Wildkrankheiten

Transcription

Wildkrankheiten
Jungjägerausbildung
Wildkrankheiten
Dr. vet. med. Petra Fiedler
Fachtierärztin für Fleischhygiene und Schlachthofwesen
Fachtierärztin für öffentliches Veterinärwesen
http://www.lenzburger.de/jagd/kreisjagdschuletf/lehrgangsunterlagen/index.php4
Gesetzliche Regelungen
In den Staaten der EU und in Deutschland regeln Gesetze
und Verordnungen (Durchführungsbestimmungen)
• die Bekämpfung von Wildkrankheiten,
• den Umgang mit kranken Tieren sowie
• die Vorsorge und den Schutz der Verbraucher
• der Umgang mit Wildbret von kranken und gesunden
Tieren
Es gelten
• Bundesjagdgesetz
• Jagdgesetze der Länder
• Infektionsschutzgesetz/ Bundesseuchengesetz
• Tierschutzgesetz
• Tierseuchengesetz und –Verordnungen
• EU Lebensmittelhygienepaket
Definitionen
•
•
•
•
•
•
•
Wildkrankheiten
Zoonosen
Tierseuche
Viren
Bakterien
Pilze
Parasiten
Wildkrankheiten
• Krankheiten der Nutztiere können auf
Wildtiere übertragen werden und
umgekehrt
• Weidevieh ist ebenso der
Krankheitsgefahr ausgesetzt wie
Wildtiere  jedoch sind vorbeugende
und heilende Maßnahmen leichter
möglich
• Wichtigste Maßnahme bei Wildkrankheiten
ist das rechtzeitige Erkennen der Krankheit.
Äußerste Vorsicht geboten, da die Krankheiten
oft erst im Spätstadium erkennbar sind.
• Hinweise auf Krankheiten am lebenden Stück:
- abnormes Verhalten
- Abmagerung
- Schwäche
- Speichelfluss
• Hinweise auf Krankheiten am toten Stück:
- Veränderung der Haut
- Veränderung der Organe
Zoonosen
• Sind von Tier zu Mensch und von Mensch
zu Tier übertragbare
Infektionskrankheiten.
• Krankheiten, die von einer Spezies auf
eine andere Spezies übertragen werden
können
• Sind nicht artspezifisch.
Tierseuche
• Übertragbare Krankheit, die vermehrt am
gleichen Ort und zu gleicher Zeit auftreten
kann
• Massenhaftes, nicht auf eine Gruppe
beschränktes Auftreten innerhalb einer
Population
• Hochansteckende Infektionskrankheit
• Große wirtschaftliche Verluste
Viren
• Viren sind kleine
Krankheitserreger.
• Sie haben keinen
eigenen Stoffwechsel.
• Sie haben keinen
Bewegungsapparat.
• keine eigene Zellwand
(Proteinhülle)
• keine Zellteilung
• Sie sind nicht auf
Nährböden anzüchtbar.
Bakterien
• Bakterien sind einzellige
Mikroorganismen.
• Sie haben einen eigenen
Stoffwechsel.
• z. T. Fortbewegung durch
Geiseln
• eigene Zellwand
• selbstständige Zellteilung
• Sind auf Nährböden
anzüchtbar.
Pilze
• Sind die „größten“ in Frage kommenden
Erreger von Infektionskrankheiten.
• Kleine ein- oder mehrzellige pflanzliche
Organismen
• Sie besitzen einen Zellkern mit dem
Träger der Erbsubstanz.
Parasiten
• Ein- oder mehrzellig
• Dauernd oder temporär in oder auf dem
Wirtstier
• Sind Schmarotzer
• Leben zu lasten des Wirtstieres
• Ständige „Gäste“
Abtauchen in die Tiefen der …..
……Wildkrankheiten
1.
2.
3.
4.
5.
durch Viren bedingte Infektionskrankheiten
durch Bakterien bedingte Infektionskrankheiten
Erkrankungen durch Parasiten
Erkrankungen durch Prionen
Sonstige Erkrankungen
1.Durch Viren bedingte
Infektionskrankheiten
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
1)
2)
3)
4)
5)
Tollwut
Maul- und Klauenseuche
Schweinepest
Aujeszkysche Krankheit
Geflügelpest / Newcastle Disease
6) Pocken
7) Myxomatose
8) Staupe
9) Chinaseuche RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease, )
10) EBHS (Europaen Brown Hare Syndrom)
11) Blue Tongue / Blauzungenkrankheit
Tollwut I
Erreger:
Rhabdovirus
Vorkommen: weltweite Verbreitung bei Säugern
und Vögeln
(Fuchs Hauptüberträger)
Infektion:
durch Speichel in Verbindung mit
Biss
auch über Kontakt mit Schleimhaut
möglich
Formen:
silvatische Tollwut (Fuchstollwut)
und Fledermaustollwut
Tollwut II
Klinik:
Wesensveränderungen
rasende Wut,
stille Wut=> Hund
Verlust der angeborenen Scheu
=> Wildtier
Inkubationszeit: 1-8 Wochen
Pathologie:
abnormer Mageninhalt
Diagnose:
histologische Untersuchung ZNS
Tollwut III
Prophylaxe: Impfung, Impfköder
verstärkte Bejagung
Abschuss erkrankten Wildes
bei Verdacht nicht aufbrechen
Untersuchung verdächtiger
Stücke durch den Tierarzt
Aneignung von Trophäen verboten
Zoonose!!!
