Section9 - Vals-Asla
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Jean-François DE PIETRO, Alexandre DUCHENE & Alain KAMBER (éds.) (2014): Retour vers le futur. Quelques repères commentés pour esquisser l’avenir de la linguistique appliquée. Bulletin suisse de linguistique appliquée 100. Section 9 Traductologie Übersetzungswissenschaft Traduttologia Translation studies Articles commentés / Kommentierte Artikel / Articoli commentati / Commented papers: Graham, J. D. (1987). Problems involved in the translation of newly-coined technical terms. Bulletin CILA 45, 107-121. Züger, K. (1995). Übersetzen als wichtiger und vernachlässigter Teilbereich der angewandten Linguistik. Bulletin suisse de linguistique appliquée 62, 217-231. Fougner Rydning, A. (2005). Le processus de déblocage en traduction. Bulletin suisse de linguistique appliquée 81, 99-121. Bulletin suisse de linguistique appliquée No 100, 2014, 173-192 • ISSN 1023-2044 © 2014 Centre de linguistique appliquée Université de Neuchâtel Graham, J. D. (1987). Problems involved in the translation of newly-coined technical terms. Bulletin CILA 45, 107-121. Züger, K. (1995). Übersetzen als wichtiger und vernachlässigter Teilbereich der angewandten Linguistik. Bulletin suisse de linguistique appliquée 62, 217-231. Bulletin suisse de linguistique appliquee, 6211995, 217 231 w Übersetzen als wichtiger und vernachlässigter Teilbereich der angewandten Linguistik Katrln ZÜGER Abstract In this artic1e I shall deal with an area of applied linguistics which is usually absent in the minds of people although it plays an important role in scientific and everyday life: translation. I further want to demonstrate a way of bridging the often deplored gap between theory and practice. I shall start off from empirical data, i.e. from existing translations, comparin~ two Gennan source texts with their Frencb translations, thereby restrieting myself to two Special phenomena: nominal compounds in tbe first text and discourse particles ("Modalpartikeln") in the second. The analysis is based on the following two texts: Peter HANDKE'S Der kurze Briefzum langen Abschied / lA courte Iettre pour un long adieu (translation by Georges-Arthur GoLDSCHMIDT) and Franz KAFKA'S Der Prozess / Le Proces (translation by Bemard LoRTIlOLARY). Die nachfolgenden Ausführungen gelten einem Bereich angewandter Linguistik, der normalerweise nicht gerade im Zentrum des Interesses von Wissenschaft und Allgemeinheit steht, der aber im täglichen wie im gelehrten Leben eine so bedeutende Rolle spielt, dass es ihm gebührt, etwas dem Schattendasein entrissen und ins rechte Licht gerückt zu werden: Ich spreche vom Übersetzen. Was es mit diesem Schattendasein auf sich hat, formulierte Mary SNELLHORNBY 1986 folgendermassen : Auch im Jahrhundert der Übersetzens besteht eine allgemeine Ahnungslosigkeit über das Wesen des Übersetzens.' Aber nicht nur das: Das übersetzerische Handwerk, sei es das literarische oder das "weltliche", ist im allgemeinen im Bewusstsein der Menschen, auch jener. die es eigentlich besser wissen ,müssten, wenig verankert; es ist sozusagen inexistent, allenfalls eine Randerscheinung, ein notwendiges Übel o.ä. Verlage preisen ihre Bücher an, ohne darauf hinzuweisen. dass es sich um Übersetzungen handelt. Übersetzte Bücher werden gelesen, als seien es Originale, Rezensionen erfolgen aufgrund von Übersetzungen ohne Vergleich mit dem Original, und die Qualität der Übersetzung wird allenfalls lapidar in wenigen Sätzen abgehandelt, etwa so : I SNELl-HORNBY, Mary (Hrsg.), Übersetzungwlssenschsft. Eine Neuorientierung, TObingen 1986 (Francke), S. 10 Peter Handke verdanken wir die Übersetzung. Sie ist manchmal ungenau, manchmal falsch. Aber sie entspricht dieser modernen, tiefen und schönen Odyssee im Zeitmass, in der Stimmung. 2 Als aufmerksame Leserin, als interessierter Leser fragt man sich unweigerlich, was denn da falsch und was ungenau ist und worauf denn die weitere Beurteilung basiert. Und ein Beispiel neueren Datums, bei dem die ganze Vielfalt und Komplexität einer literarischen Übersetzung hinter einem nichtssagenden Satz, ja einem einzigen Wort vollständig verschwindet: Silvia RONEL T hat die lyrisch anmutende Prosa, die sich in unterschiedlich langen oder kurzen Sequenzen ohne Interpunktion schlangenhaft durchs Buch windet, überaus stimmig übertragen.' Oder: Es (das besprochene Buch; K.Z.) erscheint jetzt auf deutsch in einer sehr guten, verlässlichen und flüssigen Übersetzung.4 Eine etwas umfassendere, wenn auch nicht viel aufschlussreichere Würdigung konnte man in der Besprechung des Romans Willkommen in Wellville von T. CORAGHESSAN BOYLE lesen' : Was auf amerikanisch in einer leichtfüssig-musikalischen, witzigen, oft derben Sprache präsentiert wird, kommt in der Übersetzung bisweilen schwerfällig daher. So wird das Auftreten des Doktors mehrmals als "heiligmässig" beschrieben, oder aus dem englischen "a school of fish", einem Fischschwarm, wird eine Fischschule. Beeilte sich der Verlag etwa mit der Veröffentlichung, um von der noch nicht verblassten Erinnerung an BOYLES Vorjahreserfolg "Der Samurai von Savannah" zu profitieren? ... Was genau die Schwerfälligkeit ausmacht, wird nicht erläutert. Das angeführte Beispiel ist - aus dem Zusammenhang gerissen - wenig aussagekräftig, und zudem fehlt die englische Entsprechung. Dass es sich bei der "school of fisht! möglicherweise, oder ziemlich gewiss, um a shoal of fish". eben einen Fischschwarm, und somit um einen Druckfehler handelt, tl 2 Rezension von Walker PERCYs Roman Der Idiot des SDdens In der NZZ vom 28. Juni 1985. 3 Rezension von Das Hssr der Seren/lee VOn Clauc\e SIMON im Tages-Anzeiger vom 24. Mai 1994 4 Rezension von LDgen In Zelten des Krieges von louis BEGLEY in Dis Zsitvom 7. Oktober 1994 5 Tages-Anzeiger vom 12. Oktober 1993 218 dürfte nur der englischkundigen Leserin, dem englischkundigen Leser einleuchten. Die Liste könnte beliebig verlängert werden, vorbildliche Ausnahmen bestätigen dabei leider nur die Regel. Vor kurzem rückten zwei Ereignisse das literarische Übersetzen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit: im Jahre 1993 der - reichlich polemisch ausgefochtene - Streit um die deutsche Ausgabe von Lawrence NORFOLKs Roman Lempriere's Wörterbuch, der schon in der Übersetzung des Titels angelegt war'; im Jahre 1994 dann die Neuübersetzung von DOSTOJEWSKIs Schuld und Sühne bzw. jetzt eben Verbrechen und Strafe durch Swetlana GEIER. Da war plötzlich allerorten, in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehdiskussionen usw. die Rede vom Übersetzen, von Übersetzungsproblemen, von konkreten Übersetzungsvergleichen usw., und man bekam eine Ahnung davon, wie die publizistische Übersetzungskritik aussehen könnte. Etwas anders gelagert, aber nicht weniger lamentabel ist die Bewusstseinslage bezüglich des Übersetzens nichtliterarischer Texte, z.B. im Falle von Artikeln für Zeitungen und Zeitschriften, von Sach- und Fachtexten aus den verschiedensten Gebieten, bei denen der Name des Übersetzers oder der Übersetzerin oft nicht genannt wird und wo häufig überhaupt nicht darauf hingewiesen wird, dass es sich um Übersetzungen handelt. Nur selten dringt etwas von möglichen Übersetzungsproblemen in unser Bewusstsein, vielleicht dann, wenn wir die (übersetzte) Bedienungsanleitung eines neu erworbenen Geräts mühsam zu deuten versuchen und letztlich doch nur Bahnhof verstehen. Es mag einem dann kurz dämmern, dass da irgendein unfahiger Übersetzer am Werk war, man empört sich kurz darüber, schüttelt den Kopf über die Dummheit der Menschen und zerbricht sich, wenn man das Gerät dann doch irgendwie zum Funktionieren gebracht hat, nicht weiter den Kopf darüber. Übersetzungswissenschaft vs. praktisches Übersetzen Eine Art vernachlässigtes Kind ist die Übersetzung aber auch in der Wissenschaft. Man weiss bis heute nicht so recht, wohin es eigentlich gehört, auch wenn in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen wurden, ihm eine eigenständige Position zu verschaffen. Wurde z.B. früher das literarische Übersetzen der Literaturwissenschaft zugeordnet, das fachliche hingegen der e Das Deutsche kennt ja keinen sächsischen Genitiv. eine Tatsache, die allerdings unter der Wucht des angelsächsischen Einflusses in der Sprache (und nicht nur da) allmählich In Vergessenheit zu geraten scheint. 219 '-1 Linguistik, ist man heute bestrebt, diese Zweiteilung aufzuheben und von blossen Gradunterschieden zwischen den beiden Bereichen zu sprechen1 . Innerhalb der Disziplin ist es die Kluft zwischen Theorie und Praxis, die immer wieder zu Besorgnis Anlass gibt. Wie soll man sich über das Übersetzen äussem? Rein theoretisch, um sich einen wissenschaftlicheren Anstrich zu geben. oder mehr aufs Praktische bezogen. weil da ja das eigentliche Übersetzen stattfindet? Tatsächlich scheint es sich hier nach wie vor um zwei verschiedene. miteinander kaum zu vereinbarende Dinge zu handeln. Vgl. z.B. Albrecht NEUBERT : Es hat sich der beklagenswerte Zustand herausgebildet. dass Theoretiker und Praktiker verschiedene Sprachen zu sprechen scheinen.' Und Mary SNELL-HORNBY : Die Kritik ist (... ) berechtigt. dass die Übersetzungstheorie ihre Anerkennung mit einer nur schwer überbrückbaren Distanz zu den Übersetzern tIerkauft" hat.9 Übersetzungstheorien gibt es zahlreiche. befriedigend sei keine. meinen die Praktiker und Praktikerinnen. d.h. jene. welche das Übersetzen aktiv betreiben. Und weiter: Man habe bisher ohne (viel) Theorie übersetzt - und zudem gut übersetzt; man brauche also keine. So ein häufig gegen eine Translationstheorie vorgebrachter Einwand. 1o Wenn man aber doch für eine solche einsteht. stent sich die Frage. was sie denn leisten soll. Erwartet man von ihr vorgefertigte Rezepte zur direkten Umsetzung in die Praxis oder gar eine Art Lehrgang für perfektes Übersetzen. dürfte es kaum zu einer echten Annäherung kommen. Verstehen wir die Theorie aber als wissenschaftliches Instrument. mit dem auf Besonderheiten aufmerksam gemacht wird. mit dem sich vom Besonderen auf Allgemeines schliessen lässt und das in der Folge Entscheidungskriterien für das praktische Handeln, d.h. das praktische Übersetzen liefert. lässt sich einiges damit anfangen. Ich habe mich entschlossen. mich hier weder für die Theorie noch die Praxis endgültig zu entscheiden noch das eine gegen das andere auszuspielen. Ich will keine bestehende Translationstheorie aufgreifen und auch keine neue 7 vgl. SNELL-HORNBY, a.a.O. B NEUBERT, Albrecht, TransIBtorlsche Relativ/Mt. In: SneU-Homby, a.a.O., S. 86 9 SNELL-HORNBY, Mary, Obersetzungswlssenschaft und Anglistik. In: PFISTER. M. (ed.), AnglIstentag 1984, Passau. VortrAge, Giessen 1985 (Hoffmann), S. 411 - 423 10VERMEER. Hans J., Obersetzen als ku"urel/er Transfer. In: SNELL-HOANBY (1986), S. 30 . 