Auktion 61-Freizeitgesellschaften, Hotels, Theater, Konzerte

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Auktion 61-Freizeitgesellschaften, Hotels, Theater, Konzerte
Auktion 61-Freizeitgesellschaften, Hotels, Theater, Konzerte, Zoologische Gärten, Corporationen und Vereine
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LOS NR. 281
HOTEL-ACTIEN-GESELLSCHAFT "GRAND HOTEL PUPP" IN KARLSBAD
Aktie über Gulden 500 Ö.W.; # 1543; Karlsbad, 14. Februar 1892; Farbe: gelb, blau, beige;
weißes Trockensiegel mit Wappen; Maße: 22 X 30. Gründeraktie dieser berühmten Hotelanlage. Eingetragen auf Herrn Julius Pupp in
Karlsbad; Faks.-Unterschriften Anton- und Julius Pupp, innenseitig übertragen auf Adele
von Mattoni mit Nutzungsrecht Katharina Pupp; Druck: Typ.- Inst. Giesecke & Devrient,
Leipzig-Berlin. Nur Weimar und Rom können mit Karlsbad konkurrieren - das bereits 1370
von Kaiser Karl IV sämtliche Privilegien als Bad zugestanden bekam - befand Goethe
1812. Den Chronisten zufolge kam der Geheimrat nicht nur in das Städtchen, um zu kuren,
sondern auch um einheimische Landestöchter zu erobern. Dabei wusste der Dichter neben
den Frauenzimmern die Heilquellen und das preiswerte Leben in Karlsbad zu schätzen. Er
spielte sogar mit dem Gedanken, sich an der Bauspekulation zu beteiligen und wegen der
einträglichen Rendite vom Areal des heutigen Grandhotel Pupp ein Stück zu erwerben.
Dort standen die von August dem Starken 1701 begründeten Festsäle. In deren Besitz
brachte sich der Zuckerbäcker Johann Georg Pupp, der das Gelände aufkauft. Pupp plante
dabei weit über seinen Tod hinaus. Erst seine Nachfahren in der dritten Generation übernahmen den Böhmischen Saalbau, der es auch Goethe angetan hatte, und verwandelten ihn
in die schlossartige neubarocke Anlage, die zu den renommiertesten AristokratieTreffpunkten Europas aufstieg.
Um 1890 erwarb die Familie Pupp auch den Sächsischen Saal und nun entstand das Grandhotel Pupp. Es wurden zum größten architektonischen Werk der beiden Österreicher Architekten Ferdinand Wellner und Hermann Helmer, die zwischen 1896 und 1913 den Bau
fertig stellten, der bis heute aufgrund seiner Mächtigkeit Karlsbad beherrscht. Die Kunde
vom größten und elegantesten Hotel Europas drang bis nach Indien. Alte Fotos an den Wänden zeigen Maharadschas, die sich auf ihren prächtig ausstaffierten Elefanten über die von
stattlichen Bäumen flankierte Pupp-Allee ins Grandhotel geleiten ließen. Nach 200 Jahren in
Familienbesitz überstand das Pupp die Zeit bis 1989 als Interhotel Moskva, dessen Zustand
R. Mischke in seinem Artikel mit "Plaste und Elaste für Paläste" nicht treffender hätte
ausdrücken können. Nach der Wende ging man nun daran, den alten Glanz wieder auferstehen zu lassen, geplant ist eine stufenweise Restaurierung mit geschätzten Kosten von 22
Millionen Euro. Im historischen Grandhotel Pupp in Karlsbad, heute wieder eines der
