die Funde in ihrem Religionsunterricht oder
in der Gemeindearbeit zu verwenden, oder die
Personen einzuladen und so originale Begeg-
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Von Gott erwählt,
doch nicht geschont
Versuch einer biographischen Annäherung an Paulus
trum griechischer Bildung und als Heimat bedeutender Philosophen und Staatsmänner.
Obwohl in der Diaspora geboren, wächst Paulus in einem gläubigen Elternhaus auf (Phil
3,5f). Als dem Stamme Benjamin zugehörig,
Von Prof. Dr. Willibald Bösen
“Seitdem ich Theologie treibe, stehe ich mit
Paulus auf Kriegsfuß.” Es ist eine 70-jährige
Seniorin, eine bibelfeste, evangelische Christin, die mit diesem Satz in einem Paulus-Seminar ihre Enttäuschung und ihren Frust
zum Ausdruck bringt. Und sie ist nicht die
einzige. Paulus macht es seinen Lesern nicht
geben ihm die Eltern den Namen des ersten
Königs Saul, dazu den ähnlich klingenden
griechischen Namen Paulos. Dieser zweite
Name ist also - wie immer wieder zu hören keinesfalls mit dem Damaskuserlebnis in Zusammenhang zu bringen und im Sinne einer
leicht. Innerhalb der neutestamentlichen
Schriften erhebt er sich nicht nur als einsamer
“Berg”, nein, er steht für ein ganzes “Gebirge”.
inneren Wandlung zu deuten. Nach Gal 1,14
bezeichnet Paulus sich selber einen “Eiferer
Wo hier einsteigen, damit der erste Kontakt
nicht gleich zum letzten wird? Sicherlich gibt
für die von den Vätern überkommenen Überlieferungen” und bekennt damit seine Zugehörigkeit zu den Pharisäern.
Nichtsdestotrotz nutzt er die Möglichkeiten,
es verschiedene Zugänge. Ein oft empfohlener
ist der über die Biographie. Weil sich in ihr
geschichtliche Daten mit theologischen The-
Paulus wird vermutlich zwischen 5 und 10
die sich ihm in dem hellenistischen Tarsus
bieten. Nicht nur, dass er hier die griechische
Sprache erlernt, in seinen Briefen zeigt er sich
auch als Stadtmensch, der mit der Welt des
Sports (1 Kor 9,24-26) wie mit manchen grie-
n.Chr. in Tarsus geboren (Apg 22,3). Allgemein ist man sich darin einig, dass er etwas
(vielleicht 10 Jahre) jünger als Jesus ist. Tarsus, heute eine unbedeutende Kleinstadt in
der Osttürkei, war im 1. Jahrhundert n. Chr.
mit ca. 300.000 Einwohnern Hauptstadt der
römischen Provinz Kilikien. Seine verkehrsgünstige Lage am Fuß des Taurusgebirges
machte es um die Zeitenwende zu einem wirtschaftlichen und geistigen Mittelpunkt. Stra-
chischen Anschauungen vertraut ist. Später
wird er öfter sein Recht als “römischer Bürger”
einfordern (Apg 16,37 u. ö.). Vermutlich erlernt Paulus von seinem Vater das Handwerk
eines Zeltmachers, das ihm später als Missionar ermöglicht, selbst für sich zu sorgen und
keinem zur Last zu fallen.
Seinen Aufenthalt in Jerusalem erwähnt Paulus in keinem seiner Briefe, doch besteht kein
Grund, daran zu zweifeln. In Gal 1,14 sagt er
bon, ein anerkannter antiker Historiker und
Geograph (†23 n. Chr.), rühmt es als ein Zen-
von sich selbst, dass er "in besonders hohem
Maße ein Eiferer für die Überlieferung der
sen vermischen, führt sie auf einem interessanten Weg diskret ins “paulinische Gebirge”
hinein.
10
Väter war". Wo anders aber als in Jerusalem
konnte er sich intensiver mit den schriftlichen
und mündlichen Traditionen des Judentums
beschäftigen! Spuren rabbinischer Gelehrsamkeit lässt er auch in seinen Briefen erkennen. Lukas weiß hierzu Genaueres: In einer
Ansprache legt er dem Apostel die Worte in
den Mund: "Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Kilikien, hier in dieser Stadt
erzogen, zu Füßen Gamaliels genau nach dem
Gesetz der Väter ausgebildet, ein Eiferer für
Gott..." (Apg 22,3). Wann Paulus in Jerusalem
studierte, ist völlig offen, vielleicht Anfang der
30er Jahre; dem irdischen Jesus jedenfalls ist
er kaum begegnet. Sein Eifer für die Überlieferung der Väter macht Paulus zum fanatischen
Gegner der “Anhänger des neuen Weges” (Apg
9,2 u.ö.). Und so wütet er - und hier stim-
Eines der bekanntesten Portraits des
Apostels Paulus
stammt aus dem Mosaik von San Vitale
in Ravenna aus dem
6. Jahrhundert.
fährt ihm. Gott selber ist es, der ihm hier seinen Sohn offenbart (Gal 1,15). Über die Umstände und die Wahrnehmungsweise des göttlichen Eingriffs sagt Paulus nichts. Doch wie
auch immer vorzustellen, ob als “reales” oder
men Briefe und Apostelgeschichte überein
- “mit Drohung und Mord” (Apg 9,1) gegen
diese neue Gruppierung. Beides, Drohung und
Mord, werden in drei Selbstzeugnissen zwar
nicht so deutlich benannt, klingen aber an,
wenn er in 1 Kor 15,9 schreibt, er habe "die
inneres Sehen, das Geschehen vor Damaskus
hat auf Paulus eine ungeheure Wirkung: Es
verursacht in seinem Leben einen fundamentalen Bruch, so dass es ab sofort ein "Davor"
Gemeinde Gottes verfolgt", und zwar “voll Eifer” (Phil 3,6) und “maßlos” (Gal 1,13).
Auf dem Weg nach Damaskus im Jahre 33
oder 34 n. Chr. trifft ihn die Hand Gottes. Was
dort geschieht, ist uns einmal von Lukas in
drei (!) anschaulichen, dramatischen Erzählungen (Apg 9; 22 und 26), ein andermal in
vier kurzen und knappen Selbstzeugnissen (1
Kor 9,1;15,8; Gal 1,5f; Phil 3,12) bezeugt. Letzteren als den authentischeren Aussagen ist
und "Danach" geben wird. Was ihm vorher ein
Gewinn war, ist ab sofort für ihn "Verlust",
ja "Dreck" (Phil 3,8). Nach seinem Erlebnis vor
Damaskus geht Paulus nicht, wie eigentlich
zu erwarten, nach Jerusalem hinauf, um sich
mit den Aposteln zu treffen, sondern zieht sich
nach eigener Aussage nach Arabien (Gal 1,17)
zurück. Arabien steht für Wüste. Wüste aber
zu entnehmen, dass es sich bei diesem Erlebnis um eine Ostererscheinung handelt (1 Kor
15,8): Jesus zeigt sich ihm als der Auferstandene, d.h. als von Gott aus dem Totenreich
Befreiter und in Macht und Herrlichkeit Erhöhter. Wie Maria von Magdala und ihr Frauenkreis, wie die Apostel und die anderen Jünger, denen Jesus nach Ostern erscheint, wird
auch Paulus völlig überrascht. Seinerseits hat
er nichts zu dem Erlebnis beigetragen, die
Nach diesem 14-tägigen Besuch ist das 500 km
entfernte Antiochien sein Ziel, wo es offenbar
eine lebendige Gemeinde gibt; denn hier werden die Jesusjünger bzw. die Jünger “des neuen Weges” erstmals "Christen" (Apg 11,26b)
genannt. Im syrischen Antiochien kommt es
himmlisch-göttliche Erscheinung, die wie ein
Blitz plötzlich über ihm aufleuchtet, wider-
einige Jahre später zu einem heftigen Streit
über die Frage, ob und wieweit sich die !
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umgibt Damaskus in allen vier Himmelsrichtungen. Erst “drei Jahre später” (V. 18), also
um 36/37 n. Chr., zieht Paulus nach Jerusalem
hinauf, um Kephas und Jakobus zu sprechen.
11
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! Heiden dem mosaischen Gesetz unterwerfen müssen, konkret ob Heidenchristen sich beschneiden lassen und die Speise-,
Reinheits- und Ritualgesetze einhalten müssen. Ausgelöst wird der Konflikt durch Judäer
“aus dem Kreis der Pharisäer, die gläubig geworden waren” (Apg 15,5), für Paulus “falsche
Brüder, Eindringlinge, die sich eingeschlichen
hatten” (Gal 2,4). Ihre Forderung, neben dem
Bekenntnis zu Jesus noch das jüdische Gesetz einzuhalten, ist für den Apostel ein fauler
Kompromiss. Nach ihm genügt zur Gerechtwerdung vor Gott allein der Glaube an Jesus.
Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz die Beziehung zu Gott ein für allemal saniert.
Die Klärung der Streitfrage geschieht auf dem
sog. “Apostelkonzil”, dem wohl wichtigsten Ereignis der frühen Kirche, das im Jahr 48/49
n. Chr. stattgefunden haben dürfte. Aufgrund
der zwei recht unterschiedlichen Quellen (Apg
15; Gal 2,1-10) hat die historische Rekonstruktion ihre Schwierigkeiten, ist aber - vor allem
in ihrem Ergebnis, auf das es ja ankommt - gesichert. Paulus kann sich mit seiner Position
durchsetzen. In Gal 2,6 hält er, wie in Apg
Hesemann-Biographie über Paulus als Kosmopolit
Eine der spannendsten Neuerscheinungen
über das Leben und die Lehre des Apostels
Paulus ist das Anfang 2008 erschienen Buch
von Michael Hesemann, Paulus von Tarsus.
Der Düsseldorfer Wissenschaftsjournalist
nimmt den Leser mit auf seine achtjährige
Reise auf den Spuren des Völkerapostels. Anhand der archäologischen Zeugnisse und Erkenntnisse an den einzelnen Aufenthaltsorten
des Apostels im Mittelmeerraum erläutert er
dem Leser Leben und Lehre des Paulus. Das
Buch beginnt und endet in Rom. Hesemann
schildert die archäologischen Erkenntnisse
über die Grablege des Apostels in der Kirche
San Paolo fuori le mura. Dabei fließen auch
er das Evangelium in der damals bekannten
Welt. Hesemann nennt ihn einen Kosmopolit
und den ersten Globalisierer des Christentums. Aufgrund dieser Bedeutung lassen sich
viele archäologische Zeugnisse rekonstruieren. Für Hesemann ist zum Verständnis der
neutestamentlichen Schriften weniger die
historisch-kritische Methode der Bibelexegese
ausschlaggebend als vielmehr die Erkenntnisse der Archäologie. Auch wenn diese These
etwas zugespitzt scheint, für den Leser dieses
Buches erschließen sich Leben und Werk des
Völkerapostels auf beeindruckende Weise.
neuere archäologische Erkenntnisse über den
mutmaßlichen Sarkophag des Heiligen Paulus
in die Darstellung ein. Er beschreibt uns Paulus als einen Mann, der keine halben Sachen
macht, der sich kompromisslos für die Verkündigung der Botschaft Christi einsetzt und
dabei sein Leben nicht schont. Da die Liebe
Gottes alle Menschen umfasst und sich nicht
auf das Volk Israel beschränkt, verkündet
Archäologen auf den Spuren des Völkerapostels.
Augsburg, St. Ulrich Verlag, 2008. 256 S.
ISBN: 978-3-86744-024-0
Michael Hesemann: Paulus von Tarsus.
Eine Literatur- und Medienliste finden Sie unter www.irum.de unter der Rubrik Religionspädagogik.
Christoph Quasten
1
15,19 bestätigt, fest, dass ihm “von den Angesehenen nichts auferlegt wurde”.
Diese Entscheidung prädestiniert ihn zum
Missionar für die Heiden; als solchen verabschiedet man ihn mit Handschlag (Gal 2,9).
Das Problem ist damit aber noch nicht vom
Tisch. Denn wenig später kommt es zu einem
bösen Zwischenfall. Petrus sitzt bei seinem
Besuch in Antiochien mit Heiden an einem
Tisch (offenbar im Zusammenhang eines eucharistischen Mahles, dem ja immer ein Sättigungsmahl vorausging). Als aber Jakobusleute, Verfechter einer vorkonziliaren Position, eintreffen, zieht er sich zurück, “weil er
die Beschnittenen fürchtet” (Gal 2,12). Paulus
empfindet dieses Verhalten als heuchlerisch.
Mutig tritt er Petrus “Auge in Auge entgegen”
(V. 11) und stellt “in Gegenwart aller” (V. 14)
das Ergebnis des Konzils klar.
Um das Zusammenleben von Juden und Heiden beim eucharistischen Mahl praktisch zu
regeln, kommt es zu den sog. Jakobus-Klauseln, die Lukas fälschlicherweise in das Konzilsergebnis integriert (Apg 15,29). Sie fordern, Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und
Unzucht zu meiden. Vom Konzil offiziell als
“Missionar für die Heiden” anerkannt, ist für
Paulus nun der Weg frei zur Verkündigung
des Evangeliums in der Oikumene, der damals
bewohnten Welt. In rund acht Jahren, von ca.
48/49 bis 56 n. Chr., durcheilt er fast das ganze Imperium Romanum. Meist ist er zu Fuß
unterwegs, immer wieder aber auch steigt er
aufs Schiff um, was in damaliger Zeit kaum
dem Apostelkonzil stattgefunden hat, wirkt
wie ein zaghafter Versuch. Die 2. Reise führt
den Apostel nach Griechenland mit Korinth
als Schwerpunkt (Apg 15,36-18,22). Schwer-
eine Erleichterung bedeutet. Addiert man
die Kilometerzahlen der drei Reisen, ergeben
sich mehr als 30.000 km. Selber notiert er in 2
Kor 11,26f.: “Ich war oft auf Reisen, gefährdet
durch Flüsse..., gefährdet durch Räuber..., gefährdet in der Wüste... Ich erduldete Mühsal
und Plage, durchwachte viele Nächte, ertrug
Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte
und Blöße.” Die Apostelgeschichte weiß von
drei großen Reisen: Die 1. Reise mit Schwer-
Von der 3. Reise in Jerusalem zurück, kommt
punkt in Zypern und dem südöstlichen Kleinasien (Apg 13,4-14,28), die vielleicht schon vor
es im Jahr 56 n.Chr. zu einem schweren Zwischenfall mit jüdischen Landsleuten (Apg
Schulinformationen Paderborn 3/08
punkt der 3. Reise ist schließlich Ephesus (Apg
18,23- 21,17). Da er als Missionar des “neuen
Weges” nicht auf Unterstützung seitens der
jüdischen Gemeinden hoffen kann, ist er genötigt, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Und so arbeitet er tagsüber in seinem
Beruf als Zeltmacher, am Abend dann predigt
er und schreibt bzw. diktiert seine Briefe.
1
Schulinformationen Paderborn
21,18-23,22). Weil er angeblich einen Heiden
mit in den inneren Tempelbezirk, das eigentliche Heiligtum (griech. naós), nimmt, was unter Todesstrafe verboten ist, wird er von einem
liefern will, macht dieser von seinem Appellationsrecht als römischer Bürger Gebrauch und
fordert: "Ich stehe vor dem Richterstuhl des
Kaisers, und da muss ich gerichtet werden!"
fanatischen Pöbel fast gelyncht. In einem sich
(Apg 25,10).
