Wieder ein aktives Leben führen
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Wieder ein aktives Leben führen
Das SIEWA-Magazin für Kontinenzthemen Nr. 34 Frühjahr 2015 www.siewa-homecare.de Conveen® Active Wieder ein aktives Leben führen Neue AUFREGEND Formen DISKRET Jetzt kostenfreies Der Katheter für sie Muster bestellen! „Früher musste ich zweimal überlegen, ob ich eine Reise antreten sollte oder nicht. Jetzt muss ich mir um meine Versorgung keine Gedanken mehr machen.“ Fabio, Brava-Anwender & Rucksacktourist Der diskrete Begleiter für Frauen SpeediCath® Compact Eve – unser aufregendster Katheter Es ist kein Geheimnis: Frauen sind anspruchsvoll bei den Produkten, die sie benutzen. Mit SpeediCath Compact Eve möchten wir Frauen eine neue Leichtigkeit schenken. Ein aufregendes Design vereint mit einfachem Handling und höchstmöglicher Diskretion. Wer mitten im Leben steht, sollte auf Komfort, Flexibilität und Spontaneität nicht verzichten müssen. Ganz sicher. Mit Brava®. 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Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis künftig jederzeit ganz oder teilweise durch eine an die Coloplast GmbH, Kuehnstraße 75 in 22045 Hamburg zu richtende Erklärung widerrufen kann. Ort, Datum The Coloplast logo is a registered trademark of Coloplast A/S. © 2014-09 All rights reserved Coloplast A/S, 3050 Humlebaek, Denmark. Unterschrift Inhalt Spektrum4 Depressionen: Den „Schwarzen Hund“ besiegen 6 Porträt: Sissy Staudinger10 Conveen® Active: Wieder ein aktives Leben führen12 ExpertenRat/Aus dem Alltag 14 Mit dem DRS in Bewegung: Rollstuhltennis 15 Partner: Marienhospital Bottrop 16 Gesundheitspolitik 17 Prostatakrebsfrüherkennung: Männer, traut euch!18 Spargel: Königliches Gemüse 20 Vorgestellt: ARCHE Hamburg 22 Rätseln Sie mit Perspektiven23 Bilder: Titel: Coloplast, Seite 3: Coloplast, fotolia.com/yanlev, Marienhospital Bottrop, Shutterstock.com/HLPhoto 6 16 (K)ein Tabuthema Stimmungstiefs, trübe Gedanken, Antriebslosigkeit – das durchlebt wohl jeder von uns ab und zu mal. Wenn diese Tiefs jedoch zum Dauerzustand werden, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Depression vor, die behandelt werden muss – und auch behandelbar ist. Mit unserem Fokus wollen wir ein wenig Bewusstsein schaffen für ein Thema, das noch viel zu oft tabuisiert wird. Lesen Sie mehr ab Seite 6. Auf Seite 16 stellen wir Ihnen einen unserer Kooperationspartner vor: das Marienhospital Bottrop. Das dortige Team sorgt dafür, dass Patienten bestmöglich versorgt werden. Genau das ist auch unser Ziel bei SIEWA Coloplast Homecare. Daher freuen wir uns auch ganz besonders, dass Sie, liebe Kunden, uns als zuverlässig und vertrauenswürdig einschätzen. Lesen Sie mehr über unsere aktuelle Kundenbefragung auf Seite 4. Und unseren männlichen Lesern möchte ich besonders auch das Thema Prostatakrebsfrüherkennung ans Herz legen (siehe Seite 18 f.). Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Perspektiven. Petra Skroblies, Leiterin Geschäftsbereich SIEWA Coloplast Homecare 20 IMPRESSUM Perspektiven ist das Magazin für Kontinenzthemen der Coloplast GmbH Herausgeber: Coloplast GmbH, SIEWA Homecare Kuehnstraße 75 22045 Hamburg [email protected] Kostenfreies Coloplast ServiceTelefon 0800 780 9000 (Mo. bis Do. von 8 bis 17 Uhr und Fr. von 8 bis 16 Uhr) Fax 040 66 98 07-48 www.coloplast.de Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Der Herausgeber weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist. Coloplast bietet Produkte und Serviceleistungen, um das Leben von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit Anwendern entwickeln wir Lösungen, die ihren sehr persönlichen medizinischen Bedürfnissen gerecht werden. Coloplast entwickelt und vertreibt Produkte für die Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung sowie für die Hautpflege und die Urologie. Darüber hinaus bietet Coloplast in Deutschland Homecare-Dienstleistungen an. Coloplast ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr als 8.000 Mitarbeitern. Für die Inhalte der Websites, auf die in diesem Magazin hingewiesen wird, übernimmt Coloplast keine Haftung. The Coloplast logo is a registered trademark of Coloplast A/S. © 2010-09 All rights reserved Coloplast A/S, 3050 Humlebæk, Denmark. Verlag und Redaktion: mk publishing GmbH · Döllgaststr. 7–9 86199 Augsburg · Tel. 0821 3 44 57-0 [email protected] · www.mkpublishing.de Perspektiven | Frühjahr 2015 | Spektrum Zuverlässig und vertrauenswürdig Wie zufrieden sind die Kunden mit unseren Leistungen? Das überprüft SIEWA Coloplast Homecare regelmäßig im Rahmen einer Kundenbefragung. Die aktuellen Ergebnisse sind Bestätigung und Ansporn zugleich. Tag für Tag engagieren sich SIEWAMitarbeiter in ganz Deutschland, um Menschen, die auf bestimmte medizinische Hilfsmittel und Produkte angewiesen sind, Martin Stert, Leiter bestmöglich zu beMarketing und raten, zu betreuen Kundendialog bei und zu beliefern. SIEWA Coloplast. Doch welche Erwartungen haben die Patienten an das SIEWA-Serviceangebot und wie zufrieden sind sie mit ihrem Homecare-Dienstleister? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wurden vergangenen Herbst nach dem Zufallsprinzip ausgewählte SIEWA-Kunden per Post gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Über 500 Fragebögen konnten von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut ausgewertet werden; das entsprach einer Rückmeldequote von fast 40 Prozent. Bestnoten für SIEWA 98 Prozent beurteilen die Leistungen von SIEWA insgesamt als gut oder sogar sehr gut. Als wichtigste Dienstleistung stuften die Befragten die Produktliefe- und Betreuung durch den Außendienst und den TelefonService. Lob, Ansporn und Verpflichtung Mehr über die Umfrageergebnisse können Sie in einem Folder nachlesen (siehe Infokasten). Die Mitarbeiter bei SIEWA freuen sich besonders über die Rückmeldung der Kunden, dass SIEWA als sehr zuverlässig und vertrauenswürdig eingeschätzt wird. Beide Eigenschaften wurden mit 1,2 auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (überhaupt nicht zufrieden) bewertet. „Die Umfrageergebnisse verstehen wir als Lob, Ansporn und Verpflichtung zugleich. SIEWA setzt sich hohe Qualitätsstandards und arbeitet daran, sich trotz sehr guter Werte kontinuierlich zu verbessern“, sagt Martin Stert, Leiter Marketing und Kundendialog. „An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Kunden bedanken, die bei der Befragung mitgemacht haben und damit dazu beitragen, die Versorgungsqualität stetig weiter zu verbessern.“ Weitere Informationen rung zum vereinbarten Zeitpunkt ein und gaben gleichzeitig an, dass sie in diesem Punkt auch besonders zufrieden mit SIEWA sind. Überdurchschnittliche Werte gab es außerdem für die Beratung Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse steht für Sie auf www.siewa-homecare.de als pdf-Download bereit. Ihr Kontakt zu SIEWA Coloplast Homecare Weiterführende Informationen zu SIEWA Coloplast Homecare und unser umfassendes Dienstleistungsangebot finden Sie im Internet. Dort können Sie auch Informationsmaterialien bestellen. Wenn Sie fachliche Fragen haben, rufen Sie uns einfach an oder schreiben uns eine E-Mail oder einen Brief. Und so erreichen Sie uns: 4 Coloplast GmbH, SIEWA Homecare, Postfach 70 09 20, D-22009 Hamburg Kostenfreies ServiceTelefon: 0800 468 62 00 (Mo. bis Fr. von 8 bis 17 Uhr) E-Mail: [email protected] www.siewa-homecare.de Perspektiven | Frühjahr 2015 | Spektrum „MS reißt Löcher in den Alltag“ Zum siebten Mal nach 2009 stellt der Welt-MS-Tag rund um den Globus Multiple Sklerose (MS) und die Menschen, die an dieser Erkrankung leiden, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In Deutschland steht der 27. Mai 2015 unter dem Motto „MS reißt Löcher in den Alltag.