Windblatt 04/2015 Testumläufe mit EP4 Maschine. ENERCON
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Windblatt 04/2015 Testumläufe mit EP4 Maschine. ENERCON
0 4 _ 2 0 1 5 wb windblatt – das ENERCON Magazin LEISTUNGSSTARK UND LEISE ENERCONs neue BinnenlandSpezialisten TESTLÄUFE MIT EP4-MASCHINE ___ ENERCON nimmt Generatorprüfstand in Betrieb LADESÄULEN INSTALLIERT ___ Innovationszentrum erhält Stromtankstellen für E-Autos LANGSTRECKEN-TRANSPORT ___ 19.600 Kilometer bis zum ersten ENERCON Windpark in Bolivien windblatt 04_2015 1 INHALT_ EDITORIAL_ STANDARDS THEMEN 03_ EDITORIAL TITEL 10_ Neue Binnenland-Spezialisten ENERCON kündigt E-141 EP4/4,2 MW und E-103 EP2/2,35 MW für Windklasse-IIIA-Standorte an. 04_ VIEW 06_ MAILBOX 09_TERMINE 27_ADRESSEN 16_ TECHNOLOGIE Generatoren-Prüfstand in Betrieb genommen Erste Testläufe eines neuen E-115 Generators und der neuen EP4-Maschine bereits erfolgt. 17_ Leistungssteigerung für E-115 ENERCON kündigt E-115 E2 mit 3,2 MW Nennleistung an. 18_ POLITIK Debatte über Ausschreibungsdesign Bundesrat will stärkere Nutzung der De-Minimis- Regelung für durch Ausschreibungen bedrohte Akteure. 19_ Kompensation für Sechs-Stunden-Regelung gefordert Betreibern drohen ab 2016 Finanzierungslücken bei längerem negativen Börsenstrompreis. 10 20_ PRAXIS Spezialtransport für Schwarzwald-Projekt Um im Ortenaukreis drei E-101/3 MW zu installieren, waren Sonderlösungen für Transport und Aufbau erforderlich. 22_ INTERN Ladesäulen installiert ENERCON hat am Innovationszentrum in Aurich zwei Ladestationen für E-Autos eingerichtet. 23_ TECHNIK-LEXIKON Neue ENERCON Rotorblattprofilfamilie Erläuterung der neuen ENERCON Rotorblattform- gebung in der Technik-Rubrik. 24_ INTERNATIONAL Langstrecken-Transport Für ENERCONs erstes Projekt in Bolivien wurden WEA-Komponenten 19.600 Kilometer um die Welt verschifft. Neue Spezialisten im Schwachwind-Segment Liebe Kunden, liebe Geschäftspartner, liebe Mitarbeiter, 20 26_ Für extremes Klima ENERCON installiert die ersten E-101 in Finnland. ENERCON gehört seit über 30 Jahren zu den Technologieführern der Windenergiebranche. Unser Unternehmen ist als innovativer Trendsetter bekannt und genießt eine herausragende technische Reputation. Diesen Ruf verdanken wir unserer gelebten Innovationskultur mit konsequenter Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung sowie stetigen Investitionen zur weiteren Steigerung unserer Innovationskraft. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung bestehender und an der Entwicklung neuer Produkte – stets orientiert an den Bedürfnissen unserer Kunden, an Marktbedingungen und an Trends. Dadurch setzen wir immer wieder aufs Neue Standards in der Windenergie. Dies trifft auch auf unsere beiden jüngsten Produktentwicklungen für Schwachwindstandorte zu, die wir in dieser Ausgabe ankündigen und die ab 2017 die ENERCON Produktpalette ergänzen: die E-141 EP4/4,2 MW und die E-103 EP2/2,35 MW. Beide Windklasse-IIIA-Turbinen überzeugen durch maximale Effizienz und geringe Schallemissionswerte. Mit einem Rotordurchmesser von 141 Meter wird die E-141 EP4 über das längste bisher realisierte Onshore-Rotorblatt verfügen. Gleichzeitig ist sie mit einem Jahresenergieertrag von über 13.000 MWh selbst an relativ windschwachen Standorten die ertragsstärkste verfügbare Schwachwindanlage. Die E-103 EP2 wird im Vergleich zur E-92 einen um bis zu 10 Prozent größeren Jahresenergieertrag erzielen. 28_ ENERCON in Taiwan Grund zum Feiern für ENERCON in Asien: In Taiwan wurde die 200. Windenergieanlage installiert. Mit beiden Produktneuheiten bietet ENERCON die passende Turbinen-Technologie, um Schwachwindstandorte wirtschaftlich zu erschließen. Wir schaffen somit die technologischen Voraussetzungen, um zusammen mit unseren Kunden die dezentrale Energiewende im Binnenland weiter voranzutreiben. Darüber hinaus sind unsere Neuheiten ein weiterer Beitrag zur Umsetzung der ENERCON Produktstrategie, unseren Kunden für alle Standortkategorien hocheffiziente Anlagen zu den von uns gewohnten hohen Qualitätsstandards anzubieten. Foto Himmel: Fotolia 22 Impressum 2 windblatt 04_2015 Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre! 16 Nicole Fritsch-Nehring ENERCON Geschäftsführerin Herausgeber: ENERCON GmbH, Dreekamp 5, D-26605 Aurich, Tel. +49 (0) 49 41 927 0, Fax +49 (0) 49 41 927 109, www.enercon.de Redaktion: Felix Rehwald Gestaltung: conception Kommunikationsagentur GmbH, Siegen Druck: Druckerei Hachenburg GmbH, Hachenburg Copyright: Alle im WINDBLATT veröffentlichten Beiträge (Texte, Fotos, Grafiken, Logos und Tabellen) sind urheberrechtlich geschützt. Das Copyright liegt bei der ENERCON GmbH, sofern dies nicht anders gekennzeichnet ist. Nachdruck, Aufnahme in Datenbanken, Onlinedienste und Internetseiten sowie Vervielfältigung auf Datenträgern sind nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die ENERCON GmbH gestattet. Erscheinungsweise: Das WINDBLATT erscheint vierteljährlich Bezug: Tel. +49 (0) 49 41 927 667 oder unter www.enercon.de. Titelbild: ENERCON E-141 EP4 und E-103 EP2. windblatt 04_2015 3 VIEW_ Rekordniveau Die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen hat in Deutschland ein neues Rekordniveau erreicht. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW) wurden bis Ende September 2015 insgesamt 59 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windenergie erzeugt. Das sind fast 2 Milliarden Kilowattstunden mehr als im gesamten Vorjahr, in dem die Bilanz Ende Dezember 57,4 Milliarden Kilowattstunden betrug. Der BDEW führt den Anstieg auf den kontinuierlichen Zubau von WEA zurück. Auch das für 2015 überdurchschnittlich hohe Windaufkommen habe mit zur neuen Rekordmarke beigetragen. Die steigende Stromerzeugung aus Windenergie und die wachsende Anlagenzahl leisteten „einen wichtigen Beitrag“ zur Erreichung der Ziele der Energiewende, so der Verband. Im Bild: Aufbau einer ENERCON E-82 Windenergieanlage. 4 windblatt 04_2015 windblatt 04_2015 5 MAILBOX_ GOTHA GEORGSHEIL /OSTFRIESLAND Gusszentrum Ostfriesland Schulungszentrum Gotha offiziell eröffnet ENERCONs eigene Gießerei, das Gusszentrum Ostfriesland (GZO), hat einen neuen Gießkran in Betrieb genommen. Der neue Zweiträgerbrückenkran kann bis zu 70 Tonnen feuerflüssige Masse heben und ist damit deutlich leistungsstärker als der bisher verwendete Gießkran. Dessen maximale Tragkraft beim Gießvorgang betrug lediglich 40 Tonnen. Der Einbau der leistungsstärkeren Krantechnologie war notwendig geworden, weil das GZO ab dem Frühjahr 2016 auch Komponenten für größere Windenergieanlagen-Baureihen von ENERCON gießen wird. Diese sind schwerer als die bislang im GZO gegossenen Komponenten der Baureihen E-82, E-92 und E-101. Der neue Gießkran, der vom Kranhersteller Konecranes geliefert wurde, ist außerdem ausfallsicherer. So sind beispielsweise alle Antriebskomponenten doppelt ausgelegt, so dass bei etwaigen Störungen stets ein sicherer Weiterbetrieb gewährleistet ist und ein bereits begonnener Gießvorgang abgeschlossen werden kann. Ein weiterer Sicherheitsvorteil besteht darin, dass die gesamte Steuerelektrik des Krans in einem klimatisierten Überdruck-Container untergebracht ist, in dem nahezu Reinraum-Bedingungen herrschen. Die sensible Elektrik ist dadurch vor Hitze- und Staubeinwirkung geschützt. Außerdem besitzt der Kran ein spezielles Pendeldämpfungssystem, das während des Abgusses ein Aufschaukeln der Schmelze beim Transport der Gießpfanne verhindert. Der bisher verwendete Gießkran wurde indes keineswegs ausrangiert: Das GZO setzt ihn künftig im Auskühlbereich als Logistikkran ein. Montage des neuen Gießkrans im GZO in Georgsheil/Ostfriesland. Foto: Brunsbüttel Ports nimmt neuen Gießkran in Betrieb BRUNSBÜTTEL e.g.o.o. übernimmt Baustellentransporte für ENERCON Die ENERCON Bahn e.g.o.o. mbH übernimmt künftig verstärkt Transporte für die Belieferung von Windpark-Baustellen von ENERCON. Erste Ganzzüge mit Windenergieanlagen-Komponenten verkehrten in den vergangenen Wochen bereits vom e.g.o.o.