Tödliche Ansteckungsgefahr für Menschen!!!
Anzeigepflichtig!!!
Seuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Tollwütiger Hund mit Lähmungen und
Speichelfluss
Maul- und Klauenseuche I
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Rhinovirus
weltweit,
alle Klauentiere (Paarhufer)
Herde in Asien, Afrika und
Südamerika
über Schleimhäute des
oberen Verdauungs- und
Aspirationstraktes
- Äsung
- Aphtenflüssigkeit
- frisches Fleisch
- Häute und Trophäen
Inkubationszeit: 2-7 Tage
Maul- und Klauenseuche II
Klinik:
Fieber, Speicheln, Lahmheit
Ausschuhen(Abstoßen der Schalen)
Pathologie: Aphten (Bläschen) und Schorfe im
Maul, Äser, Lecker auf der Zunge, in
den Vormägen und am Kronsaum,
Tigerherz (Schwein)
Prophylaxe:Verhinderung der Einschleppung der
Erreger
Tötung von Haustieren
Anzeigepflichtig!!!
Tierseuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Schweinepest I
Erreger:
Togavirus
Vorkommen: weltweit
Infektion:
Gattung Schwein(auch Wildschwein)
von Tier zu Tier bzw. durch Futter
oder Zwischenträger
Klinik:
Fieber, Allgemeinstörungen,
Kreislaufstörungen mit
punktförmigen Blutungen
Durchfall, Todesfälle,
Kümmerer, Wasserschuhe
Inkubationszeit: 2-20 Tage je nach Verlaufform
Schweinepest II
Patholgie: Blutvergiftung mit punktförmigen
Blutungen (Kehldeckel, Blase,
Niere, Lymphknoten, seröse Häute,
Magen- und Darmschleimhaut,
äußere Haut, Blutungen unter der
Nierenkapsel),
Milzinfarkte (schwarz/rot)
Lungenentzündung
Schweinepest III
Prophylaxe: Vermeidung der Einschleppung,
Impfung nur mit EU Genehmigung
Untersuchung verdächtiger Stücke
verstärkte Bejagung, Vorführpflicht
keine Treib- und Drückjagd
Verteilung vermeiden
Einschränkung des Wildhandels
Anzeigepflichtig!!!
Tierseuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Aujeszkysche Krankheit I
(Pseudowut)
Erreger.
Vorkommen:
Herpesvirus
weltweit; bes. Gattung Schwein
andere Säugetiere (Fuchs, Dachs,
Kaninchen)
Infektion:
oral, aber auch andere Wege möglich
(Insektenstiche, Äsung, Aas, Gülle, Mist)
Klinik: septikämische Virusverbreitung;
bei Schweinen Aborte, hohe
Ferkelsterblichkeit;
Gehirn- und Hirnhautentzündungen,
bei Alttieren stille Durchseuchung,
bei anderen Tieren starker Juckreiz, Erbrechen
Fast immer tödlicher Ausgang !
Aujeszkysche Krankheit II
Inkubationszeit:1-8 Tage
Pathologie:
bei älteren Tieren kaum für Jäger
erkennbar Zeichen der Blutvergiftung
bei Frischlingen
evt. graue Herde in Milz und Leber
Blutungen in Milz und Niere
Prophylaxe: Einschleppung verhindern;
Impfung (Land Brandenburg nicht)
Hund u.a. Tiere nicht mit Schweinefleisch füttern
Keine Kirrung (Verfütterung von Schlachtabfällen)
Anzeigepflichtig!!!
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Geflügelpest/ Newcastle Disease I
Erreger:
Influenzaviren / Paramyxoviren
Vorkommen: weltweit; Haus- und Wildgeflügel
GP: Wildenten, Wildgänse, Schwan
ND: Fasan, Taube
Kontaktinfektion über infiziertes Futter,
Infektion:
Äsung, durch Eierschalen
Klinik:
Fieber, Allgemeinstörungen,
gesträubtes Gefieder,
Bewegungsstörungen,
Durchfall
vermehrt tote Wildvögel möglich
Geflügelpest/ Newcastle Disease II
Pathologie: punktförmige Blutungen
Organentzündungen
Prophylaxe: ND- Impfung
(bei Hühnergeflügel und Puten Pflicht)
kein Verfüttern von Geflügelabfällen
an Geflügel
Zoonose!!!
Anzeigepflichtig!!!
Tierseuchengefahr!!!
Pocken
Erreger:
Vorkommen:
Pockenviren
weltweit; jede Tierart hat eigenen
Pockentyp;
Infektion:
Kontaktinfektion und über
Vektoren
Klinik/Pathologie: schwere Allgemeinstörungen /
Lokalinfektion
Prophylaxe:
Impfung/Ausrottung; Erreger als
biologische Waffe verwendbar
Zoonose!!!
