Le Forum d´Vinyl

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Le Forum d´Vinyl
Da capo...
Le Forum d’Vinyl 12/15
Die besten Vinyl-Neuheiten
www.dacapo-records.de
Die Highlights in diesem Heft:
- Pietropaoli legt auf Fonè nach
der Jazzbassist begeistert mit „Yatra Vol. 3“
- Sinatra singt very british
Old Blue Eyes mit einer raren Liebeserklärung an England
- Allman Brothers rocken wie eh und je
Reach For The Sky“ ist Southern Rock pur in bester Klangqualität!
u.v.m.
Le Forum d’Vinyl 1,00 €
Fünf Beach-Boys-Alben,
spitzenmäßig remastert
und im kultigen Mono!
Beach Boys-Mono-Remaster
Satte elf Alben nahmen die Beach
Boys in nur vier Jahren zwischen
1962 und 1966 auf, bevor Bandleader
Brian Wilson sich sukzessive aus der
Gruppe zurückzog und damit eine Ära
der Popgeschichte beendete.
Zehn dieser elf Alben wählte man
bei Acoustic Sounds für aufwändig
remasterte Mono-Neuauflagen aus
(denn das auch aufnahmetechnisch
veriserte Master-Mind Brian Wilson
hatte damals den Monobändern
stets die größere Aufmerksamkeit
geschenkt).Im Frühjahr 2015 gab es
die ersten fünf Alben, jetzt folgen zur
Freude aller Beach-Boys-Fans die
Nummern sechs bis zehn.
Von Kevin Gray größtenteils von
den originalen Masterbändern neu
gemastert, galvanisiert und gepresst
bei Quality Record Pressings, einem
der besten Presswerke weltweit, sind
dies überwältigende Produktionen.
Und der Anblick jedes Albums passt
zu seinem überragenden Klang!
Sie präsentieren sich in StoughtonCovern alter Schule mit von Hand
aufgeklebtem Deckblatt, an der
typischen Falzung erkennbar, so dass
diese altehrwürdigen LP-Klassiker
noch beeindruckender sind als im
Original!
Fünf auf einen Streich! Der pure analoge Wahnsinn. Ein wahrer Soundrausch.
Super Remastering. Nur jeweils 1000 Exemplare pro Pressvorgang. Extra
Heavy Virgin Vinyl und richtig schwerer fetter amerikanischer Karton, der
die Art-Work authentisch und wertig in Szene setzt. Die Beach Boys haben
es auch wahrlich verdient, dass nochmals gleichzeitig fünf ihrer Frühwerke
veröffentlicht werden.
Die Brüder Dennis, Carl und Brian Wilson haben zusammen mit Al Jardine
und Mike Love ganz große Musikgeschichte geschrieben. Das Gefühl der
Band, insbesondere das des Haupt-Kompositeurs Brian Wilson, für komplexe
und gleichzeitig eingängige Melodien ist einzigartig. Auch der wundervolle
Harmonie-Gesang ist outstanding. „All Summer Long“ ist das 1964er Album
mit den Hits „All Summer Long“ und dem weltberühmten „I Get Around“.
Klasse Fotos zieren das Cover und signalisieren die Leichtigkeit eines
ausgelassenen kalifornischen Sommers.
Aber lassen wir uns nicht blenden. Ganz neben dem Easy-going-Lebensstil
der Surf-Freunde herrschten bei den Musikern oft Depression und Tragödien.
Vielleicht sind dies aber auch die Triebfedern, die den Songs diese neben
aller Heiterkeit enorme Reife und Tiefe geben. Gleich drei Scheiben aus dem
Jahr 1965 liegen pressfrisch vor. „Beach Boys‘ Party“ im edlen Klapp-Cover,
„Summer Days (And Summer Nights), mit den Jahrhundert-Hits „Help Me
Rhonda“ und „California Girls“ und last but not least „The Beach Boys Today“.
Auf letztgenanntem Album tummeln sich Kracher wie „Do you Wanna Dance?“,
aber auch unbekanntere, aber umso nachhaltigere Sound-Perlen wie „When I
Grow Up“ oder „In The Back Of My Mind“. Abgerundet wird das Vinyl-Quintett
von dem 1966er Meisterwerk und großartigen Konzeptalbum „Pet Sounds“.
Es gilt als ihr wichtigstes Werk. Neben den klassischen Rockinstrumenten
setzte Wilson hier Waldhörner, vorbeifahrende Züge und klappernde ColaDosen ein. „Pet Sounds“ regte übrigens die Beatles an, ihr Werk „Sgt. Peppers
Lonely Heart Club Band“ zu komponieren und zu veröffentlichen. Allein daran
erkennt man schon die Bedeutung dieser Scheibe. Fazit: Insgesamt eine
fünffach gelungene runde Sache. Es wird schwierig auszusuchen welche
der 5 Platten in den Plattenschrank wandern sollen. Am besten, wenn man
sich alle zulegt. Wir jedenfalls legen Ihnen mit ruhigem Gewissen ALLE ans
Herz bzw. ans Ohr. wb
AAPP 063M
The Beach Boys - All Summer Long (200g, Mono)
AAPP 064M
The Beach Boys - Today! (200g, Mono)
AAPP 065M
The Beach Boys - Summer Days (200g, Mono)
39,00 € AAPP 066M
The Beach Boys - The Beach Boys‘ Party! (200g, Mono)
AAPP 067M
The Beach Boys - Pet Sounds (200g, Mono)
The Beach Boys (Mono, 200g)
je K 1/P 1
The Beach Boys (200g, Mono)
Bewertungsschema:
Klang:
1 = exzellent
2 = gut
3 = durchschnittlich
4 = mäßig
5 = mangelhaft
Pressung:
1 = sehr gut, ohne nennenswerte Fehler
2 = gut, kleine, nicht hörbare Mängel möglich
3 = durchschnittlich, keine makellose Oberfläche
4 = eher schlecht, teilweise hörbare Pressfehler
5 = miserables Vinyl am Rande des Erträglichen
Alle Angaben ohne Gewähr. Wir behalten uns ausdrücklich Preisänderungen vor. Lieferungen gegen Nachnahme (zzgl. 6,90 Euro Nachnahmegebühr), Lastschrift oder Vorkassse. Bis 75 Euro Warenwert der Rechnung berechnen wir innerhalb Deutschlands 4,90 Euro Versandkosten.
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Neuheiten
516.450
K 1-2/P 2
K 1/P 1
28,50 €
Eva Cassidy
- Nightbird (4 LP, 180g, 2 CD, DVD)
Philharmonia Orchestra unter der
Leitung von Carlo Maria Giulini;
Claudio Arrau - Klavier.
Für viele Brahms-Verehrer gilt diese
1960 entstandene Aufnahme des
1. Klavierkonzerts von 1859 als
Referenzaufnahme des Werks:
Claudio Arrau als Pianist zusammen
mit dem Philharmonia Orchestra
Klassik
unter der Leitung von Carlo Maria
Giulini. Brahms hatte das Werk ursprünglich als Sonate
für zwei Klaviere konzipiert, und dann versucht, es zu
einer Symphonie umzuarbeiten. Durch einen Traum
kam ihm schließlich der Gedanke, den Mittelweg zu
gehen, und ein Klavierkonzert daraus zu machen.
Oft wird dem Werk vorgeworfen, man höre ihm den
schweren Entstehungsweg zu sehr an. Nicht so bei
Claudio Arrau und dem Philharmonia Orchestra: Mit
großer Klarheit und sehr viel Gefühl strömt die Musik
hier schier durch einen hindurch, selten hört man das
düstere Maestoso des ersten Satzes so eindringlich und
ergreifend schlicht gespielt wie hier. Eine überragende
Interpretation, wunderbar aufgenommen, jetzt endlich
wieder auf Vinyl erhältlich! wv
K 1-2/P 1-2
RUF 2020
22,00 €
Brahms - Piano Concerto No. 1 (180g)
VP 85017
PP
!
