Über Phototoxizität Klinik-Testmethoden
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Über Phototoxizität Klinik-Testmethoden
Aus der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg Direktor: Prof. Dr. med. Michael Hertl Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg Über Phototoxizität Klinik – Testmethoden – Richtlinien Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnheilkunde dem Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg vorgelegt von Henrik Menzel aus Uslar Marburg, 2014 Angenommen vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg am: Gedruckt mit Genehmigung des Fachbereichs Dekan: Referent: 1. Korreferent: Meiner Familie Inhaltsverzeichnis Einleitung 1.1. Einführung 6 1.2. Fragestellung 7 1.3. Material und Methodik 8 Hauptteil 2.1. Überblick über das Schrifttum phototoxischer Reaktionen 2.1.1. Phototoxische Reaktionen auf molekularer Ebene 10 2.1.2. Phototoxische Reaktionen an der Haut - zelluläre Mechanismen 16 2.2. Phototoxische Reaktionen an der Haut - Klinik 18 Phototoxische Reaktionen an der Haut - Histopathologie 20 Prüfmethoden 2.2.1. 3T3 NRU PT (Phototoxizitätstest / in vitro) 22 2.2.2. RBC PT (Phototoxizitätstest / in vitro) 25 2.2.3. H3D PT (Phototoxizitätstest / in vitro) 27 2.2.4. PHET (Phototoxizitätstest / in vivo) 29 2.2.5. Acute phototoxicity assay in guinea pigs (Phototoxizitätstest / in vivo) 30 2.2.6. The Integrated Model for the Differentiation of Skin Reactions (IMDS) 31 (Photoallergie –und Photoirritationstest / in vivo) 2.3. Richtlinien, Bestimmungen und Prüfung von Medikamenten auf Phototoxizität 2.3.1. Richtlinien und Bestimmungen 33 2.3.2.Vorklinische Prüfung 33 2.3.3. Klinische Prüfung 39 2.4. Arzneiwirkstoffe mit phototoxischem Potential 45 3. Diskussion 3.1. Zu Testmethoden 3.2. Zu Richtlinien / Bestimmungen 46 3.2.1. Vorklinische Prüfung 49 3.2.2. Klinische Prüfung 51 3.2.3. Vorklinische bzw. klinische Prüfung 52 3.3. 53 Zu Arzneiwirkstoffen mit phototoxischem Potential 4.1. Tabellarische Zusammenfassung der Antworten auf die Fragestellung 56 4.2. Konzept zur Vermeidung schwerer phototoxischer Reaktionen 59 durch UV-Therapie 4.3. Gesamtschema einer Photosicherheitsprüfung 60 5. Zusammenfassung 62 6. Literaturverzeichnis 64 7. Anhang Tabelle 1. Auflistung phototoxischer Wirkstoffe 101 Tabelle 2. Auflistung der lokal an der Haut wirkenden 136 und der sonstigen Wirkstoffe Abbildungsverzeichnis 139 Abkürzungsverzeichnis 139 1.1. Einführung Die Einnahme von Medikamenten während einer Phototherapie, oder bei intensiver Sonneneinstrahlung, stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Patienten dar. Beispielsweise zeigten sich bei der Einnahme von Doxycyclin (O´Reilly et al., 1999) starke sonnenbrandähnliche Symptome, die auf die phototoxische Wirkung des Medikaments zurückzuführen sind. Die Einnahme mehrerer Medikamente erhöht das Risiko einer nicht einzuschätzenden, phototoxischen Reaktion. Zudem werden stetig neue Medikamente zugelassen, was die Übersicht von phototoxischen Substanzen erschwert. Es ist zwar erwiesen, dass phototoxische Reaktionen durch Medikamente auftreten können, dennoch gibt es wenige verlässliche Informationen, auf die man bei der Durchführung der Lichttherapie zurückgreifen kann. Um die Sicherheit der Patienten während der Therapie gewährleisten zu können, erscheint es sinnvoll, sich systematisch mit dem Thema Phototoxizität auseinanderzusetzen. Ziel dieser Arbeit ist es, im Bereich der Phototherapie eine Orientierung über die vorhandenen Prüfverfahren, Bestimmungen und phototoxischen Medikamente zu geben und somit eine Grundlage für eine sichere Lichttherapie zu schaffen. Hierfür erfolgt zunächst eine systematische Recherche anhand von wissenschaftlicher Literatur bzw. Internetquellen über die gegenwärtig angewandten Methoden bei der vorklinischen Prüfung systemischer Medikamente auf Phototoxizität. Darauf folgend wird eine Übersicht über die geltenden Richtlinien und Bestimmungen bezüglich der Untersuchung auf Phototoxizität von systemischen Medikamenten erstellt. Im dritten Schritt sollen alle bis dato bekannten systemischen Medikamente, die eine phototoxische Reaktion auslösen, systematisch erfasst und in ihrem phototoxischen Potential eingestuft werden. Die erarbeiteten Ergebnisse sollten abschließend zusammengefasst dargestellt und reflektiert werden, um erste Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung der Lichttherapie geben zu können. 6 1.2. Fragestellung Diese Arbeit gliedert sich in vier aufeinanderfolgende Fragen: 1. Was ist unter Phototoxizität zu verstehen? (Kapitel 2.1. bis 2.1.2.) 2. Welche (Labor-) Methoden werden bei systemisch anzuwendenden Arzneimittelwirkstoffen bei der vorklinischen Prüfung auf Phototoxizität eingesetzt? (Kapitel 2.2. bis 2.2.6.) 3. Welche Richtlinien oder Bestimmungen gibt es zur Untersuchung auf Phototoxizität bei neuen, systemisch anzuwendenden Arzneimittelwirkstoffen vor der Zulassung? (Kapitel 2.3. bis 2.3.3.) 4. Welche systemisch anzuwendenden Arzneimittelwirkstoffe können bei Einwirkung von UV-Strahlen oder gebündeltem Licht eine phototoxische Reaktion verursachen? (Kapitel 2.4.) 7 1.3. Material und Methodik Im ersten Schritt wurde zunächst bibliotheksbasierte Literatur (KVK/MARLA/OPAC) gesichtet, um entsprechende Übersichts- und Originalarbeiten zum Thema Phototoxizität zu finden. Bezüglich der Richtlinien bzw. Vorschriften für die präklinische Prüfung von Arzneimitteln auf Phototoxizität wurde neben der wissenschaftlichen Forschungsliteratur auf Mitteilungen aus dem Internet zurückgegriffen. Es handelt sich dabei überwiegend um Informationen, die von Institutionen (siehe z.B. Bundesrecht AMG, ECVAM, EMEA) nur über diesen Weg zugänglich gemacht wurden. Diese Angaben aus dem Internet sind in der Bibliographie aufgelistet. Sie sind im Text mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet und werden in der angegebenen Kurzform zitiert. Notwendigerweise wurden in der Arbeit viele Abkürzungen benutzt, die im Abkürzungsverzeichnis aufgelistet sind (siehe hinten). Die Recherche nach systemischen phototoxischen Wirkstoffen orientiert sich an der Ausgabe Litt´s D.E.R.M.: Drug Eruptions & Reactions Manual. 18th Edition. Es wurden zunächst alle darin genannten Wirkstoffe erfasst und anhand von Literaturquellen wurde die phototoxische Wirkung der Substanzen nochmals überprüft. Dabei konnten nicht alle Wirkstoffe durch zusätzliche Literaturquellen bestätigt werden. Des Weiteren konnten mittels internetbasierter Datenbanken (DIMDI, Medline, Medpilot, Pubmed) durch Sichtung zahlreicher casuistischer Mitteilungen aus neuerer Zeit weitere Literaturquellen zu noch nicht gelisteten systemischen phototoxischen Wirkstoffen hinzugefügt werden. Es wurde außerdem geprüft, ob die genannten Wirkstoffe in der Roten Liste (X. Rote Liste (2012)*) aufgeführt sind. Substanzen, die nicht in der Roten Liste erscheinen, wurden ebenfalls aufgeführt, da sie für die praktische Umsetzung der Lichttherapie relevant sind. Die Ergebnisse werden in zwei Auflistungen im Anhang dargestellt (Tabelle 1. Auflistung phototoxischer Wirkstoffe und Tabelle 2. Auflistung von lokal an der Haut wirkenden und sonstigen Wirkstoffen). Aufgrund der verschiedenen Methoden (klinische Beobachtung, Testung von unterschiedlichen Prüfverfahren), die zur Angabe der Phototoxizität führten, ist es nicht möglich, die Wirkstoffe miteinander zu vergleichen. 8 Abschließend folgt eine tabellarische Zusammenfassung aller Fragen und Antworten (4.1.). Es wird ein Konzept zur Vermeidung schwerer phototoxischer Reaktionen durch UV-Therapie (4.2.) und ein Gesamtschema (4.3.) dargestellt, wie eine Photosicherheitsprüfung von neu entwickelten Wirkstoffen idealerweise ablaufen sollte. 9 Hauptteil 2.1. Überblick über das Schrifttum phototoxischer Reaktionen 2.1.1. Phototoxische Reaktionen auf molekularer Ebene Phototoxische Reaktionen auf Medikamente haben eine große Variationsbreite, wofür die elektromagnetische Strahlung, der Metabolismus des Photosensibilisators1 im Organismus, die photosensibilisierenden Substanzen sowie die Eigenschaften der Haut verantwortlich sind (Schauder, 2005). Voraussetzung ist, dass Licht geeigneter Wellenlängen in die Haut penetriert und die Photonen des Lichts von der chemischen Verbindung absorbiert werden (Bork, 1999, S.141-143; Wang et al., 2007). Meistens verursacht dies Ultraviolett-A (UVA: 320400nm), selten Ultraviolett-B (UVB: 280-320nm) oder sichtbares Licht (400-780nm) (Lankerani + Baron, 2004, S.425; Schauder, 2005). Die UVC-Strahlung erreicht nur die Epidermis. Die UVB-Strahlung kann schon bis zum Stratum papillare vordringen. UVA-Strahlung erreicht darüber hinaus das Stratum reticulare. Das sichtbare Licht kann bis zur Subcutis vordringen (aus Tabelle II, S.553, Gould et al., 1995). Wetterbedingungen können Einfluss auf die Absorption von Strahlung haben. Eine hohe Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit erhöhen den Grad der Verletzung und daraus resultierende phototoxische Reaktionen durch UV-Strahlung (Harber et al., 1982). Die Zeit zwischen Applikation des Photosensibilisators und Bestrahlung, die Dosis der elektromagnetischen Strahlung und die Konzentration des Wirkstoffes sind weitere Einflussgrößen, die die große Variationsbreite von phototoxischen Reaktionen erklären (Bjellerup + Ljunggren, 1994; Ferguson + Johnson, 1993; Kaidbey + Mitchel, 1989; Koulu + Jansén, 1984; Ljunggren, 1990; Ljunggren + Lundberg, 1985; Agrawal et al., 2007; Rancan et al., 2007; Ray et al., 2006; Rosén + Swanbeck, 1982; Schauder, 2005; Yu et al., 2006). Es gibt eine Korrelation zwischen der UVA-Lichtdosis und dem Maß der aus aktiven Sauerstoffspezies entstehenden Lipidperoxidation (Sàenz et al., 2007). Die Lipidperoxidation, oft ausgelöst durch Singulettsauerstoff und Superoxidradikale, 1 Der Photosensibilisator soll nicht als eine Wirksubstanz verstanden werden, die eine Immunreaktion auslöst. Er ist als ein Wirkstoff zu verstehen, der die Schwelle für UV-Schäden im Sinne einer phototoxischen Reaktion herabsetzt. 10 ist ein komplizierter Vorgang, der höchstwahrscheinlich durch eine Typ-I-Reaktion ausgelöst wird. Hydroxylradikale und Peroxylradikale führen wahrscheinlich zum Zerreißen der Zellmembran und weiteren schädlichen Zellreaktionen (Onoue, Igarashi et al., 2008; Aloisi et al., 2007). Das Absorptionsspektrum ist charakteristisch für jedes Molekül und wird durch die Anordnung der Atome bestimmt. In vielen Fällen sind das Absorptionsspektrum und das Aktionsspektrum gleich, jedoch gibt es auch Ausnahmen. Die DNA, die vermutlich ein für Erytheme verantwortliches Chromophor ist, hat ein Absorptionsmaximum bei 260 nm und ein Aktionsspektrum, das bei 250 und 295 nm den Höchststand erreicht. Dies ist durch epidermale Proteine bedingt, die das Licht bei 280 nm filtern (Gould et al., 1995). Im UVB-Bereich (290-320 nm) können DNA-Schäden durch die Bildung von aktiver Sauerstoffspezies stattfinden (Gonzalez + Gonzalez, 1996). Singulettsauerstoff spielt als aktive Sauerstoffspezies unter diesen Bedingungen bei der DNA-Schädigung eine wichtige Rolle, da phototoxische Reaktionen durch Antioxidantien minimiert werden können (Clarke et al., 2006; Davids et al., 2008; De Federics et al., 2006; Ravanat et al., 2004; Ray et al., 2006). In vitro absorbieren viele photosensibilisierenden Wirkstoffe Wellenlängen im UVBund UVA-Bereich (Bork, 1999, S.141-143). Dagegen werden im klinischen Alltag kaum phototoxische Reaktionen durch UVB-Strahlung ausgelöst. Ein Grund für dieses Phänomen kann die Bildung eines phototoxischen Metaboliten sein, der ein unterschiedliches Absorpionsspektrum im Vergleich zur ursprüglichen Verbindung besitzen könnte. Das phototoxische Medikament kann zudem tief in der Dermis abgelagert sein, wo es nur von UVA-Strahlung erreicht werden kann (Bork, 1999, S.141-143; Lim + Soter, 1993). Die meiste Exposition der UV-Strahlung und des sichtbaren Lichts wurde mit der Sonne in Zusammenhang gebracht. Diese Tatsache scheint sich aber durch den steigenden Gebrauch von Sonnenbänken mit hochdosierter UVA-Strahlung zu ändern (Gould et al., 1995). Die phototoxische Reaktion kann als nichtimmunologische Reaktion theoretisch bei jeder Person bereits nach der ersten Exposition mit dem Photosensibilisator auftreten (Rancan et al., 2007). Eine phototoxische Reaktion lässt sich in eine sauerstoffabhängige (photodynamische) Reaktion und in eine sauerstoffunabhängige (nicht-photodynamische) Reaktion 11 unterteilen. Im Gegensatz zu den Psoralenen benötigt Hämatoporphyrin beispielsweise Sauerstoff, um phototoxische Reaktionen auszulösen. Durch die Absorption spezifischer Photonen wird bei photodynamischen Reaktionen die chemische Verbindung von einem energetisch niedrigeren, stabilen Status auf einen energiereichen instabilen Status angehoben. Nach einer solchen Anregung wird bei vielen phototoxischen Reaktionen das auslösende Agens in eine hochenergetische, kurzlebige Zwischenverbindung transformiert. Diese Zwischenverbindung wird anschließend in eine stabilere Triplettstatus-Verbindung umgewandelt, die offensichtlich das photobiologisch aktive Agens ist (Bork, 1999, S.141-143). In diesem angeregten Triplettstatus können Photosensibilisatoren (P) auf zweierlei Weise reagieren: Bei der Typ-I-Reaktion wird ein Elektron bzw. ein Hydrogen-Atom auf den angeregten Photosensibilisator (P↑) transferiert. Dies führt zur Bildung freier Radikale(·), die anschließend in einer Redox-Reaktion zu Peroxid umgewandelt werden. Peroxid führt anschließend zu einer Zellschädigung (Lim, 2003, S.1303). Typ-I-Phototoxische-Reaktion: P↑ + RH → P↑H· + R· P↑H· + P↑H· → P + PH2 PH2 + O2 → P + H2O2 Superoxidanionen, welche eher bei der Bestrahlung mit UVA-Licht entstehen (Miolo et al., 2005), können durch die Reaktion von angeregten Photosensibilisatoren mit nicht angeregtem Sauerstoff entstehen, die abwechselnd in hochreaktive zytotoxische Hydroxyl-Radikale umgewandelt werden können (Lim, 2003, S.1303). Bei der Typ-II-Reaktion wird die Energie vom photosensibilisierenden Agens während des Triplett-Zustands direkt auf Sauerstoff übertragen (Lim, 2003, S.1303). Es entsteht, vorwiegend unter Einfluss von UVB-Strahlung (Miolo et al., 2005), hoch energetischer Singulettsauerstoff, der mit vielen verschiedenen Verbindungen reagiert [(z.B. singulett-sauerstoffinduzierte Oxidation von Aminosäuren und ungesättigten Fettsäuren) (Lim, 2003, S.1303; Bastianon et al., 2005)]. 12 Typ-II-Phototoxische-Reaktion: P↑ + O2 → P + Singulettsauerstoff O2 (Lim, 2003, S.1303) Letztendlich wird bei der Typ-II-Reaktion ebenfalls Peroxid gebildet, was zur Zellschädigung führt (Bork, 1999, S.141-143). Betroffene Zellen setzen bei zytosolischer Toxizität zytosolische Enzyme wie beispielsweise Lactase-Dehydrogenase frei und führen zu verminderter Aktivität von mitochondrialen NADH Dehydrogenase, was darauf hindeutet, dass die Plasmamembran und Mitochondrien bei phototoxischen Prozessen geschädigt werden (Bastianon et al., 2005). Der daraus resultierende Verlust des Mitochondrienmembranpotentials zeigt sich in einer vermehrten Bildung von aktiven Sauerstoffspezies, was auf das Verschwinden der mitochondrialen Elektronen aus der Transportkette zurückzuführen sein soll. Mitochondrien spielen eine wichtige Rolle bei der Induktion der Apoptose durch einen durch Licht angeregten Wirkstoff (Viola et al., 2007). Hat sich intrazellulär eine bestimmte Konzentration von aktiven Sauerstoffspezies gebildet, könnten weitere Stoffwechselreaktionen ausgelöst werden, die letztendlich zur Apoptose der Zelle führten (Rancan et al., 2007). Elisei et al., (2002) zweifeln hingegen die besondere Bedeutung von aktiven Sauerstoffspezies im Hinblick auf den Zelltod durch phototoxische Mechanismen an. Triplett-Photosensibilisatoren, Singulettsauerstoff und viele freie Radikale sind kurzlebig. Sie existieren weniger als eine Millisekunde und müssten daher in der Nähe des Substrats entstehen, damit es zu einer Reaktion kommt (Cadenas, 1989). Photosensibilisierende Peroxidation von Membranlipiden, Proteinen und eine Schädigung der DNA können bei einer phototoxischen Reaktion von Typ-I wie auch bei Typ-II entstehen (Canudas et al., 2005). Ob photoinduzierter DNA-Schaden durch Elektronentransfer (Typ-I-Mechanismus) bzw. durch Bildung von Singulettsauerstoff (Typ-II-Mechanismus) erfolgt, soll dagegen frequenzspezifisch sein (Hiarakawa et al., 2003a, Hiarakawa et al., 2003b). Inwiefern eine Reaktion mit Bildung freier Radikale oder Singulettsauerstoff abläuft, könnte davon abhängen, ob Sauerstoff oder das Substrat mit dem Triplett13 Photosensibilisator reagiert (Cadenas, 1989). Moleküle, die sich im Singulett- bzw. Triplettzustand befinden, könnten mit umgebenden Molekülen zu Singulettsauerstoff, Superoxid, freien Radikalen biologischer Moleküle und aktiven Zwischenprodukten reagieren (Wang et al., 2006). Die Typ-I- bzw. Typ-II-Reaktion könnten aber auch nebeneinander ablaufen. Neben den bereits genannten Reaktionsformen gibt es noch einen weiteren sauerstoffabhängigen Reaktionsmechanismus. Durch Photooxidation soll eine stabile phototoxische Verbindung entstehen, wie man sie bei Chlorpromazin-Photosensibilität vorfindet. Die Photoaddition von 8-Methoxypsoralen zu einer Pyrimidinbase der DNA wäre wiederum ein Beispiel für eine sauerstoffunabhängige Reaktion, bei welcher die DNA-Ketten miteinander vernetzt werden (Bork, 1999, S.141-143). Durch Photosensibilisierung könnte es auch zu einfachen bzw. Doppelstrangbrüchen der DNA kommen (Catalfo et al., 2007). Bei systemischer Applikation sind Endothelzellen und basophile Leukozyten betroffen. Bei lokaler Zufuhr sind die Zielzellen Keratinozyten. Bisherige Studien besagen, dass phototoxische Reaktionen durch Histamin, Proteasen, Prostaglandine und Komplement vermittelt werden, wie sie auch bei akut irritierenden, toxischen Reaktionen eine Rolle spielen (Bork, 1999, S.141-143; Lim, 2003, S.1303). Schließlich kann der Photosensitivierer (wahrscheinlich über einen homolytischen Prozess) zerfallen. Das daraus entstehende Photoprodukt könnte entweder als ein Giftstoff oder als ein neuer Photosensibilisator wirken. Generell kann man eine phototoxische Reaktion in vier Grundschritte unterteilen: 1. Bildung von Singulett-Sauerstoff 2. Bildung von Radikalen 3. Kovalente Photobindung 4. Bildung von Photoprodukten in Zerfallsreaktionen Neben diesem generellen Reaktionsablauf gibt es noch viele andere mögliche Reaktionsabläufe, bei denen die einzelnen Grundschritte miteinander kombiniert sind und sehr ungewöhnliche, komplizierte Reaktionen ablaufen können (Quintero + Miranda, 2000). 14 Der modifizierte Algorithmus von Spielmann et al., (2000) (s. Abb. Nr. 1) veranschaulicht die wesentlichen Reaktionen einer phototoxischen Reaktion. Abbildung Nr. 1: Mechanismen der phototoxischen Reaktion. Eigene Bearbeitung des Modells von Spielmann et al., 2000, S.782 15 2.1.2. Phototoxische Reaktionen an der Haut - Zelluläre Mechanismen Ein von außen auf die Haut gelangender Photosensibilisator wird aufgrund des Konzentrationsgefälles zu ausgeprägten Schäden in den oberen Hautschichten führen. Bei systemisch verabreichten Photosensibilisatoren sind dagegen vorwiegend Veränderungen in tieferen Hautschichten festzustellen (Schauder, 2005). Topisch verabreichte Wirkstoffe schädigen eher Keratinozyten, weil sie in diesem Bereich konzentriert vorhanden sind. Oral und parenteral verabreichte Wirkstoffe schädigen eher Mastzellen oder photosensibilisierender Endothelzellen Chemikalien der werden Dermis. von deren Subzelluläre Ziele physiochemischen Eigenschaften bestimmt, speziell durch ihre Lipidlöslichkeit. Hydrophile Substanzen können die Zellmembran stärker beschädigen, wogegen hydrophobe Stoffe in die Zelle gelangen und dort zytoplasmische oder nukleäre Bestandteile beschädigen (Spikes, 1983). Dieser Schaden resultiert aus der Bildung kovalenter Bindungen zwischen dem angeregten Zustand einer phototoxischen Substanz und dessen Ziel, wie es sich beim 8-Methoxypsoralen ereignet (Kochevar + Lamola, 1979). Durch die Haut und andere Organe, wie Leber, Darm und Niere wird die Verstoffwechselung des Photosensibilisators beeinflusst. Die perkutane und gastrointestinale Absorption, die Bindung an zelluläre Strukturen sowie die Anflut- und Ausschwemmungsphase spielen dabei ebenfalls eine Rolle (Ledo, 1993). Die meisten phototoxischen Substanzen führen aber zu einer phototoxischen Reaktion von Typ I und/oder Typ II. Onoue, Kawamura et al., (2008) gehen davon aus, dass es einen klaren Unterschied zwischen phototoxischen Substanzen und nichtphototoxischen Verbindungen gibt, da sie annehmen, dass nur phototoxische Substanzen in der Lage sind photochemische Reaktionen auszulösen. Damit sich eine phototoxische Reaktion entwickeln kann, muss neben der ausreichenden Menge der phototoxischen Substanz und der Strahlung des entsprechenden Aktionsspektrums das Medikament bzw. dessen aktiver Metabolit lebende Zellen in der Haut erreichen (Bork, 1999, S.141-143). Die Energie der UVStrahlung wird durch Moleküle (Chromophore) absorbiert, die in der Haut vorhanden sind. Chromophore können endogener (→DNA und Melanin) oder exogener 16 (→photosensibilisierende Medikamente und Chemikalien) Art sein (Gould et al., 1995). Die Haut besitzt viele Substrate oder endogene Chromophore, die UVStrahlung absorbieren können wie beispielsweise Keratinproteine, Hämoglobin, Porphyrine, Karotene, Nukleinsäuren, Melanin, Lipoproteine, Peptidbindungen und aromatische Aminosäuren wie Tyrosine, Tryptophan und Histidine (Ledo, 1993). Nukleinsäuren und Proteine in der Epidermis sind die wichtigsten Chromophore für UVB. Wenn sie von DNA absorbiert wurden, entstehen kovalente Bindungen zwischen angrenzenden Thymidinmolekülen, welche Pyrimidindimere bilden. Im UVA-Bereich (320-400 nm) treten außerdem photosensibilisierende Reaktionen, wie Protein- und DNA-Vernetzungen auf (Gonzalez + Gonzalez, 1996). Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen einfachen bzw. Doppelstrangbrüchen der DNA durch Photosensibilisierung und genereller Phototoxizität (Catalfo et al., 2007). Mit der Bildung von photosensibilisierenden Photoedukten bezüglich der DNA ist ebenfalls zu rechnen (Gonzalez + Gonzalez, 1996). Die Haut verfügt aber auch über zahlreiche protektive antioxidante Systeme, einschließlich Glutatione und enzymatische Wege, über die der Schaden durch aktive Sauerstoffspezies reduziert wird (Reid et al., 2007). Andere UVB-induzierte DNA Läsionen sind Cytidindimere und Cytidin-ThymidinPhotoprodukte. Melanin ist das Hauptchromophor in der Epidermis, das Photonen mit Wellenlängen von 350 nm bis 1200 nm absorbiert (Gonzalez + Gonzalez, 1996). Da Patienten nach derselben Exposition von Medikament und Licht häufig nicht dieselbe klinische Reaktion entwickeln, müssen noch Individualfaktoren eine Rolle spielen, die das klinische Bild modifizieren können. Neben der Behaarung, dem Ausmaß an Pigmentierung, der Dicke der Hornschicht, der Temperatur und der Feuchtigkeit, haben auch Unterschiede in der Absorption, Verteilung und Verstoffwechselung der Medikamente individuellen Einfluss auf die Wirkung einer phototoxischen Substanz (Bork, 1999, S.141-143; Schauder, 1999). In farbigen Bevölkerungsgruppen fallen phototoxische Reaktionen aufgrund ihres hohen Melanin- und Keratingehalts2 in der Haut relativ schwach aus (Harber et al., 1982). Bork (1999) schreibt wiederum, dass phototoxische Reaktionen bei allen Menschen in etwa derselben Intensität aufträten (siehe dazu auch: Lehmann, 2005, S.62-63). 2 Die Autoren geben nicht genau an, weshalb die farbige Bevölkerung durch eine verdickte Hornschicht einen anderen Keratingehalt der Haut aufweist. Vermutlich ist damit die insolationsbedingte ,,Lichtschwiele“ (siehe Kindl und Raab (1998), S.136) gemeint. 17 - Klinik Strahlendosen führen in Verbindung mit photosensibilisierenden Stoffen akut zu entzündlichen, sonnenbrandähnlichen Hautreaktionen, während sie bei normaler Lichtempfindlichkeit der Haut reaktionslos toleriert werden (Lehmann, 2005, S.6263). Bis zum Auftreten der ersten klinischen Symptome können zwischen wenigen Stunden (sofortige oder verzögerte urtikarielle Reaktion) bis mehrere Tage (verzögerte (Plateau-) Reaktion mit Erythem und Blasenbildung) vergehen (Neumann + Schauder, 2013). Bei hohen Konzentrationen des Phototosensibilisators erreichen Erytheme ihr Maximum erst 2 bis 3 Tagen nach Exposition von UV-Licht. Viele Patienten beklagen sich über brennende Schmerzen und Blasenbildung (Schauder, 2005). In lichtexponierten Hautarealen ist eine akute toxische Dermatitis zu erkennen, die sich als Rötung, Ödem, Bläschen oder Blasen äußert. Hyperpigmentierung ist eine oft auftretende Nachwirkung (Neumann et al., 2004; Stein + Scheinfeld, 2007), die mehrere Monate nach Abklingen der akuten Symptome anhalten kann. In Abbildung Nr. 2 sind die Hauptmuster der kutanen phototoxischen Reaktionen durch systemische Photosensibilisatoren nochmals dargestellt. 18 Abbildung Nr. 2: Hauptmuster der kutanen phototoxischen Reaktionen durch systemische Photosensibilisatoren. Eigene Bearbeitung nach Ferguson, 2002, S.264 und Hölzle, 2008, S.462 Hautreaktion Systemische Photosensibilisatoren Unmittelbare Rötung; während Benoxaprofen, Amiodaron, Chlorpromazin Exposition Stechen und Brennen; Erythem oder Urticae (bei höheren Dosen); ein verzögertes Erythem oder eine Hyperpigmentierung sind möglich ausgeprägte Chinolone, Chlorpromazin, Amiodaron, Sonnenbrandreaktion Hydrochlorothiazid, Chinidin, Tetracycline Verzögertes Erythem; Psoralene Hyperpigmentierung (bei niedrigen Dosen); Blasen (bei höheren Dosen) Pseudoporphyrie Nalidixinsäure, Furosemid, Tetracycline, Naproxen, Amiodaron Photoexponierte Teleangiektasie Da die Berloque-Dermatitis Calciumkanalantagonisten und die Dermatitis bullosa pratensis (Wiesengräserdermatitis) als Sonderformen der lokal ausgelösten phototoxischen Reaktion (Lehmann, 2005, S.62-63) anzunehmen sind, im Kontext dieser Arbeit aber systemisch hervorgerufene Reaktionen im Vordergrund stehen, werden diese Sonderformen nicht weiter erläutert. Zwar sollten phototoxische Reaktionen anhand der Pathogenese, klinischer Charakteristika und histopathologischer Ergebnisse diagnostiziert werden können (Stein + Scheinfeld, 2007), dennoch ist die phototoxische Reaktion von der Photoallergie teilweise schwer zu unterscheiden. Beide Reaktionen können gelegentlich sogar durch denselben Wirkstoff ausgelöst werden (Bork, 1999, S.141143). 19 Der Photopatchtest ist eine gute Prüfmethode, um phototoxische Substanzen von Photoallergenen zu unterscheiden. Weitere Prüfmethoden sind der Photoprick- oder scratchtest sowie die belichtete Intrakutantestung, welche speziell bei Substanzen eingesetzt werden, die aufgrund unzureichender Penetrationseigenschaften die Barriere des Stratum corneum nicht überwinden können (Neumann + Schauder, 2013). - Histopathologie Akute Phototoxizität charakterisiert sich histopathologisch durch eine begrenzte Anzahl nekrotischer Keratinozyten und in schweren Fällen durch ausgedehnte, epidermale Nekrosen. Des Weiteren können epidermale Spongiose und dermale Ödeme entstehen (Ming et al., 1999; Scherschun et al., 2001). Bei Blasenbildung kann eine sehr ausgeprägte Ballonierung der Keratinozyten mit Blasenbildung beobachtet perivaskuläres und werden. interstitielles, Im Korium ist lymphozytäres oft Infiltrat intraepidermaler ein oberflächliches mit Neutrophilen festzustellen (Megahed + Schaller, 2006). In manchen Fällen wurden auch Eosinophile beobachtet. Grau-violette Pigmentation ist assoziiert mit vermehrtem dermalen Melanin und dermalen Ablagerungen des Medikaments oder deren Metaboliten (Ming et al., 1999; Scherschun et al., 2001). Die histologischen Merkmale von lichenoiden Eruptionen gleichen denen vom idiopathischen Lichen ruber planus. Dennoch war ein höherer Grad an Spongiose und eine Beteiligung von Eosinophilen und Plasamzellen beim dermalen Infiltrat festzustellen. Die Zahl an nekrotischen Keratinozyten und zytoiden Körperchen war größer. Eine Trennung zwischen Dermis und Epidermis an der Lamina lucida konnte bei der Pseudoporphyrie wie bei der Porphyria cutanea tarda beobachtet werden. Es waren zudem Ablagerungen von Immunglobulinen an der dermalen-epidermalen Verbindung und an Wänden von Blutgefäßen festzustellen (Green + Manders, 2001). In bullösen phototoxischen Reaktionen (Pseudoporphyrie) fanden sich subepidermale Blasen mit wenigen Entzündungszellen an der Basis (Weedon, 1997, S.508; Megahed + Schaller, 2006). Gelegentlich ist dabei eine Eosinophilie festzustellen. Bei chronischen phototoxischen Zuständen (bullös und nicht-bullös) dehnten sich basophile elastische Fasern unterhalb der mittleren Dermis aus. Außerdem soll PAS-positives, diastaseresistentes Material in und um kleine Blutgefäße in der oberen Dermis vorzufinden 20 sein. Ebenfalls soll sich in photosensitiven Reaktionen für eine bestimmte Zeit eine Zunahme von Fibroblasten nachweisen lassen (Weedon, 1997, S. 508). In chronischen Zuständen waren kleine Mengen von IgG und teilweise auch Komplement C3 angrenzend an Blutgefäße und in der Nähe der Basalmembran festzustellen, außerdem wurden Reduplikation an der Basallamina an Hautgefäßen und feinfibrilläre Ablagerungen beobachtet (Epstein, 1983). 2.2. Prüfmethoden Auf die folgenden Modelle wird im Schrifttum hingewiesen, die einzelnen Verfahren werden anschließend ausführlicher vorgestellt. In-vitro- / In-vivo-Testverfahren In vitro: - 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test (3T3 NRU PT) (2.2.1.) - Red Blood Cell Phototoxicity Test (RBC PT) (2.2.2.) - Human 3-D Skin Model In Vitro Phototoxicity Test (H3D) (2.2.3.) In vivo: - Photo Hen´s Egg Test (PHET) (2.2.4.) - Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs (2.2.5.) - Integrated Model For The Differentiation Of Chemical-Induced (2.2.6.) Allergic and Irritant Skin Reactions (IMDS) 21 2.2.1. 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test (Phototoxizitätstest / in vitro) Entwicklung/Validation: Die ZEBET begann im Jahr 1992 eine EU/Prävalidations- und Validationsstudie von In-vitro-Phototoxizitätstests zu koordinieren. Im Rahmen einer Blindstudie wurden während der Validation in zehn Laboratorien in Europa 30 Prüfsubstanzen, die in Sonnenschutzmitteln eingesetzt werden, mit zehn UV-Filterstoffen untersucht (VIII. Spielmann H (2003)*). Die Validationsstudie wurde 1998 mit der experimentellen Validation des 3T3 NRU In Vitro PT erfolgreich abgeschlossen, weil die Ergebnisse im 3T3 NRU PT eine bessere Voraussage der phototoxischen Eigenschaften für den Menschen ermöglichten, als sie mit jeder anderen In-vivo- oder In-vitro-Prüfmethode erzielt wurde (Spielmann et al., 1998a; Spielmann et al., 1998b). Im Jahr 1998 wurde der 3T3 NRU PT von der SCCNFP für die Sicherheitsbewertung kosmetischer Inhaltsstoffe akzeptiert (Liebsch, 2009). Nach 2004 war der 3T3 NRU PT international für die Prüfung von Kosmetika akzeptiert, jedoch noch nicht für die Zulassung von Arzneimitteln. Durch die EU Kommission folgte als einziger Phototoxizitätstest im Jahr 2000 die Aufnahme des 3T3 NRU PT Test als Methode B-41 in den Anhang V der Gefahrstoffverordnung (Liebsch, 2009; VIII. Spielmann H (2003)*). Aus diesem Grund darf nur noch dieses In-vitro-Verfahren für behördliche Zwecke in Europa eingesetzt werden. Tierversuche sind für diesen Zweck verboten (VIII. Spielmann H (2003)*). Der Entwurf der Test Guideline 432 für den 3T3 NRU PT wurde im Jahr 2002 in der EU von der OECD anerkannt (Liebsch, 2009; VI. OECD (2004)*) und darüber hinaus hat eine Expertenkommission der OECD den 3T3 NRU PT als offizielle weltweite Prüfmethode zur Phototoxizitätsprüfung akzeptiert (VI. OECD (2004)*). Der 3T3 NRU PT Test ist damit der erste In-vitro-Toxizitätstest, der nach erfolgreicher experimenteller Validation weltweit für behördliche Zwecke akzeptiert wird (VIII. Spielmann H (2003)*). Im gleichen Jahr wurde der 3T3 NRU PT ebenfalls von der EMEA anerkannt (Liebsch, 2009; V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*; IV. Guidance for Industry (2003)*) und im Jahr 2003 wurde der Test von der US FDA akzeptiert (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*; IV. Guidance for Industry (2003)*). Im Juli 2008 wurde der 3T3 NRU PT in die EU22 Regulation für die Sicherheitsbewertung von Chemikalien (REACh) aufgenommen (Liebsch, 2009). Versuchsdurchführung: Der 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test (3T3 NRU PT) wurde entwickelt, um Phototoxizität, ausgelöst durch eine Chemikalie in Verbindung mit Licht entstehen kann, zu ermitteln. Dies wurde in einer In-vitro-Zytotoxizitätsuntersuchung unter Verwendung einer Balb/c 3T3 Fibroblastenzelllinie der Maus durchgeführt (Borenfreund + Puerner, 1985). Bei dem In Vitro 3T3 NRU PT wurde die Zytotoxizität einer Chemikalie, die keiner UV-Strahlung (IC50) ausgesetzt wird, mit der Zytotoxizität einer Chemikalie verglichen, die einer nichtzytotoxischen Dosis von UVStrahlung oder sichtbarem Licht (IC-0) ausgesetzt wurde (>290nm). In dem Verfahren wird die Photozytotoxizität als konzentrationsbezogene Reduktion der Aufnahme des Vital-Farbstoffes, Neutralrot, welcher vitale Zellen markiert, verstanden, nachdem 24 Stunden die Mausfibroblastenzelllinie, Balb/c 3T3, der Testchemikalie in Anwesenheit bzw. Abwesenheit von UV-Strahlung ausgesetzt war (Liebsch et al., 2005). 3T3 Zellen wurden in verschiedenen Verdünnungsreihen der Testchemikalie in 96- Mikrotiterplatten für eine Stunde ausgesetzt. Danach wurden sie mit UV- und sichtbarem Licht (mit einer effektiven UVA-Strahlung von 1,67mW/cm²) für 50 Minuten bestrahlt. Die Aufnahme von Neutral Red wurde 24 Stunden später beim Messen der optimalen Dichte bei 540 nm bestimmt (Spielmann et al., 1994a). Ein zweiter Satz an Platten mit der gleichen Chemikalie wurde in der Dunkelheit aufbewahrt und parallel dazu bewertet. Die Konzentration einer Testchemikalie, welche einen 50%igen Niedergang der Zelllebensfähigkeit (IC50) hervorruft, wurde berechnet. Um zwischen photoirritierenden und nicht photoirritierenden Chemikalien zu unterscheiden, wurde der Photoirritationsfaktor (PIF) mit dem Wert von IC50 festgelegt. Der PIF kommt durch das Verhältnis, 3T3 Zellen in Abwesenheit von UVAStrahlung und Anwesenheit von UVA-Strahlung, zustande [(PIF = IC50 (-UV): IC50 (+UV)]. In einer anspruchsvolleren Datenanalyse wurde der durchschnittliche Photoeffekt (mean photo effect = MPE) bestimmt. Zur Bestimmung des MPE wird ein kompletter Vergleich der Konzentrations-Wirkkurve der Testchemikalie in Anwesenheit und Abwesenheit von UV-Bestrahlung durchgeführt (Holzhuetter, 1997; Peters + 23 Holzhütter, 2003). Eine Testsubstanz mit einem PIF < 2 oder einem MPE < 0,1 ist nicht phototoxisch. Ein PIF > 2 und < 5 oder ein MPE > 0,1 und < 0,15 bedeutet, dass eine Phototoxizität wahrscheinlich ist. Bei einem PIF > 5 oder einem MPE > 0,15 geht man von Phototoxizität aus. Der Photoirritationsfaktor (PIF) lässt sich aus dem Quotienten der Halbhemmkonzentraion (IC 50) der beiden Zytotoxizitätskurven bestimmen, woraus das phototoxische Potential der Prüfsubstanz abgeleitet werden kann (s. dazu Abb. Nr. 3).3 Abbildung Nr. 3: Darstellung der Phototoxizität anhand des Abstandes (IC50) zwischen bestrahlten und nicht bestrahlten Zellen. Eigene Bearbeitung nach Peters B, Holzhuetter HG, 2002, S.416 Zytotoxizität (Neutralrot-Aufnahme %) 120 100 80 60 ---------------------IC50--------------------- 40 20 0 1 10 100 1000 -20 Konzentration der Prüfsubstanz (mol/l) mit UV-A Bestrahlung ohne UV-A Bestrahlung Durch die konzentrationsbezogene Reduktion der Farbstoffaufnahme von Neutralrot hat man ein Maß für die photozytotoxischen Eigenschaften der Prüfsubstanz in 3 Für die Berechnung des PIF und des MPE wurde eine Software benötigt, die bei der COLIPA und beim OECD Sekretariat angefordert werden kann (Liebsch et al., 2005). 24 Gegenwart bzw. Abwesenheit von UVA-Bestrahlung bestimmt. Die genaue Beschreibung der Durchführung kann in der TG 432 nachgelesen werden (siehe: Liebsch et al., 2005). 2.2.2. Red Blood Cell Phototoxicity Test (Phototoxizitätstest / in vitro) Allgemeines: Photohämolyse ist eine der ältesten und einfachsten In-vitro-Verfahren, um mutmaßliche Photosensitivierer zu erkennen. Sie wurde schon 1905 durch Sacharoff und Sachs bekannt. 1984 machten Hetherington und Johnson eine Photohämolyse-Methode bekannt, die phototoxisches Potential von Medikamenten und anderen Chemikalien ermittelt. Zusätzlich gibt es durch Phototoxizität in „red blood Zellen“ wichtige Einsichten in die Produktion freier Radikale und in die Oxidation von Hämoglobin. Beide Phänomene, die Photohämolyse und die Oxidation von Hämoglobin, konnten in einem kombinierten RBC (red blood cell) Photoirritationstest (RBC PT) geprüft werden. Dieser Schritt erlaubte Photosensitivierer zu ermitteln und phototoxische Mechanismen, vor allem im Hinblick auf die Membrandichte (z.B. an humanen Erythrozyten), zu studieren (Liebsch et al., 2005). Entwicklung/Validation: 1984 veröffentlichten Hetherington und Johnson eine Photohämolyse-Methode, um das phototoxische Potential von Medikamenten und anderen Chemikalien zu bestimmen. Das gegenwärtige Protokoll zum RBC PT wurde von Pape und Mitarbeitern bei Beiersdorf in Deutschland entwickelt (Liebsch et al., 2005). Die Methode wurde an die Laboratorien der europäischen Kosmetikindustrie weitergegeben, während die COLIPA/ECVAM von 1992-1998 Prävalidations- und formale Validationsstudien von In-vitro-Phototoxizitätstests durchführten (Spielmann et al., 1994b; Spielmann et al., 2000). Erste Daten, die mit dem RBC PT während der Prävalidationsstudie der COLIPA/ECVAM erhoben wurden, waren aussichtsreich (Spielmann et al., 1994b). Die positive Bewertung bekam Unterstützung durch Ergebnisse, die in drei separaten Blindstudien mit dem RBC PT während der Phase der Validation von der 25 COLIPA/ECVAM erlangt wurden. Aufgrund der Resultate konnte man darauf schließen, dass der RBC PT in jeglicher Hinsicht mit den Ergebnissen von In-vivoTests übereinstimmt. Es gab keine weiteren Bestrebungen in Richtung weitergehender Forschung oder die Validationssaktivitäten des RBC PT zu verbessern. Seit der RBC PT kein Standard-In-vitro-Test für akute Phototoxizität ist und der RBC PT die Prävalidations- und Validationsstudien bei der COLIPA/ECVAM durchlaufen hat, braucht gegenwärtig keine experimentelle Validation stattzufinden (Liebsch et al., 2005). Versuchsdurchführung: Mit Hilfe des RBC-Tests versuchte man Substanzen auf ihre photosensibilisierenden Eigenschaften anhand von zwei Kriterien - erstens die Photohämolyse und zweitens die Bildung von Met-Hämoglobin (Met-HB) in Erythrozyten - zu prüfen. Dies wurde beurteilt, indem man die Veränderung der optischen Dichte bei 525 nm für die Photohämolyse und bei 630 nm für die Bildung von Met-Hämoglobin maß. Des Weiteren wurde ein Vorhersagemodell im SOP (Standard Operating Procedure) benutzt, welches zwei Abschlusswerte in Betracht zog: - Der Photohämolyse-Faktor (PHF) >3,0 für die Photohämolyse und - die optische Dichte (OD) (delta) ODmax>0,05 für die Bildung von Met-Hämoglobin. Ein später entwickeltes Protokoll (INVITTOX-Protokoll Nr. 81) zielte darauf ab, dass phototoxische Potential lichtaktivierter Chemikalien, welches sich aus UVB- und UVA-Strahlung und sichtbarem Licht zusammensetzt, zu oxidieren. Dadurch wurden frisch isolierte Erythrozyten oder Oxyhämoglobin (Oxy-Hb) nach Exposition mit simuliertem Sonnenlicht aufgelöst. Im Gegensatz zum etablierten Photohämolysetest beinhaltete das neue Protokoll als zweites Kriterium die photochemisch induzierte Bildung von Met-Hämoglobin, seitdem feststand, dass Met-Hämoglobin während der extensiven Exposition von Sonnenlicht, speziell als Resultat von Typ I photodynamischen Reaktionen, gebildet wird. Zusätzlich sind, im Gegensatz zu Keratinozyten oder Fibroblasten, die im 3T3 NRU PT Testprotokoll benötigt werden, Erythrozyten von Säugetieren jederzeit erhältlich. Es können zudem Erythrozyten, passend zu ihrem spezifischem zellulären Abwehrsystem, intensiverer UV-Strahlung, wie beispielsweise UVB-Strahlung, 26 ausgesetzt werden. Abschließend sind Erythrozyten, da sie keinen Zellkern besitzen, nicht empfänglich für photogenotoxische Effekte (Pape et al., 2001). 2.2.3. Human 3-D Skin Model In Vitro Phototoxicity Test (Phototoxizitätstest / in vitro) Allgemeines: Neugebildete menschliche Hautmodelle (3-D Skin Models) sind kommerziell oder von wenigen erfahrenen Laboratorien erhältlich. Sie sind in drei verschiedenen Arten erhältlich: - dermale Modelle (enthalten Fibroblasten der Haut) - epidermale Modelle (enthalten Keratinozyten der Haut und ein Stratum Korneum) - Vollhaut-Modelle (enthalten Fibroblasten und Keratinozyten der Haut und ein Stratum Korneum) Seit die beiden zuletzt genannten Arten lebensfähige, metabolisierende primäre Hautzellen und eine Hautbarriere enthalten, wird auf sie oft als 3-D-Hautmodelle verwiesen (Liebsch et al., 2005). Entwicklung/Validation: Zwei sehr ähnliche Entwicklungsschritte im Gebrauch von Hautmodellen für Phototoxizität haben um 1994 bzw. 1995 stattgefunden. Roguet et al. entwickelten 1994 ein Protokoll für das menschliche Epidermis-Modell EPISKIN. Edwards et al. und Liebsch et al. entwickelten 1995 ein Protokoll für das VOLLHAUT-MODELLSKIN². Das grundlegende Testdesign war bei beiden Testmethoden gleich. Die ersten vielversprechenden Ergebnisse mit einem H3D PT erhielt man zwischen 1994 und 1995 mit einem Vollhaut-Modell und einem epidermalen Modell. Seit die kommerzielle Produktion vom VOLLHAUT-MODELL SKIN²™ 1996 eingestellt wurde, wurde das Testprotokoll 1997 erfolgreich an das epidermale Modell EPIDERM™ angepasst (Liebsch et al., 1997). Der H3D PT wurde mit EPIDERM™ während der Prävalidation der ECVAM in drei Blindstudien mit vielversprechenden Resultaten getestet. Gegenwärtig ist der Test in verschiedenen Laboratorien der 27 europäischen Kosmetikindustrie etabliert, und wurde bereits erfolgreich an das epidermale Hautmodell SKINETHIC™ angepasst (Bernard et al., 1999; Jones et al., 2003). Bemühungen, die darauf abzielten, dass Phototoxizitätsprotokoll und das vorherige Modell zu optimieren, zeigten, dass sowohl Ausgangsprotokoll als auch das vorherige Modell nicht geändert werden mussten. Nachdem das Vollhaut-Modell SKIN² entwickelt wurde, wurde 1994-1995 der H3D PT in einer ersten Phase des EC/COLIPA Phototoxizitäts-Validations-Verfahrens von ZEBET auf 20 Chemikalien getestet. Später wurde der H3D PT in einer zweiten Phase der EC/COLIPA nochmals von der ZEBET mit 30 Chemikalien in einer Blindstudie mit vielversprechenden Ergebnissen bewertet. Das Resultat wurde nie veröffentlicht, weil das Modell SKIN² kurz nach der Studie nicht mehr verfügbar war. Später wurde in einer Prävalidationsstudie der ECVAM das H3D PT Protokoll, welches mit Vollhaut-Modell SKIN² entwickelt wurde, auf das epidermale Modell EPIDERM™ übertragen und zeigte in drei unabhängigen Blindstudien hervorragende Ergebnisse. In dieser Studie wurde deutlich, dass keine Optimierung des Protokolls mehr möglich war. Der H3D PT konnte als gültig und ausreichend standardisiert betrachtet werden und ist ein zusätzlicher Test zum 3T3 NRU PT (Liebsch et al., 2005). Jírová et al., (2005) haben ebenfalls festgestellt, dass der H3D PT zuverlässige Ergebnisse liefert. Im Rahmen klinischer Studien stimmten die Ergebnisse des 3T3 NRU PT mit den Ergebnissen der 3D-skin-model-Tests überein. Des Weiteren dient der H3D PT laut Paragraph 54 in der OECD Test Guideline 432 (VI. OECD (2004)*) als zuverlässige Methode, um vermutlich falsche positive Ergebnisse aus dem 3T3 NRU PT nochmals zu überprüfen. Im Jahr 2002 haben die Nationalen Koordinatoren des OECD-Test-GuidelineProgrammes (WNT) eine neue Draft Test Guideline TG 431 (Human Skin Model) verabschiedet, die im April 2004 angenommen wurde (Kandàrovà et al., 2006). Versuchsdurchführung: Die Testprozedur bestand aus der Untersuchung der Wirkung der Dosis auf die Lebensfähigkeit von Hautzellen (MTT Reduktion) und parallel dazu auf Gewebe, die keiner bzw. einer Strahlung mit der höchsten nichtzytotoxischen UVA-Dosis ausgesetzt werden. Die Testprozedur war beim EPISKIN sowie beim Vollhaut-Modell SKIN² gleich. Roguet et al. verglichen IC50-Werte, die unter Anwesenheit und Abwesenheit von UVA zustande kamen. Liebsch et al., (2005) definierten eine 28 Wirkung bei der niedrigsten Dosis als signifikanten phototoxischen Effekt. (Genauere Informationen zur Durchführung siehe: Jírová et al., 2005; Jones et al., 2003; Portes et al., 2002.) 