Silca DUO: Eine italienisch

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Silca DUO: Eine italienisch
Security
update
Nr. 39, Ausgabe 1/2009
Seite 4
Silca DUO: Eine italienischindische Zusammenarbeit
Entwicklung und Engineering einer neuen Produktlinie.
Seite 26
Zentrale Zutrittsverwaltung
im Frachthafen
Ein Erfahrungsbericht aus Barcelona. Seite 40
Wie sichert man Transportgüter?
Hightech-Sicherheitsapplikationen für den Güterverkehr.
«Produktentwicklung
ist die treibende Kraft für
unseren Erfolg.»
Im Zuge des rasanten Wirtschaftswachstums rangiert Indien
heute als viertgrösste Volkswirtschaft nach den USA,
China und Japan. War zu Beginn primär der Dienstleistungssektor der treibende Wirtschaftsmotor, steht der Industriesektor diesem nun in nichts mehr nach. Im Projekt Silca DUO
haben wir zwei Welten zusammengebracht: die italienische
Silca und die indische Minda Silca. Mehr über die Erfahrungen
und Resultate dieser spannenden Zusammenarbeit lesen Sie
ab Seite 4.
Einmal mehr machen wir einen grossen Schritt in die Zukunft:
Mit RCID entriegeln sich Türen ohne Schlüssel – nur durch
Berührung. Experten reagierten begeistert und prämierten die
Weltneuheit gleich zweifach. Mehr dazu ab Seite 14. Im Gespräch
mit Prof. Niels Kuster, Spezialist für drahtlose On-/In-bodyKommunikation an der ETH Zürich, haben wir die Möglichkeiten dieser Technologie weiter ausgeleuchtet. Welche Trends
zeichnen sich für die berührungslose Kommunikation in naher
Jean-Luc Ferrazzini,
Chief Communications Officer
Zukunft ab? Wie werden diese unsere Gesellschaft und unseren
Lebensstil beeinflussen? Die Antworten darauf finden Sie ab
Seite 10. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung bei der Lektüre.
Jean-Luc Ferrazzini
Impressum
Herausgeber Kaba Management + Consulting AG, 8153 Rümlang (Schweiz), www.kaba.com. Gestaltung Wirz Corporate AG, Zürich. Publishing System Multimedia
Solutions AG, Zürich. Druck Printlink, Zürich. Redaktion Kaba Corporate Communications. Bildnachweis Alexander Gempeler (S. 16–17), Andreas Mader
(S. 3, 10–13, 29, 32), Jonas Kuhn (S. 2, 3, 17–18, 36), www.yves-andre.ch (S. 24), Port de Barcelona/Lluís Castellá (S. 26–27), Pierre Adenis (S. 30), Klaus Andorfer
(S. 8, 35, 37). Nachdruck nur mit Genehmigung von Kaba. Security Update erscheint jeweils im Frühjahr und Herbst in deutscher und englischer Sprache.
Kaba®, Com-ID®, Ilco®, La Gard®, LEGIC®, SAFLOK®, Silca® usw. sind geschützte Marken, CardLinkTM usw. Trademarks der Kaba Gruppe. Aufgrund länderspezifischer Anforderungen oder aus Vermarktungsüberlegungen sind nicht sämtliche Produkte und Systeme der Kaba Gruppe in allen Märkten erhältlich.
S. 4
Silca DUO: Eine italienisch-indische Zusammenarbeit
Produktingenieure von Silca und Minda Silca haben gemeinsam die
attraktive Produktlinie My First Silca entwickelt. Ein Projektbericht.
Inhalt
Ausgezeichnete Innovation
14
Für die Weltneuheit RCID wird Kaba gleich
doppelt ausgezeichnet.
SAP-Integration leicht gemacht
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Ein neues Zutritts- und Zeiterfassungssystem sorgt
für Effizienzsteigerung bei Action Supermarket.
Komfort und Luxus auf allen Ebenen
20
Das Orchard Scotts in Singapur bietet seinen Gästen
höchsten Komfort – auch beim Zutrittsmanagement.
Zentrale Zutrittsverwaltung im Frachthafen
26
Iberkaba integriert sämtliche Zutrittssysteme des
Frachthafens Barcelona in eine Lösung.
Flexibles Zutrittsmanagement
S. 16
Westside: Türen nach Mass
Im Einkaufs- und Freizeitzentrum Westside bieten Türen
von Kaba Gilgen sicheren und komfortablen Zugang.
29
Die Administration der Migros Bank Schweiz wird
entlastet – dank einer neuen Gesamtlösung von Kaba.
Einzellösungen zu einem Gesamtsystem
verbunden
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Ein umfassendes Zutritts- und Informationssystem
öffnet im Q 205 den 1500 Mietern Tür und Tor.
Spotlights
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Close-up: Elke Weniger
32
Das fehlende Puzzleteil
34
Products
36
Wie sichert man Transportgüter?
40
News
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S. 10
SMS ist eine Technologie, die
sozusagen nebenher erfunden wurde
Ulrich Wydler, Leiter der Division
Access + Data Systems EMEA, im Gespräch
mit Prof. Niels Kuster.
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Silca DUO:
Eine italienischindische Zusammenarbeit
Zwei Entwicklerteams, zwei Standorte, zwei Kulturen – ein
Projekt. Im Projekt Silca DUO arbeiteten erstmals Entwickler
der italienischen Kaba Gesellschaft Silca und der indischen
Minda Silca zusammen. Entstanden ist die attraktive Produktlinie My First Silca. Ein Projektbericht.
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Erfolgreiche Zusammenarbeit: In nur zehn Monaten entwickelte das Projektteam die neue
Produktlinie My First Silca und brachte diese auf den Markt.
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Pramode Parasramka, Geschäftsführer Minda Silca
«Das Projekt Silca DUO war geprägt
durch einen starken Erfolgswillen und
Vertrauen in den Partner.»
Pramode Parasramka, Geschäftsführer Minda Silca
I m Jahr 2006 gründete die Kaba Tochtergesellschaft Silca
zu klären und Abläufe genau zu definieren. Auch die unter-
zusammen mit der indischen Minda Group das Joint
schiedlichen Hintergründe stellten das Projektteam immer wie-
Venture Minda Silca in der Industriestadt Noida, südöstlich
der vor Herausforderungen, prallten doch zwei Unternehmens-
von Neu-Delhi. Als neues Standbein von Silca im Wachs-
kulturen und -philosophien aufeinander. Dennoch wurden die
tumsmarkt Indien und in der Region Südostasien stellt das
Unterschiede in Arbeitsweise und kulturellem Background von
gemeinsame Unternehmen Schlüsselkopiermaschinen und
Anfang an als Chance gesehen. «Wir haben die unterschiedli-
Schlüssel für das Ersatzschlüsselgeschäft und den OEM-Sektor
chen Arten zu kommunizieren mit Erfolg zusammengeführt»,
her. Heute, rund zwei Jahre später, deckt Minda Silca mit
freut sich Fischer. Die Lancierung der neuen Produktlinie nur
­seinen Distributionspartnern bereits einen grossen Teil des
gerade zehn Monate nach Projektbeginn gibt ihm recht.
­indischen Subkontinents ab. Auf einer leistungsfähigen Produktionsstrasse werden Schlüssel mit über 300 verschiedenen
Fachkompetenzen ergänzen sich
Profilen gefertigt sowie Kunststoffreiden in hoher Qualität
Die Teammitglieder aus Italien waren treibende Kraft, wenn es
­produziert. Tendenz steigend. Diese erfolgreiche Zusammen­
um Projektabwicklung und Know-how ging. Als Technologie­
arbeit sollte man ausbauen, sagte man sich bei Silca und
führerin ist sich Silca gewohnt, ihr Produkte-Portfolio stetig zu
machte sich auf die Suche nach neuen Möglichkeiten. Wie kön-
aktualisieren. Denn der Markt verlangt laufend nach neuen
nen Synergien besser genutzt werden? Wo bestehen Lücken
Schlüsselprofilen, nach schnelleren und gleichzeitig benutzer-
im riesigen indischen Markt? Die Antwort war bald gefunden:
freundlicheren Maschinen zur Schlüsselfertigung. Über die
Im Rahmen des Projekts Silca DUO sollte ein neuer Typ
Jahre haben sich so in der Entwicklungsabteilung von Silca
Schlüsselfräsmaschinen entwickelt werden, spezifisch abge-
profundes Wissen und grosse Erfahrung angesammelt. Know-
stimmt auf das Tiefpreissegment der Wachstumsmärkte in
how, das im Projekt Silca DUO vor allem bei der Verbindung
Asien, Südamerika und Osteuropa.
von Design und Technologie zum Tragen kam. In diesem
Bereich hat sich Minda Silca teilweise auf Neuland begeben,
Zwei Standorte – ein Team
denn sowohl Produkt als auch angewendete Technologie waren
Im April 2008 wurde das Projekt in Angriff genommen. Unter
neu für die Entwickler aus Indien. «Der Wissenstransfer war
der Leitung des Italieners Corrado Fischer arbeiteten acht
eine grosse Herausforderung. Wir entwickelten zum ersten Mal
­Entwickler – je vier Mitarbeiter von Minda Silca und von Silca
eine Schlüsselfräsmaschine. Das hiess auch Prototypen bauen
Italien – an der neuen Produktlinie. Die Zusammensetzung
und testen», erklärt Anup Kumar Gupta, Unit Head Minda Silca.
des Projektteams erforderte grosses organisatorisches und kom-
Bei seinen indischen Kollegen beobachtet Giovanni Pupo,
munikatives Geschick. Gemeinsam ein Produkt zu entwickeln,
­Quality Manager Silca Italien, hohe Motivation und grosses
wenn Tausende von Kilometern und mehrere Zeitzonen zwischen
Geschick: «Sie haben gleich von Beginn weg perfekte
den Teammitgliedern liegen, ist kein einfaches Unterfangen.
Arbeit geleistet.»
Schliesslich ist der konstante gemeinsame Austausch das
A und O in jedem Entwicklungsprozess. Unterstützung boten
Minda Silca habe im Team in Bezug auf Engineering, Beschaf-
moderne Kommunikationsmittel wie Videoconferencing – aber
fung und Sicherstellung der Qualität eine starke Rolle
nicht nur. «Von Anfang an haben wir die Teammitglieder ermu-
gespielt, anerkennt Pupo. Die Inder schufen unter anderem
tigt, beide Standorte zu besuchen, um sich persönlich kennen
die Kontakte zu Zulieferern, die zu tiefen Kosten in der
zu lernen und von den Fertigkeiten der anderen zu profitieren»,
gewünschten Qualität produzieren. Aus der Entwicklung von
erzählt Corrado Fischer. Der Projektplan sah zudem regel­
Produkten für die Autoindustrie brachte das hoch qualifizierte
mässig Zusammenkünfte vor Ort vor, um technische Probleme
indische Team zudem wertvolle Erfahrungen ein, die neue
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Interview mit Roberto Gaspari,
COO Key + Ident Systems Europe/Asia Pacific
Roberto Gaspari, wie hat sich das Joint Venture Minda
Silca in den letzten zwei Jahren entwickelt?
Sehr gut. Wir haben die Aktivitäten verdoppelt und produzieren heute Schlüsselrohlinge auch für den europäischen
Markt. Im lokalen Ersatzschlüsselmarkt konnte unser Team
bereits eine signifikante Basis installieren; hier decken wir
mit zwölf Vertriebspartnern den grössten Teil des indischen
Subkontinents ab. Natürlich ist noch viel zu tun.
Ansätze zur Verbesserung des Designs ermöglichten. «Im
­Produktengineering konnten wir von Anfang an von der Perspektive unserer indischen Partner profitieren», so Corrado
Fischer. «Im Verlauf des Projekts zeigten sie uns Möglichkeiten
auf, wie wir – über die vorgesehenen Komponenten hinaus –
problemlos noch weitere Bestandteile für andere Maschinen
bei Minda Silca produzieren können.» Eine willkommene
­Synergie, die Silca natürlich nutzen wird. «Die Stärken unserer
beiden Betriebe ergänzen sich optimal», stellt Fischer fest.
Herausforderung Produktionsstandort
Silca DUO ist in vielerlei Hinsicht ein ambitiöses Projekt. So
auch in der Wahl des Produktionsstandorts. Erstmals überhaupt in der Geschichte Silcas werden Schlüsselfräsmaschinen
nicht am Hauptsitz in Italien hergestellt. Um die Produktion am
Zum Beispiel?
