Sehenswürdigkeiten - Musée départemental

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Sehenswürdigkeiten - Musée départemental
Das Musée de l’Arles et de la Provence antiques :
Architektur und Sammlungen
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Das Musée de l’Arles et de la Provence antiques wurde 1995 eingeweiht und befindet sich unweit der Überreste des römischen Circus.
Sehenswürdigkeiten
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Die Kryptoportiken
Wo: Rue Balze, Kapelle der Jesuiten.
Was: Unterirdische Gänge in U-Form. Tel. 0490493282
Das Forum
Das antike Theater
Wo: Rue de la Calade.
Was: Die Orchestra, ein Teil der Zuschauerränge, zwei Säulen und zahlreiche architektonische Elemente sowie der
Rolandsturm. Tel. 0490493625
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Î
Lageplan
Hypogée du Castelet
und meunerie de Barbegal
Das Amphitheater
Wo: Rond-point des Arènes
Was: Die Zuschauerränge, das Siegerpodest, die zweistöckigen Arkaden und
die drei mittelalterlichen Türme.
Tel. 04904936 86
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*Eintrittspreise vom 1. Januar 2004, Änderungen vorbehalten - Fotos: Musée de l’Arles et de la Provence antiques, Service du Patrimoine de la ville d’Arles
Öffnungszeiten
vom 1. März bis 31. Oktober: täglich von 9 bis 19 h
vom 2. November bis 28. Februar: täglich von 10 bis 17 h
Geschlossen am 1. Januar, 1. Mai, 1. November und 25. Dezember
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Eintrittspreise
Erwachsene: 5,50 €* - Ermässigter Tarif: 4 €*
Freier Eintritt jeden ersten Sonntag im Monat
Freier Eintritt für Jugendliche unter 18 Jahren
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Führungen
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Amphithéâtre
1 Cryptoportiques
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Obélisque
Musée de l’Arles
et de la Provence
antiques
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Théâtre
antique
St-Blaise und
St-Jean-de-Moustiers
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Mit dem Auto: Richtung „Musée de l’Arles antique“ (kostenloser Parkplatz)
Zu Fuß: Fußweg „Cirque romain - IRPA“ (20 Minuten vom Forum aus)
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Zeittafel
9 Tour des Mourgues
5 Cirque romain
- 2 500
Die Megalithgräber
(Hypogäen) von Arles
Die Nekropole der Alyscamps
Les Alyscamps
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Anfang 6. Jh. Gründung eines
v. Chr. griechischen
Handelskontors
in Arles
Die Konstantinsthermen
Die Augusteische Stadtmauer und der Turm der Mourgues
Wo: Entlang des Boulevard Émile-Combes bis zum Boulevard des Lices
Was: Die wuchtige Augusteische Stadtmauer, die im Mittelalter wieder
Verwendung fand, ist im Osten noch teilweise bestehen geblieben. An
ihrem südöstlichen Ende steht der Turm der Mourgues, der seinen
Namen dem Mönchskloster verdankt, das Bischof Caesarius Anfang des
6. Jahrhunderts gegründet hat.
Wegbeschreibung
CONSEIL GÉNÉRAL DES BOUCHES-DU-RHÔNE
Direction de la Culture
BP 22513 - Place de la Joliette
13566 Marseille cedex 2
Im Internet unter : http://www.cg13.fr
2 Place du Forum
Obelisk
Wo: Rue Dominique-Maïsto
Was: Der große Saal mit den heißen Bädern (Caldarium) und der Apsis,
die Hypokausten (unterirdische Heizanlagen) und die Überreste der lauwarmen Säle (Tepidarium). Tel. 0490493132
Generalpass („Visite générale“): 13,50 € / 12 €*
Musée de l’Arles et de la Provence antiques, Musée Réattu, Kreuzgang von StTrophime,
Amphitheater, antikes Theater, Kryptoportiken, Konstantinthermen, Alyscamps
Musée de l’Arles et de la Provence antiques
Presqu’île-du-cirque-romain
BP 205 – 13635 Arles cedex
Tel. 04 90 18 88 88 - Fax 04 90 18 88 93
[email protected] - www.arles-antique.org
Thermes de Constantin
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Wo: Avenue des Alyscamps
Was: Eine der schönsten christlichen
Nekropolen mit einer Allee von Sarkophagen, die zur Kirche Saint-Honorat führt. Tel. 0490493687
Gruppen bis zu 30 Personen: 55 €*
Gruppen bis zu 60 Personen: 100 €*
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Wo: Fußweg des Musée de l’Arles et de
la Provence antiques, Presqu’île du Cirque romain.
