Entstehung einer Library
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Entstehung einer Library
Entstehung einer Library Ein Kurs in mehreren Teilen von Helmuth (Helli) Hauck TEIL 6 Thumbnails und Export (Hergestellt mit Open Office 2.0 und der PDF-Export-Funktion) In Teil 5 haben wir das Programm „Library Object Manager“ (LOM) eingesetzt, um unsere persönliche Library „My_Lib“ mit den Gebäuden von DonAnselmo zu erweitern. Nicht absolut notwendig, aber nützlich für den weiteren Einsatz der Library war es , den Objekten benutzerfreundliche Namen zu geben und thumbnails (kleine Erkennungsbildchen) von ihnen der Library zuzufügen. Um das abzukürzen, habe ich Ihnen die thumbnail-Dateien zum downloaden zur Verfügung gestellt. Meine Absicht Ihnen zu zeigen, wie man selbst relativ schnell thumbnails mit dem LOM erzeugen kann, musste ich wegen Platzmangel abbrechen. Das machen wir in diesem Teil weiter. Ebenfalls aus Platzmangel erlaube ich mir voraus zusetzen, dass Sie mit dem Stand am Schluss des 5. Teiles nahtlos weitermachen 8.7 Quick Object Placement Dieses Werkzeug des LOM erlaubt ein schnelles Platzieren von Objekten, in zwei Varianten, einmal jedes Objekt einzeln, aber auch eine ganze Gruppe gleichzeitig in einer Reihe. Dieses Line-Placement setzen wir jetzt ein, um Anselms Gebäude aufzustellen, damit sie mit einem screen-capture-Programm fotografiert werden können Voraussetzung ist, dass die zu platzierenden Objekte in der „Filtered Objects“-Liste hintereinander stehen müssen, um als Block markiert werden zu können. In unserem Fall geht das nicht, noch nicht. Wir müssen erst Anselms Objekte mit einem neuen Autor-Namen (Anselm) versehen und dann die Filter-Funktion verwenden. markieren Sie das oberste Objekt „Feldscheune1“, gehen dann in die Eingabe-Zeile „Author“ (Pfeil E in Teil 5, Abb. 29), tippen das Wort „Anselm“ ein und fixieren es mit Klick auf das Plus-Zeichen (Pfeil E). - wiederholen Sie das für die anderen 10 Objekte Jetzt kommt die Filter-Funktion im linken Teil des LOM-Fensters zum Zuge (siehe Abb. 30). - öffnen Sie die „Author“-Zeile und klicken Sie „Anselm“ an. Die beiden anderen Zeilen bleiben auf „All“. - Klicken Sie auf „Filter“ Dadurch werden nur die Objekte , die „Anselm“ als Autor haben, in die Liste gestellt. Das Resultat sehen Sie in Abb. 30. Seite 1 Abb. 30 Jetzt können alle 11 Objekte als Block markiert werden und wir machen mit dem Line-Placement weiter. - klicken Sie mit der rechten Maustaste in das „Filtered Objects“-Fenster Es werden 4 Optionen angeboten: DELETE, HIDE, PLACE, PLACE LINE. Mit „PLACE“ kann man schnell und simpel ein einzelnes (in der Liste markiertes) Objekt platzieren. „PLACE LINE“ platziert alle markierten Objekte auf einen Satz in Paradeaufstellung in die Landschaft. - klicken Sie auf „Place Line“, die unterste der 4 Optionen Wenn jetzt die Fehlermeldung „Cannot link to FSUIPC or WideClient“ auftaucht, heißt das, dass der FS9 nicht gestartet ist. Der wird zum Platzieren gebraucht, genau so wie im Kapitel 5.3 im 2. Teil des Kurses. Das sind die Schritte: - Flugsimulator starten – - Flugplatz auswählen – ich wähle in der Schweiz „Bellechasse“ (LSTB) mit „Y“ in den Versetz-Modus (slew-mode) schalten – Seite 2 - mit „Strg S“ in die Vogelperspektive schalten - mit Joystick oder Tasten das Fadenkreuz auf einen Rand der Landepiste bewegen. Zurück im LOM-Hauptfenster wiederholen wir den Line-Place-Vorgang und rechts-klicken zuerst auf die markierten Objekte, dann auf „Place Line“. - im neuen Fenster „Place Line of Objects“ (Abb. 31) sehen wir,dass LOM bereits die Koordinaten des Fadenkreuzes vom FS9 übernommen und in die Zeilen Latitude, Longitude und Heading geschrieben hat. Abb. 31 - In der Eingabezeile „Output Name“ legen wir den Namen