Gemeinsam mit Familien den Glauben entdecken
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Gemeinsam mit Familien den Glauben entdecken
Gemeinsam mit Familien den Glauben entdecken Ausgabe 03 | Informationen, Materialien und Methoden für Familienarbeit vor Ort | ideenreich | Ausgabe 03 | 1 | | Impressum / Inhaltsverzeichnis | | Vorwort | Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder, liebe Freunde, Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 „Herzlichst, Euer Adolph Kolping“ 4 Naturrallye – Spielvergnügen pur in der Natur 5 Dem eigenen Namen auf der Spur 6 Familienkalender 7 Kirchenraum erfahren – Unser Glaube braucht Räume 10 | 11 Herausgeber: Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück Chaosspiel – Rund ums Thema „Kirche“ 12 | 13 Familienapfelfest – Wir sagen danke 14 | 15 Ausgabe: März 2011 / 03 Das Leiden Jesu – Ein Kreuzweg für Familien 16 | 17 Redaktion: Birgit Franke | Heike Geers Marion Puls | Markus Silies Sandra Rickermann Susanne Steffen Ansgar Stuckenberg Kinderbibeltag – Gemeinsam sind wir stark 18 | 19 flausen im kopf | grafikdesign Stephanie Jegliczka Bildnachweis: www.istockphotos.com (S. 7, 15, 20, 21) Abbildung aus dem Buch „Herzlichst, Euer … Adolph Kolping“ von Phillipp und Caroline von Ketteler (S. 4) Kontakt: Die Familie ist der primäre Glaubensort. Hier können Kinder die Erfahrung machen, dass Gott ihr Leben bereichert, dass er sich um jeden von uns sorgt, dass man ihn ansprechen kann. Kinder können eine Beziehung zu Gott aufbauen. 8 | 9 Biblische Geschichten mit allen Sinnen erleben Layout: „Mit Kindern kommt Gott ins Haus.“ heißt ein Buchtitel von Christiane Bundschuh-Schramm, der eine Ermutigung für alle Eltern ist, sich gemeinsam mit ihrem Kind den Fragen nach Gott zu öffnen und sich gemeinsam auf eine religiöse Suche – mit all ihren Fragen, Hoffnungen und Zweifeln – zu begeben. Seerosenmeditation 20 Die schnellste Schnecke der Welt 21 Kurzgeschichten für Familien 22 Tischgebete für Familien 23 Hinweise 24 Im Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland heißt es: „In der Nachfolge Jesu Christi verstehen wir Glauben als Prozess, in dem wir zugleich Bekennende und Suchende sind.“ Daher versteht sich die Kolpingsfamilie als Glaubensort und als Lernort des Glaubens. Mit der 3. Ausgabe von „ideenreich“ möchten wir Familien in ihrem Glaubensprozess unterstützen und zeigen unterschiedliche Methoden bzw. Zugänge zu religiösen Inhalten in der Familienarbeit auf. Die beschriebenen Einheiten sind alle in der Praxis erprobt und können für die Gestaltung der Arbeit mit Familien vor Ort übernommen werden. Wir wünschen viel FREUDE, MUT, BEGEISTERUNG, VERANTWORTUNG, TATKRAFT und GOTTVERTRAUEN bei der Gestaltung der Arbeit mit Kindern und Eltern in den Kolpingsfamilien. Der Arbeitskreis Familie Birgit Franke, Heike Geers, Marion Puls, Sandra Rickermann, Markus Silies, Susanne Steffen und Ansgar Stuckenberg Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück | Emslandbüro Kolpingstraße 4 48499 Salzbergen Tel. Fax (0 59 76) 94 94 - 0 (0 59 76) 94 94 - 26 [email protected] www.kolping-os.de | 2 | ideenreich | Ausgabe 03 | 3 | | „Herzlichst, Euer Adolph Kolping“ – Das Kolpingbilderbuch als Power-Point-Präsentation | | Naturrallye – Spielvergnügen pur in der Natur | „Herzlichst, Euer Adolph Kolping“ Das Kolpingbilderbuch als Power-Point-Präsentation Naturrallye – Spielvergnügen pur in der Natur KURZBESCHREIBUNG Das Kolpingbilderbuch wird als Power-Point-Präsentation gezeigt. DAUER | ca. 30 Minuten TEILNEHMERZAHL | beliebig FORM | Erzählung mit Bildpräsentation ALTER | Familien mit Kindern ab Kindergartenalter MATERIAL | Beamer, Laptop, Leinwand (oder weiße Wand), Kolpingbilderbuch ZIEL | Das Leben von Adolph Kolping soll den Familien näher gebracht werden. Vorbereitung Der Raum muss so gestaltet werden, dass alle die Möglichkeit haben, die Präsentation auf der Leinwand gut zu verfolgen. Reaktion eines Erwachsenen „Warum nicht einmal etwas mehr von dem erfahren, dessen Ideen bis heute so viele begeistern?“ Im Bilderbuch „Herzlichst, Euer Adolph Kolping“ wird das Leben mit ansprechenden Bildern für Kinder erzählt. „Als Priester kehrte Adolph Kolping zurück zu den Menschen, denen er eigentlich hatte entkommen wollen: zu den kleinsten und ärmsten der Gesellen, die mit ihrer Hände Arbeit nicht länger gegen die Welt der Maschinen und Fabriken ankommen konnten und deshalb in immer größeres Elend gestoßen wurden. Er setzte all seine Fähigkeiten und Möglichkeiten ein, um diesen Menschen das zukommen zu lassen, was er selbst hatte erfahren dürfen: Geborgenheit, ein Zuhause, Bildung und Fröhlichkeit.“ Die Bilder dieses Buches wurden zu einer Power-Point-Präsentation aufbereitet und können gemeinsam angeschaut werden. Dabei ist die Lebensgeschichte Adolph Kolpings in verständlicher Sprache geschrieben. Die Power-Point-Präsentation steht als download auf unserer Homepage www.kolping-os.de unter der Rubrik „familie im fokus“ zur Verfügung. Das Buch „Herzlichst, Euer Adolph Kolping“ kann im Kolpingbüro in Osnabrück und Salzbergen geliehen werden. Wer es kaufen möchte, das Buch ist im Aschendorff Verlag erschienen und wurde von Philipp und Caroline von Ketteler geschrieben. Was gibt es Schöneres als draußen, im Freien, in der Natur, in unserer Umwelt zu spielen?! Die ausgearbeitete und erprobte Naturrallye soll euch dazu anregen, mit der Natur auf spielerische Weise in Kontakt zu kommen. Bevor die Rallye beginnt, ist es wichtig, nach einem geeigneten Waldstück Ausschau zu halten, welches es ermöglicht, vielfältige Angebote durchzuführen. Es werden 3 Gruppen gebildet, die jeweils von einem Teamer begleitet werden. Jede Gruppe erhält eine Farbe (rot, grün, gelb), nach der sie Ausschau halten muss. Die Aufgabenstellung befindet sich in den entsprechenden farbigen Briefumschlägen. Zudem erhält jede Gruppe eine Jutetasche mit Papier und Stiften. Ein Kind fragt „Mama, wer war eigentlich Kolping?“ „Warum nennen sich unsere Kreise Kolping Familienkreise?“ „Was wissen wir über den Verbandsgründer und von seiner Zeit?“ | 4 | Aufgaben: 1. Einen markanten Naturabschnitt in ca. 15 Minuten aufzeichnen, z.B. Wurzelwerk 4. In einem bestimmten, deutlich markierten Streckenabschnitt sind 10 Dinge versteckt, die unnatürlich sind oder nicht in diesen Abschnitt gehören. Sie gilt es zu entdecken und zu notieren, z.B. Stofftier in der Wiese, weihnachtlich geschmückte Fichte, Bananen im Apfelbaum… 5. An zwei gegenüberliegenden Bäumen ein Seil befestigen und sich daran entlang hangeln. 6. Verschiedene Blätter und Früchte sammeln und benennen. 7. Aus Naturgegenständen innerhalb von 3 Minuten einen möglichst hohen Turm bauen. 