2.2.4. Photo Hen´s Egg Test (Phototoxizitätstest / in vivo) Allgemeines: Der PHET ist als ein Phototoxizitätstest zu verstehen, der zwischen einer In-vitro-Methode und einer In-vivo-Methode steht (Neumann et al., 1997). Entwicklung/Validation: Der PHET (Photo hen´s egg test) basiert auf dem Hühnereitest (HET). Dieser Test wurde von Toxikologen als Untersuchungsmodell für mukokutane Toxizität als Alternative zum Augentest am Kaninchen (Draize test) entwickelt. Neumann et al., (2005) benutzten das Blutgefäßsystem des Dottersackes (YS: yold sac blood vessel system) eines bebrüteten Eies in Kombination mit UV-Licht als eine neues, valides und kostengünstiges Untersuchungsmodel für Phototoxizität. Versuchsdurchführung: Befruchtete weiße Leghorn-Eier wurden in einer horizontalen Position mit einem kommerziell erhältlichen Brutapparat bei 37,5°C und 65% relativer Feuchtigkeit ausgebrütet. Nach dreitägigem Brüten wurden alle Eier durchleuchtet und die defekten Eier aussortiert. Ohne die Membran der Eierschale zu beschädigen, wurde ein Loch in die Schale der Eier gebohrt, um 5 ml vom Eiweiß zu entfernen. Dadurch wurden der Embryo und sein umgebendes Blutgefäßsystem abgesenkt. Als nächstes wurde ein 1,5×2,5 cm großes Fenster in der Schale der Eier angelegt, anschließend wurden sie mit einem Wachsblatt umhüllt und wieder für einen weiteren Tag in den Brutapparat zurückgelegt. Am vierten Tag wurden die Eier aus dem Brutapparat entfernt. Für den eigentlichen Test wurden nur Eier mit normal entwickelten Embryonen bzw. Blutgefäßsystemen des Dottersackes eingesetzt. Bis zur eigentlichen Untersuchung von phototoxischen Reaktionen wurde das Blutgefäßsystem des Dottersackes der bebrüteten Eier nur nichttoxischen Konzentrationen der Testsubstanzen und einer nichttoxischen UVA-Dosis (5 J/cm²) ausgesetzt. 29 Am vierten Bruttag wurde die erste Testgruppe (12 Eier) einer Testsubstanz ausgesetzt und anschließend sofort mit einer UVA-Strahlung von 5 J/cm² bestrahlt. PSS (physiological salt solution) wurde dabei als Vehikel genutzt. Als Kontrolle dienten drei zusätzliche Testgruppen, die entweder PSS und 5 J/cm² UVA-Strahlung, PSS oder nur einer Testsubstanz ausgesetzt wurden. 24 Stunden nach der Bestrahlung wurden die Eier begutachtet. Bis zu dieser Zeit wurden die morphologischen Parameter, wie Membranverfärbung (MD: membrane discoloration) und Hämorrhagie (HR) über ein Makroskop überwacht und in eine Skala eingetragen: - Level 0: keine sichtbare MD oder HR - Level 1: kaum sichtbare MD oder HR - Level 2: sichtbare MD oder HR, Strukturen sind teilweise bedeckt - Level 3: sichtbare MD oder HR, Strukturen sind vollkommen bedeckt Zusätzlich wurde die Sterblichkeit der Embryonen bewertet. Die Testparameter MD, HR sowie die Embryonensterblichkeit konnten in einem Morphologie- und Letalitäts-Index zusammengefasst werden. Anhand der Strukturschäden an Zelle, Membran und Kern konnte das relative phototoxische Potential eines mutmaßlichen Photosensibilisators mit Indizes bekannter Photosensibilisatoren verglichen und dadurch berechnet werden (Neumann et al., 2005). 2.2.5. Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs (Phototoxizitätstest / in vivo) Allgemeines: Im Meerschweinchenmodell wird die (Photo-)Kontakt-Reaktion anhand von lokalen Erythemen und der Häufigkeit positiver Reaktionen gemessen (Blotz et al., 2000). Entwicklung/Validation: Das Untersuchungsverfahren an Meerschweinchen ist im Jahr 1992 als Test Guideline 406 in die OECD Guideline aufgenommen worden (Vohr et al., 2000). 30 Versuchsdurchführung: Es wurde eine photoreaktive Untersuchung an Meerschweinchen nach oraler Gabe einer einzelnen Dosis der Testsubstanz (0, 30 oder 100 mg/kg) ohne bzw. mit anschließender UV-Bestrahlung durchgeführt. Die Tiere wurden 30 Minuten nach Applikation mit 20 J/cm² UVA bestrahlt. Die täglichen Ergebnisse wurden für jedes Tier bestimmt und die Werte danach berechnet. 0: Keine Reaktion 1: Gerade sichtbare Rötung 2: Rötung 3: Starke Sonnenbrandreaktion 4: Extreme Reaktion/Schwellung der Haut Das Gewicht der Tiere wurde jeden Tag aufgezeichnet, weil die Darmflora sehr empfindlich auf den antibakteriellen Effekt antiinfektiöser Substanzen reagiert (Neumann et al., 2005). (Für genauere Beschreibungen des Testverfahrens sei auf die Publikation verwiesen.) 2.2.6. Integrated Model For The Differentiation Of Chemical-Induced Allergic and Irritant Skin Reactions (Photoallergie- und Photoirritationstest / in vivo) Allgemeines: Das IMDS ist eine Testmethode, mit der prädiktiv photoreaktive Substanzen nach oraler Applikation erfasst und differenziert werden können. Photoirritantien lösen, im Gegensatz zu Kontaktallergenen und vermutlich auch Photokontaktallergenen, eine inflammatorische Reaktion der Haut aus, bevor es zu einer signifikanten Proliferation von Lymphknotenzellen kommt (Blotz, 2001). Entwicklung/Validation: Der IMDS-Test wurde im Jahr 1992 als Test Guideline 406 in die OECD Guideline aufgenommen (Vohr et al., 2000). Versuchsdurchführung: 31 Beim IMDS-Test wurde die Zellproliferation in drainierenden Lymphknoten in Kombination mit der primären Schwellung der Ohren von Mäusen nach oraler bzw. lokaler Gabe der Testsubstanz und nach Bestrahlung mit UV-Licht gemessen (Vohr et al., 2000). Aus diesem Pathomechansimus ließ sich der Differenzierungsindex berechnen. Ein Index größer eins zeigt eine allergische bzw. photoallergische Reaktion. Ein Index kleiner eins zeigt eine photoirritative Reaktion auf die Prüfsubstanz (Blotz, 2001). (Für genauere Beschreibungen des Testverfahrens sei auf die angegebene Literatur verwiesen.) 32 2.3. Richtlinien, Bestimmungen und Prüfung von Medikamenten auf Phototoxizität 2.3.1. Richtlinien und Bestimmungen Zu Beginn einer Photosicherheitsprüfung sollten Erkenntnisse zum phototoxischen Potential eines Medikamentenwirkstoffes aus vorangegangenen chemischen bzw. Invitro-Verfahren, gefolgt von präklinischen und klinischen Untersuchungen, gewonnen werden. Die Überprüfung des Wirkstoffes setzt dabei den Einsatz zuverlässiger und wissenschaftlich anerkannter Prüfmethoden voraus. Auf diese Weise wird das Risiko unerwünschter Hautreaktionen während der allgemeinen Anwendung des Medikaments und im Rahmen der Lichttherapie minimiert und Zweifel im Hinblick auf den bedenkenlosen Gebrauch des Arzneimittels seitens der Pharmaindustrie beseitigt. 2.3.2. Vorklinische Prüfung Zum Schutz des Menschen regelt das Bundesministerium für Gesundheit, durch die im Arzneimittelgesetz enthaltene Rechtsverordnung, die Zulassung, die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Anwendung von Arzneimitteln. Das schließt die Anforderungen für die Erteilung der Herstellungserlaubnis, der Qualitätskontrolle und die Arzneimittelprüfung mit ein (AMG, 2005). Das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel & Medizinprodukte) prüft diesbezüglich in einem behördlichen Zulassungsverfahren Arzneimittel auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit. Weitere Aufgaben auf dem Gebiet der Arzneimittelprüfung, für die das BfArM nicht zuständig ist, werden vom Paul-Ehrlich-Institut übernommen. Das BfArM und das Paul-Ehrlich-Institut sind dem Bundesministerium für Gesundheit untergeordnet. Die Beobachtung, Sammlung und Auswertung von Arzneimittelrisiken werden ebenfalls durch das Arzneimittelgesetz reguliert (I. Bundesrecht-AMG (2005)*). 33 Das Arzneimittelgesetz gilt als generelle Richtlinie für die Untersuchung neu entwickelter Medikamente. „Zweck dieses Gesetzes ist es, im Interesse einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier für die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln, insbesondere für die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maßgabe der Vorschriften des Arzneimittelgesetzes zu sorgen (AMG § 1)“ (Rehmann, 2003, S.16). Die grundlegenden Prinzipien von vorklinischen Photosicherheitsprüfungen liegen darin, ob Effekte wie Phototoxizität, Photoallergie, Photogenotoxizität oder Photokarzinogenität, auftreten oder zunehmen, wenn Tiere oder Zellkulturen als Testmaterial in Verbindung mit UV-Strahlung ausgesetzt werden (z.B. Simulation von Sonnenlicht), verglichen mit der Exposition von Testmaterial ohne UV-Strahlung (und falls angemessen, verglichen mit der Exposition der gleichen Dosis der UV-Strahlung) (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Schon während der Neuentwicklung von Pharmaka sollten die Substanzen mittels In-vitro- und In-vivoMethoden auf deren photodynamische Wirksamkeit geprüft werden (Kindl + Raab, 1998). Des Weiteren sollte die Molekülstruktur der Prüfsubstanz untersucht werden, da viele photosensibilisierende Substanzen ein relativ niedriges molekulares Gewicht und eine planare, trizyklische oder polyzyklische Konfiguration mit vielen Doppelbindungen aufweisen (Bork, 1999; Gonzalez + Gonzalez, 1996; Arlett et al., 1995; V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Bevor eine biologische Untersuchung in Erwägung gezogen wird, sollte das Absorptionsspektrum der Testsubstanz laut der OECD Test Guideline 101 mit UVund sichtbarem Licht bestimmt werden (VI. Phototoxicity B.41 (2000)*; Arlett et al., 1995; Lovell, 1993; Kindl + Raab, 1998). Wenn der molare Extinktions-/AbsorptionsKoeffizient weniger als 10 Liter × mol ¹ × ־cm¹ ־beträgt, besitzt die Substanz kein photoreaktives Potential und muss nicht im 3T3 NRU PT oder in anderen biologischen Testverfahren auf nachteilige Photoeffekte geprüft werden (Annex 1) (VI. Phototoxicity B.41 (2000)*). Laut der Note For Guidance On Photosafety Testing erlaubt dagegen die gegenwärtige Erfahrung keinen definierten Wert der molaren Absorption oder der Konzentration der Bestandteile in der Haut, unter der Photosicherheitsprüfungen nicht vorausgesetzt werden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Die ausschließliche Darlegung von Absorptionsmaxima wird der Sicherheitsbewertung nicht gerecht. Der Grund dafür ist, dass bestimmte 34 Arzneimittel eine photosensibilisierende Reaktion hervorrufen, welche in keiner Beziehung zur UV-Aufnahme des verabreichten Medikaments steht. Dieser zweite Mechanismus beinhaltet eine Störung der Häm-Synthese und zunehmende Bildung anderer lichtabsorbierender, endogener Moleküle, die von der Einnahme nicht lichtabsorbierender Medikamente herrühren (Bsp.: Aminolävulinsäure). Diese Effekte müssen durch Standard-toxikologische Prüfungen identifiziert werden (IV. Guidance for Industry (2003)*). Generell sollten alle Substanzen in Medikamenten, die UVB, UVA oder sichtbare Strahlung (290-700 nm) absorbieren, die auf Haut oder Augen nach systemischer Applikation Einfluss nehmen bzw. diese Körperbereiche erreichen (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*; IV. Guidance for Industry (2003)*) oder eine Auswirkung auf die Hautbeschaffenheit oder die Augen haben könnten, in kurzzeitigen Photoirritationsstudien an Tieren, eventuell gefolgt von Studien über Photoirritation und Photoallergie an Menschen, überprüft werden (IV. Guidance for Industry (2003)*; Arlett et al., 1995; Lovell, 1993; Stein + Scheinfeld, 2007). Selbst wenn eine bestimmte Substanz in UVA- bzw. UVB-Bereichen absorbiert, sollte die Prüfung mit simuliertem Sonnenlicht durchgeführt werden. Der Grund liegt darin, dass eine Substanz in ein flüchtiges oder stabiles Photoprodukt umgewandelt werden kann, nachdem sie Strahlung aufgenommen hat, wodurch Strahlung in einem ganz anderen Wellenlängenbereich absorbiert wird (IV. Guidance for Industry (2003)*). Sonnensimulatoren enthalten Xenon Lichtbogenlampen inklusive angemessener Filter, um die UVC-Strahlung herauszufiltern und die UVB-Strahlung auf einen Emissionslevel abzuschwächen, welches generell in umgebendem Sonnenlicht zu finden ist. Die Eigenschaften der Strahlungsquelle sollten detailliert beschrieben werden. Die Strahlendosis, die benutzt wird, sollte keine oder nur leicht schädliche Effekte haben, aber sie sollte hoch genug sein, um eine effiziente Aktivierung des breiten Spektrums der Photosensbilisatoren zu ermöglichen. Die Begründung für die Auswahl der Dosen sollte im Testreport gegeben werden. 35 Bei In-vitro-Methoden sollten zusätzliche Faktoren, welche das Strahlungsspektrum beeinflussen könnten, wie Plastikdeckel von Kulturbehältern, gefärbte pHIndikatoren, Niederschläge von Testverbindungen, die Dichte der Zellen etc., sorgfältig berücksichtigt werden. Die aktuelle Menge von UV-Licht, das die Zielzellen unter experimentellen Bedingungen erreicht, sollte mit einem geeigneten UV-Meter gemessen werden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). In Ausnahmefällen werden außerdem Stoffe, die in der Phototherapie eingesetzt werden, getestet, auch wenn die Haut oder die Augen nicht davon betroffen sind. Falls durch die photochemische bzw. toxikokinetische Untersuchung eine Prüfung notwendig wird, sollte eine grundlegende Photosicherheitsprüfung Studien für die Einschätzung des phototoxischen, photogenotoxischen und photoallergischen Potentials beinhalten. Bei positiven Ergebnissen in solchen Studien sollte in klinischen Verfahren ein Zusammenschluss von Phototoxizitäts-Endpunkten in Sicherheitsüberwachungen stattfinden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Die früheren toxikologischen Vorgehensweisen zur Ermittlung akuter phototoxischer Effekte von Chemikalien auf der Haut beruhten auf Tierversuchen, in denen Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten oder Mäuse eingesetzt wurden (Spielmann et al., 1994b). Dieser Stand hat sich zum Teil durch die Entwicklung verschiedener In-vitroVerfahren geändert, auf die in Abschnitt 2 bereits näher eingegangen wurde. Falls das Prüfen der abschließenden Medikamentenzusammensetzung aufgrund von Problemen mit der Löslichkeit bei bestimmten Zellkulturen nicht möglich ist, sollten dennoch in vivo Studien mit Tierexperimenten in Erwägung gezogen werden bis In-vitroMethoden (z.B. 3-D Skin models) für solche Bedingungen validiert sind (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Es muss aber beachtet werden, dass nach der EU Direktive 86/609/EEC zum „Schutz von Tieren, welche für experimentelle und andere wissenschaftliche Zwecke benötigt werden“, Sicherheitsprüfungen von Chemikalien und kosmetischen Bestandteilen auf Phototoxizität und der europaweite Einsatz von Tierversuchen für das Prüfen von Medikamenten auf Phototoxizität in der EU nicht mehr erlaubt sind, seit der 3T3 NRU PT als Standardtestmethode anerkannt wurde und seit zwei zusätzliche In-vitroPhototoxizitätstests (RBC PT / H3D PT) den 3T3 NRU PT in bestimmten Punkten 36 ergänzen (Liebsch, 2009; Liebsch et al., 2005; VIII. Spielmann H (2003)*). Diese Bedingung wurde 2004 auch von der OECD eingefordert und gilt seit der im März 2009 verabschiedeten EU-Kosmetikverordnung europaweit für alle Inhaltsstoffe von Kosmetika (Kresken, 2009). Der Gebrauch von Stoffwechselsystemen, wie z.B. Rattenleber S9-Mix, ist eine generelle Voraussetzung für In-vitro-Tests, die eine begrenzte metabolische Kapazität aufweisen. Das Weglassen von S9-Mix in In-vitro-Phototoxizitätstests kann aus technischen Gründen gerechtfertigt sein, seit festgestellt wurde, dass bei Zugabe von Material mit einem hohen Proteinanteil (S9) Licht im UV-Bereich absorbiert oder gestreut werden kann. Auf diese Weise können die Zielzellen von möglichen phototoxischen oder photogenotoxischen Effekten geschützt werden. Letztendlich werden bei Phototoxizitätsprüfungen die Phototoxizitäts-Endpunkte mit Sicherheitsüberwachungen in klinischen Verfahren zusammengeführt (V. Note For Guidance On Phtosafety Testing (2002*). In der Guidance for Industry wird dagegen in „Box 3“ geschrieben, dass keine weiteren nichtklinischen Photoirritationsprüfungen notwendig sind, falls das Medikament oder dessen Bestandteile schon vorher gezeigt haben, dass sie Photoirritationen auslösen. Dennoch empfiehlt die FDA, dass Substanzänderungen, welche ungünstige Photoeffekte hervorrufen könnten, auch getestet werden sollten (Box 4 und 5). (IV. Guidance for Industry (2003)*). In den meisten Fällen erbringen In-vitro-Tests, wie der 3T3 NRU PT, ausreichende Informationen für die vorklinische Bewertung von phototoxischem Potential eines Medikamentenproduktes. Daher sind normalerweise keine nichtklinischen in vivo Studien notwendig (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Eine mögliche darauffolgende klinische Prüfung auf Photosensibilisierung (IX. Tierversuche (1999)*; Spielmann et al., 1994b) bzw. eine Bestimmung der minimalen Erythem Dosis (MED) an Freiwilligen (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*) wären nach vorangegangenen in vitro Studien und nichtklinischen in vivo Studien dennoch angebracht (Arlett et al., 1995; Lovell, 1993). Im Fall von potentiellen Risiken, welche in In-vitro-Tests oder in Phototoxizitätsprüfungen an Menschen entdeckt werden, sind angemessene klinische Sicherheitsumfragen vor und 37 nach der Marktzulassung zu empfehlen. Falls ein Wirkstoff sich im 3T3 NRU PT als phototoxisch erweist, muss außerdem ein gleichwertiger Wirkstoff mit dem niedrigsten phototoxischen Potential aus der gleichen Stoffklasse gefunden werden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Ein Medikament sollte nicht auf Photoirritation getestet werden, wenn der Verbraucher sich zum Zeitpunkt nachdem sich das Medikament bzw. dessen Metabolite im Körper befinden, nicht dem Sonnenlicht bzw. dessen Spektrum aussetzt. Generell müssen auch keine neuen Medikamente, welche nicht topisch verabreicht werden, geprüft werden. Wenn Medikamente als photoirritative Substanzen identifiziert werden, empfiehlt die FDA, dass darauf hingewiesen werden muss, Sonnenlicht zu vermeiden (Box 6). Die Empfehlungen der Richtlinie Guidance for Industry - Photosafety Testing beachten einmal die Bedeutung ungünstiger Photoeffekte und die Schwierigkeit, angemessen menschliche Risiken zu beurteilen. Durch diese Richtlinie wird versucht, auf vielseitigem Wege ungünstige Photoeffekte ausfindig zu machen und es wird dabei auf keinen speziellen Test beharrt. Am wichtigsten ist, dass die Richtlinie ermutigt Methoden zu entwickeln, welche effizient zur Bewertung menschlicher Sicherheit genutzt werden könnten (IV. Guidance for Industry (2003)*). Der Vollständigkeit halber werden nachfolgend Richtlinien, Bestimmungen und allgemeine Abläufe beim Prüfen phototoxischer Medikamente erwähnt, die ausschließlich für die externe Anwendung vorgesehen sind. Bei der externen lokalen Anwendung sollten generell alle Substanzen in Medikamenten, die UVB, UVA oder sichtbare Strahlung (290-700 nm) absorbieren, die direkt auf die Haut oder Augen aufgetragen werden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*; IV. Guidance for Industry (2003)*) in kurzzeitigen Photoirritationsstudien an Tieren, eventuell gefolgt von Studien über Photoirritation und Photoallergie an Menschen, überprüft werden (IV. Guidance for Industry (2003)*; Arlett et al,.1995; Stein + Scheinfeld, 2007). Bei Produkten, die auf sonnenexponierte Hautareale aufgetragen werden, empfiehlt die FDA (Food and Drug Administration), dass nicht nur der aktive Bestandteil, sondern das Produkt als solches mit simuliertem Sonnenlicht getestet werden sollte. 38 Der Grund besteht darin, dass solche Produkte die Beschaffenheit der Haut modifizieren und somit anders wirken könnten [Weiteres siehe: Guidance for Industry*] (IV. Guidance for Industry (2003)*). Zusätzlich ist es nicht erforderlich die photochemische Irritation eines Medikaments zu testen, wenn dieses nur auf Hautareale aufgetragen wird, die nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Es sei denn das Medikament erreicht nach Applikation sonnenlichtexponierte Hautareale (IV. Guidance for Industry (2003)*). 2.3.3. Klinische Prüfung Die Prüfungen beziehen sich auf die präklinischen Studien, die vor dem Inhandelkommen des Medikaments ablaufen. Menschliche Studien werden oft durchgeführt, um potentielle Risiken weiter zu untersuchen, welche zuvor in Tier- oder in In-vitro-Versuchen entdeckt wurden (IV. Guidance for Industry (2003)*). Im Arzneimittelgesetz (AMG) der BRD, das im Jahr 1978 eingeführt wurde und inzwischen mehrfach durch Novellierungen ergänzt wurde, setzen sich vorrangig die §§ 26, 40-42 sowie 64-67 mit Bestimmungen zur klinischen Prüfung auseinander (Maier-Lenz + Stoelben, 2002). Die 12. Novellierung des Arzneimittelgesetzes fand 2004 statt. Seitdem ergeben sich auch für die vom Prüfarzt initiierten Studien umfangreiche Änderungen. Beispielweise gelten für nicht kommerzielle Sponsoren (z.B. universitäre Einrichtungen) die gleichen Vorgaben wie für kommerzielle Sponsoren (z.B. Pharmaunternehmen). Das Gesetz behandelt sowohl formale Gesichtspunkte der Anmeldung und Überwachung von klinischen Studien, als auch inhaltliche Vorschriften (insbesondere §§ 40-41). Mit vergleichbaren Vorschriften zur klinischen Prüfung kamen später Gesetze wie das Medizinprodukte- und das Transplantationsgesetz hinzu (Maier-Lenz + Stoelben, 2002). Im Zuge der Harmonisierung zwischen den USA, Europa und Japan wurden im Rahmen der Deklaration von Helsinki des Weltärztebundes (World Medical Association, 2000) die ethischen und wissenschaftlichen Grundlagen für alle klinischen Studien in der GCP (Good 39 Clinical Practice)-Verordnung zusammengefasst. Insbesondere sind dabei die Richtlinien, die von der International Conference on Harmonisation (ICH) erarbeitet wurden, hervorzuheben. Unter diesen Richtlinien gilt die ICH E9 Statistical principles for clinical trials (1998) als zentrale Richtlinie. Andere ICH Richtlinien bieten darüber hinaus Hilfestellung bezüglich statistischer Fragen bei der Planung, Durchführung und Auswertung klinischer Studien. Die Richtlinien, die von den europäischen (EMEA, Note For Guidance On Photosafety Testing) und amerikanischen Zulassungsbehörden (FDA, Guidance for Industry) herausgegeben werden, sind ebenfalls zu beachten (Schulgen + Kristiansen, 2002). Die Richtlinie ICH E6 Guideline for clinical practice (1996), die für Zulassungsstudien befolgt werden muss, beschreibt die wichtigsten Elemente von ,,Good Clinical Practice“ (GCP). Sie bezieht sich im Wesentlichen auf Aspekte der Durchführung klinischer Studien, indem die Rolle der Ethikkommission (Institional Review Board, IRB), sowie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Prüfarztes, des Sponsors und des Monitors in klinischen Studien beschrieben werden. Zudem werden auf die erforderlichen Inhalte des Studienprotokolls in der Investigator´s Brochure und auf Dokumente, die zur Durchführung einer klinischen Studie erforderlich sind, im Detail eingegangen (Schulgen + Kristiansen, 2002). In der Richtlinie ICH E8 General consideration for clinical trials (1997) werden allgemeine Prinzipien klinischer Studien dargestellt. Zusätzlich werden die verschiedenen Entwicklungsstadien medizinischer Produkte und Phasen klinischer Studien erläutert. Die Versuchsbedingungen müssen in klinischen Studien soweit wie möglich standardisiert und kontrolliert werden, da sie als wissenschaftliches Experiment zu verstehen sind. Für die Sicherheit der Patienten müssen die Vorgaben des Studienprotokolls sowie die internationalen Richtlinien und nationalen Gesetze während des Verlaufs der Studie konsequent eingehalten werden. Mithilfe qualitätssichernder Maßnahmen wird dafür gesorgt, die Einhaltung dieser Vorgaben umzusetzen, zu kontrollieren und zu überwachen. 