Innovative Lösungen für mehr Sicherheit und

Transcription

Innovative Lösungen für mehr Sicherheit und
Security
update
Nr. 40, Ausgabe 2/2009
Seite 4
Innovative Lösungen für mehr
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit an
Flughäfen
Trends und neueste Entwicklungen. Ein Bericht aus Frankfurt.
Seite 10
TouchGo: Anwender sind begeistert
Feedbacks zu den ersten Pilotanlagen.
Seite 16
Grand Prix Malaysia:
Sicherer Zutritt für Formel-1-Besucher
Ein Beitrag aus Sepang.
«Praxistaugliche Lösungen
wie TouchGo: Das sind
die Technologien, die wir
brauchen.»
Die Messlatte ist hoch angesetzt: Als Technologie-Leader in
der Sicherheitsindustrie haben wir uns zum Ziel gesetzt,
unseren Kunden nebst einem hervorragenden Service immer
auch wieder die neuesten Produktinnovationen zu bieten.
Nun: Innovative Technologien sind das eine. Praxistaugliche
Lösungen das andere. Sie kennen sicher aus Ihrer Erfahrung
Beispiele für Produkte, die bei der ersten Anwendung im Alltag glorios gescheitert sind.
Doch immer wieder gibt es Ausnahmen. Dann nämlich, wenn
ein Produkt sogar noch besser bei den Anwendern ankommt,
als es sich die Ingenieure erträumt hatten. Wenn das Feedback durchwegs positiv ist und die Neuheit ganz einfach ihren
Sinn und Zweck erfüllt. Das sind die Technologien, die wir
wirklich brauchen. TouchGo ist eine davon. Sie hat bereits im
Vorfeld Wellen geschlagen und diverse Preise gewonnen.
Viel wichtiger aber für uns ist es, dass die aktuell installierten
Pilotanlagen ein voller Erfolg sind. In unserem Bericht auf
Jean-Luc Ferrazzini,
Chief Communications Officer
Seite 10 lassen wir die Anwender zu Wort kommen. Und wir
dürfen mit Stolz sagen: Kaba hat einmal mehr die Nase vorn.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!
Jean-Luc Ferrazzini
Impressum
Herausgeber Kaba Management + Consulting AG, 8153 Rümlang (Schweiz), www.kaba.com. Gestaltung Wirz Corporate AG, Zürich. Publishing System Multimedia
Solutions AG, Zürich. Druck Printlink, Zürich. Redaktion Kaba Corporate Communications. Bildnachweis Flughafen Frankfurt (Titelseite, S. 4), Andreas Mader
(S. 2, 13, 26), Jonas Kuhn (S. 3, 7, 8, 10, 11, 32), Juergen Tap, Hoch Zwei (S. 3, 16), Alexander Ehhalt, Lossen Fotografie (S. 12), Allreal Generalunternehmung AG,
Zürich (S. 22), Klaus Andorfer (S. 24, 30). Nachdruck nur mit Genehmigung von Kaba. Security Update erscheint jeweils im Frühjahr und Herbst in deutscher
und englischer Sprache.
Kaba®, Com-ID®, Ilco®, La Gard®, LEGIC®, SAFLOK®, Silca® usw. sind geschützte Marken, CardLinkTM usw. Trademarks der Kaba Gruppe. Aufgrund länderspezifischer Anforderungen oder aus Vermarktungsüberlegungen sind nicht sämtliche Produkte und Systeme der Kaba Gruppe in allen Märkten erhältlich.
S. 4
Innovative Lösungen für mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit an Flughäfen
Trends und neueste Entwicklungen. Ein Bericht aus Frankfurt.
Inhalt
Interview mit Carl Sideranko,
COO Industrial Locks
13
«Bestehende Strukturen nutzen,
um Neues zu schaffen.»
Multilock-Schliessanlage sichert Resort
auf Hawaii
14
Eine komfortable Sicherheitslösung sorgt für Ruhe
im Paradies.
Bewährt: Lösungen für Sportstadien
S. 10
TouchGo: Anwender sind begeistert
Feedbacks zu den ersten Pilotanlagen.
19
Rund um den Globus regeln Kaba Systeme den
Personenfluss beim Zutritt in Sportstadien.
Spotlights
20
Mehr Leistung für Mehrleistung
24
Kaba erweitert Vertriebspartnerprogramm
in Deutschland.
Close-up: Stephen Pollack
26
Products
28
Wie funktioniert FIPS 201?
32
News
34
S. 16
Grand Prix Malaysia:
Sicherer Zutritt für Formel-1-Besucher
Ein Beitrag aus Sepang.
Security update 2/2009
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Innovative
Lösungen für mehr
Sicherheit und
Wirtschaftlichkeit
an Flughäfen
4
Security update 2/2009
Die Herausforderungen für Airlines und Flughäfen werden
zunehmend vielschichtiger: Die Kadenz der an- und abfliegenden Maschinen bewegt sich im Minutentakt. Höchste Effizienz ist gefordert. Und gleichzeitig schärfere Sicherheitskontrollen der Passagiere und des Personals. Bei alldem darf
der Komfort der Fluggäste nicht leiden, und die Kosten
sollten möglichst gering gehalten werden. Kaba hat spezifisch
für den Bereich Flughafen Lösungen entwickelt, die diesen
Ansprüchen gerecht werden.
Security update 2/2009
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Z wischen «Safety» und «Security» müsse klar unter-
dem Einsteigen. Für die Sicherheit heikel sind zudem die
schieden werden, stellt Volker Zintel, Generalbevoll-
Wege vom Flugzeug zur Gepäckausgabe und zum Ausgang;
mächtigter für den Geschäftsbereich Airport Security
die Übergänge vom kontrollierten zum öffentlichen Bereich
Management am Flughafen Frankfurt am Main klar.
und umgekehrt also. Hier müssen die Passagierströme strikt
«Safety First» ist nach wie vor die oberste Maxime. Aber: Der
getrennt werden. Dies, um mit Garantie auszuschliessen,
Kampf um Sicherheit verlagert sich. Mögen sich noch immer
dass gefährliche Güter oder Waffen die Hand wechseln oder
unzählige Passagiere vor Turbulenzen oder einem technischen
in einem Gepäckstück untergebracht werden können.
Defekt fürchten; die potenziell grösste Gefahr geht heute von
Menschen aus. Nicht von den Schwächen eines Einzelnen, nicht
Vermehrt automatisierte Prozesse
vom Versagen des Flugpersonals, sondern von Charakteren mit
Seit einigen Jahren zeichnet sich an den Flughäfen ein klarer
zweifelhaften Motiven.
Trend in Richtung automatisierte Führung der Passagierströme ab. Hierzu kommen insbesondere One-Way-Schleusen
Terroranschläge mit weitreichenden Folgen
zum Zuge. Sie trennen abfliegende und ankommende Passa-
Das Flugzeug ist eines der sichersten Verkehrsmittel über-
giere und generell öffentliche Bereiche von sicherheitsempfind-
haupt. Dennoch wirft jeder einzelne Zwischenfall hohe Wellen.
lichen Zonen. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass sich ankom-
Seit «Lockerbie» und «9/11» sind denn auch die Kontrollen
mende und abreisende Gäste – oder Passagiere verschiedener
schärfer geworden, es gelten neue Gesetze und Verordnungen.
Flüge – nicht kreuzen und vermischen. Ankommende Gäste
Sie prägen seither die Abläufe auf den Flughäfen. Die Warte-
hindern sie daran, vom öffentlichen Bereich zurück in die kont-
zeiten bei Pass- und Gepäckkontrolle sind – vor allem seit dem
rollierte Zone zu gelangen. Dies, weil sich im Gepäck gefährliche
11. September 2001 – spürbar länger geworden. «Die Ereignisse
Gegenstände oder Waffen verbergen könnten. «One-Way-
der Vergangenheit haben zu grundsätzlichen Anordnungen der
Schleusen sind heute zum festen Bestandteil der Sicherheits-
Behörden geführt», so Volker Zintel. Diese Anordnungen defi-
konzepte auf Flughäfen geworden», so Lars Rosenberger.
nieren unter anderem, wie die Passagiere zu kontrollieren sind
«Unsere Lösungen findet man aktuell in rund 16 Ländern auf
und wie der Zugang zu den Sicherheitsbereichen angelegt
43 internationalen Flughäfen.» So zum Beispiel in Frankfurt,
sein muss. «Diesen Anforderungen wollen wir nicht nur gerecht
München, Wien, Zürich, Kopenhagen oder Malaga. Dank ihrer
werden, sondern in der Qualität möglichst hochwertig ausfüh-
hohen Flexibilität sowohl in der Art der Detektion als auch hin-
ren», betont Zintel. Er zielt damit auf seine Kunden, die Flugge-
sichtlich der baulichen Situation lassen sich die Anlagen an
sellschaften, meint aber gleichzeitig auch die Passagiere. Ihnen
nahezu jedes Kundenbedürfnis anpassen. «Die Kaba Systeme
gilt es, einen möglichst komfortablen Aufenthalt am Flughafen
sind sehr zuverlässig», ergänzt Volker Zintel. Die Schleusen
und gleichzeitig einen sicheren Flug zu ermöglichen.
seien bei Personal und Passagieren sehr gut akzeptiert. «Der
Passagier will so schnell wie möglich sein Gepäck bekommen,
Passagierfluss optimieren
den Sicherheitsbereich verlassen und seine Reise fortsetzen.
Flughäfen und Airlines sind gleichermassen gefordert. «Die
Auch beladen mit Gepäckstücken passieren die Reisenden die
Sicherheit muss entsprechend den gesetzlichen Vorgaben
One-Way-Schleusen problemlos.» Zwischenfälle gebe es so
gewährleistet sein, darf aber den Komfort für die Passagiere
gut wie keine.
nicht beeinträchtigen», erkennt Lars Rosenberger, Business
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Manager Flughäfen bei Kaba. Die Zeit von der Ankunft am
Im steten Dialog mit Flughäfen, Fluggesellschaften und
Flughafen bis zum Abflug muss so kurz wie möglich gehalten
Behörden
werden. Der Weg dazu führt über effiziente Abläufe an den
Die Entwicklung der bestens bewährten One-Way-Schleusen
Kontrollpunkten. Beim Check-in also, bei der Passkontrolle und
nahm ihren Anfang in Gesprächen mit Flughafenbetreibern,
bei der Kontrolle der Bordkarte am Flugsteig, unmittelbar vor
Fluggesellschaften und Behörden. Lars Rosenberger pflegt
Security update 2/2009
One-Way-Schleuse am Flughafen Frankfurt
«Uns interessieren Lösungen, die Prozesse
vereinfachen und dem Kunden dienen.
