Hirschaider Forum Hirschaider Forum 3. Jahrgang
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Unabhängige Hirschaider Zeitung Hirschaider Forum 3. Jahrgang Nummer 5 I/97 TSV-Tanzgruppe Der nächste Fasching kommt bestimmt ... ... dachten sich heuer die Mädels der TSV-Tanzgruppe und beschlossen ihr Training, das sich bisher auf die Faschingssaison beschränkte, auf das ganze Jahr auszudehnen. Ein untrüglicher Beweis dafür, wieviel Spaß es doch macht, sich gemeinsam mit den Betreuerinnen Sigrid Oppelt und Susanne Neubert Choreographien auszudenken und diese durch viel Schweißarbeit jeden Donnerstag in der Jahnturnhalle einzustudieren. Osterbrunnen in der Regnitzau Inhalt Verschiedenes TSV-Tanzgruppe Kommentar Schwerpunkt: Wasser Ausweitung des Wasserschutzgebietes durch die … ICE-Ausbaustrecke – Wasserschutzgebietes … Dynamische Wasserwirtschaft in Hirschaid Seite 1 1 2 3 3 3 5 Aus den Wählergemeinschaften 10 Fortschrittlicher Bürgerblock Liste der Frauen Ökologische Liste Hirschaid Wählergemeinschaft Hirschaid Ost Wählergemeinschaft Regnitzau 10 12 13 14 16 Termine und Veranstaltungen Kinderseite Aus dem Gemeindeleben Obst- und Gartenbauverein Regnitzau Bund Naturschutz Ortsgruppe Hirschaid Luftsportverein Friesener Warte Info Nr.5 Sicher hat aber auch der Applaus des Publikums, der für die beiden dieses Jahr aufgeführten Tänze ( Can-can und Schlager-Medley) nicht zu knapp gespendet wurde, seinen Teil zu dem neu aufgeflammten Eifer beigetragen. Die Tanzgruppe möchte sich hiermit noch einmal herzlich dafür bedanken. Ein großes Dankeschön gilt auch Familie Keppler, dem Ballettstudio von Langsdorff und der Tanzgruppe des Turnvereins Strullendorf, die durch Kostümleihgaben dafür sorgten, dass der Geldbeutel der Mädchen geschont wurde (Kostüme sind sehr teuer !!) und der äußere Rahmen dennoch der tänzerischen Leistung gerecht wurde. Michaela Weiß, TSV-Tanzgruppe 18 19 20 20 22 23 1 Hirschaider Forum Kommentar Wie wir in letzter Zeit gehört oder gelesen haben, beabsichtigt die Stadt Bamberg unter anderem das Wasserschutzgebiet „Hirschaider Büsche“ neu festsetzen zu lassen. Dies ist durchaus rechtens und zum Schutze des dort gewonnenen Trinkwassers auch erforderlich. Nun liegt das geplante Wasserschutzgebiet aber nicht im Bereich der Stadt Bamberg, sondern vielmehr auf dem Gebiet der Marktgemeinde Hirschaid bzw. der Gemeinde Strullendorf. Das bedeutet, daß alle Einschränkungen, die nunmal mit einem Wasserschutzgebiet verbunden sind, auf die Hirschaider und Strullendorfer Grundstücksbesitzer zukommen. Darüberhinaus ist auch die Planungshoheit dieser Gemeinden beeinträchtigt Nachdem man nicht einmal genau weiß, was mit so einem Schutzgebiet überhaupt für Einschränkungen verbunden sind, ist die Aufregung natürlich groß. Andererseits ist es eine Tatsache, daß die Wasserversorgung von Hirschaid nicht mehr ausreicht. Es steht zur Diskussion, die Gemeinde mit Fernwasser zu versorgen. Diejenigen Leute, die gegen eine Ausdehnung des Wasserschutzgebietes der Stadt Bamberg sind. sollten einmal darüber nachdenken, woher wir eigentlich unser Wasser haben! Im Falle von Fernwasser interessiert das wahrscheinlich niemanden, denn das Wasserschutzgebiet ist weit weg, was sich dort abspielt, ist für uns nicht nachvollziebar. Es wird wohl auch dort Nutzungseinschränkungen geben - wie gesagt, das ist weit weg, was kümmert es uns also! Kommentar Impressum: Herausgeber: Hirschaider Forum (e.V.) Vorstand: K. Barthelmes, W. Harrer, D. Heyn-Hampel, Dr. R. Koch, H. Korn, G. Porzky, M. Rattel, E. Schmaus, U. Wüst Redaktion: “Arbeitsgruppe Zeitschrift” Hirschaider Forum Anzeigen: Michaela Weiß Tel.: o9543 / 41559 Sigrid Oppelt Tel.: o9543 / 40401 Kleinanzeigen: Jürgen Theobald Tel.: o9543 / 1820 Verlags-& Presserecht: Verantwortlich für den Inhalt ist bei namentlich gekennzeichneten Beiträgen der Verfasser, bei Vereinen der jeweilige Vorstand, für Anzeigen und sonstige Beiträge der Herausgeber, vertreten durch den Vorstand des Hirschaider Forums. Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung der presserechtlich verantwortlichen in irgendeiner Form zur Nutzung an Dritte übertragen werden. Erscheinungsweise: Drei bis viermal im Jahr: Auflage 3500 Stück Bankverbindung: RaiBa Bamberg; BLZ 77060100; Kto 241067 Die nächste Ausgabe erscheint vor den Sommerferien Redaktions- und Anzeigenschluß: 8. Juli 1997 Außerdem wäre uns unser eigenes Trinkwasser ohnehin wesentlich lieber! Da wollen sich die Bamberger, sozusagen auf unsere Kosten bedienen, während wir Fernwasser beziehen sollen? Gehen die Städter denn sparsam um mit diesem kostbaren Gut? Wissen die überhaupt zu schätzen, was wir da alles auf uns nehmen sollen? Oder ist es den Bambergern womöglich egal, nach dem Motto „bei mir kommt das Wasser aus der Wasserleitung“? Doris Heyn-Hampel 2 Info Nr. 5 Schwerpunkt: Wasser Schwerpunkt: Trinkwasser / Wasserschutzgebiet Ausweitung des Wasserschutzgebietes durch die Stadt Bamberg Eine der wichtigsten Aufgaben der Kommunalpolitik ist die langfristige Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser aus eigenen Quellen. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist die Ausweitung von Wasserschutzgebieten. Dies hat die Stadt Bamberg u.a. auch im Bereich der Gemarkung Hirschaid geplant. Der BN begrüßt grundsätzlich die Ausweitung von Wasserschutzgebieten, im konkreten Fall müssen wir jedoch einige schwerwiegende Bedenken anmelden: Laut Veröffentlichung der Fernwasserversorgung Oberfranken in der Zeitung „Bamberg Stadt und Land“ vom 23./24.11.1996 beträgt der Trinkwasserbedarf der Stadt Bamberg 6 Millionen m pro Jahr. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 70.000 errechnet sich hieraus ein täglicher pro Kopf Verbrauch von über 230 Litern. Dieser Wert liegt erheblich über dem statistischen Durchschnitt, der mit 145 Litern pro Kopf und Tag nach Überzeugung des BN immer noch zu hoch ist. Eine Absenkung des täglichen Bedarfs auf 100 Liter pro Kopf und Tag ist ohne Komforteinbußen ohne weiteres möglich. Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, daß gerade in der Stadt Bamberg ein erhebliches Einsparpotential vorhanden ist, das durch entsprechende Maßnahmen aktiviert werden muß. Stichworte hierfür sind: Vermeidung von Verlusten in den Versorgungsleitungen, Einsatz von Wasserspararmaturen, Verbot der Garten- und Anlagenbewässerung mit kostbarem Trinkwasser (Kontrolle!), oder die Förderung von Regenwasseranlagen usw. Für die geplante Wasserschutzgebietserweiterung liegt ein Vorschlag über verbotene bzw. beschränkt zulässige Handlungen vor. U.a. soll die Versickerung von Regen- bzw. Dachablaufwasser verboten oder zumindest stark eingeschränkt werden Dadurch werden alle Anstrengungen des BN, die Regenwasserversickerung als wichtigen Beitrag zur Neubildung von Grundwasser zu fördern, konterkariert. Das Regenwasser müßte dann direkt in die entsprechenden Vorfluter eingeleitet werden, wodurch bei ausgiebigen Regenfällen die Gefahr von Hochwasser verschärft wird. Wir befürchten weiterhin, daß durch die geplante Erweiterung des Wasserschutzgebietes der Stadt Bamberg im Bereich der Gemarkung Hirschaid unserer eigenen Wasserversorgung buchstäblich das Wasser abgegraben werden wird. Nach der vorgeschlagenen Verbotsliste ist die Durchführung von Bohrungen im Schutzgebiet verboten. Bohrungen sind jedoch unerläßlich, um ggf. neue Brunnen für die Hirschaider Versorgung zu schlagen. Der Markt Hirschaid ist als größte Landkreisgemeinde bislang noch nicht an das Fernwasser Info Nr.5 Hirschaider Forum angeschlossen. gegen den drohenden Anschluß wehrt sich der BN im Verein mit anderen Organisationen seit Jahren mit guten Argumenten. Wir befürchten nun, daß durch die geplante Schutzgebietserweiterung der Stadt Bamberg der Markt Hirschaid elegant in die Arme der FWO getrieben wird. Ist das womöglich beabsichtigt? Hier sollte die Marktgemeinde Hirschaid Eigeninitiative ergreifen und die eigenen Wasserschutzgebiete mit deren Verbotslisten neu festsetzen. So kann langfristig die Eigenversorgung gewährleistet werden. Martin Knab, BN - Arbeitskreis Wasser ICE-Ausbaustrecke – Ausweitung des Wasserschutzgebietes – Bauernopfer ...alles hängt irgendwie zusammen: Die ICE-Ausbaustrecke, die Ausweitung des Wasserschutzgebietes „Hirschaider Büsche“ ,die Bauernopfer entlang der Trasse... Laut Planungsunterlagen der ICE-Trassenplaner werden durch den Ausbau dieser Trasse im Abschnitt Hirschaid neben den erheblichen Beeinträchtigungen für die Anwohner insgesamt runde 30 ha Fläche, Wald, Gehölz, Feuchtgebiete, Grün- und Ackerfland verbraucht. Von der mit ca.14 ha betroffenen Ackerfläche allein etwa 13 ha ohne Kompensation! Boden kann man halt nicht vermehren! Das trifft den Lebensnerv unserer Landwirte! Um so mehr, da ihnen durch die von der Stadt Bamberg geplante Ausweitung des Wasserschutzgebietes „Hirschaider Büsche“ nochmals ein Vielfaches der oben genannten Fläche an wertvollem Ackerland für die landwirtschaftliche Nutzung verloren geht! Hirschaider Spargel ade ? Das