eahv 93

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eahv 93
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehrsführung in Ortsdurchfahrten
Dr.-Ing. Reinhold Baier
BSV BÜRO FÜR STADT- UND VERKEHRSPLANUNG
DR.-ING. REINHOLD BAIER GMBH, AACHEN
Fahrradakademie
Schwerin,
Dresden,
Koblenz,
Nürnberg,
1
01. März 2010
02. März 2010
17. März 2010
18. März 2010
z DR.-ING. REINHOLD BAIER z FAHRRADAKADEMIE, MÄRZ 2010 z
© MÄRZ 2010
Seminar: „Radverkehr in Ortsdurchfahrten und im ländlichen
Raum – Infrastruktur, Tourismus, Naturschutz“
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Erfahrungen Straßenentwurf
Leiter des Arbeitsausschusses AA 2.3 „Stadtstraßen” der FGSV
Technische Regelwerke
Empfehlungen für die Anlage von Erschließungsstraßen EAE 85/95
z Empfehlungen für die Anlage von Hauptverkehrsstraßen EAHV 93
z Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RASt 2006
z Abu Dhabi, Street Design Manual (Advisor)
z Hinweise zum Entwurf von Straßen in zentralen Bereichen – Shared Space und andere Ansätze
z
Forschungsarbeiten
Großversuch Verkehrsberuhigung in Wohngebieten
z Modellvorhaben Flächenhafte Verkehrsberuhigung
z Nutzungskonflikte in Verkehrsräumen
z Interaktionsverhalten Fußgänger - Kraftfahrer
z
Umsetzung von StVO-Neuerungen
z Sicherheit von ÖPNV-Haltestellen
z Sicherheitsgrad von Stadtstraßen
z Handbuch für die Bewertung der Verkehrssicherheit von Straßen HVS
Bearbeitung / Projektleitung zahlreicher Entwürfe von
Hauptverkehrsstraßen und Erschließungsstraßen
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z
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Erfahrungen Sicherheitsaudits
Leiter des Arbeitsausschusses AA 2.7 „Sicherheitsaudit von Straßen“ der FGSV
Bearbeitung / Projektleitung
Empfehlungen für das Sicherheitsaudit von Straßen (ESAS)“, 2002
Broschüre „Sicherheitsaudit für Straßen – 10 Fragen und Antworten“, 2004
„Guidelines for road safety audits for urban streets in Korea“, 2006
Anwendung von Sicherheitsaudits an Stadtstraßen, 2006
Merkblatt für die Ausbildung und Zertifizierung der Sicherheitsauditoren von Straßen (MAZS), 2008
Material- und Beispielsammlung für die Ausbildung von Planern und Auditoren
Dozententätigkeit
Dozent für die Auditierung von Ortsdurchfahrten Hauptverkehrsstraßen und Erschließungsstraßen
Bisher 20 Kurse bundesweit, u. A. Bauhaus-Universität Weimar, Fachhochschule Gießen-Friedberg,
Bergische Universität Wuppertal
Bearbeitung von über 150 Audits von Ortsdurchfahrten für die Straßenbauverwaltungen Brandenburg,
Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
und Stadtstraßen, insbesondere Hauptverkehrsstraßen u. a. für die Städte Bamberg, Berlin, Bielefeld,
Bremen, Cottbus, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Esslingen, Hamburg, Hamm, Köln, Leipzig, Lübeck,
Münster, Rosenheim, Tübingen, Unna
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Auditpraxis
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Definition einer Ortsdurchfahrt
• Auszug Richtlinie für die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten im Zuge der
Bundesstraßen – Ortsdurchfahrtenrichtlinie (ODR):
Eine Ortsdurchfahrt ist der Teil einer Bundesstraße, der innerhalb der geschlossenen Ortslage
liegt und auch der Erschließung der anliegenden Grundstücke oder der mehrfachen
Verknüpfung des Ortsstraßennetzes dient (§ 5 Abs. 4 Satz 1).
