Jahres- bericht - AGE Platform Europe
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Jahres- bericht - AGE Platform Europe
Kontakt: AGE Platform Europe 111 rue Froissart B – 1040 Brüssel Tel.: +32.2.280.14.70 Fax: +32.2.280.15.22 E-Mail: [email protected] www.age-platform.eu AGEs Arbeit und die Veröffentlichung dieses Jahresberichts werden durch Fördermittel des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (PROGRESS) unterstützt. Das vorliegende Dokument gibt die Auffassungen des Autors wieder. Die Europäische Kommission haftet nicht für die darin enthaltenen Informationen. PROGRESS-Programm: Diese Publikation wird vom Aktionsprogramm der Gemeinschaft für Beschäftigung und soziale Solidarität PROGRESS (2007-2013) unterstützt. Dieses Programm steht unter der Leitung der Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit. Es wurde eingerichtet, um die Umsetzung der Ziele der Europäischen Union auf den Gebieten von Arbeit und sozialen Angelegenheiten wie sie in der Sozialagenda dargelegt sind finanziell zu unterstützen und somit zum Erreichen der Zielvorgaben der Lissabonstrategie auf diesem Gebiet beizutragen. Das siebenjährige Programm richtet sich an alle Parteien, die zur Gestaltung einer geeigneten und wirksamen Antidiskriminierungsgesetzgebung und -politik in der EU-27, den EFTA-Ländern und den EU-Bewerberländern beitragen können. Die Aufgabe des PROGRESS Projekts liegt darin, den EU Beitrag zur Unterstützung der Engagements und Anstrengungen der Mitgliedstaaten für die Errichtung zusätzlicher und besserer Jobs und einer von stärkerem Zusammenhalt geprägten Gesellschaft zu stärken. Diesbezüglich wird PROGRESS für folgende Punkte förderlich sein: • Bereitstellung von Analysen und politischer Beratung in PROGRESS Politikbereichen; • Überwachung und Berichterstattung zur Umsetzung der EU Gesetzgebung und Politik in den PROGRESS Politikbereichen; • Politikübertragung, gegenseitiges Lernen und Unterstützung bezüglich EU-Zielen und Prioritäten zwischen Mitgliedstaaten; und • Übermittlung der Ansichten von Stakeholdern und der Gesellschaft insgesamt Für weitere Informationen siehe: http://ec.europa.eu/employment_social/progress/index_en.html Jahresbericht 2009 1 Inhalt Vorwort Von Viviane Reding, Vizepräsidentin der Kommission, verantwortlich für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft 2 Vorwort Von Liz Mestheneos, AGE-Präsidentin 3 I. Schwerpunkte des Jahres 4 II. Politische Arbeit 8 9 10 11 14 15 17 19 20 22 23 26 27 AGE-Arbeiten über die Auswirkungen der Krise auf ältere Menschen AGE-Beitrag zur Diskussion über den künftigen EU-politischen Rahmen AGE-Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersdiskriminierung AGEs Arbeit im Bereich Behinderungen AGE-Arbeiten über Geschlechtergleichbehandlung Förderung von Beschäftigung und aktivem Altern Freiwilligenarbeit älterer Menschen AGE-Arbeiten zur offenen Koordinierungsmethode für Sozialschutz AGEs Arbeit im Bereich Sozialschutz: angemessene Renten für alle Lebensqualität und würdevolles Leben in fortgeschrittenem Alter Neue Technologien, Mobilität und die bebaute Umwelt AGE-Beteiligung an europäischen Forschungsprojekten III. Informationen über unser Netzwerk Mitgliedschaft AGE-Besuche bei Mitgliedern während des Jahres 2009 Mitgliedschaft in anderen Organisationen Kommunikation und Informationen Finanzielle Informationen AGE-Leitungsgremien und Sekretariat Verwaltungsratsmitglieder von AGE AGE-Mitglieder – 2009 30 30 31 31 31 32 34 35 36 2 Vorwort Von Viviane Reding, Vizepräsidentin der Kommission, verantwortlich für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft Heutzutage leben Europäer länger und erfreuen sie sich besserer Gesundheit. Die Europäische Kommission setzt sich für eine Europäische Union ein, die die Rechte der älteren Menschen auf ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben und auf ihre Beteiligung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben anerkennt und achtet. Diese Werte sind in der Grundrechtecharta der Europäischen Union verankert. Die Wirtschaftskrise brachte im Zusammenhang mit unserer zunehmend alternden Bevölkerung drei Schlüsselherausforderungen deutlich zum Vorschein, denen wir in den kommenden Jahren gegenüberstehen werden. Wenn ihnen nicht bereits heute wirksam begegnet wird, können sich diese Herausforderungen nur verschlimmern. Erstens können wir uns nicht der Realität verschlieβen, dass unsere Bevölkerung altert; bis zum Jahr 2060 wird der Prozentanteil der EU-Bürger, die 65 Jahre alt und älter sind, auf 30% ansteigen. Unsere alternde Bevölkerung wird erheblichen Druck auf unsere Arbeitsmärkte, öffentlichen Dienste und öffentlichen Haushalte darstellen. In den meisten europäischen Ländern zeichnen sich bereits erste Anzeichen dieser Auswirkungen ab und sie werden im kommenden Jahrzehnt noch deutlicher zum Vorschein kommen. Aus diesem Grund erkennt die Kommission die Notwendigkeit eines aktiven Alterns an, sowohl im Beschäftigungsbereich als auch im täglichen Leben. Zweitens müssen wir Maβnahmen gegen eine direkte und indirekte Altersdiskriminierung ergreifen, die ältere Menschen daran hindert, sich am Arbeitsmarkt oder am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Ältere Menschen sind für die EU im kulturellen, sozialen und im Beschäftigungsbereich eine Quelle ungeheuren Reichtums. Die Kommission hat entscheidende Maβnahmen ergriffen, um Ungleichbehandlungen zu bekämpfen; im Beschäftigungsbereich wird heute jede Diskriminierung aus Altersgründen durch die im Jahr 2000 angenommene Beschäftigungsrichtlinie verboten. Darüber hinaus haben wir eine neue Richtlinie vorgeschlagen, um gegen die Diskriminierung auβerhalb des Beschäftigungsbereichs vorzugehen. Mit ihrer Annahme würde auch der Altersdiskriminierung in den Bereichen Sozialschutz, Bildung und Zugang zu Gütern und Dienstleistungen ein Riegel vorgeschoben. Drittens müssen wir dafür Sorge tragen, dass Alter durch geringere Einnahmen, mögliche Gesundheitsprobleme, Behinderung, Diskriminierung oder Missbrauch kein gröβeres Risiko der Armut oder sozialen Ausgrenzung mit sich bringt. Die Reform der Rentensysteme und Verbesserung der Langzeitpflegequalität sind von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Europäer einem würdevollen Leben im hohen Alter entgegensehen können. Die Kommission unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten auf EU-Ebene, zur Förderung eines universellen Zugangs zu einer erschwinglichen Langzeitpflege von hoher Qualität. Darüber hinaus wird das Grünbuch über Rentensysteme später in diesem Jahr eine umfassende Stakeholder-Befragung einleiten, um die Entwicklung erschwinglicher, nachhaltiger und gerechter Rentensysteme in Europa zu untersuchen. 2011 wird die Kommission eine Mitteilung über «gesundes, aktives und würdevolles Altern» veröffentlichen. Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat EU-weit einige grundlegende strukturelle Schwächen offen gelegt. Sie bietet uns aber auch die Chance, uns zu sammeln und neu zu organisieren, indem wir die notwendigen Strukturen einrichten, damit alle EUBürger aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und von einer florierenden, gerechten und nachhaltigen Wirtschaft profitieren. Die Kommission und andere Stakeholder, wie beispielsweise die AGE Plattform, haben in der Förderung der Grundrechte älterer Menschen vor dem heutigen Hintergrund einer alternden Gesellschaft und Wirtschaftsrezession bereits entscheidende Fortschritte erzielt. Selbstverständlich liegt noch ein weiter Weg vor uns. Ich bin fest entschlossen, für die Grundrechte älterer Menschen einzutreten, aber wir können nur dann erfolgreich sein, wenn wir zusammen an der Verwirklichung eines gemeinsamen Ziels arbeiten. 3 Vorwort Von Liz Mestheneos, AGE-Präsidentin “Niemand ist älter als diejenigen, die ihren Enthusiasmus verloren haben” (Henri David Thoreau) Jedes Jahr hat die AGE Plattform Europa mehr zu tun, da ihre Angestellten und freiwilligen Mitarbeiter aufgefordert werden, an stets mehr Diskussionen, Komitees und Konferenzen teilzunehmen, mehr Positionspapiere zu schreiben und sich an mehr Arbeitsgruppen und Forschungsprojekten zu beteiligen, um zu gewährleisten, dass die Standpunkte der älteren Menschen klar erläutert und mit Nachdruck vertreten werden. Trotz unserer Erfolge und des Enthusiasmus unserer Angestellten und freiwilligen Mitarbeiter verschlieβen sich nach wie vor viele Mitglieder der Regierungen und politische Entscheidungsträger vor den Herausforderungen und Chancen unserer alternden Gesellschaften. Das Altern ist nicht das einzige wichtige Thema in unseren Mitgliedstaaten – auch die Nachhaltigkeit unserer Wirtschaften gibt Anlass zu Besorgnis sowie die Beschäftigung, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Verteilung von neu geschaffenem Reichtum und die Frage, wie den Menschen, die unsere Hilfe benötigen, geholfen werden kann. Ältere Menschen müssen ein Teil der Lösung einer ganzen Reihe unserer sozioökonomischen Probleme sein. Die Mitglieder der AGE Plattform Europa müssen viel Engagement und innovatives Denken einsetzen sowie Geduld und Humor aufbringen, bevor die Politiker und politischen Entscheidungsträger verstehen und akzeptieren, dass alle Menschen, ungeachtet ihres Alters und ihrer gesundheitlichen Verfassung, über dieselben Rechte verfügen. Im Gegensatz zu den Arbeiten von Sisyphus lassen sich unsere Ziele durchaus verwirklichen. Beim Durchlesen dieses Jahresberichts über die von der AGE Plattform im Jahr 2009 durchgeführten Arbeiten werden Sie feststellen, dass sich die Haltungen und das Verständnis durch viele kleine Schritte verändert haben. Altersdiskriminierung, das Thema, auf dem die AGE Plattform ursprünglich aufgebaut wurde, ist nach wie vor ein groβes Problem im Bereich der Beschäftigung, beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen, aber auch bei grundlegenden Haltungen, die sich oft nur sehr langsam ändern, nicht nur bei den Arbeitgebern, Dienstleistungsanbietern und politischen Entscheidungsträgern sondern sogar bei den älteren Menschen selbst. Wir müssen uns dafür einsetzen, die Sichtweise aller Menschen zu ändern, damit das Ältersein als eine wesentlich positivere Lebensphase beurteilt wird, nicht nur in den Augen einzelner Menschen, sondern auch von der Gesellschaft insgesamt. Wir leben in postindustriellen Gesellschaften, in denen keine Muskelkraft gefordert wird, sondern eher die Fähigkeit zu denken, Probleme zu lösen und kreativ zu sein; alles Leistungen, die am besten durch eine Zusammenarbeit zwischen den Generationen vollbracht werden. Es ist unsere Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass sich ältere Menschen durch den Einsatz und die Integration ihrer Erfahrungen und Kenntnisse aktiv an unseren modernen Gesellschaften beteiligen, damit sie gleichermaβen als Beitragende und Leistungsempfänger handeln und auch so in Erscheinung treten; die Einstufung älterer Menschen als Vertreter gesellschaftlicher Randgruppen mit sozialen «Problemen» trägt nicht der Tatsache Rechnung, dass sie bei angemessener struktureller Hilfe und Unterstützung Teil unserer Lösung für unsere gemeinsame Zukunft sein können. Das Alter kann im Leben vieler eine positive Phase einleiten. Im Rahmen der AGE Plattform Europa können wir uns für Politiken und Praktiken einsetzen, die alle älteren Menschen in die Lage versetzen, an der Entwicklung ihrer Gemeinschaften und Gesellschaften teilzuhaben, ihr Leben zu genieβen und sich ihre Freude am Leben zu erhalten. Ergib dich nicht sanft deiner verdienten Ruhe, hohes Alter sollte das Ende des Tages mit Leidenschaft und Begeisterung erleben;steh auf und wirf dich mit ganzer Kraft gegen den Einbruch der Dämmerung. Dylan Thomas Wir, bei der Age Plattform, «stehen auf» im Kampf für die Menschenrechte älterer Menschen, gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Armut, ohne jedoch dabei unseren Humor zu verlieren. 4 I. Schwerpunkte des Jahres Start des 1. Europäischen Tages der Solidarität zwischen den Generationen Aus der Überzeugung heraus, dass die Förderung der Solidarität zwischen den Generationen konkrete Antworten auf eine Vielzahl unserer heutigen sozialen Herausforderungen geben könnte, hat sich AGE in Zusammenarbeit mit einer Koalition europäischer NRO sehr aktiv an der Förderung eines intergenerationellen Ansatzes auf EU-Ebene beteiligt. Gemeinsam haben wir am 29. April 2009 den ersten Europäischen Tag der Solidarität zwischen den Generationen ins Leben gerufen. Dieser erste Tag war ein großer Erfolg und wurde von hunderten von Initiativen mit europaweit tausenden Teilnehmern gefeiert. AGE hat die Organisationen der Zivilgesellschaft sowie die öffentlichen Behörden auf nationaler und lokaler Ebene ermutigt, die Kampagne zu unterstützen und auf europäischer Ebene ein Event zur Präsentation der Broschüre “Ein Plädoyer für eine stärkere Solidarität zwischen den Generationen” organisiert. Unsere gemeinsame NRO-Kampagne hat die Europäische Kommission davon überzeugt, eine Euroflash-Befragung zu starten, zur Hervorhebung der Bedeutung des ersten EU-Tags im April 2009 und Einleitung eines offenen Dialogs, um das Jahr 2012 zum Europäischen Jahr für Aktives Altern und Intergenerationelle Solidarität zu erklären. Dieses Thema hat in ganz Europa an Bedeutung gewonnen und die spanische Ratspräsidentschaft fasste den Beschluss, eine EU-Ratspräsidentschaftskonferenz zu organisieren, um der Bedeutung des Europäischen Tags Ausdruck zu verleihen. Die Ratspräsidentschaftskonferenz findet am 29. April 2010 in Logroño statt. Die Koalition erweitert sich ständig und umfasst heute 13 europäische NRO: AGE, AEIP, AIM, CECODHAS, COFACE, EAPN, ENAR, Eurochild, EWL, FEFAF, FERPA, das EU-Büro des Roten Kreuzes und das Europäische Jugendforum. Gesundes und würdevolles Altern haben auf der Agenda der tschechischen und schwedischen Ratspräsidentschaften hohe Priorität Die tschechische Ratspräsidentschaft organisierte am 25.-26. Mai in Prag eine Konferenz zu Pflege und Schutz der älteren Bürger, die sich mit der Frage befasste, wie man ältere Menschen vor Misshandlung in Schutz nehmen und ihre Selbstbestimmung und Würde schützen kann, insbesondere nachdem sie gebrechlich und von der Hilfe anderer abhängig geworden sind. Die Konferenz wurde im Auftrag des tschechischen Ministeriums 5 von Zivot 90 organisiert, einem Mitglied des AGE-Netzes, und brachte sowohl europäische als auch internationale Perspektiven in die Debatte ein. An dieser Veranstaltung beteiligte sich eine umfangreiche Delegation von AGEMitgliedern, wodurch eine passende Gelegenheit gegeben war, insbesondere auf die Arbeiten von AGE und ihrer Mitglieder bei der Einrichtung einer europäischen Charta für die Rechte der älteren Menschen in der Langzeitpflege aufmerksam zu machen. Die Teilnehmer an der Konferenz brachten ihre Unterstützung für diese Initiative zum Ausdruck. Darüber hinaus wurde gefordert, dass die Vereinten Nationen eine Konvention über die Rechte älterer Menschen ausarbeiten sollten. Bei der Besprechung der Schlussfolgerungen der Konferenz forderte AGE die Europäische Kommission dazu auf, die Frage der Würde und Misshandlung in die Liste der Prioritäten aufzunehmen, die im Rahmen der offenen Koordinierungsmethode über Langzeitpflege behandelt werden, damit in die Mitteilung über Langzeitpflege, deren Veröffentlichung von der Europäischen Kommission für das Jahr 2010 vorgesehen ist, ein ganzes Kapitel über Würde und Misshandlung aufgenommen werden kann. AGE richtete darüber hinaus eine Empfehlung an die Kommission und die Mitgliedstaaten, die Regelungen und Prioritäten der Strukturfonds anzupassen, um ihre Verwendung bei der Durchführung von qualitativ hochwertiger Langzeitpflege und Gemeinschaftsdiensten für ältere Menschen zu fördern und den rechtlichen Rahmen zum Schutz gefährdeter Gruppen, wie beispielsweise abhängigen älteren Menschen, auszubauen. Als Follow-up zur Konferenz des tschechischen Vorsitzes organisierte die schwedische Präsidentschaft am 15. und 16. September in Stockholm eine Konferenz über gesundes und würdevolles Altern. Ziel der Konferenz war die Diskussion darüber, wie die Mitgliedstaaten die Lebensqualität älterer Menschen in Europa verbessern können. Diese Veranstaltung hat entscheidend dazu beigetragen, ein Bewusstsein dafür zu bilden, dass es notwendig ist, sich für eine bessere Koordinierung und Zusammenarbeit aller an der Altenpflege beteiligten Akteure einzusetzen. Nach Auffassung des schwedischen Ratsvorsitzes sollten die Bemühungen dahin gehen, den Patienten in den Mittelpunkt der Pflegediskussionen zu stellen, und sich darauf konzentrieren, eine Zersplitterung der Pflegebereitstellung zu vermeiden, indem man Koordination und Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheits- und dem Sozialsektor, die sich mit dem Altern befassen, sowohl auf nationaler wie auf europäischer Ebene verbessert. Während der Konferenz unterstrich AGE, man habe sich bislang unzureichend mit den Fragen der Würde und des individuellen Schutzes befasst. Angesichts der zunehmenden Abhängigkeit von einer Vielfalt an (privaten, gewinnorientierten und gemeinnützigen) Leistungserbringern und der Entwicklung eines Binnenmarktes für Langzeitpflegedienste sowie des freien Verkehrs von Pflegefachkräften und Patienten, habe die EU die Pflicht, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz dieser verletzlichen Nutzer zu gewährleisten. “Wir hoffen, dass alle MS den Vorschlag unterstützen, 2012 zum Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der intergenerationellen Solidarität zu erklären, und dass der schwedische Ratsvorsitz vorschlagen wird, mit der Vorbereitung einer wirklichen europäischen Strategie zu beginnen, die 2012 gestartet werden soll, um sicherzustellen, dass sich jede und jeder in der EU eines gesunden und würdevollen Alterns erfreuen kann“, erklärte Anne-Sophie Parent, AGE-Direktorin abschließend. Europäische Charta der Rechte älterer Menschen, die auf Langzeitpflege und Unterstützung angewiesen sind Auf vergangenen Initiativen der Europäischen Institutionen aufbauend und mit der finanziellen Unterstützung des europäischen Daphne-Programms haben AGE und ihre Partner mit der Entwicklung einer entsprechenden europäischen Strategie eine Kampagne zur Bekämpfung des Missbrauchs älterer Menschen in Europa ins Leben gerufen. Diese Strategie beruht auf der Entwicklung einer europäischen Charta der Rechte und Pflichten älterer Menschen, die auf Langzeitpflege und Unterstützung angewiesen sind, und einem begleitenden Leitfaden, der, unter dem Hinweis auf Beispiele guter Praktiken, informellen und beruflichen Pflegern erläutert, wie diese Rechte eingehalten und verwirklicht werden können. Die Artikel der Charta umfassen ein weites Spektrum von Rechten, die sich u.a. mit den Themen der Menschenwürde, Selbstbestimmung, dem Recht auf Privatsphäre und der Pflegequalität befassen, sowie mit den Pflichten der älteren Person. Wir verfolgen mit unserer gemeinsamen Kampagne über den Missbrauch älterer Menschen das Ziel, die politischen Entscheidungsträger auf europäischer und nationaler Ebene von der Notwendigkeit zu überzeugen, sowohl für die institutionelle wie auch die häusliche Pflege verbindliche europäische Qualitätsnormen für Altenpflegedienste vorzuschreiben. 