Leistungsbilanz 2013

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Leistungsbilanz 2013
Leistungsbilanz 2013
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1.
Unser Kreis .................................................................................................................... 3
2.
Das Jobcenter Saarlouis ................................................................................................ 5
2.1 Aufbauorganisation.................................................................................................. 5
2.2 Mitarbeiterzahlen ..................................................................................................... 6
3.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Saarlouis ............................................................................... 8
3.1 Struktur- und Arbeitsmarktdaten .............................................................................. 8
4.
3.2.1
Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften .........................................................10
3.2.2
Entwicklung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) .........................11
3.2.3
Entwicklung Arbeitslose ..................................................................................11
3.2.4
Entwicklung der Beschäftigung .......................................................................12
Zielvereinbarung............................................................................................................13
4.1 Verringerung der Hilfebedürftigkeit .........................................................................14
4.2 Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit ...................................................14
4.3 Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug .......................................................15
4.4 Verbesserung der Integration Alleinerziehender in Erwerbstätigkeit .......................16
5.
Aufgaben und Struktur des Fallmanagements ...............................................................17
5.1 Themenschwerpunkte ............................................................................................17
5.1.1 Jugendliche und junge Erwachsene (U25) ...........................................................17
5.1.2 50 plus.................................................................................................................20
5.1.3 Arbeitgeberservice (AGS) .....................................................................................21
6.
Finanzen .......................................................................................................................23
6.1 Gesamtbudget für Verwaltungskosten und Eingliederungsleistungen .....................23
6.2 Leistungen zum Lebensunterhalt (LLU) ..................................................................24
6.3 Leistungen für Unterkunft und Heizung (LUH) ........................................................25
6.4 Einmalige Leistungen .............................................................................................26
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1. Unser Kreis
Der Landkreis Saarlouis hat
197.452 Einwohner (Quelle: Zensus 2011) und umfasst auf einer
Gesamtfläche von 459,08 km² insgesamt 13 Städte und Gemeinden.
Er zählt zu den ältesten Landkreisen Deutschlands. Und das ganz
Besondere daran ist, dass die heutigen Kreisgrenzen fast identisch
mit denen von 1816 sind.
Kulturell und wirtschaftlich hat der Landkreis Saarlouis viel zu bieten. Schon Kelten und Römer siedelten hier und haben
wertvolle Kunstdenkmäler hinterlassen.
Aber auch die Nähe zu unserem Nachbarn
Frankreich, zu unseren Freunden in Lothringen, hat unseren Landkreis geprägt.
Das herrliche Saartal, die bergige
Gaulandschaft und schöne Waldgebiete
und Gewässer laden zum Ausflug und zum
Urlaub ein.
Der Landkreis Saarlouis ist ein bedeutender Wirtschafts- und Industriestandort. Er bietet vielen Menschen, auch über die Kreisgrenzen hinaus, Arbeitsstätten. Obwohl von der Finanzund Wirtschaftskrise betroffen, gehört er zu den wirtschaftlich bedeutenderen Landkreisen im
Saarland. Er verfügt mit den Ford-Werken und der Dillinger Hütte über die Filetstücke der
saarländischen Industrie. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind daher je nach Exportnachfrage sowohl im positiven als auch im negativen Sinne folgenschwer.
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Wappen und Logo
Wappenbeschreibung:
Unter von Schwarz und Weiß gevierteiltem Schildhaupt in Gold ein roter Schrägrechtsbalken, belegt mit drei gestümmelten silbernen Adlern, begleitet oben von einer blauen heraldischen Lilie, unten von einem achtzackigen blauen
Stern.
Begründung des Wappeninhalts:
Wie bei den Wappen der Kreise Homburg, St. Ingbert
und St. Wendel sind auch für den Kreis Saarlouis die
Symbole des Wappens aus der Geschichte des Kreisgebietes entnommen.
Die preußischen Farben im Schildhaupt weisen auf die
Gründung des Kreises in der Zeit der preußischen Verwaltung 1816 bis 1919 hin.
Das lothringische Wappen im Mittelfeld (roter Schrägrechtsbalken, belegt mit drei gestümmelten silbernen Adlern, in Gold) soll an zweierlei erinnern:
1. an die Tatsache, dass im Kreisgebiet Wallerfangen die Hauptstadt eines lothringischen Regierungsbezirkes (Baillage d’Allemagne) lag.
2. dass fast die Hälfte des Kreisgebietes in der Zeit zwischen rund 1100 und 1766
zum Herzogtum Lothringen gehörte.
Die blaue heraldische Lilie ist in geänderten Farben die Bourbonische Lilie und hebt die besondere Bedeutung der Festung Saarlouis innerhalb der französischen Ostpolitik hervor. Der
achtzackige blaue Stern erinnert in sehr stilisierter Form an den Grundriss der Festung Saarlouis. Stern und Lilie in ihrer besonderen Beziehung auf Saarlouis tragen gleichzeitig der
Tatsache Rechnung, dass Saarlouis heute Kreisstadt ist.
Logo des Landkreises Saarlouis:
Das Logo des Landkreises Saarlouis verdeutlich t die
Buchstaben "L" für Landkreis und "S" für Saarlouis.
Das grüne "L" steht für Wald und Wiesen; das blaue "S"
für den Fluss Saar.