8. Spiel „Hot Bug“ Aus dem vorhandenen Naturmaterial (1 handgroßes Rindenstück, große Blätter, einige stabile Grashalme) wird ein „Käfer“ gebastelt. Dazu umwickelt man die Rinde mit Blättern und schnürt diese mit Grashalmen fest. Der erste Spieler wirft den Käfer hoch und ein anderer fängt ihn wieder auf. Doch auch dieser behält das Tier nicht, sondern schleudert es sofort wieder weiter, als ob der Käfer heiß wäre. Der „Hot Bug“ soll stets in der Luft gehalten werden. Fällt der Käfer zu Boden, erhalten der Spieler, der ihn nicht auffangen konnte sowie der letzte Werfer einen Minuspunkt. Tipp: Die Spielleitung muss mit einigen Helfern die Tour gut vorbereiten. Dazu sollte der Weg bereits vor der Veranstaltung erprobt worden sein, um die Aufgaben besser auf die Gegebenheiten der Strecke abzustimmen. Die Strecke sollte verkehrsarm sein, an gefährlichen Abschnitten kann man Helfer postieren. KURZBESCHREIBUNG Den Wald mit Hilfe einer Naturrallye erkunden. DAUER | 1,5 bis 2 Stunden TEILNEHMERZAHL | ab 12 Personen FORM | Stationslauf durch den Wald 2. Das Alter eines abgesägten Baumes anhand der Jahresringe bestimmen. ALTER | Familien mit Kindern ab Kindergartenalter 3. In einer abgesteckten Fläche die zu entdeckenden Naturgegenstände aufschreiben (Schneckenhaus, Steine, Zweige, Moos, Blätter, Bucheckern usw.). MATERIAL | s. Beschreibungen ideenreich | Ausgabe 03 ZIEL | Natur und Schöpfung bewusst wahrnehmen und erleben. | 5 | | Dem eigenen Namen auf der Spur | | Familienkalender | Familienkalender Dem eigenen Namen auf der Spur Namensspiel „Zipp – Zapp“ KURZBESCHREIBUNG Die Bedeutung der Vornamen wird herausgefunden, Geschichten von den Namenspatronen der Kinder werden erzählt oder vorgelesen und mit der eigenen Person in Verbindung gebracht. DAUER | 60 Minuten TEILNEHMERZAHL | beliebig FORM | Gruppenarbeit ALTER | Familien mit Kindern im Alter ab 6 Jahren MATERIAL | Fotos von den Familienmitgliedern, Vornamenbuch, Heiligenbuch, Zettel, Stifte, DIN A4-Blätter, Kleber ZIEL | Die Familienmitglieder lernen das Leben ihres Namenspatrons kennen. Die Gruppe sitzt im Kreis, eine Person steht in der Mitte. Im Kreis ist für diese Person kein Stuhl frei. Er geht auf einen der im Kreis sitzenden Teilnehmer zu und sagt: „Zipp“ oder „Zapp“. Bei „Zipp“ muss der Spieler sofort den Namen seines linken Nachbarn nennen, bei „Zapp“ den seines rechten Nachbarn. Gelingt ihm das nicht, muss er in den Kreis gehen und die Rolle des Fragenden übernehmen. Wenn „Zipp-Zapp“ gesagt wird, müssen alle im Kreis die Plätze wechseln. Dabei kann sich der in der Mitte stehende Spieler einen Platz sichern. Nach dem Spiel klebt jeder ein Foto von sich auf ein DIN A4-Blatt und schreibt in großen Buchstaben seinen Vornamen darauf. Der Leiter fragt die Eltern und Kinder, wer von ihnen weiß, was die Vornamen bedeuten bzw. wie sie übersetzt heißen (z.B. Beate = die Glückliche; von beatus, lat. = glücklich). Diese Namensdeutungen werden unter die Vornamen geschrieben. Die Vornamen, von denen niemand eine Bedeutung weiß, werden in einem Namensbuch nachgelesen. Anschließend soll jedes Familienmitglied erzählen, ob es etwas über seinen Namenspatron weiß. Schlagt ergänzend in einem Heiligenbuch nach. Kinder und Eltern malen dann ein Symbol für ihren Namenspatron auf ihr Blatt oder schreiben eine Aussage oder besondere Eigenschaften des Namenspatrons auf. Danach könnt ihr noch versuchen, herauszufinden, inwieweit die Übersetzung des Namens bzw. des Namenspatrons zu den Einzelnen passt oder was für eine Bedeutung der Namenspatron für das eigene Leben haben kann - nach dem Motto: „Mein Name ist Programm“. Bei einem ersten Treffen werden Informationen über das Kirchenjahr und seine Feste und Festzeiten gesammelt. Sammelt z.B. verschiedene Kalender und untersucht, welche Feste darin enthalten sind. Schreibt die Namen der Feste auf und dazugehörend: Brauchtum, Gottesdienstformen usw. und was euch dazu einfällt. Überlegt zunächst, wie der Kalender aussehen soll und wie ihr die Kalenderblätter gestalten wollt. Soll der Monatsname oben stehen, darunter ein Bild und unten die Tage und die Feste zu den einzelnen Daten? Soll es ein Deckblatt geben: „Unser Familienkalender“? Ihr könnt z.B. Fotos oder aus Zeitschriften ausgesuchte Bilder aufkleben, eigene Bilder malen oder mit Naturmaterialien die einzelnen Monatsblätter gestalten. Zu klären ist beim ersten Treffen: Welche Materialien müssen zum nächsten Treffen da sein? Wer kann was mitbringen? Beim zweiten Treffen geht es um die praktische Durchführung. Schreibt die Monate auf die Kalenderblätter und tragt die Tage und die dazugehörigen Feste ein. Gestaltet dann das Bild. Natürlich könnt ihr auch eure Namens- und Geburtstage sowie Kolping- und Gemeindeveranstaltungen in den Kalender eintragen. Vorschlag für den Kalender: DIN A 3- oder DIN A 2-Größe, damit der Kalender auch auffällt. Nehmt festen Tonkarton in verschiedenen Farben (je nach Jahreszeit oder sogar nach liturgischer Farbe). Legt die Kalenderblätter übereinander und macht oben rechts und links jeweils ein Loch (mit Bürolocher). Durch die beiden Löcher steckt ihr, wenn der Kalender ganz fertig ist, jeweils einen Schlüsselanhängerring, um die Blätter zusammenzuhalten. In diese beiden Ringe steckt ihr dann jeweils einen weiteren Ring, der als Aufhängemöglichkeit an der Wand dient. KURZBESCHREIBUNG Es wird ein eigener Familienkalender gestaltet, in dem die wichtigsten Feste des Kirchenjahres eingetragen werden. DAUER | zwei Treffen TEILNEHMERZAHL | beliebig FORM | kreatives Gestalten, Gruppenarbeit ALTER | Familien mit Kindern ab Kindergartenalter MATERIAL | Tonkarton, Schlüsselanhängerringe, Fotos, Zeitschriften, Buntstifte, Klebstoff ZIEL | Entdecken, dass es viele Feste im Jahr gibt, die einen religiösen Hintergrund haben und die Gemeinschaft der Christen betreffen. | 6 | ideenreich | Ausgabe 03 | 7 | | Kirchenraum erfahren - Unser Glaube braucht Räume | | Kirchenraum erfahren - Unser Glaube braucht Räume | Kirchenraum erfahren – Unser Glaube braucht Räume KURZBESCHREIBUNG Kinder und Eltern entdecken gemeinsam den Kirchenraum mit allen Sinnen. DAUER | mindestens 60 Minuten TEILNEHMERZAHL | ab 5 Personen FORM | Erkundungsspiel ALTER | Familien mit Kindern ab 10 Jahren MATERIAL | +/- Karten, Teelichter, Musik, Kopien eines Fragebogens ZIEL | Die Familien sollen sich mit dem Kirchenraum vertraut machen. In vielen Gemeinden gehören Kirchen zwar selbstverständlich zum Stadtbild, aber dennoch haben immer weniger Menschen einen Zugang zu diesem besonderen Raum. Kirchen haben eine eigene Ausstrahlung. Das Besondere – „Heilige“ – wird z. B. hervorgerufen durch die Bauweise, die Größe, die Gegenstände, das Licht - oder es ergibt sich durch die Personen, die in diesem Raum zusammen sind. Der Kirchenbau bietet ein weites Themenfeld, an das es lohnt anzuknüpfen. So können Kirchen… . die Geschichte des Ortes und der Gemeinde veranschaulichen; . die Auseinandersetzung mit künstlerischen Darstellungen; . einen Sinnentwurf des Lebens formulieren; . einzelne Themen christlicher bzw. menschlicher Existenz zur Sprache bringen; . einen Raum der Stille und der persönlichen Sammlung anbieten; . Spuren gegenwärtiger gelebter Glaubensgemeinschaft zeigen; . zur Teilnahme an dieser Gemeinschaft einladen. Jede Kirche hat ihr unverwechselbares Profil. Einem Kirchenraum begegnen ist keine Angelegenheit, die sich in erster Linie auf der kognitiven Ebene der Wissensvermittlung abspielt. Es geht darum, ganz persönlich die je eigene Ausstrahlung einer Kirche zu erleben. Beschreibung: 1. Die Kinder/Erwachsenen finden sich in Zweiergruppen zusammen. Einem werden jeweils die Augen verbunden und der Andere führt ihn blind durch die Kirche. Evtl. durch die Bänke gehen, vor und zurück usw. Die geführte Person muss erraten, wo sie am Ende steht. Dann wird gewechselt. 