Liebe Freunde der Verkehrswacht,

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Liebe Freunde der Verkehrswacht,
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Juni 2014
Liebe Freundinnen und Freunde der Verkehrswacht,
der Sommer ist da, die Temperaturen sind hoch und viele nutzen bei schönem Wetter das Rad, um
zur Arbeit oder zum Badesee zu fahren. Daher passt zeitlich das lange schon erwartete Urteil des
Bundesgerichtshofs (BGH). Dieser hatte am 17. Juni entschieden, dass Radfahrer bei
unverschuldeten Unfall kein Mitverschulden an erlittenen Verletzungen haben, wenn sie keinen
Helm tragen. Hintergrund dieser höchstrichterlichen Entscheidung war ein Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig, das einer Fahrradfahrerin, die ohne Helm bei einem Verkehrsunfall schwer am
Kopf verletzt wurde, eine Mitschuld zugewiesen hatte. Eine Autofahrerin hatte am Straßenrand
geparkt und unmittelbar vor der sich nähernden Radlerin die Autotür geöffnet. Diese prallte
dagegen und stürzte. Das Nichttragen eines Fahrradhelms führt nach Auffassung des BGH nicht zu
einer Anspruchskürzung wegen Mitverschuldens, denn für Radfahrer sei das Tragen eines
Schutzhelms nicht vorgeschrieben. Das Urteil ist nun aber kein Urteil gegen das Tragen eines
Fahrradhelms. Wir als Deutsche Verkehrswacht empfehlen aufgrund von medizinischen Gutachten,
von Unfallberichten Betroffener und nach Gesprächen mit Unfallchirurgen das Tragen eines
Fahrradhelms. Die Einsicht, einen Fahrradhelm zu tragen, ist ein Stück Sicherheit, die man sich
selbst gönnen sollte. Darüber muss aber vorerst jeder selbst entscheiden.
Der Sommer ist da, die Temperaturen sind hoch und das WM Fieber grassiert - nicht nur in
Brasilien, sondern natürlich auch in Deutschland. Die Spiele sollen schön, spannend und vor allem
auch reich an Toren sein. Gute Spiele bedeuten: Spiel mit Kopf und Strategie und mit dem Zug zum
Tor. Fouls will dabei niemand sehen. Sport soll fair sein. Nicht gedopt, nicht aggressiv, nicht
rassistisch. Verletzungen gelten für einige Spieler, aber auch für einige Zuschauer als
Kollateralschäden. Sie nehmen dem Spiel aber die spielerische Leichtigkeit und dem Fußball die
Schönheit am Spielzug. Das gilt auch im Straßenverkehr. Natürlich wollen alle zügig ihr Ziel
erreichen. Das ähnelt dem Zug zum Tor. Aber wie im Sport so gilt auch hier das Fairnessgebot. Wer
drängelt und rast, beweist nicht Köpfchen und Strategie, sondern fährt auf Risiko und nimmt
Kollateralschäden in Kauf. Das nimmt die Freude am Fahren. Autofahren ist ja nicht immer nur die
bequemste und effizienteste Art eine Strecke zwischen zwei Punkten zu überwinden. Autofahren
soll auch Spaß machen.
Ich wünsche Ihnen noch herrliche Spiele und darüber hinaus eine unbeschwerte Fahrt
Ihr
Kurt Bodewig,
Bundesminister a.D.
Präsident der Deutschen Verkehrswacht
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Verkehrswacht
1. Messe Auto Mobil International (AMI)
Auch in diesem Jahr beteiligten sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
(BMVI), der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und das
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit einem Gemeinschaftsstand an der AMI, die vom 30. Mai bis 08. Juni
2014 in Leipzig stattfand. In Halle 5 präsentierte sich die bundesweite Verkehrssicherheitskampagne
„Runter vom Gas“ mit der Plakatserie „Scheinbar schöne Welt“, die aktuell auch an den Autobahnen zu
sehen ist. Auch der Bundesverkehrsminister und Schirmherr der AMI, Alexander Dobrindt, stattete
dem Stand einen ausführlichen Besuch ab. Dobrindt lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
allen Beteiligten und betonte, wie wichtig solche Aktionen seien, um Verkehrssicherheit direkt an
Autofahrer zu bringen. Praktische Übungen erwarteten die Besucher beim Konzentrationstest, Pkwund Motorrad-Fahrsimulatoren sowie einem Pkw-Überschlagsimulator. Zudem konnten sie einen
Führerscheintest sowie Seh-, Hör- und Reaktionstests absolvieren. Das Angebot der DVW wurde von
der Landesverkehrswacht Sachsen mit zahlreichen Beteiligten aus örtlichen Verkehrswachten
umgesetzt. Beim Kraftfahrt-Bundesamt konnte außerdem kostenlos der Punktestand in Flensburg
abgefragt und das BMVI stand hinsichtlich der Reform des Fahrertüchtigungsregister Rede und
Antwort.