Ryan Adams war immer schon ein
Mann für Überraschungen und originelle Ideen, aber mit dieser Veröffentlichung des Singer-Songwriters
hatte sicher keiner gerechnet: 2015
bringt Adams mit „1989“ ein Album
heraus, auf dem Song für Song das
gesamte gleichnamige Album gecovered wird, dass Sängerin Taylor
Pop
Swift ein Jahr zuvor herausgebracht
hatte. Verrückt? Ein bisschen. Aber mit genialen Ergebnissen: Was man unter der radiotauglichen Pop-Politur
des Taylor-Swift-Albums gerne mal übersehen kann, ist
die Tatsache, dass Miss Swift eine spitzenmäßige Songwriterin ist. Ryan Adams macht aus ihren Teenie-PopNummern mit seinem ganz eigenen, melancholischen
und speziell auf „1989“ an die düstere Seite von Bruce
Springsteen erinnernden Sound gelungene und verführerische Indie-Rock-Nummern. Ein Aufeinandertreffen
von Pop-Diva und Indie-Idol, das ungeahnte Stärken
von beiden ans Licht holt. Crossover von der ganz besonderen Art. Vinyl-Schnitt durch Bernie Grundman. wv
Mit Adolfo Fito de la Parra an den
Drums und Larry Taylor, der abwechselnd mal vier und dann wieder mal
sechs Saiten zupft, sind noch zwei
Überlebende des Woodstock-LineUps mit an Bord. Parra ist DER Boogie-Schlagzeuger schlechthin. Mit
welchem Druck und gleichzeitiger
Leichtigkeit er die Band vorantreibt,
Blues
ist faszinierend. Das Gegenstück
zu Larry Talyor an diversen Zupfinstrumenten ist der
sympathische und hochtalentierte John Paulus. Er war
bereits von 2000 bis 2006 in der Band und gehört ihr
wieder seit 2011 an. Abgerundet wird das Quartett durch
das „Küken“ Dale Spalding, der seit 7 Jahren festes
Bandmitglied ist. Er glänzt sowohl als hervorragender
Mundharmonika-Spieler, als auch als ausgereifter
Blues-Gitarrist und an der vokalen Mikrofonie. Neben
den immer wieder gerngehörten Klassikern wie „Going
Up The Country“ oder „Let‘s work Together“ sind auch
Sound-Perlen wie „Nighthawk“ oder „Cristo Redentor“
im Vinyl verewigt. Insgesamt eine runde Sache zum
runden Jubiläum! Gratulation! wb
TI
Ryan Adams - 1989 (2 LP, 150g)
13,50 €
Canned Heat - Live 2015 (2 LP, 180g)
Immer wieder im wahrsten Sinne der Worte „On The
Road Again“ sind Canned Heat. Grund genug im 50.
Jahr des Bestehens ein Live-Statement rauszubringen.
Standesgemäß natürlich im Doppelpack. Und die beiden
sauber gepressten LPs in 180-Gramm-Pressung klingen
nicht nur hervorragend, sondern atmen auch den heißen
Staub dieser ewig tourenden Blues-Rock-Legende.
Viel zu früh hat dieses Ausnahmetalent die Weltbühne verlassen. Aber
musikalisch hat sie unauslöschliche
Spuren hinterlassen. Eindrucksvoll
nachzuhören auf der vorliegenden
4-LP-Edition. Jazzig und swingend,
der Opener „Blue Skies“. Live und
direkt steht der Song im Hör-Raum.
Es folgt ein fetter Blues mit „Ain‘t
Pop
Doin‘ Too Bad“, der keine Wünsche
an Authentizität offen lässt. Keith Grimes spielt ein
Slide-Gitarren-Solo, das sich im Mississippi Wasser
gewaschen hat. Das begeisterte Publikum dankt es
frenetisch. Oh Gott, welch gefühlvolle Version von „Ain‘t
No Sunshine“ folgt nun. Eva Cassidy hat soooo viel
Emotion. Die Art wie sie ihre Akustik-Gitarre zupft und
ihre warme Stimme erklingen lässt ist herrlich intensiv.
Mit jedem einzelnen Ton wächst sie einem ans Herz.
Ihre Musik trifft voll in die Seele. Und sie zelebriert genau
das, was die Essenz guter Musik ausmacht. Jede der
acht einzelnen Plattenseiten ist ihr Geld sechzehnfach
wert. Wahnsinn!
Die Aufnahmen aus dem „Jazz Blues Alley“-Club sind
Klangsterne am Firmament ewig schöner Musikwelten.
Man meint Cassidy steht mit ihrer Band im heimischen
Wohnzimmer um ein Privatkonzert zu geben. „What A
Wonderful World“ singt sie. What wonderful records
sagen wir! wb
10.209
K 1-2/P 1-2
54,50 €
Judy Collins
- Golden Voice Of Folk (2 LP, 180g)
Unter dem Titel „Golden Voice Of Folk“ veröffentlicht
Vinyl Passion ein 2-LP-Set, das die ersten beiden Al-
ben von Folksängerin Judy Collins
enthält: ihr Debüt-Album „A Maid
Of Constant Sorrow“ von 1961, und
den Nachfolger „Golden Apples Of
The Sun“ von 1962. Im Gegensatz
zu den aufwändig produzierten
späteren Alben, in denen Collins
berühmte Zeitgenossen coverte
und auch mit selbstgeschriebenen
Folk
Songs große Erfolge hatte, bieten
diese beiden Scheiben noch puren Folk: ausschließlich
englische und amerikanische Traditionals, von Judy Collins mit einer klassisch ausgebildeten, glasklar intonierenden Altstimme interpretiert, die in ihrer Ernsthaftigkeit
und Kantabilität oft an Joan Baez erinnert. Begleitet wird
sie von ihrem eigenen Gitarrenspiel und einer kleinen
Band aus Gitarre, Banjo und Kontrabass, die dem einen
oder anderen Song einen flotten Bluegrass-Sound verleiht. Eine der ganz großen Stimmen des Folk-Booms
der frühen 60er - lohnt sich! wv
VP 80731
K 2/P 1-2
22,50 €
Ecstatic Vision - Sonic Praise (160g)
Ein richtig gelungenes Debüt-Album
aus einem selten gewordenen
Genre. Würde man die Musik der
amerikanischen Band Ecstatic
Vision auf Gedeih und Verderb in
eine Schublade pressen wollen,
so würde man am ehesten wohl
tatsächlich das Etikett „Psychedelic
Rock“ auf diese Schublade kleben.
Rock
Wirklich? Psychedelic Rock? Sind
die 70er nicht schon lange vorbei? Ja, sind sie, aber
dieser Sound kann immer noch was. Harte verzerrte
Gitarrenriffs, darum herum schwebende Soundscapes,
extatisch wummernde Orgeln, entgrenzte Saxofone, frei
assoziierende Texte - auf „Sonic Praise“ gibt es reichlich
davon, aber auch reichlich Belege dafür, dass die Musik
nicht im hippiesken Drogenrausch entstanden ist: Zu
clever sind die Strukturen konstruiert, zu ökonomisch
und auf den Punkt gebracht die Songs und musikalischen
Ideen. Bei aller Verwurzelung im Rocksound der 70er
klingt „Sonic Praise“ nie retro, sondern frisch, aufregend
und vor allem gut. wv
RR 7299
K 1-2/P 1-2
26,00 €
Duke Ellington - The Conny Plank Session
(180g, Coloured Vinyl)
Es ist schon eine echte kleine Perle,
die da jüngst im Nachlass des 1987
verstorbenen Produzenten und Toningenieurs Conny Plank (Kraftwerk,
Scorpions, Ultravoxm u. v. m.) gefunden wurde: Bänder einer inoffiziellen
Aufnahmesession, die Plank, noch
bevor er zum Produzenten-Guru
des 80er-Synthpop in Deutschland
Jazz
wurde, 1970 mit dem Duke Ellington
Orchestra in Köln durchgeführt hatte. Drei verschiedene
Takes von jeweils zwei Stücken, „Alerado“ und „Afrique“
sind hier zu hören, und bis auf zwei Takes sind diese Aufnahmen bisher nie veröffentlicht worden. Die genauen
Umstände der Aufnahme sind nicht überliefert, doch
angeblich machte Plank diesen inoffiziellen Mitschnitt bei
einer Probe des Ellington Orchestra mit nur zwei StereoMikrofonen. Der Sound ist großartig, und spannend ist
auch zu hören, wie sich die Takes tatsächlich wie im
Probenbetrieb entwickeln: Soli werden ausgetauscht,
mit Tempi experimentiert, sogar Vokal-Parts hinzugefügt
und gestrichen. Hier traf, beinah unbemerkt, einer der
ganz Großen des Jazz, am Ende seiner Karriere, auf
einen jungen, aufstrebenden Produzenten, der das
meiste noch vor sich hatte. Ein spannendes Treffen,
das mit anzuhören auf jeden Fall lohnt. wv
386.317
K 2/P 2
19,50 €
Elo (180g)
- Jeff Lynne‘s ELO-Alone in the Universe
Totgesagte leben länger: Beinah
dreißig Jahre nach der offiziellen
Auflösung des Electric Light Orchestra bringt dessen Chef Jeff Lynne
tatsächlich nochmal ein Album mit
neuem Material heraus, unter dem
Namen Jeff Lynne‘s ELO. Da hat
sich doch einiges geändert seit
den Symphonic-Progressive-RockPop
Zeiten der 70er: Keine zehn bis
zwanzig Musiker stehen hier neben Lynne im Studio,
nein, er ist wirklich, wie der Albumtitel verspricht, „Alone In The Universe“, nur manchmal gesellt sich seine
Tochter Laura als Backgroundsängerin oder Produzent
Steve Jay als Percussionist hinzu, ansonsten werden alle
Instrumente und Gesänge von Lynne selbst gemacht.