-Hub Emden/Ostfriesland zum Hafen Brunsbüttel in Schleswig-Holstein. Dort werden die für Windpark-Baustellen in der Region bestimmten Bauteile zunächst zwischengelagert, bevor sie über die letzte Distanz per Lkw zu den Aufbauorten transportiert werden. „Wir versprechen uns vom Transportvorlauf per Bahn erhebliche Vorteile für unsere Projektlogistik“, sagt Thijs Schless, Leiter Beschaffungslogistik bei der ENERCON Logistic GmbH. „Durch die Verlagerung von Transporten auf die Schiene sind wir flexibler gegenüber dem Verkehrsgeschehen auf der Straße und können die bedarfsgerechte Belieferung unserer Baustellen optimaler sicherstellen. Außerdem verbessern wir damit unsere Umweltbilanz – ganz im Sinne unseres Leitgedankens Green Logistic.“ Die e.g.o.o. wird daher in Zukunft stärker in die Projektlogistik von ENERCON eingebunden und auch für andere Regionen die Transportvorläufe zu den Baustellen übernehmen. Weitere Ganzzüge zu Aufbau-Zwischenlagern in Mittel- und Süddeutschland sind bereits in Vorbereitung. Die ersten Ganzzüge in Richtung Brunsbüttel hatten unter anderem Generator- und Rotorblatt-Komponenten sowie komplette Rotorblätter von ENERCON Windenergieanlagen geladen. Die Züge mit 18 Waggons und 430 Meter Länge wurden im e.g.o.o.-Hub Emden zusammengestellt. Im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hat ENERCON Ende Oktober das neue Schulungszentrum im ENERCON Traninig Center Gotha (ETC) offiziell eröffnet. Ramelow begrüßte ENERCONs Entscheidung, sich vor dreieinhalb Jahren in Gotha mit dem ETC niederzulassen. „Es ist uns eine große Freude, dass Sie hier sind“, so der Ministerpräsident. Auch Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch würdigte die gelungene Industrieansiedlung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze: „Wir waren überzeugt davon, dass sich so schnell nichts tun wird auf dem Gelände im Norden der Stadt. Aber dann kam diese Firma aus Ostfriesland und sagte uns, sie verstehe etwas von Wind und habe Energie für noch sehr viele, sehr gute Projekte. Da haben wir mitgemacht.“ Im ETC werden Mitarbeiter von WEA Service-Gesellschaften unter anderem in Arbeitssicherheit, Erster Hilfe und Anlagentechnik geschult. Das rund 1.800 Quadratmeter große Schulungszentrum ist auf eine Kapazität von 278 Schulungsteilnehmern pro Tag ausgelegt. Es umfasst zehn Unterrichts- und Besprechungsräume sowie Büros und eine voll ausgestattete Kantine für zirka 100 Personen. Es ergänzt die bestehenden Schulungshallen, in denen bereits die praktischen Fortbildungen stattfinden. Abseilübung bei der Einweihung: ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig (v.r.), Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und weitere Gäste beobachten die Demonstration der Service-Mitarbeiter. GOTHA Kindertag im ENERCON Training Center Gotha Zu einem Kindertag hatte das ENERCON Training Center Gotha (ETC) Anfang September mehrere Kindergärten der Stadt eingeladen. Die Kinder und ihre Erzieher hatten dabei die Gelegenheit, den Thüringer Service-Standort kennenzulernen und sich von den ETC-Mitarbeitern das Thema Windenergie erklären zu lassen. Aus Sicht des ETC war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Zu den Höhepunkten gehörten die Besichtigung eines originalen E-40 Maschinenhauses, eine Abseilvorführung 6 windblatt 04_2015 von Service-Monteuren in der Schulungshalle und Mitfahrten auf einem Gabelstapler, bei denen die Kinder einen „ENERCON Staplerschein“ erwerben konnten. Außerdem gab es eine Hüpfburg, eine Bastelecke, wo Mini-Windräder gebastelt wurden, Kinderschminken und zur Stärkung anschließend ein Mittagessen. Aufgrund der durchweg positiven Resonanz soll die Veranstaltung im kommenden Jahr wiederholt werden. windblatt 04_2015 7 MAILBOX_ _TERMINE MAGDEBURG EnergyNowExpo (Telford/Großbritannien) 10. - 11. Februar 2016 www.energynowexpo.co.uk/ Ausschreibungen Thema bei Besuch von Wirtschaftsminister Gabriel Die Gestaltung des von der Bundesregierung geplanten Ausschreibungsmodells für Erneuerbare Energien war Hauptgesprächsthema beim Besuch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im Oktober bei ENERCON in Magdeburg. ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig erläuterte die Befürchtungen von negativen Auswirkungen für die Windenergiebranche und die Energiewende, sollten die vom Wirtschaftsministerium vorgelegten Pläne unverändert umgesetzt werden. Kettwig forderte zu Nachbesserungen auf, damit die Akteursvielfalt bei Ausschreibungen sichergestellt bleibt. Kleine und mittelständische Betreiber wie zum Beispiel Bürgerenergiegesellschaften, Energiegenossenschaften und Stadtwerke müssten sich auch weiterhin am dezentralen Ausbau der Onshore-Windenergie beteiligen können, betonte Kettwig. Die vom Wirtschaftsministeri- um vorgelegten Vorschläge für ein Ausschreibungsdesign sind nach Ansicht ENERCONs nicht geeignet, die für eine erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende erforderliche Unterstützung der Bevölkerung sicherzustellen. „Wir sind der Meinung, dass die Energiewende eine hohe Akzeptanz braucht. Die Energiewende wird nur dann erfolgreich sein, wenn sich möglichst viele Bürger daran beteiligen können“, sagte Kettwig. Beteiligungsmöglichkeiten an Windenergieprojekten für Anwohner und Bürger in den Regionen wird es unter den vorgestellten neuen Rahmenbedingungen jedoch kaum mehr geben. Allein die finanziellen Risiken würden derart steigen, dass sie von kleinen und mittelständischen Akteuren nicht mehr zu schultern wären, warnte Kettwig. Sie würden vom Erneuerbaren-Markt verdrängt. „Das gilt es zu verhindern. Die Energiewende darf nicht zum Spielball der Konzerne und Großinvestoren werden!“, bekräftigte Kettwig. Benötigt werden beim Ausschreibungsdesign nach Ansicht ENERCONs faire Ausnahmen für kleine Projekte, zum Beispiel die von der Branche vorgeschlagene De-Minimis-Regelung, so dass kleine und mittelständische Akteure weiterhin Erneuerbare-Energien-Projekte realisieren können. Die Bundesregierung beabsichtigt, bis Jahresende einen ersten Referentenentwurf und nach der Verbändeanhörung im Frühjahr 2016 einen Gesetzentwurf für ein auf Ausschreibungen umgestelltes EEG vorzulegen. ENERCON Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Aloys Wobben Stiftung Hans-Dieter Kettwig (2.v.l.), Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Volker Ziem, Geschäftsleiter Rothenseer Rotorblattfertigung GmbH, und Simon Wobben, Geschäftsführer ENERCON Production GmbH und Vorstandsmitglied der Aloys Wobben Stiftung, beim Werksrundgang in Magdeburg Rothensee. HUSUM Erfolgreiche Windmesse in Husum Eine positive Bilanz zieht ENERCON für die HUSUM Wind 2015. Die traditionelle Branchenveranstaltung fand Mitte September mit neuer Ausrichtung in dem kleinen Küstenort in Schleswig-Holstein statt. „Unser Messestand war stets gut besucht, das Interesse an unserem neuen Produkt – der ENERCON E-126 EP4 – war groß“, sagt ENERCON Vertriebsleiter Stefan Lütkemeyer. ENERCON präsentierte seine neue 4-MW-Plattform in Husum anhand eines Modells mit 3D-Darstellung, was am Hauptstand die Blicke der Besucher auf sich zog. Auch am Personalstand im NordseeCongressCentrum, wo am letzten Messetag die Jobmesse „Windcareer“ stattfand, führten die Rekruiter von ENERCON viele Gespräche. „Die Messe hat ohne Zweifel ihre Berechtigung. Auffällig für Husum ist ein sehr fachbezogenes Publikum“, berichtet ENERCON Personalreferent Florian Rathkamp. Nach Angaben der Veranstalter kamen vom 15. bis 19. September über 20.000 Fachbesucher sowie knapp 200 Journalisten nach Husum. Insgesamt 651 Aussteller aus 25 Ländern stellten ihre Produktneuheiten und Dienstleistungen vor. Gemäß einer mit der Messe WindEnergy Hamburg getroffenen Vereinbarung fokussiert sich die Messe in Husum auf den deutschen Kernmarkt, während sich die internationale Leit8 windblatt 04_2015 messe in Hamburg dem globalen Windmarkt widmet. Vom 27. bis 30. September 2016 findet als nächstes die WindEnergy in Hamburg statt. Nach Einschätzung der Messeorganisatoren geht das neue Konzept auf. „Die Branche ist begeistert von unserem neuen Konzept“, sagt Peter Becker, Geschäftsführer der Messe Husum & Congress. Auch ENERCON teilt diese Ansicht. Vertriebsleiter Stefan Lütkemeyer: „Unsere Erwartungen an die Messe haben sich erfüllt, so dass wir in zwei Jahren gerne wieder nach Husum kommen werden.