53 220 vorstellen, sondern ein bisschen ethnomethodologisch an die Sache herangehen. Es soll um einen Versuch gehen. induktiv vom Besonderen zum Allgemeinen zu gelangen, und somit um das Wagnis der Überbrückung des Grabens zwischen Theorie und Praxis. Das heisst konkret: Ich will von der praktischen Übersetzung bzw. einer praktischen Übersetzung ausgehen und schauen. was die Übersetzer und Übersetzerinnen eigentlich tun, wenn sie aus einer Sprache in eine andere übersetzen. Die einfachste Vorstellung vom Übersetzen dürfte wohl diejenige sein. dass man einzelne Wörter. allenfalls einzelne Wendungen von einer Sprache in eine andere überträgt. So meinte z.B. eine Bekannte von mir, als ich noch tief in der Übersetzerinnenausbildung steckte. das würde ihr eigentlich auch gefallen. da könne man doch einfach hingehen und Wort für Wort übersetzen. das sei sicher ganz leicht und bequem und zudem noch interessant. Dass es dann doch nicht so leicht ist. muss seine Gründe haben. Sie führen zur Frage hin. was denn eigentlich genau übersetzt wird. Im Geschilderten steckt die implizite Vorstellung. Übersetzen sei ein blasser Substituierungsprozess. bei dem die Elemente al. a2, a3 etc. der Ausgangssprache durch die Elemente b I. b2. b3 etc. der Zielsprache ersetzt werden. Das würde bedeuten, dass vom sprachlichen Zeichen, das bekanntlich aus einem inhaltlichen und einem ausdrucksseitigen Teil besteht. der erstere vom letzteren abgelöst und dem entsprechenden Laut der Zielsprache aufgepfropft wird. Das würde weiter bedeuten. dass es für jedes Wort. für jede Wendung der Ausgangssprache einen entsprechenden Ausdruck in der Zielsprache gibt und man nur nach diesem Wort oder dieser Wendung zu suchen braucht. um die richtige Lösung zu finden. Dass davon keine Rede sein kann, ist allen klar, die sich schon mit Übersetzen beschäftigt haben: Übersetzen ist mehr als nur sprachlicher Transfer, Übersetzen ist kultureller Transfer ll . Übersetzen ist eine komplexe Handlung. bei der sprachliche, stilistische. kulturelle. situationelle, funktionale und wahrscheinlich noch zahlreiche weitere Aspekte rriitzuberücksichtigen und mitzuübertragen sind. Die Verschiedenheiten der Sprachen äussern sich auf mindestens zwei Ebenen: auf jener des Sprachsystems und auf jener der Sprachverwendung. d.h. in Normen, Gewohnheiten, Konventionen, Stilen usw. Diese Unterscheidung ist insofern von Bedeutung. als sie für die Übersetzung grundlegende Konsequenzen nach sich zieht: Im ersten fall verfügen die 11 VEAMEEA, Hans J.. a.a.O. 221 Sprachen nicht über die gleichen Ausdrucksmöglichkeiten. d.h. der Übersetzer, die Übersetzerin muss sich anders behelfen. Im zweiten Fall geht es um Unterschiede in der Verwendung bzw. in der Auswahl aus an sich vorhandenem SprachmateriaI. 12 Als Veranschaulichung sei auf das bekannte Beispiel von Fritz GÜTTINGER in Die Zielsprache verwiesen. Es geht um die Verbotstafeln im Hauptbahnhof Zürich, die einen in vier Sprachen davor warnen, die Geleise zu überschreiten: Überschreiten der Geleise verboten 11 est interdit de traverser les voies E vietato attraversare i binari It is forbidden to cross the Iines Es sind dies mehr oder weniger wörtliche Übersetzungen des originalen Ausdrucks. Zur englischen Entsprechung ist nun aber zu bemerken, dass es sich zwar um eine grammatikalisch korrekte Übertragung, aber gleichzeitig um eine völlig unübliche Äusserung handelt, dh. sie entspricht nicht dem, was man in England in dieser bestimmten Situation üblicherweise sagt. Dort würde man nämlich vielmehr sagen bzw. schreiben: Don 't cross the lines oder einfach: no crossing.l 3 Im folgenden soll je ein Beispiel systemimmanenter und sprachgebrauchsbedingter Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Französischen erläutert werden." Das Kompositum im Deutschen und Französischen Das Deutsche hat eine Vorliebe dafür, Wörter zusammenzusetzen: insbesondere Substantive, Verben und Adjektive. Es ist dies ein offenes Programm, d.h. je nach Bedürfnis können immer neue Zusammensetzungen 12 vgl. BLUMENTHAL, Peter, Sprschvergfelch Deutsch-Franz6sisch, TQbingen 1987 (Niemeyer. Romanistische Arbeitshefte) 13 GOTTINGER, Fritz, Zielsprache. Zürich 1963 (Manes8e), S. 7. Am Bahnhof ZOrich·Stadelhofen lauten die Verbote heute ubrigens wie folgt: Überschreiten der Geleise verboten Defense de traverser la voie Vietato traversare I blnari 00 not cross the rallway lines 14 Dabei ist zu beachten, dass es sich hier nicht um distinktive, sondern um sich zum Teil uberschneldende Kategorien handelt. Dass das Französische z.B. an sich aber kein Nominalkompositionsprogramm verfügt, Ist zwar eine Frage des Sprachsystems, aber da für die Übersetzung eines spezifischen deutschen Kompositums oft doch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, handelt es sich auch um eine Frage der Auswahl aus bestehendem Sprachmaterial (vgl. das folgende Kapitel). 222 gefunden und erfunden werden. Manche davon gehen irgendwann als lexikalisierte Ausdrücke ins Wörterbuch ein, andere bleiben blosse Augenblicksbildungen und verschwinden wieder. Das Französische kennt ein solches Kompositionsprogramm nicht bzw. nur in rudimentärer Form, sozusagen als Randerscheinung, z.B. im Bereich der Gastronomie: I'omelette surprise le cafe creme le consomme maison la truite meuniere usw. oder aus anderen Bereichen : le wagon-restaurant le mot-c1e la phrase-chliche les bas nylon usw. IS Die französische Nominalkomposition ist, wie gesagt, ein limitiertes Programm. Im allgemeinen lernt man bei uns in der Schule, dass einem deutschen Kompositum grundsätzlich ein analytischer Ausdruck, genauer eine "de"-Konstruktion entspricht. Beispiele: der Triumphbogen I'arc de triomphe der Liebesbrief la lettre d'amour das Taschengeld I'argent de poche die Eisenbahn le chemin de fer usw. Dabei wird leicht übersehen, gibt: die Waschmaschine der Lippenstift die Handtasche das Segelschiff dass es auch zahlreiche "1I"-Konstruktionen la machine 11 laver le rouge 11 I_vres le sac 11 main le bateau 11 voiles 15 Es scheint hier allerdings _eine Ausweitung des Programms In Gang gekommen zu sein, z.B. wenn es um die Einfuhrung oder Ubernahme neuer Sachverhalte und Begriffe geht, möglicherweise unter dem Einfluss fremder Sprachen, insbesondere des Englischen: Krankenkasse I'assurance maladie Altersversicherung I'assurance vielllesse Schwellenland le pays sauil RIsikokapItal le capitai risque Auffallend ist dabei im Vergleich mit dem Deutschen die unterschiedliche Reihenfolge der Bestandteile: Im Deutschen wird das Determinans (Bestimmungswort) stets dem Determinatum (Grundwort) vorangestellt, während es Im Französischen gerade umgekehrt ist, wobei hier der Anschluss mit oder ohne Bindestrich erfolgen kann. 223 Dass das jedoch nicht die ganze Wahrheit ist, soll an einem kurzen Ausschnitt aus Peter HANDKE, Der kurze Brief zum langen Abschied, in bezug auf die darin vorkommenden Nominalkomposita und deren Entsprechungen in der Übersetzung von Georges-Arthur GOLDSCHMIDT erläutert werden. Die Jefferson Street ist eine stille Strasse in Providence. Sie führt um die Geschäftsviertel herum und mündet erst im SOden der Stadt, wo sie inzwischen Norwich Street heisst, in die Ausfahrtsslrasse nach New York. Hier und dort erweitert sich die Jefferson Street zu kleinen Plätzen, an denen Buchen und Ahornbäume stehen. An einem dieser Plätze, dem Wayland Square, liegt ein grösseres Gebäude im Stil englischer Landhäuser, das Hotel Wayland Manor. Als ich Ende April dort ankam, nahm der Portier zugleich mit dem Schlüssel einen Brief aus dem SchlUssel/ach und übergab mir beides. Noch vor dem offenen Lift, in dem schon der Lift/ahrer wartete, riss ich den Umschlag auf, der im übrigen kaum zugeklebt war. Der Brief war kurz und lautete: "Ich bin in New York. Bitte such mich nicht, es wäre nicht schön, mich zu finden." So weit ich mich zurückerinnern kann, bin ich wie geboren für Entsetzen und Erschrecken gewesen. Holzscheite lagen weit verstreut, still von der Sonne beschienen, draussen im Hof, nachdem ich vor den amerikanischen Bombern ins Haus getragen worden war. Blutstropfen leuchteten an den seitlichen Haustorstufen, wo an den Wochenenden die Hasen geschlachtet wurden. In einer Dämmerung, um so fürchterlicher, als sie noch immer nicht Nacht war, stolperte ich mit lächerlich baumelnden Armen den schon in sich zusammengesunkenen Wald entlang, aus dem nur die Flechten an den vordersten Baumstämmen noch herausschimmerten, rief ab und zu etwas, indem ich stehenblieb, kläglich leise vor Scham, und brüllte schliesslich aus der tiefsten Seele, als ich mich vor Entsetzen schon nicht mehr schämen konnte, in den Wald hinein nach jemandem, den ich liebte und der am Morgen in den Wald gegangen und noch nicht herausgekommen war, und wieder lagen weit verstreut im Hof, auch an den Hausmauem haftend, im Sonnenschein die flaumigen Federn geflüchteter Hühner herum. Ich trat in den Lift hinein, und als der alte Neger dabei sagte, ich sollte auf meinen Schritt achten, stolperte ich über den ein wenig erhöhten Boden der Kabine. Der Neger schloss die Ufttür mit der Hand und schob noch ein Gitter davor; mit einem Hebel setzte er den Lift dann in Bewegung. • • • La Jefferson Street est une rue tranquille de Providence. Elle contoume les quartiers commerfants et debouche dans le sud de la ville, devenue entre-temps Norwich Street, sur la route d'acces A New York. Par endroits la Jefferson Street s'6largit pour fonner de petites places bordees de h!tres et d'erables. Sur l'une de ces places, le Wayland Square, se trouve UD assez grand bätiment dans le style des maisons de campagne anglaises: l'hötel Wayland Manor. Lorsque j'y arrivai fin avril,le portier prit en meme temps que la cl6 une lettte dans le casier et me les tendit toutes deux. Devant la porte ouvcrte de l'ascenseur oille liftier d6ja attendait, je dechirai l'enveloppe qui d'ailleurs collait a peine. La lettre 6tait courte et disait: "Je suis ANew York. Ne me cherche pas, H n'est pas souhaitable que tu mc trouves." Aussi loin que je peux me souvenir, je suis comme ne pour l'epouvante et l'effroi. n y avait des baches eparpill6es partout, 6clair6es par le soleH, dehors dans la cour, quand on m'eut emporte dans la maison au passage des bombardiers americains. Des gouttes de sang luisaient sur les marches de l'entree des maisons ou, cnfin de semaine, on tuait les lapins. Dans une penombre d'autant plus cffrayante qu'elle n'etait pas encore la nuit, je trebuchais les bras ridiculcment ballants le long de la foret deja appesantie sur elle-meme et dont on ne voyait que les barbes sur les branches Ics plus avancees; de temps a autre, je criais quelque chose en direction de la foret, plaintivement A force de honte et hurlais enfin du fond de mon äme lorsque, A force de terreur, je ne pouvais meme plus avoir honte, appelant quelqu'un que j'aimais, pani le matin dans la foret et qui n'en 6tait pas encore sorti, et de nouveau il y avait eparpillees partout dans la cour, accroch6es jusqu'aux murs des maisons, an soleil, les plumes duveteuses de poules qui avaient pris la fuite. 224 J'entrai dans l'ascenseur et lorsque le vieux liftier noir me dit de faire attention a la marche, jc trebuchai sur le sol un peu sureleve de la cabine. Le tiftler fenna la porte de l'ascenseur et poussa encore une grille pardevant; avec une manette il mit l'ascenseur cn mouvement. Der Befund lässt sich wie folgt zusammenfassen : Es gibt im Französischen offenbar grundsätzlich vier mögliche Formen der Entsprechung für ein deutsches Nominalkompositum : 1. Dem deutschen Nominalkompositum entspricht ein französisches Nominalkompositum. Dieses Verfahren kommt im vorliegenden Text nicht zur Anwendung. Das deckt sich mit der Feststellung, dass es sich hier um eine marginale Erscheinung handelt. 