PCtipp 0703 - Ein BIOS-Update ist keine Hexerei und bringt viel
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PCtipp 0703 - Ein BIOS-Update ist keine Hexerei und bringt viel
38 Praxis BIOS-Tipps PCtipp, März 2007 Schnell, stabil, sicher Machen Sie Ihrem PC Beine: Mit den richtigen BIOS-Einstellungen steigern Sie nicht nur das Tempo, sondern sorgen für mehr Sicherheit, Stabilität und einen höheren Funktionsumfang. ■ von Daniel Bader fluss auf die verbaute Hardware oder das Betriebssystem. Dateien wie Word-Dokumente, Fotos oder Musikstücke bleiben hingegen unberührt, sie können mit BIOS-Einstellungen nicht verändert oder gelöscht werden. Mit BIOS-Setup ist der Bildschirm gemeint, der sich nach dem Aufruf des BIOS (siehe «Ab ins BIOS», S. 39) öffnet. Tempo, Sicherheit, Stabilität Sind Sie hingegen gezwungen, eine defekte Komponente auszutauschen, sorgen die folgenden BIOS-Tipps dafür, dass Ihr PC auch mit der neuen Komponente wieder tadellos läuft. Als Beispiel-Mainboard für den Artikel wurde Gigabytes GA-965P-DS4 verwendet. BIOS-Hersteller für dieses Mainboard ist die Firma Award. Neben Award setzen Mainboard-Hersteller wie z.B. Asus oder MSI auch BIOS von Phoenix oder AMI (American Megatrends International) ein. Suchen Sie in Ihrem BIOS-Setup also nicht nur nach Bezeichnungen, die identisch sind mit jenen in diesem Artikel, sondern orientieren Sie sich vor allem an der Funktionsweise, die in den Tipps erklärt werden. So werden Sie schnell fündig. Ruhe bewahren: Wird Ihr System durch eine neu aktivierte Funktion instabil, bewahren Sie Ruhe. Sie können die Änderungen im BIOSSetup jederzeit rückgängig machen und brauchen keine Schäden zu befürchten. Etwas heikler sind die «Profitipps»: Der PCtipp warnt vor dem unsachgemässen Übertakten FACHCHINESISCH Mainboard Das Mainboard (englisch für Hauptplatine) ist das zentrale «Fahrwerk» für jeden PC. Auf ihm werden alle Komponenten wie Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher oder Laufwerke etc. per Stecker, Sockel oder Kabelanschlüsse befestigt. ILLUSTRATION TOM HÜBSCHER, TNTGRAPHICS D ieser Artikel zeigt, wie Sie aus Ihrem PC das Optimum herausholen: Die folgenden zehn Tipps reizen nicht nur temposeitig alle Hardware-Optionen aus, sondern machen Ihren PC auch stabiler und erhöhen die Systemsicherheit. Zwei kleine Kostproben: Lassen Sie die Festplatte ständig auf Defekte hin untersuchen, sind Sie rechtzeitig vor einem Ausfall gewarnt. Ihr Prozessor (CPU) kann mit den richtigen Einstellungen sogar Hackerangriffe abwehren. Das Geheimnis liegt im BIOS. BIOS steht für Basic Input Output System und ist die zentrale Konfigurations-Software für die auf dem ➔ Mainboard installierte Hardware wie CPU, Grafikkarte, Festplatte, RAM etc. Die Hauptaufgabe des BIOS besteht darin, diese PC-Komponenten sowie deren Funktionen korrekt auszulesen und sie optimal in das Betriebssystem (z.B. Windows XP) einzubinden. Das BIOS selbst ist in einem Chip gespeichert, der auf dem Mainboard sitzt. Grundsätzlich: Alle Einstellungen, die Sie im BIOS-Setup tätigen, haben einen direkten Ein- 39 Lösungen von Computer-Problemen auf www.pctipp.ch/helpdesk von Prozessor, Arbeitsspeicher oder Grafikkarte. Dadurch können diese Komponenten zerstört werden. Der PCtipp kann für daraus entstehende Schäden keine Haftung übernehmen. An diese Tipps sollten sich nur Anwender wagen, die genau wissen, was sie tun. 1 Los gehts: Damit Sie sofort erkennen, wie Ihr PC