Standort Noida überhaupt zu ermöglichen, mussten Anpassun-
In den kommenden Monaten werden wir mit weiteren poten-
gen bei den bestehenden Produktionsmethoden vorgenommen
ziellen Vertriebspartnern verhandeln, einen Produktkatalog
werden. Der komplexe Mix von Komponenten, der zur Her­
in Hindi entwickeln und Point-of-Sale-Material zur Verfü-
stellung von Schlüsselfräsmaschinen nötig ist, verlangte nach
gung stellen. Auch wird es Events geben, um die Marke und
einer Verbesserung der Prozessaufstellung im Werk. Auch
das Geschäftsmodell noch breiter einzuführen.
mussten Silca Apparaturen in den Herstellungsprozess integriert werden. Damit die hohen Standards von Silca bei der
Welche Herausforderungen stellten sich beim Aufbau
neuen Produktlinie gewahrt werden konnten, entwickelte das
des Joint Ventures?
Projektteam Prozesse zur Qualitätssicherung sowie eine Feh-
Im Gegensatz zu einer Akquisition setzt ein Joint Venture ein
lermöglichkeits- und Einflussanalyse. Darauf basierend wurde
partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Parteien voraus,
die Fertigungsstrasse für die neue Produktlinie aufgebaut;
das durch Verständnis, gemeinsame Zielsetzungen und Ver-
jedes Werkzeug und jeder Arbeitsschritt wurden präzis in Stel-
trauen geprägt ist. Wir hatten das Glück, schon in der Ver-
lung gebracht.
handlungsphase eine gute Beziehung zu unserem Partner
aufbauen zu können. Die Teams beider Unternehmungen ken-
Erfolgreiche Zusammenarbeit
nen sich persönlich; regelmässige Meetings an beiden Stand-
Anup Kumar Gupta zieht eine positive Bilanz aus den Erfah-
orten und zusammen gemeisterte Herausforderungen haben
rungen des letzten Jahres. Sein Team habe aussergewöhn­liche
den Teamgeist gefördert und gemeinsame Werte geschaffen.
Fertigkeiten und eine grosse Fachkompetenz im Bereich
Schlüsselfräsmaschinen entwickeln können. Die Zusammen­
8
Und die Zukunft?
arbeit beurteilt er auf allen Ebenen als exzellent. Und: «Auf
Ich sehe viele Chancen für Minda Silca. Ich habe grosses
die Kommunikation hatten kulturelle Unterschiede weniger
Vertrauen in unsere indischen Partner. Pramode Parasramka,
­Einfluss als die verschiedenen Realitäten vor Ort.» Giovanni
der Geschäftsführer, ist ein erfahrener Manager mit grosser
Pupo pflichtet ihm bei. Jeder Einzelne habe seinen Horizont
Fachkompetenz. Er versteht unsere Bedürfnisse und den
erweitern können. Die Begegnung mit einer anderen Kultur
Markt – und er besitzt die Fähigkeit, das Team zu motivieren,
und den Austausch von Know-how empfand er als bereichernd.
um noch bessere Resultate zu erzielen.
Sein Fazit zur Partnerschaft: «Auf allen Ebenen erfolgreich!»
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«Die Produktlinie My First Silca zielt
spezifisch auf die Kundenbedürfnisse in
Wachstumsmärkten ab.» Corrado Fischer, Project Manager Silca DUO
Mit ihrer neuen Produktlinie My First
Die Maschinen werden unter dem Namen
Zeit, die übliche Industriestandards bei
Silca setzt Silca Massstäbe im Bereich
Silca DUO vertrieben und sind als Ein-
Weitem unterbietet. Die Maschinen wer-
mechanische Schlüsselfräsmaschinen.
stiegsmodelle speziell für Kunden in
den zudem erstmals nicht in Italien pro-
Eine Dualfunktion ermöglicht, dass erst­
Asien, Südamerika und Osteuropa ent­
duziert, sondern bei Minda Silca im indi-
mals gleich zwei Schlüsselprofile auf
wickelt worden. In diesen Märkten ist der
schen Noida. «Die Qualität der Produkte
einem Gerät gefräst werden können.
Wettbewerb um Preise und Margen
entspricht dabei weiterhin den hohen
besonders hart, die Kostenfrage darum
Silca Standards», ergänzt Fischer.
My First Silca ist das Resultat einer
das erste Argument bei jedem Kaufent-
äusserst erfolgreichen Zusammenarbeit
scheid. «Der Kunde erwirbt mit Silca DUO
Die fünf Modelle der Produktlinie berück-
im Bereich Forschung + Entwicklung zwi-
zwei Funktionalitäten in einer Maschine:
sichtigen regionale Besonderheiten. Das
schen Minda Silca und Silca (siehe dazu
So liegt der Anschaffungspreis tiefer, als
erste Modell, Silca DUO Basic 220V, wird
Reportage Seiten 4 – 8). Das Ziel: ein
wenn für jede Funktionalität in eine sepa-
voraussichtlich Ende Februar auf den
Produkt zu entwickeln, das Kunden den
rate Maschine investiert werden muss»,
Markt kommen. Das Modell 110V sowie die
Erwerb einer Schlüsselfräsmaschine kos-
erklärt Corrado Fischer, Project Manager
Version für Südamerika werden Ende
tengünstig und ohne Qualitätseinbussen
Silca DUO. Als zuverlässiger Partner bie-
März, die europäische Plus-Version etwas
ermöglicht. Entstanden ist eine Produkt­
tet Silca zudem wertvolles Know-how und
später erhältlich sein.
linie, deren Modelle es möglich machen,
erstklassigen Service weltweit.
> [email protected]
auf einer einzigen Plattform verschiedene
Schlüsseltypen zu fräsen. Dank Dualfunk-
Nicht nur bei Produktengineering und
tion können auf der einen Seite Flachkant-
Pricing setzt My First Silca neue Mass-
schlüssel, auf der anderen Schlüssel mit
stäbe: Von der Idee bis zum Verkaufsstart
Doppelbart gefräst werden.
verstrichen lediglich zehn Monate. Eine
Clevere Dualfunktion: Mit Silca DUO können
gleich zwei Schlüsselprofile gefräst werden.
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SMS ist eine
Technologie, die
sozusagen nebenher erfunden wurde
Wireless Communication ist zurzeit in aller Munde. Wohin
führen die Trends in der berührungslosen Kommunikation?
Welche Technologien werden sich durchsetzen? Ulrich Wydler,
Leiter der Division Access + Data Systems EMEA Kaba, trifft
Prof. Niels Kuster, Direktor der Forschungsstiftung für Informa­
tionstechnologie und Gesellschaft. Ein Gespräch.
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Prof. Niels Kuster
Ulrich Wydler
Prof. Niels Kuster (NK) Eine Technologie
identifikation geweckt und dieser Techno­
UW Im Rahmen unseres Global Techno-
setzt sich nur durch, wenn Applikationen
logie zum Durchbruch verholfen.
logy Management Team, des Think Tank
der Kaba Gruppe, sind wir auf Patente
verfügbar sind, die Benutzervorteile bringen. In Massenmärkten heisst das zudem,
UW Die höchste Kunst des Marketings ist
aus den 60er-Jahren gestossen, welche
wenn die Anwendung cool und sexy ist.
das Wecken von latenten Marktbedürfnis-
die kapazitive Datenübertragung über
sen. Das ist uns damals mit den elektroni-
den menschlichen Körper zum Inhalt hat-
Ulrich Wydler (UW) Es ist immer span-
schen Tresorschlössern gelungen. Heute
ten. Einem jungen, von der Idee faszinier-
nend zu beobachten, welche Ideen letzt-
sind wir dort Weltmarktleader. Und jetzt
ten Entwicklerteam haben wir die Chance
endlich zünden und welche nicht. Erstaun-
stehen wir mit der neuen Technologie
gegeben, daraus die Produktlinie TouchGo
licherweise ist es sehr schwer, hierzu
RCID am gleichen Ausgangspunkt.
zu entwickelt. Bisher haben wir sieben
Patente darauf angemeldet. Nach vier
Voraussagen zu machen. Denken wir beispielsweise an die Biometrie: Bereits vor
NK Diese Technologie würde ich bei mir
Jahren Entwicklung sind nun die ersten
20 Jahren wurde ihr der breite Durch-
sofort einführen. Die Badges mochte ich
Produkte bei Pilotkunden installiert, um
bruch vorausgesagt.
nie. Da sind mir die Schlüssel fast lieber.
die Technologie im Alltag zu testen. Läuft
Aber etwas, das einfach und unsichtbar
alles rund, kommt das erste Produkt die-
NK Ja, aber erst die Terrorattacken haben
funktioniert, würde ich auf jeden Fall
sen Herbst auf den Markt.
das Bedürfnis nach eindeutiger Personen­
benützen.
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NK Sie werden also die Ersten sein, die
forschen nach Technologien, unsere drei
dersteht. Aber dann gelingt es doch
konkrete RCID-Anwendungen präsentie-
Spin-offs führen diese dann am Markt ein.
nicht, einen gemeinsamen Standard zu
ren. Die Applikation macht auch durch-
Mit der Umsetzung der Technologien in
schaffen.
aus Sinn. Die Produkte haben deshalb
kommerzielle Anwendungen schaffen die
gute Chancen, sich zu etablieren.
Spin-offs hochwertige Arbeitsplätze und
UW Ich denke, das ist der Hauptgrund,
erwirtschaften Geld, das dann wiederum
warum sich die Biometrie nicht wie erwar-
UW Richtig. Und: Wir kombinieren das
Ganze auch mit RFID. Heisst: RCID ersetzt
RFID nicht, sondern ergänzt sie. – Sie for-
Prof. Niels Kuster wurde 1957 in der Schweiz geboren. Sein Diplom und seine Promotion in Elek­
schen in einem verwandten Gebiet, der
trotechnik erhielt er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. 1993 wurde er
Wireless-Technologie. Wohin führen hier
als Assistenzprofessor ans Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) der
die Trends?
NK Es ist schwierig, gute Voraussagen zu
ETH Zürich berufen. Gastprofessuren führten ihn an das Konzernforschungszentrum der Motorola
in Florida und an die Metropolitan University in Tokio. Seit 1999 ist Niels Kuster Direktor der
Schweizer Forschungsstiftung für Informationstechnologie und Gesellschaft (IT’IS). Seine For­
schungsinteressen konzentrieren sich zurzeit auf die Gebiete der Mess- und Computersimulations­
machen. In der Vergangenheit musste
technologien für physikalische Abläufe in der Biologie und deren technologische und medizinische
man die Prognosen zum Mobilfunk stän-
Anwendungen, unter anderem auch zur zuverlässigen drahtlosen On-/In-body-Kommunikation.
dig erneuern. Vor einigen Jahren war
Niels Kuster ist Mitglied von zahlreichen Standardisierungsgremien und Berater von verschiedenen
noch undenkbar, dass in Europa eines
Regierungsbehörden im Bereich Sicherheit mobiler Kommunikation.
Tages mehr Handys in Betrieb sein wür-
Ulrich Wydler ist Schweizer Staatsbürger. Als Leiter der Division Access + Data Systems EMEA ist
den, als es Menschen gibt, und dass welt-
er zuständig für die integrativen Geschäftsbereiche Physische Zugangssysteme, Zutrittsmanage­
weit bald vier Milliarden Menschen mit
ment und Personaldatenerfassung in Europa, Middle East und Afrika. Seit 1984 ist Ulrich Wydler für
Handys telefonieren. Auch SMS ist eine
die Kaba Gruppe tätig und seit 1994 Mitglied der Unternehmensleitung. Von 1972 bis 1984 war er
Technologie, die sozusagen nebenher
erfunden wurde und von der man nie
gedacht hätte, dass daraus ein Business
für die Oerlikon-Bührle Contraves als Entwicklungsleiter und Manager für Grossprojekte im Bereich
Air Defense tätig. Ulrich Wydler ist Präsident des Verwaltungsrates der Bridge Betriebsdaten AG.
Er hat die Fachhochschule in Brugg besucht und das Studium als Dipl. El.-Ing. abgeschlossen.
entstehen könnte. Andererseits wurde
Wearable Computing massiv überschätzt.
in unsere Forschung am Institut investiert
tet durchgesetzt hat. Wir sehen die Prob-
Das MIT hat Mitte der 90er-Jahre voraus-
wird. So entsteht hier Spitzen-Know-how.
leme auch bei der RFID-Technologie. Statt
gesagt, dass diese Technologie boomen
eines gibt es mehrere Standards, welche
würde, doch bisher sind noch keine ernst
UW Zur Kommerzialisierung gehört auch
mühsam mit mehrfunktionalen Lesern
zu nehmenden Applikationen auf dem
die Standardisierung der Technologie.
zusammengeführt werden müssen.