Myxomatose
Erreger:
Pockenvirus
Vorkommen: Wild- und Hauskaninchen (Europa)
Infektion:
über Stechmücken und –fliegen
direkter Kontakt , Äsung
Inkubationszeit: 3-10 Tage
Klinik:
Schwellungen am Kopf (Löwenkopf),
Bindehautentzündung, verklebte Augen
Abmagerung, hohe Todesfälle
Prophylaxe: Impfung (aber nicht bei der Jagd)
Bei Ausbruch scharfe Bejagung
Tierseuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Kaninchen mit Lidschwellung infolge
Myxomatose
Staupe (nur für eigenen Hund wichtig)
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Klinik:
Prophylaxe:
Paramyxoviren
Hundeartige, Kleinbären, Wolf,
Fuchs, Marderartige und Robben
weltweit
Kontaktinfektion und über
Vektoren
Fieber, Allgemeinstörungen,
katharrhalische, gastrointestinale
und nervöse Form
Impfung
RHD (Chinaseuche)
Erreger:
Caliciviren
Vorkommen: Wild- und Hauskaninchen
Infektion:
Kontaktinfektion, über Futter (Äsung)
über Stechmücken
Klinik:
Fieber, Allgemeinstörungen,
Abmagerung,
bis kurz vor dem Tod gesund => Tod
Pathologie: punktförmige Blutungen in der Lunge,
blutiges, schaumiges Sekret im Windfang
Leberentzündung,
Milz- und Nierenschwellung
Prophylaxe Impfung
Tierseuchengefahr!!!
EBHS (Europaen Brown Hare
Syndrom)
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Klinik:
Pathologie:
Virus
Hasen (Feldhasen)
Kontaktinfektion, über Futter
(Äsung)
Orientierungslosigkeit
fehlendes Fluchtverhalten
schneller Tod
Leberveränderung (Entzündung)
Gelbe Verfärbungen an der Leber
Gelbliche Lidbindehäute
Tierseuchengefahr!!!
Blue Tongue/Blauzungenkrankheit I
Erreger:
Orbivirus (24 verschiedene Virustypen)
Vorkommen: Von Südafrika ausgehend weltweit, vor
allem in warmen Ländern zwischen
dem
35. südlichen und 44. nördlichsten
Breitengrad
Infektion: Schafe, Rinder, Ziegen und auch Wildwiederkäuer
(Muffel-, Rot-, Reh- und Damwild)
Überträger sind kleine Mücken (Gnitzen)
(Sie benötigen für ihre Entwicklung feuchtwarmes
Klima, >12°C, durch Wind können die Mücken
leicht verfrachtet werden)
Blue Tongue/Blauzungenkrankheit II
Klinik:
Zyklische Allgemeinerkrankung mit Fieber,
Speicheln, Blutfülle der Kopfschleimhäute,
Schwellungen an Lippen, Augenlidern und
Ohren, Blauverfärbung im Maulbereich und
der Zunge, Lahmheiten (Schalensaumentzündung)
Pathologie: Punktförmige Blutungen an inneren Organen
Prophylaxe: Insektenbekämpfung, Stallhaltung (Haustiere)
Immunisierung der Haustiere und des Gatterwildes gegen bestimmte Virustypen möglich
Differentialdiagnose zu Maul- u. Klauenseuche !!!
Anzeigepflichtig!!!
Tierseuchengefahr!!!
Quelle: Internet
2. Durch Bakterien bedingte
Infektionskrankheiten
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Brucellose
Milzbrand
Tuberkulose u. a. Mykobakterien
Pseudotuberkulose
Leptospirose
Rotlauf
Tularämie
Pasteurellen- Infektionen
• Pasteurellose
• Geflügelcholera
9) Salmonellen-Infektion
10) Gamsblindheit
11) Botulismus
12) Aktinomykose
Brucellose I („Fruchttod“)
Erreger:
Brucella-Bakterien
Vorkommen: Tiere (Hasen, Schwarzwild,
besonders Haustiere)
Mensch
Infektion:
Kontaktinfektion
über andere Vektoren
(Insektenstiche, Äsung)
Klinik:
Abort (Verkalben, Verferkeln)
Lahmheit, Abmagerung
Brucellose II („Fruchttod“)
Pathologie: Entzündung der Geschlechtsorgane
Vergrößerung der Hoden und der
Gebärmutter
Vergrößerung von Leber und Milz
Prophylaxe: Regelmäßige Untersuchung der
landw. Nutztiere
Abschuss erkrankter Stücke
unschädliche Beseitigung erkrankter Tiere
Zoonose!!!
Anzeigepflicht!!!
Tierseuchengefahr!!!
Milzbrand I
Erreger:
Bacillus anthracis, sporenbildendes
Bakterium, Aerobier
Vorkommen: weltweit; besonders in Ländern,
in denen Tierseuchenbekämpfung
fehlt; alte Wasenplätze
Infektion: Aufnahme von Milzbrandsporen
mit dem Futter oder dem Trinkwasser
Klinik: Blutvergiftung, Fieber, blutiger Kot und
Harn, Schweiß aus Äser und Wildfang
hohe Todesraten
Milzbrand II
Pathologie:
Blutungen in allen Organen,
serös-sulzige Infiltrationen und
Blutergüsse in die Unterhaut
sowie in subseröse und
submuköse Gewebe,
Milz stark vergrößert
Prophylaxe: Ausschaltung möglicher Quellen,
verdächtige Stücke nicht aufbrechen,
nicht vergraben
Zoonose!!!
biologische Waffe!!!
Anzeigepflichtig!!!
Tierseuchengefahr!!!