2. Anschub für den Baustein Pedelec
Für interessierte Verkehrswachten bot die Deutsche Verkehrswacht am 16. Juni eine Fortbildung zum
Thema Pedelec in Hanau an. Inhaltlich standen die Verkehrssicherheit sowie technische und rechtliche
Aspekten im Mittelpunkt. Der Workshop bot nicht nur viel Raum für Diskussionen, sondern auch einen
spannenden und informativen Vortrag von Herrn Laackman (Polizeipräsidium Münster), der darüber
hinaus Fach- und Detailfragen beantworten konnte. Da sich Erfahrungen jedoch am besten erfahren
lassen, stellte uns das Familienunternehmen Zweirad Schmidt aus Hanau (www.schmidt-zweirad.de /
www.zweirad-schmidt.eu) freundlicherweise mehrere Pedelecs zum Probefahren zur Verfügung. Einen
ausführlichen Bericht finden Sie in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „mobil und sicher“.
www.mobilundsicher.de
Nachrichten
1. Fahrradfahrer ohne Fahrradhelm tragen bei einem unverschuldeten Unfall kein Mitverschulden
In seinem Urteil gab der BGH einer Radfahrerin aus Schleswig-Holstein Recht, die auf dem Weg zur
Arbeit bei einem Unfall mit einer Autofahrerin schwer am Kopf verletzt worden war. Obwohl das
Oberlandesgericht Schleswig der Autofahrerin eine hundertprozentige Schuld am Unfall zusprach,
rechnete sie der Radfahrerin eine 20-prozentige Mitschuld an den Unfallfolgen zu, da sie keinen
Fahrradhelm getragen hatte. Dagegen hatte die Radfahrerin Klage eingereicht. Der BGH urteilte, dass
Radfahrer, die unverschuldet in einen Unfall geraten, auch ohne Schutzhelm Anspruch auf vollen
Schadenersatz haben. Für die DVW ist es keine Ablehnung des Helms, sondern allein ein Urteil Klärung
der Frage um die Mitschuld. Jeder Radfahrer ist angehalten, alles für seine Sicherheit zu tun. Ein
Fahrradhelm ist hier ein wichtiger Beitrag zum eigenen Schutz, der aber, wenn es darauf ankommt,
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Unfallfolgen mindern und sogar Leben retten kann. Die DVW plädiert für das freiwillige Tragen eines
Helms. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) führt die
DVW seit 2011 die Aktion „Ich trag Helm“ durch, mit der sie erfolgreich für das Tragen von
Fahrradhelmen wirbt. In allen Altersgruppen steigt die Helmtragequote. Nach Aussagen der
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) liegt sie insgesamt bei mittlerweile 15 Prozent.
www.ich-trag-helm.de
deutsche-verkehrswacht.de
2. Deutlich mehr Verkehrstote im April
Am 18. Juni 2014 meldete das Statistische Bundesamt (Destatis), dass auf Deutschlands Straßen im
April deutlich mehr Menschen tödlich verunglückt sind als ein Jahr zuvor. 301 Menschen seien bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, 25,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach
Einschätzung der Statistiker hat vermutlich das sonnige und trockene Wetter zu dem starken Anstieg
beigetragen. Dann sind erfahrungsgemäß mehr Radler und Motorradfahrer unterwegs, und es wird
schneller gefahren als bei schlechtem Wetter. Die Zahl der Verletzten stieg um 12 Prozent auf 31 500.