Eine, die geplante ICE-Trasse, hat doch mit dem Anderen, der Ausweitung des Wasserschutzgebietes „Hirschaider Büsche“ nichts zu tun, wird jetzt mancher sagen. Sicher, beweisen lässt sich ein direkter Zusammenhang letztlich schwer! Aber die Sache ist es schon wert, mal laut darüber nachdenken! Schauen wir mal in die politische Hintergrundlandschaft! Die über die Köpfe der betroffenen Menschen hinweg geplante ICETrasse, gleichermaßen die Fernwasserleitung, das sind ausgesprochene Lieblingskinder der CSU. Im Land haben, im Kreis und Bamberger Rathaus hatten Funktionäre dieser Partei zumindest bis zur Kommunalwahl 96 mehrheitlich alle Fäden in der Hand! Der Bamberger Magistrat, eh und je ein eifriger Befürworter gerade dieser - und keiner anderen - Trassenführung, wollte halt immer schon seinen eigenen ICE-Halt, nicht etwa die engere räumliche und nahverkehrstechnische Anbindung an den Wirtschaftsraum NürnbergFürth-Erlangen. In der Bamberger Stadkasse ist indes Ebbe! Gleichwohl glaubt man unerschütterlich an den „Aufschwung Bamberg“, allein durch den 3 Hirschaider Forum Schwerpunkt: Wasser Strohhalm: „Der ICE kommt“! Und wie kommt jetzt Bamberg zu seinem geliebten ICE-Halt? Nun, indem man der Planungsbehörde städtischerseits großzügig entgegenkommt und den DB-Planern eine kostensparende Trassenführung im Süden, durch den Stadtwald, ermöglicht. Wie dies? Ganz einfach! Man beschließt die Auflassung von acht Trinkwasserbrunnen im besagten Stadtwald. Durch deren Verschwenkung aus dem unmittelbaren Trassenbereich der ABS heraus, vermindern sich die Baukosten der Trasse, ganz im Sinne der DB-Planungsgesellschaft. Das ist Fakt! Keine Brunnen mehr, kein Trinkwasserschutzgebiet, in dem es ja nach der städtischen Schutzgebietsverodnung bekanntlich streng verboten ist, Eisenbahnanlagen zu errichten oder zu erweitern. ...eine Hand wäscht die andere! Daß bei diesem durchaus vorstellbarem, politschen Kuhhandel unter Parteibrüdern außer dem versprochenen ICE-Halt noch etwas für die leeren Kassen der Stadt Bamberg herausgesprungen sein könnte, ist reine Spekulation! Sicher ist jedoch, durch die beschlossene Auflassung der Trinkwasserbrunnen kommt die Stadt Bamberg, verständlich bei ihren unverständlich hohen Trinkwasser-Pro-Kopf-Verbrauch, in arge Versorgungsnöte! Doch kein Problem, es gibt ja die Fernwasserleitung, über die eh schon runde 30 % des Bamberger Trinkwasser kommen. Nur, Fernwasser, das hat eben den Nachteil, daß Trinkwasser langfristig zu festen Mindestabnahmemengen, obendrein viel teurer wie Wasser aus stadteigenen Brunnen, zu bekommen ist. Da ist guter Rat teuer! Die Bamberger Kassen sind leer. Wie kann man jetzt diesen Versorgungsengpaß kostengünstigst überbrücken? Na klar doch! Da gibt es ja noch die Flachbrunnengalerie in den Hirschaider Büschen! Die müßte wegen ihrer stark überhöhten Nitratbelastung eigentlich aufgelassen werden. und zudem liegen diese Brunnen ja ebenfalls im ICE-Trassengebiet. Sei´s drum! Man kann eben nicht alles haben, entweder ICE oder sauberes Trinkwasser! Also, wenn man in den Hirschaider Büschen - wenigstens so lange die neu zu bauenden Brunnen noch nicht ans Netz gegangen sind - die Entnahme über 100 % auf 1,2 Millionen Kubikmeter steigern würde - dann könnte man die ICE-bedingte Bamberger Wassernot ohne zusätzlich noch mehr teures Fernwasser zu beziehen, zumindest teilweise kompensieren! Allerdings, wasserrechtlich gesehen müßte das Wasserschutzgebiet neu festgesetzt, sprich ganz erheblich erweitert werden. Aber dies ginge ja nur zu Lasten der Gemeinden Strullendorf und Hirschaid und zu Lasten von ein paar Landwirten! Gegen den Widerstand der existentiell bedrohten Bauern und gegen die in ihrer Planungshoheit hochgradig eingeschränkten Gemeinden wird dies nicht leicht durchzusetzen sein! Kein Problem! Wozu hat man denn allerortens entgegenkommende Parteifreunde! ...eine Hand wäscht eben die andere ! Vielleicht sind das alles nur Hirngespinste meines, vorrangig Parteiinteressen vertetenden Politikern, eher mißtrauenden Geistes? Wie dem auch sei, ob schwarzer Filz oder nicht, zwei Fragen bleiben nach wie vor offen: Erstens, warum kann die Trasse, obwohl doch eigentlich verboten, prolemlos durch das Wasserschutzgebiet Hirschaider Büsche hindurch geplant werden und zweitens, warum wurde vom Marktgemeinderat das Ansinnen von Herrn MGR Kügel, im Interesse Hirschaids von Bamberg die Auflassung der Flachbrunnen zu fordern, aufgrund der Fürsprache unseres ersten Bürgermeisters vorschnell abgetan und seiner vorgefertigten Kompromißformel, eine Ausweitung des WSG doch in gewissen Grenzen zu akzeptieren, zugestimmt? Darüber müßte man erneut nachdenken! ...alles hängt irgendwie zusammen! Udo Wüst, BI „besseres Bahnkonzept“ OG Hirschaid 96114 4 Info Nr. 5 Schwerpunkt: Wasser Dynamische Wasserwirtschaft in Hirschaid Hirschaider Forum gender Einwohnerzahl von 62 m3 auf 51 m3 gesunken, aber damit immer noch viel zu hoch! Versorgungsengpässe treten auf, besonders im Sommer! ein FBB-Modell zu öffentlichen Diskussion! Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr.1! 98% aller Haushalte sind an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Unser unbekümmert selbstverständlicher Gebrauch von Wasser, die Sorglosigkeit, mit der wir mit Trinkwasser umgehen, steht in fundamentalem Widerspruch zu seiner lebenswichtigen Einzigartigkeit und zu seinem ökologischen Wert. Ohne Wasser kein Leben! 1991 verbrauchte in Hirschaid jeder Bürger 171 Liter Trinkwasser täglich, einschließlich Industrie- und Gewerbebetriebe, wie z.B. Friseur, Metzger, Bäcker, Autowaschanlagen (Quelle: Betriebsdaten der Marktgemeinde). Wasser wird von uns eben auf vielerlei Art gebraucht, am allerwenigsten jedoch als Lebensmittel (etwa 2%) genutzt. Die folgende Grafik veranschaulicht unseren immens verschwenderischen Umgang mit dem Trinkwasser. Eine Drehung am Wasserhahn - und das Wasser fließt und fließt und fließt... Zur Sicherstellung unseres unsinnig verschwenderischen Trinkwasserverbrauchs aus dem öffentlichen Hahn muß immer mehr Rohwasser mit steigendem technischen und finanziellen Aufwand zu einwandfreier Trinkwasserqualität aufbereitet werden. Neue Quellen und Brunnen (wie in Seigendorf oder Erlach/Röbersdorf) müssen zusätzlich für teures Geld erschlossen, Trinkwasserschutzgebiete (siehe „Hirschaider Büsche“) müssen ausgeweitet bzw., neu ausgewiesen, das Versorgungsnetz dringend saniert und erweitert werden. Die Kostenschere öffnet sich immer weiter, der Naturverbrauch steigt und mit ihm die Probleme. Die öffentliche Wasserversorgung gestaltet sich für die Marktgemeinde wie für ihre Bürger zunehmend konfliktträchtiger und immer kostspieliger! Man diskutiert bereits offen über eine Erhöhung der kommunalen Wassergebühren. Der Kubikmeter Trinkwasser kostet in Hirschaid derzeit nur DM 1.- Aber dieser Trinkwasserpreis lügt uns an, spiegelt die tatsächlichen und „externen“ Kosten nicht ehrlich wieder. Im Vergleich zu anderen Gemeinden (z.B. Strullendorf: DM 1,80 pro m3, in Großstädten bereits bis zu DM 6.- pro m3 ) ist eine Deutsche Mark für den Kubikmeter Trinkwaser wirklich ausgesprochen billig. Viel zu billig, meinen viele, also her mit der marktwirtschaftlichen Peitsche und hoch mit dem Wasserpreis bis über die Schmerzgrenze! Nein! So bitte nicht! So spricht nur die kalte, blutleere Logik des freien Marktes! Freilich, solange Trinkwasser so billig ist, warum sollte man da mit Wasser sparsamer umgehen? Da ist natürlich was dran! Doch die sozial und ethisch blinde Preismechanik des freien Marktes ist kein Allheilmittel. Der freie Markt hat doch gerade dafür gesorgt, daß Mensch und Umwelt ausgenommen wurden und immer noch ausgenommen werden! Die Wirtschaft saniert sich doch gerade allerorts - in sozial- und umweltpolitisch nicht mehr vertretbarem Ausmaß - auf Kosten der Lebensqualität der Menschen! Von daher, suchen wir ernsthaft eine umwelt- und sozialverträgliche Lösung unseres Trinkwasserproblems, gilt es eine wirtschaftlich griffige, aber faire Gestaltung der kommunalen Wassergebühren zu finden, die der Trinkwasserverschwendung wirksam und möglichst schnell Einhalt gebieten kann. Die Zeit drängt. Kann Hirschaid seinen Trinkwasserbedarf weiterhin aus eigenen Brunnen decken? Wir alle brauchen Wasser! Ohne Frage, die Wasserversorgung muß sichergestellt sein! Im Gemeinderat steht der Anschluß an die teure Fernwasserleitung zur Entscheidung an. Kann dies die Lösung unseres Wasserproblems sein? Das ist mehr als fraglich! Natürlich gäbe es auch noch die andere Möglichkeit unseren Wasserverbrauch zu sichern: Wir dämmen die Verschwendung von Trinkwasser ein, z.B. durch verstärkte Brauchwassernutzung und durch wassersparende Geräte und Installationen! Freilich, für die Toilettenspülung oder für Reinigen und Putzen, ja sogar für Wäsche waschen tut es Brauchwasser, für den Garten Regenwasser genauso. Da könnte man allein schon gute 50 % Trinkwasser durch Brauchwasser ersetzen, wenn man solches hätte! Haben wir aber nicht, die meisten von uns jedenfalls! Wenn