Die vom Südosten nach Nordwesten fließende Saar teilt
die Gesamtlandschaft in zwei ungleiche Teile:
- In den kleineren, verhältnismäßigen schmalen Streifen
zwischen der Saar und der französischen Grenze, sowie
- in den viel größeren Teil rechts der Saar, der in seinem Nordteil weit in das Primstal hinauf-
reicht.
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2. Das Jobcenter Saarlouis
Das Jobcenter im Landkreis Saarlouis befindet sich seit 01.01.2012 in kommunaler Trägerschaft und ist mit seinen Standorten in Saarlouis, Dillingen und Lebach für die Betreuung der Hilfeempfänger nach dem SGB II zuständig.
Organisatorisch ist das Jobcenter dem Dezernat II „Jugend und Soziales“ zugeordnet.
2.1 Aufbauorganisation
Im September 2013 wurden im Jobcenter organisatorische Veränderungen in der Aufbauorganisation vorgenommen.
Wichtigste Kernpunkte der neuen Aufbauorganisation:




Umstellung der Führungsstruktur in den Geschäftsstellen durch Einrichtung einer Geschäftsstellenleitung
Einrichtung eines Teams U 25
Zentrale Einbindung der Teamassistenz sowie der Zugangssteuerung in das Team
Eingangszone
Ergänzung des bisher leistungsspezialisierten Teams Selbständige durch einen Fallmanager
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Ziel dieser organisatorischen Maßnahmen ist es, sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Verbesserung der Arbeitsabläufe zu erreichen als auch für die Kundinnen und
Kunden eine qualitativ bessere Leistungserbringung zu erzielen.
Aktuelle Aufbauorganisation des Jobcenter Saarlouis:
Landrat
Dezernentin
Geschäftsführerin
Zentrale
Dienste
Bereichsleiter
Leistung
TL Leistung I
Saarlouis
TL Leistung II
Saarlouis
TL Dependance
Dillingen
TL Zentrale
Dienste
Bereichsleiter
Ma
TL Dependance
Lebach
TL
Eingangszone
Saarlouis
TL
Projekt U25
TL
Fallmanagement
Saarlouis
TL
Fallmanagement
50plus
Team I SLS
Team VI SLS
Leistung
Dillingen
Conrtolling
Leistung
Lebach
Eingangszone
SLS
Projektkoordination
SLS 1
50plus
SLS
Team II SLS
Team VII SLS
Zugangssteuerung
Dillingen
Finanzen/
Arbeitgeber-/
Trägerleistungen
Zugangssteuerung
Lebach
Zugangssteuerung
SLS
Fallmanagement
U25
SLS 2
50plus
Dillingen
Team III SLS
Aussen-/ und
Ermittlungsdiens
t
Fallmanagement
Dillingen
Aus/Fortbildung/
Datenqualität
Fallmanagement
Lebach
Post
Sachbearbeitung
U25-BG
SLS 3
50plus
Lebach
Team IV SLS
Datenabgleich
Widersprüche/
Klagen
Dillingen
Verfahrensbetreuung (EDV)
Widersprüche/
Klagen
Lebach
Teamassistenz
SLS
Team V SLS
Widersprüche/
Klagen
SLS
Eingangszone
Dillingen
B GF/
KRM
Eingangszone
Lebach
AGS Dillingen
Unterhalt/
OwiG
AGS Lebach
Frauenhaus
SLS 4
AGS SLS
Selbständige
Fallmanagement
Sachbearbeitung
2.2 Mitarbeiterzahlen
Im Jobcenter Saarlouis waren zum Jahreswechsel (Stand 31.12.2013) 187 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt.
Auf die einzelnen Bereiche verteilen sich diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie folgt:
Team Leistung I: insgesamt 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
Gewährung sowie Zahlbarmachung nach dem SGB II
Team Selbständige (inkl. Fallmanagement)
Team Leistung II: insgesamt 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
Gewährung sowie Zahlbarmachung nach dem SGB II
Bearbeitung Datenabgleich
Außen- und Ermittlungsdienst
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Dependance Dillingen: insgesamt 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
o
Leistungsgewährung
Fallmanagement
Eingangszone und Zugangsteuerung
Arbeitgeber-Service Dillingen
Zentrale Dienste: insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
o
o
o
o
Controlling
Finanzen / Arbeitgeber-/Trägerleistungen
Aus- und Fortbildung / Datenqualität
Verfahrensbetreuung
Büro der Geschäftsführung
Unterhaltsstelle
Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten
Dependance Lebach: insgesamt 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
o
Leistungsgewährung
Fallmanagement
Eingangszone und Zugangsteuerung
Arbeitgeber-Service Lebach
Eingangszone: insgesamt 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
o
Eingangszone
Zugangsteuerung
Poststelle
Teamassistenz
Projekt U 25: insgesamt 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
o
Projektkoordination
Fallmanagement U 25
Leistungsgewährung U 25 Bedarfsgemeinschaften
Markt und Integration: insgesamt 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
o
Fallmanagement
Arbeitgeber-Service Saarlouis
Perspektive 50plus: insgesamt 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
o
Fallmanagement für den dem Projekt zugewiesenen Personenkreis für alle drei
Standorte
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3. Der Arbeitsmarkt im Kreis Saarlouis
Für den Landkreis Saarlouis ergibt sich aus den Prognosen auf Bundesebene und der regionalen Einschätzung von IHK und HWK die Erwartung auf stabile Beschäftigung, jedoch weniger die Aussicht auf weiteren Anstieg der Beschäftigtenzahlen, da bei Besserung der Auftragslage zuerst die derzeit noch ungenutzten Kapazitäten in den Betrieben ausgelastet werden.