2. Das deutsche Kompositum wird durch eine "de"- oder "~"-Konstruktion wiedergegeben, wie sie hier im Text einige Male, allerdings nur in der "den-Form auftritt : la route d'acc~s Ausfahrtsstrasse 3 3 des maisons de campagne 6 6 Landhäuser des gouttes de sang 15 15 Blutstropfen l'entr6e des maisons (nicht 16 16 Haustorstufen (3teilig) wörtliche Entsprechung) (en) fin de semaine 16 16 (an den) Wochenenden (aux) murs des maisons 24 25 Hausmauem la porte de l'ascenseur 28 29 Lifttür 3. Einem deutschen Nominalkompositum entspricht eine durch ein Adjektiv erweiterte Nominalphrase; dafur gibt es nur ein Beispiel im Text: 1/2 die Geschäftsviertel 1/2 les quartiers commer~ants Diese Entsprechung ist jedoch bedeutend häufiger, als man gemeinhin annimmt. Ich nenne ein paar weitere Beispiele : die Milchstrasse la voie lacl6e l'animal domestique das Haustier les cordes vocales die Stimmbänder l'exposition mondiale die Weltausstellung 4. Ein deutsches Kompositum wird im Französischen durch einen einfachen Ausdruck wiedergegeben. Es sind innerhalb dieser Gruppe zwei Untergruppen zu unterscheiden : a) Die Entsprechung besteht in einem derivativen Nomen, gebildet aus dem Basismorphem und einem Ableitungsmorphem : 225 8 Schlüsselfach 7 le casier 9 der Liftführer le liftier 8 Auch hier handelt es sich um eine recht häufige Erscheinung; ich führe zur Veranschaulichung einige weitere, nicht im Text vorkommende Beispiele an : der Apfelbaum le pommier le gu!pier das Wespennest der Milchmann le laitier das Tintenfass l'encrier das Schachbrett 1'6chiquier Da das Ableitungsmorphem offensichtlich verschiedene "Bedeutungen" haben kann, z.B. - um es etwas naiv zu formulieren - "Baum" in "pommier", "Nest" in "guepier", "Mann" in "laitier", "Brett" in "echiquier" - kann es hier auch zu Polysemien kommen: le glacier ist einerseits der Gletscher, andererseits der Eisverkäufer le bananier ist der Bananenbaum oder der Bananendampfer usw. b) Das komplexe deutsche Kompositum wird in ein einzelnes Wort aufgelöst: 4 Ahombäume 4 erables 12 Holzscheite 11 bOches 17 Baumstämme 16 branches (= eigentI. Zweige, Äste) (im) Sonnenschein 22 20 (au) soleil Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus ziehen?" : I. Beim praktischen Übersetzen gilt es, die festgestellten Strukturunterschiede stets im Auge bzw. im Hinterkopf zu behalten, sei es beim Übersetzen vom Deutschen ins Französische oder umgekehrt. 2. Die relative Häufigkeit der letzten, der vierten Gruppe - es sind dies immerhin sechs von insgesamt 14 deutschen Komposita, denen im Französischen nur ein einfaches Wort entspricht - gibt zu weitergehenden Überlegungen Anlass. Es stellt sich nämlich die Frage, ob in diesem Fall nicht etwas von der deutschen Ausdrücklichkeit, Explizitheit, Konkretheit oder wie immer man das nennen will verloren geht und ob in diesem Fall von einer äquivalenten Übersetzung - um diesen ominösen Begriff hier ins Spiel zu bringen - die Rede sein kann. 16 Es ist klar, dass Schlüsse hier Oberhaupt nur im Bewusstsein gezogen werden können, dass der Untersuchung ein beschränktes Korpus zugrunde liegt und dass zur Erhärtung weiteres Material hinzugezogen werden musste. 226 Umgekehrt stellt sich die Frage, ob aus der Tatsache, dass das Deutsche zu einer gewissen Verdeutlichung neigt, nicht etwas über das rein Sprachliche hinaus zu schliessen ist. Diesen Fragen weiter nachzugehen ist hier schon angesichts der Beschränktheit des Materials nicht der Ort. Modalpartikeln Es sind dies die kleinen, von Sprachpflegern lange Zeit äusserst verpönten, auch Flick- oder Füllwörter genannten Wörtchen wie aber, auch, bloss, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, etwa, erst, halt, ja, mal, nur, ruhig, schon, vielleicht, wohl usw. Zur Zeit umfasst die Liste etwa 26 solcher meist als Modal- oder Abtönungspartikeln bezeichneter Wörter." Eine befriedigende Begriffsbestimmung gibt es dafür offenbar bis heute nicht. so dass man sich zumeist mit einer Aufzählung behilft." Die Auffassung, dass diese Partikeln doch nicht so unwichtig und geringzuschätzen sind, dürfte sich in der letzten Zeit besonders in der Linguistik durchgesetzt haben. Nun scheinen aber diese merkwürdig polysemen und polyfunktionalen Wörtchen eine Spezialität des Deutschen zu sein. Im Französischen gibt es nämlich nicht nur bedeutend weniger davon _. die meisten Aufzählungen bringen es gerade auf fünf: bien, donc, peut·bre, deja, mais -, sondern sie werden auch weniger häufig gebraucht als im Deutschen. Da stellt sich natürlich die Frage, was mit diesen Modalpartikeln geschieht, wenn sie - ·z.B. im Ralunen eines literarischen Textes - ins Französische übersetzt werden sollten. Es soll dies an einem Textausschnitt aus Kafkas Der Prozess vorgeführt werden. Dabei wird ein etwas erweiterter Begriff von "Modalpartikel" angewendet, der auch modalpartikelähnliche Ausdrücke miteinschliesst, die unter Umständen auch einem anderen Bereich, z.B. dem des Satzadverbials, zuzuordnen sind (in der folgenden Liste sind sie jeweils mit einem Fragezeichen versehen). 4. Kapitel In der nächsten Zeit war es K. unmöglich, mit Fräulein Bürstner auch nur wenige Worte zu sprechen. Er versuchte auf die verschiedenste Weise, an sie heranzukommen, sie aber wusste es immer zu verhindern. Er kam gleich nach dem Büro nach Hause, blieb in seinem Zimmer, ohne das Lieht anzudrehen, auf dem Kanapee sitzen und beschäftigte sich mit nichts anderem, als das Vorzimmer zu beobachten. Ging etwa das Dienstmädchen vorbei und schloss die Tür des scheinbar leeren Zimmers, so stand er nach einem Weilchen auf und öffente sie wieder. Des Morgens stand er um eine Stunde früher auf als sonst, um vielleicht Fräulein Bürstner allein 17 nach der Liste von WEYDTIHENTSCHEL, Kleines Abt6nungsw6rterbuch. In: H. WEYDT, Partikeln und Interaktion, TQblngen 1983 18 vgl. BLUMENTHAL, a.a.O., S. 106. 227 treffen zu können, wenn sie ins Büro ging. Aber keiner dieser Versuche gelang. Dann schrieb er ihr einen Brief sowohl ins Büro als auch in die Wohnung, suchte darin nochmals sein Verhalten zu rechtfertigen, bot sich zu jeder Genugtuung an, versprach, niemals die Grenzen zu überschreiten, die sie ihm setzen würde, und bat nur, ihm die Möglichkeit zu geben, einmal mit ihr zu sprechen, besonders da er auch bei Frau Grubach nichts veranlassen könnte, solange er sich nicht vorher mit ihr beraten habe, schliesslich teilte er ihr mit, dass er den nächsten Sonntag während des ganzen Tages in seinem Zimmer auf ein Zeichen von ihr warten werde. das ihm die Erfüllung seiner Bitte in Aussicht stellen oder das ihm wenigstens erklären solle. warum sie die Bitte nicht erfüllen könne, obwohl er doch versprochen habe, sich in allem ihr zu fügen. Die Briefe kamen nicht zurilck, aber es erfolgte auch keine Antwort. Dagegen gab es Sonntag ein Zeichen, dessen Deutlichkeit genügend war. Gleich flÜh bemerkte K. durch das Schlüsselloch eine besondere Bewegung im Vorzimmer, die sich bald aufklärte. Eine Lehrerin des Französischen. sie war übrigens eine Deutsche und hiess Montag, ein schwaches. blasses, ein wenig hinkendes Mädchen. das bisher ein eigenes Zimmer bewohnt hatte, übersiedelte in das Zimmer des Fräulein Bürstner. Stundenlang sah man sie durch das Vorzimmer schlürfen. Immer war noch ein Wäschestück oder ein Deckehen oder ein Buch vergessen, das besonders geholt und in die neue Wohnung hinÜbergetragen werden musste. Als Frau Grubach K. das Frilhstück brachte - sie ilberliess, seitdem sie K. so erzürnt hatte, auch nicht die geringste Bedienung dem Dienstmädchen -, konnte sich K. nicht zurilckhalten, sie zum erstenmal seit fünf Tagen anzusprechen. "Warum ist denn heute ein solcher Länn im Vorzimmer?" fragte er, während er den Kaffee eingoss, "könnte das nicht eingestellt werden? Muss denn gerade am Sonntag aufgeräumt werden?" Obwohl K. nicht zu Frau Grubach aufsah, bemerkte er doch, dass sie, wie erleichtert, aufatmete. Selbst diese strengen Fragen K.s fasste sie als Verzeihung oder als Beginn der Verzeihung auf. "Es wird nicht aufgeräumt. Herr K.", sagte sie. "Fräulein Montag übersiedelt nur zu Fräulein Bürstner und schafft ihre Sachen hinüber." Sie sagte nichts weiter, so.ndern wartete, wie K. es aufnehmen und ob er ihr gestatten würde, weiterzureden. K. steUte sie aber auf die Probe, IÜhrte nachdenklich den Kaffee mit dem Löffel und schwieg. Dann sah er zu ihr auf und sagte: "Haben Sie schon Ihren flÜheren Verdacht wegen Fräulein Bürstner aufgegeben?" "Herr K.", rief Frau Grubach, die nur auf diese Frage gewartet hatte, und hielt K. ihre gefalteten Hände hin. "Sie haben eine gelegentliche Bemerkung letzthin so schwer genommen. Ich habe ja nicht im entferntesten daran gedacht, Sie oder irgend jemand zu kränken. Sie kennen mich doch schon lange genug, Herr K., um davon überzeugt sein zu können. Sie wissen gar nicht, wie ich die letzten Tage gelitten habe! Ich sollte meine Mieter verleumden! Und Sie, Herr K., glaubten es! Und sagten, ich solle Ihnen kündigen! Ihnen kündigen!" Der letzte Ausruf erstickte schon unter Tränen, sie hob die Schürze zum Gesicht und schluchzte laut. • • • Les jours suivants, K. ne parvint pas a adresser la parole a Mademoiselle Bürstner. 11 essaya de l'approcher par tous les moyens, mais elle reussissait toujours ä.l'en empScher. Il rentrait di- rectrement du bureau et se tenait dans sa chambre, dans le noir, etendu sur le cana~, et swveilIait l'antichambre. Si la bonne, eo passant, fermait la porte de la chambre qu'eHe croyait vide, K. se levait au bout d'un moment pour aller la rouvrir. Le matin, il se levait une heure plus töt que d'habitude, dans l'espoir de rencontrer Mademoiselle Bürstner seule avant qu'eHe parte travailler. Mais toutes ces tentatives echotrerent. Alors illui 6crivit une leUre en deux exemplaires, l'un adresse 1a pension et l'autre au bureau de lajeune fenune; iI tentait d'y justifier encore sa conduite, offrait de reparer comme elle voudrait le tort cause. promettait de ne jamais passer les bornes qu'elle fixerait et la priait seulement de lui accorder la possibilite de lui parler une fois, car il ne {>Ouvait rien faire aup~s de Madame Grubach sans qu'ils se fussent concertes; enfin i1 l'informatt qu'il passerait dans sa chambre toute lajourn6e du dimanche l guetter un signe d'elle qui lui laisse esperer d'8tre exaure ou du moins lui explique pourquoi i1 ne pouvait pas l'Stre, bien qu'i1 eOt promis d'en passer par ou elle voudrait. Les lettres ne furent pas retoumees, mais elles resterent sans r6ponse. En revanche, il y eut le dimanche un signe suffisamment clair. Des le matin. K. observa dans l'antichambre. par le trou de la serrure, une agitation qui s'expliqua bientöt. Une professeur de fran~ais, allemande au demeurant et nommee Montag, une jeune femme an6mique et boitant legerement, qui avait occupe jusque-la une chambre seule. 6tait en train d'emmenager dans celle de Mademoiselle Bürstner. Pendant des heures, elle traina les a 228 pieds en traversant et retraversant J'antichambre. Sans cesse elle oubliait un livre, un linge ou un bout d'etoffe, et revenait tout expres pour l'emporter dans son nouveau gtte. Lorsque Madame Grubach apporta son petit dejeuner a K. (car depuis qu'elle l'avait mis en colere, elle ne souffrait plus que ce COt la bonne qui le serve), K. ne put s'emp&:her de lui adresser la parole, pour la premiere fois depuis cinq jours. En se servant du cafe, il lui demanda: - Pourquoi y a-t-il aujourd'hui un tel vacarme dans l'antichambre? On ne pourrait pas y mettre fin? Est-il indispensable qu'on fasse ce remue-menage un dimanche? Sans regarder Madame Grubach, K. s'aper~ut que ses questions lui ötaient un poids du coeur. Ces propos reveches signifiaient pour elle son pardon, ou le debut de son pardon. - On ne fait pas le menage, Monsieur K., dit-elle. Cest seulement Mademoiselle Montag qui s'installe chez Mademoiselle Bürstner et transporte ses affaires. Elle n'en dit pas davantage et attendit de voir conunent K. allait prendre les choses et s'illui permettrait de poursuivre. Mais K. la mit l'epreuve, en tournant pensivement sa cuillere dans son cafe sans rien dirc. Puis il leva les yeux et dit: - Vous avez deja renonce souP9onner Mademoiselle Bürstner? Madame Grubach n'attendait que cette question et s'ecria, en tendant vers K. ses mains jointes: - Monsieur K., vous avez tres mal pris une remarque faite en passant. Je n'avais pas la moindre intention de vous offenser ou d'offenser gui gue ce soit. Vous me connaissez depuis assez longtemps, Monsieur K., pour en 8tre persuade. Vous ne savez pas ce que j'ai endure depuis quelques jours! Moi, je calorrmierais mes locataires! Et vous croiriez une chose pareille, Monsieur K! Jusqu'ä. dire que je devrais vous donner cong6! A vous! Ce dernier cri s'etouffa dans les larmes. Madame Grubach cacha son visage dans son tablier et sangIota bruyamment. a a Die Liste ergibt folgendes Bild: auch nur I I 6 etwa 5 9 vielleicht (7) 7 nur (7) 13 12 auch (?) 