“ Durch die Krankheit können sogenannte „Black Holes“ im Gehirn entstehen, vor allem, wenn die MS nicht behandelt wird. Wenn dadurch wichtige Fähigkeiten wie Laufen, Sehen, Greifen verloren gehen, reißt dies auch im übertragenen Sinn Löcher in den Alltag der Betroffenen. Die Auswirkungen zeigen sich in allen Lebensbereichen und beeinträchtigen oft Chancengleichheit und Selbstbestimmtheit. Darauf will der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) aufmerksam machen. Weitere Informationen zu Aktionen der DMSG, ihrer Landesverbände und Kontaktgruppen finden sich unter www.dmsg.de. MS reiSSt n löcher in de alltag Together we’re #strongerthanmS BLACK HOLES Sind LöCHEr im GEHirn. Sie können vor allem dann entstehen, wenn multiple Sklerose nicht behandelt wird. Wichtige Fähigkeiten wie Laufen, Sehen, Greifen können verloren gehen. deshalb sind eine medizinische Behandlung und individuelle Beratung wichtig. Für ein selbstbestimmtes Leben. Jeden Tag. www.dmsg.de Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. Mit freundlicher Unterstützung der Plakat zum Welt-MS-Tag. Betroffenen helfen – Forschung fördern Bilder: Coloplast, SIEWA, Deutsche Deutsche Multiple Multiple SkleroseSklerose Gesellschaft/Bundesverband Gesellschaft/Bundesverband e. V., ELA e. e. V.,V., ELA rowohlt e. V., rowohlt ELA e. V. lässt betroffene Familien nicht allein. Seltene Erkrankungen haben kaum eine Lobby. So auch Leukodystrophien. Diese beziehen sich auf eine Gruppe von seltenen genetischen Krankheiten, die das Myelin des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) angreifen. Myelin bildet die weiße (leuko) Substanz im Gehirn und im Rückenmark. Es ummantelt die Nervenfaser im Sinne einer Kabelumhüllung: Dies ermöglicht eine gute Übermittlung der Nachrichten des Nervensystems. Wenn diese Ummantelung beschädigt (dystroph) ist, fließt der Strom nicht mehr, die Signale kommen nicht mehr an. Leukodystrophien sind nicht heilbar. Lähmung, Blindheit, Taubheit, Krämpfe, Schwierigkeiten beim Sprechen und Essen begleiten die Erkrankung bis hin zum Tod. Der ELA Deutschland e. V. (ELA steht für Europäische Vereinigung gegen Leukodystrophien) will Betroffene begleiten und qualifiziert beraten, Forschung fördern sowie Ärzteschaft und Öffentlichkeit für die seltenen Erkrankungen sensibilisieren. Weitere Informationen im Internet unter www.elaev.de. Aus der Rollstuhlperspektive Menschen tätscheln ihm den Kopf oder starren ihn an – Raúl Aguayo-Krauthausen, der aufgrund seiner Glasknochen im Rollstuhl sitzt und kleinwüchsig ist, weiß, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, mit Behinderten unverkrampft umzugehen. Dabei ist jeder zehnte Deutsche behindert. Der Autor sieht seine Behinderung als eine Eigenschaft von vielen. In seinem Buch beschreibt er mit Witz und Sachkenntnis, wie sein Alltag wirklich ist und wie ein Miteinander von behinderten und noch nicht behinderten Menschen aussehen kann. Bekannt ist Raúl Aguayo-Krauthausen auch durch den von ihm gegründeten „Ich mag die Formulierung ,behindert‘ weil sie offen lässt, ob ich behindert bin oder behindert werde.“ Verein Sozialhelden (www.sozialhelden. de). 2013 erhielt er für sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz. Buchtipp Raúl Aguayo-Krauthausen (mit Marion Appelt): Dachdecker wollte ich eh nicht werden. Das Leben aus der Rollstuhlperspektive, rowohlt-Verlag, 2014, ISBN 3-499-62281-5, 14,99 Euro. 5 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus Wer in einer Depression gefangen ist, kann sich einen Ausweg oft kaum vorstellen. Doch Depressionen sind behandelbar. 6 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus Den „Schwarzen Hund“ besiegen Keine psychische Erkrankung wird in den Medien so viel diskutiert wie Depressionen. Trotzdem sprechen Betroffene oftmals nur hinter vorgehaltener Hand darüber. Dabei gehört das Leiden zu den häufigsten Volkskrankheiten. Eigentlich stand Katja S.* immer mitten im Leben. Was sie anpackte, gelang ihr. Erst Teamleiterin, später die Beförderung zur Abteilungsleiterin. Man kannte sie selbstbewusst und kompetent, und das sollte auch so bleiben. Doch die starke Fassade war dünn geworden in den letzten Jahren. Erst die Entfremdung von ihrem Mann und die Scheidung. Dann der Tod der geliebten Mutter. Doch Rückschläge, das hatte die 39-Jährige schon als Kind gelernt, sind dazu da, um sofort wieder aufzustehen. Doch sie erreichte einen Punkt, an dem es nicht mehr ging. „Es war, als hätte sich ein dunkler Schleier auf mein Leben gelegt. Das ging eigentlich schon vor der Scheidung los. Ich konnte nicht mehr schlafen, war ständig am Grübeln“, erinnert sich Katja S. „Morgens kam ich kaum aus dem Bett, musste kalt duschen, um mich zur Arbeit zu prügeln.“ Dann kamen die Weinanfälle, meist nach Feierabend, aber immer öfter auch heimlich auf der Toilette ihrer Firma. „Trotzdem hat es keiner gemerkt – ich habe perfekt Theater gespielt.“ Bis eine Kollegin sie ansprach. „Sie sagte, ich sei so dünn geworden und würde so selten lachen. Da wurde mir klar, dass es mir schon seit einem Jahr schlecht ging und ich dringend Hilfe brauchte.“ Die Diagnose Depressionen war dann fast eine Erleichterung. „Endlich hatte ich einen Namen für das Monster.“ Bilder: www.fotolia.com/yanlev/hetwig Mehr Arbeitsausfälle als je zuvor Nicht umsonst wird das „Monster“, das Katja S. beschreibt, im Englischen sprichwörtlich auch „Black Dog“ (Schwarzer Hund) genannt: Depressionen wirken bedrohlich und werfen einen Schatten auf das Leben. Und: Depressionen sind ein Massenleiden. Rund vier Millionen Bundesbürger sind betroffen, damit gehört die Depression neben Herzinfarkt und Krebs zu den häufigsten Erkrankungen. 2014 gab es gar einen Höchststand: Laut einer Analyse der Krankenkasse DAK entfielen knapp 17 Prozent aller * Vollständiger Name der Redaktion bekannt Ausfalltage auf Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Damit rangieren sie direkt nach Rückenschmerzen auf Platz zwei jener Leiden, die Fehltage verursachen. Und in den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Fehltage durch Depressionen mehr als verdoppelt. „Die Fortsetzung dieses Trends Medikamente bilden zeigt, dass das Bewusstsein und eine wichtige Säule der die Sensibilität für psychische Depressionstherapie. Leiden sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten gestiegen ist“, so Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK. Individuelle Diagnose und Behandlung Es ist also nicht davon auszugehen, dass es heutzutage mehr Depressive gibt, sondern dass die Krankheit schlicht mehr Beachtung findet. Umso frappierender, dass sie laut Statistik sehr stark in der Bevölkerung verbreitet ist. Und dennoch: Hierzulande gehören psychische Störungen generell noch immer zu den am meisten unterschätzten Erkrankungen. Eine Diagnose ist oft schwer, besonders, wenn sich Patienten für ihren Zustand schämen oder ihn verdrängen. Zudem handelt es sich bei Depressionen nicht um ein einheitliches Krankheitsbild. Vielmehr hat das Leiden verschiedene Gesichter. Aber diverse Symptome können als Warnzeichen dienen: Eine konstante Niedergeschlagenheit über einen gewissen Zeitraum, innere Leere, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit, Libidoverlust, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit gehören zu den typischen Anzeichen und sind Beleg dafür, dass etwas nicht stimmt. Der Gang zum Psychotherapeuten, Psychiater oder zumindest zum Hausarzt kann Klärung verschaffen. Tatsächlich kann eine Depression gefährlich werden und sich bei Nichtbehandlung stark verschlimmern, etwa durch Folgeerkrankungen 7 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus Hilfe aus der Natur: Bestimmte Johanniskrautpräparate können eine leichte bis mittelschwere Depression kurzfristig lindern. Vielen Depressiven fällt die Bewältigung des Alltags schwer. Einen Wochenplan – auch mit Freiraum – zu erstellen, kann hilfreich sein. Körper und Geist zur Ruhe bringen: Entspannungstechniken wie Yoga stellen eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungsformen dar. obwohl die Betroffenen in einer