Tuberkulose u. a. Mycobacterien
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Klinik:
Pathologie:
Propylaxe:
verschiedene Mycobacterien
Säuger, Vögel, Fische, Reptilien, Mensch
Milch, Urin, Kot, Lungenschleim
Abmagerung, Schwäche, Durchfall
struppige Decke
Lungen-Tbc, andere Organe
(Gebärmutter, Euter)
verkäste bzw. verkalkte Organbereiche u.
Lymphknoten, gelbe „Tuberkel“
allergischer Hauttest,
Bestandsfreiheit
Zoonose!!!
Meldepflicht!!!
Tierseuchengefahr!!!
Pseudotuberkulose I
(Nagerseuche)
Erreger:
Bakterium Pseudotuberkulosis
Vorkommen: Hasenartige (auch Rehwild, Vögel,
Haustiere, Mensch)
Nager (Mäuse etc.)
Infektion:
Nahrungsaufnahme (Äsung)
Kontakt über Kot, Lungenschleim u.
Harn
Klinik:
akute Form => meist Tod (selten)
chronische Form => Abmagerung,
Schwäche
Pseudotuberkulose II
(Nagerseuche)
Pathologie: akut
=> Blutvergiftung,
Entzündung M-D-Kanal
chronisch=> 8-10 Tage
Vergrößerung von Leber u. Milz
Abszesse in Organen
Prophylaxe: Abschuss erkrankter Stücke
Zoonose!!!
Anzeigepflicht!!!
Tierseuchengefahr!!!
Leptospirose I
Erreger:
Spiralbakterien (200 Unterarten)
Vorkommen: weltweit
befallene Tiere unabhängig vom
Alter
Hund, Schwein, Rind, Ratten, Mäuse
wildlebende Tiere
 auch der Mensch
Infektion:
Übertragung vom Tier auf den
Mensch (Haustier)
Ausscheiden der Bakterien über Urin
Leptospirose II
Klinik beim Tier:
akute und chronische Form
Schwäche, hohes Fieber
Nieren- und Leberversagen
Klinik beim Mensch:
Fieber
grippeähnliche Krankheitssymtomatik
1-2 Wochen nach Ansteckung
Leber- und Nierenentzündung
Hirnhautreizung
Leptospirose III
Pathologie: Blutarmut, Fehlgeburten, Gelbsucht
mit generativen Abbau der Leber,
Nieren, Milz
Versagen der Organe  Tod
(Stuttgarter Hundeseuche)
Prophylaxe: Hygienische Maßnahmen
Impfprophylaxe
Vorsorge gegen Ratten und Mäuse
Kontakt vermeiden
Zoonose!!!
Rotlauf
Erreger:
Rotlaufbakterium
Vorkommen: weltweit in Schweinebeständen, ubiquitä
Infektion:
orale Infektion
Mensch  Wundinfektion
Klinik:
Blutvergiftung, Fieber, Hautröte
Allgemeinstörungen, Backsteinblattern ,
Pathologie: punktförmige Blutungen, Endokarditis
blumenkohlartige Wucherungen an
Herzklappen, Hautveränderungen
Prophylaxe: Impfung der Hauschweine
Gefahr der Infektion des Menschen beim
Aufbrechen!!!
Zoonose!!!
Tularämie I (Hasen-u. Nagerpest)
Erreger:
Francisella tularensis
Vorkommen: Nager, aber auch bei anderen
Säugern und Vögeln, Mensch
Infektion:
durch stechende blutsaugende Zecken
und Insekten;
orale Infektion möglich (Äsung)
Klinik beim Tier: für Nager und Insektenfresser
Blutvergiftung u. hohe Todesrate
Klinik beim Mensch: Anzeichen nach 2-5 Stunden
Fieber, Schwellung der Lympknoten
grippeähnliche Symtome
Geschwürbildung
Tularämie II
Pathologie: akut=> stark vergrößerte Milz,
entzündliche Herde in Leber u.
Lunge, Blutvergiftung
chronisch=> Lymphknoten geschwollen,
Abszesse in Lymphknoten
u. inneren Organen
Prophylaxe: unschädliche Beseitigung erkrankter
Tiere in TKBA,
Erreger als biologische Waffe
verwendbar
Zoonose!!!
Anzeigepflichtig!!!
Seuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Tularämie beim Menschen
Pasteurelleninfektionen
Pasteurellose I (Hasenseuche)
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Klinik:
Pasteurellen
bei ungünstigen Lebensbedingungen
Hasenartige, Fasane!
Kontaktinfektion, Tröpfcheninfektion
Nasensekret
Fieber, Allgemeinstörungen,
blutiger Durchfall, Abmagerung
Blutvergiftung, starke Ödeme,
hohe Todesrate
Pasteurellose II
Pathologie: punktförmige und flächenhafte
Blutungen in Organen
Organentzündung (Milz, Leber, Lunge)
Lungenbrustfellentzündung
Prophylaxe: unschädliche Beseitigung
nach Aufbruch bei Diagnosestellung
Zoonose!!!
Anzeigepflicht!!!
Tierseuchengefahr!!!
