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Inhaltsverzeichnis 29.07.2010 Kunden-Nr.: Ausschnitte: Folgeseiten: Fondation Beyeler Frau Catherine Schott Baselstrasse 77 Postfach 306 4125 Riehen 23082 18 20 Ernst Beyeler 27.02.2010 Basler Zeitung «Die Natur ist immer noch grösser als die Kunst» 27.02.2010 Basler Zeitung «Ernst Beyeler war ein fantastisches Auge» 27.02.2010 Basler Zeitung Eine Ära geht zu Ende 27.02.2010 Basler Zeitung Fondation als Vermächtnis 27.02.2010 Basler Zeitung In memoriam Ernst Beyeler - Die Überwindung des Alltags 27.02.2010 Frankfurter Allgemeine Zeitung Mit Picasso auf Du und Du 27.02.2010 Le Figaro Ernst Beyeler, le grand marchand d'art du XXe siècle 27.02.2010 letemps.ch Le Temps Online Le legs d’un grand seigneur de l’art 28.02.2010 NZZ am Sonntag Verteidiger der Schönheit 27.02.2010 EL PAIS Ernst Beyeler, fundador de la feria Art Basel 27.02.2010 Frankfurter Allgemeine Mit Picasso auf Du und Du 27.02.2010 The New York Times Ernst Beyeler, 88 27.02.2010 The New York Times Ernst Beyeler, Top Dealer Of Modern Art, Dies at 88 01.03.2010 La Stampa Beyeler l'amico degli artisti 03.03.2010 Le Monde Ernst Beyeler 04.03.2010 Die Zeit Das Auge 01.04.2010 Art Newspaper (Main) A great connoisseur of art and human frailty 01.05.2010 Art Abschied von einem Freund ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 CH-8027 Zürich Tel. +41(44) 388 82 00 Mail [email protected] Auflage Seite 88'187 1 88'187 3 88'187 5 88'187 6 88'187 8 395'303 12 332'914 13 Keine Angabe 16 131'394 18 380'343 20 399'546 22 979'729 23 979'729 24 Keine Angabe 26 300'522 27 502'246 29 22'000 31 57'363 37 www.argus.ch 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 80'611 mm2 / Farben: 3 Seite 47 27.02.2010 Ernst Beyeler «Die Natur ist immer noch grasser als die Kunst» Ernst Beyelers Leidenschaft galt bedeutsamen Bildern, seine Fürsorge einer bedrohten Umwelt im Lichtland. Christos 44Wrapped Trees» 1998 im Park der Fondation Beyeler. Foto Keystone me Zuschauerin erhebt Einspruch, beEin strahlender Morgen in der Fon- dauert sie doch den Verlust des Tagesdation Beyeler. Der Hausherr ist bei lichts, des Ausblicks. Ernst Beyeler bleibt seiner Lieblingsbeschtiftigung: Er ungertihrt, er hat seinen Grund: <<Die ANNEMARIE MONTEIL" hangt Slider auf, prüft Zentimeter Natur ist immer noch grösser als die um Zentimeter die Platzierung an Kunst.» Und dies vor Cézanne, der nicht der Wand, die Whicung im Raum. nur fiir Picasso «le père de nous tous» Mit unfehlbarem Augenmass be- war, sondern auch fiir Beyeler .der stinunt Ernst Beyeler (EB) den Abstand von einer Cèzanne-Landschaft zu Mondrians .Komposition mit Doppellinie und Blau»: genau so weit, dass die Aura eines jeden Bildes unangetastet bleibt, genau so nah, dass die (von Beyeler entdeckten) kompositionellen Beziige zum Spielen kommen. Hier war weit mehr als ein cleverer Kunsthändler an der Arbeit. Nur ein Liebender bringt diese Sorgfalt, diese Ge- Vater» seiner Sammlung. Kunst tmd Natur sind die beiden <lichtländer», denen Ernst Beyeler sein Leben widmete. Beiden galt sein totaler Einsatz an Geist, Auge, Geld, beiden hat er eigene Lichter beigefiigt. Der Kunst verschrieb er sich mit steigender Leidenschaft, vom blutjungen Gehilfen in der Galerie du Château d'Art bis zum grossen Sanunler und Stifter. Die Natur war seit Beginn ebenso lebenswichtig. Sie bewog den Ruderer DER RHEIN UND DIE BERGE. .11111,2' duld, diese absolute Hingabe auf. Ernst Beyeler war denn auch die Liebe und Berggänger zum Verbleib in der zur Kunst untrennbar verbunden mit Heimatstadt Basel, nahe beim Rhein, der Verantwortung, ein Werk unter den nicht fern von den Alpen mit Fels und bestmöglichen Bedingungen zu zeigen. Schnee. Fiir sein Museum wählte er Die Umgebung zählt mit: Beyeler nicht nur einen Ort im Griinen, sondern ribt seinen Helfern die Anweisung, die suchte in langen Erwägungen jenen Offnung zum Park und zum Ttillinger Architekten, der die Verbindung Hiigel zu schliessen. Die bis anhin stum- vonNatur,KunstundBau gewährleistete: Argus Ref 38097155 ARGUSO ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 Postfach CH-8027 Zürich ME DIENBEOBACHTUNG Tel. 044 388 82 00 Fax 044 388 82 01 WWW argus.ch Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/2 1 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 80'611 mm2 / Farben: 3 Seite 47 27.02.2010 Ernst Beyeler Renzo Piano. ten, die Zahl der ollarmoniestiftungen» Wer liebt, will das Objekt seines ist gross, von Vermittlungen an Museen, Gliicks umsorgen. Das ist Ernst Beyeler mit seiner Fondation gelungen. Die Sorge far die zweite Liebe, die Natur, trieb ihn weiterhin um. Vor 60 Jahren hatten er und seine Frau Hildy einen Baum an der Bäumleingasse gerettet, und im Kampf gegen Atornkraftwerke war EB in ICaiseraugst erschienen. Im Älterwerden Briickenbauten zwischen Sammlern bis zum klingenden Haus der Fondation. Und dort betonte er wiedenun die harmonischen Beziige zwischen oseinen» bevorzugten Kiinstlern, siehe die Gegeniiberstellung von Cézanne und Mondrian. Auch im Privaten kniipfte er Beziehungen zu Menschen. Er war ein Meister der Freundschaft, treu und geduldig. sah er die Bedrohung zunelunen. Und so befand er, die Natur habe der Kunst unendlich viel gegeben, nun sei es an Begabt mit Freundlichkeit und Respekt, der Zeit, dass die Kunst der Natur etwas sprach er mit dem Strassenwischer nicht zuriickschenke. anders als mit dem Schah von Persien. Das waren Beyeler wie immer bei Ernst Und nie hörte man ihn iiber jemanden weder leere Worte noch schlecht reden. Ermahnungen an andere. Er griindete mit eigenen Mitteln einen Fonds zum Schutz der Urwälder und deren Bevölkerung und Tiere, organisierte BaumAusstellungen und Christos legendäre Immer mehr verbanden sich die beiden .Lichtländer» Kunst und Natur im Denken und Tun, im Grossen und im Täglichen. In der Fondation breitete Ernst Beyeler ein Beziehungsnetz zwiBaum-Verhiillung. Gewinne kamen im- schen Kunstwerken und Epochen aus. mer wieder dem Schutz des natiirlichen Bei der Heitnfahrt bat er die Fahrerin Lebensraumes zugute. um einen Umweg, gebe es doch in DAS GESCHAFT UND DIE HARMONIE. Die einer Seitenstrasse einen aufgebliihten Liebe zur Kunst und die Fiirsorge für die Magnolienbaum von seltener Pracht. Natur nährten sich von der gleichen Der Nachthimmel iiber der griechischen Geisteshaltung: einem umfassenden Insel beriihrte NI so tief wie Klees .AufSinn fiir Harmonie (ohnehin eine gehender Stern». Holte er den AquarellGrundstimmung in Lichtländern). kasten hervor, war es seine persönliche Harmonie nicht als simpler Gleichldang, Reverenz an die Harmonia mundi. sondern als philosophische Überein- DIE KUNST UND DAS MENSCHSEIN. Sei- stimmung der einzelnen Teile zu einem uossen Ganzen nach den Gesetzen der Asthetik. Wie kann aber ein Mann, dem Harmonie so viel bedeutet, sich im här- nen Lichtländern blieb Ernst Beyeler bis zuletzt teu. Und auch seiner Generosität, andere daran teilhaben zu lassen. Die Stiftung fiir die Tropenwälder lebt testen Geschäft des Kunsthandels be- weiter. In den von ihm und Frau Hildy haupten? gesammelten Werken steckt immer Nun, auch Ernst Beyeler musste auch die Verbindung von grosser Kunst hmpfen. Aber er schlug sich nicht mit mit den Werten und Fragen des Menschdem Zweihänder des sturen Kriegers, seins. Bei der Eröffnung der Fondation sondern agierte mit der Neugier und 1996 iibergab er seine Sammlung mit Lust des Spielers und mit der Fairness den Worten, sie solle «filr die Menschen des Grandseigneurs. ein kleines Kraftwerk der Freude sein». Deshalb enthält sein Leben als Danke, Ernst Beyeler. Kunsthändler neben allem Kaufmänni- * Annemarie Mantel! ist Kunstkritikerin schen viele menschenfreundliche Facet- in Basel. Argus Ref 38097155 Ausschnitt Seite Bericht Seite 2/2 2 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 67'884 mm2 / Farben: 3 Seite 46 27.02.2010 Ernst Beyeler «Ernst Beyeler war ein fantastisches (Auge» Sagt Alfred Pacquement, Direktor Centre Pompidou - Reaktionen auf Beyelers Tod Voiles Vertrauen. Sam Keller (links), Direktor der Fondation Beyeler, zusammen mit seinem Mentor Ernst Beyeler (2007). Foto poto,.h,etz dem Museum in Riehen sehr viel sönlichkeit aus dem Basler Daig zu verdanken.» sich noch in der Fondation engaDie Sam Keller, Direktor Fondation gieren wiirde.» Ernst Beyeler und wiirdigt ihn CHRISTOPH HEIM Kunstweft trauert um Beyeler, Riehen als grosse Persanlichkeit, als Kunsthiindler und -sammler .Ernst Beyeler war fiir mich ein von internationalem Format. sehr guter Freund. Ich habe ihm Hansjörg Wyss, Stiftungsratspräsident der Fondation Beyeler vor zehn Jahren geholfen, die Statuten der Fondation Beyeler wichtigsten Personen meines so umzubauen, dass das rechtliLebens. Ich bin ihm unendlich che und finanzielle Gefiige auch dankbar fiir das, was ich von nach seinem Tod Mt. Und ich ihm lernen konnte. Er hinterversichere Ihnen: Die Zukunft lässt ein grossartiges Lebensder Fondation Beyeler ist zu 110 werk, das ihn iiberdauern wird. Prozent gesichert. Das heisst Er war ein Weltbiirger und blieb nicht, dass wir nicht weiterhin zugleich lokal verankert. Basel auf Subventionen angewiesen hat ihm mit der Art Basel, zu de- sind. Zudem wäre es schön, ren Griindern er gehörte, und wenn die eine oder andere Per,<Ernst Beyeler war eine der Argus Ref 38097129 ARGUSO ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 Postfach CH-8027 Zürich ME DIENBEOBACHTUNG Tel. 044 388 82 00 Fax 044 388 82 01 WWW argus.ch Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/2 3 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 67'884 mm2 / Farben: 3 Seite 46 27.02.2010 Ernst Beyeler «Was mich an Ernst Beyeler be- «Basel und die Schweiz verlieren einen weltweit erfolgreichen Kunsthändler und Sanunler, dessen Engagement und Weitsicht in seiner mäzenatischen Stiftung weiterleben. Wir erinnern uns voll Respekt und Dankbarkeit an Ernst Beyeler als langjährigen Freund des Kunsthaus Ziirich. Er hatte grossen Anteil an der Grandung der AlUlf Küster, Kurator, Fondation berto-Giacometti-Stiftung, deBeyeler ren Werke heute die Museen in «Ernst Beyeler war eine heraus- Basel und Zürich vérbinden.» ragende Persönlichkeit. Er Christoph Becker, Direktor Kunsthaus Zürich machte als Kunsthändler, später auch als Sammler und Mäzen «Mich hat die Nachricht von Furore. Er gab tiber Jahrzehnte Ernst Beyelers Tod sehr beriihrt. wichtige Impulse nicht nur far Ernst Beyeler war ein fantastidie Basler und schweizerische sches <Auge>, was seine grossarKunstszene, sondern weltweit. tige Sammlung, die in seinem Mit seinem Tod geht eine grosse Museum zu bewundern ist, beAra zu Ende. Mit der Schaffung weist. Er hat als wichtiger Galeder Fondation Beyeler hat Ernst rist unsere Zeit geprägt (wer Beyeler ein Vermächtnis hinter- sonst hat so viele Méisterwerke lassen, das noch far lange Zeit in seinen Händen gehabt?), und seine Hingabe fiir die Kunst ver- die Fondation in Riehen ist ein fantastischer Leistungsausweis gegenwärtigen wird. seiner Kennerschaft und seiner Bernhard Mendes Bürgi, Direktor Kunstmuseum Basel Leidenschaft fiir die Kunst.» «Ernst Beyeler war ein LokalpatAlfred Pacquement, Direktor Centre Pompidou, Paris riot und ein WeltbUrger. Er hat eine wahnsinnig gute Nase far «Ich traf Ernst Beyeler erstmals Qualität gehabt, eigentlich er1968. Ich war iiberwältigt von staunlich, wenn man bedenkt, den grossen und wundervollen dass er als Amateur nicht zur Werken, die ich dort sah. Immer <Zunft> gehörte.» wenn ich die Galerie in Basel beGuido Magnaguagno, ehemali- suchte, gab es wieder eine neue, ger Direktor des Museums gut recherchierte Ausstellung. Tinguely Ich fühle mich geeln-t, dass ich «Ernst Beyeler war der letzte sei- Ernst Beyeler kennenlernen und ner Art. Er war Gentleman, mit ihm zusanunenarbeiten Kunsthändler und Sammler in durfte. Er war einer der einer Person. Er ist in einem wichtigsten Kunsthändler in EuAtemzug mit Heinz Berggruen, ropa.» Leo Castelli und Sidney Janis zu David Juda, Annely Juda Fine Art, London nermen, die alle vo ihm gestorben sind. Beyeler war zugleich «Mit Ernst Beyeler ist nicht nur extrem bescheiden als Mensch einer der bedeutendsten Galeund gnadenlos ansPruchsvoll, risten, Sammler und Museumswenn es um die Wahl seiner Bil- griinder gestorben, sondern der ging.» auch ein grosser Visionär: Ab Ulla Dreyfus, Krstsammlerin, 1995 habe ich unter ihm als sonders fasziniert hat, war die Mischung aus menschlicher Wärme und Durchsetzungskraft, aus Charisma und Geschäftssinn. Und dann hatte er dieses untrögliche Auge für kiinstlerische Qualität: Eigentlich hat er uns alle Kunst-Sehen gelehrt. Und er war ein grossartiger Ratgeber und Freund.» I Chefkurator die Fondation Beyeler mitaufgebaut und bei ihm, durch die Kunst, die er gesanunelt hat, durch den lichterfiillten Museumsbau von Renzo Piano, den grossen Optimismus der Moderne kennengelernt eine Vision, die ich nach Deutschland mitgenonunen habe und auf die unser ganzes Programm im Kunstmuseum Wolfsburg aufbaut.» Markus Brüderlin, Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg «Mk Ernst Beyeler ist ein grosser Galerist, Förderer und Anreger gestorben. Und ein grosser Basler, dem seine Heimatstadt viel verdankt.» Hartwig Fischer, Direktor Folkwang Museum, Essen «Seine Verdienste um die Art, sein Engagement fär die Griindung der Giacometti-Stiftung und seine Grosszügigkeit der Stiftung Kunst fiir den Tropenwald gegeniiber sind mir unvergesslich. Ich fühlte mich von seiner Energie genauso angetrieben wie von seinen präzisen Fragen.» Hans Furer, Geschaftsführer Verband Schweizer Galerien und Stiftung Kunst für den Tropenwald, Basel «Die iiber 4O-j hrige Nachbarschaft mit Ernst Beyeler auf der Art Basel bedeutete mir all die Jahre sehr viel: seine unauffällige aber freundschaftliche Unterstiitzung, die geteilte Leidenschaft für grosse Kunst und seine Loyalität dem jiingeren, deutschen Kollegen gegeniiber es war eine Freude und ein Geschenk diesen Schweizer GrandSeigneur der Kunst an seiner Seite zu haben, und ich danke ihm fiir all die Gesten der fiir ihn so typischen liebenswiirdigen Klugheit!» Hans Mayer, Galerie Hans Mayer, Dusseldorf Basel Argus Ref 38097129 Ausschnitt Seite Bericht Seite 2/2 4 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 15'135 mm2 / Farben: 3 Seite 2 27.02.2010 Ernst Beyeler Eine Ai.