Wintersemester 2003/04 - Hochschule für Musik Saar
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Wintersemester 2003/04 - Hochschule für Musik Saar
alla breve Wintersemester 2003 - 2004 8. Jahrgang, Nr. 2 - Oktober 2003 Magazin der Hochschule für Musik Saar ♦ Gegründet 1995 ♦ Gratis Wie man einen Kuss bekommt Ein Cembalo entsteht Netzwerk Musik Saar: Luigi Nono Neue Studienordnung für Schulmusiker Alle Veranstaltungen 1 Ouvertüre Liebe Leserinnen, liebe Leser von alla breve! Ausgeruht und erholt von einem heißen Sommer, frisch gestärkt durch die zunehmende Akzeptanz in der Öffentlichkeit und die gewachsenen Erfolge in der Ausbildung gehen Lehrende und Studierende in das Wintersemester 2003/2004. Es hat nun schon Tradition, dass sich die Leser von alla breve frühzeitig einen Überblick über das Konzertangebot verschaffen können. Und wer Mitglied in der “Vereinigung der Freunde und Förderer” ist, hat gar den Anspruch auf kostenlosen Eintritt zu den Mittwochs-Sonderkonzerten. Eines dieser Konzerte am Ende des vergangenen Semesters, nämlich das Promenadenkonzert, wird dabei vielen in Erinnerung bleiben: ein voller Saal, ein gut aufgelegtes Orchester, ein zwar anspruchsvolles, gleichwohl aber heiteres Programm, ein trotz seines Abschieds blendend gelaunter Dirigent und ein bis in die Morgenstunden dauerndes Sommerfest im Atrium der Hochschule: diese spezielle Stimmung hat inzwischen etwas Einmaliges (siehe Seite 7). Es wird schwierig sein und etwas dauern, den Nachfolger von Prof. Dr. Max Pommer und damit den neuen Dirigenten des Hochschulorchesters zu bestimmen. Aber die Gremien arbeiten daran, und wer die Personalpolitik der Hochschule in den vergangenen Jahren verfolgt hat, kann darauf vertrauen, dass auch in diesem Falle der Hochschulsenat eine gute Lösung herbeiführen wird. Ich möchte aber allen Freunden der Hochschule für Musik Saar vor allem den Geheimtipp geben, die vielen Kammermusikkonzerte und, insbesondere, die studentischen Konzerte wie “Klassenabende” oder “Das Podium” aufzusuchen: Hier wurde schon manches Talent entdeckt und anschließend gefördert - und wer wollte nicht der Erste sein bei dieser sinnvollen und Gewinn bringenden “Star search”? Daher: seien Sie herzlich eingeladen, uns zu besuchen und unsere Arbeit zu verfolgen. Alla breve wird Ihnen mit Hintergrundberichten und erläuternden Aufsätzen auch in der vorliegenden Ausgabe dabei behilflich sein. Prof. Thomas Krämer Rektor der Hochschule für Musik Saar Aus dem Inhalt Wie man einen Kuss bekommt oder: Tristan rückwärts.............................................. 2 Die neue Studienordnung für Schulmusiker.........................................19 Neues vom Campus........................................ 5 Ein Cembalo entsteht................................. 21 Veranstaltungen.............................................. 11 Musik mit Senioren.................................... 23 Netzwerk Musik Saar: Luigi Nono....................15 Tutti - Vermischte Meldungen.................. 24 alla breve W i n te r se me s te r 2003-200 4 2 Wie man einen Kuss bekommt oder: Tristan rückwärts von Manfred Dings Die Postkarte zeigte auf der Vorderseite statt eines Bildes zwei Fünfliniensysteme, und natürlich hatte die Empfängerin Anspruch darauf, dass diese Notenlinien mit Tönen gefüllt wurden. Das Wetter war an diesem Wintertag nicht geartet, einem schöne Melodien einzugeben, aber zwei süffige Akkorde kamen mir schon in den Sinn, nichts Aufregendes, ein G7(b9/b13) mit Auflösung in die zugehörige Durtonika. Vertrauen in das innere Ohr ist gut, aber Kontrolle ist besser, und beim Durchspielen der beiden Klänge zuhause am Klavier wurde augenblicklich klar, dass mir ein Plagiat unterlaufen war. Denkt man sich den Bass weg und notiert die Oberstimmen enharmonisch um, so ergibt sich der wohl berühmteste Akkord der Musikgeschichte: Aber nein, das allein war es nicht, die ursprüngliche Akkordfolge, mit G im Bass, die kommt mir noch aus einem anderen Zusammenhang bekannt vor, woher nur? Nun, liebe Lesende, dieses Rätsel wird einige Absätze später aufgelöst. Doch was ist es, das die Musiktheoretiker am „Tristanakkord“ fasziniert, jenem Akkord, von dem Ernst Kurth sagte, in ihm läge etwas von einem „kranken Blick“, von der GrundspanWinter seme s te r 2003-200 4 Scherzo nung des ganzen Tristan-Dra- besser gesagt: zugleich entarmas? Mir erscheinen vier Aspek- tet): te bedenkenswert, aufsteigend geordnet nach der ihnen (meiner Meinung nach) seinerzeit innewohnenden Zukunftsträchtigkeit: 1. Der Tristan-Akkord ist harmonisch vieldeutig Durch die Vieldeutigkeit der Auflösungen und die Aufhebung von Die Funktionstheorien versu- s und D in einem Akkord ist der chen, dem Tristanakkord Reste Tristanakkord, wie viele andere einer Kadenzlogik anzudichten „überzüchtete“ Klänge des 19. und deuten den Klang daher als Jahrhundert auch, dem Ohr nicht (einigermaßen merkwürdig) alte- mehr unmittelbar, aus sich selbst rierte Doppeldominante vor einer heraus verständlich. Das ist ein Dominante, wobei die zugehöri- erstes Symptom für den allmählige Tonika (das Tristan-Vorspiel chen Verfall der Tonalität im aussteht in a-moll) nicht erscheint gehenden 19. Jahrhundert. (sie wird übrigens im gesamten Vorspiel nicht erklingen: das Ver- Die letzte Form in der obigen langen der Liebenden bleibt un- Aufstellung gleicht meinem Plagiat, und ich vermute, dass dies erfüllt): auch die Urform des Klanges war, die Richard Wagner zuerst gefunden hat – vielleicht beim Fantasieren am Flügel. Dieses Griffmuster geben einem die Klaviertasten beim Improvisieren in C-dur/c-moll fast von alleine in Betrachtet man den Klang für die Finger. Ist der Tristan-Akkord sich, so ist er mehrdeutig. Er ver- ein Zufallsfund? einigt in sich die zwei Gegenpole, welche die Funktionsharmonik des 18. und 19. Jahrhunderts 2. Sequenzen stiften Zusamprägen. Dies sind die sog. Sub- menhang dominante, eine mehr auf Klangwirkung gegründete Funktions- Als ich, zwölf Jahre alt, das Trisfamilie und ihre Gegenspielerin, tan-Vorspiel erstmals hörte, bedie Dominante, welcher vor al- wegte sich diese Musik für mich lem ein zur Auflösung drängen- am Rande der Atonalität. Dies der Spannungsgehalt inne- rührte vermutlich nicht allein von wohnt. der Tonikalosigkeit der Tristan-Kadenzfolge her, denn in der ganzen Oper wird unser Ohr fortNichts hindert uns daran, Töne während durch den Vorgang der des Tristan-Akkordes enharmo- Tonikavermeidung (sog. Trugnisch verändert zu notieren. schlüsse) verwirrt. Als Gegenpol Dann läßt sich der gleiche Klang zu diesem ständigen Betrug an einmal subdominantisch, dann der Hörerwartung setzt Wagner jedoch dominantisch weiterfüh- überaus häufig das Kunstmittel ren. Das Dominant-Symbol hat ein, welches in der Wiederhoübrigens nur quantitativ das lung einer Melodie- oder AkkordÜbergewicht (aus Gründen, die folge von einem anderen Ton aus sich hier nicht erörtern lassen). besteht. Die Fachfrau nennt dies Die Qualitäten jedoch von Sub- Sequenz (und der Fachmann dominante und Dominante sind auch). im Tristan-Akkord gleicherma- Zwar sind die einzelnen Harmoßen „aufgehoben“, und zwar auf- niefortschreitungen schwer vergehoben im Hegelschen Sinne, ständlich, doch Wiederholungen nämlich sowohl bewahrt als auch stellen Zusammenhang und zugleich überwunden (oder hier Fasslichkeit her. alla breve 3 Scherzo Im Vorspiel werden Tristan-Akkord und Auflösung sofort eine kleine Terz höher sequenziert und dann, modifiziert, noch ein drittes Mal. So ergibt sich eine Folge von halben Schlüssen (die Erfüllung der Auflösung – und der Liebessehnsucht – gibt es im Vorspiel nicht) in a-moll, C-dur und schließlich der Dominanttonart E-dur, bevor dann (wieder Trug-schlüssig) das Tristan-Thema in den Celli (F-dur) anhebt. Es wird, im Kern ganz konventionell, ein a-moll-Tonalitätsraum über die wichtigsten Nebentonarten abgesteckt. Dieses indirekte Umschreiben des Tonart-Terrains ist alles andere als eine revolutionäre Technik. Ähnliches findet man ebenso gut in einer langsamen Einleitung zu einer Sinfonie Joseph Haydns. Unter der Oberfläche der irisierend-unbestimmten Klänge legt Richard Wagner also eine unauffällige und doch wirksame traditionelle Struktur an, ein Fossil herkömmlicher Formgebung. Ein sehr geschätzter Kollege soll einmal formuliert haben, das Tristan Vorspiel sei „ein sch... konservatives Stück“. Diesbezüglich hat er zweifellos recht. Ähnliches finden wir im Jazz der 50er Jahre, beispielsweise in John Coltranes schwindelerregenden „Giant Steps“. Sequenzen geben dort Orientierung, wo die Errungenschaften der Bebop-Harmonik, in „Giant Steps“ eine unglaublich rasche Folge von wechselnden Tonalitätszentren, den Hörer an die Grenze der Überforderung bringt (und überfordert waren seinerzeit auch die Musiker selbst, Coltrane ausgenommen). 3. Perversion der Tonalität Zwar läßt sich der Tristan-Akkord mit etwas Gewalt funktionsharmonisch chiffrieren. Aber die Akkordfolge zeigt nichts mehr von der ursprünglichen Kraft eines zwingend in Quinten fallenden Akkordfundaments, auf der jede „gute“ Kadenz von Bach bis Strauss beruht. Der Klang hat alla breve seine unmittelbare harmonische Kraft verloren, mehr noch: die Verhältnisse von Konsonanz und Dissonanz werden pervertiert. Nicht nur ist der Vorhaltston gis länger als seine Auflösung (das sehen wir im 19. Jahrhundert öfters), vor allem löst er sich nicht in eine klanglich beruhigte Konsonanz auf, sondern direkt in eine neue Dissonanz (die Septime). Mehr noch: im unmittelbaren Sinne ist das gis als Sexte (dem Wohlklangsintervall der Operetten- und Walzerseligkeit schlechthin) gar nicht dissonant. Das gis wird zur Dissonanz erst nachträglich durch seine künstlich erzwungene Weiterführung aufwärts. „Künstlich“ insofern, als „anständige“ Dissonanzen sich traditionell abwärts auflösen (aber am Tristanakkord ist nichts anständig). Den wirklich dissonierenden Ton a hören wir nun aber als (gewissermaßen künstliche) Auflösung und auch er wird aufwärts gezwungen, gegen seine tradierte Weiterführungstendenz, gegen die Gravitationskraft. Eine bestimmte melodische Setzung, die steigende chromatische Linie, pervertiert die lange als naturgegeben empfundenen harmonischen Triebfedern und verkehrt Konsonanzund Dissonanzwirkung in ihr Gegenteil. Die harmonischen Kräfte sind verblasst, die Melodik zwingt der Harmonik ihren Willen auf: dies ist der eigentliche Sprengsatz des Tristan-Akkordes. Das ist das Moderne an diesem Klang und das widerlegt – partiell und sicher unter Zustimmung des zitierten Kollegen – die These vom „sch... konservativen Stück“. Die Harmonik ist hier ein Produkt der Motivik. Genau so wird wenige Jahrzehnte später Schönberg die Zusammenklänge aus der Zwölftonreihe (also aus derjenigen Instanz, welche den Motivzusammenhang reguliert) ableiten. Dieses Verfahren nimmt Richard Wagner vorweg. Ein letzter Gedanke zur Modernität des Tristan: man versuche einmal, sich die ersten Takte in einer substantiell anderen Instrumentierung vorzustellen. Mir scheint, dass schon hier, nicht erst im 20. Jahrhundert, Klangstruktur und Klangfarbe eine Wirkungseinheit eingehen. Das Leiden der Tristan-Welt ist vor allem eines, das seine musikalische Formulierung in der steigenden Chromatik künstlicher Leittöne findet, im chromatischen Anstieg, der die jahrhundertealte fallende Tendenz der Vorhalte ebenso pervertiert wie die ursprünglichen harmonischen Kräfte der Kadenz. Die Liebe findet im Tristan ihre Erfüllung nicht. Wie klingt es eigentlich, wenn wir den Tristan-Akkord rückwärts laufen lassen? Dann geschieht ein kleines Wunder, dann werden sich die Liebenden näher kommen: Nun finden wir den Tristan-Akkord eingebunden in die sinnfälligste aller Klangverbindungen: 4. Die Motivik reguliert die die Quintfallsequenz. Alles Harmonik drängt über den dreifachen Schon das soeben Gesagte führ- Quintfall in die Auflösung, in die te uns zur Einsicht, dass der Tris- Erfüllung in eine Tonika (hier vortan-Akkord keine harmonische