Auch stilistisch hat sich der ELO-Sound entschlackt:
Lynne ist immer noch ein grandioser Songwriter, und
die Arrangements der Songs sind knapp, lakonisch
und auf den Punkt gebracht, im Zentrum stehen griffige melodische und textliche Ideen. Lynne hat schon
Viele kennengelernt in seiner Zeit als Solokünstler und
Produzent, und vielleicht ist es auch kein Zufall, dass
„Alone In The Universe“ oft an zwei seiner Kollegen aus
der All-Star-Band „Travelling Wilburys“ erinnert: Tom
Petty und George Harrison. Eine richtig gute gemachte,
angenehm nostalgische und charmante Platte. wv
514.512
K 2/P 1-2
22,00 €
Guided By Voices - Cool Planet (150g)
Guided By Voices aus Dayton,
Ohio, sind eine Institution in der
Independentszene. In den frühen
80er-Jahren gegründet, erfreuten
sie sich zunächst nur regionaler
Bekanntheit. Dies änderte sich
jedoch Anfang der 90er durch den
wachsenden Erfolg von Collegerock-Bands wie R.E.M. oder The
Rock
Pixies und endgültig durch den von
Nirvana ausgelösten Indie-Hype. Guided By Voices galten fortan zurecht als einer der Pioniere des LoFi, welche
unbeirrt von Moden und Hypes schon immer ihren Weg
gingen. Nach über 30 Jahren löste sich die Band 2014
dennoch auf und ihr 21. Album „Cool Planet“ ist so zu
ihrem Vermächtnis geworden. Darauf finden sich 18(!)
Stücke, allesamt kurz und prägnant, welche ein letztes
Mal beweisen, wieso die Band über die Jahre nie an
Bedeutung verloren hat. „Cool Planet“ ist ein erdiges wie
ehrliches Album, voller starker Melodien, die sofort zum
Punkt kommen, und somit ein großartiger Schlusspunkt
einer grandiosen Band.
Das Album enthält ein Textblatt sowie einen DownloadGutschein für eine vollständige MP3-Version. rr
FIRE 355
K 2-3/P 2
27,50 €
Sophie Hunger - Supermoon (2 LP, 150g)
TI
PP
!
Pop? Elektro? Punk? Jazz? HippieMusik? Sophie Hunger verschmilzt
auf dieser Doppel-LP verschiedenste Stilrichtungen zu einer
mannigfaltigen Mixtur, die den Hörer
in drei Sprachen (englisch, deutsch
und französisch) bezaubert und in
ein Supermoon-Universum entführt.
Die Texte schrieb Hunger selbst,
Pop
auch beim musikalischen Songwriting hat sie an fast allen Songs mitgewirkt. Die gebürtige
Schweizerin singt, spielt Gitarre und Piano und hat
ansonsten eine äußerst fähige und kreative Crew zum
Musizieren um sich versammelt. Dabei ist besonders
Alberto Malo am Schlagzeug/-werk hervorzuheben, der
einigen Songs den besonderen Drive verleiht, wie in
„Superman Woman“. Dramaturgisch besonders reizvoll
sind auch die Streicherarrangements, die einigen Songs
das gewisse Etwas geben. Sophie Hunger interpretiert
ihre Songs mit pointierter Aussprache und stimmlicher
Flexibilität, die von niedlichem Hauchen über Chanson
bis zum kritischen (fast-Sprech-)Gesang reicht. Nicht
umsonst versetzt Sophie Hunger mit Ihrer Unkonvetionalität und musikalischer Vielfalt in ihren über 60
Konzerten alleine in Deutschland Ihre Zuhörer in helle
Begeisterung. Eine sehr kreative, eindrucks- und gefühlvolle Musik, die beim ersten Hören noch lange nicht alle
Facetten entfaltet. Äußerst spannend! vb
533.623
K 2/P 2
27,00 €
B.B. King - Deuces Wild (2 LP, 180g, USA)
Was für eine wunderschöne Scheibe. 13 Duette mit dem King of
Blues. Duette mit Solisten und
teilweise kompletten Bands. Den
Anfang macht Van Morrison mit „If
You Love Me“. Der warme melancholische Gesang Morrisons und
seine herzzerreißende Mundharmonika treffen auf die wohltemperierte
Blues
Blues-Gitarre B.B. Kings. Danach
die Hymne „The Thrill Is Gone“, gesungen von Tracy
Chapman und B.B. King. So zuckersüß ist Kings Lucille. Man kann sich an seinen Riffs nicht satthören. Mit
Eric Clapton tritt ein weiterer Blues-Gitarren-Gott auf
den Plan. Das musikalische Schwergewicht aus New
Orleans Dr. John träumt mit „There must Be A Better
World Somewhere“ von einer besseren Welt. Genial wie
er sich den Weltschmerz von der Seele singt. Und das
alles mit einem glasklaren, druckvollen und gleichzeitig
federnden Sound. Bläsersätze, Schlagzeugsounds,
Deep-Down-Bässe und messerscharfe Gitarrenlicks
in ausgewogener Hör-Raum-Harmonie. So was schafft
nur good old Vinyl! Ein weiterer Höhepunkt der Platte ist
das Zusammentreffen Kings mit den Rolling Stones mit
denen er sich durch den spannungsgeladenen Song „Pa-
ying The Cost To Be The Boss“ jammt. Unnachahmlich
wie die Londoner Vorstadt-Blues-Band mit dem BealeStreet-Blues-Boy zusammen groovt und improvisiert.
Und das druckvolle Hammer-Schlagzeug von Charlie
Watts. Drei Gitarren, drei gestandene Blues-Männer:
B.B. King, Ron Wood und Keith Richards. Einfach nur
noch geil! Weitere Protagonisten dieser fantastischen
Doppel-LP sind: Mick Hucknall, Bonnie Riatt, D‘Angelo,
Joe Cocker, Mary Stuart, Heavy D, David Gilmour, Paul
Carrack und Willie Nelson. Ein Album, das im wertigen
Klapp-Cover mit tollen Fotos kommt und einen enormen
Spaß-Faktor beinhaltet. Must Have!! wb
Bitte beachten Sie die sehr lange Lieferzeit.
474.5806
K 1/P 1-2
37,50 €
Miriam Makeba - Pata Pata (2 LP, 180g)
Auf dieser LP sind zwei Alben von
Miriam Makeba („Miriam Makeba“
und „The many voices of Miriam
Makeba“) vereint, ergänzt durch
einige Bonus-Tracks, z.B. „Pata
Pata“, ihrem größten Hit, der es
sogar in die US-amerikanischen
Charts schaffte.
„Mama Africa“, die sich Zeit ihres
Folk
Lebens für Menschenrechte, u.a.
gegen die Apartheid in ihrem Heimatland Südafrika
einsetzte, gab einigen bekannten Songs mit ihrer unvergleichlichen Stimme einen neuen Anstrich. So ist auf der
B-Side von „Miriam Makeba“ eine sehr sinnliche, intime
Version von „House of the rising sun“ zu finden. Auch
„Mbube“ („The lion sleeps tonight“) wurde von Makeba
unnachahmlich „ursprünglich“ interpretiert. Die meisten
Songs sind nicht übermäßig instrumentiert, was ihnen
einen intimen und ausgesuchten Charakter verleiht.
Die Musik wird von Makebas voller, warmer und ausdrucksvoller Stimme getragen, das macht die meisten
Instrumente (abgesehen von sparsam eingesetzter Percussion) überflüssig. Für Fans der Weltmusik und Afrika
ein unverzichtbarer Beitrag zur Plattensammlung! vb
VP 80723
K 2/P 1-2
22,50 €
Johnny Mathis - 33 Greatest Hit (2 LP, 180g)
Johnny Mathis ist in vielerlei Hinsicht
ein echtes Phänomen: Nur Elvis
Presley und Frank Sinatra hatten
in den USA mehr Chart-Alben als
er, nur Pink Floyds „Dark Side Of
The Moon“ war länger in den Charts
als sein bereits 1958 erschienenes
Best-Of-Album. Mit seiner sanften
Stimme und seinem untrüglichen
Pop
Gespür für romantische Balladen
zwischen Pop, Jazz und Easy Listening becircte der
„Crooner“ par excellence ganze Generationen von
Hörern und Hörerinnen. Auf diesem 2-LP-Set von Vinyl
Passion sind 33 seiner größten Hits versammelt, von „It‘s
Not For Me To Say“ über „Chances Are“ und „A Certain
Smile“ bis „Misty“ - und zwischen all den zartschmelzenden Balladen auch die eine oder andere aufgeweckte
Swing-Nummer wie beispielsweise „Teacher, Teacher“ ein perfekt ausgewählter Querschnitt durch das Schaffen
einer der berühmtesten Stimmen der 50er! wv
VP 80733
K 1-2/P 1-2
22,50 €
Anne-Sophie Mutter - The Club Album
Live From Yellow Lounge (2 LP, 180g)
OST - Roger Waters The Wall (3 LP, 180g)
Die „Yellow Club Lounge“ der Deutschen Grammophon, eine Veranstaltungsreihe, die klassische Musik
in Lounge-Atmosphäre bringt, darf
ein neues Highlight präsentieren:
Den Live-Mitschnitt zweier Abende
mit Anne-Sophie Mutter im Berliner
Club „Neue Heimat“. Die Geigerin
wagte sich bewusst ins Milieu eines
Klassik
hippen, etwas verranzten Clubs,
eigentlich „Foodhalle“, um ein ganz anderes Publikum
zu erreichen, laut Künstlerin sogar zu „stalken“, nach
dem Motto: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt,
kommt eben der Berg zum Propheten. Mutter wählte für
die Club-Abende ein abwechslungsreiches Repertoire
aus verschiedensten Epochen und Komponisten, darunter Vivaldi (natürlich die vier Jahreszeiten), Gershwin,
Brahms, Bach, Debussy. Besonders hübsch auch
das Thema aus „Schindlers Liste“ von John Williams.