glücklichen Partnerschaft leben, beruflich erfolgreich sind und auch sonst kein äußerer Anlass vorliegt. Depressionen sind eine Krankheit wie jede andere auch und sie können jeden treffen. Wie bei allen schweren Krankheiten sollten Betroffene und Angehörige so schnell wie möglich ärztliche Hilfe einholen. Welche Therapieformen sind empfehlenswert bei den verschie denen Ausprägungen? Professor Ulrich Hegerl: Die wichtigsten Säulen der Therapie einer Depression sind die Behandlung mit Antidepressiva und die Psychotherapie. Psychotherapie kann für die Akutbehandlung leichterer bis mittelschwerer Depressionen sinnvoll sein, aber auch nach einer abklingenden depressiven Episode zur Vermeidung von Rückfällen. Oft ist es sinnvoll, Medikamente und Psychotherapie zu kombinieren. Professor Dr. Ulrich Hegerl, Vorstands vorsitzender Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Depressionen sind gut behandelbar Woran erkennt man einen Depressiven, und wie sollte sich das Umfeld ihm gegenüber verhalten? Prof. Ulrich Hegerl: Eine Depression im medizinischen Sinn muss deutlich unterschieden werden von depressiven Verstimmungen, die jeder kennt und die zum Leben dazugehören: Jeder ist mal niedergeschlagen, traurig oder antriebslos, weil er überarbeitet ist, den Job oder eine nahestehende Person verloren hat. Um von einer echten Depression zu sprechen, müssen mehrere Krankheitszeichen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Dazu zählen eine gedrückte Stimmung, Interessenund Freudlosigkeit, ein permanentes Erschöpfungsgefühl, die Neigung zu Schuldgefühlen, hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen und das Gefühl der Ausweglosigkeit. Diese Zeichen einer Depression können sich auch einstellen, 8 Wie kommt es, dass Depressionen auf dem Vormarsch zu sein scheinen? Prof. Ulrich Hegerl: Die in den letzten Jahren verstärkte Medienberichterstattung über depressiv Erkrankte sowie die Statistiken der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger mit Zunahme an Arbeitsunfähigkeitstagen und Frühberentungen wegen Depression erwecken den Eindruck, dass Depressionen deutlich häufiger werden. Hinter der Zunahme in den Statistiken dürfte jedoch eher die sehr wünschenswerte Entwicklung stehen, dass sich mehr Erkrankte professionelle Hilfe holen und Ärzte Depressionen besser erkennen und behandeln. Am wichtigsten erscheint mir, dass Depressionen heute auch Depressionen genannt und nicht hinter weniger negativ besetzten Ausweichdiagnosen wie chronischer Rückenschmerz, Tinnitus oder Kopfschmerz versteckt werden. Depressionen sind damit nicht häufiger, sondern werden eher beim Namen genannt und damit sichtbarer. Wie sehr wird das Thema Depressionen in der Gesellschaft tabuisiert, und warum? Prof. Ulrich Hegerl: Ich verwende die Begriffe Tabu oder Stigma nicht gerne, weil sie das jeweilige Phänomen verstärken oder sogar erzeugen können. Mir geht es um sachliche Aufklärung, darum, die Menschen zu ermutigen, sich Hilfe zu holen. Und es hilft, wenn man weiß, dass eine Depression eine normale Krankheit ist, kein persönliches Versagen. Genauso, wie es hilft zu wissen, dass man Depressionen gut behandeln kann. Was viel problematischer ist: Zurzeit erhalten nur zehn Prozent der Patienten eine Therapie, die dem Stand der Forschung entspricht. Bilder: Stefan Straube, Fotolia.com/LianeM/PhotoSG/Robert Kneschke, Stiftung Warentest Interview Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus Bei körperlicher Aktivität schüttet der Körper unter anderem „Glückshormone“ (Endorphine) aus. wie Essstörungen oder Suizidalität. Ein Psychologe betrachtet zur Diagnosestellung die Gesamtsituation. Wurde die Depression durch bestimmte Lebensumstände ausgelöst? Dann handelt es sich um eine primäre Depression. Aber auch das Zusammenspiel seelischer und biologischer Faktoren ist relevant: Liegt etwa eine Störung im Botenstoff-Stoffwechsel des Gehirns vor? Der resultierende Mangel an Serotonin und Noradrenalin könnte eine Depression begünstigen. Auch Schilddrüsenstörungen, Krebsmedikamente oder Epilepsie können Auslöser sein. In solchen Fällen spricht man von einer sekundären Depression. Eine gängige Behandlungsmaßnahme ist die Kombination aus verhaltens- oder tiefenpsychologischer Therapie und Antidepressiva. Laut neuester Erkenntnisse setzt die Gesprächtstherapie an einem Bereich der Hirnrinde an, der das Gefühlszentrum in Schach hält, wohingegen die Medikamente direkt am Gefühlszentrum, wo die negativen Gedanken entstehen, arbeiten. Beide Behandlungssäulen haben also ihre Berechtigung und haben zur Folge, dass sich der Patient besser fühlt. Burnout: Depression im anderen Gewand Zu den depressiven Erkrankungen gehört auch das vielzitierte Burnout-Syndrom. Ein kontroverser Begriff, ist ein Burnout doch nach Meinung vieler Experten nichts weiter als ein Modewort für – genau! – Depressionen. Allerdings wird ein Burnout eher mit der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Die Folgen des Leistungsdrucks sind starke Ängste und eine sogenannte Bewusstseinsverengung. Bei Anzeichen von Burnout helfen Sport, Meditation und andere Anti-StressMethoden – und manchmal eben nur ein Jobwechsel. Ist das Burnout-Syndrom weit fortgeschritten, helfen nur noch Depressionstherapien und eventuell auch die Intensivbehandlung in einer Spezialklinik. Hilfe und Infos im Netz Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet auf www.deutsche-depressions hilfe.de umfassende Informationen rund ums Thema mit Klinikadressen, ErsteHilfe-Maßnahmen, Selbsthilfegruppen sowie einem Selbsttest. Das Deutsche Bündnis gegen Depression e. V. (www.buendnis-depression.de) engagiert sich regional und gibt viele wertvolle Infos zu Hilfsangeboten in den verschiedenen Landkreisen der Bundesrepublik. Ebenfalls empfehlenswert: Das Verzeichnis www.therapie.de hilft bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten. Zum Weiterlesen Kampfansage Depressionen gehen nicht von allein weg – sie müssen behandelt werden. Der Ratgeber des Psychologen-Ehepaars Niklewski ermutigt Betroffene, sich Hilfe zu holen, und bezieht dabei auch die Angehörigen ein. Die Autoren stellen Behandlungspläne vor und erklären, welche Anti-Stress-Maßnahmen den Weg aus der Spirale erleichtern. Günter Niklewski & Rose RieckeNiklewski: Depressionen überwinden – niemals aufgeben!, Verlag Stiftung Warentest, 6. Auflage, 2012, ISBN 978-3868511321, 19,90 Euro Katja S. geht es nach einem zweijährigen Behandlungsweg viel besser. „Ich habe Glück gehabt“, sagt sie. „Ich habe schnell einen tollen Therapeuten gefunden, und mit Hilfe eines milden Antidepressivums bekam ich das ständige Grübeln unter Kontrolle – und damit auch wieder mein Leben.“ Sie hat den „schwarzen Hund“ gebändigt. Aber er wird sie auf ihrem Weg auch weiterhin begleiten. „Sicher bin ich vor meinen Depressionen auch in Zukunft nicht“, glaubt Katja S. „Aber ich habe wieder gelernt, auf eigenen Füßen zu stehen. Und das ist das Entscheidende.“ 9 „Singen ist wie Medizin für mich“ „Sie hätten sie erleben sollen am Weihnachtsabend“, schwärmt Abi Ofarim. „Sie ging auf wie eine Blume und ihre Augen strahlten.“ „Das war wie eine Wiedergeburt“, bestätigt Sissy Staudinger. „Endlich wieder vor Publikum singen.“ Für die 45-Jährige mit Multipler Sklerose eine echte Perspektive. Wer die füllige „Barbie XXL“ (so Staudinger lachend über Staudinger) heute trifft, kann sie sich kaum als schüchternes Ballettmädchen vorstellen. „Mit sechs Jahren kam ich zum Ballett und schon bald habe ich zweimal, dreimal in der Woche und schließlich täglich trainiert.“ So begeistert sie auch Spitze übte, den Mund bekam die Kleine nur selten auf – außer zum Singen. Die Mutter erinnert sich: „Sie stellte sich liebend gerne vorne hin und sang uns etwas vor.