Untitled - DIGITAL
Transcription
Untitled - DIGITAL
Florian Stahl ONLINE DATING Eine empirische Analyse der Konsumenten, des Konsumentenverhaltens sowie der Kauf- und Zahlungsbereitschaft auf digitalen Kontaktbörsen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 2 Lizenzvereinbarung Lesen Sie bitte die im Lizenzvertrag beschriebenen Rechte und Einschränkungen sorgfältig durch. Nachdem Sie den Lizenzvertrag geprüft haben, stimmen Sie ihm bitte zu oder lehnen Sie ihn ab. Sie sind nur dann berechtigt, die Studie “ONLINE DATING” zu nutzen, wenn Sie den Bestimmungen dieses Lizenzvertrages zustimmen. Indem Sie die Studie “ONLINE DATING” speichern, kopieren oder in einer anderen Art und Weise nutzen, erklären Sie, dass Sie die Bestimmungen der nachfolgenden Lizenzbedingungen akzeptieren. Durch das Speichern, Kopieren oder durch eine anderweitige Benutzung der Studie “ONLINE DATING” wird ein rechtsgültiger Vertrag zwischen Ihnen (entweder als natürliche oder juristische Person) und Digital-Economy.org und deren Rechtsnachfolgern geschlossen. Falls Sie den nachfolgenden Bestimmungen nicht zustimmen, sind Sie nicht berechtigt, die Studie “ONLINE DATING” zu speichern, zu kopieren, zu lesen oder in einer anderen Art zu nutzen. In diesem Fall sind Sie verpflichtet, die Studie “ONLINE DATING” sofort zu löschen! Nutzungslizenz Die vorliegende Studie “ONLINE DATING” ist rechtlich als SOFTWARE zu qualifizieren und wird sowohl durch Urheberrechtsgesetze und andere internationale Urheberrechtsverträge geschützt als auch durch andere Gesetze und Abkommen über geistiges Eigentum. Wenn Sie den Lizenzvertrag akzeptieren, wird Ihnen die Studie “ONLINE DATING” lizenziert, nicht verkauft. I. LIZENZGEWÄHRUNG Durch diesen Lizenzvertrag werden Ihnen folgende Rechte gewährt: 1. Verwendung der Studie “ONLINE DATING” Diese Lizenz räumt Ihnen lediglich das Recht ein, die Studie “ONLINE DATING” für den persönlichen und nicht übertragbaren Gebrauch zu nutzen. Sie sind nicht berechtigt - auch nicht auszugsweise -, die Studie “ONLINE DATING” zu vervielfältigen, zu kopieren oder zu verbreiten, zu verleihen, weiterzugeben o.Ä., es sei denn, es wird Ihnen mit diesem Lizenzvertrag ausdrücklich gestattet. In jedem Fall ist eine Veränderung der Studie “ONLINE DATING” (z.B. Änderungen im Text, Kürzungen oder Ergänzungen etc.) oder ein Eingriff in oder eine Änderung an dem Quellcode der Studie “ONLINE DATING” strengstens untersagt. 2. Speicherung / Netzwerkverwendung Sie sind lediglich berechtigt, die Studie “ONLINE DATING” für Ihren persönlichen Gebrauch zu speichern. Dieses Recht schliesst eine Speicherung auf mehreren Computern ein, solange diese ausschliesslich von Ihnen genutzt werden. Eine Speicherung der Studie “ONLINE DATING” auf einer zentralen Speichervorrichtung, wie etwa einem Netzwerkserver, ist Ihnen nur dann erlaubt, wenn Sie diese Speichervorrichtung ausschliesslich dazu verwenden, die Studie “ONLINE DATING” über ein internes Netzwerk auf Ihren anderen Computern zu nutzen. Anderen Nutzern darf die Studie “ONLINE DATING” nicht überlassen werden oder den Zugriff über ein Netzwerk eröffnet werden. Sie sind ebenfalls nicht berechtigt, die Studie “ONLINE DATING” über ein externes Netzwerk oder das Internet direkt oder indirekt (bspw. durch Einstellen in eine Homepage, Speicherung auf einem File-, FTP- oder anderen Servern, Verweis darauf durch einen Link etc.) Dritten zur Verfügung zu stellen oder anderen den Zugang zu ermöglichen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 3 3. Sicherungskopie Zusätzlich zu den unter Lit. b) genannten Speicherungsmöglichkeiten sind Sie lediglich berechtigt, von der Studie “ONLINE DATING” eine Sicherungs- oder Archivierungskopie zu fertigen. Auch diese Kopie ist ausschliesslich für Ihren persönlichen Gebrauch und darf nicht an Dritte weitergegeben werden oder Dritten Zugang dazu verschafft werden. 4. keine Weitergabe / Übertragung der Nutzungsrechte Da die Studie “ONLINE DATING” ausschliesslich für Ihren persönlichen Gebrauch ist, ist eine - auch unentgeltliche Weitergabe, nicht gestattet. Sie sind auch nicht berechtigt, die Nutzungsrechte an dieser Studie “ONLINE DATING” entgeltlich oder unentgeltlich – zu übertragen. II. LAUFZEIT UND KÜNDIGUNG Digital-Economy.org erteilt Ihnen die Nutzungslizenz zeitlich unbegrenzt, solange Sie die Lizenzbestimmungen erfüllen. Unbeschadet sonstiger Rechte ist Digital-Economy.org berechtigt, Ihre Rechte aus diesem Lizenzvertrag zu kündigen, sofern Sie gegen die Bestimmungen dieses Lizenzvertrages verstossen. In einem solchen Fall sind Sie verpflichtet sämtliche Kopien unwiderruflich zu löschen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 4 Copyrightvermerk Die Informationen in dieser Studie werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit grösster Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Autor und Digital-Economy.org können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind die Autoren dankbar. Fast alle Hardware- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Buch erwähnt werden, sind gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen oder sollten als solche betrachtet werden. Das Werk einschliesslich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Autoren unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2005 Copyright bei den Autoren und Digital-Economy.org Herausgeber: Digital-Economy.org Dr. Florian Stahl Stockmatten 2 79871 Eisenbach E-Mail: [email protected] URL: www.Digital-Economy.org Published 2005 Design by pixelsheriff.com © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 5 ICONY ICONY steht für „I connect you“ und ist eine der grössten Dating-Plattformen im deutschsprachigen Internet. Frauen und Männer auf der Suche nach Freizeitpartnern oder der grossen Liebe finden hier zusammen. Neben klassischen Dating-Funktionalitäten bietet ICONY seinen Mitgliedern verschiedenste Kommunikationsmöglichkeiten wie z.B. die mobile Nutzung von ICONY per Handy. Kontaktsuchende können sich in umfangreicher Selbstdarstellung in mehreren Kategorien präsentieren und Fotos in der individuellen Bildergalerie bereitstellen. Fragebögen auf der Visitenkarte geben Auskunft über persönliche Einstellungen und bevorzugte Freizeitaktivitäten. Ein Klick auf die Deutschland-Karte bringt den Nutzer direkt zu den potentiellen Flirt- und Freizeit-Partnern in seiner unmittelbaren Nähe. Wer auf der Suche nach dem Traumpartner ist, kann dessen Profil eingeben und erhält eine Benachrichtigung über den „Wunschpartner Email Radar“ sobald jemand passendes auftaucht. Findet man jemanden sympathisch kann man direkt Kontakt aufnehmen über ICONY-mail, SMS, 1:1 Privatchat, via SMS Flirt ID übers Handy oder mit dem ICONY Messenger ONE. Mit diesem lassen sich die zahlreichen Kontakte spielend leicht verwalten. In der persönlichen Besucherliste kann man sehen, wer sich für das eigene Profil interessiert hat. "Freundes-Netzwerke" lassen sich dank einer Funktionalität der Dating-Plattform ICONY einfach im Internet darstellen. Zu den Freunden der Freunde kann man mit einem Klick Kontakt aufnehmen und den eigenen Bekanntenkreis erweitern. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 6 Hohen Wert legt ICONY auf Safer Dating. Das bedeutet eine hohe Sicherheit durch die redaktionelle Verifizierung aller Postadressen und Bilder wenn neue Mitglieder freigeschaltet werden, Sperrfunktionen sowie Meldesysteme für Täuschungsversuche. Als eines der ersten Dating-Portale Europas hat ICONY („I connect you“) einen „Reality Check“ mit Personalausweis eingeführt. Hierdurch wird sichergestellt, dass die angemeldeten Männer und Frauen nicht nur im Internet sondern auch in der realen Welt existieren. Trotz Adressverifizierung und „Reality Check“ bleibt die Anonymität der Teilnehmer untereinander in vollem Umfang gewahrt: Jeder entscheidet selbst, wem er vertraut und wem lieber nicht. Das Thema Sicherheit beim Online Dating hat sich ICONY seit dem Start auf die Fahnen geschrieben, und arbeitet daher eng mit der Initiative „Safer Dating“ zusammen. ICONY ist ein Geschäftsbereich der 21TORR-Gruppe. 21TORR (www.21torr.com) arbeitet seit 1994 als Dienstleistungsgruppe erfolgreich in den Bereichen Marketing- und Kommunikationsstrategie, Kreation (Design und Text) und Technologie (Online, Offline). Die 21TORR Agency sieht ihre Hauptaufgabe darin, für Unternehmen Kunden und Interessenten zu finden, zu kennen und zu binden. Durch medienübergreifende Konzepte – Web, E-Mail, Voice, SMS/MMS, Direct Mail, Print – hilft 21TORR Agency nachweislich, Umsätze zu steigern und Kosten zu senken. Zu den Kunden zählen u.a. DaimlerChrysler, Hewlett-Packard, Märklin, Osram, Siemens mobile, s.Oliver und debitel. Zur 21TORRGruppe gehören neben der Agentur die Multimediafachgemeinschaft multimedia.de und die Zentralplattform deutschsprachiger Webchats (webchat.de), der Community-Dienstleister Metropolis AG sowie die Datingplattform ICONY (I connect you). Die in Kundenprojekte integrierbaren Plattformen verschaffen 21TORR Agency einzigartige Vorteile als Multimedia-Kommunikationsagentur. www.ICONY.de © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 7 Vorwort Im Jahr 1967 veröffentlichte der britische Zoologe und Verhaltensforscher Desmond Morris seine Analyse der menschlichen Herkunft „Der nackte Affe“. Erstmals wurde die Spezies Mensch mit den Augen und den wissenschaftlichen Methoden eines Zoologen analysiert. Dabei spielte die Sexualität eine besondere Rolle. Kein Wunder, unterscheiden doch die Paarbildung und die Konzentration auf einen Sexualpartner den Menschen ganz entscheidend von den Primaten. Andererseits, und da beschreibt Morris ein Phänomen, das wir in unserer Gesellschaft ja kennen: Wenn in der Paarbeziehung etwas schief geht, dann flackern sofort die alten Primatentriebe und die Suche nach neuen Sexualpartnern auf. Dr. Helmut Brandstätter Moderator, Fernsehmacher und Geschäftsführer; ORF, n-tv und PulsTV Diese Suche ist in unserer so genannten zivilisierten Welt nicht einfacher geworden. Die Zeit ist knapp, die Bedürfnisse und Erwartungen sind grösser denn je. Die Liebe will man spüren, der Sex sollte so himmlisch wie in den ersten Wochen sein, die Beziehung soll spannend bleiben, auch wenn die enge Wohnsituation, die verständnislosen Chefs und manchmal auch die lieben Kleinen nur mehr an den Nerven zerren. Unter Doppel – und Dreifachbelastungen zerrinnen Ideale zu einem blassen Abbild einstiger Vorstellungen. Und trotzdem heiraten wir und kriegen Kinder, auch diejenigen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Gott – und der Natur - sei Dank. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“, heisst der Kalenderspruch, für das nächste Mal. Ist das mit unseren neuen Medien leichter geworden? Jedenfalls bieten sie eine Alternative zu modernen Formen, die manche an den guten alten Viehmarkt erinnern. Aus New York kommt eine neue Form von Party nach Europa, wo Partnersuchende im Laufe eines Abends bestens organisiert eine Reihe von anderen Singles kennen lernen können. Innerhalb weniger Minuten kann man überprüfen, ob er/sie ähnliche Herkunft und Hobbies hat, ob die bisherigen Verwundungen im Geschlechterkampf heilbar, Differenzen überbrückbar und der Kinderwunsch klein oder gross ist. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 8 Im Internet geht das auch, aber zunächst anonym, dann vorsichtig mit einem geschönten Foto und schliesslich kann man auch ein paar Macken preisgeben, ohne sich alles zu vergeben. Die vorliegende empirische Studie untersucht, wie das Medium genützt wird. Und was der Konsument bereit ist, zu bezahlen. Genau, das liebe Geld spielt ja auch bei Beziehungen eine Rolle. Gut, wenn man auch das früh genug weiss. Für Frischverliebte, oder solche, die sich gerade in eine neue Beziehung hineinträumen wollen, wird zwar schon der Titel abstossend sein: „Empirische Analyse der Konsumenten, des Konsumverhaltens sowie der Kauf – und Zahlungsbereitschaft auf digitalen Kontaktbörsen.“ Das Verhältnis zwischen Geld und Liebe haben wir sonst in anderem Zusammenhang gesehen. Aber die Online-Plattformen bieten einen Marktplatz an – und dort wird eben bezahlt, nicht für die Liebe natürlich, nur für die Chance. Die vorliegende Studie, von den Autoren gefertigt mit viel Liebe zum Detail, macht auch mit einem Vorurteil Schluss: Nämlich dass die Frauen mehr Zeit für zwischenmenschliche Kontakte aufwenden würden. Im Internet sind die Männer kontaktfreudiger. Und die Frauen in Ostdeutschland emanzipierter. So wird das WorldWideWeb zum Teil zum Spiegelbild der Gesellschaft, zum Teil entwickelt sich die Spezies Mensch im Internet weiter. Und Desmond Morris hat weiter recht: Die Sexualität hat beim nackten Affen eine besondere Bedeutung, real und virtuell. Im September 2005 Dr. Helmut Brandstätter © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 9 Inhalt Lizenzvereinbarung .................................................................................................................... 3 Copyrightvermerk ...................................................................................................................... 5 ICONY ....................................................................................................................................... 6 Vorwort ...................................................................................................................................... 8 Inhalt......................................................................................................................................... 10 1. Executive Summary ............................................................................................................. 12 2. Einleitung – Online Dating .................................................................................................. 15 3. Vorgehensweise und Methodik ............................................................................................ 23 4. Soziodemographie der Konsumenten von Online Dating Services ..................................... 28 4.1 Alter.................................................................................................................................... 28 4.2 Geschlecht .......................................................................................................................... 34 4.3 Region ................................................................................................................................ 37 4.4 Ausbildung ......................................................................................................................... 41 5. Verhalten der Konsumenten beim Online Dating ................................................................ 47 5.1 Präferenz und Kaufabsicht der Konsumenten .................................................................... 48 5.2 Demographische Unterschiede im Konsumverhalten ........................................................ 52 5.4 Zeitabhängige Unterschiede im Konsumverhalten ............................................................ 63 5.5 Soziologische Unterschiede im Konsumverhalten............................................................. 68 5.6 Einfluss von persönliche Präferenzen und Einstellungen auf das Konsumverhalten ........ 76 5.7 Adoption und Diffusion ..................................................................................................... 89 6. Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Konsumenten.............................................................. 97 7. Online Dating: Aktuelle Trends und Ausblick................................................................... 103 Referenzen.............................................................................................................................. 108 Der Autor................................................................................................................................ 109 Digital-Economy.org.............................................................................................................. 110 © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 10 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 1. Executive Summary Online Dating ist einer der beliebtesten Dienste im Internet. Das Internet beeinflusst das menschliche Leben, da es aufgrund interaktiver Informationstechnologien zu einer zunehmenden Verlagerung des Flirts und der Kontaktsuche von der realen Welt in die digitale Welt kommt. Völlig unterschätzt wurde dabei die Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Singles für digitale Online Dating Dienste. Jupiter Research prognostizierte zu Beginn des Jahres, dass die Umsätze der Online Dating Anbieter in Amerika im Jahre 2005 mehr als eine halbe Milliarde Dollar betragen werden. Analysen der amerikanischen Vereinigung „Online Publisher Association“ (OPA) zeigen, dass im Jahre 2004 die meisten Umsätze mit digitalen Gütern auf digitalen Kontaktbörsen getätigt wurden – der Marktumsatz mit kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen war grösser als jener Umsatz, der mit dem Abruf von digitaler Musik getätigt wurde. Digital-Economy.org erstellte eine der weltweit ersten und umfassendsten Studien zu Online Dating, in dem die Daten von 60 digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes im gesamten deutschsprachigen Raum analysiert wurden. In diesen Analysen konnten einige Vorurteile bestätigt - jedoch zugleich auch viele widerlegt werden. Männer sind beim Online Dating und der digitalen Kontaktsuche wesentlich aktiver als Frauen. So ist nicht nur der Anteil der Männer grösser sondern auch ihr digitales Kommunikationsverhalten und ihre Kauf- und Zahlungsbereitschaft von kostenpflichtigen Diensten. So zeigt sich bei den Frauen ein anderes Bild. Frauen leben auch digital das klassische Cliché, dass die Kontaktanbahnung in traditioneller Weise durch den Mann geschieht. Nur wenige Frauen übernehmen die aktive Rolle in der Kontaktanbahnung. Zieht man einen Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland, so sind Frauen in Ostdeutschland im Verhältnis wesentlich emanzipierter als Frauen in Westdeutschland. So ist in Ostdeutschland nicht nur der Anteil der Frauen auf digitalen Kontaktbörsen höher als in Westdeutschland auch im Kommunikationsverhalten sind ostdeutsche Frauen wesentlich aktiver. Bei der Analyse der Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen zeigt sich ein überraschendes Bild. Während Männer digitalen Kontaktbörsen zur Suche nach Flirts als auch nach Freizeitpartnern nutzen, sind Frauen auf digitalen Kontaktbörsen im Wesentlichen auf Flirts fokussiert. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 12 Die Analyse der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, zeigte signifikante Unterschiede zwischen den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein durchschnittlicher Benutzer einer digitalen Kontaktbörse in der Schweiz erwirbt 25 % häufiger kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen als ein Konsument aus Österreich. Der Unterschied der durchschnittlichen Anzahl Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen pro Konsument zwischen Schweiz und Deutschland beträgt 10 %. In Bezug auf die Ausgaben bzw. Umsätze pro Konsument sind dabei noch grössere Unterscheide festzustellen. Ein durchschnittlicher Konsument aus der Schweiz gibt 44 % mehr für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen aus als ein durchschnittlicher Konsument aus Österreich und 32 % mehr als ein durchschnittlicher Konsument aus Deutschland. Ein weiteres Vorurteil über das Kommunikationsverhalten der Männer und Frauen konnte anhand der Analyse der Daten der digitalen Kontaktbörsen widerlegt werden. Während landläufig die Meinung vorherrscht Frauen wären das kommunikative Geschlecht so zeigt sich, dass beim Online Dating Männer dreimal soviel kommunizieren wie Frauen. Während Frauen im Durchschnitt 2,5 Emoticons (Smileys) versenden, versenden Männer im Durchschnitt 6. Frauen senden im Durchschnitt 12,5 - Männern 29,2. Diese Zahlen belegen dabei zugleich, dass trotz fortschreitender Emanzipation der Frauen selbst in digitalen Medien nach wie vor eine klare Rollenaufteilung bei der Kontaktanbahnung und dem Flirten besteht. Die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen wird zum einen durch den Funktionalen Nutzen als auch das Emotionale Erlebnis beeinflusst. Der funktionale Nutzen liegt in den verschiedenen digitalen Dienstleistungen, die in den kostenpflichtigen Abonnements zusammengefasst sind (z.B. Chat, Messanger, SMS etc.). Der emotionale Nutzen ergibt sich aus der Kommunikation, die durch die digitalen Dienstleistungen der kostenpflichtigen Abonnements gesteigert werden kann. Die Kommunikation ist dabei ein zentraler Treiber für das Emotionale Erlebnis (z.B. in dem Gefühl beim Empfang einer Nachricht eines anderen Kontaktsuchenden Konsumenten) und die daraus resultierende Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für kostenpflichtige Abonnements digitaler Dienstleitungen auf digitalen Kontaktbörsen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 13 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 2. Einleitung – Online Dating Das Internet beeinflusst das menschliche Leben, da es aufgrund interaktiver Informationstechnologien zu einer zunehmenden Verlagerung sozialer Interaktionen von der realen Welt in die digitale Welt kommt. Ein Beispiel für die verlagerte Interaktion sind die unzähligen Möglichkeiten über das Internet neue Kontakte zu knüpfen. Menschen haben sich von Anbeginn des Internets an über Usenet, in Chats, in Webforen oder an anderen Treffpunkten im Internet kennen gelernt (vgl. Kleinz 2004, 84). Die zunehmende Bedeutung der Internetplattformen mit sozialen Kontaktmöglichkeiten lässt sich eindrucksvoll am gestiegenen Angebot für solche Dienstleistungen ablesen. So enthüllt beispielsweise die Eingabe von „matchmaking“ bei Yahoo.com über 2.250.000 Treffer und 3.940.000 bei Google.com (Abfrage 20.8.2005). Inzwischen kristallisieren sich vor allem solche Internetpräsenzen heraus, die soziale Interaktion in Form des „Social Networking“ oder „das Internet als Kontaktbörse“ ermöglichen (vgl. Siegle 2004, 00). Entsprechend der Maslow’schen Bedürfnispyramide sind Kontakte nach Nahrung, Schlaf und Wärme und Sicherheit das drittwichtigste Bedürfnis der Menschen. Der Wunsch über Kontakte zu verfügen oder neue Kontakte aufzubauen ist als Bedürfnis grösser wie die Anerkennung oder auch die Selbstverwirklichung. Abbildung 2.1: Maslow’sche Bedürfnispyramide © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 15 Definition „Online Dating“ Mit Online Dating wird die Suche nach und die Kommunikation mit anderen Personen in elektronischen Medien bezeichnet. Online Dating ist dabei durch die Übereinstimmung gemeinsamer Interessen und gesuchter Eigenschaften der Dating Partner gekennzeichnet. Elektronische Medien sind beispielsweise das Internet oder mobile Endgeräte (Laptops, Mobiltelefone, PDA u. ä.). Während bis zu dem Jahr 2002 Online Dating überwiegend in Usenet Foren oder in virtuellen Chaträumen statt fand, werden heute vor allem digitale Kontaktbörsen zum Online Dating genutzt. Das Bedürfnis nach Kontakten ist nicht nur im privaten sondern auch im beruflichen Leben von hoher Bedeutung. Während im privaten Leben die Kontakte vor allem in der Freizeitgestaltung und in der Suche nach der Liebe des Lebens ausgerichtet sind, werden zunehmend mehr über das Internet auch Kontakte für das Berufsleben gesucht. Ein Beispiel hierfür ist der Open Business Club (OpenBC), ein Netzwerk von Führungs- und Fachkräften, in dem gezielt nach Kontakten mit spezifischer beruflicher Ausrichtung gesucht und diese aufgebaut werden können. Der in Abbildung 2 dargestellt Screenshot zeigt ein typisches Profil eines Mitglieds im OpenBC, wobei hier zu erkennen ist, welche Kontaktmöglichkeiten das Mitglied bietet und welche Kontaktangebote das Mitglied macht. Abbildung 2.2: Ein Musterprofil des OpenBC © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 16 Wie anhand des Beispiels des OpenBC erkannt werden kann, öffnet das Internet Personen mit besonderen Interessen bzw. Hobbys die Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden. Menschen die besondere Interessen haben, werden so in die virtuelle Gemeinschaft gut integriert. Zugleich gewinnt die Kontaktsuche über das Internet an neuer Dynamik, da die Internet Eigenschaft des „One-Stop-Shop“, in dem alle lebensnotwendigen Features integriert und durch den „Ease of use“ benutzergerecht und leicht zugänglich gestaltet sind an neue Bedeutung für die Kontaktanbahnung und Kontaktaufnahme. Definition "Digitale Kontaktbörse" Als digitale Kontaktbörse wird eine Plattform im Internet bezeichnet, die Benutzerdaten verwaltet, eine Matchingfunktion hat und passende Profile vorschlägt um auf elektronischer Weise über digitale Medien in multipersonelle Kommunikation treten zu können. Alle Transaktionen zwischen den Benutzern der Plattform finden elektronisch statt, die in Einzelfällen zu einem späteren Zeitpunkt durch ein physisches Treffen vertieft werden. Zu digitalen Kontaktbörsen werden sowohl Dating/Firting als auch Business-Kontaktbörsen, wie Match.com und Open BusinessClub, gezählt. Anfangs waren die Angebote des Online Datings meist kostenfrei und wurden mittels Werbeeinnahmen finanziert. Taub konstatiert dazu “The Internet has become a widely popular forum for dating, becoming big business, as evidenced by the significant increase of online ads for dating sites in the past few years” (nach Nielsen 2003, 2). Nachdem die Euphorie um das Internet in seiner exzessiven Form im Zuge der Börsenkrise der Jahre 2000 bis 2003 verflogen ist, scheinen sich nachhaltigere Geschäftsmodelle durchzusetzen. Die Anbieter digitaler Kontaktbörsen gewinnen ihre Umsätze zunehmend sowohl aus Werbung als auch dem Angebot kostenpflichtiger digitaler Dienstleistungen. Eine besondere Bedeutung kam in den letzten Jahren der Diskussion über die Umwandlung der Erlösmodelle von kostenlosen zu kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen zu. Insbesondere das Angebot von höherwertigen Diensten scheint diesen "Kulturwandel" des Konsums digitaler Dienstleistungen auf Kontaktbörsen zu unterstützen. Abbildung 2.3 zeigt die verschiedenen Abonnementmodelle für kostenpflichtige Dienstleistungen des ICONY-Netzwerkes am © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 17 Beispiel von ICONY.de. Anhand dieser Abbildung lässt sich sehr eindruckvoll herauslesen wie Premium-Dienste für digitale Kontaktbörsen gestaltet werden können. Abbildung 2.3: Angebotsgestaltung der Dienstleistungen einer digitalen Kontaktbörse am Beispiel von Icony.de Analysen der amerikanischen Vereinigung „Online Publisher Association“ (OPA) zeigen, dass im Jahre 2004 die meisten Umsätze mit digitalen Gütern auf digitalen Kontaktbörsen getätigt wurden – der Marktumsatz mit kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen war grösser als jener Umsatz, der mit dem Abruf von digitaler Musik getätigt wurde (vgl. Abbildung 2.3). Kontaktbörsen sind laut Jupiter Research „... the biggest paid content generators on the Net...“. Dem Marktforschungsinstitut Jupiter Research zufolge benutzen 2 von 5 amerikanischen Internetnutzern Kontaktbörsen. Ausserdem hinterlässt jeder fünfte ein Profil auf Kontaktbörsen. Daher überrascht die Aussage nicht, dass digitale Kontaktbörsen der grösste Umsatzgenerator bei kostenpflichtigen Dienstleistungen sind. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 18 Abbildung 2.4: Umsätze mit kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen in den USA (Quelle: Zimbalist 2004) Digitale Kontaktbörsen bieten ihre Dienstleistung zunehmend medienübergreifend an, sodass die Interaktion nicht nur mittels Internetbrowsern bzw. Computern möglich ist, sondern auch mobil auf die Plattform zugegriffen werden kann. Häufig sind die kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen aus dem Mobile Bereich wie beispielsweise Dating Mobile Chats oder Premium SMS. Aufgrund neuer Technologien und des zunehmenden Wettbewerbes der grossen Anzahl digitaler Kontaktbörsen wird sowohl im Mobilfunk als auch im Internet nach neuen Geschäftsmodellen für kostenpflichtige digitale Kontaktbörsen gesucht. Das ICONYNetzwerk ist ein Beispiel für die Realisierung eines hoch innovativen Geschäftsmodells im Bereich der Kontaktherstellung im Internet. Das Ziel dieser Studie ist es einige Kennzeichen des Konsumverhaltens von Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen aufzuzeigen und anhand dieser Kennzeichen Rückschlüsse auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für Dienstleistungen digitaler Kontaktbörsen zu ermöglichen. Die Studie liefert Antworten auf Fragen, wie sich die Konsumenten digitaler Dienstleistungen charakterisieren lassen. Die Studie zeigt ausserdem wie kostenpflichtige digitale Dienstleistungen der Kontaktbörsen, in Online oder Mobilen Medien konsumiert werden. Im Vordergrund stehen dabei Analysen, die zeigen welche Unterschiede zwischen den einzelnen Konsumentengruppen beobachtet werden können. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 19 Im Alltagsbrockhaus wird Partnervermittlung als Vereinbarung des Partnervermittlungsinstitutes „... den Interessenten mehrere Personen als mögliche Partner vorstellt und ein Wunschprofil erstellt“ definiert (nach Bibliographisches Institut 2001). Traditionelle Heiratsvermittler sind heute kaum mehr anzutreffen. Mögliche Gründe dafür sind: • Traditionelle Vermittler sind teurer als ihr Counterpart im WWW; • Menschen präferieren die Anonymität im WWW und damit digitale Heiratsvermittler, also digitale Kontaktbörsen im weiteren Sinne; • Die Grösse der Datenbank und somit die Anzahl der Matches sind bei digitale Kontaktbörsen höher; • Änderung im Konsumentenverhalten: Trend zu mehr Komfort und Bequemlichkeit (Convenience) der Menschen. Mittels digitaler Kontaktbörsen können zeitsparend und effizient Kontakte geknüpft werden; • Geringere Opportunitätskosten im WWW, während der Vermittlungs- und Kontaktanbahnungsphase; • Gesellschaftliche Veränderung: Menschen tendieren zum „Cocooning“, dem „Einbunkern“ in den eigenen vier Wänden; • Schnelligkeit: Möglichkeit des Realtime-Response mit einer Vielzahl von Antwortmöglichkeit wie beispielsweise E-Mail, SMS, MMS, Instant Messaging, Chat oder VoIP; • Trend: es gilt als „in“ bei der jungen Altersgruppe bei digitalen Kontaktbörsen dabei zu sein; • Netzwerkeffekt: Es kommt zu positiven Netzwerkexternalitäten. Durch die Sogwirkung von den bestehenden Mitgliedern einer digitalen Kontaktbörse wird das Netzwerk erweitert und das lockt wieder neue Mitglieder an; • Unverbindlichkeit: Einfache und unkomplizierte Kontaktaufnahme ohne eine Verpflichtung einzugehen. Es besteht häufig die Möglichkeit den Kontakt abzubrechen. Digitale Kontaktbörsen (Englisch: Matchmaking) sind neue Formen der Kontaktsuche sowie der Kontaktpflege, die an Stelle herkömmlichen Networkings treten. Sie messen bei der Suche nach einem geeigneten Partner den Grad der Übereinstimmung zwischen den einzelnen Profilen [vgl. Fehr03, 38]. Diese Netzwerke funktionieren wie das virale Marketing: Freunde © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 20 laden Kollegen oder Geschäftsfreunde ein, die wiederum ihre Freunde einladen. Das Spektrum reicht von Social Networking wie Kontaktaufbau, -pflege bis hin zu einmaliger Nutzung des Kontaktes. Da Kontakte nicht nur auf das private Umfeld begrenzt sind, sondern auch im Geschäftsalltag von hoher Bedeutung sind, war es eine logische Konsequenz, das Konzept der digitalen Kontaktbörse auch auf dieses Segment zu übertragen. Im Business-Umfeld werden Netzwerke gebildet, die zum Teil zu neuen Geschäftskontakten führen sollen. Open-Business-Club Gründer Lars Hinrichs merkt dazu an, dass sich Konzeptmischungen zwischen Business und Private Dating langfristig nicht funktionieren, weil Business-Anwender auf das richtige Ambiente Wert legen [vgl. EckK04, 36]. Im privaten Bereich sollen Kontakte gefunden bzw. gepflegt werden. Diese Kontakte können freundschaftlicher Natur, Reisegemeinschaften u. ä. oder in Richtung Partnerschaft gehen. Auch Jobbörsen wie monster.com sind im Kontaktbörsenbereich tätig, welche mögliche Konkurrenz zu herkömmlichen Business Clubs sein könnten. Die Autoren verfolgen eine breitere Definition des Begriffs, der wie folgt lautet: Die digitale Kontaktbörse ist eine Plattform im Internet, die Benutzerdaten verwaltet, eine Matchingfunktion hat und passende Profile vorschlägt um auf elektronischer Weise über digitale Medien in multipersonelle Kommunikation treten zu können. Anfangs finden Transaktionen statt, die anschliessend durch ein physisches Treffen vertieft werden. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 21 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 3. Vorgehensweise und Methodik Die vorliegende Studie wurde in Kooperation zwischen Digital-Economy.org und der 21TORR GMBH in Reutlingen (Deutschland) erstellt. Die 21TORR GmbH ist ein Unternehmen, welches sich auf Internet und digitale Kommunikation spezialisiert hat und sich ein Mediennetzwerk aus verschiedenen Tochterunternehmen und Geschäftsbereichen darstellt. Ein Geschäftsbereich von 21TORR GmbH ist ICONY, ein Netzwerk verschiedener Kommunikationsplattformen im Internet. Im Wesentlichen sind unter dem Brand ICONY über 60 digitale Kontaktbörsen vernetzt und integriert. Zu diesen Netzwerk zählen dabei Plattformen wie www.Metropolis.de, www.Flirt.de oder www.Love.de, oder www.Stuttgarter-Zeitung.de (flirt.stuttgarter- zeitung.de), die schon seit langem im Internet feste Grössen darstellen, auch wenn sich ihr Fokus hin zu digitalen Kontaktbörsen erweitert bzw. geändert hat. Die 21TORR GmbH entwickelt und vermarktet seit 2003 das rein internetbasierte Online Dating System und Netzwerk ICONY. In ICONY werden Community-Elemente wie Chats und Messaging mit innovativen Benutzeroberflächen verbunden. Soziale Netzwerke werden geschaffen, auch unter Einbezug mobiler Medien. Zugleich existiert in ICONY eine automatisiert und redaktionelle Adress-Verifizierung sowie umfangreiche Billing-, CustomerSupport- und Accounting-Strukturen. Innerhalb dieses Netzwerkes digitaler Kontaktbörsen initialisierte ICONY als Geschäftsbereich der 21TORR GmbH den kostenpflichtigen Vertrieb verschiedener kostenpflichtiger Dienstleistungen. Die kostenpflichtigen Dienstleistungen werden als Abonnements angeboten, wobei in jedem Abonnement ein unterschiedliches Bündel verschiedener hochwertiger und Nutzenstiftender Dienstleistungen enthalten ist. Die verschiedenen Abonnements und die darin enthaltenen digitalen Dienstleistungen sind in Abbildung 3.1 dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 23 Abbildung 3.1: Kostenpflichtige Abonnementangebote der digitalen Dienstleistungen auf den digitalen Kontaktbörsen innerhalb des ICONY-Netzwerkes Das Netzwerk von ICONY ist aus Konsumentenperspektive vor allem aufgrund des grossen Netzwerkeffektes von Bedeutung, da sich Konsumenten nur auf einer der über 60 Kontaktbörsen registrieren müssen, jedoch auf allen anderen Plattformen auffindbar sind. Bei diesen Netzwerk digitaler Kontaktbörsen kommt daher vor allem der Netzwerkeffekt zum tragen, wobei zugleich die einzelnen digitalen Kontaktbörsen auf regionale Präferenzen oder bestimmte Formen der Kontaktsuche eingehen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 24 Daten der Analyse Bei ICONY und dem ICONY-Netzwerk haben sich bis Mai 2005 mehr als 500.000 Nutzer und Konsumenten digitaler Dienstleistungen von Kontaktbörsen