übergehend F-Dur), die dann, Setzung ist, sondern Produkt anders als bei Wagner, stattfinvon Linearität. Tatsächlich ent- det. Zwar werden auch hier Leitspringt er einer Liaison zweier töne gegen ihre ursprüngliche Tendenz weitergeführt (fis ins f, h Leitmotive: W i n te r se me s te r 2003-200 4 4 ins b), aber die Wirkung ist die genau gegenteilige. Spürt man im Tristan die fortwährende Unerfülltheit, so erscheint uns diese kleine Harmoniefolge wie – ja, wie der Augenblick vor dem Kuss. Und richtig (dies ist die oben versprochene Auflösung des Rätsels): es handelt sich um Duke Ellingtons Ballade „Prelude to a Kiss“. Das „New Real Book“, eine zuverlässige Quelle, gibt als Tonart von „Prelude to a Kiss“ C-dur an. Wir dürfen annehmen, dass die Tonfolge h-b-a-as originaler Ellington ist: Tristan rückwärts, dazu in der Durparallele von a-moll. Kannte der Duke Wagners Musik? Sicher war Ellington ein auch klassisch bewanderter Musiker. Und die Klangwelt Wagners ist in mancher harmonischen Wendung des Swing-Jazz präsent (man muß dabei nicht nur an die Sequenztechnik denken). Wie auch immer: „Prelude to a Kiss“ ist ein wunderschöner Gegenentwurf zur Tristan-Welt, musikalisch und atmosphärisch. Ist es zu kühn zu glauben, dass Ellingtons Musik ohne die Nachtwelt des Tristan, überhaupt der Spätromantik, eine andere wäre? Bedarf nicht der Zauber des Augenblicks vor einem Kuss ebenso wie die Art, in der Ellington ihn einfängt, bedarf das nicht musikalisch wie auch seelisch des Gegenpols der TristanSphäre? Wenn Sie, liebe Lesende, demnächst die Kulturwelle des SR-Radios einschalten, so wünsche ich Ihnen, einmal nicht Tristan-Klänge zu empfangen, sondern „Tristan rückwärts“. Lassen Sie sich dann von Duke Ellington einfangen. Womöglich ist eine improvisierte Tanzfläche in der Nähe, der passende Partner... ... und es ergibt sich vielleicht Scherzo Allegro Stars gesucht? Deutschland sucht den Superstar, Star search – allerorten stürmen Nachwuchskehlchen die Glitzerbühnen der Talentsucher. Vom ersten Casting in der niederbayrischen Provinzdisko bis zum großen Finale vor Millionen von Fernsehzuschauern müssen sich die Kandidaten schon mal ein paar Wochen „quälen“. Mal teilnahmsvoll, mal hämisch, aber stets in unerbittlicher Nähe begleiten sie die Klatschkolumnen der Boulevard-Zeitungen, die von dem grassierenden Star-Hype natürlich auch ihr Fett abhaben wollen. Dann stehen sie, endlich am Ziel ihrer Träume angelangt, die Daniels, Juliettes und Alexanders, im grellen Scheinwerferlicht der TV-Shows und genießen den Glamour des Star-Ruhms. Für ein paar Monate wenigstens: nicht viel länger hält die durchschnittliche Halbwertzeit der Pop-Diven aus der Retorte. Dann verschwinden Pop-Diva aus der Retorte: “Superstar” sie wieder von der Bildfläche – meist nur um eine schmerzhafte Erfahrung reicher. Daniel Küblböck Verkehrte Welt. Während mehr oder weniger hoffnungsvolle Sangessternchen und Instrumental-Aspiranten den Scouts der Privatsender die Studiotüren einrennen, klagen bodenständige Chöre, Schulen und Musikschulen über einen zunehmenden Mangel an musikalisch interessiertem Nachwuchs. Auch die deutschen Musikhochschulen sind von der Entwicklung nicht verschont geblieben. Der hohe Ausländeranteil der Elite-Institutionen, gerne als Zeichen weltoffener Internationalität vorgezeigt, beruht nicht selten auf einem Fehlen geeigneter einheimischer Begabungen. Der Missstand ist längst bekannt, sogar unsere Politiker haben davon schon Wind bekommen. Doch jetzt fehlen an allen Ecken Musiklehrer für die dringend notwendige Arbeit an der Basis. Ach ja, und natürlich das liebe Geld. Dass Homo sapiens auf dem Weg zu seinem Ziel gewöhnlich die einfachste Variante bevorzugt, ist ein altbekanntes Phänomen. Ebenso alt wie die Erkenntnis, dass ernstgemeinte musikalische Betätigung ohne Handwerk keinen goldenen Boden besitzt. Während sich die Gemüter darüber erhitzen, dass der Meisterbrief für Anstreicher, Schreiner und Gärtner abgeschafft werden soll, macht sich kaum einer ernsthaft Gedanken über eine musikalische Qualitätssicherung. Musik aus deutschen Landen ist seit Jahrhunderten ein Export-Schlager. Drohen wir auch hier allmählich den Anschluss an den Weltmarkt zu verlieren? Der überwiegende Anteil der Musik in deutschen Konzertsälen wird von Amateuren und Profis produziert, deren Namen kaum einer kennt. Wir brauchen nicht noch mehr Stars. Wir brauchen auf allen Ebenen wieder Musiker, die sich auch als Kunsthandwerker, als Arbeiter an der Kunst begreifen. Der Weg dorthin ist weniger spektakulär und mühsamer als der blitzlichterhellte Aufstieg in die Bühnendekorationen der Fernsehstudios. Das Ergebnis kann sich aber sehen und hören lassen. Hält in der Regel auch länger. Thomas Wolter Winter seme s te r 2003-200 4 alla breve 5 Campus AUS DEN HMT-KLASSEN Kompositionsklasse Prof. Theo Brandmüller Beim Kompositionswettbewerb “Neue Musik mit historischen Instrumenten” erhielten Lin Wang und Tobias Schwencke je einen mit 1.000,- Euro dotierten Förderpreis. Ein 2. Preis ging an Matthias S. Krüger (Student von Prof. Brandmüller auf Schloss Weikersheim). Lin Wangs Werk “Dong Xiang Xie Yi” wurde beim Preisträgerkonzert des Wettbewerbs innerhalb des Festivals “Ensemblia 2003” in Mönchengladbach aufgeführt. Karola Obermüller (Foto: HFM) hat ein volles 5-Jahres-Stipendium für ein Promotionsstudium in Komposition an der Harvard University (Cambridge/USA) erhalten. Außerdem erhielt Karola Obermüller im vergangenen Jahr ein Stipendium des damaligen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin für einen zweimonatigen Aufenthalt im Deutschen Studienzentrum Venedig. Das Mandolinenorchester der Staatlichen Blindenschule in Lebach war im Juli zu Gast an unserer Hochschule. Unter der Obhut ihrer Betreuer Frank Finkler und Wolfgang Bogler übten die jungen Zupfinstrumentalisten gemeinsam mit Mitgliedern des HFM-Orchesters “freies Musizieren”. Der Leiter des HFM-Orchesters, Max Pommer, und HFM-Rektor Thomas Krämer informierten die jungen Gäste über die Orchester- und Hochschularbeit Die Aktion stand im Zusammenhang mit dem Neuland-Projekt der Saarländischen Staatskanzlei in Kooperation mit der Hochschule für Musik Saar. Foto: Michaela Auinger ren“ in Stuttgart vertreten. Das Symposion wird veranstaltet vom Arbeitskreis Elementare Musikpädagogik an Ausbildungsinstituten in Deutschland (AEMP) in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Stuttgart. Esther Klein, Absolventin der Studiengänge Musikerziehung, Blockflöte und Elementare Musikpädagogik, hat einen BATVertrag an der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken erhalten. Damit wird zum wiederholten Male eine Absolventin des EMP-Studienganges an der hiesigen Musikschule angestellt. Nach dem sensationellen Erfolg vor zwei Jahren mit 200 Pianisten, von denen ca. 30 aus Saarbrücken kamen, veranstaltet die Pianoforte-Manufaktur Schimmel zum zweiten Mal einen Klavier-Marathon in Braunschweig. Am 27. September dieses Jahres wird es es wohl wieder ein reBirgit Ibelshäuser, Absolventin kordverdächtiges Konzert gedes Studienganges Elementare ben, zu dem erneut Pianisten Musikpädagogik und Fachleite- unserer Hochschule eingelarin Elementare Musikpädagogik den sind. und Schlagzeug an der Musikschule der Landeshauptstadt Fagottklasse Saarbrücken, hat im Mai zusammen mit Prof. Dr. Michael Marc Engelhardt Dartsch eine Fortbildung für saarländische Lehrerinnen und Catarina Zeh erhielt einen VerErzieherinnen abgehalten. trag als Praktikantin bei der Rheinischen Philharmonie Koblenz. Außerdem wurde sie als Solofagottistin in das Jugendorchester der EU eingeladen. Klavierklasse Außerdem wird Frau Klein am 18. Oktober 2003 mit ihrer Examensstudie zum Thema „Tarantella“ unsere Hochschule beim Symposion „Gestaltungsprozesse erfahren – lernen – leh- Der Student Martin Tchiba erhielt aufgrund seiner herausragenden Leistungen als Pianist und Komponist ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung. Elementare Musikpädagogik Prof. Dr. Michael Dartsch alla breve Prof. Thomas Duis Jan Schmitz gewann das Probespiel um die Praktikantenstelle im Münchner Rundfunkorchester und wird dort auch am Solofagott eingesetzt werden. Im Sommer wurde er erneut in das Orchester W i n te r se me s te r 2003-200 4 6 des Schleswig-Holstein-Musikfestivals eingeladen. Ying-Xhue Zhao erhielt nach erfolgreichem Probespiel erneut eine Einladung in Helmut Rillings Festival-Orchester. Violinklasse Prof. Joshua Epstein Beim 3. Internationalen Kammermusikwettbewerb 2003 "Città di Minerbio" (Italien) gewann Konstanze Felber aus der Violinklasse von Prof. Joshua Epstein zusammen mit ihrem Klavierpartner, dem HMT-Lehrbeauftragten Thomas Layes, einen 1. Preis. Es folgten Konzertengagements in Italien. Konstanze Felber hat Ende Juli dieses Jahres eine Stelle im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn erhalten. Campus Französischer Orden für Raimund Gilvan, Nicolai von Dellingshausen und Erwin Feith (red). Jedes Jahr verleiht die Relations Franco-Allemandes pour la Construction Europeene (ORFACE), die Gesellschaft für die deutsch-französische Zusam- Raimund Gilvan wird vom ehemaligen französischen Botschafter menarbeit in Europa, Orden an ausgezeichnet. Foto: SZ Persönlichkeiten, die sich um den deutsch-französischen Kulturaustausch verdient gemacht haben. In diesem Jahr verlieh der ehemalige Botschafter Frankreichs in Deutschland, Jacques Morizet, dem ehemaligen HFM-Musikprofessor Raimund Gilvan sowie dem Tenor Erwin Feith und dem jungen Geigenvirtuosen Nicolai von Dellinghausen (beide HFM-Absolventen) die hohe Auszeichnung. Claus Zöllner, Kulturbeauftragter der ORFACE, hielt die Laudatio. Raimund Gilvan sei maßgeblich am deutsch-französischen Studentenaustausch beteiligt, erklärte Zöllner. Nicolai von Dellinghausen brillierte bei einer Vielzahl von Konzerten in Deutschland und Frankreich. Erwin Feith schließlich sei in weiten Teilen Europas ein vielgefragter Operntenor. Kontrabassklasse Prof. Wolfgang Harrer Zoltán Horváth erhielt eine Praktikantenstelle im Orchester des Südwestfunks Baden-Baden. Ki-Joo Park erhielt eine Praktikantenstelle am Saarländischen Staatstheater und löst dort Christian Todorov, ebenfalls Kontrabassklasse Prof. Harrer, ab. Trompetenklasse Prof. Peter Leiner Spende des Lions-Clubs Saarbrücken Mit einer großzügigen Spende bedachte der Lions-Club Saarbrücken unsere Hochschule. Club-Präsident Prof. Dr. Walter Geiger überreichte an HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer einen Scheck mit dem stolzen Betrag von 4.000,- Euro. Die Summe stammt aus dem Erlös eines Benefiz-Konzertes, das der Lions-Club am 30. April dieses Jahres in der Hochschule veranstaltete. Die Spende kommt bedürftigen Studierenden der HFM zugute. Das Foto zeigt von links nach rechts: Club-Präsident Prof. Dr. Walter Geiger, HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer, Clubmaster Ernö Theuer sowie HMT-Professor und Lions-Mitglied Prof. Theo Brandmüller. Foto: HFM Winter seme s te r 2003-200 4 Stephan Stadtfeld, Studierender im 1. Semester OM mit Hauptfach Trompete, konnte mit einem 1. Bundespreis im Wettbewerb „Jugend musiziert“ (Solowertung Trompete) in der höchsten Altersstufe seine vorstudentische Laufbahn krönen. Alexander Freund, KA-Student bei Prof. Leiner, nahm einen Zeitvertrag als Solotrompeter des Sinfonie-Orchesters von Mexico City an. Da er fließend Spanisch spricht, wird es ihm nicht schwer fallen, sich dort nicht nur künstlerisch zu integrieren. alla breve 7 Campus Großer Abschied für Max Pommer (tw). Bei hochsommerlichem Bilderbuchwetter wurde Max Pommer innerhalb des Promenadenkonzerts der Hochschule in den Ruhestand verabschiedet. Sein schönstes Abschiedsgeschenk: das von Liviu Petcu, Theresia Renelt, Jonathan Kaell und Zhang Yi, den letzten Studierenden seiner Dirigierklasse, mit einem glänzend gelaunten Hochschulorchester mitreißend einstudierte Konzertprogramm. Nach dem Galakonzert feierte der Emeritus