Damit setzt sich der Trend seit Jahresbeginn fort: In den ersten vier Monaten kamen 941 Menschen im
Straßenverkehr ums Leben - 10,2 Prozent mehr als von Januar bis April 2013. Die Zahl der Verletzten
stieg um 13,8 Prozent auf 111 400. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle ging dagegen in den ersten
vier Monaten dieses Jahres leicht zurück, um 0,5 Prozent auf 743 100.
http://www.zeit.de/news/2014-06/18/verkehr-deutlich-mehr-verkehrstote-im-april-18110603
3. Automatisiertes Fahren wird wahrscheinlicher - die Google-Kugel
Der Internetkonzern Google will in den kommenden Jahren ein selbst fahrendes Auto ohne Lenkrad
oder Gas- und Bremspedale auf die Straße bringen. Die ersten Prototypen der kleinen Elektrofahrzeuge für zwei Insassen wurden bereits getestet. Zunächst sollen rund hundert Testfahrzeuge
gebaut werden, kündigte der Konzern an. Sie werden anfangs noch die altbekannten Steuerelemente
haben, dann sollen in Kalifornien die Prototypen ohne Lenkrad getestet werden. Die Arbeit an einer
marktreifen Version werde gemeinsam mit Partnern allerdings noch einige Jahre dauern, teilte ein
führender Google-Mitarbeiter mit. Nach einer Befragung der Wirtschafts- und Beratungsorganisation
KPMG unter Autofahrern in Kalifornien, ob sie ein selbst fahrendes Auto eher von Unternehmen wie
Google oder Apple kaufen würden oder von klassischen Autokonzernen, lagen die Technologiekonzerne vor Autobauern wie BMW, Nissan oder Daimler. Zwar war die Untersuchung nur bedingt
repräsentativ, zeigt aber deutlich den Trend, der die etablierten Autohersteller aufhorchen lassen
sollte. Laut Presseberichten solle der Prototyp viel Beinfreiheit bieten. Die Windschutzscheibe sei aus
Plastik, und ein großes Display im Cockpit zeige Uhrzeit, Lufttemperatur und die voraussichtliche
Ankunftszeit an. Die Höchstgeschwindigkeit sei auf rund 40 Kilometer pro Stunde begrenzt.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/auto-von-google-selbstfahrendes-elektromobil-vorgestellt-a972088.html
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4. Verkehrsprognose 2030: Verkehr wird deutlich zunehmen
Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, stellte am 11. Juni die
Verkehrsprognose 2030 vor. Die aktuellen Daten sagen kräftige Zuwächse der Verkehrsleistung in
Deutschland voraus. Gegenüber 2010 wird der Güterverkehr (Tonnen-km) um 38 Prozent zunehmen,
der Personenverkehr (Personen-km) um 13 Prozent. Zentrale Ergebnisse der Verkehrsprognose 2030
im Einzelnen: Beim Güterverkehr macht sich die weiterhin hohe Dynamik des internationalen Handels
mit seinen Auswirkungen auf grenzüberschreitende (+ 42 Prozent) und Transitverkehre (+ 52 Prozent)
deutlich bemerkbar; auch der Binnenverkehr wächst stark an (+ 31 Prozent). Die Bahn wird mit rd. 43
% den stärksten Zuwachs bei der Verkehrsleistung haben, gefolgt vom Lkw mit rd. 39 % und dem
Binnenschiff mit rd. 23 %. Der motorisierte Personenverkehr wird weiter zunehmen - trotz
abnehmender Einwohnerzahl. Der Zuwachs beim Pkw-Verkehr um rund 10 Prozent ist vor allem auf
eine höhere "Automobilität" der älteren Bevölkerungsgruppen zurückzuführen. Der öffentliche
Straßenpersonenverkehr inkl. der Fernbuslinien steigt um 6 Prozent. Bahnverkehre nehmen um rund
19 Prozent zu. Mit einem Anstieg um rund 65 Prozent ist der Luftverkehr auch weiterhin eine
Wachstumsbranche.
ttp://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/UI/verkehrsprognose-2030.html
5. Alter allein bedeutet keine höhere Gefährdung
Der Förderpreis „Sicherheit im Straßenverkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) wurde
am 18. Juni im Rahmen des 18. Workshops „Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit“ im
Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden
vergeben. Die Auszeichnung umfasst drei Preisträger und ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert.