man über das öffentliche Wassernetz, quasi über eine „Duale Werbung MZ Laut den Wasser-Betriebsdaten der Marktgemeinde ist zwar seit 1991 der Trinkwasser-Pro-Kopf-Verbrauch von Jahr zu Jahr trotz stei- Info Nr.5 5 Hirschaider Forum öffentliche Wasserversorgung, beides, Trinkwasser und kostengünstiges Brauchwasser beziehen könnte, dann hätten wir alle die Möglichkeit verstärkt Brauchwasser zu nutzen und damit Trinkwasser einzusparen. Und Brauchwasser gäbe es in der Marktgemeinde ausreichend ! So hat der heute immer noch intakte, jedoch nicht mehr trinkwassergeeignete Brunnen unter der alten Schule früher ganz Hirschaid mit Wasser versorgt! Nun, eine „kommunale, duale Wasserversorgung“, selbst wenn man dies wollte, das geht nicht von heute auf morgen und kostet die Gemeinde zunächst mal nur Geld. Auch die wünschenswerten, wassersparenden Geräte und Installationen in privaten Haushalten, in Gewerbe und Industrie, das ist eben zuallererst mal eine Frage des Geldes! Wer soll das bezahlen? Schwerpunkt: Wasser strebt. Wo soll das Geld für wassersparende Maßnahmen herkommen? Grundsätzlich aus den Mehreinnahmen der Gemeinde durch eine dynamischen Wasserpreisgestaltung. Der dynamische Wasserpreis ist das grundlegende Instrument, das kommunalpolitisch geschaffen werden muß, um der Gemeinde den notwendigen politischen Handlungsspielraum für die Gestaltung einer öffentlichen, dynamischen Wasserwirtschaft zu ermöglichen! Wie soll dieses Instrument der dynamischem kommunalen Wasserpreisgestaltung funktionieren? Der Marktgemeinderat verständigt sich über einen anzustrebenden jährlichen Trinkwasser-Pro-Kopf-Verbrauch! Das ist die Zielgröße. Diese Vorgabe muß mittels verfügbarer wassersparender Maßnahmen realistisch erreichbar sein. (z.B. 35 m3 Trinkwasser) Für diese Zielgröße legt der Marktgemeinderat einen Zielgrößenpreis fest, beispielsweise wie bisher DM 1.- je Kubikmeter Trinkwasser. Alle Haushalte, die einen jährlichen Trinkwasser-Pro-Kopf-Verbrauch von 35 m3 oder weniger erzielen, die zahlen wie bisher DM 1.- pro verbrauchtem Kubikmeter Trinkwasser. Liegt jedoch der Jahres-ProKopf-Verbrauch höher, dann steigt auch der Kubikmeterpreis an und zwar dynamisch, in Abhängigkeit der pro Kopf verbrauchten Kubikmeter! Auf eine einfache Formel gebracht: Wer weniger Trinkwasser verbraucht zahlt einen geringeren Kubikmeterpreis als der, der viel Trinkwasser verbraucht. Sparsamer Umgang wird also belohnt, Verschwendung wird teuer! Andrerseits wasserwirtschaften wir so weiter wie bisher, dann schrauben sich nicht nur zwangsläufig die kommunalen Wassergebühren in die Höhe, sondern aufgrund der unveränderten Wassermißwirtschaft wird uns dann eine Spirale gewaltiger Folgekosten, nach und nach, das Wasser des Lebens vollkommen abdrehen. Wer bezahlt das? Eines ist klar, so wie bisher kann und darf es nicht weitergehen! Das wird aber so weitergehen, solange die kommunale Politik das Falsche, sprich den verschwenderische Luxuskonsum von Trinkwasser fördert und belohnt, das Richtige aber, nämlich Maßnahmen zur Eindämmung der Trinkwasserverschwendung so gut wie nicht in Erwägung zieht! Es fehlt noch gewaltig an der politischen Einsicht, daß alternative Konzepte zur herkömmlichen Wasserwirtschaft, entwickelt praktisch erprobt und eingerichtet werden müssen! Wie müßte eine zukunftsfähige kommunale Wasserwirtschaft im Grundsatz aussehen? Eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft müßte bei hoher wassersparender Effizienz auf eine jeweils sich ändernde Lage schnell mittels sozial ausgewogener, fairer Preisbildung reagieren können. Sie muß das Richtige, nicht das Falsche belohnen! Effizienz muß sich lohnen, für die Gemeinde wie für die Bürger! Das FBB-Modell einer „dynamischen, kommunalen Wasserwirtschaft“ versucht diesem Grundsatz gerecht zu werden! Im Zusammenspiel von Bürger und Gemeinde sollen einerseits für den Bürger durch kommunale Fördermittel finanzielle Anreize zu effizienterem Umgang mit Wasser und andrerseits für die Gemeinde ein wirksames, politisches Instrument zur Kostenminimierung und zur forcierten Gestaltung einer effizienteren kommunalen Wasserversorgung geschaffen werden. Aus Gründen der wasserwirtschaftlichen Effizienz ist stets das Kostengünstigste zu finanzieren bzw. zu fördern. Mathematisch ausgedrückt berechnet sich der dynamische ProKopf-Trinkwasserpreis nach der einfachen Funktionsgleichung: f(x) = mx für x > Zielgröße Der Steigungsfaktor m ist der Quotient aus Zielgrößenpreis und Zielgröße! In Worte umgesetzt lautet die Berechnungsformel: Kubikmeterpreis = Zielgrößenpreis x Pro-Kopf-Verbrauch/Jahr Zielgröße Hierzu zwei Beispiele: (Zielgröße ist 35 m3 bei einem Zielgrößenpreis von DM 1.- pro m3 ). Beispiel 1. Die 5-köpfige Familie Adam ist mit Trinkwasser sparsam umgegangen und hat - Dank Brauchwassereinsatz für die Toilettenspülung übers Jahr insgesamt 190 m3 Wasser verbraucht. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Jahresverbrauch von 38 m3) Bravo, das ist nur knapp über der Zielgröße. Bei herkömmlicher Preisgestaltung müßte Familie Adam 190.- DM bezahlen! Der Kubikmeterpreis nach der dynamischen Preisgestaltung beträgt DM 1,09.- Das ist nach obiger Berechnungsformel leicht auszurechnen (1/35 mal 38 = 1,09 DM ) Der Trinkwasserpreis für die 190 m3 von Familie Adam beträgt also 207,10 DM ! Dementsprechend zielt das FBB-Modell kurzfristig auf die öffentliche finanzielle Förderung von wassersparenden Maßnahmen und Installationen in privaten Haushalten, in der Industrie und im Gewerbe! Mittel- und langfristig wird die Schaffung eines öffentlichen dualen Trink- und Brauchwasseversorgungsrnetzes, verknüpft mit privaten bzw. gewerblich/industriellen Wassersparsystemen ange- 6 Info Nr. 5 Schwerpunkt: Wasser Hirschaider Forum Beispiel 2. Die 3-köpfige Familie Sauerbier hat ebenfalls 190 m3. Trinkwasser im Jahr verbraucht! Bei herkömmlicher Preisgestaltung müßte Familie Sauerbier auch nur DM 190.- bezahlen und dies bei einem Jahresverbrauch von 63 m3 pro Kopf ! Familie Sauerbier ist nicht gerade sparsam mit Trinkwasser umgegangen! Ihr Trinkwasserverbrauch liegt weit über der Zielgröße! Ihr Kubikmeterpreis, berechnet nach der dynamischen Preisgestaltung, (1/35 mal 63 = 1,80 DM) beträgt DM 1,80 Der Trinkwasserpreis von Familie Sauerbier beträgt also 190 m3 mal 1,80 DM/m3 = DM 342,00. Wäre Familie Sauerbier sparsamer mit Trinkwasser umgegangen, dann hätte auch sie einen geringeren Preis pro Kubikmeter erzielt! Frau Sauerbier ist sauer... weil sie DM 1,80 für den Kubikmeter Trinkwasser zahlen muß, die Familie Adam aber nur DM 1,09! „Damit ist jetzt Schluß“, sagt sie zu ihrem Göttergatten, der wieder mitten in der Mittagshitze den englischen Rasen sprengt, mit Trinkwasser selbstverständlich! „Ab sofort bestimmen wir unseren Wasserpreis mit! Ich geh heute noch zum Installateur und kaufe Wasserspareinsätze für Küchen- und Waschbeckenbrausen, Wasserstopper für Dusche und WC. Damit läßt sich der Trinkwasserverbrauch bis zu 50% reduzieren, ohne daß wir uns einschränken müßten! Und das ganze kostet nur ca. DM 250.-“! Frau Sauerbier rechnet weiter! „Von der Gemeinde bekomme ich für kostengünstige wassersparende Maßnahmen und Installationen im Haushalt einen Zuschuß von 30%! Das sind DM 75.- Na, das ist doch was! Aus eigener Tasche muß ich also noch DM 175.- investieren! Angenommen, wir verbrauchen jetzt nur 30 % weniger Trinkwasser im Jahr, dann kommen wir auf einen Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 44 m3 und damit auf einen Kubikmeterpreis von DM 1,26, Das ergibt bei 132 m3 im Jahr einen Wasserpreis von DM 166,32. Gegenüber den DM 342.- unserer letzten Wasserrechnung sind das runde DM 175 .- weniger! Zusammengerechnet mit dem Zuschuß von der Gemeinde macht DM 250.- Donnerwetter! Damit hätten sich die Maßnahmen ja innerhalb von einem Jahr schon bezahlt gemacht!“ „Nicht schlecht“, meint Herr Sauerbier und stellt den Rasensprenger ab! „Ich glaub für Regenwassernutzung gibt es auch einen Zuschuß, da will ich doch mal sehen... Ja wo hat denn die Gemeinde das Geld für die Zuschüsse her? Na, in der Hauptsache von Familie Sauerbier und anderen Trinkwasserverschwendern! Die Gemeinde hat ja im Vergleich zu Einnahmen von DM 190.- nach herkömmlicher Preisgestaltung von Familie Sauerbier DM.- 152, von Familie Adam DM 17.