Insbesondere die schwierige Situation in der Stahlindustrie trüben die Aussichten im Landkreis Saarlouis. Für die Dillinger Hütte wurde bereits bekannt, dass Einsparungen in einer
Größenordnung vom 120 Mio. € in den kommenden Jahren zu realisieren sind. Der anstehende Personalabbau soll zwar sozialverträglich oder durch Wechsel des Personals zur
Schwester Saarstahl erfolgen, hat aber somit direkte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, da
bei Fluktuation nicht nachbesetzt wird. Ob die anstehenden Neuansiedlungen diese Arbeitsplatzverluste kompensieren können, bleibt abzuwarten.
Auch wenn sich die insgesamt erwartete konjunkturelle Besserung am Arbeitsmarkt bemerkbar macht, wird sich diese vornehmlich im Bereich der Fachkräfte zeigen. Insbesondere für
den Bereich der Arbeitsplätze mit niedrigeren Anforderungen an Qualifikation und Leistungsfähigkeit ergibt sich auch durch die weiter fortschreitende Automatisierung wohl ein geringerer Bedarf.
Ebenfalls werden sich mögliche Auswirkungen aus der Einführung eines Mindestlohnes vornehmlich im Segment der einfachen Beschäftigungen zeigen. Die Regelungen hierzu bleiben
abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es durch die noch ausstehenden Regelungen zur Zurückhaltung bei Einstellungen im Helferbereich kommt. Ob ein Mindestlohn zu
mehr Einkommen bei den Arbeitnehmern führt oder eine weitere Aufsplittung von Vollzeitstellen in Mini-Jobs erfolgt bleibt abzuwarten.
3.1 Struktur- und Arbeitsmarktdaten
Das Jobcenter im Landkreis Saarlouis betreute im Dezember 2013 12.459 Leistungsberechtigte in 6.759 Bedarfsgemeinschaften. 4.358 Kunden waren arbeitslos.
Das Kundenspektrum ist sehr heterogen. Die nachfolgenden Übersichten zeigen den Bestand der Bedarfsgemeinschaften bzw. Kunden nach wesentlichen Strukturkriterien:
Bedarfsgemeinschaften:
Bedarfsgemeinschaften (Dezember 2013)
6.759
davon
mit 1 Person
mit 2 Personen
mit 3 Personen
mit 4 Personen
mit 5 und mehr Personen
3.810
1.419
784
439
307
darunter
mit 1 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
mit 2 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
mit 3 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
mit 4 und mehr erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
4.912
1.460
269
91
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davon
mit 1 Kind unter 15 Jahren
mit 2 Kindern unter 15 Jahren
mit 3 Kindern unter 15 Jahren
mit 4 und mehr Kindern unter 15 Jahren
1.168
571
191
87
Personen pro Bedarfsgemeinschaft
1,8
Personen in Bedarfsgemeinschaften insgesamt
12.459
darunter
unter 25 Jahre
15 Jahre und älter
5.009
9.196
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte insgesamt
9.021
davon
unter 25 Jahre
25 bis unter 50 Jahre
50 bis unter 55 Jahre
55 Jahre und älter
1.704
4.881
951
1.485
darunter
Deutsche
Ausländer
7.046
1.960
darunter
Alleinerziehende
1.350
davon
unter 25 Jahre
25 Jahre und älter
164
1.186
Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte
3.438
davon
unter 15 Jahre
über 15 Jahre
3.263
175
darunter
Deutsche
Ausländer
2.915
503
Arbeitslose nach Rechtskreisen:
Dezember 2013
davon (Spalte 1)
Arbeitslose im Landkreis Saarlouis
Merkmal
Insgesamt
SGB III
SGB II
absolut
davon in %
absolut
Anteil in %
absolut
Anteil in %
1
2
3
4
5
6
.
.
.
.
.
.
Bestand
Insgesamt
6.430
100,0
2.072
32,2
4.358
63,2
Männer
3.409
53,0
1.202
35,3
2.207
64,7
Frauen
3.021
47,0
870
28,8
2.151
71,2
ohne abgeschlossene Ausbildung
3.257
49,6
593
18,2
2.664
81,4
522
8,1
275
52,7
247
47,3
50 Jahre und älter
2.127
33,1
823
38,7
1.304
61,3
Langzeitarbeitslose
2.421
37,7
226
9,3
2.195
90,7
379
5,9
137
36,1
242
63,9
1.117
17,4
213
19,1
904
80,9
darunter
15 bis unter 25 Jahre
Schwerbehinderte
Ausländer
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Berichtsmonat Dezember 2013
Diese Übersicht zeigt deutlich, dass ein fehlender Berufsabschluss das größte Zugangs- und
Verbleibrisiko in Arbeitslosigkeit darstellt.