• Auszug OD-Leitfaden Brandenburg (Entwurf 11.2008):
Grundsatz: Ortsdurchfahrten sind Lebensräume
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Ortsdurchfahrten sind Teil des klassifizierten Straßennetzes, bestehend aus Bundes-, Landesund Kreisstraßen, sie sind aber auch wichtige Lebensräume. Sie müssen sicher und zugleich
lebenswert gestaltet sein. Straßennutzer, die sich in der Ortsdurchfahrt aufhalten und nicht nur
durchfahren, sollen bevorzugt werden. Dabei sind vor allem die Menschen zu beachten, die
aufgrund ihrer Lebensumstände, ihres Alters oder ihrer Verantwortlichkeit für Mitmenschen, z.B.
in Kinderbetreuung oder Altenpflege, besonders ortsgebunden sind. Die Wohnverhältnisse
der Anwohner sind durch Maßnahmen zur Lärmminderung und Luftreinhaltung zu verbessern.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Ortsdurchfahrten in unterschiedlichen Umfeldern
Dörfer
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Klein- und Mittelstädte
Große Unterschiede
bestehen bzgl.:
• Breite
• Verknüpfung
• Verlauf von
Ortsdurchfahrten
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Beispielhafte Auswertung von Ortsdurchfahrten in
Brandenburg
Baulast
Kategorie-
Belastung
Gruppe
[Kfz/24h]
Schwerverkehrsanteil
Länge
[m]
Besonderheiten
Ortsdurchfahrten
C II
ca. 12000
ca. 8%
2112
B
C III
ca. 7000
ca. 10%
1663
B
k.A.
ca. 12500
ca. 11%
1827
B
C III
ca. 8000
ca. 7,5%
1039
B
C III
ca. 4000
ca. 7,5%
751
L
C IV
ca. 6200
ca. 5,5%
2583
L
C III
k.A.
162 Fz/24h
1084
L
C III
ca. 4200
ca. 11%
1451
L
k.A.
ca. 10000
ca. 10,5%
1339
L
C III / A IV
ca. 3000
ca. 13%
1575
L
C III
ca. 5500
ca. 8,5%
410
L
C IV
ca. 11000
ca. 6,5%
2872
L
k.A.
ca. 7000
10%
397
Weitere Unterschiede finden sich bei:
• Belastung
• Schwerverkehrsanteil
• Länge der Ortsdurchfahrten
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BAB-Bedarfsumleitungsstrecke
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B
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Für den Entwurf von Ortsdurchfahrten
gelten die RASt . . .
. . . mit Ergänzungen des Bundes
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. . . und ergänzter Text der
Länder, z. B. Bayern
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. . . und länderspezifischen Regelwerken „OD-Leitfäden“.
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Zu beachten: Nur kurze Ortsdurchfahrten bestehen aus
einer Typischen Entwurfssituation . . .
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. . . oft setzen sie sich aus mehreren Typischen Entwurfssituationen
zusammen.
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Typische Problemlage
Eine differenzierte Raumstruktur
sollte bei der Straßenraumgestaltung
einbezogen werden.
Nutzung von:
• besonderen Gebäuden
aber:
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Probleme für kontinuierliche Radverkehrsführung
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• Einengungen, Aufweitungen
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Typische Problemlage
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Typische Problemlage
Eine geringe Belastung führt nicht
immer zu mehr Sicherheit!
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Bei geringer Belastung kommt es oft zu
überhöhter Geschwindigkeit bis in den Ort.
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Typische Problemlage
V85 = 71 km/h
82 % > 50 km/h
V85 = 59 km/h
52 % > 50 km/h
V85 = 61 km/h
52 % > 50 km/h
V85 = 59 km/h
51 % > 50 km/h
V85 = 50 km/h
16 % > 50 km/h
V85 = 51 km/h
21 % > 50 km/h
V85 = 53 km/h
24 % > 50 km/h
V85 = 65 km/h
64 % > 50 km/h
V85 = 54 km/h
30 % > 50 km/h
Geschwindigkeitsprofil aller Kraftfahrzeuge und der Schwerverkehrsfahrzeuge als
prozentuale Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (50 km/h)
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V85 = 71 km/h
89 % > 50 km/h
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Typische Problemlage
• Hier: Der die OD kreuzende
Radweg wurde nicht
berücksichtigt, es fehlt die
Überleitung außerorts - innerorts.
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Fehlende Radverkehrsanlagen und
Gefährdung durch schnelle
Kraftfahrzeuge
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Typische Problemlage
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Es fehlen Überquerungshilfen, die
Gehwegbreiten sind oft zu gering und
die Sichtverhältnisse bleiben
unberücksichtigt.