Geflügelcholera
Erreger:
Pasteurellen
Vorkommen: Hühnergeflügel, Fasanen, Puten, Enten,
Gänse, Wildvögel
Infektion:
aerogene Infektion, latent infizierte Tiere
Klinik:
Allgemeinstörungen, Durchfall, Abmagerung
„Läppchenkrankheit“ (Kehllappen stark verändert)
Pathologie: punktförmige Blutungen,Herzbeutelentzündung,
nekrotische Herde in der Leber, der Nieren und
der Milz
Prophylaxe: Verhinderung der Einschleppung
Salmonelleninfektion I
Erreger:
verschiedene Salmonellenarten
teilweise Toxinbildner
Vorkommen: weltweit, besonders anfällig
sind Jungtiere, latent infizierte
Tiere
Infektion: orale Infektion (Äsung)
infizierte Dauerausscheider
bei Federwild über Eier
Klinik:
anhaltender Durchfall, Fieber,
Allgemeinstörungen, Abmagerung,
z.T. Tod;
Faktorenseuche
Salmonelleninfektion II
Pathologie:Blutvergiftung
nekrotische Herde in Lunge, Leber,
Niere und Milz
pathologisch lediglich Verdacht,
Nachweis über Erregernachweis
Prophylaxe: Salmonellenfreie Bestände,
hygienischer Umgang mit dem
Lebensmittel, Einhaltung
küchentechnischer Regeln
Impfung von Haustieren möglich
Zoonose!!!
Meldepflicht!!!
Tierseuchengefahr!!!
Quelle: Internet
Abgemagertes Schwein mit Salmonellose
Gamsblindheit
Erreger:
Vorkommen:
Infektion:
Klinik:
Prophylaxe:
Mykoplasma conjungtivae
Gams- und Steinwild, häufig Muffelwild,
selten Rehwild
über Kontakt, durch Insekten
Bindehautentzündung, Lichtscheue
Hornhauttrübung, Augenausfluss
Erblinden, Atemnot
geringe Nahrungsaufnahme,
verheerende Verluste
Abschuss erkrankter Stücke
keine Treib -u. Drückjagd
Abwandern der Tiere vermeiden
Quelle: Internet
Gamsblindheit
Quelle: Internet
Botulismus I
Erreger:
Clostridium botulinum, sporen- und
toxinbildendes Bakterium
Vorkommen: weltweit, Wassergeflügel
Infektion: Lebensmittel- bzw. Futtermittelintoxikation
(0,0001 mg ist die tödliche Dosis für einen
Menschen)
Toxinbildung bei Auskeimen der Sporen
durch Insekten, durch Äsung
Botulismus II
Klinik:schlaffe Lähmung, Pupillen weit geöffnet,
kaum Abwehr, speicheln,
erschwerte Atmung,
beim Menschen schielen
Pathologie: ein spezielles pathologisches Bild
besteht nicht
Prophylaxe: Einhaltung von futter- und
lebensmittelhygienischen
Grundbedingungen
unschädliche Beseitigung verendeter
Stücke in der TKBA
nicht vergraben (Überleben der Sporen)
Aktinomykose
Erreger:
Bakterium (kein Pilz)
Vorkommen: Haarwild, Schalenwild
häufig Rehwild
Infektion:
Äsung
Wundverletzung
Formen:
- Weichteil- Aktinomykose
- Knochen- Aktinomykose
Klinik:
Knochenverdickung,
Frakturen
Abszesse, Abmagerung,
erschwerte Atmung
Prophylaxe: Einzeltiererkrankung
Abschuss erkrankter Tiere
3. Erkrankungen durch Parasiten
(Parasitosen)
3.1. Ektoparasiten = leben auf dem Wirtstier
3.2. Endoparasiten = leben im Wirtskörper
• Direkte Entwicklung = nur ein Wirt
(Wirt-Ei-Wirt)
• Individuelle Entwicklung = mehrere
Zwischenwirte
(Wirt-Ei-Zwischenwirt/e-Endwirt)
3.1. Ektoparasiten
- Spinnentiere (4 Beinpaare)
Zecken (gemeiner Holzbock, Auwaldzecke)
Milben (Räudemilbe, Rote Vogelmilbe)
- Insekten (3 Beinpaare)
Läuse
Haar- und Federlinge
Flöhe
Fliegen/Mücken
Holzbock I (Zecke)
Erreger:
gemeiner Holzbock (am häufigsten)
Igelzecken
Vorkommen: weltweit, alle Wildarten
Infektion: aus Gesträuch lassen sich die Zecken
auf die Wirte fallen, Blutmahlzeit,
jedes Stadium braucht Blut, um
nächstes Stadium nach Häutung
zu
erreichen; beim Stich werden mit
dem
Speichel verschiedene
Erreger
übertragen
Auf den Menschen übertragbar
=> FSME, Borelliose
Holzbock II (Zecke)
Klinik:
Schadwirkung an Einstichstelle (Leder)
Toxikosen durch Speichel
Pathologie:
Veränderungen an Stichstelle
Schutzmaßnahmen: Tragen heller Kleidung, die große
Teile der Körperoberfläche bedecken
Prophylaxe vorher: Mensch=> Impfung gegen FSME
Hund=> Zeckenhalsband, Zeckenmittel
Impfung gegen Borelliose
Prophylaxe nachher: Absammeln der Zecken bei
Mensch und Hund
Bei Wild ist keine Prophylaxe möglich!