- a geht RAPHAEL SUTER zu Ende Kampf fiir den Regenwald, in den Vordergrund. Sein schönstes Vermächtnis ist die Fondation Beyeler, die zu den einen international weltweiten Topmuseen zählt. hoch angesehenen Auch dies ist der Verdienst von Kunstsammler und -handler, sondern auch einen Ernst Beyeler, der immer wieder grossziigigen Mazen, der rnit der hervorragende Ausstellungen Fondation Beyeler ein grandio- initiiert und begleitet hat. Wenn ses Denkmal hinterlässt. er ein bestimmtes Werk von Erst mit der Griindung der StifRothlco in einer Ausstellung tung, die er zusammen mit seiner wollte, dam scheute er keinen Frau Hildy vollzogen hat, und Sein schönstes natiirlich !nit dem Bau seines Vermiichtnis ist die Museums ist Ernst Beyeler ins Rampenlicht der Öffentlichkeit Fondation Beyeler, die getreten. Eine Rolle, die Hun me zu den weltweiten lag, denn dafiir war der charTopmuseen zählt. mante und stets freundliche Aufwand, dieses auch zu bekomMann einfach zu introvertiert und bescheiden. Viel Reber als men - und seine einzigartigen sich selber stellte Ernst Beyeler Kontakte halfen ihm dabei. Die Nachfolge für die Leitung der die Kunst oder seine ökologiFondation regelte Ernst Beyeler schen Anliegen wie etwa den Ernst Beyeler ist tot. Mit ihm verliert Basel nicht nur rechtzeitig selber und weitsichtig. 1Vlit Sam Keller holte er einen ebenfalls weltweit vernetzten Kenner der Kunstszene nach Riehen, der das Haus im Geiste des Griinders nicht nur als Museum, sondern auch als Begegnungsund Freizeitort versteht. Ernst Beyeler hat mit seiner Fondation bewiesen, dass auch inhaltlich anspruchsvolle Ausstellungen ein grosses Publikum anlocken können. Kunst darf nicht elitär sein. Das war ihm sein wichtigstes Anliegen. [email protected] Argus Ref 38096779 ARGUSO ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 Postfach CH-8027 Zürich ME DIENBEOBACHTUNG Tel. 044 388 82 00 Fax 044 388 82 01 WWW argus.ch Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/1 5 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 34'009 mm2 / Farben: 3 Seite 1 27.02.2010 Ernst Beyeler Fondation als Vermächtnis Ernst Beyelers Tod ist laut Basler Regierung ein immenser Verlust Abschied. Ernst Beyeler (im Jahr 2001) in selnem air° der Galerie an der Bäumleingasse. Foto Peter Schnet7J© Pro LitterIs mensen Verlust. Sein grösster Ver- te Ernst Beyeler eine der weltweit beMit Ernst Beyeler verliert Basel eine dienst ist, dass er seine Sammlung mit deutendsten Sammlungen von KunstCHRISTOPH HEIM seiner herausragendsten Pers6nlichkeiten: einen Mann mit rem Urteil, Charisma und geschäftlichem Geschick, der mit dem Mu- der Fondation Beyeler einer breiten werken des 20. JahrhundertS aufge- Öffentlichkeit zugänglich machte. Da- baut. Im Jahr 1997 machte er diese in rin lebt sein Werk auch iiber seinen seinem vom Stararchitekten Renzo PiTod hinaus weiter.» Der Kanton Basel- ano entworfenen Museum in Riehen seum in Riehen der Region ein bei- Stadt will sich dem Communiqué zu- der Öffentlichkeit zugänglich. Die Ausspielloses Geschenk gemacht hat. folge auch in Zukunft dafür einsetzen, stellungen lockten regelmässig Re- Der Galerist, Kunstsanunler und das einzigartige Vermächtnis Ernst Museumsgriinder Ernst Beyeler ist am Beyelers zu pflegen. Donnerstagabend gestorben (vgl. BaZ RENOMMEE. Nicht nur Basel, sondern von gestern). Der 88-Jährige sei in sei- der ganzen Schweiz habe Ernst Beyenem Haus in Riehen friedlich einge- ler zu internationalem Renorrunée verschlafen, bestätigte Direktor Sam Kel- holfen, sagte Jean-Frédéric Jauslin, ler auf Anfrage. der Direktor des Bundesamts fiir KulDie Basler Regierung schrieb ges- tur, gegenilber der Schweizerischen tern in einem Communiqué: .Der Tod Depenschenagentur. igiftung razi74. von Ernst Beyeler bedeutet fiir Basel Zusanunen mit seiner am 20. Juli und die gesamte Kunstwelt einen im- 2008 verstorbenen Ehefrau Hildy hat- Argus Ref 38096769 ARGUSO ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 Postfach CH-8027 Zürich ME DIENBEOBACHTUNG Tel. 044 388 82 00 Fax 044 388 82 01 WWW argus.ch Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/2 6 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 34'009 mm2 / Farben: 3 Seite 1 27.02.2010 Ernst Beyeler kordzuschauermengen an, sodass das Gebäude schon 1999 erweitert werden musste. Nach seinem Riicktritt als Präsi- dent der Stiftung im Jahr 2009 hat Ernst Beyeler die Geschicke von Stif- tung und Museum in die Hände von Hansjörg Wyss als Präsidenten des Stiftungsrates, Georg Krayer als Präsidenten des Verwaltungsrats und dem ehemaligen Art-Messeleiter Sam Keller als Direktor des Museums gelegt. Argus Ref 38096769 Ausschnitt Seite Bericht Seite 2/2 7 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 125'239 mm2 / Farben: 0 Seite 45 27.02.2010 Ernst Beyeler In mmoriam Ernst Beyeler Die Oberwindung des Al!tags In der Kunstwelt berahmt, In Basel vetwurseIt. Ernst Beyeler im Alter von knapp 85 Jahren im Park der Fondation Beyeler. REINHOLD HOHL* von ihm begrändete und finanzierte Ein Gemfilde aus Paul !Gees letztem Lebensjahr in der Fondation Beyeler wurde vom Kanstler «Gefangen. genannt. Ernst Beyeler gab ihm den Zu- Museum in Riehen geht weiterhin ein Franken an diese Stiftung. Das Museum und die Stiftung werden bleiben. Und das Andenken an Ernst Beyeler auch. Geboren am 16. Juli 1921 und aufsatztitel «Diesseits/Jenseits.. Unter diesem Vorzeichen erinnem wir an gewachsen als drittes Kind und zweiter den am Donnerstagabend verstorbe- Sohn (von fiinf Kindern) eines Bahnnen Galeristen und Museumsgrün- beamten im Langen-Loh-Quartier am der. Beyeler wurde 88 Jahre aft. Westrand von Basel und von Kleinkind Es erirmert sich nicht nur Basel an von einer häuslichen Stiefmutter ersondern die ganze westliche Welt an zogen, durchlief er die Basler Schulen Ernst Beyeler. Denn er war Weltformat: bis zur sechsten Klasse im RealgymnasiWeltmeister in seinem Fach, dem Kunst- um, dessen Gebäude er nachher 65 Jahhandel; Weltlyarger mit seinen Aktionen re lang von seinem Arbeitstisch an der far den World Wide Fund for Nature Bäumleingasse 9 aus vor Augen hatte. (WWF) sowie für den Tropenwald mit Er erwarb sich eine kaufmännische Ausder von ihm gegriindeten und gespiese- bildung und meldete sich 1939 bei der kultur. trier sg A nen Stiftung oKunst fiir den Tropen- Basler Missions- und Handelsgesellwald». Von jedem Eintrittsgeld in das schaft fiir eine Tätigkeit in Afrika an, die Argus Ref 38097113 ARGUSO ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15 Postfach CH-8027 Zürich ME DIENBEOBACHTUNG Tel. 044 388 82 00 Fax 044 388 82 01 WWW argus.ch Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/4 8 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 125'239 mm2 / Farben: 0 Seite 45 27.02.2010 Ernst Beyeler jedoch der Kriegsausbruch verhinderte. WEHRZEIT. Nun leistete der junge Mann die geforderten Militärdienste ohne weitere Armeelaufbahn, hörte Vorlesungen an der Universität Basel iiber Nationalökonomie sowie kunstgeschichtliche Vorträge des Museumsdirektors Georg von Oskar Schloss konnten ausbezahlt und die Bankdarlehen zuriickbezahlt werden. Im Antiquariat an der Bäumleingasse wurden die Bficherschäfte bald mit Rupfen bezogen, um von 1947 an grafische Blätter auszustellen und anzu- Schmidt, erwarb sich einen grossen bieten: japanische Farbholzschnitte Freundeskreis vor allem im Basler (von Basler Samrnlern in Korrunission Ruderdub und heiratete zur gegebenen gegeben), Grafik und Handzeichnungen Zeit (1946) Hildy Beyeler-Kunz, Tochter von französischen und deutschen eines Zollbeamten, die später an den Malem, aber auch Gemälde und ZeichGalerieaktivitäten und an der Museums- nungen von Basler und Schweizer griindung in Riehen so sehr beteiligt ge- Kiinstlem. Von 1951 an firmierte das Geschäft wesen ist, dass die Fondation Beyeler den Namen von Ernst und Hildy Beyeler als «Galerie Beyeler». Sie tätigte in trägt. Sie ist am 18. Juli 2008 im Alter jenem Jahr den ersten wichtigen Ver- kauf, nämlich das aus einer Privatsammdie lung in Ascona erworbene Gemälde «La Bekanntschaft mit dem buddhistisch Berge» (1907) von Henri Matisse an das geneigten deutschen Emigranten Oskar Basler Kunstmuseum. In der Galerie folgte eine AusstelSchloss, der an der Bäumleingasse 9 ein Buch- und Grafikantiquariat fiihrte und lung nach der anderen, auch solche mit seinen abendlichen Gehilfen in Literatur Kunstwerken aus Afrika, mit präkolumund Lebensweisheit einfiihrte. Nach bischer Plastik aus Mexiko oder mit altdessen Tod am 1. April 1945 iibernalun persischen Kleinskulpturen aus Amlach von 86 Jahren gestorben. Schicksalsfügend wurde Ernst Beyeler mit dem Darlehen eines und Luristan. Bis heute waren es an Ruderfreunds von 8000 Franken und die 300. Jede hat Beyeler mit sorgfälder eher ungliicklichen und bald be- tig zusarrunengestellten, von Basler endeten Partnerschaft mit dem damals Druckereien aufwendig produzierten in Luzern ansässigen Emigranten Karl Katalogen begleitet, die unterdessen Römer per 1. Dezember 1945 das Sammlerwert haben. Diese Kataloge und die begleitenden Geschäft an der Bätunleingasse 9. In Erinnerung an Oskar Schloss Bucheditionen sind es gewesen, die ihm firmierte es eine Zeit lang als «Librairie 1966 Eingang bei Picasso verschafften Château d'Art». Die Buchbestände fiillte und 1981 im Basler Kunstmuseum zum der junge Antiguar nach einer Reise ersten Mal eine Ausstellung von Picasnach Prag auf, wo die staatlichen Biblio- sos Spätwerk ermöglichten. Andere bedeutende Basler Ausstellungen wurden theken deutsche Biicher kistenweise durch Beyelers Defizitgarantien und seizum Kauf angeboten hatten. Als Hand- ne internationalen Museumsbeziehunlungsreisender warb er auch fiir das gen möglich, so diejenige von Monets eben im Entstehen begriffene, 1948 ab- Seerosen-Panoramen (1986) oder von geschlossene Schweizer Lexikon. Cézannes «Badenden» (1989). LEHRZEIT. Sein Gesellenstiick als HANDELSZEIT. Auf dem bis jetzt in Euro- ger Kunsthändler leistete er mit dem pa nicht besonders gepflegten Gebiet wochenlang erarbeiteten Nachweis, der Skulptur war Ernst Beyeler Initiator dass die dem Kunsthaus Zürich an- und Organisator der Internationalen gebotene Folge von 80 Aquatinta- Skulpturen-Ausstellungen im Wenken- Radierungen von Goyas «Los Caprichos» park in Riehen (1980) und im Merian- nicht nur in einem friiheren als dem bis park in Briiglingen (1984). Und nadirdahin bekannten Druckzustaind vorlag, lich wäre ohne sein Mitwirken die sondern dass sie sogar einige bisher Kunstmesse Art Basel nicht zu dem weltunbekannte Zustandsdrucke enthielt weiten Erfolg geworden. Daraufhin kam der monatelang hinausDurch den Handel mit Gemälden geschobene Ankauf zustande, die Erben und Skulpturen des ausgehenden 19. so- Argus Ref 38097113 Ausschnitt Seite Bericht Seite 2/4 9 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 125'239 mm2 / Farben: 0 Seite 45 27.02.2010 Ernst Beyeler wie des 20. Jahrhunderts hat Ernst Bey- der zweiten Hälfte des 20. Jahrhuneler innerhalb von 50 Jahren, besonders derts: Braque, Max Ernst, Giacometti, aber in den 1980er-Jahren, viel, sehr Bacon, Bissier, Nicholson, Calder, Chilliviel Geld verdient. Er geht als der welt- da, Tapiès, Dubuffet, Moore, Rothko, weit erfolgreichste Kunsthändler der Newman, Rauschenberg, Lichtenstein, zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in de Kooning, Baselitz, Kiefer .und viele die Geschichte ein. andere Maler und Bildhauer, denen er Es waren viele Eigenschaften, die eine Ausstellung ausrichtete. ihm zum finanziellen Erfolg verholfen Mit Jean Dubuffet verband ihn ein haben: sein Qualitätsempfinden vor den paar Jahre lang ein EAdusivvertrag, mit Kunstwerken, wobei er anspruchsvolle der Witwe von Kandinsky ein Nachlass(<schwierige») Werke den gefälligen vertrag; mit Mark Tobey aber verband vorzog und sie an kunstsinnige Samm- ihn eine persönliche Freundschaft, ler und Museen zu angemessenen Prei- nachdem er ihm för seine zehn letzten sen verkaufen konnte; kaufmännische Lebensjahre eine Heimstatt an der Köhnheit beim Ankauf rnit Bank- St.