Was: Die Überreste des Circus sind teilweise überdeckt, zu sehen sind nur die
Fundamente des runden Abschnitts
(Sphendonae). Der Obelisk, der einst die
Spina schmückte, steht seit 1675 auf der
Place de la République.
Praktische Informationen
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Circus
In dem Museum finden sich archäologische Funde aus Arles und
Umgebung versammelt, die von den antiken Wurzeln der Provence
zeugen.
Die Besichtigung folgt zwei Prinzipien:
• Ein chronologischer Rundgang von der Prähistorie um 2500 v. Chr.
(Eingang) bis zum Ende der Antike im 6. Jahrhundert (Ausgang);
• Eine thematische Gliederung anhand der einzelnen
Sammlungen des Museums (tägliches Leben,
Handel, Gewerbe, Schmuck…).
Die Aussichtsterrasse bietet einen trefflichen Blick auf den römischen
Circus und das Museumsdreieck.
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In der näheren Umgebung
Das Megalithgrab (Hypogäum) von Le Castelet
Wo: Landstraße nach Fontvieille, 1km hinter der Abtei von Montmajour.
Was: Eingang und Grabkammer aus der Jungsteinzeit
Die Mühlen von Barbegal
Wo: Landstraße nach Fontvieille, der D17 folgen, dann nach rechts auf
die D82.
Was: Die Wassermühle, in Europa einzigartiger, wenngleich unvollständig erhaltener Industriestandort.
Weiterführende Informationen
Um die jeweils aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Museen zu erfahren, wenden Sie sich bitte an:
Office de Tourisme d’Arles
Bd des Lices
BP 21 - 13633 Arles cedex
Tel. 04 90 18 41 20
Service du Patrimoine
Hôtel de Ville
BP 196 - 13637 Arles cedex
Tel. 04 90 49 38 20
- 46
- 12/10
Arles wird römische
Kolonie
Bau des Forums
und des Theaters
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Bau des
Amphitheaters
149/150
Bau des Circus
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Einrichtung einer
Münzprägestätte
Anfang 4. Jh. Bau der
Konstantinthermen
407
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FRÜHGESCHICHTE VORGESCHICHTE
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Wo: Rue du Grand-Couvent, die beiden Kirchen sind nur von außen zu
besichtigen
Was: Das Quartier Hauture beherbergt eine Reihe an Kapellen, Kirchen
und Klöstern aus der Spätantike.
In der Kapelle Saint-Jean-de-Moustiers ist eine halbkreisförmige Apsis
erhalten, die mit kannelierten Pfeilern und korinthischen Kapitellen verziert ist. Die Kirche Saint-Blaise ist in ihrem renovierten Zustand (12. bis
15. Jahrhundert) erhalten.
KAISERZEIT
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Wo: Place du Forum und Museon Arlaten, 29 rue de la République.
Was: Zwei Säulen mit Gesimse und Giebelfragment in der Fassade des
Hotels Nord-Pinus. Ein Teil der Exedra im Hof des Museon Arlaten.
Museon Arlaten, Tel. 0490935811
Die Kirchen Saint-Jean-de-Moustiers
und Saint-Blaise
Umsiedelung der
Präfektur des
gallischen Praetors
Die Provence unter
fränkischer Herrschaft
SPÄTANTIKE
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Henri Cirianis hochmodernes Projekt entspricht den fundamentalen
Bedürfnissen und Zielen eines archäologischen Museums:
• Öffentliche Zugänglichkeit der Sammlungen;
• Werkstätten zur Konservierung und Restauration der Mosaiken sowie
ein archäologisches Labor;
• Individuelle Betreuung der Besuchergruppen (Führungen, Workshops, Praktika).
Der dreieckige Grundriss des Gebäudes symbolisiert diese drei
Hauptfunktionen des Museums.
- 6 000
Jungsteinzeit
(Neolithikum)
- 1 800
Kupferzeit
- 1 200
Bronzezeit
- 700
Eisenzeit
- 600
Gründung Marseilles
durch die Griechen
- 58
Beginn der Eroberung
Galliens durch Caesar
- 27
Rom wird Kaiserreich
unter Augustus
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Kaiser Flavius
98
Kaiser Antonius
313
Konstantin verkündet allgemeine Glaubensfreiheit
392
Theodosus untersagt
die heidnischen Kulte
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Ende des Weströmischen Reiches
Objekte der Dauerausstellung
Rundgang
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Gladiator aus Bronze
Amphore
Flasche in Traubenform
Faun aus Bronze
Mosaik des Äon (Detail)
Kupferzeit
Länge: 25,5 cm
3. Viertel des 6. Jh. v. Chr.
Länge: 4,1 cm
26 v. Chr. - Höhe: 110 cm
2. Jh. - Höhe: 64 cm
Ende 1. Jh. v. Chr.
