Nice People Kit - First Hand Films

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Nice People Kit - First Hand Films
KINOSTART 14.1.2016
Lunchkino Le Paris ab 7.1.2016 First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
Main Office: Neunbrunnenstr. 50, CH - 8050 Zürich, 41 44 3122060, Berlin Office: Prinzessinnenstr. 29, D - 10969 Berlin
SYNOPSIS
Wie man den ganz normalen Kulturclash mit Humor, Biss und viel Training
überwindet: eine wahre Geschichte.
Eine Kleinstadt im hohen Norden nimmt über 3000 Flüchtlinge aus Somalia auf. Die
schwarzen Gesichter bestimmen das Stadtbild, die Schweden werden nervös. Das
Stadtzentrum heisst im Volksmund schon »Klein Mogadischu«. Jetzt reicht es Patrik, dem
Lokaljournalisten und Hansdampf in allen Gassen. Beim Feierabendbier sucht er nach einer
Lösung, aber die Saufkumpane wollen lieber über Sport reden. Da zündet die Idee: die
Somalier sollen schwedischen Sport treiben! Völkerverständigung à la ‘Cool Runnings’:
Patrik gründet das erste somalische Bandy-Eishockey-Team, mit Männern, die noch nie
zuvor Temperaturen unter 20 Grad kannten. Das Ziel ist verwegen: die Weltmeisterschaft in
Russland in 6 Monaten!
Der Film begleitet Spieler, Coach und Umfeld beim Training und in der Freizeit. Mit viel
Wärme erzählt die Doku-Komödie von Glatteis, vom Überwinden der Schwerkraft und von
unwahrscheinlichen Freundschaften. Sie hebt nicht den Zeigefinger sondern ist eine
wunderbare, wahre Episode, die gerade in diesen Tagen inspiriert. Ein Film mit viel Lachen
und Tränen: Feelgood-Kino mit Niveau – und Bier.eine Ode an die Jugend, an die Musik
und ans Leben, mit Tiefgang, Schwung und Esprit.
PRESSE
»Feelgood-Film mit Kraft zur Veränderung« Movizine
»Eine Hockey-Komödie, die dein Herz berührt« Expressen
»Viel Wärme und Humor« Gefle Dagblad
»Ein brillianter Film, dessen Message nach dem Abspann weitergeht« Dalarnas First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
Main Office: Neunbrunnenstr. 50, CH - 8050 Zürich, 41 44 3122060, Berlin Office: Prinzessinnenstr. 29, D - 10969 Berlin
FACTS
Dokumentarfilm, Schweden 2015, 96 Minuten
Regie Karin af Klintberg, Anders Helgeson
Script Filip Hammar, Fredrik Wikingsson, Karin af Klintberg, Anders Helgeson
Produzent Lars Beckung
Sprache
Schwedisch mit deutschen UT
Musik Jon Rekdal
Kamera Simon Rudholm, Erik Persson, Erik Vallsten, André Lindholm, Lukas Eisenhauer, Gabriel Mkrttchian, Caj Müller
Schnitt Anders Helgeson, David Andersson, Richard Rost
Format dcp
Produktion Thelma/Louise Produktion AB; Mexiko Media
First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
Main Office: Neunbrunnenstr. 50, CH - 8050 Zürich, 41 44 3122060, Berlin Office: Prinzessinnenstr. 29, D - 10969 Berlin
HINTERGRUND
Ein schwedischer Unternehmer gründet die Somalische Bandy-Nationalmannschaft: Nicht
ganz zu Unrecht zog die begeisterte Presse Vergleiche zu »Cool Runnings«. Bandy ist eine
traditionell nordische Sporart, die fast wie Eishockey gespielt wird, jedoch unter freiem
Himmel und mit einem Ball. Noch nie hatte ein afrikanisches Land an der BandyWeltmeisterschaft teilgenommen. Bis zur WM 2014, als Somalia antrat. Das Somalische
Nationalteam wurde aus Flüchtlingen gebildet, die im schwedischen Borlänge leben und vor
der Gründung des Teams hatte keiner jemals Schlittschuhe getragen…
Die Mannschaft ist Teil eines ehrgeizigen Integrationsprojekts: Der lokale Unternehmer
Patrik Andersson will dem alltäglichen Rassismus endlich etwas entgegensetzen. Also
engagiert er eine Bandy-Legende als Trainer, einen kanadischen Profi als Star und einen
resoluten chinesischen Restaurantbesitzer als Sponsor. Ein humorvoller Dokumentarfilm mit
ernster Botschaft, präsentiert vom Fernsehduo Filip & Fredrik, das in Schweden für seinen
unkonventionellen Journalismus bekannt ist.