profitiert, steht vor jedem Tipp eines oder mehrere Symbole: Gesamtleistung: Mit diesen Einstellungen lösen Sie Tempobremsen. Die Gesamtleistung steigert sich. Stabilität: Machen Sie Ihren PC absturzsicher. Auch einzelne Programme profitieren von diesen Tipps. Funktionen: Nutzen Sie alle Optionen aus, die Ihr BIOS-Setup bietet. Der PC lässt sich so komfortabler bedienen. Ab ins BIOS Um Änderungen durchzuführen, müssen Sie zuerst das BIOS-Setup aufrufen. Der Weg ist immer derselbe: Direkt nach dem Einschalten des PCs und noch vor der Initialisierung der Hardware prüft das BIOS mit dem Power-On-Self-Test, kurz POST, die Funktionsfähigkeit der Komponenten (siehe Tipp «Hardware-Fehler finden», unten). Drücken Sie beim ersten sichtbaren Bild auf dem Monitor sofort eine der Tasten Delete, F2 oder F10, kommen Sie ins BIOS-Setup. Die genaue Tastenkombination finden Sie im Handbuch Ihres Mainboards im Kapitel «BIOS». Sind Sie im BIOS-Setup, Screen 1, machen Sie sich zuerst mit der Navigation vertraut. Zur Steuerung benutzen Sie nur die Pfeiltasten der Tastatur. Wollen Sie in ein Untermenü wechseln oder eine Funktion aktivieren bzw. deaktivieren, tun Sie dies mit der Enter-Taste. Ebenfalls wichtig: Da fürs BIOS immer die amerikanische Tastaturbelegung gilt, müssen Sie beim Speichern einer Einstellung statt eines Y ein Z tippen. Die jeweilige Änderung wird natürlich immer erst mit dem nächsten Neustart des PCs übernommen. Weitere Tipps finden Sie im Artikel «WindowsSchnellboot», www.pctipp.ch mit WEBCODE pdf061236 (Info zum PCtipp-Webcode, S. 5). Hier erfahren Sie, an welchen BIOS-Schrauben Sie drehen müssen, um den PC schneller zu starten und betriebsbereit zu machen. Dieser Artikel widmet sich dagegen den drei BIOS-Säulen Gesamtleistung, Stabilität und Funktionen. Läuft Ihr PC problemlos und Sie kommen ohne Weiteres ins BIOS-Setup, können Sie sofort unter «BIOS updaten», rechts, weiterlesen. Startmenü: Das BIOS-Setup ist in übersichtliche Menüpunkte unterteilt Seitenrand Bios-Kompendium, im nächsten Fenster klicken Sie auf Mirror oder Mirror . Hier sind alle BIOS-Hersteller vertreten. Klicken Sie auf den passenden Link, Screen 2. Vergleichen Sie die aufgeführten Fehlercodes mit Ihrem Tonsignal. Tauschen Sie anhand der Identifikation die defekte Komponente aus. Auch wenn Sie keine akuten Probleme haben, lohnt es sich, die entsprechenden Seiten auszudrucken, um für den Notfall gerüstet zu sein. BIOS updaten Ein BIOS-Update kann wahre Wunder wirken. Die brandneue CPU wird richtig erkannt, die Festplatte mit der exakten Grösse angezeigt, mehr Tempo und Sta- 2 Hardware-Fehler finden Sie haben neue Hardware installiert und der Bildschirm bleibt nach dem Einschalten schwarz. Alles, was Sie hören, ist eine Folge von unterschiedlich langen Tonsignalen. Das ist ein akustischer Fehlercode, der auf ein Problem des Power-On-Self-Tests und eine Hardware-Komplikation hinweist. So gehts: Wie Sie den Fehlercode dechiffrieren, erfahren Sie im BIOS-Kompendium (www. bios-kompendium.de). Wählen Sie am linken bilität locken, im besten Fall gibts sogar neue Funktionen. Das Update selbst ist längst kein Hexenwerk mehr. Hersteller wie Asus, Gigabyte oder MSI bieten einfach zu bedienende WindowsProgramme an, die per Klick nach neuen BIOSVersionen suchen und das BIOS sogar im laufenden Betrieb erneuern. So gehts: Lesen Sie vor der Update-Prozedur aufmerksam das Handbuch. Achten Sie sehr genau darauf, das richtige