Im hochsensitiven Bereich sind One-Way Schleusen eine sehr gute Lösung.»
Volker Zintel, Generalbevollmächtigter für den Geschäftsbereich Airport Security Management, Flughafen Frankfurt am Main
Security update 2/2009
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Interview mit Volker Zintel, Generalbevollmächtigter
für den Geschäftsbereich Airport Security Management,
Flughafen Frankfurt am Main
Der Flughafen Frankfurt ist ein internationaler Hub. Wie
viele Gäste zählen Sie pro Tag?
Im Durchschnitt sind es täglich 140 000 Passagiere. Zusammen mit den Angestellten zahlreicher Dienstleister, den
Abholern und den Besuchern bewegen sich auf 20 km2 jeden
Tag 200 000 Personen. Eine mittlere Grossstadt also.
Sie setzen in verschiedenen Bereichen One-Way-Schleusen ein. Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile?
Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Schnelligkeit. Wir mussten
die Sicherheitsstandards erhöhen. Durch die Schleusen kön-
diese Kontakte bewusst: «Im steten Austausch erkennen wir
nen keine grossen Gegenstände mehr mitgebracht werden,
die unterschiedlichen Bedürfnisse von Airlines und Airports.»
vor allem aber keine unberechtigten Personen. Drehkreuze
Die neusten Entwicklungen, das Self-Boarding und die auto-
und Portale sind da weniger sicher.
matisierte Bordkartenkontrolle (siehe Beitrag Seite 9) sind
ebenfalls Folgen dieses Austausches.
Welche Vorgaben galt es zu erfüllen?
Für unsere Passagiere wollen wir möglichst Warteschlangen
Automatisierte Grenzkontrolle
vermeiden. Gleichzeitig sind wir aber auch verpflichtet, die
Eine weitere aktuelle Entwicklung ist die automatisierte Grenz-
gesetzlichen Vorgaben der EU wie auch nationale Anordnun-
kontrolle – einer der bis anhin zeitaufwändigsten Prozesse,
gen umzusetzen. Dies wollen wir erreichen, ohne den Perso-
den die Passagiere auf dem Weg zum Flugzeug durchlaufen.
nalaufwand wesentlich zu erhöhen.
«Die zunehmende Verbreitung von elektronischen Reisepässen
und Personalausweisen macht es heute möglich, die Kontrollen
zu beschleunigen, die Grenzpolizei zu entlasten und damit die
Kosten zu senken», so Rosenberger. Kaba entwickelte hierzu eine
spezielle Sensorschleuse. Vor dem Betreten der Schleuse legt
der registrierte Fluggast seinen Pass oder Personalausweis in
den Dokumentenleser am Eingang der Schleuse. Die Daten
werden abgetastet, auf Echtheit und Gültigkeit geprüft, die Tür
öffnet sich. Im Innern des Schleusenraums folgt anschliessend
die Prüfung des Passagiers nach biometrischen Merkmalen
(Iris, Gesichtserkennung, Fingerabdruck). Bei Freigabe öffnet
sich die zweite Tür und der Berechtigte verlässt die Schleuse
nach wenigen Sekunden. Im Zweifelsfall erfolgt die Kontrolle
wie bisher durch die Grenzbeamten. Lars Rosenberger erkennt
für dieses System enorme Marktchancen: «Solche Anlagen
könnten an nahezu jedem Flughafen, aber auch an jedem ande-
Was sprach für die Zusammenarbeit mit Kaba?
ren Grenzübergang zum Einsatz kommen.» Sensorschleusen
In hochsensitiven Sicherheitsbereichen erwarten wir Perfek-
für die automatisierte Grenzkontrolle werden zurzeit als Pilot-
tion. Die eingesetzten Schleusen sind da eine sehr gute
projekte in verschiedenen Flughäfen getestet.
Lösung. Bisher kam es zu praktisch keinen Zwischenfällen.
Das ist für den Passagierfluss entscheidend. Niemand bleibt
Biometrie wird noch wichtiger
in den Schleusen hängen, auch mit Gepäckstücken nicht.
Mit den One-Way-Schleusen, der automatisierten Grenzkontrolle und dem Self-Boarding bewegt sich Kaba als Anbieterin in
In welche Richtung bewegen sich die Sicherheitstechnolo-
einem Umfeld, in dem erhöhte Sicherheit, Komfort und Wirt-
gien der Zukunft?
schaftlichkeit an erster Stelle stehen. Steigerungspotenzial
Da brauchen wir uns nichts vorzumachen: Überall geht es um
sieht Lars Rosenberger in Zukunft insbesondere im Bereich der
die Frage, wie wir Kosten sparen können. Das geht vor allem
biometrischen Lösungen: «Um eine deutliche Verbesserung
dort, wo Personal durch technische Lösungen ersetzt und an
der Sicherheit zu erlangen, wird der Einsatz von Biometrie im
anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden kann.
gesamten Prozess, vom Check-in bis zum Boarding, wohl
unerlässlich.»
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Security update 2/2009
«Der Trend an den Flughäfen geht klar
in Richtung Automatisierung der Prozesse.
Self-Boarding ist eine überzeugende
Antwort darauf.»
Lars Rosenberger, Business Manager Flughäfen, Kaba
Seit 2008 erfolgreich im Einsatz:
Self-Boarding-Schleusen am Flughafen Stockholm-Bromma.
Im Trend: Self-Boarding und automati-
Am Gate: Self-Boarding
sten Zufriedenheit», lässt Malmö Airlines
sierte Bordkartenkontrolle
Beim Self-Boarding passiert der Fluggast
ausrichten. «Die Anlagen von Kaba haben
Bordkarten werden am Flughafen an zwei
am Gate eine spezielle Sensorschleuse:
sich bewährt und sind seit ihrer Installa-
Punkten kontrolliert: einmal beim Verlas-
Er legt seine Bordkarte auf den integrier-
tion erfolgreich in Betrieb.»
sen des öffentlichen Bereichs direkt vor
ten Leser; ist alles in Ordnung, gibt die
der Kontrolle des Handgepäcks, und dann
Schleuse den Durchgang frei. Der Lese-
Vor der Handgepäckkontrolle:
noch einmal unmittelbar vor dem Bestei-
vorgang dauert nur wenige Sekunden,
automatisierte Bordkartenkontrolle
gen des Flugzeugs am Gate. Seit einiger
der Passagierfluss bleibt konstant. Die
Während das Self-Boarding bereits auf
Zeit zeichnet sich ein Trend ab, diese Pro-
automatische Registrierung gewährleis-
verschiedenen Flughäfen eingesetzt wird,
zesse künftig ganz zu automatisieren.
tet, dass nur Passagiere mit einer gül­
steckt die automatisierte Bordkartenkont-
Einerseits wird dadurch das Personal ent-
tigen Bordkarte zur Maschine Zugang
rolle noch in den Kinderschuhen. Das Sys-
lastet, andererseits erhalten die Betrei-
haben – und die Fluggesellschaften erhal-
tem funktioniert analog dem Self-Boarding,
ber von Flughäfen und Airlines wertvolle
ten gleichzeitig wertvolle Informationen.
lediglich die Informationen, die daraus an
Informationen, welche die Logistik ver-
Die Zufriedenheit sei entsprechend gross,
die Betreiber hervorgehen, sind neu. «Das
einfachen. Sie haben nicht nur die Über-
sowohl bei den Reisenden wie auch bei
Interesse ist gross, zurzeit sind erste Pilot­
sicht, wer sich in welchem Bereich aufhält,
den Fluggesellschaften, so Horst Mitzel,
installationen in Betrieb», freut sich Lars
sondern wissen auch, welche Passagiere
Sales Manager von Kaba. Und: «Gefälschte
Rosenberger, Business Manager Flughäfen
bereits eingetroffen und für den Abflug
oder duplizierte Bordkarten können vom
von Kaba. In Köln-Bonn werde die Freigabe
bereit sind. Gebuchte Parkzeiten für die
Bordkartenleser akkurater erkannt wer-
für das System demnächst erfolgen. Und:
Maschinen können so genauer eingehal-
den als bei der visuellen Kontrolle.» Seit
«Die automatisierte Bordkartenkontrolle
ten werden. Verzögerungen durch Passa-
2008 wird das Self-Boarding unter ande-
ist aktuell in aller Munde.» Kein Wunder,
giere, die verspätet oder gar nicht erschei-
rem an verschiedenen skandinavischen
ihre Vorteile liegen auf der Hand.
nen, reduzieren sich.
Flughäfen eingesetzt. «Zu unserer voll­
> [email protected]
Security update 2/2009
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TouchGo:
Anwender sind
begeistert
Mit TouchGo präsentiert Kaba eine Innovation, deren Vorteile
sofort einleuchten: Türen öffnen sich ohne Schlüssel oder Badge.
Breit angelegte Feldtests zeigen das enorme Potenzial der
neuen Identifikationstechnologie, die Produkte stossen auf hohe
Akzeptanz bei den Anwendern.
10 Security update 2/2009
«TouchGo bietet ein Maximum an
Bedienkomfort – von unseren Mitarbeitern
wird es vielfach gar nicht mehr
wahrgenommen.»
Dr. Ing. Carsten Wildemann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Der Schlüssel bleibt, wo er ist. In der Jackentasche beispielsweise. Das Schloss erkennt die Signale des
TouchGo-Transponders und gibt die Tür frei.
T zer einen gültigen Transponder auf sich,
Umfangreiche Tests
kann er somit ohne Vorweisen eines
Nur Tests im Alltag beweisen die wahre
Ausweises oder Schlüssels die Tür öff-
Qualität eines Produktes. So wird auch
ouchGo heisst das Zauberwort,
nen. Mit anderen Worten: Das Herum-
TouchGo intensiven Prüfungen unterzo-
welches verschlossene Türen
wühlen in Mappe und Handtasche auf
gen. Aktuelle Feldtests in Deutschland,
und Tore wie von Geisterhand
der Suche nach dem Schlüssel hat defi-
Österreich und der Schweiz zeigen, dass
öffnen lässt. Dahinter verbirgt
nitiv ein Ende; wer Lasten transportiert,
die hohen Erwartungen der Entwickler
sich die bahnbrechende RCID-Technolo-
braucht keine «zusätzliche» Hand mehr
weit übertroffen werden. Die Tests in rund
gie (Resistive Capacitive Identification)
frei zu machen. Kein Wunder, sind die
30 Projekten sind ein voller Erfolg, das
von Kaba, die dafür sorgt, dass Ihr Schlüs-
ersten Anwender durchs Band weg
Echo der Anwender ist durchwegs positiv.
sel dort bleibt, wo Sie ihn versorgt haben:
begeistert vom neuen Komfort. Ange-
Die Zutrittspunkte in den Testobjekten
in der Jacke, in der Mappe, in der Hand-
wöhnungszeit gleich null. Dr. Carsten
sind mit Kaba TouchGo-Türbeschlägen
tasche. Hereinspaziert, die Tür ist offen!