schönsten Hotels in ganz Mitteleuropa, verschmilzt modernes Leben mit der Eleganz vergangener Tage. Das Hotel besticht durch seine wunderschöne Lage im malerischen Teplatal,
am Rande des von Wäldern umgebenen, berühmten Heil- und Kurbads. (10854)
Schätzpreis € 180 / Ausruf € 80
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LOS NR. 282
HOTEL-ACTIEN-GESELLSCHAFT „METROPOLE“ Aktie über Kr. 200 Ö.W., umgestempelt im Jahre 1926 auf Schilling 150; # 003807; Wien, 1. Juli 1919; Farbe: hellblau,
schwarz, beige; Maße: 25 x 36; Doppelblatt - Das Hotel Metropol wurde für die Besucher
der Wiener Weltausstellung 1873 errichtet und im März 1938 mit Beginn der Naziherrschaft
zum Sitz der Gestapo-Leitstelle Wien umgewandelt. Am 12.3.1945 brannte das Gebäude
nach Bombentreffern aus und wurde später abgerissen. An der Vorderseite des 1968 an
dieser Stelle errichteten Leopold Figl-Hofs befindet sich ein Relief zur Erinnerung an die
Opfer der Gestapo, an der Hinterseite ein Gedenkraum (Eingang Salztorgasse 6). An gleicher Adresse führte Simon Wiesenthal - der auch hier wohnte - sein Dokumentationszentrum. Kps. + Talon. EF (2770) Schätzpreis € 180 / Ausruf € 90
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Los 283
LOS NR. 283
STADTHALLE KÖNIGSBERG AKTIENGESELLSCHAFT Namens-Aktie über Mark 200; # 1850; eingetragen auf Adolf Löwenstein; Königsberg, den 9. November 1907; Farbe: beige, weiß, mittelbraun, dunkelbraun; schwarz; Maße: 30 X 37; Gründerstück! Zweck der Gesellschaft
war die Erbauung und der Betrieb eines Konzert- und Gesellschaftshauses unter der Bezeichnung „Stadthalle Königsberg i. Pr.“. Es wurden 2.000
Aktien zu je M 200 begeben. Die Stadthalle wurde während des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört, von den Russen aber wegen ihres
historischen Wertes wieder vollständig aufgebaut. Seit dem Sommer des Jahres 1988 hat hier das Museum für Geschichte und Kunst seinen Sitz. Die
Königsberger Stadthalle wird in den nächsten fünf Jahren komplett restauriert. Am Ende soll das imposante Haus wieder aussehen wie vor dem
Krieg. Jugendstilgestaltung! Der Aktienentwurf wurde mit B in der Druckplatte signiert. EF, kleiner Einriss am unteren Rand, fachgerecht restauriert, rückseitig auf feinem Karton aufgezogen. Druck: Hartungsche Buchdruckerei, Königsberg i.Pr; Rarität! (2770)
Schätzpreis € 12.000 / Ausruf € 9.000
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LOS NR. 284
SOUTHEND PALACE HOTEL COMPANY. LTD 5 %Obligation über
Frsc. 500 bzw. L 20; #1207; 1. Dezember 1905; Farbe: beige, blau, schwarz;
Maße: 33,5 x 36,5; L.; Tal.+Kps.- Tropckensiegel; Druck: L. Maretheux
printer, rue Casette. Das Gesamtanleihevolumen betrug Frcs. 1,3 Mio.;
zweisprachig: engl./franz. Anleihetext. Große Vignette desHotelkomplexes,
Originalunterschriften der Direktion. EF-VF, Knickfalten; (18)
Schätzpreis € 180 / Ausruf € 90
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LOS NR. 285
COMPAGNIE INTERNATIONALE PHONIQUE CIP Aktie über Frcs.