Anne-Sophie Mutter nahm junge Stipendiaten aus ihrer
Stiftung „Mutter‘s Virtuosi“ mit auf die Bühne, die wie ihre
Förderin durch Professionalität und große Spielfreude
begeistern, hier sei vor allen Lambert Orkis am Piano
genannt. Das illustre kleine Ensemble lässt eine sehr
intime Atmosphäre entstehen, die einen spannungsreichen Bogen zwischen andächtigem Lauschen und
frenetischem Applaus des Publikums erzeugt.
Anne-Sophie Mutter ist in Bestform, spielt mit Energie,
Leidenschaft und zartem Schmelz auf ihrer „Lord DunnRaven“-Stradivari, die nach dem Konzert erst einmal zur
Wartung musste. Ein großartiger Mitschnitt, ergänzt um
einige Zusatztracks. vb
479.5299
K 1-2/P 2
30,00 €
OST - Porgy and Bess (180g)
Originalsoundtrack! Musik von
George Gershwin. Orchester dirigiert durch Andre Previn. Lyrics von
Dubose Heyward und Ira Gershwin.
Die 1959 erschienene Filmversion
der legendären Oper von George
Gershwin besticht durch ausgezeichnet besetzte Gesangsrollen.
Allerdings wurden die Schauspieler
Soundtrack
in den Musikparts der Oper von
professionellen Sängern gedoubelt, deren Namen nicht
einmal im Filmabspann erschienen. Umso wichtiger
scheint deshalb die Veröffentlichung des Soundtracks,
der notwendigerweise die Namen der Sänger nennt.
So wurde der Part von Porgy von keinem geringeren
als dem Bariton Robert McFerrin, dem Vater von Bobby
McFerrin, übernommen, während die Sopranistin Adele
Addison die Bess mimte. Die beiden Musiker, ebenso
wie der Rest der musikalischen Besetzung, verleihen
dem Film mit ihrer leidenschaftlichen, professionellen
Interpretation der Songs die notwendige Intensität und
Qualität. Im Gegensatz zur legendären Jazz-Aufnahme
mit Louis Armstrong und Ella Fitzgerald haben die musikalischen Hauptdarsteller des Films einen eher klassisch
ausgebildeten Ansatz, der einen interessanten Akzent
setzt. Ein super Soundtrack!
VP 80055
K 2/P 2
13,50 €
Sie ging in die Geschichte ein als
die teuerste Konzerttournee aller
Zeiten: „The Wall Live“ von Roger
Waters. 2013 ging der Ex-Frontmann von Pink Floyd mit einer Show
auf Welttournee, in der erstmals seit
der Pink-Floyd-Tour von 1980 und
dem legendären Konzert zum Fall
der Berliner Mauer 1990 das Album
Soundtrack
„The Wall“ komplett gespielt wurde,
mit Waters im Zentrum einer Spitzen-Band, umrahmt
von einem riesigen Aufwand an Medien-Installationen,
einstürzenden Mauern und natürlich dem seit Pink
Floyds „Animals“ obligatorischen fliegenden Schwein.
Der zur Tour gedrehte Konzertfilm wurde mit Preisen
überhäuft, und jetzt gibt es endlich den dazugehörigen
Soundtrack auf Vinyl. Drei LPs, ein reich bebildertes
Booklet, und jede Menge Progressive Rock vor hörbar
begeisterten Zuschauermassen. „The Wall“ live ist ein
Wahnsinns-Erlebnis, opulente Dramaturgie, zeitlose
Rockhits und ein Roger Waters, der auch mit knapp 70
Jahren noch kaum zu bremsen ist. Für Fans unerlässlich!
Mit 16seitigem Booklet. wv
515.541
K 2/P 2
44,50 €
Josh Ritter - Sermon On The Rocks (180g)
Sie kennen Josh Ritter noch nicht?
Das sollten Sie aber ändern! Der
amerikanische Singer-Songwriter
legt mit seinem 2015 erschienenen
siebten Album „Sermon On The
Rocks“ das bisher beste seiner
Karriere vor. Sein ganz eigener
Sound, der irgendwo zwischen Rock
und Americana, Folk und Blues
Pop
schwebt, ist so ausgefeilt wie nie
zuvor, und sein geniales Storytelling kommt so lässig
und mitreißend rüber wie eh und je. Ritters Songs
sind nie vorhersehbar oder langweilig, verbreiten oft
musikalisch tanzbare gute Laune, die manchmal ein
wenig darüber hinweg täuscht, dass seine Texte mit
jeder Menge ambivalenter Nostalgie und lakonischem
Zynismus aufwarten. Ein origineller Kreativer, der ganz
nebenbei eine richtig starke Stimme hat! Auf Vinyl gibt
es „Sermon On The Rocks“ als limitierte Edition in
blauem Vinyl; der LP ist eine CD beigelegt, die Ritters
im Heimstudio entstandene Demo-Versionen der Songs
enthält - spannender Werkstatt-Bericht! wv
PYTH 010
K 1-2/P 1-2
27,00 €
The Rolling Stones (3 LP, 180g, DVD)
- From The Vault-Live In Leeds 1982
Live-Aufnahmen vom Roundhay Park in Leeds, England,
vom 25. Juli 1982.
Und es folgt der fünfte Streich aus der „From The
Vault“-Serie. Eine Klasse 3-LP-Edition inklusive dem
kompletten Konzert-Mitschnitt auf DVD. Den Opener
macht eine Wahnsinns-Version von „Under My Thumb“.
Aus dem Nichts donnert Keith Richards auf seiner geliebten Telecaster los und schickt den Stones-Zirkus in die
Manege. Mit stoischer Ruhe sind Basser Bill Wyman und
Charlie Watts, das personifizierte Präzisions-Rhythmus-
Uhrwerk, zu Gange. Ron Wood zeigt
sich in Hochform und splittert mit
seiner Fender Stratocaster dreckige
Gitarrenlicks in die Szenerie. Mick
Jagger reißt seinen Mund auf und
shoutet den Rock‘n‘Roll in Richtung
des begeisterten Publikums. Archaisch bluest man sich durch „Black
Limousine“. Schön, dass bei dieser
Rock
Aufnahme Ian Stewart, der „sechste“
Stein, mit dabei ist und mit seinem Bechstein-Klavier
musikalische Highlights setzt. Die Saxofonisten Bobby
Keys und Gene Bargel blasen sich den Teufel aus dem
Leib. Rotzig und frech kommen Songs wie „Twenty Flight
Rock“ oder „Going To A Go Go“ daher. In bester StonesManier! So mag man sie hören. Rau und direkt. „Time Is
On My Side“ und „Angie“ gehen dagegen direkt in Herz
und Seele. So muss Musik sein. Dreifach-Klapp-Cover
inklusive bedruckten Innenhüllen mit tollen Fotos. wb
ERDV 095
K 2/P 1-2
38,50 €
Frank Sinatra
- Great Songs From Great Britain (180g)
TI
PP
!
In der wahrhaft unfassbar umfangreichen Diskografie von Frank Sinatra nimmt dieses Album von 1962
eine kleine Sonderstellung ein: Es ist
das einzige Studio-Album, das „Old
Blue Eyes“ jemals außerhalb der
USA aufnahm, nämlich in London.
