solidarité - Fondation Follereau

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solidarité - Fondation Follereau
solidarité
Follereau
janvier 2013
F ondation F ollereau L uxembourg
Le rêve d’une vie
Photo : Action Damien
sans lèpre
dimanche 27 janvier 2013
60ème Journée mondiale
des lépreux
Fondation Follereau Luxembourg
Edito
Sommaire 2 > Edito
3-5 > Komoren
6-7 > Budget
8-10 > Ségou
11-14 >Lepra
15 > événements 2012
16-17 > Volontaires
18-19 > Mind the Gap
20-21 > Projets 2013
22 > Events 2013
23 > Nouveau site
24 > Rock against
Exclusion
32 projets dans 11 pays de l'Afrique en 2012.
Chaque projet est la somme de centaines et de milliers d'espoirs pour les concernés,
des espoirs de guérison d'une maladie sinon fatale, de formation à une profession pour
une vie fière et autonome ou encore de protection et de justice pour des femmes et des
enfants.
Merci d'avoir aidé à créer ces bonheurs !
60ème Journée Mondiale de la Lèpre.
La lèpre est une maladie de l'exclusion. Depuis toujours. Elle se nourrit de la pauvreté
et bannit le malade de sa famille et de son village. L'éradication de la lèpre a fait
d'énormes progrès tout au long des 60 dernières années, par contre, aujourd'hui encore
un nouveau cas se déclare toutes les deux minutes.
Merci d'avoir aidé à maîtriser l'évolution de la lèpre !
2013 est l'année de lutte contre l'exclusion.
La lutte contre l'exclusion sous toutes ses formes : la maladie, l'ignorance, la pauvreté
et l'injustice. Les projets ambitieux que nous mettons en place en 2013 s'orientent
sur cette idée majeure. Nous vous engageons également dans cette voie en venant à
votre rencontre avec le concert ROCK AGAINST EXCLUSION à la Rockhal le 22 mars,
l’exposition et la vente aux enchères ART AGAINST EXCLUSION dans les salles de
l’Abbaye Neumünster et le concert de bienfaisance au Conservatoire avec la Musique
Militaire.
Merci d'être présent avec nous contre l'exclusion !
Jean Hilger,
Président
Conseil d’administration de la FFL :
Fondation
Follereau Luxembourg
Av. du X Septembre, 151
L-2551 Luxembourg
Tél. 44 66 06 - 1
Fax : 44 66 06 - 60
E-mail : [email protected]
M. Jean Hilger, président
M. Jos Hilger, président d’honneur
M. Emile Rossler, vice-président
Dr Jean Smit, conseiller médical
Mme Marie-Thérèse Ney
Sr Monique Hoffmann
Mme Monique Hermes
Mlle Anne Majerus
M. Menn Bodson
M. Jean Octave
M. René Reuter
M. Georges Keipes
M. Jean Weisgerber
Equipe FFL :
Mlle Violaine ALVES, Chargée de Projets
M. François COLBACH, Responsable Financier
Mlle Jenny DEDERICHS, Chargée de Relations Publiques
Mlle Rebecca KIRCH, Chargée de Relations Publiques
Mlle Megan HURST, Chargée de Communication
et Sensibilisation Scolaire
Mme Eva MARINGER, Chargée de Relations Publiques
& Marketing
Mme Monique SCHMIT, Comptable & Gestionnaire de Dons
M. Christophe WANTZ, Responsable de Projets
www.ffl.lu
De gauche à droite:
Megan, Christophe,
Eva, Jenny, Monqiue,
François, Rebecca,
Violaine
BCEE IBAN
LU38 0019 1100 2081 3000
CCPL IBAN
LU15 1111 0000 7878 0000
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Foto : Action Damien
>>> KOMOREN
Inselparadies Komoren weist
weltweit höchste Anzahl Leprakranker auf
Tiefblaues Meer, weiße Sandstrände, im Wind wiegende Palmen. Dies sind
die ersten Bilder, die man von den Komoren im Internet sieht. Ein Paradies,
anscheinend unberührt, wie man es sich schöner nicht vorstellen kann.
Doch wie leben die Menschen auf Grande Comore, Anjouan und Mohéli, den
drei Inseln des föderalen Inselstaates im Indischen Ozean, sehr weit enfernt
von Luxemburg? Schaut man genauer hin, stellt man schnell fest, dass der
schöne äußere Schein trügerisch ist. Die Komoren sind wirtschaftlich wenig
entwickelt, viele Einwohner leben in Armut, traditionell vom Fischfang und
von der Landwirtschaft. Und viele von ihnen leiden unter Lepraerkrankungen.
Lepra als Infektionskrankheit ist nirgendwo auf der Welt so weit verbreitet wie
auf den Komoren. Während die Krankheit in den meisten Ländern seit 20 Jahren rückläufig ist, breitet sie sich auf den
Komoren immer weiter aus. Dabei sind
mehr als 33% der Neuinfizierten Kinder.
Woran dies liegt, ist noch nicht geklärt,
medizinisch bietet sich jedenfalls keine
einfache Erklärung an. Laut der Weltgesundheitsorganisation gibt es weltweit
keinen vergleichbaren Fall. Wir hatten
das Glück, Dr. Younoussa, den Generaldirektor des Geundheitssystems der Komoren, in Brüssel zu treffen, um uns mit
ihm über dieses Problem zu unterhalten.
“Die groβe Verbreitung von Lepra bei uns
hängt sicher mit der verringerten Immu-
nität vieler Menschen zusammen”, bestätigt Dr. Younussa. “Die Ernährung ist oft
qualitativ und quantitativ schlecht, es
gibt auch kaum Lagerungsmöglichkeiten,
weil Strom knapp ist.” Doch wie bestreiten Leprakranke auf den Komoren ihren
Alltag? Viele von ihnen lebten schon vor
der Erkrankung in groβer Armut, mit dem
Ausbruch der Krankheit können viele
Menschen nicht mehr arbeiten, sie sind
von ihren Familien abhängig und ihr Leben lang auf deren Unterstützung angewiesen. “Wir wollen das verbessern; Erkrankte können nun nach der Genesung
Mikrokredite erhalten und etwa ein kleines
Geschäft eröffnen, um selbstständig Geld
zu verdienen”, erklärt Dr. Younoussa uns.