der PlacementBGL fest, ich nehme „Anselm_Objekte“ - Das Kästchen „Remove local files“ soll besser nicht aktiviert sein - mit Klick auf den „Place“-Schalter starten wir die Compilierung, die ein paar Sekunden dauert und mit einer Erfolgsmeldung beendet wird. In dieser Meldung steht auch, wo LOM die neuen Placement-Dateien abgelegt hat, nämlich im „scenery“-Ordner von LOM. - beenden Sie den Flug im FS9 und aktivieren Sie die Library „My-Lib“ in den Einstellungen der „Szeneriebiblioteken“ im FS9 - kopieren Sie die Placement-BGL „Anselm_Objekte.bgl“ in den SceneryOrdner von Switzerland-Pro/NorthWest (oder wo Sie die Gebäude platziert haben) - starten Sie den FS9 von neuem und gehen nach Bellechasse (oder wo sie die Gebäude platziert haben). – Seite 3 Dort sollten Sie jetzt alle Gebäude in Reih und Glied stehen sehen Abb. 32 zeigt mein Line-Placement-Resultat Abb. 32 Jetzt können Sie in aller Ruhe mit sreencapture von den Gebäuden thumbnails herstellen und in die Ordner „pix“ (im LOM) bzw. „img“ (in My_Lib) kopieren. Vergessen Sie am Ende nicht, die Placement-BGL „Anselm_Objekte.bgl“ in der Szenerie wieder zu löschen 8.8 Export der Library Noch steht unsere Library komplett nur im LOM. Wenn wir sie mit anderen Object-Placer_Programmen einsetzenen wollen, wuss sie exportiert werden. Die meisten diese Programme stellen eigene Anforderungen an die Libraries, deren Objekte mit ihm platziert werden sollen. Der große Vorteil von LOM ist, dass es diese Besonderheiten beim Export bereitstellt. - öffnen Sie das Menü „Export“ ganz oben im LOM Hauptfenster. Das neue Fenster „Export“ ist in Abb. 33 gezeigt. Es bietet links 2 Auswahlgruppen, nämlich „Export To“ und „Select From“. Mit „Export To“ kann man den Einsatzort der Library auswählen, mit „Select From“ das Filter zur Wahl unter den gespeicherten Daten. Seite 4 Abb. 33 Export in den „RWY12 Object Placer“ - Im ersten Beispiel wählen wir unter „Export To“ die Option „RWY12“ und unter „Select From“ die Option „Library“. In der im mittleren Fenster gezeigten Library-Liste muss in unserem Fall der Eintrag „My_Lib“ aktiviert werden. - klicken Sie rechts auf den Schalter „Export“ - im neuen Fenster „Speichern unter“ steht unten bei „Dateiname“ blau markiert und mit blinkendem Cursor das Wort „add_“ Es ist ganz wichtig, dass diese 4 Zeichen stehen bleiben und der Name unserer Library „My-Lib“direkt angefügt wird. - Gehen Sie also mit einer Pfeiltaste aus der Markierung raus und ergänzen Sie den Eintrag, sodass als Dateiname „add_My_Lib“ da steht (das ist die Besonderheit von RWY12). - Mit „speichern“ wird der Vorgang beendet und nachdem der Hinweis „Export Complete“ erschienen und mit „OK“ quittiert ist, können Sie das noch offene „Export“-Fenster mit „Done“ schließen. Das Resultat steht im „rwy12“-Ordner des LOM, nämlich die Datei „add_My_Lib.xml“. Seite 5 Dort steht ausserdem im Unterordner „img“ ein weiterer Unterordner „add_My_Lib“, in dem alle thumbnail-Bildchen unserer Library enthalten sind. Die beiden werden dann an ihren Platz im RWY12 geschoben. Export in das Paywareprogramm „EZ Scenery“ - Im zweiten Beispiel wählen wir unter „Export To“ die Option „EZScenery“ und unter „Select From“ wieder die Option „Library“. In der im mittleren Fenster gezeigten Library-Liste muss auch in diesem Fall der Eintrag „My_Lib“ aktiviert werden. Der Rest läuft wie im ersten Beispiel ab. Das Resultat, nämlich eine Text-Date namens „My_Lib.txt“ steht diesmal im „ez“-Ordner des LOM bereit zur Verschiebung. Export nach „XML“ - Im dritten Beispiel wählen wir unter „Export To“ die Option „XML“ und unter „Select From“ wieder die Option „Library“. In der im mittleren Fenster gezeigten Library-Liste muss auch in diesem Fall der Eintrag „My_Lib“ aktiviert werden. Der Rest