Schöne Grüße Deine Füße!

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Schöne Grüße Deine Füße!
Beate-Hoppe-Menke • Roman Wunderlich
Schöne Grüße
Deine Füße!
Da
stehst
du drauf!
Hallo, kennst Du uns?
Wir sind’s: Deine Füße! Sag mal:
Weißt Du eigentlich wer wir sind?
Mit uns kann man ja total
viel machen:
Mit uns kannst Du laufen.
Mit uns kannst Du tanzen.
Uns kann man kitzeln.
kannst uns verknacksen.
Was kann man noch alles
mit uns machen?
Fällt Dir noch etwas ein?
Was ist
ein Fuß?
Was weißt Du über uns?
Was ist ein Fuß eigentlich?
Aus welchen Teilen bestehen wir?
Willst Du es wissen? Also:
Wir bestehen eigentlich
aus drei Teilen:
Die nennt man VorFuß,
MittelFuß und Fußwurzel.
Genau genommen bestehen
wir aus insgesamt
28 Knochen, 19 Muskeln
107 Sehnen und Bändern.
Und wenn Du auf uns
läufst, dann arbeiten
die alle ganz doll
zusammen!
Guck mal,
wie wir von innen
aussehen!
Wie wir von innen aussehen?
Wenn Du Röntgenaugen hättest,
könntest Du sehen, dass in
uns ganz viele Knochen sind.
Sieh Dir Deine Füße mal ‚
an und vergleiche sie mit dem Bild!
Findest Du die Knochen,
die Du auf dem Bild siehst?
Fühl mal, ob Du den MittelFuß und
die Fußwurzel spüren kannst!
Untersuch
uns mal genauer!
Willst Du noch mehr über uns wissen? Super!
Dann stell uns mal auf den Boden –
und guck genau, was mit uns passiert !
Was fällt Dir auf? An welchen Punkten
berühren wir den Boden?
Siehst Du einen Unterschied zwischen
Deinem rechten und linken Fuß?
Haben wir so eine Wölbung an der Innenseite?
Ist der große Zeh gerade? Oder ein wenig schief?
So geht es
uns gut!
Was hast Du herausgefunden?
Haben wir eine Wölbung
an der Innenseite?
Stehen die Zehen gerade?
Sind die Nägel kurz geschnitten und
tun auch an den Ecken nicht weh?
Super – dann sind wir gesund!
Oder ist an uns etwas anders?
Das macht nichts – weil Du kannst selber
einiges tun, damit wir gesund sind!
Unsere
Haut!
Nun schau Dir Deine Füße
noch mal genau an:
Wie ist es mit der Haut auf uns?
Schau Sie Dir mal an und
überleg mal:
Juckt die Haut manchmal?
Oder tut sie manchmal weh?
Oder hast Du auf uns schon
so kleine Bläschen gesehen?
Oder ist sie oft nass?
Wenn Du etwas für unsere Haut
tun willst, dann sollst Du sie jeden
Tag mit einer seifenfreien
Waschlotion waschen. Aber gut
abtrocknen - besonders unsere
Zehenzwischenräume!
Unsere
Fußsohlen
Male Deine Fußsohle ganz mit Wasserfarbe an
und stelle sie auf ein weisses Blatt Papier.
Wie sieht der Abdruck aus?
Vergleiche ihn mal mit den Abdrücken
deiner Freunde …
Nun schau Dir unsere Fußsohlen mal genauer an:
Haben sie Stellen, die Dir weh tun?
Dann muss man mal richtig gucken.
Vielleicht ist es ja eine Warze oder ein Hühnerauge.
Wenn wir so etwas haben, ist es nicht sooo schlimm.
Weil hier kann uns eine medizinische
Fußpflege helfen.
Wir
nicht
stinken
gern!
Und jetzt kommt die lustigste Frage:
Warum stinken wir Füße manchmal?
Also das ist eigentlich einfach:
Wir bestehen ja nicht nur aus Haut,
Knochen und Sehnen, sondern eben
auch aus sehr vielen Schweißdrüsen.
Die brauchen wir, damit es uns nicht
zu heiß wird. Wenn wir schwitzen,
dann kühlt uns der Schweiß ab, wenn
er verdunstet – ungefähr wie ein
Kühlschrank, nur halt ohne Strom.