14 13 doch 19 16/17 auch (7) 20 18 so 28 30 31 auch 28 denn 31 33 34 denn gerade 32 doch 34 36 nur (1) 37 38 schon (?) 42 43 nur (?) 44 44 46 45 so ja 46/47 46 47 doch 47/48 gar 48 49 schon (?) 51 51 dans l'espoir seulemeot seulemeot dejit oe ... que tr~s Kommentar: Von den 20 gezählten Modalpartikeln im Deutschen wurden nur gerade sechs übersetzt. Es stellt sich die gleiche Frage wie vorhin: ob 229 durch diese Auslassungen nicht etwas Wesentliches des Originals verloren geht, und zwar auf semantisch-pragmatischer wie auf stilistischer Ebene. I ' In seinem Aufsatz Literarische Übertragungen - empirisches Bedenken20 hat sich Fritz SENN Gedanken zu KAFKAS auffälligem Modalpartikelstil gemacht. Er setzt sich in einem Kapitel vor allem mit dem speziellen Wörtchen "eigentlich" auseinander, kommt dann aber zum verallgemeinernden Schluss: Bemerkenswert bleibt immerhin, dass die deutsche Denkweise ein solches Arsenal von einpassenden, bereinigenden, hinter sich greifenden oder emotiven oder auch nur lubrifizierenden Wortgeräuschen braucht, wie in einem ständigen Bedürfnis nach Absicherung. Das mag ein Grund sein, weshalb sie uns bei KAFKA so quälend richtig vorkommen.'1 Und weiter, das Problem der Übersetzung relativierend: Was KAFKA durch Ballung qualifizierender Signale zustande bringt, wird selbstverständlich in seiner Prosa auch anderswie, auf viele Weise, ausgedrückt, so dass wir den Verlust an Abtönung auch nicht überschätzen sollten." Und trotzdem - als Übersetzer, als Übersetzerin fühlt man letztlich doch immer ein Unbehagen. wenn es darum geht, irgendetwas auslassen zu müssen, und es ist immer wieder ein schwerer und schwerwiegender Entscheid, der da von Fall zu Fall gefallt werden muss. 19 Dies um so mehr, als im Französischen durchaus Entsprechungen für diese Modalpartikeln gefunden werden können .. wenn auch oft in anderer Form und Struktur, wie z.B. BLUMENTHAL, a.a.O., S. 107 f., zu zeigen versucht hat. Einige Beispiele: Seid ihr aber gross geworden. Wo habe ich bloss meine Brille? Mais qu'est-ce qua vous avez grandi! OU al-je bien pu meHre mes luneHes? Er Ist halt nicht mehr der Jüngste. Eh oUi, c'est qu'lI n'est plus tres jeune. Je aals bien que ce n'est pas simple. Komm mal herl Viens donc! N'ale pas peur, je t'aurail Schluss Ich hoffe, mit diesen Ausführungen angedeutet zu haben, dass und in welcher Weise die Übersetzung als wichtiger Bereich der angewandten Linguistik zu ~etrachten ist und wie eine Brücke von der praktischen Übersetzung zur Ubersetzungswissenschaft und umgekehrt geschlagen werden kann. Ich hoffe, gezeigt zu haben, wo Übersetzungsprobleme liegen können bzw. wo sie beginnen. Selbstverständlich handelt es sich bei den genannten Beispielen nur um winzige Teilbereiche in einem Meer divergierender Phänomene selbst bei kulturell eng verwandten Sprachen. Es ginge jetzt darum, die Vergleiche weiterzuführen, Stufe um Stufe, über die reine Wortebene hinaus, über Syntaktisches, Idiomatisches, Stilistisches, Musikalisches, über angebrachte und zulässige - oder eben nicht zulässige - Übersetzungsverfahren wie Modulation, Transposition, Adaptation usw. bis zur übergeordneten Textebene, bei der es um den Entscheid geht, ob die Übersetzung in jeder möglichen Hinsicht dem Original gerecht wird. Und je höher man steigt, d.h. je umfassender der ganze Text ins Blickfeld rückt, desto schwieriger wird die Beurteilung. Soviel ist sicher: In einem pauschalen Sätzchen lässt sich dies nicht abhandeln. Bibliographie BLUMEN~H~L, Peter P987): Sprachvergleich Deutsch-Französisch, Tübingen, Niemeyer Romamstische ArbeItshefte. ' GÜTI'INGER, Fritz (1963): ZU/sprache, Zürich, Manesse. NEUBERT, Albrecht (1986): "Translatorische Relativität", in: Mary SNELL-HORNBY (Hrsg) Obersetzungswissenschaft. Eine !Veuorientierung, Tübingen, Francke. ., SNELL-HOR~BY. Mary (1985): "Übersetzungswissenschaft und Anglistik", in: M. PFISTER (ed.), Angbstentag 1985, Passau. Vorträge, Giessen, Hoffmann. SNELL.-HORNBY, Mary (l986)(Hrsg.): Obersetzungswissenschaft. Eine Neuorientierung TUbmgen,Francke. ' VERMEER, Hans J. (1986): "Übersetzen als kultureller Transfer", in: Mary SNELL-HORNBY (Hrsg.), Obersetzungswissenschaft. Eine Neuorientierung, Tübingen, Francke. WEYDT, Haral~. Elke HENTSC~EL (19~3): "Kleines Abtönungswörterbuch", in: Harald WEYDT, Partrkeln und InteraktIon, Tübmgen. Ich weiss ja, dass das nicht einfach Ist. Ich krieg dich schon! Das war vielleicht langweiligl Ca, alors, que c'etait ennuyeux! 20 in SNELL-HORNBY (1986) 21 S.81 22 S. 81 230 231 Fougner Rydning, A. (2005). Le processus de déblocage en traduction. Bulletin suisse de linguistique appliquée 81, 99-121. Le processus de déblocage en traduction Antin FOUGNER RYDNING Université d’Oslo, Département de littérature, de civilisation et de langues européennes, Pb. 1003 – Blindern, NO-0315 Oslo, Norvège; [email protected] The aim of this paper is to show the problem-solving activity of three Norwegian expert translators facing translation problems due to difficulties in understanding and/or reformulating the sense expressed in an utterance extracted from a French original text published in L’Express in January 2001. Two on-line methods involving observations of the expert translators’ behaviour generating process data have been combined: Think-aloud protocols and keyboard logging of the translators’ writing activities. The study shows which kind of knowledge is processed by the expert-translators in order to solve the problems at hand. It also appears from the study that there is a strong link between the problem-solving methods applied by the translator and the underlying translation principles. Key words: Nature of the translation problem, problem-solving procedures, cognitive roundabouts, translation principles. L’équivalence dans la différence est le problème cardinal de la traduction. (Delisle, 1980) 1. Introduction La traduction, cette opération intellectuelle complexe et mystérieuse qui consiste à maintenir l’invariance du sens et des effets de forme dans la variance des langues, est une gageure. Or, les traductions réussies sont bien la preuve qu’il est possible de relever le défi. La question est de savoir à quel prix, moyennant quels types d’efforts. Le présent article vise à soulever un coin du voile en exposant la démarche qu’adopte le traducteur professionnel qui ressent un blocage immédiat face à un problème d’exégèse, et/ou à un problème de reformulation dû à son incertitude quant à la forme linguistique la plus apte à restituer le sens compris. L’objectif de cette description de l’activité mentale du traducteur est de cerner de plus près les procédés de déblocage auxquels il a recours. À défaut de pouvoir observer directement ce qui se passe dans sa tête pendant l’opération traduisante, force est de recourir à des méthodes qui permettent d’observer indirectement la façon dont il s’acquitte de sa tâche. Partant du principe que sa verbalisation sur la tâche assignée ainsi que sa façon de se mouvoir dans son texte servent d’indices de son activité cognitive, deux méthodes d’observation in vivo sont combinées (voir ci-dessous). Ces deux méthodes génèrent de riches données processuelles, qui lorsqu’elles sont étudiées en complémentarité, permettent d’extraire des informations précieuses sur le cheminement cognitif du traducteur. Bulletin suisse de linguistique appliquée No 81, 2005, 99-121 • ISSN 1023-2044 © 2005 Institut de linguistique Université de Neuchâtel 100 2. Le processus de déblocage en traduction Deux méthodes de collecte in vivo des données processuelles 2.1 L’approche TAP L’approche introspective TAP (Think-Aloud-Protocols), appliquée à la traduction professionnelle, est l’analyse qualitative des données processuelles générée par le sujet traduisant qui est prié de penser à haute voix pendant qu’il traduit. Ses réflexions spontanées telles qu’elles émanent de sa mémoire de travail, ses descriptions et son analyse du processus en cours sont enregistrées sur vidéo, puis transcrites en protocoles de verbalisation, mieux connus sous l’appellation de think-aloud-protocols, couramment abrégés en TAP. Cette approche a été retenue ici – en dépit des critiques qui lui ont été adressées sur ses limites et imperfections (voir e.a. Ericsson & Simon, 1984/1993; House, 1988; Jääskeläinen, 1999; Jakobsen, 2003; Jarvella, Jensen, Halskov Jensen & Skovgaard Andersen, 2002; Tirkkonen-Condit, 2002; Toury, 1991) – pour la simple raison que les données processuelles qui en découlent sont si riches en informations qu’elles permettent, mieux que toute autre méthode d’observation in vivo, de capter le cheminement cognitif du traducteur et de voir quelles connaissances sont mobilisées à quel moment. Or, eu égard aux grandes variations individuelles en ce qui concerne l’aptitude à verbaliser – certains sujets verbalisant beaucoup, d’autres peu – les lacunes de l’approche TAP dues à la parcimonie ou à l’absence de commentaires verbaux peuvent en partie être comblées par l’ajout de l’approche Translog (voir 2.2. ci-dessous). L’alignement des données TAP sur les données Translog permet en effet de décrire le comportement du traducteur avec plus de certitude qu’une description fondée uniquement sur l’une ou l’autre de ces deux méthodes. Les indices relevés par l’approche TAP peuvent être renforcés par ceux de l’approche Translog et vice-versa. 