- mehr eingenommen. Nun darf aber die Gemeinde satzungsgemäß über den Wasserpreis keine finanziellen Gewinne erzielen! Das tut sie auch nicht, wenn sie an die Verbraucher die Mehreinnahmen wieder als Zuschuß zurückfließen läßt. Diese Mehreinnahmen aus der dynamischen Preisgestal- Info Nr.5 tung fließen also zweckgebunden in den Förderfond für wassersparenden Maßnahmen! Die Gemeinde gibt demnach als Zuschuß nur das wieder zurück, was sie im Vergleich zur herkömmlicher Preisgestaltung allein aufgrund des dynamischen Wasserpreises an Mehreinnahmen in ihre Wasserkasse bekommt! Aha! Aus dem Fond kommen die finanziellen Mittel zur Förderung von wassersparenden Maßnahmen! Wenn dies kein ansehnlicher finanzieller Anreiz für private Haushalte, Gewerbe und Industrie ist, schnell und wirksam in wassersparende Maßnahmen zu investieren! Wer kostengünstig wassereinsparend investiert, holt sich von der Gemeinde als Zuschuß wieder einen beträchtlichen Teil seines Geldes zurück! Über die Höhe und die Art der Zuschüsse befindet der Marktgemeinderat nach dem Grundsatz: Das Richtige, nicht das Falsche muß sich lohnen! Wer also nicht investiert und weiterhin unsinnig 7 Hirschaider Forum 8 Schwerpunkt: Wasser Info Nr. 5 Schwerpunkt: Wasser Hirschaider Forum Trinkwasser verschwendet, bezahlt eben den dynamischen Wasserpreis an die Gemeinde! Durch den zurückgehenden Trinkwasserverbrauch wird die Gemeindekasse entlastet! Die Kostenschere schließt sich! Es müssen ja weniger Mittel für die teure Trinkwassererschließung wie Aufbereitung und Verbrauchssicherstellung aufgewendet werden! Mit wieviel Geld wäre in Hirschaid für den Förderfond zu rechnen! Dies ist im Moment noch aufgrund der vorliegenden gemeindlichen Wasserbetriebsdaten nicht exakt zu beantworten! Um wirklichkeitsgetreue Aussagen treffen zu können, wären wasserverlustbereinigte Betriebsdaten nötig, die statistischen Aufschluß über die tatsächliche Häufigkeit und über die Verteilung des Trinkwasser-Pro-Kopf-Verbrauchs, aufgeschlüsselt nach Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft und private Haushalte geben. So lassen sich die potentiellen Mehreinnahmen für die Jahre 1988 bis 1995 leider nur in etwa abschätzen. Die Zielgröße 35 m3 bei einem Zielgrößenpreis von DM 1.- pro m3 Trinkwasser vorausgesetzt, hätte man pro Jahr zwischen DM 300 000.- und DM 350 000.- , Mehreinnahmen durch die dynamische Trinkwasserpreisgestaltung eingenommen, im gesamten Zeitraum etwa 2,5 Millionen DM! Allerdings muß man hierbei berücksichtigen, daß bei unveränderter Zielgröße und gleichbleibendem Zielgrößenpreis, die Mehreinnahmen in dem Maße zurückgehen, wie die Einwohner in wassersparende Einrichtungen investieren. Logisch! Eine dynamische Wasserpreisgestaltung ließe sich selbstverständlich auch genauso auf den Abwasserpreis, wie – insofern öffentlich beziehbar – auch auf einen kommunalen Brauchwasserpreis anwenden. Dies brächte wieder zusätzliche Mittel in den Förderfond und in die Kassen der Gemeinde!. terungsmaßnahmen unseres Hirschaider Wasserversorgungsnetzes könnte die Marktgemeinde zusätzlich so eingesparte Mittel in ein effizienteres, duales Wasserversorgungssystem investieren. Dieser innovative Schub wäre für unsere heimischen Industrie, für das örtliche Gewerbe sicherlich einträglicher, für unsere Landwirte nicht landraubend und der Lebensqualität eines jeden Hirschaider Bürgers dienlicher als der Gang in die Abhängigkeit eines fernen Fernwasserbetreibers und die stückweise Aufgabe kommunaler Selbstverwaltung. D/ie Zielgrößen, wie Zielgrößenpreise für Trink-, Brauch- und Abwasser, die Höhe der Zuschüsse und die Art der Förderung können im Zusammenspiel den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Der Marktgemeinderat hätte so mittels der dynamischen Wasserpreisgestaltung ein schnellwirksames, verwaltungstechnisch einfaches, bürgerfreundliches Instrument an der Hand, um einerseits kurzfristig auf ein wünschenswertes Verbraucherverhalten gezielten Einfluß zu nehmen und andrerseits auf längere Sicht die öffentliche Wasserwirtschaft umwelt- und sozialverträglich umzugestalten. Natürlich gilt es, rechtliche Rahmenbedingungen entsprechend zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern! Unsere kommunalen Wassersatzungen wären entsprechend zu überarbeiten! Hierzu braucht es nur den politischen Willen und die Einsicht, daß in unsere aller Interesse das Problem Trinkwasser und die öffentliche Sicherstellung unserer Wasserversorgung dringend nach einer ökonomisch wie ökologisch sinnvollen Lösung verlangt! Könnte man Brauchwasser im Verhältnis zum Trinkwasser sehr günstig beziehen, wäre dies für die Verbraucher ein weiter finanzieller Anreiz, in trinkwassersparende Maßnahmen zu investieren. Angesichts der dringend anstehenden Sanierungs- und notwendigen Erwei- Info Nr.5 Die dynamische, öffentliche Wasserwirtschaft ist bislang nur ein Modell und noch kein ausgereiftes, praxisreifes Konzept. Es gibt sicher noch vieles zu durchdenken, kritisch anzumerken und zu verbessern. Doch im Grundsatz ist das vom Fortschrittlichen Bürger Block im Hirschaider Forum öffentlich zur allgemeinen Diskussion vorgestellte Modell einer dynamischen, kommunalen Wasserwirtschaft richtungsweisend, und das nicht nur für Hirschaid... Fortschrittlicher Bürger Block 9 Hirschaider Forum Aus den Wählergemeinschaften Aus den Wählergemeinschaften Vorstandswahlen! Der Fortschrittlichen Bürger Block Hirschaid wählte auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung (MV) am 10. März 1997 im Rasthaus Hotel Göller Udo Wüst zum neuen ersten Vorsitzenden. Den Vorstand vervollständigen Dr. Roland Koch (2. Vorstand) Michael Arneth (Kassier) und Michaela Weiß (Schriftführerin). MGR Gerd Porzky, aufgrund seiner Arbeit als Marktgemeinderat nicht länger im Vorstand, wird zukünftig zusammen mit Sigrid Oppelt, Klaus Kestler, Gerhard König, Ralf Micklin und Günther Werthmann im Ausschuß für den FBB tätig sein. Was hat der FBB bislang getan? Kritisch setzte sich die MV mit der bisherigen Tätigkeit des FBB und seiner Marktgemeinderäte auseinander. Bemängelt wurde, daß in der Hirschaider Öffentlichkeit, in der Tagespresse ebenso in öffentlichen Marktgemeinderatssitzungen für die Bürger das Wirken der FBB-Aktiven bislang noch zu wenig sichtbar wird. Einstimmig bestätigte die MV die enge Zusammenarbeit mit den Gruppierungen des Hirschaider Forums. Doch sollten die zahlreichen Aktivitäten der FBB-Mitglieder im Forum deutlicher als bisher in der Öffentlichkeit als das Engagement des Bürgerblocks im Forum erkenntlich werden. Bereits mehrfach wurden Forderungen aus dem FBB-Programm zur Kommunalwahl 96 über das Forum in den Marktgemeinderat getragen und zeigen Wirkung im kommunalpolitische Geschehen Hirschaids. Selbst unser Bürgermeister, Herr Schlund hat aufmerksam unser Wahlprogramm „Qualitatives Wachstum für Hirschaid“ gelesen und ökologisch notwendige Forderungen - teilweise sogar wortwörtlich aufgegriffen. So verkauft er z. B. das längst überfällige Erstellen eines Landschaftsplanes zwecks Aktualisierung der Flächennutzungspläne, bzw. zur Ausgleichsflächenregelung in der Bauleitplanung nun als eigene Weitsicht, „...als vorausschauende Planung, ohne die eine nachhaltige, zukunftsorientierte und umweltgerechte Gemeindeentwicklung nicht gelingen kann“! (siehe im FT, 30.1 97) Im Interesse der Sache ist dies nur erfreulich, wenn´s mal nicht nur formale Augenwischerei bleibt. Es tut sich also was, wenn man etwas tut! Dies ist wohl wahr! Die bislang geleistete Tätigkeit der FBB-Aktiven kann sich durchaus sehen lassen, darin war die MV sich einig, nur, man sollte sie auch für den Bürger sichtbarer machen! „Es kommt aber auch darauf an, wo und wie man tätig wird“, meinte MGR Willi Rattel. „Die eigentliche Arbeit und sachliche Auseinandersetzung - und darauf kommt´s mir an, nicht darauf, wer wie oft 10 und wann in der Zeitung namentlich genannt wird - läuft bereits in den Ausschüssen und eben nicht in den öffentlichen Marktgemeinderatssitzungen, über die die Tagespresse meist berichtet“! Ob nun im Forum oder im Marktgemeinderat, wir werden auch weiterhin Fakten auf den Tisch legen und sowohl Mißstände wie fortschrittliche Perspektiven und bürgerfreundliche Alternativen aufzeigen, allerdings zukünftig mit vermehrter Darstellung unserer kommunalpolitischen Positionen in der Öffentlichkeit. FBB-Satzung geändert Ab sofort können unsere ausländischen Mitbürger, die bei uns Wahlrecht haben, auch Mitglied im FBB werden. Einstimmig wurde die Satzung des FBB von der MV dahingehend abgeändert. FBB-Initiative Nachwachsende Rohstoffe Die MV des Fortschrittlichen-Bürger-Blocks hat einen Arbeitskreis beauftragt, durch Veranstaltungen und Aktionen in Zusammenarbeit mit C. A. R. M. E. N. (Centrales-Agrar- Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk) die Hirschaider Öffentlichkeit verstärkt über die Chancen für unsere Landwirte, das lokale Handwerk und Gewerbe und die Industrie durch die Erzeugung und Weiterverarbeitung nachwachsender Rohstoffe zu informieren. Dem Arbeitskreis gehören Klaus Kestler, Hans Ott, Michael Arneth, Michaela und Udo Wüst an. FBB: Trinkwasser und Wasserschutzgebiet „Wir müssen nicht mit dem Lebensmittel Trinkwasser sparen, son- Info Nr. 5 Aus den Wählergemeinschaften Hirschaider Forum dern die unsinnige, gewaltige Verschwendung von Trinkwasser eindämmen. Möglich ist dies u.a. durch verstärkten Einsatz von Brauchwasser. Der Trinkwasserverbrauch muß mittels gezielter kommunaler Förderung von nutzungsreduzierenden Maßnahmen effizienter gestaltet werden und sich zugleich für den Bürger wie für die Gemeinde bezahlt machen. löst, ist aus hydroökologischen und finanziellen Erwägungen ebenso wie im Interesse der weiteren Nutzung gemeindeeigener