2. AKUSTIK: unter Anleitung probieren wir verschiedene Geräusche aus: Laut schreien, kurzer Schrei, alle rufen durcheinander, flüstern, singen, reden, klatschen, lachen … 3. Verstecken spielen: bestimmte Zeit. Wenn die Musik aus ist, kommen alle wieder an den vereinbarten Ort zurück. Es darf sich überall versteckt werden, bis auf Sakristei, Orgelboden und draußen. 4. Gruppenarbeit mit entsprechendem Laufzettel Wie hoch ist die Kirche an verschiedenen Stellen? (Messlatte: gasgefüllte Luftballons mit langem Band, in dem pro Meter ein Knoten ist) Wie breit ist die Kirche an der breitesten Stelle? (Maßeinheit: Kinder) Wie lang ist die Kirche? (Maßeinheit: Kinder) Wie hoch ist die Nasenspitze, wenn man auf der Empore / Orgelboden steht? (mithilfe des gasgefüllten Luftballons) 5. Jeder bekommt: - einen runden Zettel mit dem Abbild einer Glühlampe - einen runden Zettel mit einem Fragezeichen - eine Sonne - einen Stern mit Teelicht Die verschiedenen Symbole sollen in der Kirche verteilt werden. Glühlampe: Was habe ich neu entdeckt? Fragezeichen: Was verstehe ich nicht, worüber möchte ich mehr wissen? Sonne: Was finde ich besonders schön in unserer Kirche? Stern mit Teelicht: Was ist mein Lieblingsort in unserer Kirche? Anschließend werden die Kerzen angezündet und das Licht wird ausgeschaltet. Die Familien werden eingeladen, beim nächsten Mal wieder zu kommen. Da werden wir auf die verschiedenen Dinge, die den Kindern aufgefallen sind, besonders auf die Fragezeichen, eingehen. Wie viele schwarze und weiße Tasten hat die Orgel? Was sieht man auf der … Kreuzwegstation? Wie viele Kerzen findet ihr in der Kirche? Wie viele Bänke stehen im Mittelschiff der Kirche? Welches Lied steht unter Nr. 257 im Gotteslob? | 8 | ideenreich | Ausgabe 03 | 9 | | Biblische Geschichten mit allen Sinnen erleben | | Biblische Geschichten mit allen Sinnen erleben | Biblische Geschichten mit allen Sinnen erleben Sehen und beobachten: „Zeig, was du sagst!“ (Material: Gegenstände zur Geschichte) Das Sehen ist unsere wichtigste und meist beanspruchteste Wahrnehmungsart. Allerdings leidet die Qualität des Sehens oft unter der Quantität. Beobachten ist intensives Sehen, sich Zeit nehmen, um einen Gegenstand genau anzuschauen. Ihr könnt den Gegenstand zuerst mit geschlossenen Augen erfühlen und ihn somit besser kennen lernen. In vielen biblischen Geschichten dreht es sich um markante Gegenstände. Vielen Menschen ist es hilfreich, etwas nicht nur mit Worten beschrieben zu bekommen, sondern etwas Konkretes vor Augen, besser noch in der Hand zu haben und vielleicht sogar mitnehmen zu können. An diese konkreten Dinge erinnern sie sich noch lange und finden so wieder Zugang zur biblischen Botschaft. Hören und lauschen: Die Klanggeschichte (Material: Instrumente) Lauschen ist nicht gleichbedeutend mit hören, es bedeutet gesammelte Wachheit und ungeteilte Aufmerksamkeit. Auch biblische Erzählungen lassen sich „erlauschen“, wenn wir sie in Form von Klanggeschichten nacherleben. Viele Erlebnisse lassen sich in Klängen verdeutlichen, sie machen hörbar, was sonst nicht gehört werden kann, | 10 | beschreiben, was mit Worten nicht gesagt werden kann: Gefühle, Wärme und Kälte, Freude und Trauer, Bewegtes und Ruhendes, Lebendiges und Abgestorbenes. Vorgehensweise: 1. Wählt eine geeignete Geschichte aus: Es sollten kontrastreiche Personen und Vorgänge enthalten sein, denen die Kinder leicht Instrumente zuordnen können. Beispiele: der Traum des Pharao (Gen 41), Moses Geburt und Rettung (Ex 2,1-10), David und Goliath (1 Sam 17), Zwölfjähriger Jesus im Tempel (Lk 2, 41-52), Sturmstillung (Lk 8,22-25), Barmherziger Samariter (Lk 10,30-37), Zachäus (Lk 19,1-10), Heilung des Gelähmten (Apg. 3). 2. Beschäftigt euch dann intensiv mit der Geschichte. 3. Gliedert die Geschichte in einzelne Sinnabschnitte. 4. Ordnet dann den Instrumenten (prinzipiell sind alle Instrumente und Gegenstände, die Klänge erzeugen, möglich) zu: Jede Person, aber auch wichtige Vorgänge sollten bedacht werden. 5. Legt nun unterschiedliche Ausdrucksweisen fest: Äußere Handlungen und Bewegungen (kommen, gehen, ruhen) und innere Vorgänge (Freude, Wut, Angst, Begeisterung) können durch laute oder leise Töne, langsame oder schnelle Klangbewegungen zum Ausdruck gebracht werden. 6. Verwendet möglichst kontrastreiche Instrumente: für Personen und Handlungen, die Positives wie Hilfe und Segen bringen, hell- und weichklingende Instrumente für solche, die Negatives wie Wut, Angst, Bedrohung bewirken, dunkelklingende und laute Instrumente. 7. Und schließlich folgt die Darbietung: Die Klanggeschichte wird ein weiteres Mal vorgelesen und durch die Instrumente begleitet. Tasten und fühlen: Die Tastgeschichte Viele biblische Geschichten könnt ihr auch mit dem Tastsinn nacherleben. Beim Nacherleben der Geschichte spielen alle anderen Sinne keine Rolle und treten so weit wie möglich zurück. Deshalb werden den Mitspielenden die Augen verbunden. Bei bekannteren Geschichten ist es nicht einmal nötig, dass sie während des Erlebens vorgelesen werden. Die Teilnehmer spüren entweder mit ihrer Hand oder mit den nackten Füssen den Gang der Geschichte nach. Dabei ist es wichtig, dass sie geführt werden und vor allem genügend Zeit und Ruhe bekommen, um die einzelnen Situationen zu ertasten. Es bietet sich an, die Geschichte in zwei Gruppen vorzubereiten, so dass die eine Gruppe den Stationen, die die andere Gruppe für sie vorbereitet hat, nachspüren kann. Vorgehensweise: 1. Wählt eine geeignete Geschichte aus: Die Geschichte sollte möglichst viele verschiedene Sinnabschnitte enthalten, die ihr mit dem Tastsinn (der Hand oder den Füßen) nachspüren könnt. Außerdem sollte die Vorbereitung nicht allzu schwierig und materialaufwendig sein. Am besten, ihr arbeitet mit Naturmaterialien. Beispiele: Elia bei der Witwe von Zarpat (1 Kön 17), der gute Hirte (Ps 23), Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4,30-32), Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44-46), Fischzug des Petrus (Lk 5), das vierfache Ackerfeld (Lk 8,4-15), das Haus auf dem Felsen (Mt 7,24-27), verlorenes Schaf und verlorener Groschen (Lk 15,1-10), verlorener Sohn (Lk 15,1-10). 2. Beschäftigt euch mit der Geschichte intensiv. 