Am Ende einer langen Welt-Tournee
kam Sinatra, der gerade sein eigeJazz
nes Label Reprise gegründet hatte
und eine Art Comeback feierte, in England an, und nahm
dieses Album mit Songs englischer Komponisten oder
mit typisch englischen Themen auf: Ob „London By
Night“ oder „A Nightingale Sang In Berkeley Square“ selten gab es eine schönere musikalische Verbeugung
vor England als diese Scheibe, und das viele der Nummern hier eher selten gehört sind, macht sie nur noch
umso exquisiter. Und Hut ab vor Frank Sinatra, dessen
Stimme nach einer halbjährigen Welttournee so top in
Form war, dass er ohne Schwierigkeiten ein solches
Album mit vielen anspruchsvollen Balladen aufnehmen
konnte. Ein kleines Juwel! wv
R9 1006
K 1-2/P 1-2
17,50 €
Rod Stewart - Another Country (2 LP, 180g)
Im Jahr 2013 gelang Rod Stewart
mit „Time“, dem ersten Album
seit 20 Jahren, auf dem er neue,
selbstgeschriebene Songs präsentierte, ein ungeahnter Hit. Wie er
selbst sagt, gab ihm dieser Erfolg
den Mut, sich wieder mehr am
Songschreiben zu versuchen, und
auch mit unterschiedlichen Stilen
Pop
zu experimentieren. Das Ergebnis
ist das 2015 erschienene Album „Another Country“. Es
erinnert an vielen Stellen wohltuend an den Folkrock
seines Solo-Debüts „An Old Raincoat Won‘t Ever Let
You Down“ von 1969, aber der zornige junge Mann von
damals versteht sich jetzt viel besser auf einen melancholischen, reifen, energischen und auch ein bisschen
altersweisen Tonfall. Klassische Rocksounds gibt es auf
„Another Country“ wenig zu hören, dafür ein bisschen
Reggae, vor allem aber viel keltischen Akustik-Rock mit
Fiddle, Gitarren und reichlich Irish-Pub-Atmosphäre, und
der steht der unvergleichlichen rauen Stimme von Mr
Stewart bestens zu Gesicht! Gelungenes „Alterswerk“
von einem, der im Musikbusiness schon viel erlebt hat,
und weiß, wie der Hase läuft. wv
474.6656
K 2/P 1-2
31,00 €
Wilco - Star Wars (180g)
Im Juli gab es das neue Album der
amerikanischen Indie-Rock-Band
Wilco, „Star Wars“, bereits umsonst
als Download; jetzt bekommen die
elf neuen Songs einen würdigeren
Rahmen als Vinyl-Scheibe. Gleich
vorneweg: Mit dem Science-FictionEpos gleichen Namens hat „Star
Wars“ nichts zu tun, ebenso wenig
Rock
wie mit der weißen Katze, die das
Cover ziert. Sänger Jeff Tweedy sagt dazu: „Mir gefiel
es einfach nur, diese bekannten Dinge neu zu kombinieren - es gibt mir ein Gefühl von Grenzenlosigkeit,
das Wissen, dass es immer noch Überraschungen gibt.“
Und genau das bietet diese reizend rockige Scheibe:
Überraschungen, knappe melodische Songs auf den
Punkt, eine Prise Humor, aber auch reichlich Tiefgang.
Die E-Gitarren tragen mit Garagen-Rock-Sound und
Nüchternheit durch eine knappe halbe Stunde Wilco,
die irgendwo zwischen „The Band“ und „Velvet Underground“ mutig ihren ganz eigenen Stil verteidigen. wv
7438
K 1-2/P 2
24,50 €
Amy Winehouse - The Collection (8 LP, 180g)
Amy Winehouse war ein Phänomen:
sie infizierte eine ganze Generation
mit dem 60er-Soul-Virus, brachte
den Beehive zurück, gewann sechs
Grammys, verkaufte über 25 Millionen Tonträger und verstarb im
Alter von 27 Jahren viel zu jung
an ihrem exzessiven Lebensstil.
Heute, vier Jahre nach ihrem Tod,
Soul
zählt sie bereits zu den Klassikern
des Genres, unzählige Musiker wie Adele oder Lana
del Rey berufen sich auf sie und ihre Fans sind noch
zahlreicher als bereits zu ihren Lebzeiten. In ihrer acht
Jahre dauernden Karriere veröffentlichte sie nur zwei
Studio-Alben, „Frank“ und „Back To Black“, nahm jedoch
unzählige weitere Songs auf. Einige davon wurden
bereits posthum als „Lioness - Hidden Treasures“
veröffentlicht. Die nun erschienene Box enthält neben
den regulären drei Alben ein weiteres mit Raritäten wie
Demo-, BBC-Session- und Livetracks sowie ein LiveDoppelalbum mit Aufnahmen der Shepherd Bush-Show
von 2007. In „The Collection“ findet sich also alles, was
jeder Musikfan von Amy Winehouse im Plattenschrank
stehen haben sollte - für wahre Fans Pflicht.
Die limitierte Albenbox kommt im edlen Schuber auf
acht 180g-schweren Vinylscheiben, enthält einen LithoKunstdruck sowie exklusive Fotografien, die während
beider Studio-Aufnahmesessions entstanden. rr
474.2858
K 2P 1-2
135,00 €
audiophile LPs
Acoustic Arts (180g)
Mendelssohn & Prokofiev - Violin Concertos
Mendelssohn - Concerto in E Minor
Prokofiev - Concerto No. 2 in G Minor
ACCU LP002
K 1/P 1
49,00 €
Analogue Productions (200g)
Brahms - Violin Concerto
Brahms - Concerto in D, op. 77
Chicago Symphony Orchestra unter
der Leitung von Fritz Reiner. Jascha
Heifetz - Violine. Aufnahmen 1958.
Der Violinist Jascha Heifetz und
der Dirigent Fritz Reiner hatten
eines gemeinsam: Im Aufnahmestudio waren sie akribische
Perfektionisten. Ein so forderndes
Werk wie das legendäre und für
Klassik
seine technischen Schwierigkeiten
geradezu berüchtigte Violinkonzert von Johannes
Brahms mit diesen beiden aufzunehmen, war sicher
für alle Beteiligten, vom Orchestermusiker bis zum
Toningenieur, kein leichtes Unterfangen - aber gerade
deshalb ist diese Aufnahme von 1955 auch so überaus
gut gelungen! Sich als Solist gegen den enorm vollen und
dynamisch ausgreifenden Orchesterklang des Chicago
Symphony Orchestra unter Reiner durchzusetzen, war
nicht jedermanns Sache; Heifetz aber spielt mit größter
Entspanntheit seinen klaren und schwelgerischen Ton,
der sich mit dem durch Reiner enorm aufgewerteten und
oft in diesem Werk zu wenig beachteten Orchesterpart
zu einem spannenden Dialog entwickelt. Zwei Giganten
der Klassik auf der Höhe ihres Könnens!
Mastering bei Sterling Sound durch Ryan Smith. Gepresst auf 200g-schwerem Vinyl bei Quality Record
Pressings in den USA. Die LP steckt in einem extra
dicken Karton. wv
AAPC 1903
K 1/P 1
39,00 €
Boston Symphony Orchestra
u.d.Ltg. v. Charles Munch
Jascha Heifetz - Violine. Aufnahmen 1958.
Zwischen Mendelssohns Violinkonzert in E-Moll von 1844 und dem
dem zweiten Violinkonzert in G-Moll
von Sergej Prokofiev von 1935 ist
gefühlt mehr Zeit vergangen als
Klassik
„nur“ knappe 90 Jahre - von der
romantisch-klassischen Tonsprache Mendelssohns
bis zu den harschen, modernen Rhythmen und Ausdrucksharmonien Prokofievs. Doch in dieser Aufnahme
von 1958 gelingt es Jascha Heifetz an der Violine, mit
seinem eigenen, unverwechselbaren Ton, beide Werke
in eins zu fassen: Pure Emotion. Heifetz war an der Geige
ein echter Universalkünstler. Sein Lehrer Leopold Auer
soll ihm einmal auf die Frage, wie er eine bestimmte
Passage spielen solle, geantwortet haben: „Und wenn
du sie mit der Nase spielst, du wirst es sicher schaffen,
dass sie gut klingt.“ Die Leichtigkeit und tiefe Musikalität,
mit der Heifetz sowohl den virtuosen Eröffnungssatz
des Mendelssohn-Konzerts als auch die dramatische
russische Lyrik des zweiten Satzes von Prokofievs
Konzert wie nebenbei ins Herz des Hörers trägt, lässt
einen auch heute noch erschauern. Eine der besten
Aufnahmen beider Werke!
Mastering bei Sterling Sound durch Ryan Smith. Gepresst auf 200g-schwerem Vinyl bei Quality Record
Pressings in den USA. Die LP steckt in einem extra
dicken Karton. wv
AAPC 2314
K 1/P 1
39,00 €
Dick Schory‘s New Percussion Ensemble
- Music For Bang, Baaroom, And Harp
Aufnahmen am 2. und 3. Juni 1958 in
der Orchestra Hall in Chicago, USA.
Was für eine abgedrehte Platte!
In Audiophilenkreisen ist „Music
For Bang, Baroom And Harp“ aus
dem Jahr 1958 längst eine Legende. Denn das zwölfköpfige New
Percussion Ensemble unter der
Leitung von Dick Schory wurde
Pop
derartig perfekt, dynamisch und
räumlich eingefangen, dass man dieses Album getrost
als Testschallplatte verwenden kann. Musikalisch ist es
ein gigantischer Spaß: An die fünfzig verschiedenen
Perkussion-Instrumente (plus eine kleine Jazzcombo)
kann man auf dem Foto auf der Rückseite erkennen,
aufgelistet sind von der Pauke übers Xylophon bis zur
Triangel praktisch alle erdenklichen Schlagwerke, sogar
zwei Steptänzer kann man hören. Ob Polka, Marsch oder
Swing, dieses Ensemble spielt mit irrsinniger Präzision
und jeder Menge Spielwitz. Die Wiederauflage von
Acoustic Sounds begeistert klanglich und qualitativ in
jeder Hinsicht - darf man sich nicht entgehen lassen.
