Zeitung, Ausgabe: Goslar, vom: Dienstag, 28. Oktober 2014
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Zeitung, Ausgabe: Goslar, vom: Dienstag, 28. Oktober 2014
E-Mail: [email protected] REGION HARZ Internet: www.goslarsche.de Telefon/Telefax: (0 53 21) 3 33-2 22/-2 99 Facebook: www.facebook.com/goslarsche Twitter: www.twitter.com/goslarsche Plagiatsaffäre gärt weiter Himmlische Wiesen und gutes Essen Magazine sowie Reise- und Genussführer entdecken den Harz auch als kulinarisch empfehlenswerte Region Von Oliver Stade Harz. Dass der Harz als Genussregi- on vorgestellt und eine Zeitschrift ihre Leser auf mehreren Seiten ausführlich auf die Reise durch die Region mitnimmt, kommt nicht alle Tage vor. Im Slow-Food-Magazin für Oktober und November, Untertitel: Genießen mit Verstand, aber spielt der Harz die Hauptrolle. Natürlich fehlt nicht der Hinweis auf das schlechte Image des Harzes. Doch das sei Vergangenheit, schreibt Autorin Simone Hoffmann. „Denn der Zauber der Landschaft überwältig früher oder später auch Skeptiker.“ Leckeres aus dem Harz Die Autorin schwärmt in dem Blatt, das es am Kiosk zu kaufen gibt, von schattigen Fichtenwäldchen, himmlischen Blumenwiesen und Harzer Bergbächen. Aber weil Slow Food eine Bewegung ist, die sich regionalen Produkten verschrieben hat, geht es natürlich ums Essen. Die Journalistin stellt etwa das Landhaus Kemper in Buntenbock vor. Inhaberin Dorothee Kemper ist Vorsitzende der Harzer Slow-Food-Vereinigung. Der Bericht empfiehlt darüber hinaus viele weitere Betriebe, den Fisch-Direktvertrieb Harzfisch von Jan-Christian Kolle, den Osteroder Wilhelm Minne, der seltene Hühnerrassen züchtet, Rinderzüchter, Käseproduzenten oder die Destillerie Demel in Osterwieck, die sogar die Autostadt in Wolfsburg mit Hochprozentigem und Fruchtaufstrichen beliefert. Fünfzig Harzer MELDUNGEN Schlösser, seltene Rindviecher, saftige Wiesen und zauberhafte Wälder: Das Slow-Food-Magazin schwärmt vom Harz. Produzenten werden am Ende in einer Übersicht vorgestellt, dazu kommen Empfehlungen für Wochenmärkte. Dass die Region derzeit einen Imagewandel erlebt und kulinarisch mehr und mehr positiv wahrgenommen wird, zeigen weitere Veröffentlichungen. Demnächst erscheint ein Merian-Guide über die Region Braunschweig und Wolfsburg. Der Harz ist mit einigen gastronomischen Empfehlungen dabei. Und das Fachmagazin „Chefs“, das sich an Köche wendet, berichtet in seiner Oktoberausgabe ausführlich über die kulinarische Kooperation der Hotels „Schindelbruch“ in Stolberg, „Zu den Rothen Forellen“ in Ilsenburg und „Romantischer Winkel“ in Bad Sachsa. Genuss garantiert Außerdem ist der Slow-Food-Genussführer erschienen, eine Art Gault Millau für eine regional orien- Foto: Stade tierte Küche. Neben dem „Landhaus Kemper“ lobt er die „Harzer Speisekammer“ in Buntenbock, das „Rodelhaus“ in Braunlage und das „Polsterberger Hubhaus“ zwischen Clausthal und Altenau. Rausgefallen ist in der zweiten Ausgabe der „Schindelbruch“. Die Qualität der Küche dürfte kaum der Grund dafür sein. Vielmehr soll der Tester die zu niedrige Quote regionaler Lebensmittel bemängelt haben. Luchs erobert Feld und Flur Das scheue Pinselohr drängt aus dem Harz in bisher ungewohnte Lebensräume Von Oliver Stade Bohren macht Spaß: Technik-Kinder zu Besuch in der Berufsbildenden Schule in der Baßgeige. Foto: privat Grundschüler testen Technik Goslar. Als Erfolg werten die Betei- ligten den Besuch von Grundschülern an der Berufsbildenden Schule (BBS) in der Baßgeige in Goslar. 