3. Teilt die Geschichte in Sinnabschnitte ein. 4. Ordnet dann einzelnen Abschnitten eine Taststation zu (z.B. Mt 7,24: Haus auf dem Fels) 5. Gestaltet dann die Taststationen: - Untergrund festlegen (Tisch, Fußboden, im Freien). - Genaue Gestaltung festlegen (z. B. Haus auf dem Fels: großer Stein und kleines selbstgebautes Häuschen). - Bereitstellung des Materials und evtl. der Hilfsmittel. 6. Erprobt die eigenen Stationen noch und dann geht es los. 7. Erlebt mit verbundenen Augen und in Stille die Stationen nach, die die andere Gruppe vorbereitet hat. 8. Abschließend solltet ihr eine kurze Gesprächsrunde machen, in der alle Teilnehmer ihre Empfindungen, Erfahrungen oder auch Schwierigkeiten berichten können. Sich bewegen: „Spontantheater“ Sich bewegen, gehört ebenfalls zu unserer Person. Eine biblische Erzählung nicht nur zu hören, sondern sich daran aktiv zu beteiligen, schafft einen neuen Zugang zum biblischen Text. Eine Art, dies durchzuführen, ist das „Spontantheater“: Zuerst sucht ihr euch Personen und Gegenstände einer Geschichte aus. Anschließend könnt ihr diese, während der Text vorgelesen oder erzählt wird, ohne lange Vorbereitungsund Probezeit darstellen. Dabei ist es wichtig, dass die Geschichte viele Möglichkeiten zu spontanen Handlungen bietet. Außerdem sollte der Erzähler den Ausführenden für das Spiel genügend Zeit geben. Beispiele: Die Heilung des Gelähmten (Mk 2,1-12), Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16), Hochzeit zu Kana (Joh 2) und viele andere. KURZBESCHREIBUNG Familien erleben biblische Geschichten mit allen Sinnen (Hören, Tasten, Riechen, Schmecken). DAUER | kann an einem und an mehreren Treffen stattfinden TEILNEHMERZAHL | ab 4 Personen FORM | kreatives Gestalten, Textarbeit ALTER | Familien mit Kindern ab 8 Jahren MATERIAL | s. Beschreibungen ZIEL | Die biblische Botschaft soll durch ganzheitliches Erleben erfahrbar gemacht werden. ideenreich | Ausgabe 03 | 11 | | Chaosspiel – Rund ums Thema „Kirche“ | | Chaosspiel – Rund ums Thema „Kirche“ | Chaosspiel – Rund ums Thema „Kirche“ Vorbereitung Man braucht … · 2 bis 3 Gruppenleiter · viele Kinder und Eltern in 3er oder 4er Gruppen KURZBESCHREIBUNG Mit viel Aktion und Bewegung sind Fragen rund ums Thema „Kirche“ zu beantworten. DAUER | 1,5 bis 2 Stunden TEILNEHMERZAHL | ab 10 Personen FORM | aktives Ratequiz ZIEL | Die biblische Botschaft soll durch ganzheitliches Erleben erfahrbar gemacht werden. zehn 25. Yps In welcher Stadt ist Jesus gestorben? Jerusalem, Berg Golgatha 26. Zachäus Setzt euch dreimal auf den Boden und steht auf! 27. Anna Wie spät beginnt der Sonntagsgottesdienst in unserer Gemeinde? 28. Bert Wie heißt unsere Gemeinde? 29. Celle Wie heißt der Papst? 30. Eis Wie viele Kreuzwegstationen gibt es in der Kirche? 31. Fasan Bei welchem Fest hat eine Person einen roten Mantel an und reitet auf einem Pferd? 32. Garten Luftballon aufblasen lassen. 33. Hallo Wie heißt unser Bischof? Dr. Franz-Josef Bode Benedikt der sechzehnte (Ratzinger) St. Martin Wie heißt die Mutter von Jesus? Maria 34. Irma Was ist eine Monstranz? 2. Banane Wem gab Gott die Aufgabe ein großes Schiff zu bauen, um der Sintflut zu entkommen? Zeigegerät für den Leib Christi (Fronleichnam) Noah 35. Jutta Wie heißt der Freitag vor Ostern? Karfreitag z. B. Sturmstillung, fünf Brote und zwei Fische (Brotvermehrung), Heilungen (Blinde, Lahme, Taubstumme) 36. Käse In was für einem Gebäude wurde Jesus geboren? Stall 3. Klementine Nennt drei Wunder von Jesus? 37. Lego Wie heißen die beiden Hauptteile der Bibel? Altes und Neues Testament 38. Motte Welches Gebet steht im Gotteslob auf Seite 20? Vater unser, Glaubensbekenntnis, Ave Maria So sei es 4. Dose Hüpft alle auf einem Bein und zählt bis 10! 5. Elefant Wie viele Türen hat das Pfarrheim? 39. Brot Was bedeutet „Amen“? 6. Fuchs Welches Gebet hat uns Jesus ans Herz gelegt? Vater Unser 40. Kaffee Wann hat das Pfarrbüro geöffnet? 7. Giraffe Singt das Lied: „Gottes Liebe ist so wunderbar“ 41. Milch Wie heißt unser Pastor? 8. Hase Wo wurde Jesus geboren? Bethlehem 42. Sahne Wie heißt das Lied im Gotteslob „Nr. 257“? 9. Igel Wer war Zachäus? Zöllner, saß auf dem Baum 43. Zucker Stellt euch der Größe nach auf! 44. Mehl Wie heißt dieses Spiel? 45. Reis Wie heißen die Leiter(innen) dieses Nachmittages? 46. Salz Wie heißt der Donnerstag vor Ostern? Gründonnerstag 47. Kartoffel Wie heißt die Vorbereitungszeit auf das Osterfest? Fastenzeit 10. Jäger Welche Adresse hat das Pfarrheim? 11. Katze Macht 10 Kniebeugen! 12. Leo Wie viele Jünger hatte Jesus? 13. Mutter Wie viele Fenster hat die Kirche? 14. Nase Wie heißt der Tisch, an dem der Priester das Brot bricht? Altar Wie heißen die Kinder, die dem Priester in der Kirche helfen? Messdiener 15. Otto 16. Pups Dreht euch dreimal im Kreis! 17. Quer Wie heißen die Evangelisten? zwölf Markus, Matthäus, Lukas, Johannes 18. Rasen Auf welchem Tier zog Jesus in Jerusalem ein? Esel 19. Sonne Nennt 3 Jünger Jesu? z. B. Petrus, Paulus, Simon, Johannes, Andreas, Judas 20. 21. 22. 23. | 12 | Wie viele Gebote hat Gott Moses gegeben? Apfel ALTER | Familien mit Kindern ab Grundschulalter MATERIAL | Spielplan mit 60 Feldern, Setzfiguren, Würfel, 60 Kärtchen mit Bändern zum Aufhängen. Xaver 1. Die Kennwörter werden auf die Kärtchen geschrieben. Auf die andere Seite kommt die dazugehörige Zahl (siehe Tabelle). Die Karten werden in einer begrenzten Umgebung (nicht zu schwer) versteckt. 24. Tiger Uwe Vase Watte In wie vielen Tagen hat Gott die Welt erschaffen? Wie heißen die drei Heiligen Könige? sieben Caspar, Melchior und Balthasar Welche Buchstaben stehen auf der kleinen Tafel am oberen Ende des Kreuzes? INRI Was braucht man bei der Taufe? Wasser (Kerze, Chrisam) Großer Gott wir loben dich Chaosspiel 48. Mais Wie viele Fahrräder können am Pfarrheim abgestellt werden? 49. Erbse Wann ist der „Heilige Abend“? 50. Hose Wie alt seid ihr zusammen? 51. Hemd Von wem wurde Jesus getauft? 52. Haus Wie heißt das Instrument, mit dem in den meisten Gottesdiensten musiziert wird? Orgel 53. Hof Wie hießen die ersten Menschen? Adam und Eva 54. Gaga Woran werden wir erinnert, wenn wir uns beim Eintritt in die Kirche mit Weihwasser bekreuzigen? An unsere Taufe 55. Lamm Was feiern wir Weihnachten? Jesu Geburt 56. Lurch Wie heißt die Zeit vor Weihnachten? Adventszeit 57. Hand Wie heißt das Lied im Gotteslob „Nr.902“? Fest soll mein Taufbund 58. Moin Schreit laut: Juchuh!!! 59. Jacke Nenne drei Blumensorten! 