seinen Abschied aus dem akademischen Leben mit zahlreichen Kollegen und Freunden im Atrium der Hochschule. Der Spross einer alten Leipziger (Baumeister-)Familie wird, so bekundet er, als Pensionär seiner saarländischen Wahlheimat treu bleiben. Den Begriff “Ruhestand” darf man bei Max Pommer indes nicht allzu wörtlich nehmen. So wird der ehemalige HFM-Professor in Zukunft seinen nationalen und internationalen Dirigierverpflichtungen verstärkt Folge leisten. Vor allem als künstlerischer Leiter der “Hamburger Camerata”, mit der er in der ersten Hälfte dieses Jahres schon einige große Erfolge feierte. Im März triumphierte dieses Orchester unter Pommers Dirigat mit Bachs “Brandenburgischen Konzerten”. Das Feuilleton der “Welt” bemerkte: “Die Camerata praktiziert unter ihrem künstlerischen Leiter Max Pommer nicht abstrakte historische Correctness. Sie verzichtet auf historische Instrumente und sucht den authentischen Bach mit den Mitteln von heute. Dies gelingt ihr vortrefflich.” Im April realisierte Pommer mit der Camerata und dem HFM-Celloprofessor Gustav Rivinius als Solist das Konzertprojekt “Apollo und Jupiter”, welches den Rezensenten der “Welt” zu der Überschrift beflügelte: “Hoffentlich ist auf dem Olymp noch Platz für ein komplettes Orchester.” Ähnlich erfolgreich dirigierte Pommer im Juni das Konzert-Projekt “Wellen und Wogen”, das sich musikalisch mit dem Element Wasser auseinander setzte. Das “Hamburger Abendblatt” schrieb: “Bei aller Liebe zum Wasser: Baden gegangen ist die Camerata nicht, im Gegenteil, orchestrale Hochform war Trumpf.” Zahlreiche weitere Konzertprojekte und CD-Aufnahmen unter Pommers Ägide sind schon in Vorbereitung. Das Foto zeigt Max Pommer beim Promenadenkonzert im Kreis seiner Enkel und Töchter. Foto: HFM alla breve Bruno Bastian, Spross einer sehr erfolgreichen französischen Musikerfamilie aus Forbach, konnte seine bereits früh begonnene Karriere auf eindrucksvolle Weise fortsetzen: Hochbegabter Vorstudent bei Prof. Leiner im Alter von 16 Jahren, Fulltime-Student mit 17 Jahren, als 19-jähriger Akademist an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, zwei Jahre später im Anschluss daran Akademist an der Herbert-von-Karajan-Stiftung beim Berliner Philharmonischen Orchester. Dieser Vertrag bei den Berliner Philharmonikern endete im August 2003. Nun ist es ihm wieder gelungen, einen direkten Anschlussvertrag in einem führenden deutschen Traditionsorchester per Probespiel zu erringen: Er wird, zunächst im Zeitvertrag, Mitglied im Gewandhausorchester Leipzig. Flötenklasse Prof. Gaby Pas-Van Riet Stefanie Faust hat seit September 2003 ein festes Engagement für 2. Flöte und Piccolo bei den Nürnberger Sinfonikern. Ebenfalls im September dieses Jahres übernahm Lieve Goossens eine feste Anstellung als Solo-Piccolo am Saarländischen Staatstheater. Beim diesjährigen Mozart-Wettbewerb der Stadt Wiesbaden errang sie einen 2. Preis. - Yaron Gordon erhielt am Mainfrankentheater Würzburg einen befristeten Vertrag für Solo-Flöte. Violoncello-Klasse Prof. Gustav Rivinius Angela Prinz war beim Probespiel in Saarbrücken erfolgreich und ist ab der Spielzeit 2003-2004 Cellistin im Saarländischen Staatsorchester. W i n te r se me s te r 2003-200 4 8 Tuba-Klasse Ralf Rudolph Karl Berkel, Absolvent der Tubaklasse von Ralf Rudolph, ist seit September 2003 für zwei Jahre Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Posaunenklasse Prof. Henning Wiegräbe Joseph Bastian kann nahtlos an seine Stipendiatenzeit bei den Münchner Philharmonikern und als Mitglied beim Gustav-Mahler-Jugendorchester anschließen: Nach gewonnenem Probespiel wird er ab der Spielzeit 2003/04 als Bassposaunist dem Orchester des Nationaltheaters Mannheim angehören. Campus Namen & Nachrichten Kompositions-Professor Theo Brandmüller erhielt erneut eine Gast-Professur an der “Universidad Catholica” in Santiago de Chile. In der Zeit vom 15. Juli bis 15. Oktober 2004 wird Brandmüller an dem renommierten Institut unterrichten, Meisterkurse abhalten und mit einheimischen Musikern eigene Werke aufführen. HFM-Klavierprofessor Thomas Duis ist auf einer CD-Einspielung mit Mitschnitten von Konzerten des diesjährigen “Klavierfestivals Ruhr” vertreten. Das Ruhr-Festival ist das größte Musikereignis seiner Art weltweit. Ekhart Wycik war im Juni zu zwei Konzerten mit der Jenaer Philharmonie eingeladen. Im ersten dirigierte er Mozarts Jupiter- und Bruckners III. Symphonie. Das zweite Konzert war die Eröffnung des Sommerfestivals „Imaginata" und brachte neben klassischen Werken von Ernest Christian Balser, zur Zeit Prak- Bloch mehrere Uraufführungen tikant im Sinfonieorchester des für Symphonieorchester und Saarländischen Rundfunks, Klezmer-Band. Ekhart Wycik ist nahm an mehreren Tourneen der Kapellmeister am Pfalztheater Jungen Deutschen Philharmonie Kaiserslautern und hat an der teil. HFM seit drei Jahren einen Lehrauftrag für Ariengestaltung und Yang Liu tritt nach gewonnenem Partienstudium. Probespiel die Nachfolge von Christian Balser als Praktikant im Die Forschungsarbeit von Prof. Sinfonieorchester des Saarländi- Dr. Michael Dartsch zum Theschen Rundfunks an. Außerdem ma „Erzieherinnen“ hat zu zwei spielt er mit dem Chinesischen neuerlichen Veröffentlichungen Nationalorchester Peking auf ei- in den einschlägigen Zeitschrifner Europatournee. ten „Unsere Jugend“ und „Unsere Kinder“ geführt. Dartsch ist auMatthias Haakh gewann das ßerdem zu Landestagungen des Probespiel beim Bundesjugend- Verbandes deutscher Musikorchester, mit dem er diesen schulen und des Musikrates in Sommer schon auf Tournee ist. Nordrhein-Westfalen eingeladen worden und wird überdies die Gesangsklasse Belange frühkindlicher MusikerProf. Yaron Windmüller ziehung im November im Düsseldorfer Landtag vertreten. Dorothea Brandt wurde in die Studienstiftung des deutschen Martin Welzel, Absolvent der Volkes aufgenommen. Das Aus- HFM (Orgelklasse Prof. Rübwahlverfahren fand im Frühjahr sam) spielte im Juli 2003 seine dieses Jahres in Lübeck statt. erste CD für NAXOS ein. An der Thomas Leyendecker gewann das Probespiel um die Stipendiatenstelle beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und kann somit direkt aus Duisburg (Praktikantenstelle) nach München ziehen. Winter seme s te r 2003-200 4 Klais-Orgel (1974) des Trierer Doms wurden Orgelwerke von Max Reger aufgenommen (Variationen und Fuge über ein Originalthema, op. 73; Sechs Trios, op. 47; Choralfantasie über „Alle Menschen müssen sterben“, op. 52,1). Zurzeit lebt Martin Welzel in Seattle (USA), wo er an der University of Washington School of Music ein Promotionsstudium für Orgel bei Dr. Carole Terry absolviert (Abschluss: D.M.A. – Doctor of Musical Arts in Organ Performance). Von 1993 bis 2001 studierte Martin Welzel an der HFM u. a. bei Daniel Roth, Kristin Merscher, Gerald Hambitzer und Wolfgang Rübsam (A-Examen für Katholische Kirchenmusik 1999; Konzertreife Orgel 1999; Solistendiplom Orgel 2001, beide mit Auszeichnung). Konzerte und Rundfunkaufnahmen führten ihn in zahlreiche Länder Europas und nach Nordamerika. Ein weiterer Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit gilt dem gesamten Orgelwerk von Jeanne Demessieux, das er in 2004 auf CD einspielen wird. Leonhard Müller ist seit 1. September 2003 neuer Auszubildender in der Instrumentenwerkstatt des HFM-Klavierbaumeisters Jörg Thomas. Der 19jährige Fachabiturient, in Hüttenberg bei Gießen aufgewachsen, ist selbst leidenschaftlicher Pianist. Als weitere Hobbies nennt er sportliche Aktivitäten wie Laufen, Radund Skifahren. Leonhard Müller wurde aus insgesamt 11 Bewerber/innen auf die Lehrstelle in der HFM-Instrumentenwerkstatt ausgewählt. Foto: HFM. alla breve 9 Campus Nach der Veröffentlichung ihrer Dissertation (2001) wurde im Juni 2003 einer ihrer Aufsätze in der Zeitschrift “Diskussion Musikpädagogik” publiziert. 2004 werden weitere Publikationen folgen, u. a. in “Philosophy of Music Education Review” und dem “Journal of Historical Research in Music Education.” Dr. Kertz-Welzel ist gegenwärtig die einzige Wissenschaftlerin, die sich um vergleichende Forschungen zwischen deutscher und amerikanischer Musikpädagogik bemüht. In der Zeit vom 23. bis zum 29. Mai 2003 war unsere Hochschule Gastgeberin des Hochschulwettbewerbes und der anschließenden Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen. Der Saarbrücker Hochschulwettbewerb wurde in den Disziplinen „Klavier vierhändig/zwei Klaviere“ und „Cembalo“ ausgetragen. Im Wettbewerbsfach „Cembalo“ errang Michail Jarshembowsky von der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar den 1. Preis. Den 2. Preis erhielt Medea Bindewald von der Hochschule für Musik Köln. Paulina Tkaczyk (Staatliche Hochschule für Musik Freiburg) wurde ein Förderpreis zugesprochen. Im Wettbewerbsfach „KLAVIER Duo / Klavier (vierhändig)“ wurde kein 1. Preis vergeben. Den 2. Preis erhielten die Brüder Richard und Valentin Humburger (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim). Förderpreise wurden jeweils an die Duos Sonja und Shanti Sungkono (Universität der Künste Berlin) sowie Rica und Mona Bard (Hochschule für Musik und Theater Rostock) vergeben. In der anschließenden Rektorenkonferenz wurden hochschulpolitische Fragestellungen diskutiert und Beschlussempfehlungen verabschiedet. Die Saarbrücker Konferenz hat sich insbesondere mit den Themen „Bachelor/Masters“ sowie „neue Professorenbesoldung“ auseinander gesetzt. Auch nach der Konferenz bleibt es hinsichtlich der neuen Studienabschlüsse ungewiss, ob und wie sie an den deutschen Musikhochschulen umgesetzt werden können. Die Rektorenkonferenz war sich in der Einschätzung einig, dass ein künstlerisches Studium nicht, wie bei einem Bachlor-Abschluss vorgesehen, innerhalb von sechs Semestern zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen kann. Das Foto zeigt v.l.n.r.: HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer, Michail Jarshembowsky, Richard und Valentin Humburger, RKM-Präsident Prof. Dr. Patrick Dinslage, Medea Bindewald, Eunshin Jung (Kompositions-Preis) und Saar-Kultusminister Jürgen Schreier. Dr. Phil. Alexandra Kertz-Welzel, Absolventin der HFM in Schulmusik (1994), Musikerziehung Klavier (1996) und Musikerziehung Cembalo (1999), arbeitet zurzeit als Gastwissenschaftlerin für Musikpädagogik an der University of Washington in Seattle (USA). Zu ihren Spe- alla breve zialgebieten gehören Vergleichende Musikpädagogik und Philosophy of Music Education. Im Juni 2002 hielt sie einen Vortrag beim 5. International Symposium for the Philosophy of Music Education in Chicago (Illinois) und ist Gründungsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Philosophy of Music Education. Maxim Vengerovs jüngste CD “Britten/Walton” gelangte im Juni dieses Jahres u.a. auf die Empfehlungsliste der Fernsehzeitschrift “Hörzu”. Das TV-Magazin schreibt: “Der Mann aus Sibirien gehört heute zu den beeindruckendsten Violinvirtuosen. Doch bisher hatten viele große Geiger Maxim Vengerov eines voraus: Sie beherrschten zusätzlich das Spiel mit der Bratsche. Voriges Jahr nahm er zum ersten Mal auch eine in die Hand, eine Stradivari-Bratsche. Die Begegnung wurde zur Liebesaffäre, wie Vengerov sagt. Auf der neuen CD erlebt man das mit dem London Symphony Orchestra eingespielte Ergebnis: das Violakonzert von William Walton und das Violinkonzert von Benjamin Britten.Glänzend.” Im Herbst dieses Jahres unternahm die Violinklasse von Maxim Vengerov eine kleine “Tournee” durch verschiedene Städte und Gemeinden des Saarlandes. Andreas Rothkopf spielt am 19. Oktober 2003 ein Orgelkonzert in der Stiftskirche Sankt Florian jener Stätte, wo Anton Bruckner einst als Organist wirkte. Er spielt Werke von Schumann, Jolivet und Liszt. W i n te r se me s te r 2003-200 4 10 Campus Haupt- und Nebeninstrumentalisten betreuen sowie Ensemblespiel und Gruppenimprovisation mit Schlaginstrumenten anbieten. Haus-Meister auf schnellen Reifen Im vergangenen Wintersemester trat er seine Stelle im Technischen Dienst der Hochschule an - nach nur einem Jahr ist er aus dem Getriebe der HFM überhaupt nicht mehr wegzudenken. Ein Glücksfall für unser Haus: in kürzester Zeit hat sich der neue Mitarbeiter Uwe Thiel viele Sympathien bei den Mitarbeitern und Studierenden der Hochschule erworben. Anfang September wurde die CD “Düfte der Lüfte” als Live-Mitschnitt des Glockenkonzerts von Llorenc Barber veröffentlicht. Die Komposition “Stadtglockensinfonie” war anlässlich der 725Jahr-Feier der Stadt Kaiserslautern in Auftrag gegeben worden und von 34 Schlagzeugern unter der Leitung von Thomas Keemss und den Studierenden der Schlagzeugklasse realisiert worden. Mag seine Arbeit und heiße Öfen: HFM-Techniker Uwe Thiel Der 34jährige erlernte zunächst das Handwerk des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers. Später erhielt er eine Ausbildung als Glaser in der Fachrichtung „Verglasung und Glasbau“. Der Allround-Handwerker hat sich nebenbei noch in einer ganzen Reihe anderer Gewerke umgeschaut und ist ausgezeichnet in der EDV bewandert, was ihn für seine vielschichtige Tätigkeit im Technischen Dienst der Hochschule bestens qualifiziert. