Ausgabe 4/2015 - die Fleckenbühler

Transcription

Ausgabe 4/2015 - die Fleckenbühler
D 14248 F
die Fleckenbühler
die 
Fleckenbühler 
e.V.
·
Fleckenbühl 
6
·
35091 
Cölbe
·
Telefon 
06427 
9221-0
·
www.diefleckenbuehler.de
·
[email protected]
·
4. 
Ausgabe 
2015
Kinder süchtiger Eltern
brauchen Hilfe
FOTO: MARCUS HEIL
Damit Kinder eine Zukunft haben
Schenken Sie ein glückliches Weihnachten
Kinder, die bei ihren drogenabhängigen oder alkoholkranken
Eltern leben, sind traumatisierenden Einflüssen ausgesetzt. Instabilität der Elternpräsenz, extreme Konflikte und häufiger
Partner- und Wohnungswechsel werden von den Kindern unmittelbar erlebt. Sie erdulden Verwahrlosung und Vernachlässigung, haben Angst und nur begrenzten Zugang zu Freizeitmöglichkeiten.
Als Hausleitung von Hof Fleckenbühl und selbst betroffene ­Mutter
heiße ich süchtige, ­h ilfesuchende
Eltern und deren Kinder ganz besonders herzlich willkommen. In
unserem geschützten Rahmen bieten wir umfassende und wirksame Unterstützung.
Kinder kosten Geld. Eine auf Kinder von Süchtigen ­z ugeschnittene
Hilfe ganz besonders. M
­ omentan
leben 16 Kinder in Fleckenbühl.
Jederzeit können weitere hinzukommen. Deswegen bitten wir Sie
um Unterstützung: Für unsere gemeinnützige Arbeit mit Kindern
bekommen wir keine finanziellen
Beihilfen.
Nur mit Spenden können wir alle
Möglichkeiten ausschöpfen, noch
mehr Kindern süchtiger Eltern zu
helfen:
www.facebook.com/diefleckenbuehler
■Die
Kinder gehen tagsüber in un seren Kindergarten, die Eltern
können einer Arbeit nachgehen
und eine Ausbildung machen.
■Eltern
wohnen bei uns mit ihren
Kindern separat in geeigneten
Wohngruppen zusammen.
■Mit
speziellen Fördermaßnah-
men gehen wir auf besondere Bedürfnisse der Kinder ein. Sie gehen beispielsweise in Sportund Turnvereine, nehmen
Musikunterricht, machen Heileurythmie und nehmen bei
Bedarf Nachhilfe für die Schule.
Pflegefamilien leben. Im Ideal fall können wir Eltern und Kin der wieder zusammenbringen.
Das alles kostet viel Kraft, viel Zeit
und Geld. Geld, das wir nicht von
öffentlichen Stellen bekommen.
Bitte helfen Sie uns helfen! Die Kinder werden es Ihnen danken.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer
Familie ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gutes neues
Jahr 2016.
■Wir
entwickeln Kontakte zu
Kindern, die in Heimen oder bei
✸ Der wichtige erste Tag
bei den Fleckenbühlern: 60 €
✸ Wachsmalstifte: 12 €, ein Farbkasten: 5 €
✸ Therapeutisches Reiten
✸ Ein Kinderdrehstuhl für
den Schreibtisch: 70 €
für fünf Vorschulkinder: 80 € / Monat
✸ Ein Schwimmkurs mit 10 Stunden: 70 €
✸ Zwei Schulrucksäcke: 100 €
✸ Eine Nachmittagsvorstellung
✸ Ein Schüler-Federmäppchen mit Inhalt: 25 €
im Zirkus: 18 €
✸ Nachhilfe: 15€ / Stunde
JEDES JAHR FAHREN WIR
TAUSENDE KILOMETER FÜR DIE KINDER
✸ Spenden Sie 50 qm Teppichboden
für Kinderzimmer: 500 €
✸ Zusammenführung von Eltern und Kindern
500 Km: 125 €
✸ Eltern-Kind-Kurs an der
✸ Fahrt zur Ergotherapie 120 km / Monat: 30 € Musikschule Marburg: 28 € / Monat
muss erneuert werden: 160 €
Schenken Sie ein glückliches Weihnachten!
✸ Ein Sandkasten mit Holzumrandung: 150 €
Für Ihre Spenden danken wir von Herzen.
✸ Zwei neue Schaukeln: 110 €
Seite 4
NÜCHTERNHEIT
Drinnen und Draußen
Dagmar Feist
HAUSLEITUNG VON HOF FLECKENBÜHL
Seite 6
MENSCHEN
Flüchtlingsschicksal
Seite 7
Wer nicht redet, wird nicht gehört.
Helmut Schmidt
FÜR DEN KINDERSPIELPLATZ:
✸ Das morsche Schaukelgerüst
MENSCHEN
Zwei Nachrufe
Seite 5
Bitte helfen Sie mit – jeder Beitrag kommt an!
NÄCHSTES JAHR KOMMEN
ZWEI KINDER IN DIE SCHULE:
Seite 3
HAUS UND HOF
Impressionen
Rezept
Viele Anlässe für fröhliche Gesichter
✸ Ein Holzschlitten für die Kinder: 50 €
SPORT
Fußball
und Integration
2
INFORMATIONEN
DIE FLECKENBÜHLERER4. AUSGABE 2015
GEDANKEN
Das war los – September bis November 2015
5. September 2015
Herbst, erst freu ich mich.
Deine Farben werden weich,
gemütliche Nacht.
Wir feiern 31 Jahre „die Fleckenbühler“ auf Hof Fleckenbühl.
13., 14. und 19. September 2015
Theaterworkshop für sechs Fleckenbühler mit Studenten der Sozialwissenschaften der Universität Frankfurt.
Herbst, nun du bist da.
Sonnenaufgang am Morgen,
schwindet mehr und mehr.
8. Oktober 2015
TV-Beitrag in RTL-Hessen.
20. Oktober 2015
TV-Beitrag in der Sendung TAFF
in Pro 7.
23. und 24. Oktober
Ronald Meyer schult neun Fleckenbühler im Rationalen Selbsthilfetraining.
26. Oktober 2015
Treffen mit unseren Beiratsmitgliedern im Haus Frankfurt.
26., 27. und 29. Oktober 2015
Herbst, geh nicht weg,
die Kälte lässt mich fürchten.
Herbst, bleib doch da.
Im Frankfurter Haus findet – organisiert vom CoLibris e.V. – eine
„Schreibwerkstatt Lyrik“ mit dem
Preisträger des hr2-Lyrikwettbewerbs
Martin Piekar statt. Die Fleckenbühler Antony und Manuel dürfen – neben Teilnehmern von außerhalb –
daran teilnehmen.
Antony
Entstanden in der „Schreibwerkstatt Lyrik“ im Haus Frankfurt
Werden Sie Fördermitglied!
18. bis 20. September 2015
Klausur der Mitglieder des „die Fleckenbühler e.V.“ in unserer Jugendhilfe Leimbach.
27. September 2015
Kleiner Herbstmarkt im Frankfurter Haus.
Im Rahmen der Schönstädter Initiative „Unser Dorf hat Zukunft“ hielt der
Fleckenbühler Dieter Eser auf Hof Fleckenbühl einen Bildervortrag zum Thema „Die Pilzflora auf Hof Fleckenbühl“.