60. Schuh Geht gemeinsam in die Kirche und zündet eine Kerze an! ideenreich | Ausgabe 03 24. Dezember Das Spiel Die erste Gruppe würfelt beim ersten Gruppenleiter und setzt ihre Spielfigur auf das entsprechende Feld (Beispiel 5). Nun muss die Gruppe das Kärtchen mit der 5 suchen. Ist diese gefunden, merkt die Gruppe sich das Kennwort und läuft gemeinsam zum zweiten Gruppenleiter. Dort machen sie Meldung: Nummer 5 heißt „Elefant“. Der Gruppenleiter gibt ihnen eine Frage (Wie viele Türen hat das Pfarrheim?). Die Antwort: 13 Türen nimmt der dritte Gruppenleiter entgegen. Ist die Antwort richtig darf weiter gewürfelt werden. Wichtig Bei jedem Gruppenleiter muss die Gruppe vollzählig erscheinen. Die Kärtchen müssen an ihrem Platz hängen bleiben. Johannes dem Täufer z. B. Rosen, Tulpen, Nelken, Primeln | 13 | | Familienapfelfest – Wir sagen danke | | Familienapfelfest – Wir sagen danke | Familienapfelfest – Wir sagen danke KURZBESCHREIBUNG Einstieg in den Familiennachmittag FORM | Familiennachmittag mit Wort-Gottes-Feier Einen Apfel ... mit allen Sinnen wahrnehmen: · Apfel anschauen: Was sehe ich? · Apfel fühlen: Wie fühlt er sich an? Was fühle ich? · Apfel schneiden, anschauen – Wie sieht er innen aus? · Apfel riechen und schmecken. ALTER | Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter Gespräch: Wie kommt so ein wunderschöner, köstlicher Apfel zu uns? MATERIAL | Äpfel, ggf. Bastel- oder Backmaterial Exkursion: Apfelbaum besuchen: Wir machen einen Ausflug zu den Apfelbäumen: Sehen Apfelbäume, heben heruntergefallene Äpfel auf, vergleichen, ... Nehmen Äpfel mit. Was machen wir mit den Äpfeln? (Einen Obstsalat, Kuchen backen, Dörrobst, Apfelsaft) Beim Familienapfelfest geht es um das Danken für die Früchte der Natur. DAUER | ein Nachmittag TEILNEHMERZAHL | beliebig ZIEL | Bewusstes Wahrnehmen der Natur bzw. der Schöpfung. Dankbarkeit für die Früchte der Erde. | 14 | Wort-Gottes-Feier Geschichte: Der Apfelbaum Begrüßung: Wir feiern heute ein Apfelfest und dazu begrüße ich alle Kinder und alle Eltern. Wir beginnen die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Erzähler: Ich will euch eine Geschichte erzählen von einem Apfelbaum. Und von allen, die den Apfelbaum und seine Äpfel gern haben: Bienen, Igel, Vögel, Katze, Würmer und Raupen und natürlich Menschen. Aber jetzt schaut euch erst mal unser Spielelied an vom Apfelbaum und der Igelfamilie. Lied: Wir danken heute für alles, was die Erde uns gibt (Produkte aus Äpfeln liegen am Altar – Apfelmus, getrocknete Apfelringe, Apfelsaft, Apfelkuchen, Haribo Apfelringe, Apfelgelee) Erzählung über den Bibeltext: Nach einer schlimmen Überschwemmungskatastrophe sprach Gott zu den Menschen: Seht den Regenbogen am Himmel. Nach dem Regen scheint wieder die Sonne. So soll es immer bleiben. Solange die Erde sich dreht, soll es nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht zu sein. Lied: Du hast und deine Welt geschenkt... Erzähler: Die Schwalben wurden jetzt neugierig. Die erleben ja immer nur den Anfang der Apfelernte und dann fliegen sie auch schon nach Afrika wenn es bei uns kalt wird. (Schwalben fliegen umher) Igel 1: Die Äpfel schmecken lecker! Igel 2: Wir essen uns die Bäuche voll! (Schwalben bleiben vor den Igeln stehen) Schwalbe 1: Ja, so war das auch im letzten Jahr. Und dann waren wir auch schon fast weg. Schwalbe 2: Wir machten uns fertig für den Flug nach Afrika. Erzähl, wie ging es weiter hier bei euch im Herbst? Erzähler: Dann kam der Herbst. Die Blätter an den Bäumen wurden bunt und fielen zu Boden. Ein paar Äpfel gab es immer noch für die Igel. Die bauten sich schließlich ein Nest, eine Schlafhöhle unter einem Blätterhaufen und machten sich bereit für den Winterschlaf. Dann wurde es kalt, der Winter kam mit Eis und Schnee und hüllte den Apfelbaum in ein schickes weißes Kleid. Nach dem kalten Winter wurde es Frühling. Warmer Sonnenschein weckte die Kräfte des Baumes, wundervolle Blüten wuchsen aus den Ästen heraus, und lockten die Bienen zu sich. Lieder: z. B. In meinem kleinen Apfel Kreatives: Äpfel malen, ausschneiden, Raupe darauf kleben; Bild malen; Backen und Kochen mit Äpfeln Apfelbaum pflanzen, auf dem Kirchengelände. Wünsche für den Apfelbaum überlegen, aufschreiben, malen und an den Baum hängen (Karten werden für die Wort-Gottes-Feier benötigt) ideenreich | Ausgabe 03 Biene 1: Kommt, lasst uns zu den Apfelblüten fliegen. Biene 2: Oh ja, da gibt es süßen Nektar für uns. Erzähler: Als die Blüten verblüht waren und weiße Blättchen den Boden bedeckten, wuchsen genau dort kleine grüne Babyäpfel heran und gleichzeitig wuchsen überall an den Apfelbaumzweigen kräftige grüne Blätter. In voller Pracht stand der Baum da in der Frühlingssonne. Vögel flogen drum herum, Käfer kletterten den Stamm hinauf und schließlich suchte die Katze im Sommer Schatten unter dem Apfelbaumblätterdach. Ganz unbemerkt wurden die winzigen Äpfel immer größer, immer reifer und im Spätsommer bekamen sie diese wundervolle rötlich gelbgrüne Farbe. Manche Äpfel schmeckten schon den Würmern und Raupen so gut, dass die sich ordentlich fett daran fraßen. Und ihr könnt sicher sein: Die Äpfel, die den Würmern und Raupen schmecken, die schmecken wirklich gut! Aktion: Wünsche für unser kleines Apfelbäumchen: Jemand liest die Karten mit den Wünschen vor, diese werden dann an seine Äste gehängt. Gebet: Guter Gott, wir freuen uns über unser Apfelbäumchen, gib, dass unsere Wünsche in Erfüllung gehen und dass wir miterleben können wie der Baum wächst und gedeiht. Amen. | 15 | | Das L eiden Jesu – ein Kreuzweg für Familien | | Das Leiden Jesu – ein Kreuzweg für Familien | Das Leiden Jesu – ein Kreuzweg für Familien Zum Einstieg treffen sich die Familien in der Friedhofskapelle (andere Orte sind natürlich auch möglich). In der Mitte liegt ein Kreuz aus Tontöpfen. Das Kreuz wird von einigen Kindern zerschlagen. Symbol für den Tod Jesus. Lied: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ Die Familien brechen zu Fuß auf und gehen zu vier Stationen auf dem Friedhof: 1. Station – Ein Kreuz aus Steinen Jedes Kind bekommt einen Stein. Meditation: Nimm den Stein in die Hände. Wie fühlt er sich an? Fahre mit den Fingern langsam den Stein entlang. Entdecke ihn mit deinen Händen! Kinder beschreiben, was sie fühlen. Steine sind hart. Sie können verletzen, anderen wehtun. Wenn wir mit Steinen werfen ist das gefährlich. Steine sind schwer. Manche Steine sehen wir gar nicht. Sie drücken uns im Herzen oder auf der Seele. Wenn etwas Schweres vor uns liegt: Wie eine Last kann das sein. Sie drückt schwer. Lied: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ Wir legen ein Kreuz aus den Steinen. An alles Schwere wollen wir denken, wenn wir nun ein Kreuz aus den Steinen legen. Fürbitte: Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die, wie Jesus, in ihrem Leben eine schwere Last zu tragen haben. Lied: „ Geh mit uns“ Klangschale, still werden, in Stille weitergehen. 2. Station – Ein Kreuz aus Holz Jedes Kind bekommt ein Stück Holz Meditation: Befühle das Holz mit deinen Händen. Sei vorsichtig, du kannst dich verletzen. Das Holzstück ist klein. Wie fühlt es sich an? Kinder beschreiben, was sie fühlen. Ein großes Stück Holz ist schwer. Jesus musste ein großes Kreuz aus Holz tragen. Er ist zusammengebrochen unter der Last des Holzes. Er brauchte Hilfe. Auch heute gibt es Menschen, von denen man sagt, sie hätten ein schweres Kreuz zu tragen. Wir meinen damit, dass manches schwer und belastend ist in ihrem Leben. Auch sie brauchen Hilfe. Lied: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ Wir legen ein Kreuz aus Holz. An Menschen, die Hilfe brauchen wollen wir denken, wenn wir nun ein Kreuz aus Holz legen. 