Im Winter des Jahres 58/59 n.Chr. wird Paulus in Richtung Rom verschifft (Apg 27). Die
Reise ist - hier darf man dem dramatischen
Bericht der Apostelgeschichte folgen (Apg
27,14-26) - gefahrvoll: Es kommt zur Katastrophe, das Schiff strandet in einem Seesturm,
die Schiffbrüchigen müssen überwintern.
Endlich in Rom, der Hauptstadt des Römischen Reiches, angekommen, darf Paulus
nach Apg 28,16 “für sich alleine wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte”.
Tausend Fragen tun sich hier auf, auf die wir
aber keine Antworten haben. Zu schön und
mehr als Programm denn als zuverlässige Notiz klingt der Satz, mit dem Lukas die Apostelgeschichte beschließt: “Er verkündete das
Reich Gottes und trug ungehindert und mit
allem Freimut die Lehre über Jesus Christus,
den Herrn, vor” (Apg 28,31). Ob der Apostel in
dieser Zeit Spanien besuchen kann, wie er in
Röm 15,24.28 ankündigt, muss offen bleiben.
Auf der Grundlage der ältesten Darstellungen des Heiligen
Paulus ließ Michael Hesemann in Zusammenarbeit mit dem
Landeskriminalamt NRW ein Phantombild rekonstruieren
(Abb. entnommen aus Hesemann: Paulus von Tarsus, S. 245)
Dass die römische Wirklichkeit kaum so irenisch aussieht wie von Lukas suggeriert, bezeugen uns zwei späte Zeugnisse: Nach dem
1. Clemensbrief (96 n.Chr.) und nach Tertullian (um 200 n.Chr.) stirbt Paulus zusammen
mit Petrus in Rom als Märtyrer, vermutlich
im Zuge der neronischen Christenverfolgung
im Jahre 64 n. Chr. Über seinem Grab erhebt
sich heute die prachtvolle Basilika “St. Paul
vor den Mauern”.
anschließenden Verhör vor dem Hohen Rat
bringt er mit seinem Bekenntnis zur Auferstehung die Sadduzäer so gegen sich auf, dass
man ihn zu töten sucht. Um dem Mordkomplott zu entkommen, wird er nach Cäsarea
Prof. em. Dr. Willibald Bösen
Universität Bielefeld
am Meer verbracht.
Zwei lange Jahre bleibt Paulus hier inhaftiert.
Als der Statthalter Festus den Juden einen
Gefallen tun und ihnen den Gefangenen aus-
Fakultät für Geschichtswissenschaft,
Philosophie und Theologie
Postfach 10 01 31
33501 Bielefeld
Anschrift des Autors:
1
„M’r losse de Dom in Kölle“.
Eine Tagesexkursion in den Kölner Dom und in das Wallraf-Richartz-Museum
Von Alexander Schmidt
mes – gemeinsames Mittagessen – WallrafRichartz-Museum und natürlich genügend
Freiraum zur Erkundung des für die Schülerinnen und Schüler mindestens genauso
bedeutenden profanen Umfeldes (aus Sicherheitsgründen und wegen des Versicherungsschutzes in 3-er bis 6-er Gruppen mit Handykontakt zwischen Lehrer und Schülern). Die
Schüler informierten vorab ihre Eltern bzw.
die zurzeit gültigen Erziehungsberechtigten
über diesen geplanten Tagesausflug. Bilke
und Vanessa sammelten sehr pflichtbewusst
den Pauschbetrag ein. Durch eine spätere finanzielle Unterstützung der Schulabteilung
des Erzbischöflichen Generalvikariates reduzierten sich die Kosten auf einen akzeptablen
Eigenanteil. Ich bereitete die Unterrichtsreihe „Die gotische Kathedrale“ und einen Elternbrief vor, stellte über die Schulleitung einen Antrag für diesen Wandertag, und schon
war alles auf dem Weg. Der Countdown lief.
Im Januar 2008 äußerten meine Schülerinnen
und Schüler der Lerngruppe Katholische Religionslehre 9a/b von der Fürstenberg Realschule in Paderborn den ganz konkreten Wunsch:
„Können wir nicht mal mit Ihnen weg fahren,
Herr Schmidt, z.B. in den Heidepark nach Soltau?“ Für einen Wandertag mit dieser Lerngruppe war ich spontan bereit. Zum einen,
weil die Anzahl der Tagesexkursionen, der
Klassen- und Abschlussfahrten in den Schulen
der Sekundarstufe I in den letzten Jahren reduziert oder zum Teil ganz abgeschafft worden
sind; zum anderen, weil viele meiner Schüler
auch in den großen Ferien nicht in den Urlaub
gefahren sind. Also deutete ich ihr Signal: Sie
wollen einfach mal ´raus und dem Schulalltag
entfliehen. Und es tut doch auch gut, von den
Schülern angesprochen und gefragt zu werden; es ist wie Balsam für die Lehrerseele.
Nur schmeckte mir ihr Wunschziel nicht. Da
ich gerade mit den katholischen Religionsfachleitern für zweieinhalb Tage in Köln war und
wir dort den Dom und die Museen Schnüttgen,
Wallraf-Richartz und Ludwig für den Einsatz
im Religionsunterricht erarbeitet hatten, versuchte ich die Schüler für die gotische Kathedrale und eines der drei hochwertigen Museen
um- und einzustimmen. Eine Woche später erfolgte die einstimmige Abstimmung.
Wertvolle Infos und Bildmaterial zum Dom
und den Museen finden Sie unter:
www.koelner-dom.de
www.museenkoeln.de/Wallraf-Richartz-Museum
www.museenkoeln.de/museum-ludwig
www.museenkoeln.de/museum-schnuetgen
Vier Wochen vor der Fahrt arbeiteten wir
sechs Unterrichtsstunden zur Gotischen Kathedrale mit den Schwerpunkten: Einleitung
Die Vorbereitung der Exkursion
– Von der Romanik zur Gotik – Der Bau der
Kathedrale (Bauplatz – Handwerker – Bauvorgang – verborgene Zahlen und Maße)
– Die Symbolwelt der Kathedrale
!
Gemeinsam wurde der Tagesablauf erstellt:
Hinfahrt per Bahn – Besichtigung des DoSchulinformationen Paderborn 3/08
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Schulinformationen Paderborn
Köln, der Dom, das Museum
! (Türme – Portale) – Die Kathedrale
als Weg – (Chor – Das Licht der Kathedrale
– Die Fenster und die Fensterrose)
Im diesem Teil sollen die Schülerinnen und
Schüler selber zu Wort kommen, wie sie diesen Tag erlebt haben (Ihre Zitate stehen in
Anführungszeichen und sind kursiv gesetzt.).
Zugleich sind für Sie als Religionspädagoge /
Religionspädagogin in Schule und Gemeinde
wichtige Informationen zum Dom- und Museumsbesuch eingearbeitet worden, die hilfreich
sein können, wenn Sie mit ihren Schülern
eine bekannte Kirche, einen Dom oder eine
Kathedrale oder ein nahe gelegenes Museum
besichtigen wollen. Vielleicht kopieren Sie
aber auch ganz einfach diesen Tagesablauf,
unternehmen eine Reise nach Köln. Ich kann
nur sagen: „Es lohnt sich!“ Wir trafen uns am
Paderborner Hauptbahnhof um 6.40 Uhr. Alle Schüler waren absolut pünktlich und gut
drauf. Freiwillig eine Stunde eher starten als
der normale Unterrichtsalltag. Hauptsache:
Man kommt mal raus! Es lebe der jugendliche
Freiheitsdrang. Was tun wir eigentlich sonst
noch dafür? Rasch noch ein Gruppenfoto auf
dem Bahnsteig. Und dann hieß es: „Einsteigen, Türen schließen, zurück bleiben!“ Keiner
blieb zurück. Los geht´s! Endlich!
Empfehlenswerte Literatur für die Vorbereitung:
1. Hubertus Halbfas: Religionsbuch für das
7./8. Schuljahr, S. 115 ff.
2. Hubertus Halbfas: Schülerarbeitsheft für
das 7. Schuljahr. S. 54-58
3. Ulrich Hennes, Dominik Meiering, Barbara
Schock-Werner: Follow the star! Der Kölner Dom für junge Christen. Verlag Kölner
Dom
4. Arnold Wolff. Der Dom zu Köln. Greven
Verlag: Köln, 4. Auflage 2005
Nach einer längeren gemeinsamen Informationslesephase arbeiteten die Schüler motiviert
und ergebnisorientiert an folgenden Inhalten
in differenzierten Gruppen:
Gruppe 1:
Zur Bedeutung des Grundrisses (Kartenmaterial, Kopien aus der Baugeschichte um 313
– 870 – 1322 – um 1400 – nach 1528 und 1880,
Material Arnold Wolff. a.a.O. S. 2-8)
„Am 30.5.2008 fuhren wir mit unserem Relikurs (9a/b) von Herrn Schmidt und mit
unserer Studentin Frau Nolte nach Köln.“
– „Im Zug machten wir von uns viele Digifotos, hörten MP3-Musik und unterhielten uns.“
– „Schon auf der Hinfahrt hatten wir viel Spaß
miteinander… und verstanden uns gut.“
Gruppe :
Zur Bedeutung der Portale und Türme (Kartenmaterial – Digitalfotos – Kopien aus dem
Religionsbuch von Halbfas)
Gruppe :
„Als wir nach zwei Stunden Bahnfahrt endlich
in Köln ankamen, waren wir alle schon sehr
gespannt.“ -- „Einige von uns beeindruckte der
Kölner Dom in seiner Größe sehr.“ Andere wiederum: „Wir waren sofort geschockt, als wir
diesen Koloss, den Kölner Dom, sahen.“ (Kevin) – „Wir haben uns als erstes den Dom aus
einer größeren Entfernung (ca. 200m) angeguckt (Westfassade mit den Zwillingstürmen),
um ihn mal als Ganzes zu sehen.“ (Patrizia)
Das neue Südfenster von Gerhard Richter
(Handmaterial – Zeitungsartikel – Kunstpostkarten – Flyer)
Nach einer informativen Präsentation der drei
Gruppenergebnisse wurde noch die sehr empfehlenswerte DVD „Der Kölner Dom – Dem
Himmel ein Stück näher“ gezeigt. Damit war die
inhaltliche Grundsteinlegung für den Dom abgeschlossen.
1
Startklar am Morgen am Hauptbahnhof in Paderborn: Der Religionskurs 9a/b der Fürstenberg-Realschule, Paderborn,
mit ihrem Lehrer Alexander Schmidt.
Zur Bedeutung des Kölner Domes
• Zum Erzbistum Köln gehören ca. 2,4 Millionen katholische Christen
• Ca. 20.000 Menschen aller Altersstufen, aller Nationen, Konfessionen und Religionen
kommen täglich in den Dom.
• 1996 wurde der Kölner Dom von der UNESCO als „Meisterwerk gotischer Kunst“
in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
• Die Kathedrale sollte in allen Maßverhältnissen ein Modell der Ordnung sein, die der
forschende Geist im Kosmos wieder findet.
• Grundmaß war für die Baumeister das Quadrat.
• Die Kathedralen laden zum „gehen, ergehen, erfahren, schreiten, umhergehen, betrachten, meditieren und beten“ ein. Der
Mensch soll dem Sinn des Lebens, seinem
christlichen Glauben, sich selbst, seinen
Die gotische Kathedrale
• Kathedralen entstanden in Städten.
Kathedra heißt übersetzt: Lehrstuhl des
Bischofs.
• Es ist die Kirche der Bürgerschaft und des
Bischofs.
• Für gotische Kathedralen wurden oft ganze Häuserzeilen abgerissen. Das Gelände
musste 200 m lang und 80 m breit sein, also
doppelt so groß wie der Grundriss. Der Platz
wurde für die Bauhütten, Werkstätten und
Materiallager genutzt.
Schulinformationen Paderborn 3/08
Mitmenschen und Gott näher kommen.
Die Gotik
(Strömung der europäischen Architektur und
Kunst des Mittelalters um 1140 bis ca. 1500
n. Chr.)
• Die Gotik hat sich von Frankreich ausgebreitet. Gotische Kathedralen finden wir in
Deutschland, England, Italien und Spanien.
• Der Grundriss ist die Kreuzgestalt der romanischen Vorgängerbauten. Er
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Schulinformationen Paderborn
kann!als Leib Christi mit ausgestreckten
Armen, der Chor als Haupt Christi verstanden werden.
• In der Vierung von Langhaus und Querhaus
liegt im Kölner Dom das Sonnenmosaik.
Christus wird als Sonne, als Licht, als Le-
• Die Last der Gewölbe und Dächer wird von
Pfeilern getragen. Pfeiler werden durch ein
System von Strebebögen und außen stehenden Pfeilern unterstützt, um den Druck des
Daches, des Gewölbes und den Seitenschub
aufzufangen.
• Die Westfassade gilt als die größte jemals gebaute Fassade (6952 Quadratmeter).
• Die gotische Kathedrale möchte die unsichtbare Wirklichkeit, den Himmel, das göttliche
Licht, das Himmlische Jerusalem hier auf
Erden transparent machen. Der Kölner Dom
soll also ein Abbild des Himmels sein.
• Der Weg durch den Dom führt aus der dunklen Vorhalle in das Langhaus zum Licht, zu
Gott, zum Leben aus dem Licht und im Licht,
hin zur Königskapelle und dem AT/NT Fenster im Osten.
bensspender, als Mittelpunkt und Ursprung
der Welt gezeigt.
• Der fünfschiffige gotische Dom ist Petrus und
Maria gewidmet / geweiht.
• Die Kirche ist 144 Meter lang / 85 Meter breit
und 43 Meter hoch. Sie war bei ihrer Fertigstellung das höchste Bauwerk der Welt und
ist auch heute noch eine der größten Kirchen
des Christentums.
• Schwere Mauern wurden durch leichte, dünnere Wände mit einer gläsernen Haut ersetzt.
Zur (Bau-)Geschichte des Domes
Um die Geschichte des heutigen Domes besser
verstehen zu können, müssen wir eine Zeitreise
ins 4. Jahrhundert zurück legen und zugleich in
die Tiefe graben und gehen.
Die markanten
Doppeltürme des
Kölner Doms ragen
157 Meter in den
Himmel.
1
• 313 n. Chr. wurde unter Kaiser Konstantin
das Christentum Staatsreligion.
• Vier Meter unter dem heutigen Bodenniveau versammelten sich vor 1700 Jahren die
ersten Christen; damals noch eine verfolgte
Minderheit.
• Unter dem ersten Kölner Bischof Maternus
wurde eine Kirche mit Taufkapelle gebaut.
• Über Jahrhunderte hinweg wurden die Vorgängerkirchen umgebaut und erweitert.
• Um 860 n. Chr. legte Erzbischof Gunter den
Grundstein für eine karolingische Basilika,
den „Alten Kölner Dom“. Dieser war damals
weltberühmt.