Brunnen, mehr als nur zweifelhaft und, so Udo Wüst, auf der Grundlage der gegenwärtig zur Verfügung stehenden, wenig aussagekräftigen Hirschaider Wasser-Betriebsdaten (vgl. letzten Wasserbericht der Planungsgruppe Strunz von 1990) gar nicht zu entscheiden. Eine bloße Anhebung des Trink- bzw. Abwasserpreises - wie bereits von anderen Gruppierungen gefordert - dem Bürger so einfach aufs Auge zu drücken, halte ich für wenig zweckdienlich und für sozial unausgewogen, meinte Udo Wüst und stellte in der MV ein „Modell der dynamischen, kommunalen Wasserwirtschaft“ zur Diskussion. (vgl. hierzu den Beitrag in dieser Ausgabe). Auf Antrag von Michael Arneth beschloß die MV einstimmig, „Trinkwasser“ politisch vorrangig zu behandeln und das Modell einer dynamischen, kommunalen Wasserwirtschaft im Konvent des Hirschaider Forums sowie in der Forums-Zeitschrift der Öffentlichkeit zur allgemeinen Diskussion zu stellen! Trinkwasser ist Lebensmittel Nr˚1! Trinkwasserschutz ist daher vorrangig. Aber schon jetzt können wir Trinkwasserschutzgebiete nicht beliebig weiter ausdehnen, ohne bäuerliche Existenzen zu vernichten und erhebliche Einschränkungen für Bürger wie für die weitere Entwicklung der Marktgemeinde in Kauf nehmen zu müssen! Allein von daher sind wir gezwungen, der kolossalen Verschwendung von Trinkwasser (Bundesdurchschnitt täglich ca. 135 Liter!) Einhalt zu gebieten, in Hirschaid wie in Bamberg (Bambergs täglicher Pro-KopfVerbrauch liegt weit über 200 Liter) wie sonstwo! Geringerer Trinkwasserverbrauch, das bedeutet auch geringeren Flächenverbrauch für Trinkwasserschutzgebiete und von daher weniger Einschränkungen, für Bürger und Gemeinde. FBB-Initiative Umweltberater erfolgreich! Ein junger Diplomingenieur (Fachrichtung Chemie und Umweltanalytik) aus Hirschaid nimmt, unterstützt vom Hirschaider Forum, seit Januar 97 an der berufsbegleitenden Fortbildung zum kommunalen Umweltberater teil! Na wer sagts denn... es geht also doch ! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Vorstand FBB Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der ICE-Ausbaustrecke und der Ausweitung des Trinkwasserschutzgebietes „Hirschaider Büsche“ der Stadt Bamberg wird augenfällig, daß im Interesse einer auch in Zukunft gesicherten, bezahlbaren Trinkwasserversorgung von den Kommunen neue Wege bei der öffentlichen Wasserwirtschaft zu gehen sind. Ob ein Anschluß an die Trinkwasserfernleitung (d.h. die vertragliche Verpflichtung Mindestmengen abzunehmen zu von den Fernwasserleitungsbetreibern diktierten Preisen und Bedingungen) unsere Hirschaider Wasserprobleme (und die der Stadt Bamberg) tatsächlich Info Nr.5 11 Hirschaider Forum Aus den Wählergemeinschaften Liste der Frauen Für Ihre neue Sommerfrisur Leuchtender Glanz •Sauertönungen •pflegende Farben •Strähnen Was? Wann? Wo? Mit wem? Auf das ständige Wachstum der Gemeinde wollten Mitglieder der Liste der Frauen reagieren. Deshalb boten sie für neuzugezogene Frauen und Mütter einen Informationsnachmittag besonderer Art. Die Absicht bestand darin, unsere Neubürgerinnen darüber zu informieren, was Hirschaid als „Lebensraum“ zu bieten hat, was wann, mit wem, wo getan werden kann. Trotz frühlingshafter Temperaturen zog es einige Mütter mit ihren Kindern ins ev. Pfarrzentrum, wo die Veranstaltung stattfand. Die Informationen die dann ausgetauscht wurden, kamen durchwegs aus erster Hand. Schließlich arbeiten die „Listenfrauen“ selbst aktiv am Gemeindeleben mit. So wurden Informationen gegeben über Veranstaltungen, die Mütter mit ihren Kindern gemeinsam tun können, Hinweise darauf, was Frauen für sich selbst tun können und darüber, welche Möglichkeiten es gibt, sich selbst zu informieren. Die Fülle des Angebots wird in schriftlicher Form festgehalten und liegt als Informationsblatt in der Bücherei auf. Die Bücherei befindet sich gegenüber vom Rathaus, in der alten Schule. Bemängelt wurde die Informationspolitik des Sportvereins. Vielleicht wäre es möglich Information über die einzelnen Sportabteilungen mit Kontaktadresse in den Schaukasten zu hängen und von Zeit zu Zeit im Mitteilungsblatt bekannt zu geben. Alle Frauen, die an diesem Nachmittag das Angebot der Liste der Frauen wahrnahmen, suchen Kontakte und möchten sich am Gemeindeleben beteiligen. Dies bestätigte die Notwendigkeit des Informationsnachmittags, der in Zukunft in regelmäßigen Abständen wiederholt werden wird. Fülle und Stand •Ansatz-Dauerwelle •Volumendauerwelle Wir freuen uns auf Sie und braten Sie gern. Friseur Reichel Inh. Jutta Koch und Bärbel Rattel Luitpoldstraße 1a 96114 Hirschaid, Tel.: 09543/5863 Regine Dinkel, LdF 12 Info Nr. 5 Aus den Wählergemeinschaften Hirschaider Forum Anmerkung: Dieser Versuch läuft bereits einige Zeit (z.B.seit 2 Jahren an der RS Forchheim). Nun also eine zusätzliche flächendeckende Erprobung. Warum aber diese Hektik? Warum informiert man nicht, wie es demokratischer Brauch bei wichtigen komunalpolitischen Themen ist, die Betroffenen (Gemeinden, Schulämter, Lehrerverbände, Eltern) und fordert sie zu Stellungnahmen auf? Die Entdeckung der Schnelligkeit Da soll sich noch einmal einer über die Schwerfälligkeit ministerieller oder bürokratischer Entscheidungsfindung aufregen! Es geht auch anders: Siehe die Ausweitung des Schulversuchs „Sechsstufige Realschule“ im Landkreis Bamberg. Dank des unermüdlichen (doch sicherlich nicht uneigennützigen) Einsatzes der Herren Rudrof (MdL) und Dr.Denzler (Landrat) bekam auch unsere Marktgemeinde in rekordverdächtiger Zeit eine solche Versuchsschule. Selbst für Realschulrektor Scharting ging das alles ein wenig zu schnell. Bei der Informationsveranstaltung für Eltern am 11.März sprach er von einem „Wirrwarr“ bei der Durchsetzung des CSUBeschlusses. Er könne den Ablauf nicht gutheißen, so der Schulleiter, denn erst am 13.Februar wäre er offiziell von der Wahl seiner Realschule in Kenntnis gesetzt worden. Bereits 2 1/2 Wochen später fand die Abstimmung über diesen Schulversuch im Kreistag statt! Welche Ziele werden mit der Erprobung der sechsstufigen Realschule verfolgt? Schreiben des Bay.Kultusministerium vom 07.02.97 an die betroffene Schulen: a) die Entlastung des Gymnasiums von Schülern, die nicht unmittelbar das Abitur anstreben b) Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob die Qualität der Realschule und des Realschulabschlusses in einem 6-stufigen Bildungsweg gesichert werden können Keine 3 Wochen nach Bekanntwerden der kultusministeriellen Pläne votierte der Kreistag für den Realschulversuch. Seltsam, daß eine Reihe von Bürgermeistern, die sich in der Woche vorher noch gegen das Projekt ausgesprochen hatten, bei der Abstimmung plötzlich auf Seiten ihres Landrates standen. Waren sie vielleicht von Herrn Denzlers Argumentation beeindruckt, die da lautete: „Wenn wir es nicht machen, dann machen es andere“ oder „Man sollte mehr Vertrauen nach oben haben“? Der politische Zug zu diesem Thema ist abgefahren (trotz eines geplanten Bürgerbegehrens parteiunabhängiger Bürgermeister gegen den RS-Versuch). Letztere Aussage ist übrigens auch ein Zitat von Dr.Denzler, allerdings bereits vor der Abstimmmung im Kreistag überliefert. Neben der pädagogischen Fragwürdigkeit und dem finanziellen Ausmaß des Projekts ist dieser vorauseilende Gehorsam und die dabei an den Tag gelegte Arroganz gegenüber Einwänden ein einziger Skandal. Zu verstehen eigentlich nur, wenn - was viele befürchten die Einführung dieser Realschulform in München längst beschlossene Sache ist, die Erprobungsphase also lediglich eine Augenwischerei darstellt. Später kann man ja darauf verweisen, daß alles legitim zuging. Herr Schlund, wie immer nur das Wohl unserer Marktgemeinde im Sinn, begrüßte in der MGR-Sitzung am 4.März die Entscheidung des Kreistages. Er finde es sehr erfreulich, daß der Schulstandort Hirschaid aufgewertet würde, und für die (große) Volksschule Hirschaid entstünden ja auch keine Probleme. Sogar einen Blick über den Tellerrand wagte der Bürgermeister, als er die Probleme kleinerer Hauptschulen (z.B.im Steigerwald) damit beiseite wischte, daß es hier früher oder später sowieso zu einer Veränderung der Schullandschaft (sprich Auflösung von Hauptschulen) gekommen wäre. So einfach ist das. Und warum darüber nachdenken, daß das Ausleseverfahren in der Grundschule jetzt noch schärfer wird und für viele Schüler früher als bisher einsetzt, daß noch mehr Zehnjährige bereits vor 7 Uhr in Schulbussen durch die Gegend chauffiert werden? Kinder und ihre Bedürfnisse sind zweitrangig, wenn es um große Politik geht. Walter Wunder, ÖLH Info Nr.5 13 Hirschaider Forum Logo Ost Aus den Wählergemeinschaften Gleichzeitig sollte unsere damalige Anregung, im Rahmen der Fortführung der S- Bahn bis nach Bamberg auch den VGN auf den Landkreis Bamberg auszuweiten, weiterverfolgt werden ( siehe auch FTBericht vom 28.2.97 „Anschluß an den VGN frühestens im Herbst 98“). Emil Sauer, Kilian Prell, WG Hirschaid Ost Verbesserung des Nahverkehrs S- Bahn bis nach Bamberg Wegen des zur Zeit laufenden Planfeststellungsverfahrens