DER ZIELPFOSTEN ENTSCHEIDET!
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DER ZIELPFOSTEN ENTSCHEIDET!
Ausgabe 146 – Donnerstag, 23.Dezember 2010 – 24 Seiten Aufgalopp Es gibt schon ein paar Gründe, am Ende dieses Jahres etwas optimistischer in die Zukunft zu schauen als etwa noch Ende 2009. Zumindest, was die Situation mancher Rennvereine anbetrifft. Baden-Racing hat einen anerkannt guten, von den Medien auch außerhalb des Rennsports stark beachteten Start hingelegt. Hoppegarten entwickelt sich unverändert positiv, München hat große Pläne und sollte mit seinem neuen Team endlich aus der Talsohle herauskommen. In Hamburg geht es weiter, auch wenn die Schwierigkeiten bleiben. Woanders konsolidiert sich die Situation, doch existieren im Westen und Osten Baustellen und von der Dachmarke German Racing hat man bislang wirklich nicht viel gesehen. Noch haben wir jedoch keine "belgischen" Verhältnisse und es gibt erfreulicherweise auch genügend Persönlichkeiten, die dies zu verhindern wissen. Inwieweit die längst wieder angesprungene Konjunktur ihren Niederschlag in einem erhöhten Sponsorenaufkommen findet, bleibt abzuwarten. Immerhin traten im Herbst auf den Auktionen einige neue Investoren auf, deren Blutgruppe man vorher noch nicht kannte. Ein großer Unsicherheitsfaktor ist der GlücksspielStaatsvertrag, der Ende 2011 ausläuft und der neu gefasst werden muss, im März ist mit einer Entscheidung zu rechnen. Der Pferderennsport ist zwar so unbedeutend, dass er in den Überlegungen der Gesetzgeber nur am Rande vorkommt, doch ist der Vertrag entscheidend für das Überleben des Turfs, auch für die Zukunft der Pferdewette im Internet. In worst case-Szenarien müssen sich zukünftig Wetter auf der Rennbahn ausweisen, bevor sie einen Einsatz tätigen. Das wird niemand ernsthaft wollen. DD Acht PMU-Renntage in 2011 für Hamburg und Baden-Baden In der Saison 2011 wird es nach dem bisherigen Stand der Dinge in Deutschland acht Renntage geben, die nahezu komplett in den 12.000 Annahmestellen der französischen PMU bewettet werden können. Fünf davon werden, wie bereits berichtet, in Baden-Baden durchgeführt, drei in Hamburg. Das PMU-Angebot umfasst pro Tag jeweils sechs Rennen, angepeilt ist der Spätnachmittag bzw. frühe Abend (semi-nocturne), zu einer Zeit, in der in Frankreich in der Regel keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Während Baden-Baden die genauen Termine noch nicht bekanntgegeben hat, werden die PMU-Renntage in Hamburg die beiden Samstage und den Mittwoch einschließen, zudem wird das Derby ein PMU-Rennen sein. Die jeweiligen Veranstalter bekommen drei Prozent der in Frankreich generierten Wetteinsätze, konservativ wird von einem Umsatz pro Rennen von 250.000 bis 300.000 € ausgegangen. Sholokhov und Tertullian an der Spitze Der Etzeaner Sholokhov und der im Gestüt Erftmühle stehende Tertullian waren in diesem Jahr die aktivsten Hengste in Deutschland. Nach den vom Direktorium veröffentlichten Zahlen deckten sie im Frühjahr jeweils 68 Stuten. Stark beschäftigt war zudem der mehrfache Champion Monsun, der in Schlenderhan 66 Stuten bekam. Alle weiteren Zahlen lesen Sie auf Seite 2. Top – Themen: Bedeckungen 2010 ab Seite 02 Turf-Legenden – die ersten großen Bollow-Pferde mit "A" ab Seite 13 Galopper des Jahres... Guineas Sieger... Derby-Favorit... Bahnrekord... Champion... Der Zielpfosten entscheidet! Wollen auch Sie mit Ihrem Jährlingskauf erfolgreich sein? Über 30% Blacktype zu Jährlingskäufen und damit führend in Europa! B.B.A. Germany • Dirk Karl Eisele Hesselnberg 71 • 42285 Wuppertal Mobil: +49 172 290 24 04 Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Stallionnews Bedeckungen 2010 Die Zahl der in Deutschland gedeckten Stuten ist 2010 gegenüber dem Vorjahr etwas zurück gegangen. Das zeigen die vom Direktorium vorgelegten Zahlen, die damit bestätigen, dass der Trend ins Ausland stärker geworden ist. Rund 300 Stuten wurden als "vorübergehend ins Ausland gegangen" registriert, in der Regel sind sie dort gedeckt worden. Vergangenes Jahr waren es rund 250 Stuten. Im Inland wurden 2010 1.282 Bedeckungen gemeldet, 2009 waren es noch 1.346, der Unterschied erklärt sich also durch das stärkere Auslandsengagement. Im vergangenen Jahr war der Fährhofer Silvano (Lomitas) der Favorit unter den deutschen Hengsten. 82 Stuten deckte er 2009, damit nahm er deutlich die Pole Position ein, doch steht er inzwischen wieder in Südafrika und wird vermutlich nicht mehr nach Deutschland zurück kehren. Die Überraschung an der Spitze ist 2010 sicher der im Gestüt Erftmühle stehende Schlenderhaner Tertullian (Miswaki), der aktuell durch den Hong Kong Cup (Gr. I)-Zweiten Irian wieder in die Schlagzeilen gekommen ist. Er war seit Beginn seiner Tätigkeit immer sehr gut gebucht, die Zahlen lagen zwischen 27 (2005) und 59 Stuten (2007), doch 68 sind mit Abstand eine neue Bestmarke. "Das war dieses Jahr schon richtig gut", meint Heinz Hönning vom Gestüt Erftmühle, "aus dem Ausland waren die Schweden und Franzosen stark vertreten, Schlenderhan hat sechs Stuten geschickt, auch qualitativ war das ein großer Schritt nach vorne. Und aus Schweden liegen jetzt schon zehn Buchungen für 2 2011 vor." Dagegen ist der Etzeaner Sholokhov (Sadler’s Wells) seit Beginn seiner Karriere ein kommerzieller Erfolg. Die 68 Stuten, die er 2010 bekam, sind nicht einmal viel, vergleicht man sie mit den 83 im Jahr zuvor. Die geringste Zahl an Bedeckungen wurde 2005 mit 63 Turf-Times 3 Donnerstag, 22.Dezember 2010 notiert. Aktuell liegt er im Kampf um das DeckhengstChampionat 2010 um wenige Euro vor Areion, für beide wäre es die erste Meisterschaft. Monsun (Königsstuhl), mehrfacher Champion mit hoher internationaler Reputation, ist trotz seiner Konstitution ein Dauerbrenner in dieser die Quantität berücksichtigenden Statistik. 1998 hatte er mit 34 Stuten die geringste Zahl an Stuten, die höchste war 2001 fällig, als ihn 84 Stuten besuchten, daraus resultierten stolze sechs Gruppe-Sieger. Sein Sohn Samum ist mit 55 Stuten ebenfalls gut bedacht worden, immerhin hatte er auch schwächere Jahre (2007 bis 2009 zwischen 30 und 36 Bedeckungen). Ein Aufsteiger ist sicher Lord of England (Dashing Blade), wobei sich der Trend nach dem so ausgezeichnet eingeschlagenen ersten Jahrgang sicher fortsetzen wird. Seine Decktaxe wurde zwar von 2.500 auf 4.500 € erhöht, doch liegt man damit immer noch in einem sehr zivilen Bereich. Ein weiterer deutlich stärker nachgefragter Hengst war Touch Down (Dashing Blade) in Ohlerweiherhof, der einen enormen Sprung nach vorne machte. Höchst zufrieden war auch das Gestüt Harzburg, zumal auch die Qualität der Partnerinnen von Adlerflug (In The Wings) stimmte, Schlenderhan etwa hatte ihn hervorragend bedacht. Von weiteren Newcomern ist Kandahar Run (Rock of Gibraltar) zu erwähnen, der mit einer Dumping-Decktaxe von 500 € mit 44 Bedeckungen bestens in den Markt gefunden hat. Sein Standortgestüt Ammerland hat ihn jedoch sehr gut unterstützt. Areion (Big Shuffle) ist mit 47 Stuten in Evershorst nicht so recht weiter gekommen, doch wird sich das bei dem Hengst, der natürlich auch noch DeckhengstChampion werden kann, nächstes Jahr ändern. Die Zahl der Anfragen (und Buchungen) in Auenquelle ist sehr gut, er wird 2011 mit Sicherheit der am besten frequentierte Hengst des Landes sein. Das Team in Auenquelle wird also gut beschäftigt sein, zumal dort natürlich zusätzlich der unverändert populäre Doyen (Sadler’s Wells) steht. Bed. Bed. 2010 2009 Sholokhov, b., 1999 Etzean 68 63 Tertullian, F., 1995 Erftmühle 68 40 Monsun, db., 1990 Schlenderhan 66 53 Samum, F., 1997 Karlshof 55 64 Adlerflug, F., 2004 Harzburg 53 neu Doyen, b., 2000 Auenquelle 53 55 Lord of England, F., 2003 Etzean 53 39 Desert Prince, b., 1995 Isarland 50 57 Königstiger, br., 2002 Fährhof 50 26 Areion, b., 1988 Evershorst 47 52 Kandahar Run, Sch., 2005 Ammerland 44 neu Touch Down, b., 1998 Ohlerweiherhof 43 20 Dashing Blade, b., 1987 Etzean 37 24 Soldier Hollow, db., 2000 Röttgen 31 39 Saddex, b., 2003 Westerberg 30 23 Goodricke, b., 2002 Ohlerweiherhof 28 neu Sabiango, F., 1998 Fährhof 27 45 Salutino, F., 2002 Martinushof 27 8 Santiago, Sch., 2002 Graditz 24 15 Electric Beat, Dbsch., 2003 DIRECTA 23 26 It's Gino, b., 2003 Rietberg 23 neu Liquido, db., 1999 Lindenhof 23 20 Dai Jin, b., 2000 Zoppenbroich 21 27 Toylsome, F., 1999 Erftmühle 21 29 Intendant, b., 2001 Hof Warendorf 20 31 Kallisto, db., 