die wir - Pro Homine

Transcription

die wir - Pro Homine
Ausgabe 01/2014
wir:
D A S M A G A Z I N D E R K R A N K E N H Ä U S E R U N D S E N I O R E N E I N R I C H T U N G E N W E S E L- E M M E R I C H / R E E S
Mitarbeiter, Patienten & Freunde
Schmucker Neubau
Hilfe für Kinder und Eltern:
Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
und Interdisziplinäre Frühförderstelle des Marien-Hospitals in
einem Gebäude vereint
Experten in
der Pflege
> Studieren parallel zum Beruf
> Pflegeforum
> Weniger Lärm auf der
Intensivstation
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
pro homine
gut für den Menschen
Emmerich
> St. Willibrord-Spital
Senioreneinrichtungen
> St. Augustinus
> Willikensoord
Rees
Senioreneinrichtungen
> Agnes-Heim
> St. Joseph
Dienstleistungen für alle Bereiche
der Gesundheitsversorgung:
• Akutmedizin (ambulant und stationär)
• Rehabilitation
• Altenpflege
• Prävention und Gesundheitsförderung
Rhein
www.prohomine.de
Wesel
Voerde
Senioreneinrichtungen
> St. Elisabeth
> St. Christophorus
> Marien-Hospital
> Sozialpädiatrisches
Zentrum/Frühförderung/
Tagesklinik
> Ambulante
kardiologische
Rehabilitation
> Haus der Gesundheit
Senioreneinrichtungen
> Nikolaus-Stift
> Martinistift
> St. Lukas
Inhalt
Experten in der Pflege
Interview: Pflege heute und morgen
„Lärmprojekt“ Intensivstation
Pflegeforum Wesel
Interview mit Krankenpflegerin
im Studium
Impressum
V.i.s.d.P.: Die Redaktion
Sylvia Guth-Winterink (S.GW),
Gerd Heiming (GHg),
Carina Hofmann, Lisa Quick (LQ),
Sabine Seegers (S.S.), Kirsten Voß
An dieser Ausgabe haben
mitgewirkt:
Claudia Bös, Bettina Bothen,
Christel Dorando, Tom Engelen,
Uli Fehr, Ursula Geerlings,
Dr. Roland Gruhn, Sylvia
Guth-Winterink, Gerd Heiming,
Gisela Henschel, Carina Hofmann,
Dr. Johannes Hütte, Kirsten Kemming,
Bärbel Koschorrek,
Mechtild Lacher-Lehmann,
Lisa Quick, Ailina Quinders,
Gaby Saccaro, Stefan Sühling, Team
Betriebliches Gesundheitsmanagement,
Team Hygiene und Arbeitsschutz, Team
Qualitäts­management, Kirsten Voß
Wir danken für die Fotos:
Lisa Quick, Sabine Seegers,
Andrea Hochstrat, fotolia.com:
S. 2: Monkey Business, Vojtech Vlk,
Sandor Kacso, LosRobsos, S. 5: Vojtech
Vlk, S. 7: Yuri Arcurs, S. 11: Robert
Kneschke, S. 12: rangizzz,
S. 17: Shutter81, S. 23: Oleksandr,
S. 24: decade3d, S. 26: tomtitom,
S. 28: detailblick, nialat, Robert
Kneschke, Oliver Hoffmann, gradt,
S. 29: Robert Kneschke, Tomasz
Trojanowski, Saskia Massink, Monkey
Business, S. 30: Artenauta,
S. 31: obynmac, S. 36 - 38: svedoliver,
S. 38: Maks Narodenko,
S. 39: K.-U. Häßler, S. 44: Ivan Sedlak,
S. 49: Yuri Arcurs, Kzenon,
S. 51: Habicht, MEV Verlag GmbH:
S. 5 und allen, die uns ein Foto zur
Verfügung gestellt haben.
In dieser Zeitschrift ist aus rein pragmatischen Gründen der Lesbarkeit in
der Regel entweder die männliche oder
die weibliche Form gewählt worden,
wofür wir die Leser und Leserinnen um
Verständnis bitten.
6
8
9
10
Mitarbeiter
Senioren
Vorstellung stv. Geschäftsführer
R. Dahmen und M. Feldmann Chefarzt-Wechsel in der Geriatrie
des Marien-Hospitals
Gerhard Ridderskamp
– 50 Jahre Organist Beständiges Willibrordfest BZNW: Staatsexamen geschafft
Patientenservice in den
Krankenhäusern
Jubilarin: Ursula Glowicki
Jürgen van Acken verabschiedet
Jubilare 2013 Nachruf auf Leni Bungert Werkstattleiter Udo Bubolz
in Rente Jubilar: Alex Gies
Doppeltes Jubiläum
im Agnes-Heim Strandkorb fürs Willikensoord
Agnes-Heim: Oktoberfest-Gaudi
mit Überraschung für
Feuerwehrmann
Martinistift: Trommeln … … Lachyoga und Rückenmobil
Singende „Dorfschwalben“
12
18
21
35
40
42
43
44
44
45
46
47
pro homine
Geleitwort des Geschäftsführers
Zertifizierung nach DIN bestätigt
Neubau SPZ und Frühförderung
übergeben
Medizin hautnah im
St. Willibrord-Spital Betriebsfest in Partylaune
Mehr Komfort in der Frauenklinik
Erweiterung Agnes-Heim und
weitere Baufortschritte Projekt Handhygiene
Sicherheitsbeauftragte
4
13
31
32
33
47
Gesundheitszentrum
Neues aus dem Gesundheitszentrum
pro homine
28
Betriebliche Gesundheitsförderung
Betriebliches Gesundheits­
management informiert 49
Kompakt
14
17
20
22
23
32
39
Gesundheit & Medizin
Navigations-Bronchoskopie
Artikelserie zur Schulter, Teil 2:
künstlicher Gelenkersatz
Aromatherapie:
Geheimtipp Ingweröl
250 kamen zum
Brustkrebs-Infotag Gutes Zeugnis fürs Brustzentrum 30
30
Marien-Hospital am Ball
Sportlicher Betriebsausflug
Fug und Janina machten Spaß
Infobörse ein Erfolg Motorradsportler dankt
Chefarzt mit Tattoo
Ordensschwestern
feierten Jubiläum
27
34
34
34
48
48
Unterhaltung
17
24
38
41
41
Rezept: Schweinefilet
wir: weltweit – eine Zeitung
reist um die Welt
Aus Ulis Schatzkästchen:
„Zückerlies“
Buchtipp
Kennst du unsere wir:?
Rätsel
21
36
43
45
50
51
3
wir: pro homine
Liebe Leserinnen und Leser,
der bevorstehende Jahreswechsel ist Anlass für eine Zwischenbilanz – sowohl aus unternehmerischer
Sicht als auch ganz persönlich nach meinem ersten Jahr als Geschäftsführer der pro homine.
Ich nehme das Fazit vorweg: Auch im Jahr 2013 hat sich die pro homine gut weiterentwickelt, obwohl
die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Krankenhauslandschaft,
deutlich verändert sind. Dennoch war es uns möglich, die medizinische Leistungsfähigkeit weiter zu
verbessern. Mit Investitionen in die Infrastruktur und die Medizintechnik an unseren Krankenhausstandorten in Emmerich und Wesel ist es uns gelungen, für die Patienten und die Menschen in der Region die
Qualität der medizinischen Betreuung weiter zu steigern. So konnte am St. Willibrord-Spital der erste
Bauabschnitt zur Vergrößerung / Sanierung der Intensivstation und zur umfangreichen Fassadenerneuerung (Wärmedämmung, neue Fenster) des Bettenhauses abgeschlossen werden; inzwischen wurde mit
dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Im Marien-Hospital steht die Fertigstellung der neuen Patientenzimmer und Behandlungsräume in der Frauenklinik kurz bevor. Der Neubau des Sozialpädiatrischen
Zentrums und der Frühförderstelle in Wesel konnte im Oktober feierlich eingeweiht werden.
Mit der Anschaffung von umfangreicher Medizintechnik konnten diagnostische Verfahren und eine
darauf abgestimmte, an neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft ausgerichtete Behandlung in unterschiedlichen Fachbereichen weiter ausgebaut werden. Träger und Motor dieser Entwicklung ist, dass es
uns auch in 2013 gelungen ist – und dies ist mir eine besondere Freude –, qualifiziertes und motiviertes
medizinisches und pflegerisches Fachpersonal neu zu gewinnen und Leistungsträger an
unsere Häuser zu binden. Allen Mitarbeitenden in der pro homine, die so das Vertrauen unserer
Patienten in unsere medizinische Qualität und die fürsorgende Zuwendung rechtfertigen, gilt an
dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön.
In den Senioreneinrichtungen können wir auf ein sehr erfreuliches Jahr 2013 zurückschauen.
Das Vertrauen unserer Bewohner und ihrer Familienangehörigen in unsere Pflege- und Betreuungs­
qualität ist ungebrochen groß. Dies bestätigen in großem Umfang auch externe Gutachter. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ verlieh an fünf unserer Häuser das Siegel „Top Pflegeheim“, weil sie bei der
Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen
haben. Diese Bewertung erzielten bundesweit nur sieben Prozent der Senioreneinrichtungen.
Neben den Angeboten zur stationären Versorgung in Krankenhaus und Senioreneinrichtung konnten wir
auch unsere ambulanten Angebote der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge in 2013 weiter
voranbringen. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) kann an seinen Standorten in unserem
Einzugsgebiet neue Fachrichtungen und Fachärzte aufbieten, die für die Versorgung der Menschen
bereitstehen. Das Gesundheitszentrum und das Betriebliche Gesundheitsmanagement der pro homine
konnten ihre Angebote, getragen von einer hohen Nachfrage und Akzeptanz in der Bevölkerung
und bei den Unternehmen, deutlich ausbauen.
Sicherlich gab es in 2013 auch Rückschläge – die ambulante orthopädische Rehabilitation in Rees
musste geschlossen werden –, aber insgesamt ist das Jahr für die Einrichtungen der pro homine
gut verlaufen. An dieser Stelle gilt mein Dank allen Patienten, Bewohnern und Mitarbeitenden,
die dazu beigetragen haben!
Ganz persönlich danke ich als „der Neue“, der in seinem ersten Jahr als Geschäftsführer in Begegnungen „von Mensch zu Mensch“ und auf fachlicher Ebene viel Unterstützung innerhalb und außerhalb
der pro homine erfahren hat. So war es mir möglich, mich schnell in meine neue Aufgabe einzufinden.
Dieser breite Zuspruch macht mich zuversichtlich, dass es der pro homine gelingen wird, auch in 2014
die Herausforderungen zu meistern und weiterhin eine umfassende, menschlich zugewandte und
fachlich kompetente Gesundheitsversorgung der Menschen dieser Region sicherzustellen.
Z
Z
f
O
R
B
g
H
p
le
W
a
o
so
N
vo
Herzliche Grüße
D
Ihr Dr. Johannes Hütte
Geschäftsführer pro homine
4
wir: Thema
Zielsichere Hilfe in allen Notfällen
Zentrale Notaufnahme gewährleistet
fachärztliche Versorgung von Anfang an
Chefarzt Dr. Martin Raiber (links)
und sein Stellvertreter,
Oberarzt Carl-Heinz Grunert
Sehr geehrte
Damen und Herren
liebe Kolleginnen
und Kollegen,
Notfall-Patienten im MarienHospital kommen sofort in
die Obhut von Fachärzten. Das
garantiert die interdisziplinäre
Zentrale Notaufnahme (ZNA),
die sich als eigenständige Abteilung seit Juli 2008 etabliert hat.
Sie wird von Chefarzt Dr. Martin
Raiber geleitet.
Die sowohl internistische als
auch chirurgische Versorgung de
Notfälle gewährleistet die bestmögliche medizinische Versorgu
von Anfang an.
Pflege – Aufgabe mit Zukunft
Mit Schaffung der eigenständige
ZNA gehört das Marien-Hospita
zu den wenigen deutschen Kran
kenhäusern, die der Notfall-VerMit
über
800
Mitarbeiterinnen
im
Ob die schwer
verletzte
Auto
fahrerin,
der
funde erstellen undund
schnellMitarbeitern
über die weisorgung einen besonderen StelRentner mitMarien-Hospital
starken Bauchschmerzen, derWesel
terenund
Schritteim
entscheiden.
So
gelangt
der
lenwert einräumen. Unser Ziel is
St. Willibrord-Spital Emmerich
Bauarbeiter, dem ein Brett auf die Hand
ohne Verzögerung und Umwege in
Vertrauen zu schaffen – gera
bildet die Pflege die Patient
größte
Berufsgruppe innerhalb deres,
bei den niedergelassenen Ärzten
gefallen ist, oder der Mittvierziger, dessen
die für seine Krankheit relevante FachabteiSie Ihre Patienten in beste
pro
anderer
Menschen zudamit
sorgen,
Herz aus dem
Takthomine.
geraten ist – sieFür
alle das Wohlergehen
lung, wo er von den jeweiligen
Spezialisten
Händen
wissen.
profitieren von der neu organisierten Zentra- weiterbehandelt wird. Mit der ZNA vernetzt
ist eine verantwortungsvolle, interessante und bereichernde
en Notaufnahme (ZNA) im Marien-Hospital
sind hoch spezialisierte Abteilungen: AllAuf gute Zusammenarbeit!
