Technische Daten ( PDF , 18,5 kB)
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Bundesrepublik Deutschland Versuchsträger Feldhaubitze 155-1 für Rohr Panzerhaubitze 2000 I. Allgemeine Angaben Serienmodell – Bezeichnung – Entwicklung Feldhaubitze 155 mm FH 70 Rheinmetall GmbH, Vickers Shipbuilding Group Rheinmetall GmbH, Vickers Shipbuilding Group, O.T.O. Melara SpA 1975 – 1997 – Herstellung – Bauzeit – Stückzahl Bundesrepublik Deutschland Großbritannien Italien Niederlande Saudi-Arabien Marocco Malaysia Japan (Lizenzbau) Baujahr/Umrüstung zum Versuchsträger 1975/1988 Herstellung Rheinmetall 196 71 164 15 37 35 12 430 II. Technische Angaben Größte Schussweite (m) Kaliber Rohrlänge – Angabe in Kalibern (mm) (mm) Inventar-Nr. 28373 27.000 (Standard) FH 70: 24.000 40.000 (mit reichweitengesteigerten Geschossen) FH 70: 31.500 155 8060 52 Geschützachse – Federung Hilfsantrieb hydraulische Radschwingenzylinder selbsttätig nachstellende hydraulisch betätigte Servotrommelbremse; hydraulische und mechanische Feststellbremse luftgekühlter 1795 ccm VW-Motor mit 53 kW (72 PS) Höchstgeschwindigkeit mit Hilfsantrieb ca. 16 km/h Besatzung 1 Geschützführer, 6 Bediener, 1 Kraftfahrer III. Beschreibung Entwicklung: In den frühen sechziger Jahren kamen die Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien überein, dass sie ein neues 155 mm-Artilleriegeschütz benötigten, um die alten 155 mmFeldhaubitzen vom Typ M 114 und die 5.5 inch-Geschütze der britischen Armee abzulösen. Folgende Forderungen von militärischer Seite wurden durch die Neuentwicklung erfüllt: – eine Reichweite von 24.000 - 30.000 m mit einer möglichst geringen Mindestentfernung, um auch nahe Ziele (auch im direkten Richten) bekämpfen zu können – ein normale Feuergeschwindigkeit von mindestens 6 Schuss pro Minute und die Möglichkeit zur Durchführung eines Feuerschlages mit 3 Schuss in 15 - 20 Sekunden – leichte Bedienbarkeit mit gleichzeitig hoher Beweglichkeit im Gelände, während des Stellungswechsels und während der Feuertätigkeit – geringes Eigengewicht in Verbindung mit Robustheit und Lagerfähigkeit, um auch Reserveverbände mit dem Geschütz ausstatten zu können – im Zusammenhang mit der für dieses Geschütz neu entwickelten 155 mm-Munitionsfamilie eine wesentliche Steigerung der Wirkung im Ziel im Vergleich zu den Vorgängern. Inventar-Nr. 28373 Nach diesen Maßgaben begann die Entwicklung der ersten Prototypen 1968. Zwei Jahre später beteiligte sich Italien an dem Projekt. Japan erhielt eine Lizenz zur Nachfertigung des Geschützes. Das erste Seriengeschütz wurde 1978 fertiggestellt. In den ersten Jahres des 21. Jahrhunderts erfolgte die Aussonderung aus dem Bestand der Bundeswehr. Technische Beschreibung: Die Feldhaubitze 155 mm FH 70 besteht aus den Hauptbaugruppen Unterlafette, Oberlafette oder auch Waffenanlage und der Richtanlage. Nach Erreichen der Feuerstellung ist es der FH 70 möglich, mit Hilfe des Hilfsantriebes die vorgesehene Position zu beziehen. Innerhalb von 5 Sekunden nach dem Einrichten des Geschützes in der Feuerstellung kann Feuerbereitschaft hergestellt sein. Durch Verriegeln des Verschlusses nach der Einführung von Geschoss und gewünschter Treibladung wird automatisch aus einem 9 Ladungen fassenden Magazin ein Treibladungsanzünder geladen. Mit Abgabe des ersten Schusses graben sich die am Ende der Holme angebrachten Erdsporne selbst ein. Die hydraulische Rohrbremse und die Mündungsbremse fangen einen Großteil der Rückstoßenergie ab, der Rohrvorholer und die Ausgleicher bringen das Rohr wieder in seine ursprüngliche Position. Nach dem Schuss öffnet der Verschluss selbständig und wirft die verbrauchte Geschosshülse aus. Währenddessen liegt bereits ein weiteres Geschoss in der Ladeschale bereit. Durch den Hilfsantrieb ist es möglich, einen schnellen Stellungswechsel durchzuführen, um gegnerischem Artilleriefeuer zu entgehen. Das Exponat diente von 1988 bis 1997 im Rahmen der Entwicklung "Panzerhaubitze 2000" als Versuchsträger für die Erprobung des neuen Kanonenrohres. Inventar-Nr. 28373 Copyright: BWB-WTS 2002 - 2005