“ Ihre kräftige Stimme ließ aufhorchen. Musik war im Hause Staudinger schon immer präsent. „Als ich mit Sissy schwanger war, besuchten wir das Mu10 sical Anatevka. Kaum begann die Musik, regte sie sich so heftig, dass mein Mann schon Angst hatte, wir müssten in die Klinik“, verrät die Mutter. Aber in der Pause beruhigte sich Sissy wieder … bis die Musik wieder erklang. Später hörte der Vater stundenlang Platten mit dem Kind und erklärte ihr alles. Die Magie der Bühne Als Jugendliche nahm sie Gesangs- und Schauspielunterricht, lernte Flamenco, Stepp, Jazz Dance und Modern Dance. Nach zwölf Jahren dieser vielseitigen Ausbildung bemühte sie sich um Vorsingtermine und bekam mit 18 Jahren ihr erstes Engagement im Münchner Gasteig. Ein Traum wurde wahr und ein Engagement folgte dem nächsten. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Peter Zadek, Jérome Savary und Helmut Baumann an der Seite von Eva Mattes, Heino Ferch, Max Raabe und vielen anderen. Sie spielte, tanzte und sang im Deutschen Theater München, an der Alten Oper Frankfurt, im Theater des Westens Berlin und unter anderem in Zürich, Wien und Paris (Details unter www.sissy-staudinger.de). Es war die große Zeit des Musicals und Sissy oft eine der wenigen Deutschen im internationalen Ensemble. „Ich habe meinen Traum gelebt, die Bühne ist für Perspektiven | Frühjahr 2015 | Porträt mich Magie. Und die Freunde von damals habe ich heute noch. Freunde und liebende Menschen sind das Wichtigste im Leben.“ Allerdings machten sich früh erste Verschleißerscheinungen bemerkbar. Rückenschmerzen, ein wegknickendes Bein, Schulterprobleme. „Aber ein Zirkuspferd muss tanzen“, erklärt Sissy Staudinger. Wer früh durch die harte Schule des Balletttrainings gegangen ist, wer zeitweise acht Aufführungen pro Woche absolviert und gleichzeitig schon das nächste Stück geprobt hat, der beherrscht seinen Körper. Sissy Staudinger ist eine sehr lebendige und kreative Persönlichkeit. Das äußert sich auch in kleinen Details. Diagnose zunächst ignoriert Bilder: Conny Kurz Erst viel später wurde klar, dass das keine Abnutzungen, sondern schon 2003 erste Anzeichen von MS waren. 2012 ging sie zum Arzt, weil taube Hände sie massiv beeinträchtigten. Nach einer Fehldia gnose und einer überflüssigen Operation stand dann im Juni 2012 die Diagnose fest: Multiple Sklerose. „Ich habe das ignoriert und bis April 2013 weitergemacht.“ Als es nicht mehr anders ging, zog sie sich total zurück, verheimlichte ihre Erkrankung. Nur engste Angehörige wussten Bescheid: „Meine Mutter und mein Freund sind meine wichtigste Stütze, ohne sie wäre es überhaupt nicht gegangen.“ 2013/14 setzten ihr mehrere Schübe zu, sie konnte immer schlechter gehen, die Hände waren oft taub, Spastiken, Pan- zergefühl um den Leib, Lhermitte-Zeichen (fühlt sich an wie ein Stromschlag), ständige Müdigkeit und schließlich war auch die Blase betroffen und Sissy Staudinger musste sich katheterisieren. Doch das war leichter gesagt als getan. Zunächst kam sie mit der Handhabung gar nicht zurecht, „weil ich mich wegen der Rückenschmerzen gar nicht so weit bücken konnte. Da half auch der empfohlene Spiegel nichts“. Sie bekam massive Wassereinlagerungen und erst nach einem Nottermin bei ihrer Ärztin funktionierte es: „Ich brauche keinen Spiegel, ich ertaste die Harnröhre und katheterisiere im Stehen. Das ist jetzt ganz problemlos. Selbst unterwegs komme ich mit dem SpeediCath® Compact Set gut zurecht. Wenn ich keine anderen Be- schwerden hätte als die Blasenprobleme, könnte ich leben und arbeiten wie bisher, so unkompliziert ist das Katheterisieren.“ Nicht mehr verheimlichen 2014 wendete sich ihr Leben mit der Krankheit. Die Therapie schien anzuschlagen, sie akzeptierte den Rollator und sagt heute: „Es war ein Fehler, das verheimlichen zu wollen. Ich wurde rausgerissen aus meinem Beruf, aber ich muss ja nicht leidend dahinsiechen. Ich nehme alles mit und mache, was möglich ist.“ Auf einer Vernissage traf sie ihren alten Bekannten Abi Ofarim wieder, den berühmten Sänger und Komponisten. Sein wichtigstes aktuelles Werk ist das „Jugendzentrum für Senioren“ in MünchenSchwabing, betrieben vom Verein „Kinder von gestern e. V.“ (www.kvg-ev.de). Er fragte nur „Hast du Lust zu singen?“ und mit dem „Ja“ war das Konzert im Jugendzentrum beschlossen. Am Weihnachtsabend 2014 stand Sissy Staudinger nach eineinhalb Jahren Rückzug wieder vor Publikum – ein Gänsehauterlebnis. Die kleine Stufe zum Jugendzentrum kommt sie mit ihrem Rollator nur mühsam hoch, doch „wenn ich singe, kann ich allein stehen. Die Musik gibt mir Kraft, das ist mein Leben“. Und das ist erst der Einstieg, Abi und Sissy planen schon das nächste, gemeinsame Konzert ... Sissy Staudinger mit Abi Ofarim und ihrer Mutter Carola. 11 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fachthema Inkontinenz Wieder ein aktives Leben führen Männern mit Harninkontinenz bietet eine Versorgung mit Kondom-Urinalen mit passendem Beutel wieder mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität. In Verbindung mit Conveen® Optima stellt der seit April erhältliche Urinbeutel Conveen® Active eine verlässliche und diskrete Kontinenzlösung für den ganzen Tag dar. Harninkontinenz kann jeden Mann treffen. Operative Eingriffe an Prostata und Blase, aber auch Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson und Demenz sowie neurogene Blasenentleerungsstörungen oder bestimmte Medikamente sind einige mögliche Ursachen für einen unwillkürlichen Harnverlust. Dieser stellt nicht nur eine starke psychische Belastung für die betroffenen Männer dar, sondern kann dazu führen, dass sie sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen. Eine optimale Versorgung der Inkontinenz beendet die Angst vor unkontrolliertem Urinfluss in der Öffentlichkeit und macht den Alltag der Betroffenen leichter. Die sichere Alternative Der Urinbeutel ist in ein komfortables elastisches Befestigungsband integriert. Noch immer wird Harninkontinenz oft mit aufsaugenden Vorlagen versorgt. Dies birgt die Gefahr von un- Dank der Silikonhaftfläche an der Innenseite sitzt Conveen® Active sicher am Bein. 12 Ein starkes Duo: Kondom-Urinal Conveen® Optima und Urinbeutel Conveen® Active. gewolltem Durchnässen, Hautschäden und Geruchsbelästigung mit sich. Eine sichere und diskrete Alternative stellt eine Versorgung mit Kondom-Urinalen und passenden Beuteln dar. Seit April ist der Urinbeutel Conveen Active im Sortiment. Er wird ganz normal an das Kondom-Urinal Conveen Optima oder ein anderes Kondom-Urinal von Coloplast angeschlossen und ermöglicht Männern mit leichter bis mittlerer Harninkontinenz eine zuverlässige und diskrete Harnableitung, selbst bei einem sehr aktiven Lebensstil. Der Urinbeutel ist in ein komfortables elastisches Be- Denis Fernandez ist dank Conveen® Active wieder sportlich aktiv. „Die Harninkontinenz schränkt mich nicht ein“ Vor seiner Prostatakrebserkrankung führte Denis Fernandez, 65 J., ein sehr aktives Leben. „Beruflich habe ich schon alle möglichen Arten von Jobs gemacht, sei es als Buchhändler, Optiker, Buchhalter oder Verwaltungsangestellter. Dasselbe galt für meine Hobbys“, sagt er. „Von allen meinen vielen Interessen hat mir der Sport jedoch am meisten bedeutet. Er ist stets ein großer Teil meines Lebens gewesen“, be- festigungsband integriert. Dadurch lässt er sich nicht nur sehr einfach anlegen, er bleibt auch äußerst unauffällig. Der Anwender schlägt das elastische Band mit dem Beutel auf der Innenseite um den Oberschenkel; die Silikon-Haftflächen auf der Innenseite halten den Beutel sicher an seinem Platz, sogar bei sportlicher Betätigung. Bilder: Coloplast Äußerst diskret Durch die Platzierung am Oberschenkel ist der Beutel weniger spürbar und deutlich unauffälliger als bei einer Positionierung am Unterschenkel. Dank seines diskreten Äußeren fällt Conveen Active tont er. Doch dann kam die Krebsdia gnose. Das Fortschreiten der Krankheit und eine Prostataoperation führten dazu, dass Denis seine Blasenfunktion nicht mehr unter Kontrolle hatte. In der Folge konnte er vielen seiner Lieblingsbeschäftigungen nicht mehr nachgehen. „Schließlich gibt es viele Situationen, in denen man eben nicht alle zehn Sekunden zur Toilette rennen kann“, erklärt der 65-Jährige. Dann entdeckte Denis Conveen Active. „Jetzt brauche ich nur noch den kleinen Beutel am Oberschenkel zu befes- tigen. Er besitzt genügend Kapazität, so dass ich tun kann, was auch immer ich will.” Und das ist bei Denis eine ganz schön lange Liste: „Ich trainiere mindestens jeden zweiten Tag, entweder Rollerbladen oder Triathlonsportarten. Sogar mit Nordic Walking habe ich angefangen.