“ ENERCON Messestand auf der HUSUM Wind 2015. WindExpo (Tokio/Japan) 2. - 4. März 2016 www.windexpo.jp/en/ ENERCON E-101 Rotorblatt am EEZ. AURICH Neues Außenexponat im EEZ bringt Besuchern Windenergietechnik näher Ein Original-Rotorblatt von ENERCONs aktueller E-101 Baureihe ergänzt jetzt die Dauerausstellung im Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (EEZ) in Aurich. Das von ENERCON zur Verfügung gestellte Außenexponat dient Besuchern als weiteres Anschauungsobjekt für moderne Onshore-Windenergietechnologie. Es wurde auf dem EEZ-Gelände an einer Original-Rotornabe montiert und ragt im Winkel von 30 Grad in Richtung Gebäude. Im Innenhof des EEZs können Besucher bereits ein Maschinenhaus von ENERCONs moderner E-115 Baureihe besichtigen. Direkt daneben steht das Maschinenhaus einer historischen E-16. Dabei handelt es sich um die erste von ENERCON in Aurich errichtete Windenergieanlage. Ebenfalls auf dem EEZ-Gelände steht zudem ein Betonturmsegment einer aktuellen E-126. So vermitteln die Exponate den Besuchern einen Eindruck von den Anfängen der Windenergie in der Region vor rund 30 Jahren und verdeutlichen gleichzeitig, welch rasante Entwicklung der Industriebereich in dieser Zeit erfahren hat. Die Außenexponate stehen sowohl Besuchern des EEZs als auch des im selben Gebäude befindlichen ENERCON Besucherzentrums zur Verfügung. Sie sind frei zugänglich und können auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten betrachtet werden. Das im Sommer 2015 von der Stadt Aurich eröffnete EEZ macht in einer interaktiven Ausstellung die Themen Energieerzeugung und -wandlung erlebbar. Dabei sind die Erneuerbaren Energien, insbesondere die Windenergie, ein wesentlicher Schwerpunkt. Darüber hinaus fungiert das EEZ als außerschulischer Lernort und dient dem Landesstudienseminar als Fortbildungsstätte bei der Lehrerausbildung. ENERCON ist im EEZ neben seinem Besucherzentrum mit modernen Ausbildungswerkstätten vertreten. HannoverMesse (Hannover/Deutschland) 25. - 29. April 2016 www.hannovermesse.de/ ICCI (Istanbul/Türkei) 27. - 29. April 2016 www.icci.com.tr/en AllEnergy UK (Glasgow/Großbritannien) 4. - 5. Mai 2016 www.all-energy.co.uk/ WindEnergy (Hamburg/Deutschland) 27. - 30. September 2016 www.windenergyhamburg.com/ CanWea (Calgary/Kanada) 1. - 3. November 2016 windenergyevent.ca/canwea-2016/ TÜBINGEN Rahmenbedingungen bei Windtagen im Fokus Die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Onshore-Windenergie in Baden-Württemberg standen im Mittelpunkt der ENERCON Windtage, die ENERCON Ende Oktober in Tübingen veranstaltet hatte. Kommunalpolitiker, Vertreter von Behörden, Stadtwerken, Bürgerenergiegenossenschaften sowie Projektierer und Betreiber von Windenergieprojekten aus verschiedenen Regionen des Bundeslandes waren zu der zweitägigen Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Casino am Neckar gekommen. „Aus unserer Sicht war die Tagung ein voller Erfolg“, sagt Joachim Keuerleber, Regionalleiter Süddeutschland im ENERCON Vertrieb. „Wir haben gezeigt, welch umfangreiche Unterstützung und Sicherheiten ENERCON bei Planung, Genehmigung, Aufbau, Betrieb und Vermarktung von Onshore-Windenergieprojekten bietet.“ Außerdem wurde über die Rahmenbedingungen der Windbranche diskutiert. Als das zur Zeit schwerwiegendste Thema wurde von den Teilnehmern die von der Bundesregierung beabsichtigte Umstellung des Vergütungssystems für Erneuerbare Energien auf Ausschreibungen genannt, welches auch für die Windenergiebranche in Baden-Württemberg gravierende Auswirkungen haben wird, wenn die vorgestellten Reformpläne nicht noch modifiziert werden. windblatt 04_2015 9 TITEL_ Leistungsstark und leise – ENERCONs neue Binnenland-Spezialisten B eim dezentralen Ausbau der Onshore-Windenergie rücken zunehmend windschwächere Standorte im Binnenland in den Blickpunkt. Onshore-Windenergieanlagen werden die Stütze des Energiesystems sein, wenn Ende 2022 das letzte Atomkraftwerk in Deutschland stillgelegt ist. In Süddeutschland sind die meisten Atommeiler zu ersetzen, hier befinden sich die großen Lastzentren und Windenergieanlagen in der Nähe der größten Stromabnehmer zu errichten, spart den kostspieligen und umstrittenen Ausbau von Übertragungsleitungen. Es ist also nur naheliegend, dass Schwachwindstandorte bei der Projektplanung eine größere Relevanz erhalten. Um windschwache Binnenlandstandorte wirtschaftlich mit Windenergieanlagen zu erschließen, bedarf es einer angepassten Anlagentechnologie: „Größere Rotoren für höhere Jahresenergieerträge, hohe Nabenhöhen und geringe Schallemissionswerte“, erläutert Michael Strobel, Director of Technology & Innovation bei ENERCONs Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD. Speziell für Windklasse-III-Standorte bringt ENERCON daher zwei neue Anlagen auf den Markt, die diese Voraussetzungen erfüllen: die E-141 EP4/4,2 MW und die E-103 EP2/2,35 MW. Mit diesen leistungsstarken Schwachwindanlagen setzt ENERCON einmal mehr Standards in der Onshore-Windenergietechnologie und trägt damit den Marktanforderungen Rechnung. Die E-103 EP2/2,35 MW auf Basis von ENERCONs EP2-Plattform besitzt einen Rotordurchmesser von 103 Meter und wird mit Türmen in einer Nabenhöhe von 98 Meter und 138 Meter angeboten. Im Vergleich zur E-92/2,35 MW wird sie an vergleichbaren Standorten rund 10 Prozent mehr Ertrag bringen. Das zur Zeit größte Onshore-Rotorblatt im Markt „Die E-141 EP4/4,2 MW basiert auf ENERCONs neuer EP4-Plattform und besitzt einen Rotordurchmesser von 141 Meter. Damit wird sie über das größte Onshore-Rotorblatt im Markt verfügen“, so Joachim Stilla, Programmmanager der 4-MW-Plattform. Die E-141 EP4 wird mit attraktiven Nabenhöhen von 129 Meter und 159 Meter angeboten. Der Jahresenergieertrag wird an relativ windschwachen Standorten mit 6,5 Meter pro Sekunde mittlerer Windgeschwindigkeit mehr als 13 Millionen Kilowattstunden betragen. Joachim Stilla, Head of Innovation Strategy & System Architecture und Program Manager EP4 bei ENERCONs Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD. Beide Schwachwindanlagen besitzen Rotorblattprofile aus ENERCONs neuer Profilfamilie. Hauptzielsetzung bei der Auslegung der Windklasse-III-Blätter mit dieser Profilfamilie war neben der Ertragsmaximierung und der Verringerung der Strukturlasten die Beibehaltung niedriger Schallemissionswerte. „Denn gerade in windschwachen Regionen, wo der natürliche Geräuschpegel der Umgebung niedriger ist, ist ein geringer Schallleistungspegel für die Standortgenehmigung entscheidend“, erläutert Michael Strobel. ~ Signifikante Schallreduktion durch Trailing Edge Serrations (TES) ~ Ausgezeichnetes Blitzschutzsystem ~ Geteiltes Blattdesign optimiert für Produktion und Logistik ~ Minimale Strukturlasten Foto Himmel: Fotolia ~ Ertragsoptimierte Flatbackprofile Identisches Konzept: Alle Anlagen der EP4-Plattform verfügen über eine Blatt-Teilung. Im Bild: Testmontage eines für den Prototypen bestimmten E-126 EP4 Rotorblatts. windblatt 04_2015 Um die Abstrahlung von aerodynamischem Schall zu verringern, werden die Blätter der E-141 EP4 serienmäßig mit weiterentwickelten Trailing Edge Serrations (TES) ausgestattet. Diese sogenannten Hinterkantenkämme sorgen für eine Beruhigung der vom Rotorblatt abgehenden Luftströmung, was das Blatt leiser macht. Neue Hochmodul-Glasfasern für lange Betriebsdauer Darüber hinaus ist das Rotorblatt der