Dieter zeigte die unterschiedlichen Habitate Fleckenbühls mit den dort anzutreffenden Pilzen, insbesondere auf den
schützenswerten Magerwiesen mit seltenen und geschützten Pilzarten. Die
Veranstaltung war sehr gut besucht.
3. Oktober 2015
3. Fußball-Integrationsturnier in
Frankfurt.
HABEN SIE FR AGEN? UNSERE ANSPRECHPARTNERIN FÜR DEN FÖRDERKREIS:
Helga Meyer ∙ Telefon: 069 677354-130 ∙ [email protected]
13. Oktober 2015
Suchthilfetage zum Thema „Abstinent leben oder weniger trinken“ in
der Universitätsklinik für Psychiatrie
und Psychotherapie in Marburg. Wir
haben einen Infostand und nehmen
an einer Podiumsdiskussion teil.
7. und 8. November 2015
Fleckenbühler Tage auf Hof Fleckenbühl. Wir diskutieren in kleinen
Gruppen über verschiedene Themen
unter dem. Motto „Unser geistiges
Programm“.
14. bis 21. November 2015
Naikan auf Hof Fleckenbühl mit drei
Teilnehmern.
4. November 2015
Nutzen Sie das beiliegende Formular zur Einzugsermächtigung.
Fördermitglieder spenden uns regelmäßig per Einzugsermächtigung.
Der Beitrag liegt bei 60 € jährlich, mehr darf es gerne sein. Sie erhalten ein kleines Begrüßungsgeschenk, einmal im Jahr unser Jahrbuch
und nehmen exklusiv an der Tombola bei unserem Jahresfest teil.
6. November 2015
In der Hessischen S­ chraubenfabrik,
Marburg wird die Ausstellung „ansehen“ der Künstlervereinigung Marburg eröffnet. Die Fleckenbühlerin
Ingrid Kaftan ist mit Bildern beteiligt.
Dieter ist übrigens geprüfter Pilzsachverständiger mit einem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für
Mykologie und steht in der Liste der
beratungswilligen Pilzsachverständigen:
www.dgfm-ev.de/taxonomy/term/25.
22. November 2015
Weihnachtsmarkt auf Hof Fleckenbühl.
29. November 2015
Weihnachtsmarkt im Haus Frankfurt.
Nüchterne Geburtstage
September bis November 2015
53 Jahre – Berthold
46 Jahre – Ingrid
44 Jahre – Ronald
20 Jahre – Erik
18 Jahre – Gunter
11 Jahre – Dieter
10 Jahre – Philipp, Franklin
04 Jahre – Ursula, Dennis,
Liselotte, Anselm
03 Jahre – Reza, Cornelius, Salim
02 Jahre – Roman, Friedrich, Marcel,
Andrea, Christoph, Marian
01 Jahre – Marcus, Christan, Markus, Hermann, Natalya, Peter, Sandra, Johannes, Sigrid, Angy, Eike, Lothar, Patrick
J
besteetzt
llen
FOTO: MARCUS HEIL
Das Bilderbuch der Fleckenbühler
Ein schönes Geschenk
In unserem Buch finden Sie viele Fotos von Fleckenbühl
und Fleckenbühlern, kurze prägnante Texte, die einen
Einblick in unser Zusammenleben und unsere Philosophie
geben und durch das Buch hindurch läuft ein Zeitstrahl,
der alles, was sich über den Tag bei uns abspielt, abbildet.
Sie müssen nicht befürchten, auf ermüdende Lobreden zu
stoßen.
Gestaltet hat das Buch ein Freund des Hauses, der uns seit unseren
Anfängen verbunden ist, der Grafiker Peter Klassen aus Wuppertal.
Hauptsächlich ihm ist es zu verdanken, dass das Buch – wie wir finden, und nicht nur wir – sehr schön geworden ist. Peter hat uns seine
Arbeit geschenkt.
Das Buch ist eine fadengeheftete Broschüre im DIN-A-4-Format quer.
Es hat 128 Seiten und kostet 15 € zuzüglich Verpackung und Versand.
Bestellen können Sie es bei:
Jörg Junker
Tel. 069 677354-133
[email protected]
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für ihren Beitrag zu unserem neuen
LKW. Nun können wir problemlos und gut unsere Umzüge durchführen und es gibt einen Arbeitsplatz mehr für die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.
Auf dem Foto sehen Sie ein Team der Frankfurter Umzüge mit dem neuen LKW.
Herzlichst Ihr Jürgen Tatgenhorst
4. AUSGABE 2015RDIE FLECKENBÜHLER
SPORT 3
Sport vereint die Menschen
3. Frankfurter Fußball-Integrationsturnier
FOTOS: MARCUS HEIL
Die Mannschaften.
Zum dritten Mal fand auf
dem Sportplatz des SC WeissBlau auf Initiative und unter
der Organisation von uns Fleckenbühlern das Frankfurter
Fußball-Integrationsturnier
am Tag der Deutschen Einheit statt. Oberbürgermeister
Peter Feldmann hatte wieder
die Schirmherrschaft übernommen. Das Turnier wurde durch den Präventionsrat
Frankfurt, den Frankfurter
Verein, PUMA Deutschland
und Volkswagen Frankfurt
unterstützt.
Wie im Vorjahr ging die Mannschaft von Volkswagen-Frankfurt
als Sieger der insgesamt 18 teilnehmenden Mannschaften hervor.
Platz zwei belegte der Frankfurter
Verband, gefolgt von der muslimischen Frankfurter Gemeinschaft
Ahmadiyya. Die Mannschaften mit
je fünf Spielern und einem Torwart
spielten jeweils zehn Minuten ohne
Halbzeit. Die Vorrunde bestand
aus 46 Spielbegegnungen. Waren
es beim ersten Turnier 2013 noch
sieben teilnehmende Mannschaften, freuen wir uns über das rege
Interesse in diesem Jahr. Der Sieger
im Jahr 2013, der 1. FC Mainfeld,
Matthias Bäumer, Geschäftsführer von PUMA und Norbert Dickel, Stadionsprecher von Borussia Dortmund.
spielt mittlerweile in der Kreisliga
A und konnte beim Turnier nicht
mehr dabei sein. Im Einlagespiel
der Jugendmannschaften kamen
die acht- bis zwölfjährigen Kinder
aus Goldstein mit der Mannschaft
des Jugendprojekts Kickwerk zum
Zuge, die gegen dien FC Heisenrath Goldstein spielten und 3:1 gewannen. Für sämtliche Platzierungen wurden Pokale überreicht und
zwar vom ehemaligen Bundesligaprofi, dem „Held von Berlin“ und
dem heutigen Stadionsprecher
von Borussia Dortmund, ­Norbert
Dickel sowie dem Geschäftsführer von Puma, Matthias Bäumer.
Zusätzlich bekam Nemanja von
VW einen Pokal für den „besten
Torwart“, als „wertvollster Spieler“ wurde Sami von Puma Europe
geehrt.
Fairness-Urkunde an die Gruppierung „Kickwerk“. Es gab zudem
Infostände verschiedener Institutionen aus dem Bereich der Integration, Prävention und Inklusion,
sowie eine kostenlose Fahrradcodierung und eine PKW-Ausstellung
von VW.
Kulinarisch wurden die Besucher
des Turniers mit Bio-Speisen aus
den Fleckenbühler Betrieben versorgt.
Unser Dank geht an die Mannschaften, die Schiedsrichter, die
Zuschauer, die Ehrengäste und die
vielen, vielen Helfer!