100; # 06105; Paris, 1. August 1907; Farbe: beige, hellgrün, grün, grau,
schwarz; Maße: 31,6 X 35,3; Kps.; Das Aktienkapital betrug 2 Mio. Frcs.,
begeben in 20.000 Aktien zu je Frcs. 100. Frühzeit der Grammophon und
Schallplatten-Industrie. Jugendstilelemente, symbolische Darstellung der alten
und der neuen Muse. Aktiengestaltung: Paul Poncet. (12556) EF Schätzpreis €
250 /Ausruf: € 125
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LOS NR. 286
THE ROYAL PANOPTICON OF SCIENCE AND ART Zertifikat über eine
Aktie; # 3991; Gründeraktie 21. Februar 1851; Farbe: schwarz/ weiß; Maße:
24,5 x 26,5; - Das Royal Panopticon of Science and Art wurde 1854 in London
am Leicester Square eröffnet. Es sollte der Royal Polytechnik Konkurrenz
machen. Die Ausstellungshalle der Wissenschaft war im maurischen Stil gebaut, die zentrale Kuppel wurde geflankt von zwei Minaretten. Innen waren die
Attraktionen eine illuminierte Fontaine (Höhe 104 feet), eine riesige Orgelpfeife und elektrische Maschinen. Leider hatte der Standort – mitten im französischen Viertel – einen zweifelhaften Ruf und die erhofften Besuchermengen
blieben aus. 1856 wurde das Gebäude geschlossen und als Zirkus und Variete
ab 1858 wieder genutzt. Bekannt wurde es als Alhambra Theater. Heute ist es
das „Odeon Leicester Square“, eines der größten Kinos in Großbritannien. VF
Sehr selten! (36) Schätzpreis: € 120 / Ausruf: € 60
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LOS NR. 287
AKTIENGESELLSCHAFT KOMISCHE OPER Aktie 100 Gulden; Nr. #
06,606; Wien, 1. Januar 1873; Farbe: blaugrün, schwarz; Maße: 22,2 X 32,7;
Gründeraktie mit der Originalunterschrift Johann Strauß Sohn (1825 –
1899); linksseitige große Vignette mit Allegorien der Muse. Johann Strauß war
an diesem Theater Gründungsmitglied und gleichzeitig auch Direktor. Es wurden 12.000 Aktien zu je Gulden 100 Ö.W. begeben. Nur wenige zeichnete
Johann Strauss persönlich, Aktien ohne seine Unterschrift sind ebenfalls bekannt. Im Vorstand der AG saßen so berühmte Leute wie Albrecht Capello Graf
von Wickenburg, Friedrich von Flotho ("Martha"), Otto Wagner (Jugendstilarchitekt) und in seiner Eigenschaft als Hofballmusikdirektor Johann Strauß.
Erbaut wurde das Gebäude von Emil von Förster, Begründer und erster Theaterdirektor der Komischen Oper war Albin Swoboda (eine Wiener Theatergröße) Die Eröffnung erfolgte 1874 mit dem „Barbier von Sevilla“. Nach finanziellen Anfangsproblemen wurde die AG bereits 1878 liquidiert. Unter dem Namen Ringstraßentheater bestand das Musikhaus bis zum Jahre
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1881, in diesem Jahr fiel das Gebäude einer verheerenden Brandkatastrophe zum Opfer, 300 Personen
fanden den Flammentod. Mehr noch als sein Vater trug Johann Strauss Sohn durch Auslandsreisen bis
nach Russland und Amerika dazu bei, die Wiener Musik in aller Welt zu verbreiten und wurde bald
weltweit nur der „Walzerkönig“ genannt. Er, der selber nicht tanzte und als nervöser, ungeselliger
Mensch beschrieben wird, komponierte rund 170 schwungvolle Walzer, u.a. :“ An der schönen blauen
Donau“, „Künstlerleben“, „G’schichten aus dem Wienerwald“, „Wiener Blut“, “Kaiserwalzer“ etc.
Rarität! Bis zum heutigen Tag sind 5 Aktien der Komischen Oper bekannt, 3 tragen die Unterschrift
von Johann Strauß Sohn, 2 von Graf von Wickenburg. Alle Stücke sind in festen Händen, eine davon
besitzt die Stadt Wien. Laut Auskunft der Theatersammlung der österr. Nationalbibliothek (Frau Hofrat
Dr. Gruber) nimmt man an, das nur eine sehr geringe Stückzahl der Aktien erhalten sein kann., da der
Bestand der Brandkatastrophe im Jahre 1881 den Flammen zum Opfer fiel.