6 Wiedereinrichtung der Intergruppe über Altern und intergenerationelle Solidarität viele Aspekte der Gesellschaft, wie Gesundheit, Beschäftigung, Mobilität, Wohnen, Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung usw. verbessern können. Dank unserer Arbeit und den Kampagnen unserer Mitglieder konnte die Intergruppe über das Altern im Dezember 2009 wieder eingerichtet werden. Mit insgesamt 40 MEPs aus 6 politischen Gruppen, die die Intergruppe unterstützen hatten wir groβen Erfolg. Darüber hinaus wurde auch der Aufgabenbereich der Intergruppe erweitert und befasst sich jetzt mit Altern und intergenerationeller Solidarität. Die Intergruppe wird sich mit einer Vielzahl von Aufgaben befassen müssen, wie aktives Altern, Gesundheit, intergenerationelle Solidarität, soziale Eingliederung, Rentenreformen, Mobilität und Wohnen. Im Jahr 2009 war die Wiedereinrichtung der Intergruppe für die AGE-Mitglieder ein Schlüsselziel und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern, um zu gewährleisten, dass die Belange älterer Menschen im Europäischen Parlament gebührend berücksichtigt werden. Die Broschüre liefert konkrete Informationen über die finanzielle Unterstützung, die lokale Akteure von der Europäischen Union erhalten können. Tatsächlich sind lokale Akteure (Organisationen älterer Menschen, Kommunalbehörden ...) diejenigen, die letztendlich die Politik und Maßnahmen umsetzen, welche direkte Auswirkungen auf das Leben älterer Menschen haben werden. AGE und der Ausschuss der Regionen fördern “Angenehm altern in Europa” AGE und der Ausschuss der Regionen haben während der Europäischen Woche der Städte und Regionen im Ausschuss der Regionen die gemeinsame Broschüre «How to promote Ageing Well in Europe: Instruments and Tools available to local Actors» veröffentlicht. Die diese Veranstaltung einführenden Redner waren Cllr. Constance HANNIFFY, Präsidentin des wirtschafts- und sozialpolitischen Ausschusses des Ausschusses der Regionen, Herr Lambert Van Nistelroiij, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Frau Anne-Sophie Parent, AGE-Direktorin. Diese von AGE erarbeitete und vom Ausschuss der Regionen veröffentlichte Broschüre hat zum Ziel, lokalen und regionalen Akteuren zu helfen, europäische Werkzeuge und Finanzierungsinstrumente besser zu nutzen, um gutes Altern in ihren Gebieten zu fördern. Sie beschreibt Programme, die auf den ersten Blick nicht für ältere Menschen relevant zu sein scheinen, sich jedoch mit Fragen befassen, die tatsächlich das Leben und die Integration älterer Menschen im Hinblick auf Die Kommissarin Reding hält einen Vortrag vor den Mitgliedern des AGEWorkshops über IKT im Europäischen Parlament Am 6. Oktober war AGE Mitveranstalter eines Workshops im Europäischen Parlament unter dem Titel „Hin zu einer neuen Sichtweise des Alterns: Der Beitrag von IKT-Industrie und -Unternehmen“, in dessen Rahmen Kommissarin Reding als Hauptreferentin auftrat. In ihrer Eröffnungsansprache rief Frau Reding, Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, die Industrie dazu auf, innovative und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, um den Bedürfnissen unserer alternden Bevölkerung gerecht zu werden. „Mit Hilfe von IKT können wir einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Gesundheits- und Sozialfürsorge finanziell tragfähig zu erhalten, sagte Kommissarin Reding und hob hervor, dass „wenngleich finanzielle Nachhaltigkeit ungemein wichtig ist, sie nicht unser einziges Anliegen darstellt. Wir wünschen uns auch eine bessere Lebensqualität für unsere älteren Menschen.“ Der zweite Teil des Workshops war einer Diskussion mit der IKT-Industrie vorbehalten und befasste sich mit einer Reihe von Fragen: Sind sich im Sektor der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) tätige Industrie und Unternehmen der Einsätze einer alternden Gesellschaft bewusst? Wie schaffen sie heute innerhalb ihrer eigenen Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen eine neue Sichtweise des Alterns und wie werden sie dies künftig tun? Die Präsentationen von Industrie und politischen Entscheidungsträgern ließen einen allgemeinen Konsens dahingehend erkennen, dass es einer neuen Sicht des Älterwerdens bedarf und diese durch die E-Inclusion-Strategie (Integration älterer Menschen durch den verbesserten Zugang 7 zu neuer Technologie) und durch die Strategie für gesundes Altern gefördert werden soll. Der Workshop gelangte zu dem Schluss, dass es offensichtlich eine breite Palette von Möglichkeiten gibt, dank der Entwicklung neuer Technologie die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Neue Technologien sollten zur Entwicklung von Lösungen genutzt werden, die den Bedürfnissen aller gerecht werden und die Zusammenarbeit und Solidarität zwischen den Generationen stärken. Die AGE-Vollversammlung nimmt ihre erste gemeinsame Erklärung an Auf der Vollversammlung im Mai 2009 haben die AGE-Mitglieder ein Brainstorming organisiert und eine gemeinsame Erklärung ausgearbeitet, die die politischen Prioritäten von AGE für die kommenden Jahre zusammenfasst. Die Erklärung umfasst konkrete Empfehlungen zu einer Reihe von Schlüsselthemen, die das Altern betreffen, wie beispielsweise Rentenreformen, Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, soziale Eingliederung, Gesundheit und Langzeitpflege, aktive Beteiligung an der Zivilgesellschaft und die Bedürfnisse älterer Menschen in Notsituationen. Dieses Dokument bedeutet einen wesentlichen Fortschritt, der AGE für ihre künftigen Arbeiten und Aktionen eine hilfreiche Orientierung bietet. Der Kommissar Špidla wird Mitglied de Ehrenausschusses von AGE Um Kommissar Špidla für seine herausragenden Beiträge im Kampf für die Grundrechte älterer Menschen zu danken, hat AGE ihn gebeten, sich unserem Ehrenausschuss anzuschlieβen, und wir freuen uns sehr, an dieser Stelle berichten zu können, dass uns Herr Špidla seine Schirmherrschaft angeboten hat. Vladimír Špidla war in der Zeit von 2004 bis 2009 als Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit tätig und hat AGE in einer Reihe wichtiger Themen unterstützt, wie beispielsweise Altersdiskriminierung, Misshandlung älterer Menschen, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege sowie intergenerationelle Solidarität. In seinen Vorträgen hat Herr Špidla oft auf die Notwendigkeit hingewiesen, unsere heutige Betrachtungsweise des Alterns zu ändern und eine altersgruppenübergreifende Gesellschaft aufzubauen. Er hat, darüber hinaus, erste Anstrengungen unternommen, um das Jahr 2012 zum Europäischen Jahr für aktives Altern und intergenerationelle Solidarität zu erklären, eine Initiative, die, wie wir hoffen, von seinem Nachfolger weitergeführt werden wird. AGE wendet sich an führende Vertreter der europäischen Wirtschaft Die AGE-Präsidentin bestärkt auf dem Europäischen Wirtschaftsgipfel führende Vertreter der europäischen Wirtschaft darin, das obligatorische Ruhestandsalter der Unternehmen anzuheben Die AGE-Präsidentin, Liz Mestheneos, wurde eingeladen, auf dem Europäischen Wirtschaftsgipfel (EBS) vom 26. und 27. März 2009, der Europas Schlüsselplattform für Entscheidungsträger und führende Vertreter der Wirtschaft bildet, und zusammenkommt, um darüber zu diskutieren, wie eine wettbewerbsfähigere und nachhaltigere Europäische Union verwirklicht werden kann, die Haltungen von AGE zu “Altern und Gesundheit: wer finanziert das Alter” zu präsentieren. Der EBS 2009 war ein groβer Erfolg und führte über 2500 Teilnehmer zusammen, einschlieβlich einer Rekordbeteiligung von insgesamt 12 Europäischen Kommissaren. Dies bot AGE eine gute Gelegenheit, den Forderungen unserer Mitglieder hinsichtlich der Haltungen, Erwartungen und Anforderungen älterer Arbeitnehmer Ausdruck zu verleihen: flexiblere Arbeitsregelungen (Teilzeitarbeit, Jobsharing, schrittweises Eintreten in den Ruhestand …), Rücknahme bestehender Regelungen des obligatorischen Ruhestandsalters, Abbau von Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz und die Garantie angemessener (staatlicher) Renten des 1. Pfeilers für alle Bürger. In einer gemeinsamen Sitzung mit der EU-Gesundheitskommissarin, Frau Androulla Vassiliou, und Japans EU-Botschafter, Herrn Nobutake Odano, hob Liz Mestheneos darüber hinaus die Schlüsselrolle hervor, die den Arbeitgebern zukommt, wenn es darum geht, die Beschäftigung älterer Menschen zu fördern, sowie die wertvollen Beiträge, die ältere Menschen gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftssituation leisten können. Ihr gröβeres Engagement bietet die Chance einer Win-win-Situation, von der die Unternehmen und älteren Arbeitnehmer gleichermaβen profitieren. 8 II. Politische Arbeit Die politischen Arbeiten von AGE werden durch Beiträge eines Pools von etwa 100 Experten unterstützt, die von unserem Rat ernannt wurden, um nationales Feedback und Sachverstand einzubringen, zu Themen wie Altersdiskriminierung, Beschäftigung, lebensbegleitendes Lernen und Freiwilligenarbeit, soziale Eingliederung, Renten, Gesundheit und Langzeitpflege sowie neue Technologien und barrierefreie Zugänglichkeit. Unsere Sachverständigen gehören sechs Sachverständigengruppen an: • S achverständigengruppe Antidiskriminierung (ADEG), die sich mit Altersdiskriminierung in den Bereichen Beschäftigung und Zugang zu Gütern und Dienstleistungen befasst; • S achverständigengruppe Beschäftigung (EEG), die sich mit den Themenbereichen aktives Altern, Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, lebensbegleitendes Lernen und Freiwilligenarbeit beschäftigt, • S achverständigengruppe Gesundheits- und Sozialdienste (HEG), die sich mit dem Themenbereich gesundes und würdevolles Altern befasst; • S achverständigengruppe soziale Eingliederung (SIEG), die sich mit Armut und sozialer Ausgrenzung älterer Menschen beschäftigt • S achverständigengruppe Sozialschutz (SPEG), die in erster Linie Rentenreformen behandelt; •A rbeitsgruppe für universelle Zugänglichkeit und selbstbestimmtes Leben (WGUAIL), deren Arbeitsbereich neue Technologien, barrierefreie Zugänglichkeit der bebauten Umwelt und Mobilität umfasst. Unsere Sachverständigengruppen versorgen darüber hinaus AGE mit Informationen für ihre Beiträge zu unterschiedlichen Beratungsgremien, an denen sich die Organisation beteiligt. 2009 war AGE Mitglied der folgenden Beratungsorgane der Europäischen Kommission: • E uropäisches Gesundheitsforum • E uropäisches Rentenforum • B eratende Gruppe über das Programm Wissenschaft und Gesellschaft • B eratende Gruppe über e-Gesundheit • B eratende Gruppe über e-Eingliederung • B eratende Gruppe über Digitalkompetenz AGE wurde auch regelmäßig vom Ausschuss Sozialschutz, einer hochrangige Gruppe von Vertretern der Mitgliedstaaten, in Fragen des Sozialschutzes zu Rate gezogen. 9 AGE-Arbeiten über die Auswirkungen der Krise auf ältere Menschen Offener Brief an den EU-Sondergipfel zur Finanz- und Wirtschaftskrise Am Vorabend des Sondergipfels vom 1. März 2009, der die Staats- und Regierungschefs zusammenführte, um über die Wirtschaftskrise zu sprechen, richtete AGE einen offenen Brief an die Teilnehmer, in dem sie die Besorgnis ihrer Mitglieder hinsichtlich der Auswirkungen zum Ausdruck brachte, die diese Krise für ältere Menschen mit sich bringt: die Situation älterer Arbeitnehmer, die ihre Arbeit verlieren, und die Rückwirkung der Krise auf ältere Menschen, die sich plötzlich gezwungen sehen, mit ihren begrenzten Renten ihre jüngeren Familienmitglieder zu unterstützen, die arbeitslos werden, oder von einer Pfändung ihres mit Hypotheken belasteten Hauses bedroht sind. Wir wollen die politischen Entscheidungsträger auf die neuen Risiken aufmerksam machen, denen die älteren Menschen durch die Nachwirkungen der heutigen Krise ausgesetzt sein werden. AGE hob die Bedeutung gesicherter, staatlich kontrollierter Renten hervor, um den Menschen im hohen Alter ein angemessenes Einkommen zu garantieren, die Einrichtung eines effizienten europäischen finanziellen Kontrollmechanismus, eines garantierten Zugangs zu Gesundheits- und Langzeitpflegediensten für alle sowie Maβnahmen zur Unterstützung älterer Arbeitnehmer und derjenigen, die nicht in der Lage sind, zu arbeiten. Wir erinnerten daran, dass das Europäische Sozialmodell als Schutz gegen eine tiefere Rezession erhalten werden muss und haben uns für eine Besinnung auf Kernwerte ausgesprochen, unter Aufrechterhaltung einer guten Regierungsführung und in Bestärkung der Verantwortung des Staates für die Sicherung angemessener Einkommen für alle, einschlieβlich der älteren Arbeitnehmer und Rentenempfänger. In unserer Schlussfolgerung haben wir die Empfehlung ausgesprochen, die Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu fördern, um die negativen Auswirkungen der Krise abzumildern. Brief an den Rat für Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) zum Gemeinsamen Bericht über Sozialschutz und soziale Eingliederung 2009 Im Vorfeld des EPSCO-Rates vom 9. und 10. März 2009 verfasste AGE ein Schreiben zum den Gemeinsamen Bericht über Sozialschutz und soziale Eingliederung. Indem wir darin auf die wachsende Besorgnis aufmerksam machten, die von tausenden von Pensionären aus der Basis der Bevölkerung in dieser Krisenzeit zum Ausdruck gebracht wird, wollten wir auf die sozialen Realitäten hinweisen, von denen ältere Menschen betroffen sind, und der Forderung der AGE-Mitglieder nach gesicherten, staatlich kontrollierten Renten, die in hohem Alter ein angemessenes Einkommen sichern, erneut Nachdruck verleihen. In einer Zeit, in der die europäischen Regierungen den Gemeinsamen Bericht über Sozialschutz und soziale Eingliederung 2009 diskutierten und seine Annahme vorbereiteten, wollte AGE, dass die Mitgliedstaaten sich verpflichten, sich mit dem Problem von zunehmend unzulänglichen Renten zu befassen, und wirksame Maβnahmen vorschlagen, um einen Weg aus der Finanzkrise und anschlieβenden Rezession zu finden. Genauso wichtig, um das Vertrauen der arbeitenden Bevölkerung und Rentenempfänger in eigenfinanzierte Rentensysteme wiederherzustellen, war die Feststellung von AGE, dass sich langfristig angemessene Renten nur dann garantieren lassen, wenn ein EU-Kontroll- und Regelungsmechanismus zur Überwachung der Finanzmärkte eingerichtet wird. Offener Brief an den 8. Europäischen Runden Tisch zu Armut und sozialer Ausgrenzung, über aktive soziale Eingliederung in Krisenzeiten Vor dem schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund des vergangenen Jahres organisierte die schwedische Ratspräsidentschaft den 8. Runden Tisch zu Armut und sozialer Ausgrenzung, um sich mit dem Thema “Soziale Eingliederung in Zeiten der Rezession – Neue Herausforderungen für die Strategie zur aktiven Eingliederung” zu befassen. Diese Konferenz konzentrierte sich auf die Durchführung der drei Pfeiler der Strategie: ein angemessenes Niveau von Mindesteinnamen, die Aktivierung, um Menschen an den Arbeitsmarkt zurückzuführen, und einen verbesserten Zugang zu Dienstleistungen. 10 Am Vorabend der Konferenz richtete AGE einen offenen Brief an die EU-Minister für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Gesundheit sowie an die Kommission, in dem sie die Mitgliedstaaten aufforderte, folgende Punkte zu garantieren: • a ngemessene Mindestrenten auf Grundlage der spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen, um ihnen einen angemessenen Lebensstandard zu sichern; • u niversellen Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsund Langzeitpflegediensten für alle älteren Menschen; und • e ine wirksame und angemessene Unterstützung älterer Arbeitnehmer, um ihnen zu helfen, sich am Arbeitsmarkt zu behaupten, oder erneut Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden. Wir haben die Notwendigkeit hervorgehoben, die Soziale offene Koordinierungsmethode als Schlüsselrahmen für die Durchführung der Politiken zur aktiven Eingliederung zu verwenden, und dazu aufgefordert, die Methode als einen zentralen Bestandteil künftiger EU-politischer Arbeiten im sozialen Bereich zu wählen. Auf einen Vorschlag von AGE hin, forderte die schwedische Ratspräsidentschaft den polnischen Senator Mieczyslaw Augustyn auf, die Initiativen zu präsentieren, die von der Intergruppe für Ältere Menschen ins Leben gerufen wurden, um die Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Parlament und nationalen Interessenvertretungen älterer Bürger im Rahmen der Sozialen OKM zu verstärken. Er sprach sich zugunsten einer partizipativen Politikgestaltung aus, um eine engere Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern und repräsentativen Interessenvertretungen der Bürger zu erreichen. AGE-Forderung zum Schutz der Anliegen älterer Arbeitnehmer während der Wirtschaftsrezession Im Vorfeld ihrer Sitzung vom 16. Februar 2009 richtete AGE ein Schreiben an EMCO, mit einer Reihe von Empfehlungen darüber, wie man den Herausforderungen begegnen kann, denen die älteren Arbeitnehmer in der heutigen Wirtschaftsrezession gegenüberstehen. Diese Vorschläge beruhten sehr weitgehend auf den Arbeiten, die von der AGE-Sachverständigengruppe Beschäftigung durchgeführt worden waren, die sich damit befasst hatte, in welcher Weise ältere Arbeitnehmer von der Krise betroffen werden und welche Folgen sich für sie daraus ergeben. AGE ist der Auffassung, dass die Europäische Beschäftigungsstrategie mit neuem Leben erfüllt und neu gestaltet werden muss, um den Herausforderungen zu begegnen, die sich sowohl aus der Wirtschaftsrezession als auch aus einer alternden Bevölkerung ergeben. In einer im März 2009 veröffentlichten Broschüre hat AGE Empfehlungen abgegeben, wie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf ältere Arbeitnehmer gelindert werden können. Diese umfassen die Gleichstellung intergenerationeller Solidarität, die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Beschäftigung und die Umsetzung von Maßnahmen wie Job-Sharing und phasenweisem Einstieg in den Ruhestand. Die AGE-Mitglieder haben auch die Bedeutung des Europäischen Sozialmodells als Schutzvorrichtung gegen eine tiefere Rezession hervorgehoben. AGE-Beitrag zur Diskussion über den künftigen EU-politischen Rahmen AGE-Beitrag zur Befragung über die Strategie «Europa 2020» Die Vorbereitungen des vergangenen Jahres für eine neue Wachstumsstrategie der EU für das kommende Jahrzehnt fanden unter schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen statt. AGE forderte die Europäische Kommission wiederholt gemeinsam mit anderen sozialen europäischen NRO dazu auf, eine umfassende öffentliche Befragung durchzuführen – die unserer Auffassung nach unerlässlich ist, um einen Eindruck der sozialen Realitäten zu gewinnen, mit denen europäische Bürger konfrontiert werden, und in geeigneter Weise darauf reagieren zu können. Nach einer Reihe von Änderungen des Zeitplans und des Anwendungsbereichs startete die Kommission schlieβlich im November in letzter Minute einen Befragungsprozess, der auf einem Vorschlag beruhte, der seitdem in «Europa 2020» umbenannt wurde. 