Mastering bei Sterling Sound durch Ryan Smith. Ge-
PP
!
Dank des in den letzten Jahren in
der HiFi-Welt tobenden „Loudness
War“ ist Kompression heute jedem
Musikliebhaber ein Begriff. Das
kleine Label Accustic Arts Audiophile
Recordings hat sich seit 2009 der
Produktion unkomprimierter Aufnahmen verschrieben, d. h. Aufnahmen
mit einem natürlichen, unbearbeiten
Pop
Dynamik-Spektrum. Jetzt gibt es das
erste Mal ein Volume der Reihe „Uncompressed World“
auf Vinyl! Das Schneiden ohne Kompression lässt die LP
natürlich, verglichen mit den üblichen Pop-Standards,
leise klingen, dafür aber eben um ein Vielfaches dynamischer und musikalischer! Zusammengestellt sind hier
weibliche Stimmen, Singersongwriterinnen und Jazzsängerinnen, neben bekannten Namen wie Amy Antin
oder Lisa Bassenge gibt es hier auch neue Stimmen
und Songs zu entdecken - eine spitzenmäßig produzierte
Kompilation, die auf jeder Ebene Freude bereitet. wv
TI
Various Artists
- Uncompressed World Vol. II (2 LP)
presst auf 200g-schwerem Vinyl bei Quality Record
Pressings in den USA. Die LP steckt in einem extra
dicken Karton. wv
AAPP 1866
K 1/P 1
39,00 €
Fone (180g)
Enzo Pietropaoli Quartet - Yatra Vol. 3
TI
PP
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Enzo Pietropaoli - Kontrabass;
Fulvio Sigurta - Trompete; Julian
Mazzariello - Piano; Alessandro
Paternesi - Schlagzeug. Aufnahmen
vom 2. bis 3. Oktober 2012 im Casa
del Jazz in Rom durch Ascanio
Cusella.
Oh ja, lieber audiophiler Jazzfreund,
Sie haben richtig gelesen: „Yatra
Jazz
Vol. 3“! Muss man da bei einem
Da-capo-Kunden überhaupt noch mehr Worte verlieren?
Schließlich waren „Yatra“ Vol. 1 und 2 regelrechte Dauerbrenner bei uns - und nun macht uns der italienische
Kontrabassist Enzo Pietropaoli mit seinem Quartett
die Freude, diese genialen Jazzplatten zur Trilogie
aufzustocken! Das Volume 3 erfüllt mit Bravour alle
Erwartungen, die man an „Yatra“ haben kann: Ein perfekt eingespieltes Quartett, das von der intimen Ballade
bis zum rockigen Funk alles beherrscht, einnehmende
Kompositionen aus der Feder des Bandleaders und
natürlich diese grandiose Gabe für originelle Coverversionen und Crossovers. Diesmal werden zum Beispiel
Stevie Wonders „Living For The City“, Tom Waits „Hold
On“ oder der Janis-Joplin-Klassiker „Mercedes Benz“
in bester Pietropaoli-Manier in groovige Jazznummern
verwandelt. Im Ganzen ist der dritte Teil der Yatra-Reihe
aufmüpfiger und grooviger als die Vorgänger, mit einem
größeren Fokus auf die Eigenkompositionen und einigen
tollen Showcase-Nummern für den Kontrabass. Das
Remastering vom Originalband kommt von Fone-Chef
Giulio Cesare Ricci - Klangqualität vom Allerfeinsten
ist also garantiert!
Rein analog aufgenommen von Ascanio Cusella im Haus
des Jazz in Rom. Das ursprüngliche Mastering wurde
im Start Studio von Eugenio Vatta in Rom durchgeführt.
Um die hohe Fone-Qualität zu gewährleisten, wurde die
LP vom Original-Analogband durch Giulio Cesare Ricci
bei Fone neu gemastert. Auch der One-Stage-Schnitt
wurde rein analog realisiert, gepresst wurde in Deutschland auf hochwertigem 180g-Virgin-Vinyl.
Fone 081
K 1/P 1
35,00 €
Friday Music (180g, USA)
Allman Brothers Band - Reach For The Sky
Sie sind die Könige des Southern
Rock. Mit ihrem 1980er Album „Reach For The Sky“ unterstreichen sie
dies. Es ist bereits das siebte-Album
der Band. Und es ist die erste LP,
die nicht bei Capricorn erscheint,
sondern bei Arista. Neu zur Band
hinzugekommen sind die SaitenArbeiter Dan Toler an der Gitarre und
Rock
David Goldflies am Bass. Mit Dickey
Betts, dem Ur-Gitarristen, harmoniert Toler wunderbar.
Man höre sich nur die herrlichen Licks und Solos bei
dem schwebenden „So Long“ an. Wunderschön die
ausgedehnten Unisono-Passagen, die die Allman
Brothers so berühmt gemacht haben. Kraftvoll auch
„Angeline“, das zu einem Hit wurde. Die Rhythmus-Crew
aus Neuzugang Goldflies und den drei Schlagwerkern
„Jaimoe“ Johnny Lee Johnson (drums), Butch Trucks
(drums) und Perkussionist Mark Morris ist göttlich.
Wahnsinn, mit welchem Dampf sie z. B. bei „Hell & High
Water“ grooven. Ein Höhepunkt, der luftig, duftig und
gleichzeitig kraftvoll von Joe Reagoso gemasterten LP
ist das Instrumental „From The Madness Of The West“.
Die Gibson Les Paul von Betts lässt die Speaker
seines Röhren Amps ein akustisches Fest feiern. Dies
überträgt sich auch eins zu eins auf die heimischen
Boxen. Darüber schwebt die Hammond Orgel von Gregg
Allman. Diese Platte macht süchtig. Und kommt wertig
im Original-Klapp-Cover-Karton. wb
Re-Mastering durch Joe Reagoso von den AristaBändern. Gepresst bei RTI auf 180g-schwerem Vinyl.
FRM 9535
K 1-2/P 1
45,00 €
Weather Report - Black Market
Weather Report sind Kult, so viel
ist klar. Eigentlich mehr als Kult,
denn dass sie einen festen Platz
in der Musikgeschichte haben und
als Mitbegründer des Fusion Jazz
gelten können, steht wohl auch
außer Frage. Insofern ist eigentlich
ohnehin jedes Album der Band
Pflichtprogramm für jeden JazzJazz
freund. „Black Market“ von 1976
steht chronologisch gesehen ziemlich am Anfang dieser
langen Liste. Hier hat man noch eine Band vor sich, die
sich erst findet: personelle Querelen und permanente
Wechsel prägten die Produktion des Albums, an dessen
Ende die Besetzung feststand, die die Band um Saxofonist Wayne Shorter und Keyboarder Joe Zawinul für
die nächsten Jahre prägen sollte. Von diesen unstabilen
Bedingungen ist der Musik aber nichts anzumerken.
Oder zumindest nur das Beste: Aufbruchsstimmung
und Experimentierfreude sprechen aus jeder Nummer,
ein geradezu frenetisches Aufeinanderhören und Miteinanderspielen. Ein nach wie vor spannendes Stück
Musikgeschichte, das es jetzt remastert bei Friday Music
in bisher unerreichter Klangqualität gibt! Darf in keiner
Jazzsammlung fehlen.
Mastering durch Joe Reagoso. Gepresst bei RTI auf
180g-schwerem Vinyl. rr
FRM 34099
K 1-2/P 1
45,00 €
In Akustik (180g)
Reference Sound Edition
- Great Men Of Song (2 LP)
Immer wieder begeistert Inakustik mit den Platten aus
der Reihe Reference Sound Edition: Das hochqualitative
RESO-Masteringverfahren und die Direct-Metal-Überspielung sorgen hier für Spitzen-Klangqualität, und die
Song-Zusammenstellungen sind immer mit viel Gespür
für Aufnahmequalität und musikalischen Geschmack
getroffen. Nach der letzten Ausgabe, den „Great Women Of Song“, folgen jetzt die „Great Men Of Song“.
Rocklegende Michael Schenker,
Jefferson-Airplane-Gitarrist Jorma
Kaukonen, Blues-Sänger Otis Taylor
oder Songwriter Chip Taylor - auf
diesen zwei LPs geben sich die
Wahnsinnsstimmen und Geschichtenerzähler die Klinke in die Hand.
Folk, Blues, Rock und noch einiges
mehr gibt es hier zu hören. Wer
Pop
sich und seiner Anlage mal etwas
richtig Gutes gönnen will, ist mit dieser faszinierenden
Kompilation bestens beraten. wv
INAK 75071
K 1/P 1
28,50 €
Mobile Fidelity Sound Lab (180g)
The Allman Brothers Band
- At Fillmore East (2 LP)
Duane Allman lead guitar, slide
guitar; Gregg Allman organ, piano,
vocals; Dickey Betts lead guitar;
Berry Oakley bass guitar; Jai Johanny Johanson drums, congas,
timbales; Butch Trucks drums,
tympani. Aufnahmen vom 12. bis
13. März 1971 im Filmore East, New
York, USA.