• Reinald Dassel, der damalige Reichskanzler
und Erzbischof von Köln, brachte 1164 die
Gebeine / die Reliquien der Hl. Drei Könige
als Geschenk von Kaiser Friedrich I. Barbarossa von Mailand nach Köln.
sie aber nicht kopieren, sondern nur perfektionieren. 1260 stürzte er vom Gerüst und
erlag seinen Verletzungen. Seine Nachfolger
Meister Arnold und dessen Sohn orientierten
• Der Goldschmied Nikolaus von Verdun schuf
von 1181 bis 1230 den kostbaren Dreikönigsschrein.
• Im 12. Jahrhundert begriffen die Menschen
die Welt als Kunstwerk Gottes. Die Reliquien
waren für sie ein Stück Himmel zum Anfas-
sich an den Texten aus der Geheimen Offenbarung des Johannes und dessen Vision vom
Himmlischen Jerusalem.
• Am 15.8.1248 wurde der Grundstein für den
hochgotischen Dom durch Erzbischof Konrad
sen.
• Überlegungen nach einem Gotteshaus als
Schrein für diesen Dreikönigschrein griffen
immer mehr um sich.
von Hochstaden gelegt. Vorbild war die Kathedrale von Amiens.
• Die Wallfahrt zu den Hl. Drei Königen erreichte im 13. Jh. ihren Höhepunkt.
• 1247 beschloss das Domkapitel den Bau einer Nachfolgekirche. Der alte Dom sollte zur
Hälfte abgerissen werden. Ein Feuer vernichtete das ganze Gotteshaus. Das Gerokreuz
konnte aus den Flammen gerettet werden. Es
ist über 1.000 Jahre alt und zeigt die Passion
Christi; zugleich ist es ein Symbol für die Erlösung der Menschheit.
• Zuerst wird der Chor im Osten fertig gestellt.
Altar, Tabernakel und die Reliquien sollten
schnell ein neues Zuhause finden.
• 16 Pfeiler tragen das über 43 m hohe Deckengewölbe.
• Der Kölner Chorraum wurde 1322 geweiht
und durch eine hohe, provisorische Wand
nach Westen vom alten Teil abgetrennt.
• Dann baute man den Südturm (In einer Höhe
von 56 m endete die mittelalterliche Bautätigkeit an diesem Turm.) und auch das Langhaus weiter.
• 1559 wurden die Arbeiten am Kölner Dom
eingestellt. Mögliche Gründe: Rückgang des
Pilgerwesens, Abkehr vom gotischen Baustil,
Mangel an Geld, die Reformation
• Der Dom blieb als Baukörper unvollendet.
300 Jahre lang stand auf dem unvollendeten
Südturm ein hölzerner Baukran als „Wahrzeichen“ der Stadt.
• 1794 besetzten die Franzosen Köln und verwehrten den Gläubigen den Zutritt. Sie entweihten den Dom, verboten den Gottesdienst,
lösten das Bistum auf und schlugen es dem
Bistum Aachen zu.
• 1815 wurde Köln preußisch.
• 1821 wurde das Erzbistum Köln durch den
Papst wiederhergestellt.
• 1841 rief Joseph von Görres dazu auf, den
Kölner Dom als Nationaldenkmal zu vollenden. Am 4. September 1842 fanden das Dombaufest und die Grundsteinlegung für den
Weiterbau durch Erzbischof Johannes von
• Gute, tiefe Fundamente waren nötig (z. T. 14
-17 Meter tief gemauert). In moorigen Gebieten musste ein Geflecht von Eichenstämmen
errichtet werden.
• Maurer, Steinmetze, Mörtelmischer, Zimmerleute, Schmiede, Dachdecker, Glasbläser waren im Einsatz.
• Steinbrüche mussten gefunden und in Betrieb genommen werden. Das Material musste zum Teil über lange Wege heran gebracht
werden. Jeder Stein bekam eine Markierung
für seinen künftigen Platz im Bau (vom Plan
aus) und wurde an Ort und Stelle - wie in
einem Puzzle - eingefügt.
• 2000 Figuren mussten modelliert und in
Stein geschlagen werden.
• Die meisten Baumeister der gotischen Kathedralen sind uns heute unbekannt. Sie
begannen ihre Karriere oft als Steinmetz,
als Rippen- und Schmuckkapitellbauer und
konnten später zum Baumeister aufsteigen.
Zusätzliche Kenntnisse mussten sie sich in
Geometrie, Mathematik, Musik und Astronomie aneignen.
• Der Steinmetzmeister Gerhard war der erste Dombaumeister in Köln. Er studierte die
gotischen, französischen Kathedralen, wollte
Schulinformationen Paderborn 3/08
Geiselen und König Friedrich Wilhelm IV.
statt.
!
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Schulinformationen Paderborn
• Nach 38 Jahren Bauzeit wurde am 15.10.1880
der Schlussstein der Kreuzblume des Südturmes in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I.
gesetzt, und der Dom wurde vollendet.
• Heute sind 75 Mitarbeiter regelmäßig mit
Das Hauptportal
des Domes ist das
Petrusportal.
der Instandhaltung und Reparatur des Kölner Domes beschäftigt.
• Putz, Malereien und Wände müssen erneuert und Fensterstücke und Gläser restauriert werden. Der Kölner Dom hat insgesamt
10.000 qm Fensterfläche. Für die Restauration eines Quadratmeters Fensterfläche benötigt man ca. vier Monate Zeit.
• Stein und Glas des Gotteshauses sollen als
Einheit für das Gebet, die Anbetung und für
die Verkündigung des Wort Gottes in einem
guten Zustand gehalten werden.
• Portale waren aber auch Orte für Amtseinführungen, Eidesleistungen, Gerichtssitzungen, Eheschließungen, Begrüßungen oder
geistliche Spiele.
„Ein Highlight waren für mich die Portale des
Domes, da eine gewisse Anstrengung darin liegt,
alle Details und Verzierungen anzufertigen.“
(Christoph)
• Der Weg vom Westportal zum Ostchor wird
dabei besonders betont. Wie von einem Magneten soll der Suchende, der Gläubige ins
göttliche Licht gezogen werden.
Die Portale
• Die Kirchentüren sind ein Symbol für Jesus
Christus. Er selbst sagte: „Ich bin die Tür…“
(Joh 10,9) … „Wer durch mich eingeht, wird
gerettet.“
• In der Gotik wird das Portal als „Porta coeli“ ,
als Tor zur Himmelstadt verstanden.
• Wenn der Gläubige durch diese Portale
schreitet, soll er in die innere Wirklichkeit
seines Glaubens geführt werden. (Wer konnte damals schon lesen und schreiben?)
• Am Portal stehen die Christen am Eingang
zur Schwelle zum Weltgericht.
• Im Tympanon des Hauptportals thront Christus als Weltenrichter.
• In den Gewändestufen reihen sich Propheten
und Heilige.
• Im Kölner Dom gibt es Portale im Westen,
Süden und Norden.
Nah, dann nix wie hinein. Das wäre ja mal eine
Vision: Alle werden gerettet: Schüler, Lehrer,
Menschen…
Auf unserem Weg durch den Dom beschäftigten
wir uns mit folgenden Inhalten:
Petersportal – Vorhalle – Grundriss des Domes
(Skizze) – Lang- und Querhaus – Altarinsel –
Krypta – Der Hl. Christophorus – Das Glasfenster von Gerhard Richter – Der Marienaltar mit
dem Bild von Stephan Lochner – Der Schrein
der Hl. Drei Könige – Der Chorraum mit dem
Kapellenkranz – Die Bayernfenster – Der Südturm (Glockenstuhl und Aussichtsplattform).
„Als wir dann den Dom von innen besichtigen
konnten, fielen uns sofort die riesigen bunten
Glasfenster auf…Besonders ist mir das neue
Fenster, welches durch seine faszinierende Farbkombination ins Auge sticht, in Erinnerung ge-
• An den weiteren Portalen werden Szenen /
Themen des christlichen Glaubens dargestellt.
blieben. Unser Lehrer erklärte uns einige Besonderheiten, damit wir sie besser verstehen konnten.“ (Bilke)
0
Die Glasfenster
von der Mitte aus. In der Mitte wird Gott Vater oder Jesus als Richter und Weltenlenker
dargestellt. Die Fensterrose lässt sich meditieren: von außen nach innen, von der Peripherie zum Zentrum, von der Ruhe hin zur
Bewegung.
• Der Mensch soll seine Mitte finden: Wer ist
seine Mitte? Was ist seine Mitte? Wo ist seine
• Die Bedeutung des Lichtes im Leben früherer
Menschen (kleine dunkle Räume, offenes
Feuer, Öllampen und Kerzen etc.) ist absolut
nicht vergleichbar mit unseren heutigen Lebensformen, Seh- und Beleuchtungsmöglichkeiten.
• Glas war damals ein sehr kostbares Material,
besonders das Farbglas. Im 13./14. Jh. war
Mitte? Mit wem teilt er die Mitte?
das farbige Licht ein Schein des Himmels, der
in die Räume fiel. Die Sonne kann durch das
Glas hindurch dringen, so wie das göttliche
Licht in den Menschen hinein fallen kann.
• Die Kölner Dombaumeisterin Barbara
Schock-Werner beauftragte den Kölner
Künstler Gerhard Richter (damals 75 Jahre
alt), das 113 qm große Südfenster neu zu gestalten.
• Richter fügte tausende quadratische Scheiben (mit einer Kantenlänge von 9,7 cm) zusammen. Dabei griff er die im Dom vorhandenen Farben auf. Die Komposition der Gläser ergab sich durch den Einsatz eines Computer gesteuerten Zufallgenerators. Nach
• Das Licht steht selbst für das Wort Gottes,
das sich immer neue Bahnen bricht und sich
in Millionen Farben ausgießt.
• Glasfenster werden von unten nach oben gelesen.
• Der Betrachter braucht eine gute Bibelkenntnis, um die Szenen zu erkennen oder zuordnen zu können. Korrelative Elemente sind
u.a. im Vergleich der alt- und neutestamentlichen Themen zu finden (siehe Dreikönigskapelle).
• Die Fensterrose ist ein Fenster über einem
Portal im Süden, Westen oder Norden (am
häufigsten in der Westfront). Sie erinnern an
Räder, einen Sonnenstrahlenkranz oder eine
Rose. Sie ruhen in sich und schimmern wie
eine aufgehende Blüte. Alle Bewegung geht
Fertigstellung wurde die alte Nachkriegsverglasung ausgetauscht. Für seine Arbeit
verlangte er kein Honorar. 1200 Spender
finanzierten die 370.000 € für dieses neue
Fensterprogramm.
• Das Fenster wurde am 28.8. 2007 enthüllt.
Domkapitular Prälat Josef Sauerborn sagte:
„Eine Kathedrale feiert das Schöpfungswort
Gottes: Es werde Licht.“ Das Fenster sei „in
seiner Farbenfülle selbst eine Symphonie des
Lichtes, in der alle Farben des Domes erklingen…. Das Rätselhafte und Geheimnisvolle
trägt den Sieg davon. Gott ist nicht berechenbar.“ Es ist der Triumph der Sonne über
die Nacht.Und wenn das Sonnenlicht dieses
Fenster be- und durchscheint, wandern zu
den unterschiedlichen Tages- und den Jahreszeiten wunderschöne Farbprojektionen im
Raum, auf Wänden und Gegenständen mit
und verleihen ihm eine zauberhafte Atmosphäre.
Dass wir gerade bei der Betrachtung dieses
Der Künstler Gerhard
Richter schuf 2007 das
Südfenster für den Kölner
Dom.
Schulinformationen Paderborn 3/08
1
Fensters den früheren Paderborner Religionspädagogen Johannes Niggemeier trafen, war
zumindest für den Autor dieses Artikels ein
Geschenk des Himmels. Natürlich betrachteten
!
Schulinformationen Paderborn
! wir auch drei der Bayernfenster und
ordneten die biblischen Geschichten zu:
1. Die Anbetung der Hirten und Könige (Mt 2,11
beraubende Aussicht auf das Dach des Domes
und Köln.“ (Carmen)
par Lk 2,15-16)
2. Die Kreuzabnahme und Beweinung Christi
(Joh 20,14-17)
3. Die Herabkunft des Hl. Geistes (Apg 2,1-4)
„Als wir dann weiter gingen, sahen wir Bodengräber, Sarkophage und den Goldenen Schrein
Die Türme
• Die beiden Türme sind das Wahrzeichen der
Stadt Köln.
• Türme ragen in den Himmel. Hier berühren
sich Himmel und Erde.
• Sie weisen auf das Göttliche hin.
• Zugleich sind sie ein Symbol für die Aufrichtigkeit. So soll der Christ in der Zeit
aufrecht stehen und aufrichtig leben.
• Türme erheben sich über das Alltägliche
und Horizontale hinaus.
• Den Südturm kann man durch das Petersportal betreten.
• Der erste Raum, den der Besucher während
des Aufstieges betreten kann, ist die Glockenstube. Die größte Glocke heißt St. Peter
und ist 24 Tonnen schwer; 1925 wurde sie geweiht. Von den Kölnern wird sie liebevoll „Der
dicke Petter“ genannt. Es ist die schwerste
frei schwingende Glocke der Welt.
der Hl. Drei Könige.“ (Alina)
Krypta und Chor(raum)
• Die gotische Kathedrale sah keine Krypta
mehr vor (eine vorhandene blieb aber bei
Umbauten von Vorgängerkirchen meistens
erhalten).
• Die Krypta wird u.a. als Grabkammer für
die Vorgängerbischöfe genutzt.
• Die Reliquien (Der Hl. Drei Könige) wurden
nach oben, ans Licht gebracht und in die
Gemeinde geholt (Dreikönigsschrein).
• Die Lichtwände des Chores umgeben den
Schrein der Gebeine wie eine zweite Haut.
• Wenn man die Sitzflächen des Chorgestühls
hochklappt, kommen die Misericordien mit
Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zum Vorschein.
• Die Chorschranken, die den Chorraum vom
Kapellenkranz trennen, sind mit Wandmalereien verziert.
• In der Dreikönigenkapelle befindet sich das
Bibelfenster.
• Szenen aus dem Alten Testament werden
Szenen aus dem Neuen Testament gegenübergestellt, z. B. Erschaffung von Adam und
Eva sowie die Geburt Christi.
„Das Highlight des Tages war jedoch das Treppensteigen, welches einerseits sehr anstrengend und andererseits spaßig war. Wir stiegen
ganz hinauf, doch zweimal machten wir einen
Zwischenstopp (im Glockenstuhl und kurz vor
• Man muss Stufe für Stufe hinauf steigen
und oben die Fernsicht und Weitsicht genießen und wieder herunter steigen und davon
unten im Alltag erzählen (Erfahrungen,
Emotionen, Einsicht und Übersicht).
• Nach 509 Stufen, in 100 m Höhe betritt man
die Aussichtsplattform (von dort hat man einen Ausblick auf das Bleidach und die Kreuzform des Domes, den Vierungsturm, die Dachreiter, die Strebepfeiler und Strebebögen.
• Die Türme sind ca. 157 m hoch.
• Zum Vergleich: Straßburger Münster (1439)
142 m; Marienkirche Stralsund (1478) 151
m; Der Vierungsturm in Beauvois (leider
nach vier Jahren eingestürzt, 1569) 153 m;
Ulmer Münster, 162 m
• Man baute Türme nicht nur zur Ehre Gottes, sondern auch zum Ruhm der eigenen
Stadt.
