Sonntag, 11. März 2012, 14.00 Uhr

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Sonntag, 11. März 2012, 14.00 Uhr
Im März 2012 jährt sich die
Ermordung des Spandauer Antifaschisten Erich Meier
zum 79. Mal!
Das Spandauer Bündnis gegen Rechts lädt alle, die es auch heute noch für unerlässlich
halten, auf die Opfer der Nationalsozialisten in der Hitlerdiktatur und der heutigen
Neonazis hinzuweisen, zum Gedenken auf dem Friedhof in den Kisseln ein.
Sonntag, 11. März 2012, 14.00 Uhr am Haupteingang
Friedhof in den Kisseln, Pionierstraße 82, Bus 134 ab Rathaus Spandau
Danach werden wir in der Remise, Schönwalder Straße 10, wieder gemeinsam bei einem
warmen Getränk Gespräche über Heute und Morgen halten,
auch dazu sind alle herzlich eingeladen!
SBgR im März 2012
Erich Meier (1910 – 1933)
Nachdem Erich Meier die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) verlassen hatte, trat er später dem
Kommunistischen Jugendverband (KJVD) bei, dessen Leitung er kurze Zeit später übernahm. Er
wurde zum meist gehaßten Mann bei SA und NSDAP im Raum Spandau – Staaken – Falkensee,
weil er fieberhafte Aktivitäten gegen sie entfaltete und ein nimmermüder Organisator und Agitator
innerhalb der Arbeiterjugend war.
So hatte er bei einer von der NSDAP geplanten Großveranstaltung im Lokal "Pferdehimmel"
(Pichelsdorfer Straße) den Saal heimlich fast bis zur Hälfte mit KPD-Anhängern gefüllt und war
dem Berliner Gauleiter Goebbels couragiert ins Wort gefallen, was diesen unter SA-Schutz zum
Rückzug durch ein Toilettenfenster zwang.
Einem Polizeibericht zufolge wurde er im Juli 1932 auf dem Spandauer Arbeitsamt wegen
Hausfriedensbruch (Hetzreden) festgenommen und zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Ende
1932 musste Erich Meier untertauchen, da die Spandauer SA hinter ihm her war. Hitlers
Machtergreifung am 30.1.33 ließ den Terror seiner Anhänger immer ungezügelter werden. In
Spandau kam es immer häufiger zu Erschießungen von Kommunisten. In verschiedenen SALokalen fanden massenhafte Misshandlungen und Quälereien von Kommunisten statt. Razzien
und Boykottierungen ließen nicht lange auf sich warten. Erich Meier sollte die vorbereitete Flucht in
die CSR nicht mehr gelingen.
Quelle überwiegend: "Widerstand in Spandau", H.-R. Sandvoß - Schriftenreihe Gedenkstätte deutscher
Widerstand