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3.2 Entwicklung der Zahlen
3.2.1
Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften
Gegenüber 2012 stieg die Zahl an Bedarfsgemeinschaften im Jobcenter Saarlouis an. Waren es 2012 noch durchschnittlich 6.217 Bedarfsgemeinschaften, stieg die Anzahl in 2013
auf durchschnittlich 6.683 (+7,5%).
Analog zu der Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften, entwickelte sich auch die Anzahl der
Personen in Bedarfsgemeinschaften. In 2012 waren durchschnittlich 11.431 Personen in
Bedarfsgemeinschaften, in 2013 waren es 12.319 Personen. Dies ist eine Steigerung von
7,8%.
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3.2.2
Entwicklung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb)
Die eLb Zahlen stiegen ebenfalls in 2013 in Bezug auf das Vorjahr an. Gegenüber 2012 stiegen die eLb Zahlen von durchschnittlich 8.228, auf 8.941 eLb an (8,7%).
3.2.3
Entwicklung Arbeitslose
Wie der Jahresverlauf zeigt, bestand 2013 durchweg eine höhere Arbeitslosigkeit als in
2012.
Die Arbeitslosenquote lag ebenfalls in Jahr 2013 über der von 2012. Allerdings verringerte
sich der Abstand in der zweiten Jahreshälfte.
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3.2.4
Entwicklung der Beschäftigung
Die Veränderungen bei den erwerbstätigen Leistungsbeziehern in der Form, dass
-
bei einem Rückgang der Arbeitslosigkeit der Anteil der erwerbstätigen Leistungsbezieher steigt
belegt deutlich, dass die angetretenen Beschäftigungen der SGB-II-Kunden im unteren
Lohnsegment liegen, die oftmals kein bedarfsdeckendes Einkommen liefern und der überwiegende Teil der Integrationen in Arbeit nicht zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit und des
Langzeitleistungsbezugs führen.
Die Veränderungen bei den erwerbstätigen Leistungsbeziehern in der Form, dass
-
bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit der Anteil der erwerbstätigen Leistungsbezieher zurückgeht
belegt deutlich, dass die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit in den für die SGB-II-Kunden erreichbaren Beschäftigungen überdurchschnittlich hoch ist.
Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher nach Art der Erwerbstätigkeit und Höhe des
Bruttoeinkommens im regionalen Vergleich
Erwerbstätige
AlgII-Bezieher
insgesamt
abhängig
erwerbstätige
AlgII-Bezieher
< 450 €
Region
Saarland
Stadtverband
Saarbrücken
MerzigWadern
Neunkirchen
> 450 - < 850 €
absolut
absolut
absolut
in %
an
Sp.
2
1
2
3
4
absolut
in % an
Sp. 2
5
6
> 850 - < 1200 €
> 1200 €
absolut
in % an
Sp. 2
absolut
in %
an
Sp.
2
7
8
9
10
15.964
14.767
7.672
52,0
2.942
19,9
2.594
17,6
1.559
10,6
7.938
7.239
3.614
49,9
1.458
20,1
1.425
19,7
742
10,3
872
827
453
54,8
177
21,4
106
12,8
91
11,0
2.202
2.081
1.074
51,6
403
19,4
396
19,0
208
10,0
Seite 12 von 26
Saarlouis
2.425
2.259
1.241
54,9
471
20,8
292
12,9
255
11,3
SaarpfalzKreis
1.690
1.584
874
55,2
290
18,3
241
15,2
179
11,3
837
777
416
53,5
143
18,4
134
17,2
84
10,8
St. Wendel
Quelle: Statistik, Bundesagentur für Arbeit, Daten aus Juli 2013 - Daten mit einer Wartezeit von 3 Monaten
4. Zielvereinbarung
Gemäß § 48 b SGB II schließt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
des Saarlandes mit dem Landkreis Saarlouis zur Erreichung der Ziele der Grundsicherung
für Arbeitsuchende eine Zielvereinbarung ab.
Die Aufnahme und Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit, die Erhaltung, Verbesserung oder
Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit sowie die Unabhängigkeit von staatlichen Hilfsleistungen sind die zentralen Anliegen des SGB II. Somit ist die Zielvereinbarung, die das Ministerium in Saarbrücken mit dem Landkreis Saarlouis abgeschlossen hat, darauf ausgerichtet,
möglichst viele Leistungsberechtigte dauerhaft in existenzsichernde Erwerbstätigkeit einzugliedern, insgesamt die Hilfebedürftigkeit zu vermindern und insbesondere Langzeitleistungsbezug zu vermeiden bzw. sein Ausmaß zu verringern.
Die in der Zielvereinbarung verankerten Ziele leiten sich aus diesem Grundsatz des SGB II
ab:
Zur Messung der Zielerreichung werden jeweils zum Jahresende die jeweiligen Kennzahlen
im 1. Ladestand zu Grunde gelegt.
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4.1 Verringerung der Hilfebedürftigkeit
Ziel ist es, dass erwerbsfähige Leistungsberechtigte ihren Lebensunterhalt unabhängig von
der Grundsicherung nach SGBII aus eigenen Mitteln und Kräften bestreiten, damit die Hilfebedürftigkeit insgesamt verringert wird.
Zur Zielnachhaltung wurde im Vergleich zum Vorjahr die Entwicklung der Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt (LLU) im Rahmen eines qualitativ hochwertigen Monitorings
beobachtet.
Die Summe an LLU in 2012 lag bei 27.559.932,31 Euro.