WK-III-Anlage besonders resistent gegenüber Verschmutzungen und verfügt über ein neuentwickeltes Erosionsschutzsystem. Das von ENERCON entwickelte und patentierte „Impact Absorption Layer“ ist ein im äußeren Bereich der Blattvorderkante einlaminiertes Bauteil aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien, welches das Rotorblatt wirkungsvoll und dauerhaft vor Erosion schützt. Bei der Blattfertigung verwendet ENERCON neue Hochmodul-Glasfasern, die zuvor ausgiebigen Qualifizierungsmaßnahmen unterzogen wurden. Zweck beider Maßnahmen ist es, die Langlebigkeit der Komponenten zu erhöhen, denn wie bei der E-126 EP4 legt ENERCON bei der E-141 EP4 eine auf 30 Jahre verlängerte Betriebslebensdauer zugrunde. Die E-103 EP2 ist auf 25 Jahre zertifiziert, auch dies ist schon ein außergewöhnlich hoher Wert in diesem Leistungssegment. ~ Signifikante Ertragssteigerung an Cold-Climate-Standorten 10 ~ Innovatives aerodynamisches Design für mehr Effizienz an windschwachen Binnenlandstandorten windblatt 04_2015 11 „Entsprechend der E-126 EP4 und der E-115 ist auch das Rotorblatt der E-141 EP4 zweigeteilt, was erhebliche Vorteile bei der Herstellung und der Logistik bietet. Das Innenblatt wird im automatisierten Wickelverfahren hergestellt. Auf der Baustelle wird es per Schraubverbindung mit dem in klassischer Halbschalen-Bauweise gefertigten Außenblatt verbunden“, erläutert Joachim Stilla. windblatt 04_2015 windblatt 04_2015 12 TITEL_ „Wir haben bei der E-115 und bei der E-126 EP4 sehr gute Erfahrungen mit dieser Blatt-Teilung gemacht“, berichtet Michael Strobel. „Daher setzen wir es auch bei der E-141 EP4 ein.“ Ein besonderer Clou ist dabei das sogenannte Bajonett-Prinzip der EP4-Plattform: Sowohl die Windklasse-II- als auch die Windklasse-III-Maschinen werden mit praktisch identischen Innenblättern ausgeliefert. An die Flanschverbindungen werden auf der Baustelle lediglich unterschiedlich lange Außenblätter montiert. „Das verschafft uns bei der Fertigung Produktions- und Kostenvorteile, da wir bei den Blättern beider Anlagentypen einen hohen Gleichteile-Anteil realisieren wollen“, so Strobel. SPEZIELL FÜR SCHWACHWINDSTANDORTE BRINGT ENERCON DIE E-141 EP4/4,2 MW UND DIE E-103 EP2/2,35 MW AUF DEN MARKT. MIT DEN INNOVATIVEN TURBINEN SETZT DAS UNTERNEHMEN NEUE STANDARDS IM WICHTIGER WERDENDEN WINDKLASSE-III-SEGMENT. Hoher Gleichteile-Anteil Ein hoher Gleichteile-Anteil besteht auch bei den übrigen Komponenten: Generator, Maschinenbau, Gondel und E-Modul bleiben gegenüber der E-126 EP4 nahezu unverändert. ENERCON hat für die EP4Plattform ein komplett neues Turmkonzept für einen vereinfachten Transport und Aufbau konzipiert. Dieses innovative Turmkonzept wird mit der Serienfertigung der E-141 EP4 in 2017 eingeführt. stufe des bewährten direkt angetriebenen ENERCON Ringgenerators zum Einsatz. Der neue Generatortyp erzielt signifikante Verbesserungen in puncto Laufruhe, Wirkungsgraderhöhung und niedriger Schallemission. „Wir werden auch in Zukunft die Weiterentwicklung von Technologien mit hohen Innovationspotenzialen zur weiteren Senkung der Stromgestehungskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Anlageneffizienz vorantreiben.“ Michael Strobel, Director of Technology & Innovation bei ENERCONs Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD. Zu den guten Schallwerten der E-141 EP4 trägt auch die weiterentwickelte Generator-Technologie der EP4-Plattform bei. Sowohl bei der WK-II- als auch der WK-III-Anlage kommt die nächste Evolutions- Nicole Fritsch-Nehring, ENERCON Geschäftsführerin Die E-141 EP4 verfügt wie alle EP4-Varianten standardmäßig über FACTS 2.0-Funktionalitäten und somit über Netzeinspeisetechnologien, welche bereits die Anforderungen der kommenden TAB Hochspannung erfüllen. „Damit besitzt die E-141 EP4 auch bezüglich der Netzeigenschaften ein Alleinstellungsmerkmal am Markt“, bekräftigt Strobel. Viele der neuen Technologien der EP4-Plattform kommen auch bei der E-103 EP2 Maschine zum Einsatz. Durch das transportoptimierte Design der E-103 EP2 in Kombination mit den beiden Turmvarianten von 98 m und 138 m NH ist die E-103 EP2 eine äußerst vielseitig einsetzbare Windenergieanlage und prädestiniert für bestehende und neue Zielmärkte im Ausland. Die neuen Schwachwindanlagen sind ein weiterer Beitrag zur Umsetzung von ENERCONs Produktstrategie, Kunden für alle Standorte eine höchst effiziente Anlage in puncto Zuverlässigkeit, Robustheit, Kosteneffizienz und Rentabilität anzubieten, sagt ENERCON Geschäftsführerin Nicole Fritsch-Nehring: „Wir werden auch in Zukunft die Weiterentwicklung von Technologien mit hohen Innovationspotenzialen zur weiteren Senkung der Stromgestehungskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Anlageneffizienz vorantreiben.“ Nach bisherigen Planungen sind beide Prototypen der E-141 EP4 und E-103 EP2 für Ende 2016 geplant mit Serienstart 2017. // 28 – 34 m/s Abregelwindgeschwindigkeit 28 – 34 m/s Abregelwindgeschwindigkeit IEC/EN IIIA Windklasse 141 m Rotordurchmesser 98/138 m Nabenhöhe IEC/EN IIIA Windklasse 129/159 m Nabenhöhe 103 m Rotordurchmesser 4 – 10,6 U/min Drehzahl (variabel) 5 – 15 U/min Drehzahl (variabel) 4.200 kW Nennleistung 2.350 kW Nennleistung E-103 EP2 /2,35 MW Leistungskennlinie Schallleistungspegel, 129 m Nabenhöhe 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 5 10 15 20 25 0,0 Windgeschwindigkeit v in Nabenhöhe [m/s] windblatt 04_2015 windblatt 04_2015 13 14 windblatt 04_2015 Schallleistungspegel LWA dB[A] Leistungsbeiwert Cp [-] Leistung P [kW] 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 105,2 105,5 105,5 105,5 105,5 2.600 2.400 2.100 1.800 1.500 1.200 900 600 300 0 103,7 100 96 92 88 Schallleistungspegel, 138 m Nabenhöhe Leistungsbeiwert Cp [-] Leistung P [kW] 108 104 Leistungskennlinie 5 6 7 8 9 Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe 10 [m/s] 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 5 10 15 20 25 0,0 Windgeschwindigkeit v in Nabenhöhe [m/s] Schallleistungspegel LWA dB[A] E-141 EP4 /4,2 MW 108 104 102,3 103,8 5 6 104,5 105,0 105,0 105,0 7 8 9 10 100 96 92 88 Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe [m/s] windblatt 04_2015 15 TECHNOLOGIE_ Testbetrieb im GeneratorenPrüfstand gestartet ERSTE VERSUCHSREIHEN IN HALLE 3 DES INNOVATIONSZENTRUMS. TESTBEREICH WIRD SUKZESSIVE ZU GROSSKOMPONENTENVERSUCHSFELD AUSGEBAUT. E NERCON hat im Innovationszentrum am Standort Aurich seinen neuen Generator-Prüfstand in Betrieb genommen. Die ersten Versuchsreihen erfolgten im Oktober mit einer neuen Evolutionsstufe des E-115-Generators, der insbesondere in puncto Laufruhe, Wirkungsgraderhöhung und niedriger Schallemission signifikante Verbesserungen erzielt. Anschließend startete auf dem Prüfstand die Testkampagne des neuen E-126 EP4/4,2 MW-Generators. Der Generator der E-126 EP4, ENERCONs neueste Anlagenplattform, befindet sich derzeit in der Validierungsphase. Das Generator-Testfeld in Halle 3 besteht aus zwei nebeneinander installierten E-115 Generatoren und der eigentlichen Prüfkomponente. Die E-115 Generatoren sind zusammengeschaltet, um als Motor mit 6 MW Nennleistung über eine mechanische Kupplung den Prüfling anzutreiben. Ausgelegt ist der Teststand für maximale Generatordurchmesser von 10 Meter und ein Generatorgewicht von 150 Tonnen. Somit sind auf der Anlage Testreihen aller ENERCON Ringgeneratoren bis zur EP4-Plattform möglich. Während der Versuche, die fester Bestandteil der Validierungsphase bei ENERCON sind, werden die von den Konstrukteuren simulierten und berechneten Eigenschaften des Generators überprüft. Bei den Tests werden unter anderem die Leistungskurve, der Wirkungsgrad, das Temperaturverhalten sowie das Dauerlastverhalten untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt außerdem der Vermessung der elektrotechnischen Eigenschaften im Luftspalt zwischen GeneratorRotor und -Stator. „Das Großkomponentenversuchsfeld in unserem