„Es war schon eine riesige Erfahrung, Köln
der Besteigung in die Steinhelmspitze).“ – „Es
waren zwar viele Stufen (ca. 500 rauf und 500
runter!!!) zu bewältigen, doch an der Aussichtsplattform angekommen hatten wir eine atem-
von so weit oben gesehen zu haben.“ – „So
ganz schwindelfrei war die Sache ja nicht,
aber es lohnte sich.“ – „Zwischendurch wurden natürlich ein paar wichtige Erinnerungs-
Dreikönigenkapelle
fotos mit Herrn Schmidt geschossen…Dann
stiegen wir wieder herunter und gingen zum
Hauptausgang…“ – „Für mich war es wichtig, dass ich den bedeutendsten Dom Deutschlands sehen und mehr über ihn erfahren
konnte.“ – „Was mir gut gefallen hat, dass wir
gen sind. Zuvor hatten wir viele Informationen von unserem Lehrer erhalten, die uns einen kleinen „Vorgeschmack“ gegeben haben.“
„Wir aßen gemeinsam Mittag.“ „Es herrschte
sehr gute Stimmung.“ „Dann hatten wir ein
wenig Zeit und konnten so in kleinen Grup-
nicht unvorbereitet in den Kölner Dom gegan-
pen die Stadt Köln selbst erkunden.“
Nachmittags im
Wallraf – Richartz - Museum
Die meisten Schüler sind noch nie in einem
Kunstmuseum gewesen. Die Motivation und
das Interesse waren schon deutlich geringer
als bei der Domerkundung. Aber: Sie waren
fast zwei Stunden aufmerksam und interessiert bei der Sache. Dabei erwies sich der eigens erstellte 17-seitige Reader als eine gute
Hilfe, um die Inhalte der Bilder, die eigene Geschichte des Gemäldes und den Künstler besser verstehen zu können.
Für jeden Lehrer, der seine Klasse in einem
Museum führen will, ist es sinnvoll, sich im
Vorfeld im Museum einen Überblick über die
Exponate zu verschaffen
Folgende Publikationen sind bei der Vorbereitung eine wertvolle Hilfe gewesen:
Peter Dittmann / Chantal Eschenfelder. Wallraf-Richartz-Museum. Museumsführer. 2. verbesserte Auflage. Köln 2004. 10,00 1
E. Mick. Stefan Lochner. Ein Führer für Kinder. Paperback. 5,10 1
„Am Nachmittag besuchten wir noch ein Muse-
Die Schüler besprechen das Gemälde
von Stefan Lochner
„Weltgericht“
„Im Kunstmuseum betrachteten und interpretierten wir die Gemälde gemeinsam. Dabei lasen wir aus einer für uns speziell zusammen
gestellten Broschüre wichtige Informationen
zum Künstler und zum Gemälde.“ (Alina)
Eine Woche vor der Fahrt bereiteten wir im
Unterricht drei Bilder exemplarisch vor:
um.“ – „Im Museum besprachen wir nicht alle
Bilder, nur die wichtigsten (hatte der Pauker
ausgesucht).“ (Alina) -- „Dort haben wir uns
Schulinformationen Paderborn 3/08
alle auf den Boden gesetzt. Danach hatte jeder
die Möglichkeit zu sagen, was er auf dem Bild
erkennt und wie dieses Bild auf ihn wirkt.“
(Patrizia)
Vier Mädchen auf der Brücke
Adam und Eva nach der Vertreibung aus dem
Paradies
Das Weltgericht
!
Schulinformationen Paderborn
Methodisch arbeiteten wir nach den drei
Schritten von Helena Trossen:
1. Was sehe ich? / Spontanphase
2. Syntax des Bildes / Systematische Erschließung
3. Interpretation des Bildes
Die Ergebnisse wurden auf Postern oder auf
Tageslichtschreiberfolie gesichert und mit vorgegebenem Bildmaterial (Digitalbilder vom
Laptop/ Beamer – Poster – Karten) vorgestellt.
Hier unsere Bildauswahlliste für unseren Museumsgang:
Edvard Munch: Vier Mädchen auf der Brücke (1905 / 126x126cm)
Eduard Bendemann: Die trauernden Juden im Exil (1832 / 183 x 280
cm
Julius Schnorr von Carolsfeld: Maria mit dem Kind (1820)
Johann Anton Ramboux: Adam und Eva nach der Vertreibung aus
dem Paradies
(1818 / 115 x 139,5 cm)
Gerhard van Honthorst: Anbetung der Hirten (1622 / 164 x 190 cm)
Stephan Lochner: Weltgericht (um 1435/ 174 x 124 cm)
Die meisten Bilder finden Sie auch im Internet (Google. Bilder. Titeleingabe)
„Anschließend durften wir unser Leben genießen und sind für zwei Stunden in Köln Shop-
schön Herr Schmidt!“„Abschließend lässt sich
sagen, dass es ein interessanter und lehrreicher
Studientag mit besonders viel Spaß war…“„Ich
denke, dass der Tag mir so gut gefallen hat, lag
auch an der kleinen Gruppe (19 Personen). Es
war sehr, sehr schön.“„Die Kölnfahrt war eine
große Erfahrung für alle und man wird sich
in 30 Jahren noch daran erinnern, ...“„Auch
die schulischen Schwerpunkte des Tages haben mir gefallen…Dadurch haben wir viel vom
Dom kennen gelernt. Im Museum war es nicht
so interessant wie im Dom, aber aufregend,
mal in einem Museum viele kostbare Bilder
besichtigt zu haben.“„Ein weiteres Highlight
war für mich das Bild „Weltgericht“ von Stefan
Lochner. Es herrscht ein dramatischer Kampf
um die Menschen zwischen Engeln und teuflischen Wesen, die versuchen sie auf ihre Seite
zu ziehen.“„Unser super organisierter Relilehrer besprach mit uns sehr wichtige Teile des
Kölner Doms, so dass wir viel klüger aus dem
Dom heraus spazierten als wir hineingekommen sind.“„Der Tagesausflug war ein sehr gelungener Tag.“„Also, ich empfehle jedem Lehrer: Macht mit euren Schülern eine Fahrt.
Es lohnt sich. Schüler und Lehrer lernen sich
besser kennen und haben gemeinsam eine
pen gegangen.“ – „Natürlich hat mir auch die
freie Zeit in der Stadt gefallen, die ich zum
Bummeln und Einkaufen – natürlich mit meinen Freundinnen – genutzt habe.“
Menge Spaß.
Die Schüler und Schülerinnen der Lerngruppe Katholische Religionslehre 9a+b: Alina
Bartsch – Kevin Nowak – Annika Walter – Bilke Bohnenkamp – Jonas Lawniczak – Christoph Clausius – Vanessa Bzyl – Carmen Skora
– Patrizia Madia – Serena Forte – Shahrzad
15 Minuten vor der Rückfahrt trafen wir uns
am Hauptportal des Domes. Alle waren superpünktlich, guter Dinge und nüchtern. „Im Zug
war es genauso witzig wie auf der Hinfahrt…
(Ankunft 20.40 Uhr).“
Jamali – Christian Kemper – Christian Temme – Fabian Kaup – Andreas Trykacz – Larissa Kuhlenkamp – Alexandra Gündüz
Der Religionslehrer Alexander Schmidt und
die Lehramtsstudentin Angelina Nolte
Ein Resümee
„Mein persönliches Highlight: als wir ganz
oben auf dem Turm waren und die Aussicht
von Köln hatten.“„Ich fand diesen Tag sehr
schön, nicht nur weil wir alle zusammen waren und so sehr viel Spaß hatten, sondern auch
weil wir viel über den Kölner Dom erfahren haben, das wir alleine nicht erfahren hätten.“
„Alles in allem fand ich den Tag in Köln echt
klasse! Es war ein schönes Erlebnis und ich
hoffe, dass wir so etwas wiederholen. Danke-
Anschrift:
Alexander Schmidt, Rektor i. K.
Institut für Religionspädagogik
und Medienarbeit
Am Stadelhof 10
33098 Paderborn
Prälat Theodor Ahrens
geht in den Ruhestand
Am 23. Oktober 2008 wird Prälat
Theodor Ahrens (70), Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung, mit
einem Gottesdienst und einem sich
anschließenden Empfang aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Seit 1991
leitet er die Hauptabteilung Schule und Erziehung. Sein Nachfolger,
OStR i.K. Joachim Göbel, wird seinen
Dienst am 1. November beginnen.
Herr Prälat Ahrens, in wenigen Tagen
werden Sie aus dem Dienst als Leiter
der Hauptabteilung Schule und Erziehung ausscheiden. Sie blicken auf
insgesamt 1 Jahre Leitungsfunktion
in der Schulabteilung zurück. Wie bewerten Sie selbst diese Zeit, was wird
Ihnen besonders im Gedächtnis bleiben?
Es gibt wohl kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der in den letzten
20 Jahren so von Reformen geprägt ist
wie der schulische. Da der staatliche
Bereich die Rahmenbedingungen für
Schule und Religionsunterricht setzt,
mussten wir uns immer intensiv mit
diesen Reformen beschäftigen. Aber
auch im kirchlichen Bereich hat sich
vieles verändert. Ich erinnere nur an
die Reform der mittleren Ebene mit
der neuen Struktur der Dekanate.
Auch hier haben wir reagiert und gestalten auf Dekanatsebene die Verbindung von Schule und Kirche noch
intensiver.
Im Handlungsfeld Schule gibt es viele
Berührungspunkte von Staat und Kirche?
Das ist richtig. Der Auftrag bezüglich Bildung und Erziehung verbindet Schule und Kirche miteinander.
Grundgesetz, Landesverfassung und
Verträge eröffnen viele Möglichkeiten
der Zusammenarbeit. Der Staat
selbst lebt aber auch davon, dass sich
Schulinformationen Paderborn 3/08
Christoph
Quasten im
Gespräch mit
Prälat Theodor
Ahrens
die Kirche hier engagiert. Noch immer
gilt der Satz von Prof. Böckenförde,
dem ehemaligen Richter am Bundesverfassungsgericht: „Der freiheitliche,
säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ (1967)
Welche weiteren Veränderungen haben Sie in den letzten beiden Jahrzehnten feststellen können?
Die Zahl der Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn hat
enorm zugenommen. Als ich in die
Schulabteilung kam, befanden sich
acht Schulen in bischöflicher Trägerschaft, heute sind es 18 Schulen mit
rund 12.000 Schülerinnen und Schülern.
Offensichtlich sind Schulen in kirchlicher Trägerschaft sehr beliebt. Warum treffen Eltern für ihre Kinder die
Entscheidung zugunsten unserer
Schulen?
Wir stellen immer wieder fest, dass
Eltern eine sehr bewusste Entscheidung treffen, wenn sie ihre Kinder
an unseren Schulen anmelden. Das
schlägt sich auch in einer großen Bereitschaft nieder, sich in der Schule
auf verschiedenen Ebenen zu engagieren. Oft sind sie sogar bereit, zusätzliche Fahrtkosten selbst zu übernehmen. Wir bieten hier ein pointiertes
Programm für Bildung und Erziehung, das nicht nur auf dem Papier
steht, sondern im Schulalltag gelebt
wird. Selbstverständlich haben wir
auch den Anspruch, gute Schulen zu
bieten. Die Lernstandserhebungen
der letzten Jahre zeigen, dass unsere Schulen oft überdurchschnittliche
Platzierungen erreicht haben.
Und welche Chancen bieten diese
Schulen aus kirchlicher Sicht?
Das Jugendalter ist heute größtenteils identisch mit der Schulzeit. Hier
bieten sich große Chancen für die Pastoral. Das Schulleben im Allgemeinen
und der Religionsunterricht im Besonderen bieten hier wichtige Anknüpfungspunkte für die Glaubensweitergabe und die pastorale Arbeit. Neben
den Schülern können aber auch ihre
Eltern angesprochen werden,
!
Schulinformationen Paderborn
! die mitunter von der Gemeindepastoral nicht mehr erreicht werden.
Auch hier ist uns dann die Verbindung
von Gemeinde und Schule wichtig.
Man könnte – wie es ein Mitarbeiter
formulierte – sagen: „In der Schule ist
jeden Tag ein Weltjugendtag.“
Kehren wir noch einmal zurück zum
Thema Veränderungen. Besonders
der Hochschulbereich hat in der letzten Zeit erhebliche Änderungen erfahren?
Das ist richtig. Hier sind bereits
viele Studiengänge mit dem Bachelor
und dem Master auf internationale
Standards umgestellt worden. Bei den
Studienordnungen für Theologie und
der Ausbildung der Religionslehrer
sind wir in der Schulabteilung besonders gefordert. Zudem besteht über
das Katholische Büro in Düsseldorf
ein intensiver Gedankenaustausch mit
den anderen Bistümern in NordrheinWestfalen.
Vom Strukturell-institutionellen zum
Inhaltlichen, dem Unterricht. Schule
ist in den letzten Jahren einem gewaltigen Evaluierungsprozess unterzogen worden. Welches Ansehen hat
eigentlich der Religionsunterricht in
dieser Schule? Ist er ein Exotenfach
geworden, das sich der Leistungsmessung entzieht?
In all den Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Religionsunterricht ein geschätztes Fach
geblieben ist. Insgesamt melden sich
durchschnittlich nur 4% der Schüler
vom Religionsunterricht ab, zugegebenermaßen in der Sekundarstufe II
etwas mehr. Auch der Religionslehrer
genießt im Lehrerkollegium ein hohes Ansehen. Er muss aber deutlich
machen, dass der Religionsunterricht
auch ein ordentliches Unterrichtsfach
ist mit überprüfbaren Bildungszielen.
Der Religionsunterricht bietet darüber hinaus aber noch mehr?
In jedem Unterricht geschieht mehr
als man benoten kann. Vor allem die
Person des Lehrers ist in allen Fächern von nicht zu unterschätzender
Bedeutung; besonders ist der Lehrer
aber im Religionsunterricht gefragt.
Dem Religionsunterricht kann eine
Identitätsstärkung, eine Wertevermittlung nur gelingen, wenn der Lehrende klar Position bezieht und bereit
ist, seine Persönlichkeit in diesen
Prozess einzubringen. Um die Kompetenz und die Person des Lehrers zu
stärken haben wir vor einigen Jahren
ein studienbegleitendes Mentorat eingerichtet. Demnächst werden die Arbeiten im Bereich Schulseelsorge in
einer eigenen Abteilung gebündelt; sie
nimmt alle im Handlungsfeld Schule
Agierenden – Lehrer, Eltern, Schüler
– in den Blick.
geistlich und theologisch zu bilden. Es
gab Veranstaltungen mit 200 oder gar
400 Teilnehmern. Die Bereitschaft,
sich mit dem Konzil und seinem Geist
auseinanderzusetzen war groß. Das
größte Interesse bestand am Thema
Liturgiereform. Auch hier hat mir
die Jugendarbeit besondere Freude
gemacht und nicht zu vergessen: Ich
arbeitete zusammen mit einem guten
Pfarrer.
Im Oktober werden Sie 0 Jahre alt,
ein guter Anlass, einmal auf Ihre Biographie zu schauen. Sie sind in Soest
geboren und haben die Bindung an
Ihre Heimatstadt immer aufrechterhalten?