11 AGE mobilisierte alle ihre Arbeitsgruppen, um zu dem Vorschlag Stellung zu nehmen und bereitete eine gemeinsame Antwort vor, in der wir hervorheben, dass das allgemeine Ziel der Strategie «Europa 2020» darin bestehen sollte, das wirtschaftliche Wachstum durch eine verstärkte Solidarität zwischen den Bürgern, Regionen und Mitgliedstaaten zu festigen. Sie sollte darüber hinaus durch gröβeren sozialen Zusammenhalt und eine nachhaltige Umwelt dazu beitragen, mehr Wohlstand für alle zu verwirklichen. In diesem Zusammenhang begrüβte AGE, das Verständnis der Kommission dafür, dass eine nachhaltige Zukunft der EU voraussetzt, dass «Menschen und Verantwortung an erster Stelle stehen» und dass «neue Politiken nachweislich zur Festigung des sozialen Zusammenhalts beitragen müssen». AGE richtete daher folgende Aufforderungen an die Mitgliedstaaten und die Kommission: •D ie Neuorientierung der Langzeitziele der Strategie «Europa 2020», mit einem Schwerpunkt auf der Verbesserung der Lebensqualität der Menschen, der Solidarität innerhalb der Gesellschaften und zwischen den Mitgliedstaaten und der Durchsetzung des ethischen Grundsatzes der Gleichbehandlung, wobei Wachstum, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit mehr als unterstützende Faktoren verstanden werden ohne an sich eigenständige Ziele darzustellen; •D as Mainstreaming von Grundrechten, Nichtdiskriminierung und Gleichstellung der Geschlechter in allen Zielen der Strategie «Europa 2020»; •D ie Entfernung von der weit verbreiteten Klischeevorstellung alternder Gesellschaften und Förderung einer neuen Vision von älter werdenden Bevölkerungen, in denen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Chancen einen integrativen Bestandteil der Strategie «Europa 2020» bilden; •D as Empowerment der Menschen in allen Lebensabschnitten, damit sie in hohem Alter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und einen Beitrag dazu leisten können, sowohl auf Ebene der formalen Wirtschaft als auch informell, im Rahmen ihrer Familien und Sozialgemeinschaften; •D er Tatsache Rechnung tragen, dass die EU darauf angewiesen ist, ihr gesamtes Humankapital einzusetzen und dafür Sorge tragen muss, für ältere Menschen einen inklusiveren Arbeitsmarkt zu verwirklichen, indem sie gegen Altersdiskriminierung und andere Schranken vorgeht, die ältere Arbeitnehmer daran hindern, Zugang zur Beschäftigung zu finden; •A ngemessene Renten erhalten und, insbesondere, ein effizientes europäisches Kontroll- und Regelungssystem für Finanzmärkte und -institutionen einrichten, um einen ausreichenden Schutz der Investitionen, der eigenfinanzierten Renten und individueller Ersparnisse zu gewährleisten; •D ie Vereinbarung nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselter nationaler Ziele zur Armutsbekämpfung, um der Altersarmut der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen entgegenzuwirken, wie beispielsweise ältere Frauen, alleinstehende ältere Menschen, ältere Menschen in ländlichen Gebieten, ältere Menschen, die ethnischen Minderheiten angehören, und ältere Migranten. AGE-Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersdiskriminierung AGE-Kampagne zum Richtlinienentwurf über Gleichbehandlung beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen Im Anschluss an den Richtlinienvorschlag zur Bekämpfung der Diskriminierung auβerhalb des Beschäftigungsbereichs, der im Juli 2008 von der Europäischen Kommission vorgelegt wurde, haben die Antidiskriminierungsnetze der EU – AGE, das Europäische Behindertenforum, das Europäische Jugendforum, das Europäische Netzwerk gegen Rassismus, und ILGAEurope - gemeinsam mit der Sozialplattform ihre Kampagnen koordiniert, um Druck auf die Mitgliedstaaten auszuüben, damit sie diese Richtlinie annehmen. AGE brachte die Anliegen ihrer Mitglieder bezüglich der gegenwärtigen Altersdiskriminierung beim Zugang zu Versicherungs- und Finanzprodukten zum Ausdruck und ihren Wunsch, sich ihre bisherigen Vorzugsbehandlungen zu erhalten, d.h. kostenlose Buspässe, Ermäβigungen auf Theaterkarten, reduzierte Eintrittsgelder bei Sportveranstaltungen, usw. Gemeinsam sind wir mit Repräsentanten aus den Brüssler Ständigen Vertretungen einer Reihe von Mitgliedstaaten zusammengekommen, unter anderem von Dänemark, Frankreich, Finnland, Griechenland, Schweden, Malta, den Niederlanden, Rumänien und dem Vereinigten Königreich, um darüber zu sprechen, welche Aussichten für die Annahme des Richtlinienentwurfs für Gleichbehandlung auβerhalb des Beschäftigungsbereichs unter der schwedischen Ratspräsidentschaft bestehen. 12 Diese Mitgliedstaaten waren grundsätzlich für diese Richtlinie, obwohl sie den Kommissionsvorschlag nicht notwendigerweise in der vorliegenden Form unterstützt haben, weil noch einige juristische Unsicherheiten ausgeräumt werden mussten und nicht alle Fragen im Zusammenhang mit den Artikeln 2.7 (Versicherungen) und 4 (Behinderungen) geklärt waren. Sie haben sich insgesamt den Haltungen der NRO angeschlossen und gleichzeitig eingeräumt, dass noch viel Arbeit bevorsteht. Bedauerlicherweise hat Deutschland in der Zwischenzeit beschlossen, den Richtlinienvorschlag zu blockieren, und weigert sich, weiter mit den anderen Mitgliedstaaten über den Entwurf zu verhandeln. Da für eine Annahme durch den Rat Einstimmigkeit erforderlich ist, bedeutet dies, dass der Vorschlag einer Ausweitung der europäischen Antidiskriminierungsgesetzgebung auf Diskriminierungen auβerhalb des Beschäftigungsbereichs, aus Gründen des Alters, einer Behinderung, der Religion und der sexuellen Ausrichtung Gefahr läuft, abgewiesen zu werden. AGE hat damit begonnen, andere Wege zu sondieren, um Chancengleichheit für alle sowohl innerhalb als auch auβerhalb des Beschäftigungsbereichs zu verwirklichen. AGE bringt Altersbegrenzungen bei Versicherungsprodukten auf die Agenda der EU Einer der von AGE erkundeten Alternativwege befasst sich mit der Möglichkeit, über eine europäische Initiative die Altersdiskriminierung beim Zugang zu Versicherungs- und Bankprodukten zu verbieten. Dank unserer Arbeiten sind Altersbegrenzungen beim Zugang zu Versicherungsprodukten jetzt ein fester Bestandteil der EU-Agenda und hat die Europäische Kommission eine Dialoggruppe über die Verwendung von Alters- und Behinderungskriterien in den Finanzdiensten (Versicherungs- und Bankwesen) eingerichtet, um ein besseres gemeinsames Verständnis dieser Bereiche zu ermöglichen, in denen das Alter und Behinderungen wesentliche Faktoren bei der Gestaltung und Preisfestsetzung von Produkten sind, die im Versicherungs- und Bankensektor angeboten werden. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Zusammenstellung von Fakten, in Verbindung mit einer Untersuchung, die darauf ausgerichtet ist, sowohl der Industrie als auch den Verbrauchern als Richtschnur zu dienen. Diese Untersuchung befasst sich mit den Produkten, bei denen Alter und Behinderungen als Risikofaktoren berücksichtigt werden, und trägt den gegenwärtigen Praktiken der Anbieter von Finanzdiensten im Rahmen ihrer Angebote und Produktgestaltung Rechnung sowie gegenwärtigen und möglichen Problemen der Diskriminierung, den Maβnahmen zur Prävention diskriminierender Praktiken und den Möglichkeiten zur Gewährleistung der Transparenz gegenüber dem Verbraucher. In diesen Unterredungen erinnerte die AGE-Direktorin, AnneSophie Parent, daran, dass älteren Menschen allein aufgrund ihres Alters der Zugang zu grundlegenden Versicherungs- und Bankdiensten, wie beispielsweise Reiseversicherungen und Krankenzusatzversicherungen, und zu Darlehen und Krediten verwehrt wird. Andere Diskriminierungsgründe (z.B. Rassenoder Geschlechtszugehörigkeit) genieβen im Rahmen der Gesetzgebung der Europäischen Union einen höheren Schutz gegen Diskriminierung. Die AGE-Mitglieder hinterfragen die Art und Weise, in der Versicherungen das Alter als einen Freibrief verwenden, um nach Belieben Risikoberechnungen aufzustellen und den Zugang zu Versicherungen zu verwehren, oder älteren Menschen überhöhte Beitragszahlungen abzufordern. Die AGE-Mitglieder haben eine umfassende Beispielsammlung für Altersdiskriminierung beim Zugang zu Versicherungsprodukten und Krediten zusammengestellt, um unserer Forderung nach Einstellung einer diskriminierenden Behandlung älterer Menschen durch Versicherungs- und Bankeinrichtungen Nachdruck zu verleihen. AGE hob hervor, dass Menschen nicht aus Gründen diskriminiert werden sollten, auf die sie keinen Einfluss haben, wie beispielsweise ihr Alter oder Geschlecht. Bei Kraftfahrzeugversicherungen sollten die Versicherungsnehmer auf Grundlage ihrer Unfallgeschichte eingestuft werden und nicht anhand ihres Alters. Zur Bekräftigung unserer Argumente haben die AGE-Mitglieder eine groβe Anzahl von Beispielen von Autovermietungen zusammengetragen, die Altersbegrenzungen auferlegen. AGE-Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und den Gewerkschaften bei der Bekämpfung der Altersdiskriminierung Am 25. und 26. Juni nahm die AGE-Direktorin, Anne-Sophie Parent, an einer EU-Konferenz in Budapest teil, die sich mit der Rolle der Zivilgesellschaft und der Gewerkschaften im Kampf gegen die Diskriminierung befasste. An dieser Veranstaltung beteiligten sich etwa 150 Vertreter von NRO, Gewerkschaften, nationalen Ministerien und Gleichbehandlungseinrichtungen. In ihren Stellungnahmen forderte Frau Parent zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen NRO, Gewerkschaften und Gleichbehandlungseinrichtungen auf, um gegen die 13 Diskriminierung am Arbeitsplatz und auβerhalb des Beschäftigungsbereichs anzukämpfen. Altersdiskriminierung ist auf EU-Ebene ein neues und komplexes Konzept, das bei den Sozialpartnern und öffentlichen Behörden nur wenig bekannt ist. Die NRO, Gewerkschaften und Gleichbehandlungseinrichtungen könnten entscheidend mit dazu beitragen, das Alter betreffende Klischeevorstellungen und Stereotypen auszuräumen, indem sie enger zusammenarbeiten, um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, in welchen Formen Altersdiskriminierung in Erscheinung tritt. AGE ist zuversichtlich, dass diese Konferenz einen Wendepunkt auf dem Weg zu einem ergebnisreichen, kontinuierlichen Dialog auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene zwischen den NRO, den Gewerkschaften und den Gleichbehandlungseinrichtungen darstellt. Louise Richardson, AGE-Vizepräsidentin auf dem Gleichbehandlungsgipfel Louise Richardson, die Vizepräsidentin von AGE, war eingeladen, am 16. und 17. November auf dem Gleichbehandlungsgipfel der schwedischen Ratspräsidentschaft in Stockholm die Haltungen von AGE zu präsentieren. Hauptthema des Treffens war die Zusammenarbeit für gleiche Rechte aller und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren in unterschiedlichen Formen. Frau Richardson, die im Rahmen des Workshops zum Thema „Stakeholder für Gleichbehandlung“ einen Vortrag hielt, erläuterte, welcher Mehrwert sich aus der Zusammenarbeit mit anderen Schlüsselstakeholdern bei der Vertretung der Interessen der älteren Menschen in Europa ergibt. „Die Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern ist wesentlich für die Erreichung unserer Ziele“, merkte Frau Richardson an, als sie die fortgesetzte Arbeit von AGE mit der europäischen Frauenlobby an Artikel 5 der Geschlechterrichtlinie 2004/113/ EG diskutierte, da dies „beiden Organisationen eine stärkere Stimme verleiht“. Eine solche Kooperation sei auch mit anderen Stakeholdern wirkungsvoll, die gegensätzliche Meinungen vertreten. So werde beispielsweise der Dialog von AGE mit dem CEA, der Vereinigung nationaler Versicherungsverbände in Europa, „ihnen hoffentlich helfen zu verstehen, dass sie ihre Art und Weise der Risikoberechnung überprüfen müssen, und dass dies geschehen kann, während sie ihrer Branche weiterhin gestatten, gute Geschäfte zu machen“. AGE-Beiträge im Rahmen des Juristischen Seminars der EG über die Durchführung der EU-Gesetzgebung zu Chancengleichheit und Antidiskriminierung Die AGE-Direktorin, Anne-Sophie Parent, führte am 6. Oktober während des Juristischen Seminars der Kommission über die Durchführung der EU-Gesetzgebung für Chancengleichheit und zur Bekämpfung von Diskriminierungen den Vorsitz eines Workshops über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Altersdiskriminierung. Dieser Workshop befasste sich mit der Frage, ob eine Diskriminierung aus Gründen des Alters als eine Verletzung der Grundrechte betrachtet werden kann und diskutierte die Entwicklung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs im Hinblick auf die Altersdiskriminierung. Er kam zu dem Ergebnis, dass der Diskriminierungsgrund des Alters mehr und mehr von den Arbeitnehmern und nationalen Gerichten als schwerwiegender Diskriminierungsfaktor betrachtet wird, die alle vom Arbeitgeber ergriffenen Maβnahmen, die sich als eine ungesetzliche Behandlung erweisen könnten, einer sorgfältigen Prüfung unterziehen und auch dazu übergegangen sind, Statistiken als Schlüsselbelege zu akzeptieren, die eine Umkehrung der Beweislast ermöglichen. Die Gesetzlichkeit des obligatorischen Ruhestandsalters muss noch hinterfragt werden, aber es ist davon auszugehen, dass das Fallrecht des EUGH in Zukunft mehr Aufschluss hierüber gibt. Dennoch besteht Altersdiskriminierung in einer ganzen Reihe von Lebensbereichen, nicht nur im Bereich der Beschäftigung, und gibt nicht nur Anlass zu persönlichen Sorgen und Ungerechtigkeit sondern schädigt darüber hinaus auch die Wirtschaft. AGE-Beiträge zu den Arbeiten der EU-Grundrechteagentur (EGA) AGE freut sich sehr darüber, dass die EGA als Ergebnis der Lobbying-Anstrengungen unserer Mitglieder unsere wiederholte Forderung berücksichtigt hat, den Diskriminierungsgrund des Alters im Rahmen ihrer Arbeiten als ein horizontales Thema zu berücksichtigen. Im Anschluss an ihre Befragung der Stakeholder im Sommer 2009 legte die EGA einen Bericht vor, mit folgendem Hinweis: „Alter sollte als ein bereichsübergreifendes Thema anerkannt werden, das für alle Themenbereiche des Mehrjahresrahmens von Bedeutung ist. Die demografischen Veränderungen, die sich in den europäischen Gesellschaften bemerkbar machen, deuten darauf hin, wie wichtig es ist, dass die Grundrechteagentur im Hinblick auf den Diskriminierungsgrund Alter bei ih- 14 ren künftigen Arbeiten einen inklusiveren Ansatz wählt“. AGE begrüβt die explizite Berücksichtigung der Altersdimension im Rahmen der künftigen EGA-Tätigkeiten, da dies den AGE-Mitgliedern einen weiteren Anwendungsbereich erschlieβt, in dem sie von den politischen Inhalten der Arbeiten der EGA profitieren können. AGE-Beitrag zu dem EU-Europarat(«Peer-to-Peer Project»)-Workshop über „Den Schutz und die Förderung der Rechte älterer Menschen durch nationale Strukturen zur Vertretung der Menschenrechte“ AGE leistete einen Beitrag zur gemeinsamen EU-Europaratssitzung zum Schutz von Menschenrechten auf nationaler Ebene, die am 15. und 16. September in Budapest stattfand, und ihre Vertreter hielten eine Reihe von Vorträgen über die Rechte älterer Menschen: insbesondere ihr Recht auf angemessene Ressourcen und Informationen, um sie in die Lage zu versetzen, sich so lange wie möglich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, ihr Recht auf eine selbstgewählte Lebensführung und ein unabhängiges Leben im Familienkreis, solange sie dies wünschen und dazu in der Lage sind, und die Rechte älterer Menschen, die in Pflegeeinrichtungen untergebracht sind. Dieser Workshop war Teil des vom Europarat und der EU kofinanzierten Peer-to-Peer-Projekts und stand unter der gemeinsamen Leitung der Generaldirektion für Menschenrechte und juristische Angelegenheiten des Europarats und des Fachbereichsübergreifenden Zentrums für Menschenrechte und individuelle Rechte der Universität Padua. Das Projekt ist darauf ausgerichtet, ein aktives Netzwerk von unabhängigen, nicht juristischen, nationalen Menschenrechtszentren mit Informationen zu versorgen, indem es Workshops für Experten und Peer-Reviews relevanter Praktiken, die in Europa eingesetzt oder in Betracht gezogen werden anbietet. AGEs Arbeit im Bereich Behinderungen AGE hat zu einer Reihe von Schlüsseldokumenten ihre Kräfte mit dem Europäischen Behindertenforum vereint Wo immer dies möglich ist, versuchen AGE und das EBF gemeinsame Haltungen zu Themen zu entwickeln, die u.a. die barrierefreie Zugänglichkeit zu Beförderungsmitteln, die bebaute Umwelt, neue Technologien und die Diskriminierung beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen betreffen. 2009 haben wir eine Reihe gemeinsamer Dokumente veröffentlicht, um Einfluss auf die EU-Maβnahmen zur Förderung der Chancengleichheit für alle zu nehmen. So hat beispielsweise AGE im Dezember 2009 auf die Befragung der Kommission über die Vorbereitung einer neuen EUStrategie für behinderte Menschen 2010-2020 reagiert und die Empfehlung ausgesprochen, dass die neue Behindertenstrategie den Anforderungen der älteren Menschen Rechnung tragen sollte, und insbesondere der schnell anwachsenden Zahl der hochbetagten und gebrechlichen älteren Menschen; gleichzeitig forderte sie die Einführung eines Konzepts des Designs für alle. Wenn sich das Konzept des Designs für alle EU-weit durchsetzt und bei Gütern und Dienstleistungen Anwendung findet, die von öffentlichen und privaten Einrichtungen angeboten werden, begegnen Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen bei ihrer Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und in ihrer unabhängigen Lebensführung weitaus weniger Barrieren und ihr Bedarf an mitarbeiterintensiven Hilfsdiensten wird zurückgehen. Im Januar 2010 veröffentlichten AGE und das EBF eine ausführlichere gemeinsame Antwort, um auf die künftige Europäische Behindertenstrategie Einfluss zu nehmen. 