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Typische Problemlage
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Typische Problemlage
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Radfahrer auf der Fahrbahn und im Seitenraum
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Typische Problemlage: Unfallgeschehen
Unfalltypensteckkarte 2005 - 2007
Radfahrer im Seitenraum
491 Radfahrer-Fälle
indirekte Interaktion:
Fußgänger und
Radfahrer
"stimmen sich ab"
21%
direkte Interaktion
mit Konflikt
1%
ohne Interaktion
48%
Radfahrer auf der Fahrbahn
direkte Interaktion
ohne Konflikt
30%
ohne Interaktion
39%
Kfz hinter Radfahrer
49%
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57 Radfahrer-Fälle
Kfz überholt
Radfahrer
12%
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Handlungsbedarf für die Bahnhofstraße/Hauptstraße
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Typischer Handlungsbedarf
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Kfz-/Radverkehr - Defizit: Ortseinfahrtbereich mit fehlender Geschwindigkeitsdämpfung und Radverkehrsführung
„Der Ortseinfahrtbereich ist hinsichtlich geschwindigkeitsdämpfender Maßnahmen zu
überprüfen. In diesem Zusammenhang ist auch eine sichere Führung der Radfahrer von und
zum Zweirichtungsradweg zu gewährleisten.“
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Auszug Auditbericht
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Kfz-/Radverkehr - Defizit: Ortseinfahrtbereich mit fehlender Geschwindigkeitsdämpfung und Radverkehrsführung
Auszug RASt
6.2.2.1 Ortseinfahrtbereiche
. . . Im Ortseinfahrtbereich gibt es unterschiedliche Varianten der Radverkehrsführung je nach
Radwegeangebot innerorts und außerorts, z. B.:
– Kein Radweg außerorts/beidseitiger Radweg innerorts: Die Radfahrer müssen über eine
markierte Schleuse vor der Ortsausfahrttafel gesichert auf die Fahrbahn geführt werden. Der
einfahrende Radfahrer wird an geeigneter Stelle über eine Bordsteinabsenkung auf den
Radweg geführt.
– Einseitiger Radweg außerorts/beidseitiger Rad-/Gehweg innerorts, Überquerungsstelle an
der Ortseinfahrt: Die Radfahrer werden über eine gleichzeitig geschwindigkeitsdämpfend
ausgebildete Mittelinsel geführt (Bild 100). Hier hat sich eine stufenweise Absenkung
(„Trichterung“) der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bewährt.
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– Einseitiger Radweg außerorts/kein Radweg innerorts: Die Radfahrer werden über eine
gleichzeitig geschwindigkeitsdämpfende Mittelinsel von und zum Radwegende/-anfang
geführt.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Kfz-/Radverkehr - Defizit: Ortseinfahrtbereich mit fehlender Geschwindigkeitsdämpfung und Radverkehrsführung
Verkehrssichere Varianten
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Bild 100: Beispiel für Radweganfang/-ende an der Ortseinfahrt
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: nicht gesicherte Radverkehrsführung
„Bis zum weiteren Ausbau des gemeinsamen Geh-/Radweges sollte geprüft werden, diesen
aus Sicherheitsgründen auf die Fahrbahn einzuleiten.“
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Auszug Auditbericht
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Auswahl Radverkehrsführung
Quelle: RASt 06
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Tabelle 7: Zweistreifige Fahrbahnen
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Auswahl Radverkehrsführung
Teils widersprüchliche Angaben in
unterschiedlichen Regelwerken:
z. B. Mindestbreite für baulich angelegte
Radwege
VwV StVO:
1,50 m inklusive Sicherheitsraum,
ERA oder RASt:
1,60 m plus Sicherheitstrennstreifen
zwischen 0,50 m bis 0,75 m.
© MÄRZ 2010
Tatsächlich sind 1,50 m beim Überholen
oder Vorbeifahren für Radfahrer zu
wenig. Der Gehweg wird mitbenutzt und
Fußgänger werden gefährdet.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Auswahl Radverkehrsführung
Die Auswahl der Radverkehrsanlage ist abhängig von der Verkehrsstärke.
Auszug RASt 06:
Der Auswahl und Anordnung von Radverkehrsanlagen
wird besondere Beachtung geschenkt:
– Bei Straßen mit Kraftfahrzeugverkehrsstärken unter
400 Kfz/h wird der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt.
– Bei Kraftfahrzeugverkehrsstärken von 400 Kfz/h bis
1 000 Kfz/h werden im Wesentlichen Schutzstreifen
empfohlen.