-Alban-Vorstadt geschaffen hatte. krediten; das Beharren am Standort Nicht weniger eng und zahlreich waren Basel, den bedeutende Kunden, die in Beyelers Beziehungen zu Schweizer und ihrem Privatflugzeug angereist waren, besonders Basler Könstlern: Charles nicht ohne Neuerwerbung verlassen Hindenlang, Otto Abt, Lenz Klotz, Walmochten; und nicht zuletzt eine phäno- ter Schiipfer, Samuel Buri, Marguerite menale Gabe, Zahlen, Geldwechsel- Anunann, Franz Fedier, Karl Gerstner, kurse und vorausgegangene sowie Rolf Iseli, Hans Weidmann und oanst aktuelle Kunstwerkpreise im Kopf Paul», wobei hier verraten sei, dass seine Galeriemitarbeiter 1981 und 2001 präsent zu haben. unter diesem Pseudonym eine AusstelWELTZEIT. Aber auch utopische Geschäftskombinationen bewegten ihn, so lung (mit Katalogen!) von AquIrellen eirunal der Plan, Lenins einstmalige präsentierten, die Beyeler an SonntagWohnstätte an der Spiegelgasse 14 in nachmittagen in Riehen sowie bei allen An jedem Sonntag Als Weltbürger traf er absolvierte er einen die Garbo, speiste mit strengen Lauf auf die der Bardot, handelte Chrischona-Höhe. Aufenthalten in seinem Ferienhaus auf der griechischen Insel los gemalt hatte: mit Rockefeller. Zurich zu kaufen und Sowjetrussland zu schenken, um mit Moskau ins Geschäft später zu kommen. Gegenwärtig ist allerdings zuerst Naturimpressionen, der Ruf der Fondation Beyeler genug ungegenständliche Kompositionen. gefestigt, um Ausstellungsleihgaben aus FREIZEIT. Jeden Sonntagvormittag abMoskau und St. Petersburg zu erhalten. solvierte er einen strengen Lauf auf die Als Staatsbörger hat Beyeler sich Chrischona-Höhe, jeder Wochentag beunter anderem mit Aktionen und Geld- gann mit Yoga und Tennis und war anmitteln erfolgreich '1968 gegen einen gefüllt mit Telefongesprächen von der Neubau des Gerichtsgebäudes an der Galerie aus. Dies alles zusammen liess Bäumleingasse und 1975 gegen den Bau den Standort Basel (und nicht Zürich eines Atomkraftwerks in Kaiseraugst oder New York) zum Vorteil gereichen. eingesetzt. Als Weltbiirger aber verkehr- Unermüdlich besuchte er auf Ein- oder te er mit den bedeutendsten Museen Zweitagereisen Ausstellungen in Paris, und Kunstsamrnlern der westlichen Dösseldorf, Madrid oder Kopenhagen Welt, traf Greta Garbo in Paris (noch als und natürlich auch die wichtigen Kunst- selu- junger Mann und eher zufällig), speiste mit Brigitte Bardot, handelte mit Agnelli und. Rockefeller und David G. Thompson und Farah Diba und kannte so gut wie alle bedeutenden Könstler Argus Ref 38097113 Ausschnitt Seite Bericht Seite 3/4 10 / 38 4002 Basel Auflage 6 x wöchentlich 88'187 1074671 / 37.2 / 125'239 mm2 / Farben: 0 Seite 45 27.02.2010 Ernst Beyeler auktionen in London und New York; ezeichnet worden. Am 12. Januar 2008 mehr als einmal wurden seine erf lgrei- wurde ilun in einem Spektakel des chen Höchstangebote auf der Tit lseite Schweizer Fernsehens der «Swiss Award der «New York Times» gemeldet. Der Name von Ernst Beyeler u d seiner Gattin Hildy Beyeler wird no h Iange mit der Stiftung verbunden b iben, die 1982 als Gefäss fiir die eigene unst- 2007» verliehen. Doch nicht weniger bleibt seine Person mit den Basler Ruderfreunden (dem «Fryttigs-Club») und den «Mittwochfreunden» sowie mit vielen Persönlichkeiten des Basler Kulsammlung errichtet wurde und seit tur- und Wirtschaftslebens verbunden. Dass es ein erfiilltes, gliickliches 1997 in Renzo Pianos Museumsbau in Riehen zu einer der wichtigsten Kunst- Leben gewesen ist, hat Ernst Beyeler in einem Vortrag vor den Ziircher Kunststationen Europas geworden ist. LOHNZEIT. Zu ihrer beiden Ehre richtete freunden einmal so begrändet: «Immer die Basler Regierung am 13. Januar wenn Sie kreativ tätig sind, haben Sie 1998 einen Empfang im Ratshaus aus. den Alltag iiberwunden und erleben ein 1987 hate die Philosophische Fakultät Gliicksgefthl.» Sein Leben hat wahrlich der Universität Basel Ernst Beyeler zum unter diesem Vorzeichen gestanden. Dr. phil. ehrenhalber ernannt; 1985 war Reinhold Hohl (1929) war ein Jugender mit dem französischen Orden «Che- freund und Ruderkamerad von Emst Beyeler. Bis 1994 war er Titularprofessor und valier de l'Ordre des Arts et Lettres» und 1998 mit dem französischen Orden Konservator an der Graphischen Sammlung der ETH Zürich. «Chevalier de la Légion d'Honneur» aus- Argus Ref 38097113 Ausschnitt Seite Bericht Seite 4/4 11 / 38 Datum: 27.02.2010 Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 60267 Frankfurt am Main 0049/ 69 - 7591 - 0 Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 395'303 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 11 Fläche: 14'788 mm² Ernst Beyeler Mit Picasso auf Du und Du Der Galerist und Sammler Ernst Beyeler ist gestorben ein seltener Fall freie In den vergangenen Jahren war es stiller liel3 ihm geworden um Ernst Beyeler, vor allem Hand fin Ankäufe aus dem Atelier. nach dem Tod seiner Frau Hildy im Die Sammlung, die die Beyelers en Somrner 2008. Am 25. Februar verstarb passant zusammentrugen, umfasst heuer nun selbst, achtundachtzig Jahre alt. te etwa zweihundert Werke der ModerDer Kunsthändler, Galerist und Samm- ne von Cézanne bis Rothko, die flan- ler hatte sich schrittweise aus dem öf- kiert werden von Stammeskunst aus fentlichen Leben zuriickgezogen. Dabei Afrika und Ozeanien. Gerade auf diehat er alle seine Bemiihungen um Kunst se Beriihrungen verschiedener Kulturund Kiinstler rechtzeitig auf die richti- kreise legten die Beyeles stets ein begen Gleise gesetzt, so dass man sich um sonderes Augenmerk. Die globalen Kontakte des Händlers gingen nicht zusein Vermächtnis nicht sorgen muss. Der 1921 in Basel geborene Beyeler letzt auf die Kunstmesse Art Basel zustartete seine einzigartige Karriere als riick, die Beyeler gemeinsam mit andeAushilfe in einem Basler Buch- und ren Galeristen 1970 etablierte. Die 1997 eröffnete Fondation BeyeGrafikantiquariat. Kurz nach Kriegsen- de ilbernahm er das Geschäft und ar-. ler untergebracht in dem wunderrangierte fortan in den Ladenräumen schönen Bau des Italieners Renzo Piaauch Kabinettausstellungen. Innerhalb no wird das könstlerische Erbe des körzester Frist etablierte er sich mit am Ende milliardenschweren Sammlerfundierten Kunstkenntnissen und si- ehepaars Hildy und Ernst Beyeler treu cherem Gespiir fin den Markt, umgäng- verwalten; an ihre Spitze hat Beyeler licher Art und Charisma irn Kunstge- den ehemaligen Chef der Art Basel, schäft. Vor allem suchte er die Nähe zu Sam Keller, gesetzt. Der Ausstellungs- den groBen Namen der Klassischen ort zählt heute zu den wichtigsten Moderne und der Nachkriegsjahrzehn- Adressen der Kunst in Europa. Die te. Das erste Ausrufezeichen als Händ- Besucherzahlen gleichen denen des ler setzte er mit dem Ankauf der Samm- Kunstmuseums Basel Immer wieder lung Thompson mit 340 Spitzenwer- zeigt man hervorragend zusammengeken des zwanzigsten Jahrhunderts, dar- stellte Expositionen mit Stiicken der unter Schliisselwerke aus der Maler- Beyelers im Dialog mit Leihgaben aus familie der Giacomettis, von Cézanne, wichtigen privaten und öffentliche TILO RICH R Matisse und Klee. Pablo Picasso ver- Sammlungen. traute Beyeler freundschaftlich und Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38116905 Ausschnitt Seite: 1/1 Bericht Seite: 12/38 Datum: 27.02.2010 Le Figaro 75438 Paris Cedex 09 0033 1 57 08 50 00 9#9.!:.er Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 332'914 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 28 Fläche: 71'280 mm² Ernst Beyeler u Ernst le grand leyeler, rnarchand d'art du XXe siècle Improvisation 10, de VassIII Kandinsky, 1910 (cl-contre), étalt tolle fétIche de Emst Beyeler drolte). En 1997, Beyeler a lancé sa fondatlon, qul abate quelque 200 tableaux et sculptures (d-dessous). Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38115215 Ausschnitt Seite: 1/3 Bericht Seite: 13/38 Datum: 27.02.2010 9#9.!:.er Le Figaro 75438 Paris Cedex 09 0033 1 57 08 50 00 Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 332'914 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 28 Fläche: 71'280 mm² Ernst Beyeler rDISPARITION Cette figure majeure s'est éteinte avant-hier à 88 ans, ensemble. J'étais un marchand qui achetait et vendait. J'achetais trop et ne vendais pas assez, j'étais endetté, n'était pas facile de garder les tableaux que f aimais R m'arrivait de ne, pas manger pour pouvoir économiser et acheter une oeuvre. o « Laver Fame» à Bale, Aux antipodes de bien de ses pairs, Ernst Beyeler a savouré le bonheur simple de Bile. D'une discrétion de BEATRICE DE ReICHEBOUET banquier, il a toujours eu horreur de es yeux bleu acier étin- l'argent ostentatoire. Après avoir sa ville natale. celants de malice, son donné sa pleine bénédiction au lance- sourire de conquistador rnent d'Art Basel, la .Foire de hile, il a et son discours bien rodé lancé, en 1997, la fondation portant resteront dans tous les esprits. Il était l'une des plus grandes figures du marché de l'art moderne de ces cinquante derniéres armées. Ernst Beye- ler s'est éteint jeudi à rige de 88 ans dans sa maison de Riehen, près de Bile. Grand marchand, père d'une fondation unique en son genre, il a découvert et soutenu dés leurs débuts les Plus grands artistes du XXe siécle. L'histoire commence en 1945, lorsque ce chasseur de peinture racheta Oskar Schloss, un Juif allemand ayant fui le na7isme, son magasin de livres anciens qu'il transforma en galerie. Quelque 16 000 tableaux, sculptures et travaux sur papier furent négociés au 9 de la Biumleingasse, avant d'atterrir dans les plus grandes collections internationales. Impressionnant défilé : Braque, Bonnard, Cézanne, Dubuffet, Gauguin, Giacometti, Van Gogh, Gris, Klee, Léger, Miro, Mondrian, Monet; Picasso, Rothko, 1Candinsky. Ou encore cette toile fétiche, Improvisation 10 (1910), acte de naissance de l'abs- traction. Beyeler n'a jamais voulu la céder. Entre 1959 et 1965, il réalise son premier coup de rnaitre : le rachat de 340 oeuvres de la collection Thompson A Pittsburgh. En 1966, Picasso reçoit Ernst Beyeler à Mougins et lui accorde le rare privilége de choisir 26 tableaux. «Au départ, a-t-il confié, je n'avais pas du tout ridée de faire une collection, d'accumulet et de composer un Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38115215 Ausschnitt Seite: 2/3 Bericht Seite: 14/38 Datum: 27.02.2010 9#9.!:.er Le Figaro 75438 Paris Cedex 09 0033 1 57 08 50 00 Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 332'914 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 28 Fläche: 71'280 mm² Ernst Beyeler son noxn dans son yillage de Riehen. que jamais n'ont été négligés ni le choix le Centre Georges-Pompidou, le Nu Ce parallélépipècle de yerre et de des ceuvres ni le rythm.e de l'accrocha- la baignoire (1931) de Bonnard. Et le ,plerre de Patagonie signé Renzo Piano ge ou rattention apportée à réclairage. Kunstsarnmlung de Rhénanie-duabrite quelque 200 tableaux et sculp- Ce petit miracle s'est répété avec cette Nord-Westphalie est fier de ses 88 tures. Parmi les grands artistes de la supréme élégance qui est celle de ref- Klee de la collection du magnat de l'acier G. David Thompson. fondation, on retiendra Rothko, Pi- fort accompli en toute simplicité. Si Ernst Beyeler cultivait le gata casso et bien sty Giacometti, le roi des Une forme d'instinct dernières enchéres avec son record A monastiqUe ,du silence, il n'en aimait 74 millions d'euros pour L'homme qui pas moins parler de ses rencontres effacer derrière les chefs-d'ceuvre marche I. « Il était authentique, l'art et avec d'autres marchands de légende fut plus subtil et plus noble pour ce fin la vie pour lui ne faisaient qu'un. comme Leo Castelli, le pére du pop diplomate de la négociation qui déSculpter était sa manare d'exister et de art, Sidney Janis, qui le présenta à Ro- crocha les affaires avec le tact du s'exprimer », disait de lui Ernst Beye- thko et Pollock, *Ambroise Vollard, joueur d'échecs face A une concur- « L'art est le but ; l'argent, l'outil pour le servir » son modèle, ou Daniel-Henry Kah- rence impitoyable. «L'art est le but, rargent