Ein gelungenes Turnier – wir sehen
uns wieder im nächsten Jahr!
■ LUDW IG SEIDL
Den größten Pokal überreichte
Manfred Schulz vom Präventionsrat Frankfurt zusammen mit einer
Völlig fertig aber glücklich
Mein Frankfurt-Marathon 2015
Die bewegendsten Phasen eines Marathons sind zweifellos der Start und der Zieleinlauf. Beides löst bei mir eine
nicht enden wollende Gänsehaut aus.
Nach den ersten Kilometern
durch das Bankenviertel merkte ich schon, dass es für mich ein
guter Lauf wird. Bei Kilometer 13
überquerte ich zum ersten Mal
den Main auf der alten Brücke
Richtung Sachsenhausen. Es lief
weiterhin gut. An der Ecke Kennedyallee/Stresemannallee gab es
nach 15 Kilometern zum dritten
Mal Getränke, die man auf jeden
Fall braucht.
Es ging weiter Richtung Niederrad. Auf der Bruchfeldstraße holte ich mir Küsschen von meiner
Frau Marlene und meiner Tochter
Angelina ab, was mich noch mehr
beflügelte.
Dann ging es Richtung Goldstein,
Schwanheim und bei Kilometer
24 dann die zweite Mainüberquerung über die Schwanheimer Brücke nach Höchst.
Weiter ging es durch Nied, und
bei Kilometer 30, am Anfang der
Mainzer Landstraße, fingen mir
langsam an, die Waden weh zu
tun. Ich dachte dann nur noch
von Getränkestand zu Getränkestand. Bei Kilometer 36 sah ich
die Festhalle, das Ziel, von hinten. Es folgte noch eine Runde
durch das Bankenviertel. Bei Kilometer 38 konnte ich gerade noch
einen Wadenkrampf in der rechten Wade verhindern.
Bei Kilometer 41 kam die letzte
Rechtsabbiegung und die Zielgerade zur Festhalle. Der Einlauf auf
dem roten Teppich ist dann die
absolute Belohnung für die ganzen Strapazen.
Nach 4:49:53 Stunden kam ich
erschöpft aber sehr glücklich im
Ziel an.
■ U W E LEHNEN
Anlässlich des Frankfurt-Marathons, warb das Telekommunikationsunternehmen Vodafone vor der Alten Oper um
Spenden für uns Fleckenbühler. Marcus Heil (links, die Fleckenbühler) und Oliver Bund (Vodafone) freuen sich über die
Resonanz und so manche Unterstützung in der Spendendose.
4 MENSCHEN
DIE FLECKENBÜHLERER4. AUSGABE 2015
Vorbilder in Sachen Nüchternheit
Sucht hat viele Gesichter
Lothar und Albert sind gestorben
9. Marburger Suchthilfetage
abend ein „Broiler“ (Lothar war
aus Sachsen) oder ein Medikament aus der Apotheke war,
Besorgungen aller Art für die Fleckenbühler erledigte Lothar.
FOTO: RONALD MEYER
Morgens brachte er pünktlich die
Kinder in den Kindergarten und
holte sie nachmittags wieder ab.
Das war für ihn bestimmt so manches Mal eine Herausforderung.
Die Kinder mochten ihn, auch
wenn er manchmal, wenn es ihm
zu bunt wurde, schimpfte.
Lothar an seinem 10. nüchternen Geburtstag im Juli 2010.
Wir sind traurig darüber,
dass „unser“ Lothar am
31. Oktober 2015 im Alter
von 65 Jahren während seines Urlaubs verstorben ist.
Lothar war mit drei Fleckenbühler Freunden in der Türkei. Er hatte einen Herzinfarkt und musste
in der Türkei ins Krankenhaus. Er
ist auch in der Türkei g­ estorben,
das ist traurig, dass er so allein
war. Das Krankenhaus war 150
Kilometer vom Urlaubsort ent-
fernt, so dass ihn seine Freunde
nicht besuchen konnten und auch
ohne ihn zurückfliegen mussten.
Vor 15 Jahren kam Lothar zu den
Fleckenbühlern und blieb seitdem
konsequent nüchtern.
Nach einer schweren Lungenoperation vor zehn Jahren erholte er sich
wieder, konnte aber doch nicht
mehr so wie zuvor.
Er wurde unser Fleckenbühler Fahrer „für alles“. Ob es nun Samstag-
Gerne lud Lothar seine F
­ reunde
zum Fußball gucken ein. Seine
Lieblinge, die kleinen Papageien,
flogen dabei über die Köpfe seiner
Gäste. Er spielte gerne Skat, verlor
aber ungern.
Lothar hat eine Familie, die
­immer zu ihm gehalten hat, und
zu der er auch in seiner Fleckenbühler Zeit guten Kontakt hatte.
Besonders stolz war er auf seine
beiden Enkelkinder.
Lothar saß am Esstisch und sagte
nicht viel, verblüffte aber damit,
dass er genau die Vorlieben seiner
Tischgenossen registrierte. Jetzt
warten wir vergeblich auf seine
Anrufe an unseren Geburtstagen,
er war jemand, der es nie vergessen hat, zu gratulieren.
■ DAGM A R FEIST
Albert, ganz rechts, immer kommunikativ, bei einem seiner Besuche auf Hof Fleckenbühl.
Albert kam im Oktober 1992
nach Fleckenbühl, ein halbes
Jahr nach mir. Wir sind aus einer Generation, Baujahr Mitte der Fünfziger, und wir verstanden uns auf Anhieb, trotz
total unterschiedlichem Hintergrund. Er, der überkorrekte
Finanzbeamte mit Sakko und
Schlips, ich, der linke, alternativ angehauchte Sozialfuzzi.
Vom korrekten F
­ inanzbeamten
war die ersten Tage wenig zu
sehen. Nach jahrzehntelangem
Bierkonsum (er bestand darauf,
nur Bier getrunken zu haben)
konnte er kaum ins Bett kriechen,
geschweige denn etwas essen.
Als Zimmerältester und angehender Freund kümmerte ich mich
um ihn. Wir hatten vieles gemeinsam: frühes Aufstehen und Zeitung
lesen (Albert holte immer frühmorgens die Zeitung), Disziplin
bei der Arbeit und im damaligen
­Fleckenbühler Leben, Pünktlichkeit, s­ oziales Engagement, Singen
im Chor, wo ich immer froh war,
dass ich mich an Alberts volltönenden Bass anhängen konnte. Apropos volltönend, Albert hörte man
immer aus der Meute im Essraum
­heraus, sein Lachen war ansteckend, und nach der ersten harten
Durststrecke auf dem nüchternen
Weg, kam auch seine Lebensfreude wieder. Er war so wie ich ein
begeisterter und begeisternder Fleckenbühler, ein unbarmherziger
Vertreter der unbedingten Nüchternheit. Ich war oft mit Albert
bei meinen Eltern, die ihn auch
schnell ins Herz schlossen.
Als er 1998 auszog, hinterließ er
nicht nur arbeitstechnisch in der
Buchhaltung ein großes Loch. Ich
hatte noch etliche Jahre sporadisch
Kontakt, er kam zu Festen immer
nach Fleckenbühl und unterstützte als Fördermitglied unsere Arbeit.
Nach meinem Auszug hatten wir
regelmäßigen Kontakt, dann verloren wir uns leider aus den Augen.