“ Conveen Active habe ihm ermöglicht, wieder ein aktives Leben zu führen, betont er: „Heute mache ich wieder viel von dem, was ich früher gemacht habe. Und wer weiß, vielleicht fange ich sogar wieder mit dem Tanzen an ...“ selbst unter Shorts gar nicht oder nur kaum auf. Auch das Fassungsvermögen von 250 Millilitern trägt zur Diskretion bei: Der Beutel ist groß genug, um über Stunden hinweg Urin zuverlässig aufzufangen, und klein genug, um nicht störend aufzutragen. (In der Nacht verwenden Kondom-Urinal-Träger in der Regel einen Bettbeutel mit einem höheren Fassungsvermögen.) Für einen optimalen Sitz lässt sich der Schlauch des Urinbeutels bei Bedarf um die Hälfte kürzen. Der Auslass des Urinbeutels wird einfach unter das elastische Befestigungsband geschoben – so stört er nicht am Bein und bleibt zudem unsichtbar. Sowohl Conveen Optima als auch Conveen Active sind zu 100 Prozent frei von Latex, PVC und Phthalaten (Weichmachern). Weitere Informationen Mehr über das Kondom-Urinal Conveen Active und den Beinbeutel Conveen Optima finden Sie unter www.conveen.coloplast.de. 13 Perspektiven | Frühjahr 2015 | ExpertenRat & Aus dem Alltag Tipp fürs Öffnen Mit einer einzigen Drehung in eine beliebige Richtung kann SpeediCath® Compact Eve geöffnet werden. Beim anschließenden Auseinanderziehen sollten Anwenderinnen darauf achten, dass der Katheter richtig einrastet. Uwe Papenkordt, Fachkrankenpfleger und Fachberater bei Coloplast. eingerastet nicht eingerastet Uwe Papenkordt: Gerade Anwenderinnen des SpeediCath Compact für Frauen haben sich oft angewöhnt, den Katheter beim Öffnen etwas zu biegen. Beim SpeediCath Compact Eve kann das jedoch dazu führen, dass der Katheter nicht einrasten kann. Der Kontakt Frage: Vor Kurzem bin ich vom SpeediCath® Compact für Frauen auf den SpeediCath® Compact Eve umgestiegen. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden, aber manchmal rutscht mir der Katheter beim Einführen wieder in den Griff zurück. Wie lässt sich das verhindern? Wenn auch Sie eine Frage an unser Beratungsteam haben, dann schreiben Sie uns: Coloplast GmbH, BeratungsService, Kuehnstraße 75, D-22045 Hamburg, oder an [email protected]. SpeediCath Compact Eve wird wie ein Mascara geöffnet. Das heißt, er darf beim Öffnen nicht gebogen werden, sondern muss gerade auseinandergezogen werden und richtig einrasten. Frage: Wie erkenne ich, dass der Katheter richtig eingerastet ist? Uwe Papenkordt: Um sicherzustellen, dass der Katheter vollständig auseinandergezogen und einsatzbereit ist, achten Sie auf die beiden Ringe unterhalb des Griffs. Sie müssen nach dem Auseinanderziehen von Griff und Röhrchen beide sichtbar sein. Wenn nur ein Ring erscheint, ist der Katheter noch nicht einsatzbereit. Praktische Outdoorkleidung Unter dem Motto „Aus dem Alltag“ veröffentlicht Perspektiven Ihre Tipps und Erfahrungen. Victoria Michel, 20 J., sitzt aufgrund einer Muskeldystrophie im Rollstuhl und hat für andere Rollifahrer folgenden Tipp: Bestens ausgerüstet: Victoria Michel im Schlupfsack von Mobile Mode Inge Berges. 14 „Ich bin gerne draußen, egal bei welchem Wetter. Nass werden und frieren will ich dabei natürlich trotzdem nicht. Zum Glück gibt es auch für Rollifahrer prak tische Outdoorsachen. Meine Lieblings marke ist Mobile Mode Inge Berges (www.mobile-mode.de). Davon habe ich eine Winterjacke, die hinten offen ist und sich daher einfach anziehen lässt. Sie ist nicht nur schön warm, sondern sieht auch aus wie eine normale Jacke. Super praktisch ist auch mein Schlupfsack ,Andensitz‘. Sein Unterteil wird unter dem Sitzpolster befestigt und verbleibt am Rollstuhl. Die Decke kann man mit einem Reißverschluss ganz schnell an- und ablegen. Ich brauche mir also nicht im Vorfeld groß zu überlegen, ob ich noch raus will oder nicht, da alles ganz schnell geht. Darüber hinaus habe ich noch ein genau an meinen Rollstuhl angepasstes Regencape, das leicht überzuziehen ist und sich ganz klein zusammenfalten lässt.“ Kontakt Haben Sie auch einen Tipp aus Ihrem Alltag? Dann schreiben Sie uns: Coloplast GmbH, Redaktion Perspektiven, Kuehnstraße 75, 22045 Hamburg, oder an [email protected]. Perspektiven | Frühjahr 2015 | Mit dem DRS in Bewegung Wendigkeit und Technik gefragt Schnelligkeit, Konzentration und eine gute Spieltechnik führen beim Rollstuhltennis zum Erfolg. Die Unterschiede zum normalen „Fußgängertennis“ sind minimal. Beim World Team Cup im Mai kann die deutsche Mannschaft wieder ihr Können zeigen. Matthias Ziegfeld, Referent für Rollstuhltennis und Behindertensport im Deutschen Tennis Bund. Bilder: Coloplast, privat, picture-alliance/dpa/Julian Stratenschulte Frauenpower: Sabine Ellerbrock (hier bei den Paralympics in London 2012) gehört zu den Top Ten der Weltrangliste. Blitzschnell fegt der gelbe Ball über den Platz. Die beiden Spieler vollziehen rasche Wendungen, um ihn noch rechtzeitig mit den Schlägern auf das Feld ihres Gegners zurückzuschlagen. Schließlich will kein Spieler den Satz verlieren, weil sein Ball im Netz oder im Aus landet. Das klingt wie ein ganz normales Tennismatch. Doch es gibt zwei Besonderheiten. Die erste: Bei diesem Match darf der Ball zweimal aufkommen, das zweite Mal auch außerhalb des Spielfelds. Die zweite: Neben ihrem Schläger haben die Spieler noch ein weiteres Sportgerät, ihren Rollstuhl. Mehr Abweichungen zum „normalen“ Tennis gibt es nicht, wie Matthias Ziegfeld, Ansprechpartner für Rollstuhltennis beim Deutschen Rollstuhlsportverband e. V. und Referent für Rollstuhltennis und Behindertensport im Deutschen Tennis Bund, erklärt: „Die Spieler führen ihre Bewegungen lediglich mit einem speziellen Tennisrollstuhl aus.“ Moderne Materialien wie Titan oder Karbon machen diesen besonders leicht. Wirklich entscheidend ist jedoch der große Sturz der Räder: Für maximale Beweglichkeit und schnelle Drehungen stehen diese extrem schräg. Ein Sport für alle Trotz unterschiedlich starker Behinderung der einzelnen Spieler gibt es beim Rollstuhltennis nur zwei Kategorien: Die Quadspieler, die Beeinträchtigungen an allen vier Gliedmaßen haben, und alle anderweitig Eingeschränkten wie Spieler mit Querschnittlähmung. „Einige aus der letzteren Gruppe können nach dem Sport jedoch aus dem Rollstuhl aufstehen. Sie haben beispielsweise nur eine einseitige Beeinträchtigung wie eine Amputation oder eine Fuß- und Handbehinderung“, berichtet Matthias Ziegfeld. Der Turnierzirkel beim Rollstuhltennis entspricht dem des normalen Tennis. Die professionellen Spieler tragen Grand Slams, Welt- oder nationale Meisterschaften aus. Der bedeutendste Mannschaftswettbewerb ist der World Team Cup, der dieses Jahr vom 25. bis 31. Mai in der Türkei in Antalya stattfindet. Aktuell übertrumpfen die deutschen Damen die Herren mit ihren Erfolgen. Denn mit Sabine Ellerbrock und Katharina Krüger befinden sich gleich zwei Profispielerinnen unter den weltweiten Top Ten der Damen (Stand: März 2015). Weitere Informationen Matthias Ziegfeld, Referent für Rollstuhltennis und Behindertensport im Deutschen Tennis Bund, Telefon: 030 89510551 E-Mail: [email protected] Infos auch unter www.drs.org und www.dtb-tennis.de. 15 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Partner Gut vernetzt Dr. med. Michael Jakob, Chefarzt des Zentrums für Proktologie am Marienhospital Bottrop. Nicht nur bei der Versorgung von Stomapatienten setzt das Marienhospital Bottrop auf individuelle Lösungen für jeden Betroffenen. Die gute und enge Zusammenarbeit