für die geplante ICE- Trasse sehen wir uns dazu veranlaßt, an unsere Forderungen aus 1992, Fortführung der S- Bahn- Strecke bis nach Bamberg und Einbeziehung von Bamberg in den VGN (Verkehrsverbund des Großraumes Nürnberg) zu erinnern. Der FT berichtete hierüber am 10.2.92 ausführlich. Wo bleibt die Weitsicht und der Mut wenigstens einmal 10 Jahre vorauszudenken ? In den letzten Jahren wurden bei uns in Hirschaid bauliche Projekte geplant und auch verwirklicht, bei denen sich in der Folgezeit erhebliche Gefahrenbereiche oder unzumutbare Belastungen für viele Bürger entwickelten. Beginnend mit der Autobahnausfahrt, die an eine ordentliche Südumgehung nicht (mehr) angeschlossen werden kann, Wir haben uns bereits damals aus bekannten Gründen wie Lärmbelästigung, Minderung der Wohnqualität, Kosten in Milliardenhöhe und vermutete Einschränkungen im Nahverkehrsbereich gegen die Neubaustrecke ausgesprochen. Da wir damals schon befürchteten, daß diese ICE- Trasse eventuell doch gebaut wird, haben wir uns für eine Verbesserung der regionalen Verkehrsanbindung für die entlang der Bahnlinie wohnenden Bürger eingesetzt. Es kann ja wohl nicht sein, daß eine geplante S- Bahnverbindung von Nürnberg kommend in Eggolsheim endet und die Region Bamberg ausschließt! Während der Großraum Nürnberg bis Eggolsheim verkehrsmäßig wesentlich an Attraktivität gewinnt, verkommt der südliche Bamberger Landkreis zu einer unbedeutenden Nebenstrecke, die wegen zu geringem Fahrgastaufkommen von der privatwirtschaftlich operierenden Bahn, sowie der Kommunen zunehmend mehr vernachlässigt wird. Es wird so sein, daß den bisher zwischen Bamberg und Nürnberg verkehrenden Nahverkehrs- und Eilzügen ab Eggolsheim die Fahrgäste fehlen werden, da diese die attraktivere SBahn- Verbindung nach Erlangen / Nürnberg in Anspruch nehmen. Weitere Streichung von Eilzugstopps in Hirschaid und Baiersdorf werden folgen. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß mit einer zunehmenden Verschlechterung des Verkehrsangebotes auch die Zahl der Passagiere zurückgeht und somit eine Stillegung der nicht mehr wirtschaftlich zu betreibenden Strecken begründet werden konnte. Unser Schreiben vom 30.1.92 „S- Bahnstrecke Nürnberg - Bamberg“ wurde von allen damals angeschriebenen politischen Mandatsträgern positiv aufgenommen. Wir fordern daher heute erneut alle politisch Verantwortlichen auf, sich spätestens jetzt für eine Weiterführung der S- Bahnstrecke bis nach Bamberg einzusetzen, um eine Verlagerung des Individualverkehrs von der Straße weg auf die Schiene zu erreichen. 14 Info Nr. 5 Aus den Wählergemeinschaften Hirschaider Forum Industrieringstraße abbiegende Autos. Diese werden sich bis in den Kreisverkehr stauen und Rad- und Fußgängerüberquerer behindern. Eine Ampelanlage oder gar ein Zebrastreifen scheiden an dieser Stelle von vorneherein aus, da hierdurch der Kreisverkehrsfluss erheblich gestört würde. Bereits heute bemängeln viele Leute, daß eine gefahrlose Überquerung der Industriestraße als Fußgänger, Radfahrer und schon gar nicht mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl möglich ist und ein weiterer neuralgischer Punkt in Hirschaid entsteht. Ein solcher hat sich wider Erwarten nach dem Umbau des “scharfen Ecks” in Röbersdorf entwickelt, wo jetzt um einen Zebrastreifen oder eine Fußgängerampel gerungen wird. über die “Sprungschanze” Bahnüberquerung Süd bis hin zur Bahnunterführung Maximilianstraße sowie Fußgängerunterführung am Bahnhof. Nach vielen Gesprächen mit der Bahn AG und auf Antrag im Gemeinderat haben wir nun endlich erreicht, daß demnächst wenigstens Fahrradhilfen in der Fußgängerunterführung angebracht werden. Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens für den ICE wurde ein Umbau gefordert bzw. ein Neubau einer Unterführung unterstützt, um eine Befahrung mit Kinderwägen, Fahrrädern und Rollstühlen zu ermöglichen. Was passiert aber nach dem demnächst beginnenden Bau des Kreisverkehrs an der Neubert-Kreuzung? Denken wir einmal fünf, zehn oder gar 15 Jahre weiter. Der Ring der Industriestraße wird dann voll bebaut sein. Das Gelände rechts der Industriestraße ist als erschlossenes Mischgebiet prädestiniert für kleingewerbliche Industrieansiedlung und vielleicht auch teilweise wohnwirtschaftliche Bebauung. Was bedeutet dies? Gehen wir davon aus, daß zum Zeitpunkt als “Neubert allein” angesiedelt war das Verkehrsaufkommen in der Industriestraße den Faktor 1,0 hatte. Der Ausbau der Industriestraße bewirkte aufgrund der bisherigen Ansiedlungen (Tankstelle, E-Center, Discothek, Küchenstudio etc.) eine Steigerung des Verkehrsaufkommens auf den Faktor 1,3 bis 1,5. Spätestens mit der Bebauung rechts von der Industriestraße muß mit einem Verkehrsaufkommen vom 1,5 bis 2,0-fachen gerechnet werden. Was wäre die Lösung? Nicht kurzsichtig auf eine Einsparnis von vielleicht 400.000 DM – wie 1990 bei der Bahnhofsunterführung – zu Lasten der Sicherheit denken, sondern eine vielleicht heute noch vertret- und realisierbare Investition für eine Rad- und Fußgängerunterführung der Industriestraße in den Umbau der Neubertkreuzung einzubeziehen. Dies wäre sicherlich jetzt leichter und kostengünstiger als in ein paar Jahren. Leider wurde diese Anregung vom Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung am 28.01.97 und bei der Hirschaider Bürgerversammlung am 18.12.96 als belanglos und nicht notwendig abgetan, obwohl er doch seine Weitsichtigkeit bei anderen Projekten (Forderung nach einem Radweg beim Neubau der Brücke nördlich von Hirschaid im Rahmen des ICE-Ausbaus, Wasserleitungsneubau in Rothensand etc.) herausstellte. Vergessen dürfen wir nicht, daß die Seigendorfer Baugebiete erweiterungsfähig sind und (vielleicht bald???) ein Radweg von Seigendorf nach Hirschaid führen soll. So könnten nach dem geplanten Umbau der Maximilianstraße mit einem beiderseitigen Geh- und Radweg analog der Luitpoldstraße unsere Bürger durch eine solche Maßnahme gefahrenfrei vom östlichen ins westliche Gemeindegebiet fahren. Eines Tages wird die Feuerwehr Hirschaid nach dem Neubau ihres Gerätehauses an der Bahnüberführung Griesweg die Industriestraße als Zubringer zur Autobahn bei ihren Einsätzen benutzen. Also liebe Politikerkolleginnen und -kollegen, sind wir doch – ohne schulmeisterlich zu wirken – etwas weitsichtiger und bringen den Mut auf, wenigstens 10 bis 20 Jahre vorauszudenken. Oder wird beim Kreisverkehr wieder nach dem Motto verfahren: “Erst bau’mer mal, dann schaun mer mal”? Karl-Heinz Wende, Wählergemeinschaft Hirschaid-Ost Überquerungen der Industriestraße von Hirschaid nach Seigendorf und umgekehrt werden bei einem künftig hoffentlich reibungslos fließenden Kreisverkehr trotz seitlich in die Industriestraße verlagerten Fußgängerüberweges und mit Überquerungshilfe (Fußgängerinsel) nur äußerst schwer möglich sein, zumal hier noch eine Linksabbiegerspur in Richtung E-Center und Tankstelle führt. Vom Gebiet Neubert in Richtung Autobahn abfließende Autos behindern in die Info Nr.5 15 Hirschaider Forum WÄHLER GEMEINSCHAFT REGNITZAU Schlaglichter Das Märchen vom Suppenstein Mit der Geschichte vom Suppenstein eröffnete Bürgermeister Schlund die erste Gemeinderatssitzung des neuen Jahres. Nach dieser Parabel ergab ein im Wasser gerührter Stein eine köstliche und nahrhafte Suppe, weil die Nachbarn Gewürze, Kräuter und andere delikate Zutaten beisteuerten. Aus den Wählergemeinschaften Abfuhr. Herr Igel hatte seinen Antrag mit dem sicher nicht von der Hand zu weisenden Argument begründet, beim Standort “Güterhalle” würden erhebliche Summen (4oo ooo.- bis 5oo ooo.- DM) in ein nur angemietetes Gebäude investiert werden. Die Gegenargumente überwogen. Insbesondere wurde mit Recht darauf hingewiesen, daß das von einer renovierten Güterhalle ausgehende Flair von einem Stahlbetonneubau niemals erreicht werden kann. Abgesehen davon wäre es wohl auch verfehlt,die Güterhalle als ein Relikt der frühen Industrialisierung in Hirschaid nach dem völligen Abriß des Frankonia-Fabrikkomplexes dem weiteren Verfall preiszugeben. Das alte E - Werk in Bamberg ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie es auch gemacht werden kann. Allerdings ist die Sensibilität für ortsgeschichtlich bedeutsame Gebäude in Hirschaid teilweise bekanntlich nicht besonders ausgeprägt. Haar in der Suppe bleibt, daß die Güterhalle der Gemeinde nicht gehört. Nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 4. 3. 