BIOS für genau Ihren Mainboard-Typ auszuwählen. Ein Programm, mit dem Sie das BIOS unter Windows bequem aktualisieren können, befindet sich immer auf der mitgelieferten Treiber-CD. Achtung: Verzichten Sie auf ein BIOS im BetaStadium. Diese sind unausgereift, was auf Kosten der Stabilität geht. Die Fehlercodes aller wichtigen BIOS-Hersteller 40 Praxis BIOS-Tipps PCtipp, März 2007 3 Mehr Sicherheit: Aktivieren Sie NX-Bit, hilft das gegen den sich selbst ausführenden Programmcode 4 Virenschutz benutzen Aktuelle Prozessoren von Intel (ab den Modellen Celeron D und Pentium D) sowie von AMD (Sempron und Athlon 64) besitzen ein sogenanntes NX-Bit (steht für No eXecute, nicht ausführen). Diese Sicherheitsfunktion kann einen von Trojanern oder Würmern eingeschleusten Schadcode daran hindern, sich auszuführen (daher der Begriff No eXecute). Falls Schädlinge einen ➔ Buffer Overflow nutzen wollen, verhindert NX-Bit das Ausführen von Code, indem es ihn als «nicht ausführbar» kennzeichnet. Ein Angriff des weitverbreiteten Wurms Lovsan beziehungsweise MSBlaster wäre so verhindert worden. Natürlich ist dies kein absoluter Schutz vor Viren, sondern verriegelt nur eine von vielen Sicherheitslücken. Aktivieren sollten Sie die Gratisfunktion aber auf jeden Fall. So gehts: Die Sicherheitsfunktion finden Sie im Menü «Advanced BIOS Features». Unter «NoExecute Memory Protect» stellen Sie den Eintrag auf «Enabled», Screen 3. Damit haben Sie das NXBit gesetzt. Falls Ihr Prozessor diese Funktion nicht unterstützt, finden Sie auch keinen entsprechenden Eintrag. Festplatte ständig prüfen Datenkontrolle: Aktivieren Sie mit der SMART-Funktion den Kontrollmechanismus der Festplatte 5 Vorbeugen: Schwächelt der Datenträger, sehen Sie dies sofort anhand der SMART Daten Ist Ihre Festplatte von einem schleichenden Defekt betroffen, bremst die schlechte Speicherleistung Ihr System nicht nur aus, es wird auch instabil und über kurz oder lang droht der Komplettausfall. Ihre gesamten Daten sind dann verloren. Unterziehen Sie darum Ihre Festplatte einer permanenten Qualitätskontrolle. So gehts: Jedes BIOS-Setup bietet mit der SMARTFunktion (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) einen Kontrollmechanismus an, der die Festplatte ständig auf Defekte untersucht. Aktivieren Sie beim Award-BIOS die Option unter dem Menüpunkt «Advanced BIOS Features». Stellen Sie dort den Eintrag «HDD S.M.A.R.T. Capability» auf «Enabled», Screen 4. Wie Sie die Festplatte direkt in Windows kontrollieren, lesen Sie im nächsten Tipp. Festplatte in Windows prüfen Die Festplatte lässt sich auch von Windows aus auf Fehler überprüfen. Unter anderem wird die Temperatur angezeigt. So sehen Sie, ob Gefahr im Anzug ist. So gehts: Installieren Sie die Freeware SiSoftware Sandra Lite XI (Download von www.pctipp.ch mit WEBCODE 23610). Klicken Sie nach der Installation auf den Reiter Hardware-Information und weiter auf Physikalische Laufwerke. Danach sehen Sie unter «SMART Daten» alle relevanten Daten, Screen 5. Steht statt eines grünen FACHCHINESISCH Buffer Overflow Buffer Overflow (Pufferüberlauf) bezeichnet einen Programmfehler, bei dem für bestimmte Daten zu wenig Speicher zur Verfügung steht. Dies kann für einen Einbruch ausgenutzt werden. 