In 2013 wurden 29.887.094,94 Euro verausgabt. Dies bedeutet eine Steigerung der LLU von
2.327.162,63 Euro, oder 8,4%.
* Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt ohne SV-Beiträge
4.2 Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit
Ziel ist es, die Hilfebedürftigkeit zu vermeiden oder zu überwinden. Dies soll vor allem durch
die Erhöhung der Zahl der Integrationen in Erwerbstätigkeit erfolgen. Zielindikator für dieses
Ziel ist die Integrationsquote.
Der vereinbarte Zielwert für 2013 war eine Steigerung der Integrationsquote um 5,6% auf
18,7%.
Wie der Jahresfortschrittswert zeigt, wurde dieser Wert bis Jahresende mit 21,1% übertroffen.
Integrationsquote JFW
Saarlouis
Jan 13
Feb 13
Mrz 13
Apr 13
Mai 13
Jun 13
Jul 13
Aug 13
Sep 13
Okt 13
Nov 13
Dez 13
1,2%
2,4%
3,9%
5,7%
7,3%
9,0%
10,9%
13,9%
16,6%
18,9%
20,2%
21,1%
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Dem Jobcenter Saarlouis gelang es als einziges saarländisches Jobcenter seine Integrationsquote im Jahresfortschritt 2013 gegenüber dem Vorjahr zu steigern.
Allerdings liegt die Integrationsquote unter der der anderen Jobcenter.
4.3 Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug
Ziel ist es, ein besonderes Augenmerk auf diejenigen Leistungsberechtigten zu legen, die
bereits länger im Leistungsbezug sind bzw. ein entsprechendes Risiko aufweisen. Damit soll
ein Beitrag zum generellen Ziel des SGBII geleistet werden, die Dauer des Hilfebezugs zu
verkürzen, die Entstehung von Langzeitleistungsbezug zu verhindern und die sozialen Teilhabechancen sowie die Beschäftigungsfähigkeit auch für marktbenachteiligte Leistungsberechtigte zu verbessern.
Ziel im Jahr 2013 war es, den durchschnittlichen Bestand an Langzeitleistungsbeziehern
(LZB) um 1,0% gegenüber dem Vorjahr zu verringern.
Dieses Ziel wäre erreicht, wenn der durchschnittliche Bestand an LZB bei 5.426 Personen
läge.
Im Jahresdurchschnitt 2013 lag Saarlouis bei 5.557 Personen. Dies sind 76 mehr als in 2012
(+1,4%).
Im Jahresverlauf konnte der Langzeitbezug zwar leicht verringert werden, allerdings ist der
Zielwert nicht erreicht worden.
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4.4 Verbesserung der Integration Alleinerziehender in Erwerbstätigkeit
Der Integration von Alleinerziehenden in Erwerbstätigkeit sollte besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden. Die Zielsetzung steht in unmittelbaren Zusammenhang mit der Verringerung des Armutsrisikos im Hinblick auf die Personengruppe der Alleinerziehenden sowie den
Herausforderungen im Kontext von Demografie und Fachkräftesicherung. Diesbezüglich
stellt insbesondere die Erhöhung der Beschäftigungsquote der Frauen einen wichtigen Erfolgshebel dar.
In 2013 konnte die Integrationsquote der Alleinerziehenden gegenüber 2012 verbessert werden und lag im Jahresverlauf durchweg über der von 2012.
Bis zum Jahresende konnte der Jahresfortschrittswert um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr
gesteigert werden.
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5. Aufgaben und Struktur des Fallmanagements
Der Bereich „Markt und Integration“ spielt bei der Umsetzung des § 1 SGB II und der Zielerreichung eine wesentliche Rolle, da die erwerbsfähigen Leistungsbezieher durch das Fallmanagement mit den Leitsätzen des Forderns und Förderns dazu befähigt werden sollen,
den Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus eigenen Mitteln zu bestreiten, insbesondere
durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Hierzu führt das Fallmanagement alle Beratungs-,
Unterstützungs- und Eingliederungsleistungen zusammen.
Aufgabe der Fallmanager ist somit die umfassende Beratung und Hilfestellung für alle erwerbsfähigen Leistungsberechtigten unter Berücksichtigung der persönlichen Situation. Um
dies von Beginn an gewährleisten zu können, erfolgt bereits umgehend nach der Antragstellung bei der Zugangssteuerung eine Sofortberatung mit allen erwerbsfähigen Mitgliedern der
Bedarfsgemeinschaft beim Fallmanager. Die Fallmanager entscheiden gemeinsam mit den
Kunden auf Basis einer verbindlichen Potenzialanalyse über das Ziel und das weitere Vorgehen und bieten passende Sofortangebote an.
Im weiteren Verlauf werden die einzelnen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten anhand
ihres individuellen Bedarfes weiter betreut und bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. Hierbei wird das Profiling stets überprüft und bei Bedarf an neue Gegebenheiten angepasst. So wird gewährleistet, dass die Fallmanager für ihre Kunden bedarfsgerecht und
passgenau Ziele und zugehörige Maßnahmen auswählen.
5.1 Themenschwerpunkte
5.1.1 Jugendliche und junge Erwachsene (U25)
Der Personenkreis der Jugendlichen ist ein wesentlicher Schwerpunkt in den arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten des Jobcenters.
