Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland

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Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland
Neue Allgemeine
Nr. 11 · Jahrgang 2 · 4. Februar 2008
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Gesundheitszeitung
für Deutschland
Elefantenkinder
Der Wille zählt
Ein Waisenhaus in Kenia
kümmert sich um Waisen der
besonderen Art.
Wer das Rauchen aufgeben
möchte, braucht die richtige
Einstellung und ein wenig Hilfe.
Seite 4
Seite 6
Billig gewinnt – Patient verliert
Karikatur zum Download:
www.neue-allgemeine.de
Äskulapi erklärt dir, warum
Iglus die perfekte Unterkunft in der Arktis sind.
Seite 8
Nach Pillen-Chaos und Ärzte-Chaos jetzt das Hilfsmittel-Chaos?
Es gibt persönliche Themen, über die
nicht gern gesprochen wird. Eines
davon ist die Inkontinenz. Laut des
Selbsthilfeverbandes Inkontinenz e. V.
sind rund fünf bis acht Millionen
Menschen in Deutschland betroffen.
Tendenz steigend, denn nicht selten
betrifft das Unvermögen, die eigenen
Ausscheidungen ausreichend zu kontrollieren, ältere Menschen.
Betroffene konnten sich bisher über eine
gute Versorgung mit den so genannten
„aufsaugenden Inkontinenzartikeln“
freuen. Doch die im April 2007 in Kraft
getretene Gesundheitsreform hat der
Qualität ohne Rücksicht auf die Patienten
einen Riegel vorgeschoben. Ähnlich wie
im Falle der stark unter Beschuss geratenen Arzneimittel-Rabattverträge, die
Krankenkassen mit Arzneimittelherstellern abschließen dürfen und allzu
bereitwillig abschließen, droht jetzt auch
auf dem Hilfsmittelmarkt das Chaos zu
Lasten der Patienten.
Coole Häuser
ten der BARMER qualitätsbewusst und kundennah.
Aber gegen die Ausschreibung der BARMER gibt
es Einsprüche betroffener Unternehmen, die die
gewollte Umstellung der Versorgung in vielen
Regionen auf nur einen Anbieter noch verhindern. Für die Übergangszeit dürfen die Apotheken dort noch einmal den Lückenbüßer spielen. Die Patienten wird es freuen.
Betroffene und Selbsthilfeverbände reagieren
schockiert auf die miesen Aussichten. Die flächendeckende Versorgung, die bisher über Apotheken und Sanitätshäuser gewährleistet wurde,
ist akut gefährdet. Schlimmstenfalls wird es pro
Region nur einen Versorger geben: für die
Betroffenen, deren Mobilität häufig eingeschränkt ist, eine Katastrophe. Behinderte und
ältere Menschen sowie Angehörige können nicht
mehr auf die Apotheken in unmittelbarer Nähe
zurückgreifen. Diese sind jetzt ganz außen vor,
denn die Apothekenverbände dürfen an den
Ausschreibungen nicht teilnehmen – da spricht
das Kartellrecht gegen. Und einzeln erfüllen sie
nicht die Kriterien für die Ausschreibung eines
„Loses“ für eine ganze Region. Apotheken ade!
Gute Versorgungsnetze werden Geschichte sein.
wie bisher über 400 Apotheken und eine die BARMER Ersatzkasse zuReihe von Sanitätshäusern mit Inkon- schlagen: ab dem 1. Februar 2008
Die Regierung ermöglicht den Kranken- tinenzartikeln wohnortnah zu versorgen, sollte es nur noch höchstens 20
kassen Ausschreibungen auf Hilfsmittel. verlangt sie jetzt von nur einigen wenigen Lieferanten für ganz Deutschland
Ein qualitätsresistenter Wettbewerb, Lieferanten, die gleiche Leistung zu er- geben. Bisher versorgten 21.500
denn in aller Regel kann nur der Billigste bringen. Keine Apotheke mehr als An- Apotheken und 2.500 Sanitäts- Bereits im Juni des vergangen Jahres reichte die
gewinnen. Als erste hat das die BKK LV laufstelle in unmittelbarer Nähe? Kein häuser die inkontinenten Patien- besorgte Mutter eines behinderten Kindes eine
Niedersachsen/Bremen erfahren. Mit Apotheker
dem billigsten Hersteller, der die Aus- mehr, der
schreibung für Inkontinenzprodukte ge- Patient und
wann, endete der Versuch wegen fehlen- Umfeld
Lesen Sie weiter auf Seite 2
der Lieferfähigkeit und Qualität im kennt?
Ein Kommentar der Redaktion
Verbesserte
Chaos.
Als eine der nächsten Krankenkassen Versorgung
Hinsichtlich der Bedenken von Experten, Patienten rialien, gerade bei Inkontinenzartikeln, können
wagte die AOK Mecklenburg-Vor- – eine Illuund Herstellern fragt man sich, warum die Bundes- Wundliegen und Folgeerkrankungen nach sich zieregierung trotz berechtigter und nachvollziehbarer hen. Und die Kosten für die Volkswirtschaft werden
pommern das Experiment mit unge- sion? Nun
Einwände Ausschreibungen im Rahmen der Ge- steigen, denn schlechtere Qualität sorgt letzten Enwissem Ausgang: Statt ihre Versicherten wollte auch
sundheitsreform ermöglichte. Die Erklärung findet des für einen höheren Verbrauch an Vorlagen und
sich in der andauernden Litanei des allgegenwärti- anderen Inkontinenzprodukten. Aber wen interesgen Sparzwangs. Ungebremst wird der Bevölkerung siert schon, dass damit auch massiv unsere Umwelt
eingetrichtert, dass dringend mehr Wettbewerb ins belastet wird?
Fragen Sie Ihr Apotheken-Team
System müsse, dass dadurch gespart würde und Und es sage niemand, die Kassen seien per Gesetz
dass die Versicherten davon profitierten. Doch was gezwungen, Ausschreibungen zu machen. So dumm
ein Oligopol aus einigen wenigen Anbietern, die die ist das Gesetz nicht. Da heißt es ausdrücklich, nur
Versorgung übernehmen werden, mit funktionie- wenn es „zweckmäßig“ ist. Was wäre, wenn die
rendem Wettbewerb zu tun haben soll, bleibt ein Krankenkassen sich über diese „Zweckmäßigkeit“
Geheimnis der deutschen Gesundheitspolitik. Es ist vorher mehr Gedanken zugunsten ihrer Versicherabzusehen, dass die Preise wieder steigen werden.
ten machen würden?
Die Sackgasse ist vorprogrammiert. Letztlich wer- Inkontinenzversorgung mit Qualitätsbewusstsein
den die Kassen nicht profitieren. Die Patienten und wirtschaftlichem Weitblick? Fehlanzeige, denn
büßen Lebensqualität ein, denn schlechtere Mate- „was nichts kostet, ist auch nichts“ (Volksmund).