Wildemann, Leiter der Abteilung Techni-
gesichert: Diese basieren auf dem bewähr-
Vorausgesetzt natürlich, Sie sind dazu
sche Infrastruktur am Deutschen Krebs-
ten Kaba elolegic c-lever Beschlag mit
berechtigt.
forschungszentrum in Heidelberg, zieht
ergänzter RCID-Elektronik. Als Zutrittsme-
eine äusserst positive Bilanz aus den
dium dient ein TouchGo-Schlüsselanhän-
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schlüs-
Testinstallationen (siehe dazu das Inter-
ger oder Kartenhalter. «Dank der Erfah-
seln sind TouchGo-Transponder aktive
view auf Seite 12): «TouchGo bietet ein
rungen aus den Testinstallationen konnten
Medien, welche kleinste Identifikations­
Maximum an Bedienkomfort.» Und Wer-
wir die Systemparameter für die Standard-
signale aussenden. Beim Berühren des
ner Kühnlein, Business Development
produkte optimal festlegen», berichtet
Türdrückers werden die Signale vom Tür-
Manager bei Kaba AG, beobachtet: «Wer
Kühnlein. «Mehrere technische Verbesse-
schloss empfangen und auf die Zutritts-
dieses System kennt, will nicht mehr dar-
rungsvorschläge wurden evaluiert und
berechtigung überprüft. Trägt der Benut-
auf verzichten.»
fliessen nun in die Serienprodukte ein.»
Security update 2/2009
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Welches waren die Kriterien, die für die Installation von
TouchGo sprachen?
Das DKFZ ist eine Forschungseinrichtung mit offenem Charakter. Diesen wollen wir pflegen, aber gleichzeitig müssen wir die
Sicherheit hoch gewichten. Beide Anforderungen in einem System zu vereinen, ist nicht ganz einfach. Wir wünschten uns eine
Zutrittskontrolle, welche unsere Sicherheitsstandards erfüllt,
ohne unsere Mitarbeiter in ihrer Mobilität einzuschränken.
Was heisst das in der Umsetzung?
Die nächste Stufe wäre für mich eine berührungslose ZutrittsInterview mit Dr. Ing. Carsten Wildemann, Leiter der
kontrolle, bei der sich der Nutzer gar nicht mehr aktiv auswei-
Abteilung Technische Infrastruktur, Deutsches Krebs­
sen muss, sondern das System die Berechtigung von sich aus
forschungszentrum, Heidelberg (DKFZ)
erkennt. Wir planen deshalb, in einem nächsten Schritt die
Herr Wildemann, wie wurden Sie auf TouchGo aufmerksam?
«Hands-free»-Version von TouchGo zu testen: Dabei wird die
Das System sah ich erstmals an der Security 2008 in Essen. Mir
Empfängerelektrode direkt in den Boden eingelassen, und die
wurde schnell klar, dass es Potenzial hat, vor allem wenn es
Identifizierung erfolgt quasi beim Vorbeigehen.
grossflächig zum Einsatz kommt.
Wird damit der Komfort noch höher gewichtet?
Sie gehören in Europa zu den ersten Anwendern von TouchGo.
Schon, aber die Sicherheit geniesst weiterhin höchste Priorität.
Was sind Ihre bisherigen Erfahrungen?
Idealerweise zeigt sich das nach aussen nicht oder nur kaum.
Ganz grundsätzlich: Es funktioniert! Der TouchGo-Türbeschlag,
Wenn nun die Nutzer beide Hände frei behalten können, dient
bei dem die Identifikation durch blosses Berühren des Türdrü-
der Komfort aber auch der Sicherheit. Ich denke da vor allem an
ckers stattfindet, erfüllt unsere Erwartungen. Von seinen Nut-
Situationen, in denen schwere Lasten oder empfindliche Subs-
zern wird das System vielfach gar nicht mehr wahrgenommen.
tanzen in unserem Zentrum transportiert werden müssen.
Das ist für mich das Maximum an Bedienkomfort, das erreicht
werden kann.
Künftige Anwendungen
Mit den Feldtests wurde ein breites Spektrum in verschiedenen Anwendungsbereichen abgedeckt. So zeigte sich, dass
TouchGo gerade für Betagte oder Behinderte enorme Erleichterungen im Alltag
bringt. Installiert wird das innovative System künftig aber nicht nur in Alters- und
Pflegeheimen, sondern auch in Geschäftshäusern, Büros, Werkstätten, Laboratorien,
Informatikräumen sowie an Haustüren
privater Wohnhäuser. Die TouchGo-Basic
Produkte sind fertig entwickelt und werden diesen Herbst in ausgewählten euro-
Identifikation durch blosses Berühren des Türdrückers: Die Mitarbeiter des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg zählen zu den ersten TouchGo-Anwendern in Europa.
päischen Ländern eingeführt.
oder automatische Türsysteme. Speziel-
uns die nahe Zukunft? «Neben der
Eine weitere Produktlinie, TouchGo-Pro-
les Highlight sind die «Hands-free»-
Zutrittskontrolle und Zeiterfassung sehen
fessional, wird ab Ende 2010 erhältlich
Anwendungen: Bei diesen Zutrittspunk-
wir TouchGo-Anwendungen vor allem bei
sein. Diese Linie richtet sich an grössere
ten wird die Empfängerelektrode in den
Maschinen, Kassensystemen oder auch
Unternehmen. Sie vereint RCID- und
Boden eingelassen. Betritt eine berech-
Büroautomationsgeräten», schliesst Wer-
RFID-Technologien und lässt sich nahtlos
tigte Person den vorgesehenen Bereich,
ner Kühnlein. Man darf gespannt sein.
auch in Online-Applikationen integrieren,
öffnet sich die gesicherte Automatiktür
so zum Beispiel in Zeiterfassungssysteme
ohne jegliche Berührung. Und was bringt
12 Security update 2/2009
> [email protected]
Carl Sideranko, COO Industrial Locks, Kaba Gruppe
«Bestehende Strukturen
nutzen, um
Neues zu schaffen.»
Unter dem Namen «Industrial Locks» treten die bisherigen «Safe Locks»Unternehmen Kaba Mas (USA), Kaba AG Safe Locks (Schweiz), Kaba Mauer GmbH
(Deutschland) und die chinesische Wah Yuet künftig gemeinsam auf. Dank der
Zusammenführung von Wah Yuet und Safe Locks in einem neuen Segment
können die Vorzüge des Standortes China für Kaba noch besser genutzt werden.
Mit welchen Zielen wurde das neue Seg-
ben ihre Produkte weltweit. Wir wollen
Nach welcher Philosophie führen Sie?
ment Industrial Locks geschaffen?
die bestehenden Organisations- und Ver-
CS Ich gebe eine klare Richtung vor und
Carl Sideranko Hauptziel ist es, Wah Yuet
triebsstrukturen von Kaba nutzen, um
setze Ziele. Und dann übergebe ich quali-
verstärkt in die Gruppe zu integrieren,
den Absatz von OEM-Komponenten in
fizierten Mitarbeitenden die Verantwor-
ohne dass die Unabhängigkeit, die Kultur
EMEA und in Amerika zu erhöhen. Der
tung und die nötigen Befugnisse, um die
und die etablierten Geschäftsbeziehun-
Vertrieb von Fertigprodukten für Drittan-
gesteckten Ziele erreichen zu können.
gen dieses Standorts geschwächt wer-
bieter in Amerika soll weiter ausgebaut
Mir ist wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in
den. So wird die Kaba interne Supply
werden. Ausserdem planen wir speziell
dem die Projektteams einen offenen Dia-
Chain stärker, die global angesiedelten
entwickelte «Hardware-Pakete» für die
log pflegen, gemeinsam Verantwortung
«Safe Locks»-Betriebe können künftig
Kaba Produktionsfirmen in EMEA und
tragen und einander vertrauen können.
vermehrt Komponenten innerhalb der
Amerika.
Welche Ziele verfolgen Sie mittelfristig?
Gruppe einkaufen. Zudem verfügen wir
mit Wah Yuet über eine Produktionsstätte
Was verbindet die Unternehmen innerhalb
CS Wir wollen Wah Yuet als Basis der
in China, was unsere Expansionsbestre-
des neuen Segments miteinander?
Kaba Versorgungskette weltweit auf-
bungen im asiatisch-pazifischen Raum
CS Sie alle beschäftigen engagierte und
bauen, unsere Produktionscenter sollen
unterstützen wird. Die engere Zusammen-
talentierte Mitarbeiter, ihre Kunden be-
von dort aus mit Komponenten und Pro-
arbeit mit Wah Yuet wird sich so gleich
dienen sie weltweit. Alle richten sich nach
dukten beliefert werden. Zudem sollen
auf mehreren Ebenen positiv auswirken.
ähnlichen Industrienormen und fertigen
unsere Vertriebsorganisationen in Ame-
ähnliche Produkte. Vor allem aber sind
rika, EMEA und im asiatisch-pazifischen
Welche Märkte bedienen Sie?
alle Unternehmen im OEM-Bereich tätig
Raum weiter ausgebaut werden, damit
CS Sowohl die bisherigen «Safe Locks»-
und verstehen die Bedürfnisse ihrer Kun-
wir mit neuen Produkten neue Märkte
Unternehmen wie auch Wah Yuet vertrei-
den, der Hersteller.
erschliessen können.
Security update 2/2009
13
MultilockSchliessanlage
sichert Resort
auf Hawaii
Hawaii – wer hat nicht schon von den paradiesischen
Tropeninseln geträumt? Das Aston Mahana Resort
verwöhnt seine Gäste mit grosszügigem Luxus. Und einer
komfortablen Sicherheitslösung.