Markt zu finden.
NK Richtig und extrem wichtig. Wir inves-
NK Sehen Sie eher Vor- oder Nachteile
UW Die ETH ist ja vor allem Schule und
tieren viel Zeit und Energie in die Stan-
einer frühen Standardisierung?
Forschungsinstitut: Wie werden aus Ihren
dardisierung. Es ist jedoch nicht immer
Technologien marktfähige Applikationen?
einfach. Oftmals ist es so, dass jede Firma
UW Na ja, man steckt schon in einer
ihre eigene Suppe köchelt und dabei das
Zwickmühle. Als Technologieleader muss
NK Nun, die ETH fördert und ermutigt
Gefühl hat, einen grossen Vorsprung zu
man der Konkurrenz viel preisgeben,
Forscher seit Ende der 80er-Jahre, Spin-
haben. Und irgendwann stellt man fest,
damit ein Standard entstehen kann. Auf
off-Firmen zu gründen. Wir als Institut
wie nahe man in Wirklichkeit beieinan-
der anderen Seite kann sich eine neue
«Eine Technologie muss cool und
sexy sein. Und Benutzervorteile bringen.»
Prof. Niels Kuster, Direktor der Forschungsstiftung für Informationstechnologie und Gesellschaft
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«Es ist spannend zu beobachten,
welche Ideen letztendlich zünden –
und welche nicht.» Ulrich Wydler, Leiter Division Access + Data Systems EMEA Kaba
Technologie ohne Konkurrenz im Markt
die richtige Person den RCID Chip auf
in der Hosentasche zum Beispiel. Berührt
selten durchsetzen. Ein Mittelweg ist das
sich trägt?
man eine Türklinke, so erkennt das
Lizenzieren, wie wir es mit Legic bei RFID
Schloss, ob die Person zutrittsberechtigt
gemacht haben. Mit RCID loten wir hierzu
NK Die Idee eines elektromagnetischen
ist oder nicht, und lässt sich öffnen. Die
gerade die Möglichkeiten aus. – Welche
Biomarkers fasziniert mich. Die Möglich-
Suche nach dem Schlüssel und das Han-
Technologie wünschen Sie sich im Bereich
keiten und Grenzen liessen sich relativ
tieren damit fällt weg, eine grosse Erleich-
der Schliesstechnik?
einfach untersuchen.
terung für behinderte Menschen. Wir
haben dieses Segment als ersten Ziel-
NK Kaba ist für mich Synonym für Schlüs-
UW Ich würde gerne in diese Richtung
markt definiert. Doch es gibt natürlich
sel. Meine Grossväter haben beide bei der
forschen. Und wenn man die Anwendung
unzählige weitere Anwendungsgebiete.
Securitas gearbeitet, grosse Schlüssel-
dann noch mit Umgebungsenergie spei-
RCID ist nicht wie RFID ein Nahfeld-­
bunde haben mich immer beeindruckt.
sen könnte, dann wären die RCID-Kompo-
Kommunikationsmittel, sondern ein sehr
Aber RCID, diese Anwendung fasziniert
nenten so klein, dass man sie problemlos
selektives und höchst komfortables. Inso-
mich. Optimal wäre es, wenn man gleich-
überall integrieren könnte.
fern sind wir überzeugt, dass TouchGo
zeitig eindeutige Körpermerkmale für die
vielfache Anwendungen findet.
Identifikation nutzen könnte.
NK Welches ist Ihr Zielmarkt?
UW Sie meinen, wenn in den elektromag-
UW Marktanalysen haben gezeigt, dass
Punkt: Die Applikation macht’s aus. Kaba
netischen Eigenschaften des Menschen
gerade ältere Menschen hervorragend
verfügt mit RCID über eine überzeugende
gewisse Merkmale erkennbar wären, die
von unseren TouchGo-Produkten profitie-
Technologie und weiss sie in sinnvoller
biometrisch erfasst werden könnten? So
ren werden. Das Berechtigungsmedium
Weise einzusetzen. Das hat Potenzial.
dass sich eine Tür nur dann öffnet, wenn
wird irgendwo nahe am Körper getragen,
NK Damit sind wir wieder beim zentralen
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Ausgezeichnete
Innovation
RCID – Türen öffnen ohne Schlüssel. Durch Berührung.
Für die Weltneuheit TouchGo wird Kaba gleich doppelt ausgezeichnet. Dem Innovation Award (Gold) an der Security
in Essen folgt der Swiss Technology Award (Silber).
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«Die beiden Preise sind grossartige
Anerkennung für unsere Innovationskraft.»
Rudolf Weber, CEO Kaba Gruppe
W ir öffnen Türen durch Berührung», hiess der Leitgedanke am Messestand in
Essen. Kaba präsentierte
dort im Herbst 2008 als Weltneuheit
RCID (Resistive Capacity Identification).
Diese Kaba Technologie stiess auf grosse
Begeisterung. Experten erkannten ihr
Potenzial sofort, Juroren vom Fach adelten sie mit Auszeichnungen.
Zukunftsweisende Technologie
Wie Zutrittskontrolle in naher Zukunft
aussehen wird, erlebten die Besucher am
Kaba Stand: Man geht auf eine Sensor-
Person zutrittsberechtigt ist. Die Schlüs-
schleuse zu und beide Flügel schwingen,
selsuche gehört der Vergangenheit an.
wie von Geisterhand gelenkt, auf. Auch
RCID machts möglich, zusammen mit
die Sicherheitstüre gleich nebenan öffnet
einem Transponder. Dieses kleine Medium
sich durch eine leichte Berührung. Ein
wird in der Hosentasche oder in der Jacke
sanfter «Touch» mit grosser Wirkung.
nahe am Körper getragen. Die Signale
Kein Schlüssel ist weit und breit zu sehen.
überträgt es, unterstützt durch die kör-
Zauberei? Nein, RCID!
pereigene,
elektrostatische
Ladung,
punktgenau zum Empfänger, z.B. im
Kaba TouchGo heisst sie, die neue Pro-
Schloss. Der Empfänger filtert die Signale
duktlinie, bei der RCID erstmals angewen-
und steuert dann das Sicherheitssystem.
det wird. Die Flügel der Sensorschleuse
öffnen sich durch einen Schritt auf eine
Von Funklösungen wie Bluetooth unter-
TouchGo-Fussmatte. Das Schloss der
scheide sich RCID durch die inhärente
Sicherheitstüre reagiert, mit RCID-Tech-
Selektivität, erklärt Gerhard Wenger. Das
nologie gesteuert, auf eine leichte Berüh-
heisst: Nur das Zielsystem erkennt, ob ein
rung. «Mit TouchGo bestätigt Kaba ein-
Medium berechtigt ist oder nicht – und
mal mehr ihren Status als Pionier», so
reagiert
Gerhard Wenger, Leiter Kompetenzzent-
durch unkontrollierbare Funkübertragun-
rum Mechanik + Mechatronik.
gen sind so ausgeschlossen. Der Körper
entsprechend.
Fehlöffnungen
Oben: Kaba wird an der Fachmesse Security 2008 in
Essen mit dem Security Innovation Award in Gold ausgezeichnet. Rudolf Weber (CEO Kaba Gruppe, links) nimmt
den Preis von Dr. Klaus Reich (Direktor Messe Essen,
rechts) entgegen.
Unten: Auch am Swiss Innovation Forum in Basel überzeugend – Dr. Andreas Häberli (Leiter Forschung +
Entwicklung Kaba) freut sich über den Swiss Technology
Award (zweiter Platz), übergeben von Ursula Renold
(Direktorin BA für Berufsbildung und Technologie).
wird nicht von Strahlung belastet und die
Abhörsicherheit ist hoch: «Kaba TouchGo
aussichtlich im Herbst 2009 auf dem
Schliesssystem
ist die perfekte Lösung für alle, die von
Markt erhältlich sein.
TouchGo öffnet Türen ohne Schlüssel.
ihrem Schliesssystem nicht nur Sicher-
Eine Berührung des Türdrückers genügt,
heit, sondern auch höchsten Komfort
und das Schloss erkennt sofort, ob die
erwarten.» Erste Produkte werden vor-
Komfort und Sicherheit
Das
elektronische
› [email protected]
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Westside:
Türen
nach Mass
Am 8. Oktober 2008 wurde das Freizeit- und Einkaufszentrum
Westside in Bern-Brünnen eröffnet. Türen von Kaba Gilgen
bieten sicheren und komfortablen Zugang und fügen sich
harmonisch ins Gesamtbild ein.
M ehr als die Hülle für ein Ein-
und Freizeitangeboten in Verbindung mit
Kristallen, Gesteinsbrocken gleich, durch-
kaufszentrum sollte es wer-
der Natur, der neuen Wohnüberbauung
brochen. Der Betrachter fragt sich: «Wie
den. Die Menschen sollten
Bern-Brünnen und der Bausubstanz der
viele Herausforderungen mag das Projekt
sich wohlfühlen, eine schöne
nahen Altstadt ist einmalig», so Libeskind.
den Planern beschert haben? Wie oft
haben die an Normen gewohnten Arbei-
Zeit verbringen. Der amerikanische Star-
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architekt Daniel Libeskind sieht Westside
Zusammenspiel von Form und Funktion
ter auf der Baustelle wohl all die kreati-
als Destination zum Verweilen. Alltägli-
So gut sie in die Landschaft eingebettet
ven Ideen angezweifelt?»
che Dinge bekommen eine neue Qualität.
ist, die Architektur fällt auf – oder gar aus
«So etwas gibt es noch nirgends auf der
dem Rahmen. Rechte Winkel gibt es zwar
Der Mut, über das Gewohnte, Bewährte
Welt. Dieses nahtlose Nebeneinander von
auch in Westside. Aber nicht nur. Schräge
hinauszudenken, hat sich gelohnt. Patrick
Einkaufszentrum, Altersresidenz, Hotel
Fassaden aus Robinienholz werden von
Sahli, Betriebsleiter Westside, berichtet
Security update 1/2009
von begeisterten Rückmeldungen. Sie
werden. Betrafen sie Fragen des Designs,
bestätigen, dass es den Architekten des
wurde er nicht mit fertigen Modellen
Büros Libeskind nicht einzig darum ging,
konfrontiert, sondern konnte konstruktiv
Konventionen zu sprengen und damit
Einfluss nehmen. Brandschutztüren zu
aufzufallen. Die Besucher schätzen die
Shopping Mall und Tiefgaragen, Schiebe-
angenehme Atmosphäre, die Architektur
türen zu Office, Restaurantküche und
gefällt weit über Fachkreise hinaus. Das
Weinkeller, spezielle Schiebetüren zu Toi-
Erlebnis Westside zieht. Mehr als ein blos­
letten und Schliessfächern, Windfänge
ses Einkaufszentrum, funktioniert es als
bei den Hauptzugängen – die Aufzählung
moderner Stadtteil, der Tag und Nacht lebt.
von René Fankhauser wird lang und länger. Insgesamt 55 Anlagen zählt seine
Türen nach Mass
Liste. Stolz ist der Senior Project Mana-
«Mit den Shoppingangeboten, mit Res-
ger der Kaba Gilgen auf Lösungen, die
tauration, Erlebnisbad und Kino, dem
den Brandschutz betreffen. Sie wurden
Hotel sowie der Altersresidenz gibt es
speziell für dieses Projekt entwickelt,
zum Thema Sicherheit, Türen und Tore
erfüllen die Norm EI30 und erhielten die
wohl kaum etwas, mit dem wir nicht kon-
erforderlichen Einzelzulassungen. Auch
frontiert wurden», schätzt Patrick Sahli.
für die schräg (bis zu 15 Grad) installier-
Zusammen mit den Partnern seien stets
ten Schiebetüren zum Wellnessbereich
gute Lösungen entwickelt worden. Die
existierten vorher auf dem Markt keine
Wünsche des Kunden konnten umgesetzt
Standardlösungen.
Speziell entwickelte Brandschutztüren ­
verbinden die Tiefgaragen mit der Shopping Mall
im Freizeit- und Einkaufszentrum Westside.
Security update 1/2009
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Interview mit Patrick Sahli, Betriebsleiter im Freizeit- und
Einkaufszentrum Westside bei Bern-Brünnen (Schweiz)
Was macht für Sie Westside so speziell?
