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Auktionshaus Wendl in Rudolstadt lädt zu seiner 75. Versteig...
http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Auktionsha...
MONTAG, 08. SEPTEMBER 2014
Auktionshaus Wendl in Rudolstadt lädt zu seiner 75.
Versteigerung
28.02.2013 - 15:00 Uhr
Rudolstadt. Gemälde, Porzellan und Silber sind immer gefragt - das Auktionshaus Wendl in Rudolstadt lädt ab Donnerstag bis
kommenden Samstag zu seiner 75. Versteigerung.
Seit der vergangenen Woche läuft in Rudolstadt die Vorbesichtigung für die diesjährige Frühjahrsauktion bei Wendl. Sie ist die 75. des Hauses. Die
Versteigerung beginn Donnerstag um 14 Uhr und dauert bis Samstag. Foto: Peter Scholz
Fugit irreparabile tempus. Mit diesem Satz von Vergil beginnt das Rudolstädter Kunst-Auktionshaus Wendl die Ankündigung seiner
diesjährigen Frühjahrsversteigerung. Der Spruch be!ndet sich auf einer Totenschädel-Spindeluhr aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist
eines der insgesamt 4300 aktuellen Wendl-Angebote. 750 Euro soll sie kosten. Mindestens. Das ist als Limit festgelegt, als
Schmerzgrenze.
Fugit irreparabile tempus. Es ent"ieht die unwiederbringliche Zeit. Anke und Martin Wendl, die Che!n und der Chef des Hauses,
mögen das auch ein wenig staunend für ihre Unternehmung zitieren. Denn seit nunmehr schon fast 22 Jahren gibt es dieses Thüringer
Auktionshaus in Deutschlands Mitte. Längst ist es etabliert in der Szene und inzwischen das größte eigenständige Kunst-Auktionshaus
der neuen Bundesländer. Am Donnerstag wird ein kleines Jubiläum gefeiert: 75. Auktion in Rudolstadt. Die Vorbesichtigung läuft seit
einigen Tagen.
Viel hat sich geändert seit damals, seit dem Juni 1991. Mit 615 Positionen wagte das Ehepaar die Auktionspremiere. Heute sind es
jeweils mehr als 4000 O#erten, dreimal im Jahr, Frühling, Sommer und Herbst, immer an drei Tagen. Inzwischen können Interessenten
selbstverständlich live im Netz mitbieten. Bei der Fülle bleiben im Schnitt nur 25 Sekunden Versteigerungszeit für jedes einzelne
Objekt.
Wendl ist natürlich nicht Christie's und nicht Sotheby's. Dazwischen liegen Welten. In der Rudolstädter Auktionswelt bewegen sich die
Summen, die geboten werden, maximal im fünfstelligen Bereich, oft im dreistelligen.
Das teuerste Objekt, das im Jahr 2005 auch für die meisten Schlagzeilen in der Geschichte des Hauses sorgte, war ein Sekretär, der
sich bis 1945 im Besitz von Albert Speer befand. Der Preis: 80.000 Euro.
An eine Versteigerung aus der Anfangszeit erinnert sich Martin Wendl besonders gern. Es war die zweite Auktion im Jahr 1992. Da
habe man ein auf einem Rudolstädter Dachboden entdecktes Gemälde, eine Alpenlandschaft von Emil Rau, für 8000 DM angeboten.
Es ging schließlich an einen bayerischen Baron: für 32.000 DM. Wenn die Dinge so laufen, hat man als Auktionator wohl alles richtig
gemacht.
Jubiläumsauktion mit Bauhaus und Barlach
Generell, sagt Wendl, sind wir vom Angebot und vom Preis her breit aufgestellt. Gemälde und Gra!k, Plastik und Keramik, Spielzeug
und Schmuck, Uhren und Porzellan, Möbel und Teppiche. Eben ein großes Gemischtwarenhaus, aber ohne die klassische
Flohmarktware.
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05.01.14 21:35
Auktionshaus Wendl in Rudolstadt lädt zu seiner 75. Versteig...
http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Auktionsha...
Was immer geht? Wendl muss nicht lange nachdenken. Gemälde, Porzellan und Silber. Bei der letzten Auktion habe man zwei Drittel
der 700 angebotenen Bilder verkauft. Gerade solche Ergebnisse in der Breite seien Bestätigung der Arbeit und erfreulich für alle
Beteiligten: den Einlieferer, den Versteigerer, den Ersteigerer.
Ein Auktionator muss neutral sein, es geht nicht um seinen Geschmack. Was ihm dennoch speziell am Herzen liege? Jede
Versteigerung, sagt Wendl, habe ihre Besonderheiten. Für die 75. nennt er als Beispiel beim Porzellan 13 seltene Meißener
Hentschelkinder, außerdem Bauhaus-Keramik. Und dass er endlich wieder Barlach anbieten könne, freue ihn sehr.
Ob er Bietergefechte, wie man sie aus dem Kino kenne, erwarte? Vor Überraschungen, weiß Martin Wendl, sei man nie gefeit. Vielleicht
komme es dazu bei dem französischen Stundenbuch aus dem 16. Jahrhundert, das die Rückseite des dicken Auktionskatalogs ziert.
Los geht es hier mit 7500 Euro.
Bei den Gemälden !ndet man von dem Flamen de Vos über Corinth bis Vogeler viel Künstlerprominenz - und auch das aktuell teuerste
Auktionsstück, denn für Alexander Koesters "Großes Entenstück" sind als Limit 24.000 Euro festgelegt.
Früher, erzählt Martin Wendl, saßen bei den Auktionen etwa 100 Leute im Saal, heute sind es
nur noch 40 oder 50. Dafür sitzen immer mehr Interessenten vor ihren Computern. Längst wird
nicht mehr nur an Ort und Stelle per Hand und Nummer oder auch per Telefon und Schrift
geboten. Wer möchte, ob er nun in Neustadt wohnt oder in Neuseeland, kann an den drei
Auktionstagen über den Online-Katalog, der viele Zusatzinformationen enthält, live mitsteigern.
Allerdings muss die entsprechende Anmeldung spätestens 24 Stunden vor dem
Auktionsbeginn vorliegen.
Das Gemälde "Großes Entenstück"
von Alexander Koester (1864-1932) ist
mit einem Limit von 24.000 Euro das
teuerste Angebot der Auktion. Repro:
TA
Ob er nicht doch einmal im Leben einen Rembrandt oder einen Richter versteigern möchte?
Martin Wendl lacht. Träumen kann man vieles, auch das ganz Große. "Aber so, wie es ist, sind
wir sehr zufrieden." Auch weil die Zukunft schon angefangen hat. Tochter Julia Marie wandelt
bereits auf den Spuren der Eltern und studiert Kunstgeschichte und Kunstmarkt in London - bei
Christies Education! Fugit irreparabile tempus.
Vorbesichtigung: ab Auktionsbeginn eingeschränkt; Auktion: heute 14 Uhr bis ca. 21.30 Uhr, morgen 9 Uhr bis ca. 21.45 Uhr, Samstag
9 Uhr bis ca. 22.15 Uhr.
Sigurd Schwager / 28.02.13 / TA
Z82D2RM000562
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