Aufgabe
–
und
eine
mit
Zukunft.
gemeinund Viszeralchirurgie, Unfall- und
Wesel. Sie ist als interdisziplinäre Abteilung
Wiederherstellungschirurgie, Gefäßchirurausgelegt und gewährleistet eine patientenundgie,erfahrenen
Kräften
bieten sich heute
Anästhesiologie, Kardiologie,
Angiorientierte, Berufsanfängern
rasche und effektive Versorgung
Heinrich Schnieders
ologie,
Pneumologie,
Gastroenterologie,
owohl internistischer
als
auch
chirurgischer
Geschäftsführer
vielseitige Möglichkeiten der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Rheumatologie, Geriatrie, Radiologie und
Notfall-Patienten. Diese werden in der ZNA
Marien-Hospital Wesel
einschließlich
akademischer
Abschlüsse. Die Verbindung von
Urologie.
on Fachärzten
versorgt, die erste Einzelbe-
Profession und Professionalität in der modernen Pflege
Dr. Ullrich Raupp
ist die Basis zur bestmöglichen Versorgung alter und kranker
Ärztlicher Direktor
Marien-Hospital Wesel
Menschen nach deren Anforderungen und Bedürfnissen.
Und sie ist eine Antwort auf die Herausforderungen
www.prohomine.de
des
demografischen
Wandels.
Wie
das
gelingt,
beschreibt
DIALOG 02-2007
das Titelthema dieser Ausgabe aus unterschiedlichen
Blickwinkeln.
5
wir: Thema
Ein Gespräch mit:
Sylvia Guth-Winterink (r.) ,
zentrale Pflegedienstleiterin
Holding-Krankenhäuser,
Wolfgang Stratenschulte,
Pflegemanager Marien-Hospital
Wesel und zentraler Praxisan­
leiter Holding-Krankenhäuser,
Sandra Roes, Pflegerische
Leiterin Intensivstation
Marien-Hospital
Experten in der Pflege
Ein einheitliches Pflegemanagement im Marien-Hospital und
im St. Willibrord-Spital, die zunehmende Spezialisierung,
die Gewinnung geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und deren Weiterbildung – darüber sprach die wir: mit drei
Verantwortlichen in der Pflege
wir:-Redaktion: In der pro homine gibt
es seit September 2013 ein gemeinsames Pflegemanagement für die
beiden Kliniken des Verbundes, das
Marien-Hospital Wesel und das
St. Willibrord-Spital Emmerich. Welche
Überlegungen stecken hinter dieser
Entscheidung?
Sylvia Guth-Winterink:
Im Pflege- und Funktionsdienst beider
Kliniken arbeiten über
800 Menschen. Wir
sind nun in der Lage,
deren Know-how häuserübergreifend zu nutzen und den
Mitarbeitern mehr Möglichkeiten
zu bieten, sich weiterzubilden.
So lassen sich Experten in der
Pflege gewinnen. Das ist wie ein
Sechser im Lotto.
6
wir:-Redaktion: Warum sind Experten
in der Pflege wichtig?
Sylvia Guth-Winterink: Weil es mehr
und mehr darauf ankommt, ganz speziellen Anforderungen gerecht zu werden.
Ob zum Beispiel Geriatrie, Gefäßchirurgie, Brust- oder Darmzentrum – in
jeder Abteilung sind die Bedürfnisse der
Patienten unterschiedlich und müssen
in der Pflege berücksichtigt werden.
Dazu braucht es Expertenwissen. Dabei
gilt es, die Betreuung während des
stationären Aufenthaltes und die sich
anschließende ambulante Seite im Blick
zu halten: also Überleitung, Entlassmanagement und häusliche Versorgung.
wir:-Redaktion: Wie und wo lassen sich
geeignete Pflege-Experten gewinnen?
Wolfgang Stratenschulte: Die Herausforderung besteht darin, die Mitarbeiter
im eigenen Haus zu identifizieren, die
das Potenzial und Interesse haben, sich
weiterzuentwickeln. Das gelingt am
besten über den persönlichen Kontakt
schon während der Ausbildung. Man
muss ein Gespür dafür entwickeln, wer
für eine gezielte und bedarfsgerechte
Förderung in Frage kommt, so dass
auch das Unternehmen davon profitiert.
Dabei ist es hilfreich, die vorhandenen
Strukturen zu nutzen.
wir:-Redaktion: Was bedeutet
das konkret?
Wolfgang Stratenschulte: Der Patient
hat ein Recht darauf, dass die Prozesse
optimal ablaufen – fachlich, organisatorisch an seinen Bedarfen orientiert und
auch hygienisch. Um das sicherzustellen und Verfahren klar zu beschreiben,
gibt es in der pro homine ein Handbuch
Qualitätsmanagement. Der Pflegedienst
stellt im Krankenhaus die größte
Berufsgruppe dar und stand immer
schon unmittelbar vor der Herausforde-
rung der Prozessoptimierung. Deshalb
habe ich als Pflegemanager und zentraler Praxisanleiter auch die Weiterbildung zum QM-Beauftragten absolviert.
wir:-Redaktion: Wie bewerten Sie die
Entwicklung hin zum Experten in der
Pflege?
Wolfgang
Stratenschulte: Ich
sehe darin eine enorme
Chance für lebenslanges
Lernen. Es gibt beinahe
ungeahnte Möglichkeiten, sich in Spezialgebieten
weiterzubilden. Wer sich dafür
entscheidet, gewinnt an Professionalität, Sicherheit, Selbstvertrauen
und Zufriedenheit in der täglichen
Arbeit auf der Station oder im
Funktionsbereich. Davon profitieren
natürlich der Patient und der
Mitarbeiter selbst.
wir:-Redaktion: Welchen Weg sind Sie
gegangen, Frau Roes?
Sandra Roes: Ich habe mich schon
während der Ausbildung zur Krankenpflegerin dazu entschlossen, eine
Fachweiterbildung in Intensivpflege und
Anästhesie zu machen. Ich hatte einen
motivierten Praxisanleiter, der meine
Fähigkeiten erkannt und mich bestärkt
hat.
wir:-Redaktion: Was macht den Reiz
Ihrer neuen Tätigkeit als Leiterin der
Intensivstation aus?
Sandra Roes: Das breit
gefächerte Patientenaufkommen aus fast allen
Fachrichtungen und die
verantwortungsvolle
Arbeit in einem multi­
professionellen Team.
wir:-Redaktion: Wie in anderen
Branchen, so droht wegen des demografischen Wandels auch in der Pflege
ein Fachkräftemangel. Wie lässt sich
Nachwuchs gewinnen?
Sylvia Guth-Winterink: Im MarienHospital und im St. Willibrord-Spital
über das Bildungszentrum Niederrhein
Wesel, kurz BZNW, an dem beide Häuser beteiligt sind. Interessierte Bewerber absolvieren im besten Fall vorher
ein Praktikum, ein Freiwilliges soziales
Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst. So lässt sich schnell erkennen,
wer geeignet ist. Die Ausbildung zum
Gesundheits- und Krankenpfleger bzw.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
dauert dann drei Jahre. Parallel dazu ist
unter bestimmten Voraussetzungen ein
Studium möglich.
wir:-Redaktion: Wie läuft das ab?
Sylvia Guth-Winterink: Das BZNW
ko­operieret mit der Katholischen
Hochschule Köln, die den Bachelor in
Science im Rahmen eines Modellstudiengangs ermöglicht. Das Studium
beginnt im zweiten Ausbildungsjahr und
läuft noch ein Jahr weiter. Der Mitarbeiter arbeitet mit 50 Prozent weiter und
studiert parallel. In dieser Zeit muss
der Bewerber als Voraussetzung zum
Bachelor-Abschluss ein Projekt vorbereiten und umsetzen. Das ist im besten
Falle praxisbezogen und bringt auch
der Klinik Vorteile. Im Marien-Hospital
haben zwei junge Frauen erfolgreich
diesen Weg genommen.
wir:-Redaktion: Zahlt sich ein Studium
auch finanziell aus?
Sylvia Guth-Winterink: Im vorhandenen
Vergütungssystem ist eine Bewertung
von studierten Pflegenden in Krankenhäusern noch nicht vorgesehen. Hier
gibt es deutlichen Handlungsbedarf,
wie im Übrigen auch bei anderen Spezialisierungen, z. B. Praxisanleiter.
wir:-Redaktion: Besteht angesichts der
großen Fülle an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten nicht die Gefahr,
dass plötzlich alle Spezialisten in der
Pflege werden möchten und irgendwann
die Arbeit an der Basis zu kurz kommt?
Sandra Roes: Nein, denn nicht jeder
fühlt sich dazu berufen, den Expertenweg zu beschreiten. Ich bin überzeugt,
dass es auch weiterhin Menschen
geben wird, die auch ohne Zusatz­
qualifizierung hervorragende Pflege
am Patienten leisten und sich dort
wohlfühlen…
Sylvia Guth-Winterink: … was ja
alles andere als anspruchslos ist.
Ausge­bildete Pflegepersonen haben
ein umfassendes Wissen in Theorie,
Medizin und praktischem Pflege
handeln.
Wolfgang Stratenschulte: An diese
Stelle gehört der Hinweis, dass das
BZNW auch ein Fort- und Weiterbildungsbetrieb ist, wo in Abstimmung
mit der „Innerbetrieblichen Fortbildung“ qualifiziert wird. Zum Beispiel
zur Leitung einer Abteilung oder eines
Funktionsbereichs im Krankenhaus oder
eines Wohnbereichs in der Altenhilfe,
zum Beauftragten für Hygiene oder zum
Praxisanleiter, der andere Pflegekräfte
auf den Stationen anlernt. Davon haben
wir im Marien-Hospital 40 und im
St. Willibrord-Spital 20 Mitarbeiter.
wir:-Redaktion: Bitte vervollständigen
Sie zum Abschluss des Gesprächs
diesen Satz: Aus- und Weiterbildung
in der Pflege sind wichtig, denn …
Sylvia Guth-Winterink: … wenn ein
Unternehmen da nicht investiert, ist es
so, als würde es die Uhr anhalten, um
Zeit zu sparen.
Sandra Roes: … sie sind für mich ein
wichtiger Impuls zur Weiterentwicklung
der Persönlichkeit.
Wolfgang Stratenschulte: … sie entsprechen meinem Selbstverständnis.
GHg
7
wir: Thema
Projekt:
Weniger Lärm auf
der Intensivstation
Im gemeinsamen Bemühen, den
Lärmpegel auf der Intensivstation
des Marien-Hospitals zu senken,
wurde schon viel erreicht,
aber es bleibt eine Daueraufgabe
Dieses Zwischenfazit zog die heutige
Stationsleiterin Sandra Roes in einem
Vortrag beim ersten Weseler Pflege­
forum, das Mitte Juni 2013 im Haus der
Gesundheit stattfand.
„Lärm auf der Intensivstation“ ist der
Titel des Praxistransferprojekts, das
Sandra Roes im Rahmen der Leitungsweiterbildung auf den Weg gebracht
hat. Die Idee dazu entstand aus der
einfachen Tatsache, dass Lärm ein
prägender Faktor im Alltag der Intensivstation (zwölf Betten, 31 Mitarbeiter)
ist. Mit durchschnittlich gemessenen
70 Dezibel (dB) liege das MarienHospital im Trend der bundesdeutschen
Krankenhäuser, so die Referentin. Sie
benannte folgende Hauptverursacher:
8
das Personal (Gespräche, Rufen, Lachen
etc.), die Handgriffe während der Arbeit
(Betten-Handling, Schränke öffnen,
Kartons aufreißen etc.) und die medizinischen Geräte (Infusomaten, Monitore,
Patientenschelle etc.). Die Folgen fürs
Personal sind weitreichend – von Kopfschmerzen und Nervosität bis Tinnitus
und Burnout. Damit einher gehe ein
erhöhtes Fehlerrisiko und damit eine
Gefährdung der Patienten, betonte
Sandra Roes.
Um dem Lärm auf den Grund zu gehen,
nahm sie unterschiedliche Messungen
mit zwei verschiedenen (einem mobilen) Geräten vor und befragte die Mitarbeiter. Begleitend gab es einen Vortrag,
ein Faltblatt zum Projekt und Teamsitzungen in Zusammenarbeit mit der
Arbeitsschutz-Beauftragten. Auch eine
„Lärmampel“, die den Pegel visualisierte, kam vorübergehend zum Einsatz, um
das Bewusstsein der Mitarbeiter für ihr
eigenes „Lärmverhalten“ zu schärfen.