2.2 L’approche Translog L’approche Translog, récente puisqu’elle date de la fin des années 1990, est l’analyse des données informatisées générées par le sujet traduisant au cours du processus de traduction. Le logiciel Translog, développé par Jakobsen & Schou (1999), enregistre toutes les activités d’écriture du sujet. Partant du principe que les activités cognitives du traducteur se prêtent à des études empiriques inductives, Jakobsen (2000, p. 158) pose que les données Translog peuvent fournir le matériau brut aux études du processus traductionnel. La façon de se mouvoir du traducteur dans son texte reflète un comportement de traduction qui se prête particulièrement bien à l’observation et à partir duquel il est possible de dégager certaines régularités. Le comportement du traducteur s’observe en fonction de ses activités d’écriture (mots inscrits dans son texte, corrections et révisions qui y sont apportées), ainsi que des pauses observées pendant l’opération traduisante. C’est sur la base de ces facteurs comporte- Antin FOUGNER RYDNING 101 mentaux que sont identifiés les indices qui servent à exprimer les efforts cognitifs du traducteur. L’avantage de Translog est qu’il permet d’enregistrer le comportement du traducteur sans gêner celui-ci. Bien qu’il ait été prévenu que ses activités d’écriture et ses pauses seront enregistrées par le logiciel, l’enregistrement se fait à son insu. Les données informatisées sont stockées dans un fichier qu’il est possible de faire apparaître sur l’écran en deux versions: play-back cinématique et graphique. Ce sont les extraits pertinents de la version graphique qui seront reproduits ici. 3. Étudier la performance de trois experts-traducteurs La façon la plus économique d’accéder au processus de la traduction est l’étude de la performance d’experts en traduction (Tirkkonen-Condit, 2002, p. 11). J’ai écrit ailleurs (voir Rydning, sous presse) que ce qui distingue l’expert du non-expert est la supériorité de sa performance. L’expert reconnaît un blocage, et sait en général comment s’y prendre pour débloquer la situation. Un critère d’expertise en traduction est un minimum de 10 000 heures d’expérience active de la traduction professionnelle correspondant à au moins 10 ans de pratique. Ces critères m’ont amenée à sélectionner les participants à la présente étude avec la plus grande précaution. J’ai recruté trois experts-traductrices agréées par l’État norvégien attestant 15 ans d’expérience active de la traduction professionnelle, considérées comme les meilleures de la profession. Il s’agit de trois Norvégiennes âgées de 42 à 52 ans, dont les langues de travail sont le norvégien (A) et le français (B). Toutes les trois sont diplômées de l’École supérieure d’interprètes et de traducteurs (ESIT), et ont en outre travaillé en parallèle comme interprètes de conférence. Elles sont ci-après désignées par les noms fictifs suivants: Anne, Brigitte et Christine. Un avantage certain lié au fait d’avoir demandé à ces trois expertstraductrices diplômées de l’ESIT de participer à l’expérience1, est que les démarches de déblocage appliquées sont fondées sur les mêmes principes, à savoir celui de la restitution du sens (Delisle, 1980; Lederer, 1981, 1994; Seleskovitch, 1968, 1975; Seleskovitch & Lederer, 1984, 1989) et celui de la norme opérationnelle de l’acceptabilité (Toury, 1995). Théoriquement ce point commun devrait se refléter dans leur démarche, permettant ainsi de dégager à propos de leur performance des résultats généralisables. (Cette analyse, vitale sur le plan théorique reste, toutefois encore à faire.) Je tiens à souligner que mon propos n’étant pas d’évaluer les traductions des trois expertstraductrices, mais de capter leurs processus mentaux cachés dans la tra- 1 L’expérience s’est déroulée en 2001. 102 Le processus de déblocage en traduction duction, je m’abstiens de tout commentaire sur la qualité de leur traduction, si brillantes soient-elles. Avant d’être invitées à traduire le texte ci-après, tout en verbalisant spontanément leurs pensées, Anne, Brigitte et Christine ont été priées de lire une feuille d’instruction: • exposant brièvement le but de l’expérience: réunir des données processuelles susceptibles de déceler l’activité cognitive de l’experttraducteur lors de l’opération traduisante; • contenant les consignes utiles sur le skopos de leur traduction: votre traduction est destinée au quotidien économique norvégien Dagens Næringsliv, sous forme d’une mini-chronique à la page 2, consacrée à l’exposition d’un problème socio-économique; • comportant des indications sur la façon de se servir du programme Translog pour visualiser le texte original sur l’écran et taper leur traduction. Souhaitant simuler, autant que possible, une situation de travail authentique, les trois experts-traductrices ont été invitées à recourir à leur sources documentaires usuelles. Elles ont en outre été informées qu’aucune limite de temps n’était imposée pour accomplir la tâche assignée. Or, Anne a fait savoir qu’en raison d’un emploi de temps très chargé, elle ne pouvait y consacrer qu’une heure au plus2. 4. Comparaison d’un énoncé original avec ses trois traductions L’énoncé (1) ci-après, extrait d’un article paru dans l’Express en janvier 2001, a été retenu pour l’analyse de la performance traductionnelle pour les deux raisons suivantes: i. il a donné lieu à un blocage chez les trois experts-traducteurs, ii. il a généré de riches données processuelles – véritable mine d’or pour cerner de plus près leur démarche de déblocage. Le blocage se reconnaît entre autres d’une part aux pauses excédant 10 secondes enregistrées dans les données Translog des sujets traduisants – durée assimilable à un effort cognitif soutenu (Jakobsen, 2000, p. 167; Jensen, 2000, p. 101; Schilperoord, 1996, p. 18), et d’autre part aux commentaires recueillis dans leurs protocoles de verbalisation. 2 En fait Anne n’a mis que 40 minutes, alors que Brigitte et Christine ont consacré respectivement 1 heure, 17 minutes et 1 heure, 27 minutes à la tâche assignée. Antin FOUGNER RYDNING 103 Le texte paru dans l’Express3 (voir annexe) porte sur la communication en entreprise et le besoin imminent ressenti par les entreprises d’éduquer leurs employés à mieux maîtriser les bonnes manières. Reproduisons ci-dessous l’énoncé original: (1) Conseillère en image personnelle, Hélène Choumiloff veille au grain. Comparons dans un premier temps l’énoncé original dans (1) avec les traductions des trois experts-traductrices dans (2), (3) et (4) ci-après: (2) Traduction finale d’Anne suivie de ma re-traduction en français: Hélène Choumiloff er rådgiver i personlig image og er svært opptatt av dette. Hélène Choumiloff est conseilleur en image personnelle et est extrêmement préoccupée par cela. (3) Traduction finale de Brigitte suivie de ma re-traduction en français: Hélène Choumiloff, konsulent i personlig image, passer på. Hélène Choumiloff, conseillère en image personnelle fait attention. (4) Traduction finale de Christine suivie de ma re-traduction en français: Imagekonsulent Hélène Choumiloff har nok å gjøre. La conseillère en image Hélène Choumiloff a beaucoup à faire. L’expression conseillère en image personnelle, qui renvoie à un métier de relooking récent en France, a donné lieu à trois traductions norvégiennes différentes. Anne est la seule à avoir eu recours au terme rådgiver ‘conseilleur’ – au demeurant synonyme de konsulent ‘conseiller’ – pour traduire conseillère. Sa solution se recoupe par ailleurs avec celle de Brigitte. Christine a choisi de traduire l’expression par imagekonsulent ‘conseillère en image’, omettant l’adjectif épithète personnelle. L’expression consignée veiller au grain (emprunté au vocabulaire marin) signifie faire preuve de prudence ou de vigilance face à un danger. Il a donné lieu aux trois traductions fort différentes suivantes: • est extrêmement préoccupée par cela • fait attention • a beaucoup à faire 3 J’ai rendu compte ailleurs des raisons motivant le choix du texte original (voir Rydning, sous presse). 104 Le processus de déblocage en traduction Si ces trois traductions sont dépourvues de composante collocative, c.à.d. d’une combinatoire de mots limitée à un nombre réduit de cooccurrences, elles ne manquent pas pour autant de cohérence et de logique. 5. Analyse des données processuelles générées par les trois experts-traductrices À partir des données processuelles générées par les trois expertstraductrices, examinons: 1. à quel endroit chaque sujet a ressenti un blocage 2. la nature du blocage 3. le type d’activité entreprise pour sortir du blocage, à savoir la démarche cognitive de déblocage du sujet 4. les principes de traduction sous-jacents Afin de faciliter la lecture des données Translog des sujets traduisants, exposons la légende des symboles les plus courants: (5) Légende des symboles les plus courants: Unité de pause d’une seconde [ :n.n] Unité de pause étendue Touche interligne Barre espace ⌫⌦ Touche d’effacement à gauche ou à droite [Ctrl] Touche contrôle Touches flèches [Shft] 5.1 Touche majuscule Les données processuelles d’Anne (6) Données extraites du fichier Translog d’Anne suivies de ma traduction française dans (7): 1. 2. Helene Choumiloff er rådgiver i personlig image 3. [ :31.41] 4. 5. og er svært opptatt av dette. Antin FOUGNER RYDNING 105 (7) Hélène Choumiloff est conseilleur en image personnelle et est extrêmement préoccupée par cela. Il y a coïncidence totale entre la solution enregistrée dans les données Translog d’Anne et sa traduction finale. Sa solution assez prosaïque s’intègre cependant bien dans la trame du texte. Dans la scène de l’enseignement du code de bonne conduite en entreprise, c’est le souci de conformité aux normes définies par l’entreprise (cf. les phrases précédentes du texte de départ, qui déterminent la nature de l’anaphorique) qui est mis en exergue. Dans le texte original, c’était un autre aspect de la scène qui avait été mis en valeur: celui de la vigilance. 5.1.1 L’endroit où est ressenti le blocage La longue pause de 31.41 secondes relevée dans le segment 3 des données Translog d’Anne dans (6) ci-dessus signale un effort cognitif soutenu. Comme ses données Translog ne permettent pas de voir, à elles seules, en quoi consiste cet effort, voyons si ses commentaires verbaux permettent de faire le point. La pause de 9 secondes dans le segment 1 n’est pas accompagnée de verbalisation. Il n’est donc pas possible de savoir si Anne a éprouvé un problème de transfert. L’enregistrement vidéo montre que la pause est consacrée à la lecture de la phrase. Qu’en est-il de la pause de 31.41 secondes? L’enregistrement vidéo montre qu’Anne relit ce qu’elle vient d’inscrire sur son écran (ce qui correspond aux segments Translog 1 et 2 dans (6) ci-dessus) et qu’elle réfléchit. Lorsqu’elle se met à verbaliser, seule l’expression consacrée veille au grain fait l’objet de commentaires détaillés et précis de sa part, lesquels fournissent les points d’appui nécessaires pour tenter d’inférer sa démarche cognitive de déblocage. Reproduisons ceux-ci: (8) Commentaires d’Anne relevés dans son protocole de verbalisation: Commentaires d’Anne Traduction française Der kommer det et uttrykk som jeg egentlig ikke har vært bort i…veiller au grain… men det tror jeg ikke jeg gidder å lete etter en gang, for det er sikkert ikke så lett å finne. Så jeg tror jeg får finne på noe som jeg regner med at det omtrent betyr…Som god tolk (humrer)…. (tenker)…. (skriver) Hadde jeg hatt tid, så hadde jeg kanskje tatt en liten telefon til en som har fransk Voici une expression que je n’ai en fait jamais vraiment rencontrée… veiller au grain… mais je ne vais même pas prendre la peine de chercher ce qu’elle veut dire, car c’est sans doute difficile à trouver. Je propose donc d’imaginer quelque chose qui me semble vouloir dire à peu près la même chose… En tant que bonne interprète (rit tout bas)… (réfléchit)… (écrit) Si j’avais eu le temps, j’aurai peut-être passé un petit coup de fil à 106 Le processus de déblocage en traduction morsmål for å sjekke om… om un autochtone pour m’assurer d’… jeg oppfatter det omtrent riktig. d’avoir plus ou moins bien compris. 5.1.2 La nature du blocage Les commentaires d’Anne sont révélateurs aussi bien de la raison du blocage ressenti: il s’agit d’un problème de compréhension, que de la procédure de déblocage adoptée: reformulation par inférence du sens contextuel. 5.1.3 Le type d’activité entreprise pour sortir du blocage Anne avoue que bien qu’elle ne connaisse pas l’expression, elle ne juge pas utile d’effectuer une recherche documentaire. Elle abandonne aussi l’idée de contacter un autochtone pour combler son ignorance. Rappelons qu’Anne avait prévenu qu’elle ne pouvait consacrer qu’une heure à la tâche assignée. Elle choisit donc de se fier à son expérience d’interprète de conférence et de résoudre le problème de compréhension par inférence. Tout en assumant son ignorance, Anne accorde sa préférence à un raisonnement par induction après avoir jugé que le recours à une recherche documentaire risquait de prendre trop de temps sans pour autant mener à coup sûr au résultat escompté. 