Wegweiser für eine gesunde Raumluft
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Wegweiser für eine gesunde Raumluft
Wegweiser für eine gesunde Raumluft. Die Chemie des Wohnens. Eine Information des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in Kooperation mit dem IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie Vorwort Gesunde Raumluft ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. Je weniger schädliche Substanzen in den eigenen vier Wänden zum Einsatz kommen, desto besser für Gesundheit, Wohlbefinden und Umwelt. Mit der richtigen Wahl von Möbeln, Wandfarben oder Zimmerpflanzen und durch regelmäßiges Lüften können Sie Ihre Wohnqualität deutlich steigern und gesundheitliche Belastungen so weit wie möglich reduzieren. Der Arbeitskreis „Innenraumluft“ im Lebensministerium hat in Zusammenarbeit mit der Kommission für Reinhaltung der Luft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft erarbeitet. Diese wird regelmäßig ergänzt und kann auf der Internetseite des Lebensministeriums unter www.umweltnet.at/article/ archive/7277/ in der aktuellen Fassung heruntergeladen werden. Mit dieser Broschüre wollen wir Ihnen helfen, Schadstoffquellen in den eigenen vier Wänden aufzuspüren und die richtigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Niki Berlakovich Umweltminister Medieninhaber, Herausgeber und Verleger Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Für den Inhalt verantwortlich IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie 5. Auflage, März 2009 1 Wegweiser für eine gesunde Raumluft. Die Chemie des Wohnens. 1. Wohnen und Gesundheit Seite 2 Gesundheit und Wohlbefinden sind untrennbar miteinander verbunden 2. Schadstoffe in der Raumluft Seite 3 Oft sind schon kleinste Mengen gefährlich 3. Von unbehaglich bis krank Seite 5 Was schlechte Luft alles bewirken kann 4. Ursachen und Abhilfen Seite 9 Woher kommen Luftschadstoffe? Welche Wirkung haben sie? Was kann man dagegen tun bzw. wie kann man sie vermeiden? 5. Serviceteil Umweltzeichen, Servicestellen, Literatur Seite 19 42 Wohnen und Gesundheit 1. Wohnen und Gesundheit untrennbar miteinander verbunden. Ob wir Diese Broschüre kann dabei helfen: Qualitativ gute Raumluft beein- uns in unserer Wohnung wohlfühlen, hängt Was ist überhaupt „gesunde“ Raumluft? flusst unser Wohlbefinden und von vielen Faktoren ab: Gerüchen, Lärm, Auf diese Frage geben wir hier im Wegwei- unsere Leistungsfähigkeit Raumklima, Schadstoffen, Allergenen, Licht, ser Antworten. positiv. Farben und Einrichtung. Gute Raumluft und Gesundheit und Wohlbefinden sind einwandfreies Raumklima wirken sich auf Woher kommen Luftschadstoffe? Welche jeden Fall positiv auf unser Wohlbefinden Wirkung haben sie? Seite 3–8 aus. Was kann man dagegen tun bzw. wie kann man sie vermeiden? Seite 9–18 Umweltzeichen, Servicestellen, Adressen, Dicke Luft in Innenräumen Bücher zum Thema: Seite 19–20 Manchmal atmen wir in geschlossenen Räumen mehr Schadstoffe ein als an dicht befahrenen Straßenkreuzungen. Ein Grund dafür sind die modernen Fenster und Türen, die beinahe luftdicht abschließen. Solche Maßnahmen sind sinnvoll, weil damit Energie gespart wird. Aber leider gelangt dadurch zu wenig Frischluft in die Räume. Daher ist es wichtig, unser Lüftungsverhalten den neuen Gegebenheiten anzupassen. Zusätzlich belasten beispielsweise Zigarettenrauch, Reinigungsmittel Auch Gerüche können uns unzumutbar belästigen. oder Kochdunst die Atemluft. 10 % Baustoffe, Materialien der Inneneinrichtung oder das Erdreich können ebenfalls Schadstoffquellen sein. Schlechte Raumluft beeinträchtigt unser Wohlbefinden und kann 90 % sogar zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen. Deshalb müssen wir auf gute Atemluft in unseren eigenen vier Wänden achten. 90 % seiner Lebenszeit verbringt der Mensch in Innenräumen Schadstoffe in der Raumluft 3 2. Schadstoffe in der Raumluft Schadstoffmengen und Einwirkungsdauer Schadstoffe können durch ihre chemische oder physikalische Wirkung Mensch und Umwelt schädigen. Manche Stoffe werden erst ab einer gewissen Konzentration schädlich, andere sind bei langer Einwirkungsdauer schon in geringsten Mengen gefährlich. Wieder andere verstärken zusätzlich bestehende Belastungen (synergistische Wirkungen). Emission – Immission Die Begriffe „Emission“ und „Immission“ werden häufig in Zusammenhang mit Luftverunreinigungen verwendet. Oft sind schon kleinste Mengen an Emission ist die Abgabe von Stoffen, Geräu- Schadstoffen gefährlich schen, Energie und Strahlung an die Umgebung durch eine Quelle – zum Beispiel einen Baustoff. Immission bezeichnet das Einwirken von Schadstoffen, Lärm etc. auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Materialien. Grenzwerte „Echte“ Grenzwerte (= gesetzlich verbindlich) für Schadstoffe in Innenräumen gibt es MAK-Werte – Maximale Arbeits- für Arbeitsplätze, an denen mit gesund- platzkonzentrationen – gelten nur heitsschädigenden Substanzen gearbeitet für bestimmte Arbeitsbereiche wird (MAK-Werte); sie geben jene Grenze an, ab der Gesundheitsschäden zu erwar- Die Arbeitsstättenverordnung legt ten sind. An klimatisierten Arbeitsplätzen Grenzwerte für Temperatur, Luft- gelten Grenzwerte für z.B. die Luftfeuch- feuchtigkeit usw. fest tigkeit, Temperatur und Luftgeschwindigkeit. 4 Schadstoffe in der Raumluft Gesunde Luft zum Atmen ist ein Grundpfeiler gesunden Lebens Innenraum-Richtwerte ältere Menschen und Personen, die unter Für Büros und Wohnräume werden Richtwer- Atemwegsproblemen leiden, aufhalten. te angesetzt, die aus Vorsorgegründen weit Wenn Sie sich in bestimmten Räumen nicht unter den MAK-Werten liegen. wohl fühlen oder immer wieder krank werden, ist unter Umständen das Gebäude als Innenraum-Richtwerte gelten für Wohnun- Ursache nicht auszuschließen. Bei gesund- gen, aber auch für Büros und Schulen. Die heitlichen Problemen sollte der erste Weg Richtwerte werden laufend auf der Website zum Arzt/zur Ärztin Ihres Vertrauens führen. des Lebensministeriums veröffentlicht (sie- Darüber hinaus stehen Ihnen die im Service- he Serviceteil Seite 20). teil auf Seite 20 aufgelisteten Institutionen bei Schadstoffproblemen in Innenräumen Und in Ihrer Wohnung? zur Seite. Die Reaktion auf Schadstoffe ist individuell verschieden. Manche Menschen haben eine So ist es behaglich „Spürnase“ und sind daher sensibel für Relative Luftfeuchtigkeit und Raumtempe- Gerüche. Andere reagieren empfindlich, ratur sind wesentliche Bedingungen für ein wenn sie mit bestimmten Chemikalien in behagliches Wohnklima. Im Idealfall liegt