1997 Röttgen 20 25 War Blade, db., 1997 Paulick 18 5 Kalatos, F., 1992 Harzburg 17 6 Sternkönig, Bsch., 1990 Görlsdorf 17 17 Nicaron, db., 2002 Römerhof 16 18 Wiesenpfad, F., 2003 Trona 16 neu Martillo, b., 2000 Zoppenbroich 14 13 Lomitas, F., 1988 Fährhof 13 11 Mamool, b., 1999 Isarland 13 30 Distant Music, b., 1997 Helenenhof 12 9 Hamond, F., 1995 Helenenhof 12 20 Paolini, F., 1997 Hof Ittlingen 12 24 Peppercorn, db., 1997 Lenzenthal 12 11 Noroit, db., 1998 Trona 10 18 Ohne Gewähr / Zahlen laut Unterlagen des Direktoriums Hengst Standort 2010 LORD OF ENGLAND Decktaxe 2011: 4.500 €uro Bester Sohn von Dashing Blade, mit Neun Champions oder Klassischen Siegern im Pedigree Zweijährig Gr.1 platziert Dreijährig Gr.1 Sieger Championdeckhengst mit seinem ersten Jahrgang Vater von u.a.: SALONA – Gruppesiegerin (GAG: 91), ACADIUS – Listensieger (GAG: 94), NIGHT OF DUBAI – Siegerin & Listenplatziert (GAG: 88), THEO DANON – Sieger (GAG: 88), Deckhengste 2011 MALANOS – Zweiter in Newmarket Seine Jährlinge erzielten in 2010 Preise bis zu 75.000 € SHOLOKHOV Decktaxe 2011: 7.000 €uro Zweijähriger Gr.1 Sieger Dreijährig klassisch platziert Vom Weltchampion Sadlers Wells aus einer der besten Mutterlinien Europas. Seine Besten 2010: NIGHT MAGIC - Siegerin im Großen Preis von Baden, Gr.1, Großer Preis der Hauptstadtregion, Gr.2, 2te in Großen Dallmayr Preis, Gr.1 sowie Preis von Europa, Gr.1; TIMOS - 2ter Grand Prix de Chanitilly, Gr.2, 3ter Prix Foy, Gr.2 Longchamp. RUBIANA - Dreifache Listensiegerin sowie 2mal l. platziert WORLD STAR - Gewinnreichster Zweijähriger Deutschlands Jährlingspreise 2010 (64.000 / 58.000 / 38.000...) DASHING BLADE Decktaxe auf Anfrage Champion zweijähriger Mehrfacher Championdeckhengst Vater von drei Gruppe 1 Siegern sowie über 50 Gruppe- und Listensieger In 2010 Vater von fünf Blacktypepferden Dominierender Mutterstutenvererber in 2010: STACELITA Sieger Gr.1, BARSHIBA Sieger Gr.2, KALI Sieger Gr.2 … Sehr gute Befruchtung in 2010 Gestüt Etzean • Ortsstr.34 D-64743 Beerfelden • Manager: G. Kredel Tel: + 49 - (0) 60 68 / 13 23 • Fax: + 49 - (0) 60 68 - 31 14 Email: [email protected] Weitere Informationen und Bilder unter: www.gestuet-etzean.de Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Turf International Hollywood Park, 18 Dezember Cashcall Futurity – Gruppe I, 650.000 €, 2j., Distanz: 1700m COMMA TO THE TOP (2008), W., v. Bwana Charlie - Maggies Storm v. Stormy Atlantic, Bes.: Barber/ Birnbaum/Tsujihara, Zü.: Richard & Linda Thompson, Tr.: Peter Miller, Jo.: Corey Nakatani, Quote: 35:10 2. J P's Gusto (Successful Appeal), 3. Clubhouse Ride (Candy Ride), 4. Gourmet Dinner, 5. Riveting Reason, 6. Rustler Hustler, 7. Slammer Time, 8. Ronin Dax, 9. Industry Leader, 10. High Level Jeff 1 3/4, 3 1/4, Kopf – Zeit: 1:44,40 – Boden: Sand ► Klick zum Video ◄ Europas Rennsport kocht derzeit nur auf Sparflamme - deshalb werfen wir einen Blick Richtung USA und präsentieren den Sieger in dem seit 1981 ausgetragenen Cashcall Futurity. Ein Zweijährigen-Rennen, in dessen Erfolgsliste sechs spätere Kentucky Derby (Gr. I)-Sieger stehen und das im vergangenen Jahr von so einem guten Pferd wie Lookin At Lucky gewonnen wurde. Der diesjährige Sieger passt jedoch in kein 5 Schema: Comma to the Top kostete als Fohlen 5.000 $, wurde als Zweijähriger von seinem jetzigen Team für 22.000 $ ersteigert und steigerte sich über kleine Prüfungen Richtung Jahrgangsspitze. Hollywood Park sah bereits seinen zehnten Start und den sechsten Sieg, teilweise startete er sogar in Claimer-Rennen. Dabei stellte er am Samstag alle Beteiligten noch auf eine harte Prüfung, denn im Führring hatte er ein Eisen verloren, verletzte beim Neu-Beschlag einen Hufschmied so schwer, dass auch noch ein Ersatzmann antreten musste - das Rennen wurde mit einer Verspätung von dreissig Minuten gestartet. Seine Abstammung ist alles andere als aufregend. Er stammt aus dem zweiten Jahrgang von Bwana Charlie (Indian Charlie), Sieger u.a. in den Amsterdam Stakes (Gr. II), Vierter im Breeders' Cup Sprint (G. I), 2011 steht er für 2.500 $ im Journeyman Stud. Nachdem er im ersten Jahr noch 70 Stuten deckte, ging die Zahl in diesem Jahr auf 15 zurück, was sich ändern dürfte. Er ist ein Sohn von Indian Charlie (In Excess), inzwischen einer der führenden Vererber in den USA. Die mütterliche Linie ist im Pedigree der Woche dokumentiert. Die amerikanischen Zuchtexperten vermuten, dass Comma to the Top nicht das nötige Stehvermögen für Rennen wie das Kentucky Derby besitzt. Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Pedigree der Woche präsentiert von 6 …Vater von weltweit bisher 45 Stakes-Performern, davon 15 Gruppesieger und 14 Listensieger … Black Type-Performer mit jedem seiner Jahrgänge, aktuell Vater des dritten im englischen Derby und Gr.2-Siegers REWILDING … 3facher Gr.1-Sieger, 3jährig Dritter im Prix de l‘Arc de Triomphe …Sohn des großartigen DANEHILL aus einer der bedeutensten Hengstlinien weltweit …Vater der Gr.1-Sieger IOTA und KÖNIGSTIGER, sowie der Gr.1 Dritten REWILDING und ELIOT Ihre beste Wahl – ab 2011 auf dem Fährhof! www.faehrhof.de Turf-Times 8 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Neue Deckhengste Sordino Sie hat nicht viele Auftritte umfasst, die Rennkarriere von Sordino, der im kommenden Jahr als Deckhengst im Gestüt Martinushof debutieren wird. Es waren Verletzungen, die ihn dreijährig nach dem Derby und dann auch ein Jahr später nach seinem so versprechenden Jahresdebut stoppten, so dass er um den einen oder anderen Treffer in einem besseren Rennen gebracht wurde. Doch insbesondere bei seinen zweiten Plätzen in Hamburg zu Wiener Walzer und in Berlin-Hoppegarten zu Night Magic zeigte er hervorragende Leistungen, die eine Deckhengstlaufbahn durchaus rechtfertigt. Hengst VIDEO on lin e tanzen von 2200 Metern und mehr absolviert, trat auch dreijährig erstmals an. Das war in einem stark besetzten Maidenrennen in Köln, das er als Vierter hinter Suestado, Eliot und Oriental Lion beendete. Sein nächstes Rennen konnte er gewinnen, über 2200 Meter in Hannover, als er sich gegen den damals hoch eingestuften Fährhofer Cassaias durchsetzte. Er lief dann als Favorit im Derby-Trial in Bremen, dort belegte er als Favorit jedoch nur Rang drei hinter Serienhoehe und Brusco. Sein Derbystart war kurzfristig fraglich, doch entschloss sich sein Team, ihn doch in Hamburg zu satteln. Dort zog er sich hervorragend aus der Affäre, wurde unter Johan Victoire nur von Wiener Walzer geschlagen. Das war es dann aber auch schon für 2009, mehrfach geplante Starts mussten gestrichen werden. Die Hoffnungen für dieses Jahr waren nicht gering, doch ließ sich nur noch ein Start realisieren. Das war im Frühjahr in Hoppegarten, in dem aus BadenBaden übernommenen Gr. IIDer neue Stallion Sordino im Gestüt Martinushof. Foto www.gestuet-martinushof.de - Rühl Rennen, das er nach sehr guten Trainingsleistungen als Favorit bestritt, nur vom "Galopper des Jahres" Night Magic Mit seinem Einzug ins Gestüt kommt es zu der relativ geschlagen wurde. Damit wurde das Kapitel Rennlaufseltenen Konstellation, dass mit Santiago und Sordino bahn für den Hengst aus dem Gestüt Hof Vesterberg zwei Halbbrüder den Züchtern zur Verfügung stehen. aber schon geschlossen. Santiago in Graditz, ein Sohn von Highest Honor, war Sordino ist das vierte Fohlen der zweifachen Siegerin jedoch ein Meiler oder allenfalls ein Mitteldistanzpferd Serenata, die sich mit Santiago (Highest Honor) hervor(er konnte sich einmal auf Listenebene über 2000 Meragend eingeführt hatte. Er gewann sieben Rennen, u.a. ter platzieren), Sordino, neben Kamsin der zweite Sohn dreijährig das Mehl-Mülhens-Rennen (Gr. II) und den von Samum im Gestüt und somit schon ein MonsunGroßen Preis der Dortmunder Wirtschaft (Gr. III), fünfEnkel, ist ein Steher. Er hat alle seine Starts auf DisImpressum: Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, +49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Turf-Times 9 Donnerstag, 22.Dezember 2010 jährig dann noch den Premio Ribot (Gr. II) über die Meile in Rom. Seit 2009 steht er in Graditz, die Zahl der zu ihm gebuchten Stuten ist dieses Jahr deutlich angestiegen. Serenata ist auch Mutter von Sayada (Dr Fong), die in Auktionsrennen in Dortmund und Neuss jeweils Zweite war. Ihre Tochter Sea Road (Dashing Blade), eine Stute, die hohe Vorschusslorbeeren trug, konnte bei ihrem einzigen Start gewinnen. Und