42 Praxis BIOS-Tipps PCtipp, März 2007 Häkchens neben einem Eintrag ein markantes gelbes Ausrufezeichen, liegt bereits ein kleiner oder grosser Defekt vor. Sichern Sie sofort alle Daten auf einem externen Datenträger. Am Ende des Dialogfeldes sehen Sie die aktuelle Temperatur der Festplatte. Wird diese als systemkritisch eingestuft – das wird ebenfalls mit einem Ausrufezeichen signalisiert –, fahren Sie den Rechner unverzüglich herunter. Überprüfen Sie die Luftzirkulation im Inneren des PCs. Oft ist nur ein Datenkabel im Weg. Sorgen Sie auf jeden Fall für eine staufreie Luftzirkulation im PC. 6 Von USB-Geräten booten In bestimmten Fällen ist es nötig, den PC nicht ab Festplatte zu starten, was normal ist, sondern ab einem externen Medium. Oft ist das BIOS so eingestellt, dass in diesem Fall ab Diskette gestartet wird. Diese sind aber langsam, bieten wenig Platz und neigen zu Lesefehlern – das ist gerade beim Startvorgang (auf Englisch booten) ärgerlich. Einfacher ist es, von einem USB-Stick zu starten. Im BIOS erweitern Sie den Funktionsumfang Ihres PCs und erlauben, auch von einem USBStick oder einer externer USB-Festplatte zu booten. Die Chance, dass Ihr BIOS-Setup diese Möglichkeit bietet, ist auch bei älteren Mainboards (bis zu vier Jahre alt) hoch. Fehlt diese Funktion, hilft oft ein BIOS-Update weiter. So gehts: Wechseln Sie zum Menü «Advanced BIOS Features». Unter «First Boot Device» wählen Sie das Gerät aus, von dem Sie beim nächsten Start booten wollen. Für einen USB-Stick stellen Sie auf «USB-HDD» um, Screen 6. Im Anschluss wählen Sie unter dem Punkt «Hard Disk Boot Priority» die Option «Bootable Addin-Cards» aus. Bestätigen Sie mit Enter. Beim nächsten Start versucht das BIOS, von einem externen USBStick zu booten. Profitipp: Wie Sie einen 256 MB kleinen USB-Stick boot-fähig machen, auf diesem ein aktuelles, update-fähiges Antivirenprogramm, typische Office-Anwendungen und noch vieles mehr installieren, lesen Sie im PCtipp-Artikel «Einer für alles», www.pctipp.ch mit WEBCODE pdf060450. Boot-Reihenfolge ändern: Bestimmen Sie, von welchem Datenträger aus gestartet werden soll Stromaufnahme. Dadurch kommt es zu einer geringeren Wärmeentwicklung. Bei Mainboards mit AMD-Prozessoren lässt sich diese Funktion einfach aktivieren. Im BIOSMenüpunkt «Advanced BIOS Features» steht der Eintrag Cool’n’Quiet. Setzen Sie ihn auf «Enabled», ist die Stromsparfunktion bei Ihrem Prozessor aktiviert. Komplexer und vielschichtiger aufgebaut sind die BIOS-Einstellungen für Intel-Prozessoren. Entscheidend für die Ausführung sind die Einträge CPU Enhanced Halt (C1E), Screen 7 A, CPU Thermal Monitor 2(TM2) B und CPU EIST Function C. Mit C ist die Speedstep-Funktion gemeint. Ist der Eintrag auf «Enabled» gesetzt, passt die CPU ihre Taktfrequenz und Versorgungsspan- nung der aktuellen Auslastung an. B sorgt für mehr Schutz und Stabilität: Wird bei einer dauerhaften Belastung die kritische, vom Hersteller spezifizierte CPU-Temperatur überschritten, reduziert der Prozessor automatisch Taktfrequenz und Versorgungsspannung. A hilft, den Prozessor abzukühlen. Dazu fährt er seine Taktfrequenz immer dann in eine Art Leerlauf, wenn kein Arbeitsprozess ansteht. Setzen Sie also alle drei Einträge im BIOS-Setup auf «Enabled», ist die CPU bestmöglich ins System eingebunden. Überprüfen Sie die Funktion mit der Freeware CPU-Z (Download unter www.pctipp.ch mit WEBCODE 29299). Das Programm zeigt im Startmenü den aktuellen Stromsparmodus, den CPUTakt sowie die Versorgungsspannung an. 7 Strom sparen Reduzieren Sie beim Prozessor die Stromaufnahme, profitiert Ihr PC mehrfach. Zum einen senken Sie die