3. Station – Ein Kreuz aus Erde 4. Station – Das Weizenkorn Jedes Kind bekommt ein Häufchen Erde. Hier steht ein Topf mit Erde. Meditation: Öffnet die Hände zu einer Schale. Schaut euch die Erde an. Riecht einmal daran. Wie fühlt sich die Erde an? Kinder beschreiben, was sie fühlen. Die Erde ist dunkel, kann ersticken, kann schwer sein, in der Erde kann etwas wachsen. Eine handvoll Erde ist leicht, viel Erde zusammen ist schwer. Jesus ist gestorben, daran denken wir heute. Er wird in die Erde gelegt, ins Dunkel, dorthin, wo kein Licht ist. Aber wir wissen und vertrauen: Er wird nicht dort bleiben. Jedes Kind bekommt ein Weizenkorn Lied: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ Wir legen ein Kreuz aus der Erde. Fürbitte: Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die sich wie Jesus im Dunkeln befinden, dass sie aus dem Dunkel herausfinden und es wieder hell wird in ihrem Leben. Lied: „Geh mit uns“ Klangschale, still werden, in Stille weitergehen. Fürbitte: Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die, wie Jesus, eine schwere Situation alleine nicht bewältigen können, dass sie die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Meditation: Öffnet die Hände ein letztes Mal zu einer Schale. Was fühlt ihr in eurer Hand? Kinder beschreiben, was sie fühlen. Das kleine Weizenkorn ist fast nicht zu sehen. Aus einem Korn kann viel wachsen. Aus vielen Körnern wächst große Frucht. Damit etwas wachsen kann, verändert sich das Weizenkorn. Es ist später in der Erde nicht mehr so zu sehen wie jetzt in eurer Hand. Menschen haben vom Weizenkorn erzählt und meinen damit den Tod von Jesus, an den wir heute denken. Auch Johannes hat so gesprochen. In der Bibel steht das so: Joh 12,24 „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Lied: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ Wie aus dem Weizenkorn eine Pflanze wächst, glauben und vertrauen wir, dass der Tod Jesu nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen Lebens. Daran wollen wir denken, wenn wir jetzt unsere Weizenkörner in diesen Topf pflanzen. Fürbitte: Guter Gott, sei den Sterbenden nahe. Hilf ihnen vom Leben loszulassen und schenke ihnen ein neues erfülltes Leben in deinem Reich. Lied: „ Geh mit uns“ Klangschale, still werden, in Stille weitergehen. Lied: „Geh mit uns“ Klangschale, still werden, in Stille weitergehen. | 16 | ideenreich | Ausgabe 03 Lebenszeichen suchen (Abschluss) Kinder bekommen Papier zum Abmalen / Abpausen und suchen an den Grabsteinen Lebenszeichen. In der Kapelle bekommen sie ein Kreuz aus Holz, auf das sie ihr Lebenszeichen malen. Lied: “Geh mit uns“ Abschluss KURZBESCHREIBUNG An verschiedenen Stationen werden die Familien an das Leiden und Sterben Jesu herangeführt. DAUER | ca. eine Stunde TEILNEHMERZAHL | 20 bis 30 Personen FORM | Kreuzweg mit 4 Stationen ALTER | Familien mit Kindern ab Grundschulalter MATERIAL | Tontöpfe, Hammer, Papier, Stifte, Holzkreuze, Farbe zum Anmalen der Kreuze, Klangschale, Steine, Holzstücke, Erde, Topf mit Erde, Weizenkörner ZIEL | Den Kindern und Eltern soll gemeinsam das Leiden Jesu näher gebracht werden. HINWEIS Liedertexte stehen auf unserer Homepage www.kolping-os.de unter dem Button „familie im fokus“ als Download bereit. | 17 | | Kinderbibeltag – Gemeinsam sind wir stark | Kinderbibeltag – Gemeinsam sind wir stark Die Story KURZBESCHREIBUNG Kinder verbringen einen gemeinsamen Tag und erlernen auf spielerische Weise die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt. DAUER | 4 bis 6 Stunden TEILNEHMERZAHL | 10 bis 25 Personen FORM | Erleben von Gemeinschaft und Zusammenhalt. Auf dem Gelände sind seit Jahrhunderten gleich zwei Schätze verborgen, die so schwer versteckt sind, dass sie nur von einer Gruppe gefunden werden können, die sich in ihrem Verhalten am Beispiel Jesu orientiert. Es gilt viele Aufgaben zu lösen und Abenteuer zu bestehen, ehe die Gruppe genug Punkte gesammelt hat, um den Weg zu den Schätzen betreten zu können. Vorbereitung · Aufgabenzettel vorbereiten, Verhaltensund Essens-Kärtchen aufkleben und auseinander schneiden (als Download auf www.kolping-os.de). · Alle Teamer über die Aufgaben informieren. MATERIAL | Ausführliche Beschreibung auf unserer Homepage www.kolping-os.de · Einen Teamer festlegen, der für die Punkteverteilung zuständig sein soll. ZIEL | Ziel des Kinderbibeltages ist es, den Kindern Gemeinschaftserfahrungen zu vermitteln und sie der Erkenntnis näher zu bringen, dass vieles mit gegenseitiger Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt besser geht als gegeneinander. · Orte festlegen, an denen die einzelnen Aufgaben durchgeführt werden können. Die ausführliche Beschreibung zum Kinderbibeltag (Kärtchen mit den Verhaltensweisen, den Aufgaben und weitere Materialien) steht auf unserer Homepage www. kolping-os.de unter dem Button „familie im fokus“ als Download bereit. | 18 | · Aus der Schule, dem Kindergottesdienst, der Kolpingsfamilie... kennen zumindest einige Kinder Geschichten von Jesus. Die Kinder dürfen nun alle Jesus-Geschichten aufzählen, die ihnen einfallen, um diese sich gegenseitig ins Gedächtnis zu rufen oder zu erzählen. · Wenn es nach Jesus ginge, wie müssten/ sollten wir dann miteinander umgehen? · Kinder selbst vermuten lassen ALTER | Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren HINWEIS Ablauf · Material griffbereit vorbereiten. · Kärtchen mit Verhaltensweisen zuordnen: Welche Verhaltensweisen hätte Jesus positiv und welche negativ bewertet? (als Download auf www.kolping-os.de) · Jesus hat zwei Regeln gegeben, wie wir miteinander umgehen sollen: - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. - Behandle die anderen so, wie du selbst behandelt werden willst. · Genau wie heute konnten die Menschen das damals nicht so recht verstehen, deshalb hat Jesus eine Geschichte erzählt, damit die Leute das besser verstehen. · Geschichte vom „barmherzigen Samariter“ erzählen. · Teamer: „Ich glaube, jetzt wisst ihr genug, denn genau darum soll es heute gehen. Wir probieren diese Verhaltensweisen heute einfach mal aus. Auf dem Gelände sind zwei Schätze versteckt, die es zu finden gilt. Das ist allerdings nicht leicht, und überhaupt nur möglich, wenn man sich ganz am Verhalten Jesu orientiert. Wenn ihr dazu bereit seid und euch diese Aufgabe zutraut, können wir weitermachen, ansonsten müssen wir uns schnell noch was Anderes überlegen...