Serenata ist Mutter von Sanogo (Shirocco), zu einem Zuschlagpreis von 180.000 € Salestopper 2009 in Iffezheim, ein Hoffnungsträger im prominenten Quartier von Frankreichs Championtrainer Jean-Claude Rouget. Sanogo hat beim zweiten Start überzeugend über 2000 m in Toulouse gewonnen, sein Jockey Ioritz Mendizabal äußerte sich anschließend fast schon euphorisch zu dem Hengst im Besitz von R & B Int. Er hat eine Derby-Nennung bekommen. Serenata selbst war eine gute Rennstute, konnte den Hoppegartener Stutenpreis gewinnen und war Dritte in der Meile der Nord/LB (LR). Ihre Mutter Secret Energy (Alwuhush) war Siegerin im Ludwig Goebels-Erinnerungsrennen (LR) in Krefeld und Dritte im Deutscher Hengst VIDEO on lin e Herold-Preis (Gr. III). Neben Serenata hatte sie eine Reihe besserer Nachkommen wie den in Dänemark mehrfach erfolgreichen Shareholder (Act One). Ihre Tochter Second Game (Second Set) ist Mutter der drei Jahre alten 88,5-Kilo-Stute Semina (Mamool). Die weitere Familie stammt aus den USA, die vierte Mutter Magic Square (Quadrangle) ist eine Schwester von gleich vier Deckhengsten, den Gr. I-Siegern Key to the Mint, Fort Marcy, Key to Content und dem Gr. III-Sieger Key to the Kingdom. Könnte Sordino nur annähernd in deren Fußstapfen treten, wäre man bei Besitzer und Pächter mit Sicherheit mehr als zufrieden. 27 Pferde für den Sultan ... Die Bilder, die Günther Schmidt von www.taxi4horses.com bei Facebook veröffentlicht hat, sehen ziemlich aufregend auf: Mitten im dicksten Schneetreiben, ging es mit gleich drei großen LKW vom Odenwald aus in Richtung Amsterdamer Flughafen Schiphol. Die kostbare Fracht bestand aus 27 Fjordpferden, die für eine Pferdeshow eines Sultans in die Emirate geflogen wurden. Mit der Bundesbahn wären die Vierbeiner in diesen Tagen sicher nicht so pünktlich da gewesen. Nach zwei sonnigen Wochen werden die Vierbeiner Anfang Januar zurück erwartet. Die 'Pferdetaxis' fahren bei jedem Wetter .... www.taxi4horses.com PBig OShuffl M esEbester L LZweijähriger AT O außergewöhnlich attraktiv, besonders im Preis-Vergleich! Big Shuffle Areion Pomellato Super Concorde Big Shuffle Big Shuffle Elevation Caerleon Polar Falcon Rennleistung Gr.3 Sieger Gr.2 Sieger Gr.2 Sieger Gruppe-Siege 2j. 0 0 2 100,5 kg 95,0 kg 97,0 kg Renndistanz 1200 m 1200 m 1200 m Deckhengst Champion Vererber kommender Champion Vererber Erste Fohlen 2011 10.000 Euro 8.000 Euro 2.500 Euro Vater Muttervater GAG Decktaxe NEU IN 2 GESTÜT HA011 IM RZBURG DECKTAX E: zahlbar 01 .10. 2.500 Gestüt Harzburg Tel.: 05322 - 815 65 Andreas Kißler Mobil: 0171 - 475 05 73 Gestüt Hof Ittlingen Tel.: 02389 - 533775 Lisette de Jong Mobil: 0171 - 643 76 12 ErFolgrEich Röt t gen züchTEn miT Kallisto soldier Hollow Sternkönig - Kalinikta in The Wings - island race Gr.1-Sieger & Gr.1-Vererber 4facher Gr.1-Sieger Decktaxe: 4.000 E Decktaxe: 5.000 E Eiler Straße 10 • Mehl-Mülhens-stiftung • gestüt Röttgen D-51107 Köln • Tel.: 0221/ 986 12 10 • Fax: 0221/986 12 15 • www.gestuet-roettgen.de Turf-Times 11 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Die Story Hengstpräsentation im Gestüt Ohlerweiherhof Third season sires Es wird wohl niemandem zu nahe getreten, wenn wir die Hengste, die in der Statistik der "third season sires" auftauchen, nicht unbedingt als die Stars der gesamten Szene bezeichnen. Zumindest, was den europäischen Markt anbetrifft. In der Regel sind sie nicht mehr dort aufgestellt, wo sie ihre Deckhengst-Karriere begonnen haben – das ist nicht immer ein positives Zeichen. Und so mancher ist schon komplett von der Bildfläche verschwunden. Es sind allesamt Hengste, deren erste Nachkommen jetzt vierjährig sind, da ist schon eine Tendenz sichtbar. Die Nummer eins der Liste, die sich ausschließlich auf die Saison 2010 in Europa bezieht, ist ein Hengst, der schon in diesem Jahr nicht mehr unter dem DarleyLabel stand. Refuse to Bend (Sadler’s Wells), Sieger in den 2000 Guineas (Gr. I), den Queen Anne Stakes (Gr. I) und den Eclipse Stakes, stand fünf Jahre im irischen Kildangan Stud, wechselte aber im Frühjahr in das Whitsbury Manor Stud nach England, wo er im kommenden Jahr für 4.500 Pfund steht. Doch ausgerechnet in diesem Jahr hatte er mit der Prix Saint-Alary (Gr. I) und Prix de Diane (Gr. I)-Siegerin Sarafina eine Spitzenstute auf der Rennbahn, dazu eine Gr. III-Siegerin, vier Listensieger und in Deutschland die klassisch platzierte Neon Light. Ob seine Karriere noch einmal eine Wendung nimmt, bleibt abzuwarten. Dieses Jahr deckte er nur knapp dreißig Stuten. Für Darley, genauer im Dalham Hall Stud in Newmarket, deckt für 12.000 £ auch 2011 Exceed and Excel (Danehill). Ein Spitzenflieger in Australien, dort Gr. IVererber, in Europa mit vielen frühreifen Nachkommen präsent, auch kommerziell auf den Auktionen erfolgreich. Er hat stets volle Listen, immer dreistellige Zahlen, sollte auch weiterhin auf sich aufmerksam machen, zumal es auch an der Qualität der Partnerinnen nicht mangelte. One Cool Cat (Storm Cat) ist von Coolmore schon vorletztes Jahr nach Südkorea verkauft worden, seinen vorderen Platz in der Statistik verdankt er einer sehr hohen Zahl von Nachkommen. Elusive City (Elusive Quality) ist in diesem Jahr erstmals in Frankreich tätig gewesen, wo er im nächsten Jahr im Haras d’Etreham stehen wird, für 15.000 €. Er hatte ebenso wie Kheleyf (Green Desert) ein etwas ruhigeres Jahr. Letzterem hat Darley einen Ortswechsel verordnet, er geht zu deutlich geschliffener Decktaxe von Irland nach England. Den besten Prozentsatz, was den Vergleich Black Type-Sieger zu Anzahl der Nachkommen betrifft, hat der im Haras d’Etreham für 5.000 € stehende American Post (Bering), der insgesamt immerhin acht Black Type-Sieger auf der Bahn hat und dies bei nicht einmal am 15. Januar 2011 ab 11 Uhr. Mit Freisprungverlosung! Es erwarten Sie: Touch Down - mehrfacher Black Type -Vererber, Prince Flori - Gr. I-Sieger und Galopper des Jahres Goodricke - Gr. I-Sieger und Champion 3-jähriger Sprinter in Europa www.ohlerweiherhof.de großen Jahrgängen. Er hat stets um die fünfzig Stuten pro Saison gedeckt. Auch Monsieur Bond (Danehill Dancer), ein 3.000-£-Hengst im englischen Norton Grove Stud, hat aus geringen Möglichkeiten Einiges gemacht. Mit Ransom O’War (Red Ransom) und Paolini (Lando) tauchen auch zwei deutsche Hengste in dieser Statistik auf. Ransom O’War hatte mit Caerleon Wind und Flying Warrior zwei Großverdiener in Frankreich, wo er ja auch nächstes Jahr stehen wird. Paolinis Bester war der inzwischen nach Hong Kong verkaufte Hollywood Kiss. Die vorjährigen Leistungsträger von Touch Down (Dashing Blade) konnte sich nicht ganz so in Szene setzen, zumal er auch aktuell quantitativ nur sehr schwache Jahrgänge hatte, was sich aber bald ändern wird (siehe Bedeckungen 2010). Es dürfte sicher sein, dass die in den USA stationierten "third season sires" deutlich höher einzustufen sind als die in Europa. Die nachfolgende Rangliste bezieht sich jedoch auf die komplette Laufbahn der Hengste, die Zahlen sind im Gegensatz zu den europäischen kumuliert. Die Nummer eins ist der Darley-Stallion Medaglia d’Oro (El Prado), dessen Nachkommen bisher über 15 Millionen $ gewonnen haben. An der Spitze steht natürlich die Ausnahmestute Rachel Alexandra, doch hat er vier weitere Gr. I-Sieger auf der Bahn. Mit einer Decktaxe von 100.000 $ in 2011 gehört er inzwischen auch zu den teuersten Hengsten in Nordamerika. Ihm in der Gewinnsumme dicht auf den Fersen ist der GaineswayHengst Tapit (Pulpit), Vater von immerhin 23 Black Type-Siegern. Auch Speightstown (Gone West), ein Champion-Flieger, kann sich mit seinem Nachkommen sehen lassen. Mit Lord Shanakill debutiert einer seiner Söhne im kommenden Jahr im Irish National Stud. Lion Heart (Tale of the Cat ) ist inzwischen in die Türkei verkauft worden, Candy Ride (Ride the Rails) ist wie Medaglia d’Oro schon Vater von fünf Gr. I-Siegern. So stark ist diese Gruppe von Hengsten, deren älteste Produkte vier Jahre alt sind, dass Birdstone (Grindstone) trotz seiner Vaterschaft von zwei klassischen Siegern, Mine That Bird und Summer Bird, nur Sechster in der einschlägigen amerikanischen Statistik ist. Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 12 Führende Deckhengste in Europa 2010 - mit dem dritten Jahrgang - nach Gewinnsumme Platz Hengst Geb. Vater Starter Sieger Plätze Siege Gewinnsumme 1 REFUSE TO BEND 2000 Sadler's Wells 173 70 70 133 2.610.909 2 EXCEED AND EXCEL 2000 Danehill 185 82 49 137 1.516.055 3 ONE COOL CAT 2001 Storm Cat 189 81 63 149 1.428.213 4 ELUSIVE CITY 2000 Elusive Quality 151 68 39 130 1.387.742 5 KHELEYF 2001 Green Desert 156 63 53 95 881.603 6 AMERICAN POST 2001 Bering 69 31 26 54 878.638 7 MONSIEUR BOND 2000 Danehill Dancer 83 29 27 52 810.929 8 DENON 1998 Pleasant Colony 74 38 15 72 664.045 9 PYRUS 1998 Mr Prospector 59 32 8 51 627.645 10 COLOSSUS 2001 Danehill 91 41 23 76 434.787 11 EQUERRY 1998 St Jovite 63 17 20 29 418.148 12 HAAFHD 2001 Alhaarth 95 32 28 49 380.444 13 DELLA FRANCESCA 1999 Danzig 54 14 23 25 360.303 14 SPEIGHTSTOWN 1998 Gone West 27 16 5 22 351.817 15 BALLINGARRY 1999 Sadler's Wells 54 18 14 34 339.649 16 RANSOM O'WAR 2000 Red Ransom 64 24 26 29 334.144 17 PAOLINI 1997 Lando 56 18 22 33 328.324 18 SULAMANI 1999 Hernando 65 28 15 44 320.971 19 INDIAN HAVEN 2000 Indian Ridge 59 21 14 33 297.438 20 GOLD SPHINX 1999 Storm Cat 41 25 11 41 291.993 21 MARTALINE 1999 Linamix 47 6 21 10 288.113 22 TOUT SEUL 2000 Ali-Royal 37 14 13 33 281.845 23 BACHELOR DUKE 2001 Miswaki 53 19 25 29 249.157 24 BAPTIZE 1998 Dynaformer 62 16 24 23 247.579 25 NEEDWOOD BLADE 1998 Pivotal 88 23 25 43 233.732 26 LUCKY STORY 2001 Kris S 70 19 21 32 223.634 27 CHARMING GROOM 1999 Kaldoun 39 8 14 12 210.300 28 RASHBAG 1999 Reprimand 27 7 12 13 185.200 29 MY RISK 1999 Take Risks 36 6 15 12 175.900 30 NICOBAR 1997 Indian Ridge 10 4 1 6 169.230 31 RESET 2000 Zabeel 54 15 20 25 163.148 32 PLEASANTLY PERFECT 1998 Pleasant Colony 12 10 1 12 150.601 33 LION HEART 2001 Tale of the Cat 17 2 10 6 148.213 34 SWEDISH SHAVE 1998 Midyan 24 9 13 14 131.058 35 CALIFET 1998 Freedom Cry 16 1 6 3 128.693 36 PASSING GLANCE 1999 Polar Falcon 5 3 1 4 114.774 37 PHILOMATHEIA 1997 Danzig 19 5 6 11 113.277 38 LEADERSHIP 1999 Selkirk 20 7 8 8 106.348 39 POLISH SUMMER 1997 Polish Precedent 32 4 9 6 100.730 40 IMPERIAL DANCER 1998 Primo Dominie 25 8 10 12 94.195 41 TILLERMAN 1996 In The Wings 18 8 2 17 92.882 42 MASTERFUL 1998 Danzig 22 7 8 11 92.436 43 GREENGROOM 1998 Green Tune 7 2 5 3 90.720 44 LUCKY OWNERS 1999 Danehill 10 2 4 7 87.367 45 DANO-MAST 1996 Unfuwain 19 1 4 2 86.930 46 SUMITAS 1996 Lomitas 21 6 6 17 81.697 47 AL NAMIX 1997 Linamix 15 2 8 8 79.200 48 ALBERTO GIACOMETTI 2000 Sadler's Wells 20 4 8 5 77.300 49 TAPIT 2001 Pulpit 7 3 2 5 67.886 50 JOHAR 1999 Gone West 8 3 3 4 66.350 Turf-Times 13 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Turf-Legenden Die ersten großen Bollow-Pferde mit "A" - von Asterblüte, Aubergine und Asterios Nun beginnt sie richtig, unsere neue Serie Turf-Legenden. Schon die Ankündigung stieß auf großes Interesse, soviele Leser wie bei der Geschichte zu Hein Bollows 90. Geburtstag "Der Fels in der Brandung" hatten wir auf unserem Web-Portal bisher nur bei den ganz aktuellen Berichten vom Derby - und in unserer Serie geht es diesmal um die besondere Geschichte dieses Rennens, die weit, weit zurück liegt, im Jahr 1949. Einladen möchten wir Sie auch heute wieder, die Geschichten (unter eigenem Namen) zu kommentieren und durch eigene Erzählungen zu ergänzen, nutzen Sie dafür bitte die Kommentarfunktion im Portal. Nicht nur das Alphabet beginnt mit dem Buchstaben "A" – auch in der Lebensgeschichte von Hein Bollow spielt er eine besondere Rolle. Nachdem er seinen ersten Sieg im Rennsattel am 6. Juni 1938 mit Juist – ein Erfolg, der gut zu der norddeutschen Herkunft des in Hamburg geborenen Hein Bollow passt – errungen hatte, war ihm bereits 1942 mit der Stute Leibwache auch ein erster ganz großer Treffer im Preis der Diana geglückt. Aber es waren drei Pferde, deren Namen zufällig alle mit "A" begannen, die die Karriere des jungen Jockeys in den Jahren 1949 bis 1951 besonders beflügelten: Asterblüte, Asterios und Aubergine. Erstgenannte war es auch, die jenem Stallgebäude den Namen gab, in das uns Hein Bollow an einem eisigen Dezembermorgen zwei Tage nach seinem 90. Geburtstag mitnimmt. Nach dem Verlust der traditionsreichen Schlenderhaner Stallungen in Hoppegarten hatte Waldemar von Oppenheim diese 1952 fertiggestellte Heimat für seine Galopper auf der Kölner Rennbahn neu errichten lassen. Besucher lobten das großzügige Gebäude mit der breiten Boxengasse damals als besonders komfortabel und zeitgemäß. Inzwischen ist es selbst ebenso wie die berühmte Namensgeberin ein Stück Galoppsportgeschichte geworden. Als die Stallungen von Peter Asterblüte v. Pharis - Aster, Siegerin im Deutschen Derby, Preis der Diana, Schwarzgold-Rennen und Union-Rennen. Foto Archiv Schiergen kürzlich zu einem beeindruckend modernen Trainingszentrum umgebaut wurden, blieb der Asterblüte-Stall aber erhalten und bildet nun einen interessanten Kontrast zu all dem Neuen ringsherum. Es ist ein Ort, an dem Rennsportgeschichte mit den Händen greifbar wird – und das ausgerechnet zwischen den Jährlingen, die teilweise erst vor kurzem in den Rennstall eingerückt sind. Kaum ein Anblick könnte dies besser illustrieren als die kleine Zwiesprache, die Hein Bollow an der Boxe eines noch namenlosen Ammerländers hält. Neugierig streckt ihm der blaublütig gezogene Jährlingshengst die Nüstern entgegen und lässt sich verdientermaßen bewundern. Dass er einen berühmten großen Bruder hat und auch sein Vater eine echte Galoppsportlegende ist, wird er wohl kaum ahnen. Er ist aber nicht der einzige Hoffnungsträger für die Saison 2012, der uns mit aufgeweckter Offenheit beobachtet, während wir durch die Boxengasse wandern und Hein Bollows Erzählungen lauschen. Was mag der ehemalige Jockey und Trainer wohl vor seinem inneren Auge sehen an diesem Ort, an dem sich Vergangenheit und Zukunft die Hände zu reichen scheinen? Generationen von Vollblütern wurden hier seit den Tagen jener drei Pferde, um die es in diesem Bericht gehen soll, auf ihre Rennlaufbahn vorbereitet. Hein Bollow kennt dies aus eigener jahrzehntelanger Praxis und schildert uns packend die Bedeutung täglicher Arbeit über lange Zeit hinweg, immer auf das eine Ziel ADLERFLUG v. In The Wings – Aiyana v. Last Tycoon • Gr.1-Sieger 3 & 4-jährig und Champion 2007 • aus der Weltklassefamilie von ALLEGRETTA - URBAN SEA - GALILEO - SEA THE STARS • 53 gedeckte Stuten in 2010 bei 96,1 % Befruchtungsquote • erstklassiges Buch 2010 mit 40 % Black Type Stuten Am Schloßpark 17 • 38667 Bad Harzburg Tel.: 05322 - 815 65 • Mobil: 0171 - 475 05 73 E-mail: [email protected] www.adlerflug.eu Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 14 Die Website von Deutschlands gewinnreichstem Pferd: www.paolini-world.de Mit einer Gewinnsumme von über 3,3 Millionen, bei 24 Gr.I-Starts in Folge, Deutschlands gewinnreichstes Rennpferd aller Zeiten aus DER deutschen Top-Hengstlinie SURUMU - ACATENANGO - LANDO Fon: +49 171 317 25 58 • Fax: +49 23 02 803 59 Aubergine v. Magnat - Alraune unter Hein Bollow nach dem Sieg im Kölner Gerling-Preis, auf dem Geläuf sind der Besitzer Waldemar von Oppenheim, der Gestütsleiter Graf Sponeck und Trainer George Arnull. Foto Archiv gerichtet, aus einem verspielten Jährling ein erfolgreiches Rennpferd zu formen. Geduld und Regelmäßigkeit seien besonders wichtig, betont er. Und während die Boxengasse so wie jeden Tag seit Jahrzehnten gefegt wird, bekommt man eine Ahnung von der sorgenden Mühe um das Wohlergehen und die optimale Leistungsfähigkeit der vielen großen Sieger, die diese Stallmauern bereits beherbergt haben. Vielleicht denkt Hein Bollow ja auch zurück an Asterblüte, Asterios oder Aubergine, mit denen er große Triumphe, aber auch einige Enttäuschungen erlebt hat. Irgendwo hier müssen sie vor nunmehr über sechzig Jahren ihre Boxen gehabt haben. Wo genau diese sich befanden, lässt sich nach all der Zeit nicht mehr rekonstruieren, aber die Geschichten und Erinnerungen sind wach geblieben und laden ein zu einer kleinen Zeitreise in die Vergangenheit. Im Vergleich zu den großen politischen Ereignissen des Jahres 1949, als die Rosinenbomber die Berliner Bevölkerung unermüdlich mit Lebensmitteln versorgten, das Grundgesetz angenommen wurde und die Gründung zweier getrennter deutscher Staaten die erbitterte Feindschaft zwischen den kalten Kriegern in Ost und West zementierte, wirken die Ereignisse auf den westdeutschen Rennbahnen nur wie kleine Randnotizen. Doch was zwei Stuten namens Asterblüte und Aubergine in jenem Jahr auf den grünen Rasen zauberten, war zweifellos spektakulär. Schon zweijährig waren gelaufen und auch aufeinander getroffen. Mal siegte