Vereinbarungen greifen
Schließlich wurde eine Reihe von Vereinbarungen getroffen, um dauerhafte
Veränderungen zu erzielen. So findet
die Übergabe nun im Zimmer am Patientenbett statt oder in einem geschützten
Raum; der Umgang mit Geräten erfolgt
vorausschauender; es wurden schnurlose Telefone beschafft, die am Körper
getragen werden, so dass das Dauerklingeln des fest installierten Telefons
nachgelassen hat; die Gegensprechanlage arbeitet weniger laut und verfügt
nun über einen abnehmbaren Hörer;
die Abfallbehälter für Glas bekamen
einen anderen Platz und wurden zur
Lärmreduzierung mit einer Noppenfolie
ausgekleidet; Rollcontainer wurden
mit Gummirädern und die Türen der
Medikamentenschränke mit „Stoppern“
versehen; der Anlieferverkehr erfolgt
nicht mehr vor sechs Uhr morgens.
Eine weitere Erkenntnis des Projekts:
gedämpftes Licht führt automatisch
dazu, dass leiser gesprochen wird und
der Lärmpegel sinkt.
Unterm Strich konnte Sandra Roes zeitweise schon deutlich wahrnehmbare
Veränderungen in der Lautstärke auf der
Intensivstation aufzeigen. „Der Prozess
geht weiter“, so die Stationsleiterin. So
ist ein Stimmtraining für die Mitarbeiter
geplant, und Sandra Roes hofft, dass
die Erkenntnisse des Projekts beim
geplanten Neubau der Intensivstation
berücksichtigt werden. GHg
Aufmerksames Publikum beim Pflegeforum 2013 im Haus der Gesundheit
Weseler Forum
„Pflege@work“ im Mai 2014
„Pflege@work“: Unter diesem Titel soll
das Pflegeforum Wesel nach der erfolgreichen Premiere im Sommer 2013 zum
zweiten Mal im Mai 2014 stattfinden.
Dabei geht es erneut darum, gemeinsam zu lernen und voneinander zu
profitieren. Die Organisation übernimmt
wieder das Pflegemanagement des
Marien-Hospitals und des Evangelischen Krankenhauses. Sie hatten den
Pflegepraxisaustausch 2013 inhaltlich
und organisatorisch gemeinsam vorbereitet. Dabei kamen Pflegefachleute
und Ausbildungsverantwortliche beider
Einrichtungen über themenbezogene
Vorträge und die Präsentation von in
den Krankenhäusern umgesetzten
Projekte in eine intensive Diskussion.
Gastredner Prof. Michael Isfort
Befragungsergebnissen, Daten, Fakten
und Zahlen aus der Pflegewissenschaft,
dem Pflegeforschungsbereich sowie
dem gesamten Pflegegesundheitsmarkt den aktuellen Wissensstand der
Pflegenden in den Gesundheitseinrichtungen in Wesel und am Niederrhein.
S.GW
Willkommener Gastredner wird auch
in 2014 der in Wesel geborene Prof.
Michael Isfort vom Deutschen Institut
für angewandte Pflegeforschung (DIP) in
Köln sein. Er vervollständigt mit seinen
Humorist Dr. Oliver Tissot sorgte beim
Pflegeforum für gute Laune.
9
wir: Thema
Mitarbeiter
Pflegewissenschaft:
ein Zugewinn für die Praxis
Ein Gespräch mit Ailina Quinders, die im Marien-Hospital als
Krankenpflegerin arbeitet und berufsbegleitend in Köln studiert
Ailina Quinders ist cand. B.Sc. und erfolgreiche Examensschülerin des Kurses 2010/C im
Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW). Sie hat im Herbst 2013 ihr Krankenpflegestaatsexamen abgelegt,
ist mit einer Teilzeitstelle im Marien-Hospital Wesel in der stationären Pflege tätig – und studiert seit 2011
parallel an der Katholischen Hochschule Köln, um im Herbst 2014 ihren Bachelor of Science (B.Sc.) zu machen.
Aus diesem Anlass sprach die wir:-Redaktion mit der studierenden Jungschwester, um mehr über Pflegewissenschaft
und Pflegepraxis zu erfahren.
wir:-Redaktion: Wie sind Sie darauf
gekommen, die Pflegeausbildung mit
dem Einstieg in ein duales Studium zu
kombinieren?
Ailina Quinders: Die Ausbildung zu
machen war für mich klar. Als bei der
Einführungsveranstaltung auf die
Qualifizierungsmöglichkeiten im Beruf
durch das Bildungszentrum BZNW
aufmerksam gemacht wurde, stand für
mich schnell fest: Ich mache weiter. Die
Lehrer im BZNW haben bei mir nachge­
hakt. So wurde ich von der Katholischen
Hochschule Köln ausgewählt, und die
Schule hat meine Eignung als Unterstützung zum Studium formuliert.
wir:-Redaktion: Hatten Sie eine Vorstellung vom Aufwand, der zu bewältigen
sein würde?
Ailina Quinders: Ja, das BZNW hat sehr
klare Angaben gemacht. Ich selbst
10
habe ein gutes Zeitmanagement und
spürte, dass ich im ersten Ausbildungsjahr nicht an meine Kapazitätsgrenzen
gekommen bin.
ergebnisse von Forschungsarbeiten sind
insofern für die Praxis von Nutzen und
sorgen für eine systematische Wissensvermehrung im Pflegealltag.
wir:-Redaktion: Wie war es in der
Doppelrolle vor dem Examen und wie
vereinbaren Sie jetzt Berufstätigkeit und
Studium?
Ailina Quinders: Die Unterstützung
durch die Bildungseinrichtung war während der gesamten Pflegeausbildung
sehr gut. Da es keine Vergleichsstudiengänge gibt – es handelt sich ja um ein
Pilotprojekt –, kann ich den Vergleich in
der Unterstützung nur durch den Austausch mit Kommilitonen aus anderen
Einrichtungen herstellen.
wir:-Redaktion: Das heißt, die Pflege
muss ständig neue Handlungsmuster
anwenden und sich umstellen?
Ailina Quinders: Nein, nicht ständig,
sondern die Ergebnisse dienen auch
dazu, den Wirkungsgehalt der eigenen
Pflege am Patienten evidenzbasiert,
also „beweisbar“ zu machen. Pflegewissenschaftliche Erkenntnisse schließen
Wissenslücken für das Pflegehandeln
„nach bestem Wissen und Gewissen“.
Das wird am Beispiel der inzwischen
etablierten Expertenstandards deutlich. Hier seien exemplarisch einige
Expertenstandards genannt: Dekubitus,
Schmerz, Wunde oder Sturz.
wir:-Redaktion: Womit setzt sich der
Studiengang auseinander?
Ailina Quinders: Die professionelle
Pflege ist heute untrennbar mit pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen
verknüpft. Das Pflegehandeln stützt
sich immer intensiver auf pflegewissenschaftliche und Pflegeforschungsergebnisse. Die Pflegewissenschaft
forscht unmittelbar in der Pflegepraxis
und hat zum einen das Ziel, pflege­
relevante Phänomene zu erklären und
andererseits Handlungsvorschläge für
die direkte Versorgung am Patienten zu
bieten. Die ermittelten Untersuchungs-
wir:-Redaktion: Sicher gibt es
Pflegende, die behaupten, dass das
Anwenden von pflegewissenschaftlichen
Erkenntnissen zu einem Mehraufwand
in der Pflege führt?
Ailina Quinders: Diese Bedenken gibt
es in der Tat, sie sind aber unbegründet.
Traditionelles Pflegewissen ist nicht
falsch; es sollte aber im Interesse jedes
professionell Pflegenden liegen, sein
Handeln mit: „Das ist wissenschaftlich
bewiesen“ zu begründen statt zu sagen:
„Das haben wir schon immer
so gemacht.“
handeln. Auch die Mitarbeit in Qualitätszirkeln in der Klinik gehört dazu.
wir:-Redaktion: Geht es darum, in der
Haltung der professionell Pflegenden
ein Umdenken einzuleiten?
Ailina Quinders: Ja, jede Pflegefachkraft
wir:-Redaktion: Sie sind jetzt mit einer
Teilzeitstelle weiter beschäftigt. Wie
gestaltet sich das berufsbegleitende
Studium?
kann ihren Beitrag dazu leisten, die
Qualität der Pflege zu verbessern.
Das beginnt mit dem Interesse an
Publikationen von Pflegewissenschaftlern und dem themenbezogenen Lesen
von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und geht bis zum offensiven
und kritischen Nachfragen beim Pflege-
Ailina Quinders: Ich arbeite zwei Tage
vollschichtig, das Reinkommen in den
Pflegealltag ist etwas erschwert.
20 Stunden muss ich wöchentlich an
der Hochschule in Köln präsent sein.
Bis jetzt klappt das. Das Studium
hat mich bereits zum kritischen Hinterfragen angeleitet, so dass die Verknüp-
fung zwischen Pflegealltag und dem
Anspruch des Studiums gut gelingt.
Hier lerne ich Methoden und Modelle
kennen, die auch sinnvoll für die Pflege
im Hospital sind.
wir:-Redaktion: Würden Sie sich gerne
mit anderen, berufsbegleitend Studierenden austauschen?
Ailina Quinders: Ich fände ein Forum
im Hospital oder in der pro homine,
wo das möglich wäre, gut. Ich würde am
Aufbau einer solchen Möglichkeit auch
gerne mitarbeiten. Praktiker, Bildungseinrichtung und Studierende – das wäre
eine perfekte Mischung.
wir:-Redaktion: Haben Sie einen
Wunsch für Ihre berufliche Zukunft?
Ailina Quinders: Ich möchte die Pflege
besser machen. Damit fange ich bei mir
selbst und meinen Ressourcen an und
hole diejenigen in der Pflege dazu,
die sich ebenfalls gerne kritisch mit
Gegebenheiten auseinandersetzen.
Ich möchte meinen Weg weitergehen
und am liebsten meinen Master in
Science machen.
wir:-Redaktion: Danke für das
Gespräch, viel Erfolg im Studium und
uns eine gute Zusammenarbeit mit
Blick auf die weitere Verbesserung der
Pflegequalität.
S.GW
11
wir: Mitarbeiter
Neue Stellvertreter der
Geschäftsführung
Die pro homine schafft neue Konzernstrukturen in ihren beiden Krankenhäusern, dem Marien-Hospital in Wesel und dem
St. Willibrord-Spital in Emmerich. In einem ersten entscheidenden Schritt wurden deshalb zum 1. September 2013 zwei
Stellvertreter der Geschäftsführung ernannt: Robert Dahmen in Wesel und Michael Feldmann in Emmerich. Ihre Aufgabe ist
die Leitung und Lenkung des operativen Tagesgeschäfts an den beiden Klinikstandorten.
Robert Dahmen (47) hat über 20-jährige
Erfahrung in der Krankenhauslandschaft. In den vergangenen zwölf Jahren
war er als Verwaltungsdirektor und
Prokurist in einem Krankenhaus der
Schwerpunktversorgung in der Region
Aachen beschäftigt. Zu seinen Schwerpunkten und Zielsetzungen zählt der
studierte Betriebswirt die wirtschaftlich
erfolgreiche Führung des Krankenhauses. Darüber hinaus ist er ebenso
an den Kern-, Hilfs- und Unterstützungsprozessen interessiert und somit oft vor
Ort, zum Beispiel auf den Stationen, in
den OPs oder in der Zentralsterilisation.
Der neue stv. Geschäftsführer des Marien-Hospitals ist als Lead-Auditor für die
DIN EN ISO 9001 und als akkreditierter
KTQ®-Visitor auch im Qualitätsmanagement zu Hause und bundesweit somit
als „Krankenhausgutachter“ unterwegs.
12
Michael Feldmann (53) ist ebenfalls
Betriebswirt und war in den letzten 17
Jahren als Kaufmännischer Direktor und
als Geschäftsführer in kleinen und größeren Krankenhäusern in katholischer,
kommunaler und privater Trägerschaft
beschäftigt. Als Betriebswirt hat er
neben der kaufmännischen Führung der
Krankenhäuser umfangreiche Restrukturierungs- und Baumaßnahmen verantwortet.
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit im
St. Willibrord-Spital Emmerich sieht er
in der Optimierung von Abläufen und
Prozessen im Krankenhausbetrieb.
Michael Feldmann hat im St. WillibrordSpital den bisherigen Verwaltungsleiter
Jürgen Gerhorst abgelöst, der im Zuge
der weiteren Zusammenführung von
Zentralfunktionen innerhalb der
pro homine in Wesel neue Aufgaben
übernommen hat. Aufgrund der
Strukturveränderungen gibt es die
Stelle des Verwaltungsleiters in der
bisherigen Form in beiden Kranken­
häusern nicht mehr.