14 Security update 2/2009
«Die Reaktionen auf die Multilock-Lösung
waren äusserst positiv. Eigentümer, Gäste
und Management sind beeindruckt.»
Joseph Falletta, Präsident Mahana Owners Association
T ropisches Klima und vulkanische Gebirge, vor allem aber
die weltberühmten Sonnen­
untergänge: Hawaii, die Insel-
gruppe im Pazifik, ist für viele die Traumdestination schlechthin. In Kaanapali auf
Maui sichert Kaba Ilco mit einem
Schliess- und Zutrittssystem die Zugänge
zu 216 Apartments. Sie verteilen sich
auf zwölf Stockwerke und werden unterschiedlich genutzt.
Überzeugender Komfort
Viele Eigentümer vermieten ihr Feriendomizil direkt an Freunde und Bekannte
oder über eine externe Agentur. Andere
beauftragen dafür die Rezeption des
Resorts. Eine weitere Gruppe lebt im
PIN-Codes, Drucktasten und
wenn nötig, Zutritt zu allen Wohnungen,
Aston Mahana Resort und verzichtet auf
Magnetkarten
ohne dass für jede Einheit ein eigener
Vermietungen. Diese unterschiedlichen
Im Multilock-System werden die Apart-
Schlüssel benötigt wird. Zugangsproto-
Nutzungen führen zu unterschiedlichen
ments mit drei unterschiedlichen Produk-
kolle sorgen hierbei für Sicherheit. Für
Ansprüchen an die Zutrittssicherung.
ten gesichert, je nach Nutzung. Wohnun-
Ruhe im Paradies ist somit gesorgt.
«Für uns war von Anfang an klar, dass ein
gen, die nicht vermietet werden, sind mit
Multilock-System hier die beste Lösung
E-Plex 2000 geschützt: Das Drucktasten-
ist», betont Bernard Lefebvre, Vice Presi-
schloss gewährt Zugang per PIN-Code.
dent International Sales Development
Wohnungen hingegen, die privat oder
Kaba Ilco Inc. Das für seine Nutzer
über eine Agentur vermietet werden, sind
äusserst komfortable System überzeugte
mit dem elektronischen Drucktasten-
auf Anhieb, die Anforderungen der
schloss Oracode 660 K gesichert; die
Resort-Betreiber wurden klar übertrof-
Codes mit variabler Verfallszeit werden
fen. «Wir sind äusserst zufrieden mit
vorab generiert und an die Gäste via Inter-
unserer Entscheidung für Kaba Produkte
net verschickt. Das Magnetkartenschloss
und mit der Unterstützung, die wir
E-770 K wiederum nutzen Eigner, welche
erfahren durften», so Joseph Falletta,
die Vermietung ihrer Wohnung über die
Präsident der Mahana Owners Associa-
Rezeption des Resorts abwickeln. «Wir
tion. Kaba sei die einzige Herstellerin
waren auf der Suche nach einer Lösung,
gewesen, die eine Lösung angeboten
die ausserdem bei Wartungs- oder Notfäl-
habe, welche sämtliche Bedürfnisse in
len kontrollierten Zugang zu den Einhei-
einem System abdecke.
ten erlaubt», erklärt Joseph Falletta. Die
> [email protected]
Im Aston Mahana sorgen
­elektronische Drucktasten­
schlösser der Serie
E-Plex 2000 für kontrol­
lierten Zutritt.
Multilock-Lösung gewährt dem Personal,
Security update 2/2009
15
Grand Prix
Malaysia: sicherer
Zutritt für
Formel-1-Besucher
Kein Sport fasziniert so sehr wie die Formel 1. Der Rennzirkus
sorgt für Spannung – vor und hinter den Kulissen. Kaba bewegt
sich in dieser glamourösen Welt diskret, aber wirkungsvoll.
Am Ende spritzen sie sich lachend Cham-
ter in steter Konkurrenz zueinander: Wer
verlangt dementsprechend Höchstleis-
pagner ins Gesicht. Kimi, der kühle Finne,
ein Formel-1-Rennen veranstalten darf,
tungen von den Fahrern. Viele bereiten
Fernando, der heissblütige Spanier, und
ist privilegiert, steht er doch für ein
sich deshalb mit einem speziellen Fitness-
Jenson, der smarte Brite. Hinter den Pro-
Wochenende im Fokus von Millionen von
programm darauf vor. Und auch die Trieb-
tagonisten stehen Teamleiter wie Ross
Zuschauern und Sportbegeisterten.
werke kommen ins Schwitzen: Um ihnen
etwas mehr Kühlung zu verschaffen, wird
Brawn oder Flavio Briatore, der schillernde Lebemann aus Italien. In der For-
Auf dem Weg zur Legende
der Luftdurchfluss durch die Seitenkäs-
mel 1, der schnellsten und lautesten
Der Grand Prix von Malaysia gilt als Här-
ten, in denen die Kühler untergebracht
Motorsportklasse, bleiben Namen und
tetest für Fahrer und Maschine – beste
sind, erhöht.
Begriffe über Jahrzehnte hängen. Ren-
Voraussetzungen also, um sich als Renn-
nen schreiben Geschichte, Fahrer werden
strecke einen Platz in der Motorsportge-
Einst ein unbekannter Fleck auf der Welt-
noch zu Lebzeiten zu Legenden. Kein
schichte zu sichern. Der Circuit ist berüch-
karte, wird Sepang heute selbst von Laien
Wunder stehen die weltweiten Veranstal-
tigt für seine feuchtheisse Witterung und
mit dem dröhnenden Formel-1-Spektakel
16 Security update 2/2009
assoziiert. Genau auf diesen Effekt setzte
die malaysische Regierung, als sie den
Sepang International Circuit (SIC) mit
Platz für 130 000 Zuschauer bauen liess
und 1999 einweihte. Der Erfolg liess nicht
lange auf sich warten, der Bekanntheitsgrad von Sepang und Malaysia wurde
nachhaltig gestärkt.
Perfektion hinter den Kulissen
Der SIC – notabene die erste Formel-1Rennstrecke Südostasiens – wurde vom
deutschen Bauingenieur und ehemaligen Rennfahrer Hermann Tilke entworfen. Dass er in den Grand-Prix-Kalender
Sepang International Circuit, Malaysia: 30 000 begeisterte Formel-1-Fans verfolgen von der 1 km langen
Haupttribüne herab das Rennen. Spannung und Nervenkitzel pur.
aufgenommen wurde, ist kein Zufall,
war Sepang doch bei der Erstellung der
modernste
und
sicherste
Rundkurs
überhaupt. Noch heute bietet kaum eine
andere Rennstrecke eine solche Vielzahl verschiedenartiger Kurven. Breite
Security update 2/2009
17
Kurzinterview mit Razlan Razali, CEO Sepang International
Die Austragungsrechte wurden kürzlich bis 2015 verlängert. Die
Circuit
Regierung will Malaysia als regionale Drehscheibe für Motorsport stärken.
Der GP von Malaysia hat sich als fester Wert im Formel-1Kalender etabliert. Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Ihre Konkurrenten sind Veranstalter in Singapur, Korea und
Indien. Was tun Sie, um im Wettbewerb zu bestehen?
Weltweit werden neue Rennstrecken gebaut. Um konkurrenz­
fähig zu bleiben, rüsten wir technologisch ständig auf. So wurde
kürzlich der Bau von weiteren 40 Boxen bewilligt. Wir wollen
unsere Position als regionales Zentrum für Motorsport in Südostasien zementieren. Und dafür werden wir neue Anlagen
bereitstellen, um künftig noch mehr regionale und lokale Rennteams anzuziehen.
Sie sind selber begeistert vom Motorrad- und Autorennsport.
Sausen Sie selber ab und zu auch über Ihre Rundstrecke?
Als CEO habe ich hier einen Traumjob. Selber komme ich nur
noch ganz selten dazu, um die Kurven zu jagen. Meine Leidenschaft für den Rennsport schwächt das aber in keiner Weise!
«Der internationale Leistungsausweis für
die Ausrüstung von Sportstadien
machte uns die Entscheidung leicht, auf
Kaba zu setzen.»
Razlan Razali, CEO Sepang International Circuit
Streckenabschnitte und grosszügige Sicherheitszonen machen
Dass diese beim Rennen sicher auf ihre Plätze gelangen, dafür
gewagte Überholmanöver möglich und sorgen für Spannung
sorgt unter anderem das ausgeklügelte Zutrittssystem von Kaba:
und Nervenkitzel.
26 Kerberos Drehsperren ermöglichen einen reibungslosen und
gleichzeitig kontrollierten Ablauf bei der Zutrittskontrolle. Für
Sicherheit für die Zuschauer
den Fall der Fälle – etwa bei einer Massenpanik – lassen sich die
Die rund 1 km lange Haupttribüne fasst bis zu 30 000 Zuschauer.
Holme der Drehsperren abklappen. Die Fluchtwege bleiben so
frei von Hindernissen. Sobald die Gefahrsituation vorbei ist,
kann das Stadionpersonal die Sperrholme per Signal automatisch wieder einrichten. Ein einzigartiges und durch Kaba patentiertes System macht’s möglich. Anlässlich der Überarbeitung
des Sicherheitskonzepts im Jahr 2009 wurden zudem die bereits
bestehenden hohen Drehkreuze, die den Zutritt zu den Tribünen
K und F sichern, mit Antrieben und Schliessaggregaten von
Kaba ausgerüstet. Auch in dieser glamourösen Umgebung folgen Kaba Lösungen ihrem Grundsatz: möglichst diskret – aber
sicher wirkungsvoll.
> enquiry­[email protected]
Kerberos Drehsperren sorgen auf dem Sepang International Circuit für
einen reibungslosen Ablauf bei der Zutrittskontrolle.
18 Security update 2/2009
Bewährt:
Lösungen für
Sportstadien
Rund um den Globus sorgen
Kaba Lösungen für einen sicheren
und effizienten Personenfluss beim Zutritt in Sportstadien.