routil pour le servir», telle fut nweiler, le marchand de Picasso. Il a mis en avant artistes et écri- la devise de ce marchand. Je me suis vains qui l'ont re,ncontré, comMe le toujours fié à une forme d'instinct qui grand blographe de Picasso, Werner s'est aiguisée avec le temps, cl force de Spies, son compagnon de randonnée regarder et de scruter les toiles », ler. C'est en pensant à la phrase de Pi- Crans ou à Gstaadt qu'il croisa à plu- confiait Ernst Beyeler qui s'est aussi casso - « L'art sert à /aver I'dme de la sieurs reprises chez Picasso à Mou- intéressé à d'autres grandes causes en poussiére de tous les jours. n s'agit gins. Il a apporté la gloire aux ta- créant, en 2001, la Fondation Art pour d'éveiller l'enthousiasme, car l'enthou- bleaux 41111 a eus entre les mains. la forét tropicale avec pour objectif la siasme est ce dont nous avons le plus Bien des achats spectaculaires de mu- protection de zones menacées. besoin », que Beyeler a créé sa fonda- sées, bien des expositions mémora- A Ilre : Emst Beyeler. La passlon de l'art. tion, dirigée aujourd'hui par Samuel bles n'auraient pu étre envisagés sans Entretlens avec Christophe Mory. Keller. «Je crois que la fondation mé- l'engagement du .marchand. bilois. GallImard. Exposition Henil Rousseau rite une mention particulière, souligne Grice à lui, la Galleria Nazionale dit le Douanier jusqu'au 9 mal, la grande collectionneuse d'arts pre- d'Arte Moderna de Rome a son Ar/é- a la Fondatlon Beyeler. miers Monique Barbier-Mueller. Si sienne (1890) de Van Gogh ; le MoMA www.beyeler.com chaque exposition nous a laissé le sou- de New York, le Portrait du facteur venir d'une expérience heureuse, c'est Roulin (1889), lui aussi de Van Gogh ; ],u99r6g2;, saeNuxelysle lerie resa BteKlecieeol,945 assantceczdun'Eleismrt .stluoneoBezyrievrt II rachate a Bale la 6boutplicqasuesod:Ohskamro:nloss.s,Leantpeilquantirree alu O 1 uomopdsoencé azPaittnnse-, Monet, Picasso, Matisse_ alnsl que 80 Glacometti 196611 rend visite t 9enviohnoThn 1a, IsUseunliedlionlgsasir sefiblre9m5e9n ceuvres. 1982 Creaban de la Fondatlon Beyeler Inaugurde en 1997. Elle est Installie dans un bitIment creé par l'archltette Renzo Plano. pa26 Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38115215 Ausschnitt Seite: 3/3 Bericht Seite: 15/38 Datum: 27.02.2010 Online-Ausgabe Le Temps SA 1211 Genève 2 022/ 799 58 58 www.letemps.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse UUpM (Quelle: netmetrix): 100'000 Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Ernst Beyeler ernst Beyeler vendredi 26 février 2010 Le legs d’un grand seigneur de l’art Lorette Coen Ernst Beyeler. (Keystone) Le grand collectionneur bâlois est mort jeudi à Bâle. Le monde en tier lui rend hommage Publicité Au lendemain des Cendres, tandis que le Carnaval s’évanouit des rues de Bâle, un homme s’efface définitivement. Ernst Beyeler vient de s’éteindre à 88 ans. Grand Bâlois comme on dit Grand d’Espagne tant le personnage, parti de rien, portait beau et aristocratique, il a marqué la cité rhénane et les arts plastiques du XXe siècle de son empreinte. Ses concitoyens comme les milieux artistiques du monde entier n’ont qu’un mot pour qualifier cette perte: immense. Terme correct pour définir le rôle de celui qui, grand marchand, galeriste brillant et collectionneur perspicace, a su animer la scène bâloise, étendre et renforcer son rayonnement international par les leviers de l’art et de son commerce, sachant habilement irriguer l’un par l’autre. Ultime et considérable mérite: Ernst Beyeler a pris soin de se retirer progressivement de ses différentes responsabilités, toujours avec panache, en laissant un merveilleux héritage: sa collection personnelle, propriété de la fondation qui porte son nom, installée dans un musée construit et scénographié pour elle par Renzo Piano, dans la ville de Riehen, en périphérie de Bâle. Un ouvrage inspiré qui témoigne de la fertilité du dialogue entre le commanditaire, particulièrement exigeant et raffiné, et l’architecte. Dans les salles lumineuses du Musée Beyeler, le meilleur de l’art impressionniste et moderne, ainsi que des œuvres africaines et océaniennes remarquables, se trouvent exposés. Publicité Loin de figer l’institution dans la célébration de sa collection, Ernst Beyeler a voulu en faire une maison vivante. Et en effet, depuis son inauguration en octobre 1997, les visiteurs ont défilé par centaines de milliers chaque année devant des expositions souvent anthologiques: Mark Rothko, Monet, Calder-Miró, Francis Bacon, Anselm Kiefer, Henri Matisse, Giacometti, entre autres. En juin 2007, «parce qu’il faut Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38106130 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 16/38 Datum: 27.02.2010 Online-Ausgabe Le Temps SA 1211 Genève 2 022/ 799 58 58 www.letemps.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse UUpM (Quelle: netmetrix): 100'000 Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Ernst Beyeler garantir l’avenir», il confie les rênes de sa fondation et le pilotage du musée à Samuel Keller, de 45 ans plus jeune, faisant de lui son héritier spirituel. Or ce dernier avait excellemment fait ses preuves à la tête d’Art Basel, autre entreprise d’envergure qui doit en bonne partie à Ernst Beyeler et son existence et son extraordinaire développement. De son grand marchand, Bâle a donc reçu en legs l’un des plus beaux musées d’Europe et la foire qui fait d’elle, ville de haute tradition intellectuelle, une capitale mondiale et incontestée du marché de l’art. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38106130 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 17/38 Datum: 28.02.2010 - Ktiltur P!V NZZ am Sonntag 8021 Zürich 044/ 258 11 11 www.nzz.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 131'394 Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 49 Fläche: 95'406 mm² d Vertei iger der Schönheit Ernst Beyeler Am 25. Februar ist der Basler Sammler, Kunstkindler und Museumsgrander Ernst Beyeler gestorben. Die Kunstwel.t verliert einen grossen Vermittler und liebenswiirdigen Menschen. Von Gerhard Mack r ruderte, fuhr auf dem Velo durch Basel und nahm kein Blatt vor den Mund. Wer mit Ernst Beyeler ins Gespräch kam, war von der Offenheit ilberrascht, mit wel- cher der weltbekannte Kunsthändler sogar der journalistischen Zunft begegnete. Da war kein Diinkel zu spiiren. Beyeler sprach von Fälschungen, Händlertricks und iibte selbst an seinem Leitstern Kritik: «Es gibt auch von Picasso schlechte Werke.» Er verliess sich stets auf sein eigenes Urteil. Der Mut, den das erforderte, bescherte ihm seine grössten Erfolge. Als der amerikanische Stahlmagnat David Thompson ihm 1959 anbot, seine Sammlung zu verkaufen, wenn er ihm dafiir Kandinskys «Improvisation 10» iiberliesse, hielt der 1921 geborene Kunsthändler aus Basel dagegen. Als Ziircher den Ankauf der Giacometti- dem Thompson-Besitz hinauszögerten, kaufte Beyeler diese Werke aus kurzerhand selbst und sicherte der Alberto-Giacometti-Stiftung ihre Substanz. Und als die Amerikaner lieber in Zürich abzusteigen begannen als in Basel, initiierte er 1970 zusammen mit Trudl Bruckner und August Balz Hilt die Art Basel. In den verwinkelten Räumen der Galerie an der Bäumleingasse, in denen er 1947 das Buch- antiquariat seines Lehrmeisters Oskar Schloss iibernommen hatte, liefen ein paar Jahre später viele Fäden des internationalen Kunsthandels zusammen. 16 000 Werke sollen dort verkauft worden sein. Es gibt kaum cinen gros- sen Kiinstler des 20. Jahrhunderts, der nicht darunter ware. Ein grossartiges Museum Galerist und Wren Ernst Beyeler auf einer Fahrt durch den Groner..Id bei Berlin. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen Dass Ernst Beyeler und seine Frau Hildy in dieser Zeit eine der besten Privatsammlungen der Kunst der klassischen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38107396 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 18/38 Datum: 28.02.2010 - Ktiltur P!V NZZ am Sonntag 8021 Zürich 044/ 258 11 11 www.nzz.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 131'394 Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 37.2 Abo-Nr.: 1074671 Seite: 49 Fläche: 95'406 mm² Ernst Beyeler Moderne zusammentrugen, geschah lange Zeit eher nebenbei, weil licgenblieb, was die Kunden nicht kaufen wollten. Erst später explodierten am ten strahlte. «Kunst ist dazu da, den Abschiedsgeschenk. Den Zöllner hat Staub des Alltags von der Seele zu wa- Ernst Beyeler geliebt, dessen Dschunschen», lautete einer seiner Lieblings- gelbild hatte stets einen Ehrenplatz. sätze von Picasso. Nicht nur wegen seiner kunsthisto- Kunstmarkt die Preise, und das Abseits rischen Bedeutung, sondern weil der in Basel erwies sich als zukunftsträch- Das absolute Auge Löwe, der die Antilope frisst, inmitten tiger Ort. Solange haben Freunde, ins- Der Spanier war von dem jungen Mann der phantastischen Blätterszenerie so besondere Hans Grether, bei Banken so fasziniert, dass er ihn in seinem wunderbar komponiert und so herrlich gebtirgt. Undenkbar, dass sich das Lager iiber zwanzig Werke frei aus- kiinstlich ist. Die Malerei siegt fiber die wählen liess. Spätestens seit damals Gewalt, mit dem Kunstschönen lässt heute wiederholte! Der Kunstboom hat das Museum der galt Ernst Beyeler als der Händler mit sich die Erdenschwere besser ertragen. Fondation Beyeler ermöglicht. In dem dem absoluten Auge. Er richtete seinen So etwas hat Ernst Beyeler stets gelichten Bau von Renzo Piano feierten Blick nicht auf das Unerprobte. Entde- fallen. Am Donnerstag hat er sich nach seit der Eröffnung 1997 von van Gogh ckungen ilberliess Beyeler gerne an- 88 Erdenjahren auf den Weg ins Rousbis zu Ellsworth Kelly viele der grossen deren. Er war das Auge, mit dem wir seausche Paradies gemacht. Kanstler des letzten Jahrhunderts glän- die Moderne inzwischen sehen: Als o zende Auftritte. Die Besucher ström- Leuchtturm in den Moden des Marktes ten, die Fachleute staunten. Ernst und in den Stiirmen der Entfremdun- Beyeler genoss das Haus gleichwohl wie ein privates Ambiente. Er konnte bei aller Geschäftigkeit versonnen vor einem Werk stehen bleiben und folgte bei Präsentationen seinem persönlichen Geschmack. «Ich muss bewegt gen und Verluste, die das letzte Jahrhundert gebracht hat. Der Galerist und sein», erklärte er dem Besucher. nanzen iiberbriicken. Sammler hat sich weniger fiir die Br-ache und Verwerfungen in den Bildern interessiert als filr die Harmonien, die ihnen abgetrotzt werden und Disso- Ob Kunsthistoriker das schätzten, Für die Galerie und die Fondation beschäftigte ihn nicht sehr. Wie pein- Beyeler beginnt mit dem Tod ihrcs lich war es dem kunstsinnigen Team, Griinders und Stifters ein neues Zeitdass der Patron jeden Nachmittag alter. Zwar hat dieser sein Haus besClaude Debussys Musik unter dem tens bestellt. Der Kunsthandel wird Sofa vor Claude Monets Seerosen-Bild seit ein paar Jahren zurtickgefahren. hervorquellen liess. Ihm war das nicht Und in Pianos Kunstpavillon amtet mit zu dick aufgetragen, er schätzte die Samuel Keller ein Direktor, der die synästhetische Begegnung zwischen internationale Kunstszene kennt wie Farbe und Klang. Seine Bilder waren kaum ein Zweiter seiner Generation. wie Freunde; die sortiert man nicht in Doch diirfte es schwerer werden, an Theorien. Mancher Kurator verzwei- die kostbaren Leihgaben zu kommen, felte fast, wenn der Hausherr die schö- die dem Haus aus Dank gegeniiber nen Konzepte kopfnickend anhörte dem Patron so reichlich zur Verfilgung und dann doch ein Bild dahin hängte, standen. wo es seiner Meinung nach am schöns- Henri Rousseau ist ein schönes Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen Sam Keller (hinten) und Ernst Beyeler vor Rousseaus «Löwe». (Riehen, 6. 2. 