Als Freizeit- und Einkaufszentrum ist es ein moderner Marktplatz und gleichzeitig ein Ort zum Verweilen. Einkaufen sowie
regelmässige Events finden unter demselben Dach statt. Spannend sind nicht einzelne Teile oder die Architektur an sich. Die
Kombination des gesamten Angebots macht das Zentrum zum
besonderen Erlebnis.
Erwartungen erfüllt
Wo trafen Sie auf die grössten Herausforderungen?
Dass Kaba auch solche Wünsche erfüllen konnte, begründet teil-
Mit einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Schweizer
weise die Wahl als Lieferant durch die Bauherrschaft. Die Firma
Franken war Westside eines der grössten privaten Bauvorhaben
sei bestens bekannt, und man habe ihr zugetraut, dass sie die
in der Schweiz. Die Bauzeit, vom Setzen des Grundsteins bis
Qualitätsvorgaben auf dem neuesten Stand der Technik erfüllen
zum fertigen Gebäude, betrug 40 Monate. Mit klugen Ingenieur-
könne, so Patrick Sahli. Als Betriebsleiter lege er auch grossen
leistungen und oft ganz neuen Lösungen galt es, die Vorgaben
Wert darauf, dass die Effizienz im Unterhalt gewährleistet sei,
des Architekten auch ästhetisch umzusetzen.
die Servicebereitschaft hoch bleibe und dass Ersatzteile stets
verfügbar seien. Auf einer Grossbaustelle sei ihm wichtig, die
Worin liegt Ihre persönliche Motivation?
Anzahl der Partner überschaubar zu halten. Mit diesem Grund-
An einem so aussergewöhnlichen Projekt ist man wohl nur ein-
satz könne er den Koordinationsaufwand eingrenzen.
mal im Leben beteiligt. Als Verantwortlicher für Betrieb und
Sicherheit des Zentrums motiviert mich dieser Aspekt weit über
Sahli hat damit gute Erfahrungen gemacht. Der Zeitdruck war
die Bauphase hinaus.
gross. Dennoch konnten die Termine eingehalten werden. «Dieses gemeinsame Ziel verband alle Partner», beobachtet Sahli.
Erfüllt Westside die Erwartungen in Bezug auf die Auslastung?
So sei – mit Erfolg – sehr pragmatisch gearbeitet worden, lobt er
Durchaus. Seit der Eröffnung am 8. Oktober 2008 haben wir
die Zusammenarbeit.
bereits über 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher empfangen. Kundenfeedbacks zeigen uns, dass die Kombination aus
› [email protected]
Einkauf und Freizeitangeboten geschätzt wird.
«Westside ist mehr als ein Einkaufszentrum. Es ist Raum, um darin zu leben.»
18
Daniel Libeskind, Architekt
Security update 1/2009
SAP-Integration
leicht gemacht
Das neue Kaba Zutritts- und Zeiterfassungssystem für die Handelskette Action Supermarket war innert kürzester Zeit voll operativ.
Ü berraschend komplett, erstaun-
das bestehende System. Mit einer Pilot­
verkabelten Online- und unverkabelten
lich
das
installation im Logistikzentrum konnte
Standalone-Komponenten bietet opti-
Motto von Action Supermarket.
Kaba ihre Fachkompetenz unter Beweis
male Sicherheit.
1993 gegründet, vertreibt die
stellen: Dank ihrer grossen Erfahrung mit
aufstrebende Handelskette ein breites
SAP-Schnittstellen war die Zeiterfassung
Zurzeit wird das System auf sämtliche
Sortiment an Non-Food-Produkten in
innert kürzester Zeit voll operativ. «Die
Verkaufsstellen ausgeweitet: Die Arbeits-
rund 200 Filialen in Belgien und Holland.
reibungslose Integration des neuen Sys-
zeiten werden künftig via Identifikations-
Dank seinem hochmodernen Lagerver-
tems in unsere SAP-Umgebung hat uns
ausweise (Legic Karten) an rund 200 Kaba
waltungssystem behält das Logistikzent-
beeindruckt», erklärt Harrie Grent, Chef
Benzing Terminals erfasst; auch die Zu-
rum stets den Überblick über mehr als
IT Action Supermarket. «Darum haben
griffsberechtigungen für alle Kassen kön-
60 000 Palettenstandorte und wickelt
wir uns entschieden, das Logistikzentrum
nen über dieselben Karten geregelt wer-
jeden Tag über 100 000 Transaktionen
mit einer ebenfalls in SAP integrierten
den. Das Resultat: ein voll integriertes
ab. Im Jahr 2003 wurde ein auf SAP-
Zutrittskontrolle nachzurüsten.» Dafür
System mit optimaler Wirtschaftlichkeit.
Technologie basierendes Kommissionie-
setzte man auf die Verwaltungssoftware
Profitieren davon werden die Endkunden,
rungssystem eingeführt; seither konnte
Kaba exos 9300 in Kombination mit
denen dank höherer Effizienz im operati-
die Effizienz im Logistikbereich massiv
CardLink und B-Comm ERP für SAP. Zwei
ven Bereich Produkte zu tiefen Preisen
gesteigert werden.
Sensorschleusen und Kerberos Dreh­sper­
angeboten werden können.
preiswert»,
lautet
ren mit B-Net 93 20 Kartenlesern sowie
Mehr Effizienz im operativen Bereich
120 Kaba elolegic Digitalzylinder wurden
erhoffte sich das Unternehmen von der
auf dem Areal installiert und in die Soft-
Integration der Personaladministration in
ware eingebunden. Die Kombination von
› [email protected]
Security update 1/2009
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Komfort und Luxus
auf allen Ebenen
In die Skyline der pulsierenden Metropole Singapur reiht
sich seit 2008 ein weiteres, prestigeträchtiges Bauwerk: die
Luxusresidenz Orchard Scotts. Die Far East Organization,
Singapurs grösster Bauunternehmer, vertraut für die Zutrittslösung einmal mehr auf Kaba.
20
Security update 1/2009
«Kaba exos 9300 bietet höchsten
Komfort für unsere Gäste.»
Shailendra Prem Anand, Property Executive Orchard Scotts
O rchard Scotts – eine Oase der
­installierten Standalone-Schliesszylinder
Referenzen. Im SOHO Central, einer Büro-
Ruhe mitten in der pulsieren-
kostengünstig ohne weitere Verkabelung
und Wohnanlage des Auftraggebers Far
den Grossstadt. Aus dem blü-
möglich.
East Organization, konnte Kaba mit einer
ähnlichen Lösung überzeugen (Security
henden Garten ragen drei mar-
kante Türme, Prismen aus Glas, zum
Zur Sicherung der Eigentumswohnungen
Update Nr. 36). «Dort konnten wir uns
Himmel. Sie beherbergen Hotelapparte-
wurden in den Türmen 1 und 2 des Orchard
durch Qualität, professionelle Arbeit, hoch-
ments und Eigentumswohnungen, die
Scotts 180 Kaba elolegic Digitalzylinder
wertige Systeme und mit kundenorien-
höchste Ansprüche an Luxus und Kom-
installiert. Die Software Kaba exos 9300
tiertem Service Anerkennung verdienen»,
fort erfüllen. Weder bei der Architektur
integriert alle Schliesskomponenten online
erklärt TS Chua, Strategic Business Mana-
noch bei Innenausbau und Ausstattung
in ein durchgängiges Zutrittskontrollsys-
ger Access Management Kaba Singapur.
wurden Kosten oder Mühen gescheut. Die
tem. Sämtliche Berechtigungen werden
hohen Ansprüche an Funktion und Ästhe-
darin effizient und zuverlässig verwaltet.
Wie bereits beim SOHO Central zeigt sich
tik gelten denn auch für das Zutrittssys-
Bewohner und Mitarbeitende bewegen
der Kunde mit den gewählten Lösungen
tem. Es fügt sich optisch nahtlos ins
sich in der ganzen Anlage mit einem ein-
sehr zufrieden. Shailendra Prem Anand,
exquisite Ambiente ein.
zigen Zutrittsmedium, einer individuell
Property Executive Orchard Scotts, dazu:
programmierbaren Legic Karte. Diese öff-
«Unsere Gäste geniessen höchste Sicher-
net die Türen zu Wohnung und Gemein-
heit und bewegen sich dennoch ungehin-
Auftragsvergabe entscheidende Fakto-
schaftsanlagen wie Spa und Fitness­center;
dert.» Auch die Reservationssoftware sei
ren. Auch dem Preis-Leistungs-Verhältnis
ohne sie setzt sich kein Aufzug in Bewe-
reibungslos in Kaba exos 9300 integriert
wurde hohe Bedeutung zugemessen. Die
gung. Die Hotelappartements in Turm 3
worden: «So können wir unseren Kunden
gewählte integrierte Zutrittslösung von
werden durch 200 Kaba Saflok Multi Tech-
in jeder Hinsicht den bestmöglichen Ser-
Kaba trägt den unterschiedlichen Sicher-
nology (MT) Hotelschlösser gesichert.
vice bieten.»
reiche Rechnung. Eine allfällige spätere
Dass Kaba den Zuschlag für diesen Auf-
› [email protected]
Nachrüstung der Lösung ist dank der
trag erhielt, gründet auf erstklassigen
Funktionalität und Design waren für die
heitsbedürfnissen der einzelnen Hotelbe-
Shailendra Prem Anand, Property Executive Orchard Scotts, ist sehr zufrieden mit der Zutrittslösung von Kaba.
In der Luxusresidenz können sich Gäste und Mitarbeitende mit einem einzigen Zutrittsmedium bewegen.
Security update 1/2009
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Spotlights
Landesklinikum
Mostviertel Melk
Intercontinental
Montreal
Montreal – Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und modernes
Melk – Hohe Ansprüche stellt das Landesklinikum Mostviertel
Design in einem: Elektronische RFID-Schlösser vom Typ 790
Melk nicht nur im medizinischen und pflegerischen Bereich,
von Kaba Ilco sichern den Zutritt zu den 357 luxuriösen Zim-
sondern auch in puncto Sicherheit. Im Rahmen eines Zu- und
mern des Intercontinental im Herzen von Montreal. Das ein-
Umbaus wurde die Zutritts- und Berechtigungsorganisation
fach zu installierende und nachrüstbare Schloss konnte dank
des österreichischen Traditionshauses auf den neuesten
der Atlas Software (Advanced Technology Lodging Access
Stand gebracht. Kaba überzeugte mit einer kosteneffizienten
Solution) nahtlos in die bestehende Infrastruktur integriert
Gesamtlösung: Die Kombination von mechanischen Kaba penta
werden. «Ein Zutrittskontrollsystem soll immer auch die Kun-
Schliesszylindern mit der Online-Zutrittsverwaltung Kaba
denzufriedenheit maximieren. Die von Kaba Ilco präsentierte
exos 9300 ist äusserst leistungsfähig und bietet zuverlässige
Lösung wurde dieser Anforderung mehr als gerecht», so Lars
Sicherheit bei gleichzeitigem Bedienkomfort für Gast und
Häggström, Leiter Liegenschaftsmanagement Pandox, zu
Verwaltung – alles Eigenschaften, die bei der Auftragsvergabe
dessen Portfolio das Intercontinental gehört. Kaba über-
ausschlaggebend waren. Nebst den 444 Kaba penta Schliess-
zeugte zudem mit erstklassigem Kundenservice und mit
zylindern wurde auch eine Möbelschliessanlage mit insgesamt
einem reibungslosen Einbau des Systems, der den täglichen
308 Gege pExtra Schliesszylindern installiert.
Hotelbetrieb in keiner Weise einschränkte.