Stade de Suisse, Bern
Ein Auszug aus unserer Referenzliste:
Hallenstadion, Zürich (CH)
Stade de Suisse, Bern (CH)
Olympiastadion, Berlin (D)
Luschniki-Stadion, Moskau
Veltins-Arena, Gelsenkirchen (D)
Commerzbank-Arena, Frankfurt (D)
AWD-Arena, Hannover (D)
Bayer Leverkusen (D)
Intersport Arena, Linz (A)
Stade de France, Paris (F)
Parc des Princes, Paris (F)
Stade Vélodrome, Marseille (F)
Glasgow Rangers (GB)
Vicarage Road, Watford (GB)
Karaiskakis-Stadion, Athen (GR)
Stadio Olimpico di Roma (I)
Stadio Olimpico di Torino (I)
Olympiastadion, Berlin
Ajax Amsterdam (NL)
Sparta Rotterdam (NL)
Estádio Cidade de Coimbra (P)
Luschniki-Stadion, Moskau (RUS)
Mytyshi-Arena, Moskau (RUS)
Omsk Arena (RUS)
Dinamo Bukarest (RO)
MTK Hungária (H)
Estadio Morelos, Morelia (MEX)
Bird’s Nest, Beijing (CN)
Quinhuangdao Olympic Sports Centre Stadium (CN)
Tianjin Olympic Centre Stadium (CN)
Bird’s Nest, Beijing
Security update 2/2009
19
Spotlights
Dublin Airport
Bayerischer
Rundfunk
München – Information, Kultur und ein kompetenter Blick in
Dublin – Um die steigende Passagierzahl am Dublin Airport zu
die Regionen: dies die Stärken des Bayerischen Rundfunks. In
bewältigen, wird zurzeit der hochmoderne Terminal 2 gebaut.
den Rundfunkgebäuden schützt neu ein mechatronisches
Dieser verfügt unter anderem über spezielle Einrichtungen
Schliesssystem von Kaba sensible Bereiche wie Studios und
für die US-Zoll- und Einreiseformalitäten. Damit Reisende
Technikräume vor unbefugtem Zutritt. «Wir legten bei der
schon vor dem Abflug für die Einreise in die USA abgefertigt
Auswahl der Sicherheitslösung grossen Wert auf Qualität,
werden können, installiert Kaba zusammen mit ihrem irischen
Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten», erklärt Günter
Partner TDS ein technisch ausgefeiltes Zutrittskontrollsystem,
Bögl, Einkaufsleiter beim Bayerischen Rundfunk. Das paten-
bestehend aus verschiedenen, aufeinander abgestimmten
tierte CardLink-Konzept und die Qualität der Kaba Zylinder
Hard- und Softwarekomponenten. Die installierte Lösung
haben überzeugt: In einem ersten Schritt wurden im Funk-
integriert Kaba Legic Leser, modernste Zutrittscontroller und
haus München sowie an zwei weiteren Standorten rund 8700
biometrische Verifikationsterminals und erfüllt so strengste
Türen mit mechanischen Zylindern ausgerüstet. Anschlies-
Normen in der Flugsicherheit. Bis zu seiner Eröffnung im
send wurde das System um die mechatronischen Komponen-
April 2010 sollen mehr als 600 Kontrollpunkte im neuen Ter-
ten erweitert: Mehr als 550 elektronische Beschläge und
minal installiert sein. Mit über 23 Millionen Passagieren pro
Digitalzylinder gewährleisten heute eine flexible und zeitlich
Jahr ist der Dublin Airport einer der grössten Flughäfen
limitierte Zutrittsberechtigung in den Gebäuden.
Europas.
› [email protected][email protected]
20 Security update 2/2009
Bank
South Pacific
News
International
London – Am Sitz der News International gehören Probleme
Papua-Neuguinea – Die Bank South Pacific (BSP) ist die
bei der Zutrittskontrolle von Mitarbeitenden und Lieferanten
grösste Bank Papua-Neuguineas und bedient mit ihren
der Vergangenheit an. Seit kurzem regeln fünf Drehkreuze
35 Filialen mehr als 560 000 Kunden im südpazifischen
der Kaba Kentaur Produktfamilie den Zugang und bieten eine
Raum. Mitte 2008 wurde die BSP in Papua-Neuguinea Opfer
gezielte Überwachung entlang der Tore der Aussenanlage.
einer Reihe von Überfällen: Das mechanische Schliesssystem
Die übermannshohen Sicherheitsschleusen sind robust, zu-
der Bank erwies sich dabei als sehr verwundbar. Es galt
verlässig und wetterfest und eignen sich hervorragend für
darum, so rasch als möglich wieder die Kontrolle über das
die effiziente Arealabsicherung. In Kombination mit Ausweis-
Netz der Tresor- und Geldausgabeautomaten zu erlangen.
lesern regeln sie den Personenfluss ohne Personalaufwand
Bruce Kitchen, Leiter Kundenbetreuung BSP, hatte bereits in
und sorgen so für eine zuverlässige, richtungsgesteuerte
der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Kaba gesammelt
Einzelpassage. Dazu Eddie Warren vom Facilities Manage-
und wandte sich daher an den Sicherheitstechnologiekon-
ment der HS Group, der Verwaltung des Gebäudekomplexes:
zern. Innerhalb von sechs Wochen stattete Kaba sämtliche
«Die Kaba Drehkreuze haben unsere Anforderungen weit
Tresor- und Geldausgabeautomaten der BSP in Neuguinea
übertroffen.» News International Ltd. ist die englische Toch-
mit einem Cencon Hochsicherheitsschloss aus. Seither gab
tergesellschaft des Medienkonzerns News Corporation und
es weitere Raubüberfälle – doch diese scheiterten allesamt
verlegt Zeitungen wie «The Times» und «The Sun».
kläglich, die Räuber mussten den Tatort jedes Mal mit leeren
Händen verlassen.
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Security update 2/2009
21
Spotlights
Civil Defence
Force
Geschäftshaus
Lightcube
Singapur – Seit 1986 ist die Singapore Civil Defence Force
Opfikon – Der Name ist Programm: Eine leichte Aluminium-
(SCDF) zuständig für das zivile Rettungswesen in Singapur.
konstruktion und grosse Glasflächen sorgen für viel Licht
Sie bildet an ihrer Akademie Aspiranten in der Brandbekämp-
und Transparenz im Innern des Geschäftshauses Lightcube
fung, im Rettungsdienst wie auch im Einsatz mit Kranken­
in der Nähe von Zürich. Verschiedene Kaba Lösungen fügen
wagen aus. Als Schutz vor unberechtigtem Zutritt wurden
sich formschön in die klare Gesamtstruktur ein: Eine Karus-
die Gebäude der Zivilschutzakademie im Jahr 1998 mit einem
selldrehtür mit Nachtabschluss gewährt automatischen und
Kaba Star Schliesssystem ausgerüstet. Nach Ablauf des
ungehinderten Zutritt am Haupteingang, während eine Dreh-
Patents wird dieses nun durch ein Kaba experT System
sperre den Zugang der Mitarbeiter zum Erdgeschoss kon-
ersetzt. Das modulare System erlaubt höchste Flexibilität
trolliert und zuverlässig regelt. Den verglasten Innenhof – ein
und garantiert langfristige Investitionssicherheit. In einer
weiteres architektonisches Highlight des Gebäudes – erreicht
ersten Phase wurden 400 Zylinder im Hauptgebäude ange-
man durch automatische Schiebetüren. Nebst der modernen
bracht, die Installation in den Neubauten erfolgt sukzessive.
Architektur war für den Schweizer Generalunternehmer All-
«Die Akademie setzt grosses Vertrauen in die hohe Leis-
real auch das Thema Energieeffizienz zentral. Dank spezifi-
tungsfähigkeit und Qualität der Kaba Produkte», so Haupt-
scher baulicher Massnahmen und einer kontrollierten Raum-
mann Toh, Verantwortlicher bei der Singapore Civil Defence
lüftung erfüllt der Lightcube heute die strengen Vorgaben
Force.
des Schweizer Minergiestandards.
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22 Security update 2/2009
Sihlcity
Steigenberger
Avance Hotel
Krems – «Zuverlässiger Betrieb und ausgereifte Technik
Zürich – Sihlcity, das erste und grösste Einkaufs- und Unter-
waren uns bei der Entscheidung für eine neue Schliessanlage
haltungszentrum der Schweiz bietet alles, was sich kauf-
besonders wichtig», erzählt Adelhaid de Durand, Direktorin
und erlebnishungrige Menschen nur wünschen: 80 Geschäfte,
im neu renovierten Steigenberger Avance Hotel in der Wein-
14 Gastronomiebetriebe, ein Hotel, ein Fitness- und Wellness-
region Wachau. Neben First-Class-Komfort durfte nach dem
paradies, ein Multiplexkino, eine Kirche, zwei Kinderkrippen,
Umbau auch ein optimales Sicherheitssystem nicht fehlen.
Wohnungen und Büroflächen – eine Vielzahl von Mietern also.
Es galt, neben den 116 Zimmern und 27 Suiten verschiedene
Kein Wunder, dass die Planung der Zutritts- und Schliess­
Veranstaltungs- und Tagungsräume sowie einen 1200 m
2
anlage eine grosse Herausforderung war, galt es doch, die
grossen Wellnessbereich in ein Gesamtsystem zu integrieren.
unterschiedlichsten Bedürfnisse in die Gesamtplanung ein­
Die Direktion entschied sich für eine mechanische Schliess-
zubinden. Heute ist Sihlcity eine Hochburg der Kaba elolegic
anlage Kaba experT S kombiniert mit CardLink und Kaba
Technologie. Je nach Anforderungen wurden Kaba elolegic
exos 9300. Rund 450 Schliesszylinder und 150 Kaba elolegic
Zylinder, Kaba elolegic c-lever oder standalone betriebene
c-lever lenken heute den Zugang der Gäste, Mitarbeiter und
Leser installiert. Zudem sind rund 80 Verkaufsläden mit
Lieferanten im Hotel. «Die positive Resonanz unserer Kun-
automatischen Schiebetüren von Kaba Gilgen ausgerüstet.
den und Mitarbeiter zeigt, dass wir uns für das richtige Sys-
So ist für einen sicheren und komfortablen Zutritt der täglich
tem entschieden haben», so de Durand weiter.
rund 19 000 Besucher sowie der unzähligen Mitarbeitenden
gesorgt.
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Security update 2/2009
23
Mehr Leistung
für Mehrleistung
Starke Partner stärken Kaba – und der Endkunde profitiert
von einem optimalen Leistungs- und Servicepaket.
Am 1. Juli 2009 startete Kaba in Deutschland ihr erweitertes
Vertriebspartnerprogramm.