“Wir bemühen uns, ihnen auch bei der
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Komoren
Foto : Action Damien
>>> KOMOREN
➜
SPENDENAUFRUF
Helfen Sie
ZU helfen!
Helfen Sie uns zu helfen!
Mit Ihrer Hilfe können
wir Vieles zum Guten
wenden und erkrankten
Menschen Hoffnung
geben. Bitte unterstützen
Sie uns mit einer Spende
auf unser Konto: BCEE
LU38 0019 1100 2081
3000 oder mit S-Digicash
auf www.ffl.lu und auf
https://www.facebook.
com/groups/ffl.lu/
Komoren
Ausstattung zu helfen. Ein Mann mit verkrüppelten Händen braucht etwa spezielles Werkzeug, um arbeiten zu können.
Und das ist teuer.”
Die Fondation Follereau Luxembourg unterstützt daher seit 2010 die staatlichen
Hilfsprogramme auf den Komoren mit
einem Dreijahresbudget von 350 000
Euro. Die Regierung der Komoren bekämpft Lepra mit Unterstützung der FFL
generell auf zwei Arten: Neben der Behandlung der Erkrankten gibt es seit zwei
Jahren Präventionsprogramme für die Bevölkerung, bei denen geschulte Helfer vor
Ort in den relativ abgeschotteten Dörfern
z.B. in Schulen über Lepra informieren
und Hilfe anbieten. Hierzu muss man wissen, dass die Komoreninseln auch untereinander nur schwer zu erreichen sind. Viele
Menschen leben in den kleinen Fischerdörfern entlang der Küsten relativ abgeschottet vom Inland und von der Auβenwelt.
Dr. Younoussa sieht die Ausbreitung der
Lepra in der Zukunft eher als gesellschaftliches Problem. Nur Bildung und bessere
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Ausbildung helfen den Menschen dauerhaft aus der Armut, indem sie ihr Einkommen verbessern. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan: Während früher nur
die Kinder aus den oberen Schichten zur
Schule durften, gibt es nun ein öffentliches
Schulsystem. 80 % der Bevölkerung können lesen. Die Schule ist jetzt umsonst,
die Eltern müssen aber Bücher und Material bezahlen und stoβen damit schon oft
an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Die
meisten Leprakranken stammen aus den
kleinen Küstendörfern ohne Infrastruktur
oder Austausch mit der Umgebung. Hier
bestätigt sich eine alte Wahrheit: Lepra
ist nach wie vor eine Armutskrankheit, die
die Schwächsten der Gesellschaft trifft.
Bleibt zu hoffen, dass die angestoβenen
Verbesserungen im Bildungsystem den
Menschen dauerhaft aus der Armut und
damit bei der Bekämpfung der Lepra helfen. Bis dahin sind sie auf unsere Hilfe angewiesen!
>>> KOMOREN
FFL auf den
Komoren :
Die FFL unterstützt Sensibilisierungskampagnen, die Untersuchung und die
Behandlung von erkrankten Menschen.
Leprakranke dürfen nicht diskriminiert
und ausgeschlossen werden, hier investiert die FFL in Ausbildung und Programme, die ihnen ein normales Leben
ermöglichen. Zusätzlich finanzieren wir
Fortbildungen für das Personal der Behandlungszentren und den Unterhalt
sowie die Ausstattung der bereits vorhandenen Gesundheitszentren und Labors.
Foto : Action Damien
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Komoren
>>> BUDGET
Budget : Aide aux lépreux
& au développement
par la FFL en 2012
En couleur, les pays d’Afrique
où est présente la FFL
Budget
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>>> BUDGET
BENIN > 983.611,47 €
➜➜ Appui aux programmes nationaux de lutte contre
les maladies tropicales négligées
(lèpre, ulcère de Buruli)
232.423,00 €
➜➜ Aide à l’enfance en détresse 548.116,35 €
➜➜ Formation professionnelle
pour les jeunes défavorisés
11.212,12 €
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire 191.860,00 €
BURKINA FASO > 177.061,00 €
➜➜ Formation professionnelle
pour les jeunes défavorisés
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire 77.567,00 €
99.494,00 €
REPUBLIQUE CENTRAFRICAINE > 78.000,00 €
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire 78.000,00 €
COMORES > 125.000,00 €
➜➜ Appui aux programmes nationaux de lutte contre
les maladies tropicales négligées
(lèpre, ulcère de Buruli)
125.000,00 €
CONGO (République démocratique) > 42.000,00 €
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire
42.000,00 €
COTE D’IVOIRE > 64.553,00 € ➜➜ Formation professionnelle
pour les jeunes défavorisés
64.553,00 €
MADAGASCAR > 236.109,30 €
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire
MALI > 858.587,32 €
➜➜ Aide à l’enfance en détresse
➜➜ Formation professionnelle
pour les jeunes défavorisés ➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire
MOZAMBIQUE > 100.000,00 €
➜➜ Appui aux programmes nationaux de lutte contre
les maladies tropicales négligées
(lèpre, ulcère de Buruli)
Montant
par axe 2012
236.109,30 €
215.890,00 €
91.698,72 €
550.998,60 €
Santé communautaire
1 238 461,90 € > 44 %
Formation professionnelle
245 030,84 € > 9 %
100.000,00 €
Enfance en détresse
764 006,35 € > 27 %
TOGO > 125.000,00 €
➜➜ Appui aux programmes nationaux de lutte
contre les maladies tropicales négligées
(lèpre, ulcère de Buruli)
85.000,00 €
➜➜ Amélioration de la santé publique communautaire 40.000,00 €
TOTAL > Lutte lèpre et U. B.
542 423,00 € > 20 %
2.789.922,09 €
7
Budget
>>> SEGOU
Retter in der Nacht
Appel
aux dons
Was wie ein schlechter Krimi klingt, ist in Mali traurige Realität: Tausende
Kinder sind völlig sich selbst überlassen, die einzige Schlafmöglichkeit bietet
ihnen die Straße. Dabei prägen Drogen, Kriminalität und Prostitution den
rauen Alltag der Straßenkinder in ihrem Kampf ums Überleben. In Ségou,
die südlich gelegene Stadt gilt als Tor zur Sahelzone, finanziert die Fondation
Follerau Luxembourg daher das Projekt „Enfants de la rue“: Streetworker
suchen die Kinder in der Nacht auf, bringen sie in ein sicheres Zuhause, das
ihnen nicht nur ein Bett und warme Mahlzeiten, sondern eine nachhaltige
Perspektive bietet. Unsere Retter in der Nacht.