Schwitzen ist also gut.
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Und von nur ein bisschen
schwitzen fangen wir auch nicht
an zu stinken. Wir stinken nur
wenn Du uns nicht wäschst und
wenn Du uns immer in falsche
Schuhe und Strümpfe einsperrst!
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So
es
gefällt
uns!
Wenn wir immer gut eingepackt
sind in Baumwollsocken und Schuhen
(z. B. Gore-tex, Sympatex, Lederschuhe
oder -sandalen) dann mögen wir das.
Weil das ist für uns das gesündeste
Fußklima!
Am liebsten mögen wir es aber,
im Sommer viel barfuß zu laufen
auf Untergrund wie Wiesen, Waldboden
oder Sand! Das macht nicht nur Spaß,
sondern ist auch sehr gesund für uns!
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mögen
wir gar nicht!
Das
Weißt Du, was uns gar nicht gefällt?
Das sind so Sachen wie:
• Socken aus Kunstfasern wie
z. B. Polyamid oder Polyacryl
• Schuhe aus Kunststoffen
Weil da kriegen wir dann keine Luft
und können nicht „atmen“.
Und dann schwitzen wir die ganze Zeit und
der Schweiss kann nicht verdunsten. Wir fühlen
uns dann feucht oder klamm an – und das ist die
beste Voraussetzung für Fußpilz. Und den mögen
wir gar nicht!
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FußpilzAlarm!
Wenn Du mit einem Mikroskop auf Deine Füße
gucken könntest, würdest Du sehen, dass ausser
der Haut und den Knochen und den Schweißdrüsen noch ganz andere Gäste da zuhause sind.
Du würdest zum Beispiel jede Menge
Pilzsporen und andere Mikroben sehen –
auch auf unserer gesunden Haut. Aber das ist
kein bisschen schlimm! Denn wenn es uns gut
geht, dann halten sie sich gegenseitig im
Gleichgewicht und sind sogar ein richtig
guter Schutz für uns.
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Nur wenn es uns nicht gut geht, wenn
unsere Haut verletzt ist oder wir
sonst irgendwie krank sind oder Du
bestimmte Medikamente (z. B. Kortison oder Antibiotika) nehmen musst,
dringen die Pilzsporen in die obere
Hautschicht ein.
Und dort vermehren sie sich dann
und zersetzen die Haut. Dann fängt
es an zu jucken.
Manchmal kriegen wir auch richtige
Bläschen. Und dann müssen wir aber
schnell zum Arzt, damit er was gegen
den Fußpilz macht!
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Die
Zehennägel
Ach so, das ist ja noch was an uns Füßen dran:
Die Zehennägel! Wofür brauchen wir die denn
eigentlich? Ja das ist ganz einfach:
Wir brauchen unsere Fuß- und Fingernägel
manchmal als Werkzeug und außerdem als
Schutz für unsere Finger- und Zehenkuppen.
Weißt Du eigentlich, aus was unsere Nägel
gemacht sind? Also unsere Zehen- und auch
die Fingernägel sind eigentlich dünne, durchscheinende Hornplatten die auf dem Nagelbett
wachsen. Eigentlich genau so wie die Hörner
bei Kühen oder Ziegen – nur halt viel schöner!
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Der Nagel liegt in einer Hauttasche,
die so wie ein Hufeisen vom Nagelwall umgeben ist. Dort gibt es
gaaaanz viele Nervenenden. Und
wenn da nicht die Nägel wären,
würden die Nerven entweder die
ganze Zeit wehtun oder gar nichts
mehr spüren.
Dann könnten wir gar nichts mehr
mit den Finger- oder Fußspitzen
ertasten. Und noch etwas ist wichtig:
Gerade weil es unter den Nägeln so
viele Nervenenden gibt, tut es
besonders weh, wenn wir uns an
den Zehennägeln wehtun oder
sie krank sind.
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So kürzt du
uns richtig!
Wie sieht es damit bei den Tieren aus?
Wofür braucht ein Tier denn Zehnägel –
oder wie heißen die bei Tieren?
Wie kürzen Tiere ihre Krallen denn?
Überleg mal, wie sie das machen.
Und wie machst es Du?
Also so mögen wir es am liebsten:
Unsere Fußnägel werden so kurz geschnitten,
dass ein kleiner, weisser, noch gerade sichtbarer
Rand stehen bleibt.