70 Grundschüler aus dem Landkreis Goslar machten sich mit dem technischen Angebot an der BBS vertraut und erprobten ihre Forscherlust. Betreut wurden sie von einer zwölften Klasse des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik, die ihre pädagogische Kompetenz entwickelte. Die Schüler entdeckten technische Verfahren, experimentierten mit Naturfiltern, beschäftigten sich mit dem Roboter „Roberta“, lernten etwas über Pneumatik, stellten in den Metallwerkstätten Stifthalter her und arbeiteten in den Holzwerkstätten an einem Holzwürfel. Vor mehr als drei Jahren riefen Schüler und Lehrer der BBS das Projekt „TechniKinderBBS“ ins Leben. Seither gab es sieben solcher Besuche von Grundschülern. Die Plagiatsaffäre um Hannovers Ex-Messechef Klaus Goehrmann ist noch nicht ausgestanden. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat noch keinen Verhandlungstermin festgesetzt. Derzeit hätten die Technische Universität Clausthal und Goehrmann weiterhin Gelegenheit, Stellung zu beziehen. Eine Seite habe um Fristverlängerung gebeten, teilte das Verwaltungsgericht mit. Wie berichtet, hatte Goehrmann gegen den Entzug seines im Oberharz erworbenen Doktortitels Widerspruch eingelegt. Die Hochschule ist der Auffassung, bei seiner Arbeit über den Vergleich von Schweißtechniken habe Goehrmann seitenweise von einer Arbeit abgeschrieben, die am Laserzentrum Hannover entstand. Der Honorarprofessor an der Leibniz-Uni Hannover, der zahlreiche Ehrenämter innehat, legte dagegen Widerspruch beim Verwaltungsgericht ein. Ein Gerichtssprecher sagte, derzeit sei nicht absehbar, wann es zu einer Verhandlung kommen wird. oli Clausthal/Braunschweig. Harz. Der Jungluchs, der beim Nationalpark unter dem Namen M 8 registriert ist, wirkt ein wenig unerfahren. Ein Jagdaufseher meldete dem Nationalpark kürzlich auf einer Wiese bei Fürstenhagen ein gerissenes Reh. Die Parkverwaltung stellte noch am selben Tag eine Kastenfalle auf. In die tappte M 8 schon einige Stunden später. Er wurde betäubt und erhielt einen Halsbandsender. Der Luchs soll dem Nationalpark künftig mehr über sich verraten. Ole Anders, der Luchsbeauftragte des Nationalparks, sprach schon vor einigen Monaten von einer großen Überraschung. Immer mehr Luchse wandern aus dem Harz aus und siedeln sich in einer halb offenen Landschaft an. Im hessischen Fürstenhagen, aber auch im Mittelgebirgszug Hils bei Holzminden leben Luchse in einer von Feldern dominierten Landschaft. „Das gibt es sonst nicht“, sagt Anders. Einmalig in Deutschland Der Nationalpark will mehr darüber zu erfahren, wie die Luchse sich außerhalb des Mittelgebirges bewegen, wie sie ohne die Deckung dichter Wälder zurechtkommen, wie oft sie sich in Waldgebiete zurückziehen und wo sie im Winter Schutz suchen, wenn die offene Landschaft noch weniger Verstecke bietet. M 8 ist das erste Tier außerhalb des Harzes, das einen Sender trägt. In den kommenden drei bis fünf Jahren sollen bis zu 20 Luchse über- Herbstferien am Hohne-Hof Wernigerode. In der Ferienwoche lädt das Natur-Erlebniszentrum