Fondation
Follereau
Luxembourg
Membre fondateur de l’ILEP
(Fédération Internationale
des Associations contre
la Lèpre)
Av. du X Septembre, 151
L-2551 Luxembourg
Tél. 44 66 06 - 1
Fax : 44 66 06 - 60
E-mail : [email protected]
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LU38 0019 1100 2081 3000
CCPL IBAN
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Ihre Spende ist
steuerlich absetzbar
Votre don est
fiscalement déductible
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R
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Ségou
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>>> SEGOU
"Il faut créer
d’autres
bonheurs pour
être heureux"
Raoul Follereau
Grausames Schicksal: Hunderte
Kinder werden in Ségou von
ihren Eltern verjagt.
Immer wieder gehen die Streetworker in
Gesprächen gezielt auf die Erfahrungen
ein, die die Kinder auf der Straße machen „mussten“. Im Centre d’écoute organisieren die Erzieher regelmäßig Spiele,
sportliche Aktivitäten und kleine Ausflüge - so wollen sie Schritt für Schritt das
Vertrauen der Straßenkinder gewin-
9
➜
Eines haben die Straßenkinder gemeinsam: Sie sind völlig allein gelassen. Ihre
Erfahrungsberichte, wie sie zu diesem
traurigen Schicksal kamen, sind hingegen so bunt wie das Leben. Nicht wenige
wurden von Zuhause verjagt, da die Mütter verstorben sind und die neuen Frauen
an der Seite der Väter die Kinder aus erster Ehe verachten. Andere befinden sich
in der Obhut eines Koranlehrers, der sie
muslimisch erziehen soll. Genau das Gegenteil tritt ein: Der Geistige schickt die
Kinder zum Betteln auf die Straße – wenn
sie nicht den gewünschten Geldbetrag liefern, werden sie geschlagen
oder schikaniert. Der Austritt aus dieser
Lebenssituation scheint für diese Kids der
letzte Ausweg. Zwei mal pro Woche machen sich die Streetworker des Projektes
"Enfants de la rue" nachts auf die Suche
nach eben diesen traumatisierten Kindern.
Mit viel Empathie und Überzeigungskraft
versuchen sie den Straßenkindern klar zu
machen, dass sie für ihr eigenes Schicksal verantwortlich sind und demnach gut
tun, den Erziehern ins Centre d’écoute
zu folgen. In der Regel lassen sich etwa
50 Prozent der Kinder darauf ein. Wenn
sie einwilligen, erwartet sie dort ein eigenes Bett, eine Mahlzeit, Medikamente
und saubere Kleidung. Neben dem Stillen
dieser primären Bedürfnisse versuchen
die Erzieher vor allem, den seelischen
Kummer der Kinder zu lindern – daher
trägt das Zentrum auch den Namen Anhörstelle.
SPENDENAUFRUF
Ein neues Zuhause - jetzt!
Wenn auch Sie Straßenkindern eine neue Perspektive ermöglichen
möchten, dann helfen
Sie uns mit einer Spende
mit dem Hinweis auf
STRASSENKINDER SEGOU
auf unser Konto:
BCEE IBAN LU
38 0019 1100 2081 3000
Ségou
>>> SEGOU
>>> KAPALOWE
Testament
Es gibt immer wieder
ältere Menschen, die
uns anrufen und wissen
möchten, unter welchen
Bedingungen sie über ihren
Tod hinaus an unserer
Entwicklungsarbeit und
vor allem in unseren
Kliniken weiterhelfen
können. Vor allem wollen
sie auch wissen, wieviel
Erbschaftssteuer vom
Nachlass an unsere
Stiftung und an den
Staat gehen.
Unser Präsident Jean Hilger
wird auf Anfrage
(Tel. 44 66 06-1)
unverbindlich
und vertraulich Aufschluss
geben.
Auch werden unsere
Verantwortlichen gerne
ausführlich anhand von
Beispielen in Text und
Bild aufzeigen, wie wir
anvertraute Erben in
stabile und bleibende
Projekte angelegt haben.
Photo : FFL
und Erbe
Für viele Kids sind die beiden Zentren die letzten Zufluchtsorte.
nen. Denn eine gelungene Wiedereingliederung in ein normales, neues Leben
kann nur dann gelingen, wenn auch die
Kinder verstehen, welche langwierigen
Probleme auf sie warten, wenn sie sich
noch einmal für die Straße entscheiden.
Die schwierigste Aufgabe der Streetworker besteht zweifelsohne darin, die wahre Identität der Kinder herauszufinden:
Viele Straßenkinder verheimlichen ihren
wahren Namen – aus Angst wieder zu
ihrer Familie oder dem Koranlehrer
heimkehren zu müssen. Dabei findet
sich recht oft ein Familienmitglied (Tante, Cousin…), das sich bereit erklärt, das
Kind bei sich aufzunehmen. Verbindlich-
keit und Verantwortungsgefühl werden
in einer afrikanischen Großfamilie in der
Regel größer geschrieben als in Europa.
Scheitert der Versuch der Wiedereingliederung in die Großfamilie, so werden die
Kinder mit ihrer Einwilligung in das zweite Zentrum, in das so genannte "Maison
de l’espoir" gebracht. Die kleine, familiäre
Struktur des Zentrums soll nicht nur als
Ersatzfamilie fungieren, hier hilft man den
Kindern auch bei ihrer schulischen und
beruflichen Orientierung. Die Erzieher
sorgen dafür, dass die Kinder ein Ausbildungszentrum besuchen oder einen praktischen Beruf bei einem Arbeitgeber in der
Umgebung erlernen.