Die Messlatte ist hoch angesetzt: Als
menarbeit mit unseren Partnern neu zu
für künftiges Wachstum und damit für
Technologie-Leader in der Sicherheits­
definieren und besser zu strukturieren»,
den gemeinsamen Erfolg. «Unser Ziel ist
industrie hat sich Kaba zum Ziel gesetzt,
erzählt Michael Hensel, Geschäftsführer
es, die Kompetenzen unserer Partner zu
ihren Kunden innovative Produkte und
Kaba GmbH Deutschland. «Unsere End-
stärken und ihnen die Steigerung der
herausragenden Service zu bieten. Dazu
kunden werden in Zukunft von einem
eigenen Profitabilität zu ermöglichen»,
laufen verschiedene Projekte innerhalb
optimierten Service profitieren.» Am
so Hensel weiter. «Ganz nach dem Grund-
der Gruppe. So hat Kaba jüngst in
1. Juli 2009 offiziell gestartet, zielt das
satz: Ihr Erfolg ist auch unser Erfolg.»
Deutschland
Vertriebspartnerpro-
Vertriebspartnerprogramm auf eine enge,
gramm erweitert. «Um der Komplexität
langfristige Zusammenarbeit sowie auf
Dass eine saubere und klar definierte
und Vielfältigkeit des deutschen Marktes
eine konsequente Förderung der Partner
Partnerstruktur letztendlich vor allem
gerecht zu werden, galt es, die Zusam-
ab. Gleichzeitig schafft es die Grundlage
dem Endkunden zugute kommt, diese
ihr
24 Security update 2/2009
Erfahrung wurde beispielsweise auch im Schweizer Markt
gemacht. «Unsere Materie wird immer komplexer», konstatiert
Viktor Niffenegger, Leiter indirekter Verkauf Kaba Schweiz.
Mechanik, Mechatronik, Elektronik, Automatik und Systemintegration spielen immer enger zusammen. Umso wichtiger wird
es, sich die Kompetenzen der Fachpartner klar bewusst zu
machen und sie gezielt zu stärken. Wer welche Produkte verkaufe und welche Dienste anbiete, müsse für den Kunden klar
geregelt und erkennbar sein, so Niffenegger.
«Wir sehen das neue Programm als Chance für uns und Kaba, weiterhin erfolgreich
im Markt zu agieren.» Sabine Dörr, Geschäftsführende Gesellschafterin tisoware,
und Michael Hensel, Geschäftsführer der Kaba GmbH Deutschland, signieren den
neuen Partnerschaftsvertrag.
Partner sind Kunden
Das neue Vertriebspartnerprogramm in Deutschland stösst auf
dem gezielt Anreize, indem sie besondere Leistungen honoriert.
grossen Anklang in Fachkreisen. Für sein Unternehmen biete
Damit wird den Partnern die Möglichkeit geboten, ihre Wettbe-
der Partnervertrag verstärkt die Möglichkeit, sich nicht nur
werbsfähigkeit noch weiter zu steigern. Gemeinsame Auftritte
über den Preis, sondern vor allem über die Qualität der Leis-
an Anlässen und in Medien sollen in Zukunft zentral koordi-
tungen zu profilieren, sagt Quirin Lechner. Als Geschäftsführer
niert, individuelle Bemühungen mit entsprechendem Material
der tobler GmbH & Co. KG, eines langjährigen Partners von
und Dienstleistungen unterstützt werden. Zahlreiche Veranstal-
Kaba Deutschland, begrüsst er die Bestrebungen zu einer enge-
tungen der neu geschaffenen Partner Community, das neue
ren Zusammenarbeit.
Partner-Trainingsprogramm, Fachpublikationen und OnlineInformationen dienen als Plattform dazu, Know-how zu Ver-
Kaba weiss aber nicht nur um die Stärken und Qualifikationen
trieb, Technik und Technologie zu vermitteln.
ihrer Partner. Sie bietet ihnen auch die Mittel, diese nach aussen
klar darzustellen. Dafür vergibt sie so genannte Icons (Labels),
Elke Jäger, Marketingdirektorin bei ATOSS Software AG, sieht
die ihre Partner als ausgewiesene Dienstleister für bestimmte
es so: «Das Kaba Partnerprogramm ist konsequent auf die
Produktgruppen auszeichnen. So ist für den Endkunden jeder-
Bedürfnisse von uns Partnern ausgerichtet.» Und der End-
zeit klar ersichtlich, wo er die gewünschten Kaba Produkte
kunde? Nun, der wird in Zukunft ganz klar von noch verbesser-
beziehen kann. Im Rahmen des Programms setzt Kaba ausser-
ten Serviceleistungen profitieren können.
«Das Partner Business
geniesst bei Kaba als
Teil der Unternehmensstrategie zentrale
Bedeutung.»
Michael Hensel, Geschäftsführer Kaba GmbH Deutschland
Das bietet Kaba ihren Partnern in Deutschland:
Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bietet Kaba ihren
Partnern ein umfangreiches Partner-Support-Programm mit
Inhalten in den Bereichen Marketing & Werbung, ExpertenKnow-how, Effizienz, Dialog, Vermarktung und Werbeartikel
(Kaba Shop).
• Schulung und Weiterbildung: Das Know-how der Partner
wird durch regelmässige Besuche, Schulungen und Webinare gestärkt.
• Kommunikativer Austausch: Treffen der Partner Community in Foren, Clubs, Zirkeln und Boards fördern die enge
Zusammenarbeit. Wissenswertes zu Vertrieb, Technik und Marketing wird so direkt weitergegeben.
• Mehr Leistung durch Mehrleistung: Besonderes Engagement zahlt sich aus und wird belohnt. Dadurch wird zusammen am Markterfolg gearbeitet.
Security update 2/2009
25
Close-up
Stephen Pollack
Stephen Pollack, Marketing Director Kaba Mas
Stephen Pollack wurde in New York, NY, geboren. 1984 erwarb er den Bachelor of Science
Degree an der Adelphi University, Garden City, NY. Während rund 15 Jahren war er in
diversen Marketingpositionen innerhalb einer Division bei Assa Abloy tätig, bis er 2003
zu Kaba Mas stiess. Seither leitet der zweifache Vater das Marketing Departement bei
Kaba Mas in Lexington und ist in dieser Funktion verantwortlich für die Unternehmenskommunikation, die Herstellung von Produktbeschreibungen und Broschüren, die Organi­
sation von Messen, für Werbung und nicht zuletzt auch den Verkauf von Gitcon Produkten.
Lexington, KY, ist bekannt als Zentrum der Pferdezucht und wird zuweilen auch die
«Pferdehauptstadt der Welt» genannt.
26 Security update 2/2009
«Das Leben ist, wie
es ist – don’t take
yourself too seriously.»
«Das Wichtigste, was mir meine Eltern
mit auf den Weg gegeben haben, ist der
Ratschlag, sich selber nicht zu wichtig zu
nehmen», so Stephen Pollack, Marketing
Director bei Kaba Mas in Lexington, US-
besonders schätze, ist, dass mir selbst
Beinahe hätte mich mein Weg als Profi-
Bundesstaat Kentucky. Ein kurzes Augen-
unter Einhaltung eng gesetzter Termine
spieler damals nach Schweden geführt.
zwinkern bestätigt, dass ihm das auch
Freiraum bleibt, um meine eigenen Ideen
Wegen des kalten Klimas dort habe ich
nicht allzu schwer fällt. «Im täglich hart
zu entwickeln und umzusetzen. Wie in
mich aber anders entschieden. Da würde
umkämpften Berufsleben, wo jeder auf
vielen Geschäften, ist es auch im Bereich
es mich schon eher wieder nach Griechen­
sich schaut, wirkt es manchmal heilend,
Hochsicherheitsschlösser absolut uner-
land ziehen. Ich liebe dort alles: die Archi-
wenn man zwischendurch das Grosse,
lässlich, sich von der Konkurrenz zu
tektur, die Kultur, das Klima und natür-
das Gesamte betrachtet. Wenn man sich
unterscheiden. Da ist immer auch wieder
lich … das Essen!
zurückstellt und für die Firma und für das
Kreativität gefragt, welche ich gerne
Team einsteht. Bei Kaba Mas sind wir eine
einbringe.
Das Wichtigste sind mir aber meine Familie, meine Frau Natalie und meine Töchter
grosse Familie. Wir veranstalten manchmal Firmenevents auch während des
Die verschiedenen Märkte für Safe Locks
Jenna (5) und Rebecca (10). Es ist gross­
Jahres. In ungezwungener Atmosphäre
unterscheiden sich nicht wesentlich, es
artig für uns, mitzuerleben, wie sie sich
kommt es durchaus vor, dass das Manage-
sind globale Märkte. Hochsicherheits-
entwickeln. Wir versuchen, ihnen so viel
ment beispielsweise bei einer Grillparty
schlösser sind ein globales Geschäft.
wie möglich mit auf den Weg zu geben. Wir
die einfacheren Arbeiter bedient. Auch
Somit sind auch die gestellten Anforde-
möchten ihnen die Welt zeigen und aufzei-
hier leben wir nach dem Grundsatz <Don’t
rungen weltweit sehr ähnlich. Allerorts
gen, welche Möglichkeiten und Chancen
take yourself too seriously>, nimm dich
werden sie angetrieben von den OEMs,
sich bieten. Und hoffentlich wählen sie
selber nicht zu wichtig.
den Firmen, welche unsere Schlösser in
daraus das für sie Beste. Gerade während
ihre Produkte einbauen. Wie auch im
meiner schweren Krankheit im letzten
Gerade bei einem Unternehmen, wo abso-
Sport geht es hier darum, die Nase vorne
Jahr, während welcher Natalie jede Minute
lute Sicherheit eine unverzichtbare Rolle
zu haben – vor allem qualitativ.
für mich sorgte, waren meine Mädchen
auch Inspiration und gaben mir Mut und
spielt, wirkt dieses Motto vielleicht ein
wenig irritierend. Aber dies ist mit eines
Basketball war immer mein Lieblings-
Zuversicht. Ich möchte sie unbedingt auf-
der Erfolgsrezepte von Kaba Mas. Als
sport, und mit einer Körperlänge von zwei
wachsen sehen – das gab mir Kraft, gesund
Folge des <family feelings> bleiben die
Metern bin ich für diese Sportart gera-
zu werden. Und nun ist es mir immens
Leute dann auch gerne bei Kaba Mas.
dezu prädestiniert. Nach dem College war
wichtig, so viel Zeit wie möglich mit ihnen
Dadurch entsteht eine Kontinuität beim
ich für vier Jahre als Profibasketballspie-
zu verbringen und gemeinsame Erlebnisse
Personal, welche auch eine gute Vertrau-
ler in Tel Aviv. Als Mannschaftssportler
zu haben, seien dies Ferien oder andere
ensbasis für Kundenbeziehungen schafft.
habe ich vieles gelernt, was ich heute in
wundervolle Momente.