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Security update 1/2009
Gloucestershire
College
LuschnikiStadion
Moskau – Das Luschniki-Stadion gilt als das modernste Sta-
Gloucestershire – Am Gloucestershire College sorgt ein mass-
dion Osteuropas. Die UEFA klassifiziert Russlands grösste
geschneidertes Zutrittssystem von Kaba dafür, dass die Schul-
Sportarena mit 85 000 überdachten Sitzplätzen denn auch
verwaltung jederzeit die Kontrolle über den Zutritt zu sämtli-
als 5-Sterne-Stadion. Um den Besucherfluss besser zu regeln,
chen Räumlichkeiten hat. Kein leichtes Unterfangen auf dem
wurde die Arena 2008 mit einem neuen Ticketingsystem aus-
20 000 m2 grossen Campus. Mehr als 250 Kaba elolegic c-lever
gerüstet. Seither regeln 52 Kaba Drehkreuze den Zutritt der
Beschlagslösungen und 300 Gege pExtra Zylinder mit Auf-
Besucher ins Stadion: Die hohen Drehkreuze des Modells FTS-
bohr- und Antipicking-Schutz regeln den Zugang zu den Schul-
L01 sind robust, platzsparend und garantieren dank ihrer vier
räumen, Sporthallen, Computerzimmern oder dem Beauty-
Flügel eine geregelte Einzelpassage der Zuschauer. Sämtliche
Spa-Bereich. Zutrittsberechtigungen können individuell und
Sicherheitsanforderungen der Stadionbetreiber wurden so
zeitlich eingeschränkt ausgestellt werden, Ereignisspeicher
optimal erfüllt. Die Drehkreuze sind als Doppelanlagen instal-
garantieren die Rückverfolgung der Bewegungen. Und dank
liert und bieten jeweils zwei Personen parallel Zutritt zu einem
der Legic Karten können die rund 6000 Studenten auch bar-
Heimspiel von Torpedo Moskau und Spartak Moskau, zu einem
geldlos in der Kantine und an den Snackautomaten bezahlen.
Leichtathletikwettkampf oder zu einem der zahlreichen
Das Gloucestershire College ist die grösste Berufsschule
Musikkonzerte.
­Englands und bekannt für die Förderung einer kreativen
Lernatmosphäre.
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Security update 1/2009
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Spotlights
Musée Olympique
Richemont
Lausanne – In einen prächtigen Park eingebettet, thront das
Genf – Seit mehr als zehn Jahren ist Kaba zuverlässiger Part-
Olympische Museum über dem Genfersee. Auf 4000 m Aus-
ner des Luxusgüterkonzerns Richemont, Geschäftsbeziehun-
stellungsfläche entdecken und erleben jährlich rund 200 000
gen zu Tochtergesellschaften wie Cartier, Jaeger-LeCoultre
Besucher die Geschichte und den Gedanken der olympischen
und Montblanc dauern sogar schon länger an. Klar, dass
Bewegung. Den Zugang zu Dauer- und Wanderausstellungen
Richemont auch beim Bau des neuen Hauptsitzes in Genf auf
sowie zu den diversen Auditorien steuern 14 Kerberos Dreh-
die Qualität von Kaba setzte: Automatische SLX Schiebetüren
sperren, für Personen mit einer Gehbehinderung sind zudem
in modernem Design sorgen für Komfort beim Durchgang zu
sieben Charon Sensorenschleusen eingebaut worden. Diese
den Büros, zum 96-plätzigen Auditorium und zum Restaurant.
Zugangssysteme regeln dank bewährter Steuerungstechnik
Arealflügeltore und Barrieren schützen das 3,8 ha grosse
den Personenfluss auch bei hoher Durchgangsfrequenz
Anwesen. Auf dem einmaligen Gelände mit hundertjäh­rigen
zuverlässig und komfortabel. Installiert wurden die physi-
Zedern und drei alten Chalets hat der französische Architekt
schen Zugangssysteme als Teil eines einheitlichen Global
Jean Nouvel mit dem gläsernen Neubau ein Werk geschaf-
Ticketing System (GTS), das Reservationen, Ticketservice und
fen, das die Landschaft in sich aufnimmt und Kontraste
Zugangskontrolle verwaltet. Für die Gesamtlösung zeichnete
schafft zwischen historischen Elementen und zeitgenössi-
Kaba Partnerin IREC verantwortlich.
scher Architektur.
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2
24
Security update 1/2009
West Suffolk
Hospital
Torre Espacio
Bury St Edmunds – Automatische Ein- und Ausgangstüren
Madrid – Nun hat die spanische Hauptstadt ein neues Wahr-
verbessern die Energieeffizienz eines Gebäudes signifikant –
zeichen: den Torre Espacio – einen avantgardistischen Wolken-
sofern sie richtig konstruiert sind und einwandfrei funktionie-
kratzer, entworfen vom renommierten amerikanischen Archi-
ren. Im Rahmen der Umsetzung neuer britischer Richtlinien
tekturbüro Pei Cobb Freed & Partners. Im neuen Viertel Cuatro
zur Energieeffizienz wurde Kaba darum mit der Installation
Torres Business Area gelegen, gehört er mit einer Höhe von
von automatischen Schiebetüren im Eingangsbereich des
mehr als 230 m zu den fünf höchsten Gebäuden Madrids. Auf
West-Suffolk-Spitals beauftragt. Ausser mit Energie- und Wär-
57 Stockwerken und rund 56 000 m2 Fläche beherbergt der
meverlustreduktion konnten die installierten Produkte auch
Torre Büroräume und verschiedene Botschaften. Um der
mit elegantem Design und Benutzerfreundlichkeit punkten.
Sicherheit der renommierten Klientel Rechnung zu tragen,
Wie Paul Bradley, Facility Directorate West Suffolk Hospital,
entwickelte Iberkaba einen Schliessplan mit 1200 mechani-
ausführt: «Kaba hat uns überzeugt. Im äusserst hektischen
schen Kaba quattro pluS Schliesszylindern. Diese Zylinder
Eingangsbereich unseres Spitals ermöglichen die automati-
zeichnen sich durch hohe Leistungsstärke aus und sind beson-
schen Schiebetüren einen hohen Personenfluss dank einfa-
ders für grosse Schliessanlagen geeignet. Mit dieser Wahl
chem und verlässlichem Zutritt – auch für unsere Patienten im
konnte dem Wunsch der Bauherren und Architekten nach
Rollstuhl.»
hoher Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit entsprochen
werden.
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Security update 1/2009
25
Zentrale Zutrittsverwaltung
im Frachthafen
Barcelonas Frachthafen stärkt seine Stellung als «Tor zu
Südeuropa». Die Kapazitäten für den Warenumschlag werden
ausgebaut, die Logistik wird auf Effizienz getrimmt.
Iberkaba verbindet mit Kaba exos 9300 die Zutrittssysteme
verschiedener Hersteller und Standards – eine echte Herausforderung.
26
Security update 1/2009
D er Frachthafen zählt zu den Hauptattraktionen der
Nutzerkomfort steigern
Tourismusmetropole Barcelona. Während die
Hier im World Trade Center arbeitet das administrative und
­Touristen vom emsigen Betrieb und von den kraft-
technische Personal. Von dieser Schaltzentrale aus werden alle
strotzenden Hochseedampfern fasziniert sind,
Zutrittspunkte zu den verschiedensten, teils weit auseinander-
steht dem Management des Logistikknotenpunkts der Sinn
liegenden Anlagen, Parkplätzen und Toren überwacht. Jeden Tag
weniger nach Hafenromantik. Im Umfeld eines sich ständig
will ein hohes Besuchervolumen bewältigt sein, es sollen sich
intensivierenden Warenflusses gilt es, über 600 Unternehmen
keine Warteschlangen bilden, die notwendigen Daten müssen
mit mehr als 15 000 Mitarbeitenden auf dem Hafengelände
schnell erfasst werden.
zu koordinieren.
Sämtliche Zutrittspunkte werden in ein umfassendes System
Übersicht wahren
integriert und ihre Daten zentral verwaltet. Verschiedene
Iberkaba stand Anfang 2008 vor der Herausforderung,
­Prozesse wie Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Verkaufs­
die Zutrittssysteme sämtlicher Anlagen in ein zentrales Verwaltungssystem zu integrieren. Keine leichte Aufgabe, sind doch
unzählige Unternehmen im Hafen tätig, darunter 118 Schiffseigner und 450 Schifffahrtslinien. Zu den kritischen Faktoren
zählten der hohe Personenfluss in der Hafenanlage, die
unzähligen involvierten Gebäude und Hafenbetriebe sowie die
bereits bestehenden Zutritts- und Zeiterfassungssysteme
anderer Anbieter. «Unsere Herausforderung bestand darin, dieses moderne <Babylon> in ein einziges System zu integrieren»,
umschreibt Iñaki Barettini, Marketing Manager bei Iberkaba,
die Ausgangslage.
Integrierte Lösung: Rund 40 Kaba
exos LA-PG Erfassungseinheiten
regeln den Zutritt in der Hafenanlage
Barcelona. Die Benutzer identifizieren
sich mittels Badge.
Francesc Bonada, Leiter Systems and Users Support der
Hafenanlagen Barcelona, war sich von Anfang an bewusst, dass
das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Komfort schwierig
zu erreichen sein würde. Jede Person, die sich in den Hafenanlagen bewegt, muss – falls erforderlich – vom Sicherheitspersonal oder von Polizei- und Zollbeamten einfach und zuverlässig
identifizierbar sein.
«Kaba haben wir zugetraut, der Komplexität des Hafenumfeldes gerecht zu werden», so Bonada. Das Unternehmen verfüge als einziges über Technologie und Fähigkeiten, derart
unterschiedliche Lösungen in einem überzeugenden Gesamtsystem zu verbinden. Zuverlässigkeit und Robustheit ihrer
Produkte haben bereits im World Trade Center überzeugt, wo
sich ein Kaba Zutrittssystem in den vergangenen zehn Jahren
bewährt hat.
Barcelona schafft die Verbindung zu 850 Häfen
auf allen fünf Kontinenten.
Security update 1/2009
27
«Mit dem neuen Kaba System haben
wir den Balanceakt zwischen Sicherheit
und Komfort erfolgreich gemeistert.»
Francesc Bonada, Leiter Systems and Users Support, Hafen Barcelona
automaten laufen trotz unterschiedlicher Lesetechniken (Mifare,
Auf 40, teils spezialisierten Terminals wird Fracht aus aller
Magnetstreifen- oder Strichcodetechnologie) über eine einheit-
Herren Länder gelöscht. Die Güter gilt es anschliessend mög-
liche Karte. Der Legic Chip ist dabei der zentrale Datenträger.
lichst schnell weiterzutransportieren. Dabei muss der Um-
Verbindende Plattform für sämtliche Systeme und für Daten
schlag bei konkurrenzfähigen Preisen zuverlässig gesichert
von über 40 000 Anwendern ist Kaba exos 9300. «Der Umgang
werden. Um das stetig wachsende Verkehrsvolumen zu be-
mit Kaba Systemen ist zu einem selbstverständlichen, unauf-
wältigen, werden die Anlagen laufend ausgebaut: Die aktuelle
dringlichen Teil des täglichen Betriebs geworden», beobachtet
Erweiterung des Hafens, in welche rund 18 Milliarden Euro
Francesc Bonada erfreut.
investiert werden, verdoppelt das bestehende Areal auf
1300 ha. Verbessert werden ausserdem die Zugänge zum Areal
Kapazitäten ausbauen
und die Infrastruktur für Anlieferung und Abtransport. So
Barcelona schafft die Verbindung zu 850 Häfen auf allen fünf
sollen künftig über 2,5 Millionen Container pro Jahr umgela-
Kontinenten. Kataloniens wichtigste Transport- und Dienst-
den werden können. Aus sicherheitstechnischer Sicht steht
leistungsanlage wickelt dabei etwas mehr als einen Drittel der
dem nichts mehr im Wege.
Schifffrachten zwischen Spanien und Asien ab. Ziel des bedeutendsten Hafens in Spanien ist es, seinen geostrategischen
› [email protected]
Vorteil zum Tragen zu bringen und seinen Anteil am Gesamtvolumen der Frachten in den nächsten Jahren deutlich
zu erhöhen.
Interview mit Francesc Bonada, Leiter Systems and Users Support, Hafen Barcelona
Herr Bonada, wo lagen die grössten Herausforderungen bei
nal untergebracht sind, bereits seit zehn Jahren ein Kaba
der Implementierung des neuen Zutrittskontroll- und Zeit­
Zutrittssystem erfolgreich in Betrieb. Dank der umfassenden
erfassungssystems für das Hafenpersonal?
Kompatibilität der Kaba Produkte konnte so eine einfache Ver-
In den zahlreichen Betrieben der Hafenanlage waren bereits
waltung der gemeinsamen Zutrittspunkte gewährleistet werden.
verschiedene Identifikationssysteme installiert. Diese galt es
Die Beratungs- und Supportdienstleistungen waren ausgezeich-
nahtlos in ein flexibles System zu integrieren. Mit der Einfüh-
net; wir fühlten uns in jeder Phase des Projekts rundum gut
rung einer Karte als einziges Zutrittsmedium haben wir eine
betreut.
erweiterte und verbesserte Verwaltung der Zutrittskontrolle
und Zeiterfassung erreicht, welche dem hohen Personenfluss
Wie erlebt das Hafenpersonal die neuen Sicherheitsanlagen?
gerecht wird.