40 Neben der GCP-Verordnung wurden im Rahmen der klinischen Forschung zwei weitere wesentliche Regelwerke (Good-...-Practice = GXP) entwickelt, mit denen sichergestellt werden soll, dass ein Produkt eines Herstellungsvorganges oder das Ergebnis einer Untersuchung nachweislich dem entspricht, was es vorgibt zu sein. Diese Regelwerke setzen sich aus den GMP- (Good Manifacturing Practice) und den GLP- (Good Laboratory Practice) Richtlinien zusammen. Zusätzlich zu diesen Richtlinien gibt es auf nationaler und internationaler Ebene weitere, für klinische Studien relevante Normen, Gesetze und verbindliche Vorschriften, die in der folgenden Darstellung (s. Abb. Nr. 4) veranschaulicht werden (Maier-Lenz + Stoelben, 2002). Abbildung Nr. 4: Klinische Prüfung als zentraler Schritt für die Erfassung der Phototoxizität. Nach Maier-Lenz, Stoelben, 2002, S.257 Das primäre Ziel während einer klinischen Studie besteht darin, die maximal verträgliche Dosis (maximum tolerated dose, MTD) für eine neue Substanz bzw. Kombination von Substanzen in einer Phase I Studie zu bestimmen. In dieser Phase I Studie werden außerdem Nebenwirkungen, Toxizitäten und die Pharmakokinetik im Menschen erfasst. Vor dem Beginn einer Phase I Studie wird zuerst eine sogenannte dosislimitierende Toxizität (DLT) definiert. Die dosislimitierende Toxizität wird als eine bzw. mehrere nicht mehr akzeptable Nebenwirkungen und Toxizitäten verstanden. Unter der Voraussetzung, dass sowohl die Wirkung als auch die Toxizität mit steigender Dosis zunimmt, wird die MTD häufig als die höchste Dosisstufe definiert, 41 bei der ⅓ der Patienten von einer DLT betroffen sind. Unabhängig von der DLT werden für jeden Patienten generell alle Nebenwirkungen dokumentiert (Holländer + Schumacher, 2002). Des Weiteren findet an freiwilligen Probanden eine plazebo-kontrollierte Prüfung der MED (minimum Erythem dose) vor und nach Einnahme eines Medikaments statt. Für diese Prüfung wird als Strahlenquelle ein gefilterter Sonnensimulator eingesetzt. Anhand des phototoxischen Faktors lassen sich Medikamente aus derselben Stoffgruppe, wie zum Beispiel Fluorochinolone und Thiazid-Diuretika, vergleichen (Der phototoxische Faktor berechnet sich aus der MED vor Medikamenteneinnahme dividiert durch die MED unter Einfluss des Medikaments.) (Schauder, 2005). In einer Phase II Studie wird die neue Therapie auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft. In den meisten Fällen wird eine Phase II mit nur einer Stichprobe durchgeführt, d.h. alle Patienten erhalten die untersuchte Therapie. Wie in einer Phase I Studie muss in einer Phase II Studie ebenfalls das Studiendesign festgelegt und es müssen die Vorgaben wie z.B. DLT, MDT, die Dauer der Therapie und die Auswertbarkeit von Patienten genau definiert und im Studienprotokoll festgehalten werden. Die geschätzte Erfolgsrate einer Phase II Studie sollte immer mit entsprechenden Konfidenzintervallen angegeben werden. Die Auswertung ist dagegen deskriptiv. Wenn die Ergebnisse einer Phase II Studie darauf hindeuten, dass sich ein Therapievergleich lohnen könnte, muss anschließend die neue Substanz in einer großen randomisierten Phase III Studie mit der Standardtherapie oder einem Placebo verglichen werden (Holländer + Schumacher, 2002). Die endgültige Bewertung über Risiken und Nutzen eines Medikaments in phototoxischer Hinsicht hängen ab von den Resultaten, die aus den vorklinischen und klinischen Studien ersichtlich wurden, den Sicherheitsrisiken des Medikaments in Relation zum therapeutischen Potential und der Verfügbarkeit von Alternativen mit einem günstigeren Sicherheitsprofil. Falls ein Medikament die klinisch relevanten Ergebnisse in Photosicherheitsprüfungen erbringt, muss eine Autorisation zur Vermarktung angemessene Warnhinweise in der 42 SPC/PIL beinhalten. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass das Medikament nachteilige Photoeffekte (auf die Effekte sollte näher eingegangen werden) hervorrufen kann und es sollten sich Verbraucher während der Behandlung mit diesem Medikament nicht ungeschützt der Sonne aussetzen (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Im Zusammenhang mit medikamenteninduzierten Photosensibilisierungen sind Meldungen und Publikationen erforderlich. Auf diesen basieren regulative Maßnahmen (Schauder, 2005). Eine weitere regulatorische Maßnahme wäre die Applikation der Substanz nicht zu genehmigen (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Falls trotz der Sicherheitsmaßnahmen ein Medikament nach der Marktzulassung starke Nebenwirkungen hervorruft, können Berichte über unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Datenbanken des PaulEhrlich-Instituts eingehen, gesammelt und bewertet werden. Gegebenenfalls wären weitere Maßnahmen wie z.B. die Änderung der Gebrauchsinformation, der Rückruf einer Charge oder das Aufheben der Zulassung die Konsequenz (Keller-Stanislawski, 1999). Abschließend werden die einzelnen Schritte einer Photosicherheitsprüfung von Arzneimitteln nochmals in einem Schema veranschaulicht (s. Abb. Nr. 5). Die Prüfungen auf Photoallergie und Photogenotoxizität sind dabei zu vernachlässigen. 43 Abbildung Nr. 5: Systematischer Ablauf einer Photosicherheitsprüfung. Eigene Bearbeitung nach V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)* 44 2.4. Arzneiwirkstoffe mit phototoxischem Potential Die Auflistung aller bis dato bekannten phototoxischen Wirkstoffe erfolgt der besseren Übersichtlichkeit halber in Form von Tabellen, die dem Anhang zu entnehmen sind (Tabelle 1, Auflistung phototoxischer Wirkstoffe, Seite 101; Tabelle 2, Auflistung von lokal an der Haut wirkenden und sonstigen Wirkstoffen, Seite 136). Es existieren bereits Auflistungen, in denen die Substanzen nach Stoffgruppen (Schauder, 2005) eingeteilt sind. Nach Bork, 1999 und Gonzalez + Gonzalez, 1996 wäre eine Zuordnung phototoxischer Substanzen auch anhand die phototoxische Reaktion begünstigende chemische Struktur möglich. In Tabelle 1 (im Anhang, Seite 101) sind die systemischen Wirkstoffe, denen ein phototoxisches Potential zugesprochen wird, mit Angaben der Schlüsselliteratur alphabetisch aufgelistet. In Tabelle 2 (im Anhang, Seite 136) sind alle nicht systemischen Substanzen mit phototoxischem Potential in ähnlicher Weise zusammengestellt. Das angegebene Nachweisverfahren (Beobachtung in vivo, Untersuchung in vitro) wird in den Tabellen mit berücksichtigt. Das phototoxische Potential der jeweiligen Substanz ist, sofern möglich, mit angegeben. Schwerpunktmäßig findet man in den Tabellen Antibiotika und Psychopharmaka. Die Substanzen Chlorpromazin, Ciprofloxacin und Lomefloxacin werden im Schrifttum sehr häufig genannt. 45 3. Diskussion 3.1. Zu Testmethoden: Obwohl der 3T3 NRU PT als weltweit einzig anerkannte Prüfmethode der maßgebende In-vitro-Phototoxizitätstest ist, gibt es auch bei diesem Test einige Schwachstellen. Der Test kann aufgrund der Empfindlichkeit der Fibroblastenzellen nicht für den UVB-Bereich eingesetzt werden. Erkenntnisse zum Mechanismus bezüglich Phototoxizität werden durch diesen Test nicht erbracht. Durch diesen Test können keine Rückschlüsse auf vergleichbare Reaktionen an der Haut nachvollzogen werden (Liebsch et al., 2005). Zudem ist der Test für die Überprüfung wasserunlöslicher Substanzen oder kompletter Medikamente weniger geeignet (IV. Guidance for Industry (2003)*). Dies macht den Einsatz ergänzender Testmethoden erforderlich. Der RBC PT ist ein ergänzender Phototoxizitätstest zum 3T3 NRU PT, da dieser für das gesamte solare Spektrum genutzt werden kann und Erkenntnisse zu verschiedenen photodynamischen Mechanismen erbringt (Liebsch, 2009; Spielmann et al., 2000). Bei phototoxischen Substanzen, die mit DNA reagieren, liefert der RBC negative Resultate (Pape et al., 2001). Obwohl dieser Test nicht den Status eines anerkannten validierten In-vitro-Phototoxizitätstest erfüllt, wird er dennoch vielfach als Prüfmethode von der Kosmetik- und Chemieindustrie in der EU eingesetzt. Zudem wird in vielen Artikeln, über Phototoxizitätsprüfungen, auf diesen Test verwiesen (Pape et al., 2001; II. Executive Summary (2003)*; Spielmann et al., 2000; Nam et al., 2004; Liebsch et al., 2005; Spielmann et al., 1994a; Sugiyama et al., 1999). Der H3D-Phototoxizitätstest ist neben dem 3T3 NRU PT und dem RBC PT ein ebenfalls sinnvolles Verfahren, mit dem die Prüfung von Wirksubstanzen auf der Haut simuliert werden kann. 3-D-Modelle der Haut sind sehr unempfindlich und es können die Testsubstanzen unverdünnt, unter extremen pH-Werten und sogar als unlösliche Substanzen appliziert werden (Liebsch et al., 2005). Vor allem durch die Stratum Korneum Barriere ist der H3D PT wichtig beim Nachweis falsch positiver Resultate, wie sie durch den 3T3 NRU PT entstehen können (Liebsch et al., 1997; Liebsch, 2009). Des Weiteren ist der H3D PT dem 3T3 NRU PT beim Nachweis eines 46 Wirkstoffes in der Haut überlegen (Jírová et al., 2005). Im Gegensatz zur OECD, 2002 ist die lokale Überprüfung von Substanzen an der Haut laut Liebsch et al., 2005, nicht mehr zeitgemäß. Dies gilt seitdem bekannt ist, dass die Penetrationsbarriere von Invitro-Hautmodellen schwächer ist als die von In-vivo-Hautmodellen. Aufgrund der schwächeren Penetrationsbarriere könnte der H3D PT durch die erhöhte Permeabilität in Toxizitätsstudien zu einigen falschen positiven Resultaten führen (Netzlaff et al., 2005). Zu den bereits genannten Hautmodellen gibt es noch weitere neu entwickelte Modelle. Formal ist der H3D PT noch nicht validiert, der H3D PT wird aber laufend von der Kosmetikindustrie ergänzend zum 3T3 NRU PT genutzt. Es geht aus vielen Prüfprotokollen hervor, dass der H3D PT innerhalb der EU als Prüfmethode von der Kosmetik- und Chemieindustrie eingesetzt wird (Liebsch, 2005). Im Vergleich zum H3D PT ist der PHET als ein In-vivo-Verfahren sehr kostengünstig. Mit diesem Verfahren lässt sich die Phototoxizität von lokal und systemisch verabreichten Medikamenten zuverlässig bestimmen. Neben den geringen Kosten ist die einfache, zeitschonende Durchführbarkeit ein weiterer Vorteil dieses Prüfverfahrens (Neumann et al., 2005). Zudem kann der Test Informationen zu den phototoxischen Mechanismen verschiedener Testsubstanzen liefern (Neumann et al., 1997). Der Acute phototoxicity assay in guinea pigs wurde mehrfach in der Vergangenheit zur Untersuchung von pharmazeutischen, agrochemischen und anderen industriellen Produkten eingesetzt. Neben den hohen Kosten und einem hohen Zeitaufwand erfordert dieser Test eine exakte Vorgehensweise (Vohr et al., 2000). Für diesen Invivo-Test werden verhältnismäßig viele Versuchstiere benötigt. Im Gegensatz zu anderen Phototoxizitätstests erbringt dieser Test durch das Bewerten von Erythemen und Ödemen an der Haut keine differenzierten Informationen bezüglich photosensibilisierender Eigenschaften von Medikamenten (Blotz et al., 2000). Das Integrated Model for The Differentiation Of Chemical-induced Allergic and Irritant Skin Reactions (IMDS) ist in seiner Durchführbarkeit einfach und schnell umzusetzen (Blotz et al. 2000; Vohr et al., 2000; Blotz, 2001). Es können sowohl lokal applizierte als auch oral verabreichte Substanzen mit diesem Test auf Phototoxizität geprüft werden. Der Test liefert objektive Parameter und die Durchführbarkeit ist 47 weniger anspruchsvoll als beim Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs. Das IMDS ist relativ kostengünstig, da keine teure Ausrüstung benötigt wird, die Substanzen dosisunabhängig geprüft werden können, wenige Untersuchungen und dadurch auch wenige Versuchstiere notwendig sind (Blotz et al., 2000). Eine Differenzierung zwischen einer photoallergischen und photoirritativen Reaktion ist ebenfalls möglich, da die immunologischen Pathomechanismen durch diesen Test nachvollziehbar sind (Blotz, 2001). Bei den In-vitro-Methoden werden die Fibroblastenzelllinie der Maus, isolierte Erythrozyten und neugebildete menschliche Hautmodelle speziell im Hinblick auf Phototoxizität untersucht. Bei den In-vivo-Methoden stützt man sich auf Organismen wie Hühnerembryonen, Meerschweinchen und Mäuse. In-vitro-Methoden lassen sich besser standardisieren, weil die Testsubstanz nur im Hinblick auf einen bestimmten Reaktionsmechansimus untersucht wird (Spielmann et al., 1998a; Ying et al., 2007). Beim Einsatz von Versuchstieren gibt es aufgrund der systemischen Einflüsse eine Variationsbreite bezüglich der Reaktion auf die zu prüfende Substanz, so dass die Ergebnisse einzelner Prüfungen teilweise stark voneinander abweichen. Andererseits werden auch Reaktionen aus Spaltprodukten berücksichtigt (Miranda, 1997). Wie aus dem Text bereits hervorging, muss in den meisten Fällen auf mehrere Methoden zurückgegriffen werden, um beim Prüfen von Wirksubstanzen aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Das verdeutlicht, dass bislang noch kein In-vitro- und In-VivoVerfahren existiert, das zum Überprüfen von Wirksubstanzen auf Phototoxizität ausreicht. Zwischen In-vitro- bzw. In-vivo-Methoden kann es Unterschiede bezüglich der Reaktionsweise von potentiell phototoxischen Substanzen geben. Viele Photosensibilisatoren können in vitro sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung absorbieren, während in vivo vor allem UVA-Strahlung phototoxische Reaktionen auslöst (Bork, 1999, S.141-143). Aufgrund methodischer Fortschritte in der Zell-, Gewebe- und Organkultur, sowie in der Molekularbiologie, könnte es in naher Zukunft möglich sein, die Nachteile von In-vitro-Methoden zu kompensieren. Neben den genannten Einschränkungen bei Photosicherheitsprüfungen ist ein weiterer Nachteil von In-vitro-Methoden, dass nur wenige Tests von Behörden für die sicherheitstoxikologische Bewertung von Arzneimitteln bislang akzeptiert werden (Spielmann et al., 1994a). Soll eine neu entwickelte In-vitro-Methode anstelle eines Tierversuchs als sicherheitstoxikologische Prüfmethode international akzeptiert und 48 eingesetzt werden, muss sie bestimmte Kriterien erfüllen. Es kann zudem zwischen einer erfolgreich durchgeführten Validation und der international behördlichen Akzeptanz einer solchen Methode zu einer jahrelangen Verzögerung kommen. Obwohl anhand der vorangegangenen Ausführungen deutlich wird, dass bereits zuverlässige In-vitro-Verfahren existieren, reichen diese für das Prüfen von potentiell phototoxischen Substanzen bislang nicht aus. Sie sind eine gute Alternative, um das phototoxische Potential einer neuen Substanz einzuschätzen. Anschließende Tierversuche und klinische Studien an Menschen müssen folgen, um weitere Risiken beim Einsatz des neuen Wirkstoffes auszuschließen. Sollte es dennoch durch den Einsatz einer Arzneimittelsubstanz zu phototoxischen Reaktionen kommen, müssen diese Informationen auf einer Datenbank gesammelt und zugänglich gemacht werden. 3.2. Zu Richtlinien/Bestimmungen 3.2.1. Vorklinische Prüfung: Aufgrund der chemischen Struktur und spektographischer Messungen kann bei einer Photosicherheitsprüfung eine erste Auswahl darüber getroffen werden, welcher Wirkstoff in einer nachfolgenden biologischen Untersuchung auf Phototoxizität geprüft wird. Bei biologischen Untersuchungen wird das Strahlungsspektrum festgelegt, mit dem die Medikamentenbelichtung durchgeführt wird. Die Eigenschaft der Strahlungsquelle sollte dabei detailliert beschrieben werden. Zusätzliche Faktoren wie beispielsweise gefärbte pH-Indikatoren, Plastikdeckel von Kulturbehältern, Niederschläge von Testverbindungen etc., die das Strahlungsspektrum beeinflussen, sind zu vermeiden oder sollten bei den Messungen zumindest berücksichtigt werden (V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*). Wenn die molare Absorption unter einem definitiven Wert liegt, muss laut VII. Phototoxicity B.41 (2000)* die Testsubstanz nicht in weiteren biologischen Testverfahren auf Phototoxizität geprüft werden. Laut der V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)* und der IV. Guidance for Industry (2003)* muss dagegen unabhängig vom definierten Wert der molaren Absorption eine Photosicherheitsprüfung erfolgen. Falls durch vorangegangene Prüfungen das Medikament oder dessen Bestandteile positiv auf 49 Phototoxizität getestet wurden, sind laut der IV. Guidance for Industry (2003)* keine weiteren nichtklinischen Phototoxizitätsprüfungen notwendig. Die V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)* setzt dagegen voraus, dass die Prüfsubstanz mit bereits therapeutisch eingesetzten photoaktiven Wirkstoffen verglichen und die Ergebnisse mit Resultaten aus klinischen Verfahren zusammengeführt werden. Bei negativen Resultaten von In-vitro-Testverfahren sollten laut IX. Tierversuche (1999)* und Spielmann et al., 1994b weitere klinische Testungen an Menschen erfolgen. Die V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)*, Arlett et al., 1995 und Lovell, 1993 fordern nach durchgeführten In-vitro-Studien noch weitere nichtklinische In-vivo-Studien. Liebsch, 2009; Liebsch et al., 2005 und Spielmann H (2003)* verweisen hingegen darauf, dass der Einsatz von Tierversuchen für das Prüfen von Medikamenten auf Phototoxizität in der EU seit der Anerkennung des 3T3 NRU PT und des ergänzenden Einsatzes des RBC PT und des H3D PT in der EU nicht mehr erlaubt ist. Risiken, die durch In-vitro-Verfahren und durch klinische Prüfungen am Menschen entdeckt werden, sollten gemäß V. Note For Guidance On Photosafety Testing (2002)* durch klinische Versuchsreihen vor und nach der Marktzulassung abgeklärt werden. Durch diese Vorgehensweise wird das Auftreten von unerwünschten Arzneimittelreaktionen, auch von phototoxischen Reaktionen, auf ein Minimum reduziert. 50 3.2.2. Klinische Prüfung: Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, müssen die Vorgaben des Studienprotokolls sowie die internationalen Richtlinien und nationalen Gesetze im Verlauf einer Studie konsequent eingehalten werden (Maier-Lenz + Stoelben, 2002). In einer Phase I Studie muss eine bezüglich der Verträglichkeit akzeptable Dosis für die neue Substanz gefunden werden. Nebenwirkungen, Toxizitäten und die Pharmakokinetik im Menschen werden dabei ebenfalls erfasst. Danach wird in einer Phase II Studie die Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft. Anschließend wird in einer Phase III Studie die neue Substanz mit der Standardtherapie oder einem Placebo verglichen. Phase II Studien sind bei der Entwicklung von neuen Medikamenten besonders wichtig, weil die Substanzen aufgrund des in diesen Studien erbrachten ersten Wirksamkeitsnachweises für neue Therapien in vergleichenden großen Phase III Studien getestet und später möglicherweise eingesetzt werden können (Holländer + Schumacher, 2002). Zum Schutz der Probanden ist der Ablauf einer klinischen Prüfung an das Regelwerk des Arzneimittelgesetzes gebunden. Richtlinien dienen als weiterer Leitfaden beim Ablauf einer klinischen Prüfung, wobei die Pharmaunternehmen speziell von der GCP-Richtlinie nur in begründeten Fällen abweichen sollten. Falls trotz der Sicherheitsmaßnahmen ein Medikament nach dessen Marktzulassung starke Nebenwirkungen hervorruft, werden Berichte über unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Datenbanken des Paul-Ehrlich-Instituts gesammelt und bewertet. Weitere Maßnahmen, wie z.B. die Änderung der Gebrauchsinformation, das Einführen eines Warnhinweises, der Rückruf einer Charge oder das Aufheben der Zulassung können folgen. Dieses Vorgehen gilt auch für Arzneimittel, die relativ selten eine phototoxische Reaktion auslösen, so dass deren phototoxisches Potential erst nach Zulassung und größerem Einsatz in Erscheinung tritt (Sachs et al., 2007). Durch die am 12. September 2005 in Kraft getretene ,,Verordnung über die elektronische Anzeige von Nebenwirkungen bei Arzneimitteln (AMG-AV)“ versucht die Bundesbehörde zusätzlich die Nebenwirkungen solcher Medikamente zu erfassen und zu dokumentieren (I. Bundesrecht-AMG (2005)*). 