„Ausgewiesene Profis“
„Wir freuen uns, dass wir mit Herrn
Dahmen und Herrn Feldmann zwei ausgewiesene Krankenhausprofis gewinnen
konnten. Sie sehen insbesondere die
Ablauforganisation in den klinischen
Prozessen und die optimale Gestaltung
der Schnittstellen zu unseren Partnern
in der Gesundheitsversorgung als eine
wesentliche Kernaufgabe für eine
erfolgreiche Krankenhausführung“,
so Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer
der pro homine. GHg
wir: pro homine
Gute Qualität erneut bestätigt
Von Prüfern bescheinigt: Einrichtungen und
Abteilungen der pro homine erfüllen die DIN-Norm
Im vergangenen Jahr wurden
Einrichtungen und Abteilungen der
pro homine erstmals nach der Norm
DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Damit ist
es freilich nicht getan: Vorgeschrieben
ist eine alljährliche Revision, die nun
stattfand. Drei Tage lang prüften externe
Auditoren, ob die DIN-Standards und
die Vorgaben des Arbeitsschutzes
weiterhin eingehalten werden. Am Ende
dieses Überwachungsprozesses stand
fest: Die Abläufe in Medizin, Pflege, Vorsorge und Rehabilitation sind etabliert
und werden gut umgesetzt. Patienten
in den Krankenhäusern, Bewohner der
Senioreneinrichtungen sowie Kunden
des Reha-Zentrums, des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements und des
Gesundheitszentrums können sich
also darauf verlassen, dass sie nach
anerkannten Grundsätzen versorgt werden. Die Fotos auf dieser Seite zeigen
Eindrücke von den Begehungen in den
Häusern und von der abschließenden
Besprechung.
Ein großes Dankeschön gebührt allen
Mitarbeitern, die zu diesem Erfolg
beigetragen haben.
Team QM, Arbeitsschutz, Hygiene
Erstmals wurde im St. Willibrord-Spital Emmerich mit der Geriatrie eine ganze Abteilung ISO-zertifiziert.
Dieser „Pilotabteilung“ folgen im Herbst 2014 alle übrigen Bereiche des Krankenhauses.
13
wir: pro homine
Ein schönes Haus, in dem
Kinder und ihre Familien
Hilfe zum Leben finden
Neubau für Sozialpädiatrisches Zentrum
und Interdisziplinäre Frühförderstelle des
Marien-Hospitals feierlich übergeben
Unter der Decke verläuft eine Schienenbahn mit hölzernem Griff. Packen Kinder
ihn, sausen sie quer durch den Raum –
das macht Spaß, gibt Kraft und stärkt so
das Selbstbewusstsein, weil auf spielerische Weise die Motorik geschult wird.
Dieser Effekt lässt sich auch an drei
Sprossenwänden erzielen, die um die
2,30 Meter hoch sind und zum Klettern
einladen. Podeste, die als Stauraum für
Material dienen, lassen sich ruck, zuck
in eine Höhle verwandeln, in der Kinder
Spaß haben, Geborgenheit finden und
Selbstüberwindung erfahren. Kurz:
Der Ergotherapieraum im Neubau des
Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) und
der Interdisziplinären Frühförderstelle
(IFF) des Marien-Hospitals illustriert
Mit goldenem Schlüssel (v. l.): Achitekt
Guido Meßthaler, Geschäftsführer
Dr. Johannes Hütte, Chefarzt Dr. Ullrich
Raupp, Ulrich Knüwer (Pädagogischer
Leiter IFF) und Ltd. Oberärztin
Dr. Stephanie Boßerhoff (SPZ)
14
beispielhaft, was KrankenhausGeschäftsführer Dr. Johannes Hütte bei
der offiziellen Übergabe des Gebäudes
an der Breslauer Straße 20 in Wesel am
10. Oktober 2013 betonte: Hier seien
optimale Bedingungen geschaffen
worden für die Versorgung von Kindern
und Jugendlichen, die medizinische und
therapeutische Hilfe zum Leben und für
das Leben benötigen.
„Kein Luxus, sondern Notwendigkeit“
Das neue Haus sei „kein Luxus, sondern
eine Notwendigkeit, weil immer mehr
getan werden muss, um Kindern und
Jugendlichen eine adäquate Zukunft
zu ermöglichen“, unterstrich Wesel
stv. Bürgermeister Volker Haubitz. Im
Namen der Stadt dankte er dem MarienHospital dafür, „dass es ein so schönes
Gebäude erstellt hat“.
Davon überzeugten sich rund 150 Gäste
bei einem Rundgang. Mitarbeiter-Teams
von SPZ und IFF stellten ihnen vor, was
in dem Haus steckt: So gibt es an der
Decke befestigte Schaukeln, ein großes
Schwebetuch lässt sich in Wandschienen einhängen, damit Kinder sich
darauf oder darunter bewegen, Kisten
und große Klötze stehen bereit, die sich
zu Polizeistationen oder Baustellen auftürmen lassen, in der großen Turnhalle
befindet sich eine große, sogar kippbare Kletterwand und gleich daneben
ein Kletterwald mit „Affenschaukel“.
Zum reichhaltigen Spielmaterial im
Haus gehören Bälle, Hockeyschläger,
Küchenutensilien und eine Boxbirne,
an der Kinder sich abreagieren können.
Am Tag der offiziellen Eröffnung gab
es viel Anerkennung und Begeisterung
über das, was seit der Grundsteinlegung
im Mai 2012 auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück entstanden
ist – dort, wo einmal die Katastrophenschutzschule des Landes NRW stand.
„In diesem Haus wird Fachwissen mit
Idealismus und Herzblut verbunden,
damit Kinder und Jugendliche ihren Sitz
im Leben finden“, sagte Geschäftsführer Dr. Hütte.
Was SPZ und IFF leisten
Dafür stehen beide Einrichtungen: Das
SPZ ist eine kreisübergreifende ambulante Einrichtung für Kinder von Geburt
bis 18 Jahren mit Entwicklungsstörungen und chronischen Erkrankungen.
Fachleute aus Medizin, Psychologie
und Pädagogik untersuchen die jungen
Patienten und stellen dann in Absprache mit den Eltern einen Plan für deren
Behandlung auf. Diese erfolgt, wenn
möglich, ortsnah. Zu den Partnern des
SPZ gehören niedergelassene Ärzte und
Therapeuten, Schulen, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen. Kurz
gesagt: Im SPZ geht es um die körperliche und psychosoziale Entwicklung
des Kindes. Die Frühförderstelle leistet
regelmäßige frühe Hilfen und Therapie
für Kinder, deren Entwicklung verzögert
ist, die behindert oder von Behinderung
bedroht sind und unterstützt die Familien. Unter ärztlicher Verantwortung arbeiten Therapeuten aus verschiedenen
Fachrichtungen mit den Kindern vom
Säuglingsalter bis zum Schuleintritt.
GHg
Krankenhauspfarrer Johannes
Vermöhlen segnete den Neubau.
Aus den Reden
Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling begrüßte zur feierlichen Eröffnung des
Neubaus am 10. Oktober 2013 rund 150 Gäste und betonte, es sei ein „freundliches,
helles Gebäude mit viel Farbigkeit“ geworden.
Günter Garbrecht (l., Stiftung Wohlfahrtpflege) mit Geschäftsführer
Dr. Johannes Hütte und Wesels
stv. Bürgermeister Volker Haubitz
Jochen Freitag und Alexa Hinrichsen überbrachten zur Eröffnung
einen Baum als Gruß von der
Kinder- und Jugendpsychiatrie des
Marien-Hospitals.
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte sagte: „Endlich, es ist soweit: das SPZ und die
Frühförderstelle sind in einem Gebäude – und dazu noch in einem sehr schönen!“
Weil somatische und psychiatrische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
unter bestimmten sozialen Gegebenheiten zunähmen, wie eine Studie
des Robert-Koch-Instituts festgestellt habe, bestehe ein erheblicher Bedarf an
Unterstützung in ganz unterschiedlicher Weise, den das Marien-Hospital
am neuen Standort sicherstelle, so Dr. Hütte.
Stiftung Wohlfahrtspflege und Aktion Mensch gaben Fördermittel
Dr. Hütte weiter: Das Gesamtkonzept habe die Stiftung Wohlfahrtspflege NordrheinWestfalen so sehr überzeugt, dass sie den Neubau mit fast drei Millionen Euro
gefördert habe – die höchste Summe, die die Stiftung bisher für ein Projekt gewährt
hat. Weitere 250 000 Euro bewilligte die Aktion Mensch. Ohne diese Spenden wäre
der Neubau nicht möglich gewesen, betonte der Geschäftsführer. Alle am Bau
Beteiligten haben nach seinen Worten einen Raum für junge Patienten geschaffen,
der durch Architektur, Farbgebung und Flächengestaltung ihre Profession symbolisch
erkennbar werden lässt: Professionalität, gepaart mit Herzblut und Idealismus.
Günter Garbrecht, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Wohlfahrtspflege,
betonte, die Besonderheit des Standorts Wesel bestehe darin, „dass die sozial­
gesetzlich geforderte enge Zusammenarbeit zwischen SPZ, Frühförderstelle sowie
Tagesklinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie in einzigartiger Weise
umgesetzt worden ist“. Durch gemeinsame ärztliche Leitung, gemeinsame Fach-Teams
und gemeinsame Etablierung von diagnostischen und therapeutischen Vorgehens­
weisen sei „ein modellhafter qualitativer und organisatorischer Standort“ entstanden,
so Garbrecht.
15
wir: pro homine
Pastor Stefan Sühling,
Aufsichtsratsvorsitzender der pro homine,
begrüßte die etwa 150 Gäste.
Chefarzt Dr. Ullrich Raupp freute sich: „Wir haben hier was Tolles hingestellt!“
Das Neue habe Symbolkraft: Gemeinsamkeit leben, Grenzen überwinden, Licht
hereinlassen, Farbiges, Zukunftweisendes wagen und dabei aus der Historie zu
lernen und die Gefühle zu beachten. Dr. Raupp dankte den Teams beider Einrichtungen, die er „aufgeschlossen, kritisch, mutig und liebenswert“ nannte. Planer
und Erbauer schloss er in seinen Dank ebenso mit ein wie die Stifter. Er äußerte
die Überzeugung: „Dieser Geist hat Zukunft!“
Der Chefarzt merkte an: „Wir werden immer mehr gebraucht.“ Er zitierte eine Studie
des Robert-Koch-Instituts, wonach das Erkrankungsrisiko für Entwicklungsstörungen
von Kindern der niedrigsten sozialen Schichten drei Mal höher sei als das der obers­
ten. Dies betreffe nicht nur Verhaltensprobleme oder psychische Störungen, sondern auch Motorik, Sprache und Intelligenz. Seit 50 Jahren erlebe die Medizin eine
Verschiebung von den akuten zu den chronischen Erkrankungen und von den primär
körperlichen Erkrankungen zu den verhaltensabhängigen körperlichen Störungen.
Dies sei durchaus als „Epidemie“ zu bezeichnen, so Dr. Raupp.
Er verdeutlichte beispielhaft typische psychosoziale Probleme für eine Familie mit
Kind, das chronisch krank oder in seiner Entwicklung erheblich gestört ist.
Der Chefarzt beklagte „die Zerstückelung des Gesundheitswesens in ambulante,
stationäre und rehabilitative Bereiche und die sektorale Abgrenzung der Kosten­
träger“. Diese Strukturen würden der Erkenntnis „Niemand ist alleine krank – schon
gar nicht ein Kind“, nicht gerecht. Dennoch: Was Wesel auszeichne, so Dr. Raupp,
sei die „langjährig gewachsene, konkurrenzfreie, gegenseitig achtsame und wertschätzende Arbeit“ von Frühförderung, SPZ und Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie unter einer chefärztlichen Leitung. Das, betonte Dr. Raupp, sei
„ein Unikat in Deutschland“. Hinzu komme im Marien-Hospital die enge Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich und den Spezialambulanzen der Pädiatrie unter
dem Dach des Zentrums für Kinder und Jugendliche.
Dr. Raupp dankte den Kreisen Wesel und Kleve und den Kommunalpolitikern dafür,
dass sie den wichtigen Anteil für Heil- und Sozialpädagogik und Sozialarbeit im SPZ
mitfinanzieren und so eine mobile und sehr niederschwellige Frühförderung
ermöglichen.
Segnung und Musik
Krankenhaus-Pfarrer Johannes Vermöhlen erbat den göttlichen Segen für das
Haus und alle, die dort arbeiten und
Hilfe suchen. Er segnete elf Holzkreuze,
die im Neubau aufgehängt wurden.
Viel Applaus bekamen zwei junge
Musiker für ihre Darbietungen: Milan
Skusa (Klavier) und Annalena Neu
(Alt-Saxophon), Bundespreisträger der
Musikschule Wesel, bereicherten den
festlichen Akt mit flotten Tönen.
Spendenaktion für
Wandgemälde
Chefarzt Dr. Raupp
bat die Gäste um
Spenden für ein
Kunstprojekt, das
dem schmucken
Gebäude das „i-Tüpfelchen“ verleihen
soll: Nils Andersch
und Nora Schlebusch aus Essen wollen
die kahle, graue Wand an der Stirnseite des Gebäudes mit einem zehn bis
zwölf Meter hohen Motiv bemalen. Zum
Festakt waren zwei Entwürfe zu sehen.