Innovationszentrum trägt maßgeblich zur verbesserten und beschleunigten Validierung der geforderten Produkteigenschaften bei und wir können unseren Kunden ein technologisch ausgereiftes Produkt garantieren“, erläutert ENERCON Geschäftsführerin Nicole Fritsch-Nehring. // Leistungssteigerung ENERCONs E-115 HÖHERE NENNLEISTUNG VON 3,2 MW. ERRICHTUNG DES PROTOTYPEN FÜR 2016 GEPLANT. ENERCON wird die E-115/3 MW durch eine leistungsgesteigerte Version ersetzen. Die Nennleistung der neuen E-115 E2 beträgt 3,2 MW. Die Auslegung als Windklasse-IIA-Maschine für mittlere Standorte bleibt durch die Leistungssteigerung unverändert. Durch die größere Nennleistung erhöht sich allerdings der Ertrag: An guten Standorten wird die E-115 E2 im Jahr rund 3 Prozent mehr Kilowattstunden erwirtschaften als die bisherige E-115 E1 mit 3,0 MW Nennleistung. Die Installation des Prototypen ist für 2016 vorgesehen. Montage des EP4 Generators auf dem Generatoren-Prüfstand in Aurich. Die Daten Fläche Prüfstand: Drehzahlbereich: Nennleistung Generatoren: 400 m² 6 MW 16 windblatt 04_2015 max. Generatorendurchmesser: 10 m max. Generatorengewicht: 150 t 10-35 U/min max. Leistungsaufnahme: 6 MW ENERCON hatte den Prototypen der E-115 E1 im Dezember 2013 errichtet und die Serienfertigung Mitte 2014 gestartet. Die ertragsstarke Anlage verfügte als erste über ENERCONs innovative Blatt-Teilung. Dieses Fertigungs- und Transportkonzept für eine optimierte Fertigungs- und Projektlogistik kommt auch bei ENERCONs neuen Windenergieanlagen der EP4-Plattform zum Einsatz. // windblatt 04_2015 17 POLITIK_ Folgen der Ausschreibungen müssen durch Ausnahmeregelung abgemildert werden BUNDESRAT FORDERT STÄRKERE NUTZUNG DER DE-MINIMIS-REGEL FÜR DURCH AUSSCHREIBUNGEN BEDROHTE AKTEURE – WIRTSCHAFTSMINISTERIUM WILL BISHER KAUM AUSNAHMEN B is zum 1. Oktober konnte die Windbranche Stellung zu den seit Anfang August vorliegenden Eckpunkten des Bundeswirtschaftsministeriums zu den Ausschreibungen für Windenergie an Land nehmen. Enttäuschend am Eckpunktepapier: Die Bundesregierung erkennt zwar an, dass die Akteursvielfalt durch den Systemwechsel bedroht ist, hat aber nur wenige Ideen, wie diese schwerwiegende Folge der Einführung von Ausschreibungen abzumildern ist. Die naheliegendste Möglichkeit, die kleineren Akteure in unserer Branche zu schützen, bleibt die De-Minimis-Regelung. Mit ihr erlaubt die EU-Kommission in ihren Leitlinien zur Ausgestaltung der Ausschreibungen den Mitgliedstaaten, bis zu sechs Windenergieanlagen à sechs MW installierte Leistung von den Ausschreibungen auszunehmen. Mit dieser Bagatellregelung will die Kommission, so Wettbewerbskommissarin Margret Vestager in einem Schreiben an eine Reihe von Bundestagsabgeordneten, speziell die kleinen und mittleren Unternehmen der deutschen Windbranche mit ihrer besonderen Akteursstruktur schützen. Die Bundesregierung müsste diese Gelegenheit nur nutzen und Die Grafik zeigt die Einschätzung von einer Reihe von Verschlechterungen im EEG durch Kommunen. Vor der Einführung von Ausschreibungen haben viele Angst. keine Gefahr Danach wollen sich viele Projektierer aus dem Markt zurückziehen, da sie das Risiko, nicht mit ihrem Projekt zum Zuge zu kommen, gar nicht schultern können. diese Ausnahmeregel in die Ausgestaltung des Ausschreibungsdesigns aufnehmen. Vorgesehene Ausnahmen unzureichend Das Wirtschaftsministerium machte jedoch in den Eckpunkten zum Ausschreibungsdesign keinen großen Gebrauch von der Möglichkeit zur Ausgestaltung der De-Minimis-Regelung. Stattdessen sollen nach dem Willen des BMWi lediglich Einzelanlagen mit einer Leistung von bis zu einem MW nicht in die Ausschreibungen müssen – bestenfalls ein Konjunkturprogramm für E-53 & Co., nicht aber für das Gros aktueller Projekte kleinerer Planer. ENERCON fordert entgegen dieses völlig unzureichenden Vorschlags auch weiterhin, dass die DeMinimis-Regel in voller Höhe für Projekte bis zu sechs Windenergieanlagen à bis zu sechs MW installierter Leistung ausgeschöpft wird. Ansonsten werden wir schon kurz nach Beginn der Ausschreibungen die deutsche Windbranche nicht wiedererkennen. Schon jetzt drängen nämlich viele kleinere Kunden auf einen raschen Projektfortschritt, um ihren Windpark noch vor Ende 2016 zur Genehmigung zu bringen und noch nach EEG einspeisen zu können. 0% 6% 19 % Bundesrat fordert Nachbesserungen Die Bundesländer haben sich in der Frage der Akteursvielfalt schon hellsichtiger gezeigt als die Bundesregierung: Der Bundesrat forderte in seiner letzten Sitzung eine De-MinimisRegelung im Ausschreibungsdesign. Zwar votierten nicht alle Länder für die maximale Ausgestaltung von sechs mal sechs MW – aber die bisher vorgeschlagene Höhe von einem MW erschien doch allen viel zu gering. Auch Bundestagsabgeordnete zeigten sich in Gesprächen bereits offen für eine umfassendere Ausgestaltung von De-Minimis. Es scheint also, als ob das Parlament auch bei der nun laufenden EEG-Novelle wieder seiner bei der Förderung der Erneuerbaren Energien schon traditionsreich gewordenen Aufgabe nachkommt und am Gesetzesentwurf noch einmal wesentlich nachbessert. Die Windbranche wird diesen Einsatz des Deutschen Bundestages dringend brauchen! // 32 % 42 % Belastung des Eigenbedarfs 3 % 13 % 6% 29 % 48 % Deckelung der Ausbauziele neutral 6% große Gefahr 19 % 19 % 29 % 26 % Abschaffung der Grünstrom-Privilegien 13 % 13 % 20 % 30 % 23 % Obligatorische Direktvermarktung 10 % Quelle: AEE-Blitzumfrage unter den 89 Energie-Kommunen, Stand 7/2014 www.unendlich-viel-energie.de 18 windblatt 04_2015 Abschreibung von Energieprojekten 10 % 35 % 23 % 23 % Ab 2016 drohen Finanzierungslücken bei längerem negativem Börsenpreis ENERCON UND BWE FORDERN KOMPENSATION DER ERLÖSAUSFÄLLE. DIE BUNDESREGIERUNG ZEIGT GESPRÄCHSBEREITSCHAFT. Z war beschwören alle politischen Lager die Energiewende und die tragende Rolle des Mittelstandes darin. Die Entwicklung geht aber in die entgegengesetzte Richtung: Die Bundesregierung hat nicht nur den Umstieg auf Ausschreibungen beschlossen, die schon in anderen Ländern eine völlige Umwälzung der Windbranche verursacht haben. Obendrein kommt nun auch noch eine Neuregelung der EEG-Vergütung, die kleinere und finanzschwache Planer unter neuen Druck setzt: Windenergieanlagen ab 3 MW Leistung, die ab dem 1. Januar 2016 in Betrieb gehen, erhalten rückwirkend keine Vergütung mehr, wenn der Strompreis an der Börse mehr als sechs Stunden in Folge negativ ist. Was derzeit nur selten auftritt, wird schon in wenigen Jahren zu empfindlichen Erlöseinbußen führen, wenn der weitere Zubau von Wind und Sonne den Anteil fluktuierender erneuerbarer Stromerzeuger wachsen lässt. Studie prognostiziert mehr als 20 % Einbußen Eine Studie im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie hat noch genauer untersucht, was den Windmüllern droht, wenn die Regelung nicht geändert wird. Ergebnis: Bei Trendfortsetzung des aktuellen Zubaus und ohne sprunghaften Zubau von Speichern steigt der Anteil nicht vergüteter Kilowattstunden jedes Jahr stark an. Ab Inbetriebnahmejahr 2020 drohen über die Laufzeit mehr als 20 % Erlöseinbußen. Besonders fatal: Auch eine Verdoppelung der Speicherkapazitäten in Deutschland und die Erwartung von deutlich mehr flexiblen Stromverbrau- chern, die ihre Abnahme in Starkwindzeiten steigern könnten, löst das Problem nicht einmal annähernd. Mittelstandsfeindliche Regelung abfedern ENERCON forderte die Bundesregierung daher in zahlreichen Gesprächen auf, diese mittelstandsfeindliche Regelung durch eine Kompensation der entgangenen Einnahmen abzufedern. Eine schlichte Abschaffung des § 24 EEG, in dem die Sechs-Stunden-Regelung verankert ist, ist nämlich nicht mit den Leitlinien der EU-Kommission vereinbar. Durch die Einstufung des EEG als Beihilfe ist nun auch Brüssel mitspracheberechtigt und die Europäische Kommission muss dem EEG zustimmen, damit die Novellen in Kraft treten können. Bei der Festlegung, dass