registriert, wobei bei mehr als 40% der Registrierungen die Adress-Verifizierung erfolgreich ist. Der Datensatz, auf dem die empirische Analysen der Studie basieren, ist (aufgrund der Marktstellung von ICONY) eine sehr umfangreiche und detaillierte Stichprobe des deutsprachigen Marktes zum Vertrieb und Handel kostenpflichtiger digitaler Dienstleistungen, insbesondere kostenpflichtiger Dienstleistungen der digitalen Kontaktbörsen im Internet und WWW. Der Datensatz enthält Daten von der Angebotsseite, Daten von der Nachfrageseite und Daten zu den einzelnen Transaktionen von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf den einzelnen digitalen Kontaktbörsen. Die Daten zu der Nachfrageseite - den Konsumenten - enthalten Daten über die Ausbildung, die soziale Stellung, Angaben über die Lebensart oder die Art und Häufigkeit der digitalen Kommunikation. Der Datensatz umfasst alle Registrierungen der Nutzer bzw. Konsumenten und alle Transaktionen kostenpflichtiger Dienstleistungen der über 60 digitalen Kontaktbörsen zwischen 01. August 2003 und 31. Mai 2005. Für die Erforschung des Konsumverhaltens von kostenpflichtigen Dienstleistungen in digitalen Medien wie dem Internet sind Daten von digitalen Kontaktbörsen über das Online Dating Verhalten äusserst wertvoll, da sie Daten zum Alter, der Ausbildung oder der persönlichen Einstellung zu verschiedenen persönlichen, gesellschaftlichen oder politischen Themen enthalten, die der Konsument selbst bei der Registrierung angeben muss. Der Wahrheitsgehalt der Daten auf digitalen Kontaktbörsen kann im Unterschied zu vielen anderen Diensten im Internet als äusserst hoch eingestuft werden, da die Nutzer der digitalen Kontaktbörse nur bei wahrheitsgemässen Angaben Kontakte zu anderen Nutzern aufbauen können, da ansonsten die Profile nicht übereinstimmen und es zu keinem Kontakt kommt. Analyse-Methoden Die Daten des ICONY-Netzwerkes wurden mittels statistischer Methoden ausgewertet, wobei vor allem „struktur-entdeckende" und „deskriptive" Methoden eingesetzt wurden. Strukturentdeckende Verfahren versuchen auf der Basis eines vorliegenden Datensatzes Strukturen aufzudecken, wobei der Ausgangspunkt kein theoretisch hergeleitetes Modell ist (Homburg et al. 2002:105). „Deskriptiv" bedeutet, dass das statistische Verfahren Aussagen über die in dieser Stichprobe vorgefundenen Strukturen macht. Die Entwicklung von Konsumpatterns wird anhand von Zeitreihen über die jeweils angegebenen Zeiträume dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 25 Mittels der Analyseergebnisse der Studie beabsichtigen die Autoren hauptsächlich neue Hypothesen für ökonomisch, soziologisch als auch psychologisch bedingte Zusammenhänge aufzustellen und nicht bestehende Hypothesen der wissenschaftlichen Literatur zu testen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 26 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 4. Soziodemographie der Konsumenten von Online Dating Services Die Grösse des Online Dating Marktes in den USA und in Europa führt zu der Frage ob es sich bei den Nutzern und Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen um eine relativ homogene Zielgruppe handelt oder ob in diesem Bereich verschiedene Segmente von OnlineKonsumenten existieren, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen in Bezug auf das Leistungsangebot von digitalen Kontaktbörsen haben. Die in der Einleitung erwähnte Verlagerung der sozialen Interaktion von der realen Welt in die digitale Welt geschieht unter den einzelnen Konsumenten und Konsumentengruppen auf unterschiedliche Art und Weise. In den folgenden Abschnitten werden verschiedene soziodemographische Charakteristika der Konsumenten dargestellt und erläutert. Im Wesentlichen wurden dabei die Charakteristika des Alters, des Geschlechts sowie der Ausbildung analysiert und die Unterschiede zwischen einzelnen Regionen und Ländern untersucht. 4.1 Alter Die digitale Suche nach Kontakten ist ausgenommen vom Kindesalter auf keine Altersgruppe beschränkt. Sowohl Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, als auch Senioren über 70 Jahren begeben sich heute auf die Suche nach neuen Freunden, Bekanntschaften und Lebenspartnern im Internet oder mit Hilfe anderer digitaler Medien. Um die Soziodemographie der Konsumenten in Bezug auf das Alter zu erfassen, wurden die Konsumenten in acht Altersgruppen eingeteilt. Die Einteilung der Altersgruppen erfolgte dabei sowohl nach Lebensabschnitten, als auch üblichen Alterssegmente aus der Wirtschaftsforschung. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 28 Segment 1 Altersgruppe 15-18 Jahre 2 3 4 19-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 5 6 7 35-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 8 60+ Jahre Tabelle 4.1: Altersegmente aus der Wirtschaftsforschung Betrachtet man nun die Verteilung der Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes entsprechend den Alterssegmenten, so kann man Abbildung 4.1 entnehmen, dass 63 % der Konsumenten zwischen 19- und 34 Jahre alt sind. Die Hälfte der Konsumenten digitaler Dienstleistungen auf Kontaktbörsen (50 %) sind zwischen 19- und 29 Jahre alt. Abbildung 4.1: Verteilung der Konsumenten nach Alter © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 29 Vergleicht man diese Abbildung nun mit Abbildung 4.2 in der die Verteilung der Nutzer der digitalen Kontaktbörse dargestellt ist, die mindestens einmal kostenpflichtige Dienstleistungen konsumiert haben, so kann man erkennen, dass vor allem die Altersgruppen zwischen 25- und 49 Jahren überproportional häufig kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben und konsumieren. Der Anteil der 25- bis 39-jährigen Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleistung beträgt 50 %, während der Anteil dieser Altersgruppe an den gesamten Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen nur bei 38 % liegt. Besonders gross ist der Unterschied bei der Altersgruppe 35- bis 39 Jahren. Während der Anteil dieser Altersgruppe insgesamt nur 9,5 % aller Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen ausmacht, so liegt der Anteil der Konsumenten die kostenpflichtige Dienstleistung kaufen bei 14,1 %. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass vor allem bei Konsumenten zwischen 25 und 39 Jahren eine hohe Affinität und Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen besteht. Während in jüngeren Altersgruppen, die Dienstleistungen der Kontaktbörsen nur soweit in Anspruch genommen werden, sofern sie kostenfrei sind. Abbildung 4.2: Verteilung der Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleistungen nach Alter © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 30 Vergleicht man die Konsumenten zwischen den deutschsprachigen Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz), so können auch hier Unterschiede bezüglich der Altersgruppen mittelt werden. Während in Deutschland überproportional viele Konsumenten den ersten beiden Altersgruppen zugeordnet werden können, sind in Österreich als auch in der Schweiz vermehrt Konsumenten in der Altersgruppe 19-29 Jahren zu finden. In Abbildung 4.3 ist die Verteilung der Konsumenten entsprechend der unterschiedlichen Altersgruppen in Abhängigkeit der Herkunftsländer dargestellt. Abbildung 4.3: Verteilung der Konsumenten nach Alter und Herkunftsland Eine vergleichbare Verteilung findet man auch bei Betrachtung der Konsumenten nach Altersgruppen, die zumindest einmal kostenpflichtige Dienstleistung erwerben. In Abbildung 4.4 ist die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistung erworben haben, entsprechend der Altersgruppe und dem Herkunftsland dargestellt. In dieser Abbildung fällt insbesondere auf, dass in Deutschland, im Unterschied zu den beiden Nachbarländern, der Anteil der jüngeren Altersgruppen grösser ist. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass die Konsumenten relativ früher beginnen kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen zu erwerben und zu konsumieren. In Österreich und in der Schweiz ist © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 31 hingegen der Anteil der Altersgruppen 30 bis 50 im Vergleich zu Deutschland wesentlich grösser. Abbildung 4.4: Verteilung der Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleistungen nach Alter und Herkunftsland Im Weiteren wurde die Soziodemographie des Alters der Konsumenten innerhalb Deutschlands auf Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschen Bundesländern als auch Nord- und Süddeutschen hin untersucht. Dabei fällt auf, dass in Ostdeutschland die Konsumenten im Durchschnitt jünger sind als in Westdeutschland. Der Anteil der Konsumenten in jüngeren Altersgruppen ist in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. Während in Westdeutschland 12 % der Konsumenten in der Altersgruppe 15-18 Jahre sind, so sind in Ostdeutschland mehr als 17 % in diesem Segment. Ebenso bestehen einige Unterschiede zwischen den Konsumenten digitaler Kontaktbörsen aus Nord- und Süddeutschland, wobei in Norddeutschland die Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen durchschnittlich jünger sind als in Süddeutschland. Diese Verteilung zwischen Ost- und West © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 32 bzw. Nord- und Süddeutschland spiegelt sich auch in der Verteilung der Nutzer, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, wider. Vergleicht man die Anzahl der gelösten Abonnements und die Ausgaben der Konsumenten für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in den einzelnen Altersgruppen, so zeigt sich, dass Konsumenten der jüngsten Altersgruppe im Durchschnitt häufiger Abonnements für kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben und auch die Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen in dieser Altersgruppe im Durchschnitt mit am grössten sind. Wie die Analyse der Daten ergab, erwirbt ein Konsument auf einer digitalen Kontaktbörse im Durchschnitt zweimal ein Abonnement für kostenpflichtige Dienstleistungen. Die grössten Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen werden überraschenderweise in der Altersgruppe der 50-60 jährigen getätigt. Die Konsumenten, die am häufigste kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben sind zwischen 30 und 34 Jahre alt. Anzahl Abonnements Durchschnitt Ausgaben Relativer Durchschnitt* Maximum (in €) Altersgruppe: 15-18 Jahre 2,23 102,73% 119,6 Altersgruppe: 19-24 Jahre Altersgruppe: 25-29 Jahre 1,99 1,87 98,05% 93,00% 104,65 119,6 Altersgruppe: 30-34 Jahre 1,90 97,68% 119,6 Altersgruppe: 35-39 Jahre Altersgruppe: 40-49 Jahre 1,88 1,97 97,49% 100,30% 104,65 104,65 Altersgruppe: 50-60 Jahre 2,05 110,03% 89,65 Altersgruppe: 60+ Jahre 1,60 100,77% 44,85 Tabelle 4.2: Durchschnittliche Anzahl Abonnements und Umsätze mit kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend der Altersgruppen (* Abweichung des Durchschnitts von Gesamtdurchschnitt aller Konsumenten) Zusammenfassend sind die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen im Durchschnitt 28,2 Jahre alt, wobei die Dienstleistung der digitalen Kontaktbörsen am häufigsten in der Altersgruppe 19-24 Jahre genutzt werden. Die Bereitschaft kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen zu erwerben ist überproportional in der Altersgruppe 25-29 Jahre vorhanden. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 33 4.2 Geschlecht Ein zentrales soziodemographisches Charakteristikum der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen ist das Geschlecht. Bei der Analyse der Daten des ICONY-Netzwerkes zeigte sich, dass Männer wesentlich rascher nach ihrer Registrierung kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben als Frauen. Bei Frauen liegen zwischen der Registrierung und dem Erwerb von Paid Services 52 Tage, bei Männern 41. Abbildung 4.5: Durchschnittlicher Zeitraum zwischen Registrierung und dem ersten Erwerb von Paid Services (in Tagen) und der Anzahl Abonnements - Verteilung nach Geschlecht der User Auch bei der Anzahl der Abonnements können Unterschiede beobachtet werden. Männer erwerben durchschnittlich 1.96 Abonnements, Frauen nur 1,96, wobei der Anzahl der Frauen, die überhaupt ein Abonnement kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen kaufen dreimal kleiner ist als die Anzahl der Männer. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 34 Analysiert wurde das Charakteristikum des Geschlechts auch auf Unterschiede in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Dabei zeigte sich wie in Abbildung 4.6 dargestellt ist, dass in Deutschland und in Österreich, weit weniger Menschen sich pro tausend Einwohner auf einer kostenpflichtigen digitalen Kontaktbörse registrieren wie in der Schweiz. In der Schweiz sind weit überproportional viele Menschen auf digitalen Kontaktbörsen des ICONY Netzwerkes registriert, obwohl der Schwerpunkt des Netzwerkes in Deutschland liegt (letzteres dürfte auch der Grund für den geringen Anteil der Konsumenten in Österreich sein). Die Abweichung vom Durchschnitt der registrierten Frauen pro tausend weiblichen Einwohner des Herkunftslandes ist dabei in Deutschland und der Schweiz grösser als die Abweichung der registrierten Männer pro tausend männlichen Einwohner des Herkunftslandes. . Abbildung 4.6: Abweichung der Anzahl Konsumenten digitaler Kontaktbörsen pro tausend Einwohner (des Herkunftslandes), vom Gesamtdurchschnitt der Anzahl Konsumenten digitaler Kontaktbörsen pro tausend Einwohner - Verteilung nach Geschlecht Vergleicht man die Konsumenten bezüglich ihrem Geschlecht zwischen Ost- und Westdeutschland, so zeigt sich, dass in Westdeutschland der Unterschied zwischen dem Anteil der Männer und Frauen grösser ist, während in Ostdeutschland auf 2 Männer die über eine Kontaktbörse nach neuen Kontakten suchen, eine Frau kommt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 35 Diese Unterschiede der Konsumenten in Bezug auf das Geschlecht zwischen Ost- und Westdeutschland können in einem ähnlichen Verhältnis auch bei den registrierten Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben, in Bezug auf das Geschlecht ermittelt werden. Im Weiteren wurden die durchschnittliche Anzahl Abonnements und die durchschnittlichen Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen pro Konsument entsprechend dem Geschlecht ermittelt. Tabelle 4.3 zeigt, dass in Bezug auf die Anzahl Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen. Jedoch bei den Ausgaben bzw. Umsätzen zeigt sich ein anderes Bild. Männer geben im Schnitt 15 % mehr für kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen aus, wie Frauen. Anzahl Abonnements Ausgaben Durchschnitt Relativer Durchschnitt* Maximum (in €) Männer 1.960 106,90% 119.6 Frauen 1.936 93,10% 89.7 Gesamt 1.948 100% 120 Tabelle 4.3: Durchschnittliche Anzahl Abonnements und (Relative) Ausgaben pro Konsument für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen (* Abweichung des Durchschnitts von Gesamtdurchschnitt aller Konsumenten) Zusammenfassend sind die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen weit überproportional zur Bevölkerung allgemein männlichen Geschlecht. Beim Erwerb kostenpflichtiger Dienstleistung ist eine noch grössere Ungleichverteilung zu beobachten, was allgemein die Aussage zulässt, dass die Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Männer für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen grösser ist als die der Frauen. Männer gehen die Kontaktanbahnung dynamischer an als Frauen! © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 36 4.3 Region Wie bereits im letzten Abschnitt angesprochen, bestehen regionale Unterschiede sowohl nach Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz als auch nach Ost- und Westdeutschland in Bezug auf die Verteilung der Konsumenten nach Geschlecht. Da das Preismodell der Abonnements digitaler Dienstleitungen auf allen digitalen Kontaktbörsen des ICONY- Netzwerkes in allen Ländern gleich ist, können direkt die Unterschiede auf die Konsumenten entsprechend der regionalen Herkunft zurückgeführt werden. Bei der Analyse der regionalen Herkunft der Konsumenten wurde untersucht, welche Unterschiede in Bezug auf die Anzahl Abonnements und die Umsätze pro Konsument mit kostenpflichtiger Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen bestehen. In Abbildung 4.8 und in Abbildung 4.9 sind die Ergebnisse der Analyse entsprechend der Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz dargestellt und es wird ersichtlich, dass signifikante Unterschiede zwischen den Konsumenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bestehen. Abbildung 4.8: Anzahl Abonnements pro Konsument für kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend Herkunftsland © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 37 Wie Abbildung 4.8 zu entnehmen ist, konsumiert ein durchschnittlicher Nutzer und Konsument einer digitalen Kontaktbörse in der Schweiz 25 % häufiger kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen als ein Konsument aus Österreich. Der Unterschied der durchschnittlichen Anzahl Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen pro Konsument zwischen Schweiz und Deutschland beträgt 10 %. Abbildung 4.9: Ausgaben pro Konsument für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend Herkunftsland In Bezug auf die Ausgaben bzw. Umsätze pro Konsument sind dabei noch grössere Unterschiede festzustellen. Ein durchschnittlicher Konsument aus der Schweiz gibt 44 % mehr für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen aus, als ein durchschnittlicher Konsument aus Österreich (happy fensterln!) und 32 % mehr als ein durchschnittlicher Konsument aus Deutschland (siehe Abbildung 4.9). In der Schweiz kann somit eine verhältnismässig hohe Affinität der Konsumenten für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen festgestellt werden, die Kaufund Zahlungsbereitschaft ist in der Schweiz wesentlich höher als in den beiden Nachbarländern. Der relativ hohe Anteil der Konsumenten digitaler Dienstleistung auf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 38 Kontaktbörsen entsprechend der Bevölkerung und der relativ hohe Anteil der Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland und insbesondere Österreich kann auch möglicherweise darauf zurückgeführt werden, dass Konsumenten in der Schweiz die elektronische Kontaktanbahnung bevorzugen und vermehrt in Anspruch nehmen. Im Weiteren wurden regionale Unterschiede des Konsums kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen innerhalb von Deutschland analysiert. In Abbildung 4.10 sind die Unterschiede der Anzahl Abonnements digitaler Dienstleitungen zwischen Ost- und Westdeutschland bzw. Süd- und Norddeutschland dargestellt. Abbildung 4.10: Anzahl Abonnements pro Konsument für kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend einzelner Regionen in Deutschland In Abbildung 4.10 fällt auf, dass signifikante Unterschiede zwischen den Regionen als auch zwischen den Geschlechtern existieren. Überraschenderweise werden Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Ostdeutschland als auch in Süddeutschland von Frauen häufiger gekauft als von Männern. Insgesamt ist die Nachfrage © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 39 nach Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Süddeutschland am grössten. Auch bezüglich der Ausgaben für Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen können Unterscheide zwischen den Regionen beobachtet werden, wie in Abbildung 4.11 dargestellt ist. Abbildung 4.11: Ausgaben pro Konsument für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend einzelner Regionen in Deutschland Wie Abbildung 4.11 zu entnehmen ist geben Männer im Durchschnitt in allen Regionen mehr als Frauen aus für Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen. Die höchste Zahlungsbereitschaft (unabhängig vom Geschlecht) ist in Westdeutschland zu beobachten. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 40 4.4 Ausbildung Nachdem in den letzten Abschnitten die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen in Bezug auf ihr Alter, ihr Geschlecht und die Unterschiede in den Regionen charakterisiert wurden, soll in diesem Abschnitt die Ausbildung als Charakteristikum der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen vorgestellt werden. Wie in Abbildung 4.12 dargestellt ist, verfügen überproportional viele Konsumenten (22 %) über keine Ausbildung. Nur 11 % der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen verfügen über ein Studium, als Ausbildung. Vergleicht man die Verteilung der Konsumenten insgesamt nach Ausbildung mit der Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, so erkennt man, je höher die Ausbildung ist, umso grösser sind die Unterschiede der relativen Verteilung hinsichtlich dem Anteil der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistung kaufen (vgl. Abbildung 4.14). Abbildung 4.12: Verteilung der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen entsprechend der Ausbildung © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 41 Abbildung 4.13: Verteilung der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben, entsprechend der Ausbildung Abbildung 4.14: Verteilung der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen entsprechend der Ausbildung © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 42 Wie in Abbildung 4.14 entnommen werden kann, liegt der Anteil der Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen mit Studium bei 11 %. Der Anteil der Konsumenten mit Studium, die kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, liegt bei 14 %. Im Weiteren wurde die Ausbildung der Konsumenten von digitalen Kontaktbörsen nach Unterschieden in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz analysiert. Dabei zeigte sich, dass insbesondere in Österreich und der Schweiz der Anteil der Konsumenten ohne Ausbildung und der Anteil mit Studium im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt überproportional hoch sind. Die Verteilung ist in Abbildung 4.15 dargestellt. Abbildung 4.15: Verteilung Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen, entsprechend ihrer Ausbildung und Herkunftsland In Österreich liegt der Anteil der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen, die über keine Ausbildung verfügen bei 23 %, in der Schweiz gar bei 28 % (der Durchschnitt aller Konsumenten ohne Ausbildung liegt bei 22 %). Auch in Bezug auf die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen kaufen, sind © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 43 in Österreich und der Schweiz überproportional viele Konsumenten mit höherer Ausbildung (Berufsakademie oder Studium) zu finden. In Deutschland ist die Verteilung der Konsumenten insgesamt und der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben wesentlich homogener in Bezug auf die Ausbildung. Der grösste Anteil Konsumenten digitaler Kontaktbörsen aus Deutschland verfügt über einen Real- oder Fachschulabschluss (26 %) oder eine Lehre (18 %). Vergleicht man die Konsumenten entsprechend ihrer Ausbildung nach der Anzahl von Kauftransaktionen und der Ausgaben bzw. Umsätze beim Erwerb von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen, so kann man in Tabelle 4.4 erkennen, das Konsumenten mit Ausbildung (Lehre, Berufsakademie, Studium) im Durchschnitt häufiger kostenpflichtige Dienstleistung erwerben und überproportional mehr für diese ausgeben als Konsumenten mit keiner oder einer geringen Ausbildung. Anzahl Abonnements (Durchschnitt) Keine Ausbildung Hauptschule Real-/Fachschule Abitur Lehre Berufsakademie Studium Gesamt Durchschnitt 1.91 1.81 2 1.99 2.04 2.24 2.03 1.72 Ausgaben Relativer Durchschnitt* 95,64% 98,72% 98,81% 92,19% 99,90% 115,22% 99,54% 99,99% Maximum (in €) 89.7 119.6 119.6 89.7 119.6 74.75 119.6 119.6 Tabelle 4.4: Durchschnittliche Anzahl Abonnements und Ausgaben pro Konsument für kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend der Ausbildung des Konsumenten (* Abweichung des Durchschnitts von Gesamtdurchschnitt aller Konsumenten) Im Weiteren wurde der Einfluss der Ausbildung auf den Erwerb und die Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Geschlecht berechnet. In Tabelle 4.4 sind die Ergebnisse aufgeführt. Aus diesen Ergebnissen in Tabelle 4.4 lässt sich ableiten, dass sowohl Männer als auch Frauen mit höherer Ausbildung weit überproportional häufiger digitale Dienstleistung erwerben als der Durchschnitt. Insbesondere bei Frauen ist die Differenz bei einer Ausbildung weit höher als der Durchschnitt (Lehre: durchschnittlich 2,1 Abonnements pro Konsumentin; Berufsakademie: durchschnittlich 2,3 © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 44 Abonnements pro Konsumentin; Studium: durchschnittlich 2,0 Abonnements pro Konsumentin; Gesamtdurchschnitt: 1,9 Abonnements pro Konsumentin). Auch in Bezug auf die Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zeigen die Analysen, dass Frauen mit Ausbildung (Lehre, Berufsakademie, Studium) im Durchschnitt 10 % mehr ausgeben als alle Frauen im Durchschnitt. Zusammenfassend zeigt sich somit, dass die Ausbildung der Konsumenten ein Indikator für überdurchschnittlich häufigen Konsum von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen ist. Nicht nur ist der Anteil der Konsumenten aus Österreich und der Schweiz, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben überproportional hoch. Auch die Frauen mit Ausbildung sind generell wesentlich affiner für den Konsum von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen als andere Konsumentengruppen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 45 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 5. Verhalten der Konsumenten beim Online Dating Nachdem in Kapitel 4 die Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen und insbesondere die Konsumenten von kostenpflichtigen Dienstleistungen in Hinblick auf soziodemographische Charakteristika beschrieben wurden, steht in diesem Kapitel das Verhalten der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen und die Art des Konsums kostenpflichtiger Dienstleistung im Vordergrund. Das Verhalten der Konsumenten beim Online Dating wird aus verschiedenen Perspektiven innerhalb der folgenden Abschnitte erläutert und anhand quantitativ statistischer Analyseergebnisse beschrieben. Folgende Aspekte des Konsumverhaltens beim Online Dating wurden dabei analysiert: • Präferenz und Kaufabsicht der Konsumenten (Abschnitt 5.1) • Demographische Unterschiede im Konsumverhalten (Abschnitt 5.2) • Interdependenzen von Konsumverhalten und Kommunikationsverhalten (Abschnitt 5.3) • Zeitabhängige Unterschiede im Konsumverhalten (Abschnitt 5.4) • Soziologische Unterschiede im Konsumverhalten (Abschnitt 5.5) • Psychologische Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten (Abschnitt 5.6) • Adoption und Diffusion der digitalen Dienstleistungen von Kontaktbörsen durch die Konsumenten (Abschnitt 5.7) • Einfluss der Preis- und Produktdifferenzierung auf das Konsumverhalten beim Online Dating (Abschnitt 5.8) © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 47 5.1 Präferenz und Kaufabsicht der Konsumenten Der Besuch einer digitalen Kontaktbörse und der Konsum der darauf angebotenen Dienstleistung werden von Konsumenten mit ganz unterschiedlichen Präferenzen und Kaufabsichten vorgenommen. Bei der Registrierung auf einer der 60 Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes geben die Konsumenten an ob sie Flirtpartner männlichen oder weiblichen Geschlechts oder Freizeitpartner männlichen oder weiblichen Geschlechts suchen. Diese Angaben werden von den Autoren als Präferenz und Kaufabsicht der digitalen Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen interpretiert. Bei der Analyse dieser Angaben zu den Präferenzen und Kaufabsichten zeigt sich, dass 60 % der Konsumenten nach Kontakten zu Flirtpartnern und 40 % nach Kontakten zu Freizeitpartnern suchen. Dies bedeutet, dass die Konsumenten der digitalen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen mehrheitlich für die Suche nach neuen Lebenspartnern und nur 40 % Freizeitkontakte sucht. In Abbildung 5.1 sind die Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten digitaler Dienstleistungen auf Kontaktbörsen entsprechend dem Geschlecht dargestellt. Abbildung 5.1: Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten bei der Registrierung auf digitalen Kontaktbörsen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 48 Wie Abbildung 5.1 zeigt, ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen bei der Suche nach Flirtpartnern 3:1 bzw. 75 % zu 25 % und bei Freizeitpartnern mehr als 4:1 bzw. 81 % zu 19 %. Dies bedeutet, dass die Konsumabsichten der Frauen beim Konsum von digitalen Dienstleistungen auf Kontaktbörsen hauptsächlich in der Suche nach neuen Lebenspartnern liegen und der relative Anteil der Frauen, die über digitale Kontaktbörse nach Freizeitpartnern suchen, wesentlich geringer ist. Im Weiteren wurden die Kaufabsichten digitaler Dienstleistungen auf Kontaktbörsen hinsichtlich des Erwerbs von kostenpflichtigen Dienstleistungen untersucht. Wie in Abbildung 5.2 dargestellt ist, kann hier ein ähnliches Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Konsumenten in Bezug auf die Suche nach Flirt- und Freizeitpartnern beobachtet werden. Abbildung 5.2: Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten bei der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen Männer sind für kostenpflichtige Dienstleistung bei der Suche sowohl nach Flirt- als auch nach Freizeitpartnern wesentlich affiner als Frauen. Umgekehrt ist die Kaufbereitschaft der Frauen für kostenpflichtige Dienstleistungen geringer als bei Männern. Diese verminderte Kaufbereitschaft der Frauen für kostenpflichtige Dienstleistung kann hypothetisch auch auf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 49 das Verhältnis von Männern und Frauen auf digitalen Kontaktbörsen zurückgeführt werden, da es dadurch für Frauen wesentlich einfacher ist mit Männern in Kontakt zu treten. Im Weiteren wurden die Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten der digitalen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Hinblick auf regionale Unterschiede analysiert. Dabei zeigt sich, dass im Verhältnis zur Gesamtanzahl Konsumenten in Österreich und der Schweiz häufiger nach Freizeitpartnern als in Deutschland suchen. In Deutschland hingegen wird überproportional häufig nach Flirtpartnern gesucht und überproportional viele Konsumenten erwerben hierfür kostenpflichtige Dienstleistung. Der Anteil der Konsumenten aus Österreich und der Schweiz, die bei der Suche nach Flirt- als auch Freizeitpartners kostenpflichtige Dienstleistung erwerben ist geringer. Auch die Analyse der Präferenzen und Kaufabsichten zwischen Konsumenten in West- und Ostdeutschland ergab einige signifikante Unterschiede. In Westdeutschland ist der Anteil der Männer, die nach einem Flirtpartner suchen grösser als in Ostdeutschland. In Ostdeutschland suchen verhältnismässig mehr Frauen nach einem Flirtpartner als in Westdeutschland. Abbildung 5.3 zeigt weiter, dass diese Beobachtung auch auf Freizeitpartner übertragen werden kann, wobei der Anteil der Männer sowohl in Ostdeutschland als auch in Westdeutschland weit grösser ist als bei der Suche nach Flirtpartnern. Abbildung 5.3: Präferenzen und Kaufabsichten der Konsumenten bei der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Ost- und Westdeutschland © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 50 Vergleicht man die Kaufabsichten und Präferenzen der Konsumenten digitaler Kontaktbörsen in Hinblick auf die Anzahl Abonnements und Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen so ist die durchschnittliche Anzahl der Abonnements bei Männern, die eine Flirtpartnerin suchen gleich gross wie bei Frauen, die einen Flirtpartner suchen. Wie in Tabelle 5.1 entnommen werden kann, werden durchschnittlich 1,95 Mal kostenpflichtige Dienstleistung sowohl von Männern als auch von Frauen auf digitalen Kontaktbörsen erworben. Hingegen können bei der Suche nach Freizeitpartnern, signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen beobachtet werden. Während Männer, die nach Freizeitpartnern suchen 1,99 Mal eine digitale Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, beziehen Frauen bei der Suche nach einem Freizeitpartner weit weniger häufig kostenpflichtige digitale Dienstleistungen (im Durchschnitt 1,3 Mal). Flirtpartner Freizeitpartner Anzahl Abonnements (Durchschnitt) Relativer Durchschnitt der Ausgaben* Anzahl Abonnements (Durchschnitt) Relativer Durchschnitt der Ausgaben* Männer 1.96 106,58% 1.99 108,86% Frauen Gesamt 1.94 1.95 93,52% 100,00% 1.37 1.68 91,05% 100,00% Tabelle 5.1: durchschnittliche Anzahl Abonnements und Ausgaben in € für kostenpflichtige Dienstleistungen von Männern und Frauen bei der Suche nach Flirt- und Freizeitpartnern auf digitalen Kontaktbörsen (* Abweichung des Durchschnitts von Gesamtdurchschnitt aller Konsumenten) © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 51 5.2 Demographische Unterschiede im Konsumverhalten Wie die Analyseergebnisse in Kapitel 4 zeigen, besteht zwischen den Soziodemographischen Charakteristika der Konsumenten und dem Konsum von kostenfreien und kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen ein enger Zusammenhang. In diesen Abschnitt werden weitere Analyseergebnisse vorgestellt um die Art des Zusammenhangs zu erläutern. Wie in Kapitel 4.1 gezeigt wird, ist das Konsumverhalten von kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen abhängig vom Alter. Während die meisten Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen zwischen 19 und 29 Jahren alt sind, werden kostenpflichtige Dienstleistungen weit überproportional von den Konsumenten der Altersgruppen 30 bis 49 Jahre konsumiert. In diesem Kontext wurde der Korrelationskoeffizient zwischen dem Alter und der Anzahl Abonnements und Ausgaben bzw. Umsätze mit kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen berechnet. In Tabelle 5.2 sind die Korrelationskoeffizienten für die Anzahl Abonnements und Umsätze und den Altersgruppen aufgeführt. Korrelationskoeffizient Anzahl Abonnements Umsätze -0,5992 0,7575 Alter Tabelle 5.2: Korrelationskoeffizienten Die Interpretation der Korrelationskoeffizienten ist, das die negative Korrelation zwischen den Altersgruppen und Anzahl Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen auf einen Zusammenhang hindeutet, dass je jünger die Konsumenten sind, umso häufiger kostenpflichtige Dienstleistungen von ihnen gekauft werden. Umkehrt bedeutet dies, je älter die Konsumenten sind, umso geringer sind die Anzahl Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen pro Konsument. Der Korrelationskoeffizient zwischen den Altersgruppen und den Umsätzen bzw. Ausgaben pro Konsument ist stark positiv. Dies bedeutet, je älter die Konsumenten sind, umso höher sind ihre Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen pro Konsument. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 52 Der Zusammenhang zwischen dem Alter der Konsumenten und dem Konsum von kostenpflichtigen Dienstleistungen wurde weiter anhand von Varianzanalysen überprüft um die Signifikanz der Korrelationskoeffizienten und der daraus ableitbaren Ergebnisse zu überprüfen. Die Varianzanalyse ist eine Methode, die die Wirkung einer oder mehreren unabhängigen ordinal oder metrisch skalierter Variablen (z. B. das Alter) in Beziehung auf eine abhängige Variable (z. B. Anzahl Abonnements) hin überprüft (vgl. Backhaus et. al. 2003). In Tabellen 5.3 und 5.4 sind die Ergebnisse der Varianzanalyse dargestellt. Number of observations = 77 Root MSE = .219734 Source Model Altersgruppen Residual Total Partial SS .952289195 .952289195 .434547866 1.38683706 R-squared = 0.6867 Adj R-squared = 0.4430 Df 14 14 58 76 MS .136041314 .136041314 .048283096 .086677316 F 2.82 2.82 Prob > F 0.0751 0.0751 Tabelle 5.3: Ergebnisse der Varianzanalyse für die Beziehung zwischen der Anzahl Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen pro Konsument (abhängige Variable) und der Altersgruppe Number of observations = 77 Root MSE = 2.2069 Source Model bundlingtyp Residual Total Partial SS 12.4173863 12.4173 43.833 56.2509 R-squared = 0.2207 Adj R-squared = -0.3853 Df 14 14 58 76 MS 1.77391233 1.77391233 4.87039481 3.51568372 F 0.36 0.36 Prob > F 0.9016 0.9016 Tabelle 5.4: Ergebnisse der Varianzanalyse für die Beziehung zwischen den Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen pro Konsument (abhängige Variable) und der Altersgruppe Wie anhand der Ergebnisse der Varianzanalyse gezeigt werden kann, besteht eine hohe Signifikanz bezüglich dem Einfluss des Alters auf die Anzahl Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen pro Konsument, so ist das r² als Mass der Signifikanz mit 0,68 relativ hoch. Dagegen kann nur eine verhältnismässig geringe Signifikanz für den Einfluss des Alters auf die Umsätze bzw. Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen ermittelt werden (r² = 0,22). Im Weiteren wurde der Einfluss des Geschlechts der Konsumenten auf das Konsumverhalten von kostenfreien und kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 53 analysiert. Wie in Kapitel 4.2 anhand von deskriptiven Statistiken gezeigt wird spielt das Geschlecht einen signifikanten Einfluss auf das Konsumverhalten, da relativ zur Bevölkerung weit überproportional viele Männer und relativ wenige Frauen kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Anspruch nehmen (70 % Männer zu 30 % Frauen). In Bezug auf den Konsum von kostenpflichtigen Dienstleistung ist das Verhältnis zwischen Männer und Frauen noch unterschiedlicher (76 % Männer zu 24 % Frauen). Männer weisen eine wesentlich höhere Affinität für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen auf als Frauen. Auch in Bezug auf die Anzahl Abonnements und die Umsätze bzw. Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen wurden in Kapitel 4.2 erste Anzeichen für einen Zusammenhang mit dem Geschlecht gezeigt. Während sowohl Männer als auch Frauen gleich häufig (1,95 Mal im Durchschnitt) kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen erwerben können signifikante Unterschiede zwischen Mann und Frau bei den Ausgaben beobachtet werden. So geben Männer im Durchschnitt 15 % mehr für kostenpflichtige Dienstleistungen aus. Um den Zusammenhang des Geschlechts und der Anzahl Abonnements bzw. Ausgaben/Umsätze mit kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zu analysieren, wurde wie in Zusammenhang mit dem Alter der Korrelationskoeffizient zwischen der Anzahl Abonnements und Umsätze bzw. Ausgaben für kostenpflichtige digitale Dienstleistung auf digitale Kontaktbörsen und dem Geschlecht berechnet. In Tabelle 5.5 sind die Ergebnisse dem Korrelationskoeffizienten dargestellt. Korrelationskoeffizient Anzahl Abonnements Umsätze Geschlecht -0.1608 -0.0649 Tabelle 5.5: Korrelationskoeffizienten; Klassifikation des Geschlechts: Mann = 1, Frau = 2. Die Korrelationskoeffizienten zeigen, dass Männer häufiger als Frauen kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben und die Umsätze positiv mit dem männlichen Geschlecht korreliert sind. Die Signifikanz des Zusammenhangs zwischen der Anzahl Abonnements und Umsätze bzw. Ausgaben für kostenpflichtige digitale Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen und dem Geschlecht wurde wiederum mittels der Varianzanalyse ermittelt. Die Ergebnisse der Varianzanalyse sind in Tabelle 5.6 und 5.7 ersichtlich. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 54 Number of observations = 77 Root MSE = .191627 Source Model Altersgruppen Residual Total Partial SS .04198685 .04198685 .514094135 .556080985 R-squared = 0.0755 Adj R-squared = 0.0095 Df 14 14 58 76 MS .04198685 .04198685 .03672101 .037072066 F 1.14 1.14 Prob > F 0.3030 0.3030 Tabelle 5.6: Ergebnisse der Varianzanalyse für die Beziehung zwischen der Anzahl Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen pro Konsument (abhängige Variable) und dem Geschlecht der Konsumenten Number of observations = 77 Root MSE = .906327 Source Model Altersgruppen Residual Total Partial SS 15.5428661 15.5428661 11.5000091 27.0428752 R-squared = 0.5747 Adj R-squared = 0.5444 Df 14 14 58 76 MS 15.5428661 15.5428661 .821429222 1.80285835 F 18.92 18.92 Prob > F 0.0007 0.0007 Tabelle 5.7: Ergebnisse der Varianzanalyse für die Beziehung zwischen den Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen pro Konsument (abhängige Variable) und dem Geschlecht der Konsumenten Die Ergebnisse der Varianzanalyse in Tabelle 5.6 und in Tabelle 5.7 zeigen, dass vor allem der Zusammenhang zwischen den Umsätzen bzw. Ausgaben der Konsumenten und den Geschlecht der Konsumenten hoch signifikant ist. Die Signifikanz des Zusammenhangs zwischen der Anzahl Kauftransaktionen und dem Geschlecht der Konsumenten ist dagegen nur relativ gering. Als drittes Merkmal der demographischen Eigenschaften der Konsumenten wurden die Unterschiede des Konsumverhaltens in Abhängigkeit der regionalen Herkunft berechnet. Wie in Kapitel 4.3 anhand deskriptiver Statistik gezeigt wird können insbesondere zwischen den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz signifikante Unterschiede im Konsumentenverhalten beobachtet werden. So besteht wie in Kapitel 4.3 erläutert zeigt das Verhältnis zwischen Männern und Frauen auf den digitalen Kontaktbörsen in der Schweiz, dass die Männer ein wesentlich proaktiveres Konsumverhalten bei digitalen Dienstleistungen des Online Datings haben. In der Schweiz werden konsumieren die einzelnen Konsumenten überdurchschnittlich häufig kostenpflichtige Dienstleistung, die Anzahl der Abonnements mit kostenpflichtigen Dienstleistungen ist in der Schweiz höher als in Österreich und in Deutschland. Auch die Ausgaben der einzelnen Konsumenten für kostenpflichtige © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 55 Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen sind in der Schweiz weit höher als in Österreich (-31 %) und in Deutschland (-25 %). Ein weiteres Merkmal, welches im Kontext der soziodemographischen Charakteristika untersucht wurde ist der Zeitraum zwischen der Registrierung und dem Erwerb eines Abonnements zum Konsum kostenpflichtiger Dienstleistungen auf einer digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes. In Tabelle 5.8 wird anhand der Quantile und des neunten Zentiles der gesamten Anzahl Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleistungen gezeigt, wie viele Tage zwischen der Registrierung und dem Zeitpunkt des Erwerbs eines Abonnements vergehen. Gesamt 25 % der Konsumenten 1 50 % der Konsumenten 4 75 % der Konsumenten 34 90 % der Konsumenten 142 Männer 1 4 30 133 Frauen 2 7 52 169 Tabelle 5.8: Dauer (in Tagen) zwischen der Registrierung bis ein bestimmter Anteil der Konsumenten kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwirbt Wie Tabelle 5.8 entnommen werden kann erwerben 25 % der Konsumenten bereits am ersten Tag nach der Registrierung ein kostenpflichtiges Abonnement, 50 % der Konsumenten nach 4 Tagen, 75 % der Konsumenten nach 34 Tagen und 90 % der Konsumenten nach 142 Tagen. Vergleicht man die Dauer zwischen männlichen und weiblichen Konsumenten, dann kann man den Unterschied beobachten, dass Männer wesentlich rascher als Frauen nach der Registrierung kostenpflichtige Abonnements erwerben. In Tabelle 5.9 ist die Analyse des Zeitraumes in Abhängigkeit der Altersgruppe dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 56 Altersgruppe: 15-18 Jahre Altersgruppe: 19-24 Jahre Altersgruppe: 25-29 Jahre Altersgruppe: 30-34 Jahre Altersgruppe: 35-39 Jahre Altersgruppe: 40-49 Jahre Altersgruppe: 50-60 Jahre Altersgruppe: 60+ Jahre* 25 % der Konsumenten 1 1 1 1 1 1 2 1 50 % der 75 % der 90 % der Konsumenten Konsumenten Konsumenten 5 70 230 3 33 152 4 29 139 4 32 130 5 33 136 6 36 143 8 6 38 67 131 116 *Lediglich 116 Beobachtungen Tabelle 5.9: Dauer (in Tagen) zwischen der Registrierung bis ein bestimmter Anteil der Konsumenten einer Altsergruppe kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwirbt. Die Ergebnisse in Tabelle 5.9 zeigen, dass der Zeitraum zwischen Registrierung und Erwerb von kostenpflichtigen Abonnements (mit Ausnahme der jüngsten Altersgruppe) mit dem Alter zunimmt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 57 5.3 Interdependenzen von Konsum- und Kommunikationsverhalten Auf digitalen Kontaktbörsen ist die Kommunikation zwischen den Konsumenten das zentrale Element der Interaktion bei der Suche nach neuen Kontakten, Flirts und Freizeitpartnern. Die Kommunikation der Konsumenten kann dabei anhand der Anzahl Emoticons (Smileys), Nachrichten und Flirtstars, die die einzelnen Konsumenten versenden und erhalten, gemessen werden. In wie weit das Kommunikationsverhalten mit dem Konsumverhalten und den demographischen Charakteristika der Konsumenten zusammenhängt, wird in diesem Kapitel vorgestellt. Ein weiteres zentrales Kommunikationsmedium auf den Plattformen des ICONY Netzwerkes ist ein sehr differenziertes Chat System. Das Verhalten in den Chat Räumen lässt sich jedoch nicht quantifizieren und wird daher nicht in die Analyse des Kommunikationsverhaltens einbezogen. Betrachtet man die Abbildung 5.4, die durchschnittliche Anzahl versendeter Emoticons und erhaltenen Emoticons als auch die durchschnittliche Anzahl versendeter und erhaltener Nachrichten sowie Flirtstars und Anzahl Favoriten als Synonyme der Kommunikation so zeigt sich, dass Kommunikationsarten, die mit geringen Aufwand verbunden sind wie Emoticons oder Flirtstars nahezu 5mal so häufig angewendet werden wie Kommunikationsarten, die eine höhere Beteiligung der Konsumenten erfordern, wie z. B. die Versendung von Nachrichten. Der durchschnittliche Konsument versendet 1,3 Nachrichten und 4.9 Emoticons. Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen konsumieren weisen ein wesentlich höheres Kommunikationsverhalten im Durchschnitt auf. 10.8 Nachrichten sendet ein durchschnittlicher Konsument, der kostenpflichtige digitale Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwirbt, und im Durchschnitt mehr als 30 Emoticons. Dies bedeutet, dass ein Konsument, der kostenpflichtige Dienstleistungen erwirbt zugleich die Dienste der digitalen Kontaktbörse um ein vielfaches nutzt und ein vielfach gesteigertes Kommunikationsverhalten aufweist als durchschnittliche Konsumenten. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 58 Abbildung 5.4: Anzahl Emoticons, Nachrichten und Flirtstars, die Konsument versendet und erhalten haben auf digitalen Kontaktbörsen Analysiert man das Kommunikationsverhalten auf digitalen Kontaktbörsen von Männern und Frauen getrennt, so kann man zwischen den Geschlechtern signifikante Unterschiede beobachten. Männer versenden im Durchschnitt doppelt so viele Emoticons und 50 % mehr Nachrichten auf digitalen Kontaktbörsen wie Frauen. Wie in Abbildung 5.5 dargestellt, ist bei versendeten Emoticons das Verhältnis zwischen den Geschlechtern 2,1:1 und bei den versendeten Nachrichten 1,5:1. Auch bezüglich der Ausreisser (max. Anzahl versendeter Emoticons bzw. Nachrichten durch einen Konsument) sind die Männer absolut dominierend. Die max. Anzahl versendeter Emoticons durch einen männlichen Konsument liegen bei 4132, bei Frauen lediglich bei 384. Die maximale Anzahl gesendeter Nachrichten durch einen männlichen Konsument auf einer digitalen Kontaktbörse liegt bei 1471, bei Frauen lediglich bei 978. In gleicher Weise können Unterschiede zwischen Männern und Frauen auch bezüglich der Anzahl Favoriten und Flirtstars beobachtet werden. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 59 Abbildung 5.5: Anzahl Emoticons, Nachrichten und Flirtstars, die Männer und Frauen versendet und erhalten haben auf digitalen Kontaktbörsen Im Weiteren wurde das Kommunikationsverhalten in Abhängigkeit des Alters berechnet. Abbildung 5.6 zeigt zwei gegenläufige Trends. So nimmt die Anzahl der versendeten Emoticons (Smileys) und gesendeter Nachrichten mit dem Alter zu. Je älter die Konsumenten sind umso proaktiver ist ihr Kommunikationsverhalten auf digitalen Kontaktbörsen. Im Vergleich versenden jüngere Konsumenten wesentlich weniger Smileys und Nachrichten. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 60 Abbildung 5.6: Vergleich des Kommunikationsverhaltens verschiedener Altersgruppen auf digitalen Kontaktbörsen Betrachtet man hingegen die durchschnittliche Anzahl der Emoticons (Smileys) und Nachrichten, die ein Konsument empfängt, so ist ein umgekehrtes Verhältnis zwischen den Altersgruppen im Vergleich zu den gesendeten Emoticons (Smileys) und Nachrichten zu beobachten. Jüngere Nutzer und Konsumenten der digitalen Kontaktbörsen erhalten wesentlich mehr Emoticons (Smileys) und Nachrichten als Nutzer und Konsumenten. Diese Beobachtung kann möglicherweise mit der Attraktivität der jüngeren Nutzer und Konsumenten eventuell erklärt werden. Ein Vergleich des Kommunikationsverhaltens von Nutzern und Konsumenten digitaler Kontaktbörsen zwischen den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt, dass analog zu der Soziodemographie der Konsumenten auch hier signifikante Unterschiede beobachtet werden können. In Abbildung 5.7 ist das Verhältnis zwischen den Ländern sowohl insgesamt als auch in Bezug auf das Geschlecht - dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 61 Abbildung 5.7: Vergleich des Kommunikationsverhaltens auf digitalen Kontaktbörsen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz Wie Abbildung 5.7 entnommen werden kann kommunizieren Schweizer Nutzer und Konsumenten digitaler Kontaktbörsen wesentlich aktiver als Nutzer und Konsumenten aus Deutschland und Österreich. So ist die Anzahl der versendeten Smileys in der Schweiz 46 % (86 % im Vergleich zu Österreich) und die Anzahl der versendeten Nachrichten 41 % (147 % im Vergleich zu Österreich) grösser als in Deutschland. Der Vergleich auch in Abhängigkeit des Geschlechtes zeigt ähnliche Verhältnisse zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Beobachtung in Bezug auf das Kommunikationsverhalten zeigt, dass in der Schweiz die Akzeptanz des Online Datings ausgeprägter ist als in Deutschland und Österreich. Online Dating wird in der Schweiz von den Nutzern und Konsumenten digitaler Kontaktbörsen wesentlich proaktiver angegangen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 62 5.4 Zeitabhängige Unterschiede im Konsumverhalten Das Verhalten der Konsumenten beim Online Dating weisst sowohl zwischen den Wochentagen als auch den Monaten und Jahreszeiten signifikante Unterschiede auf. Die Unterschiede bestehen dabei sowohl bei Neuregistrierungen von neuen Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen als auch dem Erwerb von kostenpflichtigen Dienstleistungsabonnements. Weiter können auch im Kontext von bestimmten Feiertagen wie Weihnachten, Ostern und dem Valentinstag bestimmte Muster im Konsumverhalten beobachtet werden. So soll in diesem Abschnitt gezeigt werden, ob sich das Frühjahrserwachen der Liebe auch beim Online Dating widerspiegelt und in wie weit sich der Wunsch nach Partnerschaft in der dunklen Jahreszeit z. B. der Monate November, Dezember oder der gemeinsamen Feier von gewissen Festtagen auf das Konsumverhalten beim Online Dating auswirkt. Die Ergebnisse der empirischen Analyse der zeitabhängigen Unterschiede im Konsumverhalten werden nachfolgend in diesem Abschnitt erläutert. In Abbildung 5.8 ist die Verteilung der Registrierung entsprechend der Monate sowohl insgesamt als auch für Männer und Frauen dargestellt. In dieser Abbildung zeigt sich, dass die Registrierung in den Monaten Januar bis Mai als auch Oktober bis Dezember signifikant höher sind als in den Sommermonaten. Die meisten Registrierungen finden zwischen September und Februar statt. Zwischen den Geschlechtern sind dabei keine signifikanten Unterschiede zu beobachten. Weiter ist in Tabelle 5.10 die Anzahl Registrierung entsprechend den Quartalen dargestellt, diese Verteilung zeigt noch eindrucksvoller wie die monatliche Verteilung der Registrierung, dass in den dunklen Monaten zwischen Oktober und März nahezu 60 % der Registrierung statt finden. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 63 Abbildung 5.8: Verteilung der Anzahl Registrierung von Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen nach Monaten Quartal 1 2 3 Gesamt 28.80 21.87 20.76 Mann 28.54 21.77 20.64 Frau 29.41 22.14 21.04 4 28.57 29.05 27.41 Tabelle 5.10: Relative Verteilung der Anzahl Registrierung von Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen nach Quartalen Im weitern wurde die Registrierung der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen in Abhängigkeit der Wochentage untersucht. Wie in Tabelle 5.11 dargestellt ist, registrieren sich überproportional viele Konsumenten an Sonntagen oder zu Wochenbeginn. Hingegen ist die Anzahl der Registrierung an Freitagen und Samstagen unterdurchschnittlich hoch. Dies lässt darauf schliessen, dass die Dienstleistungen der digitalen Kontaktbörsen überproportional häufig dann in Anspruch genommen werden, wenn die Möglichkeiten Kontakt zu anderen Personen herzustellen − wie z. B. in den Sommermonaten oder am Wochenende − nur eingeschränkt gegeben sind. Sowohl zu Wochenbeginn als auch in den Wintermonate sind die Möglichkeiten einen neuen Partner kennen zu lernen geringer als am Wochenende oder im Sommer. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 64 Wochentage Gesamt Mann Frau Sonntag 15.5 15.72 14.96 Montag 14.63 14.84 14.16 Dienstag 14.7 14.77 14.56 Mittwoch 14.16 14.11 14.28 Donnerstag 14.07 14.12 13.94 Freitag 13.5 13.25 14.1 Samstag 13.44 13.2 14 Tabelle 5.11: Relative Verteilung der Anzahl Registrierung von Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen nach Wochentagen Nicht nur die Registrierung − auch der Erwerb von kostenpflichtigen Abonnements auf den digitalen Kontaktbörsen hängt von der Zeit ab. Die Analyse der Daten in Bezug auf den Zeitpunkt des Erwerbs von kostenpflichtigen Abonnements ergab dabei ein ganz anderes Bild als die Analyse des Zeitpunktes der Registrierung. Wie in Abbildung 5.9 dargestellt erwerben die Konsumenten vor allem in den Monaten März bis Mai kostenpflichtige Abonnements mehr als 35 % der Abonnements werden in diesen Monaten durch die Konsumenten gelöst (bei einer Gleichverteilung der Nachfrage über das Jahr wären es lediglich 25 % der Abonnements). Wie in Tabelle 5.12 bezüglich der Verteilung nach Quartalen weiter zu entnehmen ist, ist die Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in der ersten Hälfte des Jahres mit über 60 % weit überproportional im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 65 Abbildung 5.9: Relative Verteilung der Anzahl Abonnements von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen nach Monaten Quartal Relativer Anteil der Nachfrage nach Paid Services 1 32,06 2 29,65 3 15,46 4 22,83 Tabelle 5.12: Verteilung der Anzahl Abonnements von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen nach Quartalen Auch in Bezug auf die Wochentage kann keine Gleichverteilung der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen beobachtet werden. Die Nachfrage ist im Verlauf der Woche Mittwochs am Grössten - dagegen werden Samstags und Sonntags vergleichsweise wenig Abonnements durch die Nutzer und Konsumenten gelöst. Diese deskriptiv statistische Analyse der Zeitabhängigkeit des Konsumverhaltens zeigt, dass sich Nutzer in den Wintermonaten besonders für die Dienstleistungen der digitalen Kontaktbörsen interessieren. Dies zeigt sich an den überdurchschnittlich vielen Registrierungen in den Wintermonaten. Dagegen ist die Nachfrage nach den kostenpflichtigen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 66 Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen besonders im Frühling hoch - das Frühlingserwachen scheint die Zahlungsbereitschaft anzukurbeln. Ein Vergleich des Zeitpunktes der Registrierung zwischen den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz zeigt in allen Ländern ähnliche Verteilungen in Bezug auf den Zeitpunkt - die Verteilung ist in der Schweiz jedoch am extremsten ausgeprägt. Auch der Vergleich der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zwischen den Altersgruppen zeigt in allen Altersgruppen eine ähnliche Verteilung zwischen den Monaten, den Quartalen und den Wochentagen. Jedoch ist es auffällig, das die Ausprägung der Verteilung in den höheren Altersgruppen zunimmt. Insbesondere in den Altersgruppen ab 30 Jahren ist die Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in den Frühlingsmonaten besonders stark. Im Vergleich ist die Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen in den jüngeren Altersgruppen über die Monate und Quartale hinweg Gleichverteilter. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 67 5.5 Soziologische Unterschiede im Konsumverhalten Soziologische Merkmale wie die Ausbildung, der Familienstand, die Anzahl der Kinder und das Alter haben sowohl einzeln als auch in Wechselwirkung nach Erkenntnissen verschiedener wissenschaftlicher Studien einen Einfluss auf das Konsumverhalten von Gütern und Dienstleistungen. In wie weit diese Erkenntnisse auf das Konsumverhalten bei digitalen Dienstleistungen am Beispiel von kostenpflichtigen Dienstleistungen des Online Datings übertragen werden können, soll anhand von empirischen Analysen gezeigt werden. Die Ergebnisse, die in diesem Abschnitt vorgestellt und erläutert werden, umfassen dabei sowohl den Einfluss der Ausbildung auf die Registrierung als auch den Erwerb kostenpflichtiger Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen, als auch die Abhängigkeit des Konsumverhaltens dieser kostenpflichtiger Dienstleistungen von Familienstand, Anzahl der Kinder und insbesondere dem Alter. Weiter soll in diesem Abschnitt der Zusammenhang und die Wechselwirkung dieser soziologisch demographischen Variablen auf das Konsumverhalten anhand empirischer Ergebnisse des Online Datings vorgestellt und erläutert werden. Bei der Analyse des Einflusses der Ausbildung auf die Präferenzen bei der digitalen Kontaktsuche zeigte sich, dass Frauen, die Kontakte über digitale Kontaktbörsen suchen, eine geringere Ausbildung besitzen als Männer - unabhängig von der Suche nach Flirt- als auch nach Freizeitkontakten. Das Verhältnis der Ausbildung ist im Weiteren fast zu 100 % identisch zwischen den Konsumenten die Flirt- als auch nach Freizeitkontakte suchen. Dieses Verhältnis wird in Abbildung 5.10 graphisch verdeutlicht. Bei der Analyse der Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zeigt sich, dass vor allem bei der Suche nach Flirtpartner, der Anteil der Konsumenten mit Ausbildung (Studium, Berufsakademie, Lehre) grösser ist als der Anteil unter allen Konsumenten. Daraus kann abgeleitet werden - bei der Suche nach Flirtpartnern gilt - je höher die Ausbildung umso höher die Kaufbereitschaft (vgl. Abbildung 5.11). © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 68 Abbildung 5.10: Verteilung der Nutzer und Konsumenten nach Ausbildung und Präferenzen der Kontaktsuche Abbildung 5.11: Verteilung der Nutzer und Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben, nach Ausbildung und Präferenzen der Kontaktsuche © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 69 Auch bei der Analyse des Zeitraumes zwischen dem Zeitpunkt der Registrierung und dem Zeitpunkt des Erwerbs kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen zeigte sich, dass Ausbildung positiv mit dem Erwerb von kostenpflichtiger Dienstleistung korreliert ist. Je mehr ein Konsument ausgebildet ist, umso kürzer ist der Zeitraum zwischen der Registrierung und dem Erwerb kostenpflichtiger Abonnements. Tabelle 5.13 zeigt, dass 90 % der Nutzer ohne Ausbildung innerhalb von 135 bzw. Nutzer mit Hauptschulabschluss innerhalb von 119 Tagen kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben. Bei Nutzern mit Abschluss einer Berufsakademie und / oder eines Studiums dauert es immerhin 149 bzw. 146 Tage bis diese kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben. 25 % der Konsumenten 50 % der Konsumenten 75 % der Konsumenten 90 % der Konsumenten Keine Ausbildung 1 5 33.25 135 Hauptschule 1 4 29 119 Real-/Fachschule 1 4 31 133 Abitur 1 4 36 175 Lehre 1 5 36 150 Berufsakademie 1 6 45 149 Studium 1 5 37 146 Gesamt 1 4 34 142 Tabelle 5.13: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen nach Ausbildung Anzahl Abonnements (Durchschnitt) Ausgaben Relativer Durchschnitt* Maximum (in €) Durchschnitt Maximum Keine Ausbildung 1.91 8 95,65% 89.7 Hauptschule 1.81 8 98,73% 119.6 2 12 98,82% 119.6 Abitur 1.99 11 92,20% 89.7 Lehre 2.04 9 99,91% 119.6 Berufsakademie 2.24 12 115,23% 74.75 Studium 2.03 9 99,55% 119.6 Real-/Fachschule Gesamt 1.72 12 119.6 100,00% Tabelle 5.14: Durchschnitt und Maximum der Anzahl Abonnements und Ausgaben der Nutzer und Konsumenten für kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen (* Abweichung des Durchschnitts von Gesamtdurchschnitt aller Konsumenten) Wie Tabelle 5.14 entnommen werden kann, ist die Ausbildung auch mit der Anzahl Abonnements und den durchschnittlichen Ausgaben positiv korreliert. Konsumenten mit © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 70 Studium, Berufsakademie oder Lehre erwerben häufiger kostenpflichtige Dienstleitungen und geben durchschnittlich mehr für diese aus. Als weiteren soziologischen Einflussfaktor auf das Konsumverhalten auf digitalen Kontaktbörsen wurde der Familienstand analysiert. Dabei zeigt sich, dass durchschnittlich 65 % der Konsumenten angeben Single zu sein. Jedoch auch verheiratete und in Partnerschaft lebende Konsumenten suchen nach Flirtpartner (durchschnittlich 8 %) oder nach Freizeitpartner (durchschnittlich 9 %) - wobei Frauen häufiger wie Männer nach Flirtpartnersuchen wenn sie in einer Partnerschaft leben - seltener wenn sie verheiratet sind. Abbildung 5.12: Familienstand der Nutzer und Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen Ob sich der Familienstand der Konsumenten auf die Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen auswirkt ist in Abbildung 5.13 dargestellt. Die Verteilung der Konsumenten nach Familienstand zeigt, dass insbesondere der Anteil der in geschiedenen und getrennt lebenden Konsumenten bei kostenpflichtigen Dienstleistungen weit höher ist als bei der Verteilung aller Konsumenten insgesamt (in Abbildung 5.12 oben). Dies lässt darauf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 71 hindeuten, dass der Trennungsschmerz den Wunsch nach einem neuen Partner und dadurch zugleich die Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen erhöht. Bei Frauen ist die Erhöhung Kaufbereitschaft nach einer Trennung oder Scheidung dabei noch stärker als bei Männern. Abbildung 5.13: Familienstand der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen 25 % der Konsumenten 50 % der Konsumenten 75 % der Konsumenten 90 % der Konsumenten Keine Angaben 1 6 49 153 Single 1 4 29 139 in Partnerschaft lebend 2 7 55 183 verheiratet 2 7 49 169 getrennt lebend 1 5 28 122 geschieden 1 5 36 140 verwitwet 2 7 24 119 Gesamt 1 4 32 142 Tabelle 5.15: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen nach Familienstand © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 72 Die Korrelation zwischen Kaufbereitschaft und Trennung bzw. Scheidung wird durch den Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen unterstrichen. Bei Konsumenten die getrennt leben, geschieden oder verwitwet sind kaufen 75 % bereits nach weniger als 36 Tagen kostenpflichtige Dienstleistungen - gleich schnell wie Singles (29 Tage). Im weiteren wurde der Einfluss der Anzahl Kinder eines Nutzers bzw. Konsumenten einer digitalen Kontaktbörse auf sein Suchverhalten, dem Erwerb von kostenpflichtigen Dienstleistungen und der Anzahl kostenpflichtiger Abonnements analysiert. Dabei zeigte sich, dass Nutzer mit Kindern signifikant häufiger Freizeitpartner suchen als Nutzer ohne Kinder. Im Weiteren kaufen Nutzer und Konsumenten mit Kindern weit häufiger kostenpflichtige Abonnements, unabhängig ob sie einen Flirtpartner oder einen Freizeitpartner suchen. Besonders in Abhängigkeit vom Geschlecht können Unterschiede bei Nutzern mit Kindern beobachtet werden. Die Art der Suche als auch das Kaufverhalten weicht bei weiblichen Nutzern und Konsumenten weit stärker vom Durchschnitt ab, als bei männlichen Nutzern mit Kindern. In Abbildung 5.14 sind die Unterschiede der Nutzer mit Kindern in Bezug auf die Präferenzen der Kontaktsuche und das Geschlecht und der Anzahl Kinder dargestellt. Abbildung 5.15 zeigt die Verteilung der Nutzer und Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben, nach Anzahl der Kinder und Präferenzen der Kontaktsuche. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 73 Abbildung 5.14: Anzahl Kinder der Nutzer und Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen Abbildung 5.15: Anzahl Kinder der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 74 Wie Abbildung 5.15 zeigt ist die Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen bei Frauen mit Kindern weit grösser als bei Männern mit Kindern. Der Anteil der Frauen, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben und Kinder haben beträgt fast 75 % - bei Männern nur knapp 47 %. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Frauen meist nur dann kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben wenn sie Kinder haben. Bezüglich des Zeitraums (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen können in Tabelle 5.16 keine signifikanten Zusammenhänge abgeleitet werden. Je mehr Kinder ein Konsument hat umso grösser ist der Zeitraum bis er kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen erwirbt. Anzahl der Kinder 25 % der Konsumenten 50 % der Konsumenten 75 % der Konsumenten 90 % der Konsumenten 0 1 3 33 145 1 1 5 32 132 2 2 7 43 157 3 2 8 49 133 4 1 10 50 184 5 1 2 35 84 6 und mehr 1 4 33 141 Gesamt 1 4 34 142 Tabelle 5.16: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen nach Anzahl der Kinder © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 75 5.6 Einfluss von persönliche Präferenzen und Einstellungen auf das Konsumverhalten Online Dating ist für die Analyse des Konsumverhalten digitaler Produkte wie kostenpflichtiger Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen ein sehr interessantes Geschäftsmodell, da bei der Registrierung auf digitalen Kontaktbörsen Konsumenten verschiedenste Angaben z. B. auch für ihre Präferenzen bei der Partnersuche machen müssen. Die Daten der digitalen Kontaktbörsen bieten, wie in Kapitel 3 erläutert, umfangreiche Analysemöglichkeiten des Konsumverhaltens. Da bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes Konsumenten Angaben und Einstufungen ihrer Präferenzen in Bezug auf die Einstellung zu Themen wie Familie, Job, Karriere, Reisen (Urlaub), Sport, Partnerschaft, Freunde oder Sexualität machen müssen, bietet dieser Datensatz Möglichkeit den Einfluss persönlichen Einstellungen und Präferenzen auf das Konsumverhalten von kostenpflichtiger Dienstleistung digitaler Kontaktbörsen und des Online Datings zu überprüfen. In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse verschiedener empirischer Analysen des Einflusses von persönlichen Präferenzen und Einstellungen auf das Konsumverhalten beim Online Dating und der Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen vorgestellt und erläutert. Neben einer gesamthaften Betrachtung wurde dabei auch das Konsumverhalten in Abhängigkeit der persönlichen Einstellungen und in Abhängigkeit des Geschlechts der Konsumenten überprüft. Job Bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes müssen die Konsumenten Angaben machen über ihre persönliche Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf den Job. Zur Auswahl steht dabei • Arbeite sehr gerne in meinem Job; • Job okay; • Job nur zum Lebensunterhalt - gelebt wird woanders. Wie sich die Konsumenten insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen und Einstellungen positionieren, ist in Abbildung 5.16 dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 76 Abbildung 5.16: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf den Job Abbildung 5.17: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf den Job © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 77 Abbildung 5.17 zeigt die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend der persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf den Job. Der Vergleich mit Abbildung 5.x zeigt, dass Konsumenten, die sehr gerne in ihrem Job arbeiten zugleich eine höhere Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen haben - und zwar unabhängig vom Geschlecht. Umgekehrt ist der Anteil der Konsumenten, die den Job nur zum Lebensunterhalt betrachten und kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen geringer. Dieser Zusammenhang wird dabei auch durch die Ergebnisse in Tabelle 5.17 unterstrichen. Der Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen ist bei Konsumenten, die den Job nur zum Lebensunterhalt betrachten, am grössten wenn man das 50 % und 75 % Quantil betrachtet. 25 % der 50 % der 75 % der 90 % der Konsumenten Konsumenten Konsumenten Konsumenten arbeite sehr gerne in meinem Job Job okay Job nur zum Lebensunterhalt gelebt wird woanders 1 1 5 4 35 31 149 140 1 5 39 147 Tabelle 5.17: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend der persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf den Job Als Fazit kann somit festgehalten werden - eine positive Einstellung zum Job ist bei den Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen mit einer erhöhten Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen korreliert. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 78 Sport Bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes müssen die Konsumenten Angaben machen wie sportlich und fit sie sind und welche Einstellungen sie zu Sport haben. Zur Auswahl steht für die Konsumenten dabei • kein Sport; • einigermassen fit; • regelmässig. Wie sportlich und fit die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau sind, ist in Abbildung 5.18 dargestellt. Abbildung 5.18: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Sport © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 79 Abbildung 5.19: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Sport Abbildung 5.19 zeigt die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend ihrer "Fitness" und persönlichen Selbsteinschätzung in Bezug auf Sport. Der Vergleich mit Abbildung 5.18 zeigt, dass Konsumenten, die einigermassen sportlich und fit sind zugleich eine höhere Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen haben - und zwar unabhängig vom Geschlecht. Umgekehrt ist der Anteil der Konsumenten, die kein oder auch regelmässig Sport treiben und kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, geringer. In Tabelle 5.18 zeigt sich ein ganz anderer Zusammenhang. Der Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen ist bei Konsumenten, die regelmässig Sport treiben, am kleinsten wenn man das 50 % und 75 % Quantil betrachtet. Sportliche Konsumenten kaufen schneller kostenpflichtiger Abonnements - ob es an ihrer sportlichen Dynamik liegt wäre eine Hypothese. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 80 25 % der Konsumenten kein Sport einigermassen fit regelmässig 50 % der Konsumenten 1 1 1 5 5 3 75 % der Konsumenten 39 35 27 90 % der Konsumenten 140 147 131 Tabelle 5.18: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen und den persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Sport Als Fazit kann somit festgehalten werden - je sportlicher ein Konsument digitaler Kontaktbörsen ist, umso stärker und dynamischer ist die Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf diesen. Essen (Genuss) Bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes machen die Konsumenten Angaben über ihre persönliche Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf das Essen. Diese persönlichen Präferenzen und Einstellungen können dabei als Synonym für Genuss betrachtet werden. Zur Auswahl steht für die Konsumenten dabei • nur Nahrungsaufnahme; • gutes und ausgewogenes Essen; • Genuss. Inwiefern die Konsumenten insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau Geniesser von gutem Essen sind, ist in Abbildung 5.20 dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 81 Abbildung 5.20: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Essen Abbildung 5.21: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Essen © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 82 Abbildung 5.21 zeigt die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend der persönlichen Präferenzen und Einstellungen zum Essen. Der Vergleich mit Abbildung 5.20 zeigt, dass Konsumenten, die sehr gerne essen zugleich eine höhere Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen haben und zwar unabhängig vom Geschlecht. Geniesser von gutem Essen haben somit eine erhöhte Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen um auch in den "Genuss der Liebe" zu kommen. Umgekehrt ist der Anteil der Konsumenten, die Essen nur als Nahrungsaufnahme betrachten und kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen geringer. Dieser Zusammenhang wird dabei auch durch die Ergebnisse in Tabelle 5.19 unterstrichen. Der Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen ist bei Konsumenten, die gutes und ausgewogenes Essen bevorzugen oder Geniesser sind, am geringsten wenn man das 50 % und 75 % Quantil betrachtet. 25 % der Konsumenten nur Nahrungsaufnahme gutes und ausgewogenes Essen Genuss 1 1 1 50 % der Konsumenten 4 4 5 75 % der 90 % der Konsumenten Konsumenten 37 34 34 136 145 152 Tabelle 5.19: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen und den persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Essen Als Fazit kann somit festgehalten werden - eine positive Einstellung zum Essen und Geniessen ist bei den Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen mit einer erhöhten Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen korreliert. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 83 Freunde Bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes müssen die Konsumenten Angaben machen über ihre persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf die Freunde des Partners. Die persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Freunde können dabei auch für die Aufgeschlossenheit des Konsumenten betrachtet werden. Zur Auswahl steht für die Konsumenten dabei • Freizeit alleine mit Partner; • Gleichgewicht in der Freizeit; • oft gemeinsame Aktivitäten. Wie sich die Konsumenten insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Freunde des Partners positionieren, ist in Abbildung 5.22 dargestellt Abbildung 5.22: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Freunde © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 84 Abbildung 5.23: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsument kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Freunde Abbildung 5.23 zeigt die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau entsprechend der persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf die Freunde des Partners. Der Vergleich mit Abbildung 5.22 zeigt, dass Konsumenten, die ein ausgewogenes Verhältnis mit Freunden in der Freizeit wünschen, zugleich eine höhere Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen haben - und zwar unabhängig vom Geschlecht. Umgekehrt ist der Anteil der Konsumenten, die die Freizeit alleine mit dem Partner verbringen möchten und zugleich kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, geringer. Dieser Zusammenhang wird dabei auch durch die Ergebnisse in Tabelle 5.20 unterstrichen. Der Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen ist bei Konsumenten, die ein Gleichgewicht in der Freizeit oder oft gemeinsame Aktivitäten bevorzugen, am geringsten wenn man das 50 % und 75 % Quantil betrachtet. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 85 25 % der 50 % der Konsumenten Konsumenten Freizeit alleine mit Partner Gleichgewicht in der Freizeit oft gemeinsame Aktivitäten 1 1 1 75 % der Konsumenten 6 5 4 90 % der Konsumenten 37 33 33 132 133 161 Tabelle 5.20: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen und den persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Freunde Als Fazit kann somit festgehalten werden - je aufgeschlossener ein Konsument auf digitalen Kontaktbörsen gegenüber den Freunden ist und mit diesen auch gerne die Freizeit teilt umso höher ist seine Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen. Sexualität Bei der Registrierung auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes müssen die Konsumenten Angaben machen über ihre persönliche Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf die Sexualität. Zur Auswahl steht für die Konsumenten dabei • sehr wichtig; • wichtig; • nicht so wichtig. Welche persönlichen Präferenzen und Einstellungen die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen insgesamt als auch getrennt nach Mann und Frau in Bezug auf die Sexualität des Partners haben, ist in Abbildung 5.24 dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 86 Abbildung 5.24: Persönliche Präferenzen und Einstellungen der Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Sexualität Abbildung 5.25: Persönliche Präferenzen und Einstellungen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen in Bezug auf Sexualität der Konsumenten kostenpflichtiger © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 87 Abbildung 5.25 zeigt entsprechend der persönlichen Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf die Sexualität die Verteilung der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben. Der Vergleich mit Abbildung 5.24 zeigt, dass Konsumenten, für die Sexualität sehr wichtig ist, zugleich eine höhere Kaufbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen haben - und zwar unabhängig vom Geschlecht. Umgekehrt ist der Anteil der Konsumenten, für die Sexualität kein wichtiges Thema ist und die zugleich kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben, geringer. Dieser Zusammenhang wird dabei auch durch die Ergebnisse in Tabelle 5.21 unterstrichen. Der Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen ist bei Konsumenten, für die Sexualität ein sehr wichtiges Thema ist, am geringsten, wenn man das 50 % und 75 % Quantil betrachtet. 25 % der 50 % der Konsumenten Konsumenten sehr wichtig wichtig nicht so wichtig 1 1 1 5 4 4 75 % der Konsumenten 32 33 66 90 % der Konsumenten 130 149 178 Tabelle 5.21: Zeitraum (in Tagen) zwischen Registrierung und Erwerb kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend dem Anteil der Nutzer und Konsumenten kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen entsprechend der persönliche Präferenzen und Einstellungen in Bezug auf Sexualität Die Analysen zeigen somit, je wichtiger Sexualität für einen Konsument einer digitalen Kontaktbörse ist, umso höher ist seine Kaufbereitschaft kostenpflichtiger Dienstleistungen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 88 5.7 Adoption und Diffusion Elektronische Märkte und neue digitale Innovationen führen zu neuen Fragestellungen, z.B. wie Individuen diese digitalen Innovationen auf den elektronischen Märkten adoptieren und wie die Innovationen durch die Konsumenten diffundieren (Rangaswamy & Gupta, 2000). Adoption wird definiert als die Entscheidung eines Individuums, eine Innovation unter allen möglichen Handlungsoptionen anzunehmen. Rogers (2003:19) definiert dabei die Entscheidungsfindung des Individuums als einen fünfstufigen Prozess auf individueller Ebene: (1. Stufe) Gewinn von initialem Wissen über eine Innovation, (2. Stufe) Bildung einer Haltung und Einstellung gegenüber der Innovation, (3. Stufe) Entscheidung ob Innovation angenommen und adoptiert oder ausgeschlagen und abgewiesen wird, (4. Stufe) Anwendung und Nutzung der neuen Idee und (5. Stufe) Bestätigung der Entscheidung. Die Adoptionsrate wird definiert als die relative Geschwindigkeit, in der Mitglieder eines sozialen Systems eine Innovation annehmen und adoptieren. Diffusion ist nach Rogers (2003:5) der Prozess, durch den eine Innovation in verschiedenen Kanälen über die Zeit und unter den Mitgliedern eines sozialen Systems kommuniziert wird. In diesem Abschnitt wird anhand der Ergebnisse empirischer Analysen gezeigt wie die Adoption und Diffusion der kostenfreien und kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen verläuft. Dabei wird gezeigt sowohl anhand der Registrierungen nach Datum als auch dem Datum des Erwerbs kostenpflichtiger Dienstleistung wie sich Netzwerkeffekte der digitalen Kontaktbörsen bilden und auf das Konsumverhalten beim Online Dating auswirken. Da wie oben erläutert die Kommunikation der Konsumenten einen entscheidenden Einfluss auf die Adoption und Diffusion hat, wird die Abhängigkeit des Kommunikationsverhaltens von und in Bezug auf die Adoption und Diffusion überprüft. In Abbildung 5.26 ist der relative Anteil der Registrierungen und der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen über die Zeit dargestellt. Wie anhand der Trendlinien zu erkennen ist schwankt die Anzahl der Registrierungen über die Zeit. Die Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements steigt jedoch über die Zeit beinahe linear an. Dies bedeutet die Akzeptanz und Kaufbereitschaft von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen nimmt konstant zu. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 89 Abbildung 5.26: Relativer Anteil der Registrierungen und der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen über die Zeit In Abbildung 5.27 und in Abbildung 5.28 ist der relative Anteil der Registrierungen von Männern und Frauen (Abbildung 5.27) als auch der relativer Anteil der Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements von Männern und Frauen (Abbildung 5.28) auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf dargestellt. In beiden Abbildungen zeigt sich, dass sowohl die Registrierung als auch die Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements sowohl bei Männern und Frauen im Zeitverlauf schwankt - die zeitlichen Schwankungen sind dabei bei Frauen stärker als bei Männern. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 90 Abbildung 5.27: Relativer Anteil der Registrierungen von Männern und Frauen auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf Abbildung 5.28: Relativer Anteil der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen von Männern und Frauen auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 91 Im Weiteren wurde der Verlauf des Zeitraumes zwischen der Registrierung eines Konsumenten und der ersten Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf - sowohl insgesamt (Abbildung 5.29) als auch getrennt nach den Geschlechtern (Abbildung 5.30) analysiert. Wie beide Abbildungen zeigen nimmt der Zeitraum zwischen der Registrierung eines Konsumenten und der ersten Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf deutlich ab. Bei Frauen ist der Rückgang des Zeitraumes sogar noch deutlicher und grösser als bei Männern. Dies bestätigt die Beobachtung aus Abbildung 5.26, dass die Akzeptanz und Kaufbereitschaft von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen konstant zunimmt. Abbildung 5.29: Durchschnittliche Anzahl Tage zwischen Registrierung und Nachfrage nach Paid Services auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 92 Abbildung 5.30: Durchschnittliche Anzahl Tage zwischen Registrierung und Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen von Männern und Frauen auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf Zur Analyse des Zusammenhangs der Kommunikation und der Adoption bzw. Diffusion von kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen wurde die Anzahl der versendeten und empfangenen Emoticons (Smileys) sowie die Anzahl der versendeten und empfangenen Nachrichten und die Anzahl der nachgefragten Abonnements auf den digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes berechnet. Dabei zeigte sich folgendes Bild: Sowohl die Anzahl der versendeten und empfangenen Emoticons, die Anzahl der versendeten und empfangenen Nachrichten und die Anzahl der nachgefragten Abonnements nimmt im Zeitverlauf auf digitalen Kontaktbörsen zu. Die Zunahme verläuft jedoch zeitversetzt. Auf eine Zunahme der Anzahl der versendeten und empfangenen Emoticons bzw. der Anzahl der versendeten und empfangenen Nachrichten erfolgt in einem Zeitabstand von 3 Monaten eine Zunahme der Nachfrage nach kostenpflichtigen Abonnements auf den digitalen Kontaktbörsen. Der Verlauf der Trendlinien ist in Abbildung 5.31 für Anzahl der versendeten und empfangenen Emoticons und in Abbildung 5.32 für die Anzahl der versendeten und empfangenen Nachrichten dargestellt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 93 Abbildung 5.31: Zusammenhang zwischen Kommunikation (Smileys) und Nachfrage nach Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf Abbildung 5.32: Zusammenhang zwischen Kommunikation (Nachrichten) und Nachfrage nach Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen im Zeitverlauf © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 94 Wie anhand der verschiedenen Abbildungen dargestellt wird, kann eine sehr rasche Adoption und Diffusion kostenpflichtiger Abonnements auf den digitalen Kontaktbörsen beobachtet werden. Die Adoption und Diffusion verläuft dabei bei Frauen schneller als bei Männern und ist positiv mit der Kommunikation korreliert. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 95 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 6. Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Konsumenten In Kapitel 4 und 5 der vorliegenden Studie wird anhand verschiedener Analyseergebnisse gezeigt, wie sich ein Konsument auf einer digitalen Kontaktbörse charakterisieren lässt und wie sich die Konsumenten auf digitalen Kontaktbörsen verhalten. Ein besonderer Schwerpunkt aller Analysen und der vorgestellten Analyseergebnisse ist der Bezug zur Kaufund Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen. In diesem Kapitel sollen die verschiedenen Einflussfaktoren und die Ergebnis der empirischen Analyse bezüglich dieser Einflussfaktoren zusammengefasst und vorgestellt werden. Geschlecht Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von dem Geschlecht zeigte, dass überproportional mehr Männer als Frauen kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben. Der Anteil der Frauen, der kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen nachfragt ist geringer als der Anteil aller Frauen insgesamt auf den digitalen Kontaktbörsen. Ingesamt zeigte sich bei der Analyse, dass die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen proportional zur Bevölkerung häufiger männlichen Geschlechts sind. Beim Erwerb kostenpflichtiger Dienstleistung ist eine noch grössere Ungleichverteilung zu beobachten, was allgemein die Aussage zulässt, dass Männer die Kontaktanbahnung gezielter angehen und dabei auch vor keinen Ausgaben für kostenpflichtige Abonnements zurückschrecken. Alter Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von dem Alter ergab, dass Konsumenten der jüngsten Altersgruppe 19-24 im Durchschnitt häufiger Abonnements für kostenpflichtige Dienstleistungen erwerben und auch die Ausgaben für kostenpflichtige Dienstleistungen in dieser Altersgruppe im Durchschnitt mit am grössten sind. Die Konsumenten digitaler Kontaktbörsen sind im Durchschnitt 28,2 Jahre alt. Die Bereitschaft kostenpflichtige Dienstleistung auf digitalen Kontaktbörsen zu erwerben ist neben der Altersgruppe 19-24 überproportional in der Altersgruppe 25-29 Jahre vorhanden. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 97 Regionalität Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von der Herkunft / Region des Konsumenten ergab, dass ein durchschnittlicher Nutzer und Konsument einer digitalen Kontaktbörse in der Schweiz 25 % häufiger kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwirbt als ein Konsument aus Österreich. Der Unterschied der durchschnittlichen Anzahl Abonnements kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen pro Konsument zwischen Schweiz und Deutschland beträgt 10 %. In Bezug auf die Ausgaben bzw. Umsätze pro Konsument sind dabei noch grössere Unterscheide festzustellen. Ein durchschnittlicher Konsument aus der Schweiz gibt 44 % mehr für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen aus als ein durchschnittlicher Konsument aus Österreich und 32 % mehr als ein durchschnittlicher Konsument aus Deutschland. In der Schweiz kann somit eine verhältnismässig hohe Affinität der Konsumenten für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen festgestellt werden. Die Kauf- und Zahlungsbereitschaft ist in der Schweiz wesentlich höher als in den beiden Nachbarländern. Ausbildung Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von der Ausbildung zeigte, dass die Ausbildung mit der Anzahl Abonnements und den durchschnittlichen Ausgaben positiv korreliert ist. Konsumenten mit Studium, Berufsakademie oder Lehre erwerben häufiger kostenpflichtige Dienstleitungen und kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen und geben durchschnittlich mehr für diese aus. Familienstand Konsumenten kostenpflichtiger Dienstleitungen und kostenpflichtiger Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen sind überwiegend Singles. Im Verhältnis zu dem Anteil der registrierten Konsumenten werden kostenpflichtige Abonnements weit überproportional von Konsumenten erworben, die angeben in Trennung und Scheidung zu leben. Die Kauf- und Zahlungsbereitschaft ist bei diesen Personengruppen (und insbesondere bei Frauen, die sich in Trennung und Scheidung befinden) am grössten. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 98 Anonymität Die Anonymität der digitalen Kontaktbörsen ist ebenfalls ein Einflussfaktor auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Abonnements für hochwertige und Nutzenstiftende Dienstleistungen auf den digitalen Kontaktbörsen. Dieser Einflussfaktor auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft kann daraus abgeleitet werden, da beinahe 10 % der Konsumenten, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf den digitalen Kontaktbörsen erwerben, angeben in Partnerschaft zu leben oder verheiratet zu sein. Die Anonymität der digitalen Kontaktbörsen wirkt sich steigernd auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen aus. Kinder Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von der Anzahl Kinder der Kontaktsuchenden ergab, dass Frauen mit Kindern eine weit grössere Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf Kontaktbörsen als Männer mit Kindern haben. Der Anteil der Frauen, die kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben und Kinder haben beträgt fast 75 % - bei Männern nur knapp 47 %. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Frauen meist nur dann kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen erwerben wenn sie Kinder haben. Zeit Bei der Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft wurde eine starke Abhängigkeit von der Zeit und dem Zeitpunkt des Erwerbs kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen ermittelt. Diese statistische Analyse der Zeitabhängigkeit des Konsumverhaltens zeigt, dass sich Nutzer insbesondere in den Wintermonaten für die Dienstleistungen der digitalen Kontaktbörsen interessieren. Dies zeigt sich an den überdurchschnittlich vielen Registrierungen in diesen Monaten. Dagegen ist die Nachfrage nach den kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen besonders im Frühling hoch - das Frühlingserwachen kurbelt die Zahlungsbereitschaft an. Kommunikation Die Analyse der Kauf- und Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit der Kommunikation ergab, dass ein Konsument, der kostenpflichtige Dienstleistungen erwirbt zugleich die Dienste der digitalen Kontaktbörse um ein vielfaches nutzt und ein vielfach gesteigertes © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 99 Kommunikationsverhalten aufweist als durchschnittliche Konsumenten. Wie die Analysen auch in Bezug auf die Adoption und Diffusion kostenpflichtiger Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörse zeigte, dass die Zunahme der Kommunikation zu einer Zunahme der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen führt. Involvement Die Analyse des Kommunikationsverhaltens offenbart zugleich den Einfluss des Involvements auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen. Von Involvement spricht man wenn ein Kunde ein Bewusstsein für ein bestimmtes Produkt entwickelt hat. Der Kunde hat sich in diesem Fall mit dem Produkt so weit beschäftigt, dass er eine bewusste Kaufentscheidung anhand qualitativer Merkmale fällt. Dadurch entwickelt der Kunde Markentreue Die empirischen Analysen zeigen - je mehr ein Kunde in die Erstellung der digitalen Dienstleitung der Kontaktanbahnung einbezogen wird (z.B. durch verstärkte Kommunikation) - umso grösser ist seine Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen zur Kontaktanbahnung. Das Involvement ist bei digitalen Kontaktbörsen eng mit dem emotionalen Erlebnis des Kunden verknüpft, wodurch generell die Kauf- und Zahlungsbereitschaft angeregt wird. Netzwerkeffekte Wie die Analyse der Adoption und Diffusion kostenpflichtiger Dienstleistungen ergab entstehen durch zunehmende Anzahl der Registrierungen und die Kommunikation der Konsumenten Netzwerkeffekte. Diese Netzwerkeffekte wirken sich positiv auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft aus, wie überproportionale Zunahme der Nachfrage nach kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen ergab. Syndizierung Der positive Einfluss der Netzwerkeffekte auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörse hängt eng mit der Syndizierung der Nutzerprofilen zwischen den mehr als 60 verschiedenen digitalen Kontaktbörsen des ICONY-Netzwerkes zusammen. Durch die Syndizierung wird der Netzwerkeffekt und somit zugleich die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen gesteigert. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 100 Zusammenfassend kann geschlussfolgert werden, dass die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zum einen durch den funktionalen Nutzen als auch das emotionale Erlebnis beeinflusst wird. Der funktionale Nutzen liegt in den verschiedenen digitalen Dienstleistungen, die in den kostenpflichtigen Abonnements zusammengefasst sind (z.B. Chat, Messanger, SMS etc.). Der emotionale Nutzen ergibt sich aus der Kommunikation, die durch die digitalen Dienstleistungen der kostenpflichtigen Abonnements gesteigert werden kann. Die Kommunikation ist dabei ein zentraler Treiber für das emotionale Erlebnis (z.B. in dem Gefühl beim Empfang einer Nachricht eines anderen kontaktsuchenden Konsumenten) und die daraus resultierende Kaufund Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für kostenpflichtige Abonnements auf digitalen Kontaktbörsen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 101 executive summary // einleitung // Vorgehensweise und methodik // soziodemographie der konsumenten // verhalten der konsumenten // Kauf- und zahlungsbereitschaft // ausblick und trends 7. Online Dating: Aktuelle Trends und Ausblick Das Geheimnis ist, immer an neuem interessiert zu sein. Clint Eastwood, mehrfacher Oscarpreisträger Online Dating als soziale Interaktion im Internet gewinnt im Leben der Menschen zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Studie zeigt wie Menschen auf digitalen Kontaktbörsen interagieren, kommunizieren und kostenpflichtige Dienstleistungen konsumieren. Die daraus ableitbare Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Menschen unterstreicht das in Kapitel II beschriebene Grundbedürfnis der Menschen nach Kontakten und sozialer Interaktion. Der Erfolg der elektronischen Medien wie dem Internet als Medium der sozialen Interaktion und Plattform der Kontaktsuche lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen: - So bieten elektronischen Medien wie das Internet die Möglichkeit grosse Netzwerke aufzubauen, wodurch der einzelne Nutzer eine wesentlich grössere und differenziertere Auswahlmöglichkeit bei seiner Kontaktsuche hat - das ICONYNetzwerk bietet diese Vorteile auf besonders eindrucksvolle Weise; - Zugleich haben digitale Kontaktbörsen im General-Interest-Bereich mit ihren kostenfreien Dienstleistungs-Angeboten entscheidend zur Etablierung dieser Art der sozialen Interaktion in den neuen Medien und dem Konsum dieser digitalen Dienstleistungen beigetragen; - Special-Interest-Kontaktbörsen bieten den Interessenten einen hohen Nutzen, da es aufgrund der Verbreitung des Internets noch nie so einfach und bequem war Zugang zu hochspezifischen Kontakten zu gelangen. Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Anforderungen an die gewünschten Kontakte können auf einfache Weise weltweit Kontakte mit anderen Menschen aufbauen, die die Bedürfnisse teilen oder die Anforderungen erfüllen. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 103 Die Kontaktsuche über das Internet gewinnt zudem an neuer Dynamik, da die Internet Eigenschaft des „One-Stop-Shop“, in dem alle lebensnotwendigen Features integriert und durch den „Ease of use“ benutzergerecht und leicht zugänglich gestaltet sind, an neue Bedeutung für die Kontaktanbahnung und Kontaktaufnahme. In Deutschland positionieren sich die Anbieter digitaler Kontaktbörsen für das zu erwartete Wachstum der Umsätze mit kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen. Die Autoren sind der Meinung, dass die Erwartungen an dieses Marktwachstum nur dann erfüllt werden können, wenn die beteiligten Unternehmen sich detailliert mit ihrem Geschäftsmodell auseinandersetzen und dem Konsumenten differenzierte Abrechnungs- und Zugangsmodelle anbieten. Dazu gehören unter anderem stringente Preisdifferenzierungsstrategien um den kundenindividuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dem Konsumenten muss gemäss seiner eigenen Zahlungsbereitschaft eine Entscheidungsmöglichkeit gegeben werden, das für ihn passende Modell auszuwählen. Die Studie zeigt wie Konsumenten kostenpflichtige Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen konsumieren. Der Beweis, wie sich diese Erkenntnisse auf andere Geschäftsmodelle digitaler Dienstleistungen übertragen lassen steht noch aus. Aus wissenschaftlicher Perspektive gilt es weiter das Thema der Geschäftsmodelle der digitalen Kontaktbörsen insbesondere auf fokussierte Kontaktbörsen wie höherwertige Kontaktbörsen zu vertiefen und deren Erfolgsfaktoren zu analysieren. Umgekehrt sind die Erkenntnisse zu kostenpflichtigen Dienstleistungen auf digitalen Kontaktbörsen zu überprüfen, inwiefern sie für andere digitale Dienstleistungen im Internet oder auf anderen Medien (z.B. mobile Medien) gelten. Digitale Kontaktbörsen werden trotz vieler positiver Aspekte auch neue negative Aspekte nach sich ziehen. Das neue Phänomen kann den Ehefrieden stören, durch die bequeme, anonyme Möglichkeit der Anbahnung eines Seitensprungs im Internet. Da die Anonymität der digitalen Kontaktbörsen auch einzelne Personen dazu verleitet, die Grenzen des gesetzlich erlaubten zu überschreiten, gewinnen zunehmend Mechanismen an Bedeutung, die auch in virtuellen Raum beim Online Dating die Konsumenten gegeneinander schützen und rückversichern. Ein Beispiel dafür ist das zunehmende Angebot des „Safer Dating“. Neben den reinen digitalen Kontaktbörsen können zunehmend komplementäre Medienprodukte beobachtet werden, so werden bereits in Deutschland, der Schweiz und Frankreich Magazine herausgegeben, die sich schwerpunktmässig mit dem Thema Dating © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 104 beschäftigen und den Titel von grossen digitalen Kontaktbörsen tragen. Die Herausgabe eines Magazins lohnt sich für digitalen Kontaktbörsen, da dadurch eine stärkere Kundenbindung erreicht und eventuell die Neukundengewinnung erleichtert werden kann. Abbildung 7.1: Habbo Hotel, Visualisierung der Mitglieder Das in Abbildung 7.1 dargestellte Beispiel des „Habbo Hotels“ verdeutlicht wie neue Formen des Online Datings mittels Spiele und virtueller Welten entstehen. Das Habbo Hotel ist ein virtuelles Hotel, in dem man sich mit Freunde treffen oder auch neue Freunde kennen lernen kann. Zugleich verfügt das Habbo Hotel über eigene Regeln, Chaträume und eine eigene Währung – die Habbo Thaler – mittels der digitale Dienstleistungen dieser digitalen Kontaktbörse bezahlt werden. Das Habbo Hotel ist ein Beispiel für die Kombination einer klassische Online Community und einer Dating Plattform und in dieser Form einzigartig im deutschsprachigen Raum. Auf lange Sicht gesehen wird die „Emotion der Verliebtheit“ als Variable im Markt der digitalen Kontaktbörsen bestehen bleiben. Was sich ändern wird, ist die Art des Zugangs zu © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 105 den Profilen und somit zum Ausgangspunkt des Cyberflirten. Es kann durch die Implementierung von Avataren eine verbesserte, psychologische Visualisierung der Kontaktsuchenden erreicht werden. Damit könnte auch dem Bedürfnis nach Erlebnis-Räumen Rechnung getragen werden. Aber auch durch die Technik geprägt sein, wie mobile Dienste oder VoIP. Telekom-Anbieter stehen bereits in den Startlöchern für den mobilen Dienst der digitalen Kontaktbörsen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Markt des Online Dating die Phase der ersten Marktentwicklung hinter sich gelassen hat. Die momentan im Markt aktiven Unternehmen haben sich positioniert und haben sich durch Markenbildung von ihren potenziellen Wettbewerbern abgegrenzt. Unternehmen die jetzt erst mit ihren Angeboten starten wollen, könnten zu spät kommen um ihren Platz im Markt für hochwertige Dienstleistungen der Kontaktsuche zu finden. Das Ausbauen der erworbenen Ausgangspositionen durch Gewinnung neuer Kundenschichten, durch zusätzliche innovative Services und durch das Einführen differenzierterer Geschäftsmodelle wird im Mittelpunkt der nächsten 24 Monate stehen. Der Proof of Concept für die Existenzberechtigung von digitalen Kontaktbörsen und kostenpflichtigen Dienstleistungen (Paid Services) ist dagegen längst erbracht. Der Online Dating Report von Singlebörsen-Vergleich.de geht von einer Marktbereingung aus, wobei nur ca. 20 % der momentan 1800 Partnervermittlungs-Internet Plattformen in Deutschland bestand haben. "Eine zentrale Entwicklung der vergangenen Jahre wird sich konsequent weiter fortsetzen: Das Verschwinden kostenloser Online-Dating-Angebote. Auch dafür gibt es diverse Gründe: • Viele Online-Dating-Angebote sind momentan deshalb kostenlos, weil deren Betreiber - die i.d.R. eindeutig eine Gewinnerzielungsabsicht hegen - noch nicht die kritische Masse an Mitgliedern erreicht haben, die Kostenpflichtigkeit rechtfertigen würde. Entweder erreichen diese Betreiber den Punkt, an dem sie ihr Angebot kostenpflichtig machen können, oder sie werden aufgeben. • Die Nachfrager werden immer qualitätsbewusster. Im Zuge dessen wird für die Anbieter ein immer grösserer Aufwand für z.B. zügige und lückenlose Prüfung von Neuregistrierungen oder reibungslosen Kundensupport notwendig, der sich nur noch über Kostenpflichtigkeit finanzieren lässt. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 106 • Kostenlose Online-Dating-Portale werden in zunehmendem Masse von Drittanbietern penetriert, die über Fake-Mitglieder für ihre Dienste (SMS-Dienste, Telefonsex etc.) werben." (Online Dating Report 2004) Die zunehmend wissenschaftlichen Bemühungen im elektronischen Handel mit digitalen Dienstleistungen und digitalen Inhalten erfordert die Weiterentwicklung dieses Forschungsbereichs. Die zukünftigen Forschungsergebnisse zu kostenpflichtigen digitalen Dienstleistungen und Inhalte werden im Online-Journal www.paid-services.org, www.paidcontent.org, www.digital-economy.org und www.paidcontentreport.com veröffentlicht. © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 107 Referenzen Bibliographisches Institut: Alltagsbrockhaus. Das Lexikon der Alltagsfragen. F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001. Eck K. (2004): Wie man im Internet nützliche Freunde findet, Social Soft-ware verändert das Networking, in: Computerwoche Nr. 33, 13.8.2004, S. 36-37. Fehr H. (2003): Zahlen oder nicht zahlen?, Zukunftsfähige Paid Content-Strategien, in: Direkt Marketing 9/2003. Jupiter Research (2004): European Consumer Survey, Paid Content and Services, 2003, European Content & Programming 2004. Kleinz T. (2004): Netzbekanntschaften – Neue Internet-Dienste helfen, soziale Netzwerke zu flechten, in: c`t – Magazin für Computer-technik, 18/2004. Nielsen//NetRatings (2003): „Surfers spend nearly two hours on friend-ster, an hour more than top dating sites, according to Niel-sen//Netratings”, Presseinformation vom 26. November 2003, New York 2003. Zimbalist, M. (2004): Online Paid Content, U.S. Market Spending Report. Online Publisher Association, zu beziehen von http://www.online-publishers.org Siegle, J. A. (2004): Trau, schau, Modem – Das Internet als Kontaktbörse, In Neue Zürcher Zeitung, Zürich, pp. 63. Stahl, F. and Siegel, F. (2004): Paid Content - Paid Services: Analysis of the German Market and Success Factors of 280 Business Models, =mcminstitute, St. Gallen, pp. 165. Wiechers, H., Pflitsch, D. (2005): Online Dating Report, zu beziehen über www.Singleboersen-Vergleich.de © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 108 Der Autor Dr. Florian Stahl ist Postdoctoral Research Fellow an der Columbia Business School in New York. Dr. Florian Stahl [email protected] Zu den Forschungsinteressen von Florian Stahl zählen Strategien der Preisgestaltung von digitalen Produkten und das Konsumentenverhalten auf elektronischen Märkten. An der Columbia Business School der Columbia University liegt der Forschungsfokus von Florian Stahl auf dem Verhalten der Konsumenten beim Konsum kostenpflichtiger digitaler Produkte (Paid Content, Paid Services). Darüber legt er Schwerpunkte auf die Anwendung quantitativer Methoden. Digital-Economy.org © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 109 Digital-Economy.org Digital-Economy.org ist eine durch die Wissenschaft getriebene Plattform und Community, die im Internet das Ziel verfolgt Informationen und Publikationen zu digitalen Geschäftsmodellen, digitalen Innovation und digitalen Produkten zu sammeln und zu veröffentlichen. Zentrale Elemente von Digital-Economy.org sind verschiedene Webblogs zu Paid Content und Paid Service Themen, Online Bookshop, eine Publikationsdatenbank, downloadbare Marktstudien sowie komplette Bücher in digitaler Form. Digital-Economy.org bietet verschiedene Premium-Mitgliedschaften an, die den vollständigen Zugang zu allen Informationen, Publikationen, Studien und Bücher ermöglichen. Besuchen Sie die Website www.Digital-Economy.org am besten selbst und erleben Sie die verschiedenen Informationen und das Wissen rund um die digitale Ökonomie. www.Digital-Economy.org © 2005 F. Stahl – Digital-Economy.org − Seite 110