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 5 und 1 ½ Jahren. Sebastian Schmid aus der Perkussionsklasse von Prof. Keemss erspielte sich anlässlich eines Praktikantenvorspiels an den städtischen Bühnen Pforzheim im Nachsatz die Stelle für Solopauke und wurde mit sofortiger Wirkung als Mitglied im Orchester verpflichtet. Der freundliche und hilfsbereite Kollege ist mit seiner Stelle rundum zufrieden, schätzt vor allem „die vielen neuen Herausforderungen, das gute Betriebsklima und die Internationalität der Hochschule.“ Der Motorrad-Fan unternimmt nicht nur häufig mit seiner Suzuki Bandit 1200 ausgedehnte Touren zu nahen und fernen Reisezielen, in seiner Freizeit schraubt Uwe Thiel auch gerne an den heißen Öfen herum. Für einen besonders geglückten Motorrad-Umbau hat er sogar schon einen Preis erhalten. tw/Foto: HFM Ab September unterrichtet Klaus Rosner in heimatlichen Gefilden an der städtischen Musikschule Pressath und an der Kreismusikschule Tirschenreuth der Fakultät für Kunst und Musik die Instrumentalfächer Mallets, Prof. Thomas Keemss nahm ei- der pädagogischen Hochschule Drum set und Percussion mit volnen zusätzlichen Lehrauftrag an in Heidelberg an. Er wird dort die lem Deputat. HFM-Studienabschlüsse im Studienjahr 2002 Studien- und Fachbereiche Anzahl männlich weiblich - - - - - Stb. III Orchestermusik 12 6 6 7 5 Stb.IV kath. ev. Kirchenmusik 3 1 3 - 1 3 1 - Stb. V Schulmusik 8 4 4 8 - Stb. VI Musikerziehung 6 2 4 4 2 FB 2 Konzertreife 15 4 11 6 9 Solistenexamen 5 1 4 1 4 1 - 1 - 1 51 20 31 30 21 Stb. I Sologesang FB 3 Komposition/ Chorleitung/Dirigieren Gesamt: Winter seme s te r 2003-200 4 deutsch ausl. alla breve 11 Veranstaltungen MI, 24.09.2003, 20.00 h Schlosskirche Saarbrücken ENSEMBLEKONZERT SR (im Rahmen der 16. Saarbrücker Kammermusiktage) „Venezianische Musik von Gabrieli bis Nono“ Mehrchörige Bläsermusik der Renaissance, sowie Kompositionen von Malipiero, Maderna und Nono FR, 26. 09. 2003, 11.00 h Saarbrücker Kammermusiktage Musikwerkstatt Mitwirkende der 16. Saarbrücker Kammermusiktage Moderation: Wolfgang Korb FR, 26. 09. 2003, 19.00 h Saarbrücker Kammerkonzerte (im Rahmen der 16. Saarbrücker Kammermusiktage,in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar e.V.) Musica veneziana – von Monteverdi bis Nono QUARTETTO PROMETEO SO, 28. 09. 2003, 17.00 h Schlosskirche Saarbrücken Saarbrücker Kammermusiktage „Festa veneziana“ Musik und Tanz aus dem Venedig des 16. und 17.Jahrhunderts DO, 10.10.2003, 19.00 h PODIUM-KONZERTE Wintersemester 2003/04 SONDER-PODIEN jeweils 19.00 Uhr, HFM-Saal Donnerstag, 30. Oktober Donnerstag, 20. November Donnerstag, 18. Dezember Donnerstag, 12. Februar „SHOPPING & MUSIK“ jeweils 11.00 Uhr, HFM-Saal Samstag, 08. November Samstag, 13. Dezember Samstag, 17. Januar Samstag, 14. Februar DO, 23.10.2003, 19.00 h KONZERT der Bayreuth-Stipendiaten des Richard-Wagner Verbandes MI, 29.10.2003, 19.00 h ORGELKONZERT Wolfgang Rübsam SO, 02.11.2003, 19.00 h SAAR-LOR-LUX Big Band Arrangements von Kenny Wheeler, Francy Boland und Georg Ruby Ltg.: Georg Ruby MI, 05.11.2003, 19.00 h KONZERT (1. FUF) des großen Hochschulchores Ltg.: Andreas Göpfert DO, 06.11.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Viola-Klasse Prof. Poppen FR, 07.11.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Posaunen-Klasse Prof. Wiegräbe DO, 13.11.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Klasse für Liedgestaltung Prof. Wierig FR, 14.11.2003, 19.00 h KONZERT Neue Musik Christoph Keller DO, 30.10.2003, 19.00 h SONDERPODIUM FR, 31.10.2003, 19.00 h PREISTRÄGERKONZERT Gieseking-Wettbewerb MI, 19.11.2003, 19.00 h KONZERT zum 175. Todestag von Franz Schubert Studenten der KlarinettenKlasse Prof. Brunner LIEBE, TOD UND ANDERE TÖNE Konzert- und Opernabend Student/innen der Hochschule für Musik Saar und Schüler/innen des „Studio B Saarbrücken“ und des „Studio II Weimar“ Eintritt 8.- bzw. 5.- Euro Weitere Vorstellungen am 11., 12. und 13. Okt. 2003 jeweils um 19.00 Uhr. Saar-Lor-Lux Big-Band 2003 Im Mittelpunkt der Arbeitsphase 2003 des Saar-Lor-Lux Orchesters steht ein Big Band-Projekt. Unter der Leitung von HFM-Jazzprofessor Georg Ruby wird folgendes musikalisches Programm erarbeitet: DI, 14.10.2003 bis FR, 17.10.2002 TAGE FÜR INTERPRETATION UND AUFFÜHRUNGSPRAXIS (Siehe S. 15) Kenny Wheeler: Know Where You Are Francy Boland: diverse Kompositionen und Arrangements Georg Ruby: Mandala, Quetschuan, Hunzenbach, Metalog MO, 20.10.2003, 11.00 h SEMESTERERÖFFNUNG 02.11.2003, 19 h: Saarbrücken, Musikhochschule 07.11.2003, 20.30 h: Nancy, Conservatoire, Salle Schmitt 08.11.2003, 20 h: Esch/Alzette, Conservatoire MI, 22.10.2003, 20.00 h ENSEMBLEKONZERT SR Stanislaw Skrowaczewski zum 80. Geburtstag Kompositionen von Lutoslawski, Skrowaczewski und Bruckner alla breve Im Anschluss an die Probenphase finden folgende Konzerte statt: Das Saar-Lor-Lux Orchester ist ein gemeinsames Projekt der Hochschule für Musik Saar, der Conservatoires Nationaux de Région von Metz und Nancy und der Conservatoires de Musique der Städte Luxemburg und Esch-sur-Alzette. W i n te r se me s te r 2003-200 4 12 Veranstaltungen DO, 20.11.2003, 19.00 h SONDERPODIUM FuF-Konzertreihe Wintersemester 2003 - 2004 FR, 21.11.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Gesangs-Klasse Prof. Windmüller MI, 05.11.2003, 19 Uhr, Konzertsaal KONZERT des großen Hochschulchores Leitung: Andreas Göpfert Der Chor wiederholt ein Chorprogramm, das er auf einer Konzerttournee durch Griechenland im Oktober 2003 aufgeführt hat SO, 23.11.2003, 17.00 h KONZERT Kammermusikkurs MO, 24.11.2003, 19.00 h Schlosskirche STUDENTENKONZERT der Kompositions-Klasse Prof. Brandmüller MI, 26.11.2003, 19.00 h PREISTRÄGERKONZERT (2. FUF) der Stipendiaten der Bruno und Elisabeth MeindlStiftung DO, 27.11.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Klavier-Klasse Prof. Duis FR, 28.11.2003, 19.00 h Saarbrücker Kammerkonzerte (in Zusammenarbeit mit A.L.A.M., Metz) Hommage à Schubert AURYN QUARTETT MI, 26.11.2003, 19 Uhr, Konzertsaal PREISTRÄGERKONZERT der Stipendiaten der Bruno und Elisabeth Meindl-Stiftung MI, 17.12.2003, 19 Uhr, Konzertsaal ORGEL UND HARMONIUM Andreas Hoffmann und Stefan Kames bieten einen reizvollen Abend durch den Kontrast von großer Konzertsaalorgel und medidativem Harmonium MI, 21.01.2004, 19 Uhr, Konzertsaal MEISTERKONZERT Thomas Duis, Klavier mit Werken der Klassik und Romantik MI, 04.02.2004, 19 Uhr Konzertsaal SERENADENABEND Holzbläser- und Blechbläserensembles spielen heitere Werke der Klassik und Romantik Mitglieder der “Vereinigung der Freunde und Förderer” haben zu diesen Konzerten freien Eintritt MI,03.12.2003,19.00 h KONZERT Kristin Merscher, Klavier Christian Schmitt, Orgel FR, 28.11. – SO, 30.11.03 50 Jahre Bund für Zupf- und Volksmusik Saar (BZVS) Konzerte, Vorträge, Workshops, DO, 04.12.2003, 19.00 h Notenausstellungen u.v.m. STUDENTENKONZERT (Siehe S.17-18) der Klavier-Klasse Prof. Merscher Traditionelles Neujahrskonzert in der Ludwigskirche mit Gustav Rivinius Das traditionelle Neujahrskonzert in der Alt-Saarbrücker Ludwigskirche am 1. Januar 2004 um 18 Uhr bietet in diesem Jahr exquisite Orchestermusik von Antonio Vivaldi und Joseph Haydn. Zu Beginn ertönt das festliche Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Vivaldi, dargeboten von den wohl besten Nachwuchstrompetern der Hochschule für Musik Saar, Florian Keller und Frank Dietel. Meistercellist Gustav Rivinius wird sodann das beliebte Cellokonzert D-dur von Haydn spielen, bevor die in Saarbrücken nicht unbekannte Altistin Rosemarie Bühler die virtuose Kantate Nisi Dominus von Antonio Vivaldi singt.Krönender Abschluss des Neujahrskonzertes wird die große Sinfonie Nr. 48 C-dur von Joseph Haydn sein, wegen ihres festlichen Charakters auch Maria Theresia genannt. Zu Gast ist in diesem Jahr die “Kammerphilharmonie Saarbrücken” unter der Leitung des Dirigenten Thomas Krämer. Weitere Infos unter www.musik-ludwigskirche.de Winter seme s te r 2003-200 4 FR, 05.12.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Oboe-Klasse Prof. Aussem SO, 07.12.2003,11.00 h STUDENTENKONZERT der Lied-Klasse Prof. Gage MI, 10.12.2003, 20.00 h ENSEMBLEKONZERT SR 20 Jahre Arensky-Trio Ludwig van Beethoven: Gassenhauer-Trio, Schottische Volkslieder u.a. DO, 11.12.2003, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Klavierkammermusik-Klasse Prof. Mokatsian FR, 12.12.2003, 19.00 h KONZERT Neue Musik Frederic Rzewski MI, 17.12.2003, 19.00 h ORGEL UND HARMONIUM (3.FuF) Andreas Hoffmann und Stefan Kames alla breve 13 Veranstaltungen DO, 18.12.2003, 19.00 h SONDERPODIUM FR, 23.01.2004, 19.00 h SONDERPODIUM FR, 19.12.2003, 19.00 h Saarbrücker Kammerkonzerte MI, 28.01.2004, 20.00 h ENSEMBLEKONZERT SR In Gedenken an … Tschaikowsky: 4. Streichquartett, Dvorák: Zypressen, Strauss: Metamorphosen, u.a. (im Rahmen der EU-Erweiterungskampagne der Saarländischen Landesregierung) Alla polacca Ewa Kupiec, Klavier DO, 15.01.2004, 19.00 h STUDENTENKONZERT Kontrabass-Klasse Prof. Harrer Do, 29.01.2004, 19.00 h KONZERT Süddeutsche Musik Kursteilnehmer und Lutz Gillmann, Cembalo FR,16.01.2004, 19.00 h KONZERT Neue Musik Herbert HANK SO, 01.02.2004, 11.00 h STUDENTENKONZERT der Jazz-Klasse Prof. Ruby MI, 21.01.2004, 19.00 h MEISTERKONZERT (4. FuF) Thomas Duis, Klavier mit Werken der Klassik und Romantik MI, 04.02.2004, 19.00 h SERENADENABEND (5.FUF) Holzbläser- und Blechbläserensembles spielen heitere Werke der Klassik und Romantik DO, 22.01.2004, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Klavier-Klasse Prof. Duis DO, 05.02.2004, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Klavier-Klasse Prof. Merscher La Pazzia oder Die Anatomie der verrückten Gefühle Szene aus der pazzaCagliaProduktion Scipione Africano (2002) Die neue Produktion des Ensembles pazzaCaglia bringt inszenierte Musik über Wahn und Sinn von Monteverdi bis Scarlatti: eine Collage zum Thema Wahnsinn (it. pazzia), bestehend aus Opernszenen und Kantaten voll Emotionalität und plastischer Affektdarstellung (darunter auch einige „Ausgrabungen“) sowie Instrumentalmusik. Darin präsentiert ein merkwürdig exaltiertes Ehepaar die Raritäten seiner „pazzia-Sammlung“ – es entsteht ein „Anatomisches Theater der verrückten Gefühle“. Zusammen mit dem Regisseur dieses Abends, Marcus Droß, entwickelt pazzaCaglia ein zeitgemäßes Musiktheater, das mit Bildern und Texten aus dem 17. Jahrhundert sowie Mitteln der Performance und Videokunst arbeitet. La Pazzia – ein „ver-rücktes“, sinnliches Spiel, ernst und heiter zugleich! PazzaCaglia: Ralf Peter, Soprano - Claudia Kemmerer, Mezzosopran - Gerlind Puchinger, Chitarrone - Lutz Gillmann, Cembalo - Johannes Loescher, Violoncello Szenische Gestaltung: Marcus Droß Video und Bildprojektionen: Johannes Thielen Premiere von „La Pazzia“ ist am 11. 10. 