Schätzpreis € 65.000 / Ausruf € 37.000
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Los 288 Teilabbildung
Los 288 /2
Los 289
LOS NR. 288 KONVOLUT
HELSINGBORGS THEATER-AKTIEBOLAGET Namens-Aktie über sKr. 100; #
293; eingetragen auf Herrn Fritz Malmquist in Helsingborg; 10. März 1876; Farbe: helloliv, hellblau, schwarz; Maße: 33 X 23; Kps. + Talon VF; 2.) Aktiebolaget Stora Theater
Aktie über sKr. 100; # 7675; Göteborg, 31. Dezember 1917; Farbe: oliv, braun, weiß;
Maße: 28 X 23,5; (12628) 2 Stücke! Schätzpreis € 140 /Ausruf zusammen € 70
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LOS NR. 289
AKTIEN-GESELLSCHAFT DES STADTTHEATERS IN BASEL Aktie über sFr.
250; # 4549; Basel, Juli 1906; Farbe: hellgelb, weiß, schwarz; Maße: 35 X 24; Rückseitige
Indossierungen, u.a. auf Dr. C. Oswald-Fleiner, W. Oswald-Sarasin, Frau Dr. N.Y.
Schmid-Oswald und Herrn Marcus Vögtlin in Basel; Kleine Einrisse in den Knickfalten
hinterlegt, VF (12628) Schätzpreis € 240 / Ausruf € 120
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LOS NR. 290 KONVOLUT
KEYSTONE THEATRE COMPANY, BLANKETT # 34; 191…; Farbe: weiß-grün,
schwarz; Maße: 23,5 X 29,5. 2.) Loews Boston Theatres Co., Cert. # 137 über Shs.8; 9.
Juli 1921; Farbe: blau, weiß, schwarz; Maße: 19 X 28; 3.)Unique Theatre Company of
Boston, Cert. # 142 Blankett; Farbe: hellgrün, weiß, grau; Maße: 20,5 X 27,5; 4.) Montana Opera House Company Cert. Über Shs. 132 #314; 14. Juli 1942; Farbe: weiß, grau,
braun; Maße: 21,5 X 28; 5.) Chicago Grand Opera Company Cert. über Shs. 25; # 58;
26. Oktober 1910; Farbe: hellbraun, weiß; Maße: 21 X 30; 6.) Boston Opera Cert. Über
Shs. 2 # 846; Boston, 9. November 1907; Farbe: hellbraun, braun, weiß; Maße: 20 X 30;
7.) The Heuck’s Opera House Company Cert. Über Shs. 1 # 36; Cincinnati, 30. November 1886; Farbe: weiß, schwarz; Maße: 16,5 X 29,5; 7 Stücke! EF-VF (12628) Schätzpreis
€ 150 / Ausruf € 75
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LOS NR. 291
ZOOLOGISCHER GARTEN BEI BERLIN Namens-Aktie über Thaler Preuss. Cour.
100; # 20; eingetragen auf den Geheimen Commerzienrath Ralf von Endell; Berlin, den 2.
Juni 1845; Farbe: beige, hellbraun, grau, schwarz; Maße: 23,1 X 28,3;
Gründerstück! Der Zoologische Garten Berlin wurde am 1. August 1844 - damals noch
„bei Berlin“, am Rande des großen Tiergartens - eröffnet und war der erste seiner Art in
Deutschland und der neunte weltweit. Am 7. Mai 1845 erhielt die Gesellschaft von sr.
Königlichen Majestät die Konzession zur Errichtung des Actien-Vereins des zoologischen
Gartens. Dieser liegt im Bezirk Charlottenburg, direkt im Herzen der westlichen City.