mit SIEWA Coloplast Homecare hat die Zufriedenheit der Patienten erhöht. Inkontinenzversorgung auch die Wundversorgung und Ernährungstherapie. „Das breit gefächerte Beratungs- und Versorgungsangebot von SIEWA führt dazu, dass für jeden Patienten nach seinen Bedürfnissen und Problemen eine Lösung gefunden werden kann“, erläutert Dr. Jakob die Vorteile der Zusammenarbeit. Gerne angenommen Mehrmals die Woche ist SIEWA-Mitarbeiterin Elwira Gawlik als Ansprechpartnerin vor Ort und steht in engem Kontakt mit Dr. Jakob und seinen Mitarbeitern. Sie unterstützt beispielsweise bei der postoperativen Versorgung eines Stomas und organisiert für Patienten die Nachsorge für zu Hause, wo der Patient Elwira Gawlik, Mitarbeiterin SIEWA Coloplast Homecare. auf Wunsch gerne weiter von SIEWA betreut wird. „Falls darüber hinaus fachspezifische oder Fragen zur Homecare-Versorgung auftauchen, bin ich für Patienten und die betreuenden Sozialdienste auch telefonisch zu erreichen“, erklärt sie. Eine gute Vernetzung von Betreuung und Information, die sich auszahlt: „Durch die enge Verzahnung wissen wir, dass unsere Patienten auch im Anschluss an die stationäre Behandlung qualifiziert und gut versorgt werden“, erklärt Dr. Jakob. Auch die wöchentlich stattfindende Stomasprechstunde der Stomaberaterin der Klinik, Marianne Oppawsky, ist ein Erfolg. Hier haben neben Fragen rund um die Stomaversorgung auch die Themen Ernährung und Stuhlinkontinenz ihren Raum. Dr. Jakob ergänzt: „Auch bei einer schwierigen Versorgung sind wir in der Lage, individuelle Lösungen anzubieten. Das wird von den Patienten gerne angenommen.“ Kontakt Vor über 140 Jahren wurde das Marienhospital in Bottrop gegründet. „Der Patient steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“ lautet der Leitspruch des Hauses. 16 Marienhospital Bottrop gGmbH, Josef-Albers-Str. 70, 46236 Bottrop, Stomasprechstunde: donnerstags 14 bis 18 Uhr, Ansprechpartnerin Marianne Oppawsky: Tel. 02041 106-1360, www.marienhospital-bottrop.de Bilder: Marienhospital Bottrop, Coloplast Das Team des Zentrums für Proktologie um Chefarzt Dr. med. Michael Jakob legt – gerade im intimen proktologischen Bereich – besonderen Wert auf ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. „Daher kümmern wir uns ohne jeglichen Zeitdruck um die Beschwerden und individuellen Wünsche und Ansprüche der Betroffenen, um so für jeden eine maßgeschneiderte Lösung anbieten zu können“, heißt es deshalb in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie /Proktologie am Marienhospital Bottrop. Bei seinem patientenorientierten Ansatz werden die Klinikmitarbeiter dabei seit mehreren Jahren u. a. von SIEWA Coloplast Homecare unterstützt. Die Kooperation umfasst neben der Stoma- und Marianne Oppawsky, Stomaberaterin am Marienhospital Bottrop. Perspektiven | Frühjahr 2015 | Gesundheitspolitik Hohe Versorgungsqualität, hohe Lebensqualität Für die meisten Menschen, die auf Hilfsmittel zur Kontinenzversorgung angewiesen sind, ist es wichtig, eine Versorgung zu erhalten, die ihren Bedürfnissen gerecht wird. Die Hilfsmittel müssen außerdem den Kriterien der medizinischen Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit folgen. Wenn diese Anforderungen eingehalten werden, erhält der gesetzlich Versicherte die Produktversorgung ohne Mehrkosten. Egal, ob es sich um Produkte zum intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) oder um eine Harnableitung mit Kondom-Urinalen und Urinbeuteln handelt, die meisten Anwender lassen sich individuell vom ausgebildeten Fachpersonal des Hilfsmittellieferanten beraten und entscheiden sich dann bewusst und gemeinsam mit ihrem Arzt für ein ganz bestimmtes Produkt. Dabei zeigt sich: Eine hohe Versorgungsqualität ist gleichzusetzen mit hoher Lebensqualität der Betroffenen. Produkte, die von den Lieferanten als kostengünstige, aufzahlungsfreie Alternativen empfohlen werden, treffen daher oft nicht die Bedürfnisse selbstbestimmt lebender Menschen. Im Bereich der ableitenden Inkontinenzversorgung (und somit bei (Einmal)kathetern, Beuteln, Kondom-Urinalen) kann es dazu kommen, dass vermehrt Dauerkatheter eingesetzt werden, die zwar günstiger sind, aber aus Sicht der Anwender und der medizinischen Experten keinen ausreichenden Ersatz darstellen. Sparkurs mit Folgen Coloplast unterstützt Sie Ob eine hohe Versorgungs- und Lebensqualität bei gesetzlich Versicherten auch in Zukunft möglich ist, bleibt abzuwarten. Es besteht die allgemeine Tendenz der gesetzlichen Krankenkassen, die Versorgung ihrer Versicherten immer wirtschaftlicher zu organisieren. Dies bedeutet: Die an der Versorgung beteiligten Hilfsmittellieferanten geraten ebenfalls unter einen erheblichen Kostendruck. Dies kann dazu führen, dass Hilfsmittelanwender die von ihnen gewünschten und von ihrem Arzt verschriebenen Produkte nur gegen Aufzahlung von den Lieferanten erhalten. Bei Anwendern mit intermittierendem Selbstkatheterismus (ISK) ist aufgrund der Vielfalt der Krankheitsbilder und der Handhabung der unterschiedlichen Katheter ein erzwungener Wechsel von einem hochwertigen Katheter zu einer kostengünstigeren und gegebenenfalls qualitativ minderwertigen Alternative in vielen Fällen nicht zumutbar. Auch Menschen, die mit Behinderungen und Einschränkungen leben müssen, haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Insbesondere dann, wenn die technischen Möglichkeiten bestehen, die Lebensqualität zu erhöhen. Daher unterstützt Coloplast Anwender dabei, die Produkte zu erhalten, die den eigenen Bedürfnissen Rechnung tragen. Weitere Informationen Unter www.coloplast.de/Versorgung erhalten Sie wertvolle Informationen und Hilfestellungen, damit Sie über Ihre Rechte bei der Hilfsmittelversorgung auf dem Laufenden sind. Oder rufen Sie uns an unter dem Coloplast ServiceTelefon 0800 780 9000. Weitere interessante Informationen finden Sie auch unter www.faktor-lebensqualität.de. Hilfsmittelanwender sollten eine Versorgung erhalten, die ihrer individuellen Lebenssituation gerecht wird. 17 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Hintergrund Männer, traut euch! Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann – aber übrigens nicht die häufigste Todesursache. Im frühen Stadium gilt der Krebs als vergleichsweise gut therapierbar. Daher sollten Männer regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen gehen. Prostatakarzinome, also bösartige Tumoren der Vorsteherdrüse des Mannes, entwickeln sich durch unkontrollierte Teilung von Gewebezellen, vor allem im hinteren Bereich des Organs. Der eigentliche Auslöser ist letzten Endes nicht bekannt. Als ein Risikofaktor beim Prostatakrebs gilt die erbliche Veranlagung: Treten bei Verwandten ersten Grades wie Vater oder Bruder Prostatakarzinome auf, ist das eigene Risiko, daran zu erkranken, rund zwei- bis dreimal erhöht. Auch das Alter spielt eine Rolle. 80 Prozent der Patienten sind bei Diagnosestellung über 60 Jahre alt. Gutartig oder bösartig? Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase und umgibt die Harnröhre. Bei fast jedem zweiten Mann über 50 Jahren zeigen sich Veränderungen an der Vorsteherdrüse. Meist handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung, die benigne Prostatahyperplasie (BHP). Nach und nach engt die vergrößerte Prostata die Probleme beim Wasserlassen? Auch Männer, die nicht davon betroffen sind, sollen regelmäßig ihre Prostata untersuchen lassen. Harnröhre ein, was zu unvollständiger Blasenentleerung, schwachem oder langsamem Harnfluss, erhöhter Häufigkeit und Dringlichkeit des Wasserlassens, nächtlicher Blasenschwäche sowie Inkontinenz führen kann. Reicht eine medikamentöse Therapie nicht aus, wird häufig eine transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) durchgeführt. Dabei trägt der Arzt durch die Harnröhre (transurethral) mit einem Spezialinstrument überschüssiges Gewebe ab. Probleme beim Wasserlassen können aber auch Folge eines Prostatakarzinoms sein. Dieses bleibt oft lange unbemerkt und führt erst dann zu Beschwerden, wenn der Tumor bereits fortgeschritten ist. Daher sollten Männer angebotene Früherkennungsmaßnahmen auch wirklich nutzen. Zu weiteren meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium auftretenden Symptomen zählen beispielsweise Blut im Urin, Potenzstörungen oder Schmerzen beim Samenerguss, in Rücken, Becken oder an der Hüfte. Jährlich zur Tastuntersuchung Eine vergrößerte Prostata kann die Harnröhre einengen und den Urinabfluss behindern. 