Die Reaktionen sind durchwegs positiv. Wir haben den Balanceakt zwischen Sicherheit und Komfort mit dem neuen System
Wieso haben Sie sich für eine Kaba Lösung entschieden?
erfolgreich gemeistert, die neuen Anlagen sind bereits fester
Entscheidend für die Wahl war, dass mit Kaba alle Systeme in
Bestandteil des alltäglichen Betriebs.
einer einzigen Lösung vereint werden können. Auch ist im World
Trade Center, wo das administrative und das technische Perso-
28
Security update 1/2009
Flexibles Zutritts­
management
Die Migros Bank Schweiz wurde mit einem zentralen Zutrittssystem
ausgerüstet. Die neue Kaba Gesamtlösung entlastet die Administration, Zutrittsrechte für 1500 Mitarbeitende in 64 Filialen können
­effizient vergeben werden.
D ie Migros Bank Schweiz zählt
Kaba exos 9300 anerbot sich für die
heitsverantwortlichen regional vergeben
mit über 750 000 Kunden zu
Migros Bank als kosteneffiziente und
werden. Hier zeigt sich die Effizienz des
den führenden Banken in der
gleichzeitig sichere Lösung: Bei der Ins-
neuen Kaba Systems besonders deutlich:
Schweiz. Schnelles Wachstum
tallation der rund 500 neuen Leser
Die Bank arbeitet oft mit so genannten
verlangte unter anderem nach einer
konnte
Infrastruktur
«Springern», um Engpässe bei Ferienab-
neuen Lösung im Bereich der Zutritts-
übernommen und so eine kostspielige
wesenheiten und Krankheitsausfällen zu
kontrolle. Eigentlich sei der Zeitpunkt für
Neuverkabelung umgangen werden. Aus-
überbrücken. Meist sind das kurze Ein-
die Einführung eines neuen Zutrittssys-
schlaggebend für die Auftragsvergabe
sätze, für welche die Rechte schnell zuge-
tems ungünstig gewesen, erinnert sich
war zudem die ausgewiesene Fachkom-
wiesen werden müssen. Kaba exos 9300
Andreas
Sicherheit
petenz von Kaba sowie deren regionalen
vereinfacht diese Art von Arbeitseinsät-
Migros Bank Schweiz. «Wir befanden uns
Vertretungen. «Für uns ist die langfris-
zen, da die Berechtigungen individuell
mitten in einer Expansionsphase, unsere
tige Zusammenarbeit mit wenigen Part-
und zeitlich begrenzt vergeben werden
Mitarbeiter waren stark ausgelastet und
nern über alle Sprachregionen zentral.
können. Administration und Controlling
konnten dieses zusätzliche Projekt nur
Die Philosophie <One Face to the Custo-
profitieren erheblich von den vereinfach-
marginal begleiten.» Eine grosse Heraus-
mer> wird von Kaba nicht nur propagiert,
ten Abläufen. «Das neue Zutrittssystem
forderung für das Projektmanagement
sondern auch gelebt», so Diethelm.
bedeutet für uns eine massive Erleichte-
Diethelm,
Leiter
die
bestehende
rung im administrativen Bereich», erklärt
der Kaba. Doch: «Das Projekt wurde plan­
mässig und mit einer hohen Ausfüh­rungs­
Von insgesamt 64 Migros-Bank-Filialen
Diethelm. «Hier sehen wir ganz klar eine
qualität umgesetzt», lobt Diethelm.
sind bereits 56 umgerüstet. Die Zutritts-
der Stärken des Produkts.»
berechtigungen der Mitarbeitenden können heute von den Personal- oder Sicher-
› [email protected]
Security update 1/2009
29
Einzellösungen
zu einem Gesamtsystem verbunden
Berlin: Ein umfassendes Zutritts- und Informationssystem
sorgt im Q 205 dafür, dass sich für 1500 Personen – mit
verschiedenen Zutrittsprofilen – die vorgesehenen Türen und
Tore öffnen. Kaba Terminals leisten ihren Beitrag dazu.
30
Security update 1/2009
«Die neue Gesamtlösung bietet ein leistungsstarkes Sicherheitsmanagement
kombiniert mit höchstem Bedienkomfort.»
Volker Beck, Geschäftsführer pesycon
B erlin Friedrichstrasse – einer der
die Zutrittskontrolle. Im Jahr 2007 be-
Tishman Speyer, Hausverwaltung des
legendärsten Strassenzüge der
gann der Kaba Partner pesycon KG mit
Q 205. Zwei Jahre lang habe man nach der
deutschen Hauptstadt. Dort, wo
der Umsetzung einer neuen Gesamt-
passenden Lösung gesucht. Die alten Insel-
früher zwischen Ost und West
lösung. Bestehende Tür- und Schliess­
lösungen sollten durch ein übersichtliches
eine scharfe Grenze war, pulsiert heute
anlagen wurden übernommen und mit
und nutzerfreundliches Gesamtsystem für
das Leben, hat sich ein modernes, dyna-
55 Zutrittskontrollterminals von Kaba
Mieter und Besucher ersetzt werden. Beim
misches Quartier etabliert. So erstrahlen
gekoppelt. Schlüsselanhänger mit integ-
Kaba Partner pesycon wurde man schliess-
denn auch die alten Friedrichstadtpas­
riertem Legic Chip erlauben den Zutritt
lich fündig. Dessen Konzept setzte auf eine
sagen wieder in neuem Glanz. Die drei
zu den kontrollierten Bereichen. Das Pro-
Systemlösung mit einer zentralen Verwal-
Gebäudekomplexe Q 205, Q 206 und
fil jedes Benutzers wird in der Verwal-
tungssoftware von tisoware und praxiser-
Q 207 beherbergen Boutiquen interna­
tungssoftware wie auch auf dem Chip
probten, aufeinander abgestimmten Kom-
tional renommierter Marken sowie Büros
gespeichert. Dieser sendet via RFID-Tech-
ponenten – zeitgemäss, zukunftsgerichtet
und Wohnungen. Im Q 205 steuert ein aus­
nologie seine Daten an das Terminal,
und zu vertretbaren Kosten. Darin integ-
geklügeltes Kontroll- und Informa­tions­
welches die Berechtigung bei der Ver­
riert: modernste Kaba Technologie. «Alle
system den Zutritt der mehreren Tausend
waltungssoftware gegenprüft und den
Kundenvorgaben konnten dank der gut
Mieter und Besucher, die täglich im
Zugang anschliessend freigibt. Die Be-
aufeinander abgestimmten Lösungen von
Gebäude ein- und ausgehen.
rechtigungsprofile der rund 1500 Mieter
Kaba und tisoware sowie der professionel-
des Q 205 können individuell und flexibel
len Gesamtintegration aller anzubindenden
Flexibles Berechtigungsmanagement
vergeben
Systemkomponenten durch pesycon opti-
Schon 1995 bei Planung und Bau des
werden.
und
so
einfach
verwaltet
mal erfüllt werden», erklärt Volker Beck,
Geschäftsführer pesycon. Das Partner-
Q 205 wurde grosser Wert auf Sicherheit
bei gleichzeitigem Benutzerkomfort ge-
Von der Insellösung zum Gesamt-
konzept von Kaba hat sich einmal mehr
legt. Um die Sicherheit im Gebäude auch
konzept
bewährt.
zehn Jahre nach der Eröffnung optimal
Die Erneuerung der bestehenden Zutritts-
zu gewährleisten, sollten die bestehenden
und Informationssysteme sei kein einfa-
Systeme auf den neuesten technologi-
ches Unterfangen gewesen, erinnert sich
schen Stand gebracht werden. So auch
Angelika Adam, Property-Managerin von
> [email protected]
Neue Gesamtlösung: Im Q 205 lassen sich
die Berechtigungsprofile der rund 1500 Mieter
individuell und flexibel verwalten.
Security update 1/2009
31
Close-up
Elke Weniger
Elke Weniger, Head of Marketing-Services Kaba GmbH, Villingen-Schwenningen
Seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn ist Elke Weniger für die Kaba Gruppe tätig.
Nach Abschluss der kaufmännischen Ausbildung absolvierte sie ein berufsbegleitendes
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in
Freiburg. Bei Kaba GmbH (vormals Kaba Benzing GmbH) war Elke Weniger zu Beginn
zuständig für das Messe- und Event-Management sowie die Event- und Marketing-Kommunikation. Seit Oktober 2006 zeichnet sie für den Bereich Marketing-Services der Division
Access + Data Systems verantwortlich und leitet die zentrale Dienstleistungsstelle
für die Organisation und Koordination der firmenübergreifenden Marketing-Aktivitäten.
Elke Weniger spricht Deutsch, Englisch, Rumänisch und Ungarisch.
32
Security update 1/2009
«Das Wichtigste, was mir meine Eltern
mit auf den Weg gegeben haben, ist die
Gabe, meinen Mitmenschen mit Respekt
«Zuverlässigkeit,
Loyalität und Verantwortungsbewusstsein
in der Zusammenarbeit
schätze ich sehr.» zu begegnen», erzählt Elke Weniger. Sie
arbeitet seit 1992 bei Kaba und leitet die
Abteilung Marketing-Services im süddeutschen Villingen-Schwenningen. Elke
Weniger lächelt verschmitzt, wenn sie an
Bei allem Wachstum und Wandel – es gibt
Meine Erfahrungen zeigen, dass das
die Jahre zurückdenkt. «Es hat sich viel
da auch eine Konstante bei Kaba: Das
Resultat einer Teamleistung wesentlich
verändert in diesen 17 Jahren.
Unternehmen ist sehr sozial eingestellt
effektiver ist und viel mehr bringt als die
und bietet den Arbeitnehmerinnen und
Summe von Einzelleistungen. Ich schätze
Als ich zu Kaba gestossen bin, waren die
Arbeitnehmern viele Chancen und Mög-
mein Team enorm. Und ich versuche, die
Strukturen sowie das Leistungsspektrum
lichkeiten. Wenn auch die Herausforde-
Mitarbeiter diese Wertschätzung auch
des Unternehmens nicht so ausgeprägt,
rungen mitunter gross sind – Kaba fördert
spüren zu lassen und sie in die Entschei-
wie sie es heute sind. Die damalige Kaba
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die
dungsprozesse mit einzubeziehen. Für
Benzing war auf Datenerfassungssys-
Folge davon ist, dass viele langjährige
meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
teme spezialisiert. Zu Beginn haben wir
Kolleginnen und Kollegen mit dabei sind.
setze ich mich entsprechend ein und
unsere Produkte am Standort Villingen-
Da ist viel Konstanz drin.
stelle mich – wenn nötig – auch vor sie
hin. Für mich ist das eine Frage des
Schwenningen relativ autonom vertrie-
Verantwortungsbewusstseins.
ben. Mit der Zeit wurde unsere Firma dann
Privat gehe ich gerne auf Reisen. Die
vollständig in den Konzern integriert.
Geschichte eines Landes, die Kultur,
Entsprechend zeigen wir beispielsweise
aber natürlich auch die Menschen inte­
Zuverlässigkeit, Loyalität und Verant-
auf Messen das ganze Produkte-Portfolio
ressieren mich besonders. Auf Reisen
wortungsbewusstsein sind Eigenschaf-
im Bereich Access + Data Systems. Ich
halte ich gerne auch inne, um den Puls
ten, die ich in der Zusammenarbeit mit
finde die Entwicklung sehr positiv, diese
der Natur zu fühlen. Auf Wanderungen
Kolleginnen und Kollegen sehr schätze.
Vielfalt ist spannend.
durch neue Länder geniesse ich es bei-
In einer Männerwelt, wie dies die Sicher-
spielsweise, einfach dem Wind zuzuhören.
heitsindustrie ist, fühle ich mich sehr gut
Unsere Abteilung ist stark international
Wohl als Kontrast zu meinem hektischen
akzeptiert. Die 17 Jahre Arbeitserfah-
vernetzt. Wir unterstützen die Marketing-
Beruf.
rung bestätigen, dass letztendlich das
Fachwissen entscheidend ist. Natürlich
und Vertriebsabteilungen in ganz Europa
und organisieren einen Grossteil der Mes-
Ich lese oft auch Reportagen und Reise-
freut es mich, wenn unsere Arbeit auch
sen, auch im Mittleren Osten, in Dubai
berichte, bevor ich ein Land bereise. Es
Anerkennung findet.
zum Beispiel. Hier hilft mir meine Fähig-
ist mir wichtig, dass ich viel über ein
keit, zu organisieren und zu koordinieren,
Land erfahren kann. So habe ich mich
Ich bin keine Person, die gerne im Ram-
auch schwierige Situationen zu meistern.
auch auf mein bisher interessantestes
penlicht steht. Eigentlich halte ich mich
Ich habe dadurch fast überall auf der Welt
Reiseziel vorbereitet: Mexiko. Das soll
lieber im Hintergrund auf. Da bin ich dann
Freunde gewonnen. Ich schätze das sehr,
aber nicht heissen, dass mir die andern
aber ein geselliger Typ. Ich geniesse es
das macht meine Aufgabe abwechslungs-
Länder, die ich bereist habe, nicht gefal-
beispielsweise, am Abend mit Freunden
reich – und gleichzeitig herausfordernd,
len haben. Was noch kommen soll?
zusammenzusitzen und ein Spiel zu
klar.