Erneuerbarer Strom bei negativen Preisen nicht vergütet werden darf, dachte die Kommission offenbar an Milchseen und Butterberge einer verfehlten Förderpolitik für die Europäische Landwirtschaft aus den 1980er Jahren. Nicht bedacht wurde dabei jedoch, dass die Pläne der Bundesregierung für das neue Strommarktdesign die Preisausschläge am Strommarkt nicht unterbinden wollen, sondern genau das Gegenteil beabsichtigen: Stark negative und bei viel Wind und Sonne auftretende erhebliche Preisspitzen sollen die Entstehung neuer Geschäftsmodelle ermöglichen. So kann ein Markt für Flexibilitäten entstehen, der variablen Stromabnehmern – seien es Speicher, Kühlhäuser oder Elektrofahrzeuge – die Nutzung des immer öfter kostenlosen Börsenstroms in den Phasen niedriger Preise ermöglicht. Die kostengünstigsten Flexibilitäten kommen dann ganz automatisch als erste zum Zuge. Risiko für Netzstabilität Verschiedene Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium haben zumindest dazu geführt, dass die Bundesregierung das Problem als solches anerkennt. Ein erster Ansatz ist, dass man nur solche Zeiten als Phasen negativen Börsenpreises betrachtet, in denen der Strompreis sowohl am Intraday- als auch am DayAhead-Markt negativ ist. Dies sind die beiden Vermarktungswege für Windstrom, wobei am Day-Ahead-Markt Stromerträge für den folgenden Tag angeboten werden. Wird auch der Markt mit berücksichtigt, an dem Erneuerbarer Strom des darauf folgenden Tages angeboten wird, so wissen die Direktvermarkter bereits am Vortag über die Preisentwicklung Bescheid und können versuchen, den überschüssigen Erneuerbaren-Strom direkt und ohne den Weg über die Börse an flexible Abnehmer zu verkaufen. Die Netzbetreiber haben nämlich darauf hingewiesen, dass die 6-Stunden-Regelung nicht nur kleine Windparkbetreiber, sondern auch die Systemstabilität gefährdet. Schließlich setzt der rückwirkende Vergütungsausfall nach sechs Stunden negativem Börsenpreis einen starken Anreiz, Windenergieanlagen nach knapp sechs Stunden abrupt abzuschalten, um wieder positive Preise zu sehen. Diese plötzliche Abschaltung von vielen tausend MW könnte zum schon vielfach beschworenen und bisher nie aufgetretenen Blackout führen – und das nicht durch die Schuld der Erneuerbaren Einspeiser, sondern durch eine unsinnige politische Maßnahme! // windblatt 04_2015 19 PRAXIS_ ENERCON E-101 am Standort Prechtaler Schanze im Ortenaukreis/Baden-Württemberg. Mit Spezialequipment auf die Prechtaler Schanze FÜR DEN ENERGIEVERSORGER E-WERK MITTELBADEN HAT ENERCON IM ORTENAUKREIS DREI E-101/3 MW INSTALLIERT. DER ANSPRUCHSVOLLE SCHWARZWALD-STANDORT MACHTE SONDERLÖSUNGEN FÜR TRANSPORT UND AUFBAU ERFORDERLICH. Komponententransport mit Spezialequipment für die E-101 auf der Prechtaler Schanze. 20 windblatt 04_2015 D ie dezentrale Energiewende kommt auch im Schwarzwald voran. Der regionale Energieversorger E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG hat sich zum Ziel gesetzt, alle Haushalte in der Region mit regenerativer Energie zu beliefern. Dazu betreibt das Unternehmen eigene Wasserkraft- und Photovoltaik-Anlagen, ist an OffshoreProjekten in Nord- und Ostsee beteiligt und hat nun kürzlich im Ortenaukreis seinen ersten Onshore-Windpark in Betrieb genommen. ENERCON hat für das Projekt „Prechtaler Schanze I“ drei Windenergieanlagen der E-101 Baureihe geliefert und installiert. Ende Oktober gingen sie ans Netz. Die Anlagen wurden auf der Prechtaler Schanze, einem rund 800 Meter hohen Höhenzug, auf Hybridtürmen mit 149 Meter Nabenhöhe errichtet. Die anspruchsvolle Topografie des Standorts machte Sonderlösungen für den Transport der Komponenten und den Aufbau erforderlich. So galt es, vom Tal bis zur Baustelle 450 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Die Anfahrtsroute führte über Serpentinen mit bis zu 15 Prozent Steigung. Alle Komponenten wurden daher im Tal auf Sonderfahrzeuge umgeladen und damit zur Baustelle hinauf gefahren. Bei den Stahlsektionen der Türme kamen dabei Semi-Trailer zum Einsatz, die an den Hinterachsen zusätzlich per Fernsteuerung mitgelenkt werden können. Für den Transport der Rotorblätter setzte die beauftragte Spedition Bender den bereits bei früheren AlpinProjekten bewährten Selbstfahrer mit Rotorblattadapter ein. Mit diesem speziellen Transportgestell ließen sich die 48,6 Meter langen Rotorblätter der E-101 in engen Kurven nahezu senkrecht aufrichten, so dass die Engstellen ohne umfangreiche Rodungs- und Ausbaumaßnahmen passiert werden konnten. „Die Eingriffe in die sensible Natur des Schwarzwalds so gering wie möglich zu halten, war eine der wesentlichen Maßgaben bei der Planung und Umsetzung des Projekts“, erläutert ENERCON Projektleiter Robert Rampp. Dies galt es daher auch bei der Einrichtung der Baustelle zu berücksichtigen. Daher wurden die Stellflächen im Hinblick auf ökologische Aspekte optimiert und an die topografischen Geländeverhältnisse angepasst. Dabei wurden Rodungsbereiche und erforderliche Erdarbeiten auf ein notwendiges Minimum verringert. Das steile Terrain erschwerte zudem den Aufbau des Großkrans – von der Kranstellfläche aus bestand ein Negativgefälle von bis zu 12 Prozent. Der Kranausleger des Terex SL 3800 wurde daher mit sechs Meter hohen Lagerböcken unterbaut und dann mit Hilfskranunterstützung freischwebend verbolzt. Letztlich wurden jedoch alle Herausforderungen ohne Probleme gemeistert. „Dabei zahlte sich unsere umfangreiche Erfahrung mit Projekten an Mittelgebirgs- und an Alpin-Standorten aus“, sagt Robert Rampp. „An diesen Standorten sind Sonderlösungen für Transport und Aufbau fast schon Routine.“ Mit einem prognostizierten Jahresenergieertrag von rund 19 Millionen Kilowattstunden ist der Windpark „Prechtaler Schanze I“ nach Angaben des Betreibers in der Lage, rund 7.000 Haushalte in der Region mit Ökostrom zu versorgen. „Für die Region bedeutet der Windenergiepark ein klares Bekenntnis zur Energiewende und zur regenerativen Energieerzeugung“, sagt Dr. Ulrich Kleine, Vorstand E-Werk Mittelbaden. Folgeprojekte in der Region sind bereits in Vorbereitung. Daher wurde das für den Windpark in der Nähe gebaute Umspannwerk so ausgelegt, dass dort weitere Windenergieanlagen angeschlossen werden und ins regionale Netz einspeisen können. ENERCON ist auch beim nächsten Projekt der Anlagenlieferant: Beim zweiten Bauabschnitt des Windparks Prechtaler Schanze werden im kommenden Jahr drei E-115/3 MW mit 149 Meter Nabenhöhe installiert. // windblatt 04_2015 21 INTERN_ _TECHNIK-LEXIKON Innovationszentrum erhält Ladesäulen für Elektroautos Neue ENERCON Rotorblattprofilfamilie BESUCHER DES ENERCON INNOVATIONSZENTRUMS KÖNNEN IHRE E-AUTOS AN DEN LADESTATIONEN JETZT KOSTENLOS MIT 100-PROZENTIGEM GRÜNSTROM LADEN. AUSSERDEM DIENEN DIESE ALS STROMTANKSTELLE FÜR ENERCONS EIGENE E-FAHRZEUGE. IN DER SERIENPRODUKTION DER NEUEN ENERCON 4-MW-PLATTFORM WIRD EINE WEITERE NEUENTWICKLUNG IHREN EINSATZ FINDEN: DIE NEUE PROFILFAMILIE DER ENERCON ROTORBLÄTTER. E ine sorgfältige Routenplanung ist für Besitzer von Elektroautos entscheidend, wenn sie auf längeren Fahrten nicht mit leerem Akku liegenbleiben wollen. Denn das Netz an Ladestationen, an denen sich die Batterien aufladen lassen, ist in Deutschland noch längst nicht so engmaschig wie das an herkömmlichen Tankstellen. Nach Angaben der Nationalen Plattform Elektromobilität existieren bundesweit lediglich 5.553 öffentliche Ladepunkte für das Normalladen sowie 102 Schnellladestationen (Stand: Dezember 2014). Zum Vergleich: Laut dem Mineralölwirtschaftsverband gibt es in Deutschland derzeit 14.209 konventionelle Straßentankstellen, fast dreimal so viele wie Ladesäulen. Besucher des ENERCON Innovationszentrums in Aurich, die mit dem E-Auto anreisen, müssen sich jedoch über Lademöglichkeiten keine Gedanken mehr machen. ENERCON hat jetzt an der Borsigstraße Ladesäulen in Betrieb genommen, die von Besuchern kostenlos genutzt werden können. Gespeist