Kontakt kommen. die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 %, die Raumtemperatur zwischen Eine besondere Gefahr stellen Schadstoffe in 19 und 22 °C. Niedrige Luftfeuchte wird vor älteren Menschen, Kindern und Innenräumen dar, wenn die Abwehrkräfte allem dann als störend empfunden, wenn Schwangeren eines Menschen geschwächt sind, wie etwa die Innenraumluft mit Schadstoffen belastet in der Regenerationsphase nach einer Krank- ist. Die Temperatur der Oberflächen des heit. Gute Luft ist besonders in Räumen Raumes trägt darüber hinaus wesentlich zur wichtig, in denen sich Kinder, Schwangere, Behaglichkeit bei. Der Idealfall in der kalten Jahreszeit: Luftfeuchtigkeit 40–60 % Temperatur 19–22 ° C relative Luftfeuchtigkeit (%) Besondere Vorsicht bei Kranken, 100 90 unbehaglich feucht 80 70 60 50 behaglich 40 30 noch behaglich 20 10 unbehaglich trocken 0 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Temperatur ( o C) Behaglichkeitsbereich Entsprechende relative Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur sind wesentliche Bedingungen für ein behagliches Wohnklima. Von unbehaglich bis krank 5 3. Von unbehaglich bis krank „Gesundheit ist ein Zustand vollständigen Schleimhautreizungen, Müdigkeit, Kopf- körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbe- schmerzen und anderen Beschwerden. findens und nicht nur das Freisein von KrankDefinition der Weltgesundheitsorganisation Reizungen des Atmungstraktes und der Augen (WHO) Luftverschmutzungen belasten primär den heit und Gebrechen“ Atmungstrakt, also die Schleimhäute der „Schlechte Luft“ in Innenräumen kann die Nase, des Rachens und des Kehlkopfes. Ursache von Befindlichkeitsstörungen sein, aber darüberhinaus auch zu ernsthaften Erkrankungen führen. Befindlichkeitsstörungen Zu den Befindlichkeitsstörungen zählen Symptome wie Kopfschmerzen, starke Stimmungsschwankungen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit. Ihre Ursachen ausfindig zu machen, erweist sich oft als schwierig, da sie sich nicht bestimmten Krankheitsbildern zuordnen lassen. In vielen Fällen werden schadstoffbedingte Befindlichkeitsstörungen durch zusätzliche Belastungsfaktoren wie Stress, Lärm etc. noch verstärkt. Die Empfindlichkeit von Menschen gegenüber Luftschadstoffen ist individuell sehr verschieden. Manche reagieren schon auf geringste Mengen mit verringerter Leistungs- Betroffen sind auch Luftröhre und Lunge fähigkeit, Schlafstörungen, Beeinträchtigun- sowie die Bindehaut der Augen. Akute Reiz- Auch Luft ist ein gen der Atemwege oder Unbehagen. Diese erscheinungen der oberen Atemwege sowie existenzielles Lebensmittel Symptome sind Warnsignale für die Gefähr- Bindehautreizungen werden in Innenräumen dung der Gesundheit und können auch Vor- meist durch flüchtige Substanzen wie Formal- boten krankhafter Veränderungen sein. dehyd und Lösungsmittel sowie durch Allergene verursacht. Trockene Luft begünstigt die Das sogenannte „Sick Building Syndrom“ äußert sich in unspezifischen Symptomen wie Entstehung dieser Beschwerden. 6 Von unbehaglich bis krank Allergien und Überempfindlichkeiten Weitere Gesundheitsbeeinträchtigungen Allergien sind Überreaktionen des menschli- Lösungsmittel und Schädlingsbekämpfungs- chen Immunsystems. Substanzen, die Allergien mittel in Innenräumen können das Nerven- auslösen, nennt man Allergene. Mit Allerge- system beeinträchtigen. Neben der Geruchs- nen kommt der Mensch über die eingeatmete belästigung sind Beschwerden wie Kopf- Jedes dritte Kind Luft, die Nahrung und durch Hautkontakt in schmerzen, Schlafstörungen und Konzentra- leidet an Allergien Berührung. Als Symptome treten vorwiegend tionsstörungen möglich. Das Immunsystem Reizungen der Schleimhäute (Atmungstrakt, und innere Organe (z.B. Leber, Nieren) kön- Auge), Schnupfen, allergisches Asthma und nen Schaden nehmen. In seltenen Fällen tritt Kontaktekzeme auf. Zu den wichtigsten Aller- während der Schwangerschaft eine Schädi- genen in Innenräumen zählen Hausstaubmil- gung der Leibesfrucht ein. ben, Schimmelpilzsporen und Tierepithelien, das sind Haare und Hautschuppen von Krebsrisiko Haustieren. Auch Schadstoffe aus Baumate- Krebserkrankungen gehören wohl zu den rialien und Einrichtungsgegenständen sowie größten gesundheitlichen Problemen der Pflanzen können Allergien hervorrufen. heutigen Zeit. Es gilt als gesichert, dass neben Lebensstil und erblicher Veranlagung be- Das Auslösen einer allergischen Erkrankung stimmte chemische Substanzen für die Krebs- hängt nicht nur von der Konzentration des entstehung verantwortlich sind. Allergens, sondern auch vom Gesamtzustand des menschlichen Organismus ab. Allergische • Tabakrauch enthält eine Vielzahl krebser- Erkrankungen haben in den letzten Jahren zeugender Stoffe. Aktivrauchen stellt zwei- stark zugenommen. Heute leiden bereits über fellos das größte Risiko dar, an Lungenkrebs Passivrauchen nicht 30 % der Kinder in Europa an allergischen Er- zu erkranken. Auch die Gefährdung durch unterschätzen krankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Passivrauchen darf nicht unterschätzt wer- Neurodermitis. Sehr wahrscheinlich besteht den. Kleinkinder sind davon besonders be- ein Zusammenhang zwischen der allgegen- troffen. wärtigen Umweltverschmutzung und allergi- • Radon ist ein radioaktives Edelgas, das vor schen Erkrankungen. So erkranken Kinder in allem im Boden entsteht und bei höheren Raucherhaushalten und in Wohnungen, die Konzentrationen ein Lungenkrebsrisiko dar- an stark befahrenen Straßen liegen, häufiger stellt. an Allergien. Schleimhäute, die durch Schad- • Asbest gilt eindeutig als krebserregend. Die stoffe bereits beeinträchtigt wurden, sind winzigen Asbestfasern werden eingeatmet empfänglicher für Allergene aus der Umwelt. und bohren sich in das Lungengewebe, wo sie nach zehn bis vierzig Jahren Krebs der Atmungsorgane bzw. Rippen- und Bauch- Achtung: Natur muss nicht „Multiple Chemical Sensitivity“ (MCS) be- gesund sein! Manche Beschwer- zeichnet eine generelle Überempfindlichkeit den werden auch von natürli- gegen Chemikalien. Betroffene Menschen • Diverse „Altlasten“ in Innenräumen (z. B. chen Materialien ausgelöst. reagieren auf verschiedenste Chemikalien – teerhältige Kleber) sind ein zusätzliches auch schon in niedrigster Konzentration – Krebsrisiko. mit Befindlichkeitsstörungen und Reizerscheinungen. fellkrebs hervorrufen können. 