18 Jeder Mann ab 45 Jahren hat einmal jährlich Anspruch auf Abtastung seiner Prostata. Sie kann vom Arzt über den Enddarm mit dem Finger abgetastet werden. Normalerweise fühlt sich die Prostata weich an, bei bösartigen Veränderungen ist sie in der Regel verhärtet. Bei familiärer Veranlagung sollten Männer schon Bilder: www.fotolia.com/Henrie/Alexander Raths früher zur Früherkennungsuntersuchung gehen, z. B. bereits mit 35 Jahren. Als weiteres Indiz für einen Tumor kann der PSA-Wert dienen. PSA steht für prostataspezifisches Antigen. Dieser Tumormarker wird in der Prostata gebildet, bei bösartigen Prostataveränderungen steigt sein Wert im Blut typischerweise an. Eine sichere Grenze zwischen normal und krank gibt es beim PSA-Wert oft nicht. Darüber hinaus können für einen Anstieg des PSA-Werts auch harmlose Ursachen verantwortlich sein, wie eine Entzündung der Prostata oder mechanische Belastungen, etwa durch Fahrradfahren. Und auch eine gutartige Vergrößerung der Prostata lässt den PSA-Wert steigen. Er gilt daher als umstritten, und so wird der Test rein zur Früherkennung in der Regel auch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. beschrieben, N gibt das Fehlen oder Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen und M das Vorhandensein von Fernmetastasen an. T1 heißt, der Tumor ist auf die Prostata beschränkt; er verursacht keine Beschwerden und kann auch nicht ertastet werden. Meist wird er zufällig bei einer Operation entdeckt, wenn bei einer gutartigen Prostatavergrößerung Gewebe mikroskopisch untersucht wird. Im Stadium T2 ist der Tumor größer, aber noch auf die Prostata beschränkt. Bei T3 hat er die Prostatakapsel überschritten und bei T4 ist er in Gewebe eingewachsen, das die Prostata umgibt, z. B. in den Blasenhals, den Enddarm oder die Bauchwand. (T1 N0 M0 heißt beispielsweise, es handelt sich um einen kleinen Tumor, der die Prostatakapsel nicht überschritten hat, ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasen.) Einteilung in Tumorstadien Individuelle Behandlung Bei Verdacht auf Krebs führt der Arzt eine Gewebeentnahme (Biopsie) durch. Dabei werden bis zu zwölf Gewebeproben entnommen, um auch kleine Krebsherde zu entdecken. Nach der Diagnose eines Tumors sind weitere Untersuchungen erforderlich, die Größe und Ausbreitung des Tumors klären. Erst dann kann eine sinnvolle Therapie ausgewählt werden. Häufig wird zur Einteilung von Tumoren das TNM-System verwendet. Mit T wird die Größe und Ausdehnung des Tumors Je nach Art und Ausdehnung des Tumors und Alter des Patienten entscheiden Arzt und Patient gemeinsam über das weitere Vorgehen. Das reicht von „aktiver Überwachung“, also einer engmaschigen Beobachtung, bei der nur eingegriffen wird, wenn sich der Tumor verändert, bis hin zu konkreten Therapieschritten. In einem frühen Erkrankungsstadium kommen eine Entfernung der Prostata und/oder verschiedene Formen der Bestrahlung und fallweise eventuell auch bereits eine antihormonelle Therapie infrage. Im fortgeschrittenen Stadium kommen zusätzlich zu OP oder Bestrahlung Hormonentzugstherapie und Chemotherapie infrage. Derzeit werden im Rahmen von Studien auch weitere lokale Therapieansätze bei kleineren Tumoren getestet, die beispielsweise mit Laser-, Ultraschall- und Kälteverfahren arbeiten. Egal, welche Therapie, Nachuntersuchungen sind absolut erforderlich. Nur so können Nebenwirkungen der Behandlung und die Wirksamkeit der Tumorbekämpfung kontrolliert werden. Weitere Informationen Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: www.krebsinformationsdienst.de Deutsche Krebshilfe e. V.: www.krebshilfe.de (Dort kann auch der „Blaue Ratgeber“ Nr. 17 zu Prostatakrebs heruntergeladen werden.) Deutsche Krebsgesellschaft e. V.: www.krebsgesellschaft.de Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.: www.prostatakrebs-bps.de 19 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Freizeit Königliches Gemüse Spargel erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Zahlreiche schmeichelhafte Namen wie „Essbares Elfenbein“, „Frühlingsluft in Stangen“ oder „Weißes Gold“ schmücken ihn. Kein Wunder: Das königliche Gemüse schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt im Frühling die Spargelsaison. Denn bei sonnigem Wetter treiben die essbaren Wurzeln der Spargelpflanze aus. Ihre neuen Sprossen werden als Spargel geerntet („gestochen“). Passiert dies, bevor sie an die Erdoberfläche gelangen, behalten die Spargelstangen ihre weiße Farbe. Kommen die Sprossen vor dem Stechen jedoch längere Zeit mit Sonnenlicht in Kontakt, werden sie zunächst violett und dann grün. Solch bunter Spargel schmeckt intensiver und enthält mehr Vitamine. Trotzdem essen die meisten Deutschen am liebsten weißen Spargel. Um lange Stangen weißen Spargels zu ernten, schütten Spargelbauer Erdwälle auf, die den Weg der Sprossen ans Licht verlängern. Beim Entfernen von der Wurzel ist ein behutsames Vorgehen wichtig, weshalb Spargel mit der Hand gesto20 chen werden muss und relativ teuer ist. Die unterschiedliche Sprossendicke bestimmt die Handelsklasse und damit auch den Preis: Je dicker, desto teurer. Damit sich die Pflanzen bis zum nächsten Jahr wieder erholen können, ist die Spargelsaison in Deutschland traditionell an Johanni, am 24. Juni, für alle Spargelsorten beendet. Nervenstärkend und entschlackend Egal, ob weiß, grün oder violett – Spargel ist gesund. Bereits in der Antike war er als Heilmittel bekannt, im 15. Jahrhundert bekam er das botanische Anhängsel „officinalis“ (arzneilich). Kein Wunder: Denn Spargel ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Vitaminen und Ballaststoffen. Seine B-Vitamine etwa, vor allem der hohe Folsäuregehalt, stärken die Nerven. In Kombination mit den ebenfalls enthaltenen Vitaminen C und E sowie Zink können sie auch positive Effekte auf Haare, Augen und Haut haben. So gilt Spargelsud als altes Hausmittel gegen Hautunreinheiten und Ekzeme. Bei Diabetikern erfreut sich Spargel großer Beliebtheit, weil 400 Gramm nur einer Broteinheit entsprechen. Da Spargel zu über 90 Prozent aus Wasser besteht, kaum Fett und kein Cholesterin hat, ist er auch für Menschen mit erhöhten Blutfettwerten oder Bluthochdruck empfehlenswert. Zudem enthalten 100 Gramm Spargel nur circa 20 Kalorien. Damit ist das „Weiße Gold“ ein echter Schlankmacher, wenn man auf fettarme Beilagen achtet und Dickmacher wie Sauce hollandaise weglässt. Der hohe Kaliumgehalt und seine Asparginsäure unterstützen beim Abnehmen. Sie entwässern und entschla- Perspektiven | Frühjahr 2015 | Freizeit Spargel stechen ist Knochenarbeit. Rechts: Grüner Spargel schmeckt besonders intensiv. Bilder: Hendrik Schmidt/dpa, shutterstock.com/Karen Kaspar, Bassermann Verlag/Wolfgang Feiler Spargel mit Sojasauce Für 4 Portionen cken den Körper und reinigen die Nieren. Allerdings steigt dabei der Harnsäuregehalt im Körper an. Deshalb sollte man zu Spargel reichlich trinken, um Ablagerungen zu vermeiden. Menschen mit Gicht- oder Nierensteinleiden sollten außerdem ihren Arzt zu einer unbedenklichen Verzehrmenge und -häufigkeit befragen. Positiv auf den Urin wirkt sich die Asparginsäure hingegen für Urostomieträger aus: Der Urin wird angesäuert, Harnwegsinfektionen wird damit vorgebeugt. Viele Spargelesser haben beim Wasserlassen jedoch mit einem stinkenden Übel zu kämpfen. Die Genetik sorgt dafür, dass bei der Hälfte der Bevölkerung der Urin nach dem Spargelessen einen merkwürdigen Geruch annimmt. Ileostomieträger müssen aus einem anderen Grund beim Genuss des Spargels 1 kg weißer oder grüner Spargel 100 g Butter 4 EL Sojasauce 1 EL Zitronensaft frisch gemahlener bunter Pfeffer Zubereitungszeit: 20 Minuten 1. Den Spargel waschen, je nach Sorte schälen und die harten Enden abschneiden. Die Stangen mit den Köpfen schräg in 5 Millimeter feine Scheiben schneiden. 