– Bei Kraftfahrzeugverkehrsstärken über 1 000 Kfz/h
werden vorwiegend Radfahrstreifen oder Radwege
eingesetzt.
Bezüglich der Mitbenutzung von Gehwegen durch Radfahrer werden folgende Fallunterscheidungen getroffen
und in den Querschnitten dargestellt:
– Sind bei Verkehrsstärken von 400 Kfz/h bis 1 000
Kfz/h keine Radverkehrsanlagen vorgesehen und
beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit mehr
als 30 km/h, wird der Gehweg für Radfahrer frei
gegeben.
– Sind bei Verkehrsstärken von 400 Kfz/h bis 1000
Kfz/h Schutzstreifen vorgesehen, wird der Gehweg
nicht für Radfahrer frei gegeben.
– Sind bei Verkehrsstärken von 800 Kfz/h bis 1 800
Kfz/h Schutzstreifen vorgesehen, wird der Gehweg
zusätzlich für Radfahrer frei gegeben.
© MÄRZ 2010
Dabei erfolgt die Freigabe unter der Bedingung, dass
dies unter Berücksichtigung der Bevorrechtigung der
Fußgänger vertretbar ist.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Auswahl Radverkehrsführung
Diese Abmessung wurden den Querschnitten zu den Typischen Entwurfssituationen
nach RASt zu Grunde gelegt.
Auszug RASt 06:
Bei der Kombination von Parkstreifen und Radverkehrsanlagen wird von folgenden Grundmaßen ausgegangen:
– Schutzstreifen neben Parkstreifen mit 2,00 m Breite
sind 1,50 m breit,
– Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,60 m sind mit
einer Breitstrichmarkierung von 0,25 m versehen und
erhalten neben Parkstreifen (2,00 m) einen zusätzlichen Sicherheitstrennstreifen von 0,50 m, der aber
nicht gesondert markiert werden muss,
Die Gehwegbreiten werden in örtlichen Geschäftsstraßen mit 4,00 m, bei anliegendem Radweg mit 3,00 m, in
Hauptgeschäftsstraßen mit 5,00 m, bei anliegendem
Radweg mit 4,00 m bemessen.
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– Radwege mit einer Breite von 1,60 m erhalten neben
Parkstreifen (2,00 m) einen zusätzlichen Sicherheitstrennstreifen von 0,75 m.
Die in den Querschnitten angegebenen Mindest-Gehwegbreiten von 2,50 m orientieren sich an der Forderung
nach der Begegnungsmöglichkeit zweier Fußgänger
(auch unter Beachtung der Benutzungspflicht bzw. –
möglichkeit des Gehwegs durch radfahrende Kinder bis
zum abgeschlossenen 8. bzw. 10. Lebensjahr (§ 2
StVO)) und den notwendigen Sicherheitsräumen zu Gebäuden und zur Fahrbahn. Lediglich in engen dörflichen
Hauptstraßen wird angesichts geringen Fußgängeraufkommens davon abgewichen und eine Gehwegbreite
von 1,50 m dargestellt.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
© MÄRZ 2010
Auswahl Radverkehrsführung
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
© MÄRZ 2010
Beispiel: Schutzstreifen
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z DR.-ING. REINHOLD BAIER z FAHRRADAKADEMIE, MÄRZ 2010 z
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
© MÄRZ 2010
Beispiel: Schutzstreifenunterbrechung an Mittelinsel
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Quelle: Engels, Andrea: Wirkungsanalyse „alternierender Schutzstreifen“ am Beispiel der
Mühlestraße in Lörrach, Diplomarbeit an der Fachhochschule Aachen, 9/2003
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Beispiel:
Alternierende Schutzstreifen
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Art der Radverkehrsführung an Bushaltestellen
„Es ist zu prüfen, den Radfahrstreifen vor und hinter der Bushaltestelle in einen Schutzstreifen
zu überführen, um den Radfahrer bei haltendem Bus das Verlassen des benutzungspflichtigen
Radfahrstreifens regelkonform zu ermöglichen.“
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z DR.-ING. REINHOLD BAIER z FAHRRADAKADEMIE, MÄRZ 2010 z
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Auszug Auditbericht
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Art der Radverkehrsführung an Bushaltestellen
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Verkehrssichere Variante
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z DR.-ING. REINHOLD BAIER z FAHRRADAKADEMIE, MÄRZ 2010 z
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Fehlender Sicherheitstrennstreifen
Auszug Auditbericht
© MÄRZ 2010
„Angesichts der Fahrstreifenbreite und der Schwerverkehrsbelastung ist die Ausbildung
eines Sicherheitstrennstreifens
zu prüfen.“
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z DR.-ING. REINHOLD BAIER z FAHRRADAKADEMIE, MÄRZ 2010 z
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Fehlender Sicherheitstrennstreifen
Verkehrssichere Variante