"Hab keine Angst,
wir sind nicht von der Polizei…"
Moussa Wane, Erzieher mit Herz im "Maison de l’espoir"
Foto: FFL
Moussa Wane ist kein Anfänger, bereits seit zwölf Jahren
arbeitet er als Erzieher im "Maison de l’espoir". Wie er zu
dieser Entscheidung kam? Zum ersten Mal ist er in Bamako, Malis Hauptstadt, auf die ergreifende Situation der
Straßenkinder aufmerksam geworden. „Ich sah diese Kinder in ihrem zarten Alter, lediglich mit einem Stück Karton
bedeckt auf dem Boden liegen… ich spürte Mitleid und Wut
zugleich“, erinnert er sich noch heute. Diese emotionale
Begegnung brachte ihn dazu, sich als Streetworker für
Straßenkinder im „Maison de l’espoir“ engagieren zu wollen. Mit seinen Kollegen fährt er seither nachts die bekannten Plätze (rund um den
Busbahnhof, entlang der Moscheen,…) mit einem Ziel ab: Kinder retten! „Wenn wir
ein Kind schlafend auf der Straße auffinden, wecken wir es behutsam und versuchen
es zu beruhigen, indem wir ihm erklären, dass wir nicht von der Polizei sind und
ihm nur Gutes wollen“. Moussa und seine Teamkollegen versuchen die Kids davon
zu überzeugen, dass ihnen Drogen, Gewalt und Prostitution widerfahren, wenn sie
ihr Leben auf der Straße nicht beenden. Sein Einsatz als Streetworker verlangt ihm
viel Sensibilisierungsarbeit ab – die ihm allerdings viel Freude bereitet. „Der Fondation Follereau möchte ich für die Unterstützung danken, meine Arbeit im „Maison de
l’espoir ist mein größtes Glück“, so Mossa Wane.
Ségou
10
>>> LEPRA
Foto : Action Damien
Lepra
leider keine Tragödie
vergangener Tage
„Lepra?! Existiert die noch?! Und Sie meinen wirklich diese Krankheit,
ehhmm… die dazu führt, dass Körperteile absterben?“ Solche Reaktionen
sind uns, den Mitarbeitern der Fondation Follereau, nicht fremd. Immer
wieder stellen wir fest, dass die meisten Menschen glauben, die Lepra
gäbe es nicht mehr. Schön wär’s!
F ondation F ollereau L uxembourg
>>> LEPRA
Foto : Action Damien
Aktuelle Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprechen eine deutliche
Sprache: In jedem (!) afrikanischen
und südostasiatischen Land existiert Lepra immer noch. Und auch in den meisten
Gebieten des Nahen Ostens und Amerikas
(abgesehen von Kanada und Chile) hat
die WHO Fälle der chronischen Infektionskrankheit registriert. Somit wird schnell
klar, dass Lepra beinahe ausschlieβlich
in Europa ausgelöscht ist. Wie kommt es
dazu, dass wir hier keine Angst mehr vor
der Infektion dieser Krankheit haben müssen? Ein Grund liegt sicherlich in dem vergleichsweise hohen Lebensstandard, den
der Groβteil der Europäer im Unterschied
zu vielen Bewohnern Afrikas genieβt.
Sollte im engsten Freundes- oder Familienkreis jemand mit dem Lepraerreger
(Mycobacterium leprae) infiziert sein, so
erhöhen unhygienische Lebensumstände in beengten Räumen, schlechte
Ernährung und verschmutztes Trinkwasser das Risiko, sich anzustecken. Daher
wird Lepra als "Krankheit der Armen"
bezeichnet. Da schwierige Lebensbedingungen auch in Zukunft leider für viele
Menschen zur unumgänglichen Alltagsrealität gehören werden, wird schnell deut-
Lepra
12
lich, dass Lepra aktiv bekämpft werden
muss, damit sie nicht wiederkommen
kann. 1991 waren Vertreter der WHO der
Meinung, innerhalb eines neuen Projektes
zu dem Ziel zu gelangen, dass es bis zum
Jahre 2000 keine neuen Leprafälle mehr
gibt. Tatsächlich führte die WHO-Unterstützung gepaart mit unterschiedlichen
Nationalprojekten zu dem beachtlichen
Erfolg, dass in den letzten 20 Jahren mehr
als zwei Millionen Menschen von Lepra
befreit wurden. Von einer Auslöschung
der Krankheit kann aber keine Rede sein.
Aktuellen WHO-Studien zufolge infizieren
sich jährlich rund 200.000 Personen
– diese Zahl ist allerdings mit Vorsicht zu
genieβen, da tausende Menschen weltweit
nicht untersucht werden und demnach
nicht in diese Statistik einflieβen. Es gibt
also weiterhin eine Menge zu tun – packen
wir es an!
Welt ohne Lepra: Herausforderung des 21. Jahrhunderts
Warum existiert Lepra eigentlich immer
noch? Schlieβlich war die Krankheit doch
>>>
>>>
LEPRA
SOUTIEN
Foto : Action Damien
bereits zur Zeit der ägyptischen, chinesischen und indischen Hochkultur bekannt?! Das Problem besteht darin, dass
Wissenschaftlern immer noch wichtige
Erkenntnisse zur Übertragung fehlen: Bislang können Ärzte nicht herausfinden, ob
eine Person mit dem Lepraerreger infiziert
ist! Was wiederum bedeutet, dass LepraForschungen in Zukunft noch stärker
unterstützt werden müssten. Klar ist,
dass Lepra von Mensch zu Mensch übertragen wird, wahrscheinlich über Tröpfcheninfektion. Da der genaue Übertragungsweg bis dato nicht deutlich ermittelt
wurde, führt dies zu der leidigen Situation,
dass Lepra mit den heutigen medizinischen
Mitteln nur auf dem jetzigen Stand gehalten werden kann. Die chronische Infektionskrankheit führt zu Behinderungen wie
Verstümmelungen, Lähmungen, Blindheit
und Geschwüren. Besonders tragisch sind
die sozialen Probleme, mit denen Leprosen zu kämpfen haben: Viele werden
von Freunden und Familie ausgestoβen
und verjagt – die Isolation führt zu einer
enormen psychischen Belastung. Da
in einigen Kulturkreisen immer noch der
Glaube besteht, dass die Ursache der Lepra übernatürlich sei, wird eine irrationale
Angst vor der Krankheit verbreitet und die
Betroffenen stark stigmatisiert. Eine Eingliederung in die Gesellschaft ist für viele
Leprosen nach Ausbruch der Krankheit
demnach nicht mehr möglich.