Den ersten Preis erhielt Peter Sturmeit von der TU Dresden. Er hat in seiner Arbeit untersucht, ob sich
ältere Autofahrer in ihrem Verhalten während einer Autobahnfahrt systematisch von jüngeren Fahrern
unterscheiden. Als Kriterien wurden defensives Fahren, gewählte Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit, Zahl der Überholvorgänge, die Wahl des Fahrstreifens, regelkonformes Fahren, die
Nutzung der Spiegel sowie erhöhte Vorsicht und Rücksichtnahme gewählt. Zudem wurde überprüft, ob
zum Beispiel mit Hilfe von Leistungsfähigkeitstests eine Vorhersage des Fahr- und Fahrerverhaltens
möglich ist. Die Datenerhebung erfolgte dabei über eine 90-minütige Fahrprobe im realen Verkehr
(davon 21 Kilometer Autobahn), über Messungen verkehrsrelevanter Kennwerte der funktionalen
Leistungsfähigkeit (periphere Wahrnehmung, Reaktionsfähigkeit, Zweihand-Koordination, Sehschärfe
und Gesichtsfeld) im Labor und über Befragungen per Fragebogen (Verkehrsauffassung, Risikobereitschaft im Verkehr, verkehrsrelevante Persönlichkeitseigenschaften). An der Untersuchung nahmen
114 Probanden zwischen 27 und 90 Jahren teil. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass das
Alter allein keine bedeutsamen Gefährdungserhöhungen nach sich zieht, nur in Kombination mit
gewissen Faktoren. Auch scheint im Alter bis 75 sogar eine gewisse kompensatorische Vorsicht zu
gelten. Praxisuntersuchungen mit noch älteren Fahrern stehen noch aus. Über den zweiten Platz freute
sich Isabelle-Bianca Hoth von der Bergischen Universität Wuppertal. Ihre Arbeit untersucht das
Risikopotenzial und die Wirkung geschwindigkeitsdämpfender Maßnahmen in Wohnsammelstraßen
Die dritte Preisträgerin, Olivia Twrdy von der Friedrich-Schiller-Universität Jena analysierte in ihrer
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Arbeit, wie sich elektronische Fahrerassistenzsysteme (FAS) auf die Entstehung von Risikokompensation auswirken. Die Jury für den Förderpreis „Sicherheit im Straßenverkehr“ setzte sich aus
Professor Dr. Rüdiger Trimpop von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Torsten Kunz,
Präventionsleiter der Unfallkasse Hessen, und Jochen Lau, Referatsleiter Unfallprävention – Wege und
Dienstwege beim DVR, zusammen.
www.dvr.de
6. Kfz-Gewerbe: Jürgen Karpinski ist neuer ZDK-Präsident
Der 64-jährige Kfz-Unternehmer Jürgen Karpinski aus Frankfurt am Main ist neuer Präsident des
Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Auf der ZDK-Mitgliederversammlung in Bremen
wählten ihn die Delegierten einstimmig als Nachfolger von Robert Rademacher (74), der nach
achtjähriger Amtszeit nicht wieder für das Spitzenamt kandidiert hatte. Rademacher wurde einstimmig
zum Ehrenpräsidenten des ZDK gewählt. Im Amt bestätigt wurden die beiden ZDK-Vizepräsidenten
Ulrich Fromme und Wilhelm Hülsdonk sowie Schatzmeister Dr. Harry Brambach.
Zur Person: Der 64-jährige gelernte Kfz-Meister Jürgen Karpinski ist seit 1986 Geschäftsführer von Auto
Schmitt mit Audi- und Volkswagen-Betrieben in Frankfurt am Main und Idstein. Im Jahr 2004 wurde er
zum Präsidenten und Landesinnungsmeister des Kfz-Landesverbandes Hessen gewählt und ist seit
2005 Mitglied im ZDK-Vorstand. Dem Vorstand des Kfz-Landesverbands Hessen gehört Karpinski seit
1993 an. Weitere Informationen unter:
www.kfzgewerbe.de
Tipps und Hinweise
1. Mitführpflicht von Warnwesten
Ab dem 1. Juli 2014 muss in Deutschland jeder Fahrzeugführer eine Warnweste mitführen und sie im
Notfall anziehen. Die neue Regelung gilt für alle zugelassenen Pkw, Lkw und Busse. Bei Pannen oder
Unfällen kann eine Warnwesten die eigene Sicherheit erhöhen. Die Träger einer hochwertigen Weste
sind bei Dämmerung auf eine Entfernung bis 150 Meter gut erkennbar; ohne Weste reicht die
Sichtbarkeit bis maximal 80 Meter. Retro-reflektierende Materialien strahlen das Licht direkt zur Quelle
zurück und streuen es nicht in andere Richtungen. Die Weste lagern Autofahrer am besten im
Innenraum unter dem Fahrersitz oder in der Tasche an der Rückenlehne. Dadurch ist sie im Notfall
griffbereit und kann rasch übergezogen werden. Vorgeschrieben ist eine Warnweste pro Fahrzeug; die
DVW empfiehlt eine zusätzliche Weste für eine Begleitperson. Laut § 53a StVZO müssen die Warnwesten
der Norm DIN EN 471:2003 + A1:2007, Ausgabe März 2008 entsprechen. Sie sind in den Farben rot, gelb
oder orange erhältlich.