Höhe: 85 cm
Frühe Kaiserzeit - Höhe: 56,5 cm
Ende 1. Jh. - Höhe: 19 cm
Ende 2./ Anfang 1. Jh. v. Chr.
Höhe: 96 cm
1. bis 2. Jh. - Höhe: 18,2 cm
1. Jh. v. Chr.
Höhe: 51 cm
Ende 2. Jh.
Länge: 770 cm - Breite: 768 cm
Vorgeschichtee
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Das Theatere
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Das Theater von Arles, das Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. unter
Kaiser Augustus erbaut wurde und bis zu 10.000 Zuschauer fassen
konnte. Gehört zum ersten Urbanisierungsplan der Stadt.
Die Zuschauerränge waren über Treppen, seitliche Gänge und Vomitorien zu erreichen. Die Musiker saßen in der Orchestra, die durch den
Vorhang und die Vorhangmechanik von der Bühne getrennt war. Der
Bühnenhintergrund war reich dekoriert mit Säulen und Nischen, in
denen Statuen standen.
Zu den Funden gehören der Autel aux cygnes (Schwanenaltar),
die Kolossalstatue des Augustus, die Venus, die sich jetzt im
Louvre befindet, und die Tänzerinnen. Von Beginn des
Mittelalters an diente das Theater als Steinbruch.
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Industrie l
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Verkehrswege l
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Gesellschaft l
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Armee
Im Jahre 46 v. Chr. wurden zum Dank für die Hilfe der Stadt im
Kampf gegen Marseille, dem Verbündeten von Pompeius, die Veteranen der 6. Legion von Julius Cäsars in Arles angesiedelt. Arelate
(„die Siedlung bei den Sümpfen“) wurde eine Römische Kolonie.
Unter Augustus schließlich beginnen umfangreiche Umbauarbeiten und
es entsteht eine Stadt nach dem Bilde Roms. Ein Übersichtsmodell zeigt
den Stadtbereich im 4. Jahrhundert mit den städtebaulichen Plänen
unter Augustus (Stadtmauer, Triumphbögen, Cardo, Decumanus, Forum,
Theater), Flavius (Amphitheater), Antonius (Circus, Schiffsbrücke) und
Konstantin (Thermen).
Der Clipeus Virtutis, ein Votivschild Augustus, die Herrscherporträts sowie
die Stelen der Magistrate, Priester und Soldaten belegen, wie schnell
und wie gründlich die Romanisierung für vor sich geht, und zeugen von
der gesellschaftlichen Struktur der Stadt.
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Viehzucht l
Schifffahrt
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Vorgeschichte
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Frühgeschichte
Frühe Kaiserzeit
Spätantike
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6. Jh. - Höhe: 5 cm
Götter und Heldene
Mosaikee
Das Museum besitzt eine Sammlung von Mosaiken, die hauptsächlich aus dem Quartier Trinquetaille am rechten Rhône-Ufer stammen, wo einst mehrere herrschaftliche römische Villen standen. Es
lassen sich zwei Techniken unterscheiden:
Das Opus tessellatum, das aus kleinen, behauenen Steinwürfeln von
etwa 1 cm Seitenlänge besteht. Eines dieser Mosaike schmückte das
Triclinium (Speisesaal) eines Hauses und zeigt den Gott Äon mit dem
Rad der Tierkreiszeichen, umgeben von Nymphen, Meerestieren und
den vier Jahreszeiten. Dionysos, im Gefolge, empfängt die Gäste, und
der umrahmende gemusterte Teppich verweist auf den Standort der
Liegesofas.
Das Opus sectile, das in einem Nachbarhaus gefunden wurde, besteht
aus Marmorplatten und anderen harten, behauenen Steinen mit verschiedenen geometrischen Formen (Quadrate, Rechtecke, Rauten,
Sechsecke etc.).