läuft wie im ersten Beispiel ab. Das Resultat, nämlich eine Datei namens „My_Lib.xml“ steht diesmal im „lom“-Ordner des LOM. Wenn Sie diese XML-Datei (z.B. im Notepad) anschauen, finden Sie alle im LOM verfügbaren Daten pro Objekt: - GUID-Nummer - Name der Library - Kategorie (category) - Name des Objektes - Autor - Default Scale - thumbnail-Datei - Dimensionen (footprint) - Liste aller notwendigen Texturen Alle restlichen Optionen sind im Handbuch beschrieben, haben aber für diesen Kurs hier keine Bedeutung. Seite 6 8.9 Zusammenfassung zu Library Object Manager Wer sich in der Welt der Libraries tummeln will, dem rate ich, sich mit dem LOM vertraut zu machen, da es ein sehr vermögendes Werkzeug ist. Auch derjenige, der zur Erzeugung von Libraries und zum Platzieren der Objekte sich auf andere Programme eingeschossen hat, kann den LOM dennoch gut gebrauchen und zwar zum Management der vielen vielen „freien“ Libraries und Objekte, die sich im Lauf der Zeit ansammeln und die Übersicht verbauen. - man muß sich nur beim Import einer neuen Library die Zeit nehmen und die einzelnen Objekte einer Kategorie (Häuser, Fahrzeuge, Schiffe, Bäume etc.) zuordnen und /oder einem Autor. - mit der Filterfunktion lassen sich sehr leicht neue kleine und übersichtliche Objekt-Gruppen zusammenstellen. Für den Einsatz dieser speziellen Gruppen beim Szenerie-Design steht ein im LOM integrierter „Scenery Maker“ zur Verfügung („Scenery“ in der Menüzeile), der die neu gruppierten Objekte direkt übernehmen und mit allen denkbaren Raffinessen platzieren kann. Dieses tool würde einen eigenen Kurs rechtfertigen. - was man alles mit der von LOM gebotenen Möglichkeit, die footprints der Objekte zu verändern, machen kann, will ich gern Ihrer Phantasie überlassen. - auch die Möglichkeit, aus dem großen Haufen von Objekten mal schnell eines davon an einem wichtigen Ort zu platzieren, ohne groß auf andere Programme umschalten zu müssen, halte ich für einen großen Vorteil. - und es gibt von LOM bereits eine Beta-Version für den FSX 9. Schlußbemerkungen „Autogenisieren“ ist eine feine Sache!! Die Sahne darüber aber ist meiner Meinung nach die Platzierung eigener, aber auch frei verfügbarer fremder statischer Objekte, mit der die autogene Eintönigkeit belebt werden kann. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung gibt es für die Anzahl der platzierten statischen Objekte im FS9 keine Obergrenze. Das einzige was bei einer sehr hohen Anzahl passiert, ist dass die Framerate in die Knie geht Seite 7 Wann das der Fall ist, muß jeder Landschaftspfleger selber ausprobieren, da das von der Komplexität der Objekte abhängt. Denken Sie auch dran, dass nicht alle Leute einen so schnellen und großen Computer haben wie Sie! Und noch etwas möchte ich Ihnen ans Herz legen: Wenn Sie eine Addon-Szenerie gebaut haben und diese anderen Leuten zum downloaden anbieten, dann legen Sie eine README-Datei dazu mit klaren Anweisungen - wo er die von Ihnen verwendeten libraries finden kann (falls Sie Objekte aus fremden Libraries verwendet haben) - legen Sie Ihre Library (Objekte und Texturen) dem Download-Paket bei - stecken Sie die Library-BGL und die Texturen möglichst nicht in die Ordner zu den Placement-BGLs bzw. zu den Autogen-AGNS/BMPs. Dort wird er sie nicht leicht finden. - wenn Sie das alles in der README erklären, sparen Sie sich Antworten auf allerlei Rückfragen. Und nun viel Erfolg! Abb. 34 Die Kirche COUVENT CHABLES im Abendlicht (zwischen Cheyres u. Chables, Südostufer Neuchateler See) Seite 8 Quellen: (einschließlich für Teil 5, wo ich sie vergessen habe) Jon Masterson Manual for Library Object Manager (LOM) (enthalten im Programm-Download-Paket) Manual for Scenery Maker (SM) (enthalten im Programm-Download-Paket) Seite 9