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Man schneidet den Nagel mit dem
Nagelknipser gerade ab.
Die Ecken bleiben stehen – nur die
pieksende Ecke wird abgerundet –
am besten mit einer Feile.
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Und so wollen
wir nicht gekürzt
werden!
Was Du nie machen sollst:
Pass auf dass Du oder die Mama
nie die Ecken heraus schneiden!
Denn sonst kann der Nagelrand
(Nagelfalz) später gegen den Nagel
drücken. Und Du kannst auch einen
„eingewachsenen Nagel“ kriegen.
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Der tut dann sehr weh und kann
sich sogar entzünden!
Und wenn es mal soweit ist,
dann hilft uns nur noch die
medizinische Fußpflege.
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...und so findest
Du Schuhe, die für
uns gut sind
Beim Schuhe raussuchen gibt es ein paar
einfache Regeln, die uns aber sehr helfen:
Achte darauf dass der Schuh eine biegsame
Sohle hat und flach ist.
So kannst Du besser abrollen. Kannst Du das mit
Deinem Schuh? Probier’s doch mal aus!
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Deine Schuhe brauchen auch keine
stützenden Polster oder Einlagen. Wenn wir
gesund sind, möchten wir uns viel lieber
selbst ausbalancieren.
Und noch etwas ist uns Füßen echt wichtig:
Bitte lass den Schuh aus atmungsaktivem
Material bestehen! Dann geht es uns immer gut!
Wenn Du neue Schuhe anprobierst, gibt es
einen Trick: Die Socken nicht zu stramm ziehen –
sonst haben unsere Zehen nicht genug Platz!
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So kannst Du
die richtige
Schuhgrösse
für uns feststellen!
Manche Schuhgeschäfte haben ein Messgerät mit dem
man Länge und Breite der Füße messen kann. Diese
Maße kannst Du aber auch mal selbst herausfinden:
Stelle einen nackten Fuß auf eine dünne Pappe
(z. B. Tonkarton). Umfahre ihn jetzt mit einem Bleistift.
Nun nimmst Du ein Lineal und markierst über dem
grossen Zeh 12 mm. Sieh Dir hierzu die Zeichnung an –
vielleicht bittest Du einen Erwachsenen Dir zu helfen!
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„Braucht man ’nen langen
Bleistift für.“
Jetzt schneidest Du mit einer
Schere den Fußabdruck aus.
Und schon hast Du Deine perfekten
Fußmaße – aber erst mal
nur für den einen Fuß!
Dasselbe musst Du nämlich mit dem
anderen Fuß auch machen. Denn
wir sind zwar immer zwei – aber wir
können sehr unterschiedlich schnell
wachsen.
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Und so kannst Du
den richtigen
Schuh rausfinden!
Diese Schablonen legst Du beim Anprobieren
zuerst in den Schuh! Und zwar ohne sie zu
drücken oder zu quetschen.
Gehen sie problemlos in den Schuh rein und
knicken an den Zehen oder Seiten nicht um,
haben die Schuhe die richtige Größe.
Viel Spaß dabei!!!
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Bitte bitte: Immer wieder nachmessen!
Noch eines ist sehr wichtig für uns:
Wir Kinderfüße wachsen ziemlich schnell.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass man unsere
Größe alle 2-3 Monate kontrolliert.
Am besten machst Du Dir immer mal wieder
neue Schablonen von Deinen Füßen.
Die kannst Du dann mit den alten vergleichen.
Und wenn die neuen größer sind als die alten –
dann sind wir gewachsen! Und dann sollte
Mama auch immer mal gucken: Passen die
Schablonen noch in den aktuellen Schuh?
Oder willst Du das lieber selber machen?
Du weißt ja jetzt wie es geht!
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Autoren
Beate Hoppe-Menke
ist ausgebildete Krankenschwester
und führt ein Nagelstudio in
Gronau/Westfalen und hält
Vorträge über Nagelgesundheit.
Sie hatte die Idee zu diesem Büchlein.
Roman Wunderlich
ist Betriebswirt und Comiczeichner
und lebt bei München. Er gab den
Füßen ihr Leben.
Gestaltung
Dieter Durban Design
in Rheinau-Freistett.