»Das ist kein politischer Film, aber wir können mit Unterhaltung etwas aussagen, das sehr
wohl wichtig ist«, sagt Filip Hammar. »Und zwar geht es darum, eine Nachricht zu
verstecken. So wie damals, als Sie klein waren, und Ihre Mutter die Medizin ins Joghurt
mischte, so dass Sie den widerlichen Geschmack nicht schmecken mussten. Es ist ein
bisschen dasselbe mit diesem Film.«
First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
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INTERVIEW MIT DER AUTORIN
KARIN AF Klintberg - Regie, Konzept & Drehbuch
Die Regisseurin, Produzentin und Autorin Karin af Klintberg steht hinter vielen beliebten und
preisgekrönten TV-Serien und Filmen.
Was waren Ihre Erfahrungen mit diesem Film?
Es ist ein Film mit einem offenen Ende. Wir haben kein Skript geschrieben, wir folgten
einem Prozess. Am meisten beeindruckt an der Arbeit hat mich, dass wir eine Facette des
heutigen Schwedens porträtieren. Genau da, wo Europa heute steht, und so, wie es
aussehen wird. Zu Beginn des Films stellt Patrik fest: »Es geht schief, wenn wir nicht
verstehen, wie wir miteinander reden sollen.« Daran haben wir während der Arbeit immer
wieder gedacht.
Was hat Sie an dem Projekt am meisten interessiert?
Eine Menge verschiedener Dinge. Zum Beispiel wollte ich immer schon mal mit den
Journalisten Filip und Fredrik arbeiten. Dann war es aber auch die Geschichte selbst, die
mich packte: dass innerhalb von sechs Monaten eine Gruppe von Somalis, die noch nie auf
dem Eis gestanden sind, an eine WM wollen.
Wie war die Zusammenarbeit mit Filip und Fredrik?
Ich halte die beiden wirklich für Genies. Und sie haben das Herz auf dem rechten Fleck. Sie
kamen richtig Fahrt bei diesem Projekt, sie sammelten Geld für die Sache und investierten
viel Zeit, Energie und Mühe. Wir alle wollen Schweden zum Besseren verändern – in diesem
Fall mit einem Film.
Was hat Sie an Ihrer Arbeit am meisten befriedigt?
Das Goal in Sibirien. Obwohl ich nicht besonders an Bandy-Eishockey interessiert bin, hat
mich dieser kleine Triumph unglaublich gefreut. Und dann war da die Rückkehr nach
Borlänge, wo der ganze Stadtplatz voller Leute war, um die Spieler willkommen zu heissen.
Ein dritter wunderbarer Moment war, als wir mit Ahmed, einem der Spieler, in seiner Schule
waren, wo man eine ganze Begrüßungszeremonie für ihn organisiert hatte. Auf einer großen
Karte zeigte er, wo er gewesen war, und alle applaudierten. Danach ging ein Junge auf ihn
zu und sagte: »Du, ich mag auch Schlittschuhlaufen, können wir an diesem Wochenende
nicht zusammen gehen?« Da kamen mir die Tränen. Man muss im Kleinen Erfolg haben,
damit das Grosse gelingt.
Wollen Sie sonst noch etwas hinzuzufügen?
Ich denke, es ist ein wichtiger Film, weil darin ein ziemlich ratloses Schweden von heute
gezeigt wird, in dem wir nicht wirklich wissen, was mit der neuen Regierung geschehen
wird. Wir wussten das Ende des Films nicht im Voraus, und wir wissen nicht, was die
Zukunft bringt. Daher ist es essentiell, diesen Film heute zu zeigen.
Was kann der Film bewirken?