die eine, dann wieder die andere Schlenderhanerin. Gemeinsam gelang ihnen aber das Kunststück, alle fünf klassischen Rennen der Saison 1949 zu gewinnen. Das Gestüt Schlenderhan, aus dem sie stammten, befand sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch in einer Phase des Wiederaufbaus, dem sich die Familie von Oppenheim nach den Verfolgungen und Demütigungen des Dritten Reichs mit ganzer Kraft widmete. Auch der deutsche Rennsport an sich hatte gelitten und bedurfte eines Neuanfangs, den die Bombenschäden auf der Rennbahn in Kölns neu strukturiertem Stadtteil Weidenpesch, die nach dem Ende der Kampfhandlungen beseitigt werden mussten, zunächst augenfällig illustrierten. Hein Bollow bedeutete das Jahr 1949 ebenfalls einen neuen Anfang, denn er, der 1947 und 1948 schon zwei Jockeychampionate errungen hatte, war gerade erst nach einer Saison in Diensten des Gestüts Röttgen Stalljockey für Schlenderhan geworden. Privat machte es ihn besonders glücklich, dass er sich nach langer Trennung gemeinsam mit seiner Familie in der neuen Heimat Köln eine Existenz aufbauen konnte. In dieser Hinsicht gleicht seine Geschichte der vieler anderer Deutscher in jenen Tagen, die die Vergangenheit vergessen wollten und nach der Währungsreform im Vorjahr lieber eifrig an Wiederaufbau und die Schaffung von Wohlstand gingen. Die vielen Siege, die Hein Bollow für seinen neuen Arbeitgeber auf den von George Arnull trainierten Pferden erringen konnte, trugen in seiner persönlichen Erfolgsgeschichte wesentlich dazu bei. Hein Bollow (r.) im berühmten schwarz-rot-blauen Dress im DerbyFührring 1950, neben ihm der zweite Schlenderhaner Jockey Paul Fuchs. Foto Archiv Eine der beiden überragenden Stuten kannte der damals 28-jährige Jockey bereits aus dem Vorjahr, denn im September 1948 hatte Hein Bollow Aubergine im Oppenheim-Rennen, das damals in Mülheim ausgetragen wurde, auf einen dritten Platz geritten. War es prophetisch, dass die Siegerin in jenem Rennen die Stallgefährtin Asterblüte gewesen war? Wer weiß! Höchst erfolgreich begann die Saison 1949. Viermal erwiesen sich Hein Bollows Ritte als goldrichtig, und so gewann er alle tragenden Rennen mit einer der beiden Stuten. Asterblüte sicherte sich im Mai, als die BerlinBlockade endete und die Bundesrepublik Deutschland wieder begrenzt souverän wurde, das SchwarzgoldRennen. Objekt Turf-Times Format 92 mm breit x 30 mm hoch Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Im Juni ließ sie einen Treffer im Union-Rennen folgen. Auch im Preis der Diana war sie leicht als Erste im Ziel und begeisterte das Rennbahnpublikum endgültig. Aubergine stand ihrer Stallgefährtin anfangs kaum nach und gewann das Henckel-Rennen. So weit, so gut… Nun aber kam der Moment, in dem Hein Bollow als Stalljockey die sprichwörtliche Qual der Wahl hatte. Er konnte schließlich nur in einem Sattel gleichzeitig sitzen. Welcher der beiden Stuten sollte er also im Derby den Vorzug geben? Asterblüte gelingt unter Hein Bollow einer der seltenen Stutensiege im Union-Rennen, 2 war Treiber. Eigentlich hätte ja alles für Asterblüte gesprochen, von der auch ihr Besitzer Waldemar von Oppenheim Presseberichten zufolge felsenfest überzeugt war. Hein Bollow wählte hingegen Aubergine, und auch einundsechzig Jahre später kann er uns seine Beweggründe noch anschaulich schildern. Aubergine hatte eigentlich auch im Union-Rennen antreten sollen, erschreckte sich aber beim Training vor einem Auto und war leicht verletzt. So kam es zunächst nicht zu dem eigentlich geplanten Aufeinandertreffen mit ihrer Stallgefährtin Asterblüte – zumindest nicht in einem echten Rennen. In der Morgenarbeit liefen sie gegeneinander, und überzeugen konnten sie beide. Auf die Überlegung bauend, dass Aubergine von diesem Abschlussgalopp nach der kleinen Auszeit mehr Nutzen haben würde, entschied Hein Bollow sich für sie und überließ den Ritt auf Asterblüte Walter Held. Zwei Schlenderhaner Stuten im Derby vorn - Asterblüte vor Aubergine. Foto Archiv war die falsche Wahl gewesen, und die Tatsache, dass er am 10. Juli 1949 ausgerechnet hinter Asterblüte nur als Zweiter in Hamburg-Horn ins Ziel kam, wurmt ihn immer noch ein wenig. Verständlich, denn schließlich war Aubergine ganz gewiss eine sehr gute Stute in ihrem 15 Jahrgang. Das bewies sie im Anschluss an das Derby, als sie zum Beispiel den Gerling-Preis gewann. Der knappe Erfolg mit Kopf und Hals mag jedoch für Hein Bollow nur ein schwacher Trost für das verlorene Derby gewesen sein. Zu allem Überfluss saß er im Oktober 1949, dem gleichen Monat, in dem die DDR gegründet wurde, erneut im Sattel der falschen Schlenderhanerin: Im St. Leger hatte er die Derbysiegerin Asterblüte ausgewählt, so dass in einem exakten Spiegelbild des Hamburger Rennens nun Walter Held die inzwischen noch zweimal zweitplatzierte Aubergine ritt. Doch wieder gewann – wie außerordentlich frustrierend für den Stalljockey! – Hein Bollows Konkurrent, denn Asterblüte blieb mit einer halben Länge hinter Aubergine, der zum Gewinn der symbolträchtigen "Dreifachen Krone" letztlich nur der Derbysieg fehlte. Und wieder ein Duell der beiden großen Schlenderhanerinnen im St. Leger, diesesmal behält Aubergine die Oberhand. Foto Archiv Noch während die deutschen Rennsportfreunde das große Jahr der beiden Traumstuten verfolgten, von denen Martin E. Eversfield schrieb, sie seien wie "zwei Sängerinnen…, die zwar sehr schöne Solovorstellungen gaben, aber im Duett dem Publikum noch viel mehr Freude machten", meldete sich im Sommer 1949 bereits die nächste Generation Schlenderhaner Pferde zu Wort. Wieder war es ein Duo, das in den berühmten schwarzblauroten Farben antrat, doch handelte es sich nun um zwei zweijährige Hengste, denen die ganze Hoffnung für die Saison 1950 galt. Sie hießen Asterios und Alexios, aber diesmal entwickelte Hein Bollow bei der Einschätzung des Leistungsvermögens der beiden Pferde mehr Fortune. Schon im Juli 1949, während auf der großen Bühne der Weltpolitik über die Annahme der NATOVerträge verhandelt wurde und sich in Südostasien ein neuer Krisenherd des Kalten Krieges abzuzeichnen begann, gewann er mit Asterios das Rudolf-Oetker-Rennen Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 in Krefeld. Im folgenden Monat konnte er mit Alexios, Asterblütes "kleinem Bruder", sein ganzes reiterliches Können unter Beweis stellen, indem er mit Halsvorsprung das Horster Criterium für sich entschied. Die große Schlenderhan-Saison 1949 rundete schließlich ein weiterer Triumph ab, denn Asterios sicherte sich unter Hein Bollow, der nebenbei sein drittes Jockey-Championat feiern konnte, den Preis des Winterfavoriten. Gestüt Schlenderhans Asterios v. Oleander Astarte unter dem Stalljockey Hein Bollow. Foto Archiv Große Hoffnungen begleiteten Asterios verständlicherweise in das Jahr 1950. Sechzig Jahre später erinnert Hein Bollow sich offensichtlich noch gut an den Hengst und beschreibt ihn uns mit einem augenzwinkernden Grinsen so: "Der war ein Rennpferd, nur eben ein bisschen schneller als die anderen." Genau dies stellte Asterios im Mai unter Beweis, als er mit dem Stalljockey im Henckel-Rennen antrat. Asterios war tatsächlich ein bisschen schneller als die anderen, siegte mit Halsvorsprung, und das ausgerechnet vor Alexios. Hein Bollow hatte also richtig gewählt. Allerdings beherrschte das Schlenderhaner HengstDuo die Saison 1950 nicht so souverän im Alleingang wie es im Jahr zuvor Asterblüte und Aubergine geglückt war. Möglicherweise lag es ja daran, dass die deutsche Vollblutzucht im Begriff war, sich langsam von den schweren Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zu erholen, so dass der Geburtsjahrgang 1947 kopfstärker und leistungsfähiger ausfiel als jener des Vorjahres. Trotz Das erste und einzige globale Hengstregister Jetzt auch für Ihr iPhone Für mehr Informationen: www.stallionbook.co.uk/app 16 des klassischen Doppelerfolgs erwuchs den Derbyhoffnungen von Trainer George Arnull auf jeden Fall bald Konkurrenz in einem gleichaltrigen Erlenhofer. Dieser Niederländer war es, der Asterios im Union-Rennen, in dem der nach einem vorangegangenen Sturz im Preis der Diana noch verletzte Hein Bollow nicht reiten konnte, das Nachsehen gab. Und auch im Derby, das der inzwischen wieder genesene Hein Bollow so gerne gewonnen hätte, konnte Asterios gegen Niederländer nichts ausrichten. Sein Reiter bemühte sich intensiv um einen Angriff, aber Otto Schmidt