2010) ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38107396 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 19/38 Datum: 27.02.2010 Ernst 11,1, fundad, EL PAIS [lc la fcria Art Basal Spanien Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 380'343 Themen-Nr.: 37.54 Abo-Nr.: 1079133 Seite: 0 Fläche: 33'390 mm² Ernst Beyeler 0.J.D.: 380343 E.G.M.: 2101000 Tarifa (): 15365 EL PAIS 27/02/2010 Sección: NECROLOGICAS Fecha: Páginas: 45 Ernst Beyeler, fundador de la feria Art Basel Poseía una de las principales colecciones de arte moderno Ernst Beyeler nació en 1921 en Ba- contemporáneo. Pero cuando los silea. Tras estudiar Economía e galeristas Ernst Beyeler, Trudl Historia del Arte abrió su prime- Bruckner y Balz Hilt fundaron la ra galería en 1945 antes de organi- manifestación en 1970, cualquiezar una primera exposición en ra podía venir a exponer sus 1947. A diferencia de otros colec- obras, si así lo deseaba. "La feria cionistas, Beyeler nació en un me- de Basilea nació como reacción dio modesto antes de llegar a ser directa a la de Colonia, en Alemael poseedor de una de las principa- nia. En aquel entonces, Basilea les colecciones de arte postimpre- quería ser una feria abierta, en la sionista, moderno y contemporá- que todo el mundo pudiera partineo del mundo, además de ser el cipar", comentó a los medios suiorganizador de 300 exposiciones. zos Annette Schönholzer, actual Beyeler falleció ayer a los 88 arios. codirectora, junto a Marc SpieSamuel Keller, director de la gler, de Art Basel. La feria de Basilea apareció coFundación Beyeler y ex director de Art Basel, habló con este dia- mo una especie de contra-modelo rio desde Canadá. Cercano cola- al muy cerrado "cartel del arte de borador del coleccionista desapa- Colonia". El éxito de la iniciativa recido, Keller comentó: "Ernst suiza fue tan grande, que los orgafue un amigo y un hombre ex- nizadores de Colonia llegaron al traordinario, protagonista clave extremo de pedir el boicot de Art del mundo del arte contemporá- Basel. Ya en 1973, Basilea superó neo". Amigo de Giacometti En 1948, Beyeler se casó con Hildy, con la que no tuvo hijos. El o Miró, el mecenas coleccionista fue amigo de Giaco- suizo ayudó a vender metti o Miró y responsable de la venta de más de 16.000 obras, en- más de 16.000 obras tre las que se cuentan varios tra- bajos de Picasso, "que pueden considerarse la columna verte- a Colonia convirtiéndose en la pribral de su colección", según Sa- mera feria del mundo, puesto que muel Keller. Beyeler tuvo el raro ocupa aún hoy. privilegio de poder elegir persoSam Keller destaca que Beyenalmente en el atelier del mala- ler fue de los primeros en sacar gueño 26 telas en 1966. el arte de los museos y acercarlo La mayor contribución de es- a la gente que no tiene la costumte visionario suizo consistió en bre de asistir a exposiciones. imaginar la que es hoy definida "Fue alguien lo suficientemente como "la madre de todas las fe- generoso como para no guardar rias de arte" y referencia ineludi- estas obras para sí", valoró. Junble del mercado: Art Basel. La to al arquitecto Renzo Piano, más prestigiosa feria del mundo creó posteriormente el espacio es hoy casi una obligación para donde hoy se encuentra la sede coleccionistas y amantes del arte de su fundación, en Riehen, a po- Ernst Beyeler. / REUTERS Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38115001 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 20/38 Datum: 27.02.2010 Ernst 11,1, fundad, EL PAIS [lc la fcria Art Basal Spanien Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 380'343 Themen-Nr.: 37.54 Abo-Nr.: 1079133 Seite: 0 Fläche: 33'390 mm² Ernst Beyeler cos minutos de Basilea. El museo se inauguró en 1997. La relación de Beyeler con nuestro país fue larga y fructífera. Aparte de su amistad con creado- res españoles, fue en el Museo Reina Sofia donde su colección se presentó por primera vez en público. "Posteriormente, la colección, compuesta de más de 100 obras incluyendo piezas de Matis- se, Monet, Picasso, Mondrian, Klee, Giacometti y Bacon siguió viaje hacia otras capitales, pero se vio unificada por vez primera en Madrid", explicó Keller. Beyeler llegó a tiempo de ver su último logro: una antológica de la obra de Henri Aduanero Rousseau que se celebra estos días en su fundación. "Para nosotros es un consuelo y una alegría saber que pudo ver ese sueño hecho realidad antes de partir", comentó Sam Keller. Recibió en 1985 el título de Caballero de las Artes y las Letras de Francia, entre otros innumerables honores. "El camino emprendido por Ernst Beyeler no culmina con su muerte", explicó el director de su fundación, "pues todo ha sido organizado pa- ra continuar con su obra excepcional". Una desaparición recogida por todos los medios de comunicación de su país natal, donde era conocido y apreciado. "Con la muerte de Ernst Beyeler desaparece una de las últimas leyendas del mundo del arte del siglo )1X", concluye Keller. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38115001 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 21/38 Datum: 27.02.2010 Frankfurter Allgemeine Deutschland Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 399'546 Themen-Nr.: 37.47 Abo-Nr.: 1078111 Seite: 0 Fläche: 21'299 mm² ;, Ernst Beyeler Zeitungsgruppe Gesamtauflage VB: Gesamtauflage VK: rantrtirterAllyineine ,11-1 Ni,1-flt Mt 1.1 Ill \J) Fondation Beyeler + Museum Beyeler + Ernst Beyeler (Kunstsammler) + Christoph Vitali (Leiter der Sti Samstag 27.02.2010 Tageszeitung Auflage verbreitet: Anzeigenäguivalent: 399.546 370.406 Region Hessen Nielsen 3a 399.546 Verlag Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH erscheint: täglich Hellerhofstr. 2-4 60327 Frankfurt Tel.: 06917591-0 Fax: 069/7591-1743 Interne Pub-Nr.: 103100 Mit Picasso auf Du und Du Der Galerist und Sanunler Ernst Beyeler ist gestorben cherem Gespiir far den Markt, utngang- se Berdhrungen verschiedener Kultur- licher Art und Charisma im Kunstge- kreise legten die Beyeles stets ein be- startete seine einzigartige Karriere als schaft. Vor allem suchte er die Nähe zu sonderes Augenmerk. Die globalen den groBen Namen der Klassischen Kontakte des Handlers gingen nicht zuModerne und der Nachkriegsjahrzelm- letzt auf die Kunstmesse Art Basel zute. Das erste Ausrufezeichen als Hand- rack, die Beyeler gemeinsam mit andeler setzte er mit dem Ankauf der Samm- ren Galeristen 1970 etablierte. Die 1997 eröffnete Fondation Beyelimg Thompson mit 340 Spitzenwerken des zwanzigsten Jahrhunderts, dar- ler untergebracht in dem wunderunter Schliisselwerke aus der Maier- schönen Bau des Italieners Renzo Piafamilie der Giacomettis, von Cezanne, no wird das kiinstlerische Erbe des Matisse und Klee. Pablo Picasso ver- am Ende milliardenschweren Saminlertraute Beyeler freundschaftlich und ehepaars Hildy und Ernst Beyeler treu hell ihm ein seltener Fall freie verwalten; an ihre Spitze hat Beyeler Hand fiir Ankaufe aus dem Atelier. den ehemaligen Chef der Art Basel, Die Sammlung, die die Beyelers en Sam Keller, gesetzt. Der Ausstellungspassant zusammentrugen, urnfasst heu- ort ziihit heute zu den wichtigsten te etwa zweihundert Werke der Moder- Adressen der Kunst in Europa. Die auch Kabinettausstellungen. Innerhalb zeigt man hervorragend zusammengestellte Expositionen mit. Stricken der Beyelers im Dialog raft Leihgaben aus kiirzester Frist etablierte er sich init fundierten Kunstkenntnissen und si- Sammlungen. In den vergangenen Jahren war es stiller geworden um Ernst Beyeler, vor allem nach dem Tod seiner Frau Hildy im Soramer 2008. Am 25. Februar verstarb er mm selbst, achttuidachtzig Jahre alt. Der ,Kunsthindler, Galerist und Sammler hatte sich schrittweise aus dem kiffentlichen Leben zuriickgezogen. Dabei hat er alle seine Bemiihungen um Kunst und Ktinsder rechtzeitig auf die richtigen Gleise gesetzt, so dass man sich um sein Vermächtnis nicht sorgen muss. Der 1921 in Basel geborene Beyeler Aushilfe in einem Basler Buck- und ne von Cézanne bis Rothko, die flanGrafikantiquariat. Kurz nach Kriegsen- kiert werden von Stammeskunst aus de übernahm er das Geschaft und ar- Afrika und Ozeanien. Gerade auf dierangierte fortan in den Ladenraumen Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen Besucherzahlen gleichen denen des Ktuistinuseums Basel. Immer wieder wichtigen privaten und öffentlichen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch TILO RICHTER Argus Ref.: 38187742 Ausschnitt Seite: 1/1 Bericht Seite: 22/38 Datum: 27.02.2010 The New York Times i USA Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 979'729 Themen-Nr.: 37.49 Abo-Nr.: 1078113 Seite: 0 Fläche: 4'735 mm² Ernst Beyeler ght Nitu Rork auto Date: Location: Circulation (DMA): Type (Frequency): Page: Keyword: Saturday, February 27, 2010 NEW YORK, NY 979,729 (1) Newspaper (SAT) A2 Beyler Foundation OBITUARIES Ernst Beyeler, 88 One of the world's foremost dealers of modern art, he established a jewel-like small museum, the Fondation Beyeler, to display his private collection of important works by Monet, van Gogh, Picasso, Giacometti and others. PAGE B8 Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38127055 Ausschnitt Seite: 1/1 Bericht Seite: 23/38 Datum: 27.02.2010 The New York Times Ernst Beyeler, Top Deafer 0(Modern Art. Dies at 88 USA Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 979'729 Themen-Nr.: 37.49 Abo-Nr.: 1078113 Seite: 0 Fläche: 43'599 mm² Ernst Beyeler ght Nitu Rork alto Date: Location: Circulation (DMA): Type (Frequency): Page: Keyword: Saturday, February 27, 2010 NEW YORK, NY 979,729 (1) Newspaper (SAT) B8 Beyler Foundation Ernst Beyeler, Top Dealer Of Modem Art, Dies at 88 Ernst Beyeler was born on By WILLIAM GRIMES small role in establishing Mr. Ernst Beyeler, one of the world's foremost dealers of modern art, who established a jewellike small museum, the Fondation Beyeler, to display his private collection of important works by Monet, van Gogh, Pi- Beyeler's reputation among col- July 16, 1921, in Basel. His father lectors and artists, and his ingen- worked for the Swiss railroad. Mious negotiations that brought ter earning a business diploma, museum officiaLs, secretive col- he attended university lectures in lectors and elusive artists togeth- art history and economics at the er. With his fellow Swiss dealer University of Basel while workThomas Ammann, for example, ing in an antiquarian book and casso, Giacometti and others, he brokered the Museum of Mod- print shop at 9 Banmleingasse ern Art's acquisition of van died on Thursday at his home in owned by Oskar Schloss. Riehen, Switzerland, outside Ba- Gogh's portrait of Joseph Roulin When Mr. Schloss died unexfor $50 million in 1989. sel. He was 88. The death was announced Fri- "He may have the looks of an day by the Fondation Beyeler on elderly ski instructor, but don't its Web site, Beyeler.com, which underestimate him," one of his stated that he died of natural competitors told The Independent of London in 1993. "He has a causes. Mr. Beyeler (pronounced BY- razor-sharp business brain." ler) took over a small antiquarian His close relationship with Pi- pectedly in 1945, Mr. Beyeler took over the shop and in 1947 organized an exhibition devoted to Japanese woodcuts. It was the first step in the shop's transformation into a gallery that over the years would present more book and print shop in Basel at 24 casso led to another important than 250 exhibitions. and, relying on his discerning acquisition for the Modern, the Mr. Beyeler soon began buying eye, refined taste and sharp busi- artist's "Guitar," a constructed undervalued Impressionist and ness sense, became Europe's pre- cubist sculpture from 1912-14 that modern works. In one of his bigeminent dealer in modern art. the museum had lusted after for gest coups, he acquired, between His extensive network of years. In 1971 Mr. Beyeler pro- 1959 and 1965, a trove of artworks wealthy clients and his own con- posed to William Rubin, the mu- from the Pittsburgh steel baron siderable financial resources seum's director of painting and David G. Thompson, including made him a constant and influ- sculpture, that he come up with 100 works by Klee, 90 by Giaco- ential presence whenever top- something from its collection to metti and hundreds by Cézanne, quality work came up for sale. In 1973 he paid $180,000 for Wil- lem de Kooning's abstract landscape "Police Gazette," a record price at the time for the artist. (In 2006 David Geffen sold it, with Jasper Johns's painting "False Start," for $143.5 million.) His purchase of Fernand Léger's cubist painting "Forms in Contrast" for $14.7 million in 1989 also established a record. Just as important were the museum-quality exhibitions organized by the Galerie Beyeler, whose lavish catalogs played no trade. Monet, Picasso, Braque, Matisse, With a small Cézanne land- Miró and others. In 1972 he acscape in hand, the two men traveled to Picasso's home in Mougins, France, where discussions went so swimmingly that Picasso, in a burst of generosity, refused the Cézanne and donated the sculpture outright. Mr. Rubia, who died in 2006, quired about 100 works by Kandinsky from the artist's widow. the guts and commitment to bet large' on the greatness of 20thcentury modernism some years before it was 'consecrated' by the painting "Le Sauvetage" ("The Rescue"), he kept for himself. It Picasso, an admirer of Mr. Beyeler's catalogs, welcomed him as a visitor and allowed him free rein in selecting works to sell and exhibit. On his first visit, in 1966, he came away with 26 once wrote that Mr. Beyeler "had works, one of which, the 1932 art market." Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen is now part of the Fondation Beyeler's collection. He later acquired a sheaf of Pi- ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38127067 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 24/38 Datum: 27.02.2010 The New York Times Ernst Beyeler, Top Deafer 0(Modern Art. Dies at 88 USA Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 979'729 Themen-Nr.: 37.49 Abo-Nr.: 1078113 Seite: 0 Fläche: 43'599 mm² Ernst Beyeler casso drawings that allowed him resented, and 40 works of African to organize the exhibition "90 and Oceanic art. Its 19 galleries Works on Paper" for the artist's include one room filled with Pi90th birthday in 1971. Ten years cassos and another with Giacolater the Galerie Beyeler pre- mettis. Mrs. Beyeler died in 2008. sented a retrospective to mark In 1971 Mr. Beyeler helped the centenary of Picasso's birth. found Art Basel, an art fair that, Mr. Beyeler and his wife, the together with his gallery and muformer Hilda Kunz, known as Hil- seum, helped make modest Basel dy, created the Beyeler Founda- an international art center. tIgn, in 1982 and commissioned In 1997, the magazine ConnaisRenzo Piano to design a museum, sance des Arts asked Mr. Beyeler the Fondation Beyeler, to house why he continued to deal. "In or- their private collection. The mu- der to find another good paintseum, in Riehen, has some 220 ing," he replied. "I am still a huntworks by Western artists, with er, which was my pleasure Impressionism and postwar through all these years." American painting strongly rep- RENE AND ELISABETH BUHLER. VIA AGENCE FRANCE-PRESSE - GTY IMAGES Ernst Beyeler in his gallery in Riehen, Switzerland, in 2006, with a work by Henri Matisse. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38127067 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 25/38 Datum: 01.03.2010 La Stampa Italien Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 1 Themen-Nr.: 37.50 Abo-Nr.: 1078114 Seite: 0 Fläche: 15'917 mm² Ernst Beyeler Quotidiano LA STAMPA Data 01-03-2010 Pagina 33 Foglio 1 Beyeler l'amico degli artisti ra l'occhio, inesorabi le e cacciatore, bile dell'arte contemporanea, Ernst Beyeler, morto alcurn giorni fa a 88 anni. probabilmente, d'una generazione di gallerid'artisti, e non monarcucoli del dio donar°, come quelli dozzinali e glamour di oggi Dopo Berggruen e Krugier: coloro che avevano ancora lo stampino indelebile d'un Vollard, colui che scopn Van Gogh, Cézanne, Picasso. Anche Beyeler poteva permettersi di parlare clirettamente con personaggi difficili come Giacometti («meglio non rubargh il suo tempo suo capolavoro, lo prendeva all'amo. O piantava il chiodo dell'accr ochage Era cresciuto, giovane e Kandinsky all'Arte Oceanica, da Mondnan a Dubuffet. E guando si pote vedere per la prima volta come nena so- indeciso sul suo da fax si, bria e magnifica unpaginaziopresso un vecchio esperto ne di Piano il suo Doganiere ebreo, che aveva Rousseau dialogava con una bottega di fronte alla sua maschera primitiva, la Ballescuola, a Basilea. Per cm, con rina di Rodin con le Ninfee caustica 'roma, lui ha sem- Monet, si pote capire davvepre npetuto: «non sono mai ro la grandezza di Beyeler uscito dal mio isolato». Rile- L'uomo che non si lasciò vata la bottega di libri anti- scappare mai la prima opera probabilmente: chi, in un momento difficile astratta, ed anche un bel po' oscuro, quell'Improvvisazione 10, che non soltanto per gli ebrei, forse come un satrapo avrà che non potevano più lavora- pensato di portare con sé nel- re. E trasformandola nella la tomba. Troppo generoso, sua celebre, al mondo, Galle- forse, per farlo davvero. ria Beyeler. «Costringendo prezioso») o come Picasso, mondo a venire da me». Ma che poteva tranquillamente sapeva anche muoversi movisitare a Mougins, e sentirsi derno per non perdere occadire, dopo un non breve esa- sioni epocali (come l'acquime, sospettoso e diffidente: sto di centinaia di Klee da un «Entri pure e scelga, si ser- bizzarro colleziornsta di Pitt- va». Beyeler probabilmente non era tenero, con quel suo occhio-tagliola, che pareva un Po' sghembo e quel modo tipico di amareggiare la piega della bocea, come se un sentore sgradevole lo assillasse: ma era il momento in sburg) o nportare l'arte degenerata in Europa, fondare quell'inarnvabile Museo privato che ha il lusso di privile- giare solo alcurn grandissimi, da Picasso a Rothko, da cui avvertiva, catturava Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38126696 Ausschnitt Seite: 1/1 Bericht Seite: 26/38 Datum: 03.03.2010 Le Monde EmstBeyele Frankreich Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 300'522 Themen-Nr.: 37.48 Abo-Nr.: 1078112 Seite: 0 Fläche: 39'208 mm² Ernst Beyeler feJTIonde 112 fc o lialnazdtoula. e 03 MARS 10 Quotidien Paris OJO : 300522 Surface approx (cm2) 328 N° de page :45 80 BOULEVARD AUGUSTE-BLANQUI 75707 PARIS CEDEX 13 - 01 57 28 20 00 *4 1E1,I - Marchand d'art et collectionneur suisse Ernst Beyeler I avait place Bale au centre du mon- de de l'art : fils d'un employe des chemins de fer, il suit sans convic- tion des etudes d'économie lors- collections du MoMA ! Sensible au geste autant qu'à l'idée, Picasso lui fit don de son ceuvre sans contrepartie, et Beyeler eut un oblige de taille outre-Atlantique. qu'il rencontre un réfugie juif Ale! mand, Oskar Schloss, qui tenait une librairie de livres anciens. A sa mort, en 1945, Beyeler reprend le fonds, mais élargit Factivité en organisant en 1947 sa première exposition : des estampes japonaises. En 1951, il transforme, définitivement, la librairie en galerie, ma's garde de son ancien métier l'amour des belles impres- Kandinsky, Pollock, Rothko... C'est des Etats-Unis aussi que vient le début de sa fortune, lorsque le collectionneur américain David Thompson lui propose de racheter ses tableaux de Paul Klee. Pas un, ni deux, mais une centaine. Beyeler se débrouille pour trouver les fonds, et emporte l'affaire, avec quatre-vingts Giacometti en prime. Des noms synonymes aujourd'hui de millions de dollars, mais qui, a l'époque, 16 juillet 1921 Nalssance a Bale (Suisse) n'intéressent pas autant. Pas plus que Monet. Le dermer Monet, celui des Nym1947 Première exposition 1997 Ouverture de la Fondation Beyeler phéas, est totalement négligé. Grace a Jean 25 tévrier 2010 Mort a Riehen (Suisse) Planque, son correspondant a Paris, qui le mettra aussi en contact avec Jean Dubuf- sions : chacun de ses catalogues est une edition si soignee qu'il attire l'attention. Celle de Picasso entre autres. Dans son indispensable Dictionnaire Picasso (Editions Robert Laffont), Pierre Daix precise: fet, Beyeler en est un des premiers acheteurs. Aujourd'hui encore, la Fondation Beyeler en conserve un des plus grands triptyques. Quand j'avais besoin de le vendre, disait Beyeler, personne n'en voulait Quand tout le monde l'a voulu, je n'avais «Picasso, qui connaissait l'activité de la galerie par ses catalogues, fit pour lui ce plus besoin de le vendre. » qu'il ne faisait pour aucun autre mar- aspect des choses. Jamais il n'avait envisa- chand, pas méme Kahnweiler, il lui ouvrit ge de monter une collection. Il achetait la porte de l'atelier et lui dit : "Choisissez !"» simplement trop, et ne vendait pas assez.. Beyeler saura mettre a profit ce contact Et quand il vendait, il lui arrivait de le privilégié avec le maitre, en aidant regretter. C'est ainsi qu'après a voir place chez un client Improvisation X, de Kandinsky, il finit par le lui racheter. Des Kandinsky, il en eut beaucoup, gra- William Rubin, alors directeur du MoMA de New York, a négocier l'acquisition d'une ceuvre mythique, une sculpture cubiste de 1912, Guitare-Assemblage. Picasso n'est pas désireux de vendre, et n'a nul besoin d'argent. Beyeler suggère Rubin un échange, car si Picasso meprise les dollars, il ne peut resister a Cézanne. Rubin proposa donc un Cézanne venu des Beyeler insistait beaucoup sur cet ce a la veuve de l'artiste, Nina, qui ne détestait pas les comptes en Suisse. Mais il ven- dit également des ceuvres de Pollock, De Kooning, Rothko, Roy Lichtenstein, Mark Tobey ou Ellsworth Kelly. Avec les deux derniers, il avait une réelle complicité. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38169620 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 27/38 Datum: 03.03.2010 Le Monde EmstBeyele Frankreich Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 300'522 Themen-Nr.: 37.48 Abo-Nr.: 1078112 Seite: 0 Fläche: 39'208 mm² Ernst Beyeler phiques, c'est different » Hildy et Ernst Beyeler étaient aussi fortement engages dans la defense des animaux et de la nature. Sympathisants du Fonds mondial pour la nature (WWF), ils avaient également créé une autre fondation, la Kunst fur den Tropenwald (L'art pour la forét tropicale), qui tentait de sensibiliser aux problèmes écologiques. «Des raisons de persévérer » Mais d'Ernst Beyeler, on aimerait retenir une anecdote. II nous avait recus, en 1997, dans le petit bureau de sa galerie de Bahmleingasse, située juste en face de la maison où mourut Erasme. Sur un chevalet était pose un Picasso, un portrait de Dora Maar peint en 1944.« Un tableau difficile, invendable peut-étre parce que déplaisant Picasso l'a peint en pleine g uerre, d'où cette expression forte, qui est moins un reflet de Dora que de la période qu'il vivait. Pal toujours préfére les tableaux sévères. En 2000, devant un masque alaskien. ARC RAMSEIER Leger disait que le joli est l'ennemi du beau. Tobey vécut ainsi les dernières années de sa vie à Bale. Et on a vu Ernst Beyeler, déja diminué par une première attaque, retrouver toute sa lucidité à l'occasion d'une visite de Kelly a la Fondation. Crise pétrolière oblige, les années 1970 ne sont guère fastes. C'est le moment que choisissent quelques-uns de ses confrères boom du marché de ran, m'a permis d'en fin ir avec mes dates, et méme de gagner beaucoup d'argent dans les années 1980. Ce Picasso, je l'ai vu chez james Johnson Sweeney il y a vingt ans. le l'ai poursuivi Ce fut une décennie de chance.» C'est ainsi qu'il peut créer sa fondation. Avec son épouse Hildy (morte le 18 juillet A ci5te, il avait installé une autre toile, un Cézanne, Madame Cézanne au fauteuil ja une, et nous en avait fait remarquer les 2008), alter ego discrete, il choisit d'en confier la realisation à l'architecte Renzo analogies mémes mains jointes, mème air egaré, méme austérité, le fais une selection stricte de mes tableaux. le crois qu est passible à cette condition de lier les pour lui soumettre l'idée de créer une Piano. La Fondation Beyeler ouvre en 1997, foire d'art à BAle. o franchement contre, disait-il au Monde (3 avril 2002). Mes collègues ont insisté. Moi, je n'avais en mèrne temps que le Musée G uggenheim de Bilbao, dont elle est l'antithèse batiment sobre - Piano avait pour cahier pas imagine que ce pourralt étre un tel succes, et surtout, je n'avais pas realise que ce serait excellent commercialement d'attirer Bel le les clients qui d'ordinaire ne vont qu'à New York, Londres ou Paris.» La Foire de Bale est aujourd'hui la plus des charges ces simples mots de Baudelaire : a luxe, calme, volupté » -, collections importante au monde. «Cela, ajouté au depuis, jusqu'a ce qu'on me le vende. » ceuvres des pères fondateurs, comme rigoureuses. Et des expositions pour son Cézanne, avec celles des modernes ou des contemporains. J'aime lier l'art du passé celui d'aujourd'hui, ou celui d'ailleurs avec celui d'ici. Certes, ces tableaux sont durs. plaisir : a A la galerie, disait-il au Monde, il Mais la vie aussL La joie cohabite avec le tra- était paifois difficile d'obtenir un pre' t des gigue. L'art donne des raisons de persévé- grandes institutions. Avec la Fondation, qui satisfait mieux aux normes museogra- rer. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Harty Bellet Argus Ref.: 38169620 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 28/38 Datum: 04.03.2010 Die Zeit Deutschland Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 502'246 Themen-Nr.: 37.47 Abo-Nr.: 1078111 Seite: 0 Fläche: 31'228 mm² Ernst Beyeler Region DOE bundesweit ZEIT Nielsen Fondat on Beyeler + Museum Beyeler + Ernst kBey,ele (Kunstsammler) + Christoph. yitali (Leiter der Sti Verlag Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG Speersort 1 04.03.2010, Ausg. 2010/10 Auflage verbreitet: Auflage verkauft: Wochenzeitung erscheint: wöchentlich Anzeigenäguivalent: 20095 Hamburg Tel.: 040 32800 Fax: 040 327111 534.017 502.246 Interne Pub-Nr.: 302600 Das Auge Zum Tod des Kunsthändlers und Sammlers Ernst Beyeler VON TOBIAS TIMM allermeisten Kunsthändler verkaufen die zuvor gelernt hatte. 