2003, weitere Aufführungen am 12., 18. und 19. Oktober, jeweils 20 Uhr in der Schlosskirche Saarbrücken. alla breve FR, 06.02.2004, 19.00 h STUDENTENKONZERT der Violoncello-Klasse Prof. Rivinius SO, 08.02.2004, 11.00 h KONZERT des Jazz-Chores MO, 09.02.2004, 19.00 h KONZERT Neue Musik Moritz Eggert MI, 11.02.2004, 19.00 h KONZERT Peter Leiner Trompete DO, 12.02.2004, 19.00 Uhr SONDERPODIUM SO, 15.02.2004, 11.00 h STUDENTENKONZERT der Posaune-Klasse Prof. Wiegräbe SA, 06.03.2004, 19.00 h BENEFIZKONZERT zu Gunsten der MukoviszidoseGesellschaft Trio vivente FR, 26. 03. 2004, 19.00 h Saarbrücker Kammerkonzerte Impressionen à la française Gaby Pas Van-Riet, Flöte Xavier de Maistre, Harfe Gunter Teuffel, Viola HFM-Veranstaltungsinfo Referat für Öffentlichkeitsarbeit Thomas Wolter Tel.: 0681/96731-29 Fax: 0681/96731-30 e-mail: [email protected] Kartenreservierung Norbert Georg Tel.: 0681/96731-24 e-mail: [email protected] online: www.hfm.saarland.de Eintrittspreise FuF-Konzerte: 6,- / 2,- EURO Hochschul-Konzerte: 5 ,- / 3,Studentenkonzerte und Prüfungskonzerte: frei l Falls nicht anders gekennzeichnet finden die Veranstaltungen im Konzertsaal der Hochschule statt. l Die Termine der öffentlichen Prüfungskonzerte sind telefonisch zu erfragen. W i n te r se me s te r 2003-200 4 14 4. Tage Alter Musik Im Saarland (TAMIS) 4. - 13. Februar 2004 Veranstaltungen Konzert: Kammerchor Mannheim & Ensemble Mediolanum Frankfurt Leitung: Georg Grün Künstlerische Leitung: Felix Koch Schirmherr: Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes 20.00 h: Karlskirche Zweibrücken Orchesterkonzert I des Neumeyer-Festival-Orchesters “1704" Werke von Biber, Charpentier und Muffat Mi. 4. Februar 2004, 20.00h, Leitung: Reinhard Goebel Basilika Saarbrücken Eröffnungskonzert: So. 8. Februar, 11.00 h, N.N. G.P.Telemann “Venezianische Mehrchörigkeit” Musica Antiqua Köln Institut für Alte Musik der HFM Leitung: Reinhard Goebel Saar Leitung: Henning Wiegräbe Do. 5. Februar, 16.00 h Beginn: Orchesterakademie des 17.00 h, Ludwigskirche Neumeyer-Festival Orchesters Saarbrücken Leitung: Reinhard Goebel Orchesterkonzert II des Neumeyer - Festival Orchesters 20.00 h, Ort: N.N. Werke von Biber, Charpentier “Bach & Biber” und Muffat Konzert: Via Nova Consort, Ltg: Reinhard Goebel Leitung: Mechthild Blaumer Mi. 11. Februar, Funkhaus Fr. 6. Februar, 19.00 - 22.00 h, Halberg Rathaus Saarbrücken Öffentliche Probe des Barockfest: Saarländisches SR-Orchesters Gambenconsort, pazzaCaglia, Concertino Saarbrücken, capel- Fr. 13. Februar, 20.00 h, la rinascimento (Ltg: B. Stilz) Funkhaus Halberg Rundfunk-Sinfonieorchester Sa. 7. Februar, 17.00 h, N.N. Saarbrücken, Leitung: Reinhard H. Schütz: Goebel - SR-Studio Konzert Musikalische Exequien “Tempo viel zu langsam!” Erneut hatte die hochkarätig besetzte Jury der 4.Saarbrücker Komponistenwerkstatt die Qual der Wahl. 15 Kompositions-Studierende deutscher Musikhochschulen hatten ihre Werke für den von der Hochschule gemeinsam mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) durchgeführten Wettbewerb eingereicht. Nach ausgiebigen Beratungen standen schließlich die fünf erfolgreichen Teilnehmer fest, deren Kompositionen im Rahmen des nächsten SR-Festivals “Musik im 21. Jahrhundert” (11. - 20. Mai 2004) durch das RSO Saarbrücken uraufgeführt werden. Ausgewählt wurden Werke von Johannes Boris Borowski, Gordon Kampe, Robert Krampe, Sascha Lemke und Adrian Pavlov. Das Foto zeigt die Juroren (v.l.n.r.): Adriana Hölszky, Gilbert Amy, Manfred Schreier, RSO-Chefdirigent Günther Herbig und HFM-Professor Theo Brandmüller. Winter seme s te r 2003-200 4 ‘TAMIS 4’ wird dem Geiger und Dirigenten Reinhard Goebel gewidmet sein. Mit seinem Ensemble ‘Musica Antiqua Köln’ werden die Festivaltage eröffnet. Anschließend kann man ihn als Dirigent in Proben und Konzerten des Neumeyer-Festival-Orchesters, das sich aus Stipendiaten internationaler Musikhochschulen mit Schwerpunkt ‘Alter Musik’ zusammensetzt, sowie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken erleben. Institut für Alte Musik SO, 8. Februar 2004, 11 Uhr “Venezianische Mehrchörigkeit” Bläser und Streicher des Instituts für Alte Musik der Hochschule für Musik Saar Leitung: Henning Wiegräbe Lehrveranstaltungen “Historische Aufführungspraxis für Streicher” Mechthild Blaumer Info: 0681-57779 „Barocke Kammermusik für Bläser“ Ina Stock, Info: 0221-7603465 “Das Spiel auf der barocken Traversflöte“ Wolfram Koch Info: 06897-761448 „Cembalo: Solospiel und Continuopraxis“ Lutz Gillmann Info: 0681-375894 alla breve 15 Veranstaltungen lien zu Luigi Nono enthält, die bislang weithin noch nicht oder überhaupt nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind. Nono selbst tritt dem Leser darin auf unterschiedliche Weise in mehreren Erstveröffentlichungen gegenüber. Als Interviewpartner von Enzo Restagno hat er 1987 die wohl ausführlichsten autobiographischen ÄuProgramm 2003/2004 ßerungen gemacht, wobei er auf eindringliche Weise seine EntLUIGI NONO wicklung als Komponist und poliDie kulturelle Landschaft der Re- tisch engagierter Künstler dargion bietet zu Beginn des neuen stellte. Dieser Text liegt hier erstJahrhunderts künstlerische In- mals in deutscher Sprache vor. itiativen vielfältiger Natur, insbesondere auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik und dem dazugehörigen geistigen und kulturellen Umfeld. Netzwerk Musik Saar will konzertierende Initiativen anregen, die vorhandenen Kräfte inhaltlich und organisatorisch bündeln und so in einem offenen Diskurs zur Dynamisierung des Kulturlebens beitragen. Allen Aktivitäten ist der Anspruch gemeinsam, neue Wege der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik aufzuzeigen, und dadurch zeitgenössische Kunst insgesamt ver- Luigi Nono (1924 - 1990) wäständlicher zu machen. re am 29. Januar 2004 achtzig Netzwerk Musik Saar wird, in Jahre alt geworden. Zusammenarbeit mit seinen unterschiedlichen Kooperations- Ein bislang unpubliziertes Uraufpartnern, sein Jahresprogramm führungsgespräch zu Nonos 2003/2004 dem italienischen Streichquartett “Fragmente, StilKomponisten Luigi Nono (1924 - le - An Diotima” ermöglicht einen 1990) widmen, der am 29. Janu- ganz unverstellten Blick auf das ar 2004 achtzig Jahre alt gewor- bei weitem am stärksten rezipierden wäre. Netzwerk Musik Saar te Werk Nonos. In weiteren Beiwill so auf vielfältige Weise daran trägen, darunter Interviews mit mitwirken, eine möglichst breite Heinz-Klaus Metzger, Rainer Öffentlichkeit für das künstleri- Riehn und Max Pommer wird ein sche Werk eines der bedeu- Spektrum höchst unterschiedlitendsten Komponisten des 20. cher Formen der AuseinanderJahrhunderts zu interessieren. setzung mit Luigi Nono entfaltet. Der SR, einer der wichtigen Ko- Der Band ist der erste Teil einer operationspartner von Netzwerk auf drei Bände angelegten PubliMusik Saar, beteiligt sich durch kation. Der zweite Band wird weseine Kulturwelle SR 2 KULTUR- sentlich der Inszenierung der InRADIO mit einer ganzen Reihe tolleranza 1960 durch das Saarvon Sendungen an der Pro- ländische Staatstheater in der grammgestaltung. Spielzeit 2004/2005 gewidmet sein. Der dritte Band wird die im Ferner ist im Saarbrücker Rahmen der Vortragsreihe der PFAU-Verlag eine Publikation Philosophischen Fakultät I der erschienen (Preis: 6,50,- Euro), Universität des Saarlandes gewelche Dokumente und Materia- haltenen Vorträge publizieren. alla breve Programm 2003 24.9.–28.9. Saarbrücker Kammermusiktage: „Musica veneziana“ SKMT e.V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken, SR 2 KulturRadio und der Hochschule für Musik Saar 24.9.: 1. Ensemblekonzert des SR 2003/2004 Luigi Nono: „Hay que caminar“ sognando für 2 Violinen Werke von Giovanni Gabrieli, Antonio Vivaldi, Gian Francesco Malipiero und Bruno Maderna Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken Schlosskirche Saarbrücken, 20 Uhr Live-Übertragung in SR 2 KulturRadio, 20.04–22.30 Uhr 26.9.: 1. Saarbrücker Kammerkonzert 2003/2004 in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar Luigi Nono: Fragmente, Stille – An Diotima für Streichquartett Werke von Gian Francesco Malipiero, Bruno Maderna und Stefano Scodanibbio (UA) Quartetto Prometeo (Bologna) Hochschule für Musik Saar, Konzertsaal, 19 Uhr Sendetermin: SR 2 KulturRadio, 26.11.2003, 20.04 Uhr 29.9./30.9.: 2. Sinfoniekonzert des Saarländischen Staatsorchesters in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar Luigi Nono: Polifonica-MonodiaRitmica Werke von Udo Zimmermann und Wolfgang Amadeus Mozart Leitung: Udo Zimmermann Congresshalle Saarbrücken, 20 Uhr 14.10.–17.10.: „Tage für Interpretation und Aufführungspraxis“: Musik und politische Utopie Hochschule für Musik Saar Öffentliche Begleitveranstaltungen Dienstag, 14. Oktober 2003, 19 h Konzert Eduard Brunner, Yukiko Sugawara und Pellegrini-Quartett (Werke von Lachenmann, Beethoven und Nicolaus A. Huber) W i n te r se me s te r 2003-200 4 16 Mittwoch, 15. Oktober 2003, 19 h Lecture-Recital zu Leben und Werk Luigi Nonos mit Nuria Schoenberg Nono und Stefan Litwin Hochschule für Musik Saar, 19 Uhr Sendetermin: SR 2 KulturRadio, 12.2.2004, 20.04 Uhr Donnerstag, 16. Oktober 2003, 19 h Konzert Ulf Hoelscher, Gustav Rivinius und Stefan Litwin (Werke von Ives, Schoenberg u.a.) Freitag, 17. Oktober 2003, 17 h Öffentliches Abschlusskonzert der Teilnehmer 5.11.: Eröffnung der Vortragsreihe „Musik und politische Utopie“ Philosophische Fakultät I der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Saar und Netzwerk Musik Saar Vortrag – Musik Matteo Nanni: Musik nach Auschwitz Luigi Nono: Ricorda cosa ti hanno fatto in Auschwitz für Tonband Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 18.30 Uhr 26.11.: Vortrag Andreas Krause: Hans Werner Henze und die Politik Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 19 Uhr 10.12.: Vortrag – Musik Andreas Wagner: Nono und Cage – zwei politische Konzepte? John Cage: Three Dances for prepared piano Lei Nakamura und Akiko Okabe, Klavier Hochschule für Musik Saar, 19 Uhr 2004 14.1.: Vortrag – Musik Stefan Fricke: Fluxus und Politik Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 19 Uhr 29.1.: Zum 80. Geburtstag Luigi Nonos Sondersendung von „Mouvement – Die Welt der Neuen Musik“ SR 2 KulturRadio, 20.04 Uhr Winter seme s te r 2003-200 4 Veranstaltungen 15.2.: Konzert Vereinigung für Musik in der Ludwigskirche in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Saar, dem Saarländischen Rundfunk und Netzwerk Musik Saar Luigi Nono: Polifonica-Monodia-Ritmica für 6 Instrumente und Schlagzeug, Canti per 13 für 13 Instrumente Werke von Giovanni Gabrieli Ensembles der Hochschule für Musik Saar, Leitung: Peter Rundel Ludwigskirche Saarbrücken, 20 Uhr Sendetermin: SR 2 KulturRadio, 13.3.2004, 17.30 Uhr 17.2.: Das Thema Stefan Fricke: Kommunistische Töne gibt es nicht SR 2 KulturRadio, 9.04 Uhr 18.2.: Vortrag – Musik Rainer Hudemann: Luigi Nono als „politischer“ Komponist Luigi Nono: La fabbrica illuminata Dorothea Brand, Stimme Hochschule für Musik Saar, Konzertsaal, 19 Uhr 26.2.: „Forum Neue Musik spezial“ Netzwerk Musik Saar in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk und dem Beirat für Musik in der Stiftskirche Luigi Nono: La lontananza nostalgica utopica futura Melise Mellinger, Violine; Bernd Thewes, Klangregie Stiftskirche St. Arnual, Saarbrücken, 20 Uhr Live-Übertragung in SR 2 KulturRadio, 20.04–22.30 Uhr 17.3.: Vortrag – Musik Lorenz Dittmann: Nono und Carlo Scarpa – Zum Verhältnis von Musik und Architektur Luigi Nono: …sofferte onde serene… für Klavier und Tonband Studierende(r) der Hochschule für Musik Saar Hochschule für Musik Saar, Konzertsaal, 19 Uhr 14.4.: Vortrag Gerhard Sauder: Nono, Hölderlin und andere Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 19 Uhr 12.5.: Vortrag Hans Jörg Neuschäfer: Nono und Lorca Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 19 Uhr 2.6.: Konzert: Nonos Umfeld Vereinigung der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Saar in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar Werke von Luigi Nono, Bruno Maderna, Giovanni Gabrieli, Helmut Lachenmann u.a. Ensembles der Hochschule für Musik Saar Leitung: Eduard Brunner Hochschule für Musik Saar, Konzertsaal, 19 Uhr 9.6.: Vortrag Christoph Wagner: Musikalische Utopien in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts anschließend: Podiumsgespräch Über den Gartenzaun. Luigi Nono und die schönen Künste SR 2 KulturRadio in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar Saarland Museum Saarbrücken, Vortragssaal, 18.30 Uhr Sendetermin: SR 2 KulturRadio, 19.9.2004, 20.04 Uhr 17.9.: Luigi Nono: Intolleranza 1960 – Premiere Saarländisches Staatstheater Inszenierung: Christian Pöppelreiter Ausstattung: Daniel Libeskind zur Staatstheater-Produktion: Ausstellung zu Leben und Werk Luigi Nonos Netzwerk Musik Saar in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater Konzeption: Archivio Luigi Nono, Venedig Saarländisches Staatstheater (Mittelfoyer) Netzwerk Musik Saar e.V. - Geschäftsstelle Thomas Wolter Bismarckstr. 