brachte sein Pferd leicht als Ersten ins Ziel. Dass im St. Leger die Revanche an Niederländer gelang, konnte wieder nur eine geringe Entschädigung darstellen. Immer wieder haben diese beiden herausragenden Pferde sich auch in der Saison 1951 noch große Gefechte auf der Rennbahn geliefert. Alles in allem wird Niederländer das etwas bessere Rennpferd gewesen sein, aber auch Asterios hatte sich seine Verwendung als Deckhengst nach dem Abschied von der aktiven Rennlaufbahn redlich verdient. Recht klein waren seine ersten Jahrgänge, von denen der erste 1954 geboren wurde. Sein Heimatgestüt hielt aber an ihm fest und setzte ihn sogar nach der Verpachtung von Magnat ab 1957 eine Weile als alleinigen Deckhengst ein. In dieses Jahr fällt auch die Geburt des wohl erfolgreichsten Sohnes von Asterios, denn der Ravensberger Waidmannsheil aus der Klassestute Waldrun wurde nach seiner erfolgreichen Rennlaufbahn selbst Deckhengst. Schlagzeilen machte Asterios später, als er in einem spektakulären Tauschgeschäft allen Anfeindungen des Kalten Krieges trotzend gegen den begehrten DDR-Deckhengst Birkhahn ausgetauscht wurde und noch fast ein Jahrzehnt im Volkseigenen Gestüt Graditz deckte. Viele große Rennen hat Hein Bollow mit den Schlenderhander Spitzenpferden Asterblüte, Asterios und Aubergine gewonnen. Das Derby war jedoch nicht dabei. Um sich diesen großen Traum von einem Sieg im Rennen aller Rennen zu erfüllen, musste er noch etwas Geduld aufbringen, denn erst 1953 gelang ihm dieser Triumph mit Allasch. Wie der Zufall so spielt, fängt auch Allaschs Name wieder mit A an, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag… www.dequia.de BBAG – Baden-Badener Auktionsgesellschaft e.V. An der Rennbahn 18 • D-76473 Iffezheim Telefon +49 72 29 14 00 www.bbag-sales.de • [email protected] Turf-Times 18 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Stallionnews Der auch in Deutschland häufig aktive und siegreiche Swedish Shave (Midyan) wird 2011 im Haras du Bois d’Argile in Frankreich aufgestellt. Er war Sieger in den Farben des Stalles Lambada von Sten Thynnell im Grossen Preis von Berlin (Gr. III) und im Prix de Ris-Orangis (Gr. III) sowie Vierter im Prix Maurice de Gheest (Gr. I). 2006 startete er seine Karriere als Deckhengst in Schweden, wo der Zwölfjährige in seinen ersten Jahrgängen bereits mehrfacher Siegervater ist. Seine Decktaxe beträgt 1.000 €. Der mehrfache tschechische Deckhengst-Champion Rainbows For Life (Lyphard) ist wegen anhaltender Fruchtbarkeitsprobleme im Napajedla Stud aus dem Deckbetrieb ausgeschieden. Ursprünglich stand er im irischen Rathbarry Stud, wo er u.a. Scapolo, den Sieger in der Kölner Meile (Gr. III) zeugte. Seit 2000 war er mit großem Erfolg in Tschechien aktiv, wo er zahlreiche klassische Sieger brachte, zudem mehrere Black TypeSieger über Hindernisse in Italien. Der fünf Jahre alte Cima de Triomphe (Galileo) beginnt zu einer Taxe von 3.000 € im kommenden Frühjahr seine Deckhengstkarriere im französischen Haras du Thenney. Seinen wichtigsten Sieg erzielte er im Derby Italiano (damals Gr. I), er gewann auch die Brigardier Gerard Stakes (Gr. III) gegen den späteren zweifachen Breeders‘ Cup Turf (Gr. I)-Sieger Conduit (Dalakhani). Cima de Triomphe, der zum Großteil von Bruno Grizzetti betreut wurde, war zeitweise auch bei Luca Cumani in Newmarket im Training, für den er auch Vierter in den Eclipse Stakes (Gr. I) werden konnte. Er startete zuletzt in den Farben von Teruya Yoshida, die Shadai Farm ist jetzt noch zu fünfzig Prozent Besitzer des Hengstes. Der australische Züchter und Besitzer Ted van Heemst hat sich einen fünfzigprozentigen Anteil an dem neuen Coolmore-Stallion Alfred Nobel (Danehill Dancer) gesichert. Der Dreijährige, Sieger u.a. zweijährig in den Phoenix Stakes (Gr. I) und Sohn einer von Desert Prince stammenden Mutter, wird deshalb im Anschluss an seinen Gestütsstart im irischen Coolmore in der zweiten Jahreshälfte 2011 in Lynward Park in Westaustralien aufgestellt. Europas Champion-Deckhengst mit dem ersten Jahrgang Iffraaj (Zafonic) hat seine Bilanz am letzten Donnerstag im englischen Southwell aufgebessert. If You Whisper, der ein Maidenrennen über 1400 Meter gewann, war sein 38. individueller Sieger bei den Zweijährigen. Der achtfache Sieger Vertigineux (Nombre Premier), u.a. erfolgreich im Prix du Muguet (Gr. II), Prix de la Porte Maillot (Gr. III) und Prix Perth (Gr. III), wird im kommenden Frühjahr zu einer Taxe von 2.500 € im Haras d’Ayuemorte in Frankreich debutieren. In Frankreich gibt auch Centennial (Dalakhani) seinen Einstand als Vererber. Der Sieger in den Great Voltigeur Stakes (Gr. II) und im Classic Trial (Gr. III), mehrfach auch auf Gr.-Ebene platziert, steht für 1.500 € im Haras de la Hetraie. Der Coolmore-Neuzugang Getaway (Monsun) aus der Zucht von Georg Baron von Ullmann wird seine neue Karriere als Deckhengst im irischen Grange Stud im kommenden Frühjahr zu einer Taxe von 3.000 € beginnen. An seiner Seite stehen in dieser National Hunt-Dependance von Coolmore vier weitere Hengste, von denen Milan (Sadler's Wells) und Oscar (Sadler's Wells) für 5.000 € die teuersten sind. Für Golan (Spectrum) und Vinnie Roe (Definite Article) werden jeweils 2.000 € verlangt. Coolmore unterhält mit dem Beeches Stud und dem Castlehyde Stud zwei weitere Deckhengst-Stationen. Im Beeches Stud steht mit Flemensfirth (Alleged) auch der derzeit am höchsten eingestufte Hengst, seine Decktaxe beträgt 10.000 €. An seiner Seite sind für Taxen zwischen 2.000 € und 3.000 € noch Ask (Sadler's Wells), Brian Boru (Sadler's Wells), Mahler (Galileo) und Mountain High (Danehill) stationiert, in Castlehyde decken Scorpion (Montjeu) für 4.000 € und Westerner (Danehill) für 5.000 € Auktionsnews Ein Sohn von Presenting sorgte vergangenen Mittwoch mit 35.000 € für den Höchstpreis der eintägigen Goffs December Sale, die auf Grund der winterlichen Witterung in Irland um eine Woche verschoben wurde. Die letzte Auktion des Jahres in Europa endete mit einem Gesamtumsatz von 535.300 € (2010: 775.000 €). Der Schnitt pro Zuschlag dieser auf den Hindernissport zugeschnittenen Versteigerung ging von 6.250 auf 5.818 € zurück. Bei dem Presenting-Sohn, einem Hengstfohlen, handelt es sich um eine Dreiviertelbruder zum Hinderniscrack Denman, Dick Frisby war der Käufer, er will das Pferd in einigen Jahren wieder auf die Auktion bringen. Deutsche Wurzeln hat der zweitteuerste Zuschlag der Auktion, ebenfalls ein Fohlen von Presenting. Die Mutter ist Miami Nights (Tertullian), eine zweifache Siegerin, Schwester von Moon over Miami (Dashing Blade) und Moneytrain (Platini), beides in England Gr. II-Sieger über Hindernisse. Dieses Fohlen ging für 28.000 € an die Clonteen Stables. Turf-Times 19 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Pferde Spenden Sie mit! Mit einem Rating von 129p liegt der Wallach Local Hero (Lomitas) in der aktuellen Timeform-Rangliste der besten dreijährigen englischen und irischen Hürdler an fünfter Position. Der vom Gestüt Evershorst gezogene Sohn der Lolli Pop war als Jährling für 32.000 € bei der BBAG nach England verkauft worden. Er steht im Training bei Steve Gollings, hat auf der Flachen bei drei Starts ein Rennen gewonnen. Über Hürden debutierte er Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e.V. Torfbruchstraße 25· 40625 Düsseldorf-Gerresheim· Tel.: 0211/61 01 95-20 Ende November unter Tony McCoy in Wetherby derart www.kinderhospiz-regenbogenland.de· [email protected] imponierend, dass ihm die derzeitige Marke zuerkannt Sparkasse Düsseldorf: Kto-Nr.: 10 330 900 BLZ: 300 501 10 Deutsche Bank: Kto-Nr.: 6324 123 60 BLZ: 300 700 24 wurde. Das "p" bedeutet "progressive", weitere Steigerung wird also erwartet. Die ersten sieben Dreijährigen in diesem Ranking sind nicht in England gezogen, sechs KHR Anzeige 91 x 66 02 mm.indd 1 27.02.2009 stammen aus Frankreich. Die aus einer Römerhofer Mutterlinie stammende indische Ausnahmestute Jacqueline (King Charlemagne) ist zu einem 90tägigen Quarantäne-Aufenthalt in den USA eingetroffen. Von dort aus wird sie nach Irland reisen, wo sie voraussichtlich vom Champion Galileo gedeckt werden soll. Die vier Jahre alte Jacqueline, die u.a. mit Richard Hughes im Sattel vier klassische Rennen in Indien gewonnen hat, die 1000 und die 2000 Guineas, das Derby und die Oaks, stammt aus der Römerhoferin Talita Kumi (High Estate), die einst tragend nach Indien verkauft