Kanada reizt mich besonders.
machen oder ganz einfach den Arbeitstag
mit einem Sudoku ausklingen zu lassen.»
Security update 1/2009
33
kaba exos 9300
Das Zutrittsmanagementsystem Kaba exos 9300
verwaltet sämtliche Türen im Unternehmen
zentral – ganz egal, ob die Durchgänge verkabelt
(online), nicht verkabelt (standalone) oder mit
mechanischen Zylindern gesichert sind.
Das fehlende
Puzzleteil
Mechanisch gesicherte Türen zentral im Zutrittsmanagement­
system verwalten – Kaba erfüllt mit dieser einzigartigen
Lösung einen lang gehegten Wunsch zahlreicher Kunden.
Das Gesamtbild wird sichtbar.
Die Idee ist bestechend: Zutrittsrechte zu
erhältlich. Die meisten Unternehmen
Das Gesamtbild wird sichtbar
sämtlichen Türen im Unternehmen sollen
organisieren ihre Zutrittskontrolle über
Die Entwickler von Kaba ergänzten nun
zentral verwaltet werden, ganz egal, mit
ein Zutrittsmanagementsystem wie zum
das fehlende Puzzleteil. Basis dafür bil-
welcher Technologie die Türen gesichert
Beispiel Kaba exos 9300. Damit behalten
det Kaba exos 9300, eine Gesamtlösung
sind. Nachdem mit CardLink die zentrale
die zuständigen Personen jederzeit den
für Zutrittskontrolle und Zeitwirtschaft.
Verwaltung von verkabelten (online) und
Überblick, wer wo und wann Zutritt mit
Neu ist auch die Verwaltung mechani-
nicht verkabelten (standalone) Türen mit
seinem Ausweis erhält. Schlüssel und
scher Schlüssel und Schliesszylinder Teil
digitalen Schliesskomponenten möglich
Schliesszylinder mussten aber bisher
des Kaba exos Zutrittsmanagements.
geworden ist, schliesst Kaba nun eine wei-
gesondert behandelt werden. Nahelie-
«Damit werden Insellösungen vermieden
tere Lücke. Mit der neuen Schliessanla-
gende Fragen konnten oft nicht schlüssig
und Sicherheitslücken geschlossen», so
genverwaltung von Kaba exos lassen sich
beantwortet werden: Welche Schlüssel
Markus Müller, zuständiger Produktma-
künftig auch rein mechanisch gesicherte
besitzt Herr Schmitz eigentlich und wo
nager bei Kaba. Die Neuheit trifft ein
Türen im gleichen System verwalten.
überall hat er damit Zutritt? Hat Frau
aktuelles Anliegen von Kunden. Die Reak-
Meier bei ihrem Austritt neben dem
tionen an der Fachmesse Security 2008
Bisher nur Einzelteile
Ausweis auch alle Schlüssel zurück-
in Essen zeigten dies deutlich. Dass es
Was sich so einfach und logisch anhört,
gegeben?
nun möglich ist, Zutrittsrechte auch für
war bis anhin noch nicht auf dem Markt
34
Security update 1/2009
mechanisch gesicherte Türen innerhalb
online-lösung
Bei Zugängen zu Zonen, die eine höhere Sicherheit erfordern (z.B. beim Haupteingang sowie bei
Lift- und Stockwerktüren), bietet ein Online-System Komfort und Sicherheit auf höchstem Niveau
(online = verkabelte Türen mit permanenter Verbindung zum System).
eines einzigen Managementsystems zu verwalten, überraschte
zahlreiche Besucher angenehm.
Überblick langfristig behalten
«Neben dem Sicherheitsgewinn und der verbesserten Datenkonsistenz war es uns besonders wichtig, unsere Kunden in ihren
Prozessabläufen optimal zu unterstützen», erklärt Müller weiter.
So liefert das System bei der Schlüsselausgabe auf Wunsch eine
standalone-lösung
Stehen Flexibilität und selektive Berechtigung im
Vordergrund, werden die Türen mit digitalen
gedruckte Quittung. Auch an die termingerechte Schlüsselrück-
Standalone-Komponenten ausgestattet (stand-
gabe wird bei Bedarf automatisch erinnert. Bei Firmenaustritt
alone = Türen ohne Verbindung zum System).
oder Werksverbot schafft die Schliessanlagenverwaltung klare
Verhältnisse: Sie weist zuverlässig darauf hin, dass den betroffenen Personen auch die anvertrauten Schlüssel entzogen werden
müssen. So behält der Sicherheitsdienst jederzeit die Übersicht.
Ausserdem werden sämtliche Aktionen protokolliert. «Auch nach
Jahren lässt sich noch feststellen, wer für einen Schlüssel wie
viel Pfand hinterlegt hat», führt Produktmanager Müller aus.
Hintertüren schliessen
«Für gewisse Türen werden Unternehmen selbstverständlich
weiterhin auf mechanische Lösungen setzen», verdeutlicht
Müller. Mechanische Schliessanlagen sind und bleiben die kostengünstigste Art der Zutrittsregelung. «Wichtig ist aber, dass
mechanische lösung
Türen, die mit einem mechanischen Schliesszylinder gesichert sind, bleiben die kostengünstigste
Art der Zutrittsregelung.
auch die Berechtigungen zu diesen Türen in einem durchgängigen System verwaltet werden. Wie bei einem Puzzle: Das Ganze
ist mehr als die Summe seiner Teile.»
› [email protected]
Security update 1/2009
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Products
Unocode 399 EVO
Schnell, praktisch geräuschlos und einfach zu bedienen: dies
die wichtigsten Vorteile von Unocode 399 EVO. Die neuste elektronische Schlüsselfertigungsmaschine aus dem Hause Silca
gewährleistet optimale Fräsqualität beim Kopieren von Flachschlüsseln mit einfacher oder doppelter Fräsung für Zylinder
oder Fahrzeuge. Das Gerät liest den Originalschlüssel und fräst
gleichzeitig zuverlässig und mit höchster Präzision die Kopie
dazu. Unocode 399 EVO ist mit Spannbacken mit einem exklusiven Schnellbefestigungssystem sowie einem Griff mit gesteuerter Schliessung ausgestattet. Die dazugehörige Software bietet nützliche Funktionen, die eine äusserst flexible Verwaltung
der Schlüsseldaten ermöglichen; so können zum Beispiel personalisierte Karten mit Code Maker generiert und vom PC in die
Maschine heruntergeladen werden.
> [email protected]
CardLink Lösung
Gabelstapler dürfen laut Gesetz nur mit entsprechender Fahrprüfung bedient werden – eine Sicherheitsanforderung, der sich
in der Vergangenheit kaum Rechnung tragen liess, da Zündschlüssel problemlos weitergereicht werden konnten. Kaba bietet neu eine Lösung an, bei der die Gabelstapler mit einer
Leseeinheit ausgerüstet und mit CardLink direkt ins zentrale
Zutrittsmanagementsystem integriert werden. Die Fahrberechtigung ist auf dem persönlichen Badge gespeichert: So kann bei
einem Unfall jederzeit eruiert werden, wer welchen Stapler
gefahren hat. Die Erfassungseinheit Kaba elolegic LA-PC lässt
sich dank raffinierter Klickmontage rasch und mit geringem
Installationsaufwand am Stapler anbringen.
> [email protected]
36
Security update 1/2009
Kaba elo manager 3.2
Seit Herbst 2008 ist der Kaba elo manager in einer aktualisierten Version (3.2) erhältlich. Die Konfigurationssoftware für
Standalone-Komponenten bildet ab sofort auch mechanische
Schliesskomponenten ab: Mechatronische und mechanische
Komponentendaten lassen sich so bequem in einer gemeinsamen Software verwalten. Auch Digitalzylinder der neuen L-Line
Produktfamilie können mit dem Kaba elo manager 3.2 konfiguriert werden. In ihrer heutigen Form ermöglicht die Software
zudem eine kundenspezifische Gestaltung von Ausgabe- und
Rückgabequittungen für Badges und Schlüssel. Dank der neuen
Exportfunktion können die Schliessplanübersichten sehr einfach ins Excel exportiert und für den Ausdruck individuell konfiguriert werden. Alte Log- oder Traceback-Daten lassen sich
bequem per Stichtag löschen.
› [email protected]
E-Plex 5800
Die Produktserie E-Plex 5800 von Kaba Ilco ist die Antwort
auf den von der US-Regierung neu eingeführten Standard
FIPS 201 für Berechtigungsnachweise in Regierungsgebäuden. Das elektronische Standalone-Schliesssystem verifiziert
und gewährt Zutritt basierend auf PIV (Personal Identity Verification) Smart Cards, auf denen Identifikationsdaten, ein
digitales Unterschriftenzertifikat sowie weitere verschlüsselte
Daten gespeichert sind. E-Plex 5800 bietet drei Sicherheitsstufen und kann so auf die spezifischen Bedürfnisse der
Kunden abgestimmt werden. Die Schlösser speichern bis zu
30 000 Ereignisse und ermöglichen so eine umfassende Protokollierung sämtlicher Bewegungen. Die neue Produktwelt
wird mit Standalone-Komponenten für die Zutrittskontrolle
sowie einer passenden Verwaltungssoftware abgerundet.
> [email protected]
Security update 1/2009
37
Products
Questor Management Software
Die Welt der elektronischen Tresorschlösser wird um ein wichtiges Element erweitert: Die neue Management Software AS 274
ermöglicht jetzt auch eine webbasierte Verwaltung der Öffnungscodes für Einmalcodeschlösser aus der Questor Produktfamilie. Damit können neu mehrere Bediener gleichzeitig und
von verschiedenen Standorten aus Anfragen für Öffnungscodes
bearbeiten. Auch lassen sich mehrere Tausend Schlösser in
einem einzigen System verwalten. Die Software AS 274 ist
als Web-Server mit SQL-Datenbank aufgebaut und kann an
die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse angepasst werden.
Gleichzeitig bietet sie ein Höchstmass an Sicherheit. In Kombination mit einem externen Interface lässt sich die Verwaltungslösung problemlos in bestehende Systeme integrieren.
> [email protected]
Gitcon DXT-22 «Post Office»
Die Berechtigungen für Gitcon Hochsicherheitsschlösser können
neu auch zentral verwaltet werden. Der netzbetriebene Kommunikationshub DXT-22 «Post Office» mit Ethernet-Funktion überträgt die notwendigen Daten zwischen dem Benutzerausweis
und der Gitcon Verarbeitungssoftware in beide Richtungen.
Berührt das Zutrittsmedium (Transponderkarte) das Gerät, aktualisiert DXT-22 innert weniger Sekunden die auf dem Medium
gespeicherten Berechtigungen. Ist der Karteninhaber nicht
autorisiert oder ist die Karte abgelaufen, wird der Sicherheits­
administrator per E-Mail informiert. Falls der Serverbetrieb
unterbrochen ist, fährt der Hub trotzdem mit der Aufzeichnung
und Speicherung von Überwachungsdaten fort. DXT-22 kann im
oder am Gebäude flexibel positioniert werden.
> [email protected]
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Security update 1/2009
Kaba maTrix
Mit Kaba maTrix präsentiert Kaba ein neues Schliesssystem für
Vertragshändler. Das dreireihige System basiert auf der bewährten Kaba gemini T Produktlinie und bietet Patentschutz bis zum
Jahr 2021. Die drei Schlüsseltypen SmartKey, LongKey und Panzerreide können auf allen gängigen mechanischen Silca Matrix
Maschinen gebohrt werden. Die Einstiegskosten für Vertragspartner verringern sich so signifikant. Kaba maTrix eignet sich
bestens für kleinere Schliessanlagen mit bis zu 36 Einzelschliessungen unter einem Hauptschlüssel und kann jederzeit zu Kaba
elolegic aufgewertet werden.