Als ich ihn vor drei Jahren, von
Anlässlich der diesjährigen Marburger Suchthilfetage öffneten
viele Einrichtungen ihre Türen für interessiertes Fachpublikum und für Menschen, die ihren Weg aus der Sucht noch suchen. Beratungsstellen, Einrichtungen für betreutes Wohnen,
psychiatrische Kliniken und natürlich auch die Selbsthilfe waren vertreten.
Die Fleckenbühler kooperierten mit den Anonymen Alkoholikern und
der Universitätsklinik Marburg-Gießen für Psychiatrie und Psychotherapie. Die Universität stellte einen Hörsaal mit Foyer zur Verfügung. Neben
unseren Infoständen, die zu einem persönlichen Gespräch einluden, versorgten wir die Besucher mit einem Imbiss aus leckeren Fleckenbühler
Landprodukten.
Als Referenten konnten wir Prof. Dr. Stefanie Mehl der Frankfurt University of Applied Science mit dem Thema „Kognitive Korrelate der Verhaltenskontrolle bei Alkoholabhängigkeit“ und Prof. Dr. Kurt Guss mit dem Thema „Was hält den Alkoholiker bei der Stange?“ gewinnen.
Es gelang den Referenten hervorragend, den Bogen von der medizinischen
Betrachtung auf Suchterkrankung, hin zur Selbsthilfe zu spannen. Eine
Podiumsdiskussion, in der sich die Referenten, Vertreter von AA und Fleckenbühl sowie der leitende Oberarzt der Suchtstation der Universitätsklinik Marburg, Dr. Schu, dem Publikum zum Thema „Abstinent leben oder
weniger trinken“ stellten, bildete einen würdigen Abschluss.
Die Diskussion wurde auf dem Podium und von Seiten des Publikums
lebhaft geführt und wird hoffentlich auch in Zukunft noch für reichlich
Gesprächsstoff sorgen. Dabei werden wir Fleckenbühler weiterhin für eine
konsequent abstinente Lebensweise einstehen.
■ CHRISTOPH FEIST
Eine sportliche Überraschung
Fleckenbühler in schicker PUMA-Kleidung
FOTO: RONALD MEYER
seiner Krankheit gezeichnet, wiedersah, hätte ich ihn fast nicht
erkannt.
Sonja Nuetzelberger (links) und Ingrid Schoyerer.
Der alte Kämpfer war noch da, als
er erzählte, was er in den letzten
Jahren nach der Diagnose Mundbodenkrebs durchgemacht hatte.
Er war ein sehr tapferer Mensch,
kaum je hörte man ihn jammern.
Vor einem Jahr hatte ich den letzten Kontakt per E-Mail, er ­konnte
krankheitsbedingt kaum noch
sprechen und war, nachdem sich
Metastasen gebildet hatten, wieder
im Krankenhaus. Die letzte Nachricht an mich lautete: „Bin ­w ieder
im Krankenhaus. Melde mich,
wenn es mir besser geht.“
Dazu kam es leider nicht mehr. Am
21. August 2015 ist Albert im Alter
von 64 Jahren gestorben. Viele
Menschen kamen zu seiner Beerdigung in seinem Heimatdorf in der
Eifel. Wir mochten ihn sehr.
■ LOTH A R
Mitte September diesen Jahres klingelt mein Telefon.
Frau Sonja Nuetzelberger,
ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Charity Cat e.V.
aus Herzogenaurach, fragt
an, ob wir Sportbekleidung
bräuchten.
Selbstverständlich und immer, antworte ich. Ob wir die Kleidung in
einem Zentrallager bei ­München
abholen könnten. Wie viel f­ rage
ich. Vier Paletten! Super! Sofort
rufe ich in unserem Umzugsbetrieb an. Sind wir demnächst in
der Nähe von München? Ja klar.
Philipp und seine Truppe ­kommen
in der darauffolgenden Woche von
einem Fernumzug aus Wien zurück. München auf dem Rückweg
anzusteuern, ist da nur ein kleiner
Umweg.
Charity Cat ist ein gemeinnütziger
Verein, der ausgewählte internationale Projekte und Institutionen
mit Sach- und Geldzuwendungen
fördert. Der Verein sitzt in Herzogenaurach und größtenteils engagieren sich dort Mitarbeiter von
PUMA, wie Sonja Nuetzelberger
und Ingrid Schoyerer.
Wir haben uns auch sehr darüber
gefreut, dass PUMA nicht nur mit
zwei Mannschaften am 3. Frankfurter Fußball-­Integrationsturnier
teilgenommen hat, sondern dass
die beiden Damen im Rahmen unserer kleinen Turniermesse einen
Stand betreuten, um Charity Cat
e.V. in Frankfurt vorzustellen.
Vielen Dank für diese tolle Spende
und die kooperative Haltung.
■ LUDW IG SEIDL
4. AUSGABE 2015ERDIE FLECKENBÜHLER
HAUS UND HOF 5
Impressionen vom Hof Fleckenbühl
Kränze binden, Stockbrot backen, Rübengeister schnitzen, Schminken und fröhliche Gesichter.
ALLE FOTOS: PATRICK CLAYTON
Märkte, offenes Haus – Gelegenheiten für einen Besuch
AUSBILDUNG BEI DEN FLECKENBÜHLERN
REZEPT AUS DER FLECKENBÜHLER KÜCHE
L E B K U C H E N - S C H I C H TDESSERT
ZUTATEN:
Im Sommer 2011 eröffneten wir in unserer Frankfurter
Verwaltung ein Grafik- und Medienbüro. Zu ­diesem Zeitpunkt
war Patrick, ein Ehemaliger aus Synanon-Zeiten, bei uns
­Fleckenbühlern eingezogen. Er war viele Jahre in der Berliner
Druckbranche tätig und übernahm ab dann im Frankfurter
Büro die Aufgaben im grafischen Bereich.
Zunächst lernte Sven am Computer mit Grafik- und Bildbearbeitungsprogrammen zu arbeiten.
Das war Neuland für ihn und
er machte sich mit großem Eifer
und Durchhaltvermögen mit der
neuen Materie vertraut. Heute ist
er bereits in der Lage, selbstän-
Lebkuchen
Quark
Schlagsahne
Zimt
Orangensaft
Sauerkirschen
Saft (Kirschsaft)
Puderzucker
Schokoladenraspel
dig die Wünsche unserer Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
technisch umzusetzen.
Im Juli 2015 war es dann soweit.
Im Beisein der Industrie- und
Handelskammer Kassel-Marburg
kam der Ausbildungsvertrag
zwischen den Fleckenbühlern
und Sven zustande. Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre
und danach ist Sven Mediengestalter/Fachrichtung Druck und
Gestaltung. Er besucht wöchentlich die Berufsschule in Gießen
und ist fleißig am Lernen.
Im April 2016 steht bereits die
erste Zwischenprüfung an.
ZUBEREITUNG:
FÜR 4 PERSONEN
Lebkuchen zerbröseln und in Orangensaft und Kirschsaft
einweichen. Quark mit Zucker und Zimt verrühren, Sahne
schlagen und unter den Quark heben.
Immer 1 Schicht Quark, 1 Schicht Lebkuchen und einige
Sauerkirschen übereinander in Dessertgläser schichten, die
letzte Schicht sollte Quark sein, mit Schokoraspeln bestreuen und servieren.