Was nichts kostet, ist auch nichts
Kurz gemeldet
Krankenkasse per
Einschreiben kündigen
Leipzig (dpa/tmn)
Bei einem Krankenkassenwechsel sollte
die Kündigung der bisherigen Kasse
am besten per Einschreiben mit Rückschein zugeschickt werden. Darauf
weist die Verbraucherzentrale Sachsen
in Leipzig hin. Innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt müsse die Kasse
dann eine Kündigungsbestätigung ausstellen, die der neuen Kasse vorgelegt
werden müsse. Laut Verbraucherzentrale haben allein 25 Betriebskrankenkassen zum 1. Januar fusioniert und
dabei ihren Beitragssatz nach oben verändert. Die Versicherten haben in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht.
Dicke Kinder durch Fruchtsäfte
Bonn (dpa/tmn)
Auch Fruchtsäfte können laut einer
Studie bei Kindern zu Übergewicht
führen. Darauf weist das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE)
an der Universität Bonn hin. In einer
Langzeitstudie wurden unter anderem
die Trinkgewohnheiten von 244 Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis
18 Jahren untersucht. Bei den Mädchen, die im Laufe von 5 Jahren immer
mehr Fruchtsäfte und Limonade zu
sich nahmen, ging auch der BodyMass-Index in die Höhe.
Hausarztmodelle
weitgehend wirkungslos
Gütersloh (dpa/tmn)
Die Hausarztmodelle der gesetzlichen
Krankenkassen verbessern laut einer
Studie nicht die Versorgung der Patienten. Auch die Zahl der Facharztbesuche habe sich durch die seit vier
Jahren angebotenen Modelle kaum
verringert, teilt die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh mit. Die gesetzlichen
Krankenkassen wurden im Rahmen
der Gesundheitsreform dazu verpflichtet, die Hausarztmodelle anzubieten. Dabei verpflichten sich die Versicherten freiwillig für mindestens ein
Jahr, bei allen gesundheitlichen Problemen zunächst ihren Hausarzt aufzusuchen. Im Gegenzug wird ihnen
die Praxisgebühr erlassen.
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
GESUNDHEITSTIPPS
Seite 2 · 4. Februar 2008
für Deutschland
Billig gewinnt –
Patient verliert
Fortsetzung von Seite 1
Petition gegen Hilfsmittelausschreibungen beim Deutschen Bundestag ein, die
unter anderem von der Inkontinenz
Selbsthilfe e. V. unterstützt wurde. Der
Verein sieht in den Ausschreibungen der
Krankenkassen und den zu befürchtenden Folgen „einen massiven Eingriff in
die Grundrechte aller Patienten.“
Besorgt sind viele Betroffene nicht nur
wegen der mittelfristig zu erwartenden
Qualitätseinbußen, zum Beispiel durch
„Leckagen“ (undichtes Material), sondern auch wegen drohender Verletzungen
ihrer Privat- oder gar Intimsphäre. Wird
der neue Versorger die Vorlagen oder
Windelhosen neutral verpacken? Wird er
sie diskret übergeben? Die Krankenkassen mögen das zwar verlangen, aber
wer steht schon neben dem Zusteller,
Notinsel – Apotheke hilft Kindern
wenn niemand die Türe öffnet und er das
Paket einfach beim Nachbarn abgibt?
Auch in Herstellerkreisen sind die kritischen Stimmen mehr als laut. Hilfsmittelproduzenten, die sich bisher durch hochwertige Produkte und ein breites Angebot
einen Namen gemacht haben, können bei
den Ausschreibungen nur dann mithalten, wenn sie die Preise drastisch senken.
Das geht auf Dauer nur mit unvermeidbaren Qualitätseinbußen. Denn Lieferanten, die bisher auf Qualität setzten, müssen mit billigem Material arbeiten, um im
Preiskampf bestehen zu können.
Der Leidtragende ist erneut der Patient,
dem die Produkte eigentlich helfen sollten, ein Stück Lebensqualität zu erhalten.
Erneut unterstützt
eine Apotheke in
Halle an der Saale
das Projekt „Notinsel“. Bereits im
Dezember berichtete diese Zeitung
über die Löwen-Apotheke, die sich als
erste Apotheke in Halle als Anlaufstelle
für Kinder in Not zur Verfügung stellte.
Auch die Paulus-Apotheke von Barbara
Schuette bietet Kindern seit Dezember
aktiv an, in Notsituationen bei ihrem
Team und ihr Schutz zu suchen. Das kann
z. B. dann der Fall sein, wenn sich junge
Menschen von Mitschülern bedroht fühlen. „Schon früher war für mich klar, dass
ich Kindern, die Schutz suchen, diesen
Lesen Sie dazu auch den Kommentar auf Seite 1
auch anbieten möchte“, so die engagierte
Apothekerin. Der Notinsel-Aufkleber an
der Tür macht diese Bereitschaft nun
offiziell.
Sucht ein Kind die Apotheke auf, kümmern sich die Apothekenmitarbeiter und
informieren je nach Fall die Eltern, das
Jugendamt, die sozialmedizinische Ambulanz oder andere Stellen.
Das Projekt wurde 2002 von der Stifung
„Hänsel + Gretel“ ins Leben gerufen.
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Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
GESUNDHEITSTIPPS
Seite 3 · 4. Februar 2008
für Deutschland
Köln (dpa)
Kinder unter drei Jahren sollten nach
einer Empfehlung der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung überhaupt
nicht fernsehen oder Computer spielen.
Um einen übermäßigen TV- und PCKonsum zu vermeiden, müssten Eltern
klare Regeln aufstellen, betonte die
Zentrale im Januar in Köln. Dazu gehöre,
dass eine TV- und Computernutzung erst
mit drei Jahren beginne und maximal
eine halbe Stunde pro Tag für Kinder bis
fünf Jahre dauern dürfe. Bei Grundschulkindern sei eine Stunde täglich
akzeptabel. Da laut Bundeszentrale
immer mehr Kinder an Übergewicht,
Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität leiden, sei der richtige Umgang
mit PC und Fernseher besonders wichtig
für eine gesunde Entwicklung.
Die Jungen und Mädchen sollen den
Empfehlungen zufolge auch stets nur eine
bestimmte Sendung anschauen und
dabei nicht allein vor dem
Fernsehapparat sitzen. Wer schon mit
unter zehn Jahren im Internet surfen will,
sollte dies nur in Begleitung der Eltern
tun. Morgens vor der Schule, während der
Mahlzeit und unmittelbar vor dem
Schlafengehen solle Fernsehen am besten
tabu sein.
Lev Dolgachov, Shutterstock Inc.