Auwaldzecke I (Zecke)
Erreger:
Auwaldzecke
überträgt bei Hunden die Babesiose
Vorkommen: Mitteleuropa; Naturherd am Oberrhein
lebt auf Boden und Pflanzen
Inkubation: Ausbruch nach 10-20 Tagen
Klinik:
akut =>Mattigkeit, Schwäche, hohes
Fieber
Urin dunkelrot
chronisch => Fieber, Schwäche,
Ödeme, Atemnot
Auwaldzecke II (Zecke)
Pathologie: zerstört die roten Blutkörperchen
Zyklus:
Frühjahr => erwachsene Zecken aktiv
Sommer => Larven aktiv
Maßnahmen: Eile geboten
Entnahme von Blutproben
Verdacht auf Babebiose => Tierklinik
unbehandelt => tödlicher Krankheitsverlauf!!
Räude-Milben
Verursacher: Grabmilbe
Vorkommen: Gams- und Steinwild, Schalenwildarten, Fuchs
Übertragung: Kontakt, Lager- und Scheuerstellen
Klinik:
Schuppenbildung der Decke an Kopf u. Träger
dann Rücken, Läufe => ganzer Körper
Durchbohren der Decke, Gänge in Unterhaut
starker Juckreiz an diesen Stellen
Sehstörungen => Erblindung, Abmagerung
Schutzmaßnahmen:
Abschuss erkrankter Stücke
unschädliche Beseitigung von Fallwild
Beurteilung: Tierkörper u. Organe untauglich =>
Stücke unschädlich entsorgen
Rote Vogelmilbe
Vorkommen: Hausgeflügel, Fasane, Rebhühner
Übertragung: Kontakt, verseuchte Lagerstellen
Lebensweise: Nachts Blut saugen =>
Tagsüber verweilen in dunklen Ecken
Klinik:
Blutarmut
massenhaftes Auftreten
(bei Kücken oft Tod)
unruhig, Juckreiz, schreckhaft
Larven übertragen Geflügelcholera
Schutzmaßnahmen:
Bei Wild keine Maßnahme möglich
Läuse
Erreger:
verschiedene Läusearten
Vorkommen: weltweit,
Reh-, Rot-, Dam-, Schwarz- und Gamswild
Infektion:
Kontakt, evt. Vektoren
Klinik:
Eier werden an Haare geheftet
Juckreiz, Ekzeme, Unruhe,
Blutverlust, Allergien
Pathologie: Hautveränderungen,
„Lederschäden“
Schutzmaßnahme:
Einschleppung verhindern
bei Gatterwild Einsatz von Insektiziden
Haar- und Federlinge
Erreger:
verschiedene Haar- und Federlinge
Vorkommen: weltweit; ernähren sich von
Haaren, Schuppen und Federn;
Eier an Haare oder Federn geheftet
Infektion:
Kontakt, evt. Vektoren
Klinik:
Juckreiz, Unruhe, Hautveränderungen
Pathologie: wenig spezifisch
Schutzmaßnahmen:
Einschleppung verhindern
Flöhe I
Erreger:
verschiedene Floharten,
Blutsauger flügellos
Vorkommen: weltweit,
alle Tierarten (Hase, Kaninchen, Fuchs,
Hund, Katze)
Eiablage in Umgebung
Infektion:
Kontakt,
verseuchte Lagerstellen
Überträger von Krankheiten
Hase => Myxomatose, Tularämie
Flöhe II
Klinik:
Juckreiz, Unruhe, Flohallergie,
Blutentzug
Pathologie:
Hautveränderungen
Schutzmaßnahmen: Einschleppung verhindern,
Kontrolle der Tiere
Einsatz von Insektiziden
Hund =>Flohhalsband!!!
Bei Wild keine Maßnahme möglich
Fliegen/Mücken I
Erreger: Hirschlausfliegen, Stechfliegen,
Dasselfliegen, Magenfliegen,
Schmeiß- und Fleischfliegen;
verschiedene Mückenarten
Infektion: Haus- und Wildtiere sowie der Mensch
werden von den Insekten zur
Nahrungsaufnahme oder zum
Ablegen der Eier aktiv aufgesucht; dabei
können andere Erreger übertragen werden
Fliegen/Mücken II
Klinik:
Juckreiz, Unruhe, Blutentzug,
Allergien, Hautveränderungen,
Pathologie: Larven wandern im Körper (Dassellarven),
Larven sitzen in Nase und Magen
Schutzmaßnahmen:
helle Kleidung, die große Teile der
Körperoberfläche bedeckt
3.2. Endoparasiten
-
Kokzidien
Großer und kleiner Leberegel
Magen-Darm-Würmer
Großer und kleiner Lungenwurm
Fuchsbandwurm
Rachenbremse
Hautdasseln
3.2. Endoparasiten
-
Kokzidien
Großer und kleiner Leberegel
Magen-Darm-Würmer
Großer und kleiner Lungenwurm
Fuchsbandwurm
Rachenbremse
Hautdasseln
Kokzidiose I
Erreger:
einzellige Schmarotzer
Vorkommen: Feldhasen, Wildkaninchen, Fasane
Schalenwild
Infektion:
Aufnahme ansteckungsfähiger Oocyten
(Äsung, Losung)
=> Zerstörung der Darmschleimhaut
Klinik:
Durchfall, mit Losung verschmierte
Hinterläufe
Auftreten von Todesfälle
Kokzidiose II
Pathologie: Darmentzündung (Darmkokzidiose)
Verdickung der Darmschleimhaut
Leberentzündung (Leberkokzidiose)
Schutzmaßnahmen:
Abschuss kranker Stücke
unschädliche Beseitigung
Reinigung der Futterplätze
Wurmmittel in Futter
Untersuchung der Losung
Großer Leberegel
Erreger:
Saugwurm
Vorkommen: weltweit, verschiedene Tierarten, Hase, Kaninchen,
Schalenwild, Mensch
Infektion:
Eier werden mit der Losung ausgeschieden
Entwicklung von Bodenlarven
Bodenlarven dringen in den Zwischenwirt
(Zwergschlammschnecke) ein
Aufnahme des Zwischenwirtes
Klinik:
Stücke kümmern, Abmagerung, evt. Tod durch
Organversagen
Pathologie: Blutungen und Bohrgänge in der Leber
in Gallengängen Ablage von Eiern
Ausgewachsene Egel in der Leber
Leberschäden, Verkalkung
Schutzmaßnahmen: Weidehygiene!!!