ARRANGEMENT / FOTO: ARNOLD / CLAYTON
Das Medienbüro ist mittlerweile
auf zwei Mitarbeiter angewachsen. Sven, der neue Mann an
Bord, lebt seit zwei Jahren auf
Hof Fleckenbühl und arbeitete
zunächst ein Jahr in der Hofkäserei. Er bewarb sich als Mitarbeiter und ä­ ußerte den Wunsch,
nach der Probezeit in Fleckenbühl eine Ausbildung zum Medien-Designer machen zu wollen.
200 g
200 g
250 ml
1 TL
2 EL
1/2 Glas
125 ml
100 g
6 NÜCHTERNHEIT
DIE FLECKENBÜHLERER4. AUSGABE 2015
Drinnen und Draußen
Fleckenbühl und die große weite Welt
„Draußen“, dieses Wort benennt den Sehnsuchtsort, das Paradies und Shangri-La des Fleckenbühlers. „Draußen“, das ist
der Ort, wo es einem gut ging, wo man alles hatte, wo man
über Geld, Frauen (oder Männer) verfügte und wo man machen
konnte, was man wollte. Und dort wird man wieder sein und
all das wieder haben, wenn erst einmal dieser komische Ort
von Gängelung und Hinderung, Korrektur und Einschränkung
verlassen ist, dieses seltsame Zwischenreich Fleckenbühl.
Beschimpfungen dagegenzuhalten.
Und weil Beziehung eben nicht nur
Zärtlichkeit und Liebe ist, tut etwas
not, was man auch in Fleckenbühl
lernt: Reden, die Dinge ­ansprechen,
die wichtig sind. Und außer meiner Freundin hat auch niemand
auf mich gewartet, vor allem nicht
in der ersten Zeit in Fleckenbühl,
in der Zeit der Entbehrungen und
Einschränkungen: „Lern erst mal,
dich selber ­auszuhalten!“ Wenn das
gelingt, kommt viel Schönes auf mich
zu und dann ist es eine große Befreiung ganz viel selber für sich entscheiden zu können, wie ich es jetzt kann.
Hof Fleckenbühl.
„Draußen läuft das doch alles ganz
anders ab“, „mit draußen kannst
du das hier nicht vergleichen“, oft
gehörte Sätze und wenn dann der
Satz fällt: „Draußen würd ich mit
dir ganz anders umspringen“, dann
ist da plötzlich eine ganz andere feine Linie überschritten, die drinnen
von draußen trennt. Denn draußen gab und gibt es selbstverständlich Gewalt, und die wird mit diesem Satz angedeutet, weshalb eine
solche Äußerung Auslöser sein
kann, sich auf der Bank wiederzu-
FOTO: PATRICK CLAYTON
drängt und verblasst mit der Zeit
und immer wird voller Hoffnung
in die Zukunft geblickt. Und mit
diesem Trick arbeitet ja auch Fleckenbühl. Selbst die alte Kleidung
wird abgelegt, früher sogar die
Haare, und als ein n
­ euer Mensch
erscheint man frisch geduscht in
der Gemeinschaft. Draußen ist passé. Wenn zwei, die sich kennen,
zusammenstehen und über alte
Zeiten oder Bekannte sprechen,
wird geraunzt: „Wir reden nicht
über früher.“
Ämter und Behörden. Es ist etwas
ganz anderes, ob man als ­Vertreter
Fleckenbühls auf dem Jobcenter
erscheint oder für sich selber einen
HartzIV-Antrag stellen muss . Im
Zweifel gegen den Antragsteller,
selbst bei der Rentenversicherung
scheint dieses Prinzip zu gelten. Mit
dem Ergebnis, dass ich w
­ ieder eine
Arbeit gesucht und auch gefunden
habe. In der Bewerbung hatte ich
Klartext geredet, auch über meine
Zeit bei Fleckenbühl, und siehe da,
ich fand einen Job bei einer Perso-
Ich bin in meine alte Heimat zurückgegangen, ins Ruhrgebiet.
Hier habe ich meine Jugend verbracht, aber hier habe ich auch
die schlimmste Zeit meiner Sucht
erlebt. Da werden ganz viele Erinnerungen wach, es gibt noch alte
Freunde, aber die Kontakte müssen erst einmal wiederbelebt werden. Viel hat sich verändert hier.
Meine Heimatstadt Gelsenkirchen
war die „Stadt der tausend Feuer“.
Davon brennen nur noch wenige.
Aber Kultur gibt es, das wunderba-
Haus Frankfurt, Kelsterbacher Straße 14.
finden, wo man überlegen kann,
wo man sein möchte, drinnen oder
­draußen. Denn draußen gibt es
neben Gewalt und deren Androhung, was in Fleckenbühl verboten
ist, auch ­Drogen, Alkohol und alles,
was mit dem Le-ben als Süchtiger
zusammenhängt.
Das ganze Elend und die Not, das
Leben auf der Straße, der Knast,
die Vereinsamung, die Gewalt
der Szene, das ewige Lügen und
Betrügen, diese ganze falsche
Welt scheint abgestreift, wenn
man F
­ leckenbühl betritt und es
wird so getan, als käme man aus
einem glücklichen und zufriedenen Leben. Und so ein Leben würde einem ­automatisch wieder zufallen, wenn man nur diese Zeit in
Fleckenbühl endlich wieder hinter
sich hätte. So ist der Mensch konstruiert, alles N
­ egative wird ver-
so oft, wenn ich von meinen Ausflügen in die Stadt heimkam? Es ist die
Tatsache, dass es dort immer gleich
bleibt. Das G
­ ebäude, die Räume,
diese Atmosphäre von Betriebsamkeit und dann das kurze Schweigen
vor den M
­ ahlzeiten. Und die Menschen, mit denen ich lange zusam-
mengelebt habe, die ich schon so
lange kenne und die mich kennen.
Überschwängliche Erfolgsgeschichten würde man mir sowieso nicht
abnehmen. Dass es auch Schwierigkeiten gibt, alles kein Zuckerschlecken ist und doch auch viel Freude
macht, all das kann ich dort lassen.
Auch dort haben Menschen K
­ inder,
die Kummer bereiten, auch dort
weiß man, dass es zwischendurch
harte Zeiten gibt. Hier gilt es nicht,
eine gute Figur zu machen und das
Gesicht zu wahren.
FOTO: PATRICK CLAYTON
„Draußen“ wird nicht nur v­ erklärt
in Fleckenbühl, es wird auch gewarnt. „Du findest doch gar ­keine
Arbeit“, „wie du dich hier schon aufführst, brauchst du es draußen erst
gar nicht versuchen“.
Ich habe es versucht und habe vor
einem Jahr die Gemeinschaft verlassen und lebe jetzt mit ­meiner Freundin zusammen. Wir verstehen uns
nach wie vor, aber da scheint nicht
immer die Sonne. Und nach vielen
guten kommen auch schlechte Tage.
Krankheit in ihrer Familie belastet
uns, da gilt es nur auszuhalten, für
einen Süchtigen ganz schwer. Und
schon im Wesen des Aushaltens ist
enthalten: Man lernt es nicht in ein
paar Wochen, das braucht Zeit. Erst
in meinem letzten Spiel habe ich
es mal ausgehalten, einen Schwall
unbegründeten Unflats über mich
ergehen zu lassen, ohne mit wüsten
nalvermittlung, die Pflegepersonal
an Krankenhäuser und Seniorenheime vermittelt. Wenn ich bei meinem
ersten Einsatz in einer Klinik gesagt
hätte, dass ich vor 35 Jahren zum
letzten Mal im Krankenhaus gearbeitet habe, hätte man dort womöglich trotzdem komisch geschaut.