werden sie mit 100-prozentigem Grünstrom, der zu 85 Prozent aus Wasserkraftwerken in Deutschland und zu 15 Prozent aus ENERCON Windenergieanlagen stammt. Es ist der gleiche Strommix, mit dem ENERCON bereits seine Produktionswerke in Ostfriesland beliefert, und der dem seit Sommer 2014 angebotenen Mitarbeiterstromtarif zu Grunde liegt. Die Ladesäulen wurden vom Energietechnik-Unternehmen ABB geliefert und im ENERCON Design gestaltet. „Sie verfügen über drei verschiedene Steckersysteme und Lademodi, so dass sie mit allen gängigen E-Fahrzeugladesystemen kompatibel sind“, erläutert Christian Strafiel, Projektleiter Ladestation im Innovation Center von ENERCONs Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD. Sowohl die Ladung mit Wechsel- (AC) als auch mit Gleichstrom (DC) ist möglich. Die maximale Ausgangsleistung beträgt bis zu 50 kW DC und 43 kW AC, es werden die Standards CCS Combo2, CHAdeMo (beide DC)und CCS Typ2 (AC) angeboten. // Am Innovationszentrum demonstriert Christian Strafiel die Ladesäule beim Laden der ENERCON-eigenen E-Fahrzeuge. D ie Auffädelung aller zweidimensionalen Profile entlang des Blattradius bildet die äußere, aerodynamisch wirksame Form eines Rotorblattes, den sogenannten Strak. Ein wesentliches Merkmal eines aerodynamischen Profils ist die relative Dicke, die das Verhältnis von Blattdicke zu Blatttiefe eines Querschnitts beschreibt. Ab etwa 30 % relativer Dicke spricht man hier von einem dicken Profil, das im Blattinnenbereich des Rotorblatts Verwendung findet. Mit steigender relativer Dicke leitet der Strak von der Profilierung mit dünner Hinterkante in den Bereich mit neuen auftriebsstarken Flatbackprofilen über, die den Blattflanschkreis ENERCONtypisch voll profiliert überdecken. Dieser Bereich ist vor allem für die Stabilität und Festigkeit entscheidend. 22 windblatt 04_2015 Dünnere Blattprofile im Außenbereich sind vor allem für die Schallemission und aerodynamische Effizienz interessant. Obwohl dieser Bereich gerade einmal 1/3 der Gesamtlänge eines Rotorblattes ausmacht, deckt er doch mehr als die Hälfte der gesamten Rotorkreisfläche ab. Damit ist er ausschlaggebend für die Anlagenleistung und aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeiten auch für die Aeroakustik. In aufwändigen und anspruchsvollen Verfahren wurde die neue Profilfamilie in einem iterativen Prozess unter Verwendung modernster Simulationstools entwickelt und in aufwendigen Windkanalvermessungen validiert. // windblatt 04_2015 23 Foto Karte: iStock INTERNATIONAL_ Um die halbe Welt Emden und über die Anden Leixões/Porto FÜR DAS PROJEKT QOLLPANA II IN BOLIVIEN (8 X E-82 E4) ORGANISIERTE ENERCON EINEN DER BISLANG AUFWÄNDIGSTEN SEE- UND LANDTRANSPORTE. DIE ROUTE DER WEA-KOMPONENTEN FÜHRT VON EMDEN AUS 19.600 KILOMETER UM DEN GLOBUS. W enn ENERCON ab Januar beim Windenergieprojekt Qollpana II in Bolivien acht E-82 E4 installiert, werden die Komponenten eine spektakuläre Reise hinter sich haben. 19.600 Kilometer haben sie dann auf See und über Land zurückgelegt – vom Werk bis zum Aufbauort in Südamerika, einmal um die halbe Welt und anschließend über die Anden, das höchste Gebirge außerhalb Asiens. „Das ist wohl die längste Transportdistanz mit der ,E-Ship 1‘, die ENERCON bislang für ein Projekt zu bewältigen hatte“, sagt Christoph Drieling, zuständiger Projektleiter bei der ENERCON Logistic GmbH. Mit entsprechendem Vorlauf wurde daher der Transport organisiert: Bereits im August wurden sämtliche Maschinenkomponenten im Emder Hafen angeliefert und Anfang September zusammen mit dem gesamten Aufbauequipment auf die „E-Ship 1“ verladen. Im portugiesischen Hafen Leixões nahm das von vier Flettner-Rotoren angetriebene ENERCON Frachtschiff noch die Stahlturmsektionen an Bord, bevor es über den Atlantik Richtung Südamerika ging. Durch die Magellanstraße führte die Seeroute an Feuerland vorbei, um den südamerikanischen Kontinent herum bis zum Zielhafen Arica im Norden Chiles. „Bolivien hat keinen eigenen Seezugang. Daher mussten wir die Komponenten über ein Drittland anliefern“, erläutert Christoph Drieling. Es war gleichzeitig das erste Mal, dass die „E-Ship 1“ einen Pazifik-Hafen ansteuerte. Arica Komponententransport durch die Anden. 19.600 km Mitte Oktober traf die „E-Ship 1“ in Arica ein und löschte ihre Ladung. Seitdem erfolgt der Landtransport der E-82 Komponenten zur Baustelle in Bolivien. 816 Kilometer beträgt die zu bewältigende Distanz, wobei die große Entfernung nicht die einzige Herausforderung ist. Der überwiegende Anteil aller für Bolivien bestimmten Schiffsladungen wird im Hafen Arica umgeschlagen. Dementsprechend ist der Hafen stets ausgelastet und auch auf den Straßen Richtung Grenze herrscht immer viel Verkehr. Nicht gerade die idealen Bedingungen für den Umschlag und den Transport von WEA-Komponenten. „Die Transportroute führt zudem zweimal über Gebirgskämme der Anden“, fügt Christoph Drieling hinzu. Die insgesamt 156 Schwertransporte müssen daher ausgehend von Meeresspiegel-Niveau in Arica Anstiege bis 5.080 Meter Höhe bewältigen. Anschließend führt die Route wieder auf 4.000 Meter und steigt dann erneut auf 4.500 Meter, bevor sie schließlich bis zum Aufbauort wieder auf 2.800 Meter hinabführt. Auf den Pass-Abschnitten sind Haarnadelkurven mit bis zu 340 Grad zu passieren. ENERCON hatte daher zunächst eine gründliche Streckenprüfung veranlasst und die Trailer-Sets, die ein beauf- 24 windblatt 04_2015 ENERCON „E-Ship 1“ beim Entladen von WEA-Komponenten im Hafen Arica/Chile. tragter bolivianischer Logistik-Dienstleister bereitstellt, speziell ausstatten lassen. Dadurch können die geladenen Komponenten beim Passieren solcher Engstellen auf den Aufliegern angehoben werden. Außerdem hatte der Spediteur kritische Streckenabschnitte der Route zuvor für eine ungefährdete Passage ausbauen lassen. „Bei der Logistik-Planung kam erschwerend hinzu, dass in ganz Bolivien bislang nur zwei Windenergieanlagen aufgebaut wurden“, sagt Christoph Drieling. „Es gibt in dem Land daher kaum Erfahrung mit dem Thema WEA-Logistik.“ Außerdem ist kaum erforderliches Transport- und Aufbauequipment vorhanden. So mussten die Trailer zum Teil erst beschafft werden. Für die Montage von Windenergieanlagen geeignete Aufbaukräne gibt es nur zwei im gesamten Land. Einen davon hat sich ENERCON für die Aufbauphase gesichert. Drei Wochen sind die Transport-Konvois jeweils von Arica bis zur Baustelle und zurück unterwegs. Dann wird im Hafen erneut geladen und ein weiterer Rundlauf gestartet. Damit der Baufortschritt nicht ins Stocken gerät, legten die Aufbauteams erst los, als die Komponenten von vier kompletten WEA am Aufbauort eingetroffen waren. Derzeit schreitet der Aufbau des Windparks voran. Fertigstellung und Inbetriebnahme von ENERCONs erstem Windenergieprojekt in Bolivien sind für das Frühjahr 2016 vorgesehen. Qollpana II ist eine Erweiterung des ersten Windparks des Landes, der aus zwei Goldwind-Turbinen besteht. Der Standort liegt nahe der viertgrößten Stadt Cochabamba in den östlichen Anden. Betreiber ist der Energieversorger Corani S.A.. // windblatt 04_2015 25 INTERNATIONAL_ _ADRESSEN Aurich Dreekamp 5 · 26605 Aurich Telefon +49 (0) 49 41 927 0 Telefax +49 (0) 49 41 927 669 Für extremes Klima Bremen Teerhof 59 · 28199 Bremen Telefon +49 (0) 421 24 415 100 Telefax +49 (0) 421 24 415 119 Erste E-101 in Finnland errichtet Burgwedel Schulze-Delitzsch-Str. 39 · 30938 Burgwedel Telefon +49 (0) 51 39 40 28 22 Telefax +49 (0) 51 39 40 28 19 Hof Fuhrmannstraße 8b · 95030 Hof Telefon +49 (0) 92 81 739 45 00 Telefax +49 (0) 92 81 739 45 19 Holzgerlingen Max-Eyth-Straße 35 · 71088 Holzgerlingen Telefon +49 (0) 70 31 4 37 50 10 Telefax +49 (0) 70 31 4 37 50 19 Magdeburg August-Bebel-Damm 24-30 · 39126 Magdeburg Telefon +49 (0) 391 24 460 230 Telefax +49 (0) 391 24 460 231 Mainz Robert-Koch-Str. 50, Eingang D, 1.OG 55129 Mainz Telefon +49 (0) 61 31 21 407 11 Telefax +49 (0) 