Teile der Familie wohnen noch im
Umfeld von Soest. Die Stadt hat mich
durch ihre lange Geschichte sehr geprägt, ihre markante Stadtsilhouette,
die großen Kirchen und mittelalterlichen Bauten. Auch das kirchliche
Leben spielte in meiner Jugend eine
große Rolle. Ich selbst war Mitglied im
Bund Neudeutschland. In den Ferien
waren wir zumeist unterwegs und im
Zeltlager. Diese Zeit hat mich sehr geprägt.
So sehr geprägt, dass Sie den Weg ins
Theologiestudium eingeschlagen haben und schließlich 1 zum Priester
geweiht wurden?
Für diesen Schritt spielte neben der
Jugendarbeit auch die Schule, besonders die Oberstufe des Gymnasiums
eine entscheidende Rolle. Hier hatten
wir einen „Geistlichen Studienrat“, er
wirkte auf uns als Person, als Lehrer
und Priester zugleich.
Wie haben die 0er Jahre den jungen
Theodor Ahrens geprägt?
Kirchlich gesehen war die Zeit geprägt vom II. Vatikanischen Konzil.
Auch in meiner Vikarszeit in Beverungen an der Weser waren die Gemeinden für heutige Verhältnisse
ungewöhnlich stark motiviert, sich
OStR i.K. Joachim Göbel leitet die
Schulabteilung ab 1. November
00
Neuer Leiter der Hauptabteilung
Schule und Erziehung wird
OStR i.K. Joachim Göbel (49).
Pastor Göbel stammt aus Witten
und besuchte ab 1970 das Erzbischöfliche Knabenseminar Paderborn (heute „Liborianum“).
1978 machte er am ReismannGymnasium das Abitur und
studierte bis 1983 Theologie in
Paderborn und Freiburg. Nach
der Priesterweihe 1985 war er
Vikar in Büren und Meschede.
Ab 1990 absolvierte er ein Lehramtsstudium an der Universität
Paderborn und war gleichzeitig als seelsorgliche Aushilfe
in Geseke tätig. Nach dem 2.
Staatsexamen arbeitete er von
1996 bis 2006 als Schulseelsorger und Lehrer am Mallinckrodt-Gymnasium in Dortmund.
In Ihrer Vikarszeit waren Sie dann
auch im Religionsunterricht in der
Schule eingesetzt?
Das galt damals für alle Vikare.
Wir gaben rund 20 Wochenstunden
Religionsunterricht, zunächst in der
Volksschule, später dann in Grund-,
Haupt- und Realschule.
Wie zeichnete sich der weitere Weg
zum Lehrer in der Schule ab?
Eigentlich ganz einfach: Eines Tages erhielt ich einen Anruf vom „Diözesankatecheten“, der fragte, ob ich es
mir vorstellen könne, noch ein Zweitstudium zum Lehramt zu absolvieren.
Eigentlich war das nicht meine Planung gewesen. Andererseits habe ich
aber auch erfahren dürfen, dass Schule als Andockstation für den Glauben
wirken kann. So nahm ich dann mein
Lehramtsstudium mit den Fächern
Philosophie und Erziehungswissenschaften auf, legte das Staatsexamen
ab, absolvierte mein Referendariat in
Bochum und wohnte in dieser Zeit in
Dortmund.
Was waren Ihre beruflichen Stationen
als Lehrer?
Zuerst unterrichtete ich in der
Internatsschule Ehringerfeld, von
1969 bis 1972. Sie können sich vorstellen, wie man gerade als Religionslehrer als Person ganz, schulisch
und persönlich, gefordert war. Das
Internat war eine Welt für sich. Es
war eine turbulente Zeit, die ich
nicht missen möchte. Ich bin dann
nach Dortmund gezogen und habe
anschließend - nach zwei Jahren in die Lehrerausbildung gewechselt,
die Fachleitung in Erziehungswissenschaften übernommen und zukünftige Erziehungswissenschaftler
ausgebildet. 1978 erfolgte dann der
Wechsel nach Bielefeld, in die Fachleitung für Religionsunterricht. Sie
sehen, die längste Zeit meines Lebens
habe ich die Schule nicht verlassen.
Sie haben aber auch über den Tellerrand hinausgeblickt und sich engagiert in Lehrerverbänden?
Acht Jahre war ich Vorsitzender
unseres Religionslehrerverbandes auf
diözesaner Ebene, später dann Vorstandsmitglied im Bundesverband
der Religionslehrer an Gymnasien.
Schließlich habe ich die Schriftleitung
Schulinformationen Paderborn 3/08
für die Fachzeitschrift Religionsunterricht an höheren Schulen (RHS)
übernommen. Als ich 1991 aus dem
staatlichen Schuldienst ausschied, habe ich die Schriftleitung niedergelegt,
bin der Zeitschrift aber noch als Autor
verbunden.
Was sind die Schwerpunkte Ihrer Autorentätigkeit?
Ich konzentriere mich gern auf den
Bereich der Kunst. Wie können z. B.
Bilder im Unterricht verwendet werden, welche religionspädagogische
Funktion lassen sie zu? Das sind meine
Themenschwerpunkte. Immerhin hat
Bildung auch etwas zu tun mit Bildern.
Das Stichwort Kunst greife ich auf
und öffne den Blick auf Ihre persönliche Facette als „Künstler“.
Meine Aktivitäten stufe ich hier
eher als bescheiden ein. Ich male in
Acryl und zeichne. Besonders schätze
ich die Maler des deutschen Expressionismus und Francis Bacon.
wissenschaftliche Absicherung meiner
Aussagen. Es darf nicht um bloße Anmutungen gehen. Denn Kunst ist genau in ihren Darstellungsformen und
ihren Aussagen. Dabei interessiert
mich weniger der kunstgeschichtliche
Hintergrund als vielmehr die theologische Interpretation. Ich möchte
Steine zum Sprechen bringen. Welche
Erfahrungen stecken in den Gebäuden
und Bildern? Welche Sehnsüchte der
Menschen vergangener Zeiten drücken sie aus? Was erzählen sie über
ihren Glauben?
In Ihrem umfangreichen schulischen
Engagement sind Sie aber immer
Priester geblieben? Wie leben Sie Ihre
Berufung ohne feste Gemeinde?
Ich bin sehr dankbar, dass ich mich
in Bielefeld in einer Gemeinde engagieren kann. Ich feiere regelmäßig am
Wochenende Gottesdienste, hier begegne ich Menschen mit ihren Glaubensanliegen. Die Gemeinde ist für
mich ein wichtiger Lernort des Glaubens. Hier kommen übrigens meine
guten Verbindungen aus meiner
Lehrerzeit in Bielefeld zum Tragen.
In wenigen Tagen steht Ihre Verabschiedung aus dem aktiven
Dienst bevor. Gestatten Sie zum
Abschluss daher noch eine persönliche Frage. Wie sehen Sie diesem Tag entgegen?
Prälat Theodor Ahrens leitete die
Hauptabteilung Schule und Erziehung
von 1991 bis 2008.
Sie vermitteln aber auch gern Kunst.
Gelegentlich sieht man sie als Kirchenführer mit einer Gruppe durch
den Dom gehen. Ein Teilnehmer sagte
mir einmal, Sie seien ein leidenschaftlicher und strenger Kirchenführer.
(Prälat Ahrens lacht.) Leidenschaftlich, vielleicht. Denn nur wer selbst
brennt, kann andere anstecken. Aber
streng? Ich lege Wert auf eine fach
Natürlich zuerst einmal mit vielen guten Erinnerungen. Ich habe
viele wichtige Erfahrungen, die
mich geprägt haben, gehabt. Viel
bedeutet hat mir auch die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in der Schulabteilung. Eine Pensionierung bietet aber
auch Chancen, neue eigene Schwerpunkte zu setzen. Darauf freue ich
mich. Die Verbindung zur Gemeinde
in Bielefeld werde ich noch beibehalten und dem Handlungsfeld Schule
bleibe ich möglicherweise als Referent
verbunden.
Herr Prälat, ich danke Ihnen für das
Gespräch.
Das Gespräch führte Christoph
Quasten.
Schulinformationen Paderborn
„Nur wer selbst brennt,
kann andere anstecken.“
Referat für Grund- und Förderschulen wieder besetzt
Neue Referentin für Grund- und
Förderschulen im Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit
(IRUM) ist seit dem 1. August Lioba
Kolbe (48). Sie kommt aus dem Paderborner Ortsteil Sande, ist seit über 20
Jahren verheiratet und hat zwei fast
abteilung einen – wie sie selbst sagt
– radikalen beruflichen Wechsel in
ihrem Leben zu vollziehen. Ihr reicher
Erfahrungsschatz lehrt sie, was es
heißt, Lehrerin und vor allem Religionslehrerin zu sein. Aus- und Fortbildungsverpflichtungen im neuen Amt
Arbeit mit den Kindern.“ Zusätzlich zu
dieser religionspädagogischen Aufgabenstellung will sie aber auch die Person der Lehrerin und des Lehrers in
den Blick nehmen. „Wo und wie kann
ich unterbrechen und auftanken?
Denn nur wer empfängt, kann auch
geben. Nur wer selbst brennt, kann
andere anstecken“, so bringt sie ihr
spirituelles Anliegen auf den Punkt.
Das Referat für Grund- und Förderschulen ist verantwortlich für die
religionspädagogische Fortbildung
der Lehrerinnen und Lehrer an diesen
Schulformen. Bei den Weiterbildungsaufgaben des IRUM arbeitet Lioba
Kolbe in den unterrichtspraktischen
Seminaren der „Zertifikatskurse Katholische Religionslehre“ mit. Viele
Jahre hatte Gerhard Krombusch die
Aufgaben im Grund- und Förderschulreferat wahrgenommen. Seit Anfang
des Jahres leitet er das IRUM in der
Hauptabteilung Schule und Erziehung
des Erzbischöflichen Generalvikariats
und vertritt den Hauptabteilungsleiter.
Mit viel Schwung jeden Morgen ins Büro. Mit dem Fahrrad legt Lioba Kolbe
täglich die 10 Kilometer von zu Hause bis ins IRUM zurück.
erwachsene Kinder. 20 Jahre hat sie
als Grundschullehrerin unterrichtet,
davon 14 Jahre an der Christophorusgrundschule in Salzkotten-Scharmede. Gern und engagiert hat sie in
all den Jahren das Fach Katholische
Religionslehre vertreten; Teilnahme
und Mitarbeit bei religionspädagogischen Fortbildungsveranstaltungen
des Erzbistums waren und sind für
Lioba Kolbe selbstverständlich.
Das alles bildet eine gute Grundlage, um mit dem Wechsel in die Schul-
werden von ihren Überzeugungen und
Erfahrungen profitieren.
Die fachliche Herausforderung beschreibt sie folgendermaßen: „Wir
haben eine große Verantwortung für
die Kinder, die uns anvertraut werden. Meine Hoffnung ist es, dass es
mir gelingen wird, die guten Angebote
der kirchlichen Lehrerfortbildung in
den mir zugeordneten Schulformen
fortzuführen und weiterzuentwickeln.
Damit will ich Hilfestellung und Anregung geben für die tägliche inhaltliche
Lioba Kolbe freut sich auf die neue
Herausforderung. Für Fragen, Wünsche und Anregungen steht sie gern
zur Verfügung.
Anschrift:
Lioba Kolbe
Institut für Religionspädagogik und
Medienarbeit
Am Stadelhof 10
33098 Paderborn
Tel. 05251/ 125-1499
[email protected]
Wolfgang Tuschhoff –
Projektstelle Kirche und Schule
auf Dekanatsebene
Im letzten Heft der Schulinformationen angekündigt – nun ist die Stelle
besetzt. Wolfgang Tuschhoff ist seit
dem 1. September neuer Mitarbeiter
für die zunächst auf drei Jahre befristete Projektstelle „Kirche und Schule
auf Dekanatsebene“. Diese Stelle soll
die Arbeit der Dekanatskatecheten
und der zugeordneten Fachkonferenzen insbesondere beim Aufbau von
Netzwerken „Kirche und Schule“ unterstützen. Wolfgang Tuschhoff wird
weiterhin den fachlich-inhaltlichen
Austausch der 19 Dekanate untereinander und mit der HA Schule und
Erziehung im Bereich „Religionsunterricht, Schulpastoral und Katholische
Schulen“ fördern und begleiten. Dazu
wird er eine entsprechende Informationsschnittstelle einrichten. Strukturell ist diese Stelle in der Abteilung 2
Lehrer – Eltern –Schüler der Haupt-
abteilung Schule und Erziehung angesiedelt.
Tuschhoff ist gebürtiger Paderborner und zog 1980 aus beruflichen
Gründen nach Iserlohn. Dort leitete
er fast 25 Jahre lang die Katholische
Familienbildungsstätte. In den vielen
Jahren, in denen er in Iserlohn gelebt
hat, konnte er auch Erfahrungen auf
unterschiedlichen pastoralen Ebenen
sammeln. Vom Pfarrgemeinderat über
den Dekanatspastoralrat, die Regionalkonferenz bis hin zum Diözesanpastoralrat sind ihm die kirchlichen
Strukturen vertraut. „Ich freue mich
auf viele neue Begegnungen mit Menschen, die sich in Kirche und Schule
haupt-, neben- oder ehrenamtlich engagieren“, sagt Tuschhoff anlässlich
seiner Vorstellung in der Hauptabteilung. Er ist verheiratet und hat zwei
Kinder (19 und 16 Jahre).
Anschrift:
Wolfgang Tuschhoff
Hauptabteilung Schule und Erziehung
im Erzbischöflichen Generalvikariat
Paderborn
Abteilung Lehrer – Eltern – Schüler
Domplatz 15
33098 Paderborn
Tel.: 05251/125-1502
[email protected]
Horst Krämer –
neuer Mitarbeiter im Referat
Schulseelsorge
Das Referat Schulseelsorge ist wieder komplett. Nachdem Indra Wanke den Mutterschutz angetreten hat,
vertritt sie seit dem 12. August Horst
Krämer als neuer Mitarbeiter im Referat Schulseelsorge. Hier ist er nun
hauptamtlich für die Organisation
und Durchführung von Religiösen
Schulwochen und Besinnungstagen
mitverantwortlich.
Horst Krämer verfügt über eine
umfangreiche berufliche Erfahrung.
Geboren wurde er 1971 in Zeulenroda (Thüringen), ist aber durch die
Ausreise seiner Eltern Ende der 70er
Jahre in einem kleinen Dorf in Niederbayern aufgewachsen. Nach einer
Bäckerlehre holte er das Fachabitur
nach und studierte in Eichstätt Sozialpädagogik, wo er auch als freier MitSchulinformationen Paderborn 3/08
arbeiter erstmals bei Orientierungstagen mitarbeitete. Weitere Erfahrungen in dieser Arbeit sammelte er
in einem mehrmonatigen Praktikum
in der Schulseelsorge im Bistum Regensburg. Nach dem Abschluss seines
Studiums der Sozialpädagogik studierte er das Fach Katholische Theologie in Eichstätt und in Bamberg. Im
Anschluss daran war er zunächst als
Museumspädagoge bei der Schlossund Gartenverwaltung Bamberg beschäftigt, bevor er auf Stellen im Bistum Rottenburg-Stuttgart praktische
Erfahrungen in der Seelsorgearbeit
sammeln konnte. Hier war er tätig in
der Gemeindeseelsorge in Meckenbeuren, in der Nähe des Bodensees,
und ein knappes Jahr als Klinikseelsorger in Tübingen.