Seine Gründung geht zurück auf die Initiative des Afrikaforschers Martin Lichtenstein,
Direktor des Berliner Zoologischen Museums, und Alexander von Humboldt, auf deren
Gesuch hin Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. 1841 seine im Tiergarten gelegene Fasanerie und die auf der Pfaueninsel gehaltenen Tiere mit ihren Unterkünften der Berliner
Bevölkerung schenkte. Die heute 35 ha große Anlage basiert auf Plänen des Gartenarchitekten Peter Josef Lenné. Von Anbeginn in der Rechtsform einer AG geführt, entstanden
unter der Direktion Heinrich Bodinus (1869-1884) zahlreiche Tierhäuser, wie etwa das
heute noch bestehen Antilopenhaus, deren Baustil dem jeweiligen Herkunftsland der Tiere
nachempfunden wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besaß der Zoo neben rund
1.400 Vogelarten über 1.400 Säugetiere, von denen nur 91 - darunter das legendäre Flusspferd „Knautschke“ - die Bombenangriffe 1943-1945 überlebten. Nach der Wiedereröffnung am 1. Juli 1945, folgte der Wiederaufbau bis in die Mitte der 50er Jahre. Heute hat
der Zoo mit rund 20.000 Tieren in ca. 1.500 Arten den vielseitigsten Tierbestand der Welt
Mit der Aufzucht von Knut, dem kleine Eisbären, erlebte der Berliner Zoo ein enorm
gesteigertes
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Publikumsinteresse. Die Zooschule Berlin will unter dem Motto „Knut, die Eisbären und der Klimawandel“ daraufhin arbeiten, dass Knut kein kurzfristiges Phänomen bleibt. Das Grundkapital war eingeteilt in 191 Aktien zu je Thaler 100. Die hier angebotene Aktie weist eine Strich- und
Schnittentwertung auf. Die Schnittentwertung wurde on verso mit Archivpapier hinterlegt. Originalschriftzug am unteren Rand: „Neue Aktie ausgestellt am 3. Oktober1887. Der Druck erfolgte auf kartonstarkem Papier. Rarität! Weniger als fünf Exemplare sind bekannt und liegen sämtlich fest
in Sammlungen. Das hier angebotene Exemplar stammt ebenfalls aus einer langjährigen Sammlung und gehört zu den Trovaillen unserer Jubiläumsauktion. - Ausführliche Geschichte (Armin Schmitz und Arne Metzger, Verlag der Antik Effekten GmbH/ Zoologische Gärten als Kapitalanlagegesellschaften) liegt bei. VF. (2770) Schätzpreis € 25.000 / Ausruf € 20.000
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Los 292
LOS NR. 292
ACTIEN-VEREIN DES ZOOLOGISCHEN GARTENS ZU BERLIN
Aktie # 1452 über Mark 1.000, umgestellt auf RM 1.000; Berlin, 31. Dezember 1898; Farbe: beige, hellbraun,
braun; Maße: 34 X 27;1889 wurden
1.000 Aktien zu je M 1.000 begeben.
On verso Indossamente bis zum
12.3.1946, zuletzt ging das hier vorliegende Stück auf die Berliner Bank
für Handel und Industrie AG über. Am
23. April 1947 wurde für das vorliegende Stück eine Ersatzausfertigung
erstellt und der vorliegende Titel
lochentwertet.
Knickfalte mittig, am rechten Rand
rückseitig mit Archivpapier hinterlegt.
VF. (RB 12 Stücke in Erhaltung IVV). Äußerst selten. (2770)
Schätzpreis € 3.000 / Ausruf € 1.500
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LOS NR. 293
HEIMATTIERPARK
OLDERDISSEN Inhaberaktie über Euro
1; Serie C 10 #
094/100; Bielefeld April
2005; Farbe:
gelb, rot, weiß,
grün, blau,
braun, grau; Maße: 41,7 x 29,6; ausgegeben von der Sozialaktiengesellschaft Bielefeld; 2005 konnte der
Heimat-Tierpark Olderdissen in Bielefeld auf sein 75 jähriges Bestehen
zurückblicken. Die ca. 15 Hektar
große Anlage beherbergt über 430
Tiere in 100 verschiedenen Arten.
UNC (1320)
Schätzpreis € 60 / Ausruf € 30
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Los 294
LOS NR. 294
VEREIN ZUM SCHUTZE DEUTSCHER AUSWANDERER NACH TEXAS Namens-Aktie über Gulden 5.000
rheinisch erlegt # 2; Mainz, 25. März 1844; eingetragen auf Viktor Graf zu Leiningen-Westerburg , original unterschrieben von Viktor Graf Leiningen (1821-1880) österreichischer Feldmarschallleutnant, Karl Emich Fürst zu
Leiningen (1804-1856), Gründer und erster Präsident des "Adelsvereins" und Carl Graf zu Castell (1801-1850),
herzoglich nassauischer Oberst sowie Vizepräsident und Geschäftsführer des "Adelsvereins".