7 Von unbehaglich bis krank Die häufigsten Schadstoffe in Innenräumen und ihre Wirkung auf den Menschen Wirkung auf den Menschen Schadstoff Häufige Quellen Abhilfe Allergene Hausstaub, Schimmelpilzsporen, Tierepithelien, Baumaterialien, Pflanzen, Latex Spezielle Staubsauger, keine Haustiere halten, Produkte für Allergiker verwenden, Schimmelbefall entfernen und Ursache bekämpfen Asbest* Brandschutz- und Dichtungsmaterial, Rückenbeschichtungen älterer PVC-Böden, Nachtspeicheröfen Asbest von Fachleuten entfernen lassen Biozide (PCP*, Lindan*, Pyrethroide) Holzschutzmittel, Lacke, Teppiche, Schädlingsbekämpfung, Elektroverdampfer („Gelsenstecker“) Gegenstände und Materialien, die Schadstoffe abgeben, entfernen oder geeignet abdichten, Fliegengitter Indikator für vom Menschen verunreinigte Raumluft CO2 (Kohlenstoffdioxid) Menschen, Haustiere, Verbrennungsvorgänge, Autoabgase Häufiger Lüften, Raumlufttechnische Anlagen, Garderoben in Schulen Schädigung der Atemwege und Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, Herz- Kreislauferkrankungen, erhöhte Sterblichkeit Feinstaub Tabakrauch, Kerzen, Räucherstäbchen, Außenluft, Bürogeräte, Tonerdrucker, Staubsauger Feinstaubfilter bei raumlufttechnischen Anlagen, Rauchen einstellen, Zentralstaubsauger Reizung der Augen und der Atemwege, Unwohlsein, Kopfschmerzen, in höheren Konzentrationen krebserregend Formaldehyd Tabakrauch, Spanplatten und Holzwerkstoffe, Dispersionskleber, Lacke, Parkettversiegelungen, Desinfektionsmittel, offene Gasflammen Rauchen einstellen, formaldehydfreie Produkte vorziehen, Schadstoffquelle entfernen oder abdichten Belästigung, Befindlichkeitsstörungen möglich, Stressfaktor Gerüche Möbel und Fussbodenlacke, Naturstoffe, Abflussrohre, undichte Gebäude, Duftöle, menschl. Körpergeruch Ursache der Gerüche herausfinden und sanieren Herz- und Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, zentralnervöse Funktionsstörungen, inneres Ersticken Kohlenmonoxid, Stickoxide Undichte Öfen und Kamine, Durchlauferhitzer ohne Abzug, Gasherde, Garagen Geräte regelmäßig überprüfen lassen, alte Geräte erneuern Schleimhaut- und Bindehautentzündung, Schnupfen, allergisches Asthma Asbestose, Rippenund Bauchfellkrebs Kopfschmerzen, Übelkeit, Schädigung des Nervensystems, bei PCP u.U. auch Leberkrebs Als erste generelle Abhilfemaßnahme gilt: ausreichend lüften! * in Österreich mittlerweile verboten (bis auf wenige Ausnahmen) 8 Von unbehaglich bis krank Die häufigsten Schadstoffe in Innenräumen und ihre Wirkung auf den Menschen Wirkung auf den Menschen Schadstoff Häufige Quellen Abhilfe Krebs, Geruchsbelästigung PAK* (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) Parkettkleber, Feuchteabdichtungen, Karbolineum Abdichten oder entfernen Schädigung der Leibesfrucht, Beeinträchtigung des Immunsystems, Krebsverdacht PCB* (Polychlorierte Biphenyle) Fugen- und Dichtungsmassen, Kleinkondensatoren in Leuchtstofflampen, alte Wandfarben Von Fachleuten entfernen lassen PER (Tetrachlorethen) Chemische Reinigungsbetriebe, chemisch gereinigte Kleidung, Metallentfettung PER-freie Reinigungsverfahren, Kleidung wählen, die keine chemische Reinigung erfordert, Gewerbebetrieb sanieren Radon Erdreich, Baustoffe, Mineraliensammlungen, Erdgas, Leitungswasser Abdichten, belüften Schimmelpilzsporen und -toxine, Bakterien Schimmelbildung an Bauteilen, Keimbildung in Klimaanlagen und Luftbefeuchtern Ursachen nachhaltig beseitigen: Sanierung von Bauschäden, Luftfeuchte reduzieren, belüften Tabakrauch Zigaretten, Zigarren, Pfeifen Rauchen in Innenräumen einstellen Schädigung des Nervensystems, Reizung der Schleimhäute (v.a. Augen), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemwegserkrankungen, möglicherweise krebserregend Lungenkrebs Allergien, Reizungen, Geruchsbelästigung, Infektionen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs, Asthma Reizung des Atmungstraktes, Beeinträchtigung des Nervensystems, Geruchsbelästigung, Befindlichkeitsstörungen, zum Teil krebserregend VOC (Flüchtige organische Verbindungen) Lösungsmittel, Farben, Lacke, Kleber, Ausgleichsmassen, Gewerbebetriebe (z. B. Putzereien, Lackieranlagen) Lüften, lösungsmittelfreie Produkte verwenden, Quelle entfernen oder abdichten, Gewerbebetrieb sanieren Diverse langfristige gesundheitliche Schäden Weichmacher, Flammschutzmittel PVC-Produkte (z.B. Bodenbeläge, Textilien etc.), diverse Kunststoffe, elektronische Geräte, Wandfarben weichmacherfreie Produkte verwenden, Produktdeklarationen beachten Als erste generelle Abhilfemaßnahme gilt: ausreichend lüften! * in Österreich mittlerweile verboten (bis auf wenige Ausnahmen) 9 Ursachen und Abhilfen 4. Ursachen und Abhilfen Woher kommen die wichtigsten Luftschad- Kochen und Heizen Wenn schon rauchen, dann stoffe und wie können gesundheitliche Bei offener Verbrennung – z.B. bei Gasher- nicht im Schlafzimmer, Kinder- Belastungen vermieden werden? den oder Durchlauferhitzern ohne Abzug zimmer oder in der Küche, son- und Zimmeröfen – gelangen Schadstoffe dern am besten im Freien Menschliches Verhalten Rauchen Tabakrauch wird als äußerst gefährliches Schadstoffgemisch in Innenräumen eingeschätzt. Wie bei allen unvollständigen Verbrennungsvorgängen entstehen beim Rauchen zahlreiche gesundheitsschädigende Substanzen. Betroffen davon sind sowohl Aktiv- als auch Passivraucher. Empfehlung • Vermeiden Sie Rauchen in Innenräumen, vor allem in Anwesenheit von Kindern und Nichtrauchern. Wählen Sie aktiv Gastgewerbebetriebe aus, in denen nicht geraucht werden darf. Reinigung Manche Produkte, die im Haushalt verwendet werden, enthalten gesundheitsgefährdende Substanzen. Abgesehen von der kurzzeitigen, starken Belastung der Raumluft kann auch der Hautkontakt mit Reinigungs- und wie Formaldehyd, Kohlenmonoxid oder Pflegemitteln Allergien hervorrufen. Stickoxide in die Wohnräume. Undichte Beim Kochen Fenster auf - Öfen und Kamine oder schlecht gewartete oder Abzugshaube einschal- Empfehlungen: Durchlauferhitzer können sogar zu tödli- ten • Verwenden Sie milde Reinigungs- und Pfle- chen Vergiftungen führen. gemittel. • Vermeiden Sie aggressive Desinfektionsmit- Empfehlungen: tel, Abfluss- und Backrohrreiniger, lösungs- • Sorgen Sie beim Kochen für ausreichen- mittelhältige Reinigungsmittel (insbes. den Luftaustausch (Öffnen der Fenster). solche in Sprayform und mit feiner Dispersion) usw. 10 12 Ursachen und Abhilfe • Lassen Sie bei Ihrem Herd eine Abzugshaube mit aktiver Entlüftung ins Freie Baustoffe und Materialien zur Innenraumausstattung installieren. • Ersetzen Sie Durchlauferhitzer ohne Abzug. • Lassen Sie Einzelfeuerungen regelmäßig überprüfen. Baustoffe Baumaterialien haben großen Einfluss auf Wohnklima und -qualität. Für