5.1.4 Les principes de traduction sous-jacents En abandonnant l’idée de contacter un autochtone pour vérifier si sa compréhension par inférence est correcte, Anne va à l’encontre d’un des principes de traduction auquel elle est pourtant attachée du fait de sa formation à l’ESIT: vérifier une solution incertaine. Le constat expérimental de Tirkkonen-Condit (1997, cité par Künzli, 2003, p. 18) sur la “tolérance de l’incertitude” du traducteur professionnel aurait-il joué ici? La tolérance de l’incertitude consiste à assumer le sentiment de malaise qui se présente au sujet traduisant lorsqu’une solution envisagée ne semble pas entièrement appropriée. Dans l’incapacité immédiate de faire mieux, le traducteur professionnel se résigne à inscrire cette solution dans son texte, quitte à la remplacer plus tard par une solution plus adéquate si un déclic se produit. Une raison possible de cette tolérance de l’incertitude peut être attribuée aux conditions de l’expérience: malgré les efforts investis pour simuler autant que possible une situation de traduction authentique, Anne est sans doute consciente que sa traduction ne sera pas publiée faute de destinataires réels, le seul évaluateur de son texte étant le donneur d’ouvrage, à savoir ici l’expérimentateur… Le risque de passer à côté du sens n’entraîne donc aucune conséquence. Une autre explication pourrait découler du fait qu’Anne travaille aussi comme interprète. Contrainte de fournir une solution sur le champ, sans recours à la vérification, elle a l’habitude de fonder sa reformulation sur une compréhension par inférence, mettant à profit ses Antin FOUGNER RYDNING 107 connaissances notionnelles et affectives (voir Lederer, 1994, p. 37) ainsi que le savoir qui découle du contexte cognitif, ce savoir cumulatif déverbalisé procuré par la lecture du texte, mais resté présent en mémoire (Lederer, 1994, p. 213). Reportant cette habitude de l’interprétation à la traduction, Anne aurait mobilisé ses connaissances cumulatives apportées par la lecture du texte, en l’occurrence ici les informations fournies dans les deux phrases précédentes sur la nécessité d’apprendre à mieux communiquer en entreprise. L’emploi de l’anaphore pronominale dette ‘cela’ – indice linguistique de la référence au contexte qui précède – contribue à marquer la continuité thématique de sa traduction. 5.2 Les données processuelles de Brigitte Passons maintenant aux données processuelles de Brigitte. (9) Données extraites du fichier Translog de Brigitte: 1. [ :48.91]Konsulent i personlig image Hélèwne⌫⌫⌫ne Choumiloff, k⌦ asser på. 2. [ :34.02] , p / 3. [ :10.86] er på vakt […] Compte tenu des corrections et permutations de mots effectuées, le passage se lit comme suit (l’énoncé 11 est ma retraduction en français): (10) Hélène Choumiloff, konsulent i personlig image passer på/er på vakt. (11) Hélène Choumiloff, conseillère en image personnelle, fait attention/est sur ses gardes. Les données Translog de Brigitte permettent de constater qu’elle a procédé à une permutation entre le nom propre (Hélène Choumiloff) et sa fonction (conseillère en image personnelle), accordant à cette dernière le statut d’apposition. Rappelons la solution définitive de Brigitte: (12) Hélène Choumiloff, konsulent i personlig image, passer på. (13) Hélène Choumiloff, conseillère en image personnelle, fait attention. Nous notons que Brigitte a opté pour la première des deux solutions provisoires: passer på ‘fait attention’ dans sa traduction finale. Le transfert du sens s’opère au moyen d’une correspondance pré-assignée, c’est-à-dire 108 Le processus de déblocage en traduction d’une correspondance donnée a priori dans la langue d’arrivée. La solution définitive de Brigitte privilégie l’aspect de l’attention, et est dénuée de composante collocative. Nous relevons trois pauses de plus de 10 secondes dans les données Translog de Brigitte, lesquelles avons-nous dit, signalent un effort cognitif soutenu. Ces pauses révèlent qu’elle se trouve face à deux problèmes: le premier est signalé par la pause de 48.91 secondes portant sur la fonction de conseillère en image personnelle, le second par les deux dernières pauses de 34.02 et 10.86 secondes portant sur l’expression veille au grain. 5.2.1 L’endroit où est ressenti le premier blocage À la différence d’Anne, Brigitte réfléchit longtemps (48.91 secondes) avant de traduire le syntagme nominal: conseillère en image personnelle. 5.2.2 La nature du blocage L’enregistrement vidéo permet de voir que, pendant la première pause, Brigitte est contrainte d’interrompre sa verbalisation un temps à cause de son téléphone qui sonne. Bien qu’elle ait branché son répondeur automatique, elle est momentanément dérangée par ce coup de fil. Lorsqu’elle se remet à verbaliser, elle reconnaît se trouver devant un problème de reformulation du fait qu’elle ignore comment restituer la fonction d’Hélène Choumiloff dans la langue d’arrivée. Reproduisons les commentaires de Brigitte à cet égard: (14) Commentaires de Brigitte: Commentaires de Brigitte Traduction française Åja, så er det conseillère en image personnelle. (Telefonen ringer). Hva skal man kalle det da? “Konsulent i personlig image”? Jeg vet ikke om det finnes sånn ei yrkesgruppe i Norge, men vi kan jo si det da (skriver). Ja, da får vi sette navnet hennes først da, Hélène Choumiloff (skriver) (myser mot skjermen). Bien, on en arrive à conseillère en image personnelle (Le téléphone sonne). Quel nom donner? “Conseillère en image personnelle”? Je ne sais pas si une telle profession existe en Norvège, mais mettons donc ça (écrit). O.K., il va me falloir mettre son nom en premier alors. Hélène Choumiloff (écrit) (regarde l’écran en clignant des yeux). 5.2.3 Le type d’activité entreprise pour sortir du blocage Les commentaires de Brigitte sont révélateurs aussi bien de la raison du blocage signalé dans la première pause (il s’agit d’un problème de reformulation), que de la démarche de déblocage adoptée (traduction littérale). Brigitte avoue ne pas savoir comment restituer le métier de conseillère en Antin FOUGNER RYDNING 109 image personnelle en norvégien, métier qu’elle présume ne pas exister en Norvège4. Consciente de se trouver dans une situation de vide référentiel dans la langue d’arrivée, Brigitte décide de transposer les éléments du syntagme nominal. Bien qu’elle ne donne aucune indication sur la raison pour laquelle elle décide de procéder de la sorte, on peut supposer que la convergence des pensées et des structures en France et en Norvège dans le domaine des nouveaux métiers – conséquence de la mondialisation –, donnant souvent lieu à des emprunts et calques, l’a inspirée. Le cas échéant, Brigitte aurait procédé à une activation de ses connaissances épisodiques: Episodic knowledge is an ‘organized collection of specific job-relevant events or situations (i.e. episodes) that becomes a source for future problem solutions’ (Schenk et al., 1998, p. 15 cité par Shreve, 2002, p. 162). 5.2.4 Le principe de traduction sous-jacent Le principe de traduction est celui de la traduction littérale fondé sur la commensurabilité conceptuelle. 5.2.5 L’endroit où est ressenti le second blocage Passons maintenant au deuxième blocage ressenti par Brigitte. L’expression figée veille au grain a été restituée par passer på ‘fait attention’ dans le segment 1 de ses données Translog (voir (9) ci-dessus). La deuxième pause de 34.02 secondes qui intervient dans le segment 2 donne lieu à l’inscription d’une barre [/], laquelle signale qu’une solution alternative va suivre. Après une nouvelle pause de 10.86 secondes, la solution alternative er på vakt ‘est sur ses gardes’ est proposée, accompagnée de sa traduction de la phrase suivante du passage, cette dernière étant alignée pratiquement d’un trait (indiquée par le symbole […] dans le segment Translog 3 dans (9) ci-dessus). 5.2.6 La nature du blocage Le blocage ressenti à l’égard de veiller au grain semble relever d’une incertitude sur la façon d’interpréter l’expression figée. (15) 4 Reproduisons les commentaires de Brigitte à cet égard: Commentaires de Brigitte Traduction française Hélène…Choumiloff…konsulent i personlig image…veille au grain. Det er et fast uttrykk som jeg må sjekke, jeg kan se på… Hélène … Choumiloff… conseillère en image personnelle… veille au grain. C’est une expression figée qu’il va me falloir vérifier, je vais voir à… Je crois Rappelons que l’usage des moteurs de recherche, tels que Google, n’était guère courant en 2001. 110 Le processus de déblocage en traduction Jeg tror jeg får slå opp det med en gang (slår opp). Det er et idiomatisk uttrykk, et fast uttrykk… grain (blar). Skal vi se (mumler) veille au grain … “å være på vakt, passe på”… (ser på skjermen) (tenker). Ja, jeg setter opp begge deler her (skriver). Skal vi se, være på vakt (går tilbake til ordboken). Skal vi se … være på si… være på sin post (skriver). Nei, “vakt” det passer ikke her, synes jeg. Men O.K. (kremter) (leser). que je vais consulter mon dictionnaire tout de suite (ouvre son dictionnaire). C’est une expression idiomatique, une expression figée… grain (feuillette). Voyons voir (murmure) veille au grain… “être sur ses gardes, faire attention”… (regarde son écran) (réfléchit). Oui, je vais mettre les deux ici (écrit). Voyons voir, être sur ses gardes (reprend son dictionnaire). Voyons voir… être à so… être à son poste (écrit). Non, “gardes” ne convient pas ici, à mon avis. Mais O.K. (toussote) (écrit). 5.2.7 Le type d’activité entreprise pour sortir du blocage À l’inverse d’Anne, Brigitte compte sur la simple consultation de son dictionnaire bilingue non seulement pour lui permettre de vérifier son intuition du sens, mais aussi pour la mettre sur la voie de la reformulation. Or, sa recherche n’aboutit pas. Elle observe au sujet de deux des trois correspondances pré-assignées du dictionnaire qu’elle est incapable de donner préférence à l’une ou à l’autre, ce qui l’amène à les retenir provisoirement toutes les deux, repoussant sa décision finale à plus tard. Brigitte reviendra à plusieurs reprises au problème du choix lors de ses deux dernières révisions du texte. Les deux solutions provisoires retenues y seront pesées, puis comme en témoignent ses données Translog ci-dessous, écartées au profit de l’expression plus imagée er på post ‘est à son poste’5, une variante de la solution alternative 3 proposée par le dictionnaire (være på sin post), qu’elle avait cependant rejetée plus tôt, lors de la production de son premier jet. Or, cette dernière sera effacée aussitôt après avoir été inscrite dans son texte au profit de la solution alternative passer på ‘faire attention’. (16) Données Translog de Brigitte lors de sa troisième et dernière révision du texte suivies de ma traduction entre parenthèses [ :01.54.57][ ] er på post (est à son poste) ⌦⌦⌦⌦⌦⌦⌦⌦⌦⌦ ⌦⌦⌦⌦⌦⌦ (fait attention) passer på⌦⌦⌦⌦ Brigitte décide aussi de consulter un ouvrage sur 500 locutions figées et expressions consacrées françaises, tout en émettant des réserves sur ses 5 En norvégien les deux expressions være på sin post et være på post sont synonymes. La seule différence se situe au niveau du possessif sin ’son’ omis dans la seconde. Antin FOUGNER RYDNING 111 chances d’y trouver veiller au grain, scepticisme qui se trouvera confirmé. Le fait qu’elle consulte cet ouvrage est un indice de son incertitude à l’égard du sens. Elle ressent manifestement le besoin de vérifier si oui ou non elle a bien compris le vouloir-dire de l’auteur. Avant d’entamer sa troisième révision, elle se dit peu satisfaite des solutions apportées à deux ou trois endroits de son texte, sans préciser desquelles il s’agit, mais avoue en même temps qu’elle ne sait pas si elle est capable d’aller plus loin dans son amélioration du texte. Elle reviendra à trois reprises sur la solution passer på au cours de son analyse justificative lors de sa troisième révision, se posant à chaque fois la question de savoir si celle-ci convient mieux que les autres solutions alternatives suggérées par son dictionnaire bilingue et à partir desquelles elle génère une nouvelle solution provisoire: er påpasselig ‘est attentive’, une variante de passer på. C’est sans grand enthousiasme que Brigitte finit par garder passer på ‘fait attention’, la solution qui au premier abord lui avait semblé convenir le mieux. Reproduisons ses commentaires à cet égard: (17) Commentaires de Brigitte lors de son analyse justificative: Commentaires de Brigitte Traduction française Hélène Choumiloff, konsulent i personlig image, passer på… passer på… (tenker)… er påpasselig… (mumler) (tenker) passer på… (stryker seg over haken) (tenker) (stryker seg over haken) (kremter) (tenker). Skal vi se, er alltid på vakt, kanskje?