Im Jahr 2013 wurde das Projekt „Startbahn 25“ mit 180 Maßnahmeplätzen eingerichtet.
Besonderheit:
Nach der Devise „Alles unter einem Dach“ wird die Arbeit mit den Jugendlichen an einem
gemeinsamen Standort außerhalb des Jobcenters durchgeführt.
- Mitarbeiter des Trägers (Verwaltung, fachliche Anleiter, persönliche Coachs, Psychologen, Sozialpädagogen, Fahrdienst…)
- Mitarbeiter des Jobcenters (Fallmanager und Sachbearbeiter für Geldangelegenheiten)
- Beratungsangebote nach Bedarf von anderen Institutionen (z.B. Berufsberatung, Jugendamt, Schuldnerberatung…)
Die Mitarbeiter des Trägers und des Jobcenters arbeiten hier „Hand in Hand“. Die funktionierende Schnittstelle wird durch ein jeweiliges Tandem aus Coach und Fallmanager sichergestellt.
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Zielgruppe:
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren. Grundsätzlich wird jeder arbeitslose Jugendliche/junge Erwachsene, der Leistungen nach dem SGB II
beim Jobcenter im Landkreis Saarlouis beantragt oder bezieht dieses Maßnahmeangebot
unterbreitet.
Teilnahmedauer:
Die Teilnahmedauer ist durchschnittlich 3-6 Monate und endet im Idealfall mit der Aufnahme
einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle oder einer weiterführenden Perspektive (z.B. weiterführende Schule, berufsvorbereitende Maßnahme, Weiterbildung, Bundesfreiwilligendienst,
Wehrdienst…).
Bei einer erfolgreichen Integration wird eine intensive Nachbetreuung (bis 3 Monate) zur
Stabilisierung angeboten.
Ziel:
Oberstes Ziel ist eine nachhaltige Integration in Ausbildung oder Arbeit und damit einhergehend die Beendigung des Leistungsbezuges sowie die Verhinderung und der Abbau der
langfristigen Arbeitslosigkeit.
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Inhalte des Projektes:
-
-
-
-
-
-
-
Einstiegsphase:
Sie beinhaltet eine intensive und individuelle Potentialanalyse, die das soziale Umfeld
mit einbezieht. Zum Ende der Einstiegsphase wird ein individueller Förderplan für den
weiteren Maßnahmeverlauf erstellt.
assistierte Vermittlung:
bei ausreichend stabilisierten Teilnehmer wird die assistierte Vermittlung (Auswahl
der potentiellen Betriebe, Vorbereitung auf den Betrieb, Begleitung zum Vorstellungsgespräch…) angeboten, um das Ziel der Integration in Ausbildung oder Arbeit
gezielt zu erreichen.
berufspraktische Orientierung/Erprobung:
Die Jugendlichen bringen in aller Regel keine ausreichenden beruflichen Erfahrungen
mit, um eine realistische Entscheidung über ihr berufliches Ziel treffen zu können.
Hier wird die Möglichkeit gegeben, eine realistische Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit zu erlangen, vorhanden Kenntnisse zu festigen bzw. neue zu erwerben.
Dies wird durch die Einblicke mit fachlicher Anleitung in verschieden Berufsfelder in
den Werkstätten im Projekt erreicht. Bei stabilisierten Jugendlichen kann dies auch
bei potentiellen Ausbildungsbetrieben oder Arbeitgebern erfolgen.
praktische Projektansätze:
Im Projekt selbst werden im Werkstattbereich die Berufsfelder Holz, Metall, Farbe und
Gestaltung, Lehrküche, Wasch-/Bügelräume sowie der Bereich Hotel/Gaststättengewerbe zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus wird eine Kreativwerkstatt für besonders belastete Teilnehmer angeboten, die einer noch intensiveren Betreuung im Umgang mit ihren Stärken und
Schwächen brauchen.
sozialpädagogische Betreuung:
Hier findet sich z.B. die Unterstützung bei der Organisation der Kinderbetreuung oder
die Entwicklung von Lebens-/Berufsperspektiven. Auch aufsuchende Integrationsarbeit stellt einen wesentlichen Aspekt dar: Jugendliche, die unentschuldigt fehlen oder
durch längerfristige Krankmeldungen die Teilnahme behindern werden im Bedarfsfall
auch zu Hause aufgesucht. Ziel ist es, Schwellenängste abzubauen und eine regelmäßige Teilnahme zu erreichen.
psychologische Beratung:
Den Teilnehmer wird eine psychologische Beratung zur Bewältigung ihrer individuellen Probleme angeboten. Hier kann auch der Grundstein für weitere Schritte im
Rahmen der Gesundheitsförderung gelegt werden.
Fördereinheiten:
Jedem Jugendlichen werden vor Ort individuelle Bausteine bereitgestellt:
o z.B. Bewerbungstraining, Berufsfindung, Suchtprävention, Schuldenprävention, Grundlagen gesunder Lebensführung, Sprachförderung, schulische Kompetenzen, betriebliche Erfahrungen (Praktika)
Die Kombination und Dauer der Einheiten wird durch den Coach koordiniert und im
Förderplan festgeschrieben.