Wandbaustoffe, Dämmstoffe, Fugen- und Ausgleichs- • Verwenden Sie Heizungssysteme mit massen sowie Putze werden derzeit einige Verwenden Sie altbewährte hohem Strahlungsanteil (z. B. gemauerte tausend verschiedene Substanzen einge- und geprüfte Materialien Öfen) oder Wandheizsysteme statt Kon- setzt. Die wenigsten sind auf ihre Umwelt- vektionsheizungen, die zu einer höheren und Gesundheitsverträglichkeit untersucht. Staubbelastung der Luft führen. Anorganische Baustoffe wie Ziegel, Kalk- Staubsaugen oder Gipsputze und Betonsteine belasten das Beim Staubsaugen wird ein Teil des Staubes Innenraumklima in der Regel nicht, sondern über das Gebläse wieder an die Raumluft haben durch ihre Fähigkeit, Schadstoffe und abgegeben, was über mehrere Stunden zu Wasserdampf aufzunehmen, sogar eine posi- einer merklich erhöhten Staubbelastung tive Wirkung. In der Vergangenheit wurden führt. Das spüren vor allem Personen, die Materialien wie Chemiegips und Schlacken auf Hausstaub und seine Bestandteile aller- eingesetzt, die eine erhöhte radioaktive Ei- gisch reagieren. genstrahlung hatten. Bei bestimmten Granitsorten ist diese auch heute noch zu finden. Empfehlungen: • Während des Staubsaugens Fenster öffnen. Vorsicht ist auch bei bestimmten Dichtmassen und Bauanstrichen gegen Feuchte ge- • Allergiker sollten spezielle Staubsauger boten: In einigen Fällen treten nach der verwenden. Benützen Sie zumindest Anwendung lang andauernde Schadstoff- Staubsauger mit Mikrofilter. und Geruchsbelästigungen auf. • Bei glatten Oberflächen wie Parkett- oder Holz ist an sich ein ideales Baumaterial. Linoleumböden ist Staubsaugen überflüs- Wenn jedoch Holzschutzmittel unsachge- sig, sie können nebelfeucht aufgewischt mäß verwendet werden, kann auch der werden. Naturstoff Holz die Gesundheit gefährden. • Planen Sie bei Neu- oder Umbauten einen Zentralstaubsauger ein. Er saugt die Empfehlungen: staubbelastete Luft durch ein Rohrsystem • Wird Granit in größeren Mengen verwen- in einen zentralen Staubfilter im Keller. det, sollte er den Vorgaben der ÖNORM Die Abluft gelangt ins Freie und belastet S 5200 entsprechen. daher nicht die Raumluft. • Künstliche Mineralfasern (Glas- und Steinwolle) sollten in Innenräumen wegen möglicher Staub- und Faserbelastung immer nur abgedichtet verbaut werden. Für bestimmte Bodenschüttungen sind ebenfalls Staubabdichtungen ratsam. Ursachen und Abhilfen Fußbodenbeläge Pflanzenharzen und -ölen eingesetzt. Die- Material und Verlegungsart von Bodenbelä- sen Böden wird ein positiver Einfluss auf gen beeinflussen das Raumklima maßgeblich. das Raumklima zugesprochen. Achten Sie 11 bei der Verarbeitung darauf, dass kein Öl Synthetische Bodenbeläge aus PVC sind bil- in Spalten, Ritzen und Fugen eindringt. lig und pflegeleicht. Die Abgabe von Schad- • Hochwertig verleimte und industriell be- und Geruchsstoffen kann jedoch hoch sein schichtete Fertigparkettböden sind zu und über einen längeren Zeitraum anhalten. Auch der Kleber kann zur Schadstoffquelle werden. empfehlen. • In stark beanspruchten Bereichen – wie in Vorzimmern oder Nassräumen – sind Bodenfliesen oder Natursteine anzuraten. Textile Bodenbeläge kommen oft zur An- Achten Sie auf emissionsarme Imprägnie- wendung. Ökologische und gesundheitliche rungen und Pflegemittel. Beeinträchtigungen ergeben sich in erster • Teppiche können auch verspannt werden. Teppichböden müssen nicht Linie durch lösungsmittelhältige Teppichkle- • Wählen Sie textile Bodenbeläge ohne unbedingt verklebt werden ber sowie durch ausgasende Schadstoffe Rückenbeschichtung. der Rückenbeschichtung. Der typische • In unseren Breiten ist die Behandlung von scharfe Teppichgeruch stammt meist aus Wollteppichen mit Insektiziden nicht der Rückenbeschichtung. Als vorbeugender immer erforderlich. Schutz gegen Motten und Käferfraß wer- • Wenn Sie sich für Naturstoffe entschei- den Wollteppiche mit Insektiziden, meist den, ist auf die Auswahl geeigneter Pro- Pyrethroiden, behandelt. Die Unbedenklich- dukte und eine fachgerechte Ober- keit für den Menschen muss in Frage flächenvorbehandlung größter Wert zu gestellt werden. legen. Bei falscher Anwendung sind häufig Geruchsbelästigungen und Reizer- Ein Holzboden kann dann zur Schadstoff- scheinungen unangenehme Folgen. quelle werden, wenn Versiegelungslacke Holzbodenbeschichtungen mit oder Imprägnierungen, die organische Wand und Decke Naturstoffen sind eine gute Alter- Lösungsmittel enthalten bzw. minderwerti- Offenporige Tapeten oder Anstriche für native, müssen aber fachgerecht ge Leime bei Holzwerkstoffen eingesetzt Wand und Decke vermögen die Diffusions- ausgeführt werden werden. Bodenbelagskleber und Imprägnie- und Adsorptionsfähigkeit der Baustoffe zu rungen, die Lösungsmittel enthalten bzw. erhalten. Großflächig versiegelte Ober- minderwertige Leime können durch ihre flächen weisen diese Eigenschaften nicht Ausgasungen die Raumluft über Monate mehr auf. Die Luft wird in solchen Räumen oder sogar Jahre hinweg belasten. als stickig und verbraucht empfunden. Empfehlungen: Empfehlungen: • Verwenden Sie grundsätzlich Produkte, die • Wände und Oberflächen sollen auf Luft- keine organischen Lösungsmittel enthalten. feuchtigkeit, Geruchsstoffe usw. regulie- Adsorption: Anlagerung von Bei Bodenbelagsklebern können Sie sich am rend und ausgleichend wirken. Wichtig ist Stoffen an Oberflächen EMICODE EC1 Zeichen orientieren. daher, dass Anstriche Wasserdampf auf- • Bei Holzböden wird häufig eine offenporige Imprägnierung mit wasserlöslichen nehmen und abgeben können. 12 Ursachen und Abhilfen • Altbewährte diffusionsoffene WandanDiffusion: Die Wanderung von striche aus Naturstoffen wie Leimfarbe, Substanzen durch Materialien. Kaseinfarbe und Kalk unterstützen ein Wasserdampf kann durch Wände gutes Raumklima. Silikatfarben sind eben- diffundieren falls eine gute Lösung. • Wenn Sie Tapeten bevorzugen, dann entscheiden Sie sich für Papiertapeten. • Chemikalienempfindliche Menschen benötigen spezielle Farben und Lacke. Einrichtungsgegenstände und Holzwerkstoffe Die am häufigsten verwendeten Bindemittel bei der Produktion von Holzwerkstoffen (z.B. Spanplatten) für Einrichtungsgegen- Farben und Lacke stände und Wandbaustoffe sind Formalde- Vor 100 Jahren wurden Lacke und Farben hyd-hältige Harze. Auch Platten, die nach von den Malern selbst aus wenigen Bestand- dem In-Kraft-Treten der Formaldehydver- teilen angerührt. Heute gibt es unzählige ordnung 1990 hergestellt wurden, geben Rezepturen für Farben und Lacke. Ihre kom- kontinuierlich Formaldehyd an die Raumluft