… Nei (tenker) passer på. Jja… skal vi si det? Hmmm (stryker seg over haken) (tenker) Skal vi si at det er bra? (tenker) (klør seg i hodet) Ja, det her er en type tekst som man egentlig godt kunne lagt litt til side og tenkt over, og kanskje ville fått noen nye ideer… fordi det krever (gestikulerer) at man bruker fantasien ganske mye, og det kommer jo ikke sånn umiddelbart. (tenker) (leser) (stryker seg over haken). Hélène Choumiloff, konsulent i personlig image, passer på… er alltid på vakt… er alltid på sin Hélène Choumiloff, conseillère en image personnelle, fait attention… fait attention… (réfléchit)… est attentive (murmure) (réfléchit) fait attention… (se tient le menton) (réfléchit) (se tient le menton) (toussote) (réfléchit). Voyons voir… est toujours sur ses gardes, peut-être? Non (réfléchit) fait attention. O.K. on se décide pour ça? Hmmm (se prend le menton) (réfléchit) C’est parti pour ça? (réfléchit) (se gratte la tête) Oui, il s’agit ici d’un type de texte qu’on aurait dû en fait laisser reposer, sur lequel on aurait dû réfléchir, et peutêtre que de nouvelles idées se seraient présentées… parce qu’il demande (gesticule) que l’on se serve pas mal de son imagination, ce qui ne vient pas d’emblée. (réfléchit) (lit) (se tient le menton) Hélène Choumiloff, conseillère en image personnelle, fait attention… est toujours sur ses gardes… est toujours à son poste… Non (réfléchit) fait attention… Oui, je 112 Le processus de déblocage en traduction post…Nei (tenker) passer på,… crois que je vais laisser tel quel. Ja, jeg tenker vi lar det stå sånn. Résumons les étapes de la procédure de déblocage de Brigitte: Incertaine quant au sens, elle a recours à son dictionnaire bilingue estimé utile pour conduire au résultat escompté: vérifier sa perception du sens, et la mettre sur la voie de la reformulation. Cette recherche n’ayant pas abouti, elle reporte sa décision finale à plus tard et a recours à un dictionnaire unilingue. Décontenancée par cette recherche qui s’est également avérée infructueuse, Brigitte évoque le besoin de prendre du recul. Or, comme les contraintes de l’expérience ne lui permettent pas de laisser reposer son texte, force lui est de s’accommoder de la solution retenue. 5.2.8 Le principe de traduction sous-jacent Le principe de l’exploration d’autres voies pour élucider le sens que celle du recours aux dictionnaires tant bilingue qu’unilingue n’est pas suivi par Brigitte ici, ce qui a manifestement pour effet de la frustrer. Elle éprouve un sentiment d’inconfort à l’égard de la solution retenue, et fait comprendre qu’en dehors de la situation d’expérience à laquelle elle est soumise, elle aurait su mobiliser son imagination pour y puiser une solution plus conforme au vouloir-dire de l’auteur. 5.3 Les données processuelles de Christine Voyons enfin ce que révèlent les données processuelles de Christine. (18) Données extraites du fichier Translog de Christine suivies de ma traduction française, laquelle tient compte des corrections effectuées: 1. kurs ⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫⌫ ⌫K i skikk og bruk tilbys overalt. He⌫e⌫elène (Des cours de savoir-vivre sont offerts partout. Helène) 2. [ :10.62]Choumiloff, (Choumiloff,) 3. [ :02.23.84] ⌫ Image ⌫konsulent (Conseillère en image) 4. [ :45.72]er (est) 5. [ :11.77]på plass. Hennes (en place. Ses) Le passage dans (18) ci-dessus se lit comme suit: (19) La conseillère en image Helène Choumiloff est en place. Rappelons la solution définitive de Christine: (20) La conseillère en image Helène Choumiloff a beaucoup à faire. Antin FOUGNER RYDNING 113 Nous notons une différence entre la solution inscrite dans son premier jet (19) et sa solution définitive (20) proposée peu après dans la phase de reformulation. Bien que cette dernière soit plutôt prosaïque et qu’elle ne restitue pas le vouloir-dire de l’auteur, elle s’intègre de façon tout à fait cohérente dans la trame du texte. C’est le trait saillant de s’affairer autour de ses élèves dans la scène du comportement en entreprise qui est mis en exergue. Nous nous souvenons que dans le texte original, c’était un autre aspect de la scène qui avait été mis en valeur: celui de la vigilance. 5.3.1 L’endroit où est ressenti le premier blocage Dans le segment Translog 2 dans (18) ci-dessus une pause de 10.62 secondes précède la restitution du nom de famille (Choumiloff). Le segment Translog 3 comporte une pause particulièrement longue: 2 minutes 23.84 secondes, suivie d’une permutation: le nom propre Hélène Choumiloff est placé après la fonction. 5.3.2 La nature du premier blocage La première pause de 10 secondes est liée à un problème technique: Christine ne trouve pas l’emplacement sur le clavier de l’accent aigu qu’elle souhaiterait utiliser pour épeler correctement le prénom français: Hélène. Pendant la première partie de la seconde pause de 2 minutes 23 secondes, Christine se demande quel statut attribuer au nom propre par rapport à la fonction. Convient-il d’inscrire le nom propre en premier, suivi de la fonction, ou d’opter pour l’inverse? Elle fera le second choix, procédant à une permutation. Le reste de cette longue pause dans le segment 2 porte sur la façon de restituer la fonction d’Hélène Choumiloff. Reportons les commentaires de Christine au sujet de ces deux pauses de plus de 10 secondes. (21) Commentaires de Christine: Commentaires de Christine Traduction française Hvor er aksentene her? Oi, det var ikke… Ja, da får jeg bare utelate den aksenten fordi jeg ikke finner den her på tastaturet noe sted. Det passer jo bedre å ha navnet først og, skjønt… Skal vi se. Image, ja (kikker ut vinduet) (klør seg på haken) Hmm… konsulent bruker en vel (mumler) fagkonsulent er vel…finne ut hvilken… (mumler) Où sont donc les accents? Zut, ce n’était pas… O.K. je vais donc laisser tomber cet accent, vu que je ne le trouve pas sur ce clavier. Ça va mieux avec le nom en premier, bien que… Voyons voir. Image, oui (regarde par la fenêtre) (se gratte le menton) Hmm… conseillère c’est bien le terme (murmure) conseillère professionnelle semble… trouver à quelle… (murmure) elle appartient (murmure) 114 Le processus de déblocage en traduction hun hører til (mumler) (kikker ut av vinduet) image, det var litt sånn… Kan en ha skrevet feil her? (mumler) Konsulent… altså image, en snakker mye om image. Skal vi se om image finnes her i ordboken, bokmålsordboken (slår opp) image. Ja, det gjør det. Bygge opp et image, et personlig image, en sånn konsulent. Jeg tror jeg kutter ut den for det fremgår av konteksten. Image-konsulent kanskje. Dagens Næringsliv er jo en sånn… er blitt en trendy avis. Image-konsulent. (mumler) (regarde par la fenêtre) image, c’est un peu…Y aurait-il une erreur ici? (murmure) Conseillère… donc image, on parle beaucoup d’image. Voyons si image figure dans le dictionnaire, le dictionnaire unilingue du norvégien standard (le consulte) image. Oui, il y est. Construire une image, une image personnelle, une espèce de conseiller. Je crois que je vais laisser tomber, car ça ressort du contexte. Conseillère en image peut-être. Dagens Næringsliv est une sorte de… est devenu un journal branché. Conseillère en image. (murmure) 5.3.3 Le type d’activité entreprise pour sortir du blocage Christine éprouve une hésitation au sujet de conseillère et se demande s’il ne faudrait pas enrichir la correspondance norvégienne konsulent par fagkonsulent (conseillère professionnelle). Elle décide cependant de laisser tomber cette voie, et porte son attention sur le terme d’image, se posant la question de savoir si l’emploi de l’emprunt anglais (sa prononciation du mot ne laisse aucun doute sur l’origine de l’emprunt) est possible en norvégien. Hésitante, elle consulte son dictionnaire unilingue norvégien, lequel lui confirme son intuition. Elle décide que l’inclusion de cet anglicisme dans sa traduction se défend, vu le profil moderne du quotidien norvégien Dagens Næringsliv. Christine décide en revanche d’omettre la traduction de personnelle, l’emploi de cet adjectif épithète lui paraissant redondant dans le contexte dans lequel s’insère l’énoncé. 5.3.4 Le principe de traduction sous-jacent Son commentaire sur le journal branché auquel sa traduction est destinée montre qu’elle tient compte de ses futurs lecteurs. Il semblerait qu’elle souhaite, si possible, recourir à l’emprunt du terme image en norvégien dans le but de produire un effet stylistique. Christine réfléchit par ailleurs à l’ordre de présentation du nom propre et de la fonction (thème/propos), avant de concentrer son attention sur le degré de précision à apporter au terme clé de conseiller. Ces considérations signalent qu’elle cherche à assurer à la fois cohésion et clarté à son texte. Le maintien de l’anglicisme image (après vérification de sa signification dans son dictionnaire norvégien) ainsi que la suppression de l’adjectif épithète personnelle, témoigne respectivement de sa prise en compte du contexte cognitif et du skopos de sa traduction. Antin FOUGNER RYDNING 115 5.3.5 L’endroit où est ressenti le second blocage Après une nouvelle pause de 45.72 secondes dans le segment 4, suit l’auxiliaire er ‘est’. La dernière pause de 11.77 secondes précède l’alignement du syntagme på plass ‘en place’ suivi d’un point et du premier mot de la phrase suivante: Hennes ‘Ses’. 5.3.6 La nature du blocage Le second blocage, signalé par la pause de 45 secondes, porte sur la façon de comprendre l’expression consacrée veille au grain. Reportons les commentaires de Christine: Commentaires de Christine Traduction française Skal vi se. Skal vi finne ut hva det betyr. Ja, være på sin post. Eh, det vil jeg ikke bruke om en image-konsulent her. Eh… (tenker) er i vinden, er på plass, er i skuddet, nei ikke i skuddet, det er litt for… Er på plass. Jeg får se Voyons voir. Voyons ce que ça veut dire. Oui, être à son poste. Euh, ce n’est pas ce que je vais mettre ici au sujet d’une conseillère en image. Euh… (réfléchit) est dans le vent, est en place, est en vogue, non pas en vogue, c’est un peu trop… Est en plahvordan det passer inn i sammen- ce. Je verrai par la suite si ça marche dans le contexte. Est en place. hengen etter hvert. Er på plass. 