Stromkosten, andererseits wird die Wärmeentwicklung der CPU verringert, was der Stabilität zugute kommt. Schöner, hörbarer Nebeneffekt: Durch die geringere Hitzeentwicklung muss auch der Lüfter nicht mehr so oft am Limit drehen, um den Prozessor zu kühlen. Der PC wird leiser. So gehts: Die CPU-Hersteller AMD und Intel führen im BIOS-Setup der Mainboards unterschiedliche Bezeichnungen für den Stromsparmodus. AMD nennt die Funktion bei den Sempron- und Athlon-64-CPUs Cool’n’Quiet, bei Intels Pentium- sowie Core-2-Duo-CPUs heisst sie SpeedStep. Gleich ist die Funktionsweise: Wird weniger Prozessorleistung benötigt, reduziert die CPU automatisch den Takt und drosselt folglich auch die A B C Für mehr Stabilität: Aktivieren Sie die Stromsparfunktionen, reduziert sich die Wärmeentwicklung 44 Praxis BIOS-Tipps PCtipp, März 2007 Betriebsgeräusch verringern 8 Aktuelle BIOS-Varianten können nicht nur die Drehzahl des CPU-Lüfters anzeigen, sondern diese auch aktiv steuern – abhängig von der CPU-Temperatur und der maximalen Drehzahl des Lüfters. Das vermindert den Lärm. So gehts: Die Steuerfunktion finden Sie im Menü «PC Health Status», Screen 8. Unter dem Punkt «CPU Smart FAN Control» schalten Sie die aktive Regelung ein, unter «CPU Smart FAN Mode» legen Sie fest, wie die Drehzahl des Lüfters gesteuert wird. Setzen Sie den Eintrag unbedingt auf «Auto». Somit hält der Lüfter bei steigender CPU-Temperatur automatisch mit. Geheime Funktionen (Profitipp) Einige Mainboard-Hersteller geben nicht alle im BIOS-Setup integrierten Funktionen auf den ersten Blick preis. Nicht zuletzt, um Einsteiger vor gefährlichen Fehlgriffen im Setup zu bewahren. Für Profis halten die Hersteller deshalb Tastenkombinationen bereit, um versteckte Einträge zu aktivieren. Sollten Sie nur halbwegs über Hardware, Tuning und ➔ Übertakten Bescheid wissen, lassen Sie besser die Finger von den folgenden Einstellungen. Im schlimmsten Fall kann eine Fehlmanipulation Ihren PC zerstören. So gehts: Wenn Sie z.B. im BIOS eines GigabyteBoards die Tastenkombination Ctrl+F1 drücken, haben Sie in den Award-Menüs mehr Einstellungen zur Verfügung. So lassen sich unter anderem im Menü «MB Intelligent Tweaker (M.I.T.)» die Frequenzen des Arbeitsspeichers einstellen oder auch der CPU-Takt verändern. Um auch bei anderen Mainboards solche Zusatzeinträge im Setup zu finden, hilft ein Blick ins Handbuch oder auf die Forenseite des Herstellers im Internet. Übertakten (Profitipp) Lüftersteuerung: Aktivieren Sie diese Option, um die Lüfterdrehzahl der CPU-Temperatur anzupassen Gigabytes kontrollierte Taktoffensive ist im Menüpunkt «C.I.A.2» (steht für CPU Intelligent Accelerator 2) versteckt, Screen 9. Sie gelangen über den Hauptmenüeintrag «MB Intelligent Tweaker (M.I.T.)» dorthin. C.I.A.2 übertaktet den sogenannten Frontside-Bus, kurz FSB. Der FSB ist die Verbindung zwischen der CPU und dem ➔ Chipsatz – Komponenten wie Arbeitsspeicher oder Grafikkarte sind ebenfalls an den Chipsatz angebunden. Erhöht man den FSB-Takt, laufen alle angeschlossenen Geräte mit höheren Taktraten. Gigabyte unterteilt die Tempofunktion in insgesamt sechs Einstellmöglichkeiten, die mit absteigender Reihenfolge den FSB um je sieben Prozent erhöhen. Der Clou: Die Übertaktung läuft dynamisch ab und wird nur bei CPU-Volllast aktiviert. Fällt die Last wieder ab, reduziert C.I.A.2 den FSB-Takt auf das ursprüngliche Takt- niveau. Das schützt alle Komponenten vor einer dauerhaften