Einhaltung der Wilddichte
Zyklus Großer Leberegel
Quelle: Internet
Kleiner Leberegel
Erreger:
Saugwurm
Vorkommen: Schalenwild, Kaninchen
Infektion:
Äsung
2 Zwischenwirte:
=> Gehäuseschnecke
=> Ameise
Klinik:
Kümmerer, Gewichtsverlust
Störung in der Entwicklung
Pathologie: Entzündungen in den Gallengängen
Schutzmaßnahmen:
Weidehygiene!!!
Einhaltung der Wilddichte
Magen-Darm-Würmer I
Erreger:
Rund- oder Fadenwurm (Nematoden)
Vorkommen: alle Wildarten, auch Haustiere
bevorzugt Raub-, Feder- und
Schalenwild,
Hase, Kaninchen
Infektion:
Äsung (mangelhafte Bodenverhältnisse)
Ausscheidung der Eier mit der Losung
Larven klettern an den Futterpflanzen
hoch
überhöhte Wilddichte
mangelnde Widerstandfähigkeit
Magen-Darm-Würmer II
Klinik:
geringer Befall=> keine Symptome
starker Befall => Durchfall,
kotverschmierte Hinterläufe
Entzündung im Analbereich
zerzaustes Haarkleid
Pathologie: Entzündung der Magen-DarmSchleimhaut
Schutzmaßnahmen: Sauberkeit an den Kirrungen
Einhaltung der Wilddichte
Quelle: Internet
Starker Befall von Magen-Darm-Würmern
Großer Lungenwurm
Erreger:
Rund- oder Fadenwurm (Nematoden)
Luftröhrenwurm
Vorkommen: Reh-, Rot-, Dam- und Muffelwild, Fasan, Rebhuhn
Infektion:
Äsung
braucht keinen Zwischenwirt
Klinik:
geringer Befall=> keine Symptome
starker Befall => häufiges Husten (Anfälle)
Abmagerung
Pathologie: Flüssigkeit in der Lunge
Lungenentzündung, bilden keine Brutknoten
Schutzmaßnahmen: Weidehygiene!!!
Sauberkeit an den Kirrungen
Losunguntersuchung in einem Institut
Kleiner Lungenwurm I
Erreger:
Rund- oder Fadenwurm
(Nematoden)
Vorkommen: Hase, Kaninchen, Schalenwild
Infektion:
Äsung
braucht einen Zwischenwirt
Gehäuse- oder Nacktschnecke =>
Reh-, Rot- und Damwild
Regenwurm => Schwarzwild
Kleiner Lungenwurm II
Klinik: geringer Befall=> keine Symptome
starker Befall => häufiges Husten
Abmagerung, schlechtes Allgemeinbefinden
Pathologie: kleine bis wallnussgroße Knötchen
in der Lunge (Brutknoten)
Massenbefall führt zu chronischen,
herdförmigen Lungenentzündung
Schutzmaßnahmen: Weidehygiene!!!
Einhaltung der Wilddichte
Fuchsbandwurm I
Erreger:
bis 4 mm langer Wurm –Darmparasit
besteht aus 3-5 Körpergliedern
Vorkommen: Maus (Zwischenwirt)
insbesondere Fuchs (Endwirt)
Hund, Katze, Mensch
(Fehlzwischenwirt)
Infektion:
Äsung
Abgabe der Eier mit der Losung
Klinik:
Abmagerung, Kümmerer,
Störung der Verdauung
Fuchsbandwurm II
Pathologie: Darm => Schlüpfen der Eier
Leber => Vergrößerung, Zerstörung
Schutzmaßnahmen:
Fuchs bejagen
beim Abbalgen mit Handschuhen arbeiten
Entwurmung beim Hund
Keine Waldfrüchte aus Bodennähe essen
vor Verzehren über 60°C erhitzen
(Bandwurmeier sterben ab)
Zoonose!!!