Die Idee zur Gründung eines überseeischen Siedlungsunternehmens entstand am 20. April 1842 auf einer Versammlung des „Rates deutscher Fürsten und adeliger Herren“ auf Schloss Biebrich in Biebrich am Rhein. Am 25. März 1844
wurde dann in Mainz der Verein in eine Aktiengesellschaft mit zeitweiligem Sitz in Mainz umgewandelt. Die 21 Mit- Karl Emich Fürst zu
glieder des Vereins und späteren Aktionäre waren ausschließlich Angehörige des Hochadels, weshalb der Verein auch Leiningen
als „Mainzer Adelsverein“ bezeichnet wurde. Insgesamt gab es zunächst 21, bei Umgründung im Jahr 1844 aber 25
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Mitglieder; dazu gehörten: Adolph Herzog von Nassau (1817-1905) Herzog von Nassau, Großherzog von Luxemburg und Schirmherr des "Mainzer
Adelsvereins", Karl Emich Fürst zu Leiningen (1804-1856), Gründer und erster Präsident des "Adelsvereins", Friedrich Prinz von Preußen (17941863), ranghöchstes Mitglied des Vereins, Hermann Fürst zu Wied (1814-1864), verheiratet seit 1842 mit Marie Prinzessin von Nassau-Weilburg
(1825-1902), Schwester von Adolf Herzog von Nassau (s.o.), Carl Prinz zu Solms-Braunfels (1812-1875), k.u.k. Feldmarschallleutnant und Gründer
der Siedlung New Braunfels (Comal County), Viktor Graf zu Leiningen-Westerburg-Altleiningen (1821-1880), österreichischer Feldmarschallleutnant, Carl Graf zu Castell-Castell (1801-1850), herzoglich nassauischer Oberst sowie Vizepräsident und Geschäftsführer des "Adelsvereins", Joseph
Graf von Boos zu Waldeck (1798-1880), herzoglich nassauischer Oberstleutnant und Flügeladjutant, Otfried Hans Freiherr von Meusebach (18121897), texanischer Politiker und Senator; Gründer der Stadt Fredericksburg (Gillespie County), August Freiherr von Bibra (1808-1894), ab 1847
Geschäftsführer des "Adelsvereins"; er führte schließlich die Liquidierung des Vereins durch.
Der Adelsverein hatte es sich zur Aufgabe gemacht hatte, deutschen Siedlern den Neubeginn in dem erst seit wenigen Jahren unabhängigen Texas
(1836) zu ermöglichen. Grundlage bildete der Landkauf von ca. 12.000 Quadratkilometern zwischen dem oberen Colorado- und llano-Fluß, mitten in
den Jagdgründen der Comanchen. Ziel des Vereines war es, „die deutsche Auswanderung, so viel als möglich nach einem einzigen, günstig gelegenen Punkte hinzuleiten, die Auswanderer auf der weiten Reise zu unterstützen und nach Kräften dafür zu wirken, dass ihnen jenseits des Meeres eine
neue Heimat gesichert werde.“ (Quelle: Vereinssatzung) - Man wollte so der akuten Armut und Not in Deutschland begegnen und den Menschen
neue Hoffnung geben. Man stellte jeder ausreisewilligen Familie rund 130 Hektar Land in Aussicht, dazu die Versorgung mit Lebensmitteln bis zur
ersten eigenen Ernte sowie Kirchen, Schulen und ärztliche Fürsorge. Diese Versprechungen erwiesen sich aufgrund akuter Geldknappheit jedoch
sehr schnell als unhaltbar, so dass die Auswanderungswilligen für Transport und Verpflegung dann doch 300 Gulden pro Einzelperson bzw. 600 pro
Familie zahlen mussten. Andererseits hatte der Verein selbstverständlich auch ganz materielle Ziele: Mit einer deutschen Kolonie in Texas sollten
neue Absatzmärkte für die heimische Wirtschaft eröffnet werden.