Und die gute Nachricht…
… besteht darin, dass Lepra heutzutage geheilt werden kann! 1981 wurde
eine Kombinationstherapie ins Leben gerufen, die so genannte Multi-Drug-Therapy (MDT): Während dieser Chemotherapie muss der Patient in einem Zeitraum
von sechs Monaten bis zu einem Jahr
einen Mix von drei Medikamenten einnehmen (Dapsone, Rifampicin und Clofazimin). Unabhängig vom Stadium der
Krankheit führt diese Therapieform – bei
regelmäβiger Einnahme der Pillen – zu
einer vollständigen Heilung: Der Erreger
wird komplett abgetötet und der Patient
ist bereits ab dem ersten Tag der Einnahme nicht mehr ansteckend. Auch wenn
der Lepraerreger ausgelöscht wird, so
bleiben die Folgeschäden, die während
der nicht behandelten Krankheitsphase
entstanden sind. Viele Menschen müssen
daher ein Leben lang mit den stigmatisierenden Behinderungen (Geschwüre,
13
Lepra
>>> LEPRA
Foto : Action Damien
Foto : Action Damien
Auf Anfrage senden
wir ihnen kostenlos
ein Heftchen über das Leben
und das Werk von
Raoul Follereau.
Verkrüppelungen etc.) leben – schätzungsweise ist in den vergangenen Jahren für mehr
als drei Millionen Menschen weltweit eine rechtzeitige Behandlung zu spät gekommen.
Die Medikamente für eine Jahresbehandlung der Multi-Drug-Therapy sind gratis, die
Dienstleistungen und administrativen Kosten rund um die Behandlung sind hingegen
sehr kostspielig. Mit einer Spende von 50 Euro können wir einem Patienten zumindest
Zugang zu den kostenlosen Medikamenten ermöglichen.
60. Internationaler Weltlepratag dank Raoul Follereau
Die Heilungskosten
eines Kranken
belaufen sich
ungefähr auf
50 Euro !
Lepra
In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: den 60. Internationalen
Weltlepratag. Gegründet wurde dieser Gedenktag von keinem Geringeren als Raoul
Follereau, nach dem diese Hilfsorganisation benannt wurde. 1903 wurde Follereau im
zentralfranzösischen Nevers in einer Industriellenfamilie geboren, später studierte er
Philosophie und Rechtswissenschaften. Als er 25 Jahre jung war, verschlug es ihn im
Rahmen einer Reportage in die Sahara – dort nahm er zum ersten Mal einen Leprakranken
wahr. Diese Begegnung sollte sein Leben verändern – und das vieler anderer
Menschen. Follereau schaffte es in den 1950er Jahren die UNO davon zu überzeugen, eine
Zählung aller Leprakranken auf der Welt durchzuführen. In zahlreichen Projekten setzte
er sich für die Wiedereingliederung Leprainfizierter in die Gesellschaft ein und drängte
Forscher dazu, das Krankheitsbild noch umfangreicher und schneller zu analysieren,
um die Behandlungsmöglichkeiten zu optimieren. Der Internationale Weltlepratag
soll uns daran erinnern, dass die Krankheit immer noch existiert – auch wenn diese in
Europa seit fast 100 Jahren ausgelöscht ist. Kurz vor seinem Tod 1977 hinterlieβ uns
Raoul Follereau eine zeitlose Devise: "Niemand hat das Recht, alleine glücklich zu
sein". Von diesem Leitspruch inspiriert, hat die Fondation Follereau Luxembourg seit
ihrer Gründung im Jahre 1966 weit mehr als 500.000 Leprosen erfolgreich behandelt.
Wenn Ihr mehr über das Lebenswerk von Raoul Follereau oder über unsere Projekte im
Kampf gegen Lepra erfahren möchtet, dann besucht uns auf www.ffl.lu.
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>>> ÉVÉNEMENTS 2012
Événements forts 2012
de la FFL
Journée Mondiale de la Lèpre
mutilations génitales féminines
Le 29 janvier 2012
Le 6 février 2012
A l’occasion de la 59ème journée mondiale de la lèpre
le 29 janvier 2012, la FFL informait de cette maladie
toujours largement répandue et recevait un grand engagement de dons. Grâce à votre engagement nous
pouvons continuer avec nos activités de lutte contre la
lèpre et des autres maladies infectieuses. Jusqu'à aujourd'hui nous avons ainsi pu guérir 500.000 lépreux.
Aide alimentaire au Mali
Début 2012
Le 6 février 2012, le jour officiel contre la mutilation
génitale de la femme, la FFL organisait une journée de
sensibilisation. Avec le soutien du Conseil National des
Femmes du Luxembourg et sous le patronage du Ministère de l'Egalité des Chances, nous avions invité le très
connu top-model somalien Waris Dirie. Waris Dirie est
l’auteur de la biographie « Fleur du désert », dans laquelle elle raconte son excision et les souffrances liées.
L’après-midi il y avait la présentation du film « Fleur
du désert » dans le cinéma Utopolis avec 1500 spectateurs. La journée s’est achevée par une discussion
entre divers experts sur le sujet.
Le 6 février 2013, la FFL organise une deuxième conférence à la BCEE où les discussions et débats s’orienteront autour du rôle des femmes dans la lutte contre
les MGF.
A cause d’une grande sécheresse, le Mali devait lutter au début de 2012 contre des récoltes insuffisantes et une
augmentation des prix des céréales. En raison d’une crise alimentaire imminente, la FFL avait décidé de soutenir
la population du Mali avec une livraison de 300 t de céréales. Des écoles au Luxembourg ont soutenu l’aide au Mali
avec l’action « Donnez-nous du blé ».
ROCK AGAINST EXCLUSION
Inauguration du CIPSA-EH
Le 22 mars 2013
En août
Le 22 mars 2013, la FFL organise le concert de bienfaisance « Rock against Exclusion » dans la Rockhal
avec des jeunes groupes de musique luxembourgeois.