29
Anschrift:
Horst Krämer
Hauptabteilung Schule und Erziehung
im Erzbischöflichen Generalvikariat
Paderborn
Abteilung Lehrer – Eltern – Schüler
Domplatz 15
33098 Paderborn
Tel.: 05251/125-1483
[email protected]
Schulinformationen Paderborn
Mehr als man
glaubt!
Wie die Seelsorgestunde
kirchliche Zukunft garantiert
Viele Lehrerinnen und Lehrer haben in ihren Schatullen mit schulischen Erinnerungen Highlights abgelegt, die in späteren Jahren helfen,
Schule und Unterricht angenehm zu
erinnern. Das mögen Zeitungsausschnitte, Fotos, Zitate aus Aufsätzen
oder auch schnell niedergeschriebene
„Spruchweisheiten“ von Schülerinnen
und Schülern sein. Manchmal findet
sich dort auch ein Brief, der am Ende
eines Schuljahres als Dank und Verabschiedungsgruß von Kindern geschrieben wurde, die den jeweiligen Unterricht besonders geschätzt haben.
Einen Brief dieser Art hat am Ende des vergangenen Schuljahres auch
einen Geistlichen unseres Erzbistums
erreicht, der regelmäßig im 3. Schuljahr die Seelsorgestunde erteilt hat.
Engagiert hatte er ein Jahr lang die
katholischen Schülerinnen und Schü-
Jessica aus Dringenberg
bedankt sich mit einem
Bild und einem handgeschriebenen Brief für die
Seelsorgestunden in der
Grundschule
ler an das Leben in den Gemeinden
des Pastoralverbundes herangeführt
und einen schulischen Beitrag zur
Vorbereitung auf den Erstempfang
des Buß- und Eucharistiesakramentes
geleistet. Als er sich in einer der letzten Seelsorgestunden von den Kindern verabschiedete – mit der Zusage,
ihn immer wieder in der Gemeinde
antreffen zu können- überreichte ihm
„Jessica“ die hier abgebildete Karte.
Sicher kosten die Seelsorgestunden,
erteilt durch Priester oder hauptamtliche pastorale Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Gemeinden, viel Kraft
in Vorbereitung und Durchführung.
Die enormen Forderungen, die auf die
Grundschule zugekommen sind (z.B.
Integration des Faches Englisch), haben mancherorts dazu geführt, dass
diese „Brückenstunde zwischen schulischem Religionsunterricht und Gemeindeleben“ in die Randstunde gedrängt wurde…
Sicher ist aber auch, dass begeisterte Schüler und Schülerinnen wie Jessica so manche Anstrengung seitens
der Lehrkraft belohnen. Und welche
Katechetin bzw. welcher Katechet
wäre nicht stolz darauf, in ihrer Person den Fortbestand der Katholischen
Kirche so erfolgreich abgesichert zu
haben!
Gerhard Krombusch
0
Aktuelles und Hinweise
Für Lehrerinnen und Lehrer, die im hessischen Teil des Erzbistums Paderborn tätig sind, gilt der "Erlass zur Organisation des Ethik-Unterrichts ab dem Schuljahr 2007/2008". Die hessischen Diözesen haben sich darauf verständigt, in einem Informationsblatt den staatlichen Erlass zu kommentieren, um bei der vollständigen Einführung des
Ethikunterrichts die Aspekte zu erörtern, die in der praktischen Durchführung oft zu Unsicherheiten führen.
Ethik-Erlass
Informationen der hessischen Diözesen
Mit Erlass vom 13. Juli 2007 (ABl. 8/07, S. 504) wird in Hessen der Ethikunterricht sukzessive an allen Schulformen
eingeführt. Ein entsprechender Zeitplan soll diese Einführung begleiten. Die vollständige Einführung des Ethikunterrichts
könnte sich auch auf den Religionsunterricht auswirken. Deshalb ist bei der Einführung auf folgende Punkte besonders zu
achten:
1. Ethikunterricht ist Ersatzfach
Der Religionsunterricht ist nach dem Grundgesetz Art.
7 Abs. 3 „ordentliches Lehrfach“. Das Fach Ethik ist als
Ersatz für den Religionsunterricht eingeführt worden.
Da Schülerinnen und Schüler nach Erlass in der Regel an
dem Religionsunterricht des Bekenntnisses teilnehmen,
dem sie angehören, besteht zwischen Religion und Ethik
keine Wahlmöglichkeit wie zwischen Wahlpflichtfächern.
Am Ethikunterricht kann nur nach vorausgegangener
Abmeldung vom Religionsunterricht teilgenommen werden.
. Einrichtung von Ethikunterricht
Ethikunterricht kann nur eingerichtet werden, wenn der
Religionsunterricht an der jeweiligen Schule durchgängig nach Stundentafel erteilt wird.
Ethikunterricht wird in den Klassen, Jahrgangsstufen,
Schulstufen, Schulzweigen, Abteilungen und Schulformen erteilt, in denen auch Religionsunterricht stattfindet.
. Teilnahme am Ethikunterricht
Die Teilnahme am Ethikunterricht ist für alle Schülerinnen und Schüler einer Religionsgemeinschaft verpflichtend, die vom regulären Religionsunterricht ihrer
Konfession abgemeldet sind. Ungeachtet dessen müssen
Schülerinnen und Schüler, die sich nicht für eine Teilnahme an einem eingerichteten Religionsunterricht entscheiden, am Ethikunterricht teilnehmen.
. Lehrbefähigung für Ethikunterricht
Jede Lehrkraft, die die Lehrbefähigung für das Unterrichtsfach Ethik oder Philosophie (mit Studienanteilen
im Bereich Ethik, Religionsphilosophie, Sozialwissen-
Schulinformationen Paderborn 3/08
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schaften) oder zumindest eine entsprechende Unterrichtserlaubnis besitzt, kann im Ethikunterricht eingesetzt werden. Darüber hinaus kann der Schulleiter
Lehrkräften aufgrund ihrer Eignung bis zum Erwerb der
Fakultas Ethik eine vorläufige Unterrichtserlaubnis erteilen.
. Einsatz von Religionslehrern/innen im Ethikunterricht
Jede Lehrkraft darf prinzipiell zu fachfremdem Unterricht durch ihren Schulleiter bzw. ihre Schulleiterin
verpflichtet werden. Eine Ausnahme gilt für Religionslehrerinnen und Religionslehrer: Sie dürfen im Ethikunterricht erst dann eingesetzt werden, wenn der Religionsunterricht ihrer Konfession an der jeweiligen Schule
nach Stundentafel erteilt wird.
Sind die institutionellen und personellen Voraussetzungen für die Erteilung von Ethikunterricht gegeben,
sollte darauf geachtet werden, dass Schülerinnen und
Schüler in ihrer Entscheidung ernst genommen werden.
Daher ist der Einsatz einer Religionslehrerin bzw. eines
Religionslehrers sowohl in Ethik als auch in Religion in
derselben Jahrgangsstufe nicht sinnvoll.
Bischöfliches Ordinariat Mainz,
Dezernat Schulen und Hochschulen
Bischöfliches Ordinariat Limburg,
Dezernat Bildung und Kultur
Bischöfliches Generalvikariat Fulda,
Abteilung Schule, Hochschule, Medien
Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn,
Hauptabteilung Schule und Erziehung
Eine Wolke von Zeugen
… ein bemerkenswertes Buch über die Heiligen im Paderborner Dom –
und ein Hintergrundbeitrag zur Kirchenraumpädagogik
Kaum ein Blick auf die Praxis des
religiösen Lernens in Schule und Gemeinde kommt ohne den Hinweis auf
die Chancen des Erkundens von Kirchenräumen aus. Im Erzbistum Paderborn hat sich eine Arbeitsgruppe
„Kirche, Kunst, Verkündigung“ gefunden, die sich als erste Aufgabe die
Entwicklung eines Curriculums zur
Ausbildung von Kirchenführerinnen
und –führern vorgenommen hat.
Nicht nur in der Domstadt Paderborn gibt es zunehmend Nachfragen
nach Kirchenführungen. In den Gemeinden wird man sich des Schatzes
bewusst, der durch die Erschließung
der Kirchenräume und ihrer dort beheimateten Kunstgegenstände (neu)
gehoben werden muss: Verkündigung ist nicht nur Wortgeschehen.
Architektur und Ausstattung unserer Kirchen erzählen höchst anschaulich vom Glauben.
Als Professorin für Religionspädagogik hatte Dr. Margarete
Niggemeyer die Studierenden immer wieder auf die Chancen aufmerksam gemacht, die sich durch
die Begegnungen und Erfahrungen
in sakralen Räumen und durch die
Entschlüsselung von Symboliken in
der Kunst auftun. Seit ihrer Emeritierung (1994) erarbeitet Margarete
Niggemeyer mit fundierter Sachkenntnis und didaktischem Geschick
Kirchenführer – schwerpunktmäßig
für Kirchen mit besonderer historischer Bedeutung im Paderborner
Raum. Vor allem bei ihren Arbeiten
zum Paderborner Dom wird dabei
eine Dimension deutlich, die für Kirchenführungen und -erkundungen
charakteristisch sein sollte: die spirituelle Grundstimmung.
„Anschaulich Theologie vermitteln“ will die Autorin mit ihrem neuen Buch über die Heiligen, die den
Paderborner Dom bevölkern. „Eine
Wolke von Zeugen“ begegnet den
Leserinnen und Lesern in sehr ansprechender Buchgestalt, zu der der
Fotograf Ansgar Hoffmann und die
Grafikerin Karin Cordes ihr anerkanntes Können beigesteuert haben.
Ihnen ist es gelungen, die Heiligen
„ins rechte Licht zu rücken“. Dabei
lässt das Zusammenspiel von Textund Bildmaterial eine Betrachterfreude aufkommen, die durch die 219
Seiten des großformatigen Buches
an Intensität nicht verliert.
Das erste Kapitel des Buches vermittelt einen Überblick über die Bedeutung der Heiligen im Glauben der
Kirche, Geschichten und Namenstage werden in Erinnerung gerufen.
Im zweiten Kapitel zeigt sich, dass
die Autorin selbst die Praxis der Kirchenführungen im Dom kennt. Auf
nachvollziehbarem Weg führt sie
durch den Dom und gibt geschichtliche und theologische Hinweise. So
vorbereitet folgen die „Patrone des
Doms“, die „Heiligen in Gruppen und
in Bildprogrammen“, an „…verschiedenen Standorten“ und - erstmals
– die vollständige Übersetzung aller
lateinischen „Inschriften an Epitaphen, Grabplatten, Kapellen und
Altären“ in den nächsten Kapiteln.
Dabei werden jeweils historisches
Wissen, legendenhafte Erzählung
und Sonderheit der künstlerischen
Darstellung informativ und erhellend miteinander verwoben. Sachzeichnungen und hervorragende Detailfotos unterstützen die Erläuterungen. Ein Glossar mit prägnanten
Erklärungen räumlicher, kunstgeschichtlicher und liturgischer Fachbegriffe ist dem Schlussteil mit z.T.
weiterführenden Anmerkungen und
einem ausführlichen Personenregister vorangestellt.
Natürlich will das Buch neugierig machen auf die Schar der Freundinnen und Freunde Gottes, die der
Kirche heilig sind. Und gewiss lässt
sich mit dem Buch in der Hand eine
Dombesichtigung der besonderen Art
durchführen. Aber es gibt noch mehr
Verwendungszusammenhänge!
Viele Lerngruppen aus der gesamten Erzdiözese besuchen den Dom
zu Paderborn. Oft haben sie sich im
Religionsunterricht auf diesen Besuch, den „Lernortwechsel“, mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen
und Beobachtungsaufgaben vorbereitet. Religionslehrerinnen und Religionslehrern solcher Gruppen wird
dieses Buch eine willkommene Vorbereitungshilfe sein, genauso wie allen, die mit verschiedenen Gruppen
aus den Gemeinden zum Höhepunkt
ihres Besuchs in der Bischofsstadt
eine Zeit für den Dom eingeplant haben.
Aber nicht nur Dombesucher dürfen Hilfen erwarten. Jede und jeder
mit Interesse an einer „kunterbunten Heiligenwelt“ wird dieses Buch
so schnell nicht aus der Hand legen.
Bei der Buchvorstellung fiel daher
das Fazit von Dompropst Dr. Hentze fast überschwänglich aus: „Dieses
Buch gehört neben der Bibel in jedes Haus… . Und außerdem eignet
es sich für einen Domherren-PISATest“.
Gerhard Krombusch
Margarete Niggemeyer:
Eine Wolke von Zeugen.
Die Heiligen im Hohen Dom zu Paderborn.
Paderborn, Bonifatius-Verlag, 2007.
ISBN: 978-3-89710-384-9
Aktuelles und Hinweise
DER KIRCHENATLAS:
Was bedeutet…? Was erzählt…? Wie erkenne ich…?
Atlas, so erinnern wir uns, war
in der griechischen Mythologie einer der Titanen. Als Strafe für seine
Teilnahme am Kampf der Titanen
gegen die Götter hatte Zeus ihn dazu verurteilt, auf ewig den Himmel
auf seinen Schultern zu tragen.Die
Kunst- und Kirchenraumpädagogin
Margarete Luise Goecke-Seischab
und der Religionspädagoge Frieder
Harz haben eine umfängliche Hilfe
für alle erstellt, die Kirchenräume,
ihre Symbole und Bilder (neu) verstehen lernen wollen. Sie nennen
ihr 368seitiges Nachschlagewerk zu
Recht „Kirchen- Atlas“: mit über 550
Sachzeichnungen, mit ausgewählten
Kirchenraumfotos und in einer Sprache, die es versteht, komplexe theologische Zusammenhänge einfach und
prägnant darzustellen, „tragen“ die
Autoren Himmlisches im Stein gewordenen Gewand der Kirchen vor.
Dabei sind die Autoren „Beteiligte“,
aus Text und Bild sprechen Begeisterung und Sachkunde zugleich. Aus
ihrem Glauben heraus tragen sie
mit Liebe zum Detail Wissens- und
Staunenswertes zusammen. Sie helfen zu „sehen“ und zu verstehen, wie
Menschen in verschiedenen Epochen
unserer Kirchengeschichte ihr Leben gedeutet und sich im Bau und in
der Ausgestaltung von Kirchen – von
der vor- und frühromanischen Zeit
bis zur Gegenwart- mit dem Dreifaltigen Gott in Beziehung gebracht
haben.
zur Epochengeschichte, ein ausführliches Verzeichnis der Kirchen
und ihrer Kunstwerke und ein in
Stil und Umfang bemerkenswertes
Stichwortverzeichnis „Kirchenkunst
von A-Z“.