1947 verhängte Kunst nicht nur, sie sammeln sie auch. Beyeler dort einige Böcherregale mit Doch sie sammeln mit groger Zuriick- Töchern und präsentierte darauf jahaltung und Disziplin, sonst wären sie nicht allzu panische Drucke. Bald hörte er auf, geschäftstachtig. Ernst Beyeler, einer der wichtigs- Böcher zu verkaufen, und handelte ten Kunsthändler des vergangenen Jahrhunderts, nur noch mit Kunst. Bei der Aus- Dje tnit dem Schwerwar in dieser Hinsicht ein sehr undisziplinierter wahl seiner Ware punkt auf der klassischen Modeme Mensch. Auch wenn er es vor seinen Kunden stets vertraute er allein seinem Blick. bestritt: Irgendwann begann er, die besten Stiicke Und sein Blick galt als absolut. zuheben. Nein, nicht Rir sich selbst, sondern fiir Beyeler habe das beste Auge im aus seinen Galerie-Ausstellungen ftir sich selbst auf- alle. Denn er und seine Frau Hildy stifteten ihre Kunstgeschäft, schwärmte einmal ein Museumsmann aus New York. kapitale Kunstsammlung 1982 der Offentlichkeit, In die internationale Oberliga. seit 1997 ist sie in dem eigens von Renzo Piano des Kunsthandels stieg Beyeler Angebauten Museum in Riehen bei Basel zu bestaunen. Noch Anfang Februar eröffnete Ernst Beyeler dort fang der sechziger Jahre auf, nacheine umfassende Retrospektive des Malers Henri dem er dem Pittsburgher StahlRousseau. Am vergangenen Donnerstag nun ist er, magnaten David Thompson groge der zuweilen undisziplinierte Kunsthändler und Werkgruppen von Klee und Giastets grogziigige Samtnler, in seiner Heimatstadt cometti etwa abkaufen und dann an Museen und Privatsammler weiBasel gestorben. Der 1921 geborene Sohn eines Bahnbeamten tervermitteln konnte. 1970 war hatte zunächst eine kaufmännische Lehre gemacht, Beyeler Mitbegriinder der Art Badann ein wenig Kunstgeschichte und Wirtschaft sel, jener Kunstmesse, die auch dank des Schweizer Bankgeheimstudiert, um schlieglich 1944 das nisses und des Basler Zollfreilagers Basler Antiquariat von Oskar Schloss ,bald zur wichtigsten der Welt werzu iibemehmen, bei dem er die Jahre den sollte. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38231202 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 29/38 Datum: 04.03.2010 Die Zeit Deutschland Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 502'246 Themen-Nr.: 37.47 Abo-Nr.: 1078111 Seite: 0 Fläche: 31'228 mm² Ernst Beyeler 16 000 Kunstwerke soll Beyeler insgesamt aus seiner Galerie, dem zweistöckigen Biirgerhaus in der Basler Bäumleingasse 9, heraus verkauft haben. Die Liste der von ihm gehandelten Kiinstler liest sich wie das Namensregister einer Einfiihrung in die neuere Kunstgeschichte, von Josef Albers, Francis Bacon, Edgar Degas, Lucio Fontana iiber Joan Miró, Gerhard Richter, Richard Serra, Vincent van Gogh bis Andy Warhol. Picasso erlaubte dem Schweizer einmal, gut zwei Dutzend Bilder aus einem ansonsten verschlossenen Lager auszuwählen. Die Kunst seines Freundes Alberto Giacometti hatte es Beyeler besonders angetan. Dass ausgerechnet eine Statue von Giacometti vor wenigen Wochen zum teuersten Kunstwerk in der Geschichte des Auktionshandels wurde, mag für ihn eine weitere Bestätigung seines händlerischen Gespiirs gewesen sein. Schon frilh hatte der Kunstmarkt Ernst Beyeler wohlhabend gemacht. Und das, obwohl er selbst sein bester Kunde war. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38231202 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 30/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler Source: Edition: Country: Date: Page: Area: Circulation: BRAD info: Phone: Art Newspaper {Main} Keyword: Fondation Beveler UK Thursday 1, April 2010 48,49 1431 sq. cm Pub Stmt 22000 Monthly page rate £3,285.00, scc rate £0.00 020 7735 3331 A great connoisseur of art and human frailty By Frano Fanelli Co-founder of the Basel art fair and creator of the Fondation Beyeler museum, Ernst Beyeler was one of the elite of 20thMedienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen century art dealers dealers often lead more interesting lives than artists, not least because the dealer's condition is rather like that of a shark; his survival depends on perpetual motion. As one of the world's most influential dealers in modem art, Ernst Beyeler, who died on 25 February, described his own "perpetual motion- in a long interview he gave to Christophe Mory, published in 2003 by Gallimard under the title La passion de l'art. As a category, gallery owners have only been around for just over a century so they are one of the newest links in the chain that is the art system. Nevertheless, a number have already become the stuff of legend: Durand-Ruel and Vollard. who supported the impressionists; Kahnweiler for his relationship with Picasso, and Art ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 1/6 Bericht Seite: 31/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler Leo CasteIli. the man who discovered pop art. Mythical status also adheres to the American and European dealers in neo-Expressionism and the Transavanguardia, including Mary Boone, Annina Nosei and Bruno Bischofberger. Larry Gagosian and Jay Jopling can also be said to have acquired a legendary aura for their role as talent scouts for the new generation. However, they all owe their heroic reputation to the fact that they combined commercial talent with the risks of investing in the most volatile segment of the art market, the avant-garde. Ernst Beyeler did not fall into that category. Even the line he took in planning the exhibitions at Fondation Beyeler, which opened on the outskirts ot Basel in 1997, in a building designed by Renzo Piano, emphasises the museum quality of the works he accumulated over half a century. inviting comparison between his own works and loans from the world's leading public institutions. In short, Beyeler opted for what were seen as safe bets, even when he first started outworks by the historic avant-,,oardes. His skill had more to do with his well tuned taste and exceptional business acumen than with brilliant intuitions regarding tomorrow's potential masterpieces. In the book. Beyeler did not hesitate to explain that his meeting with Picasso was determined by the opportunity to gain access to the work of an historic master, thanks to the Spanish artist's hugely prolific output compared with Matisse's scant production or the high prices already commanded by the impressionists. Similarly, the gallery owner explained that after studying business, it was, above all, the boredom of dealing with numbers, coupled with the need to make money, that prompted him to move into art. As a young man Beyeler worked for the antiquarian bookseller Oskar Schloss and, after the latter's death, he sold the corpus of Japanese prints left in the shop in order to pay off the huge debts he had inherited from Schloss from whom he had taken over the business. Yet he continued to regard Schloss as the person who first taught him how to live. He realised this when his boss, who owned a Saint Bernard that refused to eat out of pure laziness, started to feed the dog alongside the cat. Stimulated by this sense of competition, the Saint Bernard suddenly rediscovered the pleasure of eating. Something similar happens to collectors: as Beyeler explained: "People don't feel the need to buy art until you create an atmosphere of competition. Ever since then, I've always tried to remember the dog and cat whenever I'm negotiating a deal." Beyeler's pragmatism did not override the fact that when he started (it was 1945 when Schloss's bookshop turned into a gallery known as Chateau d'art), and for most of the 1960s, even the big names like Picasso and Klee did not enjoy the massive popularity they do today. Moreover, at the time Basel was not yet a mini capital of the Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen European art market as it is now, in part due to the fair Beyeler helped to establish. However, the small city on the Rhine had enjoyed a fertile cultural life since the 15th century when it hosted a council of the Catholic Church and, later, its influence was bolstered by figures such as Erasmus of Rotterdam and Hans Holbein. Indeed, the latter is one of the stars of the local Kunstmuseum, together with Arnold Bocklin. However, pride of place in the museum is given to The Seated Harlequin, Picasso's monumental work dated 1926. After its owner, the collector Rudolf Staechelin, died, the work was found in store at the Kunstmuseum, which then had to find the funds to acquire it in order to prevent the painting's likely export. Beyeler backed the idea of holding a referendum so that the citizens could decide whether or not to buy the work, which obviously meant investing public funds. There are few passages in the book that reveal something of the excitement of his work, but his memories of this referendum offer a glimpse behind the dealer's thick-skinned façadeof the passionate art lover, proud of his fellow citizens: "What other city," he writes, 'would have been able to mobilise public opinion like that? For me, this was an added reason to stay." For Paul Klee we need a miracle This was still the period when the expression "you're as ugly as a Picasso" was both frequently heard and deeply felt. But what about Paul Klee, an artist whom Beyeler considered a must for any modern art collection? When negotiating the sale of a 100 or so works by the Swiss painter, which Beyeler was trying to place with various museums in Dusseldorf, he failed to convince four ministry officials who had been sent to Basel to inspect the collection. Beyeler, who was the broker on this occasion, had to thank divine intervention for the final outcome: the decisive phone call clinching the deal was made from the home of a Protestant pastor. The leader of the ministerial commission called Dusseldorf to consult with his bosses; while he was waiting for a response, the official turned to the pastor and asked him outright: "Well, what do you think of Klee?" The commissioner was converted (and Beyeler uses the term with good reason) by the pastor's enthusiasm. That collection of 100 Klees came from America. They had been part of David Thompson's collection and in order to extract them from him Beyeler had to face ferocious competition from Marlborough, the Londonbased international gallery of modern art. Thompson is one of the key figures in the book. From the pages describing the lengthy strong-arm contest between the American magnate and Beyeler, Thompson emerges as one of the gallery-owner's great obsessions, rather like the cartoon of the never ending battle between Wile E. Coyote and Road Runner. ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 2/6 Bericht Seite: 32/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler "Passion, speculation, intuition, or the desire to acquire a status symbol. None of these elements is open to criticism. It's up to the dealer to understand which of them drives the client": Thompson fitted Beyeler's identikit of a collector exactly. Someone like thisrich, powerful and the owner of a major collectionwas a client who could both sell to you and buy from you. The problem was that in the first lot of paintings that Beyeler was offered, in exchange for a Giacometti and a Rodin, Thompson also slipped in a Monet that the gallery owner subsequently proved to be a fake. Thompson, whom Beyeler remembered for his "slicked back hair and Clark Gable style moustache.. would try every possible trick in the book when it came to negotiating: kindness, charm, pretence, bluff, passionate outbursts, gales of laughter, the confidential approach..." As for the 100 paintings by Klee, before sealing the deal Thompson upped the ante: he accepted a Cezanne and a Matisse, provided that the offer was then rounded off with Kandinsky's Improvisation 10, 1910, one of two works (the other being a study for Les Demoiselles d'Avignon) that Beyeler regarded as the mainstays of his private collection: "It would have been like selling my soul," he confessed. The connoisseur ironing lady In fact, Kandinsky's masterpiece never left Beyeler's collection. Instead, in the final showdown Beyeler gained the upper hand by persuading Thompson to accept another work in exchange for the Klees. The dealer was simply too fond of that painting, which undoubtedly had something to do with the knowledge that he once managed to get it back unexpectedly after selling it, an event that occurred some years before his meeting with Thompson. One summer's day, a Frenchwoman came into the gallery. She stopped in front of the Kandinsky and asked how much it cost; then she asked who Kandinsky was and Beyeler told her that he was the founder of abstract art. Next she saw a watercolour by Cezanne, asked for the price and then again asked who Cezanne was: Beyeler replied that Picasso used to say he was the father of all modern painters. The same thing happened in front of a Gauguin. Then she bought all three works. Amazed by his new client's unerring taste, Beyeler asked who she was and where she came from. He learned that she was an ironing lady who had been left a large inheritance out of the blue. That was not the