plette Zusammensetzung ist aus den Pro- ab, wenn auch in geringerem Ausmaß. Be- duktdeklarationen meist nicht ersichtlich. schichtungen von Einrichtungsgegenstän- Nicht jeder Griff nach Farben und Lacken den können häufig Quellen von Schadstof- bleibt für das Wohlbefinden der Anwender fen sein, die mitunter zu gesundheitlichen und die Umwelt ohne Folgen. Belastungen Beeinträchtigungen führen. der Raumluft werden in erster Linie durch Lösungsmittel, in geringem Ausmaß durch Empfehlungen: ausgasende Kunststoffbestandteile oder • Bevorzugen Sie beim Kauf von Holzwerk- Hilfsstoffe, wie z.B. Weichmacher, erzeugt. stoffen Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem nature- Empfehlungen: plus-Prüfzeichen (siehe Seite 19). • Streichen Sie so selten wie möglich und • Holzwerkstoffe, die mit PU-Leim gebun- gehen Sie sparsam mit den Materialien den sind und Vollholzmöbel, bei deren um. Überlegen Sie, ob überhaupt eine Herstellung Beschichtung notwendig ist. (Weißleim) verwendet wurde, geben kei- ausschließlich PVA-Leim • Bei Lacken, Lasuren und Imprägnierun- nen Formaldehyd ab. Die weitaus längere „Überqualifizierte“ Produkte gen sind lösungsmittelfreie Produkte zu Lebensdauer rechtfertigt den höheren vermeiden bevorzugen, dies gilt auch für Beschich- Preis dieser Einrichtungsgegenstände. Eine tungen auf Naturharz- bzw. Leinölbasis. kostengünstige Alternative dazu bieten Der Anteil an ätherischen Ölen und Gly- qualitativ hochwertige Dreischicht- oder kolen sollte möglichst gering sein. • Vermeiden Sie „überqualifizierte“ Produkte (eine Wandfarbe muss z.B. nicht Paneelplatten mit geringem Leimanteil. • OSB-Platten sollten möglichst geruchsarm sein unbedingt scheuerfest sein). • Lüften Sie während der Arbeiten in Weitere Schadstoffquellen Innenräumen und in den ersten Wochen Auch natürliche Lösungsmittel danach gründlich. Es empfiehlt sich, die belasten die Raumluft Räume während dieser Zeit nicht zu be- Holzschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel nützen. Dies gilt auch dann, wenn keine Zahlreiche Holzschutzmittel sind auch für Gerüche mehr vorhanden sind. den Menschen schädlich. In Innenräumen Ursachen und Abhilfen 13 mit üblichem Feuchtegehalt sind keine wirk- • Niederschlagsgeschützter Transport und stoffhältigen Holzschutzmittel erforderlich. eine Lagerung und Verarbeitung unter Wirkstoffhältige Holzschutz- Der Einsatz einer Reihe gesundheitsschädli- Dach bis zum endgültigen Einbau sicher- mittel sind in Innenräumen cher Holzschutzmittel ist heute verboten. In stellen bei Verwendung nicht fixierender meist nicht nötig älteren Gebäuden können jedoch noch Holzschutzsalze. Quellen dieser Stoffe vorhanden sein. Hobby- und Heimwerkerbedarf Bei wenig beanspruchten Teilen wie den „Do-it-yourself“ liegt im Trend. Mangelhaf- Seiten der Möbel genügt eine Behandlung te Information und Anwendung führen aller- mit Bienenwachs. Küchenarbeitsplatten aus dings dazu, dass Heimwerker enorme Men- Holz werden geölt, Türen und stärker bean- gen an Schadstoffen, wie flüchtige organi- spruchtes Mobiliar imprägniert und ansch- sche Lösungsmittel, Staub oder Dämpfe aus ließend gewachst. Kunststoffen (Weichmacher, Flammschutzmittel), einatmen. Zudem verteilen sich diese Gewerbliche Schädlingsbekämpfer setzen in Stoffe im gesamten Wohnbereich. privaten Haushalten hauptsächlich Pyrethroide ein, die sich oft noch nach Monaten nachweisen lassen. Pyrethroide stehen in begründetem Verdacht, allergieauslösend zu wirken und Nervenschädigungen zu verursachen. Elektroverdampfer, z.B. sogenannte Gelsenstecker oder Insektensprays, stehen im Verdacht, ein Gesundheitsrisiko darzustellen. Empfehlungen: • Auf Holzschutzmittel nach Möglichkeit verzichten – vor allem in Innenräumen! • Keine Holzschutzmittel anwenden, die nicht im Holzschutzmittelverzeichnis gelistet sind! • Anwendungseinschränkungen des Holzschutzmittels sind unbedingt einzuhalten! • Holzschutzmittel sachgerecht und nach Wirkungsspektrum verwenden. Die benötigte Schutzmittelmenge im Voraus genau berechnen. Weder über- noch Empfehlungen: unterdosieren! • Verwenden Sie umweltverträgliche und • Keine CMR-Stoffe*, keine giftigen oder lösungsmittelarme Produkte. umweltgefährdenden Stoffe einsetzen • Achten Sie auf sachgemäße Anwendung und keine wirkstoffhaltigen ölige Mittel der Materialien, gute Lüftung und halten verwenden! Sie sich an die Verarbeitungshinweise. * Sammelbezeichnung für • Einbau von mit fixierenden Holzschutz- • Beachten Sie die Sicherheitshinweise und krebserregende, erbgutschä- mitteln imprägnierten Hölzern erst nach informieren Sie sich über geeignete Arbeits- digende und fortpflanzungs- Ablauf der Fixierungszeit. schutzmaßnahmen. gefährdende Stoffe 14 Ursachen und Abhilfen Schimmel durch ein geschwächtes Immunsystem, In- Schimmelpilzsporen finden sich, wenn auch fektionen auftreten. Die von Schimmelpilzen in unterschiedlicher Anzahl, praktisch über- abgegebenen organischen Stoffe können all in der Luft, so auch im Innenraum. Zum empfindliche Menschen belasten, typischer Auskeimen benötigen sie jedoch Feuchtig- Schimmelgeruch beeinträchtigt stark die keit. Diese Feuchtigkeit – an Wänden, Fens- Wohnqualität. terstöcken oder Möbeln – entsteht oft durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit. Empfehlungen: • Achten Sie auf ausreichende Wärmedämmung, beugen Sie Wärmebrücken vor. • Vermeiden Sie tote Ecken im Raum, die nicht belüftet werden können. Möbel an Außenwänden können ein Risiko sein. Auf ausreichenden Wandabstand achten. • Regelmäßiges und ausreichendes Querlüften, um im Winter die durch den Menschen, durch Zimmerpflanzen, Kochdunst, Duschen/ Baden, Wäschetrocknen etc. freigesetzte Feuchtigkeit abzuführen. Aber: vermeiden Sie dauernd gekippte Fenster. • Diffusionsoffene, speicherfähige Putze und Wandbeschichtungen helfen, hohe Luftfeuchtespitzen abzupuffern. • Bei Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall muss zuerst die Ursache ermittelt wer- Ursachen sind meist mangelnde oder falsch den. Sofortmaßnahmen wie die vorsichti- angebrachte Wärmedämmung, schlechte ge Entfernung (Handschuhe, Mund- Belüftung, Wärmebrücken oder eine erhöh- schutz) von sichtbarem Pilzbefall durch te Freisetzung von Feuchtigkeit durch die Abwaschen oder Abkratzen sind zwar An feuchten Plätzen gedeihen menschlichen Aktivitäten in der Wohnung. sinnvoll, in der Regel aber nicht ausrei- Schimmelpilze prächtig Aber auch Wasseraustritt durch Schäden an chend. Bewährte Hausmittel, wie z.B. Sali- der Wasserinstallation, eine undichte Ge- zylalkohol, können