Die Kapitel über die Stilepochen
führen unser Sehen und Entdecken
von der äußeren ersten Raumwahrnehmung zu den charakteristischen
Details und zum Schauen in exemplarisch ausgewählte Kirchenräume
hinein. “Merkmale im Überblick“ eröffnen kurz und prägnant die Kapitel. „Einzelthemen“ vertiefen anhand
von Detailarchitektur und Ausstattungsmerkmalen der Kirchen. Jede
Epoche schließt mit „Reisetipps“, die
aus einer überwältigenden Auflistung von Kirchenbauten und ihrer
Kunstwerke zusammengestellt sind
– geordnet nach Bundesländern,
ergänzt durch eine Auswahl von
Kirchen in Österreich und in der
Schweiz.
Ausstattung und Gestaltung
Zunächst fällt der gefalzte Einband auf: Einem Reiseführer vergleichbar lassen sich die Innenseiten des Einbandes herausklappen.
Zweifarbig werden erste Identifizierungshilfen für Fassaden und In-
Der Aufbau
Nach einer Einführung in das Besondere der Kirchenräume, die als
gelungene Zusammenfassung der
Sehschule in den kirchenpädagogischen Standardwerken vor allem
von M. J. Goecke-Seischab, J. Ohlemacher, F. Harz, H. Rupp und R. Degen gewertet werden darf („Kirchen
erkunden – Kirchen erschließen“,
„Komm, wir entdecken eine Kirche“,
„Handbuch der Kirchenpädagogik“,
„Lernort Kirchenraum“), folgen
acht im Aufbau identische Kapitel
Schulinformationen Paderborn 3/08
nenräume von Kirchbauten gegeben.
In dem durchgängigen zweispaltigen
Druck (Ausnahme: Kapiteleröffnung
und besondere Stilcharakteristika),
der Beispiele aus Kirchenräumen
unterlegt hervorhebt, sind die viel
beachteten Gebäude- und Sachzeichnungen von Frau Goecke-Seischab
ansprechend integriert. Man hätte
Lust, die feinen Malstifte auszukramen und – wie die Kinder – mit
dem Ausmalen der Zeichnungen zu
beginnen. Diese haben ihre eigene
Ästhetik! Es handelt sich nicht um
computertechnisch überarbeitete
Fotos. Man hat vielmehr den Eindruck, als habe jemand ein Pergament über ein gutes Foto gelegt, um
„mit eigener Hand“ Konturen nachzuzeichnen. So entsteht eine bibliophile Grundstimmung von Sorgfalt
und Achtsamkeit, die sich auf Leserinnen und Leser überträgt.Die wenigen in der Regel großformatigen
schwarzweißen Fotos von Kirchen
leiten Epochen ein – oder bündeln
(neu) erworbene Kenntnisse in der
Anschauung eines Beispiels.
Inhalt
Kirchen sind „Spiegel der Geschichte des christlichen Glaubens“
und nicht zuletzt „Zeugnisse der
Kulturgeschichte“. Mit einführenden Informationen und mit Herausstellungen typischer Merkmale in
konzentriert erstaunlich einfacher
Sprache gelingt es den Autoren,
überlieferte Bildersprache neu zu
entschlüsseln. „Was erzählt das
Bild?“, „Was bedeutet die Figur?“,
solche und ähnliche Fragen können
schlicht nachgeschlagen werden, um
sich selber kundig zu machen oder
um in (religions-) unterrichtliche
Zusammenhänge gestellt zu werden. Besonders hilfreich sind dabei
die lexikonartigen Verweisungen
im laufenden Text. Problemlos lässt
sich an Ort und Stelle unterbrechen
und im „Sachwortverzeichnis“ nachschlagen. Selbstverständlich werden
biblische Grundlagen zitiert und Mo-
tive aus Legenden zusammengetragen, soweit diese zum Verständnis
der Botschaft der Kirchen und ihrer
Ausstattung nötig sind.Beide Autoren sind als evangelische Christen
im Unterricht und in der religionspädagogischen Aus- und Fortbildung
tätig. Von daher versteht es sich von
selbst, dass das Buch einen durch
und durch didaktisierten Anspruch
zeigt, ohne sich ausschließlich an
Lehrerinnen und Lehrer zu wenden.
Der Kirchen-Atlas hilft, Räume
zu entdecken, Stile zu erkennen und
auch Grundstimmungen des konfessionellen Glaubens im Spiegel
von Architektur und Ausstattung
zu benennen. Es dient nicht nur der
Raumidentifizierung, wenn ein besonderer Einschub „Bildprogramme
in evangelischen Kirchen“ ausweist.
Was ist anschaulicher als einen Unterricht über die großen christlichen
Konfessionen am bzw. im Lernort
Kirche anzubieten? Phasen von konfessionell- kooperativem Religionsunterricht dürfen Hilfestellungen
aus einem Kirchenführer dieser Art
erwarten. Leserinnen und Leser des
katholischen Bekenntnisses, wünschen sich vielleicht hier und da
eine deutlichere Berücksichtigung
eucharistischer Frömmigkeit oder
liturgischer Praxis im Kirchenraum.
Nichts hindert jedoch daran, eine
solche „Atmosphäre“ bei den korrekten Sacherläuterungen mitzudenken.
Adressaten
Die Autoren richten sich an alle,
die „Räume entdecken, Stile erkennen und Symbole und Bilder (in Kirchen) verstehen“ wollen. So kann
der „Kirchen-Atlas“ bei der Vorbereitung und Durchführung einer privaten Reise genauso dienen wie bei
Kirchenerkundungen von Gruppen
(fast) aller Art. Sicher ist, dass er all
jenen unverzichtbar wird, die sich
um die Ausbildung von Kirchenführerinnen und – führern bemühen.
Und für alle, die als Lehrerinnen
und Lehrer im Religionsunterricht
oder als pastorale Mitarbeiter in der
Gemeinde tätig sind, gilt eine besondere Empfehlung: Mit diesem Werk
lassen sich hervorragend Arbeitsauf-
gaben zu einem „Lerngang Kirche“
formulieren, Infokarteien können
genauso gestaltet werden wie Arbeitsblätter, die zusammenfassend
darstellen, was im Kirchenraum gelernt und erlebt wurde.
Margarete Luise Goecke-Seischab,
Frieder Harz: Der Kirchen-Atlas.
Räume entdecken, Stile erkennen,
Symbole und Bilder verstehen. Mit
Reise-Tipps. München, Kösel 2008.
ISBN 978-3-466-36788-7
Gerhard Krombusch
Was heißt religiöses Lernen?
In den Schreiben der Deutschen
Bischofskonferenz „Kirchliche Richtlinien für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 5-10/Sek. I“ vom 23.09.2004
und „Kirchliche Richtlinien zu den
Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht in der
Grundschule/Primarstufe“ vom
24.04.2006 werden die Fragestellungen dargelegt, die sich zwischen der
Notwendigkeit der Bildungsstandards und dem spezifischen Profil
eines Religionsunterrichts ergeben.
In der im Auer-Verlag erschienenen
Dokumentation zum o. g. Thema
werden die Referate und Statements
des 2. Arbeitsforums für Religionspädagogik wiedergegeben.
Im Hauptreferat und in zehn Arbeitskreisen wurde das inhaltliche
Spektrum der Bedeutung, Grenzen
und Gefahren von Bildungsstandards für den Religionsunterricht
aufgezeigt. Wesentliche Fragen waren dabei:
– Wie können Bildungsstandards
im fachspezifischen Profil des Religionsunterrichts entsprechend
angemessen formuliert und evaluiert werden?
– Welche Auswirkungen haben Bildungsstandards für die Ausbildung und Fortbildung von Religionslehrerinnen und Religionslehren?
Interesse, die sich mit dem Religionsunterricht und seiner Herausforderung befassen.
Gerhard Krombusch
Die Dokumentation ist zu bestellen
bei:
Auer-Leserservice
Heilig-Geist-Str. 16
86609 Donauwörth
Fax: 0906/73-184
Tel.: 0906/73-0
eMail: [email protected]
Ludwig Rendle (Hrsg.):
– Welche Rolle können Bildungsstandards in einem performativen
Religionsunterricht spielen?
Was heißt religiöses Lernen? Religionsunterricht zwischen den Bildungsstandards und der Verfügbarkeit des Glaubens.
Die Dokumentation spiegelt die breite Diskussion dieser Zugangswege
wieder und ist deshalb für alle von
Dokumentation des 2. Arbeitsforums für Religionspädagogik 27.29.03.2007.
Aktuelles und Hinweise
Rock- und Popmusik im Religions- und
Ethikunterricht der Klassen -1.
Zu einem „brandneuen“ Hilfsmittel!
Es darf wieder gerockt werden im
Religions- und Ethikunterricht der
SI und SII. Endlich ist eine verwertbare Arbeitshilfe auf dem Markt,
die den Einsatz (relativ) aktueller
Titel im Unterricht erleichtert.
Achim Linsen und Alexander
Schmidt, beide ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Umsetzung von Rock- und Popmusik
im weiten religionspädagogischen
Feld, haben mit diesem Bändchen
eine längst fällige Lücke geschlossen. Den KONTAKTE-Musikverlag
und den VBE-Verlag im Rücken gelingt ihnen ein außergewöhnliches
Materialangebot. Von Nena bis Eric
Clapton und Fettes Brot, über Die
Toten Hosen, Wir sind Helden nach
Xavier Naidoo und Herbert Grönemeyer – um nur einige der Protagonisten zu nennen. Die Auswahl
der Scheiben ist trefflich überlegt,
die Zuordnung von je zwei Titeln
Schulinformationen Paderborn 3/08
in die acht Problemfelder (z.B.:
Partnerschaft – Liebe - Sexualität;
Suche nach Gott; Sinn des Lebens;
Sterben, Tod und Trauer) gelingt
vorzüglich und kompetent. So steht
der musikalischen Erarbeitung von
existenziellen Fragestellungen der
Schülerinnen und Schüler nichts
mehr im Wege.
enpool, der seinesgleichen sucht.
Könnte man als eiliger User am
Schluss des Buchs noch ein Stichwortregister nutzen, wäre die
Freude über dieses Werk nahezu
vollkommen. Man kann eben auch
religionspädagogisch nicht alles haben, aber dennoch ein in vielerlei
Hinsicht besonders hilfreiches „Materialpaket.“
Damit dies auch wirklich klappt,
haben sich die beiden Autoren für
einen identischen Kapitel-Aufbau
der einzelnen Titel-Darstellungen
entschieden: Zunächst jeweils die
Kurz-Info über den Sänger, der eine
knappe Charakteristik der gespielten Musik folgt. Im Zentrum jedoch
steht der Dreiklang „Interpretationshinweise – Einsatzmöglichkeiten
– Anregungen für den Unterricht“.
Selten werden auf so engem Raum
derartig viele nützliche und verwertbare Hinweise angeboten. Vor
allem in den „Anregungen für den
Unterricht“ zeigen die beiden Autoren, dass sie sich mit ihren immer
konkreten Frageformulierungen
und/oder Arbeitsanweisungen auf
der Höhe der zurzeit aktuellen methodisch-didaktischen Diskussion
befinden. Die Fülle dieser Anregungen fordert den Leser heraus,
den jeweils für seine konkrete Unterrichtssituation angemessenen
und für seine Lerngruppe stimmigen
Zugang zu finden. Dabei helfen ihm
zusätzlich das schmale LiedtextBändchen und natürlich die CD mit
den 16 Titeln, die neben dem Audio- auch einen Datenteil enthält,
der die unterrichtliche Verwendung der Titel noch leichter macht.
Achim Linsen und Alexander
Schmidt liefern hier einen Ide-
Achim Linsen, Alexander Schmidt:
Rock- und Popmusik im Religions- und Ethikunterricht der
Klassen 6 – 13. Lippstadt, Kontakte
Musikverlag in Kooperation mit
dem VBE-Verlag NRW
•Buch: 86 Seiten, gebundene Ausgabe (Lehrerbuch, ohne Liedtexte)
ISBN 978-3-89617-193-1
•Schülerheft: 46 Seiten (Das Schülerheft enthält alle Liedtexte für
den Unterricht plus Arbeitsanregungen)
ISBN 978-3-89617-216-7
•CD: Spielzeit ca. 65 min
ISBN 978-3-89617-194-8
Endstation Sehnsucht –
Balance zwischen Beharrung und Wandel
22. Musische Werkwoche im Ludwig-Windhorst – Haus gelungen
In allen Altersgruppen ist die
„Sinnfrage“ wieder weit nach oben
auf die Liste wichtiger Fragen gestiegen. Dabei wird eine Antwort
nicht mehr automatisch bei den
christlichen Kirchen gesucht. Sie
sind auf dem „Marktplatz der Sinnangebote“ „nur“ ein Angebot unter
vielen. Religionslehrkräfte sehen
sich den drängenden Sinnfragen
ihrer Schülerinnen und Schüler
Eingestimmt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die
Werkwoche durch Prof. Peter Sajak,
Religionspädagoge an der Universität Münster mit dem Vortrag „ Flaneure auf Sinnsuche – Jugend und
Religion in einer pluralistischen Gesellschaft“. Er entfaltete, welche Anregungen für Kinder und Jugendliche zur Entwicklung einer religiösen
Identität bestehen und erörterte
Akustische Ausdrucksformen,
um die Sehnsucht zu beschreiben,
fand die Instrumentalgruppe, ausdrucksstarke Bewegungen, um die
rechte Balance zu finden, erarbeitete die Tanzgruppe. Bilder und Texte
setzten weitere Akzente, sich mit
der Sehnsucht auseinander zu setzen. Auf welche Art Jugendliche ihre
Sehnsüchte beschreiben, war Gegenstand des Medienworkshops und so
vornehmlich, welche Chancen dabei
für den Religionsunterricht und die
Schulpastoral bestehen.
erstellte die Gruppe entsprechende
Videoclips. Im Theaterworkshop entstanden eindrucksvolle Szenen zur
Sehnsucht und zur Balance. Dass
die Bibel zum Thema der Werkwoche
viel Zeitlos- Modernes zu sagen hat,
erschloss sich den Teilnehmern im
Bibelworkshop sowie im Bibliodramakurs. Die Ergebnisse der Workshops wurden am Samstagvormittag
präsentiert.
Gefangen im Netz unterschiedlichster Ansprüche
– Sollen wir Balance halten
oder uns befreien?
gegenüber, deren Haltung gegenüber kirchlichen Antworten sie besonders und unmittelbar herausfordern,
die Balance zu finden zwischen dem
Beharren auf dem Kern der christlichen Lehre und dem notwendigen
Wandel, sie plausibel für die heutige
Zeit zu vermitteln.
Mit vielen Aspekten dieses Spannungsfeldes setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Musischen Werkwoche in
Lingen im Ludwig-Windhorst-Haus
vom 21.-26. Juli 2008 auseinander. Die Tagung wird überdiözesan
vorbereitet in den (Erz-) Diözesen
Hamburg, Hildesheim, Münster, Osnabrück und Paderborn sowie vom
Deutschen Katechetenverein (DKV).
Die musische Werkwoche wird auch
wieder im Sommer 2009 stattfinden.
In welchem Spannungsfeld sich
Pädagogen hier bewegen, zeigte
sich an folgenden Beobachtungen:
So meinen einerseits rund 65% aller
Jugendlichen, die Kirche habe keine
Antwort auf sie bewegende Fragen,
andererseits zeigen sie in Untersuchungen ausgesprochen traditionelle
religiöse Einstellungen. In diesem
Spannungsfeld die eigene berufliche
Balance zu finden, war eine Aufgabe
der Musischen Werkwoche. Darüber
hinaus hatten die Teilnehmer während der Woche ebenfalls die Möglichkeit, ihren eigenen Sehnsüchten
auf die Spur zu kommen und ihnen
Ausdruck zu geben.