2. Unbeschwertes Rollvergnügen
Die Faszination von Inline-Skating ist immer noch sehr groß und hat alle Altersgruppen erfasst. Die
Trendsportart schont die Gelenke und ist zugleich ein hervorragendes Ausdauertraining. Inline-Skates
sind laut § 24 Abs. 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) keine Verkehrsmittel, sondern besondere
Fortbewegungsmittel. Skater werden folglich wie Fußgänger behandelt: Sie dürfen auf Gehwegen,
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kombinierten Geh- und Radwegen oder in Fußgängerzonen ihrem Hobby nachgehen. Radwege,
Fahrradstraßen und Fahrbahnen sind tabu, es sei denn es ist kein Gehweg vorhanden – wie
beispielsweise auf Landstraßen – oder die Straßen sind mit dem Zusatzzeichen „Inline-Skater frei“ (§
31 Abs. 2 StVO) versehen. Doch bevor es losgeht, sollten sich Skater eine sichere Ausrüstung zulegen.
Hierzu gehören ein Helm sowie Schoner für Knie, Handgelenke und Ellenbogen. Insbesondere beim
Rückwärtsfallen ist ein Helm der einzige Schutz für den Kopf. Es gibt spezielle Skater-Helme in
Rundform, aber auch ein handelsüblicher Fahrradhelm ist geeignet. Die Deutsche Verkehrswacht
(DVW) rät von Helmen in Tropfenform ab, da diese im Falle eines Sturzes den Kopf zu früh abfangen,
was die Halswirbelsäule überbelastet. Generell gilt für den Kauf eines Helmes, dass dieser sicher und
fest sitzen muss. Im Falle eines Aufpralls fangen Knieschoner die Hauptenergie ab. Zusätzlich federn
Ellenbogen- und Handgelenkschoner Verstauchungen und Schürfwunden ab.
Reflektoren sind nicht vorgeschrieben, aber können vor allem auch in den dunkleren Monaten des
Jahres Autofahrer und Fußgänger von langer Distanz warnen.
www.deutsche-verkehrswacht.de
3. DVR startet Internetseite „Drogen und Straßenverkehr“
Jedem vierten jungen Autofahrer ist laut einer Umfrage im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer
(UDV) nicht klar, dass Drogen im Straßenverkehr verboten sind. Vielen Verkehrsteilnehmern ist zudem
nicht bewusst, wie lange die Wirkung bestimmter Substanzen anhält und sie setzen sich zu früh wieder
ans Steuer. Die Anzahl der entdeckten Fahrten unter dem Einfluss von Drogen hat in den letzten Jahren
stetig zugenommen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) verzeichnete für das Jahr 2012 insgesamt
1.425 Unfälle, die sich „unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel“ ereigneten. Bei diesen
Unfällen wurden 34 Menschen getötet und 518 Personen schwer verletzt. Seit 1991 hat sich die Zahl der
Personenunfälle, die auf Drogen- oder Medikamenteneinfluss zurückzuführen sind, mehr als
verdreifacht. Um über die Gefahren von Rauschgift- oder Drogeneinfluss im Straßenverkehr zu
informieren, hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ein neues Online-Portal eingerichtet.
Unterschiedliche Rauschmittel werden in ihrer die Fahrtüchtigkeit und Fahreignung beeinträchtigenden
Wirkung beleuchtet und die Gefahren sowie die rechtlichen Folgen erläutert. In einer Datenbank lässt
sich über die Postleitzahl die nächstgelegene Begutachtungsstelle für Medizinisch-Psychologische
Untersuchungen (MPU) finden. Eine Liste der Suchtberatungsstellen ist ebenfalls per Postleitzahlensuche erreichbar. Mehr Infos unter:
www.dvr.de/drogen
Termine
1. Deutsche Verkehrswacht auf der YOU – 27. bis 29. Juni
Vom 27. bis 29. Juni öffnet die größte Jugendmesse Europas, die YOU Berlin, zum 16. Mal ihre Tore.