> [email protected]
Automatiktür spart Energie
Gezielte Wärmedämmung auch im Eingangsbereich wird
nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen immer wichtiger.
Kaba Gilgen bietet mit dem wärmedämmenden Profilsystem
PSW und passenden Schiebetürantrieben hierzu ein geprüftes Komplettsystem an. Das Resultat: eine deutlich verbesserte Energiebilanz mit tieferen Kosten und verringertem
CO2-Ausstoss. Die Bewegungssensoren sind in die Profile der
ein- oder zweiflügligen Türanlagen integriert. Optional können diese zudem mit einer Mehrpunktverriegelung für
erhöhte Einbruchhemmung ausgestattet werden. Die Schiebetür mit thermisch getrennten Profilen erfüllt die aktuellen
Richtlinien der deutschen Energiesparverordnung EnEV und
entspricht der Norm DIN 18650 für Personensicherheit.
> [email protected]
Security update 1/2009
39
Wie sichert man
Transportgüter?
Gitcon ist die wegweisende Produktlinie der Kaba Gruppe zur Sicherung
von Transport- und Frachtgütern. Die Hochsicherheitsschlösser sind
schock- und wetterresistent und haben einen langen Lebenszyklus.
Der Zugriff kann individuell und zeitlich limitiert vergeben werden.
40
Security update 1/2009
1
Verteilerzentrum
2
Verteilerzentrum
3
Areal B
Areal A
PIN
PIN
1- 2 -3
Verteilerzentrum
OK
GPS
GPS
1- 2 -3
Standort
GPS
1- 2 -3
M
M
1-2-3
M
Der beladene LKW wird verriegelt. Das elektronische Hochsicherheitsschloss Gitcon 154D
generiert eine Versiegelungsnummer.
Der LKW verlässt Areal A in Richtung Zielort
(Areal B). Das Verteilerzentrum übermittelt
automatisch einen einmaligen PIN-Code an
das GPS im LKW.
Nach Eintreffen des LKWs am Zielort sendet
das GPS denselben PIN-Code an das RF-Kon­
troll­modul im Schloss. So weiss das Schloss,
mit welchem Code es geöffnet werden kann.
Der Fahrer meldet telefonisch die Versiegelungsnummer an das Verteilerzentrum, welches
den Standort des LKWs mittels GPS verifiziert.
4
5
6
Verteilerzentrum
Verteilerzentrum
Verteilerzentrum
Areal B
Areal B
PIN
PIN
GPS
4-5-
6
GPS
4-5-
6
GPS
M
Das Verteilerzentrum übermittelt dem Fahrer
den PIN-Code, mit dem er das Schloss ent­
riegelt. Das Kontrollmodul sendet ein Signal
an das GPS, das daraufhin den Motor
blockiert.
Nach dem Entladen verriegelt der Fahrer das
Schloss – dieses generiert eine neue Versiegelungsnummer. Das Kontrollmodul sendet ein
Signal an das GPS, worauf der Motor deblockiert wird.
M
Während der LKW Areal B verlässt, sendet das
GPS Informationen zur Aufdatierung des Protokolls an das Verteilerzentrum. Dieses wiederum sendet einen neuen PIN-Code an das
GPS. Sind mehrere Zieldestinationen vorgesehen, wiederholt sich der Ablauf ab Schritt 3.
Jährlich werden allein in den USA Güter im Wert von 10 Milliar-
Das Konzept des Ereignisspeichers beschränkt sich aber nicht
den US Dollar auf dem Weg an ihren Zielort gestohlen. Über
auf stehende Container. In Zusammenarbeit mit GPS-Her­stellern
80 % der Diebstähle gehen dabei auf das Konto von Mitarbei-
hat Kaba ein ausgeklügeltes System entwickelt, das neu sowohl
tenden. Diese Statistik veranschaulicht, dass man sich bei der
die Überwachung des Containers auf einem Transporter als
Sicherung von Transportgütern längst nicht mehr nur auf ein-
auch des Sicherheitsschlosses in Echtzeit gestattet. Die auf
bruchsichere Behältnisse und Zutrittskontrolle verlassen kann.
Radio-Frequency-Technologie basierende Lösung ermöglicht die
Denn hatten mehrere Mitarbeiter Zugriff auf die entwendete
Kom­munikation zwischen dem GPS des Fahrzeugs und einem
Ware, gestalten sich die Ermittlungen äusserst schwierig. Kaba
­Kontrollmodul am Schloss des Containers. Das System verwen-
löst dieses Problem mit einer zusätzlichen Sicherheitsdimen-
det nur einmal gültige PIN-Codes, die mit einer Standortbestä-
sion: Ereignisverfolgung.
tigung via GPS gekoppelt sind (siehe Illustration oben).
Ereignisverfolgung ist eine äusserst effiziente Methode zur
Mit der fortschreitenden Globalisierung wird sich auch der
Sicherung von Transportgütern. Die elektronischen Hochsicher­
Bereich der Frachtsicherung stetig weiterentwickeln. Bereits
heitsschlösser der Gitcon Familie protokollieren Zeit und Datum
haben nebst klassischen Cargounternehmen auch Geldtrans-
jedes Zugriffs auf die Güter sowie die ID des Zugriffsmediums
porteure Interesse an der innovativen Lösung von Kaba
(Transponderkarte). Zugleich werden alle Ereignisse auch auf
angemeldet.
dem Medium aufgezeichnet. Diese doppelte Datensicherung
ermöglicht eine nahtlose Rückverfolgung aller Ereignisse. So
> Ein weiteres Gitcon Produkt stellen wir Ihnen auf Seite 38 vor.
weiss das Cargounternehmen genau, welcher Mitarbeitende
wann Zugriff auf die Ware ausgeübt hat. Verschwinden Güter,
lässt sich der Täter dank der Datenprotokolle einfach
ermitteln.
Security update 1/2009
41
News
Wah Yuet: Umweltschutz
als zentrales Anliegen
Oben: Die neu erbaute Reinigungsanlage bereitet 60 % des Abwassers
aus der Galvanisierungswerkstatt auf.
Links: Bei der Kaba Tochtergesellschaft Wah Yuet im chinesischen
Taishan City ist der Begriff Umweltschutz nicht nur leere Worthülse.
Für Wah Yuet ist der umweltbewusste
statt auf. Die Wasserqualität wird in einem
Unternehmens wird dank der Anstren-
Umgang mit Energien und Ressourcen
eigens dafür eingerichteten Labor über-
gungen zum Schutze des Naturhaushal-
ebenso selbstverständlich wie die Sensi-
prüft, wobei die zuständigen Umwelt-
tes positiv beeinflusst.
bilisierung von Personal und Lieferanten
schutzbehörden in Jiangmen City und
für dieses Thema. In der Produktion
Taishan City online jederzeit Übersicht
Die neuen Anlagen haben die finalen Ins-
kommt ein weitreichendes Umweltmana­
über die Messdaten haben. Für den Fall
pektionen durch die zuständigen Umwelt-
gementsystem zum Einsatz. Basis ist die
eines Abwasserlecks wurde zudem ein
schutzbehörden durchlaufen und das
ISO-Zertifizierung 14001.
850 m3 grosses Sammelbecken gebaut.
Schadstoffemissions-Zertifikat der Pro-
Um die hochgesteckten Ziele erreichen
Die Präventionsmassnahmen tragen be-
weltschutzmassnahmen werden zurzeit
zu können, wurden bereits zahlreiche
reits Früchte, nicht nur bei der Reduktion
umgesetzt. Nächstes grosses Ziel ist die
Anstrengungen unternommen. So wer-
der Umweltverschmutzung, sondern auch
Auszeichnung als «Sauberes Produk­tions­
den Altmetalle und Produktionsabfälle
bei der Energieeffizienz und der Abfall­
unternehmen in Jianmen City 2009», ein
gesammelt und korrekt entsorgt. Eine
reduktion. Zudem steigern sie die Wirt-
Zertifikat, das im Rahmen des Projekts
Reinigungsanlage bereitet rund 60 % des
schaftlichkeit und senken Produktions-
«Saubere Produktion» verliehen wird.
Abwassers aus der Galvanisierungswerk-
kosten.
vinz Guangdong erhalten. Weitere Um-
42
Security update 1/2009
Und
auch
das
Image
des
Buchtipp
Gute Neuigkeit für alle, die mehr zum Thema Sicherheit erfahren möchten: Seit Herbst 2008 ist das Buch «Libro básico de la
seguridad» auf dem Markt erhältlich. Auf rund 400 Seiten werden verschiedene Lösungen zum Schutz von Personen, Eigentum und Gütern aufgezeigt. Die Publikation ist nicht ein Produktkatalog, sondern handelt von der Konzeption, Planung und
Organisation von Sicherheit im täglichen Leben. Dabei wird einfachen Aufgabestellungen wie der korrekten Verankerung eines
Gitters ebenso Beachtung geschenkt wie dem umfassenden
Sicherheitskonzept für ein Finanzunternehmen mit Hunderten
von Filialen.
Autor der neuen Sicherheitsbibel ist José Miguel Ángel Olleros.
Als Vertriebsdirektor bei Iberkaba kennt sich der 44-jährige
Vater von zwei Töchtern im Geschäft aus. Seit 1989 für die
iberische Tochtergesellschaft der Kaba Gruppe tätig, doziert er
seit fünf Jahren auch regelmässig an der Ausbildungsstätte der
eine Institution gegenüber dem Schutz des Personals oder der
Fundación Mapfre, der Stiftung einer spanischen Versicherungs-
Güter innehaben, nicht richtig wahrgenommen, so Ángel weiter.
gruppe für Sicherheitsfachkräfte, in Madrid. Zwei Jahre lang
Die Wichtigkeit der Sicherheitsaspekte werde unterschätzt. Dabei
habe er recherchiert und geschrieben, erzählt José Miguel
sollte das Sicherheitsdenken Teil des täglichen Lebens sein. Oder
Ángel. Einer der Gründe, welche ihn zu diesem Buch bewogen
wie Aristoteles bemerkte: «Wir sind, was wir täglich tun. Die Leis-
haben, sei das mangelnde Interesse am Thema Sicherheit. Viel-
tung besteht nicht in der Handlung, sondern in der Gewohnheit.»
fach werde die Verantwortung, welche ein Unternehmen oder
Wir sind gespannt auf die Reaktionen der Leserschaft.
Der Schlüssel zur Kunst
Für einmal rückt der Schlüssel in ein neues Licht: Als Gestaltungselement wird er überraschend und einfallsreich in den polychromen Bildern und Collagen des US-Künstlers Ned Garnhart
in Szene gesetzt (http://mysite.verizon.net/nedart/). Die Faszination für Schlüssel entdeckte Ned vor 15 Jahren. Mit dem
Gedanken, daraus Windspiele oder andere 3-D-Skulpturen herzustellen, begann er, diese zu sammeln; inzwischen hat ihn seine
Sammelleidenschaft zu einer umfangreichen Kollektion von
mehreren Hundert Schlüsseln – vorwiegend der Marke Ilco –
geführt. Die Idee, daraus Bilder zu machen, entstand jedoch erst
kürzlich, als ihn seine Schwiegertochter Jill auf die Unmengen
von Schlüsseln ansprach. Unter dem Titel «Alle diese Schlüssel»
wurden die Werke des ehemaligen Kunst- und Zeichenlehrers im
Sommer 2008 in der Nähe von Pittsburgh ausgestellt.
Fachmessen
Security Show 2009
HOFEX
3. 3. – 6. 3. 2009
6. 5. – 9. 5. 2009
Tokio
Hongkong
CeBIT
IFSEC
3. 3. – 8. 3. 2009
11. 5. – 14. 5. 2009
Hannover
Birmingham
Global Security
SAPPHIRE
17 .3. – 19. 3. 2009
11. 5. – 14. 5. 2009
Singapur
Orlando
Passenger Terminal Expo
Hitec
24. 3. – 26. 3. 2009
22. 6. – 25. 6. 2009
London
Anaheim
PERSONAL
Sicherheitsmesse
25. 3. – 26. 3. 2009
8. 7. – 9. 7. 2009
München
München
Personal Swiss
ALOA
21. 4. – 22. 4. 2009
13. 8. – 15. 8. 2009
Zürich
Las Vegas
Safety & Security
ASIAL
21. 4. – 23. 4. 2009
24. 8. – 26. 8. 2009
Amsterdam
Sydney