Aber da kam mir etwas anderes
zugute, was ich auch in Fleckenbühl
gelernt habe, nämlich Anpassungsfähigkeit und Flexibilität und: einfach machen.
Arbeit spielt eine große Rolle in Fleckenbühl und es sind nicht nur
Kenntnisse und Fähigkeiten, die
da vermittelt werden, sondern Einstellung und Haltung. Dazu gehört
natürlich Disziplin und Durchhaltevermögen, aber auch die Fähigkeit,
sich gegen unangenehme Kollegen
behaupten und „Nein“ sagen zu können. Und auch das hört man schon
re Musiktheater. Als ich dort Karten
kaufte, sah ich an der Fassade ein
­Banner: „Heimat ist dort, wo man
sich nicht erklären muss“, Johann
Gottfried Herder. Sie machen jetzt
viel auf Zugehörigkeitsgefühl hier
im Ruhrpott, wollen den Zusammenhalt stärken. Und es ist was
dran an dem Satz. Denn so sind sie,
die Menschen im Pott: offen, herzlich, ehrlich. Die alte Heimat hat
mich schnell wieder aufgenommen.
Und doch: Ab und zu brauche ich
es, nach Frankfurt zu fahren, zu
Fleckenbühl.
Was macht dieses Gefühl aus, wenn
ich wieder nach Frankfurt zurückkehre und diesen Weg von der Straßenbahnhaltestelle die Kelsterbacher Straße entlanggehe bis zum
Haus Nr. 14, den ich an dem Tag
gegangen bin, als ich dort aufgenommen wurde und später noch
Das Leben kann wunderschön
sein, und ich glaube, ich könnte es
nicht genießen, wenn ich auch das
nicht in den Jahren in Fleckenbühl
gelernt hätte. Und auch das fängt
schon in der ersten Zeit der Einschränkungen an: Der Spaziergang
am Samstag, der Film, die gute
Mahlzeit, der Besuch im Zirkus.
In der Suchtzeit war ein Tag wie der
andere. Heute jagt nicht ein Höhepunkt den nächsten, aber es gibt
kleine Höhepunkte: das Essen mit
Freunden, der Opernbesuch, das
Fußballspiel im Stadion, der Ausflug in die Natur, der Kinobesuch.
Heute weiß ich, was die Worte bedeuten: Zufrieden nüchtern sein.
■ ULRICH RADHÖFER
4. AUSGABE 2015ERDIE FLECKENBÜHLER
MENSCHEN 7
Ein Flüchtlingsschicksal
Vom Kosovo zur Fleckenbühler Jugendhilfe
O-Ton Halim: „Ich wurde mit Drogen festgenommen und auf
Wache gebracht. Nach einem Zwischenfall mit einem Messer
hatten die ­netten Herren Polizisten auch schon einen Durchsuchungsbefehl. Sie haben bei mir zuhause Drogen und Waffen
gefunden. Ich habe danach zwar weiter verkauft, aber nur eine
kurze Zeit, denn es ging mir sehr schlecht, und ich wusste, ich
will dieses Leben nicht mehr führen. Eine Frau, die für mich
zuständig ist, hat mir verschiedene Orte vorgestellt zur Langzeittherapie. Ich entschied mich für die Fleckenbühler Jugendhilfe Leimbach, weil dort Rauchverbot herrscht. Als ich in
Leimbach ankam, ging es zur Sache: Das Leben dort hatte nix
mit meinem alten Leben gemeinsam, und das ist auch gut so.“
WURZELN
Halim ist Kosovo-Albaner. Seine
Eltern flohen vor den Kriegswirren
Ex-Jugoslawiens und dem drohenden Bürgerkrieg zwischen Serben
und Albanern. 1995 kamen seine
Eltern mit einem Flüchtlingsschiff
nach Italien. Halim erblickte das
Licht der Welt in Rom. Seine Familie zog mit ihm weiter, als er noch
kein halbes Jahr alt war. Ein Reisebus, voll mit vielen weiteren Flüchtlingen, brachte sie ins Land der
Schule war er aufmüpfig und belästigte die Lehrer mit seinem Humor.
All das blieb seinen Eltern nicht
verborgen. Seine Familie konnte ihr schwarzes Schaf nicht verstehen. Halim war in ihren Augen
eine Schande und es gab starke
und unmittelbare Zurechtweisungen, woraufhin Halim eine bewundernswerte Starrköpfigkeit entwickelte. Er blieb noch länger weg
von zuhause und trieb immer gröberen Unfug.
zuvor in seinem Leben und er war
einerseits stolz, es selbst „verdient
zu haben“, andererseits musste er
seine „steile Karriere“ natürlich vor
seiner Familie verheimlichen. Als
junger Glücksritter zog er seine
Kreise und lernte allmählich mehr
und ältere Personen aus dem gleichen Metier kennen. Neuigkeiten,
Stoff und Kontakte wurden ausgetauscht, wobei er seinen Konsum,
bis er Anfang fünfzehn war, exzessiv steigerte.
Grenzen kannte er keine mehr. Er
„naschte“ jetzt auch gelegentlich
Heroin. Was jedoch am meisten an
ihm fraß: Tagelang im Methamphetamin-Rausch, schlief er immer seltener. Seine Gedankenwelt wurde
immer abstruser, er aß kaum noch
und nahm immer mehr Drogen.
Eine wachsende Paranoia trieb ihn
dazu, nur noch Menschen zu akzeptieren, die keine Furcht vor ihm
zeigten. Kaum einer wollte noch mit
ihm Kontakt haben, außer er war
ebenfalls „dauerdrauf“.
WILLKOMMEN IM CLUB
Halim fühlte sich irgendwann
in einem dauerhaft aufgeregten aggressiven Dämmerzustand
gefangen. Alles um ihn herum
schien immer bedrohlicher zu werden. Öfter war es ihm, als bewegte sich der ganze Raum unter ihm
und er nahm alles in einem schattig-fahlen Licht wahr. Alles wurde
immer merkwürdiger und rätselhafter. Zu Beginn fand er es sogar
Er ging auf immer mehr Partys und
schmiss fleißig Ecstasy und andere Pillen ein zu Techno und Albano-Gangsterrap. Er war vom Leben
endlich richtig begeistert. Je mehr
Leute Halim kennenlernte, desto
besser konnte er seine Ware absetzen, und der Gewinn wurde immer
beträchtlicher, so dass er zeitweise
tatsächlich zusammengerollte Bün-
Als Halim fünf Jahre alt war, konnte er mit seiner Familie in eine „privatere“ Unterkunft umziehen. Seine Eltern waren fleißig und hielten
zusammen, sie kümmerten sich
mühsam aber aufrecht um den
Lebensunterhalt. Allen Bemühungen zum Trotz hatten die Kinder ohne Migrationshintergrund
immer viel tollere Kleidung und
schönere Spielsachen. Indes, der
Vater vermittelte Halim aktiv Werte
wie Fleiß, Disziplin, Anstand und
Respekt – sein Sohn sollte es einmal gut haben in seinem Leben.