Quelle: Internet
Mit Echinococcus multilocularis infizierte
Baumwollratte
Rachenbremse I
Erreger:
Infektion:
Rachenbremsen (hummelähnliche
Fliegen) und deren Larven
(Rachendassellarven)
Vorkommen: Rehwild, auch Rot- und
Damwild
Geschlechtsreife Rachenbremse
schleudert Larve im Flug in die Nase
des Wirtes (Sommer)
sind lebend gebärend
Rachenbremse II
Klinik:
kriechen in Nasenraum
später in Nasenrachenraum
=> Niesen, Husten, Kopfschütteln
Röcheln, schwere Atmung
=> bei starkem Befall: Kümmerer,
Tod
Schutzmaßnahmen: Einhaltung der
Wilddichte
Hautdasseln I
Erreger:
Hautdasselfliege und deren Larven
Vorkommen: Reh (bevorzugter Wirt),
auch Rot- und Damwild,
Gams-, Stein- und Muffelwild
Infektion:
Eiablage in das Haar des Wirtes
durch die Dasselfliege (Sommer)
nach Schlüpfen der weißen Larven
Einbohren in die Haut (Dez./Jan.)
Hautdasseln II
Klinik:
Schwellungen,
kleine Beulen auf dem Rücken
geringer Befall => kaum Symptome
starker Befall => Jucken, Kratzen,
Hautabschürfungen,
gekrümmter Rücken
schlechtes Allgemeinbefinden
Schutzmaßnahmen: sichtbar kranke Stücke
erlegen
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
Quelle: Internet
4. Erkrankung durch Prionen
(Infektiöses Eiweiß)
- Chronic Wasting Disease (CWD)
- BSE/ Scrapie
Chronic Wasting Disease (CWD) I
CWD ist die TSE Erkrankung bei Hirschen
Infektionskrankheit des zentralen Nervensystems
Erreger:
Prionen (entartetes Eiweiß)
Vorkommen: 1967 (1981?) wurde erstmals bei
einem Maultierhirsch in Colorado
beobachtet
Wapiti, Weißwedelhirsch (Bambi ;-))
andere hirschartige Tiere
Infektion:
Hirsch  Hirsch
über Losung und verunreinigten Boden
Inkubationszeit: mind. 17 Monate bis mehrere Jahre
Chronic Wasting Disease (CWD) II
Klinik: ältere Tiere befallen (17 Monate – 15 Jahre)
beide Geschlechter
Krankheitsverlauf mehrere Tage bis zu 1Jahr oder
kurzer Verlauf mit tödlichen Ausgang
Verhaltensstörung
Störung der Koordination von Bewegungen
Diagnose am lebenden Tier schwierig
Pathologie: schwammartige Veränderung im Zentralen
Nervensystem
Schutzmaßnahmen:
laufende Stichprobenuntersuchung
von Hirsch- und Rehgehirnen
BSE / Scrapi
Infektionskrankheit des zentralen Nervensystems
BSE
=> Auftreten bei Rindern
Scrapi
=> Auftreten bei Schafen
Erreger: Prionen (körpereigenes Eiweiß)
fehlerhafte Struktur
hauptsächlich im Nervensystem (Gehirn, Rückenmark)
Übertragung: Eindringen in andere Körperöffnungen
Übertragung durch Speichel
Klinik:
analog CWD
Schutzmaßnahmen: VO (EG) 999/2001 mit Vorschriften
zur Verhütung, Kontrolle u.
Tilgung bestimmter transmissibler
spongiformer Enzephalopatien (TSE)
5. Sonstige Erkrankungen
5.1. Erkrankungen durch Vergiftungen
5.2. Erkrankungen durch Verletzungen
5.3. Erkrankungen durch Pilze
5.4. Erkrankungen durch Vererbung
5.5. Erkrankungen durch Tumore
Erkrankungen durch Vergiftung
 Aufnahme von Giftpflanzen bei der Äsung
z.B. Achterfarn, Eibe
 Aufnahme giftiger Produkte aus Industrie /
Haushalt
 Aufnahme von Düngemitteln, Pestiziden,
Insektizide
verdorbenes Futter
 Futterschädlichkeiten
Klinik: Durchfall, Erbrechen, Abmagerung
Krämpfe, Klagen
Organschäden
evt. tödlicher Verlauf
Erkrankungen durch Verletzungen
 durch Verkehrsunfälle
 durch Rangkämpfe
 durch Müll im Revier
 jagdliche Aktivitäten
Klinik: Lahmheit
Knochenfrakturen
offene Wunden
entzündliche Veränderungen
Erkrankungen durch Pilze
(Mykosen)
Unterschied:
innere Pilzkrankheiten oder
Pilzinfektionen der Haut
Endomykosen: Schimmelpilze/ Sporen über Luft
oder Äsung aufgenommen
Federwild (aber auch Rehwild)
Hautmykosen: Hautflechte
Übertragung durch direkten
Hautkontakt, Scheuerstellen
Erkrankungen durch Vererbung
 Defekte im Enzym- und Immunsystem
(meist nicht lebensfähig)
 Auftreten von Missbildungen
können ein oder mehrere Organe oder
Organsysteme betreffen, die in Form und Größe
verändert sind
 Organe können fehlen oder mehrfach auftreten
Erkrankungen durch Tumore
Tumore sind innerliche und äußerliche
Geschwülste
2 Arten:
gutartig
bösartig
mögliche Folgen: Fehlfunktionen von Organen
Beeinträchtigung des ganzen
Organismus
evt. tödlicher Verlauf
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit
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