wurde. Indische Züchter waren auch in diesem Herbst wieder auf Einkaufstour und haben Schätzungen zufolge insbesondere in England, Frankreich und Irland in 2010 rund 200 Mutterstuten erworben. David Hayes, einer der prominentesten Trainer Australiens, ist der neue Betreuer des bislang von Waldemar Hickst für den PT Stable trainierten vier Jahre alten Budai (Dai Jin). Hayes bekam auch zwei weitere Neuzugänge aus England, den Curragh Cup (Gr. III)-Sieger Tactic (Sadler's Wells), bislang bei John Dunlop in Obhut, und Rebel Soldier (Danehill Dancer), den Jeremy Noseda zum Sieg in den Gordon Stakes (Gr. III) trainierte. Zahl der Woche 10.789.000 $ gaben Käufer aus Australien allein bei der letzten Keeneland Broodmare Sale in Kentucky aus. Auch in England und Frankreich waren australische Besitzer bei den Zuchtauktionen deutlich präsenter als in der Vergangenheit. Diese Aktivitäten sind insofern bemerkenswert, da die dort gekauften Stuten im Frühjahr abfohlen und die dann zur Welt gekommenen Nachkommen offiziell ein Jahr älter sind als die im Sommer und Herbst geborenen australischen Fohlen. Rennsportindustrie 11:30:51 Die Rennpreise in Irland werden 2011 linear um fünf Prozent gekürzt. Die Dachorganisation Horse Racing Ireland fährt die Preisgelder von 46 auf 44,1 Millionen € zurück. Seit 2008 sind die Rennpreise auf Grund von Kürzungen diverser Zuschüsse um 25 Prozent heruntergefahren worden. Der Mindestrennpreis von 7.000 € ist für mitteleuropäische Verhältnisse allerdings immer noch sehr ordentlich. Auch im Vergleich zu den Börsen, die derzeit bei den Winterrennen in England gezahlt werden. Bei kleineren Handicaps beträgt der Siegpreis oft kaum mehr als umgerechnet 1.600 €, gezahlt werden zudem nur drei Platzgelder. Zahlreiche Trainer verzichten so ganz auf Starts, da selbst ein drittes Preisgeld die im Vergleich etwa zu Deutschland deutlich höheren Grundkosten nicht deckt. In Irland etwas ist auch als Folge der wirtschaftlichen Verhältnisse die Zahl der Fohlen und der Pferde im Training deutlich zurück gegangen. Bei den Fohlengeburten ist seit 2008 ein Minus von vierzig Prozent zu verzeichnen, bei den Pferden im Training beträgt der Rückgang 15 Prozent. Der Internet-Wettanbieter bwin wird mit einem erheblichen Investment bei der spanischen Lotteriegesellschaft LAE einsteigen, die auch verantwortlich für Sport- und damit auch Pferdewetten zuständig ist. bwin würde dreißig Prozent der Anteile übernehmen. Das Unternehmen ist mit einem Engagement von rund 18 Millionen € pro Jahr derzeit Hauptsponsor von Real Madrid. Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Personen Jockey Wladimir Panov wurde von der "Neuen Presse" in Hannover als Kandidat zum lokalen "Sportler des Jahres" aufgestellt. Ihre Anrufe entscheiden darüber, wer am 17. Januar bei der Sportgala auf dem Treppchen steht – die Stimmabgabe kann sich lohnen. Ab sofort geht es bis zum 8. Januar (Mitternacht) an jedem Tag um wertvolle Preise und in jeder Woche um eine von fünf TUI-Reisen. Alle Teilnehmer haben obendrein am Ende die Chance auf eine TUI-Traumreise ins FünfSterne-Hotel nach Griechenland. Wenn Sie für Wladimir Panov stimmen wollen, wählen Sie 0137/800 11 33 – und die Endziffer 09.Der Anruf kostet aus dem Festnetz der Telekom 50 Cent. Abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer. Der englische Hindernis-Jockey Anthony Peter (AP) McCoy wurde mit geradezu überwältigender Mehrheit von der britischen Öffentlichkeit zur BBC Sports Personality of the Year (also zum Sportler des Jahres) gewählt. Vorausgegangen war eine konzentrierte Aktion der Racing Post in Verbindung mit diversen Verbänden, Fans des Rennsports zum Abstimmen zu motivieren. Dies trug Früchte: McCoy erhielt 41% der abgegebenen Stimmen, in Zahlen rund 293,000 Stimmen, die von ihm auf die Plätzen verwiesenen Phil "The Power" Taylor (Darts) und Jessica Ennis (Siebenkampf) mussten sich dagegen mit rund 72,000 (10.33%) respektive 63,000 (9.02%) der Stimmen begnügen – zum Vergleich: der letztjährige Sportler des Jahres, der Fußballer Ryan Giggs, hatte insgesamt rund 152,000 Stimmen erhalten. In diesem Jahr standen er- Mc Coy gewinnt das Grand National mit Don't Push it 20 staunlicherweise keine Fußball-Spieler überhaupt zur Auswahl. Trotzdem verwies McCoy diverse hochrangige Olympioniken, Golfer und Boxer auf die hinteren Ränge. Nach seinem diesjährigen Sieg im Grand National (s.Photo, mit Don´t Push It) und dem 15. Jockey-Championat in Folge konnte die Auszeichnung, von der sich der Sport natürlich auch über die Fan-Grenzen hinaus neue Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erhofft, zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Tony McCoy, der im Übrigen in der langen Geschichte der Auszeichnung der erste Jockey ist, der den Preis gewinnen konnte, dankte allen Unterstützern in der 2stündigen LiveSendung mit überraschend emotionalen Worten, die natürlich zu Standing Ovations der anwesenden Zuschauer führten. Er dankte besonders seinem Arbeitgeber J.P. McManus und dem Trainer Jonjo O´Neill, und "der wunderbarsten Person überhaupt, meiner Tochter Eve. Sie ist jetzt 3 und war so aufgeregt, als sie hörte, dass Papa heute Abend im Fernsehen ist". Das sind die wahren Globetrotter des Turfs: J J The Jet Plane, sechs Jahre alter Wallach aus Südafrika, aktuell Sieger im Hong Kong Sprint (Gr. I), hat seinen Winter (Arbeits)-Urlaub in Dubai angetreten. Foto: dubairacingclub.com Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 StallionBook.de wächst Das neue elektronische Hengstbuch von Dequia Media in Kooperation mit Turf-Times ist seit dem 01. Dezember unter www.StallionBook.de online und bekommt in den nächsten Tagen weiteren Zuwachs. Die fünf Fährhofer Hengste Tiger Hill, Sabiango, Königstiger, Silvano und Lomitas, dessen letzten Nachkommen Anfang 2011 zur Welt kommen, werden in den nächsten Tagen mit den kompletten Profilen, d.h. Rennlaufbahn mit Videos, erweitertes Pedigree, Pedigree-Analyse sowie mit den Nachkommen und ihren Siegen, in die Datenbank eingepflegt. Sie treffen dort auf prominente "Stallgefährten", wie die beiden Spitzenreiter in der aktuellen deutschen Stallionstatistik, Sholokhov und Areion, sowie Lord of England, Santiago, den neuen Stallion Sordino, Pao- 21 lini, Shrek, Electric Beat und Wiesenpfad. Die Liste der Premium-Hengste, für die der komplette Service gebucht worden ist, wird in den nächsten Tagen und Wochen noch erweitert. Für den kompletten Überblick gibt es jedoch auch eine kostenlose Basisversion, so dass alle in Deutschland stationierten Deckhengste im StallionBook abgebildet werden. Ganz neu für ein deutsches StallionBook ist dabei die sehr komplexe Datenbank mit dem angehängten Redaktionssystem von Turf-Times sowie die SucheFunktion. "Der Zuspruch ist sehr erfreulich, die neue Datenbank, die wir seit einem Jahr kontinuierlich aufbauen, wächst mit jedem neuen Kunden und wird immer besser", so Frauke Delius von Dequia Media, "wir wollen dabei immer mehr bieten als nackte Zahlen - bei uns gibt es die Kommentare, News, Analysen, Fotos und Videos zu den Pferden." Foto der Woche Vom Schnee bedeckt sind die nicht ganz erfüllten Hoffnungen des fast abgelaufenen Turf-Jahres 2010, doch schon beim nächsten Tauwetter tauchen die neuen Hoffnungen auf ... Turf-Times wünscht allen Abonnenten des Newsletters und Lesern im Portal ein gesegnetes, fröhliches Weihnachtsfest und Hals & Bein für 2011. Wir erscheinen im neuen Jahr wieder am 13. Januar. Foto: www.dequia.de Turf-Times 22 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Zucht – International Deutsche Zucht im Ausland Balierus (2007), H., v. Singspiel – Brighella, Zü.: Dr. Frank Feldmann Sieger am 17. Dezember in Jebel Ali/UAE, Hcap, 1800m, ca. 6.500 € BBAG-Jährlingsauktion 2008 an Blandford Bloodstock, 49.000 € Querido (2004), W., v. Acatenango – Quest Of Fire, Zü.: Gestüt Brümmerhof Sieger am 17. Dezember in Wolverhampton/Großbr., Hcap, 1900m (Sand), ca. 1.950 € Sweet Shock (2005), W., v. Sholokhov – Sweet Royale, Zü.: Gestüt Wittekindshof Zweiter am 18. Dezember in Navan/Irland, Navan Novice Hurdle, Hürdenr., Gr. I, 4000m, 14.250 € BBAG-Jährlingsauktion 2006, 120.000 € an Barney O‘Mare Libretto (2006), W., v. Orpen - Lupita, Zü.: Gestüt Ebbesloh Sieger am 22. Dezember in Deauville/Frankr., Verkaufsr., 1500m (Sand), 7.000 € BBAG-Herbstauktion 2007, 30.000 € an Ulrich Zerrath Frohes Weihnachtsfest und Hals & Bein