51 3.2.3. Vorklinische bzw. klinische Prüfung: Das Bundesministerium für Gesundheit ist in Deutschland das übergeordnete Organ für die Arzneimittelsicherheit. Dem Bundesministerium für Gesundheit sind das BfArM und das Paul-Ehrlich-Institut als weitere Institutionen für die Arzneimittelsicherheit untergeordnet. Obwohl mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dem BfArM und dem Paul-Ehrlich-Institut Einrichtungen existieren, die speziell verbindliche Bestimmungen hinsichtlich der Arzneimittelsicherheit erlassen, wurde bei der Recherche nach den Vorschriften für Phototoxizitätsprüfungen von Medikamenten deutlich, dass nur zum Teil verbindliche Bestimmungen hinsichtlich der praktischen Vorgehensweise von Medikamentenprüfungen auf Phototoxizität existieren. Werden Vorschriften in Gesetzeslagen, wie beispielsweise im Arzneimittelgesetz, genannt, so sind diese sehr allgemein formuliert. Anstatt bei Phototoxizitätsprüfungen auf konkrete Bestimmungen hinzuweisen, wird der Pharmaindustrie, speziell für die vorklinische Prüfungsphase, noch viel Handlungsfreiheit gewährt. Zusätzlich zu den verbindlichen Vorschriften existieren Richtlinien, die gezielter auf die praktische Umsetzung von Medikamentenprüfungen eingehen. Unter diesen ist insbesondere die GCP-Richtlinie richtungweisend. Darüberhinaus existieren Richtlinien, die als Hilfestellungen und nicht als definitive Vorgabe zu verstehen sind. Neben unkonkreten Formulierungen sind beim Vergleich der verschiedenen Richtlinien bzw. Vorschriften zudem Unstimmigkeiten bzw. Widersprüche zu erkennen (vgl. Kap. 2.4.2.). Daher sollten zugunsten der Transparenz und aufgrund der Internationalisierung der pharmazeutischen Industrie in vorklinischen und klinischen Studien von Arzneimittelprüfungen Normen geschaffen werden, die für Photosicherheitsprüfungen verbindlich sind und stärker auf die praktische Umsetzung von Arzneimittelprüfungen zu diesem Aspekt eingehen. Im Hinblick auf dieses Vorhaben wurde im Jahr 1990 durch die International Conference on Harmonisation (ICH) ein wichtiger Schritt vollzogen, als die Richtlinien zwischen USA, Japan und der damaligen EG hinsichtlich der technischen Anforderungen an die Zulassung pharmazeutischer Produkte vereinheitlicht und die ICH-GCP Richtlinie verabschiedet wurde. Es ist dennoch eine Herausforderung, alle 52 Prüfmethoden hinsichtlich der Effektivität und Sicherheit für den Patienten in einer umsetzbaren Norm zusammenzufassen (Schulgen + Kristiansen, 2002). Mit einer verbindlichen Norm hinsichtlich der Gesetzeslage bei Phototoxizitätsprüfungen gäbe es eine Grundlage für den Einsatz einheitlicher Prüfverfahren. miteinander Dadurch wären die Ergebnisse von Phototoxizitätsprüfungen vergleichbar. Wichtige Erkenntnisse, wie das Einstufen des phototoxischen Potentials, könnten dokumentiert werden. Die Lichttherapie ließe sich dadurch sicherer gestalten. 3.3. Zu Arzneiwirkstoffen mit phototoxischem Potential Schwierigkeiten ergaben sich bei der Recherche nach potentiell phototoxisch wirksamen Substanzen mit Hilfe von Datenbanken und entsprechender Literatur. Es war nahezu unmöglich, das phototoxische Potential einer Wirksubstanz zu bewerten. Aus einigen Berichten klinischer Fallbeispiele ging nicht hervor, ob die photosensitive Reaktion photoallergischer oder phototoxischer Natur war (Schauder, 1990; Métayer et al., 2001; Leroy et al., 1990; von Moos + Sauter, 1999; Nedorost et al., 1989; Gaufberg + Ellison, 1995; O´Brien, 1995; Raffle et al., 1975). Anhand der Medikamentenanamnese ließ sich die phototoxische Substanz häufig nur durch bestimmte Erfahrungswerte ausfindig machen (Fenofibrat/Leroy et al., 1990; Fluorouracil/Sun + Hsu, 1984; Fluoxetin/Burry + Lawrence 1976a; Burry + Lawrence 1976b; Chlorpromazin/Raffle et al., 1975). Als weiteres Problem stellte sich bei mehreren Fallberichten dar, dass neben dem vermuteten phototoxischen Medikament weitere Arzneimittel eingenommen wurden, die die Photoreaktion beeinflusst haben könnten (Fluorouracil/von Moos + Sauter 1999; Andersen + Lindskov 1984; Pantoprazol/Correia et al., 2001). Neben der Medikation kann bezüglich Phototoxizität sogar die Ernährung eine Rolle spielen (siehe: Ljunggren, 1990), da beispielweise Karotten, Sellerie, Dill, Fenchel, Limonen, Petersilie und Pastinak phototoxisch wirkende Psoralene enthalten (Stein + Scheinfeld, 2007). Außerdem spielen speziell bei phototoxischen Reaktionen Umwelteinflüsse eine wesentliche Rolle. Die UV-Strahlung, die Beschaffenheit der Luft und viele weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden. Die individuelle, vom UV-Typabhängige, Reaktion der Haut, ist ein weiterer Aspekt, den es zu beachten gilt. 53 Allerdings manifestieren sich phototoxische Reaktionen im allgemeinen UV-Dosis abhängig. Für die Auflistung der phototoxischen Substanzen wurden Studien berücksichtigt, in denen unter standardisierten Bedingungen Arzneiwirkstoffe auf Phototoxizität untersucht wurden. Darunter befanden sich Studien mit Tierversuchen, klinische Prüfungen an Patienten und Experimente an freiwilligen Probanden. Testsubstanzen, die in klinischen Prüfungen eingesetzt wurden, führten in bestimmten Fällen zu keiner eindeutigen phototoxischen Reaktion (Amiodaron/Ferguson et al., 1984; Fenofibrat/Merino et al., 1990; Levofloxacin/Dawe et al., 2003). Selbst in Fällen, in denen die Testsubstanz zu einer phototoxischen Reaktion führte, waren teilweise Konzentrationen der zu prüfenden Substanz eingesetzt worden, die über das therapeutische Maß hinausgingen (Ciprofloxacin, Chlorpromazin, Lomefloxacin, 8Methoxypsoralen, Promethazin/Neumann et al., 2005; Amiodaron, Griseofulvin, Psoralen, Tetracyclin/Ljunggren + Möller, 1978; Demethylchlorotetracyclin, Naproxen, Phenothiazin, Prochlorperazin, Tiaprofensäure/Kligmann + Breit, 1968; Diclofenac/Ljungren + Lundberg, 1985). Obwohl eine Standardisierung angestrebt wurde, ließen sich manche Unwägbarkeiten nicht ausschließen, da es sich bei den Versuchspersonen um Menschen handelte, die außerhalb der Testphase ihren individuellen Gewohnheiten nachgingen. Auf individuell variable Resorption der in Frage kommenden Substanz, deren unterschiedliche Verstoffwechselung und Anreicherung in der Haut, wurde in Kap. 2.1.2. hingewiesen. Somit kann eine vollkommene Standardisierung nie erreicht werden. Tierversuche lassen sich hingegen besser kontrollieren, jedoch gilt es zu beachten, dass der Organismus eines Tieres anders auf Arzneiwirkstoffe reagieren kann als ein menschlicher Organismus (Schnurrer + Frölich, 2003). Es gibt nur sehr wenige Verfahren, mit dem sich der Grad der Phototoxizität einer Substanz einstufen lässt, z.B. mithilfe des phototoxischen Faktors nach Schauder 2005. Medikamente aus der gleichen Stoffgruppe können dadurch miteinander verglichen werden. Der phototoxische Faktor ergibt sich aus der MED vor Medikamenteneinnahme dividiert durch die MED unter Einfluss des Medikaments. Bei Versuchen an Menschen konnte mittels der minimalen Erythem Dosis (MED) (Brockmöller et al., 1997; Dawe et al., 2003; Ferguson + Dawe, 1997; Kaidbey + Mitchel, 1989; Kollias et al., 1994; Man et al., 1999; Tanenbaum et al., 1975; Traynor 54 et al., 2000; Yung et al., 1981) bzw. der minimalen phototoxischen Dosis (Birgin et al., 2005; Behrens-Williams et al., 2000; Neumann NJ et al., 1997) das phototoxische Potential bewertet werden. In einigen Tierversuchen wurde das Maß der Phototoxizität anhand der Stärke der Hautreaktion an bestimmten Körperstellen wie Rückenhaut oder Ohren festgelegt (Horio et al., 1994; Marutani et al., 1993; Wagai + Tawara, 1992; Ljunggren + Moller, 1978, Ljunggren, 1977). Mit diesen Methoden lässt sich der Grad der phototoxischen Wirkung aber nur sehr ungenau messen. Eine Unstimmigkeit ist in den Tabellen 1. und 2. ersichtlich: Einige der Substanzen, die in klinischen Fallberichten phototoxische Reaktionen hervorriefen, sind laut der Roten Liste nicht als phototoxisch wirksam genannt. Aus der Roten Liste lassen sich folglich nicht alle Substanzen mit phototoxischem Potential entnehmen. Zum anderen ist die Bewertung des phototoxischen Potentials der entsprechenden Substanz nicht aussagekräftig. Die Auflistung der phototoxischen Wirkstoffe in den genannten Tabellen gibt einen Überblick darüber, was man bei der Durchführung einer Lichttherapie beachten sollte, da zu einigen Substanzen in der Literatur das Aktionsspektrum bzw. Reaktionsmaximum mit angegeben wird. Voraussetzung für eine genauere Einstufung des phototoxischen Potentials eines neuen Medikamentenwirkstoffes sind verbindliche Richtlinien für einheitliche standardisierte Prüfverfahren. Die Prüfung des Wirkstoffes sollte die Wellenlängenbereiche des sichtbaren Lichts sowie den UV-Bereich der Lichttherapie beinhalten, so dass mit Hilfe solcher Tests unerwartetete phototoxische Reaktionen ausgeschlossen werden können. 55 4.1. Tabellarische Zusammenfassung der Antworten auf die Fragestellung In der folgenden Tabelle werden nochmal alle Antworten auf die jeweilige Fragestellung dargestellt. Fragestellung 1. - Phototoxische Reaktion ist nichtimmunologisch / Was ist unter Phototoxizität zu kann nach der ersten Exposition mit dem Photo- verstehen? sensibilisator auftreten - Reaktion ist rein quantitativ bzw. dosisabhängig - akut entzündliche sonnenbrandähnliche Hautreaktion (Rötung, Ödem, Bläschen, Blasen, oft gefolgt von Hyperpigmentierung) - phototoxische Reaktion lässt sich in eine sauerstoffabhängige (photodynamische) und in eine sauerstoffunabhängige (nicht-photodynamische) Reaktion unterteilen - Reaktion wird vor allem im UVA-Spektrum ausgelöst - Sie hat eine große Variationsbreite und ist von Photoallergie teilweise schwer zu unterscheiden - Einflussfaktoren sind die elektromagnetische Strahlung, die Konzentration sowie die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Wirkstoffes, die Applikationsart und die Eigenschaften der Haut - Therapie: Im akuten Stadium mit topischen Glucocorticoiden evtl. unterstützend durch Gabe von Antiseptika Fragestellung 2. - 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test (3T3 Welche Labormethoden werden für die NRU PT), In-vitro-Methode vorklinische Prüfung von systemischen - Red Blood Cell Phototoxicity Test (RBC PT), InArzneimittelwirkstoffen auf vitro-Methode Phototoxizität eingesetzt? - Human 3-D Skin Model In Vitro Phototoxicity 56 Test (H3D), In-vitro-Methode - Photo Hen´s Egg Test (PHET), In-vivo-Methode - Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs, Invivo-Methode - Integrated Model For The Differentiation Of Chemical-Induced Allergic And Irritant Skin Reactions (IMDS), In-vivo-Methode Welche Zellen, Zellkulturen oder - Fibroblastenzelllinie der Maus (3T3 NRU PT) Organismen werden für die - isolierte Erythrozyten (RBC PT) Untersuchungen herangezogen? - neugebildete menschliche Hautmodelle (H3D) - Hühnerembryonen (PHET) - Meerschweinchen (Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs) - vorwiegend Mäuse (IMDS) Was wird gegenwärtig bezüglich - Reaktion der Mausfibroblastenzelllinie auf die Phototoxizität geprüft? Testsubstanz in Anwesenheit und Abwesenheit von UV-Licht (3T3 NRU PT) - Photohämolyse und Bildung von Met-Hämoglobin und Oxyhämoglobin nach UVB- bzw. UVABestrahlung (RBC PT) - Phototoxizitätsprüfung anhand der Überlebensfähigkeit der Hautzellen von Hautmodellen (H3D) - Strukturschäden an Zelle, Membran und Kern von Hühnerembryonen (PHET) - Phototoxizitätsprüfung anhand der Hautreaktionen des Versuchstieres (Acute Phototoxicity Assay In Guinea Pigs) - Zellproliferation der Lymphknoten in Kombination mit der primären Schwellung der Ohren unter UV-Bestrahlung (IMDS) Fragestellung 3. - Arzneimittelgesetz (Bundesministerium für 57 Was gibt es für Richtlinien bzw. Gesundheit) Bestimmungen für die Untersuchung - EU Direktive 86/609/EEC von systemischen - Guidance for industry (FDA) Arzneimittelwirkstoffen auf - Note For Guidance On Photosafety Testing Phototoxizität vor deren Zulassung? (EMEA) ICH-Guideline, insbesondere die für die klinische Prüfung relevante Richtlinie ICH E6/E8/E9: - Richtlinie ICH E6 Guideline for clinical practice (Good Clinical Practice) - Richtlinie ICH E8 General consideration for clinical trials (Good Clinical Practice) - Richtlinie ICH E9 Statistical principles for clinical trials (Good Clinical Practice) Fragestellung 4. Siehe Auflistung in Tabelle 1. / 2. Bei welchen systemischen Arzneimittelwirkstoffen wurde über eine phototoxische Reaktion berichtet oder das phototoxische Potential experimentell nachgewiesen? 58 4.2. Konzept zur Vermeidung schwerer phototoxischer Reaktionen durch UV-Therapie Das folgende Konzept stellt eine Empfehlung zur Vermeidung einer schweren phototoxischen Reaktion durch UV-Therapie im klinischen Alltag dar. 1. Anamnestische Erfassung der Medikamente, mit besonderer Berücksichtigung der potentiell phototoxischen Substanzen. Eine orientierende Hilfe bieten dabei die Tabellen 1. und 2. im Anhang (S. 101 und S. 136). 2. Wenn mehrere potentiell phototoxische Medikamente eingenommen werden, könnte ein additiver Effekt vorliegen. Es sollte deshalb eine Lichttestung mit Sofort- und Spätablesung, insbesondere für den UVA-Bereich, erfolgen. Mögliche phototoxische Wirkungen bezüglich der Medikamentenkombination könnten zusätzlich durch Abfragen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bzw. beim PaulEhrlich-Institut und in Publikationen überprüft werden. 3. Falls die minimale Erythemdosis durch ein Medikament deutlich herabgesetzt ist, sollte ein Alternativ-Medikament ähnlicher Wirkung mit geringerem phototoxischem Effekt als Austauschpräparat erwogen werden. 4. Bei Patienten mit hohem Risiko der phototoxischen Reaktion ist die Indikation zur UV-Therapie kritisch zu prüfen, denn einerseits sind Dosissteigerungen zum Erzielen der therapeutischen UV-Wirkung erforderlich, andererseits nimmt die Wahrscheinlichkeit einer phototoxischen Reaktion und deren Intensität mit Steigerung der Strahlendosis zu. 59 4.3. Gesamtschema einer Photosicherheitsprüfung Da die erforderlichen Schritte einer Photosicherheitsprüfung in einer schematischen Darstellung besser anschaulich gemacht werden können, ist in der folgenden Abbildung Nr. 6 der ideale Ablauf einer derartigen Prüfung im Überblick festgehalten. Dieses Konzept stellt eine Hilfestellung dar, die anfangs genannten Fragestellungen besser beantworten zu können und zudem mehr Klarheit auf dem Gebiet der Photosicherheitsprüfung zu bekommen. 60 Abbildung Nr. 6: Konzept eines idealen Ablaufes einer Photosicherheitsprüfung Notwendig wäre eine Vereinheitlichung der Prüfung mit verbindlichen Bestimmungen seitens der FDA, EMEA und anderen weltweiten Organisationen für Medikamentensicherheit. Photosicherheitsprüfung von Medikamenten mit UV-Licht und sichtbarem Licht in Bezug auf die Molekularstruktur und das Absorptionsspektrum. Durchführung der vorklinischen Photosicherheitsprüfung, wobei nicht nur der aktive Bestandteil, sondern das gesamte Produkt mit den zu erwartenden Metaboliten durch den standardisierten Einsatz sich ergänzender In-vitro- und In-vivo-Methoden getestet wird. positiv Bei positiven Ergebnissen werden die Phototoxizitätsendpunkte mit Sicherheitsüberwachungen in klinischen Verfahren zusammengeführt. negativ Klinische Prüfung am Menschen. Bei positiven Ergebnissen sollte auf die potenziellen Risiken hingewiesen werden (auf die Effekte sollte näher eingegangen werden). Aufgrund einheitlicher und konkreter Vorgaben für die Umsetzung von Photosicherheitsprüfungen sollte das Einschätzen und Abstufen des phototoxischen Potentials eines neuen Wirkstoffes möglich sein. Die Resultate der Phototoxizitätsprüfung (Nebenwirkungen) sollten in einheitlichen Datenbanken gespeichert werden und öffentlich zugänglich sein. Falls das Medikament trotz der Prüfverfahren nach dessen Marktzulassung starke Nebenwirkungen im Sinne der Phototoxizität hervorruft, werden Berichte über unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen auf einer Datenbank gesammelt und zusätzliche regulative Maßnahmen können in Kraft treten. Diese Befunde müssten auch in die vorgenannten Datenbanken zur Phototoxizität aufgenommen werden. 61 5. Zusammenfassung Gegenstand der vorliegenden Studie war eine Zusammenfassung der derzeitigen rechtlichen Vorgaben und aktuellen Prüfverfahren bezüglich der vorklinischen Prüfung systemischer Arzneimittelwirkstoffe auf Phototoxizität. Hierbei galt es zu untersuchen, ob diese Prüfverfahren ausreichen, um die Reaktionen solcher Wirkstoffe unter UVBestrahlung einschätzen zu können und somit eine Grundlage für eine sichere Phototherapie zu schaffen. Um diese Thematik darstellen zu können, wurde wie folgt vorgegangen: Im ersten Schritt wurde in einer systematischen Recherche der Frage nachgegangen, ob es einheitliche vorklinische Testverfahren gibt, um das phototoxische Potential systemischer Arzneimittelwirkstoffe zu erfassen und miteinander zu vergleichen. Daraufhin wurde geklärt, ob mit den gegenwärtigen Bestimmungen Medikamente überhaupt effizient und vergleichbar geprüft werden können. In einem weiteren Schritt erfolgte eine Auflistung systemischer Arzneimittelwirkstoffe mit phototoxischem Potential nach Angaben aus der Fachliteratur. Dabei wurde der zu erwartende Schweregrad der phototoxischen Reaktion, soweit möglich, angegeben. Die Kriterien, die zur Feststellung der phototoxischen Wirkung jeder einzelnen Substanz geführt hatten, wurden dabei berücksichtigt. Das Aktionsspektrum bzw. Reaktionsmaximum der Wirkstoffe wurde, sofern möglich, mit angegeben. Die Liste liegt in Tab. 1. vor, ergänzend werden in Tab. 2. weitere Stoffe mit phototoxischem Potential genannt. Zusammenfassend können die folgenden zentralen Ergebnisse festgehalten werden: Unter Phototoxizität versteht man eine durch pharmazeutische und chemische Stoffe ausgelöste, nichtimmunologische dosisabhängige Reaktion auf UV-Strahlung und sichtbares Licht, die sich als sonnenbrandähnliche Hautreaktion äußert. Auf dem Gebiet der Prüfverfahren für Phototoxizität ist der 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test (3T3 NRU PT) der zurzeit maßgebende In-vitro-Test. Ergänzende In-vitro-Verfahren sind der Red Blood Cell Phototoxicity Test (RBC PT) sowie der Human 3-D Skin Model In Vitro Phototoxicity Test (H3D PT). Durch zusätzliche Invivo-Methoden werden die Phototoxizitätsprüfungen vervollständigt. Zu diesen Testverfahren zählen der Photo Hen´s Egg Test (PHET), der Acute Phototoxicity 62 Assay In Guinea Pigs und das Integrated Model For The Differentiation Of ChemicalInduced Allergic And Irritant Skin Reactions (IMDS). Obwohl meistens mehrere Prüfverfahren herangezogen werden, die sich gegenseitig ergänzen, können nicht alle Reaktionsmöglichkeiten durch die In-vitro- bzw. In-vivoMethoden abgedeckt werden. Somit kann im Vorfeld nie vollständig ausgeschlossen werden, dass es zu einer unerwarteten phototoxischen Reaktion kommt. Aus diesem Grund ist auch weiterhin eine klinische Prüfungsphase erforderlich. Unter den zahlreichen Richtlinien existieren als einzige verbindliche Bestimmungen zur Phototoxizitätsprüfung das Arzneimittelgesetz und die EU Direktive 86/609/EEC. Diese Bestimmungen stellen orientierende Rahmenbedingungen dar, welche durch weitere Vorgaben der amerikanischen (FDA) und europäischen (EMEA) Zulassungsbehörde, sowie der Deklaration von Helsinki (ICH-Guideline) konkretisiert werden müssten. Die Guidance for Industry (FDA), die Note For Guidance On Photosafety Testing (EMEA) und die Verordnung für Good Clinical Practice (ICHGuideline) sind jedoch nur Richtlinien und müssen nicht zwingend befolgt werden. Daraus folgt, dass die Gesetzgebung als Grundlage für klare Vorgaben bezüglich Photosicherheitsprüfungen und der Phototherapie noch unzureichend ist. Für eine sichere Phototherapie wäre die Einführung internationaler verbindlicher Standards, bezüglich vorklinischer und klinischer Prüfverfahren zur Erfassung des phototoxischen Potentials der Arzneiwirkstoffe, empfehlenswert. Die systematische Zusammenstellung der bisher bekannten potentiell phototoxischen Substanzen (Tabellen 1. und 2. im Anhang) sowie das Konzept zur Vermeidung schwerer phototoxischer Reaktionen durch UV-Therapie (Seite 59) bieten beim gegenwärtigen Stand eine Orientierung, um das Risiko der Phototoxizität bei einer anstehenden Phototherapie einstufen zu können und derartige Reaktionen zu vermeiden. 63 6. Literaturverzeichnis Addo HA, Ferguson J, Frain-Bell W (1987): Thiazide-induced photosensitivity: a study of 33 subjects. British Journal of Dermatology 116(6), 749-760 Agrawal N, Ray RS, Farooq M, Pant AB, Hans RK (2007): Photosensitizing Potential of Ciprofloxacin at Ambient Level of UV Radiation. Photochemistry and Photobiology 83(5), 1226-1236 Akay BN, Unlu E, Buyukcelik A, Akyol A (2010): Photosensitive rash in association with porphyrin biosynthesis possibly induced by docetaxel and trastuzumab therapy in a patient with metastatic breast carcinoma. 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Auflistung phototoxischer Wirkstoffe Es folgen nun die Substanzen, die nachweislich phototoxisch sind. Bei manchen Substanzen handelt es sich nicht um eigenständige Medikamentenwirkstoffe, sondern um Grundstoffe, die für die Entwicklung und Wirkung eines Medikaments dennoch von Bedeutung sind. Erscheinen die Wirkstoffe im Litt´s D.E.R.M.: Drug Eruptions & Reactions Manual. 18th Edition, sind diese mit einem L markiert. Alle in der Roten Liste (X. Rote Liste (2012)*) angegebenen Substanzen sind zusätzlich mit einem R gekennzeichnet. Wirkstoffe, die keine Markierung aufweisen, erscheinen weder im Litt´s D.E.R.M.: Drug Eruptions & Reactions Manual, noch in der Roten Liste. Das phototoxische Potential der jeweiligen Substanz ist, sofern möglich, mit angegeben. Wirkstoff Referenzautoren in vitro Aceclofenac L/R 1-3. Vargas et al., 2007 Acetazolamid L/R Solár et al., 2002 Acitretin L/R Akridon Collins et al., 1986 Viola et al., 1997 Prüfsystem in vivo 1. Wirkstoff 2. Humane Erythrozyten 3. Linolsäure Humane Leukämiezellen und humane Krebszellen der Lunge Mensch Humane Leukämiezellen 101 Bemerkung/ Untersuchung 1. Photodegradation durch UV 2. Photohämolyse 3. Lichtinduzierte Lipidperoxidation bei 290-320 nm Lichtinduzierte Reduktion der Zellpopulation nach UVBestrahlung X. Rote Liste (2012)*: Chronische Photosensibilität möglich Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum: 516nm, 552nm, 592nm,648nm, Wirkstoff Referenzautoren in vitro Akridon / Fortsetzung Alprazolam L/R Amantadin L/R Prüfsystem in vivo Shelley + Shelley, 1991 van den Berg + van Kitel, 1983 1. Thestrup-Pedersen, 1987 2. Mirossay et al., 2002 2. Leukämiezellen Aminacrin Moore, 1977 Wirkstoff Aminolävulinsäure L/R 1. Brooke et al., 2006 2. Gilmore et al., 2006 Amilorid L/R 3. Steinbauer et al., 2009 4. Horinouchi + ArimotoKobayashi, 2011 5. Chung et al., 2012 Amiodaron L/R 1. Ferguson et al., 1984 2. Walter et al., 1984 3. O'Reilly et al., 1999 4. Feigl et al., 1999 Amitriptylin L/R 1-4. Viola et al., 2000 Mensch Mensch 1. Mensch 1. Mensch 2. Neoplastische Zellen 3. Mensch 4. Humane Keratinozyten 5. Humane cholangiozelluläre Karzinomzellen 1. Mensch 2. Mensch 3. Mensch 4. Mensch 1. Wirkstoff 2. Humane Erythrozyten 3. Fibroblasten 102 Bemerkung/ Untersuchung Absorptionsmaximum: 516 nm) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Sonnenlicht Klinische Symptome bei einem Pat. bei 320nm 1. Empirische Untersuchungen 2. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 1. MPD von Probanden (580-750nm) 2. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (400-700nm) 3. Klinische Symptome bei Probanden (580-740nm) 4. Überlebensrate nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit dem Wirkstoff (290-700nm) 5. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit dem Wirkstoff (570nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität gelegentlich (0,1-1%) 1. Klinische Symptome bei einem Pat. (UVA/Tageslicht) 2. Klinische Symptome bei einem Pat. unter UVA 3. Klinische Symptome nach UVA 4. Klinische Symptome bei einem Pat. (Tageslicht) Bork, 1999: Stark phototoxisch 1.Aktive Sauerstoffspezies 2. Photohämolyse 3. 3T3 NRU Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Amitriptylin L/R / Fortsetzung Amphotericin B R Ray et al., 1996 Wirkstoff Ampiroxicam Ampizillin Sasaki et al., 1999 Ray et al., 1996 Wirkstoff Anthrazen 1. Moore, 1977 1. Wirkstoff 2. Mujtaba et al., 2011 2. Humane Keratinozytenzellen 4. Linolsäure Bemerkung/ Untersuchung 4. Photoperoxidation von Linolsäure (bei 365 nm) Superoxidradikale nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: UVA, Sonnenlicht) Meerschweinchen Photopatchtests (UVA) Superoxidradikale nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVA, UVB) 1. Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikale nach UVBestrahlung bei 365nm 2. Aktive Sauerstoffspezies unter Sonnenlicht Anti-TNF-Alfa Aripiprazol R + Olanzapin L/R Atorvastatin L/R Azapropazon Wetter + Davis, 2009 Gregoriou et al., 2008 Mensch Mensch Klinische Symptome bei einem Pat. unter Sonnenlicht. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Sonnenlicht Marguery et al., 2006 Vargas et al., 1993c Mensch Azathioprin L/R 1. Reichardt et al., 2011 2. Zhang et al., 2011 Bemitizid 1. Selvaag, 1997 Klinische Symptome bei einem Pat. (UVB) Photoinduzierte Erythrozytolyse bei 650nm Bork, 1999: Phototoxisch 1. Photolyse bei UVA 2. Singulettsauerstoff bei UVA 1. Überlebensrate der Zellen nach UVA-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 3. Hautreaktion (Aktionsspektrum: UVA Absorbtionsmaximum: 325nm) 2./3. Selvaag et al., 1997 Humane Erythrozyten 1. Wirkstoff 2. Wirkstoff 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 3. Maus Bendroflumethiazid L/R 1. Diffeys + Langtry, 1989 1. Mensch 103 1. Mittels MED bei einem Pat. (Reaktionsmaximum: 330nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Bendroflumethiazid L/R / Fortsetzung 2. Selvaag, 1997 Prüfsystem in vivo 3./4. Selvaag et al., 1997 2. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 3. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 5. Selvaag et al., 2002 5. Humane Keratinozytenzellen 4. Maus Benoxaprofen Benzophenoxacin 1. Hevelke + Schilling, 1981 2. Ljunggren + Lundberg, 1985 3. Chin et al., 2012 Cincotta et al., 1993 Brusttumorzellen der Maus Benzoporphyrin Peng et al., 2005 Mitochondrien Benzydamin L/R Vargas et al., 1993c Humane Erythrozyten Benzylhydrochlorothiazid R 1. Selvaag, 1997 2./3. Selvaag et al., 1997 Benzylpenizillin R Ray et al., 1996 Bexaroten L/R + Interferon-Alfa L/R Firoz et al., 2007 Bezafibrat L/R 1. Diemer et al., 1993 1. Mensch 2. Maus 3. Mensch 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) Wirkstoff 3. Maus Mensch 1. Humane Erythrozyten 104 Bemerkung/ Untersuchung 2. Überlebensrate nach UVA-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff 3. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA-Bestrahlung 4. Hautreaktion bei UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 5. Überlebensrate und DNA-Schaden der Zellen unter UVA X. Rote Liste (2012)*: Chronische Photosensibilität 1. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Sonnenlicht 2. Mouse tail technique.(UVA) 3. Klinische Symptome bei einem Pat.unter Tageslicht Überlebensrate der Zellen und Bildung von Singulettsauerstoff in Verbindung mit Wirkstoff (650-660nm) Bläschenbildung der Plasmamembran, Zellkernverfärbung und Fragmentierung der DNA bis zur Apoptose (488nm > 690nm) Photoinduzierte Hämolyse (650nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität gelegentlich 0,1-1% 1. Überlebensrate unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 3. Hautreaktion unter UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Bildung von Superoxidradikalen nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: UVB, UVC) Klinische Symptome nach UV-Bestrahlung bei einem Pat. (Schmalband-UVB) 1. Photohämolyse (280-320/320-400nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Bezafibrat L/R / Fortsetzung 2. Canudas et al., 1996 2. Wirkstoff und Erythrozyten Bithionol Kurita et al., 2007 Humane Keratinozyten Bumetanid L 1. Selvaag, 1997 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2./3. Selvaag et al., 1997 Bupropion L/R Kuate et al., 2004 Butiprofen 1./2. Miranda et al., 1991 Butizid 1. Selvaag, 1997 2./3. Selvaag et al., 1997 3. Maus Mensch 1. Humane Erythrozyten 2. Fibroblasten 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) Calcipotriol L/R 1. McKenna + Stern, 1995 2. Anolik et al., 2010 Calcitriol R Carbamazepin L/R Queille-Roussel et al., 2001 1. Lee et al., 2001 3. Maus 1. Mensch 2. Mensch Mensch 1. Mensch 2. Nishimura, 2007 2. Mensch 105 Bemerkung/ Untersuchung 2. Spektroskopie und Photohämolyse nach UVB-Bestrahlung X. Rote Liste (2012)*: Reversible phototoxische Reaktion möglich Überlebensrate der Zellen unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff 1. Überlebensrate der Zellen unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 3. Hautreaktion unter UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Anhand klinischer Symptome bei einem Pat. (Aktionsspektrum: Sonnenlicht) 1./2. Photohämolyse und 3T3 NRU PT (660nm) 1. Überlebensrate der Zellen unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 3. Hautreaktion unter UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 1. Klinische Symptome bei Pat.unter UVB 2. Klinische Symptome bei einem Pat.unter Schmalband-UVB MED bei einem Pat. (UVA, UVB) 1. Photopatchtests bei einem Pat. (UVA, UVB, Tageslicht, Absorptionsmaximum: UVA) 2. Photopatchtests und klinische Symptome bei einem Pat. (Tageslicht, UVA) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Bemerkung/ Untersuchung Carprofen 1. Ljunggren + Lundberg, 1985 2. Hölzle et al., 1991 1. Maus 2. Mensch Cefazolin L/R Ceftazidim L/R Chlorambucil L/R Garza et al., 2004 Vinks et al., 1993 Viola et al., 1997 Mensch Mensch Chlordiazepoxid L/R Bakri et al., 1985 Chloroquin L/R 1./2. Viola et al., 2007 Chloroquin L/R + Sulfadoxin-Pyrimethamin L/R Chlorothiazid L Ortel et al., 1989 Mensch Sams + Epstein, 1967 Chlorpromazin L 1.Sams + Epstein, 1967 Meerschweinchen Hautreaktion der Ohren unter Tageslicht in Verbindung mit Wirkstoff (Absorptionsmaximum: 320-340nm) 1. MeerHautreaktion der Ohren unter Tageslicht in Verbindung mit schweinchen Wirkstoff (Absorptionsmaximum: 320-340nm) 2. Mensch 2. Klinische Symptome bei Pat. mittels MED (UVA,UVB) 3. Mensch 3. Photopatchtests, MED und Histologie von Probanden (360nm) 4. Mensch 4. Klinische Symptome und MED von Probanden 5. Meer(Reaktionsmaximum: >310nm) schweinchen 5. Rötung der Rückenhaut unter UVA Humane Leukämiezellen Ratte 1. Fibroblasten der Maus 2. Humane Haut 2.Satanove + McIntosh, 1967 3. Epstein, 1968 4. Kligman + Breit, 1968 5. Ljunggren, 1977 106 1. Mouse tail technique unter UVA 2. Photopatchtest bei einem Pat. (320-400nm) Bork, 1999: Phototoxisch Klinische Symptome bei Pat. unter Sonnenlicht Klinische Symptome bei Pat unter Sonnenlicht Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum 516nm, 552nm, 592nm,648nm, Absorptionsmaximum: 516nm) Klinische Symptome nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff 1. 3T3 NRU PT 2. H3D PT (Tageslicht) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung (selten) Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Chlorpromazin L / Fortsetzung 6. Ljunggren + Möller, 1977 6. Candida albicans 7. Kochevar + Lamola, 1979 8. Matsuo et al., 1979 7. Humane Erythrozyten 9. Gritiyarangsan, 1991 10. Hölzle et al., 1991 11. Lasarow et al., 1992 12. Eberlein-König et al., 1997 13. Mio et al., 1999 14. Yan et al., 1999 15. Jones et al., 2003 16. Kurita et al., 2007 Chlorpropamid L Prüfsystem in vivo 1./2. Selvaag et al., 1997 8. Mensch 9. Mensch 10. Mensch 11. Humane Fibroblasten 12. Humane Erythrozyten 13. Peritoneale Mastzellen 14. Wirkstoff 15. Fibroblasten der Maus und humane Haut 16. Humane Keratinozyten 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Chlorprothixen R Chlorthalidon L/R Eberlein-König et al., 1997 1./2. Selvaag et al., 1997 Humane Erythrozyten 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Cinoxacin L Ciprofloxacin L/R Przybilla et al., 1990 1. Epstein, 1968 2. Raffle et al., 1975 Humane Erythrozyten 1. Mensch 2. Lymphozyten 107 Bemerkung/ Untersuchung 6. Mouse tail technique und photoinduzierte Inhibition von Candida albicans nach UVA 7. Photohämolyse 8. Photopatchtest bei einem Pat. (310-370nm) 9. Photopatchtest bei Pat. ( 300-430nm) 10. Photopatchtest bei Pat. (320-400nm) 11. NRU PT (UVA) 12. Photohämolyse (UVA, UVB) 13. Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) 14. Chemielumineszenz unter UVA 15. 3T3 NRU PT und H3D PT ( UVA) 16. Überlebensrate der Zellen unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff Bork, 1999: Phototoxisch 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 2. Hautreaktion unter UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Photohämolyse unter UVA 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff unter UVA 2. Hautreaktion unter UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) X. Rote Liste (2012)*: Chronische Photosensibilität Photohämolyse unter UVA 1.Photopatchtests, MED und Histologie von Probanden (360nm) 2. Lymphozytentransformationstest Wirkstoff Referenzautoren in vitro Ciprofloxacin L/R / Fortsetzung Prüfsystem in vivo 3. Raffle et al., 1975 4. Ljunggren, 1977 5. Przybilla et al., 1990 6. Lasarow et al., 1992 7. Wagai + Tawara, 1992 8-12. Ferguson + Johnson, 1993 5. Humane Erythrozyten 6. Humane Fibroblasten 7. Maus 8. Candida albicans 9. Hämoglobin 10. humane Lymphozyten 11. peritoneale Makrophagen der Maus 13. Horio et al., 1994 14. Vousden et al., 1999 15. Ouédraogo et al., 2000 16./17. Traynor et al., 2000 18. Yamamoto et al., 2001 19-22. Neumann et al., 2005 3. Mensch 4. Meerschweinchen 12. Mensch 13. Meerschweinchen 14. Mensch 15. Humane Fibroblasten 16. Fibroblasten des Hamsters 18. Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms und Erythrozyten 19. Fibroblasten der Maus 20. Hühnerembryo 23. Yabe et al., 2005 108 17. Meerschweinchen 21. Maus 22. Meerschweinchen 23. Maus Bemerkung/ Untersuchung 3. Photopatchtest, sub-MED 4. Rötung der Rückenhaut unter UVA 5. Photohämolyse (Absorbtionsmaximum: UVA) 6. NRU PT ( UVA) 7. Schwellung der Ohren unter UVA in Verbindung mit Wirkstoff 8. Photosensitivierte Inhibition von Candida albicans 9. Photohämolyse 10. Photosensitivierte Destruktion von Histidin 11. Destruktion peritonealer Makrophagen der Maus 12. MED von Probanden (305-395nm) 13. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 14. Klinische Symptome von Probanden (305-395nm) 15. Untersuchung der mitochondrialen Membran in Verbindung mit Wirkstoff unter UVA 16. 3T3 NRU PT 17. MED von Probanden unter UVA 18. Erkenntnis anhand von DNA-Strangbrüchen, der Erythrozytolyse und Überlebensrate von Zellen unter UVA 19./20. 3T3 NRU PT, PHET 21./22. IMDS, Acute phototoxicity assay in guinea pigs (315-400nm) 23. Schwellung der Ohren und Histologie des bestrahlten Gewebes (UVA) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Ciprofloxacin L/R / Fortsetzung 24-28. Agrawal et al., 2007 Prüfsystem in vivo 24. Fibroblasten der Maus 25. Guanosin (Nukleinsäure) 26. Linolsäure 27. Fibroblasten der Maus 28. Fibroblasten der Maus Citalopram L/R Röhrs et al., 2001 Mensch Clarithromycin R Clofazimin L Clofibrinsäure Clomipramin L/R Parkash et al., 2002 Bennett, 2007 Vargas et al., 1993b Humane Erythrozyten 1. Canudas + Contreras, 2002 1. Humane Erythrozyten 2. García et al., 2008 2. Wirkstoff Mensch Katze Clopidogrel L/R Clorazepat L Cyclamat L Dacarbazin L/R Dogra + Kanwar, 2003 Torras et al., 1989 Yong + Sandersen, 1969 1. Yung et al., 1981 2. Treudler et al., 2004 Mensch Mensch Mensch 1. Mensch 2. Mensch 109 Bemerkung/ Untersuchung 24. Bildung von Singulettsauerstoff in Verbindung mit Ciprofloxacin nach UV-Bestrahlung (440nm) 25. Zerfall von Guanosin in Verbindung mit Ciprofloxacin nach UVA, UVB und Tageslicht 26. Photoperoxidation von Linolsäure in Verbindung mit Ciprofloxacin unter UVA und Tageslicht 27. 3T3 NRU PT 28. Überlebensrate von Fibroblastenzellen in Verbindung mit Ciprofloxacin unter UVA Bork, 1999: Phototoxisch Klinische Symptome und Histologie bei einem Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität häufig (1-10%) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome unter Tageslicht Photohämolyse unter UVB 1. Photohämolyse nach UV-Bestrahlung 2. Photolyse und Berechnung der Elektronenkonfiguration des Wirkstoffes nach UV-Bestrahlung (266nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität möglich Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht 1. MED und Histologie bei Pat. (UVB) 2.Klinische Symptome bei Pat. unter UVA X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung (gelegentlich) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Dapson L/R 1. De et al., 2007 2. Kar, 2008 Demeclocyclin L/R 1. Moore, 1977 2. Martin et al., 1987 3. Lasarow et al., 1992 Demethylchlortetracyclin L/R Prüfsystem in vivo 1. Mensch 2. Mensch 1. Wirkstoff 2. Mensch 3. Humane Fibroblasten 1. Sams + Epstein, 1967 1. Meerschweinchen 2. Mensch 2. Blank et al., 1968 3. Kligman + Breit, 1968 Desimipramin 4. Bjellerup + Ljunggren, 1987 García et al., 2008 3. Mensch 4. Mensch Wirkstoff Dexketoprofen R Diaminohydroxymethylpteridin Diazepam R González-Pérez et al., 2006 Hirakawa et al., 2002 Humane DNA Moore, 1977 Wirkstoff Diazoxid L/R Menter, 1973 Mensch Diclofenac L/R 1. Ljunggren + Lundberg, 1985 2. O'Reilly et al., 1999 1. Maus 2. Mensch Mensch 110 Bemerkung/ Untersuchung 1. Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht 2. Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (320-400nm) 3. NRU PT (UVA) Bork, 1999: Stark phototoxisch 1. Hautreaktion der Ohren unter Tageslicht (Absorptionsmaximum: 320-340nm) 2. Klinische Symptome und MED von Probanden (Reaktionsmaximum: >310nm) 3. Klinische Symptome von Probanden unter Tageslicht 4. Klinische Symptome von Probanden nach UVA , UVB (Reaktionsmaximum: UVA) Photolyse und Berechnung der Elektronenkonfiguration des Wirkstoffes nach UV-Bestrahlung (266nm) Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht DNA-Spaltung nach UV-Bestrahlung (365nm) Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) Klinische Symtome und Histologie bei Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Chronische Photosensibilisierung möglich 1. Mouse tail technique (UVA) 2. Klinische Symptome (UVA) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Diclofenac L/R / Fortsetzung Diflunisal L Diltiazem L/R Prüfsystem in vivo X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung Pignatello et al., 2001 1. O'Reilly et al., 1999 2. Andrisano et al., 2001 Erythrozyten 1. Mensch 2. Wirkstoff 3. Hanson + Petronic-Rosic, 2008 4. Desai et al., 2010 Dixyracin Docetaxel L/R Docetaxel L/R + Trastuzumab L/R Doxorubicin R Doxycyclin L/R Bemerkung/ Untersuchung Eberlein-König et al., 1997 Kaya et al., 2008 Akay et al., 2010 1. Funke et al., 2010 2./3. Chen et al., 2011 3. Mensch 4. Mensch Humane Erythrozyten Mensch Mensch 5. Martin et al., 1987 6. Lasarow et al., 1992 7. Layton + Cunliffe, 1993 1. Mensch 1. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 2./3. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff 1. Mensch 2. Mensch 3. Mensch 4. Mensch 1. Klinische Symptome von Probanden unter Tageslicht 2. Klinische Symptome von Probanden (320nm) 3. MED von Probanden nach UVA 4. Klinische Symptome von Probanden nach UVA, UVB (Reaktionsmaximum: UVA) 5. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (320-400nm) 6. NRU PT (UVA) 7. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 2/3. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) und humane embryonale Nierenzellen 1. Blank et al., 1968 2. Frost et al., 1972 3. Rosén + Swanbeck, 1982 4. Bjellerup + Ljunggren, 1987 5. Escherichia coli 6. Humane Fibroblasten 7. Mensch 111 Beeinträchtigung der Erythrozytenmembran unter UVA 1. Klinische Symptome unter UVA 2. Hydrolyse, Kernspinresonanzspektroskopie und Zerfall der Substanz mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie unter UVA, UVB 3.Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 4. Klinische Symptome und Photopatchtests (Aktionsspektrum: UVA, UVB, Absorptionsmaximum: UVB) Photohämolyse (UVA, UVB) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Doxycyclin L/R / Fortsetzung Prüfsystem in vivo 8. Bjellerup + Ljunggren, 1994 9. O’Reilly et al., 1999 10. Yan et al., 1999 10. Doxycyclin 11. Habif, 2006 12./13. Schümann et al., 2014 12. Fibroblasten der Maus 8. Mensch 9. Mensch 11. Mensch 13. Maus Drospirenon R + Estradiol R Duloxetin L/R Eculizumab L/R Gómez-Bernal et al., 2010 Mensch Rodríguez-Pazos et al., 2011 Balagula et al., 2010 Mensch Mensch Efavirenz L/R Enalapril L/R Newell et al., 2000 O’Reilly et al., 1999 Mensch Mensch Enoxacin L/R 1. Przybilla et al., 1990 2. Schauder, 1990 3. Wagai + Tawara, 1992 4. Marutani et al., 1993 5. Horio et al., 1994 1. Humane Erythrozyten 6. Yamamoto et al., 2001 6. Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms 112 2. Mensch 3. Maus 4. Maus 5. Meerschweinchen Bemerkung/ Untersuchung 8. Klinische Symptome von Probanden nach UVA 9. Klinische Symptome nach UVA, UVB 10. Chemielumineszenz nach UVA 11.Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 12. 3T3 NRU PT (Aktionssprektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 352nm) 13. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) Kindl + Raab, 1998: Stark phototoxisch Bork, 1999: Phototoxisch MED und Photopatchtests nach UVA MED nach UVB Histologie, Hämatologie und klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei einem Patienten unter Tageslicht Klinische Symptome nach UVA X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität möglich 1. Photohämolyse (Aktionsmaximum: UVA) 2. Photopatchtests und Histologie an einem Pat. (400-700nm) 3. Schwellung der Ohren nach UVA 4. Rötung der Ohren und Histologie nach UVA 5. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 6. DNA-Strangbrüche, Erythrozytolyse und Überlebensrate von Zellen nach UVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Enoxacin L/R / Fortsetzung Prüfsystem in vivo Bemerkung/ Untersuchung und Erythrozyten 7. Dawe et al., 2003 8. Yabe et al., 2005 9. Kurita et al., 2007 7. Mensch 8. Maus Erlotinib L/R Luu et al., 2007 Mensch Estradiol R Estradiol R + Norelgestromin R Estradiol R + Drospirenon R Ethopropazin Mulberry et al., 1996 Gómez-Bernal et al., 2010 Mensch Mensch 7. MED von Probanden (305-395nm) 8. Schwellung der Ohren und Histologie nach UVA 9. Überlebensrate der Zellen nach UVA 10. 3T3 NRU PT (Aktionssprektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 345nm) 11. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) Bork, 1999 : Schwach phototoxisch Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Sehr häufig Rash/Dermatitis an sonnenexponierten Hautarealen (>10%) Klinische Symptome bei Pat. (UVA/400-700nm) MED und Photopatchtest nach UVA Gómez-Bernal et al., 2010 Mensch MED und Photopatchtests nach UVA Mio et al., 1999 Peritoneale Mastzellen Etretin Etretinat Fenbrufen Fenofibrat L/R Ferguson + Johnson, 1989 Ferguson + Johnson, 1986 O’Reilly et al., 1999 1. Leroy et al., 1990 2. Diemer et al., 1993 3. Vargas et al., 1993a Humane Erythrozyten Mensch Mensch 1. Mensch Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) Photohämolyse nach UVA Klinische Symptome von Probanden (295-395nm) Klinische Symptome nach UVA 1. Klinische Symptome bei Pat. nach UVA 2. Photohämolyse (280-320nm, 320-400nm) 3. Photodegradation, Photohämolyse, photodynamische Lipidperoxidation (Aktionssmaximum: 206nm, 290nm) 9. Humane Keratinozyten 10./11. Schümann et al. 2014 10. Fibroblasten der Maus 11. Maus 2. Humane Erythrozyten 3. Humane Erythrozyten 113 Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Fenofibrat L/R / Fortsetzung Fentichlor 1. Gritiyarangsan, 1991 2. Hölzle et al., 1991 Fleroxacin 1. Przybilla et al., 1990 2. Yabe et al., 2005 5-Fluorocytosin Fluorouracil L/R Fluoxetin L/R Fluphenazin L/R 1. Mensch 2. Mensch 1. Humane Erythrozyten 2. Maus Shelley + Sica, 1983 1. Andersen + Lindskov, 1984 2. Sun + Hsu, 1984 Mensch 1. Mensch 3. von Moos + Sauter, 1999 4-6. Miolo et al., 2011 3. Mensch 2. Mensch 4. Wirkstoff, 5. Humane Keratinozyten, menschl. Epithelzellen eine Zervixkarzinoms, Brustkrebszellen, 6. Cystein, Methionin, Serin 1. Burry + Lawrence, 1976a 2. Burry + Lawrence, 1976b 3. Gaufberg + Ellison, 1995 4. O´Brien, 1995 1. Eberlein-König et al., 1997 1. Humane Erythrozyten 2. Bastianon et al., 2005 2. Fibroblasten der Maus 114 1. Mensch 2. Mensch 3. Mensch 4. Mensch Bemerkung/ Untersuchung Diemer et al., 1996: Stark phototoxisch X. Rote Liste (2012)*: Reversible photoallergische und phototoxische Reaktionen, zum Teil nach Monaten 1. Photopatchtests bei Pat. (300-430nm) 2. Photopatchtests bei Pat. (320-400nm) 1. Photohämolyse (Reaktionssmaximum: UVB) 2. Schwellung der Ohren und Histologie (UVA) Bork, 1999: Stark phototoxisch Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Klinische Symptome und Histologie bei einem Pat. (UVA, UVB) 2. MED und Photopatchtests bei einem Pat. (Aktionsspektrum: UVA, UVB, Reaktionsmaximum: UVB) 3. Klinische Symptome bei einem Pat.