Er kann Verständnis schaffen. Somalis »hängen« nicht nur hier herum, sie würden auch gar
nicht kommen, wenn sie nicht den schrecklichen Bedingungen in ihrer Heimat entfliehen
müssten. Sie wirklich Furchtbares durchgemacht. Zu denken, dass sie hierherkommen, um
Fahrräder zu stehlen, wie jemand im Film sagt, ist Unsinn. Wir wollen etwas anderes zeigen:
dass sie einen unglaublichen Kampfgeist haben, dass sie etwas erreichen wollen und das
auch können, und dass sie sich gegen Spott und Hohn durchsetzen.
First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
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AHMEDS GESCHICHTE
Ahmed Hussein kam im November 2008 zusammen mit seiner Stiefmutter nach
Schweden. Er war damals 14 Jahre alt. In seiner Heimat Somalia konnte er nicht mehr
bleiben. Ahmeds Mutter hatte den Kleinen beschützt, wie sie nur konnte. Sie liess ihn selten
aus dem Haus, da sie nicht wissen konnte, wann und wo die Granaten gefeuert werden
würden. Ahmed wurde immer zur Schule begleitet, auch wenn es nur 500 Meter
Entfernung waren. Doch trotz aller Vorsichtsmassnahmen war Ahmed nie sicher. Es gab
keine andere Möglichkeit, als zu fliehen. Die Erinnerungen bleiben: »An einem Freitagmittag
gingen wir Fussball spielen. Der Krieg brach in der Nähe aus, und wir rannten vom
Fussballplatz weg. Als wir beinahe zu Hause waren, wurde mein Freund, der zuhinterst lief,
in den Rücken geschossen. Er war zehn Meter von mir entfernt. Ich erinnere mich nicht
genau, aber ich sah, dass er blutete und weinte und dann ohnmächtig wurde, und starb.
Ich habe viele gesehen, die gestorben sind, und es ist schrecklich. Manchmal schrie ich,
manchmal wurde ich ganz still.«
Es ist schwer zu beschreiben, was die Flucht nach Borlänge für Ahmed bedeutet. Zunächst
brachte sie eine Art Ruhe in sein Leben, die er noch nie erlebt hatte: »Schon nach zwei
Tagen hier wurde ich ganz ruhig. Frieden. Kein Krieg, keine Schreie. Ich dachte nur: Die
Zukunft ist hell, jetzt sorge ich mich nicht mehr, und meine Mutter braucht keine Angst mehr
zu haben um mich. Es war grossartig.« Somalia hatte noch nie als Team an irgendeiner
Weltmeisterschaft teilgenommen, in keiner Sportart. Durch das Training hat Ahmed BandyEishockey lieben gelernt und von der Teilnahme Somalias an der WM geträumt, obwohl es
ihm die ganze Zeit über bewusst war, wie surreal der Traum war.
»Es ist etwas vom Besten, was mir in meinem Leben passiert ist. Ich bin in die Geschichte
eingegangen, konnte mein Land und meine Leute vertreten. Ausserdem habe ich viele neue
Freundschaften geschlossen, und kenne die Gesellschaft hier besser. Das Spiel hat mir
Türen geöffnet. Früher grüsste man uns mit einem kurzen ›Hallo‹ wenn wir kamen, und ›Auf
Wiedersehen‹ wenn wir gingen. Vor meiner Zeit mit Bandy-Eishockey hatte ich nie länger
als 10 oder 20 Minuten mit einem Schweden gesprochen, mit Ausnahme vielleicht mit
meinem Lehrer. Jetzt kann ich in Schweden über die Reise sprechen, die wir gemacht
haben, aber auch über private Dinge. So bekomme ich einen ganz anderen Kontakt mit der
Bevölkerung.«
First Hand Films GmbH, MD Esther van Messel, [email protected], firsthandfilms.com
Main Office: Neunbrunnenstr. 50, CH - 8050 Zürich, 41 44 3122060, Berlin Office: Prinzessinnenstr. 29, D - 10969 Berlin
Verleih
First Hand Films
Julia Stüssi, [email protected]
044 312 20 60
Presse
Valerio Bonadei, [email protected]
079 653 65 03
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