Schon kurz nach der Vereinsgründung, noch im Sommer 1842, fuhren Viktor Graf von Leiningen und Joseph Graf von Boos-Waldeck nach Texas,
um sich vor Ort über die Möglichkeiten zu informieren, und kamen dort im September an. Nach ersten Erkundungen reiste Leiningen im Januar
1843 zur Berichterstattung wieder nach Deutschland zurück, während Boos-Waldeck erste (erfolglose) Investitionen tätigte. Die Verträge in Amerika wurden mit Gouvernor Sam Houston geschlossen.
Die Route der Einwanderer zu ihrer neuen Heimat ging von den Hafenstädten Hamburg, Bremen und Antwerpen über den Atlantik nach Carlshafen,
New Braunfels und Fredericksburg, texanische Städte, die sie im Zuge der Besiedlung gegründet hatten. Zwischen 1844 und 1846 hatte der "Texasverein" insgesamt 7.380 Auswanderer überführt. Widrige Umstände und Fehlkalkulationen brachten erhebliche Schwierigkeiten und hohe finanzielle
Verluste für die Gesellschaft, von denen sie sich nie richtig erholen konnte. Im Jahre 1846 wurde der Verein aufgelöst und unter der Firmierung
„Verein zum Schutze Deutscher Einwanderer in Texas“ mit Sitz in Wiesbaden als Nachfolgegesellschaft gegründet. Trotz einer außerordentlichen Zahlung von 225.000 Gulden durch Herzog Adolf von Nassau, dem Protektor der Gesellschaft, hatte der "Verein" in der Folgezeit um seinen
Bestand schwer zu kämpfen. Die Kolonisationsmaßnahmen konnten nur noch in begrenztem Umfang durchgeführt
werden.
Am 23. Februar 1848 löste sich der "Mainzer Adelsverein" formal auf, die Vermögens- und Schuldenverwaltung
wurde am 6. Mai 1848 an die "Deutsche Colonisationsgesellschaft für Texas" in Biebrich übergeben. In Texas
führte die "German Emigration Company" die Geschäfte weiter.
Obwohl das „texanische Abenteuer“ also für den Verein schließlich in einem Fiasko endete, entstand rund um die
Vereinsgründungen New Braunfels und Fredericksburg im Laufe der Jahre eine blühende Siedlungslandschaft, die
für die ausgewanderten Deutschen doch noch zu einer neuen Heimat wurde. Die Deutschen in diesem Gebiet
trugen viel zur Entwicklung von Texas bei. Beide Orte waren bereits nach kurzer Zeit florierende Städte und Mittelpunkte des Deutschtums in den USA. Noch um die Wende zum 20. Jahrhundert waren etwa 100.000 Texaner
deutschsprachig. Die meisten siedelten in Zentraltexas zwischen Austin und San Antonio. Bis heute gibt es den
„German Belt“ in Texas, in dem man “Friedrichsburger Deutsch” spricht, und bis heute ist das texanische Amerikanisch mit deutschen Einflüssen stark durchsetzt.Ca. 80% der Bewohner von Neu-Braunfels, welches von Prinz
Carl von Solms, auch "Texas-Carl" genannt, gegründet wurde, haben deutsche Vorfahren. Hier wird alljährlich das
weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte "Wurstfest" gefeiert. Die Bedeutung des Texasvereins zeigt sich
darin, dass zu seine Geschichte und seinem Wirken in den USA über 100 Bücher veröffentlicht wurden.
Prinz Carl von Solms
Zur Gründung des Vereins zum Schutze Deutscher Auswanderer nach Texas wurden 40 Aktien zu je Gulden 5.000 begeben. Das hier angebotene
Exemplar stammt aus einer alten Sammlung und ist das einzige, dem Sammlermarkt zur Verfügung stehende. Zwei weitere Titel befinden sich in der
University of Texas in Austin und der Yale University, die den Großteil des Archivs des Texasvereins angekauft hat. Rarität! EF-VF (2770)
Schätzpreis € 30.000/Ausruf € 20.000
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