die Mikroorganismen bäudehülle oder aufsteigende Feuchte über kurzfristig abtöten. Um jedoch das erneu- erdberührte Wände können Schimmelbil- te Wachstum von Schimmelpilzen dauer- dung hervorrufen. haft zu verhindern, muss die Ursache der Sichtbarer oder auch versteckter Schimmel Feuchtebelastung beseitigt werden. in Räumen sollte immer ernst genommen • Eine Bekämpfung mittels schimmeltöten- werden. der (fungizider) Chemikalien ist nur in Erhöhte Sporenkonzentrationen beeinträch- Sonderfällen zu empfehlen, da manche tigen vor allem Allergiker. Durch von Schim- dieser Produkte selbst in Verdacht stehen, mel abgegebene Stoffwechselprodukte be- die Gesundheit zu belasten. steht jedoch auch für Nicht-Allergiker das • Von in Drogeriemärkten, Postämtern usw. Risiko einer möglichen Gesundheitsschädi- erhältlichen Sets zur Do-It-Yourself-Mes- gung. In seltenen Fällen können, verursacht sung von Schimmelsporen ist dringend Ursachen und Abhilfen abzuraten, da die Anwendung extrem zentrationen nachgeweisen. PCP ist krebs- fehleranfällig ist und keine aussagekräfti- erregend und in Österreich seit dem Jahr gen Ergebnisse liefert. 1991 verboten. Durch Ausgasungen aus • Lassen Sie bei Schimmelbefall Fachleute alten Anstrichen und den täglichen Umgang überprüfen, wo die Ursache liegt und mit Gegenständen, die seinerzeit mit PCP welche Sanierungsmöglichkeiten für Sie behandelt wurden (z.B. Teppiche oder Tep- in Frage kommen. Beachten Sie das „Po- pichböden, Matratzen, Lederwaren), kann sitionspapier zu Schimmelpilzen in Innen- noch immer Kontakt mit diesem Giftstoff räumen“ des Umweltministeriums (Be- gegeben sein. 15 zugsquelle im Serviceteil S 20). Luftströmungen in Gebäuden Formaldehyd aus alten und minderwertigen Spanplatten Ein häufig unterschätztes Problem stellen Wie Untersuchungen zeigten, kann Formal- unerwünschte Luftströmungen in Ge- dehyd aus qualitativ minderwertigen Span- bäuden dar. Über Risse, Steigschächte oder platten auch noch nach Jahrzehnten in Löcher können Schadstoffe von einem hohen Konzentrationen ausgasen. Ältere Raum in den anderen strömen, wie z.B. von Möbel garantieren deshalb nicht immer ein einer Tiefgarage in ein darüberliegendes gutes Innenraumklima! Betroffen sind auch Büro oder von einem Café in eine Nicht- ältere (bis ca. 1985 erbaute) Fertigteilhäu- raucherwohnung. ser und Wandkonstruktionen, bei denen Auch ältere Möbel können Achtung: Im Brandfall kann ein undichtes Spanplatten, mit Tapeten verkleidet, zur Formaldehyd abgeben Gebäude tödliche Vergiftungen durch Rauminnenseite offenliegen. Brandgase zur Folge haben! Empfehlung: Empfehlungen: • Um die tatsächliche Belastung der Raum- • Gerüche, die ihre Ursache nicht in Ihrer luft durch chemische Substanzen wie Wohnung haben, könnten ein Hinweis Formaldehyd, Holzschutzmittel-Inhalts- auf undichte Gebäude sein. Bei Verdacht stoffe oder Lösungsmittel festzustellen Überprüfung durchführen lassen (Servi- und eine Verbesserung der Situation her- ceteil Seite 20). beizuführen, empfiehlt sich eine Schad- • Serviceöffnungen bei Steigschächten gas- stoffmessung (Serviceteil Seite 20). dicht ausführen. • Beachten Sie das „Positionspapier zu Luft- Asbest strömungen in Gebäuden“ des Umwelt- Eine Altlast, die noch Generationen be- ministeriums (Siehe Serviceteil Seite 20). schäftigen wird, ist Asbest. Im Wohnbereich wurde Asbest vor allem in PVC-Böden (Cu- Altlasten shion-Vinyl-Böden), in Nachtspeicheröfen und als Brandschutz- und Dichtungsmaterial Pentachlorphenol (PCP) und Lindan in Holzschutzmitteln eingesetzt. Asbesthaltige Produkte sind in Bis Mitte der Achtzigerjahre wurden in Asbestzementplatten, wie sie für Dach- Holzschutzmitteln Pentachlorphenol (PCP) deckungen verwendet wurden, sind we- und Lindan als Wirkstoffe eingesetzt. Noch sentlich weniger gefährlich als schwach nach Jahrzehnten lassen sich diese Chemi- gebundener Asbest. Alte Dachdeckungen kalien in der Raumluft in bedenklichen Kon- stellen daher in der Regel für die Innen- Österreich verboten. Asbest nie selbst entfernen 16 Ursachen und Abhilfen raumluft kein Problem dar. Bei der Entsor- Von entscheidender Bedeutung, ob erhöhte gung müssen allerdings spezielle Vorsichts- Konzentrationen an Radon auftreten, sind maßnahmen beachtet werden. die Art des Gesteinsuntergrundes – in auf Urgesteinsböden erbauten Häusern werden Empfehlung: erhöhte Radon-Konzentrationen gemessen • Asbest ist mit freiem Auge nicht von – und die Bauweise der Häuser. anderen Materialien unterscheidbar. Ent- Nach dem derzeitigen Wissensstand wird sorgen Sie daher verdächtige Altlasten vermutet, dass etwa 5–15 % aller Lungen- niemals selbst und lassen Sie Fachleute krebstodesfälle auf Radon und dessen Fol- überprüfen, ob und in welcher Menge geprodukte zurückzuführen sind. Asbest auftritt (Serviceteil Seite 20). In Österreich wurden umfangreiche Messungen durchgeführt, um mögliche Risiko- Standort des Hauses gebiete herauszufiltern. Die Auswertung der Messergebnisse zeigte, dass nur in wenigen Außenluft Umweltbewusstes Handeln Die Zusammensetzung Häusern massive Richtwertüberschreitunder Außenluft gen festgestellt wurden – dort sollte aller- wie Bahnfahren oder auf beeinflusst in hohem Ausmaß die Qualität dings umgehend saniert werden! Achtung: den eigenen PKW zu ver- der Raumluft. Wenn das Haus an dicht be- Die Gemeindeauswertungen der Radonpo- zichten hebt in jedem Fall fahrenen Straßen liegt, so ist die Luft im tentialkarte stellen nur den Mittelwert eines die Luftqualität – auch die Innenraum von vornherein schon stärker Gebietes dar und sagen nichts über die belastet. Radonkonzentration in einem einzelnen der Innenraumluft Haus aus – die Radonkonzentration wird Radon sehr stark von der Bauweise und vom Le- Radon ist ein natürlich vorkommendes bensstil der Bewohner beeinflusst. Zuverläs- radioaktives Edelgas, das vor allem in sige Aussagen erhält man nur durch einfach Gebäuden zu einer erheblichen Strahlenbe- durchzuführende Messungen. lastung der Bewohner führen kann. Etwa die Hälfte der natürlichen Strahlenexposition ist auf Radon und seine Folgeprodukte Empfehlungen: zurückzuführen. Das durch radioaktiven • In Gebieten mit erhöhter natürlicher Ra- Zerfall über mehrere Zwischenprodukte aus donbelastung sollten Gebäude auf die Ra- Uran entstehende Radon wird aufgrund des donkonzentration der Raumluft hin unter- Vorkommens von Uran in allen Böden und sucht werden. Im Fall von erhöhten Wer- Gesteinen dauernd neu gebildet und tritt in ten ziehen Sie Fachleute zur Sanierung bei die Atmosphäre über. Dort wird es einge- (Serviceteil Seite 20). atmet, seine strahlenden Folgeprodukte • Bei Neubauten in gefährdeten Gebieten verbleiben in der Lunge. muss schon in der Planungsphase auf eine Die Hauptquelle von Radon in Häusern ist radondichte Bauweise geachtet werden der Boden, auf dem das Gebäude errichtet (ÖNORM S 5280-2). Unter anderem ist ist. Radon tritt über die Fundamente und eine sorgfältig abgedichtete Ausführung den Keller in die Raumluft ein. Weitere des Fundaments von entscheidender Be- Quellen sind Baumaterialien, Trink- und Brauchwasser, Erdgas, eventuell auch Mineraliensammlungen. deutung. • In Oberösterreich existieren öffentliche Förderungen für Radonmessungen, allen- Ursachen und Abhilfen falls notwendige Sanierungen sowie für Vorsorgemaßnahmen beim Neubau. 