München
(dpa/tmn)
In den ersten beiden
Lebensjahren sollten
Kinder nicht mit Decke
und Kopfkissen schlafen. Besser sei ein Kinderschlafsack, da er das
Risiko für den plötzlichen Kindstod reduziert, rät der Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte (BVKJ) in
München.„Ab dem dritten Lebensjahr, wenn
kein Kinderschlafsack
mehr passt oder das
Kind dann nicht mehr
darin schlafen will,
kann eine leichtere,
etwa 100 mal 140 Zentimeter große Decke
benutzt werden“, sagt
BVKJ-Sprecher Ulrich
Fegeler. Diese sollte
aber dennoch warm
sein. Der Kopf könne
dann auf ein kleines
flaches Kissen gebettet
werden. Die optimale Schlafzimmertemperatur betrage 16 bis 18 Grad. Bei 60 Grad
waschbare Materialien von Matratze und Bettzeug beugen laut Fegeler Allergien vor.
Die Liegefläche des Kinderbettes sollte mindestens 70 mal 140 Zentimeter (cm) umfassen. Damit das Kind selbstständig aus dem Gitterbett krabbeln kann, sollten etwa
zwei Stäbe des Seitengitters herausnehmbar sein. Die Gitter sollten mindestens 60 cm
hoch, die einzelnen Gitterstäbe mindestens 4,5 cm und höchstens 6,5 cm voneinander
entfernt sein.„So kann das Kind nicht den Kopf, die Beine oder Hände einklemmen.“
Auch der Lattenrost sollte so stabil sein,
dass das Kind im Bett stehen und hüpfen
kann, ohne dass die Füße dabei zwischen
die Latten rutschen, rät Fegeler.
Kinder unter drei Jahren
sollen nicht fernsehen
Nairobi/Addis Abeba (dpa)
Im Kampf gegen Aids fehlen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) weltweit vier Millionen Ärzte und
Krankenschwestern. Mindestens 57 überwiegend afrikanische Länder seien von
einem akuten Mangel an medizinischem
Personal betroffen, betonte die UN-Organisation zum Auftakt einer Fachtagung in
Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba.
„Ärzte und Krankenschwestern sind notwendig, aber die Länder können nicht
warten, bis sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben“, sagte der stellvertretende WHO-Generaldirektor für Gesundheitssysteme, Anders Nordström. Pflegeaufgaben sollten von zusätzlichem, angelerntem Personal übernommen werden,
das innerhalb weniger Monate ausgebildet werden könne.
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Atemwegserkrankungen erhöhen
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Neu-Isenburg/Homburg (dpa)
Atemwegsinfektionen erhöhen laut einer
Studie das Risiko, einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall zu erleiden. Herz-KreislaufPatienten sollten daher bei einer solchen
Infektion unbedingt weiter ihre Herzmedikamente einnehmen, rät die in NeuIsenburg erscheinende „Ärzte Zeitung“.
Der Studie aus Großbritannien zufolge ist
das Risiko für einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall innerhalb von sieben Tagen
nach einer Infektion der unteren Atemwege ungefähr doppelt so groß wie sonst.
Für die Untersuchung wurden die Daten
von rund 20.000 Patienten ausgewertet.
Menschen mit Herzproblemen sollten
zudem während einer Atemwegsinfektion viel trinken, sagte Prof. Ulrich Laufs
vom Universitätsklinikum Homburg/Saar
der „Ärzte Zeitung“. Es gebe Hinweise,
dass die Erkrankung die Blutverklumpung erhöht. Brustschmerzen und Atemnot bei einer Erkältung könnten darüber
hinaus bei Kreislaufpatienten auch ein
Hinweis auf Herzbeschwerden sein.
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Bettdecke und Kissen erst ab
dem dritten Lebensjahr
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
TIERISCHE MEDIZIN
Seite 4 · 4. Februar 2008
für Deutschland
Elefantenwaisen in Kenia
Foto: Wolfgang Heindl
Kleine Rüsseltiere mit großem Appetit
OLMEG (auf Samburu: „Außenseiter“): Dieser heute 20-jährige Elefantenbulle kam im Alter von nur zwei Wochen im Waisenhaus an und konnte mit weiteren 19 Elefantenwaisen erfolgreich ausgewildert werden.
Elefantenbabys sind ganz besonders
niedlich. Trotz Schrumpelhaut und
Schlabberrüssel – oder vielleicht gerade deswegen – stehen sie ganz weit
oben auf der Liste der beliebtesten
Tierkinder. Eine Organisation in Kenia
hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese
Tiere aktiv zu schützen und verwaiste
Elefanten großzuziehen. Denn immer
wieder kommt es vor, dass kleine
Dickhäuter ihre Mütter und Familien
verlieren und ohne menschliche Hilfe
keine Überlebenschancen in der freien
Natur haben.
Der David Sheldrick Wildlife Trust
(DSWT), benannt nach dem 1976 verAnzeige
storbenen Gründer und Ehemann der
immer noch aktiven Daphne Sheldrick,
hat in Kenia in Sachen Tier- und Naturschutz Pionierarbeit geleistet.
Seit mehr als 25 Jahren werden in einem
Elefantenwaisenhaus in der Nähe von Kenia Elefantenkinder aufgenommen und
großgezogen. Diese ehrenamtliche Aufgabe ist sehr teuer. Die Pflege eines
Elefantenbabys kostet durchschnittlich
750 US-Dollar im Monat. Selbstständig
sind die sensiblen Dickhäuter erst im
Alter von etwa fünf bis zehn Jahren.
Einheimische, speziell ausgebildete Pfleger füttern die Tiere regelmäßig mit einer
eigens für die Tierkinder zubereiteten
Milch, spielen mit ihnen und lehren die
kleinen Elefanten alles, was man als
Erwachsener wissen muss, um sich in
freier Natur selbst versorgen zu können.
Die Aufzucht dieser Tiere ist besonders
schwierig, da sie oft in einem schlechten
Zustand bei der 73-jährigen Daphne
Sheldrick und ihren Mitarbeitern ankommen. Sowohl der körperliche als auch der
seelische Zustand sind oftmals bedenklich. Der Verlust der gewohnten Umgebung und der Fürsorge der Mutter
traumatisiert die Waisen massiv.
Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz
(AGA) e. V., die die Waisenhäuser von
Daphne Sheldrick durch Patenschaften
unterstützt, beklagt die Zunahme des illegalen Elfenbeinhandels. „Für das Elfenbein müssen Elefanten sterben und
zurück bleiben oft verwaiste Jungtiere“,
berichtet Brigitte Peter, Geschäftsführerin
der AGA e. V. Das Interesse an dem „weißen Gold“ ist vor allem in Asien sehr
groß. Experten rechnen mit einer Zunahme des verbotenen Handels.