Le but est faire prendre conscience aux jeunes de la
situation d’exclusion liée à la maladie, à la pauvreté,
etc. Comme préparation, le président de la FFL, M. Jean
Hilger, a effectué en août un voyage au Bénin avec les
rockers des différents groupes. Les jeunes musiciens
devaient faire la connaissance avec les projets de la
FFL et les problèmes de la population béninoise. Pour
les jeunes, la visite de projet était une expérience particulière: « C'est formidable d’être part du projet de la
FFL et expliquer aux gens le problème de l'exclusion
pour changer quelque peu ensemble. » (Laurent Krier,
membre de l’un des groupes)
En août, le président de la FFL, M. Jean Hilger, inaugurait dans la ville de Allada au Bénin, le Centre Intégré
de Promotion Sociale et d'Accueil des Enfants Handicapés (CIPSA-EH). Au Bénin, il n’y a guère de centres
d’accueil pour les enfants handicapés. Couramment les
enfants sont cachés ou abandonnés par leurs parents
et ne peuvent pas aller à l’école. Le nouveau centre à
Allada prend en charge les enfants handicapés et les
soutient avec des services de kinésithérapie et d’orthophonie. Des formations professionnelles sont également offertes pour faciliter un futur professionnel pour
les enfants. Le centre est capable de prendre en charge
jusqu’à 400 enfants.
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Événements 2012
>>> SERVICE
VOLONTAIRE
DE COOPÉRATION
News
vun eisen Volontairen
aus dem Bénin
Un sech ass en Service volontaire sou
eng Aart Kandheetsdraam vu mir,
an een friemt Land goen an aneren
Mënschen déi et net sou gutt hunn
wéi mir, ze hëllefen. Oft bleift dat jo
just e Gedanken deen een dann vun
Zäit zu Zäit mol rem kritt. Mee ech
hunn dësen Gedanken lo, mat der
Hëllef vun der FFL, an d’Realitéit ëmgesat.
Nathalie
(26 Joer, Sekretärin)
Fir mech geet eng immens Faszinatioun
vun Afrika aus, well et sou ganz anescht
ass wéi bei eis. Ech wëll wëssen wéi
d‘Liewen do hannen wierklech ass, wéi
Leit do liewen, wéi hiren Alldag ausgesäit, wéi et ass wann een an Afrika op den
Maart geet an nach vill méi an dat wärt
ech an deenen nächsten 4 Méint déi ech
am Bénin verbréngen dierf, rausfannen.
Wat meng Erwaardungen betrëfft sinn
ech mir bewosst dass ech d’Welt net rette kann, mee ech kann awer villäicht engem Kand dat deen Dag vill Péng huet den
Dag retten andeems ech him weisen dass
ech do sinn an et zum laachen bréngen.
Domat droen ech mäin klengen Deel zou
dem ganzen bei.
“Un homme
n’est vraiment
un homme
que s’il est libre.
Il n’est libre que
s’il travaille”
Fir mech geet mäin grousst Abenteuer
den 13 Januar lass an freeën mech ob alles wat mech erwaarden wäert.
Raoul Follereau
Volontaires
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Photo : M. Biver
Photo : M. Biver
Photo : M. Biver
>>> SERVICE
VOLONTAIRE
DE COOPÉRATION
Mike (27 Joer, Informatiker)
Feierdeeg am Benin
An Zwëschenzäit sinn schonn bal 6 Méint vergaangen säit mengem Depart aus
Lëtzebuerg. Zäit vergeet hei onheemlech
schnell an langweileg gëtt et engem hei
am Benin mat Sécherheet ni. Richteg
ongewinnt ass de Gedanken dass gläich
Chrëschtdag ass. Et ass net kal, keen
Reen oder Schnei an Siicht. Glühwäin an
all déi aner lecker Saachen vum Chrëschtmaart ginn et och net.
Chrëschtdag selwer ass fir den chrëschtlechen Deel vun der Bevëlkerung e ganz
wichtegen Dag, deen éischter als Kanner
Feierdag ugesinn gëtt, e bessen wéi bei
eis Niklosdag wou d‘Kanner kleng Cadeauen kréien. Chrëschtdag selwer ginn d‘Leit
an d’Kierch an et gëtt en Familljeniessen
wou et Poulet ze iessen gëtt. Dat gehéiert
hei zu all Fest dozou.
Fir déi Erwuessen ass Neijoersdag vill méi
wichteg. Den 1. Januar gëtt vun all Relioun
gläich gefeiert an ass wierklech en Ufank
vun eppes Neiem. Quasi jiddereen kuckt
fir seng perséinlech Projeten virun dësem
Datum ofgeschloss ze hunn fir kennen nei
Saachen an Ugrëff ze huelen.
Fir Chrëschtdag huet sech am CDTUB
schonn den Chrëschtmännchen ugekën-
negt fir de Kanner eng Freed ze bereeden
an vläit kréien déi brav souguer e klengen
Cadeau. Dëst ass ëmmer en flotten Event
fir déi kleng well se éischtens eng Iwwerraschung kréien, zweetens Ofwiesslung
hunn, an Animatioun gemeet gëtt.
Weider geet et och mam Projet „Mind the
Gap“ vun der FFL. Des Woch kruten insgesamt 7 Schoulen respektiv Jugendhaiser
Computeren ausgeliwwert an installéiert,
sou dass déi Jugendlech domadder schaffen kënnen. Et stinn schonn 150 weider
Computeren bereet fir an de Schoulen
agesaat ze ginn.
An den leschten Schoulen wou mer
Computeren iwwerreecht haten, hunn
d’Kanner eis mat Begeeschterung empfaangen. Am Schoulhaff wor et no e puer
Momenter Uerdnung awer schnell fäerdeg
an d’Kanner sinn hin an hier gesprongen
an hunn gejaut vu Freet wéinst dem Besuch.
An den jeeweilegen Zëmmeren déi fir
Computeren firgesinn woren hunn se eis
dann mat Lidder hiren Dank ausgedréckt
souwéi versprach daat vun Lëtzerbuerger
Firmen zur Verfügung gestelltent Material ze benotzen fir hiert Wëssen weider ze
entwéckelen an den Ëmgang mam Computer ze leieren.
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Volontaires
>>> MIND THE GAP
Mind the Gap : 2000 ordinateurs
pour les élèves en Afrique de l‘ouest
Les enfants sont heureux de
recevoir les ordinateurs
Chez nous, les enfants grandissent naturellement avec des ordinateurs, mais
en Afrique c’est une chance rare. De nombreux enfants africains n’ont encore
jamais eu la possibilité de travailler avec un ordinateur alors que les cours
d’informatique font pourtant partie du programme scolaire. Le problème
tient au fait qu’il manque à la plupart des écoles les moyens suffisants pour
former les professeurs d’informatique et équiper les établissements avec le
matériel nécessaire. Cette situation a des conséquences désastreuses pour la
jeune génération puisqu’elle réduit les chances de développement social et
économique et débouche sur un fossé numérique entre l’Afrique et les pays
high-tech.