5.3.7 Le type d’activité entreprise pour sortir du blocage Là aussi, le dictionnaire est consulté. Christine rejette cependant la solution qu’il lui propose (være på sin post ‘être à son poste’), qui ne lui semble pas convenir dans le contexte de la conseillère en image. Elle évoque trois solutions alternatives de sa mémoire, dont l’une (er på plass ‘est en place’) est conservée comme solution provisoire et inscrite dans son texte. Les deux autres (er i vinden ‘est dans le vent’ et er i skuddet ‘est en vogue’) sont en revanche rejetées, sans que les raisons en soient données. Christine décide de reporter sa décision définitive à plus tard, dans l’espoir que le fait d’avancer dans sa traduction lui permettra de mieux ressentir si la solution provisoire retenue parvient réellement à restituer le sens appréhendé. Nul doute que la notion de “tolérance de l’incertitude” joue ici. Rappelons que dans sa version finale, Christine écartera cette solution ainsi que toutes les autres solutions provisoires passées en revue, et optera pour une solution tout à fait autre: har nok å gjøre ‘a beaucoup à faire’. Cette solution a dû lui “trotter dans la tête” alors qu’elle était attelée à la traduction des deux phrases suivantes. Aussitôt après avoir traduit le segment éviter les gaffes au cours des dîners d’affaires, Christine revient au passage problématique et se relit. Elle dira à propos de la solution provisoire inscrite dans son texte qu’elle lui paraît incongrue, et 116 Le processus de déblocage en traduction l’échangera contre celle qui d’un coup lui semble restituer l’idée6, qui jusqu’à présent lui avait échappé. Reproduisons ses commentaires à cet égard: (22) Commentaires de Christine: Commentaires de Christine Traduction française Den setningen var litt teit (klør seg i hodet og på halsen) Ha nok å gjøre, ha nok å gjøre, tror jeg faktisk. Det synes jeg plutelig passet bedre. (mumler). Cette phrase est un peu incongrue (se gratte la tête et la gorge). Avoir assez à faire, c’est ça en fait: avoir assez à faire. Soudain c’est ce qui me semble convenir le mieux. (murmure) Il semblerait ici que la procédure de déblocage adoptée soit celle de la reformulation par inférence du sens contextuel. Le recours à son dictionnaire bilingue (estimé utile pour conduire au résultat escompté: vérifier sa perception du sens, et la mettre sur la voie de la reformulation) n’ayant pas abouti, Christine se laisse porter par le savoir cumulatif engrammé dans sa mémoire après sa traduction des deux phrases suivantes, et revient sur ses pas pour aligner d’un trait sa solution définitive. Le déclic au niveau de la saisie du sens semble s’être produit au moment où Christine visualise la conseillère en image affairée autour de ses élèves à qui il faut apprendre le b.a-ba des manières de table. Dès lors que le sens est dégagé du contexte, la découverte des moyens linguistiques pour exprimer celui-ci dans la langue d’arrivée s’offre spontanément à elle. 5.3.8 Le principe de traduction sous-jacent Christine adhère au principe de l’élucidation du sens par l’exploration d’autres voies que celle du simple recours au dictionnaire, en l’occurrence ici celui de la mobilisation du contexte cognitif. Sa traduction illustre clairement que la comparaison interlinguistique est rejetée dans la recherche exploratoire du sens, et que la restitution de celui-ci se fait en fonction d’une représentation mentale, ici fruit de l’activation du contexte cognitif. 6. Conclusion Nous avons pu observer à partir des données processuelles générées par les trois experts-traductrices à l’égard de la traduction du syntagme nominal conseillère en image professionnelle, que si aucune d’entre elles n’a éprouvé de difficultés de compréhension, Anne est la seule à ne pas s’être trouvée bloquée au niveau de la reformulation. Elle procède assez rapidement au 6 Celle-ci ne coïncide cependant pas entièrement avec le vouloir-dire de l’auteur, où l’aspect de la vigilance était mis en exergue. Antin FOUGNER RYDNING 117 transfert du syntagme dans la langue d’arrivée au moyen d’une correspondance pré-assignée. Brigitte et Christine en revanche ont du mal à trouver une solution appropriée, et choisissent deux voies différentes pour résoudre le problème auquel elles se trouvent confrontées. Brigitte décide de combler le vide référentiel par un transcodage, alors que Christine choisit une solution qui combine le transfert littéral (conseillère), l’emprunt (image) et l’omission (personnelle). Le transcodage de Brigitte peut trouver une explication dans la mobilisation de son savoir épisodique, en l’occurrence sa connaissance des similitudes structurelles entre la France et la Norvège dans le domaine des nouveaux métiers. Quant à Christine, sa solution innovative semble être dictée par le souci de trouver une formulation susceptible de capter l’attention du lecteur tout en restant claire et transparente. Les données processuelles ont révélé trois démarches fort dissemblables qui mènent, nous l’avons vu, à trois résultats différents. Dans le cas de la formule idiomatique veille au grain, où les trois expertstraductrices avouent ne pas connaître sa signification, les procédures de déblocage se recoupent jusqu'à un certain point chez Brigitte et Christine d’une part, et chez Anne et Christine d’autre part. Brigitte et Christine cherchent toutes deux non seulement à comprendre le sens de l’énoncé avant de restituer celui-ci dans la langue d’arrivée, mais aussi et surtout à vérifier que leur compréhension est correcte. Brigitte et Christine se fient aux dictionnaires qu’elles ont sous la main pour l’élucidation du sens. La consultation de ceux-ci n’ayant toutefois pas donné le résultat escompté, Brigitte se contente, à contre-cœur, de reporter dans son texte l’une des correspondances pré-assignées proposées par son dictionnaire bilingue. Si Christine, également mal à l’aise, en fait de même, sa “tolérance de l’incertitude” se permute cependant en une solution mieux adaptée à son inférence contextuelle du sens. Quant à Anne, elle aussi indécise, elle choisit d’emblée de ne pas passer par l’étape de la consultation de ses sources documentaires – lesquelles ne lui semblent pas convenir pour corroborer le vouloir-dire perçu – et se rabat sur son intuition du sens, induite du contexte cognitif. C’est au niveau de cette reformulation par inférence que la procédure de déblocage d’Anne se recoupe avec celle de Christine. Bien qu’Anne précise avoir l’habitude de s’assurer d’avoir bien compris avant de proposer une formulation dans la langue d’arrivée, elle ne procède pas ici à une vérification de sa solution. Il est à cet égard intéressant de constater que les trois expertstraductrices témoignent – sans pour autant toujours avoir su être à la hauteur de leurs ambitions – d’une conscience élevée de l’importance de la vérification du sens en traduction. En attendant de pouvoir rendre compte de façon plus détaillée des similitudes observables dans la démarche des experts-traducteurs qui pourraient déboucher sur des résultats généralisables, énumérons au moins à partir des 118 Le processus de déblocage en traduction données processuelles limitées que nous avons étudiées dans le cadre du présent article, certaines particularités de la performance traductionnelle relevées chez les trois professionnels ayant participé à l’expérience: (i) Au niveau de la compréhension • une propension à assumer l’ignorance référentielle ou factuelle • un penchant pour le raisonnement par induction fondé sur une compréhension par inférence, où les connaissances notionnelles et affectives ainsi que le savoir qui découle soit du contexte cognitif, soit des connaissances épisodiques sont mis à profit • le rejet de la comparaison interlinguistique dans la recherche exploratoire du sens (ii) Au niveau de la reformulation • une inclinaison à la traduction littérale dès lors qu’est admis le principe de la commensurabilité conceptuelle • la tolérance de l’incertitude où le sujet s’accommode provisoirement d’une solution estimée imparfaite • la prise en compte du skopos du texte d’arrivée • la décision de laisser jouer le savoir cumulatif avant d’inscrire une solution définitive dans le texte d’arrivée • un goût pour la mobilisation de l’imagination7 (iii) Au niveau de la justification • une disposition à prendre du recul, c’est-à-dire à laisser reposer le texte provisoire • une conscience élevée de l’importance de la vérification du sens en traduction La traduction étant par définition un processus complexe de résolution de problèmes, mieux comprendre la démarche cognitive de l’expert-traducteur face aux différents types de problèmes rencontrés, ne peut que faire progresser les études en traduction. Le défi pour le traductologue est d’observer comment l’expert-traducteur résout un problème de blocage, avant d’évaluer la démarche adoptée. Une meilleure compréhension des procédés de déblo- 7 Il va de soi qu’il convient de définir de plus près ce qu’il faut entendre par imagination. Dans l’attente d’une définition opérationnelle, constatons que le recours à l’imagination – cette particularité cognitive de la traduction, trop longtemps restée méconnue par la communauté scientifique – fait aujourd’hui l’objet de recherches multi-disciplinaires intensives. Citons les propos des cognitivistes Fauconnier & Turner à l’égard du nouvel intérêt porté aux recherches sur ce phénomène mental de la visualisation: […] work in a number of fields is converging toward the rehabilitation of imagination as a fundamental scientific topic, since it is the central engine of meaning behind the most ordinary mental events. (Fauconnier & Turner, 2002, p. 15) Antin FOUGNER RYDNING 119 cage ainsi que des principes de traduction mis en œuvre me semble avoir des retombées évidentes sur les plans aussi bien théorique que pratique. Le démontage de la démarche cognitive du traducteur professionnel fondé sur l’analyse de données processuelles in vivo fournit à la traductologie des données empiriques précieuses à partir desquelles un certain nombre d’hypothèses sur la traduction, restées non validées expérimentalement, peuvent être vérifiées, notamment celle qui consiste à dire qu’une fois le sens saisi, la restitution de celui-ci dans la langue d’arrivée s’effectue en fonction de l’interprétation donnée au vouloir-dire de l’auteur. Au niveau de la didactique de la traduction, il n’est pas sans intérêt de prendre connaissance de la raison des blocages et de voir comment l’expert résout un problème dû à la méconnaissance ponctuelle des langues ou des faits. BIBLIOGRAPHIE Delisle, J. (1980). 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Annexe Texte retenu pour l’étude expérimentale: Le retour des bonnes manières. On les croyait désuètes, balayées par l’ouragan post-soixante-huitard, promises à une mort imminente par la recrudescence des incivilités. On les imaginait figées, tout juste bonnes à illustrer les manuels d’éducation pour jeunes filles de bonne famille. Erreur. Liftées, épurées, les bonnes manières sont à nouveau plébiscitées par les Français. Les bonnes manières sont un signe d’intégration. Mais elles restent aussi, plus sournoisement, un mode de tri social. Raison de plus pour maîtriser les codes. Les entreprises exigent aujourd’hui de leurs employés qu’ils sachent communiquer. Le “BSAM” (bonjour-sourire-au revoir-merci) est enseigné partout. Conseillère en image personnelle, Hélène Choumiloff veille au grain. Ses “élèves” sont des cadres de sexe masculin de plus de 40 ans. Leur objectif: éviter les gaffes au cours des dîners d’affaires. “Beaucoup de mes clients se sont faits à la force du poignet. C’est l’ascension sociale qui crée la gêne”, constate la conseillère. Pendant les exercices, dans la rue ou au restaurant, elle traque les failles. L’apprentissage peut durer trois mois. Les élèves sont Antin FOUGNER RYDNING 121 très motivés. S’il est désormais bien vu de laisser au placard cravate et costume trois pièces le vendredi, nul ne tolère, désormais, les infractions au code de bonne conduite. (Laurence Albert) Extrait de l’Express, Société, du 4-11 janvier 2000.