Madiba – der kleine
Nelson Mandela
Was Besucher der Station besonders betroffen macht und sie zur Unterstützung
animiert, sind die einzelnen Schicksale
der Elefantenkinder. Da gibt es zum
Beispiel Madiba. Der kleine Elefantenbulle kam im September 2003 zur Welt.
Ohne seine Familie fand man ihn mit
einer schweren Kopfverletzung in einem
Flussbett in Botswana. Nach einigem bürokratischen Aufwand konnte er nach
einem Zwischenstopp in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria in die „Nairobi
Nursery“, so der Name der Waisenstation
von Daphne Sheldrick, umziehen. Seinen
Namen hat der kleine Elefant übrigens zu
Ehren Nelson Mandelas bekommen, der
als „Madiba“ in seinem Heimatland Südafrika bekannt ist.
Heute lebt der kräftige Elefant in einer
Gruppe der Auswilderungsstation Ithumba, einem der beiden Orte im Tsavo-Nationalpark, an dem die Waisen ab einem
Alter von zwei Jahren auf ein Leben in der
Wildnis vorbereitet werden.
Mweiga – Elefanten kümmern
sich um kranke Artgenossen
Die einheimischen Pfleger, die ihren
Schützlingen auch ihren Namen geben,
sind nicht die einzigen, die den Nach-
Impressum
wuchs aufziehen. Zwischen den Elefanten
bilden sich enge soziale Bindungen. Die
jüngeren lernen von den älteren Tieren und
finden in ihnen einen Familienersatz.
Ein besonders gutes Beispiel für das ausgeprägte Sozialverhalten zeigt die Geschichte der kleinen Mweiga. Sie wurde
mit einem Herzfehler geboren und verwaist aufgenommen. Die Mitarbeiter des
DSWT vermuten, dass der kleine Elefant
aufgrund seiner eingeschränkten Leistungsfähigkeit bei einer Flucht vor Menschen, die für viele Herden leider sehr oft
nötig ist, nicht mithalten konnte. Sie entwickelte sich trotz ihrer Behinderung gut
und bekam von ihren Artgenossen besonders viel Fürsorge. Die Mitglieder
ihrer Waisenherde achteten darauf, dass
sie nie den Anschluss verlor. Nachts ist sie
regelmäßig zurück ins Camp gegangen
und wurde immer von einem der bereits
unabhängigen Elefanten begleitet. Es
schien, dass ihren Artgenossen die Ver-
Fotos Seite 1: Judy Worley, Shutterstock Inc.
Sascha Burkard, Shutterstock Inc.
Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland
Verlag und Redaktion:
NOWEDA eG
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45143 Essen
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Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
TIERISCHE MEDIZIN
Seite 5 · 4. Februar 2008
Foto: Wolfgang Heindl
für Deutschland
letzlichkeit der Elefantendame bewusst
war. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres starb Mweiga leider im Alter
von nur zehn Jahren plötzlich und ohne
Vorzeichen aufgrund ihrer Herzerkrankung. Obwohl die Trauer um das Familienmitglied sowohl bei Pflegern als auch
bei den Elefanten groß war, ist die Organisation dennoch froh, dass Mweiga
wenigstens zehn schöne Jahre ermöglicht
wurden.
Auch Elefanten brauchen
eine Apotheke
Die medizinische Versorgung der Elefantenwaisen ist kompliziert, da die
Kleinen sehr empfindlich sind. „Aufgrund eines bestimmten Bakteriums
erkranken viele von ihnen an einer
Lungenentzündung“, so Brigitte Peter. Die
Tierärzte, mit denen die Station zusammenarbeitet, sind erfahren in der Behandlung der Dickhäuter. Doch sowohl in
Sachen Ernährung als auch medizinischer Versorgung lernen Pfleger und
Ärzte ständig dazu.
Um den Tierschutz auch außerhalb der
Stationen zu gewährleisten, versorgen
zwei mobile Tierarztteams vor allem
Wildtiere in Freiheit. Allein 2006 hatte
eines von ihnen auf diesem Weg 95
Elefanten geholfen, von denen 17 in
Foto oben: Die halbstarken Waisen in der Auswilderungsstation bekommen zum „Abendbrot“
noch einmal eine ordentliche Portion SpezialMilch von ihren Pflegern. Die spezielle Fütterung
wurde lange von Daphne Sheldrick und ihren
Foto: David Sheldrick Wildlife Trust
Mitarbeitern weiterentwickelt.
Die Pfleger der kleinen Elefanten geben den
Waisen auch ihre Namen. Meist erhalten sie
Namen aus den verschiedenen Regionen Kenias,
z. B. in der Sprache der Samburu oder Turkana,
und manchmal werden sie auch nach dem Ort
benannt, an dem sie gefunden wurden (siehe
Elefantenmädchen „Galana“, Foto unten).
Foto Mitte: Der kleine Elefantenbulle wurde
schwer verletzt in Botswana gefunden. Da man
ihn zunächst in Südafrika versorgte, bekam er
den stolzen Namen „Madiba“. Sein Namensvetter
ist der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson
Mandela, der in seiner Heimat unter diesem
Namen bekannt ist. Madiba trägt – wie seine kleinen Leidensgenossen – eine Decke zum Schutz
vor Kälte, denn in Kenia ist es keineswegs immer
Foto: David Sheldrick Wildlife Trust
heiß. Dieser Schutz soll auch die Gefahr einer
Lungenentzündung, die die Kleinen leider häufig
befällt, eindämmen.
Sie möchten Madiba und
die anderen Elefantenkinder unterstützen?
Galana, ein Elefantenmädchen, war
bereits 14 Monate alt, als sie geschwächt und ohne Familie umher
irrend gefunden wurde. Heute lebt
sie gemeinsam mit 21 Elefanten in
der Auswilderungsstation Ithumba.
Ihr bester Freund ist der fünf Monate jüngere Bulle Ndomot.
Aktionsgemeinschaft
Artenschutz e. V.
Tulpenstraße 1
70825 Korntal-Münchingen
Telefon 07150 922210
Telefax 07150 922211
[email protected]
www.aga-international.de
Fallen gelaufen waren und 47 durch
Wunden von Pfeilen und Schussverletzungen beeinträchtigt wurden. Darüber
hinaus versorgt das Team viele andere
Wildtiere wie Giraffen, Löwen und Büffel.
Obwohl über Elfenbeinhandel lange nicht
!
mehr so viel gesprochen wird wie noch
vor einigen Jahren, zeigen die Erfahrungen der Nairobi Nursery, dass noch viel
getan werden muss, um die Wildnis Afrikas zu schützen und den Einklang zwischen Mensch und Tier zu ermöglichen.
Dr. Christoph Herrmann
Dr. Christoph Herrmann ist neben seiner Tätigkeit als Apotheker in
Duisburg Referent für Ärzte- und Apothekerfortbildungen.
Expertenrat – folgt!