für 2011 wünscht das Team von… www.taxi4horses.com Deutsche Hengste im Ausland DESERT PRINCE Country Prince (2005), Sieger am 21. Dezember in Goulburn/Australien, 1400m DOYEN Kumbeshwar (2007), Sieger am 18. Dezember in Southwell/Großbr., 2200m (Sand) Kumbeshwar (2007), Sieger am 21. Dezember in Southwell/Großbr., 2400m (Sand) LOMITAS Beryte (2007), Siegerin am 19. Dezember in Pau/Frankr., Hürdenr., 3500m SILVANO We Three (2006), Dritte am 18. Dezember in Kenilworth/Südafrika, Laurie and Jean Jaffee Victress Stakes, Gr. III, 1600m Gestüte Einen bemerkenswerten Artikel über das einstige Gestüt Tanneck im rheinischen Elsdorf hat Christine Blödtner in der vergangenen Woche in der "Kölnischen Rundschau" geschrieben. Von 1952 bis 1972 diente Tanneck als Zuchtstätte der Familie Schindling. Adolf Schindling taufte es in Asta um, züchtete dort die Derbysieger Kilometer und Kaliber. Schindling starb 1963, seine Tochter Lieselott Linsenhoff führte die Zuchtstätte noch bis 1972 weiter. In den letzten dreissig Jahren wurden dort Warmblüter gezogen, doch ist es damit jetzt auch vorbei. Tanneck muss dem Braunkohletagebau weichen und wird abgerissen. Den kompletten Artikel können Sie ►hier◄ lesen Einen Sieger googeln: Da es Aufgrund des Wetters keine Rennen in Deutschland, googeln wir diesmal einen Sieger aus Deauville. Es handelt sich dabei um den Zweijährigen Maria Grazie. Santa Maria delle Grazie ist eine Dominikanerkirche in Mailand. Die seit 1980 auf der Liste des Weltkulturerbe der UNESCO stehende Kirche ist insbesondere dafür berühmt, dass sie Leonardo da Vincis in den Jahren 1494 bis 1498 geschaffenes Secco Das Abendmahl beherbergt, das sich an der Nordwand des Refektoriums (Speisesaal) befindet. Vor dem Bau der Kirche befand sich an der Stelle eine kleine Kapelle. Der Herzog von Mailand, Francesco I. Sforza, beauftragte Guiniforte Solari mit dem Bau eines Dominikanerklosters und einer dazugehörigen Kirche. 1469 war das Kloster errichtet, während der Kirchbau länger dauerte. Der neue Herzog, Ludovico Sforza, beschloss, die Kirche als Begräbnisstätte der Sforzas zu nutzen, und ließ Apsis und Kreuzgang neu bauen, die 1490 fertig waren. Forscher vermuten, dass Donato Bramante die Apsis baute, die Indizien sind aber nur, dass er sich zu dieser Zeit in Mailand aufhielt und im Zusammenhang mit einer Marmorlieferung in den Dokumenten der Kirche erwähnt wird. Das erste Begräbnis in der Kirche erfolgte für Ludovicos Frau Beatrice d’Este. Napoleons Besatzungstruppen nutzten das Refektorium zeitweilig als Pferdestall. 1943 überstand das Gemälde auf der Nordwand des Refektoriums knapp einen Bombenangriff, der nur die Südwand des Saals zum Einsturz brachte und die Nordwand verschonte. Leo Perutz beschreibt in seinem Roman "Der Judas des Leonardo" (postum, 1959) in einer fiktionalen Erzählung die Suche Leonardo da Vincis nach einem Modell für den Kopf des Judas zur Vollendung des Wandgemäldes. Turf-Times 23 Donnerstag, 22.Dezember 2010 Ein Championat für Lomitas Ein Zweijährigen-Rennen wird es im deutschen Turf 2010 mit Sicherheit nicht mehr geben - deshalb hat der vor einigen Monaten eingegangene Fährhofer Lomitas ein Championat sicher: Er ist der erfolgreichste Vererber von Zweijährigen in diesem Jahr. Sein Jahrgang 2008 war der erste nach seiner Rückkehr aus England und er war besonders kopfstark: 45 Nachkommen hatte er, der beste ist vorerst natürlich der "Winterfavorit" Silvaner aus Fährhofer Zucht im Besitz von Margot Herbert. Allerdings hatte er noch einige andere sehr gute Zweijähri- ge auf der Bahn, die gleichfalls von Peter Schiergen trainierte Danedream etwa, die nur sehr umstritten in einem hochdotierten Listenrennen in Frankreich disqualifiziert wurde, Fly the Stars im Training bei Mario Hofer, Salut, ein Bona-Hengst auch aus dem Schiergen-Stall, und Sundream, ein Hoffnungsträger im Quartier von Andreas Wöhler. Das sind sämtlich Pferde, die auch im kommenden Jahr Akzente setzen sollten. Sholokhov hatte sein Aushängeschild mit dem Auktionsrennen-Sieger World Star und auch Hawk Wing stellte mit Noble Champion einen Zweijährigen, der in diesem Rennen seinen finanziell größten Treffer landete. Statistik der Deckhengste (Zweijährige) in Deutschland 2010 - sortiert nach Gewinnsumme Starter Starts 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Lomitas (GB), F.H. 1988 Sholokhov (IRE), b.H. 1999 Hawk Wing (USA), b.H. 1999 Lord of England, F.H. 2003 Big Shuffle (USA), db.H. 1984 Aussie Rules (USA), Sch.H. 2003 Peintre Celebre (USA), F.H. 1994 Okawango (USA), b.H. 1998 Sakhee (USA), b.H. 1997 Dashing Blade (GB), b.H. 1987 Next Desert (IRE), b.H. 1999 Shirocco, b.H. 2001 Aragorn (IRE), F.H. 2002 Black Sam Bellamy (IRE), b.H. 1999 Tertullian (USA), F.H. 1995 Domedriver (IRE), db.H. 1998 Dubai Destination (USA), b.H. 1999 Azamour (IRE), b.H. 2001 Samum, F.H. 1997 Sleeping Indian (GB), b.H. 2001 Sieger Siege 2. 3. Gewinn Höchstgew. Sieg% Geld/ Start 11 20 3 4 4 5 123.700 85.000 20 6.185 7 15 2 2 4 1 122.680 100.000 13,33 8.179 3 8 1 3 2 1 100.000 40.000 37,5 12.500 13 26 4 5 4 1 88.900 32.000 19,23 3.419 21 44 5 5 3 3 77.900 11 11,36 1.770 2 3 1 2 0 0 63.000 60.000 66,67 21.000 3 8 2 2 4 0 58.400 23.000 25 7.300 1 2 1 1 0 0 54.000 50.000 50 27.000 2 5 1 1 0 0 45.000 31.000 20 9.000 9 23 1 1 2 2 40.600 12.500 4,35 1.765 3 6 1 3 0 0 38.800 32.000 50 6.467 5 6 1 1 1 0 31.200 30.000 16,67 5.200 1 2 1 1 0 1 30.500 25.000 50 15.250 5 7 1 2 0 0 29.500 25.000 28,57 4.214 3 6 1 1 1 1 28.300 25.000 16,67 4.717 1 3 0 0 0 1 25.000 20.500 0 8.333 3 7 1 1 1 1 24.500 20.000 14,29 3.500 3 5 1 2 1 0 19.900 12.000 40 3.980 4 9 1 1 3 1 19.700 11.000 11,11 2.189 2 6 1 1 1 0 18.000 11.000 16,67 Turf-Times Donnerstag, 22.Dezember 2010 Statistik der Deckhengste im Jahr 2010 in Deutschland (Stand 24.12.2010) Platz Name Starter Starts Sieger Siege 2.Pl. 3.Pl. Gewinn 1 Sholokhov (IRE), b.H. 1999 70 322 23 36 38 33 586.995 2 Areion, b.H. 1995 61 327 31 40 48 42 586.645 3 Big Shuffle (USA), db.H. 1984 107 516 41 51 59 59 481.410 4 Shamardal (USA), b.H. 2002 7 26 4 7 7 5 441.800 5 Tertullian (USA), F.H. 1995 56 312 28 43 36 29 426.760 6 Pivotal (GB), F.H. 1993 6 18 4 6 2 1 395.680 7 Lando, b.H. 1990 45 216 13 19 27 22 389.540 8 Monsun, db.H. 1990 52 186 26 34 25 30 294.730 9 Dashing Blade (GB), b.H. 1987 77 423 28 39 40 45 265.180 10 Lomitas (GB), F.H. 1988 33 127 12 21 21 15 246.830 11 Noverre (USA), b.H. 1998 7 31 3 6 2 1 245.960 12 Pentire (GB), db.H. 1992 52 273 19 32 25 24 227.480 13 Tiger Hill (IRE), b.H. 1995 47 202 20 28 19 22 212.290 14 Kingmambo (USA), b.H. 1990 2 3 1 2 0 1 208.000 15 Oasis Dream (GB), b.H. 2000 8 16 3 4 2 1 200.450 16 Rock of Gibraltar (IRE), b.H. 1999 16 57 7 13 6 7 192.770 17 Samum, F.H. 1997 46 189 14 22 26 19 185.535 18 Black Sam Bellamy (IRE), b.H. 1999 45 207 14 23 27 19 155.300 19 Hawk Wing (USA), b.H. 1999 20 95 6 11 10 8 153.390 20 Dai Jin (GB), b.H. 2000 15 67 6 9 6 11 145.920 21 Paolini, F.H. 1997 33 152 11 18 15 12 143.083 22 Next Desert (IRE), b.H. 1999 40 159 13 17 10 11 135.720 23 Hernando (FR), b.H. 1990 6 30 4 6 6 4 130.540 24 Royal Dragon (USA), b.H. 1998 46 245 17 23 29 23 130.510 25 Acatenango, F.H. 1982 10 71 3 6 5 9 127.475 26 Ransom O'War (USA), b.H. 2000 40 172 11 12 14 25 112.670 27 Mamool (IRE), b.H. 1999 30 119 8 12 7 11 105.600 28 Diktat (GB), db.H. 1995 13 68 6 9 8 15 96.040 29 Seattle Dancer (USA), b.H. 1984 28 122 10 18 9 13 93.925 30 Titus Livius (FR), F.H. 1993 4 11 2 2 5 1 91.000 Zu guter Letzt .... 24 Sieg% 11.18 12.23 9.88 26.92 13.78 33.33 8.8 18.28 9.22 16.54 19.35 11.72 13.86 66.67 25 22.81 11.64 11.11 11.58 13.43 11.84 10.69 20 9.39 8.45 6.98 10.08 13.24 14.75 18.18 pionstute Buena Vista und Victoire Pisa, der diesmal Mirco Demuro anvertraut ist, treffen die drei Erstplatzierten des Japan Cups erneut aufeinander. .. erreichte uns auch noch die Meldung unseres Lesers Josef Soppa, der uns die Geschichte von Krake Edo aus Japan erzählt, die uns und ihn an Paul erinnert, der bei der Fußball-Weltmeisterschaft so treffsicher tentakelte. Es geht um das am kommenden Sonntag zum 55. Mal zur Austragung kommende Arima Kinen (Gr. I). Krake Edo entschied sich nach langer Bedenkzeit (oder war es der fehlende Hunger) für die Krabbe aus dem Behälter von Rose Kingdom, dem Japan CupSieger. Mit der bisher bei allen ihren Starts als FavoWer Edo vertraut, braucht keine Wettzeitung mehr ... Foto www.sansspo.com ritin angetretenen Cham-