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5.1.2 50 plus
Im Dezember 2013 wurden im Jobcenter Saarlouis 2.436 eLb im Alter über 50 Jahren betreut. Mit der fortschreitenden demografischen Entwicklung wird die Bedeutung dieser Kundengruppe für den Arbeitsmarkt zunehmen und sich die Beschäftigungschancen verbessern.
Das Jobcenter im Landkreis Saarlouis beteiligte sich auch 2013 am Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakt für Ältere“.
Die Beteiligung am Bundesprogramm sichert bis Ende 2015 den Bestand eines eigenen
Teams mit zehn Fallmanagern sowie einem Teamleiter.
Kern des Projektes ist eine intensive Integrationsarbeit der Fachkräfte auf Basis eines günstigen Betreuungsverhältnisses (1: max. 125 für weitestgehend marktnahe Bewerber bzw. 1:
max. 35 für Bewerber mit multiplen Hemmnissen).
Im Rahmen des Sonderprogrammes sind 3 Vermittlungszentren für die Zielgruppe errichtet.
Die Betreuung im Vermittlungszentrum gliedert sich in 2 Phasen:
Bei der ersten Phase von 3 Monaten handelt es sich um eine Präsenzzeit beim Träger, in
der die Kunden intensiv beraten und in ihren Integrationsbemühungen unterstützt werden.
Danach erfolgt für eine Dauer von weiteren 3 Monaten ein Einzelcoaching.
Die Vermittlungstätigkeit kann durch flankierende Eingliederungszuschüsse unterstützt werden.
Darüber hinaus kann das komplette Förderspektrum des SGB II und SGB III eingesetzt werden.
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5.1.3 Arbeitgeberservice (AGS)
Im Jobcenter Saarlouis ist ein AGS eingerichtet, der an den Bedarfen der SGB II - Kunden
ausgerichtet ist. Zur Unterstützung der unmittelbaren Integration von SGB II – Kunden obliegen dem AGS als Hauptaufgaben die
-
Ausbildung- und Arbeitsplatzakquise (auch bewerberorientiert)
Arbeitgeberberatung bei der Stellenbesetzung
Arbeitgeberberatung zu Förder-/Qualifikationsmöglichkeiten des SGB II
Beteiligung am Absolventenmanagement
2013 wurde der bislang am zentralen Standort Saarlouis eingesetzte AGS auf die drei
Standorte des Jobcenters verteilt, um auf die unterschiedlichen Gegebenheiten der Standorte reagieren zu können.
Dies lässt ausdrücklich verschiedene Formen zu:
-
-
-
Saarlouis:
o wegen der Größe des Bezirkes und der Vielzahl der Betriebe:
 3 AGS-Mitarbeiter als vertriebsorientierte Außendienstmitarbeiter ohne
eigenen Kundenstamm
Dillingen:
o wegen der mittleren Größe und Industrieorientierung:
 2 AGS-Mitarbeiter mit Vertriebsorientierung und einem auf etwa 35
Personen begrenzten Kundenstamm in der Direktvermittlung der Kunden mit der größten Marktnähe und im Bedarfsfalle weitere Unterstützung durch die Fallmanager.
Lebach:
o wegen der überschaubaren Größe und vornehmlichen Orientierung auf kleine
und mittlere Unternehmen:
 6 Fallmanager nehmen gleichermaßen die Aufgabe des bewerber- und
stellenorientierten Arbeitsvermittlers wahr
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5.1.4 Maßnahmen zur Integration
Erwerbsfähigen Kunden sind nach § 16 SGB II Leistungen zur Eingliederung in Arbeit zu
gewähren. Im Wesentlichen besteht der Instrumentenmix aus den gleichen Leistungen des
Dritten Sozialgesetzbuches, die auch an Arbeitslose im Bereich der Arbeitslosenversicherung gewährt werden.
In den §§ 16 b bis 16 g SGB II sind spezielle Leistungen der Grundsicherung definiert, die
nur SGB II Kunden erhalten können.
In 2013 wurden 4.181.166 € für Eingliederungsleistungen – analog der im Jobcenter gesetzten Schwerpunkte 2013 - verausgabt:
Das Projekt „Startbahn 25“ hat im September 2013 begonnen. Der Anteil am Eingliederungsbudget 2013 ist deshalb mit 6,8 % vergleichsweise gering.
Die Maßnahme wird zu 45 % durch den Europäischen Sozialfond (ESF Mittel) kofinanziert
und hat das Ziel, die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen im Rechtskreis SGB II zu reduzieren und jedem Jugendlichen ein Angebot zu unterbreiten. Die Maßnahme hat 180 Teilnehmerplätze.
Gemeinsam mit den weiteren Maßnahmen für Jüngere, wie beispielsweise der überbetrieblichen Ausbildung, beträgt der Anteil an den verausgabten Eingliederungsleistungen des Jobcenter 20 %.
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Für die Förderung der beruflichen Weiterbildung wurden in 2013 27 % des zur Verfügung
stehenden Eingliederungsbudget verausgabt.
269 Maßnahmeeintritte in unterschiedliche Umschulungs- oder Teilqualifizierungsmaßnahmen wurden realisiert, hierunter auch betriebliche Umschulungsplätze sowie überbetriebliche
Umschulungen.
Der Anteil beschäftigungsschaffender Maßnahmen beträgt in 2013 noch lediglich 19,7 %.