Auch die Deutsche Verkehrswacht (DVW) gehört wieder zu den Ausstellern; sie lädt in Halle 23b an
Stand 110 zum Mitmachen ein. Gemäß dem YOU-Motto „Mitmachen. Anfassen. Ausprobieren.“
können Jugendliche zahlreiche Aktionsgeräte wie Simulatoren für Pkw, Motorrad oder Fahrrad
ausprobieren. Mitglieder der Kreisverkehrswacht Minden-Lübbecke, die traditionell den Stand
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betreuen, analysieren das Fahrverhalten und helfen den Jugendlichen, ihr Fahrverhalten zu
überdenken und sichere Verhaltensweisen abzuleiten. Darüber hinaus stehen die Verkehrswächter
den Jugendlichen Rede und Antwort für Fragen rund um das „Begleitete Fahren ab 17“ (BF 17), die
eigene Sicherheit im Straßenverkehr sowie das ehrenamtliche Engagement bei der DVW.
Messegelände Berlin; Bereich Bildung. Karriere. Zukunft.
Halle 23b, Stand 110, Freitag: 9 bis 15 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr
2. GO AHEAD-Wettbewerb
Seit 10 Jahren sorgt der von der Unfallkasse NRW ausgeschriebene Go Ahead Schulwettbewerb auf
den Straßen Nordrhein-Westfalens für mehr Sicherheit. In diesem Jahr heißt das Motto "Sicher mit
dem Rad. Dein Schulweg ist keine Mutprobe". Gute Ideen sind gefragt – egal ob als Film, Fotostory,
Song oder Kurzgeschichte. Aufgerufen sind alle Lehrerinnen und Lehrer, die das Thema "Sicherer
Schulweg" gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern diskutieren und kreativ umsetzen
möchten. Der Wettbewerb richtet sich an Schulen aller Schulformen und Altersstufen ab Klasse 5 in
Nordrhein-Westfalen. Einsendeschluss ist der 05. Juli 2014.
www.go-ahead-wettbewerb.de
3. Safety Check vom 2.Juni bis11.Juli
Auch 2014 laden DEKRA und Deutsche Verkehrswacht alle Jugendlichen im Alter von 18 bis 25 Jahren
zur kostenlosen Sicherheitskontrolle ihrer Fahrzeuge ein. Bei Safety Check werden Räder und Reifen,
Bremsanlagen, die Funktion von Fahrwerk, Lenkung und Lichtanlage schnell und unbürokratisch
überprüft – bundesweit in allen DEKRA Niederlassungen. Schirmherr der Aktion ist Alexander
Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
www.dekra-safetycheck.com/
4. Ich trag Helm! – Radtour vom 4. bis 7. September
Die Ich trag Helm-Tour findet vom 4.-7. September 2014 statt und teilt sich in folgende Etappen auf:
Donnerstag, 4. September: Marburg-Wetzlar (55 km), Start um 10:30 Uhr auf dem Marktplatz in
Marburg. Am Freitag, 5. September startet die Tour Wetzlar-Limburg (60 km)um 10:00 Uhr in Wetzlar.
Am Samstag, 6. September geht es von Limburg nach Bad Ems (50 km). Der Start ist für 11:00 Uhr auf
dem Neumarkt in Limburgvorgesehen. Die letzte Etappe am Sonntag, 7. September: führt von Bad Ems
nach Koblenz und beträgt 39 km. Geplanter Start ist um 10:30 Uhr. Alle Uhrzeiten sind ungefähre
Angaben zur Orientierung.
Hannelore Herlan, [email protected], Telefon: 030-516 510 520
Doreen Pomsel, [email protected], Telefon: 030-516 510 521
Weitere Informationen auf der Internetseite www.ich-trag-helm.de
Impressum
Thomas Gehringer, Fon: 030 / 516 51 05-44, Fax: 030 / 516 51 05-69, [email protected]
Verantwortlich für den Inhalt ist Daniel Schüle, Geschäftsführer der DWV e.V.
Sie finden das „Verkehrswacht intern“ im internen Bereich der DVW-Homepage: www.deutsche-verkehrswacht.de
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