Überhitzung. So gehts: Gehen Sie beim Übertakten äussert vorsichtig vor. Beginnen Sie mit der Einstellung «Cruise». Booten Sie das Betriebssystem und lassen Sie ein Programm laufen, das die Stabilität und die Leistung laufend prüft. Der PCtipp empfiehlt den System-Benchmark PCMark05 (Download der Freeware unter www.futuremark.com). Ist das System stabil, wechseln Sie auf «Sports». Wiederholen Sie die Prozedur. Bei ersten Anzeichen von Instabilität setzen Sie die Funktion auf den letzten stabilen Wert zurück. Im Testlabor konnte der PCtipp eine Leistungssteigerung von rund 25 Prozent erzielen. Die Leistung erhöhte sich unter der Einstellung «Turbo» von 4603 auf 5833 Punkte im PCMark05-Benchmark. Das System lief während 48 Stunden stabil. ■ Natürlich können Sie mit den BIOSEinstellungen Tempomacher wie CPU oder Arbeitsspeicher per Übertakten pausenlos an die Grenzen treiben. Damit riskieren Sie aber eine Überbelastung, die Ihre Hardware zerstören kann. Klüger handelt, wer seine Hardware nicht ständig am Limit betreibt, sondern die Leistungsreserven nur bei Bedarf nutzt. 9 FACHCHINESISCH Übertakten Um eine höhere Gesamtleistung zu erzielen, werden Komponenten wie CPU, Grafikkarte oder Arbeitsspeicher mit einem höheren Takt als vom Hersteller empfohlen betrieben. Unsachgemässes Übertakten führt zum Defekt der Komponente. Die Garantie geht damit verloren. Chipsatz Der Chipsatz kümmert sich um den Datenverkehr zwischen einzelnen Komponenten. Dazu gehören Prozessor, Arbeitsspeicher und Schnittstellen wie LAN- und USB-Anschlüsse. Turbo aktivieren: Stellen Sie die Funktion auf «Turbo», erhöht sich die Gesamtleistung DIE GRÖSSTE PC-ZEITSCHRIFT DER SCHWEIZ Der Klick zu noch mehr Wissen – mit Ihrem PCtipp-Abo Sichern Sie sich jetzt die besten Tipps und Tricks rund um den PC. Zu einem unschlagbar günstigen Preis jeden Monat in Ihrem Briefkasten. KLICKEN SIE HIER AUCH SO KÖNNEN SIE GANZ EINFACH ABONNIEREN: Bestellen Sie Ihr Abo übers Internet www.pctipp.ch/abo. Oder füllen Sie den Talon aus und senden Sie ihn an: PCtipp-Leserservice, Postfach, CH-9026 St. Gallen, Fax +41 71 314 04 08. Ja, ich möchte den PCtipp kennenlernen und bestelle ein Jahresabonnement Schweiz: 12 Ausgaben plus ein Sonderheft für nur Fr. 45.– (statt Fr. 50.70 am Kiosk). Ausland: Fr. 60.– (Westeuropa, B-Post), Fr. 77.– (sonstige Länder, Luftpost) P010316 Ich profitiere doppelt und bestelle ein 2-Jahres-Abo für nur Fr. 79.– (statt Fr. 101.40 am Kiosk). 2-Jahres-Abo im Ausland nicht erhältlich. Herr/Frau (Zutreffendes unterstreichen) Vorname/Name Firma Strasse/Nr. PLZ/Ort URHEBERRECHTS-HINWEIS Der Artikel in diesem PDF-Dokument stammt aus dem PCtipp, der grössten Schweizer Computer-Zeitschrift. Der Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Urheberrechte liegen bei der IDG Communications AG. Nachdruck, Verbreitung und elektronische Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Stand: Juni 2007 Preise für die Schweiz inkl. 2,4% MwSt. Land WAS SIE NICHT DÜRFEN: Sie dürfen dieses PDF-Dokument nicht für kommerzielle Zwecke einsetzen. Sie dürfen dieses Dokument nicht verändern. Sie dürfen dieses Dokument weder gedruckt noch elektronisch in grossen Mengen an Dritte verteilen. Sie dürfen dieses Dokument nicht selbst als Download anbieten, jedoch einen Link darauf setzen. WAS SIE DÜRFEN: Sie dürfen dieses Dokument ausdrucken und bei Bedarf an einzelne Dritte weitergeben. 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