Tierarzneimittel
aus der Apotheke
In der Apotheke erhält man nicht nur Arzneimittel für zweibeinige Patienten. Hilfe finden
auch Tiere dank einer großen Anzahl verschreibungsfreier Präparate.
Hier einige Beispiele:
Für Hunde und Katzen bekommt man neben
den bekannten Flohschutzhalsbändern auch
sogenannte „Spot on-Tropfen“. Diese werden in
das Fell der Tiere gegeben, verteilen sich dort und ergeben einen langanhaltenden Schutz (ca. einen Monat); teilweise auch gegen andere Parasiten wie z. B.
Zecken. Auch Bandwürmer bei Hund und Katze können sehr wirkungsvoll mit
rezeptfreien Medikamenten bekämpft werden.
Die Vitalität der Tiere lässt sich mit speziell auf den Bedarf der jeweiligen Tierart abgestimmten Vitamin- und Nährstoffprodukten unterstützen, die z. B. der
Haut und Haarentwicklung dienen oder den Gelenkstoffwechsel fördern.
Beispielsweise kann auch Stress bei Pferden entgegengewirkt werden.
Großen Raum nehmen außerdem Produkte zur medizinischen Fell- und Zahnpflege ein. Abgerundet wird das Sortiment durch eine Fülle pflanzlicher und
homöopathischer Arzneimittel für einen weiten Anwendungsbereich.
Lassen Sie sich beraten.
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Neue Allgemeine
Seite 6 · 4. Februar 2008
Gesundheitszeitung
ENDLICH NICHTRAUCHER/REISEAPOTHEKE
für Deutschland
Rauchentwöhnung
!
Der Wille
zählt
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Inc
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Eigentlich ist diese Erkenntnis nichts Neues: Das
wichtigste Kriterium auf dem Weg zu
einem rauchfreien Leben ist der eigene Wille und vor allem das konsequente Durchhalten. Wer eine „Raucherkarriere“ hinter sich hat, weiß, wie
schwer es ist, dem Glimmstängel abzuschwören.
Der erhobene Zeigefinger ist bei Rauchern – vor allem in Hinblick auf die
jüngst beschlossenen Rauchverbote –
nicht gern gesehen. Aber die Argumente
von Ärzten und Verbänden sind selbst für
eingefleischte Zigaretten-Fans nicht von
der Hand zu weisen: Nach Angaben der
Deutschen Krebshilfe sterben in Deutschland pro Tag etwa 380 Menschen an den
Folgen des Rauchens. Das summiert sich
auf 140.000 Todesfälle jährlich.
Gefahren wie Lungenkrebs und andere
Krebsarten oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind den meisten Menschen
bekannt. Auch von der Gefahr für ungeborene Kinder, deren Mütter rauchen,
haben die meisten Menschen gehört.
Christian Wheatley, Shutterstock Inc.
Dass der Nikotinkonsum auch eine negative Wirkung auf die Zeugungsfähigkeit
des Mannes hat, hat sich dagegen noch
nicht bei allen Rauchern herumgespro-
chen. Darüber
hinaus sind Erbgutschäden, die wiederum genetische
Schäden beim Kind verursachen können,
möglich.
Genug der Negativ-Meldungen: Zukünftige Nichtraucher sollten ihr „Projekt
Rauchfrei“ in erster Linie mit einer positiven Einstellung starten. Die Rückfallquote ist hoch, jedoch gibt es viele Menschen, die den Absprung erfolgreich
geschafft haben. „Ich habe fast 33 Jahre
lang geraucht,“ berichtet Horst Schoeppner, Kraftfahrer aus dem Ruhrgebiet.
„Zwischendurch gab es immer mal
rauchfreie Zeiten, aber so richtig abgewöhnt habe ich es mir erst vor etwa sieben Jahren“. Damals hat Schoeppner
gemeinsam mit seiner Ehefrau in einem
Kurhotel Akupunktur-Sitzungen in Anspruch genommen. „Das erleichterte den
Anfang enorm, letztlich zählt aber, dass
man auch später konsequent bleibt“.Viele
ehemalige Raucher berichten positiv
über Akupunktur-Behandlungen. Andere
wiederum können daraus keinen Nutzen
ziehen.
Eine einfache Möglichkeit, die körperliche Abhängigkeit während der ersten Zeit
in den Griff zu kriegen, sind Ersatzpräparate aus der Apotheke. Pflaster, Kau-
Falk Kröber
Der Apotheker Falk Kröber ist Inhaber einer Apotheke in Nobitz.
Thrombosevorbeugung auf langen Reisen
gummis und andere Produkte geben
Nikotin an den Körper
ab und verringern damit
die Symptome der
körperlichen Abhängigkeit.
Um gegen die psychische Abhängigkeit anzukommen, sollten Sie sich eine Strategie
zurechtlegen, die einfach in den persönlichen Tagesablauf zu integrieren ist. Wo,
wann und warum rauchen Sie eigentlich?
Gehört die Zigarette fest zu Ihrer täglichen Mittagspause? Oder rauchen Sie bei
Stress und Hektik überdurchschnittlich
viel? Experten empfehlen, das eigene
Verhalten zunächst zu reflektieren und
einen persönlichen Notfallplan auszuarbeiten. Dazu kann z. B. gehören, sich ein
neues Hobby zu suchen, das für Ablenkung sorgt. Auch sollten Sie Ihr
Zigarettenritual auf harmlose Genüsse
verlagern. Ob dies eine schöne Tasse Tee
nach jedem Mittagessen ist, ein Spaziergang an der frischen Luft oder öfter
mal ein Vollbad, für das man sich sonst
keine Zeit nimmt: Auch die kleinen Dinge
helfen, gegen den blauen Dunst anzukommen.
Besuchen Sie uns online!
www.neue-allgemeine.de
Zu einem entspannten Urlaub gehört auch
eine gut durchdachte Reiseapotheke.
Langes und unbewegliches Sitzen, wie es bei
Flug- oder Busreisen vorkommt, kann in
Verbindung mit verschiedenen anderen Faktoren zu einer tiefen Beinvenenthrombose führen. Dies geschieht glücklicherweise sehr selten.
Eine Venenthrombose ist eine Blutgerinnselbildung in einer vorgeschädigten oder auch gesunden Vene. Diese akut auftretende Erkrankung
hat ein hohes Risiko für schwere Folgeerkrankungen. Bei Übergewicht, Krampfadern,
Schwangerschaft, Einnahme der „Pille“, Blutgerinnungsstörungen, Herzinsuffizienz oder
bereits überstandenen Thrombosen ist das
Risiko erhöht.