15 AGE-Arbeiten über Geschlechtergleichbehandlung AGE-Forderung nach einem Verbot einer unterschiedlichen Behandlung auf Grundlage der Geschlechtszugehörigkeit, die bei Versicherungsprodukten bisher zulässig ist Vor fünf Jahren wurde die Richtlinie 2004/113 über die Gleichbehandlung von Frauen und Männern auβerhalb des Beschäftigungsbereichs angenommen und in allen Mitgliedstaaten umgesetzt. Artikel 16 dieser Richtlinie fordert die Europäische Kommission dazu auf, nach 5 Jahren die Umsetzung von Artikel 5 zu beurteilen, der den Mitgliedstaaten die Möglichkeit einräumt, «proportionale Unterschiede bei den Prämien und Leistungen dann zuzulassen, wenn die Berücksichtigung des Geschlechts bei einer auf relevanten und genauen versicherungsmathematischen und statistischen Daten beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist». Zur Erläuterung dieser Risikobewertung hat die Europäische Kommission ein Forum eingerichtet, das sich aus Repräsentanten des Versicherungs- und Bankensektors zusammensetzt, sowie Vertretern der Mitgliedstaaten und der NRO, die die Interessen derjenigen repräsentieren, die unmittelbar von dieser Ausnahmeklausel betroffen sind (d.h. die European Women’s Lobby, AGE und Verbraucherorganisationen). Dieses Forum erleichtert das Zustandekommen eines Dialogs zwischen Schlüsselstakeholdern, damit sich die Kommission ein besseres Bild von den gegenwärtigen Praktiken bei der Berücksichtigung der Geschlechtszugehörigkeit in Versicherungs- und Bankprodukten machen kann und diesen Informationen in ihrer bis Ende 2010 vorzulegenden Bewertung Rechnung trägt. In Beantwortung des von der Kommission zur Vorbereitung des Geschlechterforums am 9. September herausgegebenen Fragebogens hat AGE – gemeinsam mit der European Women’s Lobby und der belgischen Verbraucherschutzorganisation Test-Achats eine gemeinsame Haltung vorbereitet, in der sie sich für die Streichung der Ausnahmeklausel für Versicherungsprodukte einsetzt. Hierbei handelt es sich um ein Follow-up zu gemeinsamen Maβnahmen, die von AGE und der EWL im Jahr 2004 im Rahmen der Richtliniendiskussion angenommen wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns wiederholt zugunsten eines klaren Textes ausgesprochen, der jede Form der Diskriminierung zwischen Frauen und Männern beim Zugang zu beliebigen Gütern und Dienstleistungen, einschlieβlich der Finanzdienste, ohne jede Ausnahme verbietet. Unserer Auffassung nach sind Versicherungs- und Bankdienstleistungen ein wesentlicher Bestandteil unseres heutigen Lebens und ist es wichtig zu gewährleisten, dass alle Frauen einen mit den Männern gleichberechtigten Zugang zu diesen Leistungen erhalten. Für AGE kommt einer Teilnahme an diesen Diskussionen groβe Bedeutung zu, weil sich der Artikel 5 auf geschlechtsbedingte Unterschiede bei Rentensystemen der beruflichen Vorsorge und wesentlichen Versicherungsprodukten bezieht, wie beispielsweise einer komplementären Gesundheitsversicherung. Die AGE-Mitglieder haben ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, welche Auswirkungen sich aus dieser Ausnahmeklausel für die Komplementärrenten und die Gleichbehandlung der Geschlechter bei den ihnen im hohen Alter zur Verfügung stehenden Einkommen ergeben. Darüber hinaus wird die Verwendung der Daten und die Form ihrer Veröffentlichung von unseren Mitgliedern als unzuverlässig und wenig hilfreich betrachtet. In ihrem Vortrag vor dem Septemberforum wies die AGEDirektorin, Anne-Sophie Parent, auf die Notwendigkeit hin, sich bei Versicherungen und Rentenprodukten von nach Geschlechtern aufgeschlüsselten Leistungen zu entfernen, da sie dem Grundsatz der Geschlechtergleichbehandlung zuwiderlaufen und Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligen, bei gleichem Einkommen müssen Frauen, um einen selben Versicherungsschutz zu erhalten, relativ höhere Beiträge bezahlen wenn sie sich um eine Anstellung bewerben, bei der der Arbeitgeber eine Krankenzusatzversicherung für seine Angestellten abschlieβt und angesichts höherer eigenfinanzierter Rentenbeiträge nimmt das Einkommensdifferenzial der Geschlechter mit fortschreitendem Alter weiter zu. AGE hob hervor, dass die nach Geschlechtern aufgeschlüsselten Leistungen nicht den Auswirkungen unserer heutigen Lebensführung auf die Lebenserwartung derjenigen Frauen Rechnung tragen, die heute Versicherungsbeiträge einzahlen und dass diese ungerechte Behandlung auf heute nicht mehr aktuellen Daten beruht. Schlieβlich forderten AGE und die EWL die Aufhebung der Ausnahmeklausel, unter dem Hinweis darauf, dass den Versicherungsunternehmen im gegenwärtigen EU-Gesetzesrahmen Diskriminierungen aus Gründen der Rassenzugehörigkeit nicht gestattet sind, und das obwohl sich die Rassenzugehörigkeit eindeutig auf das 16 Ausmaβ des Risikos auswirken kann. Wie ist es denkbar, dass es Versicherungsunternehmen auch weiterhin gestattet ist, Frauen und Männer unterschiedlich zu behandeln, wenn der neue Vertrag von Lissabon und die Europäische Grundrechtecharta eindeutig darauf hinweisen, dass die Gleichbehandlung der Geschlechter eines der Schlüsselziele der Union darstellt? AGE bereitet sich auf die Weiterführung dieser Diskussionen und auf weitere Beiträge zu den Stellungnahmen der Kommission im Jahr 2010 vor. AGE Beiträge zum neuen «Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern» Im Oktober antwortete AGE auf das Konsultationspapier der Kommission zum «Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern 2006-2010» und die Follow-up-Strategie, in der wir eine vollständige Bewertung der Leistungen des Fahrplans vorgenommen haben, stellte künftige Herausforderungen für die Gleichbehandlung der Geschlechter in fortgeschrittenem Alter heraus, und machte auf neue prioritäre Bereiche aufmerksam, die angegangen werden sollten, wie beispielsweise die verstärkte Berücksichtigung der Probleme des Missbrauchs älterer Menschen, der Armut und der sozialen Ausgrenzung sowie der ungleichen Behandlung im Bereich der Gesundheitsversorgung, von denen viele Frauen im Alter von 50+ Jahren betroffen sind. AGE ist der Auffassung, dass es darüber hinaus wichtig ist, die Fragen der Mehrfachdiskriminierung anzugehen, von denen eine ganze Reihe älterer Frauen aufgrund gesetzlicher und auβergesetzlicher Mittel betroffen sind. Eine Diskriminierung aus Gründen des Alters kann zu einer bestehenden Diskriminierung aus Gründen der Geschlechtszugehörigkeit hinzukommen und eine zusätzliche Benachteiligung bedeuten und dem kann nicht wirksam begegnet werden, wenn man nicht einerseits die Diskriminierung, die Frauen an sich bereits aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit ins hohe Alter mitbringen und andererseits ihre Diskriminierung aus Gründen des Alters berücksichtigt. Wir haben die Notwendigkeit hervorgehoben, die Geschlechtergerechtigkeit in alle wesentlichen Politikinitiativen einflieβen zu lassen, von denen ältere Frauen betroffen sind. AGE hat sich auβerdem dafür ausgesprochen, zusätzliche, nach Altersklassen aufgeschlüsselte Daten zu erheben, zum Beispiel nach Alter und Wirtschaftssektor aufgeschlüsselte Daten über das geschlechtsbedingte Einkommensdifferenzial, die Verteilung der Beschäftigten nach Geschlecht, Alter und Wirtschaftssektor sowie nach Geschlecht, Alter und Tätigkeitsbereich, die Beschäftigungsanteile älterer Frauen und der nach Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Migranten- oder Flüchtlingsstatus aufgeschlüsselte Prozentsatz der Personen, die Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen. AGE-Beitrag zum Seminar der European Women’s Lobby (EWL) über die Gleichbehandlungsgesetzgebung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit und Mehrfachdiskriminierung Am 26. Januar beteiligte sich AGE am Seminar der European Women’s Lobby über die Gleichbehandlungsgesetzgebung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit und Mehrfachdiskriminierung. Diese Veranstaltung bot eine Gelegenheit, über Entwicklungen im Zusammenhang mit der Gleichbehandlung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, der Antidiskriminierungsgesetzgebung und den diesbezüglichen Politiken auf EU-Ebene zu sprechen. Sie befasste sich darüber hinaus mit der Beziehung zwischen Geschlechtszugehörigkeit und anderen Diskriminierungsgründen, wie beispielsweise dem Alter, sowie mit den aktuellen Diskussionen über Fragen der Intersektionalität und Vielfalt in der Bevölkerungsstruktur der Frauen. AGE-Beitrag zur EG-Konferenz über die «Gleichbehandlung von Frauen und Männern in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels» Jan Ginn, beteiligte sich als Repräsentant von AGE an der Konferenz der Kommission vom 15. und 16. Juni über die Gleichbehandlung der Geschlechter, auf der sich Minister der Mitgliedstaaten, Vertreter der Kommission und andere Schlüsselstakeholder eingefunden hatten, um über die neuen Herausforderungen und Strategien für eine Gleichbehandlung von Männern und Frauen zu sprechen. In dieser Zeit der Wirtschaftskrise und zunehmend am Ende des Fahrplans für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Jahr 2010, forderten die Teilnehmer, dass eine stärkere Vertretung von Frauen in den wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen sowie die Ausmerzung geschlechtsbedingter Gewalt. Sie haben darüber hinaus einige Werkzeuge und neue Ideen für die Durchführung von Gleichbehandlungsstrategien auf Grundlage der Geschlechtszugehörigkeit und zur Förderung einer umfassenderen Gleichbehandlung der Geschlechter vorgeschlagen. So forderte beispielsweise Frau Ginn Maβnahmen, um das Einkommensdifferenzial bei Renten und auch bei eigenfinanzierten Renten auszugleichen, unter 17 Berücksichtigung beschäftigungsloser Zeiträume, während der abhängige Familienangehörige versorgt wurden. Förderung von Beschäftigung und aktivem Altern AGE-Kampagne gegen ein obligatorisches Ruhestandsalter Der Vorschlag von AGE zur Aufhebung des obligatorischen Ruhestandsalters und seiner Ersetzung durch flexiblere Ruhestandsregelungen wird in der EU und auf nationaler Ebene sowie im EGB (unsere ersten Kontakte mit dem EGB hierüber sind positiv verlaufen) mit zunehmender Aufmerksamkeit und zunehmendem Interesse registriert. In unserer Erklärung der Vollversammlung vom 8. Mai haben sich die AGE-Mitglieder einstimmig dafür ausgesprochen, Vorgaben eines obligatorischen Ruhestandsalters zu verbieten. Schließlich sollten die Mitgliedstaaten die verschiedenen Pflichtrentenalter überprüfen (nicht das Alter, ab dem man rentenanspruchsberechtigt wird) und diejenigen abschaffen, die nicht wirklich gerechtfertigt sind. Dies um jeden Einzelnen zu befähigen, sich in frei zu entscheiden weiterzuarbeiten, die Pensionierung phasenweise zu verwirklichen, Teilzeitarbeit zu leisten oder die Berufstätigkeit mit Erreichen des Rentenalters zu beenden. Die Gültigkeit von Pflichtrentenalterregelungen muss diskutiert werden und diskriminierende Ansätze, die ältere Arbeitnehmer daran hindern, solange zu arbeiten, wie sie dies einfordern oder wünschen, sollten verboten werden. Schlieβlich sollten Beschäftigungspolitiken auf der Grundlage des Konzepts einer Solidarität zwischen den Generationen entwickelt werden, die ältere Arbeitnehmer in die Lage versetzen, solange zu arbeiten, bis sie das gesetzliche Rentenalter erreichen und sie darin bestärken, auch nach dem Eintritt ins Rentenalter aktiv berufstätig zu bleiben, um den Druck auf die jüngeren Generationen zu vermindern. Die Beschäftigungsförderung älterer Arbeitnehmer nimmt den jüngeren Generationen keine Arbeitsplätze weg sondern mobilisiert im Gegenteil alle Generationen zur Berufstätigkeit und einer aktiven Beteiligung an der Nachhaltigkeit unserer Sozialmodelle. AGE kämpft gegen Altersbegrenzungen in Europäischen Organisationen AGE richtete eine Reihe von Schreiben an europäische Institutionen und Behörden, auf deren Altersbegrenzungen bei den Einstellungspraktiken wir aufmerksam gemacht wurden. Wir freuen uns, berichten zu können, dass im Anschluss an den von AGE geführten Schriftwechsel die auf den Webseiten des Europäischen Rechnungshofs, des Europäischen Wirtschaftsund Sozialausschusses und der Europäischen Weltraumagentur angegebenen Altersbegrenzungen für die Anstellung von Auszubildenden inzwischen berichtigt wurden. AGE-Forderung nach informellem Pflegeurlaub AGE sprach sich für neue Ansätze in der Altenpflege aus, einschlieβlich von Gesetzen zur Unterstützung von Pflegepersonen, die informelle Pflegeleistungen erbringen, da sie notwendig sind, um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Öffentliche Investitionen in Pflegedienste für betreuungsbedürftige ältere Menschen sollten (ähnlich wie die Bereitstellung von Kinderbetreuung) als Investition in die Unterstützung von Beschäftigung gesehen werden, und nicht lediglich als Kostenfaktor für den öffentlichen Haushalt. AGE ist davon überzeugt, dass Elternurlaubsbestimmungen erweitert werden sollten, um alle für pflegebedürftige Angehörige verantwortlichen informellen Pflegepersonen in die Lage zu versetzen, einen angemessenen Schutz ihrer sozialen Rechte, einschließlich der Rentenrechte, zu genießen. AGE-Reaktion auf Kommissionsvorschläge im Gemeinsamen Beschäftigungsbericht AGE reagierte auf den Gemeinsamen Beschäftigungsbericht vom 9. Dezember mit einem Hinweis auf die Anliegen unserer Mitglieder bezüglich der ungeschützten Situation, mit der ältere Arbeitnehmer unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert werden, da diese Bevölkerungsgruppe nach wie vor in besonderem Maβe von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Die Altersdiskriminierung, der ältere Arbeitnehmer im Bereich der Beschäftigung begegnen, ist ein Problem, dem man sich trotz eines bereits vorhandenen rechtlichen Rahmens annehmen muss. Es kann wesentlich mehr geleistet werden, um auf diese Gesetzgebung aufmerksam zu machen, und die Mitgliedstaaten sollten keine Gelegenheit ungenutzt lassen, um eine angemessene Umsetzung der Richtlinie zur Gleichbehandlung im Bereich der Beschäftigung zu gewährleisten, und sich bei der Förderung 18 eines altersfreundlichen Arbeitsplatzes einen proaktiveren und positiveren Ansatz zu Eigen zu machen. Darüber hinaus sollten Beschäftigungspolitiken entwickelt werden, die auf dem Konzept der Solidarität zwischen den Generationen beruhen und eine Geschlechterdimension enthalten; auβerdem müssen die spezifischen Herausforderungen, denen ältere berufstätige Frauen gegenüberstehen - wie beispielsweise die Verbindung ihrer Berufstätigkeit mit ihren familiären Aufgaben - stärker berücksichtigt werden. AGE-Beitrag und Lobby-Maßnahmen zum Bericht des Europäischen Parlaments über aktive Eingliederung Mehrere Sachverständigengruppen von AGE leisteten Beiträge zum Initiativbericht des Europäischen Parlaments über die Strategie der aktiven Eingliederung der EU. Jean Lambert, MEP und Berichterstatter für diesen Bericht, hielt mit AGE Rücksprache, bevor er seinen Berichtentwurf vorlegte. AGE hob hervor, dass die Strategie der aktiven Eingliederung einem umfassenden Ansatz bezüglich des aktiven Alterns folgen sollte, der die individuellen Interessen und Motivationen der Menschen, ihre privaten Zwänge, sozioökonomische Zusammenhänge usw. berücksichtigt und respektiert. Unserer Auffassung nach muss die Strategie der aktiven Eingliederung darüber hinaus gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter vorgehen und zur Prävention von Armut älterer Frauen beitragen. Die Regierungen müssen den Frauen gleichgestellte und individuelle Rentenansprüche sichern, die Rentensysteme von Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts befreien und gewährleisten, dass die für die Versorgung von Kindern, älteren Familienmitgliedern usw. aufgewendete Zeit bei der Anrechnung angemessener Rentenansprüche berücksichtigt wird. Darüber hinaus müssen zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, um zu gewährleisten, dass ältere Arbeitnehmer, insbesondere ältere Frauen, in die Lage versetzt werden, eine Erwerbstätigkeit mit der Übernahme von Pflegeverantwortung für pflegebedürftige Familienangehörige zu verbinden. Neben ihren Politikbeiträgen haben sich die AGE-Mitglieder auch aktiv am Lobbying gegenüber ihren jeweiligen nationalen MEPs beteiligt und der Bericht wurde in der Plenarsitzung vom 6. Mai mit einfacher Mehrheit angenommen. Wir freuen uns darüber, dass eine ganze Reihe von AGE-Vorschlägen übernommen wurde. Insbesondere über den Hinweis auf das Grundrecht aller, über ausreichende Ressourcen und Unterstützung zu verfügen, um ein würdevolles Leben führen zu können. Der Vizepräsident von AGE beteiligte sich an der slowenischen Konferenz zur «Verstärkung des zivilen und sozialen Dialogs über Vielfaltsmanagement im Beschäftigungsbereich» Der Vizepräsident von AGE, Marjan Sedmak, beteiligte sich als Redner an der slowenischen Konferenz für die «Verstärkung des zivilen und sozialen Dialogs über Vielfaltsmanagement im Beschäftigungsbereich», die am 15. und 16. Oktober in Ljubljana stattfand. Er hielt dort einen Vortrag über die Rolle und den Einfluss internationaler NRO-Netze bei der Gestaltung der Vielfaltspolitiken der Europäischen Union im Beschäftigungsbereich und führte hierfür das Beispiel der AGE Plattform Europa an. Die Konferenz bot eine Reihe von Möglichkeiten, darüber zu diskutieren, in welcher Form NRO, Sozialpartner, EU und nationale Regierungen zusammenarbeiten können, um Politiken zu gestalten, die zu erfolgreichen Maβnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung im Beschäftigungsbereich beitragen. Darüber hinaus wurden die Rolle der NRO, Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen im Rahmen des zivilen und sozialen Dialogs für die Umsetzung von Nichtdiskriminierungsrechten, die Umsetzung von Ansätzen zum Vielfaltsmanagement und das Monitoring und die Bewertung von nationalen Antidiskriminierungsgesetzen und -politiken besprochen. AGE-Beteiligung am mature@eu-Projekt AGE setzte ihre Beteiligung als Partner des mature@ eu-Projekts fort, das die Arbeitgeber bei der Beschäfti gung und Auswahl von Mitarbeitern fortgeschrittenen Alters im IKT-Sektor unterstützt, und ihnen dabei hilft, wirksame Maβnahmen zugunsten einer den Vielfaltsgrundsätzen entsprechenden Beschäftigungspolitik zu ergreifen und neue Beschäftigungsanforderungen zu erfüllen. Die mature@eu-E-Learning-Plattform ist jetzt in 16 Sprachen verfügbar. Die angebotenen Sprachfassungen sind: Bulgarisch, Tschechisch, Niederländisch, Englisch, Deutsch, Griechisch, Französisch, Ungarisch, Italienisch, Polnisch, Litauisch, Lettisch, Slowenisch, Spanisch, Slowakisch und Türkisch. Diese E-Learning-Plattform wurde spezifisch auf die Anforderungen der Anwender zurechtgeschnitten und bietet klare Anleitungen und praktische Unterstützung zu allen Aspekten der Altersgruppenvielfalt in der Beschäftigung. Darüber hinaus wurde sie von einer ganzen Reihe von Sachverständigen getestet, ermöglicht das 19 Sammeln von Lernerfahrungen in eigener Regie und ist kostenlos. Dieses vom Lifelong-Learning-Programme der EU finanzierte Projekt wurde 2009 als eines von sechs prämierten Projekten aus einem Pool von insgesamt 300 Projekten mit dem EU-weiten «Keeping on Track Best Practice Award» ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde aufgrund der ausgezeichneten Projektqualität vergeben, sowie der Tatsache, dass das Projekt anhand neuer strategischer Ausrichtungen und innovativer Denkansätze sowie neuer Lösungen zur Förderung des lebensbegleitenden Lernens beiträgt und Ergebnisse