17 • Gerüche sind ernstzunehmende Warnhinweise. • Beachten Sie den Radonratgeber des Um- • Abhilfe bei vermuteten Einflüssen von weltministeriums (Bezugsquelle im Servi- außen bringt meist nur eine genaue Ur- ceteil Seite 20). sachenermittlung, aufgrund derer dann geeignete Maßnahmen wie kontrollierte Be- und Entlüftungsanlagen, Abdichtun- Nähe zu Tiefgaragen, Tankstellen, chemischen Reinigungen, Gewerbebetrieben gen usw. eingeleitet werden können. problem lösen Wenn sich im Haus oder im unmittelbaren Nahbereich Tiefgaragen, Tankstellen, che- Auch so können Sie Ihr Radon- Allgemeine Empfehlungen mische Reinigungen oder Gewerbebetriebe (z.B. Autolackierereien, Druckereien, Sel- Lüften von Räumen chereien) befinden, kommt es mitunter zu Meistens wird dem Lüften in Innenräumen Beschwerden über Gerüche und schlechte zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Kurz- Luftqualität. Die Schadstoffe dringen weni- fristiges Öffnen der Fenster (Stoßlüftung, ger über die Außenfenster, sondern eher etwa 5–10 Minuten) stellt im Winter die infolge von Konstruktionsmängeln am Ge- einfachste und effektivste Maßnahme dar, bäude über Installationsschächte, falsch um einen raschen Austausch der verbrauch- geplante Entlüftungsanlagen oder das Stie- ten Innenluft gegen frische Außenluft zu genhaus in die Wohnräume ein. bewirken. Als problematisch erweist sich, dass aufgrund Empfehlungen: der heute üblichen dichten Fenster die • Bei Neubauten empfiehlt es sich, Woh- „natürliche“ Lüftung durch Fenster- und nung und Gewerbebetrieb, in denen mit Türfugen weitgehend unterbunden wird. Der gefährlichen Stoffen gearbeitet wird, Luftaustausch ist dadurch meist zu gering, räumlich zu trennen. was erhöhte Schadstoffkonzentrationen und Österreichische Radonpotenzialkarte, Quelle: Institut für Isotopenforschung und Kernphysik, Univ. Wien 18 Ursachen und Abhilfen Schimmelbildung hervorrufen kann. Um den Empfehlungen: hygienischen Anforderungen an die Raum- • Einzeln stehende Luftbefeuchter (Dampf- luft gerecht zu werden, ist ausreichender und befeuchter empfohlen) regelmäßig reinigen. regelmäßiger Luftaustausch unbedingt erfor- • Auch für kleinere Wohnraumlüftungsanla- derlich, der in der überwiegenden Zahl der gen können aktive Befeuchtungen und Fälle nur durch raumlufttechnische Anlagen Wärmetauscher mit Feuchterückgewin- gewährleistet werden kann. nung sinnvoll sein. Empfehlungen: Mehrmals am Tage die Fenster öffnen! • Lüften Sie regelmäßig und mehrmals täglich (Querlüftung). • Vermeiden Sie dauernd gekippte Fenster. Fortschrittliche Technologien für ein gesundes Raumklima Folgende Möglichkeiten sollten bei Planung eines Neubaues und bei Sanierungen ver- Neben dem Energieverlust kann es durch stärkt berücksichtigt werden: Kondensation feuchter Innenluft zu • Der Einbau einer Lüftungsanlage sorgt für Schimmelbildung kommen. ausreichende Frischluft und hilft beim • Für das Wärmeempfinden des Menschen Energiesparen. Für Wohnungen sind Anla- ist auch die Wandtemperatur von ent- gen mit Wärmerückgewinnung und Ab- scheidender Bedeutung – bevorzugen Sie luftanlagen mit Bedarfssteuerung empfeh- daher Heizsysteme mit hohem Strah- lenswert. Ein Erdwärmetauscher hält die lungsanteil. Zuluft im Sommer angenehm kühl. • Bei dichter Belegung eines Raumes (Schul- • Die regelmäßige Wartung und Inspektion klassen, Vortragsräume) oder in Schlafräu- raumlufttechnischer Anlagen muss ge- men reicht die natürliche Belüftung auch währleistet sein. bei regelmäßigem Lüften nicht aus. Frisch- • Planen Sie bei Neu- oder Umbauten einen luft muss in diesen Fällen durch raumluft- Zentralstaubsauger ein (siehe Kapitel Ur- technische Anlagen bereitgestellt werden. sachen und Abhilfen). In Schulen sollten Lüftungsampeln verfügZunächst wärmere Kleidung anziehen, anstatt beim ersten bar sein, um die Qualität der Luft zu bestimmen. Empfehlungen bei vermuteten Belastungen Kälteempfinden gleich am • In Innenräumen sollten zumindest die Vor- Thermostatknopf zu drehen. gaben der „Richtlinie zur Bewertung der • Nehmen Sie eine Beratung in Anspruch, Sie sparen dadurch außerdem Innenraumluft für CO2 als Lüftungspara- lassen Sie eine Untersuchung der Innen- Energie meter“ eingehalten werden (Bezugsquelle raumluft durchführen (Serviceteil S 20). im Serviceteil Seite 20) • Kontaktieren Sie einen Arzt/Ärztin oder ein Allergieambulatorium. Luftbefeuchtung Um die Raumluftfeuchte während der kalten Jahreszeit zu erhöhen (siehe Behaglichkeitsdiagramm Seite 4), können Luftbefeuchter eingesetzt werden. • Lüften hilft als erste Maßnahme. Serviceteil 19 5. Serviceteil. Rat und Hilfe Kriterien für die Kaufentscheidung chert. Seine Richtlinien enthalten sowohl umweltrelevante Anforderungen für alle Lebensstadien der Produkte als auch umfas- Zur umfassenden Bewertung des ökologi- sende Kriterien zur Gebrauchstauglichkeit. schen Profils ist eine Gesamtbetrachtung aller Das Österreichische Umweltzeichen ga- Lebensstadien und Eigenschaften des jewei- rantiert somit hohe Umweltverträglichkeit ligen Produktes notwendig. Umweltbewus- und besondere Qualität und es bietet Kon- ste Konsumentinnen und Konsumenten ste- sumenten eine verlässliche Orientierungshil- hen bei der Kaufentscheidung vor der Frage, fe beim Einkauf. Hersteller werden motiviert, welches Produkt aus gesamtökologischer umweltbewusste Produkte auf den Markt zu Sicht am günstigsten abschneidet. bringen. Das Umweltzeichen ist als Ver- Der erste Hinweis kann von den Herstellern bandsmarke und Gütezeichen geschützt und Prüfsiegel und Umweltzeichen kommen. Häufig zu finden sind „Negativde- wird vom Umweltministerium jeweils für ein sind Garanten für Umweltverträg- klaration“ wie z.B. „lösemittelfrei“. Beson- Jahr vergeben. lichkeit und Qualität ders umweltbewusste