Das eine (und wohl favorisierte) zeigt
eine lachende Sonne mit einem spiralartig gedrehten Strahl, in dem ein Kind
seinen sicheren Platz gefunden hat –
ein Stück Geborgenheit. Die Alternative
ist ein Bild mit zwei bunten Vöglen am
Himmel – sie stehen für Leichtigkeit und
Freiheit. Sollte sich das Projekt verwirklichen lassen, wollen Nils Andersch und
Nina Schlebusch 2014 an die Arbeit
gehen. Sie haben Erfahrung mit Kunst
in großen Dimensionen: Nach ihrer Idee
verwandelten Künstler in Essen eine
Lärmschutzwand an der A 40 in ein
3,5 Kilometer langes Wandgemälde.
Schlüsselübergabe
Guido Meßthaler vom Architekturbüro
HDR TMK (Düsseldorf) übergab
Geschäftsführer Dr. Hütte und Chefarzt
Dr. Raupp den symbolischen goldenen
Schlüssel und sprach „von einem großen Tag der Freude“. Der Neubau fördere
„das Wichtigste, was wir im Leben
haben: Kinder und Familien“,
betonte Meßthaler.
GHg
16
„Reise ins Ich“
Ärzte des St. Willibrord-Spitals sind
Tumoren in der Lungentiefe auf der Spur
„Offene Tür“
im St. WillibrordSpital beeindruckte
„Medizin zum Anfassen“, so Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte, erlebten die
Besucher am 25. Mai 2013 beim Tag
der offenen Tür im St. Willibrord-Spital.
Das Programm im Neubau der Geriatrie
und in den neuen Räumen der Inneren
Medizin stieß auf reges Interesse. Die
Besucher staunten vor allem über die
Möglichkeiten der modernen Medizin –
Magen- und Darmspiegelungen sowie
Bronchoskopien an Puppen boten interessante Einblicke. Manch eine(r) nutzte
die Gelegenheit zu einer spontanen
Lungenfunktionsmessung am eigenen
Leibe. Mitarbeiter aus Medizin, Pflege
und anderen Abteilungen gaben Erläuterungen und sorgten dafür, dass keine
Frage unbeantwortet blieb. In Fachvorträgen referierten die Chefärzte
Dr. Andreas Klimkiewicz, Dr. Marco
Michels und Dr. Christian Niemeyer über
Husten, endoskopische Behandlungen,
Geriatrie und Demenz. Bei einer aufregenden Schnitzeljagd durchs Krankenhaus lösten Kinder eine Reihe von
Aufgaben und freuten sich über
Büchergutscheine als Gewinn. Im
Innenhof präsentierten Feuerwehr,
Technisches Hilfswerk, Polizei, Rettungsdienst und Malteser Hilfsdienst
ihre Fahrzeuge und stellten ihre Arbeit
vor. Geschäftsführer Dr. Hütte dankte
allen Mitarbeitern, die zum Gelingen
des erlebnisreichen Tages beigetragen
haben – Fortsetzung folgt.
GHg
Entdeckt der Arzt bei der Computer­
tomografie (CT) eine Schwellung auf der
Lunge, benötigt er eine Gewebeprobe
von dieser verdächtigen Stelle. Nur so
kann er sicher feststellen, ob es sich
um einen gut- oder bösartigen Tumor
handelt. Davon wiederum hängt die Art
der Behandlung ab – medikamentös,
Bestrahlung oder Operation. Nun ist
nicht jeder vermeintliche Tumor mit
einer herkömmlichen Lungenspiegelung
(Bronchoskopie) per Endoskop zu erreichen. Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt
der Inneren Medizin im St. WillibrordSpital Emmerich, ist auch für solche
schwierigen Fälle technisch gerüstet.
Nur 20 Kliniken verfügen
über diese Technik
Er und sein Team arbeiten seit einigen
Monaten mit der elektromagnetischen
Navigations-Bronchoskopie. „Superdimension“ heißt das Gerät, mit dem
der Pneumologe per „Reise ins Ich“ zu
verdächtigen Herden in der Lungentiefe vorstoßen kann. Das Emmericher
Krankenhaus gehört zu den bundesweit
nur etwa 20 Kliniken, die über diese
moderne Medizintechnik verfügen.
„Superdimension ist schonend für den
Patienten und ermöglicht es, Krebs in
einem ganz frühen Stadium zu entdecken und somit Leben zu retten“, betont
Dr. Klimkiewicz. Zur feingeweblichen
Abklärung einer krebsverdächtigen
Schwellung arbeitet der Chefarzt mit
einem steuerbaren Navigationselement,
ähnlich einer kleinen Antenne.
Der Patient liegt dabei auf einem Magnetfeld, durch das die Antenne geführt
wird. Per Computer werden Magnetfeld
und CT in Deckung gebracht, so dass
der Arzt ein klares Bild vom unter-
suchten Abschnitt des Organs bekommt.
Ist die verdächtige Stelle erreicht, nimmt
der Arzt von dort eine Probe, die feingeweblich untersucht wird. Der Pathologe
stellt dann fest, ob der Patient Krebs hat
oder nicht. „Je früher ein Lungentumor
gefunden wird, desto besser ist die
Heilungschance. In drei Viertel der Fälle
wird er aber so spät entdeckt, so dass
der Patient nicht mehr geheilt werden
kann. Bei Herden unter zwei Zentimeter
Durchmesser liegt die Treffsicherheit
normalerweise bei unter 20 Prozent, mit
Superdimension sind es 70 Prozent“,
unterstreicht der Chefarzt die Bedeutung
der elektromag­netischen NavigationsBronchoskopie. Er betont zugleich, das
Verfahren komme nur dann zum Einsatz,
wenn alle anderen Untersuchungsmethoden keinen Erfolg gebracht hätten.
Mit „Superdimension“ lasse sich ohne
Operation feststellen, ob und um welche
Form von Lungenkrebs es sich
handele – ein unschätzbarer Vorteil für
den Patienten, der von Tumorherden in
den kleinsten Verästelungen der Lunge
nichts bemerkt. Das St. Willibrord-Spital
ist nun in der Lage, solche versteckten
Gefahrenherde rechtzeitig zu erkennen,
zu untersuchen und zu beseitigen. GHg
17
wir: Mitarbeiter
„Geriatrie ist das spannendste
Gebiet der Medizin“
Feierlicher Wechsel: Dr. Ilse Gehrke ist neue Chefärztin
der Klinik für Altersmedizin im Marien-Hospital.
Sie folgt Dr. Klaus Schappei, der in den Ruhestand ging
Er startete mit einer Radtour an die Mosel ins Rentnerleben: Dr. Klaus Schappei
wurde nach fast 25-jähriger Tätigkeit
als Chefarzt der Klinik für Geriatrie im
Marien-Hospital Ende Juli 2013 in den
Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig
wurde seine Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke
als Chefärztin begrüßt. Rund 80 geladene Gäste nahmen an der Feierstunde
im Haus der Gesundheit teil. Reden,
Grußworte und Piano-Klänge prägten
das Programm dieser wetterbedingt „hitzigen“ Veranstaltung.
Dr. Schappei, bekannt für seinen trockenen Humor, amüsierte das Publikum
mit dem Hinweis, er lasse die beiden
ersten Punkte seiner ursprünglich geplanten Rede über die Entwicklung der
Geriatrie in Nordrhein-Westfalen und im
Marien-Hospital aus und komme gleich
zur Danksagung. „Ich hatte wunderbare
Patienten“, betonte er. Das seien ja
meist Damen gewesen, mit denen er
in den meisten Fällen gut habe zusammenarbeiten können. Etwas anderes
seien die Angehörigen gewesen, so Dr.
Schappei. Seine Erfahrung: „Alle Privatpatientinnen haben mindestens eine
Tochter, die auf Lehramt studiert hat.“
18
Dr. Schappei dankte seinem Team für
Unterstützung und Motivation während
der vergangenen Jahre, schloss darin
Pflegedienst, Sozialen Dienst, Chefärzte
und Verwaltung mit ein und dankte
auch seinen Kindern. Mit Blick auf seine
Nachfolgerin unterstrich er: „Ich weiß
meine Klinik bei Frau Dr. Gehrke in guten
Händen.“
„Ein Pionier“
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte stellte fest, mit Dr. Schappei, der im Januar
1989 als Chefarzt im Marien-Hospital
begonnen hatte, verlasse „ein Pionier“
das Haus. Er hat die Abteilung für Altersmedizin eingerichtet und nutzte seinen
Gestaltungsspielraum, so dass die
Station aus kleinen Anfängen (ein Assis­
tenzarzt, ein Krankengymnast) deutlich
wuchs und heute über 42 stationäre Betten und acht Behandlungsplätze in der
2000 eingerichteten Tagesklinik verfügt.
Parallel stieg die Zahl der Mitarbeiter, zu
denen heute viele Spezialisten gehören.
„Was andere abschrecken mag, machte
für Dr. Schappei den besonderen Reiz
aus: die Komplexität der Altersmedizin,
die es mit körperlichen und psychischen
Erkrankungen ebenso zu tun hat wie mit
psychosozialen Herausforderungen“,
sagte Dr. Hütte. Als einer der Gründerväter der Deutschen Gesellschaft für
Geriatrie, die es seit 1982 gibt, habe der
scheidende Chefarzt auch verbandlich
die Entwicklung mit vorangetrieben.
Der Geschäftsführer betonte, Dr. Ilse
Gehrke sei als Fachärztin für Innere
Medizin und Klinische Geriatrie mit
einer breiten Zusatz-Ausbildung
(u. a. Palliativmedizin, Psychotherapie,
Schmerztherapie, Naturheilverfahren)
„genau die Chefärztin, die wir für die
geriatrische Klinik des Marien-Hospitals
gewinnen wollten“. Ihre Wurzeln hat
Dr. Gehrke in Hannover. Dort wurde
sie geboren, und dort studierte sie von
1981 bis 1987 Medizin. Es folgten Jahre
als Assistenzärztin in Bad Lippspringe
und Minden. Von 1998 bis 2005 arbeitete sie als Oberärztin und Stellvertreterin
des Chefarztes in der Klinik für Geriatrie
des Evangelischen Krankenhauses
Elisabethenstift in Darmstadt. Zuletzt
war Dr. Gehrke seit 2005 Chefärztin der
Klinik für Akutgeriatrie und Geriatrische
Rehabilitation am Krankenhaus vom
Abschied und Willkommen:
Dr. Klaus Schappei und seine
Nachfolgerin Dr. Ilse Gehrke
Roten Kreuz Bad Cannstatt in Stuttgart
und betreute die Altersmedizin am KarlOlga-Krankenhaus in Stuttgart mit.
Zentrum für Altersmedizin
Die neue Chefärztin möchte im MarienHospital ein Zentrum für Altersmedizin
aufbauen. Anlässlich ihrer Einführung
nahm sie eine erste Standortbestimmung vor und nannte u. a. folgende
Stichworte: spezifische Räume und
Konzepte für ältere Menschen mit
kognitiven Einschränkungen, um durch
einen angepassten Tagesablauf Angst
und Stress vermeiden und damit eine
professionelle und menschenwürdige
Behandlung ermöglichen zu können;
ein rehabilitationsorientiertes, motivationsförderndes Umfeld für kognitiv
intakte geriatrische Patienten, für die in
manchen Fällen der Kontakt zu verhaltensauffälligen Mitpatienten mit einer
erheblichen psychischen Belastung
einhergeht; interdisziplinäre Therapie­
konzepte, um frühestmöglich alle
Patienten zu identifizieren, die durch
Multimorbidität und Einschränkungen in
den Alltagsfähigkeiten Komplikationen
erwarten lassen.
Dr. Gehrke möchte zudem in Kooperation mit der Unfallchirurgie im Hause
eine gemeinsame Alterstraumatologie
etablieren. Ausdrücklich zählte sie auch
die Einhaltung palliativmedizinischer
Grundsätze und den angemessenen
Umgang mit Sterben und Tod zu den
Aufgaben der Geriatrie. Ihr Fazit: „Geriatrie spannt den Bogen von Hightech- zu
Hightouch-Medizin. Für mich ist die
Geriatrie das spannendste aller medizinischen Fachgebiete.“
„Höchsten Respekt“
Dr. Ullrich Raupp, Ärztlicher Direktor des
Marien-Hospitals, bekundete „höchsten
Respekt“ vor der Lebensleistung von
Dr. Schappei. Dieser habe die Geriatrie
in „hunderter Prozentschritten“ mit
seinem Team entwickelt und erweitert,
sie immer wieder inhaltlich und organisatorisch nach den neuesten Kriterien
nachjustiert und damit zu einer der
erfolgreichsten Abteilungen gemacht.
Dabei, betonte der Ärztliche Direktor,
habe Dr. Schappei sehr früh und sehr erfolgreich die Qualität der „persönlichen
Zuwendung“ zur Behandlungsmaxime
erhoben. Dr. Raupp begrüßte die neue
Chefärztin Dr. Gehrke als „eine herausragende und besonders kompetente
Nachfolgerin und fröhliche Kollegin“.