C’est pourquoi la FFL a lancé en 2011
le projet “Mind the Gap”. Il consiste à
mettre à la disposition d'écoles ou centres
de formation des ordinateurs encore fonctionnels du Luxembourg afin que les élèves
puissent acquérir des connaissances pratiques en informatique. Au Luxembourg,
les grandes entreprises remplacent généralement leur équipement technique tous
les quatre ou cinq ans. Même lorsque
ces ordinateurs ne sont plus assez per-
Mind the Gap
18
formants sur le marché luxembourgeois,
ils peuvent encore être pleinement utiles
pendant plusieurs années dans des écoles
africaines. Les entreprises peuvent participer en faisant don de leurs équipements
informatiques ou en prenant à leur charge
une partie des coûts de transport. Le projet peut ainsi être intégré dans les activités de Corporate Social Responsability
des firmes.
>>> MIND THE GAP
Le projet de la FFL a bien démarré. Durant cette année et l’année passée environ 2000 ordinateurs ont été récoltés
auprès des firmes luxembourgeoises et
envoyés par containers dans les pays
africains partenaires. Certaines entreprises ont aussi pris en charge les coûts
de transport des ordinateurs et du matériel vers le Mali et le Bénin. Sur place, les
organisations partenaires de la FFL supervisent la distribution et la répartition du
matériel auprès des écoles sélectionnées
et veillent à la formation en informatique
des professeurs.
Le centre "Doni Blon" à Ségou au Mali est
l’une de ces écoles. "Doni Blon" est une
école d’hôtellerie dans laquelle des jeunes
issus de familles défavorisées et sans
diplôme reçoivent une formation de dix
mois dans les secteurs de l’hôtellerie et de
la gastronomie. L’emploi du temps intègre
aussi des cours d’informatique qui sont
dispensés par des professeurs formés à
cet effet. Grâce aux dons du Luxembourg,
les jeunes peuvent désormais tester leurs
connaissances théoriques sur de vrais
appareils. Cette offre est une exception
au Mali : Presque tous les élèves n’ont
jamais travaillé sur un ordinateur avant
leur formation, et à l’issue de celle-ci cette
connaissance augmente justement leurs
chances de trouver un emploi dans le secteur touristique.
La jeune apprenante Sidi Coulibaly s’en réjouit : "Dans ce monde où la concurrence
est rude, la maîtrise des connaissances en
informatique est déterminante lors de la
recherche d’emploi. C’est pourquoi nous
souhaitons remercier chaleureusement nos donateurs pour l’équipement
de la salle informatique. Le centre nous
offre à nous, jeunes, une grosse chance".
Le volontaire luxembourgeois de la FFL,
Mike Biver, est informaticien et s’occupe
sur le terrain de l’installation des appareils. Il donne aussi des cours aux enfants
du CDTUB d’Allada, au Bénin : "Ils sont
totalement enthousiastes et viennent
volontiers car ils ne connaissaient pas du
tout les ordinateurs. Je leur ai d’abord expliqué ce qu’est internet et comment on
peut l’utiliser".
Entreprises
qui ont soutenu
le projet
BCEE,
BGL/BNP PARIBAS,
Bureau Van Dick, CTIE,
CTG, C-Services, EBRC,
EIB, Fujitsu Technology
Solutions S.A.,
I Trust, KBL, KPMG,
La Luxembourgeoise,
Ministère de l'Economie,
P&T Luxembourg,
SIX Telekurs, Streff,
Systemat, Transcom
Worldwide.
➜
Appel
aux dons
La FFL va poursuivre
ce projet couronné
de succès en 2013 et
reste à la disposition
des entreprises qui
souhaitent le soutenir.
Pour toute information
complémentaire :
Tél. 44 66 06 20
www.ffl.lu
19
Mind the Gap
>>> PROJETS 2013
Les nouveaux projets
de la FFL en 2013
Construction et équipement d’un Centre de Santé d’Arrondissement
à Sèdjè Houègoudo dans la Commune de Zè (Bénin)
L’Arrondissement de Sèdjè Houègoudo est un arrondissement enclavé et difficile
d’accès. Le centre public de santé le plus proche se trouve à environ 30 km. Les cas
les plus graves doivent être référés au centre de santé de la commune qui se trouve
à plus de 40 km. Les femmes enceintes, les malades guéris de l'UB ou en
traitement sont obligés de parcourir ces distances importantes pour se faire
soigner, souvent à des tarifs dépassant leurs moyens.
Pour améliorer cette situation et l’accessibilité de la population à un centre de soins
adapté, la FFL construira et équipera, avec son partenaire local ARFB, un centre de
santé dans l’arrondissement de Sèdjè Houègoudo dans la commune de Zè.
L’objectif de ce nouveau centre de santé est d’améliorer les conditions de vie
des anciens malades de la lèpre, de l’ulcère de Buruli et d’autres lèpres médicales et
sociales. Les activités spécifiques du projet sont à la fois médicales et sociales : Appui
à la lutte contre ces maladies, réinsertion socio-économique d’anciens malades,
amélioration de la santé publique, bien-être et protection des enfants et activités
en faveur des femmes, mères de famille, personnes handicapées, personnes âgées
malades et démunies.
Construction et équipement d’un Centre de Formation professionnelle
pour jeunes vulnérables (Bénin)
Au Bénin, 45% de la population a moins de 14 ans, et le système éducatif est
insuffisant pour répondre aux besoins de tous. 20% des enfants n’ont pas accès au
système d’études formel. Le développement de la formation professionnelle nécessite
en effet des investissements importants dans les équipements, les constructions et la
formation des ressources humaines, que l’Etat ne peut assurer seul et qui exige alors
une diversification des sources de financement. C’est pourquoi la FFL construira et
équipera un Centre de Formation pour des jeunes issus de milieux défavorisés
âgés de 14 à 21 ans. Ce centre leur permet d’acquérir la maîtrise d’un métier dans
les secteurs de la mécanique auto et moto, de la menuiserie, ou de l’enseignement
ménager.