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Bild 73: Beispiele für Abmessungen straßenbegleitender
Radwege neben der Fahrbahn und Parkbuchten (Klammer
werte: bei geringer Radverkehrsbelastung)
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Sicherheitstrennstreifen müssen baulich nur dann zu erkennen sein, wenn ein
Radweg neben einer Fahrbahn mit hohem Schwerlastverkehrsaufkommen oder
mit geringer Breite verläuft. Eine Gestaltung des Sicherheitstrennstreifens in
ähnlichem Material und/oder Farbton wie die angrenzenden Flächen (Rinne, Bord,
Radweg) ist zu empfehlen. In allen anderen Fällen wird die Gestalt der Straße
ruhiger und die Kosten werden geringer, wenn die erforderlichen Sicherheitstrennstreifen den benachbarten Flächen (Radwege, Gehwege, bepflanzte Flächen)
zugeschlagen werden.
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Beispiel: Geh-/ Radweg mit Sicherheitstrennstreifen
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
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Beispiel: Fahrbahnnahe Furt
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Beispiele für Lage von Radfahrfurten
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Quelle: OD-Leitfaden Brandenburg 2009, HJP/BSV, Entwurf 04/09
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Beispiel: Sicht an Einmündungen
An dieser Einmündung einer untergeordneten
Straße in die Ortsdurchfahrt wird einseitig
geparkt. Dadurch ist der Blick nach links frei
und die Sicht nach rechts ist durch parkende
Fahrzeuge eingeschränkt.
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Die Unfalltypensteckkarte zeigt EK-Unfälle mit
Radfahrern.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Beispiel: Unfalldiagramm
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Das Unfalldiagramm dazu
zeigt, dass auch bei diesem
Einrichtungsradwegen die
Sicht in beide Richtungen nicht
eingeschränkt sein darf.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Notwendige Sichtfelder
Auszug RASt 06:
Bei Radwegen mit nicht abgesetzten Radfahrerfurten soll
der Abstand zum Fahrbahnrand von 3,00 m auf 5,00 m
vergrößert werden, damit die wartepflichtigen Kraftfahrzeuge die Radfahrerfurten freihalten können.
Die Schenkellängen des Sichtdreiecks auf bevorrechtigte
Radfahrer sollen lR = 30 m, bei beengten Verhältnissen
lR = 20 m betragen (Bild 120).
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Lassen sich die erforderlichen Sichtfelder für die Anfahrsicht nicht erreichen, so sind flankierende Maßnahmen
(z. B. Haltverbot, Geschwindigkeitsbeschränkung, Lichtsignalanlage, Ausschluss von Fahrbeziehungen) zu erwägen.
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Führung des Radfahrers im Kreisverkehr
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Verkehrssichere Variante
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Inkonsequente Radverkehrsführung im
Kreisverkehr
„Es sollte geprüft werden, ob die Überführung des Radverkehrs von der Fahrbahn in den
Seitenraum westlich und östlich des Kreisverkehrsplatzes hinter der
Fußgängerüberquerungsstelle erfolgen kann, um einerseits Konflikte zwischen querenden
Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden und andererseits im westlichen Abschnitt die
Aufstellfläche für Fußgänger zu verbreitern.“
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Auszug Auditbericht
z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
Radverkehr - Defizit: Größe der Aufstellfläche
„Die Erkennbarkeit der Wartepflicht für Radfahrer ist zu verbessern. Die Größe der
Aufstellfläche für die wartepflichtigen Radfahrer auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg ist
zu prüfen.“
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Sicherheitsdefizit
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Radverkehr - Defizit: Größe der Aufstellfläche
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Auszug RASt
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Radverkehr - Defizit: Größe der Aufstellfläche
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Verkehrssichere Variante
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
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Erscheint demnächst in der BASt Reihe V „Verkehrstechnik“
inklusive DVD der Folien
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z RADVERKEHRSFÜHRUNG IN ORTSDURCHFAHRTEN z
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
50
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