“ · Kinder bekommen einen Aufgabenzettel (als Download auf www.kolping-os.de). Auf dem Zettel stehen nur die Namen verschiedener Aufgaben. Die Kinder müssen sich anhand der Bezeichnungen und der angegebenen Punktzahl, die gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe angibt, einigen welche Aufgabe sie lösen möchten. Erst dann, wird verraten, um was es in der Aufgabe geht. Nun muss die Aufgabe gelöst werden. Bei erfolgreicher Bewältigung erhalten die Kinder die angegebene Punktzahl, bei Misserfolg müssen sie entsprechende Punkte abgeben. Die Punkte werden in Form von Kärtchen (gelb = 1 Punkt; grün = 5 Punkte; blau = 10 Punkte) ausgegeben, über die die Kinder selbständig den Überblick behalten müssen. Für die Ausgabe der Punkte ist ein bestimmter Teamer zuständig, damit die Kinder nicht bei mehreren Teamern für die gleiche Aufgabe abkassieren können. · Haben die Kinder 150 Punkte erreicht, sind sie dem Schatz ganz nahe und es folgt seine Suche (s.u.). Steht wenig Zeit zur Verfügung, oder benötigen die Kinder widererwartend lange, können die Teamer beginnen, Zusatzpunkte zu verteilen oder von vornherein das Ziel niedriger ansetzen. So kommt der Tag sicher zu einem richtigen Ende. ideenreich | Ausgabe 03 · Kinder lösen eine Aufgabe nach der anderen. Wenn nötig kann das Aufgabenlösen unterbrochen werden für kurze Besprechungen, ob die Kinder mit ihrem derzeitigen Verhalten wohl den Schatz finden können, oder ob es zu viel Streit gibt. Zwischendurch kommt die Essensaufgabe Jeder zieht sich ein gelbes und ein oranges Kärtchen. Auf dem gelben Kärtchen steht eine Aufgabe, deren Lösung das entsprechende Kind zum Essen beitragen soll, und auf dem orangen Kärtchen steht, was es nach dem Essen zum Abwasch beitragen soll. Die Kinder dürfen sich gegenseitig helfen. Wer eine Helferkarte zieht hat die Aufgabe, zu schauen, wer Hilfe braucht. Über die Anzahl der Helferkarten kann die Menge der Aufgabenkarten an die Kinderzahl angepasst werden. Wer seine Aufgabe erfüllt hat, gibt das Kärtchen einem Teamer, der kontrolliert und für jede gelöste Aufgabe einen Punkt verteilt. Die Essenaufgabe ist erst gelöst, wenn alle Aufgaben in Punkte getauscht sind. (Essen: Riesennudelsalat, Wurst, Brot) Suche nach den Schätzen Sind die 150 Punkte erreicht, bekommen alle Kinder die Augen verbunden und bilden eine lange blinde Schlange. Ein Teamer führt die Schlange an einen gemütlichen Ort, an dem die Kinder aufgefordert werden, sich blind in einen Kreis zu setzen. Sitzen alle dürfen sie die Tücher abnehmen. Nun werden sie darauf hingewiesen, dass sie den ersten Schatz bereits gefunden haben. Die Kinder werden sich wundern und Vermutungen äußern. Nun ist es Aufgabe der Teamer das Gespräch so zu lenken, dass die Kinder erkennen, dass gute Zusammenarbeit und Gemeinschaftserfahrung wie ein Schatz sind, der überall, auch im Alltag gefunden werden kann. Haben die Kinder verstanden um was es bei diesem ersten Schatz geht, bekommen sie einen Tipp, wo sie suchen müssen, um den zweiten Schatz zu finden, der dann aus Süßigkeiten, Eis o.ä. besteht. | 19 | | Die schnellste Schnecke der Welt | Für einen meditativen Impuls eignet sich eine Seerose als Symbol. Sie öffnet ihre Blütenblätter. Während der Text gesprochen wird, kann eine Seerose genau das tun. Wie das geht? Ganz einfach: Aus weißem oder buntem Tonpapier wird eine Seerosenform ausgeschnitten. Dazu erst einen Kreis von etwa 15 cm Durchmesser schneiden, dann rundum kleine Winkel wegschneiden, so dass eine Blütenform entsteht. Die „Blütenblätter“ werden nach innen gefaltet, so dass ein Vieleck entsteht. Wenn man diese Blume auf die Wasseroberfläche einer mit Wasser gefüllten Schüssel legt, faltet sie sich langsam auf. Normales Kopierpapier geht zu schnell, Tonkarton braucht zu lange. Tonpapier hat genau die richtige Dicke und Saugfähigkeit, damit am Ende des Textes auch die Blume voll entfaltet ist. Mit einigem Staunen der Zuhörer ist zu rechnen. KURZBESCHREIBUNG Meditation mit kreativen Elementen DAUER | ca. 30 Minuten TEILNEHMERZAHL | beliebig FORM | besinnlicher Impuls ALTER | Familien mit Kindern ab Kindergartenalter MATERIAL | Papier, Scheren, Stifte Seerosenmeditation Die schnellste Schnecke der Welt Ein neuer Tag liegt vor uns. Wir wissen nicht, was er uns bringt. Vielleicht kann uns das Bild einer Seerose weiterhelfen. Morgens, wenn die Sonne ihre ersten Strahlen auf den Teich schickt, breitet sie langsam, ganz langsam, ihre Blütenblätter aus und streckt sich dem Licht entgegen. Sie öffnet sich für den Tag. Stell dir vor, du liegst auf einer Wiese. Du hast die Augen geschlossen und spürst die Ruhe um dich. Gras wiegt im Wind, Vögel singen ringsum. Du spürst die Ruhe in dir ... Dein Atem geht ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig, ganz von allein ... Mit jedem Atemzug spürst du deine Schwere angenehm auf dem Boden. Mit jedem Atemzug fühlst du die Wärme in dir. Herr, auch für uns beginnt ein neuer Tag. Lass auch uns heute offen sein für das, was auf uns zukommt. Offen sein, das kann heißen: Ohne Vorurteile anfangen, neugierig sein, interessiert, unvoreingenommen. Wachsam durch den Tag gehen, verletzbar bleiben, frei sein. Herr, lass uns offen sein für die Überraschungen, die der Tag vielleicht bringt, auch wenn sie uns nicht passen. Offen für alle Menschen, denen wir heute zum ersten Mal begegnen, auch wenn sie uns unsympathisch sind oder auf den Wecker gehen. Offen auch für alle Menschen, die wir schon lange kennen und von denen wir vielleicht nur sehr wenig wissen. Offen für dich, Herr, und für das, was wir heute von dir erfahren. So träumst du vor dich hin – da siehst du eine Weinbergschnecke neben dir kriechen. Ihre Fühler hängen zu Boden. „Was ist denn los?”, fragst du mitleidig. „Ach”, antwortet sie, „es ist eine Schande. Heute hatten wir unsere jährliche Schneckenversammlung, und da haben sie mich zur schnellsten Weinbergschnecke der Welt gewählt.” „Aber das ist doch wunderbar!”, antwortest du. „Du hast keine Ahnung”, meint sie dazu, „du bist eben ein Mensch. Ihr macht alles blitzschnell. Für euch mag das auch richtig sein, aber bei uns ist es anders. Unser höchstes Ziel ist es nämlich, besonders langsam und elegant durch die Gegend zu schlendern. Und von allen Schnecken sind wir Weinbergschnecken die langsamsten. Deshalb schleppen wir auch immer unser Haus auf dem Rücken mit, weil wir sonst garantiert immer zu spät zu Hause wären. Nur ich bin anders”, seufzt sie, „immer bin ich zu schnell.” „Das geht mir auch oft so”, verrätst du. „Und auch manchen anderen Kindern.” „So, so”, sagt die Weinbergschnecke. „Und was macht ihr Menschen dann, wenn ihr zu schnell seid?” KURZBESCHREIBUNG „Vielleicht versuchst du es mit einem Merkspruch”, rätst du der Weinbergschnecke. „Immer, wenn du merkst, dass du wieder viel zu hastig bist, dann hältst du kurz inne, atmest tief ein und tief aus und sagst dir leise vor: DAUER | ca. 15 Minuten „Ruhig und still geht’s, wie ich will.” ALTER | Familien mit Kindern ab Kindergartenalter „Und das soll klappen?”, zweifelt die Weinbergschnecke und wiegt den Kopf. MATERIAL | Entspannungsmusik im Hintergrund „Wenn du es ein paar Mal probierst ... Und tief in dich hineinsagst ... Du wirst schon sehen!”, antwortest du. ZIEL | Kinder und Eltern kommen zur Ruhe und können abschalten. Mit diesem Impuls kann eine entspannende „Auszeit“ gesetzt werden. TEILNEHMERZAHL | 5 – 20 Personen (die Gruppe sollte nicht zu groß sein) FORM | Entspannungsgeschichte „Ruhig und still geht’s, wie ich will.”, murmelt die Weinbergschnecke einige Mal vor sich