AUF ABWEGEN
Der Junge trieb sich jedoch herum und übte sich schon in der
Grundschule lieber im Stehlen und
Lügen. Mit acht Jahren brach er in
kleine „Tante-Emma-Läden“ ein
und in seine Grundschule, wo er
einen WM-Ball entwendete. In der
Endlich wollte er wieder zum Dirigenten seines Orchesters werden
und nach einem Gespräch mit seiner Familie, entschloss er sich zu
einer Entgiftung und einer anschließenden Therapie.
Mit der felsenfesten Absicht, finstere Lebenskapitel seines in greifbare Nähe gerückten Verderbens
abzuschließen, kam er nach mehrwöchiger stationärer Unterbringung
frisch entgiftet und topfit unter Mitwirken seiner zuständigen Jugendhilfe im Strafverfahren in unsere
Jugendhilfeeinrichtung im nordhessischen Leimbach.
DER HALIM VON HEUTE
Halim weiß, dass er nur mit großem Glück dem „galoppierenden
Wahnsinn“ noch einmal „vom Pferd
gehechtet“ ist. Er hat sich „abgerollt“
und ist schon über eineinhalb Jahre
nüchtern, erfreut sich wieder bester
FOTO: PATRICK CLAYTON
Fleckenbühler Jugendhilfe Leimbach.
Wiedervereinigung, wo sie als Asylbewerber aufgenommen wurden.
Zunächst wohnten sie in einem
„Asylantenheim“ bei Darmstadt,
dann wurde die Familie noch zweimal umquartiert.
DER UMBRUCH
Mit elf probierte Halim zaghaft und
heimlich das Rauchen einer Zigarette. Ihm wurde schwindelig und
er mochte es. Sehr bald rauchte er
nun eine ganze Schachtel am Tag.
Im zarten Alter von zwölf Lenzen
begann er mit der zunächst unregelmäßigen Inhalation von verglühenden Haschisch- und Marihuanafragmenten. Dieser „Auftrieb“
sagte ihm zu und die Konsumfrequenz nahm zu, einhergehend mit
einer Vereinheitlichung seines sozialen Kontaktumfeldes. Mit vierzehn Jährchen kiffte er täglich und
driftete in illusionäre Gedankenwelten ab.
Halim begann damit, mit dem
Stoff seiner Tagträume neue Märkte zu erschließen, sprich: Er stieg
als aufstrebender Jungunternehmer in den Drogenhandel ein und
bot seine Ware zunächst schüchtern, dann bestimmt, auf Schulwegen und am Rand von Pausenhöfen
feil. Er sprach sich zügig als Quelle herum und zahlende Kunden
gab es genug. Sein Leben verlief allmählich prächtig, befand er. Auf
einmal hatte er so viel Geld wie nie
del von Geldscheinen in der Hosentasche mit sich führte. Mit sechzehn
Jahren war er dann „hin und weg“
vom nun erschwinglichen Kokain und vor allem von seiner neuen
„großen Liebe“: kristallines Methamphetamin.
EXZESS EXPRESS
Inzwischen intensivierte sich das
„Abfeiern“. Egal wo er war, der junge Heranwachsende konsumierte
in „Vollzeit“. Die Geschäfte liefen
mal mehr, mal minder nebenher,
Tendenz aber abnehmend, so dass
Halim inzwischen mehr zu Einbrüchen neigte. Außerdem begann
er damit, andere junge Menschen
einzuschüchtern, zu nötigen und
zu erpressen. Es ergab sich daraus
eine nicht unerhebliche Reihe von
– öfter leider schweren – Körperverletzungsvergehen und Halim
entdeckte sein Faible für Waffen.
Polizeilich war er nun als Intensivstraftäter gelistet, doch Halim
stahl und raubte ungehemmt weiter, beging Fahrerflucht in fremden Fahrzeugen und zog eine Spur
der Verwüstung hinter sich her,
bis er achtzehn Jahre alt war.
irgendwie mystisch und unterhaltsam und er meinte die Welt zu verstehen. Schließlich aber wollte er,
dass „es“ aufhört.
Hatte sich etwa die ganze Welt
gegen ihn verschworen? Egal wo
er war, alle Menschen starrten ihn
an. Sogar sein Fernseher war für
ihn nicht wiederzuerkennen: Der
sprach zu ihm und schien so gut
wie alles über ihn zu wissen! Aber
woher das denn, er hatte ihm doch
gar nichts von sich erzählt! Konnte
dieser etwa seine Gedanken lesen,
oder sendete Halims Hirn selbst
auf einer Frequenz und wenn ja,
auf welcher? Schließlich schaffte er
den Fernseher aus seinem Zimmer,
damit Ruhe herrschte. Die Welt
war plötzlich eine schreckliche,
andere geworden und mittlerweile
ging es ihm auch körperlich immer
schlechter.
Er vergaß immer öfter zu essen und
zu trinken, und wenn er einmal trockenen Mundes mühsam etwas
Essbares verinnerlicht hatte, so
schmeckte es extrem seltsam und
wollte auch sofort wieder heraus.
Laune und nahezu zehnkämpferischer Gesundheit. Der junge Mann
ist bei uns derzeit sehr erfolgreich
dabei, sich fort- und weiterzubilden:
Er holt gerade seinen Realschulabschluss nach, und macht hier auch
die Ausbildung zum „Kaufmann für
Büromanagement“ (Zwischenprüfung mit 98% bestanden!).
Um seine wieder errungene Gesundheit aufrechtzuerhalten, betreibt er
täglich und unermüdlich Kraftsport
im Fitnessraum. Auch übt er sich gerne in der Selbstverteidigungs-Sportart „Wing Tsun“ und kreiert höchst
einfallsreiche und – zugegebenermaßen – teils absolut ­ausgefallene
Sprechgesangs-Lyrik in seinem
unverwechselbaren „Halim-Style“.
Halim möchte seine Ausbildung
abschließen und später die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen.
Er hat hier in der ­Fleckenbühler
Lebensgemeinschaft gelernt: Mit
Zuversicht, Fleiß, etwas Biss,
Humor, Geduld und vielleicht noch
ein wenig Glück und mit der Hilfe seiner Mitmenschen kann er viel
■ ANSELM
schaffen.
Kreuzworträtsel
Die Lösung senden Sie bitte an: die Fleckenbühler e.V., Fleckenbühl 6, 35091 Cölbe
oder per E-Mail an [email protected] .
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2016. Drei Gewinner werden unter den richtigen
Einsendungen ausgelost. Die Gewinner erhalten ein Exemplar unseres ­Fleckenbühler
Buches „Hauptsache nüchtern“. Die Namen der Gewinner veröffentlichen wir in der
nächsten Ausgabe.