Pflegedienstleiterin Sylvia GuthWinterink würdigte – gut behütet – die
Arbeit von Dr. Schappei: „Die Geriatrie
trägt Ihre Handschrift.“ In launigen
Worten beschrieb sie den Wortwitz des
scheidenden Chefarztes und zitierte
u.a. diese Bemerkung: „Rotwein ist der
Vorläufer vom Stent.“ An Dr. Gehrke
gewandt sagte die Pflegedienstleiterin:
„Wir wollen Seite an Seite mit der Medizin eine partnerschaftliche Patientenversorgung.“
Angelika Schulz blickte als Verantwortliche für den Arbeitsschutz zurück auf Erlebnisse mit Dr. Schappei, dessen Tätigkeit als Betriebsarzt zum Arbeitsschutz
zählte. Bei Begehungen im Krankenhaus
und in den Seniorenheimen seien sie
stets auf viele „Fans“ von Dr. Schappei
getroffen, sagte Angelika Schulz.
Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling
dankte Dr. Schappei für sein Wirken und
hieß Dr. Gehrke mit guten Wünschen am
Marien-Hospital willkommen.
GHg
19
wir: pro homine
Partystimmung
beim Betriebsfest
Mitarbeiter der pro homine feierten
bei bestem Wetter in Emmerich
Erstmals seit vielen Jahren wurde
das Betriebsfest wieder in Emmerich
gefeiert, und zwar im September 2013
im Schützenhaus Kapaunenberg, den
Emmerichern bekannt als „der Bölt“.
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte
eröffnete nach einer kurzen Ansprache
das hervorragende Büfett und dankte
dem Organisationsteam, bestehend aus
Oliver Siebeneicher, Daniel Beenen und
Tom Engelen von der MAV EmmerichRees, für die geleistete Arbeit.
20
Motto: „PhantASIEN“
Das Motto des Festes lautete „Phant­
ASIEN“, und das Büfett war mit entsprechenden asiatischen Köstlichkeiten
bestückt, zum Beispiel „Garnelen in
Backteig“ und „Balinesisches PutenCurry mit Ingwer“.
Nachdem sich alle am Büfett gestärkt
hatten, nahm die Gruppe „Studio 82“
unter der Leitung von Thorsten Beenen
die Zügel in der Hand. Kurzerhand wurde die Saalbeleuchtung fast vollständig
gedimmt, und es kam sehr schnell
eine Superstimmung auf, die zum
Tanzen einlud. Die DJs erfüllten jeden
Musikwunsch, und so wurde selbst der
Außenbereich zur „Partymeile“. Es wurde ausgiebig getanzt, und die Kollegen
unterhielten sich rege.
Fazit: Das Betriebsfest war eine sehr
gelungene Veranstaltung. Alle freuen
sich auf ein Wiedersehen 2014 in
Wesel!
Tom Engelen,
Schriftführer der MAV
wir: Mitarbeiter
Kochen
wie Pfarrer
Sühling
Ein Rezept für vier Personen, empfohlen
und erprobt von Pfarrer Stefan Sühling,
dem Aufsichtsratsvorsitzenden der
pro homine
Zutaten: pro Person etwa 200 Gramm
Schweinefiletköpfe, pro Person mindes­
tens einen großen säuerlichen Apfel
(z. B. Boskop), vier mittelgroße Schalotten, etwas Puderzucker, ein Achtelliter
Sahne, Calvados oder reinsortiger
Apfelbrand zum Aromatisieren
Zubereitung: Die Schweinefiletstücke
mit etwas Salz und Pfeffer würzen und
rundum anbraten. Danach in Alufolie
wickeln und im vorgeheizten Backofen
(ca. 200 Grad) nach Belieben zu Ende
garen (Garzeit im Ofen nach gewünschtem Ergebnis – medium oder durch
– bestimmen). In einer Pfanne in etwas
Butter die in feine Ringe geschnittenen
Schalotten glasig dünsten und mit
etwas Puderzucker karamellisieren.
Dann die in Spalten geschnittenen Äpfel
dazugeben und ebenfalls mitdünsten.
Die Sahne angießen, mit den Schalotten
und Äpfeln verrühren und warm werden
lassen. Die Hitze reduzieren, damit die
Soße nicht kocht, und nach Geschmack
mit etwas Salz und Pfeffer würzen und
mit dem Calvados bzw. Apfelbrand
aromatisieren.
Das Fleisch aus dem Ofen nehmen und
in Tranchen schneiden. Auf Tellern mit
der Apfel-Schalotten-Soße anrichten.
Dazu passen Bandnudeln.
Guten Appetit!
Dieses Jubiläum
lässt aufhorchen
Gerhard Ridderskamp ist seit
50 Jahren Organist in der Kapelle
des Marien-Hospitals
Sein erstes Klavier war geliehen und
musste für den Transport treppauf ins
elterliche Haus auseinandergenommen
werden. 15 Mark im Monat zahlte
Gerhard Ridderskamp als junger Bursche für das Instrument, das ihn schon
als Kind fasziniert hatte. Heute ist er 74,
aber die Begeisterung hat nicht nachgelassen. In der Kapelle des Marien-Hospitals, die er scherzhaft sein „zweites
Wohnzimmer“ nennt, spielt Gerhard
Ridderskamp seit schier unglaublichen
50 Jahren die Orgel.
Alles, was er an der Tastatur kann, hat
sich der gelernte Schlosser und Installateur selbst beigebracht. Dazu ermunterte ihn seinerzeit Anton Liebrandt,
Organist und Chorleiter in St. Peter
Spellen, seinem Heimatort. Seit 1963
wohnt Gerhard Ridderskamp in Wesel.
Anfangs spielte er in der Kapelle das
Harmonium, um sich die Zeit zu vertreiben, bis seine Frau Agnes Feierabend
machen konnte. Das dauerte schon mal
länger, denn sie arbeitete als Krankenschwester auf der Unfallstation. Mit der
Zeit wurden die Ordensschwestern auf
das Talent des Musikers aufmerksam
und empfahlen ihn als Organisten. Gerhard Ridderskamp sagte zu – und blieb.
Versprechen an den Herrgott
Er spielt während der regelmäßigen Gottesdienste jeden Sonntag (9 Uhr) und
Mittwoch (18.30 Uhr). „Die festen Termine habe ich nicht dem Haus, sondern
dem Herrgott versprochen“, bemerkt
der 74-Jährige und schmunzelt. Darüber
hinaus lässt er die Orgel der Dorstener
Firma Breil, die 1997 ausschließlich
durch Spenden finanziert wurde, zu
besonderen Anlässen erklingen. Elf
Register stehen ihm zur Verfügung. Die
Lieder aus dem Gotteslob beherrscht
Gerhard Ridderskamp aus dem Effeff,
außerdem improvisiert er gern.
Entscheidender als das Talent aber,
sagt er, seien Herzblut und die Liebe
zur Musik. Über beides verfügt
Gerhard Ridderskamp in hohem Maße,
so dass er auch nach 50 Jahren nicht
ans Aufhören denkt: „Ich habe Energie und Lust, noch lange die Orgel im
Marien-Hospital zu spielen.“ GHg
21
wir: pro homine
Hoch
hinaus
Die pro homine macht
(Bau-) Fortschritte –
die wir: berichtet über
den aktuellen Stand der
wesentlichen Projekte
In den vergangenen Monaten bekam
das Gebäude C des Marien-Hospitals
mehrmals was aufs Dach. Per Kran
schwebten meterlange Stahlträger ein,
mit denen der Trakt in Leichtbauweise
um eine auf jetzt vier Etagen aufgestockt wurde. Das hat durchaus etwas
Symbolisches: Mit diesem aus optischen
und statischen Gründen leicht zurückgesetzten Staffelgeschoss stößt die
Frauenklinik in neue Dimensionen vor
und schafft höchsten Komfort in der
Neugeborenen-Station 4C.
Neugeborenen-Station: Einzelzimmer
mit höchstem Komfort
In dem Aufbau entstehen sechs Einzelzimmer mit Wahlleistungskomfort. Sie
sind so großzügig bemessen, dass ein
Bett fürs Baby problemlos dazugestellt
22
werden kann. Vom Wickeltisch bis zum
Kosmetikspiegel, vom Sonnenschutzschalter am Bett bis zum Flachbildschirm an der Wand, vom Waschtisch
bis zum Kühlschrank – es fehlt an
nichts. Möbel mit farbigen Elementen,
PVC-Boden in Schiffsplanken-Optik und
großformatige Fliesen im geräumigen
Bad komplettieren den „WohlfühlFaktor“. Zwischen den sechs Einzelzimmern entsteht eine gemütliche Wartezone. Noch ist hier Baustelle, aber bis
Ende Februar / Anfang März 2014 soll
alles für die Schwangeren bereitet sein.
Anbau auf dem Dach
Bereits in Betrieb genommen sind
auf demselben Flur gegenüber fünf
Zweibett-Zimmer sowie zwei DreibettZimmer. Auch diese sanierten Zimmer
verfügen nun neben
neuer Einrichtung
auch über je eine
eigene Sanitärzelle mit
Dusche und WC. Damit
nicht genug: Ein paar Meter weiter wird
– ebenfalls bis Ende Februar / Anfang
März – auf gleicher Ebene auf der
Dachterrasse der Kinderklinik (Gebäude K) ein Anbau für die Aufnahme der
geburtshilflichen Patientinnen errichtet.
Dieser stählerne Gebäudeteil umfasst
einen Untersuchungsraum, ein Besprechungszimmer und eine Wartezone.
Schwangere, die sich dort vorstellen,
nehmen entweder sofort den Weg in
den Kreißsaal nebenan oder beziehen
eines der neuen Zimmer, die sich unmittelbar an den Kreißsaal anschließen.
Der entscheidende Vorteil dieses umfangreichen Bauprojekts: Die Neuordnung der Funktionen und der Zimmer
schaffen bessere Raumstrukturen und
garantieren somit sehr effiziente Wege
für die Patientinnen und für die Mitarbeiter. So ist es dem Marien-Hospital
nun erstmals auch möglich, getrennte
Pflegebereiche für die Schwangeren
und die gynäkologischen Patientinnen
einzurichten – ein Gewinn an Komfort,
den die Frauen hier wie da begrüßen
dürften.
Erweiterung des
Agnes-Heims in Rees
Um die Schaffung von zusätzlichem
Raum geht es auch in Rees.
Im Herzen der Stadt liegt das AgnesHeim, das durch eine Baumaßnahme
um zwei Gebäude erweitert wird.
Die Zahl der Heimplätze steigt von
62 auf 79. Die derzeit noch vorhandenen zehn Doppelzimmer werden
dabei in Einzelzimmer umgewandelt.
Der südliche Anbau wird auf zwei
Geschossen je zehn Heimplätze als
angegliederte Hausgemeinschaften mit
Ortskern Rees angepasst und fügen sich
somit nahtlos in das Stadtbild ein.
Die bereits vorhandenen kleinen –
und die Gebäude prägenden – Giebel
werden auch bei den beiden Neubauten
weitergeführt und erhalten eine Klinkeroder eine Putzfassade. Die Kapelle
bleibt als wichtiger Bestandteil des
Agnes-Heims erhalten und wird im
Rahmen der gesamten Baumaßnahme saniert. Die Arbeiten am Gebäude
gehen zügig voran und sollen bis
einem eigenen Eingang aufnehmen.
Das ehemalige Spielmannshaus (Bleichstraße 7) und das Gebäude Bleichstraße
Nr. 8 machten einem weiteren Neubau
Platz. Hier wird der neue Eingangsbereich mit Verwaltung und Küchenbereich
für die Speisenversorgung geschaffen.
Im ersten Obergeschoss ist eine Wohngruppe mit Wohngruppenraum und Essplatz für zwölf Bewohner vorgesehen.
Dort entsteht auch das einzige
Doppelzimmer (37 qm), das für Ehepaare vorgesehen ist.
Die Neubauten werden der städtischen
Gestaltungssatzung für den historischen
Ende 2014 abgeschlossen sein. Am
18. Dezember konnte in einer kleinen
Feierstunde mit den Heimbewohnern
das Richtfest gefeiert werden. Gleichzeitig wurde der Grundstein am neuen
Eingang zum Agnes-Heim gesegnet.
Intensivstation in Emmerich bekommt
mehr Platz
Auch im St. Willibrord-Spital Emmerich
wurde (und wird noch) fleißig an einem
großen Bauprojekt gearbeitet: der
Sanierung und Erweiterung der Intensivstation. Deren Nutzfläche wird auf 500
Quadratmeter vergrößert, so entsteht
Platz für die Aufnahme von 16 Patienten,
wovon sechs in Einbett-Zimmern (auch
zur Beatmung) untergebracht werden
können.
Zunächst wurde im ersten Bauabschnitt in der ehemaligen chirurgischen
Ambulanz eine Erweiterungsfläche mit
vier Einbett- und vier Doppelzimmern
geschaffen, die inzwischen bezogen ist.
Dort sind auch ein zentraler Schwestern­
dienstplatz, ein Aufenthaltsbereich fürs
Personal sowie Lager- und Abstellräume
untergebracht.
Der Umzug der Intensivstation macht
den Weg frei für die Sanierung der
bisherigen Räumlichkeiten:
Dort entstehen im zweiten Bauabschnitt
bis Ende 2014 zwei weitere Einbett- und
ein Doppelzimmer. Zusätzliche Räume
wie Büros, Personalumkleide und ein
Gesprächszimmer für Angehörige
runden das Raumprogramm ab.