hin. „Ruhig und still geht’s, wie ich will.” Einfach zu merken ist der Spruch ja”, meint sie dann. „Ich will es einmal damit versuchen. Auf Wiedersehen und vielen Dank!” Und damit kriecht sie langsam und elegant mit ihrem Häuschen davon. ZIEL | Kinder und Eltern nehmen sich gemeinsam Zeit für einen Impuls. Sie kommen zur Ruhe und tanken neue Kraft. | 20 | ideenreich | Ausgabe 03 | 21 | | Kurzg eschichten für Familien | | Tischgebete für Familien | Vor dem Essen Unser Vater im Himmel! Du sättigst uns mit den Gaben der Erde. Lass uns hungrig und durstig bleiben nach Gerechtigkeit für alle. Amen. Kurzgeschichten für Familien Der Brunnen Eine große Trockenheit war über das Land gekommen. Zuerst war das Gras braun und grau geworden. Dann starben Büsche und kleinere Bäume. Kein Regen fiel, der Morgen erwachte ohne die Erfrischung des Taus. Die Tiere waren in großer Anzahl verdurstet, denn nur wenige hatten noch Kraft gehabt, aus der Wüste zu fliehen. Die Trockenheit dauerte an. Selbst die stärksten, ältesten Bäume, deren Wurzeln bis tief in die Erde reichten, verloren ihre Blätter. Alle Brunnen und Flüsse, die Quellen und Bäche waren vertrocknet. Eine einzige Blume war am Leben geblieben, denn eine ganz kleine Quelle gab noch ein paar Tropfen Wasser. Doch die Quelle war am verzweifeln: „Alles vertrocknet und stirbt. Ich kann doch nichts mehr ändern. Wozu soll das noch sinnvoll sein, dass ich ein paar Tropfen Wasser aus der Erde hole und auf den Boden fallen lasse?” Ein alter kräftiger Baum stand in der Nähe. Er hörte die Klage und sagte noch zur Quelle, bevor er starb: „Niemand erwartet von dir, die ganze Wüste zum Grünen zu bringen. Deine Aufgabe ist es, einer Blume Leben zu geben. Mehr nicht.” Wir verkaufen nur den Samen Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Hastig fragte er ihn: „Was verkaufen Sie, mein Herr?” Der Engel antwortete freundlich: „Alles, was Sie wollen.” | 22 | Der junge Mann begann aufzuzählen: „Dann hätte ich gern das Ende aller Kriege in der Welt, bessere Bedingungen für die Randgruppen der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in der Kirche und ...” Da fiel ihm der Engel ins Wort: „Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.” Das Dankgebet Der heilige Franz und sein Bruder Masseo trafen vor der Stadt zum Essen zusammen, wo eine schöne Quelle sprang, und daneben war ein breiter, schöner Stein, der ihnen sehr gefiel. Auf den legten sie ihr Brot, das sie geschenkt bekommen hatten. „O Bruder Masseo”, sagte der heilige Franz, „wir sind eines so großen Schatzes gar nicht wert”, und diese Worte wiederholte er mehrere Male. Da erwiderte Bruder Masseo: „Wie kann man da von einem Schatz reden, wo so viel Armut ist? Hier ist kein Tischtuch, kein Messer, kein Fleischbrett, keine Schüssel, keine Hütte, kein Tisch, kein Diener, keine Magd.” Wasser Als Tim Bone zwei Tage durch die Wüste gefahren war, traf er auf einen Wasserverkäufer. „Was kostet ein Liter Wasser?”, fragte er. „Ein Euro”, sagte der Wasserverkäufer. „Das ist mir zu teuer”, sagte Tim Bone und fuhr weiter. Am dritten Tag ging sein Auto kaputt, am vierten Tag fiel ihn Fieber an, am fünften Tag schrie er in die weite, leere Wüste hinein: „500 Euro für einen Becher Wasser!” Er dankte Gott, als er am siebten Tag aus der Ohnmacht erwachte: Eingeborene benetzten seine Lippen mit Wassertropfen. Das himmlische Mahl Ein reicher Mann kam ins Sterben. Er erwachte im Paradies. Eine reichgedeckte Tafel verhieß wahrhaft himmlische Freuden. Er fragte nach der Bedingung zum köstlichen Genuss. Alles kostet nur einen Rappen, das war die Antwort. Da dachte der Mann an seinen großen Reichtum und freute sich von Herzen. Doch als er bezahlen wollte, schüttelte man den Kopf: Du hast in deinem Erdenleben wenig gelernt. Bei uns gilt nur das Geld, das einer verschenkt hat. Da wurde der Mann traurig. Er war plötzlich bettelarm, denn er hatte nichts in seinem Leben verschenkt. Herr, dieses Essen ist eine Spur deiner Liebe zu uns. Du gibst uns, was wir zum Leben brauchen. Du sorgst für uns. Sei du in unserer Gemeinschaft und segne uns. Amen Herr und Gott, lass uns aus diesem Essen Kraft gewinnen, für die anderen mehr da zu sein. Vielleicht können auch die anderen durch mich erkennen, dass du, Gott, uns liebst. Amen. Herr, Jesus Christus, wir wollen jetzt miteinander essen. Wir freuen uns über deine Gaben. Sie mögen uns Kraft und Freude geben. Darum bitten wir dich. Amen. Segne, Herr, dieses Essen. Es schenke uns neue Kraft und Fröhlichkeit. Segne unsere Tischgemeinschaft, damit aller Unfriede von uns fern bleibe. Wir danken dir, weil du uns beschenkst. Amen. Tischgebete für Familien Der Tisch ist gedeckt. Wir sitzen zusammen und wollen essen. Alles, was wir haben, ist ein Geschenk von dir. Auch diese Mahlzeit. Du bist unser Gastgeber. Wir sind deine Gäste. Herr, wir danken dir. Gott, wir danken dir, dass wir genug zu essen und zu trinken haben und nicht hungern müssen. Viele Menschen haben daran mitgewirkt, dass so ein gutes Essen vor uns stehen kann. Segne sie und unsere Tischgemeinschaft. Amen. Nach dem Essen Dankbar haben wir genommen, Herr, was du uns gibst. Segne uns und lass uns zum Segen für andere werden. Amen. Herr Jesus Christus, wir danken dir für dieses Mahl und für die Menschen, mit denen wir Mahl halten konnten. Gib, dass wir in deinem Namen unsere Kräfte für das Gute einsetzen. Amen. Herr und Vater, wir danken dir für dieses Mahl. Du hast uns neu gestärkt. Hilf uns in deiner Kraft, dir und unseren Mitmenschen zu dienen. Amen. Da sprach Franz: „Das gerade ist es, was ich für einen großen Schatz halte. Was hier ist, ist durch Gottes Güte bereitet, wie zu sehen ist am Brot, das uns geschenkt wurde, am Steintisch, der so herrlich ist, an der Quelle, die so klar sprudelt. Und darum will ich, dass wir dies alles lieb gewinnen von ganzem Herzen.” ideenreich | Ausgabe 03 Wir danken dir, lieber Gott, für unser tägliches Brot. Lass uns in dem, was du uns gibst, erkennen, dass du uns liebst. Amen. Guter Gott, auch unser Wort kann Brot sein, das aufrichtet. Gib uns genügend Fantasie, dass uns die richtigen Worte einfallen. So lass uns tägliches Brot sein für die, die mit uns leben. Amen. Gott, du hast uns satt und fröhlich gemacht. Wir danken dir. Hilf uns, dass wir nicht vergessen, mit denen zu teilen, die nicht so viel haben wie wir. Amen. | 23 | Gemeinsam mit Familie den Glauben entdecken Ausgabe 03 „familie im fokus“ im Sammelordner Für die Hefte “ideenreich“ ist ein Sammelordner zum Preis von 3,95 Euro im Kolping-Diözesanbüro in Osnabrück oder im Kolping-BildungshausSalzbergen erhältlich. Gerne verschicken wir auch den Sammelordner. (Preis zzgl. Versandkosten) | Informationen, Materialien und Methoden für Familienarbeit vor Ort | Bestellung unter (0 59 76) 94 94-0 oder [email protected] Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück Emslandbüro | Kolpingstraße 4 | 48499 Salzbergen Tel. 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