Rock
„At Fillmore East“ gehört definitiv zu
den legendärsten Live-Alben der Rock-Geschichte - aufgenommen an zwei aufeinanderfolgenden Abenden im
Fillmore East im März 1971 bietet dieses Doppel-Album
den mächtigen Southern-Rock-Sound der Allman Brothers Band in einem Setting, in dem gigantische Solo- und
Jam-Eskapaden von Blues- oder Jazzformat möglich
waren. Berüchtigt etwa die hier zu hörende Version von
„Whipping Post“, die mit knapp 23 Minuten fast fünfmal
so lang ist wie die Studio-Fassung. Gitarrenduelle
zwischen Duane Allman und Dickey Betts, der fette
Sound der aus zwei Drumsets und Bass bestehenden
Rhythmusgruppe, und dazu der bluesige Gesang und
das Orgelspiel von Gregg Allman - das alles gibt es
jetzt dank des grandiosen Remasterings durch Krieg
Wunderlich bei MFSL in nie gekannter Soundqualität.
Produzentenlegende Tom Dowd hat damals ganze Arbeit
geleistet, und man kann Duan Allman ruhig zustimmen,
wenn er sagt: „Die Begrüßung vor dem ersten Song
war eigentlich der einzige schwächere Moment dieser
Show.“ wv
MFSL 434
K 1/P 1
70,00 €
Jefferson Airplane
- Surrealistic Pillow (2 LP, 45 rpm, Mono)
Grace Slick - Gesang; Marty Balin
- Gitarre, Gesang; Paul Kantner
- Gesang, Gitarre; Jorma Kaukonen - Gitarre, Gesang; Jack
Casady - Bass; Spencer Dryden
- Schlagzeug. Erstveröffentlichung
September 1967.
Nach ihrem 1966 erschienenen
Debüt „Jefferson Airplane Takes Off“
Rock
verließen Drummer Moby Grape und
Sängerin Signe Toly Anderson die Gruppe. Ersatz war
jedoch schnell gefunden und fortan übernahm Spencer
Dryden, Neffe von Charlie Chaplin, das Schlagzeug und
Grace Slick den Gesang. Slick, die bis zu deren Auflösung bei The Great Society gesungen hatte, brachte
gleich zwei Songs ihrer Ex-Band ins Repertoire von
Jefferson Airplane ein, welche bis heute untrennbar
mit diesen verbunden sind: Slicks hypnotisches „White
Rabbit“ sowie das von ihrem damaligen Schwager
stammende „Somebody To Love“. Laut Rolling Stone
Magazine zwei der „500 Greatest Songs Of All Time“
und deren Verwendung in zahlreichen Soundtracks („The
Game“, „Fear And Loathing In Las Vegas“, „The Cable
Guy“, „Sopranos“,...) spricht für sich. Doch „Surrealistic
Pillow“ bietet nicht nur durchgehend weitere Hits wie „3/5
Of A Mile In 10 Seconds“ oder „Plastic Fantastic Lover“,
sondern fasziniert vor allem durch seine besondere
Atmosphäre und der bis dato einzigartigen Melange
aus psychedelischem Rock und Folk.
Ein Klassiker, der nicht nur in jede Plattensammlung
gehört, sondern auch regelmäßig auf dem Plattenteller
liegen sollte. Besser als in der nun veröffentlichten
audiophilen Ausgabe von MFSL klang „Surrealistic
Pillow“ dabei noch nie. Remember what the dormouse
said: Feed your head!
Das Album wurde im Halfspeed-Verfahren durch Krieg
Wunderlich und Rob LaVerde in Mono neu gemastert,
bei RTI in den USA auf zwei 180g-schwere 45-UpMVinylscheiben gepresst und kommt im stabilen Hartkarton-Klappcover, limitiert und fortlaufend numeriert. rr
MFSL 456
K 1/P 1
70,00 €
Original Recordings Music Group
Johnny Cash (140g, Mono)
- Sings The Songs That Made Him Famous
Johnny Cash - vocals, guitar; The
Tennessee Two: Luther Perkins
- guitar; Marshall Grant - bass.
Aufnahmen vom 2. April 1956 bis
10. Juli 1958. Erstveröffentlichung
1958 (Sun Records).
Man kann sich einen NICHT-berühmten Johnny Cash kaum vorstellen; dennoch lohnt es sehr, diese
Pop
LP mit den Songs, die ihn berühmt
machten, zu hören. Klassiker wie „Guess things happen
that way“, „Walk the line“ und viele mehr sind ohne
großen Pomp eingespielt und lassen einen erahnen,
welche Revolution sowohl in der Country- als auch
in der Pop-Musik Johnny Cash mit seiner reduzierten
Technik und unverwechselbaren Stimme anstieß. Mehrere Songs landeten sowohl in den Country- als auch
in den Pop-Charts Platzierungen unter den ersten 20,
so auch „Ballad of a teenage queen“, was auch wegen
des ausgesprochen liebenswerten Textes Beachtung
verdient (auch hier geht es um jemanden, der berühmt
wird, jedoch am Ende zur ersten Liebe im Heimatort
zurückkehrt…).
Bei einigen der Songs wird klar, warum Cash gut ins
Vorprogramm von Elvis 1955 passte: seine liebevolle
und mitreißende Art, seine Songs wie eine Geschichte
zu erzählen, ist der des KINGs ein bisschen ähnlich…
Nachdem das zweite Studioalbum von Cash 1958
erstveröffentlicht wurde, erfährt es nun in der Neuerscheinung bei ORGM durch die audiophile Klangqualität eine ausgesprochen geschmackvolle und schöne
Neugeburt. Auch wer diese LP schon hat, kann sich
mit gutem Gewissen diese Neupressung als kleines
Weihnachtspräsent leisten. vb
ORGM 2039
K 1/P 1
33,00 €
John Coltrane
- Coltrane‘s Sound (2 LP, 180 g, 45 rpm)
John Coltrane - tenor & soprano
sax.; McCoy Tyner - piano; Steve
Davis - bass; Elvin Jones - drums.
Aufnahmen 24. und 26. Oktober
1960.
In den Liner Notes zu diesem Album
von 1964 wird eine nette Anekdote
über John Coltrane erzählt: Als er
noch mit Miles Davis zusammen
Jazz
spielte, soll ihn dieser nach einem
seiner ausufernden Soli einmal gefragt haben: „Mann,
warum spielst du immer so lang?“, worauf Coltrane
antwortete: „Es dauert einfach so lang, alles reinzukriegen!“. Und Coltrane hatte eben wirklich eine Menge
„reinzukriegen“. Die Saxofonlegende war immer auf
der Suche, immer am Experimentieren. Dass seine
Suche aber mehr beeinhaltete als nur harmonische
Experimente und den virtuosen „angry sound“, das zeigt
dieses Album, dessen Titel, „Coltrane‘s Sound“ passend
gewählt ist: Schnelle, exaltierte Nummern gibt es hier
genau so wie wunderschöne Balladen, Momente von
sanfter Lyrik und rauer Poesie, und vor allem ein starkes
und eng verzahntes Zusammenspiel mit der Band aus
Elvin Jones an den Drums, McCoy Tyner am Piano und
Steve Davis am Bass. wv
Das Album wurde in den Bernie-Grundman-Studios von
den originalen Analogbändern neu gemastert und bei
Pallas in Deutschland auf 180g-schwerem audiophiles
Vinyl gepresst. Limitiert auf 2000 Stück und nummeriert.
ORGM 1091
K 1/P 1
69,00 €
Offspring - Ixnay On The Hombre (180g)
Nachdem das vierte, platingekrönte
Studioalbum von The Offspring
jahrelang vergriffen war, erscheint
es jetzt in limitierter audiophiler
Neuauflage. Nur 2000 Exemplare
wurden produziert, daher heißt
es für alle Fans: Zugreifen. Punk
Rock in seiner schönsten Form
wird dem Hörer von der Band um
Rock
Bryan „Dexter“ Holland präsentiert.
In gewohnter Manier singen die vier Kalifornier gegen
Engstirnigkeit und Regeln an, wie schon im spanischen
Titel (übersetzt: „Scheiß auf Autoritäten“) subtil angedeutet. Single-Auskopplungen des Albums sind „All I
want“, „Gone away“, „Meaning of life“ und „I choose“,
alles Juwelen (oder besonders schöne Nieten) des Punk
Rock/Ska. The Offspring fesselt den Hörer mit besonders
viel Kraft, Dynamik und einem treibenden Rhythmus. Die
Gitarren lassen es krachen, das Schlagzeug gibt einem
den Rest. Die audiophile Klangqualität tut ihr Übriges, so
dass man nach der Platte aufgewühlt zurückbleibt, so
als wäre man selbst vor der Bühne herumgehüpft... vb
ORGM 2034
K 1-2/P 1
39,00 €
Sonny Rollins - What‘s New? (180g)
Sonny Rollins - tenor sax.; Jim
Hall - guitar; Bob Cranshaw - bass;
Ben Riley - drums; Candido Camero - conga; Dennis Charles, Frank
Charles, Willie Rodriguez - percussions. Aufnahmen April & Mai 1962
in Studio B der RCA Victor Studios,
New York City, USA.