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Empfang
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Das Amphitheater e
Das Amphitheater wurde während der Stadterweiterung Ende des
1. Jahrhunderts errichtet.
Hinter den zweistöckigen Arkaden befinden sich die Zuschauerränge, auf
denen 20.000 Besucher Platz nehmen können. Als Sonnenschutz dient ein
Velum (ein hoch über de Zuschauern aufgespanntes Tuch). Die Gladiatorenkämpfe und Jagden mit exotischen Tieren fanden in der sandbedeckten Arena statt.
Ab dem 8. Jahrhundert wird das Amphitheater eine Festung, mit Verteidigungstürmen, die der Arena von Arles ihr charakteristisches Aussehen verleihen.
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Das tägliche Lebene
Handwerk l
Bestattungsritene
Die Nekropolen von Arles l 26 Grabkunst
Die Vitrine mit den Graburnen aus Keramik, Glas, Blei und Stein verweist auf den bis zum Ende des 1. Jahrhunderts vorherrschenden
Ritus der Feuerbestattung.
Die Erdbestattung, die sich Anfang des 2. Jahrhunderts durchzusetzen
beginnt, variiert je nach gesellschaftlicher Stellung des Verstorbenen:
vom freien Felde für die Ärmsten bis hin zum Steinsarkophag für die
Reichen.
Die Allee mit den Sarkophagen am Ende des Rundgangs illustriert die
Kunstfertigkeit der Brüder des Ordens der „Minimes”, die im 18. Jahrhundert Sarkophage für die Nekropole der Alyscamps fertigten. Die
zunächst heidnische Nekropole wird dank dem Grabe des Märtyrers
Genest bald ein wichtiger Ort christlichen Gedenkens.
In dieser eindrucksvollen Sammlung heidnischer und christlicher
Sarkophage spiegelt sich der Reichtum der Gesellschaft von Arles vom
2. bis 5. Jahrhundert wider. Die rote Wand zeigt Stelen, Grabinschriften
und einige Sarkophagfragmente, die vom antiken Glauben zeugen.
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Temporäre
Ausstellungen
Eingang
Schnalle des Heiligen Cäsar
Ende 4. Jh. - Länge: 220 cm
Als römische Kolonie übernimmt Arles auch die Religion des Imperiums.
Die Mythologie und die Vielfalt der Gotteskulte (öffentlicher Kultus für
die großen Götter des Pantheon, kaiserliche und private Gottesdienste)
spiegeln sich wider in den Altären, Stelen und Skulpturen von Gottheiten wie Minerva oder dem Faun aus Bronze.
Der kosmopolitische Charakter des Arleser Hafens begünstigt die Verbreitung orientalischer Religionen. So zeugen der Altar der Göttin
Kybele (aus Phrygien) oder die Darstellung des Mithras von einem großen Spektrum an Götterkulten.
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Innenhof
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Sarkophag der Gesetzesübergabe (Detail)
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Das Forume
Das Forum von Arles, politisches, gewerbliches und religiöses
Zentrum der Stadt, wird um 20 v. Chr. von Augustus erbaut und unter
Tiberius im 1. Jahrhundert n. Chr. erweitert. Im 4. Jahrhundert, zur
Zeit Konstantins, wird noch ein letzter Teil hinzugefügt.
Eine Besonderheit zeichnet dieses Forum im Herzen der Stadt aus: Es
liegt am Hang eines Hügels auf Untergeschossen, die Kryptoportiken
genannt werden. Dabei handelt es sich um Geschosse, die im Süden
halb und im Norden völlig unterirdisch sind und die es ermöglichen,
einen ebenen Platz zu erbauen. Die doppelten, sorgfältig gearbeiteten
Gänge sind noch immer zu besichtigen, ebenso wie einige architektonische Elemente des Forums (Säulen, Kapitelle etc.). Den, etwa 3.000 m2
großen Platz umrahmte eine Porticus mit einer Kolonnade.
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Wasser
rch
Die römische Stadte
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Dank einiger bedeutender Verkehrswege zu Lande (Via Aurelia,
Domitia, Agrippa) und zu Wasser (Rhône und Mittelmeer) befand sich die Stadt in einem Netzwerk regen Austausches.
Die Keramiken und Amphoren aus Italien, Afrika und Spanien
sowie die Metallbarren aus dem Weströmischen Reich sind
dafür illustre Beispiele.
In der Camargue und der Crau wurde intensiv Viehzucht
betrieben, wie die Überreste der Schäfereien bezeugen; auf
großen Landgütern wurden Oliven, Wein und Getreide
angebaut.