Produzenten geben in der „positiven Volldeklaration“ sämtliche In- Weitere Umweltzeichen haltsstoffe ihrer Erzeugnisse an. Weitere In- • Blauer Engel – das offizielle deutsche formationen über das Produkt liefern Sicher- Umweltzeichen, bereits 1977 eingeführt. heitsdatenblatt, Prüfsiegel, Umweltzeichen • IBO-Prüfzeichen – wird von der unabhän- usw. gigen Institution Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO) ver- Umweltzeichen geben Auf immer mehr Produkten finden sich Pik- • natureplus – Internationales Qualitätszei- togramme und Symbole, die auf ein positi- chen für nachhaltige Bauprodukte; Zu- ves Verhalten der Hersteller hinweisen sol- sammenführung mehrerer Prüfzeichen, len, in der Regel wird auch darauf achtgege- unter anderem auch des IBO-Prüfzei- ben, dass von den Produkten keine Schad- chens. stoffe an die Raumluft abgegeben werden. Es kann sich dabei aber auch um „selbstver- Empfehlungen liehene“ Auszeichnungen handeln. • Grundsatz „Weniger ist mehr“: Kaufen Beispiele für offizielle Umweltzeichen sind und verwenden Sie keine „überqualifi- der „Blaue Engel“, 1977 in Deutschland ein- zierten“ Produkte, sondern informieren geführt, oder das Österreichische Umwelt- Sie sich, welches Erzeugnis Ihren Anfor- zeichen. Diesen Zeichen liegt ein transparen- derungen am ehesten entspricht. ter Prüfungs- und Vergabemodus zugrunde. • Achten Sie auf Umweltzeichen, die von offiziellen oder unabhängigen Stellen ver- Das Österreichische Umweltzeichen geben wurden Das Österreichische Umweltzeichen hat sich • Holen Sie rechtzeitig Informationen ein. in den letzten Jahren innerhalb der großen • Bevorzugen Sie Produkte mit Volldeklara- Logo-Familie eine besondere Position gesi- tion und/oder Prüfzeichen. 20 Serviceteil Österreichweite Beratungs- und Informationsstellen IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie A-1090 Wien, Alserbachstraße 5/8 Tel: 01/983 80 80; Fax: 01/983 80 80-15 Messung und Beratung zum Thema Innenraumschadstoffe www.innenraumanalytik.at, www.ibo.at Email: [email protected], [email protected] „die umweltberatung“ 1100 Wien, Buchengasse 77 Tel: 01/803 32 32, Fax: DW 32 www.umweltberatung.at Email: [email protected] Verein für Konsumenteninformation (VKI) Münchnerhof A-1061 Wien, Mariahilfer Straße 81 Tel: 01/588 77-0, Fax: DW 71 www.konsument.at Email: [email protected] ARGE Holzschutzmittel in der Wirtschaftskammer Österreich A-1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63 Dr. Schaubmayr Tel: 059 09 00-37 49; Fax: DW 280 www.holzschutzmittel.at, Email: [email protected] Departement für Bauen und Umwelt Donau-Universität Krems A- 3500 Krems, Dr. Karl Dorrek Straße 30 Tel: 02732/893-2651; Fax: 02732/893-4650 www.donau-uni.ac.at/zbu; Email: [email protected] Fakultät für Physik – Kernphysik, Universität Wien – Radonberatung A-1090 Wien, Boltzmanngasse 3 Univ. Prof. Dr. Harry Friedmann Tel: 4277 51-760, Fax: DW 752 http://homepage.univie.ac.at/harry.friedmann/radon/ welcome.htm Email: [email protected] Obige Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Ausgewählte Literatur und Websites Wohnen und Gesundheit Hrsg: ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt Eigenverlag, 2003 Broschüre über Innenraumbelastungen und deren gesundheitliche Folgen, Bezugsquelle: [email protected] Ökologische Produktauswahl Die Web-Plattform baubook unterstützt die Umsetzung von nachhaltigen Gebäuden. www.baubook.at Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft Hrsg: BMLFUW / Österr. Akademie der Wissenschaften Richtwerte für innenraumrelevante Schadstoffe und deren Herleitung (nur für Sachverständige und Experten). Bezug: Service des BMLFUW Tel: 01/51522-1738 oder unter www.umweltnet.at/article/archive/7277/ Positionspapier des Arbeitskreises Innenraumluft am Umweltministerium www.innenraumanalytik.at/richtwerte.html Innenraumseite des deutschen Umweltbundesamtes www.umweltbundesamt.de/gesundheit/innenraumhygiene/index.htm Leitfäden zu Schimmelpilzwachstum in Innenräumen www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2199.pdf www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2951.pdf Nützliche Infos zu Wohnraum- und Schulklassenlüftungen mit Qualitätskriterien der Fachhochschule Kufstein www.komfortlüftung.at/3.html Schimmelpilzinformation des Landes Steiermark www.umwelt.steiermark.at/cms/ziel/6581959/DE/ Radonratgeber im Internet Informationsbroschüre des Lebensministeriums zu Radon www.umweltnet.at/article/articleview/47451/1/19950/ Innenraum-Newsletter Aktuelles über Schadstoffe in Innenräumen Anmeldung: www.innenraumanalytik.at/texte.html IBOmagazin Zeitschrift des Österreichischen Instituts für Baubiologie und -ökologie (IBO); Bezugsquelle: [email protected] Leitung und fachliche Koordination: DI Peter Tappler (Arbeitskreis Innenraumluft am Umweltministerium; IBO) Redaktionelle MitarbeiterInnen: Barbara Bauer (IBO) Gerhard Enzenberger (IBO) Nina Jezerniczky (Innenraum Mess- und Beratungsservice) Fachberatung: Schadstoffmessungen: DI Bernhard Damberger (Innenraum Mess- und Beratungsservice) Radon: Doz. Dr. Franz-Josef Maringer (Universität für Bodenkultur, Wien) Univ. Prof. Dr. Harry Friedmann (Fakultät für Physik – Kernphysik, Universität Wien) Umweltmedizin: Doz. Dr. Hanns Moshammer (Institut für Umwelthygiene, Med-Uni Wien) DI Dr. Hans-Peter Hutter (ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt, Institut für Umwelthygiene, Med-Uni Wien) Dr. Bertold Jäger (AUVA) Schimmelpilze: DI Felix Twrdik (Innenraum Mess- und Beratungsservice) Wir danken weiters dem Arbeitskreis Innenraumluft im BMLFUW und dem Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abt. Umweltschutz für die Unterstützung. Weitere Exemplare erhalten Sie beim BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), Stubenbastei 5, 1010 Wien; Tel: (01)-51522-1738. Online-Broschüre unter http://www.ibo.at/de/publikationen/index.htm#Inhalt (3,3 MB deutsche Version 5. Auflage oder englische Version 2. Auflage auswählen, Acrobat Reader erforderlich) oder http://publikationen.lebensministerium.at (3,3 MB deutsche Version 5. Auflage, („Umwelt“ auswählen, anschließend „Luft“ anklicken, Acrobat Reader erforderlich). Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft , Stubenbastei 5, 1010 Wien. Für den Inhalt verantwortlich: IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie, Alserbachstraße 5/8, 1090 Wien. Gestaltung: SOFA Consulting, IBO Wien. Fotos: Jürgen Pollak room 9. Druck + Repro: Druckerei Claus Thienel. Gedruckt auf 100% Recyclingpapier, April 2009.