DIE FLECKENBÜHLER
Waagerecht
1) Kunstgeschäft 7) Er war außer Atem, später ein Profi 14) … Ramazzotti 15) Das Kleingeld, mit dem
die Dänen immer noch zahlen 17) Ich italienisch 18) Liebe französisch 19) Die 20) Lösung 21) ist
23) Sowieso 24) Mehrere absolut nervende und unbedeutende Menschen 27) Wo er sitzt, da ist es
obenan (Sprichwort) 29) Erst mal den trinken und dann reagieren 30) Alles neu macht er 31) Medizinverabreichungsart 32) Meer französisch 34) Kfz-Kennzeichen von Euskirchen 35) Fußgänger- oder
Besatzungsgebiet 37) ein 38) Zitat 40) aus 41) Kfz-Kennzeichen von Rendsburg 42) Sehr konservativ, wenn red 44) Falls englisch 45) Geht mit Zweifeln und Zimmerpflanzen 47) K
­ fz-Kennzeichen von
Solingen 48) Was im Stroh raschelt, wurde sie gefragt 50) Jemand, dem man den Gebrauch berauschender Getränke ansieht 52) Kfz-Kennzeichen von Recklinghausen 53) Bringt das Essen zum
Kochen 54) einem 56) Weihnachtslied 58) von 62) So das in Stein gemeißelte Gesetz 63) Das
gesellschaftliche … bestimme das Bewusstsein, meinte Karl Marx 64) Kfz-Kennzeichen von Steinfurt
65) Wie man Badewasser und Suppe nicht mag 66) Kfz-Kennzeichen von Balingen 67) Der Doppelbeschluss fällt einem dazu ein 69) Eisbärenbabyname 71) Unter anderem abgekürzt 73) Kfz-Kennzeichen von Gelsenkirchen 74) Mannschaft englisch 76) Steht für europäischen Fußball 77) Paul Gerhardt 79) Kfz-Kennzeichen von Karlsruhe 80) Aus zu viel Liebe wird leicht hundertfacher … (aus
Japan) 81) Im Sein findet man sie 83) Etsch italienisch 85) Eisenhaltiges, glänzend 86) Darin ist
bestimmt was Wertvolles
Die Gemeinschaft organisiert und verwaltet sich selbst. Wer ein Suchtproblem hat – Alkohol, Drogen, Medikamente – und den Wunsch nüchtern zu
leben, kann sofort zu uns kommen. Auf den Hof Fleckenbühl oder in unser
Haus in Frankfurt am Main.
Senkrecht
1) Abstand zwischen Paragraphen? 2) Rettungsschiff bei starkem Regen 3) Rentabel 4) Sohn von
Isaak und Rebekka 5) Gehört zum deutschen Essen wie Kotelett und Frikadelle 6) Die uns alle trägt
7) Englische Biene 8) Bezahltes 9) Auf das geht’s das 10) Rückwärts der kleine Fisch, der gefunden
werden sollte 11) James Bond-Widersacher 12) Mist 13) Disziplinüberwacher 16) Lateinisch und
18) Aus der Luft geschöpft 22) Lachen französisch 25) Lügen englisch 26) Kleine Nummer 28) Kleines, grünes Dietl-Wesen 30) Essbares in Gängen 31) So artig, ziemlich stürmisch 33) Eins der Geräte,
die im Märzen zum Einsatz kommen 34) Die Kleine, über die viele Witze kursierten 36) Ausschweifung 38) Das vorausgesetzt, sollte es mit dem Verfahren schnell gehen 39) Der … ist immer unsere
beste Zeit fand Goethe 43) Kfz-Kennzeichen von Celle 46) Mir ist es zwar nicht …, aber …
48) Saures am schwarzen Dorn 49) Blumenbündel 51) Akustisches Signalgerät 55) Huhn englisch
56) Kfz-Kennzeichen von Unna 57) Vorsteher einer regionalen Gruppe von Priestern 59) Kfz-Kennzeichen von Ansbach 60) Was eine … nicht tut, tun zwei (Sprichwort) 61) Die ist ja meistens ernst
63) Hauptstadt Bulgariens 66) Angelinas Ehemann 68) Voruntersuchung 70) Ultima online abgekürzt 72) Gewürz, das in der Weihnachtsbäckerei zum Einsatz kommt 75) Meeressäugetier 78) Englisches Ohr 82) Kfz-Kennzeichen von Steinfurt 84) Englisch gehen
Die Fleckenbühler sind seit 1984 eine offene, konsequent nüchterne Gemeinschaft, die Menschen in jeder Lebenssituation aufnimmt
und ihnen – gestützt auf ­frühere ­­Suchterfahrungen der ­Mitglieder
– dabei hilft, durch Selbstreflexion, Lernbereitschaft, ­Ehrlichkeit,
Geborgenheit und Arbeit dauerhaft suchtfrei zu leben und in
Zukunft ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Die Türen sind jederzeit – Tag und Nacht – für Hilfesuchende geöffnet. In
einem persönlichen Gespräch werden wir gemeinsam klären, ob Fleckenbühl der richtige Platz ist. Eine Anmeldung oder eine Kostenzusage werden
nicht benötigt. Die Aufenthaltsdauer ist grundsätzlich unbeschränkt.
Man bleibt so lange, wie man es selbst für richtig hält.
Es gelten für alle Bewohner drei verbindliche Regeln:
1. Keine Drogen, Alkohol oder andere Suchtmittel
2. Keine Gewalt oder deren Androhung
3. Kein Tabak, wir rauchen nicht
TERMINE AUF HOF FLECKENBÜHL
35091 CÖLBE-SCHÖNSTADT
Offenes Haus 30. Januar 2016
15:00 bis 18:00 Uhr
Schminken und Masken für Kinder
27. Februar 2016 Frühlingsbilder malen
Feste und Märkte 13. März 2016
11:00 bis 18:00 Uhr
Ostermarkt
12. und 13. März 2016
Tag der offenen Töpferei
TERMINE IM HAUS FRANKFURT
KELSTERBACHER STRASSE 14, 60528 FRANKFURT
Offenes Haus 29. Februar 2016
14:00 bis 17:00 Uhr
Kaffee, Kuchen, Informationen
IMPRESSUM
Herausgeber:
die Fleckenbühler e.V., Fleckenbühl 6, 35091 Cölbe
V.i.S.d.P.: Ronald Meyer
www.diefleckenbuehler.de, [email protected]
Redaktion:
Helga Meyer
Gestaltung + Satz: die Fleckenbühler · Grafik, Druck & Medien
Druck:
www.dierotationsdrucker.de, Esslingen
Versand:
Lahn-Werkstätten, Marburg
die Fleckenbühler e.V. ist darauf angewiesen, dass Menschen von außen die Arbeit durch
Sach- und Geldspenden unterstützen. Spenden sind steuerlich absetzbar.
Spendenkonto:
die Fleckenbühler e.V.
IBAN DE87 4306 0967 6003 0367 00
BIC GENODEM1GLS
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Beiträge mit vollem
Verfassernamen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion entsprechen.
1
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7
16
19
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6
70
77
81
82
85
86
71
Die Lösung des letzten
Kreuzworträtsels lautete:
34
Enttäuschungen soll man verbrennen,
nicht einbalsamieren.
Mark Twain
Die Gewinner des letzten
Kreuzworträtsels waren:
Ludger Balke, Erika Brand, Wolfgang Daum
46
53
60
64
Wir bitten um Entschuldigung dafür, dass wir
ein falsches Einsendedatum für das
Kreuzworträtsel in der vorigen Ausgabe unserer
Zeitung angegeben haben.
61
65
72
73
78
83
84
S P O R T V E R L E T Z UN G
T E N O R K R E I S A U G E I
E N T T A E U S C H UN G E N
I D A A B K O C H E NG E O S
N L N D A S T I T T I E RM E
G E D E N K E N S O L L MA N
U R A L T A L E P P O E A R G
T V N E T T L E I F R D N P S
V E R B R E N N E N N I CH T
E R U I E R E N L E A G HO R
R K F R I S T OH A TM E N A
B E I N B A L S A M I E R E N
OH R E E U A OU U S E I N G
T R E N NU N G S S T R I C H