1, 66111 Saarbrücken Tel.: (0681) 9673129, Fax: (0681) 9673130 E-Mail: [email protected] www.netzwerk-musik-saar.de alla breve Saar k i s u ür M f e l u h Hochsc s t e me vom 28.11. – 30.11.2003 Konzerte, Vorträge, Workshops, Notenausstellungen u.v.m. E-mail: Tel./Fax: PLZ/Ort: Straße/Nr.: Name/Vorname: ___ Stück Konzertkarte/n: je 10,- € je 40,- € je 50,- € je 20,- € Dozentenwunsch: Vorbereitetes Werk: ___ Stück Für BZVS-Mitglieder: ___ Stück Festivalkarte/n aktiv: ___ Stück Konzertabonnement/e (alle Konzerte): Bismarkstraße 1 • 66111 Saarbrücken je 30,- € Hochschule für Musik Saar ___ Stück Festivalkarte/n passiv: (Bitte betreffendes ankreuzen) Ich nehme am BZVS meets Hochschule für Musik Saar teil und bestelle: Anmeldung: S V Z B Aktive Teilnahme Ja c / Nein c Instrument: 09.09.2003, 19:55 Uhr 1 Flyer_BZVS_Meets_Version0022 BZVS 50 Jahre Programm Programm Freitag, 28.11.03 20.00 Uhr: Eröffnungskonzert Duo Capriccioso (Gertrud Weyhofen, Mandoline – Michael Tröster, Gitarre) Schlosskirche Saarbrücken Sonntag, 30.11.03: 11.00 Uhr: Matinee Steffen Schantz, Tenor und Stefan Jenzer, Gitarre Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar Samstag, 29.11.03 10.00 Uhr – 13.00 Uhr und 14.30 – 17.30 Uhr: Forumsunterricht: • Gertrud Weyhofen, Mandoline • Michael Tröster, Gitarre • Roland Gebhardt, Jazzgitarre • Rick Peckham, Jazzgitarre 19.30 Uhr: Konzertnacht • Duo Concertino Tatjana Ossipova, Mandoline – Valerij Ossipov, Gitarre • Albéniz-Duo Reiner Stutz, Gitarre – Burkhard Wolk, Gitarre • Guitarissimo 2003 2 Guitars & drums & bass mit Ro Gebhardt, Rick Peckham u.a. Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar 13.30 – 14.30 Uhr: Vortrag zum Thema: „Die Entwicklung der Mandoline im instrumentalen, didaktischen und künstlerischen Bereich“ Referentin: Gertrud Weyhofen 14.30 – 15.30 Uhr: Vortrag zum Thema: „Abenteuer Wettbewerb - erfolgreich vorspielen“ Referent: Michael Koch 17.00 Uhr: Abschlusskonzert Saarländisches Zupforchester Leitung: Reiner Stutz Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar Rahmenprogramm: Notenausstellung des Musikverlags „Trekel“ – Hamburg Anmeldungen zu den Veranstaltungen und Kartenvorbestellung über das Eintrittspreise: • Konzertkarte: je 10,- € • Konzertabonnement (alle Konzerte): je 20,- € • Festivalkarte passiv: je 30,- € Tel. 06 81 – 685 70 680 Fax 06 81 – 685 70 682 je 50,- € Email: [email protected] Website: www.BZVS.de je 40,- € Zur Anmeldung per Fax/Post bitte Rückseite benutzen. Für die aktive Teilnahme ist der Anmeldeschluss der 21.11.2003. (alle Konzerte + passive Teilnahme beim Forumsunterricht) • Festivalkarte aktiv: (alle Konzerte + aktive Teilnahme beim Forumsunterricht) Für BZVS-Mitglieder: • Vorträge: Eintritt frei Flyer_BZVS_Meets_Version0022 2 BZVS – Büro Mainzer Straße 116 66121 Saarbrücken 09.09.2003, 19:55 Uhr 19 Forum Fähigkeiten vernetzen Die neuen Studienordnungen für Schulmusiker von Prof. Dr. Christian Rolle Zwar zählen die werdenden Musiklehrer an Allgemeinbildenden Schulen zu den wenigen Glücklichen, deren Ausbildung fast mit einer Arbeitsplatzgarantie verbunden ist, doch sonst geht es diesem Beruf wie anderen auch: er ist im Wandel begriffen. Um guten Musikunterricht bei veränderten gesellschaftlichen und schulischen Bedingungen zu sichern, müssen die Lehramtsstudiengänge immer wieder neu gestaltet werden. Im WS 2002/03 wurde die Arbeit an den neuen Studienordnungen für das Lehramt an Erweiterten Realschulen und das Lehramt an Gymnasien aufgenommen, die nun – im WS 2003/04 – in Kraft treten können. Akuter Reformbedarf ergab sich aus der Novellierung der saarländischen Prüfungsordnungen für alle Lehr- alla breve amtsstudiengänge, den neuen Rahmenrichtlinien zur Musiklehrerausbildung der KMK sowie der Notwendigkeit, eine Reduzierung der Semesterwochenstundenzahl für die Schulmusiker vorzunehmen, um – nicht zuletzt im Blick auf die anstehenden Gebühren für Langzeitstudierende – den Ausbildungsgang in der vorgeschriebenen Regelstudienzeit absolvierbar zu machen. Darüber hinaus bestand der Wunsch, den Studiengang „Lehramt Musik an Erweiterten Realschulen“ attraktiver zu gestalten, für den es in der Vergangenheit zu wenig interessierte Bewerber gab. Die wichtigsten Änderungen: • auch Pianisten und Sänger erhalten in Zukunft Unterricht auf einem zweiten Instrument • das Fach Schulpraktisches Klavierspiel wird eingeführt und ersetzt in vergrößertem Stundenumfang das bisherige Pflichtfach Klavier • das Fach Ensemblespiel/Ensembleleitung wird neu eingeführt und mit dem musiktheoretischen Fach Arrangieren/Instrumentation verknüpft • die Fächer Musik & Computer, Improvisation sowie Rhythmik/Bewegung/Tanz werden Angesichts begrenzter finanzielneu eingeführt ler Mittel, Semesterwochen- und Lehrerstunden ließen sich grundlegende strukturelle Refor- • verschiedene Fächer werden miteinander vernetzt, z.B. das men nicht vermeiden. Dass aus künstlerische Schwerpunktdiesen Notwendigkeiten ein Gefach mit Werkanalyse winn wurde, ist den Anregungen, Vorschlägen, Einwänden und der Ausdauer aller an der Dis- • der Stundenumfang fast aller kussion Beteiligten zu verdanFächer wird reduziert, so verken: den Studierenden, Kolleginkürzt sich die Unterrichtszeit nen und Kollegen, der Hochim künstlerischen Schwerschulverwaltung, den Vertretern punktfach z.B. von 60 auf 45 von Musiklehrerverbänden u.a. Minuten pro Woche W i n te r se me s te r 2003-200 4 20 • für den Gymnasialstudiengang wird ein zweites Schwerpunktfach im Wahlpflichtbereich eingeführt Forum ren Inhalten des Studiums zu achten, vor allem aber sollte sich der Berufsbezug in einer Vernetzung des künstlerischen mit anderen Bereichen des Studiums niederschlagen. - mit dem Fach Ensemblespiel/ Ensembleleitung verknüpft. Die Fähigkeit zur Leitung schultypischer Ensembles mit häufig ungewöhnlichen Besetzungen Schulmusikstudiengänge stehen ist – zum Beispiel beim Klassenan Hochschulen im steten Vergleich mit rein künstlerisch orien- Einen Schritt in diese Richtung musizieren - berufspraktisch von tierten Ausbildungsrichtungen. gehen die neuen saarländischen entscheidender Bedeutung. In Dabei wird gelegentlich überse- Prüfungsanforderungen für das enger Zusammenarbeit mit Verhen, dass die Lehrämtler ein viel künstlerische Schwerpunktfach. anstaltungen zu Musik & Combreiteres Musikstudium und da- Da die Fähigkeiten zum Spre- puter sowie mit Musiktheoriekurrüber hinaus noch ein Studium chen über Musik und zur Musik- sen, in denen Arrangieren, Infür ein zweites Unterrichtsfach vermittlung zweifellos Schlüssel- strumentieren und Komponieren an der Universität zu absolvieren kompetenzen für jeden Musik- geübt werden, können die Stuhaben. Nicht nur die Zahl der Se- lehrer darstellen, soll künftig der dierenden im Fach Ensemblepraktimesterwochenstunden, die die instrumentale bzw. vokale Vor- spiel/Ensembleleitung Studierenden im Fach Musik er- trag im Rahmen der Staatsprü- sche Erfahrungen auf verschiedenen Instrumenten mabringen, wird daher entchen, eigene Arrangements sprechend niedriger ausschreiben und mit ihrem fallen, sondern auch der Mitstudierenden bzw. mit Stellenwert des künstleriSchülergruppen einstudieschen Schwerpunktfaren. Die saarländische Lehches muss ein anderer rerprüfungsordnung sieht sein. vor, dass die Kandidaten unterschiedliche, teilweise Obwohl die Schulmusiker selbst arrangierte, Ensemgerne üben und bereit blestücke anleiten, sich auf sind, einen großen Teil ihihren Nebeninstrumenten rer Freizeit darauf zu verpräsentieren und Lieder wenden: Aufwand und Belastung dürfen nicht “Die Tätigkeit als Musiklehrer am Klavier bzw. auf der Gitarre begleiten. so groß werden, dass die erfordert künstlerischanderen Anteile des Stuästhetische Kompetenz” Als Ausgleich für die notdiums darunter leiden. wendige Kürzung der SeTrotzdem kann es nicht darum gehen, die Anforderun- fung durch eine musiktheore- mesterwochenstundenzahl in eigen im künstlerischen Schwer- tisch und musikwissenschaftlich nigen Fächern erhalten die Stupunktfach unmittelbar an denen fundierte schriftliche Werkanaly- dierenden in Zukunft Gelegender späteren Berufspraxis zu se eines der vorgetragenen Stü- heit, einen eigenen Schwerpunkt orientieren, denn dann könnte cke ergänzt werden. Darüber zu setzen und sich damit gemäß man es gleich ganz abschaffen: hinaus werden die Kandidaten in ihren persönlichen Neigungen kein Musiklehrer muss Solosui- einem kurzen Prüfungsgespräch und Fähigkeiten zu profilieren. ten auf seinem Streichinstrument zu ihrer Analyse und ihrer Inter- Die neue Studienordnung sieht pretation befragt. ein prüfungsrelevantes Wahlspielen. In allen anderen musikprakti- pflichtfach vor, das aus folgenschen Fächern greift das Prinzip dem Angebot gewählt werden Die Bedeutung der künstleri- berufsorientierter Ausbildung di- kann: Orchesterleitung, Chorleischen Ausbildung im Hauptfach rekt: das Pflichtfach Klavier wird tung, ein weiteres Instrument, ist eine andere, mittelbare: die in Zukunft durchgängig als Gesang, Komposition, MusikKlavierspiel theorie, Elementare Musikpädfür die Tätigkeit als Musiklehrer Schulpraktisches erforderliche künstlerisch-ästhe- unterrichtet, d.h. Fähigkeiten im agogik, Jazz/Pop, Musikwissentisch Kompetenz bildet sich nur, Hinblick auf stilistisch vielfältige schaft und Musikpädagogik. wenn mindestens in einem Begleittechniken, das Spiel nach Schwerpunkt eine intensive Akkordsymbolen oder aus einer Die Erfahrungen der nächsten künstlerisch-ästhetische Praxis Partitur auch mal vom Blatt, Jahre werden zeigen, welche Improvisation Neuerungen einen Erfolg dardurchlaufen wird. Da die Ausbil- Transponieren, dung zum Künstler den werden- u.