97 soll jedoch ein Erwerb angestrebt werden. Man ist versucht, hinzuzufügen, daß den großzügigen Nachbarn mit ihren reichen Gaben auf ihr Klopfen die Türe aber auch ohne Argwohn geöffnet werden muß,weil der Chefkoch sonst eben nur mit Wasser kochen kann. Erfreulich, daß die Jugendlichen als Betroffene von Anfang an in die Konzeption des Jugendtreffs eingebunden waren und auch unmittelbar vor der Marktgemeinderatssitzung noch Gelegenheit erhalten haben, ihre Auffassung zu der neu entfachten Standortfrage zu artikulieren. Jugendtreff: Die Weichen sind gestellt Der kommunale Jugendtreff ist ein gutes Stück vorangebracht worden. Bürgermeister Schlund hat den Vorschlag aus den Reihen des Forums aufgegriffen und nach der Besichtigung des Hallenbades in Kronach einen Abstecher nach Küps eingeplant. Dort wurde dem Gemeinderat unter sachkundiger Führung des Küpser Bürgermeisters der gemeindliche Jugendtreff KIWI (Küps ist wirklich in) vorgestellt. Auch die vom Forum geforderte frühzeitige personelle Betreuung der Einrichtung hat Konturen angenommen. Die Gemeinde wird, zunächst im Rahmen einer ABM- Maßnahme, einen Leiter für den Jugendtreff einstellen. Der kooperative und an der Sache orientierte, vom parteipolitschen Tellerrand nicht beschränkte Einsatz des Jugendbeauftragten Heiner Dorn im Zusammenhang mit dem Jugendtreff sei an dieser Stelle ausdrücklich gewürdigt. Die Standortfrage ist nach ungewohnt lebhafter Diskussion in der Sitzung vom 4. März 97 endgültig geklärt. Die vom 2. Bürgermeister Igel ins Gespräch gebrachte Variante, einen Neubau neben dem künftigen Feuerwehrstandort Hirschaid in der Leimhüllstraße als Jugendtreff zu errichten, erhielt mit 21 : 3 Stimmen eine unerwartet deutliche Kirche steigt aus Der neue Röbersdorfer Kindergarten für 2 Gruppen soll zum Beginn des neuen Kindergartenjahres fertiggestellt sein. Die ursprüngliche Hoffnung, die Diözese Bamberg werde die finanziellen Voraussetzungen für eine kirchliche Trägerschaft schaffen, haben sich bedauerlicherweise zerschlagen. Finanzielle Engpässe haben die Entscheidungsträger des Domberges bewogen, sich für Einrichtungen der Kinderbetreuung nicht mehr wie bisher zu engagieren. Vor dem Hintergrund der Abtreibungsdiskussion mögen Zweifel erlaubt sein, ob hier die Prioritäten richtig gesetzt werden. Glaubwürdiger und erfolgsversprechender erscheint es mir jedenfalls, mit allen Kräften durch soziale Einrichtungen für Kinder werdende Mütter zu ermutigen, als ihnen mit dem Strafgesetzbuch zu drohen. Erbbaurechte in der Regnitzau! Ablösen, ja oder nein? Die Wählergemeinschaft Regnitzau hat erreichen können, daß die Ablösungsbeträge statt zum 1.4.97 erst zum1.1.98 erhöht werden, und zwar wie folgt: Altbaugebiet: von 50.- DM auf 70.- DM je qm Neubaugebiet: für Auswärtige von 250.- DM auf 280.- DM je qm; für Einheimische unverändert 150.- DM je qm. Die nächste Erhöhung ist für das Jahr 2ooo vorgesehen. Für Ablösungswillige ist es sicher überlegenswert, die derzeit noch günstigen Konditionen bis zum Jahresende zu nutzen. Die Ablösungsbeträge werden sich nämlich aller Voraussicht nach immer mehr dem Verkehrswert annähern. Gasleitung in die Regnitzau und nach Sassanfahrt Im Zusammenhang mit der Energieversorgung für das Hallenbad wird die Regnitzau künftig an das Erdgasnetz angeschlossen. Die Leitung soll über die Regnitzbrücke nach Sassanfahrt weitergeführt werden. Mitbürger sollten bei etwa anstehendem Austausch von Heizungsanlagen diese Alternative in ihre Überlegungen einbeziehen und ggf. in der Nachbarschaft vorfühlen. Einzelne Straßenzüge werden nämlich nur bei entsprechender Nachfrage ( mind. 4 Anschlüsse auf 100 m ) erschlossen. 16 Info Nr. 5 Aus den Wählergemeinschaften Hirschaider Forum Werbung Weid Info Nr.5 17 Hirschaider Forum Termine und Veranstaltungen Wasser - sparsamen Umgang belohnen Die Wählergemeinschaft Regnitzau hat an einen auf Eis gelegten Beschluß vom Mai 1995 erinnert, wonach verantwortungsvoller Umgang mit Wasser über die Gebührensatzungen gefördert werden soll. Lösungsansätze werden an anderer Stelle dieser Ausgabe vertieft. Vom Grundsatz her wird vom Forum ein Modell angestrebt, wonach überdurchschnittlicher Wasserverbrauch belastet und unterdurchschnittlicher begünstigt wird. Wünschenswert wäre es, wenn Bürgertelefon und Termine Termin 24.4.1997 sich die Gemeinde mehr als bisher ihrer Vorbildfunktion bewußt würde. Alle Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, um dem Preisdiktat der Fernwasserversorgung zu entgehen. Das wäre nämlich eine schwer verdauliche Suppe, die wir Hirschaider alle auszulöffeln hätten. Kurt Barthelmes, Wählergemeinschaft Regnitzau und nicht vergessen! 125 Jahre Treffen der Wählergemeinschaft Regnitzau um 19:30 Uhr in der Gaststätte Regnitzau Freiwillige Feuerwehr Hirschaid vom 19. bis 22. Juni 1997 Bürgertelefon Dank an Herrn Bürgermeister Schlund … …für die Instandsetzung der Kanaldeckel in der Maximilianstraße. Das lästige Klappern hat aufgehört. Unseren Dank möchten wir mit der Bitte verbinden, die Discobushaltestelle aus dem Wohnbereich doch unmittelbar vor die Disco zu verlegen. Wir meinen, daß so die nächtlichen Ruhestörungen „durch lärmend in der Maximilianstraße hin- und herziehende Discobesucher“ und auch der Vandalismus (Diebstähle, mutwillige Sachbeschädigungen, Verunreinigungen etc.) eingedämmt werden können. Anfrage zur Pflege öffentlicher Grünanlagen. Was wird da gespritzt? Was wurde in der letzten Zeit von Gemeindearbeitern in öffentlichen Grünanlagen (u.a. in Seigendorf, Anlage um das Rathaus incl. Kinderspielplatz und Parkdeck) eigendlich gespritzt? Anwohner der Maximilianstraße 18 Info Nr. 5 Kinderseite Hirschaider Forum Kinderseite – nicht nur für Kinder …liegt am Nil ein Krokodil Jeden Abend im April liegt am Nil ein Krokodil und verschlingt mit viel Gefühl neunundneunzig Eis am Stiel. Neunundneunzig Eis am Stiel sind es nur, die im April täglich frißt ein Krokodil – hundert wären ihm zuviel aus „spielen und lernen“ Jahrbuch, Velber Verlag Karin Kuh Zwei Blumen auf der Wiese und zwei Flecken auf Karin Kuh kommen doppelt vor! Welche sind es? Wo wohnt der Förster? Wenn man das Lösungswort, das jeweils im 2. Bild dargestellt ist, vom 1. wort abzieht, bleibt ein Buchstabe übrig. Z.B.: Beule - Eule = B Die Kästchenreihe von oben nach unten gelesen gibt das Lösungswort. Info Nr.5 19 Hirschaider Forum Aus dem Gemeindeleben Obst- und Gartenbauverein Regnitzau Auf in ein neues Gartenjahr... Jahreshauptversammlung ´97des OGV-Regnitzau 71 Gartenfreunde konnte der erste Vorstand des OGV Regnitzau, Dieter Wende am 8.3.97 zur Jahreshauptversammlung im Schützenhaus der Gaststätte Kraus begrüßen. „Wir sind stolz, meinte Dieter Wende, daß sich immer wieder Mitglieder aktiv für unseren Verein, für unsere Regnitzauer Garten-Kultur einsetzen und damit nicht zuletzt auch dem heimatlichen Umweltschutz dienen. Aus dem Gemeindeleben gen. Schon länger bieten die Kreisfachberater ihre Unterstützung beim Planen von Hausgärten an. „Häuslebauer“ und/oder Gartenneulinge können über uns diese fachmännische Beratung beim Kreisverband einholen. Auch der Landesverband hält regen Kontakt zu den einzelnen Vereinen. Mit hervorragenden Informationsmaterial, z. B. vom Gartenratgeber bis zu den Hilfen für die Vereinsführung, zeigt er sich stets als lebendiger Dachverband. Für die Arbeit im Vereinsausschuß, und damit zu einem der Aktivposten im Verein, konnte Udo Wüst, Sudienrat und Berufsschullehrer für Landwirtschaft und Gartenbau, gewonnen werden. Wie schon auf der letzten Jahreshauptversammlung begeisterte Gärtnermeister Herbert Kraus die Anwesenden, diesmal mit einen von links nach rechts: W. Wolf, D. Wende, F. Felbinger, Lorenz, M. Frost, R. Schumm, J. Vogt, W. Sauer, Ochs, S. Fexer, R. Zuralzki, J. Unterseher Für besondere Verdienste wurde Hr. Fritz Felbinger und für ihre 25jährige Mitgliedschaft wurden Hr. Peter Dachwald und Hr. Wilhelm Sauer mit der Ehrennadel in Silber geehrt. Weitere 11 Hobbygärtner aus der Regnitzau, Hirschaid und Gemeindeteilen wurden für die vorbildliche, liebevolle Gestaltung ihrer Gartenanlagen ausgezeichnet. Danke, daß es solche Mitbürger gibt, für die Gartenpflege nicht nur bloße Knochenarbeit ist, sondern die es auch verstehen sich und die Herzen anderer Menschen durch die Blumenpracht im Haus, Hof und im Garten zu erfreuen. Jeder Verein, in besonderem Maße der OGV Regnitzau, lebt durch seine aktiven Mitglieder, meinte Dieter Wende und hob in seinem Jahresbericht besonders die unentgeltlichen, zeitaufwendigen Tätigkeiten einiger unermüdlicher Vereinsaktiver hervor, vom Umbau des Vereinsheimes, über die Pflegearbeiten und den Sonntagsdienst im Lehrgartens bis zur Gartenhilfe vor Ort. Gleichermaßen zu loben ist die Organisation und Durchführung gemeinschaftspflegender und geselliger Veranstaltungen, vom Ausflügen, wie der Weinfahrt an die Mosel, Erntedankfest mit Fackelumzug der Kinder bis hin zur Faschingsgaudi, alles unter der Federführung des zweiten Vorsitzenden Werner Wolf. Äußerst wichtig und dem Verein sehr von Nutzen war und ist die gute Zusammenarbeit mit den überörtlichen Organisationen der Gartenbauvereine, dem Kreisverband und dem Landesverband. Beide Verbände haben Beitragserhöhungen angekündigt, Verglichen mit dem Leistungsangebot, das jeder Verein nutzen kann, ist diese Maßnahme auch gerechtfertigt Deshalb war es für den OGV-Regnitzau notwendig, den Mitgliederjahresbeitrag ab 1998 auf DM 15,- anzupassen. Der Kreissverband mit den Kreissfachberatern, Hr. Neder und Hr. Hoff, unterstützt die Vereinsarbeit stets mit praxisnahen Vorschlägen und Aktionen. Der OGV-Regnitzau will sich, unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten, wie den Schul- und Lehrgarten, an den Aktionen zur Jugendarbeit und der Ausbildung zum Gartenpfleger beteili- 20 praxisnahen, sehr anschaulichem Vortrag zum Thema „Was Zimmerpflanzen zum Leben brauchen“. Von den vielen fachmännischen Tips, die er zur Pflege der Zimmerpflanzen gab, hob er einen Ratschlag besonders hervor: „Die meisten Zimmerpflanzen bei Ihnen zu Hause leiden unter den dort vorgegebenen Standortbedingungen wohl mehr unter Mangel an Licht als an zu wenig Wasser“ Wie richtig er damit lag, zeigten die verblüfften Reaktionen der Zuhörer, als er den jammervollen, verkahlten Zustand eines mit Gießwasser reichlich versorgten Benjamins (Ficus benjamina) beschrieb, der, weil viel zu weit weg vom Fenster, im Lichtschatten einer Zimmerecke sein Dasein fristen muß. „Man lernt eben nie aus! Beim OGV Regnitzau kann jeder noch was dazulernen“, deshalb, so die abschließenden Worte des Vereinsvorsitzenden, „kommen Sie und fordern Sie uns, es lohnt sich“ ! Demnächst in ihrem OGV-Regnitzau: April Rasenlüften (Anmeldungen bei G. Unterseher (7427) oder D. Wende (5940)) Umweltbewußter handeln, jetzt wieder über den Verein Depodünger „OSMOCOTE“ bestellen (W. Hofmann) 27.4.: Ausflug in den Mai Mai 1.