von hoher Qualität hervorbringt. AGE beglückwünscht die Projektkoordinatorin, Maria SchwarzWoelzl, und die mature@eu-Partner zu dieser bedeutenden Leistung. Freiwilligenarbeit älterer Menschen AGE-Beteiligung an der AllianceKampagne zur Vorbereitung des Jahres 2011 als Europäisches Jahr für Freiwilligenarbeit (EYV) 2009 beteiligte sich AGE als Mitglied der NRO Alliance Steering Group an den Vorbereitungsarbeiten zum Europäischen Jahr für Freiwilligenarbeit 2011. Die offizielle Entscheidung der Benennung dieses Europäischen Jahres war das Ergebnis einer zweieinhalbjährigen Kampagne unter Leitung einer Allianz von etwa 15 europäischen Netzen, die aktive Freiwilligenarbeit betreiben, und deren gemeinsame Anstrengungen vom Europäischen Freiwilligenzentrum (CEV) koordiniert wurden. AGE beteiligte sich aktiv an diesen Arbeiten und ist davon überzeugt, dass das Europäische Jahr für Freiwilligenarbeit die Europäische Union ihren Bürgern und deren wirklichen Anliegen näher bringt, wenn es dazu beiträgt, die wesentlichen Beiträge, die von den Freiwilligen aller Altersklassen zu unseren Gesellschaften geleistet werden, anzuerkennen und gebührend zu würdigen. AGE ist der Auffassung, dass es besonders wichtig ist, die entscheidenden Beiträge, die ältere Menschen als Freiwillige leisten, im Rahmen der Aktivitäten des Jahres hervorzuheben. Die AGE-Mitglieder sammeln Gedanken und Ideen, um zu gewährleisten, dass wir die Kommission bei ihren Anstrengungen zur Organisation und Gestaltung eines inhalts- und erfolgreichen Jahres, einschlieβlich für Organisationen der Zivilgesellschaft, die ältere Freiwillige vertreten, auf allen Ebenen unterstützen können. AGE war Mitglied der Jury des EYV-2011Wettbewerbs, «Let‘s Slogo!», über den der Slogan und das Logo für das Europäische Jahr für Freiwilligenarbeit 2011 ausgewählt wurden. Dieser von der NRO-Allianz für das Europäische Jahr für Freiwilligenarbeit 2011 organisierte Wettbewerb stand allen Bewerbern offen, die sich von dem Thema der Freiwilligenarbeit inspiriert fühlten und einen Beitrag zur visuellen Repräsentation des Jahres leisten wollten, indem sie die Werte, die die Freiwilligenarbeit in Europa verkörpert, in Worten (Slogan) oder einem Bild (Logo) zum Ausdruck brachten. Der preisgekrönte Slogan und das Logo werden anschlieβend verwendet, um in der gesamten Europäischen Union für das Jahr zu werben. AGE präsentiert ihre Perspektive zur Freiwilligenarbeit älterer Menschen auf der Konferenz «Think Future, Volunteer Together» Karl Erik Olsson, Mitglied des AGE-Rates, beteiligte sich an der Konferenz «Think Future, Volunteer Together», die am 19. November vom Europäischen Freiwilligenzentrum in Brüssel organisiert wurde, und auf der er sich in einer Paneldiskussion zu den Zukunftsperspektiven äuβerte, die sich durch aktives Altern für die Freiwilligenarbeit eröffnen. Im Rahmen dieser Diskussion präsentierte er die von AGE aufgezeigten Perspektiven für eine Förderung der Freiwilligenarbeit älterer Menschen, die sowohl den Betroffenen selbst als auch der Gemeinschaft, in der die freiwillige Tätigkeit ausgeübt wird, zugute kommt. AGE-Broschüre und Positionspapier über die Förderung der Freiwilligenarbeit älterer Menschen anlässlich des Kommissionsseminars zu älteren Freiwilligen Am 11. März 2009 organisierte die Europäische Kommission ein Seminar zur Freiwilligenarbeit älterer Menschen, an dem sich Schlüsselstakeholder aus ganz Europa beteiligten (Regierungen, 20 Sozialpartner, NRO), um über die Förderung der Freiwilligenarbeit durch auf unterschiedlichen politischen Ebenen eingesetzte öffentliche Politiken zu sprechen. Eine umfangreiche Delegation von AGE-Mitgliedern beteiligte sich an diesen Diskussionen, die sich darüber hinaus auf die positiven sozialen Ergebnisse und die persönliche Entfaltung der Volontäre konzentrierten und sich mit den am weitesten verbreiteten Hindernissen befassten, die der Freiwilligenarbeit älterer Menschen im Weg stehen, sowie mit den Voraussetzungen für ihren Erfolg. Polen, Slowenien, der Slowakei, Schweden, Rumänien und dem Vereinigten Königreich. Das Dokument ist das Ergebnis einer gemeinsamen Beurteilung folgender Punkte durch die AGEMitglieder: AGE nutzte auch die Gelegenheit, um ihr Positionspapier ‘Promoting active ageing and intergenerational solidarity through senior volunteering’ (Förderung aktiven Alterns und intergenerativer Solidarität durch Freiwilligenarbeit für Senioren) und ihre Broschüre ‘Promoting volunteering for Europe’s Seniors‘ (Förderung von Freiwilligenarbeit für Senioren in Europa) herauszubringen, welche den wichtigen Beitrag älterer Freiwilliger sowie die Wichtigkeit der weiteren Anerkennung und Erleichterung ihrer Freiwilligenrolle hervorhebt. Diese Unterlagen werden AGE als Lobby-Instrumente für das Europäische Jahr der Freiwilligkeit 2011 und das Europäische Jahr des aktiven Alterns und der intergenerationellen Solidarität 2012 von Nutzen sein. •W ie die allgemeine Regierungsführung der offenen •D ie nationalen Antworten auf das Altern und, insbesondere, auf die spezifischen Anforderungen älterer Menschen hinsichtlich des Sozialschutzes und der sozialen Eingliederung; •O b die in den NSB vorgeschlagenen Politikmaβnahmen tatsächlich in den Engagements der Regierungen ihren Niederschlag finden werden; und Koordinierungsmethode Sozialschutz und soziale Eingliederung (OKM) gestärkt werden kann, um eine angemessene Beteiligung aller relevanten Akteure auf allen Ebenen zu gewährleisten. Unsere Bewertung brachte folgende wesentlichen Ergebnisse zum Vorschein: •D as Versäumnis, ältere Menschen unmittelbar als Zielgruppe der sozialen Eingliederungspolitik anzusehen; •M angelnde Koordinierung zwischen einzelnen Politikvorschlägen zu Renten, sozialer Eingliederung und Gesundheits- und Langzeitpflegediensten; • E in zu klein gesteckter Ansatz zur sozialen und aktiven AGE-Arbeiten zur offenen Koordinierungsmethode für Sozialschutz Eingliederung älterer Menschen; •D as Altern und seine Folgen werden in der Langzeitperspektive richtig dargestellt; und •D ie Regierungsführung und das Miteigentum an den Sozialpolitiken müssen verstärkt werden. Februar 2009 hat AGE die Beurteilung der Nationalen Strategieberichte 2008 zu Sozialschutz und sozialer Eingliederung (NSB) ihrer Mitglieder veröffentlicht. Zum ersten Mal haben AGE Experten eine derart umfassende Analyse der die drei Gebiete der Offenen Koordinierungsmethode für Sozialschutz vorbereitet. Vladimir Špidla, Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, beglückwünschte die AGE-Mitglieder zur Durchführung dieser umfassenden Bewertung nationaler Politikvorschläge und insbesondere zur «eindrucksvollen Berücksichtigung der praktischen Dimension, d.h. der Frage, ob und inwieweit die politischen Engagements und Maβnahmen in der Praxis tatsächlich durchgeführt werden konnten». Herr Špidla hob die entscheidende Rolle hervor, die den Organisationen der Zivilgesellschaft – gleichgültig, ob sie auf europäischer, nationaler oder lokaler Ebene tätig sind – bei der Diskussion, Kontrolle und Durchführungsbewertung landesund europapolitischer Entscheidungen zukommt. Insgesamt wurden 21 NSB aus folgenden Ländern analysiert: Belgien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Lettland, Litauen, Malta, den Niederlanden, Die AGE-Mitglieder überwachen jetzt in ihren jeweiligen Ländern die Durchführung der Engagements der Politik für Sozialschutz und soziale Eingliederung. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise von besonderer AGE-Beurteilung der Nationalen Strategieberichte 2008 zu Sozialschutz und sozialer Eingliederung 21 Bedeutung, wenn ursprüngliche Politikvorschläge Gefahr laufen, aufgrund veränderter wirtschaftlicher Bedingungen und budgetären Zwängen aufgegeben zu werden. Die AGEMitglieder werden auch weiterhin prüfen, ob und inwieweit die von ihren Regierungen im Jahr 2008 angekündigten Prioritäten durchgeführt, verändert oder gestrichen wurden. Die Schlussfolgerungen dieser laufenden Evaluierung werden in die nächste Bewertung der AGE-Mitglieder Eingang finden, die im September 2011 vorgesehen ist, wenn die nächsten Nationalen Strategieberichte veröffentlicht werden. Verbindung mit dem EAPN und der Sozialplattform über die OKM Soziales In die soziale Eingliederung betreffenden Fragen arbeitet AGE eng mit anderen europäischen NRO des sozialen Sektors zusammen, insbesondere mit dem Europäischen Netz zur Bekämpfung der Armut und der Sozialplattform. AGE hat die Politikentwicklungen in den Bereichen der Renten, der sozialen Eingliederung und der Gesundheits- und Langzeitpflegedienste mitverfolgt sowie Fragen der Regierungsführung, d.h. partizipative Demokratie mit einer unmittelbaren Beteiligung älterer Menschen an der politischen Entscheidungsfindung. Im Jahr 2009 beteiligte sich AGE an der allgemeinen Diskussion der Mitglieder der Sozialplattform über die Zukunft der offenen Koordinierungsmethode für Sozialschutz über das Jahr 2010 hinaus, und leistete einen Beitrag zur Vorbereitung gemeinsamer «Empfehlungen für eine wirksame und gestärkte offene Koordinierungsmethode für Sozialschutz und soziale Eingliederung». Das im Juni 2009 von der Sozialplattform veröffentlichte Dokument präsentierte ihre gemeinsamen Vorschläge, wie die europäischen NRO des sozialen Sektors folgende Punkte verwirklichen sollten: •D ie OKM inklusiver gestalten, damit sie sich zu einem gemeinsamen europäischen Projekt entwickelt, das das Differenzial zwischen der lokalen/nationalen und der europäischen Ebene überbrückt und im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung gegenseitiges Lernen und Synergien gewährleistet; •D ie notwendige Unterstützung der Mitgliedstaaten gewinnen, um die OKM durch eine stärkere Bürgerbeteiligung und öffentliche Investitionen zu unterstützen; •D ie Gelegenheit des Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung nutzen, um für die Verwendung der OKM als Schlüsselinstrument im Rahmen der Politiken auf EU-Ebene und nationaler Ebene zu werben. AGE ist die einzige europäische NRO, die in allen drei Politikbereichen tätig ist, die von der OKM Sozialschutz abgedeckt werden, d.h. Renten, soziale Eingliederung und Langzeitpflege. Wir fordern mehr Kohärenz zwischen den drei Politikbereichen und empfehlen, das sich die OKM Sozialschutz einen auf der Lebensdauer beruhenden Ansatz zu Eigen macht, beispielsweise bei der Festlegung quantitativer Ziele zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung in allen Bevölkerungsgruppen oder beim Vorschlagen von Maβnahmen für angemessenere Renten und eine bessere Qualität von Gesundheits- und Langzeitpflegediensten. INCLUSage-Projekt: Förderung der Mitwirkung und Beteiligung älterer Menschen an politischen Entscheidungsprozessen AGE und neun Organisationen aus der Tschechischen Republik, Bulgarien, Finnland, Deutschland, Italien, Polen und der Slowakei sowie ein assoziiertes europäisches Netz führen seit Dezember 2008 ein zweijähriges Projekt für soziale Eingliederung durch. Das INCLUSage-Projekt ist darauf ausgerichtet, auf allen Ebenen ständige Rahmen für den zivilen Dialog einzurichten, in denen ältere Menschen und ihre Organisationen gemeinsam mit anderen relevanten Handlungsträgern die Sozialpolitiken gestalten und die allgemeine soziale Kohäsion aller Altersgruppen fördern. 2009 organisierten Partnerorganisationen eine Reihe von partizipativen Workshops mit älteren Menschen, die von Armut und/oder sozialer Ausgrenzung betroffen waren. Das Ziel dieser Arbeiten bestand darin, Informationen über die sozialen Realitäten zu sammeln, denen gefährdete ältere Menschen gegenüberstehen. Auf Grundlage der Beiträge der lokalen Workshops bereitete jeder Partner Botschaften vor, die während zwei landesweiten Veranstaltungen zur öffentlichen Bewusstseinsbildung einer breiten Öffentlichkeit und relevanten Stakeholdern mitgeteilt wurden. Diese Veranstaltungen fanden in jedem der Teilnehmerländer statt, um den 29. April 2009 herum (im Rahmen des Europäischen Tags der Solidarität zwischen den Generationen) und gegen den 1. Oktober (dem Internationalen Tag der älteren Menschen). Diese öffentlichen landesweiten Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung befassten sich mit spezifischen Anträgen älterer Menschen und Mechanismen der Regierungsführung, 22 d.h. der Förderung eines partizipativen Ansatzes bei der Gestaltung sozialer Eingliederungspolitiken. Diese in enger Zusammenarbeit mit Ministerien (z.B. Tschechische Republik, Deutschland, Slowakei, Bulgarien) oder dem nationalen Parlament (z.B. in Polen) organisierten Sitzungen boten unseren Mitgliedern Gelegenheit, mit ihren nationalen politischen Entscheidungsträgern in einer ganzen Reihe von Fragen einen Dialog zu führen, wie beispielsweise Prävention von Armut und Gesundheitsförderung; soziale Ausgrenzung; Rentenreformen; Zugang zu angemessenem Wohnen; Altersdiskriminierung und das schlechte Image von älteren Menschen in der Berichterstattung der Medien. •M aβnahmen, die eine Weiterbeschäftigung älterer AGEs Arbeit im Bereich Sozialschutz: angemessene Renten für alle Unsere Erklärung schlägt darüber hinaus sechs Schlüsselziele vor, die als ein integrativer Bestandteil Eingang in jedes Rentenmodell finden und bei jeder künftigen Rentenreform berücksichtigt werden sollten. AGE spricht Empfehlungen darüber aus, wie die Renteneinlagen für heutige Rentenempfänger konsolidiert werden können und wie sich für künftige Gesellschaftsgruppen angemessene Einkünfte im fortgeschrittenen Alter sichern lassen. Für uns ist es in diesem Zusammenhang von gröβter Bedeutung, dass Rentenreformen auf der Solidarität zwischen und innerhalb von Generationen beruhen, um die langfristige Nachhaltigkeit und Angemessenheit der Rentensysteme garantieren zu können. AGE-Erklärung über Renten «Die Sicherung angemessener Renten für alle EU-Bürger – eine gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung» Am 1. Oktober veröffentlichte AGE aus Anlass des Internationalen Tags der älteren Menschen eine neue, die Renten betreffende Erklärung: «Die Sicherung angemessener Renten für alle EUBürger – eine gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung». Die von unserer Sachverständigengruppe für Sozialschutz vorbereitete Veröffentlichung vermittelt eine Übersicht über unsere Hauptziele und Empfehlungen für eine Rentenreform in der EU und verleiht der Besorgnis der AGE-Mitglieder Ausdruck, im Hinblick auf die aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise für die heutigen und künftigen Rentenempfänger zu erwartenden Rückwirkungen. In einer Zeit, in der alle europäischen Regierungen nach Lösungen suchen, um der Krise zu begegnen, und den Rentenreformen dementsprechend neue Ausrichtungen verleihen, wiederholten die AGE-Mitglieder mit neuer Dringlichkeit ihre Forderung nach: • E iner ausgewogenen und diversifizierten Rentenarchitektur mit angemessenen und zuverlässigen gesetzlichen Rentensystemen (der so genannte erste Pfeiler); • V erstärkter Sicherung individueller Ansprüche auf eigenfinanzierte Renten; Arbeitnehmer in ihrem Beruf erleichtern, sowie Zugang zu qualitativ hochwertigen Beschäftigungsangeboten für diejenigen, die Arbeit suchen; • B esonderen Anstrengungen zur Bekämpfung bestehender, geschlechtsbegründeter Einkommensunterschiede in fortgeschrittenem Alter und die Vermeidung der Entstehung neuer Diskriminierungsgründe für künftige Gesellschaftsgruppen; und •U nterstützung von Personen mit einer kürzeren oder atypischen beruflichen Laufbahn, um ihnen zu helfen, ausreichende Rentenansprüche aufzubauen. Solvenz der Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung AGE beteiligte sich im März an einer Konferenz «IORP – Quo Vadis?», die vom Europäischen Verband Paritätischer Einrichtungen für den Sozialschutz (AEIP) organisiert wurde. Schwerpunkt dieser Konferenz war die Richtlinie 2003/41/ EG für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (die sogenannte IORP-Richtlinie). AGE sprach sich dafür aus, transparentere und zuverlässigere Governanceregeln für alle Finanzinstitutionen einzuführen, einschlieβlich der Rentenfonds in der gesamten EU. Wir haben hervorgehoben, dass nach wie vor Verantwortung des Staates ist, dass eigenfinanzierte Rentensysteme ein angemessenes Einkommensniveau sichern, um in fortgeschrittenem Alter ein würdevolles Leben führen zu können. Die SPEG-Mitglieder verfolgten während des Jahres 2009 auch weiterhin die Leistungen der eigenfinanzierten Rentenfonds und setzten sich für die Forderung nach angemessenen Renten für die heutigen und künftigen Rentenempfänger ein. 23 Lebensqualität und würdevolles Leben in fortgeschrittenem Alter AGE-Beteiligung an der Vorbereitung des Europäischen Jahres 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung Die Sachverständigen von AGE haben für 2010 eine Mitteilung formuliert: „Älteren Menschen angemessenen Wohlstand sichern und ein würdevolles Leben in fortgeschrittenem Alter garantieren“, in der AGE folgende 8 Forderungen an die Mitgliedstaaten und die Kommission richtet: •D ie Sicherung eines angemessenen Mindesteinkommens in fortgeschrittenem Alter, um gegen Armut anzukämpfen und sozialer Ausgrenzung vorzubeugen; •M indestrenten für Rentenempfänger festlegen, die angemessenen Wohlstand und ein würdevolles Leben gewährleisten; •D ie unmittelbare Berücksichtigung der älteren Menschen in den Nationalen Aktionsplänen für soziale Eingliederung und die Beteiligung der in Armut lebenden Menschen am politischen Entscheidungsfindungsprozess; •N ach Alter und Geschlecht differenzierte nationale Ziele für die Armutsbekämpfung festlegen; •D ie Durchsetzung der Geschlechtergleichbehandlung im Beschäftigungsbereich, um für Frauen im Ruhestand ein angemessenes Einkommen zu sichern; •A uf die am stärksten gefährdeten älteren Menschen, die nicht für ihre Rechte eintreten können, zugehen, sie informieren und ihnen helfen; •D en Schutz älterer Arbeitnehmer vor Armut trotz Arbeit gewährleisten; •D ie Förderung des Wohlbefindens jedes Einzelnen und der Lebensqualität aller Altersgruppen durch die Verwirklichung eines universellen Zugangs zu Grunddienstleistungen fördern. Seit Oktober 2008 ist AGE Teil einer weitreichenden NROKoalition: „2010: Ein Europa für alle – das Ende der Armut“. Sie handelt unter der Leitung des Europäischen Netzwerks gegen Armut und soziale Ausgrenzung und umfasst 40 Netze, die sich auf europäischer Ebene aktiv für soziale Eingliederung einsetzen. Gemeinsam mit 7 anderen Netzwerken beteiligt sich AGE an der Lenkungsgruppe. Das Ziel dieser Koalition ist die Förderung und Einleitung einer Reihe von Maβnahmen und Initiativen, um die Zivilgesellschaft, relevante Stakeholder und die Regierungen zu mobilisieren, und für eine Beteiligung an den Aktivitäten des Jahres zu gewinnen. Die NRO-Koalition setzte sich dafür ein, die politischen Ergebnisse des Jahres mitzubestimmen, und konzentrierte ihre Lobbyinganstrengungen insbesondere auf die Verwirklichung einer neuen, umfassenden und nachhaltigen Strategie zur Armutsbekämpfung; dabei forderte sie Mindesteinkommensregelungen und Mindestrenten. AGE beteiligte sich an der Vorbereitung einer gemeinsamen politischen Mitteilung der NRO-Koalition «2010: Ein Europa für alle» und der Einrichtung der Website www.endpoverty.eu. AGE-Forderung an die Mitgliedstaaten, eine Mindestrente zu garantieren, um die Armut unter den am stärksten benachteiligten älteren Menschen zu bekämpfen Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Armut, am 17. Oktober, forderte AGE ein angemessenes Mindesteinkommen im hohen Alter, ohne Überprüfung der Bedürftigkeit, mit vollständiger und automatischer Anpassung an den allgemeinen Lohn- und Gehaltsindex. Wenn die Renten nicht vollständig an die allgemeine Progression der Löhne und Gehälter angepasst werden, steigt die Armut im hohen Alter weiter an und bleiben die Rentenempfänger mit zunehmendem Alter mehr und mehr hinter dem gesellschaftlichen Fortschritt zurück. Viele Rentenempfänger, die mit einer angemessenen Rente in den Ruhestand getreten sind, gleiten anschlieβend zunehmend in die Armut ab, mit einem Einkommen das schlieβlich nahe an der Grenze der Bedürftigkeit liegt. AGE erinnerte daran, dass das Recht auf ein angemessenes Mindesteinkommen, ohne Überprüfung der Bedürftigkeit, eine wesentliche Voraussetzung für die Würde und Unabhängigkeit aller Menschen darstellt. AGE hob die Verbindung hervor, die zwischen der Gefährdung älterer Menschen und ihrem Mangel an ausreichenden Finanzmitteln besteht, und forderte die politischen Entscheidungsträger nachdrücklich dazu auf, allen Menschen im hohen Alter ein garantiertes Einkommen zu sichern. Ältere Frauen sind besonders gefährdet, weil ihre Rentenansprüche oft auf ihrem Zivilstand beruhen - Ehegattenrente oder Hinterbliebenenrente – und sie aus unterschiedlichen Gründen nur selten über ausreichende eigene Rentenansprüche verfügen, d.h. Karriereunterbrechungen, gering bezahlte Arbeiten, usw. Andere 24 Gruppen älterer Menschen, wie beispielsweise alleinstehende ältere Menschen, ältere Migranten oder behinderte ältere Menschen müssen beim Aufbau angemessener Einkommen im hohen Alter eine ganze Reihe von Benachteiligungen überwinden. Diesen gefährdeten Gruppen muss von staatlicher Seite aus in Form eines Sicherheitsnetzes ein angemessener Sozialschutz gewährt werden. Die AGE-Mitglieder hinterfragten das oft angeführte Argument, demzufolge eine solche Einkommensgarantie die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer negativ beeinflussen könnte. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die Entscheidung, sich um eine Anstellung zu bewerben, von einer Vielzahl anderer Faktoren abhängt, einschlieβlich fehlender Arbeitsplätze, familiärer Verpflichtungen, Mobilitätsprobleme, Altersdiskriminierung, oder mangelnder Ausbildung bzw. nicht nachgefragter Kompetenzen. Da diese unterschiedlichen Faktoren ältere Menschen oft daran hindern, eine Arbeit zu finden, oder weiterhin auf dem Arbeitsmarkt aktiv zu bleiben, ist die Mindestrente ein notwendiges Sicherheitsnetz, das aufrechterhalten werden muss, um die am stärksten gefährdeten älteren Menschen zu schützen, und beinhaltet an sich keine Verzerrung der Politik für eine Aktivierung der Beschäftigung. Das eigentliche Ziel unserer Forderung anlässlich des Internationalen Tags zur Bekämpfung von Armut bestand darin, auf die am stärksten gefährdeten Gruppen älterer Menschen aufmerksam zu machen, die auf die deutliche Unterstützung der Gesellschaft und der politischen Entscheidungsträger angewiesen sind. Die sich eröffnende Perspektive des Europäischen Jahres 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung gab zusätzlich Veranlassung, sich mit der hohen Armutsgefährdung dieser Menschen zu befassen. AGE-Projekt über den Missbrauch älterer Menschen: das von DAPHNE finanzierte Eustacea-Projekt Mit Unterstützung des Programms Daphne III der Europäischen Kommission arbeitet AGE, gemeinsam mit einem Netz von 11 Partnerorganisationen an einem zweijährigen Projekt zur Entwicklung einer europäischen Strategie im Kampf gegen den Missbrauch älterer Menschen. In diesem Zusammenhang wurde eine Europäische Charta über die Rechte älterer Menschen entwickelt, die sich mit der Situation von Menschen befasst, die von einem Familienmitglied oder Pfleger abhängig sind oder im Rahmen einer Langzeitpflege oder -unterstützung versorgt werden. Hierzu wird ein Begleitleitfaden ausgearbeitet, in dem diese Rechte den informellen und beruflichen Pflegern erklärt werden, und der Empfehlungen für eine ganze Reihe von Stakeholdern enthält. Jede der Partnerorganisationen war für die Formulierung jeweils eines Artikels der Charta verantwortlich und des entsprechenden Toolkit-Teils. In Ljubljana, Berlin, Prag und Paris wurden vier Workshops organisiert, die sich mit unterschiedlichen Fragen des Missbrauchs älterer Menschen befassten. Diese Workshops waren für die Partnerorganisationen eine gute Gelegenheit, ihren Ansatz vor einer gröβeren Anzahl von Teilnehmern zu testen, und die Reaktionen einer groβen Gruppe von Sachverständigen und Organisationen, die die Interessen älterer Menschen vertreten, entgegenzunehmen. Die Europäische Charta wird im Mai 2010 ins Leben gerufen. Der AGE-Beitrag fand in einer Entschließung des EPs über neurodegenerative Krankheiten seinen Niederschlag In einer am 12. November angenommenen Entschlieβung fordert das Europäische Parlament die Mitgliedstaaten nachdrücklich dazu auf, ihre Ressourcen und Forschungsanstrengungen zu koordinieren, um gegen neurodegenerative Krankheiten, wie Alzheimer und die Parkinsonsche Krankheit anzukämpfen. Neben dem Aufbau einer gemeinsamen Forschungsagenda forderten die MEPs auβerdem nachdrücklich ausgedehnte epidemiologische und klinische Untersuchungen als Teil der transnationalen Zusammenarbeit und sprachen sich für die Verwirklichung eines fachbereichsübergreifenden Ansatzes aus, der Diagnose, Behandlung, Prävention und soziale Nachforschungen miteinander verbindet. Sie vertreten darüber hinaus die Auffassung, dass sich die Forschungsarbeiten mit Verbindungen zwischen dem Alterungsprozess und einer Demenz und zwischen einer Demenz und Depressionen bei älteren Menschen befassen sollten. Die Entschlieβung weist darauf hin, dass sich die Forschungsprioritäten auf die Prävention, eine frühe Diagnose und gängige Diagnosemittel konzentrieren sollten sowie auf die Einrichtung grundlegender Datenbanken. AGE wurde gebeten, einen Beitrag in Form von Empfehlungen zu leisten, und wir begrüβen die Vorschläge des Europäischen Parlaments, die den Empfehlungen Rechnung tragen, die wir einem der Berichterstatter übermittelt hatten. AGE-Beitrag zum Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens in Europa In ihrer Antwort auf das Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens in Europa hob AGE hervor, dass der Aufrechterhal- 25 tung notwendiger Gesundheitsausgaben durch die Mitgliedstaaten, ohne Kürzungen, in einer Zeit, in der die EU von einer Wirtschaftskrise betroffen ist, eine grundlegende Bedeutung zukommt. So würde sich, beispielsweise, eine Begrenzung der Gesundheitsausgaben durch die Reduzierung der Anzahl der Arbeitskräfte als kontraproduktiv erweisen. Dadurch würden sich nicht nur Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung der Bürger verstärken, sondern es würde sich auch die Arbeitsbelastung der bereits überlasteten Arbeitskräfte des Gesundheitswesens erhöhen und zu arbeitsbedingten Krankheiten führen, wie Stress, Depressionen, Übermüdung, ständiger Mitarbeiterwechsel, usw. Die Mitgliedstaaten müssen sich dessen bewusst sein, dass gesunde Arbeitskräfte und eine gesunde Bevölkerung eine Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und einen entscheidenden Faktor für die Überwindung der gegenwärtigen Wirtschaftsprobleme darstellen. Die Arbeitskräfte des Gesundheitswesens in der EU sind ebenfalls Teil des Alterungsprozesses und hieraus ergibt sich eine Vielzahl von Herausforderungen für die Mitgliedstaaten. Die Entwicklung der gegenwärtigen Gesundheitsversorgungsstrategien auf europäischer Ebene muss diesen grundlegenden Faktor des Alterns mitberücksichtigen. Die Entwicklung angemessener Ausbildungsprogramme und guter Arbeits- und Mobilitätsbedingungen ist bei der Anstellung der Arbeitskräfte und ihrer Bindung an das Beschäftigungsverhältnis sowie für die Verbesserung der Qualität der Pflegeleistungen von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus müssen die akademischen Lehrpläne erweitert und Anreize für die Wahl einer Spezialisierung in Geriatrie oder Gerontologie geschaffen werden. Die Art und Weise, in der die Mitgliedstaaten das Angebot formeller und informeller Pflegeleistungen gewährleisten, und wie sie die Situation von Migrantenarbeitnehmern regeln, wird entweder die Qualität der Pflege in der Europäischen Union beeinträchtigen oder erhöhen. Im Rahmen dieses Prozesses kann die Technologie hilfreiche Beiträge leisten, aber sie wird nie den menschlichen Kontakt ersetzen. AGE-Antwort auf die Befragung über Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung In ihrer Antwort auf die Befragung über Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung brachte AGE ihr Erstaunen darüber zum Ausdruck, dass der Altersdimension dieser Ungleichheiten nicht Rechnung getragen wurde. Die spezifischen Herausforderungen, denen ältere Frauen und Männer beim Zugang zu Gesundheits- und Langzeitpflegediensten gegenüberstehen, wurden nicht berücksichtigt; so wurde, beispielsweise, die schwierige Situation älterer Menschen in ländlichen Gebieten vernachlässigt, wo ein Mangel medizinischer Grundversorgungsdienste, in Verbindung mit unzureichenden öffentlichen Transportmitteln ältere Menschen vor besondere Probleme stellt. AGE brachte darüber hinaus ihre Besorgnis über die Tendenz zum Ausdruck, Gesundheitsrisiken individuell zu beurteilen, was zu wachsenden Ungleichheiten führt, und empfiehlt der Kommission, zu bewerten, welche Auswirkungen der Vorschlag der Richtlinie über Nichtdiskriminierung beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen (Juli 2008) auf ältere Menschen und insbesondere ältere Frauen haben wird, wenn der Artikel 2.7 in seiner gegenwärtigen Form fortbesteht und den Versicherungsunternehmen die Möglichkeit eingeräumt wird, ihre Kunden bei den Zusatzversicherungen auf Grundlage ihres Alters, ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder ihrer gesundheitlichen Verfassung unterschiedlich zu behandeln. Im Anschluss an diese Konsultationen präsentierten die Gesundheitskommissarin, Androulla Vassiliou, und ihr für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten zuständiger Kollege, Vladimir Špidla, eine Mitteilung über «Gesundheitssolidarität: Gesundheitliche Ungleichheiten in der EU verringern». Die Mitteilung vermittelt einen Überblick über die von der EU geplanten Maβnahmen, um gesundheitlichen Ungleichheiten zu begegnen, die sich sehr weitgehend aus Unterschieden in den Einkommen, der Bildung, den Lebens- und Arbeitsbedingungen und beim Zugang zu Gesundheitsdiensten ergeben, sowohl zwischen den Mitgliedstaaten als auch innerhalb der Mitgliedstaaten. Wir begrüβen, dass die Mitteilung darüber hinaus anerkennt, dass demografische Veränderungen und das Altern der Bevölkerung die Gesundheitsversorgung künftig vor neue Herausforderungen stellen werden. Der Einsatz der Kohäsionspolitik und der Strukturfonds wurde als ein möglicher Lösungsweg aufgezeigt, um den Anforderungen der am stärksten gefährdeten älteren Menschen gerecht zu werden, sowie die Verwendung einer PROGRESS-Finanzierung für PeerReviews und Ausschreibungen während des Jahres 2010, um den Mitgliedstaaten bei der Entwicklung relevanter Strategien im Kampf gegen gesundheitliche Ungleichheiten zu helfen, womit die Berücksichtigung unseres Anliegens deutlichen Ausdruck fand. AGE-Aktionen zu pharmazeutischen Verpackungen Im Dezember 2008 veröffentliche die Europäische Kommission das so genannte EU-Pharma-Paket, das eine Reihe von Initiativen zu Patienteninformationen, Pharmakovigilanz und gefälschten Medikamenten umfasst. Gemeinsam mit einer groβen Koalition 26 von Gesundheits-NRO beteiligte sich AGE an einer Kampagne gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie zur Patienteninformation, mit dem Hinweis darauf, dass es der pharmazeutischen Industrie nicht gestattet werden sollte, unmittelbar mit der Öffentlichkeit Informationen, die über den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmen hinausgehen, über die von ihr hergestellten rezeptpflichtigen Arzneimittel auszutauschen. Im März 2009 fand unser Anliegen bei den EU-Gesundheitsministern Gehör, die den fehlorientierten Ansatz im Pharma-Paket der Europäischen Kommission kritisierten. Tatsächlich würden diese Vorschläge unter dem Deckmantel der «Patienteninformation», eine Aufweichung des Verbots der unmittelbaren Verbraucherwerbung für rezeptpflichtige Arzneimittel in Europa bedeuten, was einer Gefährdung der Sicherheit der Bürger und der Nachhaltigkeit der nationalen Gesundheitsversorgungssysteme gleichkommt. Bei der Verteilung des Portfolios der Zuständigkeiten im Rahmen seiner neuen Kommission folgte der Präsident Barroso den Empfehlungen der NRO Koalition und übertrugt der GD Gesundheit und Verbraucherschutz die Zuständigkeit für das Pharma-Paket. AGE erhält Beraterstatus bei der Europäischen Arzneimittelagentur Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) hat AGE einen Beraterstatus verliehen und uns zu einer Beteiligung an den Sitzungen ihrer Arbeitsgruppe der Patientenorganisationen aufgefordert, um dort die Stimme und Interessen der älteren Menschen zu vertreten. Barbro Westerholm, Vorsitzende der AGE-Sachverständigengruppe Gesundheit, leitet unsere gemeinsamen Arbeiten mit der EMEA. AGE-Antrag bezüglich des Zugangs zu Gesundheitsdiensten für Rentenempfänger, die sich zu Urlaubszwecken in Spanien aufhalten, fand schließlich bei der Europäischen Kommission Gehör Im Februar richtete die Europäische Kommission eine begründete Stellungnahme an die spanische Regierung, wegen der Nichteinhaltung der EU-Gesetzgebung über Sozialversicherungsrechte für Rentenempfänger, die in einen anderen Mitgliedstaat reisen. Die Kommission stellte sich auf den Standpunkt, dass sich Spanien eine Diskriminierung gegen EURentenempfänger zuschulden kommen lässt, indem es ihnen den Zugang zu kostenlosen Arzneimitteln verwehrt, während sie sich vorübergehend in Spanien aufhalten. Die spanische Gesetzgebung sieht vor, dass in Spanien versicherte Rentenempfänger kostenlose Arzneimittel erhalten. Die Rentenempfänger aus den anderen Mitgliedstaaten müssen jedoch ein zusätzliches Dokument vorweisen, das von ihren nationalen Sozialversicherungsdiensten ausgegeben wird, anschlieβend auf Spanisch übersetzt werden muss und bescheinigt, dass sein Inhaber Empfänger einer gesetzlichen Rente ist. Die Kommission ist der Auffassung, dass sich Spanien gegenüber den EU-Rentenempfängern diskriminierend verhält, indem es ihnen während vorübergehenden Spanienaufenthalten den Zugang zu kostenlosen Arzneimitteln verwehrt. Die spanischen Behörden haben jetzt zwei Monate Zeit, um darauf zu reagieren. Wenn sie sich nicht zu dem Vorwurf äuβern oder keine zufrieden stellende Antwort darauf geben, kann die Kommission in dieser Angelegenheit beschlieβen, vor dem Europäischen Gerichtshof ein Verfahren gegen Spanien zu eröffnen. Vor zwei Jahren hatte AGE die Kommission auf die Schwierigkeiten hingewiesen, denen Rentenempfänger aus anderen Mitgliedstaaten beim Zugang zu Gesundheitsversorgungsdiensten gegenüberstehen, wenn sie sich vorübergehend in Spanien aufhalten. Deshalb begrüβt AGE die Anstrengungen der Kommission, diese Situation zu bereinigen, die eine Diskriminierung älterer Menschen beinhaltet und Reiseversicherungsunternehmen eine Rechtfertigung an die Hand gab, älteren Menschen höhere Reiseversicherungsbeiträge mit der Begründung aufzuerlegen, dass es für sie auf Reisen schwierig sei, Zugang zur Gesundheitsversorgung zu finden. Hierbei handelt es sich um ein wichtiges Fallbeispiel in der Diskussion über die Richtlinie über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung: Die Akte ist in erster Linie deshalb im Rat blockiert, weil in der oben genannten Frage keine Einigung erzielt werden konnte. Neue Technologien, Mobilität und die bebaute Umwelt Gemeinsame Antwort von AGE auf die Mitteilung «Für eine barrierefreie Informationsgesellschaft» Im Februar 2009 formulierten AGE, das EBF und ANEC eine 27 gemeinsame Antwort auf die Mitteilung der Europäischen Kommission «Für eine barrierefreie Informationsgesellschaft». Die Antwort hob eine Reihe von Fragen hervor, die für ältere und behinderte Menschen von Bedeutung sind, damit die E-Inklusion in Europa verwirklicht werden kann. Es wurden eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, um den Anforderungen behinderter und älterer Nutzer beim barrierefreien Zugang zur digitalen Gesellschaft in angemessener Weise gerecht zu werden, wie beispielsweise: die Einrichtung einer Gruppe auf hoher Ebene über E-Zugänglichkeit, das Monitoring der E-Zugänglichkeit und die Ermittlung bester Praktiken, das Mainstreaming der E-Zugänglichkeit in der EU-Forschung, Entwicklungs- und Innovationsprogramme, der Einsatz der Normung, um eine Aufsplitterung des Angebots auf dem Markt der barrierefreien IKT-Produkte und -Dienstleistungen zu vermeiden und die vollständige Ausnutzung des Potenzials der gegenwärtigen Gesetzgebung, um im Bereich der E-Zugänglichkeit Fortschritte zu erzielen. Zu den Aktionsprioritäten gehören: Zugänglichkeit des digitalen Fernsehens; von Selbstbedienungsautomaten; Bankautomaten und des Internetbankings sowie elektronischer Kommunikationsmittel und der europäischen Notrufnummer, 112. Gemeinsame Antwort von AGE und dem EBF über E-Inklusion nach 2010 Im April antworteten AGE, das Europäische Behindertenforum und die Europäische Vertretung der Verbraucher in der Normung (ANEC) gemeinsam auf die Befragung der Kommission über die Rolle der E-Inklusion in der künftigen europäischen Strategie für die Informationsgesellschaft, die die «Initiative i2010» ablösen wird. Dieser Beitrag machte deutlich, dass der Zugang zur Informationsgesellschaft für ältere und behinderte Nutzer ein Grundrecht darstellt, das ihnen eine unabhängige Lebensführung eröffnet sowie eine uneingeschränkte Beteiligung am gesellschaftlichen Leben, auf einer mit ihren Ebenbürtigen gleichberechtigten Grundlage. Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) beinhalten eine wirkliche Chance, Isolation und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen, indem sie älteren und behinderten Menschen den Weg zu Bildung, Arbeit und Freizeitgestaltung eröffnen. Sie spielen eine wesentliche Rolle im täglichen Leben von älteren Menschen und Behinderten, die diese Technologien intensiver verwenden, als die anderen Nutzer. AGE-Beitrag zur Kommissionsbefragung über Verkehrssicherheit Im November 2009 antwortete AGE auf die von der Europäischen Kommission durchgeführte Befragung über die Zukunft des Europäischen Aktionsprogramms für Verkehrssicherheit 2011-2020. AGE begrüβte die Aufnahme der älteren Menschen in die Kategorie der gefährdeten Verkehrsteilnehmer sowie die Tatsache, dass unsere alternde Gesellschaft als ein Thema angesprochen wurde, das berücksichtigt werden muss. AGE wies jedoch auch darauf hin, dass die Beteiligung älterer Verkehrsteilnehmer sowohl an der Entwicklung von Sicherheitsmaβnahmen als auch ihrer institutionellen und legislativen Aspekte oder der Maβnahmen zur Anwendungsüberwachung fehlte, obwohl diese öffentliche Befragung darauf ausgerichtet war, alle relevanten Stakeholder zu beteiligen. Schlieβlich brachte AGE ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass keine Hinweise auf das öffentliche Verkehrsnetz und die entsprechenden Dienstleistungen vorgesehen waren. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ein wesentlicher Bestandteil jeder weiterführenden Diskussion über die Verkehrssicherheit und ihre Funktion und Aufgaben müssen im Aktionsprogramm 2011-2020 ausführlicher untersucht und hervorgehoben werden. AGE unterstützt den Leitfaden des Europäischen Aufzugverbands Die Arbeitsgruppe Barrierefreie Zugänglichkeit der ELA, des Europäischen Aufzugverbands, veröffentlichte vor kurzem mit Unterstützung von AGE und Mitgliedern des Europäischen Behindertenforums einen Leitfaden über die «Nachrüstung bestehender Aufzüge zur Erfüllung allgemeiner Kriterien der Nutzungssicherheit und barrierefreien Zugänglichkeit». Dieses Dokument umfasst eine Checkliste, mit deren Hilfe sich öffentliche und private Einrichtungen ein Bild davon machen können, inwieweit eine vorhandene Aufzugsanlage die vorgegebenen Zugänglichkeitskriterien erfüllt. AGE-Beteiligung an europäischen Forschungsprojekten Das Engagement von AGE für aktives Altern und dasWohlbefinden älterer Menschen kommt auch durch ihre Teilnahme an einer Reihe von europäischen Forschungsprojekten zum Ausdruck, die im Wesentlichen vom 7. Rahmenprogramm, dem IKTFörderprogramm und dem Programm Intelligente Energie Europa finanziert werden. 28 AALIANCE: AGE erfüllt eine Schlüsselfunktion bei der Verbreitung von Informationen, über ihre Plattform, und Kommunikationsinstrumente, zu AALIANCE - Europäische Innovationspolitik im Bereich des umgebungsunterstützten Lebens (AAL). Dieses Projekt befasst sich mit Lösungen aus dem Bereich des umgebungsunterstützten Lebens, die auf IKT-technologischen Neuerungen in den Bereichen des Alterns am Arbeitsplatz, im häuslichen Umfeld und in der Gesellschaft beruhen. Es bietet unter Anleitung der Industrie einen Rahmen für Stakeholder für die Definition von Forschungs- und Entwicklungsprioritäten, Zeitrahmen und Aktionsplänen zu strategisch relevanten Themen im Bereich des umgebungsunterstützten Lebens. Das Projekt erfüllt darüber hinaus eine Schlüsselfunktion durch die Gewährleistung eines angemessenen Schwerpunkts der Forschungsfinanzierung für AAL und durch die Förderung effizienter öffentlich-privater Partnerschaften sowie die Entwicklung einer europäischen Forschungspolitik unter besonderer Berücksichtigung des FP7 und gegenwärtiger Maßnahmen, die von den EU-Mitgliedstaaten eingeleitet wurden (AAL 169). AENEAS AGE unterstützt Ausbildungsund Informationsmaβnahmen auf nationaler und europäischer Ebene und bietet ein hilfreiches und aktuelles Vor-Ort- und Onlinefeedback zum AENEAS-Projekt. AENEAS, (Verwirklichung einer energieeffizienten Mobilität in einer alternden Gesellschaft), ist ein von STEER kofinanziertes Projekt zur Förderung nachhaltiger Mobilität älterer Menschen. Es wird von dem wachsenden Bewusstsein getragen, dass in Europa einerseits eine Autofahrergeneration herangewachsen und älter geworden ist und andererseits nach wie vor eine Reihe von nicht technischen Barrieren für eine Verwendung alternativer Verkehrsmittel bestehen. Deshalb ist eine Mischung von Durchführungsmaβnahmen und sanften Fördermaβnahmen erforderlich, um eine Umstellung auf öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad und die Fortbewegung zu Fuβ zu bewirken und die unabhängige Mobilität aller Verkehrsteilnehmer sowie ihre körperliche Fitness zu fördern. DEMHOW: Das allgemeine Ziel des DEMHOW-Projekts (Demografische Veränderungen und Wohnungseigentum) befasst sich mit den in den einzelnen Mitgliedstaaten zwischen Wohnungseigentum und Wohlstand im hohen Alter bestehenden Verbindungen, um Politikempfehlungen bezüglich der Verwendung von Wohnungseigentum zur Vermehrung des Einkommens im hohen Alter auszuarbeiten. Das Projekt ist im März 2008 angelaufen und wird von der Europäischen Union im Rahmen der Haushaltslinien für sozioökonomische und humanitäre Hilfe ihres 7. Rahmenprogramms finanziert. Es befasst sich mit folgenden Fragen: 1. Untersuchung, wie sich die Zusammensetzung des Wohlstands insbesondere hinsichtlich der Veränderungen in der Bevölkerung, der Wohnungssysteme, staatlicher Rentenregelungen und der Finanzinstitutionen geändert hat; 2. Untersuchung, wie sich die Haltungen hinsichtlich des Erwerbs von Wohnungseigentum und seiner Nutzung im hohen Alter verändern, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass weniger Kinder geboren werden; 3. Hinweise auf vergangene und künftige Entwicklungen an den Finanzmärkten, insbesondere im Zusammenhang mit Produkten zur Verrentung von Immobilien; 4. Hinweise auf vergangene und künftige Entwicklungen in nationalen Politiken und EU-Politiken zur Förderung des Wohnungseigentums und seiner Verwendung zur finanziellen Absicherung im hohen Alter; 5. Ermittlung der Charakteristiken von Rentensystemen, die auf Wohnungseigentum beruhen; 6. Das Führen eines Dialogs und die Verbreitung von Informationen in Zusammenarbeit mit Vertretern aus dem Bereich der Forschung. DREAMING DREAMING (Altersgerechte Alarm- und Telemonitoringsysteme) wird vom IKT-Förderprogramm finanziert. In sechs europäischen Ländern werden Versuche zu einem integrierten System durchgeführt, das eine Überwachung von lebenswichtigen Gesundheitsfunktionen und Umweltparametern ermöglicht, verbunden mit dem Service einer Videokonferenzschaltung. Das Hauptziel der Arbeiten besteht darin, älteren Menschen so lange ein Leben in ihrem häuslichen Umfeld zu ermöglichen, wie es ihr körperlicher und geistiger Zustand erlaubt. AGE hat einen beratenden Ausschuss eingerichtet, der sich insbesondere mit der Kontrolle und Bewertung der Versuche befasst, um eine kritische Beurteilung des Projekts zu ermöglichen. 29 FUTURAGE FUTURAGE ist ein europäisches Projekt des RP7, mit dem Ziel, einen Fahrplan auszuarbeiten, der der europäischen Forschung im Be reich Altern und Gesundheit für die kommenden 10 Jahre als Orientierungshilfe dient. Dieses Projekt plant die Durchführung der umfassendsten Befragung, die je in diesem Bereich vorgenommen wurde, und nicht nur die führenden Wissenschaftler zu mobilisieren, sondern auch die Stakeholder, einschlieβlich der Projektfinanzierer, Industrie, politischen Entscheidungsträger, Fachleute und älteren Menschen, die den Fahrplan diskutieren und ausarbeiten werden. In diesem Zusammenhang hat AGE die Aufgabe übernommen, die Sichtweise der älteren Menschen zum Ausdruck zu bringen, und gemeinsam mit Help the Aged zwei Workshops über die Benutzerbeteiligung an der Ausarbeitung der Forschungsagenda zu organisieren. HOME SWEET HOME HOME SWEET HOME (Gesundheitsmonitoring und Umfeld sozialer Integration für eine weitreichende Förderung eines selbstbestimmten Lebens im häuslichen Umfeld) ist ein neues ICTPSP-Projekt, das eine neue, wirtschaftlich nachhaltige und umfassende Reihe von häuslichen Unterstützungsdiensten testen wird, die darauf ausgerichtet sind, das selbstbestimmte Leben älterer Menschen im häuslichen Umfeld wesentlich zu verlängern. Der HOME-SWEET-HOME-Service beruht auf mehreren Untersystemen, die in einem einzigen, umfassenden Service für ältere Menschen zusammengefasst wurden, wie beispielsweise das Untersystem für die Kontrolle und Handhabung der Alarmfunktion, das mit einem E-Inklusions-Untersystem verbunden wurde, das älteren Menschen eine einfache Zugangsfunktion zu einem Videokonferenzservice bietet («ello!»), ein domotisches Untersystem, Tagesplaner, Navigations-Untersystem und ein Untersystem, um die geistigen Funktionen zu trainieren. AGE organisiert Sitzungen des beratenden Ausschusses, um innerhalb der Projektaktivitäten für eine kritische Beurteilung zu sorgen. verbessern. Dieses Projekt hat darüber hinaus ein Benutzerforum eingerichtet und AGE setzt sich dafür ein, dass sich die älteren Menschen aktiv an diesem Forum beteiligen. AGE ist auβerdem für die Verwaltung seines beratenden wissenschaftlichen Ausschusses zuständig, der die Fortschritte des Projekts kritisch beurteilt. MEDIATE: Das Mediate-Projekt (Methodologie zur Darstellung der Mobilität in Europa) verfolgt im Wesentlichen das Ziel, einen Beitrag zur Entwicklung inklusiver Systeme des öffentlichen Nahverkehrs zu leisten, um ihre barrierefreie Zugänglichkeit für alle Bürger zu verbessern. AGE ist unter anderem für die Einrichtung und Verwaltung der Endnutzerplattform des Projekts zuständig. Diese Plattform bietet einen Rahmen, um Nutzererfahrungen auszutauschen, und versorgt lokale Behörden und Verkehrsträger, die Zugänglichkeitsindikatoren verwenden wollen, mit den notwendigen Informationen. Schlieβlich umfasst das Projekt Mediate Instrumente zur Selbsteinschätzung, die für alle europäischen Verkehrsträger und die öffentlichen Behörden nützlich sind, um zu beurteilen, in welchem Umfang barrierefreie Zugänglichkeit erreicht wurde, damit eine Veränderung zugunsten leichter zugänglicher Systeme des öffentlichen Nahverkehrs in Europa erreicht werden kann. VERITAS OASIS: Das im Rahmen des RP7 finanzierte VERITASProjekt befasst sich mit Forschung und der Entwicklung eines offenen Rahmens für integrierte Zugänglichkeitsunterstützung in allen Durchführungsphasen gängiger IKTTechnologien und nicht-IKT-Technologien. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Entwickler von Produkten/Software mit «generischen» Instruktionen zu versorgen, die in der Projektionsplattform einer virtuellen Handlungsebene enthalten sind, um neue Konzepte zu sondieren, neue Schnittstellen zu entwickeln und interaktive Prototypen zu testen, die mit universellen Zugänglichkeitscharakteristiken ausgestattet werden, einschlieβlich der Kompatibilität mit anerkannten Trägertechnologien. OASIS (offene Architektur für die Integration und Standardisierung barrierefrei zugänglicher Dienstleistungen) ist ein groβflächiges, integriertes Projekt, das vom 7. Rahmenprogramm finanziert wird. Das Projekt befasst sich mit älteren Menschen mit leichten, altersbedingten geistigen und physischen Behinderungen und ist darauf ausgerichtet, die Qualität der Dienstleistungen im Rahmen ihrer täglichen Aktivitäten zu Die Aufgabe von AGE in diesem sehr technischen Projekt besteht darin, die an VERITAS beteiligten Industrien und Forschungszentren auf den Standpunkt der Nutzer aufmerksam zu machen, und ihre Aktivitäten somit am tatsächlichen Bedarf der Nutzer auszurichten und einen Dialog zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern zu fördern: Die von AGE verwalteten Nutzerforen dienen unmittelbar diesem Zweck. 30 30 III. Informationen über unser Netzwerk Mitgliedschaft Mitglieder mit Beobachterstatus: •A TDAL Over40, Italien • F ondation de l’Armée du Salut (Heilsarmee), Frankreich Ende 2009 umfasst das AGE-Netzwerk 145 Mitgliederorganisationen: • V ollmitglieder: 125 (10 europaweit tätige Organisationen und 115 nationale oder regionale Vereinigungen) Folgende Bewerbungen wurden im Oktober 2009 vom Rat angenommen und werden auf der Vollversammlung 2010 ratifiziert: •M itglieder mit Beobachterstatus: 20 Vollmitglieder: Folgende Bewerbungen wurden auf der Vollversammlung 2009 angenommen: •A CLAP (Action de Coordination de Lieux et d’Accueil aux Personnes Agées), Frankreich •C ivil Organisation for Honouring the Older People (COHOP), Vollmitglieder: •A ctive Retirement Ireland (ARI) •A ge Concern Brighton Hove & Portslade, Vereinigtes Königreich. •A ge Concern Slough & Berdshire East, Vereinigtes Königreich •A ssociazione Nazionale delle Università della Terza Età - Ungarn Mitglieder mit Beobachterstatus: • F ATEC (Catalonian Federation of Elder Associations), Spanien • L eicester Institute of Lifelong Learning, Vereinigtes Königreich • R espect Seniors, Belgien Unitre, Italien •A ssociazione Nazionale Pensionati -CIA, Italien •D as Bulgarische Rote Kreuz •C NA Pensionati, Italien • E ta Libera – Associazione Di Volontariato, Italien • E URAG – Bund der Älteren Generation Europas • F ederpensionati – Coldiretti, Italien • F ondazione Sviluppo Europa, Italien •O lder People’s Commission for Wales, Vereinigtes Königreich Die vollständige Liste der Mitgliederorganisationen befindet sich auf der AGE-Website: http://www.age-platform.eu/en/ component/content/article/924 31 AGE-Besuche bei Mitgliedern während des Jahres 2009 Um die Kontakte mit nationalen Alten- und Seniorenorganisationen zu stärken, unternahmen AGE-Mitglieder Besuche in den folgenden Ländern: Bulgaria, Greece, Sweden, UK. Mitgliedschaft in anderen Organisationen The Social Platform Während des Jahres hat AGE aktiv an der Arbeit der Sozialplattform mitgewirkt und die Sichtweisen der älteren Menschen in all ihre Arbeitsgruppen und Positionspapiere einfließen lassen. Darüber hinaus koordinierte AGE ihre Maßnahmen über Fragen der Nichtdiskriminierung mit den anderen Mitgliedern der Sozialplattform, die sich mit Nichtdiskriminierung beschäftigen: das Europäische Behindertenforum (EDF), ILGA-Europa und das Europäische Netz gegen Rassismus (ENAR), um eine Kampagne für weitere Maßnahmen auf EU-Ebene im Kampf gegen Diskriminierung außerhalb des Berufslebens zu führen. Die Sozialplattform koordinierte die Haltungen dieser Netzwerke und leitet diese gemeinsame Lobbyingmaβnahme. Das Europäische Netz zur Bekämpfung der Armut AGE ist aktives Mitglied des Europäischen Netzes zur Bekämpfung der Armut (EAPN). Maciej Kucharczyk, der für soziale Eingliederung und Sozialschutz zuständige Politikbeauftragte im AGE-Sekretariat, war seit Oktober 2006 Mitglied des EAPN-Exekutivkomitees. Rachel Buchanan, die für Nichtdiskriminierung und Beschäftigung zuständige Politikbeauftragte, hat ebenfalls zu unterschiedlichen EAPN-Initiativen in den Bereichen Beschäftigung und soziale Eingliederung beigetragen. AGE wird auch weiterhin sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene mit den Netzwerken für Armutsbekämpfung zusammenarbeiten, um die soziale Eingliederung älterer Menschen, die von Armut und/oder sozialer Ausgrenzung betroffen sind, zu festigen und das Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2010 vorzubereiten. The European Public Health Alliance (EPHA) AGE fasste im Jahr 2008 den Entschluss, sich der Europäischen Allianz für die öffentliche Gesundheit («European Public Health Alliance» - EPHA) anzuschlieβen, da sie der Auffassung war, dass ältere Menschen auf ihrer Agenda stärker berücksichtigt werden sollten. Die Europäische Allianz für die öffentliche Gesundheit repräsentiert etwa 100 Nichtregierungsorganisationen und andere Organisationen ohne Erwerbszweck, die in Europa im Bereich der Gesundheitsförderung tätig sind. 35 EPHA-Mitglieder sind paneuropäische oder internationale Netze. Ziel der EPHA ist es, die Gesundheit aller Menschen, die in Europa leben, zu fördern und zu schützen und für eine stärkere Mitwirkung der EU-Institutionen, Bürger und NRO an der Gesundheitspolitik auf europäischer Ebene einzutreten. AGE freut sich darüber, Mitglied der EPHA zu sein, und wird diese Zusammenarbeit zur Förderung der Gesundheit der älteren Menschen in der Europäischen Union unterstützen. Kommunikation und Informationen Im Jahre 2009 nahm die Präsenz von AGE in den Medien stetig zu. AGE wird regelmäßig in den europäischen und nationalen Medien sowie in speziellen, auf Senioren ausgerichteten Medien und mehreren Radio- und Fernsehsendern erwähnt. AGE wurde häufig um die Bereitstellung eines Redners zur Darlegung ihrer Sichtweisen sowie um Interviews zu Fragen des Alterns gebeten. Unsere drei Hauptkommunikationsmittel sind nach wie vor unsere Website, unser monatlicher Newsletter und unsere Fachpublikationen. Diese Kommunikationsmittel werden von unseren Mitgliedern und Lesern geschätzt. 2009 wurden die Arbeiten zur Erneuerung unserer Website in Angriff genommen, 32 wobei wir den Empfehlungen unserer Mitglieder gefolgt sind. Die Veröffentlichung der neuen Website fand im März 2010 statt: www.age-platform.eu Auβerdem wurde ein neues Logo entwickelt, um dem neuen Namen Rechnung zu tragen, den unser Rat für unsere Organisation ausgewählt hat: AGE Plattform Europa. C:100 M:50 Y:30 K:15 R:0 G: 98 B:132 #006284 C:0 M:40 Y:100 K:0 R:250 G: 166 B:26 #FAA61A tAGEsthemen 10 Ausgaben unseres monatlichen Onlinenewsletters wurden auf Englisch, Französisch und Polnisch veröffentlicht. Das Sonderbriefing wird auf Deutsch, Italienisch und Spanisch übersetzt. tAgesthemen wird per E-Mail an über 1000 Kontaktadressen in Europa und darüber hinaus verschickt. Der Newsletter kann aus der Fachrubrik auf der AGE-Homepage heruntergeladen werden (auf ‚Newsletter’ klicken). Finanzielle Informationen Wie in den vergangenen Jahren wurden die Hauptaktivitäten 2009 von AGE zum Teil durch Mitgliedsbeiträge und Spenden (16%) und zum Teil durch Fördermittel des von der GD Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit (84%) verwalteten Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (PROGRESS) finanziert. Zusätzlich zu dieser Kernfinanzierung erhielt AGE folgende finanziellen Beiträge: • F ördermittel des Programms DAPHNE III für das Projekt «Europäische Strategie zur Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen ältere Frauen». Dieses Projekt wird zu 79,68% von der EG finanziert (GD Justiz, Freiheit und Sicherheit) und die Kofinanzierung wird durch folgende Kopartner bereitgestellt: 50+ Hellas (Griechenland), ANBO (NL), BIVA (Deutschland), Gemeinde St Josse (Belgien), EDE (EU), FIPAC (Italien), Fondation Nationale de Gérontologie (Frankreich), Mestna Zveza Upokojencev (MZU – Slowenien), NIACE (Vereingtes Königreich), Swedish Association of Senior Citizens (Schweden) und ZIVOT 90 (Tschechische Republik); • F ördermittel für das Projekt «INCLUSage Förderung der sozialen Eingliederung älterer Menschen durch nationale und lokale öffentliche Diskussionen». Dieses Projekt wird zu 79,77 % durch die EG finanziert (GD Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit) und die Kofinanzierung wurde durch folgende Kopartner bereitgestellt: ANCESCAO (Italien), Association of Swedish-Speaking Pensioners (Finnland), BAGSO (Deutschland), Forum 50+ (Polen), Fundacja Ja Kobieta (Polen), Forum Pre pomoc Starsim (Slowakische Republik), Hospice Miloserdie Charitable Organisation (Bulgarien), Irish Senior Citizens’ Parliament (Irland), Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen (Deutschland), Tulip Foundation (Bulgarien) und Zivot 90 (Tschechische Republik). Beide Projekte wurden für einen Zweijahreszeitraum ausgelegt: November/Dezember 2008 – November/Dezember 2010. 