Was kann man zur Vorbeugung tun? Eine medikamentöse Vorbeugung in der
Selbstmedikation ist nicht möglich. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen
oder Reisestrümpfen auf längeren Reisen stellt aber eine sehr gute und bewährte Vorbeugemaßnahme dar. Reichliches Trinken beugt der Verschlechterung des Blutflusses durch Flüssigkeitsverlust vor. Allerdings sollte es schon
Wasser und nicht etwa Alkohol sein. Alkohol erweitert die Gefäße und fördert
das Absacken des Blutes in die Beine. Regelmäßige Bewegung der Unterschenkel, zum Beispiel Wippbewegungen oder Aufstehen und Umhergehen,
bringen die „Venenpumpe“ auch wieder in Schwung.
Wer ein stark erhöhtes Risiko hat,kann auch im Vorfeld der Reise seinen Arzt aufsuchen und mit ihm über eine Thromboseprophylaxe mit Heparinen sprechen.
Reiseapotheke
Gut vorbereitet
in die Ferne
Bald ist es so weit! Die Freude ist groß
bei allen, die den Sommer um ein paar
Monate vorziehen. Viele gönnen sich
eine Fernreise, während das Streusalz
hier noch Hochkonjunktur hat. Gehören auch Sie zu den Glücklichen, die in
Kürze einen „Abstecher“ in die Karibik, nach Asien oder vielleicht nach
Afrika machen? Wohin auch immer
Ihre Fernreise Sie führt: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke gehört zu
jedem Urlaub dazu, um im Krankheitsfall gerüstet zu sein.
Doch was gehört eigentlich
in eine „Fernreiseapotheke“?
Chronisch Kranke sollten selbstverständlich ausreichend Arzneimittel sowohl in
ihren Koffern als auch im Handgepäck
verstauen. Damit ist die Versorgung auch
dann gesichert, wenn ein Koffer den vorgesehenen Urlaubsort nicht wie geplant
erreicht. Trotz der strengen Vorschriften
dürfen Arzneimittel auch im Handgepäck
mitgeführt werden. Es ist dringend zu
empfehlen, sich vom behandelnden Arzt
ein entsprechendes Attest, sowohl in englischer Sprache als auch – wenn möglich
– der jeweiligen Landessprache, ausstellen zu lassen. So können Sie beim Flughafenpersonal nachweisen, dass Sie die
Arzneimittel mitführen müssen und im
Krankheitsfall am Urlaubsort Ärzte und
Pflegepersonal über Ihren Gesundheitszustand informieren. Besprechen Sie
unbedingt vor der Buchung mit Ihrem
Arzt, ob Ihr Traumziel hinsichtlich Ihrer
Erkrankung die richtige Wahl ist. Ihr
Apothekenteam gibt Ihnen darüber hinaus wertvolle Tipps zur Lagerung und
zum Transport Ihrer Medikamente.
Doch auch, wenn Sie normalerweise keine Arzneimittel einnehmen müssen, sollten Sie dem Thema die nötige Aufmerksamkeit widmen. Arzneimittel gegen
Reiseübelkeit, Durchfallerkrankungen,
Verstopfung, Schmerzen, Fieber und
Verletzungen sind wichtige Bestandteile
Ihrer persönlichen „Ersten Hilfe“. Experten raten darüber hinaus noch zu
Arzneimitteln gegen Kreislaufbeschwerden, Erkältungskrankheiten (auch in
warmen Gefilden!), Schlafstörungen,
Insektenstiche und Allergien. Ausreichender Sonnenschutz, Verbandsmaterial, Schere und Pinzette gehören ohnehin zur Standardausrüstung. Ihre Apotheke berät Sie gern und stellt Ihnen Ihre
individuelle Reiseapotheke zusammen.
Haben Sie an Ihren
Impfschutz gedacht?
Zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen für Fernreisende gehört die
Impfprophylaxe. Für viele Länder wird
die Standardimpfung gegen Tetanus,
Diphterie, Kinderlähmung und häufig
auch Hepatitis A und B dringend angeraten. Aktuelle Impfempfehlungen für das
von Ihnen gewählte Reiseziel erhalten Sie
von Ihrem Hausarzt oder auch in Ihrer
Apotheke. Darüber hinaus können Sie
sich online auf www.tropenmedicus.de
informieren. Anschließend steht dem
Glück unter Palmen nichts mehr im Weg!
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
ERSTE HILFE/ERKÄLTUNGEN
Seite 7 · 4. Februar 2008
für Deutschland
Husten, Schnupfen, Heiserkeit
Antibiotika? Einnahmefehler verhindern!
Im Winter haben Erkältungskrankheiten Hochkonjunktur. Gerade nach
einigen Monaten der kalten und dunklen Jahreszeit erhöhen sich die Chancen auf Schnupfen, Husten, Kopf- und
Gliederschmerzen.
Dabei wird der Begriff „Erkältung“ jedoch häufig falsch interpretiert. Denn Erkältungskrankheiten assoziieren die meisten Menschen mit Kälte, obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen
niedrigen Temperaturen und der Infektion der oberen Luftwege gibt. Auch die
Bewohner warmer Gefilde können sich
durchaus eine Erkältung zuziehen.
Erkältungen, auch „grippaler Infekt“ genannt, sind nicht vergleichbar mit der
Influenza, der gefährlichen Virusgrippe.
Zwar werden auch sie durch Viren verursacht, diese sind aber lange nicht so
aggressiv wie das Influenza-Virus.
Doch warum erkälten sich so viele Menschen im Winter, wenn doch der Frost
keine Rolle spielt? In der kalten Jahreszeit
sorgen verschiedene Faktoren dafür, dass
wir empfänglicher sind für Infektionen.
Im Winter halten sich Menschen häufiger
in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen auf als im Sommer. Die Konzentration der Krankheitserreger ist höher und
ermöglicht eine schnellere Ansteckung.
Frische, vitaminreiche Nahrung in Form
von Obst und Gemüse wird von vielen
Menschen vernachlässigt und Spaziergänge an der frischen Luft sind eine Seltenheit. Stark geheizte und schlecht gelüftete Räume tragen darüber hinaus zu
einem erhöhten Erkältungsrisiko bei, da
die Schleimhäute austrocknen und so
Krankheitserregern das Einnisten erleichtern. Eine Erkältung muss man durchstehen,Antibiotika helfen gegen die verursachenden Viren nicht, und so muss das
Immunsystem selbst mit den Erregern
fertig werden. Bei schweren Erkältungen
verordnet der Hausarzt möglicherweise
trotzdem ein Antibiotikum. Denn wenn
die körpereigene Abwehr mit der Bekämpfung der Viren beschäftigt ist, dann
können sich auch Bakterien leichter vermehren. Außerdem können z. B. Halsschmerzen auch auf eine bakterielle Infektion hindeuten.
eine verschleppte Atemwegsinfektion nützt weder
Ihnen noch Ihren Kollegen.
n Trinken Sie viel. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit
werden von Experten im Fall einer Erkältung empfohlen. Statt ausschließlich Wasser bieten sich auch
warme Kräutertees an, z. B. aus Ihrer Apotheke.
n Befreien Sie Ihre Nase. Verstopfte Nasen und
Nasennebenhöhlen können mit so genannten
Nasenduschen befreit werden.
n Lösen Sie den Schleim. Indem Sie über einer
Schüssel mit heißem Wasser und etwas Kochsalz
oder einer Kräuterteemischung inhalieren, fördern
Sie die Schleimlösung in den Bronchien.