-3.: Jahresausflug in das Elbsandsteingebirge, Anmeldung bei W. Wolf (1334) 8.5.: Gartenöffnung: Ab dem 18.5. ist der Lehrgarten wieder jeden Sonntag geöffnet (Kaffee& Kuchen) Juni 18.6.: Johannisfeuer im Lehrgarten Alle sind herzlich eingeladen !! Anregungen, Wünsche und Kritik bitte an 1. Vorstand, Dieter Wende, Tel: 5940 ! Info Nr. 5 Aus dem Gemeindeleben 96114 Hirschaid Regnitzau Am Mühlbach 3 Tel. (0 95 43) 55 07 Fax. (0 95 43) 4 03 94 Info Nr.5 Hirschaider Forum Überdachungen Treppen Vordächer Balkonverkleidungen Fenster-Türen-Tore-Zäune Markisen-Rolladen 21 Hirschaider Forum Bund Naturschutz Ortsgruppe Hirschaid Mit neuem Tatendrang in die Zukunft Mit Hilfe einer Mitgliederumfrage! Die Ortsgruppe Hirschaid führte zu Beginn dieses Jahres eine Mitgliederumfrage durch. Anlaß für die Befragung der Mitglieder war die große Anzahl von neuen Mitgliedern, die durch die kürzlich durchgeführte professionelle Werbeaktion gewonnen werden konnten. Mit dieser Befragung wollten wir mehr über unsere Mitglieder erfahren und gleichzeitig einen Motivationsschub zur aktiven Mitarbeit in der Ortsgruppe auslösen. Neuorientierung an den Ergebnissen der Umfrage Die Fragebögen wurden persönlich an unsere Mitglieder überreicht. Dabei stießen wir fast nur auf positive Reaktion. Aus den beantworteten Fragebogen können wir nun die Schwerpunkte unserer Arbeit ableiten. Größtes Interesse besteht an den Themen: Biogarten, Trinkwasser, Regenwassernutzung, Solaranlagen, Energie, Nahverkehr, ICE, Arten- und Biotopschutz. Die Gründung einer Kinder-/Jugendgruppe wurde von den meisten begrüßt. Planung der zukünftigen Arbeit Da sich auch ein paar Mitglieder bereit erklärten, bei der Betreuung einer Kindergruppe mitzumachen, soll möglichst bald diese Kindergruppe gegründet werden. Hierfür ist eine offizielle Gründungsveranstaltung geplant, zu der alle Interessierte herzlich eingeladen sind. Ankündigung folgt. Aus dem Gemeindeleben lungen, was in diesem Jahr ablaufen könnte. Im März / April ist die Krötenaktion voll in Gange. Der Arbeitskreis Krötenaktion betreut einen Krötenzaun bei Herrnsdorf und trägt die gesammelten Amphibien (Kröten und Molche) über die Straße zum angrenzenden Weiher. Beim Arbeitskreis Naturschutzprojekt Regnitzau wird die nächste Aktion geplant. Die bisherigen Objekte (Hecke, Steinmauer, Streuobstwiese und Lehmflechtwand) werden weiterhin betreut. Der Arbeitskreis Trinkwasser plant eine Veranstaltung zum Thema Fernwasser. Auch in den anderen Arbeitskreisen gibt es schon mehr oder minder konkrete Vorstellungen für zukünftige Aktionen. Aber auch das Gesellige soll nicht zu kurz kommen. So wollen wir wieder eine Vogelstimmenwanderung, ein Sommerfest und eine Herbstwanderung anbieten. Neubesetzung der Arbeitskreise Die neu gebildeten Arbeitskreise wurden neu besetzt und werden von folgenden Mitgliedern betreut: Trinkwasser, Regenwassernutzung: Martin Knab Biogarten, Gartengestaltung: Heidi Bergmann-Hampl Energie, Solaranlagen, Blockheiz-Kraftw.: Wolfgang Harrer Bebauungspläne, Bauvorschriften: Sibylle Raab Umweltpädagogik, Naturschutzprojekt: Udo Wüst Krötenaktion: Udo Harrer Öffentlicher Nahverkehr, ICE: Franz Amann Kindergruppe, Jugendgruppe: Brigitte Fuist Rundbrief, Umwelttips: Hans-Joachim Schumm Die beiden Arbeitskreise Abfallbeseitigung/Recycling und Arten-/ Biotopschutz konnten leider wegen mangelnder Kapazität nicht besetzt werden. Deshalb nochmals hier der Aufruf an alle Interessierte, bei uns aktiv mitzumachen. Bund Naturschutz, OG Hirschaid Auch für die anderen Arbeitskreise gibt es schon konkrete Vorstel- 22 Info Nr. 5 Aus dem Gemeindeleben Hirschaider Forum Luftsportverein Friesener Warte Am 22.02.1997 fand im Hotel Göller die Jahreshauptversammlung des Luftsportvereins Friesener Warte statt. Wir blickten zurück auf eine unfallfreie Flugsaison, in der uns das Wetter nicht verwöhnte. Trotzdem gelang in der Flugschulung die Ausbildung von 3 fliegerischen Neulingen bis zum ersten Alleinflug. Weiter wurden eine Kunstflugberechtigung und zwei Funksprechzeugnisse erworben. Die Flugschulung auf Segelflugzeugen und einem Motorsegler ist auch in Zukunft ein wesentlicher Teil der Vereinsarbeit. Das Erlernen des Fliegens ist im Verein am schönsten und nebenbei auch erheblich preisgünstiger als in kommerziellen Flugschulen. Friesener Warte ist eine schöne Geschenkidee. Auch ein Gutschein für einen Rundflug über unsere reizvolle fränkische Heimat ist sicher für manchen eine nette Überraschung. Beides können Sie im OptikFachgeschäft Porzky käuflich erwerben. Gelegenheit zum Mitflug im Segelflugzeug oder Motorsegler besteht an jedem Wochenende mit gutem Wetter auf unserem Fluggelände auf der Friesener Warte. Die neue Halle für die Unterbringung der Schleppwinde und der nötigen Motorfahrzeuge (Seilrückholwagen, Rasenpflege) war ebenfalls 1996 fertiggestellt worden. Am Abend des 1.6.1996 begann unser Hallenfest. Am Sonntag, 2.6.1996, erhielt die neue Halle im Rahmen eines Feldgottesdienstes ihre kirchliche Weihe durch Herrn Professor Dr. Hierold. Trotz des schlechten Wetters waren viele Besucher auf die Friesener Warte gekommen. Eine unter sachkundiger Anleitung geführte Bastelwerkstatt für Wurfgleiter und ein Quiz über Flugzeuge hielten unsere kleinen Gäste bei Laune. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Hallenfest stattfinden. Termin ist das Wochenende 24./25. Mai. Am Samstagabend geht es in den Hallen zünftig zu. Für den Sonntag ist wiederum ein Feldgottesdienst geplant. An beiden Tagen wird selbstverständlich für Speis und Trank gesorgt. Am Sonntag besteht die Möglichkeit von Gastflügen. Ein weiterer Programmpunkt der Hauptversammlung war die Neuwahl des Vereinsvorstandes. Gewählt wurden : Gerd Porzky zum 1. Vorstand, Gerhard Göller zum 2. Vorstand, Jochen Waldschmidt als Schatzmeister, Volkmar Springer als Schriftführer. Als Ausschußmitglieder wurden in den Vorstand gewählt: Andreas Göller, Martin Waschner und Roland Theiner. Suchen Sie ein Präsent? Wir können Ihnen behilflich sein. Eine Kaffeetasse bzw. ein Bierkrug mit dem Emblem des Luftsportvereins Info Nr.5 Wegen seiner Lage im Landschaftsschutzgebiet ist für uns der schonende Umgang mit der Natur selbstverständlich. Unser langjähriger 1. Vorstand Andreas Göller hat einen Lehrgang als Naturschutzwart absolviert. Ein Teil unserer Fläche auf der Friesener Warte ist in ein Programm zum Erhalt von Trockenrasenbiotopen einbezogen und wird den Vorschriften der Naturschutzbehörde entsprechend gepflegt. Auf vielen Flugplätzen, so auch auf der Friesener Warte, findet man selten gewordene Pflanzen. Der Flugbetrieb stellt für die Natur und für Erholung suchende Menschen keine Belastung dar. Die Segelflugzeuge ziehen geräuschlos ihre Bahnen. Der Motorsegler erfüllt erhöhte Schallschutzanforderungen. Besonders viel Wert in unserem Verein wird auf die Jugendarbeit gelegt, es kümmern sich 3 Fluglehrer um unsere Nachwuchspiloten. Ein weiterer Fluglehrer befindet sich zur Zeit in Ausbildung. Und nun noch ein Wort zum Geld. Viele Leute glauben, daß die Segelfliegerei ein teueres Hobby ist, das sich nur reiche Leute leisten können. Genau das Gegenteil ist bei uns der Fall. Der Jahresbeitrag im Verein ist gestaffelt und die Fluggebühren sind vermutlich die geringsten weit und breit. Man braucht auch kein eigenes Flugzeug um auf der Friesener Warte fliegen zu können, alle Flugzeuge sind Vereinseigentum und können von jedem Mitglied zu gleichen Bedingungen geflogen werden. Und - neugierig geworden? Nähere Information bei Gerhard Göller, Hirschaid Tel. 40008 oder Gerd Porzky, Nürnberger Str. 5, Hirschaid, Tel. 250 oder einfach auf der Friesener Warte. V. Springer/G. Porzky, LSV Friesener Warte 23 Hirschaider Forum 24 Aus dem Gemeindeleben Info Nr. 5