2009 nahm AGE darüber hinaus an neuen EU-Forschungsprojekten teil. AGE wurde aufgefordert, sich als Kopartner an einer Reihe von EU-Forschungsprojekten zu beteiligen. Dreaming, AALiance, Oasis, Aeneas, Mediate, FuturAge, Veritas und Demhow (ausführlichere Informationen über die Projektbeschreibungen finden Sie in dem Abschnitt «AGE-Beteiligung am Forschungsprojekt» unter dem Titel «Politische Arbeit»). Für diese Projekte erhält AGE Zuwendungen unterschiedlicher EU-Programme (insbesondere RP7 und GD INFSO). 33 Gewinn- und Verlustrechnung in Euro Einnahmen Fördermittel Europäische Kommission Mitgliedsbeiträge Mitgliedsbeiträge zu GA Kosten Finanzerträge Kofinanzierungsprojekte Sonstige Einnahmen und Spenden Ausgaben Personalkosten Reise- und Unterbringungskosten Dienstleistungen Verwaltung Andere, nicht erstattungsfähige Ausgaben Überschuss/(Defizit) Bilanz in Euro Aktiva Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Forderungen Barmittel Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Gesamtvermögen Passiva Eigenkapital Reserven Gewinnvortrag Jahresgewinn Fremdkapital Verbindlichkeiten Schulden bei der Kommission Soziale Schulden Schulden bei Gründungmitgliedern Transitorische Passiva Gesamt Passiva 31-12-09 31-12-08 1.038.310,73 84.716,57 9.756,80 2.290,29 71.599,43 50.074,09 1.256.747,91 735.842,35 109.283,89 7.970,00 956,89 0,00 19.544,99 873.598,12 724.267,21 218.606,04 173.924,79 134.834,26 2.797,41 1.254.429,71 2.318,20 462.293,47 153.267,56 167.146,46 87.508,26 -3.151,13 867.064,62 6.533,50 31-12-09 31-12-08 24.141,95 24.141,95 1.884,49 21.307,85 23.192,34 220.059,02 494.098,86 5.706,16 719.864,04 744.005,99 192.057,99 524.583,57 6.320,60 722.962,16 746.154,50 10.618,10 50.065,47 2.318,20 63.001,77 10.618,10 43.531,97 6.533,50 60.683,57 267.249,04 1.150,00 117.608,66 109,00 294.887,52 681.004,22 744.005,99 174.225,31 1.150,00 44.925,07 109,00 465.061,55 685.470,93 746.154,50 34 AGE-Leitungsgremien und Sekretariat Exekutiv-Ausschuss Elizabeth Mestheneos, Frau Maria Petkova, Präsidentin Sekretärin (seit Oktober 2009) 50+Hellas Charity Association Hospice Miloserdie Griechenland Bulgarien Frau Louise Richardson, Sekretariat Vizepräsidentin Older Women‘s Network Irland Herr Michel Riquier, Vizepräsident Confédération Française des Retraités Frankreich Anne-Sophie Parent – Direktorin – [email protected] Hanan Soussi – Office Manager - [email protected] Herr Gérard Vilain, Schatzmeister (bis Oktober 2009) FIAPA Frankreich Isabel Borges – Politikbeauftragte für Gesundheit und neue Technologien – wurde im März 2010 durch Julia Wadoux ersetzt [email protected] Maciej Kucharczyk – Politikbeauftragter für Sozialschutz und soziale Eingliederung – [email protected] Rachel Buchanan – Politikbeauftragte für Nichtdiskriminierung Herr Marjan Sedmak, Vizepräsident Mestna Zveva Upokojencev Ljubljana MZU Ljubljana Slowenien Frau Halina Potocka, Vizepräsidentin Foundation for Women’s Issues (Stiftung für Frauenfragen) und Beschäftigung - [email protected] Karen Vandeweghe - Information und Parlamentbeauftragter (bis Mai 2009) Anne Melard – Information und Politikbeauftragte anne.melard@ age-platform.eu (seit Mai 2009) Kusuto Naito – Forschungsprojektkoordinator – wurde im Januar 2010 durch Nena Georgantzi ersetzt [email protected] Ilenia Gheno – Forschungsprojektkoordinatorin Ilenia.gheno@ age-platform.eu Polen Alice Sinigaglia – INCLUSage-Projektkoordinatorin und Frau Veronica Fellman, Sekretärin Zoe Catsaras – Daphne-Projektkoordinatorin und (bis Oktober 2009) Association of Swedish-Speaking Pensioners in Finland (Vereinigung schwedischsprachiger Pensionäre in Finnland) Finnland Verwaltungsassistentin [email protected] Verbindungsbeauftragte zum Europäischen Parlament (bis Oktober 2009). Maude Luherne – Daphne-Projektkoordinatorin und Verbindungsbeauftragte zum Europäischen Parlament maude. [email protected] (seit Oktober 2009) 35 Verwaltungsratsmitglieder von AGE Präsident: Liz Mestheneos (Griechenland) Vollmitglieder Österreich Kummer Walter (Pensionisten Verband) Belgien Peirens Willy (OKRA, trefpunt 55+) BulgarienMaria Petkova (Charity Association Hospice Miloserdie) ZypernAndroulla Paschalidou (Pancyprian Federation for the Welfare of the Elderly) Tschechische Jan Lorman (Zivot 90) Republik DänemarkLis Leadbetter (DaneAge/Aeldresagen) FinnlandVeronica Fellman (The Association of Swedish-Speaking Pensioners in Finland) – bis Oktober 2009 Olé Norrback (Association of SwedishSpeaking Pensioners in Finland) – seit Oktober 2009 FrankreichMichel Riquier (Confédération Française des Retraités) Gérard Fouilloux (Union Française des Retraités) DeutschlandGotlind Braun (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V.) Ruth Brand (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V.) – seit Mai 2009 Annette Scholl (Kuratorium Deutsche Altershilfe, Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V.) Griechenland Judy Triantafyllou (50+ Hellas) IrlandLouise Richardson (Older Women‘s Network Ireland) Italien Marisa Ameli (Universita dei 50&piu) Elio D’Orazio (ANCESCAO) LitauenPovilas Sigitas Krivickas(Lithuanian Pensioners’ Union „BOCIA“) MaltaCarmel Mallia (National Association of Pensioners) NiederlandeAns Willemse Van Der Ploeg (Netherlands Platform Older People and Europe) Polen Ewa Kominek (Samaritanu Stiftung) Halina Potocka (Forum 50+) PortugalTeresa Almeida Pinto (Associaçao Valorizaçao Intergeracional e Desenvolvimento Activo) SlowenienMarjan Sedmak (Mestna zveza upokojencev Ljubljana) SpanienFernando Cano (Confederación Española De Organizaciones De Mayores) Martin Martin Teodoro (ASPUR - Asociaciòn de Profesores Universitarios Jubilados) SchwedenKarl Erik Olsson (Swedish Association of Senior Citizens) Vereinigtes Jim Dunlop (Civil Service Pensioners Alliance) Königreich Irene Kingston (Age Concern Northern Ireland) EU Verband Gerard Vilain (FIAPA Europe) – seit Oktober 2009 Elisabeth Dispaux (ESU) Curt Persson (NOPO - Nordic Older People’s Organisation) EU-Organisation Angela Cluzel (E.D.E.) Bruno Machiels (Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen) Stellvertretende Mitglieder Österreich Hilde Hawlicek (Pensionistenverband) Belgien Jean Hallet (UCP - Mouvement social des Aînés) Tschechische Oldrich Stanek (Zivot 90) Republik Dänemark Jensen Helge (DaneAge/Aeldresagen) FinnlandPirkko Karjalainen (The Central Union for the Welfare of the Aged) FrankreichMarie-Claire Galibert (Confédération Française des Retraités) Etienne Goulley (Fédération Nationale des Associations de Retraités) Deutschland Tippelmann Elke (Bagso Brüssel) – bis Mai 2009 Ute Borchers-Siebrecht (Senioren Union der CDU in Niedersachsen) – seit Mai 2009 Eberhard Jüttner (Der Paritätische Wohlfahrtsverband) – bis Mai 2009 Jeannette Arenz (Der Paritätische Wohlfahrtsverband) – seit Mai 2009 Griechenland Konstantina Safiliou (50+ Hellas) Irland Sylvia Meehan (Age and Opportunity) 36 ItalienCarmine Lucciola (FIPAC - Federazione Italiana Pensionati Attività Commerciali) – seit Mai 2009 Ottaviano Perricone (Sindicato Nazionale Pensionati Della Confragicoltura) Malta Lino Mizzi (National Council for the Elderly) Niederlande Kees Geveke (ANBO) PortugalPaulo Tomas Neves (Associaçao Valorizaçao Intergeracional e Desenvolvimento Activo) SpanienBelén Sánchez Martín (Confederación Española De Organizaciones De Mayores) Jose Campo ((ASPUR - Asociaciòn de Profesores Universitarios Jubilados) SchwedenHans Lenkert (Swedish Association of Senior Citizens) Vereinigtes Syd Ashby (Civil Service Pensioners Alliance) KönigreichKate Davidson (British Society of Gerontology) EU Verband Sonia Guaragna (FIAPA Europe) Uhlenbrock Ingeborg (ESU) EU-Organisation Wilfried Schlüter (E.D.E.) Leo Pauwels (Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen) AGE-Mitglieder – 2009 Vollmitglieder Österreich: Pensionisten Verband Belgien: Courant d‘Ages • Federatie Onafhankelijke Senioren • Institut Européen Interuniversitaire de l‘Action Sociale • Les Ainés du CdH • Liberale Beweging voor Volksontwikkeling • OKRA, trefpunt 55+ • UCP - Mouvement social des Aînés • Vlaams Ouderen Overleg Komite vzw Bulgarien: Bulgarisches Rotes Kreuz • Charity Association Hospice Miloserdie Zypern: Pancyprian Federation for the Welfare of the Elderly Tschechische Republik: Zivot 90 Dänemark: DaneAge/Aeldresagen Estland: The Estonian Association of Pensioners’ Societies Finnland: The Association of Swedish-Speaking Pensioners in Finland • The Central Union for the Welfare of the Aged Frankreich : A. C. S. Bull • ACLAP (Action de Coordination de Lieux et d’Accueil aux Personnes Agées) • Amicale des Anciens d’Alstom • Amicale des retraités du groupe Saint-Gobain • ANR de la Poste et de France Telecom • Association des Retraités ESSO • Association des Retraités d‘Air France • Confédération Française des Retraités • Espace 3 A • Fédération des anciens du groupe Rhône-Poulenc • Fédération Nationale des Associations de Retraités • Fondation Nationale de Gérontologie • Information Défense Action Retraite • Les Aînés Ruraux - Fédération Nationale • Les Petits Frères des Pauvres • Union des Anciens du Groupe BP • Union Fédérale des Retraités des Banques • Union Française des Retraités • Union Nationale des Retraités • Union Nationale Interprofessionnelle des Retraités Deutschland: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V • Der Paritaetische Wohlfahrtsverband • Kuratorium Deutsche Altershilfe, Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V. • Senioren Union der CDU in Niedersachsen Griechenland: 50+ Hellas Ungarn: Budapest Association of Pensioners Irland: Active Retirement Ireland • Age Action Ireland Ltd • Age and Opportunity • Irish Association of Older People • Irish Senior Citizens Parliament • Older Women‘s Network – Ireland • The Senior Help Line 37 Italien : 50&Piu Fenacom • ADA - Associazione diritti anziani • Associazione Nazionale delle Università della Terza Età – Unitre – Università Tre Età • Associazione Nazionale Pensionati - CIA • Associazione Nazionale Terza Eta’Attiva – ANTEAS • Associazione Lavoro Over 40 • Associazione Nazionale Anziani e Pensionati • Associazione Nazionale Centri Sociali, Comitati Anziani e Orti • CNA Pensionati • Eta Libera – Associazione Di Volontariato • Federanziani • Federazione Italiana Pensionati Attività Commerciali • Federazione Nazionale Sindacale delle Associazioni dei Pensionati del Credito • Federpensionati – Coldiretti • Fondazione Sviluppo Europa • Italian Institute for the Quality of Life • Sindacato Nazionale Pensionati Della Confagricultura • UNIEDA – Unione Italiana Educazione Degli Adulti • Universita dei 50&piu Lettland: Association Balta Maja Litauen: Age network “Gabija” • Elderly Women‘s Activity Centre/Gaijna Network • Lithuanian Pensioners Union, “Bociai” Malta: National Association of Pensioners • National Council for the Elderly Niederlande: ANBO • Nederlandse Vereniging van Organisaties van Gepensioneerden (NVOG) • Oudere Vrouwen Netwerk – Nederland • Protestants Christelijke Ouderen Bond • UnieKBO • Vakcentrale CNV • Polen: Samaritanu Stiftung • Fundacja na Rzecz Kobiet JA KOBIETA (Stiftung für Frauenfragen) • Section des Retraités et des Pensionnés de l‘Union des Enseignants Polonais Portugal : Associaçao Valorizaçao Intergeracional e Desenvolvimento Activo Rumänien: Alzheimers Society Romania-Timisoara Branch Slowakei: Forum pre pomoc starsim - narodna sie Slowenien: Anton Trstenjak Institute of gerontology and intergenerational relations • Mestna zveza upokojencev Ljubljana • Slovene Federation of Pensioners • Slovenska Filantropija (Slowenische Philanthropie) Spanien: Asociaciòn de Profesores Universitarios Jubilados • Age Concern Spain • CEOMA - Confederacíon Española De Organizaciones De Mayores • Elderly Program Officer - Social Welfare Dep. – Spanisches Rotes Kreuz Schweden: Schwedische nationale Rentner- und Pensionärvereinigung (Sveriges Pensionärers Riksförbund) Vereinigtes Königreich Age Concern Brighton, Hove & Portslade • Age Concern England and Help The Aged • Age Concern Northern Ireland • Age Concern Scotland • Age Concern Slough & Berdshire East • British Society of Gerontology • Civil Service Pensioners Alliance • National Association of Retired Police Officer • National Federation of Royal Mail and BT Pensioners • National Pensioners Convention • Older & Bolder at National Institute of Adult Continuing Education • Older People’s Commission for Wales • PRIAE - Policy Research Institute on Ageing and Ethnicity • Public Service Pensioner‘s Council • Registered Nursing Home Association Europäische Föderationen FIAPA Europe (Fédération Internationale des Associations de Personnes Agées) • European Senior Organisation – ESO • European Senior Citizens Union (ESU) • NOPO - Nordic Older People‘s Organisation Europäische Organisationen EURAG • Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen • European Ass. For Directors of Residential Care Homes for the Elderly • Groupement Européen de Retraités des Caisses d’Epargne, Banques et Institutions Similaires • Older Women‘s Network – Europe • Seniors of the European Public Service • Mitglieder mit Beobachterstatus Albania: Albanian Society for All Ages Belgien: ABVV – Senioren • Perspective asbl • Respect Seniors Chile: Centro de Capacitacion Cec Frankreich : Ingénierie Sociale • Fondation de l’Armée du Salut Deutschland: Sozialverband Volk Deutschland e.V. Irland: Atlantic Philanthropies Italien: A.T.D.A.L. Over 40 (Associazione per la Tutela dei Diritti Acquisiti dei Lavoratori) Japan: Japan Productive Ageing Research Centre Spanien: Design for All Foundation • Union Democratica de Pensionistas • FATEC (Catalonian Federation of Elder Associations) Switzerland: Age Stiftung (The Age Foundation) Türkei: Türkiye Emekliler Derneği (TIED - Turkey Retired Worker Association) Vereinigtes Königreich: Brighton and Hove City Teaching Primary Care Trust • Leicester Institute of Lifelong Learning • Shropshire Association of Senior Citizens Forum Vereinigte Staaten: AARP (Global Aging Programme) 38 Der Jahresbericht 2009 von AGE wurde mit der Unterstützung des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (PROGRESS) und Spenden der folgenden AGE-Mitglieder veröffentlicht: www.anbo.nl National Association of Retired Police Officers - NARPO S e p s www.ede-eu.org f p e Seniors of the European Public Service Seniors de la Fonction Publique Européenne www.sfpe-seps.be www.spfpension.se 39 Mit einer AGE-Mitgliedschaft drücken Sie nicht nur allein Ihre Unterstützung für AGE aus. Als AGE Mitglied haben Sie auch die Möglichkeit, • s ich an einer Organisation mit einer starken und vernehmbaren Stimme auf EU-Ebene zu beteiligen; • Ihrer Stimme im Rahmen der Arbeit des Netzwerks Gehör zu verschaffen und AGE zu unterstützen, der Sichtweise der älteren Menschen bei sie betreffenden EU-Fragen Gewicht zu verleihen; • r egelmäßige Informationen über wichtige Entwicklungen in Bezug auf ältere und im Ruhestand befindliche Menschen zu erhalten; • a ktuelle Informationen in Zusammenhang mit Fördermöglichkeiten durch die EU, Vorschläge zur Teilnahme an EU-weiten Projekten und eine Unterstützung für den Entwurf Ihrer eigenen Projekte zu beziehen; • Informationen mit anderen AGE-Mitgliedern zu teilen und sich auszutauschen. AGE – die Europäische Plattform für ältere Menschen – ist ein europäisches Netz von Organisationen von und für Menschen im Alter von 50+, das sich für die Vertretung und Förderung der Interessen der 150 Millionen älteren Bürger in der Europäischen Union einsetzt und das Bewusstsein für Themen, von denen sie am stärksten betroffen sind, weckt. AGE wirkt an zahlreichen politischen und informatorischen Aktivitäten mit, die darauf abzielen, die Belange der älteren Menschen auf die EU-Agenda zu bringen und die Vernetzung zwischen Alten- und Seniorengruppen zu unterstützen. Laut unseren Leitlinien ist eine Änderung der Verhaltensweisen erforderlich, damit eine europäische Gesellschaft für alle Lebensalter Wirklichkeit werden kann; ebenfalls notwendig ist die Schaffung einer Solidarität zwischen den Generationen in einer Art und Weise, die den Beitrag der älteren Menschen zur Gesellschaft anerkennt. Kontakt: AGE Platform Europe 111 rue Froissart B – 1040 Brüssel Tel.: +32.2.280.14.70 Fax: +32.2.280.15.22 E-Mail: [email protected] www.age-platform.eu AGEs Arbeit und die Veröffentlichung dieses Jahresberichts werden durch Fördermittel des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (PROGRESS) unterstützt. Das vorliegende Dokument gibt die Auffassungen des Autors wieder. Die Europäische Kommission haftet nicht für die darin enthaltenen Informationen. PROGRESS-Programm: Diese Publikation wird vom Aktionsprogramm der Gemeinschaft für Beschäftigung und soziale Solidarität PROGRESS (2007-2013) unterstützt. Dieses Programm steht unter der Leitung der Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit. Es wurde eingerichtet, um die Umsetzung der Ziele der Europäischen Union auf den Gebieten von Arbeit und sozialen Angelegenheiten wie sie in der Sozialagenda dargelegt sind finanziell zu unterstützen und somit zum Erreichen der Zielvorgaben der Lissabonstrategie auf diesem Gebiet beizutragen. Das siebenjährige Programm richtet sich an alle Parteien, die zur Gestaltung einer geeigneten und wirksamen Antidiskriminierungsgesetzgebung und -politik in der EU-27, den EFTA-Ländern und den EU-Bewerberländern beitragen können. Die Aufgabe des PROGRESS Projekts liegt darin, den EU Beitrag zur Unterstützung der Engagements und Anstrengungen der Mitgliedstaaten für die Errichtung zusätzlicher und besserer Jobs und einer von stärkerem Zusammenhalt geprägten Gesellschaft zu stärken. Diesbezüglich wird PROGRESS für folgende Punkte förderlich sein: • Bereitstellung von Analysen und politischer Beratung in PROGRESS Politikbereichen; • Überwachung und Berichterstattung zur Umsetzung der EU Gesetzgebung und Politik in den PROGRESS Politikbereichen; • Politikübertragung, gegenseitiges Lernen und Unterstützung bezüglich EU-Zielen und Prioritäten zwischen Mitgliedstaaten; und • Übermittlung der Ansichten von Stakeholdern und der Gesellschaft insgesamt Für weitere Informationen siehe: http://ec.europa.eu/employment_social/progress/index_en.html Jahresbericht 2009