Inhalationsgeräte können für Menschen mit einer
starken Neigung zu Erkältungen eine sinnvolle
Investition darstellen.
n Stärken Sie Ihr Immunsystem. Eigentlich sollte diese
Maßnahme schon vorbeugend erfolgen, aber die
Einnahme von Vitamin C und Zink stärkt das
Immunsystem und hilft gegebenenfalls, den
Heilungsprozess zu unterstützen.
Sie sind sehr stark erkältet und Ihr Arzt hat Ihnen ein Antibiotikum
verordnet? Sicherlich wurden Sie informiert, dass Sie die Therapie
nicht abbrechen sollen, sobald es Ihnen besser geht, sondern dass
Sie alle Tabletten oder Kapseln zu Ende nehmen müssen.
Doch warum das so wichtig ist, wissen immer noch sehr viele
Menschen nicht. Die Erklärung dafür ist einfach und logisch. Antibiotika töten Bakterien ab oder verhindern deren Fortpflanzung.
Doch Bakterien sind sehr anpassungsfähig. Nimmt man das Antibiotikum nicht bis zum verordneten Therapieende, kann es sein,
dass einige Keime überleben und dadurch resistent werden. Sie
reagieren also bei einem erneuten Behandlungsversuch mit dem
schon einmal angewandten Antibiotikum nicht mehr empfindlich.
Das ist ein großes Problem, da es auf der ganzen Welt immer mehr
Bakterienstämme gibt, die unempfindlich gegenüber vielen Antibiotika sind. Aus diesem Grund ist z. B. auch die Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch. Der Erreger reagiert nicht mehr – wie vor
vielen Jahre noch – auf Penicillin.
Jeder Patient kann dazu beitragen, diesen Prozess aufzuhalten,
indem er sich den Rat seines Arztes oder Apothekers zu Herzen
nimmt und die Therapie bis zum Ende durchführt. Ausnahmen
bestätigen natürlich die Regel: Wenn Ihr Arzt die Therapie ändert,
sollten Sie diese Anordnung natürlich befolgen.
Keine Scheu vor Rettungsmaßnahmen
Erste Hilfe am Unfallort
Das können Sie selbst
unternehmen:
n Gönnen Sie sich Ruhe. Einen Krankenschein nehmen Arbeitnehmer
nicht mehr gern in Anspruch. Aber
Konstantin Sutyagin, Shutterstock Inc.
Bartosz Ostrowski, Shutterstock Inc.
Erkältungen richtig bekämpfen
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Der Erste-Hilfe-Kurs ist schon Jahre
oder gar Jahrzehnte her. Nie ist etwas
passiert, doch plötzlich kommt es zu
der Situation, die die meisten Menschen völlig überfordert: Bei einem
Verkehrsunfall oder einem anderen
Unglück muss Verletzten geholfen werden. Oft entscheiden die ersten
Minuten über die Chancen der Betroffenen. Doch aus Angst, etwas
falsch zu machen, reagieren viele
Beobachter falsch: Sie tun nichts.
Auch wenn die Vorstellung, einen Tag des
kostbaren Wochenendes für ein ErsteHilfe-Seminar zu opfern, nicht besonders
reizvoll sein mag: Wer schon einmal in
eine Helfersituation gerutscht ist, war
anschließend dankbar für die Tipps der
Experten.
Am Unfallort ist es wichtig, Initiative zu
zeigen. Ob Sie sich recht gut auskennen
oder besorgt sind, etwas falsch zu
machen; eine schnelle Reaktion der
Helfer am Unfallort kann Leben retten.
Nach der Sicherung des Unfallortes durch
Warnblinklicht und Warndreieck erfolgt
natürlich als erstes der Notruf.
Doch woher weiß man, wie der richtige
Umgang mit einem Verletzten sein sollte?
Stellen Sie zunächst fest, ob das Unfallopfer atmet und ob das Herz schlägt.
Ist das der Fall, erfolgt die Prüfung des
Bewusstseins. Sprechen Sie die Person
laut und deutlich an und lösen Sie gegebenenfalls einen leichten Schmerzreiz
aus, z. B. durch vorsichtiges Kneifen.
Sollte keine oder nur eine geringe Reaktion erfolgen, ist es wichtig, den Betroffenen in der berühmten „stabilen
Seitenlage“ zu positionieren. Andernfalls
besteht die Gefahr des Erstickens durch
plötzliches Erbrechen oder das Zurückrutschen der Zunge.
Doch wie war das noch einmal mit dieser
stabilen Seitenlage? Probieren Sie es einfach an einem Familienmitglied oder
einem Freund aus.
n 1. Das „Versuchskaninchen“ liegt auf
dem Rücken, Sie knien sich seitlich
daneben und positionieren den Ihnen
nahen Arm im rechten Winkel neben
dem Körper. Die Handfläche zeigt
nach oben.
n 2. Sie winkeln das Ihnen ferne Knie
an, greifen die Person mit einer Hand
an diesem Knie, mit der anderen Hand
an der Schulter und drehen sie zu sich
auf die Seite.
n 3. Das anwinkelte Knie bleibt auch in
Seitenlage in dieser Position, das andere Bein bleibt gestreckt. Nun liegt der
Betroffene sicher und kann nicht zurückrollen. Der letzte Handgriff ist ein-
fach: Überstrecken Sie den Hals ein
Stück, die freie Hand des Betroffenen
kommt unter das Kinn. Würde der
Verunfallte den Kopf nach unten richten, würde das die Atmung behindern.
Daher ist gerade das Strecken nach
oben so wichtig.
n 4. Vergessen Sie nicht, die Person anschließend zuzudecken. Der schnelle
Wärmeverlust gefährdet den Patienten
zusätzlich.
Die stabile Seitenlage ist ein wichtiger
Bestandteil der Ersten Hilfe. Doch auch
die Herz-Lungen-Wiederbelebung, der
Umgang mit Verletzungen und andere
lebensrettende Handgriffe sollten Verkehrsteilnehmer regelmäßig üben.
Investieren Sie daher ein paar Stunden
Zeit, motivieren Sie ein paar Freunde und
frischen Sie Ihren Erste-Hilfe-Kurs auf.
Es lohnt sich!
Zahlreiche Organisationen bieten
Seminare an. Sie möchten sich aber
vorab online informieren? Auf
www.drk.de können Sie wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen nachschlagen.