61 31 21 407 29 Marne Industriestraße 2 · 25709 Marne Telefon +49 (0) 48 51 95 37 0 Telefax +49 (0) 48 51 95 37 19 Foto: Juha Söderholm Rostock Lise-Meitner-Ring 7 · 18059 Rostock Telefon +49 (0) 381 44 03 32 0 Telefax +49 (0) 381 44 03 32 19 DER STANDORT HAMINA LIEGT AN DER SÜDOSTKÜSTE DES LANDES. IN DER HAFENSTADT HAT ENERCON ZWEI TURBINEN DER 3-MW-BAUREIHE MIT 135 METER NABENHÖHE INSTALLIERT. E NERCON hat jetzt auch in Finnland erstmals Windenergieanlagen der E-101 Baureihe errichtet. Die Maschinen der 3-MW-Serie wurden in der Hafenstadt Hamina an der Südostküste des Landes installiert. Die Übergabe an den Kunden, den Energieversorger Haminan Energia Oy, erfolgte Ende November. Installiert wurden die beiden E-101 auf Hybridtürmen mit 135 Meter Nabenhöhe. Aufgrund der im skandinavischen Winter vorherrschenden tiefen Frosttemperaturen mit Werten von bis zu -20 Grad und mehr, wurden die E-101 in Cold Climate-Spezifikation ausgeführt. Zusätzlich 26 windblatt 04_2015 wurden beide Maschinen mit ENERCONs Rotorblatt-Enteisungssystem ausgerüstet. Der Standort Hamina befindet sich rund 150 Kilometer östlich der finnischen Hauptstadt Helsinki und verfügt über gute Windbedingungen. In Nabenhöhe beträgt die durchschnittliche Jahreswindgeschwindigkeit 7 Meter pro Sekunde. Die E-101 in Hamina sind die bislang größten Windenergieanlagen, die ENERCON in Finnland installiert hat. Größte ENERCON Baureihe dort war bisher die E-92/2,35 MW für den Kunden Kotkan Energia Oy. ENERCON E-101 am Standort Hamina/Finnland. Dessen Windpark Mussalo, der sich nur rund 20 Kilometer Luftlinie vom Standort Hamina entfernt befindet, wurde in diesem Jahr um eine weitere E-92/2,35 MW-Anlage auf eine Gesamtleistung von nun 7,05 MW erweitert, was ENERCONs Stärke in der Region HaminaKotka weiter untermauert. // Soest Werkstraße 6 · 59494 Soest Telefon +49 (0) 2921 350 60 Telefax +49 (0) 2921 350 61 49 Internationaler Vertrieb Dreekamp 5 · 26605 Aurich Telefon +49 (0) 49 41 927 0 Telefax +49 (0) 49 41 927 669 Internationale Niederlassungen Argentinien, Belgien, Brasilien, Costa Rica, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, Türkei windblatt 04_2015 27 ENERCON installiert 200. Windenergieanlage in Taiwan MIT RUND 70 PROZENT MARKTANTEIL IST ENERCON MARKTFÜHRER IN DEM OSTASIATISCHEN LAND. ENERCONS NIEDERLASSUNG DORT SOLL ALS BASIS FÜR WEITERE AKTIVITÄTEN IN DER GESAMTEN ASIATISCHEN REGION DIENEN. D er Taifun „Soudelor” hatte es in sich: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 211 km/h und sintflutartigen Regenfällen fegte der Wirbelsturm Anfang August über Taiwan und hinterließ dabei eine Schneise der Zerstörung. Zahllose Häuser wurden beschädigt, Bäume entwurzelt, Strommasten umgeknickt und Straßen überflutet. Sechs Menschen kamen ums Leben, 379 wurden verletzt, Tausende Einwohner mussten in Notunterkünften Schutz suchen. In weiten Teilen des Landes fiel bei dem bislang größten, in Taiwan durch einen Taifun verursachten Blackout der Strom aus. Über 4,8 Millionen Menschen waren betroffen. Bevor „Soudelor“ auf Land getroffen war, hatten Meteorologen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 285 km/h gemessen und ihn als „super typhoon“ eingestuft. Er war demnach der stärkste Wirbelsturm des Jahres in der nördlichen Hemisphäre. Foto: InfraVest INTERNATIONAL_ Den ENERCON Windenergieanlagen in Taiwan konnte „Soudelor“ jedoch nichts anhaben. An keiner der Turbinen waren nennenswerte Schäden zu verzeichnen, als der Taifun abzog und sich die Wetterlage beruhigte. „Das Ereignis zeigt, wie robust unsere Technologie ist und wie gut sich unsere Windenergieanlagen für diese Region eignen“, sagt Steffen Brauns, Regional Sales Manager Asia-Pacific bei ENERCON. „In Taiwan herrschen mit die rauesten Klimabedingungen in Asien: hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Windgeschwindigkeiten und gelegentlich Wirbelstürme. Die starke Performance unserer Turbinen unter diesen extremen Bedingungen hat uns zum Marktführer in Taiwan gemacht“, erläutert Brauns. Dabei zahlte sich auch die ENERCON Sturmregelung aus, die Betreibern in der Region einen erheblichen Mehrwert beschert. ENERCONs Marktanteil in Taiwan beträgt rund 70 Prozent. Insgesamt 428,9 MW hat ENERCON bislang dort installiert. Vor kurzem wurde die 200. Maschine errichtet – eine E-70 für die Houlong Wind Farm im Auftrag des Kunden InfraVest Wind Power Group. Die bewährte Starkwindbaureihe E-70 ist in Taiwan sehr erfolgreich: Mehr als 180 Maschinen dieses Typs hat ENERCON bislang dort installiert. Aber auch mit größeren Anlagen kann ENERCON in Taiwan punkten. So hat das Unternehmen vor kurzem mit der E-82 E4/3 MW die jüngste Ausschreibung des Energieversorgers Taiwan Power Company (TPC) gewonnen. Elf Turbinen dieser Starkwindbaureihe werden demnächst im Rahmen des Tenders auf Penghu Island installiert. In ENERCONs Service-Niederlassung in Taichung sind derzeit 55 Mitarbeiter beschäftigt. Sie verfügen über alle Qualifikationen, um sowohl den Anlagenservice, als auch den Aufbau und die Inbetriebnahme von neuen Maschinen durchzuführen. Zur Niederlassung gehört ein Training Center mit zwei Ausbildern, die für die notwendigen Schulungen der Service-Mitarbeiter für die Arbeit an ENERCON Turbinen zuständig sind. „Wir sehen für die nächsten Jahre noch erhebliches Potenzial für uns in Taiwan“, sagt Steffen Brauns. Dies gelte auch vor dem Hintergrund, dass zunehmend größere Unternehmen Interesse an Onshore-Windenergieprojekten zeigen. Hinzu kommt die Erwartung, dass sich die Politik im Zuge der anstehenden Neuwahlen stärker für eine Unterstützung der Erneuerbaren Energien in Taiwan einsetzen wird. Darüber hinaus sieht ENERCON Taiwan als ideale Basis für weitere Aktivitäten in der gesamten asiatischen Region. „Von den klimatischen Bedingungen her ist Taiwan eine perfekte Referenz für Länder wie die Philippinen, die zu den Zukunftsmärkten von ENERCON in Asien gehören“, sagt Brauns. Und aufgrund der zentralen Lage können von ENERCONs Niederlassung in Taiwan aus Mitarbeiter von Projekt Management, Service und Installation schnell in die gesamte Region entsandt werden. Im Zuge der Ausweitung seiner Aktivitäten in Asien wird ENERCON 2016 zudem ein neues Vertriebsbüro in Taipei eröffnen. // Wind Farm mit ENERCON Windenergieanlagen in Taiwan. 28 windblatt 04_2015 windblatt 04_2015 29 PERSPEKTIVEN GESTALTEN _ Key Expert Corporate Technology (m/w) _ ZUKUNFT BEWEGEN Innovative Ideen kennzeichnen unsere Erfolge und treiben uns an. Mit Leidenschaft realisieren wir weltweit Windenergieprojekte und geben Antworten auf die energietechnischen Herausforderungen von morgen. Leisten Sie einen Beitrag, um mit Ihren Ideen die vorausschauende Innovations- und Technologieentwicklung in unserem Unternehmen voranzutreiben. Für unsere Forschungsgesellschaft Innovation for ENERCON GmbH mit Sitz in Bremen suchen wir einen Experten / eine Expertin mit dem Schwerpunkt Corporate Technology. Bewerben Sie sich online über unser Karriereportal! 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Technologieprojekte • Vorausschauende Entwicklung von Ideen/Konzepten auf sich verändernde Kundenanforderungen • Weiterentwicklung methodischer Kompetenzen und Multiplikator für Weitergabe des Fachwissens an Fachabteilungen • Scouting von Technologien und Analyse des wissenschaftlichen Fortschritts im jeweiligen Kompetenzbereich • Erstellung und Analyse von Technologieszenarien • Aus- und Aufbau von Netzwerken zu Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie technologierelevanter Partner Qualifikationen • Abgeschlossenes Hochschulstudium in einer Ingenieurdisziplin • Mindestens 5 Jahre erfolgreiche Berufserfahrung in der Windenergietechnik • Projektmanagement- und Führungserfahrung • Nachgewiesene Erfolge in der technischen Realisierung von Innovationen • Zielorientiert, entscheidungs-, kritik- und konfliktfähig I4E Innovation karriere.enercon.de for ENERCON