2. In einer Pfanne die Butter erhitzen und die Spargelscheiben einlegen. 1 /8 Liter Wasser zugießen. Den Spargel zugedeckt unter gelegent lichem Rühren 5 Minuten garen. 3. Die Sojasauce und den Zitronensaft einrühren und die Flüssigkeit bei starker Hitze verdunsten lassen. Mit Pfeffer würzen. Tipp: Passt wunderbar als Beilage zu kurz gebratenem Fleisch oder Fisch mit Reis. Buchtipp Die meisten Deutschen essen Spargel mit Kartoffeln, Sauce hollandaise und Schinken. Doch das königliche Gemüse lässt sich auf viele Arten schmackhaft zubereiten, wie Johanna Handschmann mit über 50 raffinierten Gerichten zeigt. Wie wäre es beispielsweise mit Spargelcurry auf Ingwerreis oder einer Blätterteig-Spargel-Pizza? Johanna Handschmann: Spargel. Die besten Rezepte für weiße & grüne Köstlichkeiten. Verlag Bassermann, 2013, ISBN 978-3-8094-3118-3, 4,99 Euro. Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf S. 23 und gewinnen Sie eines von fünf Büchern „Spargel. Die besten Rezepte für weiße & grüne Köstlichkeiten“. vorsichtig sein. Die Spargelfasern können zu einer Blockade ihres Stomas führen. Aus diesem Grund sollten sie Spargel vor Verzehr zerkleinern und nur in kleineren Mengen zu sich nehmen sowie bevorzugt die Köpfchen verzehren. 21 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Vorgestellt Wirklich Kind sein können In der Hamburger ARCHE werden Mädchen und Jungen aus bedürftigen Familien betreut und gefördert. Seit Jahren unterstützt die Coloplast GmbH regelmäßig verschiedene Projekte. Statt Weihnachtsgeschenke an Kunden in 2014 spendete das Unternehmen 5.000 Euro für das ARCHE-Feriencamp im März 2015. Kinderarmut gibt es überall. In Hamburg leben rund 60.000 bis 65.000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze, schätzt Tobias Lucht, leitender Sozialpädagoge der ARCHE Hamburg. „Mit verschiedenen Angeboten vom kostenlosen Mittagessen über Hausaufgabenhilfe bis hin zu Freizeitangeboten und Jobpatenprojekten versuchen wir, Kinder und Jugendliche aus mittellosen Familien in vieler Hinsicht aufzufangen, zu betreuen, zu beschäftigen und vor allem auch zu fördern“, sagt er. Auch Projekte mit Eltern gibt es: „Denn schließlich erreichen wir am meisten, wenn wir die ganze Familie stärken.“ Nachhaltiges Engagement Schon seit vielen Jahren engagieren sich Coloplast und SIEWA Coloplast Home- care für die Hamburger ARCHE. Sei es in Form von Geldspenden oder aktiver Beteiligung, z. B. als Aussteller beim Berufsbildungstag der ARCHE. „Die ARCHE Jenfeld liegt nur wenige Kilometer von unserem Firmensitz entfernt und gibt uns die Möglichkeit, in der unmittelbaren Nachbarschaft konkret zu helfen“, so Coloplast-Geschäftsführer Michael Zwick. „Jenfeld ist einer der sozial schwächeren Stadtteile von Hamburg, und wir sind froh, dass sich hier die ARCHE etablieren konnte und vielen Kindern ein soziales Umfeld und ein Gefühl von zu Hause vermittelt.“ Ganz aktuell profitierten rund 40 Kinder von der Coloplast-/SIEWA-Weihnachtsaktion „Spenden statt Kundengeschenke“: Das Unternehmen übernahm ihre Reisekosten für eine fünftägige Ferien- Gemeinsam Herausforderungen meistern. freizeit Anfang März im Tannenhof Mölln, im Naturpark Lauenburgische Seen gelegen. „Für die meisten unserer Kinder sind die ARCHE-Camps der einzige Urlaub im Jahr“, so Tobias Lucht. „Dort können sie Abstand vom Alltag gewinnen, eine unbeschwerte Zeit genießen und vor allem wirklich Kind sein.“ Beim Feriencamp 2015 stand wieder viel Bewegung auf dem Programm, sei es bei Geländespielen, Crosslauf oder bei einem Schwimmbadbesuch. Ihre vielfältigen Talente konnten die Kinder bei einem bunten Abend unter Beweis stellen. „Wir widmen uns in der Ferienfreizeit aber auch immer in kleinen thematischen Einheiten konkreten Themen, die die Kinder beschäftigen, wie z. B. Fairplay oder wie man mit Emotionen richtig umgeht“, erklärt der leitende Sozialpädagoge. Weitere Informationen www.freundeskreis-arche-hh.de Spendenkonto: Freundeskreis Die ARCHE Hamburg e. V., Berenberg Bank, IBAN: DE07 2012 0000 0054 5400 00, BIC/SWIFT-Code: BEGODEHH Endlich einmal unbeschwert spielen. Die Bilder entstanden beim ARCHE-Feriencamp 2014. 22 Perspektiven | Frühjahr 2015 | Gewinnrätsel Lösen Sie unser Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eines von fünf Büchern „Spargel. Die besten Rezepte für weiße & grüne Köstlichkeiten“. Rätseln Sie mit Perspektiven! Datum mit feierlichem Anlass belg. kreisHeilbad förmiges in d. Ardennen Gebilde komplette Briefmarkenserie Buch der Bibel äußerst schöpferischer Mensch Honig produzierendes Insekt Zierpflanze 7 Rohheit, Grausamkeit 5 Kartenspiel Missgestimmtheit, Ärger 9 Techniker Frauenfür den liebling Live(franz.) auftritt 6 Hafenstadt am Pers. Golf Bilder: ARCHE Hamburg, Kanzlit, Rosengarten-Verlag, Bassermann Verlag/Wolfgang Feiler holl. Käsesorte Comicfigur (... und Struppi) übrig gebliebene Backmasse 3 Wahl-, Leitspruch dazu, obendrein Europäerin Hauptstadt von Kroatien Besteckteil Stadt u. Fluss in Tschechien Abk.: Konto 7 Zahl ohne eigenen Wert Rendezvous (engl.) aufhören Tongefäß 1 Schlagwort der Frz. Revolution 1 2 Sie uns 3 einfach 4 die5Lösung6 Schicken bis zum 15. Juli 2015 per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: Coloplast GmbH, Redaktion Perspektiven, Kuehnstraße 75, 22045 Hamburg. int. Kontonummer (Abk.) 8 Nelkengewächs, Vogelkraut arab.: Vater auf gutes Aussehen bedacht ® Gaststättenangestellter 11 Prahler vitaminreiche, saure Frucht Verbrechen Zeichen für Arsen Teil des Bogens franz. Mehrzahlartikel Umstandswort besitzanzeigendes Fürwort Ozean Luftwiderstandsbeiwert akrobatischer westind. Tanz Fußhebel Gruppe von Bergen röm. Göttin Halbinsel Ostasiens Singvogel sehr betagt niederländ. Name der Rur Einschnitt im Gelände 10 männliche Katze in dieser, in diesem anbaufähig 2 Republik in Ostafrika peinliches Gefühl geäußerter Wunsch Laut der Katze Riesenungefähr schlange kleine Büchse Hoheitsgebiet Vergnügen bei Musik Lage, Richtung senkrecht zu etwas dänische AntennenNordseeanordnung insel in gleicher Weise Agent, Spion flink, beweglich Rollschuh Posse, laufen Burleske (engl.) Schmiermittel Passionsspielort in Tirol 8 9 10 11 1 2 3 4 5 6 7 8 4 s1816.1-43_a 9 10 11 TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Teilnahmeberechtigt sind Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden. Die Gewinnspielteilnahme ist unabhängig vom Erwerb eines Abos oder sonstiger Waren der Coloplast GmbH. Lösung der Ausgabe Winter 2015: Ingwer Die Gewinner der Herbstausgabe erhalten das Buch „Hallo MS“: Waltraud Harms, Hamburg; Gabriele Buresch, Haag; Patrick Richter, Elsdorf; Uwe SpennerKröger, Warburg, und Dr. Dieter Roeder, Amberg. 23 2 von 3 Männern bevorzugen Conveen* Herr Fernandez, Conveen-Anwender Frankreich Testen Sie die neue diskrete Kontinenzversorgung für Männer Verlässlich und diskret Conveen Optima und Conveen Active sind verlässliche Alternativen zu Einlagen und schützen sicher vor Geruch. 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Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis künftig jederzeit ganz oder teilweise durch eine an die Coloplast GmbH, Kuehnstraße 75 in 22045 Hamburg zu richtende Erklärung wiederrufen kann. Telefon (für evtl. Rückfragen) E-Mail @ Stomaversorgung Inkontinenzversorgung Coupon ausfüllen und verschicken. Ernährungstherapien Wundversorgung Anspruchsvolle Versorgungen Ort/Datum* Unterschrift* *erforderliche Angaben An: Coloplast GmbH, Kontinenzversorgung, Kuehnstr. 75, 22045 Hamburg DE_DtC_Conveen Active_Anzeige_0415 230N SSCH 65Z / PSQ3 / 2015 Herr*