Dieser Anteil ist bereits seit mehreren Jahren rückläufig. Die Gründe dafür sind die Mittelkürzungen des Bundes sowie die Auswirkungen der Instrumentenreform 2011.
Insgesamt haben in 2013 702 Personen im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit eine Beschäftigung aufgenommen.
6. Finanzen
6.1 Gesamtbudget für Verwaltungskosten und Eingliederungsleistungen
Eingliederungsleistungen und Verwaltungskosten
Verausgabung und Mittel
Gemäß Eingliederungsmittelverordnung wurden dem Jobcenter Saarlouis für 2013 insgesamt 12.970.752,48 Euro für Eingliederungsmittel und Bundeszuschuss zu den Verwaltungskosten zugewiesen. Damit die Aufwendungen bei den Verwaltungskosten gedeckt werden können, war eine Umschichtung von den Eingliederungsleistungen zum Verwaltungskostenbudget i.H.v. 1.146.558,43 Euro (= 21,5 %) erforderlich.
Die Abrechnung der Verwaltungsaufwendungen mit dem Bundesministerium für Arbeit und
Soziales erfolgt pauschal nach der Kommunalträger-Abrechnungsverwaltungsvorschrift (KoA-VV). Die pauschale Abrechnung orientiert sich an dem im Jobcenter eingesetzten Personal. 140 Vollzeitäquivalente wurden in 2013 abgerechnet; die Gesamtverwaltungsaufwendungen belaufen sich auf 10.362.912 Euro (vorläufiges Ergebnis).
Die Verteilung der Eingliederungsleistungen auf die einzelnen Instrumente ist unter Punkt
5.1.4 dargestellt.
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Nach der vorläufigen Jahresschlussrechnung wurden die zugeteilten Gelder nahezu vollständig verausgabt:
Zuteilung
1763
1789
1771
1730
Umschichtung
Verausgabung
2013
Eingliederungsleistungen
(EGL) klassisch
EGL § 16 e und f
EGL Beschäftigungszuschuss
12 Mrd. Programm
EGL gesamt
4.089.691,00 €
162.603,65 €
3.927.087,35 €
1.054.818,00 €
178.460,48 €
983.954,88 €
70.863,12 €
178.460,48 €
4.755,00 €
5.327.724,48 €
1.146.558,53 €
4.755,00 €
4.181.165,95 €
Verwaltungskosten
7.643.028,00 €
1.146.558,53 €
8.787.749,22 €
Gesamtbudget
12.970.752,48 €
12.968.915,17 €
6.2 Leistungen zum Lebensunterhalt (LLU)
Die durchschnittliche Höhe an LLU in 2012 lag bei 2.296.661 Euro.
Der durchschnittliche Verausgabungsbetrag pro Monat im Jahr 2013 lag bei 2.490.591 Euro
und liegt damit um 193.930 Euro über den Leistungen aus dem Vorjahr. Dies bedeutet eine
Steigerung der Kosten von 8,4% im Vergleich zum Vorjahr.
* Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt ohne SV-Beiträge
Parallel zum Kostenanstieg ist eine Steigerung der Anzahl erwerbsfähiger Leistungsberechtigter (eLb) im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen:
In 2013 lag der Bestand an eLb durchgehend über den Zahlen von 2012.
Durchschnittlich lag der Bestand an eLb in 2012 bei 8.228 Personen, in 2013 lag er bei
8.890. Dies entspricht einer Steigerung um 8,0% oder 662 Personen.
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6.3 Leistungen für Unterkunft und Heizung (LUH)
In 2013 wurden insgesamt 26 Mio. Euro an Leistungen für Unterkunft und Heizung verausgabt.
Gemäß § 46 Abs. 5 und 6 SGB II i.V.m. der Bundesbeteiligungs-Festlegungsverordnung
2013 beteiligt sich der Bund an der Kosten der Unterkunft. Die Bundesbeteiligung beträgt in
2013 34 %. Die eigentliche Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft beträgt
seit 2011 26,4 %; die anderen Bestandteile der Bundesbeteiligung betreffen die Verwaltungskosten und Leistungen für Bildung und Teilhabe, sowie die Leistungen für Hortmittagessen und Schulsozialarbeit. Insgesamt wurden vom Bund für 2013 8,7 Mio Euro erstattet.
Kostenverteilung Leistungen für Unterkunft und Heizung:
Vw BuT 308 T€
LUH 6,8 Mio.€
BuT 924 T€
Hotmittagessen
u.Schulsozialarb.
719 T€
Kommunaler
Anteil 18 Mio.
kommunaler Anteil an
den Kosten der
Unterkunft ca. 17,3 Mio
Euro
Bundesbeteiligung an den
Kosten der Unterkunft
insgesamt ca. 8,7 Mio €
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6.4 Einmalige Leistungen
Gemäß § 24 SGB II können Anspruchsberechtigte auch einmalige Leistungen für die sog.
Erstausstattung erhalten.
Nicht vom Regelbedarf nach § 20 umfasst und in der Zuständigkeit des Landkreises sind
nach § 24 Abs. 3 Nr. 1 und 2 Bedarfe für


Erstausstattungen für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten sowie
Erstausstattungen für Bekleidung und Erstausstattungen bei Schwangerschaft und
Geburt.
Insgesamt wurden in 2013 300.000 € für diese Leistungen verausgabt.
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