(350nm) 4. Hochdruckflüssigkeitschromatographie (UVB) 5. Überlebensrate der Zellen (UVB) 6. Photoaddition bzw. Oxiadtion von Aminosäuren (UVB) Bork, 1999: Stark phototoxisch 1-3. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 4. Klinische Symptome bei Pat. (Schmalband-UVB) 1. Photohämolyse nach UVA 2. 3T3 NRU PT (UVA) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität Wirkstoff Referenzautoren in vitro Flurbiprofen L/R 1./2. Miranda et al., 1991 Flutamid L/R 1. Vilaplana et al., 1998 2. Yokote et al., 1998 3-5. Vargas et al., 2000b Fluvastatin L/R Furosemid L/R Prüfsystem in vivo 1. Humane Erythrozyten 2. Fibroblasten 1. Mensch 2. Mensch 3. Wirkstoff, 4. Humane Erythrozyten, Lipid Viola et al., 2010 1. Moore, 1977 Humane Keratinozyten 1. Wirkstoff 2./3. Selvaag et al., 1997 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 5. Mensch 3. Maus 4-8. Vargas et al., 1998 4. humanes Blut 5. humane Erythrozyten 6. Linolsäure 9. Selvaag et al., 2002 Gatifloxacin L 7. humanes Serum Albumin 8. humanes Blut 9. Humane Keratinozytenzellen 1. Saravolatz + Leggett, 2003 2. Yabe et al., 2005 2. Maus 115 Bemerkung/ Untersuchung 1./2. Photohämolyse und 3T3 NRU PT (660nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität möglich 1. Photopatchtests bei einem Pat. (UVA, UVB) 2. MED bei einem Patienten (Aktionssmaximum: UVA) 3. Zerfall der Substanz nach UVB 4./5. Photohämolyse und lichtinduzierte Lipidperoxidation nach UVB X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität möglich Überlebensrate der Zellen nach UVA 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 3. Untersuchung anhand der Hautreaktion (Aktionsspektrum: UVA, Absorbtionsmaximum: 325nm) 4.Singulettsauerstoffbildung nach UVA 5. Photoinduzierte Hämolyse der Zellen nach Bestrahlung (300nm/650nm) 6. Photosensitivierte Peroxidation von Linolsäure nach Bestrahlung (230nm) 7. Photodegradation von humanem Serum Albumin nach Bestrahlung (310nm/397nm) 8. Überlebensrate von Lymphozyten nach UVA 9. Überlebensrate und DNA-Schaden der Zellen nach UVA 1. Empirische Studie 2. Schwellung der Ohren und Histologie nach UV Wirkstoff Referenzautoren in vitro Gatifloxacin L / Fortsetzung 3. Seto et al., 2011 Prüfsystem in vivo 3. Fibroblasten der Maus Gemfibrozil R Gemifloxacin L Diemer et al., 1993 Humane Erythrozyten 1. Vousden et al., 1999 2. Lowe + Lamb, 2000 3. Saravolatz + Leggett, 2003 Gentamycin L/R Ray et al., 1996 Wirkstoff Glibenclamid R 1./2. Selvaag et al., 1997 1. Humane Krebszellen Gebärmutterhals) 3. Selvaag et al., 2002 Glipizid L 1./2. Selvaag et al., 1997 3. Vargas et al., 2000a Gliquidon R 1./2Selvaag et al., 1997 3. 3T3 NRU PT 1. Mensch 2. Mensch 3. Humane Keratinozytenzellen 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus 2. Maus 3. Erythrozyten 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Glymidin 1./2. Selvaag et al., 1997 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Griseofulvin L Yan et al., 1999 Wirkstoff 116 Bemerkung/ Untersuchung Photohämolyse (280-320nm, 320-400nm) 1. Klinische Symptome von Probanden (305-395nm) 2. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 3. Empirische Studie Lowe + Lamb, 2000: Schwach phototoxisch Bildung von Superoxidradikalen nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: UVA, UVB, UVC, Sonnenlicht) 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 3. DNA-Schaden und Überlebensrate der Zellen nach UVA X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung (selten) 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 3. Photohämolyse nach UVB 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung (selten) 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Chemielumineszenz nachUVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Haloperidol L/R + Methotrexat L/R Harmin Thami et al., 2002 Hydrochlorothiazid L/R 1. Rosén + Swanbeck, 1982 2. Addo et al., 1987 Hazen et al., 2002 Prüfsystem in vivo Mensch Menschliche Zellen eines Zervixkarzinoms 4. Selvaag, 1997 5./6. Selvaag et al., 1997 7./8. Han et al., 2000 9. Selvaag et al., 2002 10. Masuoka et al., 2011 Hydroflumethiazid L 1. Selvaag, 1997 2./3. Selvaag et al., 1997 Hydroxychloroquin L/R Lisi et al., 2004 Hypocrellin A Chio-Srichan et al., 2010 3. Mensch 4. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 5. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 7. Erythrozyten, 8. Candida albicans 9. Humane Keratinozytenzellen 6. Mensch 10. Mensch 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 117 Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Reaktion nach UV-Bestrahlung 1. Mensch 2. Mensch 3. Diffey + Langtry, 1989 Bemerkung/ Untersuchung 3. Maus Mensch 1. MED an Probanden nach UVA 2. Klinische Symptome bei Pat. (Reaktionsmaximum: UVA, UVB) 3. MED bei Pat. (315nm) 4. Überlebensrate der Zellen nach UVA 5. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 6. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 7./8. Photohämolyse und Inhibition von Candida albicans (225nm, 270nm, 320nm) 9. Überlebensrate und DNA-Schaden von Keratinozytenzellen nach UVA 10. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität kann auftreten 1. Überlebensrate der Zellen nach UVA 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 3. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) MED bei einem Pat. (285-395nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung Überlebensrate nach UV-Bestrahlung Wirkstoff Referenzautoren in vitro Ibuprofen L/R 1./2. Miranda et al., 1991 3./4. Chen et al., 2011 Imipramin L/R 1-4. Viola et al., 2000 5. García et al., 2008 Prüfsystem in vivo 1. Humane Erythrozyten 2. Fibroblasten 3. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 4. Humane embryonale Nierenzellen 1. Wirkstoff 2. Humane Erythrozyten 3. Fibroblasten 4. Linolsäure 5. Wirkstoff 1./2. Photohämolyse und 3T3 NRU PT (660nm) 3./4. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff Bork, 1999: Selten phototoxisch Indapamid L/R 1./2. Selvaag et al., 1997 Infliximab L/R Interferon-Alfa L/R + Bexaroten L/R Viguier et al., 2007 Firoz et al., 2007 Mensch Mensch Interferon Alfa L/R + Ribavirin L/R Isoniazid L/R Dereure et al., 2002 Mensch Lee et al., 2001 Mensch Isotretinoin L/R Itraconazol L/R Ferguson + Johnson, 1989 Alvarez-Fernández et al., 2000 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Humane Erythrozyten Mensch 118 Bemerkung/ Untersuchung 1.Bildung aktiver Sauerstoffspezies 2. Photohämolyse 3.3T3 NRU PT 4. Photoperoxidation von Linolsäure (365nm) 5. Photolyse und Berechnung der Elektronenkonfiguration des Wirkstoffes nach UVB (266nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität gelegentlich (0,1-1%) 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome nach UV-Bestrahlung bei Pat. (Schmalband-UVB) Klinische Symptome bei Pat.unter Tageslicht Photopatchtests bei Pat. nach UVA, UVB undTageslicht (Absorptionsmaximum: 266nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität möglich Photohämolyse nach UVA Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Karprofen Ketoconazol L/R Ketoprofen L/R Becker et al., 1996 Mohamed, 1988 1. Becker et al., 1996 2. Liu et al., 2007 3. Schümann et al., 2014 Lamotrigin L/R Bilski et al., 2009 Mensch Levofloxacin L/R 1. Carbon, 2001 2./3. Viola et al., 2004 1. Mensch Erythrozyten Mensch 1. Erythrozyten 2. Humane Keratinozyten 3. Fibroblasten der Maus 4./5. Dwivedi et al., 2012 2. Erythrozyten, 3. Plasmid 4. Fibroblasten der Maus 5. humane Keratinozyten Levomepromazin L/R Vargas et al., 2003 Humane Erythrozyten Lomefloxacin L 1. Wagai + Tawara, 1992 2. Marutani et al., 1993 3. Horio et al., 1994 4. Blotz et al., 2000 5. Kidd et al., 2000 6. Ouédraogo et al., 2000 5. Humane Fibroblasten 6. Humane Fibroblaste 119 1. Maus 2. Maus 3. Meerschweinchen 4. Maus Bemerkung/ Untersuchung Photohämolyse nach UVA und sichtbarem Licht Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Photohämolyse nach UVA 2. Apoptose nach UVA 3. 3T3 NRU PT (Aktionsspektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 290nm) Bork, 1999: Phototoxisch X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Klinische Symptome bei einem Pat. nach UV-Bestrahlung (Reaktionsmaximum bei 266 nm) 1. Klinische Symptome bei einem Pat. nach UVA 2./3. Hämolyse und Strangbrüche der DNA unter UVA 4./5. Bildung aktiver Sauerstoffspezies nach UVA und UVB Yagawa, 2001: Schwach phototoxisch X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität sehr selten Hämolyse und photoinduzierte Lipidperoxidation.nach UVA, UVB X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich 1. Schwellung der Ohren nach UVA 2. Rötung der Ohren und Histologie nach UVA 3. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 4. IMDS (320-400nm) 5. Veränderung des Proteins (p53) nach UVA in Verbindung mit dem Wirkstoff 6. Untersuchung der mitochondrialen Membran in Verbindung mit Wirkstoff nach UVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Lomefloxacin L / Fortsetzung 7./8. Traynor et al., 2000 9./10. Yamamoto et al., 2001 11. Leone et al., 2003 12-15. Neumann et al., 2005 Prüfsystem in vivo 7. Fibrobasten des Hamsters 8. Mensch 9/10. Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms und Erythrozyten 12. Fibroblasten der Maus 13. Hühnerembryo 11. Mensch 14. Maus 15. Meerschweinchen 16. Maus 16. Yabe et al., 2005 17. Polimeni et al., 2006 18. Matsumoto et al., 2010 19./20. Schümann et al. 2014 19. Fibroblasten der Maus 18. Maus 20. Maus Lymecyclin L Bjellerup + Ljunggren, 1987 Mensch Mefenaminsäure L Mefloquin R O’Reilly et al., 1999 1-4. Aloisi et al., 2004 Mensch 1. Wirkstoff 2. Fibroblasten 3. Lipid 4. Spektrin 120 Bemerkung/ Untersuchung 7. 3T3 NRU PT (UVA) 8. MED von Probanden nach UVA 9./10. DNA-Strangbrüche, Erythrozytolyse und Überlebensrate von Zellen nach UVA 11. Empirische Studie 12. 3T3 NRU PT 13. PHET 14. IMDS 15. Acute phototoxicity assay in guinea pigs (315-400nm) 16. Schwellung der Ohren und Histologie des bestrahlten Gewebes nach UVA 17. Empirische Studie 18. Klinische Symptome der Ohren (380-750nm) 19. NRU PT (Aktionsspektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 290nm/319nm) 20. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) Bork, 1999: Phototoxisch Klinische Symptome von Probanden nach UVA und UVB (Reaktionsmaximum: UVA) Klinische Symptome nach UVA 1. Fluorimetrie, Photolyse, Photoionisation 2. 3T3 NRU PT 3. Lipidperoxidation 4. photoinduzierte Vernetzung von Spektrin (450-600nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Mequitazin Mio et al., 1999 Peritoneale Mastzellen Mercaptopurin L/R 1. Reichardt et al., 2011 2. Zhang et al., 2011 1. Wirkstoff 2. Wirkstoff Mesalazin R 1. Horiuchi + Shimakura, 1999 2. Al-Niaimi + Lyon, 2011 Kastalli et al., 2009 Selvaag + Thune, 1994 1. Okamoto et al., 1994 2. Hirakawa et al., 2002 Metformin L/R Methenamin L/R Methotrexat L/R Methotrexat L/R + Haloperidol L/R Methoxsalen L/R 1. Mensch 2. Mensch Mensch Mensch 1. Mensch 2. Humane DNA Thami et al., 2002 Mensch 1. de Koning et al., 1979 2. Swanbeck et al., 1979 1. Mensch 2. Mensch 3. Kavli et al., 1983 4. Koulu + Jansén, 1984 5. Lowe et al., 1984 6. Meffert et al., 1984 3. Mensch 4. Mensch 5. Maus 6. Mensch 7. Mensch 8. Mensch 7. Berakha + Lefkovits, 1985 8. Morison, 1989 9. Warwick + Morison, 1989 10. Ljunggren, 1990 11. Calzavara-Pinton et al., 1993 12. Morison et al., 1997 9. Mensch 10. Mensch 11. Mensch 12. Mensch 121 Bemerkung/ Untersuchung Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) 1. Photolyse nach UVA 2. Bildung von Singulettsauerstoff nach UVA 1. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 2. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Klinische Symptome im Rahmen der PUVA-Therapie 2. DNA-Spaltung (365nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. MED und Histologie bei einem Patienten (320-700nm) 2. Klinische Symptome bei Pat. nach UVA 3. Klinische Symptome bei Pat. nach UVA 4. MED, MPD und PUVA bei Probanden (320-400nm) 5. Hautreaktion nach UVA 6. MPD an Probanden nach UVA 7. PUVA 8. Erkenntnis anhand klinischer Symptome von Patienten (Sonnenlicht) 9. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 10. Klinische Symptome bei einem Pat. nach UVA 11. MPD bei Pat. nach UVA 12. Klinische Symptome bei Pat. während PUVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Methoxsalen L/R / Fortsetzung Prüfsystem in vivo 13. Neumann et al., 1997 14. Gruss et al., 1998 13. Mensch 14. Mensch 15. Ibbotson + Farr, 1999 16. Miyauchi-Hashimoto et al., 2005 17. Neumann et al., 2005 18. Nimkulrat et al., 2005 19. Kurita et al., 2007 15. Mensch 16. Maus 17. Meerschweinchen 18 Mensch 19. Humane Keratinozyten 20. Delrosso et al., 2008 21. Leigh et al., 2012 22./23. Schümann et al., 2014 22. Fibroblasten der Maus 20. Mensch 21. Schwein 23. Maus Methylaminolävulinat Methyldopa L/R Steinbauer et al., 2009 1. Vaillant et al., 1988 Mensch 1. Mensch 2. Nordstrom et al., 1989 6-Methylmercaptopurin L/R Zhang et al., 2011 6-Methylthioguanin L Zhang et al., 2011 Minocyclin L/R Frost et al., 1972 Mitomycin A L/R 2. Mensch Wirkstoff Wirkstoff Mensch Baas et al., 1996 Mensch 122 Bemerkung/ Untersuchung 13. MPD und PUVA bei Probanden (320-400nm) 14. MPD bei Probanden (320-400nm, Reaktionsmaximum: 355nm) 15. MED, MPD und PUVA bei Pat. nach UVA und UVB 16. Klinische Symptome und Histologie nach UVA 17. Hautreaktion (315-400nm) 18. MPD bei Probanden nach UVA 19. Überlebensrate der Zellen nach UVA 20. Klinische Symptome bei Pat. nach UVA 21. MED nach UVA, UVB 22. NRU PT (Aktionsspektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 295nm) 23. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) Klinische Symptome von Probanden (580-740nm) Klinische Symptome und Photopatchtests bei einem Pat. nach UVA, UVB und Tageslicht 2. Klinische Symptome bei einem Pat unter Tageslicht Bildung von Singulettsauerstoff nach UVA Bildung von Singulettsauerstoff nach UVA Klinische Symptome von Probanden ( <320nm) Kindl + Raab, 1998 : Sehr selten phototoxisch Klinische Symptome bei Pat. (630nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Moxifloxacin L/R Nabumeton L/R Prüfsystem in vivo 1. Saravolatz + Leggett, 2003 2. Viola et al., 2004 2. Erythrozyten, Plasmid 3-6. Neumann et al., 2005 3. Fibroblasten der Maus 4. Hühnerembryo 1. Kaidbey + Mitchel, 1989 2. Martínez + Scaiano, 1998 2. Wirkstoff 3. Canudas et al., 2004 3. humane Erythrozyten 5. Maus 6. Meerschweinchen 1. Mensch 4. Linolsäure 5. Histidin / Thymin 6. Candida albicans Nalidixinsäure L 1. Rosén + Swanbeck, 1982 2. Lasarow et al., 1992 3. Przybilla et al., 1990 4. Horio et al., 1994 5. O’Reilly et al., 1999 2. Humane Fibroblasten 3. Humane Erythrozyten 6. Polishchuk et al., 2012 6. Wirkstoff 1. Mensch 123 4. Meerschweinchen 5. Mensch Bemerkung/ Untersuchung 1. Empirische Studie 2. Hämolyse und Strangbrüche der DNA nach UVA 3./4. 3T3 NRU PT und PHET 5./6. IMDS, Acute phototoxicity assay in guinea pigs (315-400nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität sehr selten 1. MED von Probanden (Reaktionsmaximum: 290-400nm) 2. Spektroskopie, Messung der Singulettsauerstoffbildung und der Bildung freier Radikale (Absorbtionsmaximum: 260nm/270nm/316nm/331nm) 3. Photohämolyse humaner Erythrozyten in Verbindung mit Wirkstoff und UV-Bestrahlung 4. Photoperoxidation von Linolsäure in Verbindung mit Wirkstoff und UV-Bestrahlung 5. Photoinduzierter Zerfall von Histidin und Thymin in Verbindung mit Wirkstoff und UV-Bestrahlung 6. Überlebensrate von Candida albicans in Verbindung mit Wirkstoff und UV-Bestrahlung ( ≥ 300nm) Bork, 1999: Phototoxisch 1. MED von Probanden nach UVA 2. NRU PT (UVA) 3. Photohämolyse (Reaktionsmaximum: UVA) 4. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 5. Klinische Symptome nach UVA 6. Photolumineszenz (Absorbtionsmaximum: 200-230nm, 240300nm, 300-380nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Naproxen L/R 1. Diffey et al., 1983 2. Ljunggren + Lundberg, 1985 3. Kaidbey + Mitchel, 1989 4./5. Miranda et al., 1991 6. Becker et al., 1996 7. Martínez + Scaiano, 1998 Prüfsystem in vivo 1. Mensch 2. Maus 3. Mensch N-ethylmaleimid Nifedipin L/R Mirossay et al., 2002 1-3. Gibbs et al., 1992 4. Hayase et al., 1997 Nimesulid L Norelgestromin R + Estradiol R Norfloxacin L/R 6. Mensch 1. NRU PT (UVA) 2. Photosensitivierte Inhibition von Candida albicans 3. Photohämolyse 4. photosensitivierte Destruktion von Histidin 5. Destruktion peritonealer Makrophagen der Maus 6. MED bei Probanden (305-395nm) 8. Mensch Leukämiezellen 1. Candida albicans 2. Fibroblasten (Hamster) 3. Wirkstoff 4. Erythrozyten (Hund) Tursen et al., 2001 Gómez-Bernal et al., 2010 1. Lasarow et al., 1992 2-6. Ferguson + Johnson, 1993 Mensch Mensch 1. Klinische Symptome bei Pat. (310-330nm) 2. Mouse tail technique nach UVA 3. MED von Probanden (320-400nm) 4./5. Photohämolyse und 3T3 NRU PT (660nm) 6. Photohämolyse unter Tageslicht 7. Spektroskopie, Messung der Singulettsauerstoffbildung und der Bildung freier Radikale (Absorbtionsmaximum: 337nm/345nm) 8. Photopatchtest und MED bei Pat.(UVB) Bork, 1999: Phototoxisch X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung 1. Photohämolyse 2. MTT-Test, Spektroskopie (Absorbtionsmaximum bei starker UV-Strahlung: 345nm / bei schwacher UV-Strahlung: 314nm) 3. Chromatographie 4. Photohämolyse (Reaktionsmaximum: 365nm) X. Rote Liste (2012)*: Photodermatitis möglich Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht MED und Photopatchtest nach UVA 4. Humane Erythrozyten, 5. Fibroblasten 6. Erythrozyten 7. Wirkstoff 8. Gutiérrez-González et al., 2011 1. Humane Fibroblasten 2. Candida albicans 3. Hämoglobin 4. humane Lymphozyten 5. peritoneale Makrophagen der Maus 124 Bemerkung/ Untersuchung Wirkstoff Referenzautoren in vitro Norfloxacin L/R / Fortsetzung Prüfsystem in vivo 7. Marutani et al., 1993 8. Horio et al., 1994 9. Ouédraogo et al., 2000 10. Yamamoto et al., 2001 7. Maus 8. Meerschweinchen 11. Yabe et al., 2005 12. Polishchuk et al., 2012 9. Humane Fibroblasten 10. Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms und Erythrozyten 12. Wirkstoff Nystatin R Ray et al., 1996 Nystatin Ofloxacin L/R 1. Przybilla et al., 1990 2. Lasarow et al., 1992 3. Wagai + Tawara, 1992 4. Marutani et al., 1993 5. Horio et al., 1994 1. Humane Erythrozyten 2. Humane Fibroblasten 6. Blotz et al., 2000 7./8. Traynor et al., 2000 9. Yamamoto et al., 2001 Olanzapin L/R + Aripiprazol R Oltipraz Gregoriou et al., 2008 11. Maus 3. Maus 4. Maus 5. Meerschweinchen 6. Maus 7. Fibroblasten des Hamsters 8. Mensch 9. Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms und Erythrozyten Mensch Benson, 1993 Mensch 125 Bemerkung/ Untersuchung 7. Rötung der Ohren und Histologie nach UVA 8. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 9. Veränderung der mitochondrialen Membran in Verbindung mit Wirkstoff nach UVA 10. DNA-Strangbrüche, Erythrozytolyse und Überlebensrate der Zellen nach UVA 11. Schwellung der Ohren und Histologie nach UVA 12. Photolumineszenz (Absorbtionsmaximum: 200-230nm, 240300nm, 300-380nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität Bildung von Superoxidradikalen nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: UVA, UVB, UVC, Tageslicht) 1. Photohämolyse (Reaktionsmaximum: UVA) 2. NRU PT (UVA) 3. Schwellung der Ohren (UVA) 4. Rötung der Ohren und Histologie (UVA) 5. Rötung der Rückenhaut (300-430nm) 6. IMDS (320-400nm) 7. 3T3 NRU PT 8. MED bei Probanden nach UVA 9. DNA-Strangbrüche, Erythrozytolyse und Überlebensrate der Zellen nach UVA Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Omeprazol L/R Prüfsystem in vivo 1. Overholt + Panjehpour, 1995 2. Mirossay et al., 1999 2. Leukämiezellen Oxilinsäure Oxytetracyclin L/R Przybilla et al., 1990 Yong et al., 2011 Humane Erythrozyten Wirkstoff Paclitaxel L/R Paclitaxel L/R + Trastuzumab L/R Pantoprazol L/R Cohen, 2009 Cohen et al., 2005 Mensch Mensch 1. Shelley + Shelley, 1992 2. Correia et al., 2001 1/2. Mensch Paroxetin L/R 1. Rodríguez-Pazos et al., 2011 2. Álvarez-Pérez et al., 2012 1/2. Mensch Pefloxacin Polishchuk et al., 2012 Wirkstoff Penizillin R Ray et al., 1996 Wirkstoff Perazin R Perphenazin L/R Eberlein-König et al., 1997 1./2. Ljunggren + Möller, 1977 Humane Erythrozyten 2. Candida albicans 3. Eberlein-König et al., 1997 1. Mensch 1. Maus 3. Humane Erythrozyten 126 Bemerkung/ Untersuchung 1. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 2. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Photohämolyse (Reaktionsmaximum: UVA) Zerfalls des Wirskstoffes nach UV-Bestrahlung unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Phototoxische Hautreaktion möglich Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 2. Klinische Symptome und Photopatchtest bei einem Pat. nach UVA 1. Photopatchtest und MED (UVB) 2. Klinische Symptome, Histologie und MED (UVB) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Photolumineszenz (Absorbtionsmaximum: 200-230nm, 240300nm, 300-380nm) Bork, 1999: Phototoxisch Bildung von Superoxidradikalen nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: UVA, Sonnenlicht) Photohämolyse nach UVA 1./2. Mouse tail technique und photoinduzierte Inhibition von Candida albicans nach UVA 3. Photohämolyse nach UVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Perphenazin L/R / Fortsetzung 4. Bastianon et al., 2005 4. Fibroblasten der Maus Phenothiazin Moore, 1977 Wirkstoff Phenylbutazon L/R Becker et al., 1996 Erythrozyten Pipemidinsäure 1. Przybilla et al., 1990 2. Yan et al., 1999 3. Polishchuk et al., 2012 1. Humane Erythrozyten 2. Wirkstoff 3. Wirkstoff Piretanid L/R 1. Selvaag, 1997 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2./3. Selvaag et al., 1997 Pirfenidon R Costabel + Bonella, 2011 3. Maus Mensch Piroxicam L/R 1. Diffey et al., 1983 2. Gonçalo et al., 1992 3. Serrano et al., 1992 4. Lee et al., 2001 1. Mensch 2. Mensch 3. Mensch 4. Mensch 5. Trujillo et al., 2001 5. Mensch 127 Bemerkung/ Untersuchung 4. 3T3 NRU PT (UVA) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) Bork, 1999: Phototoxisch Photohämolyse unter Tageslicht Bork, 1999: Phototoxisch 1. Photohämolyse (Absorbtionsmaximum: UVA) 2. Chemielumineszenz nach UVA 3. Photolumineszenz (Absorbtionsmaximum: 200-230nm, 240300nm, 300-380nm) 1. Überlebensrate der Zellen nach UVA 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 3. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Costabel + Bonella, 2011: Photosensibilisierungsreaktion sehr häufig 1. Klinische Symptome bei Pat. (310-330nm) 2. Photopatchtests und PUVA nach UVA 3. Photopatchtests nach UVA 4. Photopatchtests bei Pat. nach UVA, UVB und Tageslicht (Absorptionsmaximum: UVA) 5. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Bork, 1999: Phototoxisch Wirkstoff Referenzautoren in vitro Piroxicam L/R + Sulfasalazopyridin Polythiazid L Bouyssou-Gauthier et al., 1999 1. Selvaag, 1997 2./3. Selvaag et al., 1997 Prüfsystem in vivo Mensch 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) Porfimer L Pravastatin L/R Prochlorperazin L/R Hemminger + Wolfsen, 2002 Rodríguez-Pazos et al., 2010 Ljunggren + Möller, 1977 Candida albicans Prochlorperazinmaleat L/R Progesteron R Promazin L Promethazin L/R O'Reilly et al., 1999 Choi et al., 2009 Eberlein-König et al., 1997 1. Moore, 1977 Mensch Mensch Humane Erythrozyten 1. Wirkstoff 2. Gritiyarangsan, 1991 3. Hölzle et al., 1991 4. Eberlein-König et al., 1997 4. Humane Erythrozyten 5. Neumann et al., 1997 6. Peritoneale Mastzellen 6. Mio et al., 1999 7-10. Neumann et al., 2005 7. Hühnerembryo 8. Fibroblasten der Maus Propranolol L/R 3. Maus Mensch Mensch Maus 2. Mensch 3. Mensch 5. Mensch 9. Meerschweinchen 10. Maus Mensch Miller + Rampling, 1983 128 Bemerkung/ Untersuchung Klinische Symptome und Photopatchtests bei Pat. nach UVA 1. Überlebensrate nach UVA 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 3. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei zwei Pat. durch UVA- bzw. UVB-MED Mouse tail technique und photoinduzierte Inhibition von Candida albicans nach UVA Klinische Symptome nach UVA Klinische Symptome nach UVA, UVB Photohämolyse nach UVA 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Photopatchtests bei Pat. (300-430nm) 3. Photopatchtests bei Pat. (320-400nm) 4. Photohämolyse nach UVA 5. PUVA (320-400nm) 6. Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) 7./8. PHET und 3T3 NRU PT 9./10. Acute phototoxicity assay in guinea pigs und IMDS (315400nm) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prothipendyl Protriptylin L Pyrazinamid L/R Eberlein-König et al., 1997 Kochevar + Lamola, 1979 1./2. Vargas et al., 2003 3. Katiyar et al., 2010 Prüfsystem in vivo Humane Erythrozyten Humane Erythrozyten 1. Humane Erythrozyten, 2. Fettsäure 3. Mensch Mensch Pyridoxin L/R Pyrilamin L Kawada et al., 2000 Moore, 1977 Wirkstoff Quinacrin L 1. Senok et al., 1996 1. Merkelzellen (Ratte) 2-5. Aloisi et al., 2004 2. Wirkstoff 3. Fibroblasten 4. Lipid 5. Spektrin Quinapril L/R Rodríguez Granados et al., 2004 Mensch Quinidin L 1. Armstrong et al., 1985 2-4. Ljunggren + Wirestrand, 2. Candida albicans, 1988 3. Humane Erythrozyten 1. Mensch 4. Maus 5. Mensch 5. Lim et al., 1990 Quinin L 1. Moore, 1977 1. Wirkstoff 2-4. Ljunggren + Wirestrand, 2. Candida albicans 1988 129 Bemerkung/ Untersuchung Photohämolyse nach UVA Photohämolyse 1./2. Photohämolyse und Lipidperoxidation (UVA und 337nm) 3. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Photopatchtests nach UVA Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 1. Überlebensrate von Merkelzellen nach UV-Bestrahlung (360-480nm) 2. Fluorimetrie, Photolyse, Photoionisation 3. 3T3 NRU PT 4. Lipidperoxidation 5. photoinduzierte Vernetzung von Spektrin ( 450-600nm) Klinische Symptome, MED und PUVA bei einem Pat. (Tageslicht, UVA) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung in Einzelfällen möglich 1. Klinische Symptome bei einem Pat. (320-400nm) 2./3. Photoinduzierte Inhibition von Candida albicans und Photohämolyse 4. Klinische Symptome am Schwanz nach UVA 5. MED bei einem Pat. (UVA, UVB) 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Photoinduzierte Inhibition von Candida albicans Wirkstoff Referenzautoren in vitro Quinin L / Fortsetzung Prüfsystem in vivo 3. Humane Erythrozyten 6-9. Aloisi et al., 2004 3. Photohämolyse 4. Maus 5. Mensch 5. O'Reilly et al., 1999 Bemerkung/ Untersuchung 6. Wirkstoff 7. Fibroblasten 8. Lipid 9. Spektrin 4. Klinische Symptome am Schwanz nach UVA 5. Klinische Symptome nach UVA 6. Fluorimetrie, Photolyse, Photoionisation 7. 3T3 NRU PT 8. Lipidperoxidation 9. photoinduzierte Vernetzung von Spektrin (450-600nm) 1. Klinische Symptome bei einem Pat.nach UVA 2. Klinische Symptome bei einem Pat.nach UVB Photohämolyse nach UVA DNA-Fragmentierung nach UV-Bestrahlung (UVA, Tageslicht) Ranitidin L/R 1. Todd et al., 1995 2. Kondo et al., 2000 Resoxacin Retinyl-Palmitat Przybilla et al., 1990 Yan et al., 2005 Ribavirin L/R + Interferon Alfa L/R Risperidon L/R Dereure et al., 2002 Mensch Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Almond et al., 1998 Mensch Saquinavir L/R Simvastatin L/R Winter et al., 1997 Rodríguez-Pazos et al., 2010 Mensch Mensch Sitafloxacin L 1. Dawe et al., 2003 2. Anderson, 2008 1/2. Mensch Sparfloxacin L 1 Shimoda et al., 1996 2. O'Reilly et al., 1999 3./4. Yamamoto et al., 2001 1. Maus 2. Mensch Klinische Symptome und MED bei einem Pat. (Aktionsspektrum: Tageslicht, 290-400nm, Absorptionsmaximum: UVA) Klinische Symptome bei einem Pat. nach UVB Klinische Symptome bei zwei Pat. nach UVA und UVB X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich 1. MED bei Probanden (305-395nm) 2. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 1. Hautreaktion nach UVA 2. Klinische Symptome nach UVA 3. DNA-Strangbrüche und Überlebensrate der Zellen nach UV 1/2. Mensch Humane Erythrozyten DNA humaner TLymphozyten 3. Humane Epithelzellen 130 Wirkstoff Referenzautoren in vitro Sparfloxacin L / Fortsetzung Prüfsystem in vivo eines Zervixkarzinoms 4. Erythrozyten Bemerkung/ Untersuchung Mensch 4. Erythrozytolyse nach UVA 5. MED bei Probanden (370-430nm) 6. Schwellung der Ohren und Histologie nach UVA 7. Überlebensrate der Zellen nach UVA 8. Klinische Symptome der Ohren (380-750nm) 9. NRU PT (Aktionsspektrum: 320-700nm, Absorptionsmaximum: 305nm/375nm) 10. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) Ball, 2000: Stark phototoxisch Yagawa, 2001: Stark phototoxisch Yamamoto et al., 2001: Stark phototoxisch Bildung von Superoxidradikalen nach UV-Bestrahlung. (UVA/UVB/UVC/Tageslicht) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Tran et al. 2011 Mensch Überlebensrate nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum: UVB, Tageslicht, Absorptionsmaximum: Tageslicht) Überlebensrate nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum: UVB, Tageslicht, Absorptionsmaximum: Tageslicht) X. Rote Liste (2012)*: Photodermatosen möglich Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Gritiyarangsan, 1991 Mensch Photopatchtests bei Pat. (300-430nm) 5. Dawe et al., 2003 6. Yabe et al., 2005 7. Kurita et al., 2007 8. Matsumoto et al., 2010 9./10. Schümann et al., 2014 5. Mensch 6. Maus 7. Humane Keratinozyten 8. Maus 9. Fibroblasten der Maus 10. Maus Spectinomycin Ray et al., 1996 Sulfadoxin-Pyrimethamin L/R + Chloroquin L/R Sulfamethazin Ortel et al., 1989 Jung et al., 2008 Daphnien Sulfamethoxazol L/R Jung et al., 2008 Daphnien Sulfamethoxazol L/R + Trimethoprim L/R Sulfanilamid Wirkstoff 131 Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Bemerkung/ Untersuchung Sulfasalazopyridin + Piroxicam L/R Sulfathiazol Bouyssou-Gauthier et al., 1999 Jung et al., 2008 Mensch Photopatchtests bei einem Pat. nach UVA Daphnien Sulfisoxazol L Terazosin L/R Terbinafin L/R Flach, 1981 Shelley + Shelley, 1993 Callen et al., 2001 Mensch Mensch Mensch Tetrabenzoporphin Horinouchi + ArimotoKobayashi, 2011 1. Moore, 1977 2. Martin et al., 1987 3. Lasarow et al., 1992 Überlebensrate nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum: UVB, Tageslicht, Absorptionsmaximum: Tageslicht) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilisierung möglich Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (290-700nm) Tetracyclin L/R 4-7. Neumann et al., 2005 8. Yong et al., 2011 Thiazid Thiocolchicosid Johnston, 2002 1./2. Vargas et al., 2001 Thioguanin L 1. Herrlinger et al., 2003 2. Reichardt et al., 2011 3. Zhang et al., 2011 Humane Keratinozyten 1. Wirkstoff 2. Escherichia coli 3. Humane Fibroblasten 4. Fibroblasten der Maus 5. Hühnerembryo 6. Maus 7. Meerschweinchen 8. Wirkstoff Mensch 1. Wirkstoff 2. Humane Erythrozyten 1. Mensch 2. Wirkstoff 3. Wirkstoff 132 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Überlebensrate nach UV-Bestrahlung (320-400nm) 3. 3T3 NRU PT (UVA) 4. 3T3 NRU PT 5. PHET 6. IMDS 7. Hautreaktion (315-400nm) 8. Zerfall des Wirskstoffes unter Tageslicht Kindl + Raab, 1998: Schwach phototoxisch Klinische Symptome bei einem Pat unter Tageslicht 1. Photolyse, Oxidation und Messung freier Radikale und des Singulettsauerstoffs 2. Photohämolyse (337nm, 355nm) 1. Klinische Symptome bei Pat.unter Tageslicht 2. Photolyse unter UVA 3. Bildung von Singulettsauerstoff nach UVA Wirkstoff Referenzautoren in vitro Thioridazin L/R Thiothixen L Tiaprofensäure R Tolazamid L 1. Satanove + McIntosh, 1967 2. Mio et al., 1999 3. Bastianon et al., 2005 Prüfsystem in vivo 1. Mensch 2. Peritoneale Mastzellen 3. Fibroblasten der Maus Eberlein-König et al., 1997 1. Diffey et al., 1983 2. Ljunggren + Lundberg, 1985 3. Hölzle et al., 1991 4. Becker et al., 1996 Humane Erythrozyten 1./2. Selvaag et al., 1997 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 1. Mensch 2. Maus 3. Mensch 4. Erythrozyten 2. Maus Tolbutamid L 1./2. Selvaag et al., 1997 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus Tolmetin L Tosufloxacin Trastuzumab L/R + Docetaxel L/R 3. Selvaag et al., 2002 Giuffrida et al., 1995 Yamamoto et al., 2001 3. Humane Keratinozytenzellen Humane Erythrozyten Humane Epithelzellen eines Zervixkarzinoms und Erythrozyten Akay et al., 2010 1. MED bei Pat. (Absorbtionsmaximum: 240-400nm, >410nm) 2. Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) 3. 3T3 NRU PT (UVA) X. Rote Liste (2012)*: Photosensibilität Photohämolyse nach UVA 1. Klinische Symptome von Pat. (310-330nm) 2. Mouse tail technique (UVA) 3. Photopatchtests bei Pat. (320-400nm) 4. Photohämolyse (UVA) Bork, 1999: Phototoxisch 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion (Aktionsspektrum: UVA, Absorbtionsmaximum: 325nm) 3. Überlebensrate und DNA-Schaden der Zellen nach UVA Photohämolyse (UVA) DNA-Strangbrüche, Erythrozytolyse und Überlebensrate der Zellen nach UVA Mensch 133 Bemerkung/ Untersuchung Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Trastuzumab L/R + Paclitaxel L/R Triamteren L/R Cohen et al., 2005 Trichlormethiazid L 1. Selvaag, 1997 1-3. Vargas et al., 1998 Prüfsystem in vivo Mensch Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Triflupromazin Triflusal Eberlein-König et al., 1997 Lee et al., 2001 Humane Erythrozyten Trimeprazin Mio et al., 1999 Peritoneale Mastzellen Trimethoprim L/R + Sulfamethoxa-zol L/R Trimethylpsoralen Tran et al. 2011 Mensch 1. Photohämolyse 2. Photoinduzierte Lipidperoxidation 3. Spektrophotometrie und Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (290-320nm) 1. Überlebensrate nach UVA 2. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 3. Hautreaktion (Aktionsspektrum: UVA, Absorbtionsmaximum: 325nm) 4. Überlebensrate und DNA-Schaden der Zellen nach UVA 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Photohämolyse (UVA) 3. Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) Photohämolyse (UVA) Photopatchtests bei Pat. (Aktionsspektrum: UVA, UVB, Tageslicht, Absorptionsmaximum: 277nm) Histaminfreisetzung nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (UVC>UVB>UVA) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Man et al., 2000 2. Snellman + Rantanen, 2001 1. Mensch 2. Mensch 1. Klinische Symptome bei Probanden nach UVA 2. MED, MPD und PUVA bei Probanden (UVA) Trifluoperazin R 1. Humane Erythrozyten 2. Lipid 3. Wirkstoff Bemerkung/ Untersuchung 1. Humane Zellen eines Zervixkarzinoms 2. Humane Krebszellen 2./3. Selvaag et al., 1997 (Gebärmutterhals) 4. Humane 4. Selvaag et al., 2002 Keratinozytenzellen 1. Moore, 1977 1. Wirkstoff 2. Eberlein-König et al., 1997 2. Humane Erythrozyten 3. Mio et al., 1999 3. Peritoneale Mastzellen 3. Maus Mensch 134 Wirkstoff Referenzautoren in vitro Trioxsalen L Valsartan L/R Vandetanib L Vemurafenib L Prüfsystem in vivo Bemerkung/ Untersuchung Sánchez Ruderisch et al., 2004 Frye + Pettigrew, 1998 1. Kong et al., 2009 2. Son et al., 2011 Mensch MPD bei Probanden (320-400nm) Mensch 1. Mensch 2. Mensch 1. Sosman et al., 2012 2. Gelot et al., 2013 3. Schümann et al., 2014 1. Mensch 2. Mensch 3. Maus 4. Boudon et al., 2014 4. Ratte Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 2. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 1. Klinische Symptome bei Pat. unter Tageslicht 2. MED bei Probanden 3. Schwellung der Ohren, Hautreaktion, lokales Lymphknotengewicht, Anzahl der Lymphknoten, pathologische Veränderung der Retina (Aktionsspektrum: 290-700nm) 4. Schwellung der Ohren, Lymphozytenproliferation (Aktionsspektrum: 350-400nm) Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: 570-580nm) X. Rote Liste (2012)*: Photodermatitis sehr selten (<0,01%) Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (686nm) Verapamil L/R Gibson et al., 2005 Humane Lymphozyten, Eizellen (Hamster) Verteporfin L/R Lavie et al., 2007 Retinale bzw. endotheliale Hybridomzellen Vinblastin L/R Voriconazol L/R Voriconazol L/R Xipamid L/R Breza et al., 1975 Racette et al., 2005 Stur-Hofmann et al., 2011 1./2. Selvaag et al., 1997 Mensch Mensch Mensch 1. Humane Krebszellen (Gebärmutterhals) 2. Maus 135 MED bei einem Pat. (280-320nm) Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht 1. Überlebensrate der Zellen nach Kontakt mit Wirkstoff und UVA 2. Hautreaktion nach UVA (Absorbtionsmaximum: 325nm) X. Rote Liste (2012)*: Chronische Photosensibilität Tabelle 2. Auflistung von lokal an der Haut wirkenden und sonstigen Wirkstoffen Zur Vervollständigung werden im folgenden Abschnitt die nicht systemischen phototoxischen Wirkstoffe genannt. Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Akridin Viola et al., 1997 Bengalrosa 1. Morikawa et al., 1976 2. Ranadive et al., 1989 Benzanthrazen Chrysen Yin et al., 2008 Okay + Karacik, 2008 Dibromofluorescein Morikawa et al., 1976 Kaninchen Eosin Morikawa et al., 1976 Kaninchen Fluoranthen Diamond et al., 2006 Fischeier Hexachlorophen 1. Moore, 1977 1. Wirkstoff Humane Leukämiezellen 1. Kaninchen 2. Kaninchen Lipid Muscheln 2. Kalb, 1991 2. Mensch 136 Bemerkung/ Untersuchung Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (Aktionsspektrum: 516nm, 552nm, 592nm,648nm, Absorptionsmaximum: 516nm) 1. Hautreaktion (400-600nm) 2. Hautreaktion (UV- und Tageslicht) (Synthetische Farbstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Bildung von aktiver Sauerstoffspezies (UVA) Rückstandskonzentration der zu untersuchenden Substanz vor und nach UV-Bestrahlung (UVA/UVB) (Kohlenwasserstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Hautreaktion (400-600nm) (Synthetische Farbstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Hautreaktion (400-600nm, Reaktionsmaximum bei 525nm) (Synthetische Farbstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Sterblichkeitsrate nach UV-Bestrahlung (320-400nm) (Kohlenwasserstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) 1. Bildung von Singulettsauerstoff bzw. Sauerstoffradikalen nach UV-Bestrahlung (365nm) 2. Klinische Symptome bei einem Pat. unter Tageslicht Wirkstoff Referenzautoren in vitro Prüfsystem in vivo Jadit Kohlenteer Gritiyarangsan, 1991 Kaidbey + Kligman, 1977 Mensch Mensch Methylanthen Methylenblau Yin et al., 2008 1. Chen et al., 2008 2. Klepac-Ceraj et al., 2011 3./4. Shih M-H + Huang F-C, 2011 5. Kashef et al., 2012 Olaquindox Perubalsam R De Vries et al., 1990 Hölzle et al., 1991 Ratte Mensch Phenanthren Okay + Karacik, 2008 Muscheln Pyren Okay + Karacik, 2008 Muscheln Tetrachlorosalicylanilid Tetramethyltrosamin Kurita et al., 2007 Gibson et al., 2005 Lipid 1. Melanomzellen 2. Dentale Plaque 3. Mycobacterium fortuitum 4. Kaninchen 5. Staphylococcus aureus, Escherichia coli Humane Keratinozyten Humane Lymphozyten, Eizellen (Hamster) 137 Bemerkung/ Untersuchung Photopatchtests (300-430nm) Klinische Symptome und Histologie bei Pat.(Absorbtionsmaximum: 360nm) (Kein systemischer Wirkstoff) Bildung aktiver Sauerstoffspezies nach UVA 1. Überlebensrate der Zellen nach UV-Bestrahlung (650nm) 3. Überlebensrate der Plaque nach UV-Bestrahlung (665nm) 3./4. Reduktion des Bakteriums nach UV-Bestrahlung (560780nm) bzw. Hautreaktion (650nm) 5. Überlebensrate der Bakterien nach UVA (Kein systemischer Wirkstoff) Bork, 1999: Phototoxisch Klinische Symptome nach UVA Klinische Symptome bei Pat.(320-400nm) (Kein systemischer Wirkstoff) Rückstandskonzentration der zu untersuchenden Substanz vor und nach UV-Bestrahlung (UVA/UVB) (Kohlenwasserstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Rückstandskonzentration der zu untersuchenden Substanz vor und nach UV-Bestrahlung (UVA/UVB) (Kohlenwasserstoffe/Kein systemischer Wirkstoff) Überlebensrate der Zellen nach UVA Überlebensrate nach UV-Bestrahlung (Absorbtionsmaximum: 570-580nm) Wirkstoff Referenzautoren in vitro Toluidinblau 1. Giusti et al., 2008 2. Kashef et al., 2012 Prüfsystem in vivo 1. Lactobacillus acidophilus, Streptococcus mutans 2. Staphylococcus aureus, Escherichia coli 138 Bemerkung/ Untersuchung 1. Bakterienreduktion nach UV-Bestrahlung in Verbindung mit Wirkstoff (620-640nm) 2. Überlebensrate der Bakterien nach UVA (Kein systemischer Wirkstoff) Abbildungsverzeichnis Abbildung Nr. 1: Mechanismen der phototoxischen Reaktion 15 Abbildung Nr. 2: Hauptmuster der kutanen phototoxischen Reaktionen durch 19 systemische Photosensibilisatoren Abbildung Nr. 3: Darstellung der Phototoxizität anhand des Abstandes (IC50) 24 zwischen bestrahlten und nicht bestrahlten Zellen Abbildung Nr. 4: Klinische Prüfung als zentraler Schritt für die Erfassung der 41 Phototoxizität Abbildung Nr. 5: Systematischer Ablauf einer Photosicherheitsprüfung 44 Abbildung Nr. 6: Konzept eines idealen Ablaufes einer Photosicherheitsprüfung 60 Abkürzungsverzeichnis 3T3 NRU PT: 3T3 Neutral Red Uptake Phototoxicity Test AMG: Arzneimittelgesetz AMG-AV: Arzneimittelgesetz-Anzeigeverordnung AOS: aktive Sauerstoff Spezies BfArM: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte COLIPA: The European Cosmetic Toiletry and Perfumery Association DLT: dosislimitierende Toxizität Draize-Test: Augenreizungstest in der Toxizitätsbestimmung (meist am Kaninchen, Namensgeber: amerik. Toxikologe John H. Draize) EC/COLIPA: European Commission/ The European Cosmetic Toiletry and Perfumery Association ECVAM: European Center for the Validation of Alternative Methods EMEA: European Medicines Agency (Europäische Arzneimittelagentur) GCP: Good Clinical Practice GLP: Good Laboratory Practice GMP: Good Manufacturing Practice H3D: Human 3-D Skin Model In Vitro Phototoxicity Test HET: Hühnereitest 139 HR: Hämorrhagie ICH: International Conference on Harmonisation IMDS: Integrated Model for the Differentiation of Chemical-Induced Allergic and Irritant Skin Reactions In vitro: Im Glas In vivo: Im Lebendigen INVITTOX: In Vitro Techniques in Toxicology IRB: Institutional Review Board LD: letale Dosis LLNA: Local Lymph Node Assay MD: membrane discoloration MED: minimum Erythem dose Met-Hb: Met-Hämoglobin MPE: mean photo effect (durchschnittlicher Photoeffekt) MTD: maximum tolerated dose MTT: Zytotoxizitätstest (benannt nach dem amerikanischen Dirigenten Michael Tilson Thomas) NOEL: no-observed-effect level OD: optische Dichte OECD: Organisation for Economic Cooperation and Development Oxy-Hb: Oxyhämoglobin P↑: Angeregter Photosensibilisator PHET: Photo Hen´s Egg Test PHF: Photohämolysefaktor PIF: Photoirritationsfaktor PSS: physiological salt solution R·: freies Radikal RBC PT: Red Blood Cell Phototoxicity Test REACh: Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals SCCNFP: Scientific Committee for Cosmeotology and Non Food Products SOP: Standard Operating Procedure SPC/PIL: Summary of Product Characteristics and package information leaflet TG: Testguideline US FDA: US-amerikanische Food and Drug Administration 140 UVA-vis-Dosis: UVA visible Dosis WNT (OECD-Test-Guideline Programm): Working Group of the National Coordinators of the Test Guidelines Programme YS: yold sac blood vessel system ZEBET: Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch 141 Verzeichnis der akademischen Lehrer Meine akademischen Lehrer in Marburg waren folgende Damen und Herren: Adamkiewicz, Aumüller, Austermann, Cetin, Coca, Daut, Dibbets, Feuser, Flores-deJacobi, Gente, Geus, Gloerfeld, Gudermann, Hoeffken, Holzheidt, Kern, Koolmann, Lehmann, Lotzmann, Mandrek, Mengel, Mittag, Moll, Momeni, Neumüller, Pieper, Radsak, Richter, Röhm, Seitz, Sonntag, Stachniss, Steininger, Stelzel, Stiletto, Stoll, Studer, Umstadt, Weihe, Werner, Westermann Vorwort Mein ganz persönlicher Dank gilt meiner Familie, insbesondere meinen Eltern, Hannelore Menzel und Heinz Pape-Menzel, die mir den Wunsch Zahnmedizin zu studieren erfüllt haben. Ebenso möchte ich mich bei meinem Bruder Christoph und bei meiner Frau Tina für die Unterstützung bedanken. Frau PD Dr. Mittag möchte ich für die Überlassung des Themas sowie für das mir entgegengebrachte Vertrauen danken. Ehrenwörtliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die dem Fachbereich Medizin Marburg zur Promotionsprüfung eingereichte Arbeit mit dem Titel ,,Über Phototoxizität Klinik – Testmethoden – Richtlinien" in der Klinik für Dermatologie und Allergologie Marburg-Gießen unter Leitung von Prof. Dr. Michael Hertl mit Unterstützung von PD Dr. Hannelore Mittag ohne sonstige Hilfe selbst durchgeführt und bei der Abfassung der Arbeit keine anderen als die in der Dissertation aufgeführten Hilfsmittel benutzt habe. Ich habe bisher an keinem in- oder ausländischen Medizinischen Fachbereich ein Gesuch um Zulassung zur Promotion eingereicht, noch die vorliegende oder eine andere Arbeit als Dissertation vorgelegt. Ort, Datum, Unterschrift