Projets 2013
20
Photo : T. Winn
>>> PROJETS
Conception de supports d’Information-Education-Communication (IEC),
Obstétrique et néo-natal (Mali)
Projet de programme de promotion durable de la Santé familiale
et communautaire (Mali)
Le problème de santé au Mali n’est pas seulement lié à un problème d’infrastructures, mais
à l’incapacité de la population à accéder aux soins de santé par manque de ressources.
Dans les régions de Ségou et de Sikasso, l’état de santé de la population reste
parmi les plus mauvais du pays. Ces régions sont touchées par des maladies comme
le paludisme, les maladies diarrhéiques, les affections respiratoires, le Sida, etc. et
affiche une mortalité infantile parmi les plus élevées du pays. Pour améliorer
la situation, la FFL, avec son partenaire local l’AP-FFL Mali, construira et équipera
4 centres de santé et maternités pour faciliter l’accès de ces populations des zones
défavorisées à des infrastructures et soins abordables, tant sur le plan géographique
que financier. Toutes ces infrastructures vont aussi être équipées de forages permettant
l’accès à de l’eau potable.
21
➜
La situation sanitaire au Mali se révèle préoccupante d’une manière générale. Les services
de santé, spécifiquement dédiés à la santé maternelle et néo-natale, n’échappent pas
à ce constat puisqu’ils sont particulièrement rares dans le pays. Lorsqu’ils existent,
leurs capacités restent largement limitées (manque de moyens matériels, de personnel
formé …).
Lors d’une visite au Luxembourg de l’ONG malienne Cofesfa (Collectif des Femmes pour
l’Education, la Santé Familiale et l’Assainissement), partenaire de la FFL, une rencontre
avait été organisée conjointement par la FFL et la Clinique E. Bohler afin d’offrir aux
représentantes de COFESFA une vision des conditions d’accueil des femmes enceintes
au Luxembourg. Cette rencontre a permis de prendre conscience et connaissance de
l’accompagnement apporté aux femmes enceintes pendant la grossesse et lors des
premiers mois après l’accouchement. La clinique Bohler a présenté une plateforme
d’e-learning, entièrement créée par les soins de la clinique pour les patientes afin de les
accompagner et les rassurer pendant la grossesse et au-delà.
Pour 2013, la clinique E. Bohler créera des supports d’information et
communication sur des thèmes variés relatifs à la grossesse (consultations
prénatales, conseils pour la femme enceinte, préparation à l’accouchement …) à la
période post-natale et à la contraception. Ces instruments seront destinés, d’une
part, au personnel médical ou d’encadrement communautaire, et, d’autre part, à la
population malienne en général et aux femmes enceintes en particulier. Ces supports
seront diffusés dans un premier temps à Bamako et dans les communes du Cercle de
Kati où l’ONG Cofesfa intervient déjà.
Ce projet de conception de supports d’IEC obstétrique et néo-natal devra
permettre de mutualiser les compétences des trois partenaires engagés, à savoir la
Clinique E. Bohler, La FFL et l’ONG malienne COFESFA, afin de réduire la carence en
information et suivi des femmes enceintes et jeunes mamans maliennes.
Appel
aux dons
" Le bonheur
sans les autres,
c’est un poison. "
R. Follereau
Projets 2013
>>> Events
Events 2013
CONTRE
LES MUTILATIONS
GENITALES FEMININES
ROCK AGAINST
EXCLUSION
ART AGAINST
EXCLUSION
Concert
de Bienfaisance
> 06.02.2013
> 22.03.2013
> 28.09.-07.10.2013
> 11.10.2013
Le 6 février, pour la
Journée Mondiale
contre les Mutilations
Génitales Féminines,
la FFL organisera une
conférence à la BCEE.
Cette année, les
discussions et débats
s’orienteront autour du
rôle des femmes dans la
lutte contre les MGF.
Events 2013
Concert de Rock à la
Rockhal 22.03.2013
Groupes luxembourgeois:
Anthem of the Sun, Five
Cent Cones, Open Seas,
Versus You (Special virtual appearances by Angel at my Table and Kate)
Concert pour sensibiliser
les jeunes sur l’exclusion
en Afrique causée par
les maladies, croyances,
la pauvreté, le manque
d’éducation, l’écart entre
Nord et Sud, etc.
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Projet d’une vente aux
enchères d’œuvres
d’art d'artistes et
de collectionneurs
luxembourgeois) dans
les salles de l’Abbaye
Neumünster 28.09.07.10.2013
Exposition + vente aux
enchères publique:
Les bénéfices de la
vente seront utilisés
pour nos projets de
développement en
Afrique.
Le vendredi 11
octobre 2013
À l’auditorium du
Conservatoire de
Musique de la Ville de
Luxembourg
Avec l’orchestre de
la Musique Militaire
Grand-Ducale
>>> NOUVEAU SITE
nouveau site web
www.ffl.lu
La Fondation Raoul Follereau vient de lancer son nouveau site web www.ffl.lu qui porte
la signature de deux spécialistes talentueux et bénévoles Olivier Hames et Jacques Pütz.
Avec ses 32 projets en cours dans 11 pays africains, l’ONG luxembourgeoise
a toujours des nouveautés à vous offrir : le progrès de nos projets d’aide, les
témoignages de nos jeunes bénévoles ou de nos partenaires africains ou bien
les événements qu’elle organise à l’égard du public du Luxembourg.
Vous pouvez soutenir le projet de votre choix en partageant l’information
sur Facebook, Google+, Twitter, ou LinkedIn. Vous avez aussi la possibilité de
supporter directement un projet par un don en utilisant l’App Digicash, un nouveau
moyen de paiement mobile par Smartphone ou bien une carte de crédit plus classique.
Visitez nous sous www.ffl.lu ou rejoignez nos groupes Fondation
Raoul Follereau sur Facebook, LinkedIn, Google+ ou Twitter.
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www.ffl.lu
F ondation F ollereau L uxembourg
Anthem of the Sun
Open Seas
Five Cent Cones
Versus You
Special virtual appearances
by Angel at my Table and Kate
www.ffl.lu
Tickets: www.rockhal.lu
Fondation Follereau Luxembourg
151, Avenue du X Septembre L-2551 Luxembourg
BCEE IBAN LU38 0019 1100 2081 3000 - CCPL IBAN LU15 1111 0000 7878 0000