Sigrid Kessens
Aktuelles und Hinweise
Werde, was Du werden kannst!
Ethische Aspekte zur Wechselwirkung von Armut und Bildungsgerechtigkeit
Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. in Verbindung mit der Hauptabteilung Schule
und Erziehung im Erzbischöflichen
Generalvikariat Paderborn lädt zu
einer bildungsethischen Veranstaltung in die Katholische Akademie
ein. Im Mittelpunkt der hochrangig
besetzten Tagung am 3.12.2008 steht
die Frage nach dem Zusammenhang
von Armut und Bildungschancen.
Neben einer Bestandsaufnahme werden die Teilnehmer den Blick darauf
richten, wie Bildungschancen für
sozial benachteiligte und finanziell
schwächer gestellte Bevölkerungs-
gruppen verbessert werden können.
Selbstkritisch stellen sich die Organisatoren aber auch die Frage, wie
Kirche sich hier engagieren kann.
Die neueste ‚Sinus-Milieu-Studie’
zeigt, dass die christlichen Kirchen
nur begrenzt Zugänge in alle Milieus gewinnen. Wie kann Kirche dann
überhaupt mitwirken an der Überwindung des mittlerweile etablierten Zusammenhanges von sozialer
Armut und fehlender Bildungsgerechtigkeit? Fördert Kirche in ihren
katholischen Schulen nicht eher eine Bildungselite, die ausreichend
ökonomische Ressourcen mitbringen
und die auch eher für christliche
Normen und Werte aufgeschlossen
ist?
Die Tagung richtet sich an Mitarbeitende in der Erziehungs- und
Jugendhilfe, an Fachkräfte in der
Schulsozialarbeit und in der offenen
Ganztagsbetreuung, an Lehrerinnen
und Lehrer, an Dekanatskatechetinnen und -katecheten sowie an
Verantwortliche und Interessierte
aus Kirche und Gesellschaft, Politik,
Wirtschaft und Medien.
Programm . Dezember 00
ab 9:30 Uhr
Einladung zum Stehkaffee
10:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Josef Lüttig, Caritasverband für das
Erzbistum Paderborn e.V.
N.N., Diözesaner Ethikrat
10:15 Uhr
Bildungsgerechtigkeit – Statistik,
Theorie, Forschung
Prof. Dr. Rainer Dollase
(Universität Bielefeld)
11:15 Uhr
Armut und Bildungsgerechtigkeit sozialethische Perspektiven
Prof. Dr. Günter Wilhelms
(Theologische Fakultät Paderborn)
12:15 Uhr Mittagessen
13:15 Uhr
Handlungsperspektiven und Konsequenzen für soziale Dienste
Prof. Dr. Hans-Uwe Otto
(Universität Bielefeld)
14:15 Uhr
Vertiefung in Kleingruppen
(Impulsfragen – Kontroversen – Einrichtungsspezifika)
15:15 Uhr Pause
Schulinformationen Paderborn 3/08
15:45 Uhr
Zusammenführung im Plenum und
Podiumsgespräch
Beteiligung und Vertretung im Podium:
Hauptreferenten sowie Vertreter
kirchlicher Dienste und Einrichtungen in katholischer Trägerschaft
16:30 Uhr Schlusswort und Ausblick
Josef Lüttig, Caritasverband für das
Erzbistum Paderborn e.V.
Veranstalter
Caritasverband für das Erzbistum
Paderborn e.V. in Verbindung mit
der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn
Hauptreferenten
Prof. Dr. Rainer Dollase
(Fachbereich Psychologie der Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Hans-Uwe Otto
(Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Günter Wilhelms
(Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen
Fakultät Paderborn)
Anmeldung – Kosten
Um verbindliche Anmeldung wird gebeten bis Freitag, den 14. November
2008 unter personalentwicklung@
caritas-paderborn.de oder Fax 05251209202 (Stichwort ‚Ethikdiskurs)
Die Tagungskosten betragen 60,00
Euro
Tagungsadresse
Katholische Akademie Schwerte
Akademie des Erzbistums Paderborn
Kardinal-Jaeger-Haus
Bergerhofweg 24
58239 Schwerte
Tel.: 02304-4770
www.akademie-schwerte.de
„Demokratie stärken –
Rechtsextremismus bekämpfen.
Nordrhein-Westfalen für Toleranz und Menschlichkeit“
Empfehlend weisen wir auf die
Ausstellung des Forums Jugend
und Politik Bonn der FriedrichEbert-Stiftung hin. Die Ausstellung
weist auf die Gefahren hin, die vom
Rechtsextremismus als Bedrohung
für Demokratie und Menschenrechte
ausgehen, und informiert über die
verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus – immer mit speziellem Focus auf Entwicklungen in
Nordrhein-Westfalen.
So stieg allein in Nordrhein-Westfalen die Anzahl rechtsextrem motivierter Straftaten von 1.769 im Jahr
2003 auf 2.990 im Jahr 2006 an.
Wenn man Rechtsextremen nichts
entgegen setzt, gibt man ihnen eine
Chance, Demokratie und Menschenrechte auszuhöhlen. Ein besonderer
Schwerpunkt der Ausstellung liegt
deshalb im Aufzeigen von Möglichkeiten eines Engagements gegen
Rassismus und Gewalt und für Demokratie und Menschlichkeit. Auch
(Religions-) Lehrerinnen und Lehrer
können sich mit ihren Schulklassen
anregen lassen, über eigene Einstellungen nachzudenken und die des eigenen Umfeldes zu hinterfragen. Die
Ausstellungsbesucher erhalten nicht
nur ausreichende Hintergrundinformationen, sondern werden auch zur
Zivilcourage ermuntert.
Die Ausstellung kann montags bis
freitags in der Zeit von 8 bis 22 Uhr
besucht werden. Wer sich mit einer
Schulklasse auf den Weg macht, sollte sich im Vorfeld anmelden (Tel.:
0231/5023461). Unter dieser Telefonnummer kann auch eine Führung
angefragt werden, die kostenfrei ist.
Ort der Ausstellung:
Fritz-Henßler-Haus (Städtisches
Zentrum für Kinder- und Jugendkultur)
Eingang: Geschwister-Scholl-Str. 3337; 44135 Dortmund.
Lehrplan Katholische Religionslehre Sekundarstufe I (G ):
Jahrgangsstufe Lehrerfortbildungsveranstaltung
Der Lehrplan für das Fach Katholische Religionslehre für die Sekundarstufe I ist an die Gegebenheiten
der Schulzeitverkürzung angepasst
worden. Die Anpassung bezieht sich
im Wesentlichen auf die Jahrgangsstufe 9. Daher bietet die Hauptabteilung Schule und Erziehung
in Kooperation mit der jeweiligen
Bezirksregierung und dem Institut
für Lehrerfortbildung zwei Fortbildungsnachmittage an.
11. Februar 2009, 15.00 - 18.15 Uhr
Tagungsort: Dortmund-Brackel,
St. Klemens-Kommende, Brackeler
Hellweg 144
Kurs-Nr. Z 1
18. Februar 2009, 15.00 - 18.15 Uhr
Tagungsort: Paderborn, Liborianum,
An den Kapuzinern 5 - 7
Kurs-Nr. Z 2
Beide Veranstaltungen sind im ak-
tuellen Fortbildungskalender nicht
aufgeführt, da sie kurzfristig noch
geplant wurden. Wenn Sie an einer
Teilnahme interessiert sind, ist eine Anmeldung bei Frau Risse (Tel.:
05251 / 125 - 1343; E-Mail: lehrerfortbildung@erzbistum-paderborn.
de) unbedingt erforderlich! Bitte geben Sie auch die Kurs-Nummer an.
Materialien zur schulinternen
Umsetzung im Fach Katholische
Religionslehre
Ab sofort sind auf den Internetseiten des Ministeriums für Schule
und Weiterbildung drei Beispiele
für mögliche Verknüpfungen von Inhaltsbereichen der bisherigen Jahrgangsstufen 9 und 10 in der neuen
Jahrgangsstufe 9 (ab Schuljahr
2009/2010) zu finden.
Alle drei Beispielversionen zeigen
Möglichkeiten auf, wie die obligato
rischen neun Bereiche des Lehrplans
sinnvoll zu jeweils fünf Themen für
Unterrichtsreihen in der Jahrgangsstufe 9 verklammert werden können.
Der Bereich "Ethik / Anthropologie"
muss als eigenständiger Bereich erhalten bleiben.
Diese im Internet befindlichen Versionen sind für die unterrichtenden
Kolleginnen und Kollegen als Anregung gedacht, um in der Fachkonferenz - entsprechend den jeweiligen
schulischen Bedingungen - eine eigene Planung mit möglicherweise anderen Verknüpfungsmöglichkeiten
zu erstellen.
Sie finden die Informationen im Internet unter:
www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene-sek-I/gymnasium-g8/weiterehinweise.html
Aktuelles und Hinweise
Europäisches Jugendtreffen
in Brüssel
.1.00 – .1.00
Silvester ist es wieder soweit: die
Communauté der Brüder von Taizé
lädt alle Jugendlichen und jungen
Erwachsenen zwischen 16 und 35
Jahren zum Europäischen Jugendtreffen nach Brüssel ein.
Die fünf Tage, die jedes Jahr in
einer anderen europäischen Stadt
gefeiert werden, bieten jungen Menschen die Chance, den Jahreswechsel mit zehntausenden Jugendlichen
aus ganz Europa zu erleben und darüber hinaus die Kirche mit neuen
Augen zu sehen.
In persönlichen Begegnungen
über alle sprachlichen und kulturellen Grenzen hinweg und im Vertraut werden mit anderen Nationalitäten wird so eine Zukunft in Frieden vorbereitet.
Was erwartet die Teilnehmer?
Montag, 29. Dezember
Anreise mit Bussen aus dem Erzbistum Paderborn
Vormittags Ankunft in der Brüssler
Innenstadt
Empfang in den Kirchengemeinden
und bei den Gastfamilien
Abendessen & Abendgebet in den
Messehallen mit den Brüdern aus
Taizé
Dienstag, 30. Dezember
Morgengebet in der gastgebenden
Kirchengemeide – anschließend
Gespräch und Begegnung mit Menschen vor Ort
Mittagsgebet & Mittagessen in den
Messehallen
Nachmittags thematische Treffen
auf dem Messegelände und in der
Innenstadt von Brüssel
Abendessen & Abendgebet in den
Messehallen mit den Brüdern aus
Taizé
Mittwoch, 31. Dezember
Tagesstruktur wie am Tag zuvor
23 Uhr: Gebet für den Frieden und
anschließendes „Fest der Völker“ in
den gastgebenden Kirchengemeinden
Donnerstag, 1. Januar
Vormittag in den Kirchengemeinden
Nachmittags Treffen nach Ländern
Abendessen & Abendgebet in den
Messehallen mit den Brüdern aus
Taizé
Freitag, 2. Januar
Abschied in der gastgebenden Kirchengemeinde
Abfahrt in Brüssel gegen Mittag
Gegen Abend Rückkehr ins Erzbistum Paderborn
Die Unterbringung vor Ort erfolgt in
Gastfamilien.
Mit dem Kostenbeitrag von ca. 150,1 sind abgedeckt: An- und Abreise,
Mahlzeiten, Unterkunft und Nahverkehrsmittel in Brüssel.
Die Abteilung Jugendpastoral des
Erzbistums Paderborn bietet eine organisierte Fahrt zum Europäischen
Jugendtreffen an.
Anmeldungen zur Fahrt beim
Erzbischöflichen Generalvikariat
Abteilung Jugendpastoral
Janine Mehr-Martin, Domplatz 3
33098 Paderborn
Tel.: 05251 – 1251730
Informationsnachmittag zum Europäischen Jugendtreffen in Brüssel…
…für alle Lehrerinnen und Lehrer, die Interesse daran haben, Jugendliche in Ihrer Schule für die Fahrt nach
Brüssel zu begeistern und die dazu weitere Informationen und Material benötigen. Neben allen wichtigen organisatorischen Fragen zur Fahrt erhalten Sie an diesem Nachmittag auch einen lebhaften Eindruck des Europäischen Jugendtreffens aus der Sicht von Jugendlichen.
Mittwoch, 29. Oktober, 15.30 – 17.30 Uhr
Liborianum in Paderborn
Referenten: Janine Mehr-Martin, Ruth Möser, Niklas Krieg
Telefonische Anmeldung bis zum 27.Oktober in der Abteilung Jugendpastoral unter 05251/125-1528 (Sekretariat, Frau Hoppe) oder per mail an [email protected]
Schulinformationen Paderborn 3/08
Schulinformationen Paderborn
Postfach 1480 33044 Paderborn
Postvertriebsstück Deutsche Post AG H 7739
Entgelt bezahlt
Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützen
Neue Themen- und Referentenliste für Elternveranstaltungen erschienen
Pünktlich zum Beginn des
neuen Schuljahres ist im Erzbistum Paderborn die neue Ausgabe
der „Themen- und Referentenliste für Elternveranstaltungen“
erschienen. Die Hauptabteilung
Schule und Erziehung im Erzbi-
schöflichen Generalvikariat erstellte die knapp 80seitige Broschüre
für die Elternarbeit an Schulen und
Kindergärten bereits zum 42. Mal.
Über 50 Referentinnen und Referenten stehen mit mehr als 200
Themen als Informations- und
Gesprächspartner für interessierte Eltern in Kindergarten
und Schule zur Verfügung.
Schwerpunkt ist erneut das
umfangreiche Angebot zum
Themenkomplex „Erziehung“.
Mit dem auf Eltern zugeschnittenen Themenangebot möchte
die Hauptabteilung Schule
und Erziehung gemeinsam mit
der Katholischen Elternschaft
Deutschlands Erziehungshilfen
für Eltern anbieten. Außerdem
soll die Zusammenarbeit aller
an der Erziehung der Kinder
beteiligten Institutionen (Elternhaus, Schule, Pfarrgemeinde) gefördert werden.Seit 1966
organisiert die Hauptabteilung
Schule und Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn dieses umfangreiche Elternbildungsangebot. Im letzten
Jahr fanden ca. 350 Veranstaltungen mit 8000 Teilnehmern
statt.
Infos:
Referat Elternbildung im Erzbischöflichen Generalvikariat
Paderborn,
Domplatz 3,
33098 Paderborn,
Tel. (0 52 51) 1 25 12 49,
[email protected]
Herausgegeben und verlegt vom Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn.
Verantwortlich für den Inhalt: Geistlicher
Rat Theo Ahrens, Leiter der HA Schule
und Erziehung. Redaktion: Christoph
Quasten M.A., Tel. 05251/ 125-1910,
eMail: [email protected]
Herstellung: Bonifatius Druck · Buch ·
Verlag GmbH, Paderborn.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15.11.2008. Erscheint vierteljährlich.
Nachbestellungen: Marilies Risse, eMail:
[email protected]
Tel. 05251/125-1343, Fax 05251/1251929
www.erzbistum-paderborn.de/schuleunderziehung/