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Die Wassermühle von Barbegal bewältigte enorme
Mengen an Getreide und konnte bis zu 4,5 Tonnen
Mehl pro Tag produzieren. Wasser bekam die
Mülhe, genau wie die Stadt, über Aquädukte, an
die ein Rohrleitungssystem aus Blei angeschlossen war.
Der Circuse
Der Circus ist 450 m lang, 101 m breit und fasst
20.000 Zuschauer.
Wegen des sumpfigen Untergrundes ruht er auf
28.000 Eichen – und Kieferpfählen. Wie eine
Laboranalyse ergeben hat, sind die Bäume in
den Jahren 148 und 149 gefällt worden,
also zur Zeit des Kaisers Antoninus Pius.
Die Wagenrennen fanden in einer großen Rennbahn statt, die durch eine mit
Skulpturen geschmückte Mauer (die
Spina) zweigeteilt war. Anfang des
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4. Jahrhunderts wurde ein Obelisk
errichtet, der heute auf der Place
de la République vor dem Rathaus steht.
Gewerbe e
Handel l
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Frühgeschichtee
Die Stadt l 4 Romanisierung l
Stadtmauer l 8 Triumphbögen
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Basrelief mit Wagenrennen (Detail)
ga
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Schwanenaltar
Du
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Korinthisches Kapitell
Die Gründung Marseilles im Jahre 600 v. Chr. durch die Griechen
von Phocaea stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte
der Provence dar.
Wie Scherben griechischer schwarz-und rotfiguriger keramik, die in Arles
gefunden wurden, belegen, entsteht ein Handels – und Kulturaustausch
zwischen den Keltoligurern und den Neuankömmlingen.
In der Anfang des 6. Jahrhunderts v. Chr. gegründeten Stadt lassen sich
nun auch Griechen nieder. Davon zeugt ein Fund gleichmäßig angeordneter Straßenzüge und Häuser unter dem Parking des Lices (wo sich
zuvor der sogen. Wintergarten befunden hatte). Dieses Viertel wird
jedoch bereits zu Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. wieder verlassen.
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Votivschild
Die ältesten Funde der Gegend um Arles stammen aus der Altsteinzeit (Paläolithikum) von einer Siedlung in der Crau-Ebene, die aber
nicht von langer Dauer war.
Die ersten bedeutenden vorgeschichtlichen Bauten datieren vom Ende
der Jungsteinzeit (Neolithikum) und finden sich in der Gegend der
Alpilles. Dabei handelt es sich um unterirdische Megalithgräber, sogenannte Hypogäen, die aus Gängen und Grabkammern bestehen.
Die archäologischen Funde sind charakteristisch für das Ende der
Jungsteinzeit und den Beginn der Kupferzeit (2500 bis 1800 v. Chr.):
Pfeilspitzen aus Feuerstein, Schmuck, Keramik und Metallwerkzeuge.
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Fragment einer attischen Schale
ng
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Stichwaffe aus Kupfer
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Haus l
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Gesundheit l
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Schmuck
Eine Reihe an Vitrinen stellt Gegenstände des täglichen Lebens der
Römer aus, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, so z.B. Schlüssel,
Würfel, Knochen und Nadeln.
Zwei Vitrinen zeigen Tafelgeschirr aus Ton (Becher, Schüsseln und Schalen
mit Tonüberzug und Verzierungen), Silber, Bronze (Töpfe, Pfannen, Teller)
oder Glas (Flaschen, Becher, Flacons).
Eine weitere Vitrine steht unter der Obhut des Asklepios, des Gottes der
Heilkunde, und veranschaulicht die gesundheitlichen Probleme unserer
Vorfahren. Zu sehen ist außerdem einiges Geschmeide, mit dem sich die
schönen Römerinnen zu schmücken pflegten.
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Spätantikee
Ende des 4. Jahrhunderts wird Arles ein bedeutendes politisches
und religiöses Zentrum.
Politik und Verwaltung werden von Trier nach Arles verlegt. Im Südosten
der Stadt wird eine Basilika an die Stadtmauer gebaut, im 5. Jahrhundert
auch im Zentrum.
Im 6. Jahrhundert strahlt das christliche Leben dank des Bischofs
Caesarius von Arles auf ganz Gallien aus. Seine elfenbeinerne
Gürtelschnalle, Teil einer bedeutenden Reliquiensammlung, schließt
den Rundgang ab. Mit dem Tod des Bischofs endet das antike Arles, das
vom Jahre 536 an dem Fränkischen Reich angehört .