Als Sonny Rollins mit diesem Album
Jazz
1962 die Frage stellte, „What‘s
New?“, konnte es darauf nur eine Antwort geben: Neu
war der Bossa Nova. Die spannende Mischung als Latin,
Jazz und Samba hatte ganz Amerika in einen Taumel
der Begeisterung gestürzt. Gemeinhin gilt Stan Getz als
derjenige, der den Bossa Nova in die Jazzwelt brachte;
dabei wird nur allzu gern vergessen, dass Jazzgitarrist
Jim Hall nach einer Südamerika-Tour wichtige BossaEinflüsse mit nach Hause nahm. Hall spielt auch hier die
Gitarre, Ben Riley an der Percussion und Bob Cranshaw
am Bass saugen den Bossa Nova begeistert in sich
auf, und im Zentrum steht Sonny Rollins am Saxofon.
Man kann sich denken, dass sein Bossa Nova ein ganz
anderer ist als der von Stan Getz: Experimentierfreudig,
exaltiert, ein bisschen verrückt, aber mit einer riesigen
Energie und tänzerischen Bewegtheit. Spannend ist
auch, dass Rollins keine Originalkompositionen des
Bossa verwendet, sondern eigene Standards aus Bebop-Zeiten mit ein paar Handgriffen in Bossa-Nummern
verwandelt. Spannende und oft unterschätzte Platte aus
dem Schaffen des „Saxophone Colossus“. wv
ORGM 2032
K 1/P 1
39,00 €
Pure Pleasure (180g)
Ben Webster - The Warm Moods
Ben Webster - Tenorsaxofon; Armond Kaproff - Violoncello; Cecil
Figelski - Viola; Alfred Lustgarten,
Lisa Minghetti - Violine; Don Bagley Kontrabass; Donn Trenner - Klavier;
Frank Capp - Schlagzeug. Aufnahmen 1961 in den Radio Recorders
Studio, Los Angeles, USA.
Dass Saxofon-Altmeister Ben
Jazz
Webster als absolute Koryphäe
im Balladenspiel galt, lag vor allem daran, dass eine
Ballade bei ihm eben so viel mehr sein konnte, als
nur ein langsames oder romantisches Stück. Auf „The
Warm Moods“, das ausschließlich Balladen enthält,
findet man alles: Romantik, Schmerz, Freude, Intimität,
Exaltiertheit, Websters reichen Sound, seine perfekte,
immer am Gesang und am mitgedachten Text der Songs
orienterte Phrasierung, und seinen nie versiegenden
melodischen Einfallsreichtum. Begleitet wird Webster
hier von einer kleinen Jazzcombo, die sich meist im
Hintergrund hält, und einen großen Teil der Begleitung
dem Streichorchester unter der Leitung von Johnny
Richards überlässt. „The Warm Moods“ klingt gar nicht
nach Crossover, sondern frisch, organisch, selbstverständlich und ungeheuer emotional. Wundervolle Platte,
mit warmem und sehr präsentem Sound! wv
R9-2001
K 1/P 1
28,00 €
Weihnachts-Sonderangebote
Big Brother & The Holding Company
Feat. Janis Joplin (180g, USA)
TI
PP
!
Eine ganz tolle Reissue in 180
Gramm aus dem Jahre 1967 liegt
uns mit dem Debut-Album der Big
Brother & The Holding Company
vor. Nicht zuletzt deswegen weil die
begnadete Janis Joplin mit von der
Partie ist. Nein, einfach deswegen,
weil es sich um ein ganz wichtiges Album aus der Blütezeit des
Rock
Westcoast-Rock handelt. Und die
Brothers waren und sind bis heute eine eigenständige
Band. Leider wurden sie zu Unrecht oft zur Begleitband von Janis Joplin degradiert. Man höre sich nur
den Opener „Bye Bye Baby“ (coole Nummer für den
Anfang!) an. Dieser glasklare Sound und die herrlich
ineinander verwobenen Elektrogitarren von Sam Andrew
und James Gurley sind schon fantastisch. Auch das
eigentümlich glockig hämmernde Schlagzeug von David
Getz in rhythmischer Perfektion gepaart mit Basser Peter
Albin sind outstanding. Und das Beste daran ist, dass
dies durch die Neu-Edition klanglich auch nachhaltigst
unterstrichen wird. Die Aufnahmen klingen so frisch und
unverbraucht, als wären sie erst gestern eingespielt
worden. Und über die Stimme von Janis Joplin muss
man ja nicht mehr viel schreiben; sollte man und kann
man ja auch schlecht. Diese Jahrhundert-Stimme, tief
verwurzelt im Blues, in höchster Emotionalität und
Sensibilität muss man hören und nicht lesen. Lassen
Sie sich darauf ein. Es lohnt sich! wb
97.823s
K 1/P 1-2
statt 29,50 € nur 19,90 €
Chicago - What‘s It Gonna Be, Santa? (160g)
Für die Qualität dieses Weihnachtsalbums der „Rockband mit Bläsern“
Chicago spricht schon allein die
Tatsache, dass die Scheibe bei
Ihrer Erstveröffentlichung 1998 in
die Top 50 der Charts sprang - und
das im August! Damals hieß das
Album noch „Chicago XXV - The
Christmas Album“, 2003 wurde es
Pop
unter dem Titel „What‘s It Gonna
Be, Santa?“ mit sechs neuen zusätzlichen Tracks neu
aufgelegt. Jetzt gibt es eine auf zwölf Tracks reduzierte
Vinyl-Ausgabe, und die sollte man sich auf jeden Fall
gönnen: Rockiger, bluesiger, schmissiger hat man Weihnachten noch nie gehört, von „Let It Snow“ über „White
Christmas“ bis „Rudolph The Rednosed Reindeer“ kriegt
Da capo...
Schallplatten
Karolinenstraße 36
90763 Fürth
Sonderpreise solange Vorrat reicht
hier jeder Evergreen die Spezialpolitur aus enorm tighten
Bläsersätzen und einer Wahnsinns-Rhythmusgruppe.
Anspieltipp: Die funkige Halftime-Shuffle-Version von
„Little Drummer Boy“. Chicago pur! wv
545.8005s
K 2/P 2
statt 29,50 € nur 15,90 €
James ‚Blood‘ Ulmer
- Odyssey (2 LP, 180 g, 45 rpm)
James „Blood“ Ulmer - Gitarre,
Gesang; Charles Burnham - Geige; Warren Benbow - Schlagzeug.
Aufnahmen entstanden 1983 von
März bis Mai.
Der 1942 in South Carolina geborene James „Blood“ Ulmer ist ein
Ausnahmemusiker par excellence.
Nicht nur seine eigenartige SpielweiJazz
se mit dem Daumen und sein eher
spröder Klang sind höchst individuell - der Musikkritiker
Greg Tate nannte ihn daher einmal als das fehlende
Glied zwischen Wes Montgomery und Jimi Henrix -,
auch die Instrumentierung seines Trios mit E-Gitarre,
E-Geige und Schlagzeug darf als ausgesprochen ungewöhnlich bezeichnet werden. Musikalisch sitzt Ulmer,
der zeitweise Unterricht bei dem Free Jazz-Pionier
Ornette Coleman nahm und bereits in den frühen 70ern
auch mit diesem zusammen spielte, ohnehin zwischen
diversen Stühlen. Als Free Fusion oder Free Funk wird
dies manchmal bezeichnet und James Ulmer gehörte
damit Anfang der 80er-Jahre zu den führenden Vertreter
der Avantgarde. Dass er aber nicht nur einen kleinen
Zirkel an Hörern erreichte, zeigt nicht zuletzt dass das
Major-Label Columbia ihn 1981 für drei Alben unter
Vertrag nahm, deren letztes, „Odyssey“, heute als sein
Meisterwerk gilt. Dieses erscheint nun, über 30 Jahre
nach der Erstveröffentlichung in audiophiler Ausgabe
erneut und beeindruckt auch heute noch durch schiere
Energie und enormen Einfallsreichtum. Instrumentale
Free Jazz-Improvisationen mit James Brown-Groove wie
der Opener „Church“ finden sich hier ebenso wie bluesig
gesungene, Jimi Hendrix-artige Balladen wie „Please
Tell Her“. „Odyssey“ ist kein Album zum Nebenbeihören, sondern verlangt Aufmerksamkeit, dann allerdings
offenbart sich dem Hörer eine eigene, wunderbare Welt.
Das Album kommt auf 180g-schwerem audiophilen
Vinyl auf zwei 45UpM-LPs im Klappcover, wurde von
den Original-Analog-Bändern durch Bernie Grundman
gemastert sowie bei der Pallas in Deutschland gepresst
und ist auf 2000 Stück limitiert.
ORGM 2008s
K 1/P 1
statt 69,00 € nur 39,90 €
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