Dass gerade in einem so guten Umfeld
mein Team einbringen kann. So begegne
auch die Arbeit gut gemacht wird, ist
ich meinen Mitarbeitern mit höchstem
Mein Motto: Ich bereue nichts. Das Leben
dann schon fast selbstverständlich.
Respekt, und ich glaube, dass sie mich als
ist, wie es ist – don’t take yourself too
aufrichtigen, ehrlichen und nachsichtigen
seriously.»
Seit Oktober 2003 bin ich nun bei Kaba
Menschen schätzen – trotz meiner viel-
Mas, und ich liebe meine Arbeit. Was ich
leicht beeindruckenden Körpergrösse.
Security update 2/2009
27
Products
B-COMM ERP Version 4.0
Die SAP-Lösung B-COMM ERP für SAP ERP Version 4.0 mit
neugestalteter Benutzeroberfläche vereinfacht die Zeit- und
Betriebsdatenerfassung sowie die Zutrittskontrolle weiter.
Sämt­liche Prozesse sind nun auf Java-Technologie J2EE umgesetzt und ermöglichen so eine durchgängige Sprache in der
verwendeten Technologie – von der Terminalkommunikation bis
zur Anbindung an SAP. Die Benutzeroberfläche ist sowohl im
Microsoft Internet Explorer als auch in Firefox lauffähig. In einem
ersten Schritt wurde die Version 4.0 für die HR-PDC-Schnittstelle von SAP zertifiziert. Parallel zur Weiterentwicklung der
Basissoftware wurde auch das Design der Benutzeroberfläche
überarbeitet: Künftig sollen alle neuen Soft­wareprodukte einheitlich mit dieser Maske ausgestattet sein.
> [email protected]
Kaba Brandschutztür EI30Design
Designelement und Brandschutzanlage in einem: Die automa­
tische Kaba Brandschutztür EI30 Design verbindet optimale
Sicherheit und Funktionalität mit eleganter Optik. Im Alltag bietet diese einzigartige Produktlösung einen berührungslosen
und hindernisfreien Durchgang und überzeugt die Benutzer mit
allen Vorteilen einer Automatiktür. Im Brandfall unterteilt sie
die Räume zuverlässig in Brandabschnitte und verzögert so die
Ausbreitung von Feuer im Gebäude. Die Produktneuheit ist
geprüft nach EN 1363-1 und EN 1634-1 und erfüllt zudem die
Sicherheitsnormen nach DIN 18650. Dank ihrer geringen Profilansichtsbreite wird sie den Anforderungen verschiedenster
Architekturstile gerecht und fügt sich nahtlos sowohl in klassische wie auch moderne Bauten ein. Die Produktneuheit ist seit
Mai 2009 erhältlich.
> [email protected]
28 Security update 2/2009
Softwaremodul
AS 283-SDK
Dank des neuen Software-Entwicklungspakets AS 283-SDK
lassen sich netzwerkfähige Tresorschlösser der Axessor
Familie künftig sehr einfach in bestehende oder neue Kundenanwendungen integrieren. Das Softwaremodul fungiert
als Funktionsbibliothek und enthält den kompletten Befehlssatz für die Kommunikation mit den Axessor Tresorschlössern. So können diese neu von jeder auf der .NET-Plattform
basierenden Anwendung aus betrieben werden. Das Modul
lässt sich innert weniger Stunden integrieren und ist für
einen Softwareingenieur problemlos bedienbar. Dabei ist
die Komplexität von sicherheitsrelevanten Prozessen wie beispielsweise der AES-256-Verschlüsselung für den Anwender
gänzlich unsichtbar. Ein Sicherheitsdongle schützt sowohl
das Softwaremodul als auch den Netzwerkzugang und
garantiert so maximale Sicherheit.
> [email protected]
Personenschleuse Orthos PIL-M05
In Kraftwerken, Banken oder Regierungsgebäuden hat Sicherheit oberste Priorität – gerade bei der Zutrittskontrolle. Höchste
Sicherheit bietet hier die neue Personenschleuse Orthos PILM05, basiert sie doch auf der innovativen Erfassungstechnologie Quattrovision. Im Gegensatz zu herkömmlichen Videoüberwachungssystemen arbeitet dieses System mit vier Kameras
und erfasst so auch den Raum vor und hinter einer Person.
Innert drei Sekunden vergleicht Quattrovision das gelieferte
3-D-Bild mit einem Referenz-Hintergrundbild und tastet dieses
auf menschliche Konturen ab. Das System gibt nur dann grünes
Licht, wenn sich eine einzelne Person in der Schleuse befindet.
Erst dann lässt sich die zweite Tür öffnen. Ein optionales biometrisches Identifikationssystem im Innern der Schleuse erhöht
die Sicherheit noch zusätzlich.
> [email protected]
Security update 2/2009
29
Products
B-COMM ERP für Dynamics AX
Mit der Kommunikationssoftware B-COMM ERP für Dynamics AX
bietet Kaba neu eine integrierte Lösung für Zeit- und Betriebsdatenerfassung für Microsoft-ERP-Systeme an und erschliesst
sich dadurch ein neues Marktsegment. Die Lösung ermöglicht
die Anbindung von Kaba Terminals an Microsoft-Dynamics-AXSysteme der Versionen 3.0 SP5, 4.0 und 2009 und gewährleistet den reibungslosen Datenaustausch zwischen der MicrosoftDatenerfassung und der Peripherie. Das Kaba Subsystem erfasst und validiert die Zeitdaten und übergibt diese zur
Verarbeitung an das Microsoft-System. Dort erfolgt auch die
Datenpflege. Die im ERP-System vorhandenen Daten werden
vom Kaba Subsystem weiterverwendet, z.B. zum Anzeigen von
Zeitsalden. Die neue Applikation ist skalierbar und lässt sich an
die Grösse des Unternehmens anpassen.
> [email protected]
Oracode 460K
Schluss mit komplizierter Schlüsselübergabe und zeitaufwändigem Check-in beim Ferienstart: Mit Oracode können individuelle Benutzercodes mit variablen Verfallszeiten über ein sicheres Webportal generiert und den Gästen gleich bei der Buchung
mitgeteilt werden. Das innovative System lässt sich einfach installieren und eignet sich besonders für Ferienwohnungen und
Timesharing-Anlagen. Ein im Türschloss integrierter Ereignisspeicher zeichnet die letzten 1000 Bewegungen auf; damit kann
rückverfolgt werden, wer sich wann Zutritt verschafft hat. Bei
unerlaubter Manipulation blockiert das Schloss. So wird die
Sicherheit zusätzlich erhöht. Oracode 460K ist das neueste
Modell aus der Reihe: Es verfügt über die bewährten vielseitigen Funktionalitäten von Oracode 660, kommt jedoch mit weniger Hardware aus.
> [email protected]
30 Security update 2/2009
Cencon Software-Release 4.0
Mit dem Release 4.0 zur Verwaltung des Hochsicherheitsschlosses Cencon für Geldausgabeautomaten reagiert Kaba auf die
ständig wachsenden Anforderungen auf dem Markt. Die neugestaltete Benutzeroberfläche und der intuitivere Prozessablauf
steigern die Effizienz markant, die Tasten- und Mausklicks lassen sich während der Bedienung um rund 45 % reduzieren. Alle
drei Zugriffsmodi – der Versand von Einmalcode im FLM- (FirstLine-Maintenance) oder Route-Modus sowie die Erstellung von
Schlüsseln im Bank-Modus – werden neu in der gleichen Software verwaltet. Diese unterstützt zudem die neue USB Key Box,
welche die Funktionalität eines Schlüssellesers mit der Einmalcode-Generierung von PCI-Karten verbindet. Mit der aktualisierten CenTran 4.0 können zudem Softwareanwendungen von
Dritten in Cencon integriert werden.
> [email protected]
Easy Entrance TPB-M04
Mit Easy Entrance TPB-M04 regelt Kaba den Zugang zum
Sanitärbereich oder anderen Bereichen mit Eintrittsgebühr
kosteneffizient und flexibel. Das Prinzip ist einfach: Für konsumierende Gäste ist die Toilettenbenutzung kostenlos, da
die entrichtete Gebühr durch einen Payback-Coupon zurückerstattet wird. Alle anderen Benutzer leisten einen Beitrag an
Reinigung und Unterhalt. Dadurch lassen sich die Unterhaltskosten im Sanitärbereich optimieren, und der Umsatz im Restaurantbetrieb steigt. Ein weiteres Plus sind die optionalen
Auswertungsfunktionen. Easy Entrance wird vor allem bei
Gastronomiebetrieben, Tankstellen, öffentlichen Toiletten und
Sehenswürdigkeiten mit hohem Publikumsverkehr eingesetzt.
Das System ist bereits erfolgreich in Autobahnraststätten in
der Schweiz, Belgien und den Niederlanden in Betrieb.
> [email protected]
Security update 2/2009
31
Wie funktioniert
FIPS 201?
Neue Produkteserie E-Plex 5800
Mit E-Plex 5800 präsentiert Kaba Ilco FIPS-201-konforme Drucktastenschlösser, Kartenleser und eine Verwaltungssoftware.
Die Produktserie umfasst momentan die einzigen batteriebetriebenen Produkte im FIPS-201-Standard, die von den US-Behörden
zugelassen sind, und bietet so ein preiswertes und sicheres
elektronisches Standalone-Schliesssystem an. Denn: Die Kosten
für verkabelte Lösungen sind im Vergleich zu E-Plex 5800 drei
bis fünf Mal höher.
Das Schliesssystem E-Plex 5800 ist in drei Sicherheitsstufen
erhältlich. Diese sind skalierbar, das Niveau der Überprüfung
für die Berechtigungsnachweise steigt von Modus zu Modus.
Level 1: Bis zu 300 Karten. Ohne Software, Computer, Kabel
oder Netzwerke. Karten werden via LearnLock direkt am
Leser registriert.
Level 2: Bis zu 3000 Karten pro Zutrittspunkt. Karten werden
über eine Software verwaltet. Rückverfolgung, limitierte
Berechtigungszeiten und viele weitere Funktionen möglich.
Level 3: Beinhaltet alle Funktionalitäten von Level 2.