Bunte Krankenhaus-Fassade
Außen geht unterdessen die Sanierung
der Krankenhaus-Fassade oberhalb
von Cafeteria und Terrasse auf der
Nord-Westseite vom Gebäude C weiter. Wesentliche Elemente sind: neue
Fensteranlagen mit außenliegendem
Sonnenschutz, farblich gestaltete Glas­
elemente zwischen den Fenstern und
ein Wärmedämmputz. Diese Maßnahme
wird in 2014 auf der Südseite (über dem
Haupteingang) fortgeführt.
GHg
23
wir: Gesundheit
pro homine & Medizin
Artikelserie zur
Schulterchirurgie,
Teil 2
Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs
Schulterchirurgie der Orthopädie im St. Willibrord-Spital
Emmerich, mit einem Modell des Schultergelenks
Der künstliche Gelenkersatz an der Schulter:
immer individuell, niemals „08/15“
Die wir: setzt ihre Artikelserie zur
Schulterchirurgie fort. In dieser
Ausgabe geht es um den künstlichen
Gelenkersatz. Dazu ein Interview mit
Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs Schulterchirurgie der Orthopädie
im St. Willibrord-Spital Emmerich und
Mitglied der Deutschen Gesellschaft
für Schulter- und Ellenbogenchirurgie
(DVSE). Dr. Gruhn ist Orthopäde,
Unfallchirurg und Sportmediziner.
wir:-Redaktion: Über die hohe Anzahl
von Hüft- und Knieprothesenoperationen in Deutschland war zuletzt viel in
der Presse zu lesen. Können Sie dies
für den Gelenkersatz an der Schulter
ebenfalls bestätigen?
Dr. Gruhn: Nein, das Schultergelenk
wird wesentlich geringer beansprucht
als lasttragende Gelenke wie Hüfte
und Knie. Dies drückt sich auch in den
Implantationszahlen aus: Angesichts
von ca. 200.000 künstlichen Hüft- und
160.000 künstlichen Kniegelenken ist
die Anzahl der Schulterprothesen mit
ca. 15.000 pro Jahr in Deutschland eher
gering.
24
wir:-Redaktion: Bereitet die Schulter
wirklich so viel seltener Probleme?
Dr. Gruhn: Keineswegs. 15 bis 25
Prozent der Bevölkerung leiden an
Schulterschmerzen, und jeder Zweite
geht mindestens einmal im Jahr mit
Schulterschmerzen zum Arzt. Die Schulter rangiert damit nur knapp hinter dem
tiefen Rückenschmerz, der 53 Prozent
von uns jährlich plagt. Anders als z. B.
beim Hüftverschleiß kann aber bei der
Schulter das Problem häufig ohne eine
offene Operation, z. B. minimalinvasiv,
sozusagen mittels „Schlüsselloch­
chirurgie“, gelöst werden.
wir:-Redaktion: Wann ist das Schultergelenk aus Ihrer Sicht überhaupt „reif“
für eine Prothese?
Dr. Gruhn: Häufigste Indikationen für
die Schulterprothese im Sinne eines
Wahleingriffes ist mit 35 Prozent der
primäre flächige Abrieb der Knorpel­
decke von Schulterpfanne und Oberarmkopf (sog. Omarthrose = Arthrose der
Schulter). Auf den Plätzen zwei und drei
rangieren die sekundäre Arthrose bei
nicht rekonstruierbarem Sehnendefekt
(23 Prozent) und Verletzungsfolgen (elf
Prozent, Zahlen lt. Deutschem
Schulterprothesenregister).
Aber auch bei Durchblutungsstörungen
des Oberarmkopfes, chronischer
Instabilität der Schulter sowie
entzündlich-rheumatischer Gelenkzerstörung kann eine Schulterprothese die
gewünschte Schmerzlinderung oder
-freiheit und Funktionsverbesserung im
Alltag bringen.
Zuvor wird in aller Regel der Hausarzt
oder niedergelassene Orthopäde/Chirurg einen konservativen, also nichtoperativen Therapieversuch einleiten.
Krankengymnastik, Schmerzmedikamente, ggf. Injektionen, Strombehandlung etc. kommen hier u.a. zur Anwendung. Nur wenn diese konservative
Therapie versagt hat, ist der Einsatz
einer Schulterprothese zu erwägen. Eine
Ausnahme bilden natürlich die akuten
Trümmerbrüche des Oberarmkopfes,
Notfälle und dringliche Fälle, die in der
Abteilung für Unfallchirurgie im
St. Willibrord-Spital (Chefarzt Dr. Grunwald) routinemäßig versorgt werden.
Patienten mit Schultererkrankungen
aus dem Raum Wesel werden durch die
Bild 1
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marien-Hospital Wesel (Chefarzt
Dr. Özokyay) behandelt.
Beim Wahleingriff sollte der Patient
zusammen mit dem Schulterchirurgen
die Entscheidung über Art und Umfang,
insbesondere aber den richtigen OPZeitpunkt fällen. Nicht zu früh, da die
Lebensdauer einer Prothese begrenzt
ist, aber auch nicht zu spät, da es unter
Umständen zu irreparablen Schäden
kommen kann, z. B. durch Schrumpfung
der Gelenkkapsel, Abbau der Muskulatur oder sogar des Knochens an Schulterpfanne oder knöchernem Schulterdach. Entscheidend sind nie allein die
Röntgen- oder andere bildgebende
Untersuchungen, sondern Schmerz und
Funktionseinschränkung des Patienten.
wir:-Redaktion: Was ist in Ihren Augen
die besondere Herausforderung für den
Schulterchirurgen beim künstlichen
Gelenkersatz?
Dr. Gruhn: Die Schulter ist ein lockeres,
vorwiegend muskelgeführtes Gelenk
und gehört zu den beweglichsten
Körperpartien überhaupt. Sämtliche
künstlichen Implantate sind somit auf
Bild 2
eine gute (Rest-)Funktion von Muskulatur und Sehnen angewiesen. Diese
Situation vorab richtig einzuschätzen
und im Rahmen der OP korrekt umzusetzen, ist für mich die besondere
Herausforderung. Hierbei hat noch
immer die klinische (Red.: körperliche)
Untersuchung des Patienten einen
hohen Stellenwert neben der nötigen
Röntgen- und Schnittbilddiagnostik wie
Sonografie, Computertomografie oder
Magnetresonanztomografie.
Das Ziel: die richtige Prothese für den
individuellen Patienten zum richtigen
Zeitpunkt. Um dies zu erreichen, müssen in einem ausführlichen Vorgespräch
neben Alter und Begleiterkrankungen
auch der Leidensdruck sowie Ansprüche
und Erwartungen des Patienten erfragt
werden, um ihm realistische Vorstellungen vom operativen Behandlungsergebnis vermitteln zu können.
wir:-Redaktion: Welche Art von Prothese
kommt bei Ihnen zum Einsatz?
Dr. Gruhn: Wie bereits gesagt, werden
unterschiedlichste Indikationen /
Krankheitsbilder an der Schulter mittels
Zwei wesentliche Prothesentypen sind in jedem Fall streng
voneinander abzugrenzen
(s. Abbildungen oben):
Bild 1: Röntgenbild und Schemazeichnung einer anatomischen
Schulterprothese, bei der die
Oberflächen von Oberarmkopf
und Gelenkpfanne ganz oder
teilweise ersetzt werden und
die ursprüngliche Biomechanik
erhalten bleibt.
Bild 2: Röntgenbild und Schemazeichnung einer inversen
Prothese oder auch sog.
Deltaprothese, bei der der
Gelenkkopf am Schulterblatt und
die Gelenkpfanne am Oberarm,
somit umgekehrt (=invers), befestigt werden. Hierbei übernimmt
bei gerissener und funktionsunfähiger Rotatorenmanschette der
Deltamuskel die ausgefallenen
Funktionen ganz oder zumindest
teilweise.
25
wir: Gesundheit & Medizin
Der künstliche Gelenkersatz
an der Schulter
Weitere
Informationen
www.schulter-emmerich.de
Lesen Sie zum Thema Schulter in der
nächsten Ausgabe:
Wenn die Sehnenkappe versagt:
der Riss der Rotatorenmanschette
Prothese versorgt. Wir unterscheiden
zementfreie und zementierte Prothesen, Teilprothesen, geschaftete oder
schaftfreie Systeme. Es gibt somit keine
08/15-Versorgung beim künstlichen
Schultergelenkersatz.
wir:-Redaktion: Wie sieht die Nach­
behandlung aus? Gips oder Schlinge für
den Arm?
Dr. Gruhn: In unserer Abteilung gibt es
eine strukturierte und standardisierte
Nachbehandlung, die u.a. eine relative
Ruhigstellung des Armes auf einem
Abspreizkissen (sog. Orthese) vorsieht.
Parallel wird das Gelenk durch den
Krankengymnasten sowie unter Einsatz
einer Schulter-Motorschiene passiv,
d.h. ohne aktive Muskelspannung des
operierten Armes, durchbewegt.
In den Folgewochen wird die aktive
Funktion schrittweise erarbeitet, ggf.
auch im Rahmen einer ambulanten oder
stationären Reha-Maßnahme.
wir:-Redaktion: Was ist ein
„realistisches“ Ergebnis einer Schulterprothesenoperation?
Dr. Gruhn: Der Einsatz eines künstlichen
Schultergürtels ist inzwischen ein etabliertes Verfahren, das – bei korrekter
26
Indikation, Durchführung und Nachbehandlung – zu einer hohen Patientenzufriedenheit führt, vorwiegend durch
die Schmerzlinderung (lt. Deutschem
Schulterprothesenregister 92 Prozent
„zufriedene“ oder „sehr zufriedene“
Patienten). Auch mit der Funktion im
Alltag sind 80 bis 90 Prozent nach
Abschluss der Nachbehandlung
zufrieden. Überkopftätigkeiten oder
-sportarten sollten allerdings nicht mehr
ausgeübt werden.
Die durchschnittliche Standzeit bei
Schulterprothesen wird heute mit etwa
15 und mehr Jahren angegeben. Gerade
in den letzten Jahren konnte durch
Verbesserungen in den Operationstechniken und Implantaten ein enormer Fortschritt in der Schulterprothetik erzielt
werden, so dass die früher gängigen
Vorbehalte inzwischen als überholt
anzusehen sind.
Unverändert gilt jedoch, dass die
Ergebnisse nach Schulterprothesenimplantation stark abhängig sind vom
Gelenkzustand vor der Operation sowie
von der aktiven Mitarbeit des Patienten
während der Nachbehandlung. Die
Indikation zum Gelenkersatz an der
Schulter muss daher sorgfältig geprüft
und immer individuell gestellt werden.
pitals:
ien-Hos
r
a
M
s
e
Kader d
iering
F
s
n
n
>> Je
ithause
s Schm
>> Luca
ay
n te Ba
>> Jürge
rs
Bonge
>> Olaf
guyen
Long N
h
n
a
h
T
>>
ak
Hrziwn
>> Andre
wa
as Ogie
>> Thom
e Farah
r
>> Georg
terwinte
rik Oes
d
n
e
H
>
>
r Telker
>> Diete
ingh
eel Hon
>> Corn
nayma
d Abus
u
o
m
h
>> Ma
reu
tof Tand
>> Chris
ng
li
e
n Rob
>> Stefa
Gezer
>> Fevzi
s
Achille
>> Marc
wir: Kompakt
Benefiz-Fußballspiel
Toller Einsatz leider nicht belohnt
Kampf, Wille, Einsatzbereitschaft,
Stimmung - alles passte beim zweiten
Fußball-Benefizspiel der beiden Weseler Krankenhäuser an einem Sonntag im
September, nur das Ergebnis aus
Sicht des Marien-Hospitals (MHW)
leider nicht: Nach 90 nie langweiligen
Minuten musste sich das Team mit
2:5 (Halbzeit 1:4) dem Evangelischen
Krankenhaus (EVK) geschlagen geben
und konnte den Erfolg aus dem Vorjahr
nicht wiederholen. Für ein leidenschaftlich geführtes Match gab es trotzdem
die verdiente Anerkennung der Fans,
die einen unterhaltsamen (Familien-)
Nachmittag im Auestadion erlebten
und für viel Stimmung sorgten.
Sylvia Guth-Winterink, Mitglied der
Betriebsleitung, begrüßte die Zuschauer
zum „Saisonschlager“, und zum Einzug
ertönte eine Fanfare: So begann das Benefizspiel der beiden Kliniken. Das erste
hatte 2012 zum 50-jährigen Bestehen
des EVK stattgefunden, damals siegte
das MHW mit 2:1.
Nun nahm das EVK Revanche. „Die haben das gut gemacht. Wir sind schwer
ins Spiel gekommen und hatten viele
blöde Fehlpässe“, stellte MHW-Coach
Lucas Schmithausen nach der Partie als
fairer Verlierer fest. Er lobte die kämpferische Einstellung „seiner Jungs“ vor
allem in der 2. Halbzeit. Die Tore für das
MHW schossen Mahmoud Abusnayma
in der ersten Halbzeit zum zwischenzeitlichen 1:2 und nach dem Wechsel
Thomas Ogiewa, der zum 2:4 traf.