HohneHof zu einem vielseitigen Programm in den Nationalpark Harz ein. Am Mittwoch ist Rangertag, an dem die großen und kleinen Gäste zu herbstlichen Basteleien eingeladen und zum Stockbrotbacken eingeladen sind. Am Donnerstag beginnt um 10.15 Uhr am Parkplatz Drei Annen Hohne ein Herbstspaziergang mit dem Nationalpark-Pferd Max. Max ist kinderfreundlich, auch wenn er sonst bei Waldarbeiten seine Kräfte zeigen muss. Auf der Wanderung erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über den Nationalpark, über die Aufgaben von Rückepferden und über den Hohne-Hof. Am Freitag gibt es auf dem Hohne-Hof wieder Basteleien und ein Zusammensein an der beliebten Feuerschale. Experten befassen sich mit Speicherkraftwerken Die Betäubungsspritze steckt noch im Fell des Tieres: Der soeben narkotisierte Luchs M 8 wird von Nationalpark-Mitarbeiterin Lilli Middelhoff versorgt und erhält ein Senderhalsband. Im Hintergrund ist die Kastenfalle zu sehen. Foto: Nationalpark wacht werden. Zum Vergleich: Zurzeit liefern vier Tiere im Harz Daten darüber, wo sie sich aufhalten und welche Strecken sie zurücklegen. Per GPS werden Signale in die Nationalparkverwaltung gesendet. So erfährt Anders mehr über das Leben seiner Schützlinge. Während sich etwa die Population in Bayern kaum vermehrt, breiten sich die Tiere im Harz aus. Zwischen Sommer 2000 und Herbst 2006 wurden im Nationalpark 24 Luchse ausgewildert. Das Projekt gilt als bundesweit einmalig. Die bayerischen Luchse sind hingegen aus Tschechien eingewandert. Die Population dort entwickelt sich nicht weiter. Vor einigen Monaten wurde eine mit Schrot erschossene trächtige Luchsin gefunden. Zuvor hatte ein mit einem Insektizid vergiftetes Weibchen Ermittlungen der Polizei ausgelöst. Lob an die Jäger Mitunter geraten Jäger in Verdacht, in Bayern Jagd auf die Samtpfoten zu machen. Im Harz sind solche Fälle nicht bekannt. Im Gegenteil: Der Nationalpark lobt die Zusammenarbeit. Dass M 8 dem Nationalpark in Hessen in die Falle tapsen konnte, ist einem aufmerksamen Jagdaufseher zu verdanken. Ole Anders sagt: „Wir sind dankbar für die Mitarbeit der örtlichen Jäger, da wir nur so zu Rissfunden und damit Fangerfolgen kommen.“ Goslar. Zum zweiten Mal lädt das Energieforschungszentrum Niedersachsen (EFZN) Experten zu einer Tagung über Pumpspeicherkraftwerke ein. Die Fachleute kommen am Donnerstag, 20. November, und Freitag, 21. November, im „Achtermann“ in Goslar zusammen. Die Experten befassen sich mit unkonventionellen Pumpspeicherkraftwerken, vorgestellt werden etwa Wasserpumpspeicher auf dem Meeresgrund oder Konzepte für Kraftwerke in Kohlebergbauanlagen. Darüber hinaus werden wirtschaftliche und rechtliche Fragen für die Genehmigungsverfahren beantwortet. 17 000 Euro beim Prämiensparen Goslar. Bei der Monatsauslosung im Oktober 2014 beim Prämiensparen der Sparkasse Goslar/Harz haben vier Sparkassenkunden insgesamt 17 000 Euro gewonnen. Folgende Gewinne wurden ausgelost: 10 000 Euro auf Los-Nr.: 71 29 48; 5000 Euro auf Los-Nr.: 1 66 49 11; 1000 Euro auf Los-Nr.: 71 24 69, 2 31 67 94; 5 Euro auf die Endziffern: 09, 21, 84 und 97 (ohne Gewähr). Die Ziehungslisten liegen in allen Geschäftsstellen der Sparkasse aus. Persönlich erstellt für: Oliver Stade 9 Dienstag, 28. Oktober 2014