Der Status lässt sich zusätzlich mit einer täglich aktualisierten Datenbank abgleichen und kontrollieren.
32 Security update 2/2009
Der FIPS-201-Identifizierungsstandard kommt – neben dem Einsatz bei offiziellen Regierungsstellen und Behörden –
zunehmend auch im breiten Markt zur Anwendung.
> TWIC (Transportation Worker Identity Credential):
> CAC NG (Common Access Card Next Generation):
Identitätsausweis für Transportarbeiter
Allgemeine Zugangskarte
Muss, gemäss maritimer Transportsicherheitsverordnung,
Die Zugangskarte der neuen Generation ersetzt die vom
von allen Mitarbeitern und Lieferanten mitgeführt werden,
US-Militär verwendete CAC-Karte.
die eine Hafenanlage betreten.
> FRAC (First Responder Authentication Credential):
> ACIS (Airport Credential Interoperability Solution):
­Berechtigungsausweis für Ersthelfer
Berechtigungsausweis für Flughafenarbeiter
Muss von nationalen, bundesstaatlichen und örtlichen Erst­
Muss von allen Mitarbeitern des Flughafens und von Airlines
helfern wie Polizei, Feuerwehr und medizinischem Personal
getragen werden, die Zugang zu den Sicherheitsbereichen
­mitgeführt werden, die als Ersthelfer vor Ort sind, um auf
eines Flughafens haben.
Katastrophen oder Anschläge zu reagieren.
I
m Katastrophenfall zählt jede Sekunde, um Leben zu ret-
Die ausgeklügelte Technologie der Karte sowie der kontrollierte
ten. Doch gerade bei Regierungsgebäuden und sensiti-
Ausgabeprozess eliminieren das Risiko von Datenmanipulation
ven Anlagen wie Kraftwerken behindern oft unterschied-
und schaffen ein so genanntes Identity-Trust-Modell: Sicher-
liche Identifikations- und Zutrittssysteme ein schnelles
heitsbeamte können darauf vertrauen, dass der Karteninhaber
Eingreifen der Ersthelfer. Dies zeigte sich in den USA schmerz-
auch tatsächlich derjenige ist, als den er sich ausweist. Die
lich während Katastrophen wie «Hurricane Katrina» oder
neuen Ausweise sind somit wesentlich sicherer als die bisheri-
«9/11». Als Antwort auf dieses Problem hat die US-Regierung
gen 125-KHz- und Magnetstreifen-Berechtigungsausweise.
einen neuen Standard für Berechtigungsnachweise in Regie-
Zutrittsrechte sind strikt und zuverlässig geregelt, die Karten
rungsgebäuden eingeführt, der sowohl für Staatsangestellte
sind nicht kopierbar, und Daten können vom Inhaber nicht ver-
als auch für Lieferanten gilt: FIPS 201.
ändert werden. Jede Veränderung erfordert eine Überprüfung
der Identität des Karteninhabers, der neue Status muss von
Der FIPS-Standard kommt bei verschiedenen Komponenten der
den Datenbanken der Regierung bestätigt werden.
Zutrittskontrolle zum Tragen, beispielsweise bei den Lesern
oder der Zutrittssoftware. Herzstück aber ist eine Smart Card
Der Einsatz von FIPS-konformen Produkten bei Regierungs-
mit dualem Interface, die sowohl kontaktlose RFID-Identifika-
behörden unterliegt strikten Regelungen: Eine Karte, ein Lese-
tion (ISO 14443A) als auch Identifikation via Berührung (ISO
gerät oder ein Schloss darf nur dann eingesetzt werden, wenn
7816) ermöglicht. Darauf sind verschiedene Identifikations-
es auf der Liste der anerkannten Produkte der GSA (U.S. Gene-
merkmale wie der Fingerabdruck und ein digitales Unterschrif-
ral Services Administration) vermerkt ist. Um auf dieser Liste
tenzertifikat des Benutzers verschlüsselt gespeichert. Zudem
aufgeführt zu sein, müssen die Produkte in einer Reihe rigoro-
ist die Karte wie bei einem normalen Ausweis mit einer Porträt-
ser Tests ihre Übereinstimmung mit den FIPS-Spezifikationen
aufnahme und dem Namen des Users versehen. Optional kann
nachweisen. Die Produkte der E-Plex 5800 Serie von Kaba Ilco
die Karte mit 2-D-Barcode oder Magnetstreifen ausgestattet
haben diese Tests allesamt erfolgreich bestanden und sind auf
werden, damit sie auch bei Zutrittsinstallationen der älteren
die Liste der GSA aufgenommen worden. Bereits sind landes-
Generation angewendet werden kann. FIPS-Karten werden
weit mehrere Beta-Installationen in Betrieb, so zum Beispiel bei
sowohl für den logistischen Zugriff auf IT-Systeme als auch für
einer Regierungsagentur, auf einer Militärbasis, bei einem Lie-
den physischen Zugang verwendet.
feranten des Verteidigungsministeriums und bei einem Systemintegrator. Weitere Installationen werden in Kürze folgen.
Nebst dem Standard für die Zutrittskontrolle definiert FIPS auch
«Wir sind stolz darauf, dass Kaba einmal mehr an vorderster
detailliert den Ausgabeprozess für einen Ausweis. Der An-
Front dabei ist, wenn es um innovative und zukunftsorientierte
tragsteller braucht neu eine vertrauenswürdige Referenz sowie
Produkte und Lösungen geht», so Michael Kincaid, General
einen Herkunftsnachweis (Geburtsurkunde); zudem wird seine
Manager Kaba Ilco Inc.
Vorgeschichte überprüft. Kombiniert mit traditionellen Qualifikationsmerkmalen wie Fingerabdrücken und einer Porträt­
> [email protected]
aufnahme lässt sich die Identität des Karteninhabers jederzeit
überprüfen und bestätigen.
Security update 2/2009
33
News
Ferroforma: Internationale
Hardware-Ausstellung in Bilbao
Die Ferroforma ist die führende spanische Messe im Bereich
«Für Silca war die Teilnahme an der Ferroforma schon in frühe-
Eisenwaren und geniesst internationales Renomee. Dies zeigen
ren Jahren ein grosser Erfolg. Und so auch dieses Jahr», erzählt
auch die beeindruckenden Besucherzahlen. Vom 25. bis 28. März
Raymond Fontao, Managing Director bei Silca Spanien. Am gut
pilgerten mehr als 15 000 Fachleute aus nahezu 70 Ländern nach
besuchten Stand wurden zahlreiche neue Produkte präsentiert,
Bilbao. Zum ersten Mal wurde der Event partnerschaftlich mit
so zum Beispiel das Lesegerät Optika und die zurzeit aktuellsten
Kölnmesse im Bilbao Exhibition Centre organisiert.
Schlüsselfräsmaschinen – die elektronische Unocode EVO und
DUO, das mechanische Einstiegsmodell für Wachstumsmärkte.
«Mit unserem Messeauftritt konnten wir einmal mehr unsere
Technologieführerschaft im Bereich Schlüsselrohlinge und
Schlüsselfräsmaschinen unterstreichen», so Fontao weiter.
Das neuste elektronische Modell:
die Schlüsselfertigungsmaschine
Unocode 399 EVO
Einstiegsmodell für Wachstumsmärkte:
die mechanische Schlüsselfräsmaschine Silca DUO
34 Security update 2/2009
«Unsere Kunden erwarten höchste Sicherheit,
Performance und Kompatibilität.
Mit Kaba als Partner können wir dies garantieren.»
Michel Le Faou, Managing Director Cegelec Secure
Neuer Partnerschaftsvertrag: Cegelec und Kaba Frankreich
zementieren langjährige Zusammenarbeit.
Das integrierte Sicherheitssystem Evolynx von Cegelec Secure,
einem Spezialisten für die Integration und Implementierung
von schlüsselfertigen Lösungen im Bereich Personen- und
Objektschutz, ist seit 20 Jahren weltweit an über 5000 Standorten im Einsatz. Dank der Partnerschaft mit Kaba wird das
etablierte Evolynx-System nun um die Funktionalitäten von
CardLink erweitert: So lassen sich künftig auch StandaloneKomponenten – zum Beispiel Beschlagsleser oder Digitalzylinder an Türen – sowie Online-Zutrittsleser über eine einzige
Datenbank verwalten. Dank der kabellosen CardLink-Lösung
können Cegelec Kunden so ihr Zutrittssystem kosteneffizient
aus- oder aufbauen.
Tokio Security Show 09
Unter dem diesjährigen Motto «Sichere und gut geschützte
Städte und Gesellschaften» haben mehr als 200 Unternehmen
ihre Neuheiten an der Tokio Security Show, Japans grösster
Fachmesse für die Sicherheitsindustrie, präsentiert. Auf 36 m2
konnten sich die Standbesucher vom hohen Bedienkomfort und
modernen Design der Kaba Produkte überzeugen. Um den
Schwerpunkt «One Key Solution» erlebbar zu machen, wurden
verschiedene Komponenten des Total-Access-Konzepts als eine
integrierte Lösung präsentiert: Mit Hilfe des Online-Zutrittskontrollsystems Kaba exos sky konnten die Besucher so mit nur
einem Schlüsselmedium Produkte wie etwa ein halbhohes Drehkreuz, eine Drehsperre mit Schwenktür, diverse Zylinder und
Schlösser bedienen. Weiteres Highlight am Stand war die neu im
japanischen Markt eingeführte Erfassungseinheit LA-PC, die sich
durch vielseitige Anwendung und einfache Montage auszeichnet.
Fachmessen
ASIS International
Oracle Open World 2009
21. 9. – 24. 9. 2009
11. 10. – 15. 10. 2009
Anaheim
San Francisco
Zukunft Personal 2009
Batimat 2009
22. 9. – 24. 9. 2009
2. 11. – 7. 11. 2009
Köln
Paris
Safekon 2009
IHMRS 2009
30 .9. – 2. 10. 2009
7. 11. – 10. 11. 2009
Karlsruhe
New York
Safety & Security Asia 2009
Sicherheit 2009
30. 9. – 2. 10. 2009
17. 11. – 20. 11. 2009
Singapur
Oerlikon
ATA Management Conference
Intersec
4. 10. – 7. 10. 2009
17. 1. – 19. 1. 2010
Las Vegas
Dubai
Inter Airport Europe
CeBit
6. 10. – 9. 10. 2009
2. 3. – 6. 3. 2010
München
Hannover