FÜR KINDER
Äskulapi
Ich wünsch dir viel Spaß
mit meiner Seite!
news
Im Osten Deutschlands haben
Wildhüter ein weiteres Wolfsrudel entdeckt. Es ist die vierte
Wolfsfamilie, die in der waldigen
Landschaft der Lausitz heimisch
geworden ist.
Insgesamt leben
dort nun etwa
35 Tiere. Die
ersten Wölfe
kamen vor zwölf
Jahren aus Polen
nach Deutschland.
Dein
Iglus. Die coolsten Häuser der Welt
L
Deutsche Diabetis Gesellschaft
Hast du Lust, deine Ferien in einem Iglu zu verbringen und selbst eines zu bauen? Das geht im Allgäu,
in Österreich und der Schweiz. Infos beispielsweise
unter: www.iglu-dorf.com
steigt nach oben. Deshalb liegen die Schlafplätze
in einem Iglu immer etwas erhöht, denn oben
ist es am wärmsten. Oft gibt es sogar ein kleines
Fenster, das mit einer Scheibe aus Eis oder
einem Stück durchsichtiger Robbenhaut
Hallo Äskulapi! In der vorletzten Ausgabe hast
du gefragt, was deine Leser sich wünschen,
das man nicht kaufen kann. Meine Eltern sind
geschieden und ich wünsche mir, dass sie wieder
zusammen sind. Außerdem wünsche ich mir,
dass alle Menschen Freunde haben und geliebt
werden. Viele Grüße, deine Isabel.
Isabel Hausmann, 9 Jahre,
aus Steinheim.
Schreibt mir, wie ihr meine
Seite findet und über welche
Themen ihr mehr wissen wollt.
Oder beantwortet die Frage des Monats!
Frage des Monats:
Was würdest du gerne können?
Schicke deine Antwort an:
NOWEDA eG, Redaktion Äskulapi, Postfach 10 27 21, 45027 Essen.
Äskulapi hilft den Tieren
geschlossen wird. Und wenn abends das letzte
Sonnenlicht herein dringt und die erschöpften
Jäger sich in flauschige Decken aus Karibu-Fell
wickeln, dann sind sie sicher: Ein Iglu ist das
coolste Haus der Welt.
Karnevalsschminke zum Selbermachen!
Mit Zutaten aus der Apotheke
Briefe an Äskulapi
Oder per Email an: [email protected]
Sie teilten 729 Fragebögen an ihre
Mitschüler aus, um Informationen
über deren Ernährung, Schulnoten
und Sportverhalten zu bekommen.
Das Ergebnis: Je mehr Sport Kinder
treiben und je gesünder sie sich ernähren, desto besser sind ihre Leistungen
in der Schule. Hannah und Philipp
veröffentlichten ihre Ergebnisse in der
angesehenen „Deutschen Medizinischen Wochenschrift“.
Warum…
… ist Schnee weiß?
Schnee ist Wasser, das zu Millionen von
Eiskristallen gefroren ist. In den Eiskristallen sind
winzige Luftblasen eingeschlossen. Sie lassen die
Kristalle wie kleine Spiegel wirken, die das
Sonnenlicht nicht durchlassen, sondern zum
Betrachter zurückwerfen. Deshalb erscheint der
Schnee weiß. Ein Eiszapfen ist dagegen
durchsichtig, weil keine Luftblasen
darin eingeschlossen sind.
Dario Sabljak, Shutterstock Inc.
Du brauchst:
• 2 Gramm weißes Wachs
• 2 Gramm künstliches Walrat
• 4 Gramm Neutralöl
• 1 Beutel Lebensmittelfarbe
So geht’s:
Schmelze das Wachs und das Walrat im
Wasserbad. Dann gibst du das Öl und zwei
Messerspitzen Lebensmittelfarbe dazu.Gieße
die Mischung in ein leeres Teelicht-Förmchen.
Dann lässt du die Schminke abkühlen und
kannst sie benutzen. Viel Spaß!
Zahlreiche
Fischarten
sind bedroht, weil
zu viele Tiere gefangen und gegessen
werden. Deshalb haben Wissenschaftler vom Leipniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel einen FischEinkaufsratgeber entwickelt. Es gibt
ihn fürs Handy und im Internet unter
der Adresse www.fischimhandy.de
Einfache Symbole zeigen an, welche
Fische man mit gutem Gewissen essen
kann und welche nicht.
IFM-GEOMAR
u
Die Geschwister Hannah (12)
und Philipp Neumann (14)
aus Mannheim sind die jüngsten
Wissenschaftler Deutschlands.
matka_Wariatka, Shutterstock Inc.
angsam geht die Sonne über der Schneelandschaft der Arktis unter. Es wird Zeit,
einen Unterschlupf für die Nacht zu bauen.
Die Jäger, die den ganzen Tag auf Robbenfang
waren, machen sich an die Arbeit. Sie gehören
zu den Inuit, den Ureinwohnern der Arktis, die
noch heute in Grönland, Kanada und Alaska
leben.
Mit einer langen Säge schneiden sie dicke Blöcke
aus dem festen Schnee – sie sehen aus wie riesige weiße Lego-Steine! Die Männer schichten sie
kreisförmig auf und errichten so ein kleines rundes Haus auf dem Schnee, ein Iglu.
Das Wort Iglu bedeutet „Wohnung“ auf Inuktitut, der Sprache der Inuit. Noch vor 100 Jahren
lebten viele Inuit-Familien das ganze Jahr über in
Iglus. Doch dann zogen sie in moderne Holzoder Steinhäuser um. Heute errichten die Inuit
ihre traditionellen Schneehäuser nur noch, um
darin während der tagelangen Jagdausflüge zu
übernachten. Immerhin wird das Iglu-Bauen
noch in einigen Schulen unterrichtet.
In der Arktis ist ein Iglu das beste Haus, das
es gibt. Geübte Baumeister können es innerhalb
von einer Stunde errichten. Drinnen ist es
trocken und schön warm – jedenfalls im Vergleich zur Außentemperatur. Die fällt im Winter
auf bis zu 50 Grad unter Null. Doch selbst dann
sind es in einem Iglu „kuschelige“ zwei Grad
plus! Die Luft in einem Schneehaus erwärmt sich
durch die Körper der Bewohner schnell und
Ferenc Cegledi, Shutterstock Inc.
DIE SEITE
Seite 8 · 04. Februar 2008
Rote Äpfel und Birnen sind
gesünder als grüne. Die Schale
und das Fruchtfleisch roter Früchte
enthalten besonders viele Antioxidantien – Stoffe, die vor Krebs und
anderen Krankheiten schützen können. Das fanden
Forscher der Universität Innsbruck in
Österreich heraus.
Bliznetsov, Shutterstock Inc.
Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic www.carolingoertler.de Illustration Äskulapi Bernd Mittelhockamp/4K Animation