ä. werden neben der unver- stellen und wo noch einmal etden Lehrer gleichwohl nicht zichtbaren pianistischen Grund- was korrigiert werden muss. schon automatisch pädagogisch ausbildung im Mittelpunkt ste- Rückmeldungen sind erwünscht, qualifiziert, ist auf eine angemes- hen. Der Unterricht wird – genau- der angelaufene Diskussionssene Gewichtung neben ande- so wie der im zweiten Instrument prozess sollte weitergehen. Winter seme s te r 2003-200 4 alla breve 21 Forum l Ein Cembalo entsteht l Anfang 2001 beschloss die Hochschulleitung, im Hinblick auf den im Mai 2003 bevorstehenden Hochschulwettbewerb ein Cembalo anzuschaffen. So wie schon der frühere Instrumentenwart Johannes Klein zwei Instrumente für die Hochschule gebaut hat, erklärte sich auch Jörg Thomas (HFM-Instrumentenwart sowie Klavier- und Cem- Abb. 2: Der Resonanzboden balobaumeister) bereit, ein ent- wird ausgehobelt sprechendes Instrument anzufertigen. Rechen und Springer, Herstellen und Belegen der Klaviatur, Einbau der Dockenleiste, Registerschübe und Zierleisten, die Oberflächenbehandlung sowie die Fertigregulation und Intonation. Pünktlich zum Wettbewerb war das Instrument fertig und wurde dort auch direkt als Einspielinstrument eingesetzt. Abb.1: Die Innenkonstruktion Nach einem Vorbesuch bei dem Instrumentenbauer Bill Jurgenson in Lauffen am Neckar wurde der Plan gefasst, ein einmanualiges Cembalo nach süddeutschem Vorbild zu bauen. Der Korpus wurde dann bis zum Abb. 3: Der fertiggestellte Herbst 2001 durch Jörg Thomas Korpus unter der fachkundigen Anleitung von Bill Jurgenson in des- Am 29. Januar 2004 wird das Insen Werkstatt mit all seinen Spe- strument innerhalb eines Konzertes von dem HFM-Lehrbeaufzialwerkzeugen hergestellt. tragten Lutz Gillmann offiziell Dann kam das Instrument nach eingeweiht. Bis dahin wird auch Saarbrücken, und immer wenn sicherlich die Transport- und Aufgerade ein bisschen Luft war, bewahrungskiste für das Instruging es hier mit dem Bau weiter: ment, das ansonsten „nackt“ ist, Die Besaitung, der Einbau der fertig sein. Hier in Kurzform die Daten des neuen Cembalos: Einmanualig zwei nicht-parallele 8’-Registern Transponiereinrichtung für 415/440/465 Hz Tonumfang: GG (Kontra-G) bis f³, d.h. 4 5/6 Oktaven. „Bauholz“: Weißtanne, die sichtbaren Wände Zeder. Resonanzboden: Weißtanne Klaviatur: Linde Untertastenbelag: Schlangenholz Obertasten: Nussbaum mit Elfenbein belegt. Länge: 236 cm Saitenbezug: Messing und Rotmessing alla breve Das Süddeutsche Cembalo (nach Bill Jurgenson): Die wichtigste historische Vorlage ist das unsignierte, aber zweifellos süddeutsche Cembalo im Courtauld Institute, London, aber es gibt weitere: l l l l l Sixt Mayer, Stuttgart, ca.1580, jetzt Salzburg Clavizitherium, anon. Nürnberg Germ.Nat.Museum München, Deutsches Museum Müller, Frankfurt od. Leipzig 15?, jetzt Rom anon., jetzt Brüssel anon., Prag anon., Budapest Obwohl diese Instrumente sehr italienisch aussehen, weisen sie viele Besonderheiten auf, die einer früheren, nicht-italienischen Tradition (Burgund?) entstammen. Besonderes die Innenkonstruktion und das meist furnierte Gehäuse, sowie die nicht parallelen Rechen seien hervorgehoben. Auch Doppelstegsystem und Zwischen-Resonanzboden sind meist tatsächlich oder in Spuren vorhanden. Ferner typisch ist Einmanualigkeit, mehr als ein Register auf einer Saite, und der für die Zeit große Umfang - das Courtauld Instrument hat 1660 fünf Oktaven chromatisch. Das in Praetorius “Syntagma musicum” abgebildete Cembalo ist ohne Zweifel ein solches, auch wenn die organologische Literatur es als “italienisch” bezeichnet. Aber anders als Italiener sind diese Instrumente dickwandig und aus “Bauholz” - Fichte, Tanne od. Kiefer gebaut und dann furniert. Abb.4: Das fertige Instrument Die sichtbaren Wände aus Eiche, Nuss oder Zeder erfüllen, mit Ausnahme der Hohlwand, keine statische Aufgabe. Text und Fotos: Jörg Thomas W i n te r se me s te r 2003-200 4 23 Forum Musik mit Seniorinnen und Senioren Prof. Dr. Michael Dartsch wurde mittels spielorientierter Übungen „aufgewärmt“ und ansatzweise geschult. Gesungen wurden ebenso Volkslieder wie auch Chorstimmen, Jazztitel, Kanons und Ostinato-Schichtungen. Mit Händen und Sticks wurde getrommelt, Instrumente des kleinen Schlagwerks wurden häufig zur Liedbegleitung herangezogen, Stabspiele desgleichen. Waren klassische Instrumente „zu Gast“, so bot sich natürlich auch die Gelegenheit, sie genauer zu betrachten und kennen zu lernen. Vor vier Jahren wurde im Rahmen des Zusatzhauptfaches Elementare Musikpädagogik erstmals eine Gruppe von Kindern im Alter von ein bis zwei Jahren und ihren Eltern, eine so genannte „Eltern-Kind-Gruppe“, an der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken als Lehrversuchsgruppe gestartet. Zeitgleich begann auch eine Gruppe Auch auf klassischen Instrumender Musikschulkollegin Daniela ten lässt sich elementar spielen, also wurde auch vor Gitarre, Gasper. Kontrabass, Geige und Harfe Mancher äußerte zunächst nicht halt gemacht. Vielerlei HörSkepsis, doch für die Studieren- beispiele aus unterschiedlichsden und ihren Professor wurde ten Stilbereichen regten zu eigees schnell zu einem Höhepunkt der Woche. Wie die Kleinen auf Tanz, Musik, Instrumente und Lieder reagierten, wie sie die Stunden durch ihre Aktivitäten mitgestalteten, wie sich daraus gemeinsame Spiele und Interaktionen zwischen Eltern und Kindern entwickelten, das war für alle Beteiligten nicht nur eine fachliche Bestätigung, sondern auch eine erfüllende Erfahrung. Eltern-Kind-Gruppen sind seit vier Jahren eine fest etablierte und gut frequentierte Einrichtung der Musikschule. Vor zwei Jahren endete der Lehrversuchs-Kurs, vier der Kinder wechselten in die Musikalische Früherziehung und blieben uns damit sozusagen erhalten. Anstelle dieser Gruppe wurde damals erneut Neuland im Saarland betreten, indem eine Musikstunde für Seniorinnen und Senioren ausgeschrieben wurde. Es meldeten sich 15 Personen, fünf davon mussten vertröstet werden. Die anderen zehn bildeten von nun an eine feste Gruppe, die sich jeden Mittwoch morgen in der Musikschule versammelten. nen Gestaltungen oder zu Austausch, Reflexion und genauerer Analyse an. An geeigneter Stelle konnten nach Bedarf auch immer wieder Elemente der Allgemeinen Musiklehre oder Notation „en passant“ verdeutlicht werden. Tanz und Bewegung spielten eine wichtige Rolle und ließen Charakter und Schwingungen der Musik ganzkörperlich spürbar werden. Und schon nach kurzer Zeit brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Stunden immer wieder auch selbst Lieder, Noten (von „Anno Sämtliche Inhaltsbereiche der dazumal“ aber auch aus dem InElementaren Musikpädagogik ternet), Bücher oder CDs mit. fanden ihren Platz: Die Stimme alla breve Manches Mal gaben ihnen die Themen Anregungen zum CDoder Bücherkauf („Das „Sacre de printemps“ haben wir noch gar nicht im Plattenschrank.“ „Kennen Sie ein gutes Buch, wo das alles drin steht, was ich aus dem Musikunterricht von früher längst vergessen habe?“). Häufig telefonierten die Seniorinnen und Senioren nach den Stunden miteinander, um denjenigen, die einmal fehlen mussten, zu berichten oder Fragen zu klären, die sich inzwischen ergeben hatten (Wie war das noch mit der Kadenz? Wie ging noch die zweite Strophe?). Und in den Stunden selbst ließen sie sich auf immer ausgefallenere Ideen ein. So wurden etwa Haikus (japanische Kurzgedichte) improvisatorisch vertont, Streichholzschachteln und Löffel zu Musikinstrumenten umfunktioniert, Resonanzräume des Körpers erprobt und vieles mehr. Oftmals bildete eine schwungvolle „Schlussaufführung“ mit Gesang und Instrumenten den Höhepunkt und Abschluss de Stunden. Erst gegen Ende des Kurses hieß es irgendwann: „Wie schade, dass wir uns nie auf Kassette aufgenommen haben!“ In den Sommersemester gab es jeweils eine längere Themenreihe: zuerst Frühlingsmusik aus verschiedenen Jahrhunderten, dann Musik fremder Länder. Zweimal stellte sich die Gruppe für Lehrproben in Diplomprüfungen zur Verfügung. Und Anfang Juli, als die letzte (gemütliche) Stunde anbrach, war längst klar, wie beglückend auch dieser Bereich der Elementaren Musikpädagogik für die Lehrenden sein kann und was er andererseits den Teilnehmenden zu geben vermag. Eine Dame brachte es auf den Nenner: „Oft hatte ich morgens keine Lust aufzustehen. Mir ging es in dieser Zeit wirklich schlecht. Aber nach den Stunden war ich in einer solchen Hochstimmung, dass ich manchmal nur schwer wieder „herunter“ kam!“ W i n te r se me s te r 2003-200 4 24 Tutti Musik füllte das Sommerloch Gleich zwei überregionale Magazine haben sich in nachrichtenarmer Sommerzeit in ihren Titelgeschichten mit dem Thema „Musik“ beschäftigt: die populärwissenschaftliche Zeitschrift „Bild der Wissenschaft” sowie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Beide Organe untersuchten in ihren Juli-Heften das noch nicht restlos geklärte Phänomen, weshalb die in ihrem Kern „rein mathematische“ Kunstform (Spiegel) so tiefe und nachhaltige Emotionen wecken kann und warum unser Gehirn für die Wahrnehmung von Musik geradezu vorprogrammiert ist und nach dieser regelrecht „giert“ (Bild der Wissenschaft). Die positiven Auswirkungen von Musik auf Psyche und Physis sind momentan ein großes Thema, wie auch eine ganze Reihe anderer Publikationen zeigen. Hier einige Kern-Passagen aus der Spiegel-Geschichte: - Musik ist Kultur gewordene Natur. Der Klang eines hohlen Baumstamms, das Pfeifen des Windes, selbst das Geräusch, das ein fallender Stein verursacht, legen die Grundlagen dafür, wie der Mensch Musik wahrnimmt und interpretiert. - Melodien und Rhythmen wirken auf genau jene Hirnregionen, die für die Verarbeitung von Trauer, Freude und Sehnsucht zuständig sind; Musik, so zeigt sich damit, öffnet das Tor in die Welt der Gefühle. - Schon sehr früh ist das menschliche Gehirn auf Musikalität programmiert; selbst wenige Monate alte Babys können bereits harmonische von dissonanter Musik unterscheiden. - Die Wurzeln der Musik reichen bis ins Tierreich zurück; noch ehe der Mensch das erste Wort sprach, war vermutlich Musik die archetypische Ausdrucksform menschlicher Kultur. „Musikalität ist eine uralte menschliche Fähigkeit", resümiert der Spiegel. Gerade weil Musik im Kern frei interpretierbar sei, erlaube sie den kreativen Lauf der Gedanken und die Entwicklung von Phantasie., was für die Gehirnentwicklung unerlässlich sei. Erst das spielerische Jonglieren mit Tönen habe jenen „Quantensprung" in geistiger Beweglichkeit erlaubt, der dem Vormenschen den Weg aus dem Dschungel bahnte, glaubt der Spiegel. „Ohne Musik", so das Magazin, „wären wir vielleicht niemals zum Menschen geworden." (tw) Wie Musiker sich neue Musikstücke einprägen (ddp/bdw).Musiker lernen ein neues Stück besser, wenn sie sich während des Spielens selbst hören können. Haben sie das Stück jedoch einmal gelernt, verbessert sich dadurch die Qualität ihres Vortrags nicht. Das haben Wissenschaftler der Staatsuniversität Ohio in Columbus in Experimenten mit Pianisten gezeigt. Ihre Ergebnisse, die neue Rückschlüsse über das menschliche Lernverhalten ermöglichen, veröffentlichten die Psychologen um Caroline Palmer im Fachmagazin “Memory and Cognition”. Bisher gingen die so genannten Matching-Theorien davon aus, dass das Gedächtnis dann am besten funktioniert, wenn sich beim Lernen und bei der Wiedergabe des Gelernten die äußeren Bedingungen möglichst ähneln. Bei Musikern scheint dies jedoch anders zu sein: Haben sie sich einmal ein Musikstück eingeprägt, macht es keinen Unterschied mehr, ob sie sich beim Spielen hören – die Wiedergabesituation also der Lernsituation entspricht – oder nicht. Auch Sprache ist Musik Zwölfstufige Tonleiter findet sich auch in der menschlichen Stimme wieder Zeitschriften-Titel im Juli 2003 Winter seme s te r 2003-200 4 (ddp/bdw). Der Mensch benutzt beim Sprechen bevorzugt die Töne der chromatischen Tonleiter. Dies gilt selbst für so unterschiedliche Sprachen wie Englisch und den chinesischen Standarddialekt Mandarin. Diese Schlussfolgerung ziehen amerikanische Wissenschaftler aus einer statistischen Untersuchung verschiedener Sprachen, über die sie im Fachmagazin Journal of Neuroscience berichten. alla breve 25 Tutti “Russische Nacht” in der Musikhochschule: Am 16. Juli 2003 fand in der HFM ein Großereignis statt, das in dieser Form seinesgleichen sucht. Im Rahmen der “Musikfestspiele Saar” gab es ein Mammut-Konzert, an dem über 60 Studierende unserer Hochschule mitwirkten; hierbei wurden hochklassige Interpretationen russischer Werke - teils solistisch, teils kammermusikalisch - geboten. Der erste Teil dieses Marathons (insgesamt ca. 15 Stunden Musik pur) fand in fünf verschiedenen Räumen und Sälen statt. Sänger und Instrumentalisten boten dem begeisterten Publikum einen großartigen und vielleicht einzigartigen Überblick über die russischen Werke, meist Kompositionen des 19.und 20. Jahrhunderts. Während die Zuhörer die Möglichkeit des „Wanderns" nutzten, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck über das Geschehen zu erlangen, liefen die Organisatoren, allen voran HFM-Professor Thomas Duis, meist schweißgebadet über die Flure um Pannen zu verhindern. Nach 150 Minuten Musik gab