end of the story. A few years later, the ironing lady-cum-heiress returned to the gallery and asked Beyeler if he would buy back all three paintings. She needed the money because she had gone on collecting (contemporary art, in particular) and had run up debts with a Zurich bank. "I bought back all three and I paid twice as much for the Kandinsky as my client had paid me. Later, I met the woman again and she told me that Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen she had handed the bank official the money I had paid her for the works. He told her, 'If this is the result of your investments, you can borrow from us whenever you like. Do you need another loan now?' That story taught me two things," continues Beyeler. "The first is that when buying, it's always best to trust your instincts. The second is that quality works should never be sold. I took the Kandinsky out of the gallery and hung it in my own drawing room." However, that work by Kandinsky not only whetted the interest of the French ironing lady and Thompson's appetite but also sparked off a legal battle: it became a key case in the wider controversy that started in the early 1990s, and centred on the works of art stolen by the Nazis from Jewish collectors. It was Jen Lissitzky, the son of the great Russian architect who first owned the painting, who accused Beyeler of taking advantage of the situation. "Paintings that were stolen or confiscated by the Nazis," explained Beyeler, "were put on the market without any indication of provenance. Today, it's very difficult to say who knew what. In the case of Improvisation 10, I bought that painting from Ferdinand Moller, a dealer in Cologne, who assured me that it had been given to him by the museum in Hanover during the Nazi persecutions against 'degenerate' art. I knew nothing about the painting's previous owner. However, during the lawsuit. I meet all those who might have legitimately inherited the work. I offered them compensation, emphasising that I had been in good faith. I explained that, if the painting had not been sold, the Nazis might well have destroyed it. Moreover, Moller himself told me that the Kandinsky was part of a series of works that he had buried in his garden to save them from destruction." How to tame a minotaur Alongside Kandinsky, Picasso is the other presiding deity of the Beyeler Foundation. Ernst Beyeler fell in love with him in 1953, having been stunned by the sight of Guernica when it went on show in Milan that same year. He met the painter four years later at the "house of the Minotaur", the farmhouse of Notre-Dame-de-Vie near Mougins, where, Beyeler recalls, the local women used to come to offer their daughters, treating him like "a god or king, and he knew it". Beyeler courted the artist, who was by now in his twilight years. He told Picasso that a visitor to his gallery had remarked that, unlike other artists in old age. Picasso's works were far from serene. He explained that he told his client that Picasso was still too young to be thought of as old. The "Minotaur" granted Beyeler a privilege that even Kahnweiler had been denied, namely that he could choose which works he wanted to buy from his studio. Beyeler chose 45 and Picasso allowed him 26. "They say he was tight-fisted. But tell me ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 3/6 Bericht Seite: 33/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler a man who's known poverty who isn't?" Beyeler's "gallery inside the gallery" also reserves pride of place for Giacometti. He used to tell the story of how, when Giacometti was overworked and on the point of snoozing off after lunch, Thompson offered the artist $250,000 if he would stop work for a while and then, when he started again, work just for him and Beyeler. Thompson knew that, bolstered by a contract with Aline Maeght and Pierre Matisse, Giacometti would never have accepted, but he hoped that the offer would revitalise his dealings with the artist. On the American side of things, while Beyeler's rivals included Leo CasteIli, Sidney Janis, Pierre Matisse and Peggy Guggenheim, his most significant meetings were with Rauschenberg and Lichtenstein, and the decisive one was with Mark Rothko. Rothko welcomed Beyeler to his studio, but immediately warned his guest that he could not sell him any works. Beyeler saw him again some time later. Rothko was in the kitchen with a glass of brandy, crying and depressed because he couldn't sell his paintings. Once again, the problem was the Marlborough Gallery: "Rothko was tied to the Marlborough Gallery, managed by Gilbert Lloyd, who had guaranteed the collaboration of Bernard Reiss, the artists' friend. It was he who dealt with the gallery's artists, and even filled in their tax returns.. .A Swiss bank account had been opened for Rothko. When they heard that the artist was also in talks with other dealers, Marlborough Gallery told him that he risked finding himself in trouble because if news of the account got out there would be a scandal...Rothko was already depressed and this situation made matters worse: he ended by committing suicide." Translated from Italian by Lucinda Byatt In brief Dealers and markets What with sad artists, clients who were too clever by half and unscrupulous museum directors, life for the successful gallery owner was an obstacle race. The counterfeiters were always lying in wait ("don't believe a dealer who says he's never had a fake on his hands") and the only way to avoid rubbish is to know the work's pedigree. Then there were the ups and downs of the market. Beyeler started in 1946 when the value of a work of art rose 5% a year. He lived through the German economic miracle of the 1950s and 1960s, when many private individuals grew rich so quickly they did not know where to put their cash and so started to buy modern art. He dealt with the invasion of American art in the 1970s, and he rode the super-boom of the 1980s, when it was, above all, the Japanese who caused prices to rocket by "100 to I50%", according to him. No other sector of the economy is so sensitive: the art Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen market is always the first to bear the brunt of events like war, international tension or terrorism, all of which are now relatively widespread, even if prices continue to climb. Who's to blame? Beyeler asserted that prices were first pushed up by private buyers, and then the dealers jumped on the bandwagon; until there is proof to the contrary, he explained, private buyers have always been responsible for record auction prices. Nonetheless, the art market changed out of all recognition over the last half century. Even the role played by the gallery owner changed. "It used to be much more straightforward. There was no fax, no couriers, no email. All that mattered was your word." What undermined the gallery owners, Beyeler explained, was the unbridled rivalry between auction houses, the globalisation of the market, competition between artists and the pressure of taxation: it killed "the aesthetic pleasure and the enjoyment of doing business". Beyeler knew that what he had managed to achieve, namely a collection that is the envy of countless museums, would no longer be possible today: -The prices now are prohibitive." But can art still be used as an investment? And if so. how can one be sure not to make a mistake? Beyeler's formula was quite simple: only works of "outstanding quality" will produce the much hoped for results. So, hands on your wallets. Dealers who, as Beyeler was, are willing to sell. will continue to be pivotal as long as art goes on being not just a question of passion but also one of supply and demand. 1921 Born in Basel, son of a railway employee 1940 Studies economics and art history at the University of Basel, working part-time in Oskar Schloss's antiquarian book and print shop 1945 Takes over business at Baumleingasse 9 1947 First exhibition of Japanese woodblock prints, followed by French paintings and prints 1948 Marries Hilda Kunz, who becomes his lifelong partner until her death in 2008 1951 Organises the first of an uninterrupted series of more than 300 exhibitions devoted principally to classic modern works 1959-1965 Acquires hundreds of works by the likes of Klee, Cotezanne, Monet, Matisse and Giacometti, including the collection of Pittsburgh steel magnate David Thompson. Works with museums to build collections 1966 Given opportunity by Picasso to choose 26 works direct from the studio 1970 Co-founds the international fair in Basel which would become Art Basel ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 4/6 Bericht Seite: 34/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler 1982 Creates the Fondation Beyeler 1994 Construction work on the loundation's museum, designed by Renzo Piano, begins 1997 Fondation Beyeler museum opens 2010 Ules aged tol on 25 February His skill had more to do with his well tuned taste and exceptional business acumen than with brilliant intuitions regarding tomorrow's potential masterpieces Ernst and Hildy Beyeler The parable of the Saint Bernard Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 5/6 Bericht Seite: 35/38 Datum: 01.04.2010 riarrants Art Newspaper (Main) t and man frail [nrnilio Great Britain Argus der Presse AG 8032 Zürich Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 22'000 Themen-Nr.: 37.53 Abo-Nr.: 1079132 Seite: 0 Fläche: 144'793 mm² Ernst Beyeler Beyeler and Picasso at Mougins in 1969 Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38472999 Ausschnitt Seite: 6/6 Bericht Seite: 36/38 Datum: 01.05.2010 Art Deutschland Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 57'363 Themen-Nr.: 37.47 Abo-Nr.: 1078111 Seite: 0 Fläche: 32'371 mm² Ernst Beyeler Art Region bundesweit Fondation Beyeler + Museum Beyeler + Ernst Beyeler (Kunstsammler) + Samuel bzw. Sam Keller (Direktor Ausgabe: 2010/05 Publikumszeitschrift erscheint: monatlich Auflage verbreitet: Auflage verkauft: Anzeigenäquivalent: Nielsen Verlag Gruner + Jahr AG & Co KG Druck- und Verlagsha Am Baumwall 11 20459 Hamburg Tel.: 040 37030 Fax: 040 37036000 58.572 57.363 Interne Pub-Nr.: 402900 Ernst Beyeler auf der Art Basel 1994 (links) und mit Pablo Picasso in Mougins (1969) Abschied von einem Freund GEDENKEN Christoph Vitali erinnert sich an den gestorbenen Ernst Beyeler sind nun mehr als 20 Jahre, dass wir uns kennen. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre leitete ich die Schirn-Kunsthalle Frankfurt, und Du hast mir gelegentlich ein Werk der Klassischen Moderne für meine Ausstellungen aus Deiner Galerie ausgeliehen, die damals schon seit über 30 Jahren die wichtigste und bedeutendste der ganzen Welt war. Danach wechselte ich 1993 ans Haus der Kunst in München und eröffnete es mit der Ausstellung Elan vital oder das Auge des Es Eros. Kandinsky, Klee, Arp, Mirö und Calder". Mit nicht weniger als vier Hauptwerken von Mirö und von Paul Klee warst Du mit dabei. Der Architekt Renzo Piano war bereits mit derö Bau der Fondation Beyeler in Riehen beschäftigt. Wie Du erzählt hast, wollte er von dem schönen roten Stein der Außenmauer nur ganz regelmäßig strukturierte verwenden. Du machtest darauf aufmerksam, dass dann vier Fünftel der Steine hätten fortgeworden werden müssen, und ließest es ihm frei, die Kosten hierfür zu übernehmen. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38828086 Ausschnitt Seite: 1/2 Bericht Seite: 37/38 Datum: 01.05.2010 Art Deutschland Medienart: Korrespondentenartikel Auflage: 57'363 Themen-Nr.: 37.47 Abo-Nr.: 1078111 Seite: 0 Fläche: 32'371 mm² Ernst Beyeler Natürlich lehnte Piano dies ab. Gerade durch seine Unregelmäßigkeit entfaltete der Stein eine besonders schöne Wirkung. Das Museum der Fondation Beyeler ist heute eines der schönsten Museen der Welt. Ende 2002 wurde meine Amtszeit am Münchner Haus der Kunst nicht verlängert. Du botest mir sofort die neu geschaffene Stelle des Direktors der Fondation an, ich sagte zu und begann im Februar 2003. In den knapp fünf Jahren habe ich zahlreiche wichtige Ausstellungen mitbetreuen können, von Paul Klee, über Francis Bacon bis Henri Matisse und Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen schließlich Die andere Sammlung", mit den schönsten Werken, die Du an Museen und Private in der ganzen Welt verkauft hast, dieses alles unter Deinen interessierten und kundigen Augen und Deiner wachen und neugierigen Anteilnahme. Du hast jeden Nachmittag mir stets Deinen unschätzbaren Rat gegeben. Nun haben wir von Dir Abschied genommen, zuerst in der Dorfkirche in Riehen und später im Basler Münster mit vielen 100 Trauergästen. Du bleibst uns für immer in Erinnerung. ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 38828086 Ausschnitt Seite: 2/2 Bericht Seite: 38/38