es eine Stärkung, das köstliche Essen war innerhalb kurzer Zeit verzehrt, glücklicherweise gab es ausreichend kühle Getränke, um der sommerlichen Hitze zu trotzen. Von 22.30 Uhr bis weit nach Mitternacht dann der musikalische Kontrast zum ersten Teil; während anfänglich überwiegend „ernste" Werke aufgeführt wurden, folgte nun der unterhaltsame Teil, der seinen Abschluss in heißen Blechbläserrhythmen fand.Riesenstimmung, allseits begeisterte Gesichter, dank der souveränen Leistungen und der Flexibilität aller Beteiligten eine große Veranstaltung, die nicht nur Spaß bereitete, sondern auch einen guten Zweck erfüllt: Einige tausend Euro kamen zusammen, welche die dringend notwendige Reparatur eines Konzertflügels ermöglichen werden. Das Foto oben links zeigt Organisator Thomas Duis (links) und Festivalchef Robert Leonardy (rechts). Text: Thomas Duis/TW. Fotos: Musikfestspiele Saar In praktisch allen menschlichen Sprachen werden bestimmte Tonhöhen lauter ausgesprochen als andere, fanden David Schwartz, Catherine Howe und Dale Purves von der Duke-Universität in Chicago bei der Sprachanalyse hunderter von Menschen heraus. Besonders überrascht waren die Wissenschaftler, als sie feststellten, dass die in der höchsten Lautstärke gebrauchten Frequenzen genau die Töne der chromatischen Tonleiter widerspiegeln. Diese Tonskala ist die Grundlage fast aller Formen von Musik und entspricht den schwarzen und weißen Tasten auf einem Klavier. Beim Sprechen verwenden Menschen bevorzugt Tonhöhen, die in einem auch nach musikalischen Begriffen harmonischen Verhältnis zueinander stehen: Oktaven sind beispielsweise die in der Sprache am meisten verwendeten Intervalle, häufig waren auch Quinten, während die als disharmonisch empfundene kleine Sekunde praktisch überhaupt nicht auftritt. alla breve W i n te r se me s te r 2003-200 4 26 Tutti Akademie für künstlerischen Nachwuchs (mid). Das Musical-Unternehmen Stage Holding, das unter anderem für die Musical-Hits “Mamma Mia” und “König der Lö- Rezension wen” verantwortlich ist, eröffnet in Hamburg ein Ausbildungszentrum für künstlerischen Nachwuchs in Deutschland. Der erste Jahrgang der “Joop van den Ende Academy” startete im September. Mitte Juni sollen bei Castings in Hamburg, Berlin, Stuttgart und Essen die größten Nachwuchstalente für den ersten Interessante Funktionen fehlen n Sikorski-Kammermusik-Katalog auf CD-Rom Der Hamburger Musikverlag Sikorski hat den aktuellen Katalog seines Kammermusikprogramms vorgestellt. Dabei hat sich der Verlag für das Medium CD-ROM entschieden und Werke des Kaufkataloges durch Titel des Leihkataloges sowie aus dem Sikorski-Archiv ergänzt und auf einem Medium zusammengefasst. Mit Hilfe einer Suchmaske können die 2.232 Einträge der Datenbank schnell und zielsicher durchsucht werden. Dabei lassen sich eine Fülle von Suchkriterien frei kombinieren: Komponist, Werk, etwaige Spieldauer, Entstehungsjahr, Uraufführung sowie eine ebenfalls frei wählbare Besetzungskonfiguration, vom Solostück bis hin zur ungewöhnlichen Instumentenkombination. Hat man einen Titel gefunden, so lassen sich alle relevanten Informationen abrufen und gegebenenfalls auch ausdrucken. Bedauerlicherweise sind die wirklich interessanten Funktionen noch nicht implementiert: Weder ist es möglich, einzelne Titel anspielen zu lassen, noch kann man Notenbeispiele einsehen. Gerade das Fehlen dieser Funktion aber ist schade, denn zahlreiche Werke aus dem Sikorski-Archiv – nämlich jene, die bereits seit langem vergriffen sind – liegen nur in Form von Fotokopien vor oder werden als Fotodruck des Manuskripts angeboten. Entsprechende Funktionen sind zwar bereits in Form von Menüpunkten in der Symbolleiste vorgesehen, sie sind allerdings noch nicht in das Programm eingearbeitet. Ebenfalls vielversprechend ist ein Feature, mit dem sich biographische Informationen zu den Komponisten abrufen lassen. Enttäuschend dagegen ist die Tatsache, dass diese Notizen in den meisten Fällen einfach fehlen. Dies ist nicht zuletzt deshalb schade, weil die Liste der bei Sikorski erscheinenden Komponisten doch eher größtenteils unbekannte Namen aufweist. Fazit: Das „aufwendig gestaltete Informationsmittel“ mit seiner „eigens hierfür konzipierten Software“ (so Sikorski) nutzt die Möglichkeiten des Mediums CD-ROM bei weitem nicht aus und kann insofern (noch) nicht mehr als ein entsprechendes konventionelles Pendant aus Papier. Wer sich den Katalog (dennoch) bestellen möchte, wende sich an: Sikorski Musikverlage, 20139 Hamburg, Tel.: 040/41 41 00-40, Internet: www.sikorski.de, E-Mail: [email protected] Peter Hecker Winter seme s te r 2003-200 4 Jahrgang ausgewählt werden. Die besten Bewerber können sich auf ein Stipendium freuen. Die Akademie möchte herausragende Musical-Nachwuchstalente entdecken und ihnen die bestmögliche Ausbildung in Tanz, Gesang und Schauspiel bieten. Pro Jahrgang werden nur 16 Teilnehmer ausgebildet, die während des dreieinhalbjährigen Studiums in Einzel- und Gruppenunterricht von renommierten Dozenten auf eine Bühnenkarriere vorbereitet werden. Walter GiesekingWettbewerb 2003 Im Walter Gieseking-Wettbewerb 2003 der Hochschule sind folgende Preisträger ermittelt worden: In der Disziplin „Blechbläser“ errang der Posaunist Joseph Bastian (Klasse Prof. Henning Wiegräbe) den mit 2.000,- dotierten 1. Preis. Förderpreise in Höhe von je 500,- erhielten Thomas Leyendecker (Posaune, Klasse Prof. Wiegräbe) und Stephan Stadtfeld (Trompete, Klasse Prof. Peter Leiner). In der Sparte „Streicher“ wurde kein 1. Preis vergeben. Véronique Bastian (Viola, Klasse Prof. Diemut Poppen) und Petar Kovaèiæ (Violoncello, Klasse Prof. Gustav Rivinius) bekamen von der Jury je einen 2. Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000,- zugesprochen. Mari Maijla (Viola, Klasse Prof. Poppen) erhielt einen mit 500,- dotierten Förderpreis. In der Disziplin „Klavier“ gab es ebenfalls keinen 1. Preisträger. Den 2. Preis errang Michael Christensen (1.000,- , Klasse Prof. Kristin Merscher); Förderpreise zu je 500,- erhielten Janos Kery und Sebastian Voltz (beide Klasse Prof. Thomas Duis). alla breve 27 Tutti Der Walter Gieseking-Wettbewerb wird seit 1981 im zweijährigen Turnus unter den Studierenden der Saarbrücker Musikhochschule ausgetragen. Er wird von der SaarLB Landesbank Saar gestiftet. In diesem Jahr haben sich 40 Teilnehmer/innen für die Wettbewerbsfächer beworben. Das Preisträgerkonzert findet am Freitag, den 31.10.2003, 19.00 Uhr, statt. Liedtexte können doch aggressiv machen (ddp/bdw). Lieder mit gewalttätigen Inhalten machen aggressiv, behaupten amerikanische Psychologen. Sie widersprechen der weit verbreiteten Auffassung, dass Musik mit emotional negativen Texten ein Ventil für aufgestaute Gefühle sei und daher helfe, Aggressionen abzubauen. Zumindest kurz nach dem Abspielen entsprechender Stücke sind die Gedanken der Zuhörer deutlich aufgeladener als nach gewaltfreien Liedern, berichten die Forscher im “Journal of Personality and Social Psychology”. Die Psychologen um Craig Anderson von der Staatsuniversität Iowa spielten über fünfhundert Studenten Lieder mit gewalttätigen Texten vor. Anschließend sollten die Probanden in verschiedenen Persönlichkeitstests zum Beispiel Wörter interpretieren, die sowohl einen aggressiven als auch einen nicht-aggressiven Gehalt haben können. Außerdem sollten sie Buchstabenfolgen wie etwa “t_ten” vervollständigen. Nach aggressiver Musik fiel die Interpretation von Wörtern deutlich aggressiver aus und auch die Buchstabenfolgen wurden häufiger emotional negativ ausgefüllt, wie etwa “töten” statt “taten”. Das war selbst dann so, wenn die gewalttätigen Texte humorvoll geschrieben waren, stellten die Forscher fest. alla breve Die HFM-Klavierprofessorin Kristin Merscher und der HFM-Orgelstudent Christian Schmitt haben im Sommer dieses Jahres eine CD mit Werken für Orgel und Klavier vorgelegt. In der Lukaskirche Luzern (Goll-Orgel) hat das Duo Kompositionen von Barber, Dupré, Franck, Karg-Elert und Liszt eingespielt. Die Orgel wurde bereits seit der Barockzeit im Duo mit anderen Tasteninstrumenten eingesetzt, ehe sich ihr im 19. Jahrhundert das zu jener Zeit aufstrebende Klavier hinzugesellte. Das neue Duo Orgel und Klavier wurde zu einem beliebten und geschätzten Genre, das seither zahlreiche Komponisten angeregt hat: Neben eigens angefertigten Originalkompositionen nutzte mancher Tonkünstler die vielfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten des gemeinsamen Spiels von Orgel und Klavier um bereits bestehenden Kompositionen eine neue klangliche Gestalt zu verleihen. So entstand ein beachtliches Repertoire für Orgel und Klavier, in dessen Vielseitigkeit vorliegende Einspielungen musikalische Einsicht gewähren. Eigens für die vorliegende Einspielung wurde die Bearbeitung des Orchesterwerks Les Préludes von Franz Liszt (1811 - 1886) durch den jungen Komponisten und HFM-Absolventen Jochen Bartel (*1979) für Orgel und Klavier angefertigt. Sie hebt sich von früheren Adaptionen ab, da diese zwar die harmonisch-strukturelle Aufteilung des Lisztschen Orchestersatzes berücksichtigten, jedoch nicht dessen originäre Klangfarbendisposition. Die CD wird von der Deutschen Stiftung Musikleben in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio DRS2 herausgegeben; sie ist zum Preis von 15 Euro an der Hochschule erhältlich. (tw) examen ,,Kammermusik“ ab. In der Prüfung haben die Bewerberinnen/die Bewerber bzw. das Ensemble nachzuweisen, dass sie in der Lage sind, nach einem intensiven Studium und regelmäßiger Arbeit in KammermusikAb dem Wintersemester 2004 - gruppen (angeleitet durch einen 2005 wird an der Hochschule für bzw. eine oder mehrere LehrMusik Saar der neue Aufbaustu- kräfte) sowie durch aktive Teildiengang “Kammermusik” ange- nahme an den Hochschulkonboten. zerten, aber auch der Mitwirkung bei der Organisation von KonzerDie Regelstudienzeit beträgt vier ten innerhalb und außerhalb der Semester. Der Aufbaustudien- Hochschule, den besonderen gang schließt mit dem Konzert- Anforderungen bei der Interpre- Neuer Aufbaustudiengang Kammermusik an der HFM W i n te r se me s te r 2003-200 4 28 Tutti tation kammermusikalischer Werke im öffentlichen Musikleben zu entsprechen. Voraussetzung für die Zulassung zu der Eignungsprüfung ist der Nachweis eines berufsqualifizierenden Abschlusses im instrumentalen Hauptfach an einer deutschen Musikhochschule oder ein vergleichbares im Ausland abgeschlossenes Examen. Zur Eignungsprüfung zugelassen werden können nur Ensembles (ab Duo aufwärts) mit instrumentalen Hauptfächern. Im Fach Klavier sind auch Einzelbewerbungen möglich. Die Eignungsprüfung findet in der Regel einmal jährlich am Ende des Sommersemesters für das jeweils am 01. Oktober beginnende Studienjahr statt. Lehrkräfte: Prof. Eduard Brunner - Kammermusik; Prof. Joshua Epstein - Streicher-Kammermusik; Prof. Diemut Poppen Streicherkammermusik; Prof. Stefan Litwin - Kammermusik mit Schwerpunkt Neue Musik; Prof. Tatevik Mokatsian Klavier-Kammermusik; Prof. Peter Leiner - Blechbläser-Kammermusik Impressum alla breve – Magazin der Hochschule für Musik Saar Herausgeber Der Rektor der Hochschule für Musik Saar Bismarckstraße 1, 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/96731-0, Fax: 0681/96731-30 Internet: www.hfm.saarland.de V.i.S.d.P.: Prof. Thomas Krämer, Rektor Redaktion und Gestaltung Thomas Wolter, HFM-Pressestelle e-Mail: [email protected] Auflage: 1.500 Erscheint zu Beginn eines jeden Semesters Winter seme s te r 2003-200 4 FINALE Querflöte spielen bei Tempo 130 (mid).Verschiedene Verkehrsteilnehmer waren aufmerksam geworden, als sie ein Mercedes-Fahrer mit 130 Stundenkilometern überholte und dabei Querflöte spielte. Gelenkt habe der Mann sein Auto laut Zeugenaussagen mit den Knien. Beamte der Autobahnpolizei stoppten darauf hin den Fahrer in Höhe der bayerische Stadt Traunstein und beendeten die musikalische Darbietung, um die Gefährdung der Verkehrssicherheit sicherzustellen... alla breve