Stv. Ärztlicher Direktor Dr. Wolf-Dieter
Otte übergab den Teams die Pokale für
Sieg und Platz zwei. Von Seiten des EVK
gab es Lob und Anerkennung für die
tolle Organisation der Veranstaltung.
Ein Dank geht an alle, die zum Gelingen
beigetragen haben – ob mit Kuchenspenden, beim Bewirten oder auf
andere Weise.
Zum Trost des Marien-Hospitals gab es
auch ein schönes Ergebnis: Der Erlös
aus dem Verkauf von Speisen und
Getränken erbrachte 505 Euro für die
Kati-Faßbender-Stiftung zur besseren
hospizlichen Versorgung in den Weseler
Senioreneinrichtungen. GHg
27
„Es gibt vielerlei Lärme, aber nur eine Stille“ (Kurt Tucholsky)
„Vielerlei Lärme“ wie hohe Anforderungen in Beruf, Alltag und Familie machen es zunehmend
schwerer, Gelassenheit, innere Ruhe und ein Gefühl der Zufriedenheit zu entwickeln. Dazu
braucht es Zeit, Übung und den Mut, nach innen zu horchen und zum Beobachter seiner selbst zu
werden. Das Gesundheitszentrum pro homine bietet viele Anregungen, diesen Weg zu beschreiten. Vielseitige Bewegung tut gut, sie stärkt Körper, Geist und Seele und trägt zum respektvollen
gesundheitszentrum-wesel.de
Unsere Tipps
… für Wesel:
Neben Bewährtem haben wir auch
immer wieder etwas Neues in
unserem Kursangebot. Den kompletten Überblick finden Sie in
unserem Kursprogramm 1. Halbjahr
2014 oder im Internet unter
www.gesundheitszentrum-wesel.de.
Wir möchten, dass Sie sich bei uns
Besonders empfehlen wir
wohlfühlen und Freude am Beweu
Ne Babyschwimmen mit Vätern
gen, am Spüren und Ausprobieren
BLUBB – das Wassersicherheitstraining
bekommen – und natürlich, dass Sie Neu
für Kindergartenkinder von 3-5 Jahren
durch unsere Kurse ihre Gesundheit
u
Ne Ferienkurs – Yoga für Kinder
und ihr Wohlbefinden stärken.
und Jugendliche
Je älter wir werden, umso wichtiger
wird dies. Übrigens: Viele Kurse sind­­
Kurse Generation 60+
im Rahmen der Primärprävention
Bewegung ist alles
durch Krankenkassen anerkannt und
– Allgemeines Fitnesstraining
werden bezuschusst.
Außerdem
Sturzprävention
kann man über uns am Bonus­
NeuMusik und Bewegung
programm der Krankenkassen
– Tanzen mit und ohne Partner
teilnehmen.
Golden Yoga
Kurse für Erwachsene
NeuFitness spezial mit integriertem
Gerätetraining
Taijiquan – Tagesworkshop
NeuShibashi – Meditation in Bewegung
Power Yoga für Männer und Frauen
Gesundheitszentrum pro homine
im Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
28
Öffnungszeiten
Mo. - Do.: 8 - 20 Uhr
Fr.: 8 - 18 Uhr
Info und Anmeldung
Tel: 0281/104-1200
[email protected]
Ernährung und Gesundheit
Persönlichkeitsbildung
NeuSelbstwertgefühl – Seminar zur
Stärkung der Selbstwahrnehmung
und des „Selbst-Bewusstseins“
MBSR-Kursus – Meditation und
Achtsamkeitstraining
Kursprogramm
Umgang mit sich bei. Das verhilft zu einer positiven Einstellung sich selbst und dem Leben gegenüber.
Der Hirnforscher Gerald Hüter sagt dazu:
„Subjektives Wohlbefinden macht leistungsfähiger,
leistungsbereiter und kreativer, weil das Gehirn koordinierter
arbeiten kann.“
Werden und bleiben Sie aktiv, wir unterstützen Sie dabei gern!
Mechtild Lacher-Lehmann
1. Halbjahr 2014
programm
Kurspro1.KugHarsra
lbjah
mr 20m10
1. Halbjahr 20
14
Fitness Outdoor
Fitness Indoor
Ernährung
Entspannung
Geburt und
Baby
Kinder und
Jugendliche
Erwachsene
Generation
60 +
Persönlichke
itsbildung
ER Kursprogramm 1-2014_pr.indd 1
14.11.13 17:16
HAUS DE
GESU N DH EI R
T
… für Emmerich:
KP Titel 1-2014
_pr.indd 1
Wir ziehen um in die Räumlichkeiten Willikensoord, Eingang
Ostwall 4. Gemeinsam mit dem
sozialpädiatrischen Zentrum und
dem BGM haben wir eigene, helle
Räume bekommen und freuen uns,
Sie demnächst dort begrüßen zu
dürfen. Unser Kursprogramm im
ersten Halbjahr 2014 ist attraktiv,
überzeugen Sie sich davon.
Die meisten Kurse sind von den
Krankenkassen anerkannt und
werden bezuschusst.
Und
Mitarbeiter der pro homine,
die im Schichtdienst arbeiten,
erhalten Sonderkonditionen.
Kurse für Erwachsene
Fitness
DRUMS ALIVE – Bewegung mit Beats
und Bällen, donnerstags, 19:20 Uhr
Neu Funktionales Körpertraining
– zur Straffung der Figur und für einen
gesunden Rücken, dienstags, 17 Uhr
Power Fit – ein intensives AllroundTraining für Männer und Frauen,
dienstags, 18:10 Uhr
Pilates – ein ganzheitliches Tiefen­
muskeltraining, dienstags, 19:20 Uhr
und 20:30 Uhr
Nordic Walking – der Gesundheitssport
für Jedermann: April, montags,
17:30 Uhr
Das Kreuz mit dem Kreuz
– donnerstags, 18:10 Uhr
und 20:30 Uhr
In Form – ganzheitliches Fitnesstraining, mittwochs, 18:10 und 19:30 Uhr
Entspannung
Qigong – eine Atem- und Bewegungs­
lehre aus dem alten China, montags,
16:45 Uhr
Hatha Yoga – ein Gesundheitskonzept
für Körper, Geist und Seele, montags,
18:00 Uhr
Ernährung
Abnehmen leicht gemacht
– mittwochs, 19:00 Uhr
gesundheitszentrum-emmerich.de
21.11.13 10:44
Gesundheitszentrum
pro homine Emmerich
Ostwall 4, 46446 Emmerich
Tel.: 02822/6969478
[email protected]
Öffnungszeiten
mittwochs: nach Vereinbarung
Info und Anmeldung auch über
Wesel möglich:
Tel: 0281/104-1200
29
wir: Senioren
50 Jahre verheiratet
und 60 Jahre Meister
waren und mit Stoffen belastet, die
heute verboten sind“, erinnerte der
Innungsvertreter.
Glückwünsche gab es auch von Ortsvorsteher Walter Rohm, der Paul Arts eine
besondere Freude bereitete, indem er
Rääße Platt mit ihm sprach.
60 Jahre Maler und Lackierer: Paul Arts
bekam den Diamantenen Meisterbrief.
Der Diamantene Meisterbrief für Maler
und Lackierer an Paul Arts war der
zweite, der in diesem Jahr im Kreis
Kleve überreicht wurde. „Goldene gab
es drei oder vier“, resümierte Josef
Polders. „Man merkt eben, dass die
Menschen älter werden. Früher war ein
Diamantener Meisterbrief die absolute
Ausnahme“, wusste Heinz Smeets zu
berichten.
Gaby Saccaro
Seit März 2013 leben Johanna und Paul
Arts im Agnes-Heim in Rees, am
27. September feierte das Ehepaar
Goldhochzeit. Dazu gab es noch einen
zweiten Grund, einen Festtisch einzudecken und die Zimmertür zu kränzen:
Paul Arts wurde der Diamantene
Meisterbrief überreicht. Diese schöne
Aufgabe übernahm Kreishandwerksmeister Heinz Smeets. 1953 hat
Paul Arts seine Meisterprüfung als
Maler und Lackierer bestanden.
„So alt wie Sie möchte ich auch gerne
werden. Sie sind mein Vorbild“, sagte
Josef Polders, Innungsbeauftragter der
Maler und Lackierer. „Wer möchte nicht
auch so alt werden!“, konterte der
Jubilar schmunzelnd. „…und das,
obwohl die Farben damals bleihaltig
30
Das Goldpaar Johanna und Paul Arts
Ein Strandkorb für das
Willikensoord
Sommer, Sonne, Strand und Meer
– dieses so typische Urlaubsgefühl
können nun auch die Bewohnerinnen
und Bewohner der Senioreneinrichtung
Willikensoord erleben. In einer der
gemütlichen Wohngruppen des Hauses
wurde jetzt eine „Strandecke“ mit einem
Strandkorb eingerichtet. Möglich wurde
dies durch eine Spende des Lions-Clubs
Emmerich-Rees.
Christa Koenen, Mitarbeiterin in der
Seniorenbetreuung, hatte den Kontakt
zum Lions-Club hergestellt. Dessen
Präsident Dr. Gerhardus Brus und Mitglied Heinz-Gregor Dormann übergaben
im Rahmen einer kleinen Feierstunde den
blau-weiß gestreiften Strandkorb offiziell
an Einrichtungsleiter Wilhelm Rohde.
Dieser freute sich mit den anwesenden
Seniorinnen und Senioren sowie den
Vertretern des Bewohnerbeirates. „Der
Strandkorb lädt unsere Bewohner zum
Verweilen und Entspannen ein; zudem ist
er ein echter Hingucker“, so Rohde.
„Eingeweiht“ wurde das neue Möbelstück mit einem Gläschen Sekt; dazu
gab es maritime Lieder und Texte. Dass
den Bewohnern die neue „Strandecke“
gefällt, zeigte Bewohnerin Eva Arntzen,
die den Strandkorb gleich testete. „Da
möchte man am liebsten gar nicht mehr
aufstehen“, lautete ihr Urteil. Mittlerweile wird der Strandkorb sehr gerne in
der Vorlesestunde genutzt zum Vorlesen
von Strandgeschichten oder einfach zum
gemütlichen „Klönen“ und Erzählen. Die
Bewohnerinnen und Bewohner genießen
das neue Ambiente und fühlen sich in der
„Strandecke“ sichtlich wohl.
Ursula Geerlings
Agnes-Heim
Rees feierte
Oktoberfest
„In München
kann’s nicht
schöner sein…“
Zum zweiten Mal feierte das AgnesHeim in Rees ein zünftiges Oktoberfest
bei Oktoberfestbier, kalter Ente und
bayerischem Abendmenü in der mottogeschmückten Cafeteria. Zudem gab es
besondere Programmpunkte, um den
Nachmittag für die Bewohner und ihre
Gäste besonders bayerisch zu gestalten. Ob Kürbisgewicht schätzen, Oktoberfestquiz, Nägel in einen Hauklotz
schlagen, Prämierung von bayerischen
Outfits oder traditionelle Hitparade – für
alle gab es kurzweilige Unterhaltung.
Feuerwehrmann geehrt
Eine ganz besondere Überraschung
erlebte während des Oktoberfests Emil
Terlinden, der seit 70 Jahren dem Löschzug Bienen angehört. Acht ehemalige
Feuerwehrkameraden kamen zum Gratulieren. „Wir kommen heute nicht als
Feuer-, sondern als Feierwehr zu diesem
besonderen Anlass“, so Willi Tepferdt,
Löschzugführer aus Bienen. Der Jubilar
erhielt zwei Urkunden, eine Anstecknadel und ein Foto von 1970, das ihn
inmitten seiner Kameraden zeigt. Die
Überraschung der Feuerwehrmänner
war gelungen. Als sie auch noch das
Lied „Im Augenblick die Wehr rückt aus,
sie schützt des Nächsten Hof und Haus“
anstimmten, sang Emil Terlinden kräftig
mit, und man sah ihm seine große Freude über den Überraschungsbesuch an.
Alle Besucher des Oktoberfestes hörten
begeistert zu.
Fazit nach dem Fest: gelungen, fröhlich,
gute Stimmung, leckeres Essen und
Getränke – „In München kann’s nicht
schöner sein“, zeigte sich Bewohnerin
Elsbeth Bongers überzeugt.
Gaby Saccaro
31
wir: Senioren
„Aktion
saubere
Hände“ wirkt
Lachyoga und
Trommeln
Zwei neue Angebote im Martinistift
breitet. In vielen Untersuchungen konnte bewiesen werden, dass der Körper
nicht zwischen echtem und gespieltem
Lachen unterscheiden kann. Wenn die
Bereitschaft zur Heiterkeit mitgebracht
wird, stellen sich die positiven Effekte
auch beim künstlichen Lachen ein. So
werden im Laufe der Stunde alle Teilnehmer durch die Lachübungen heiter
und fröhlich.
„Jede Minute, die du lachst, verlängert
dein Leben um eine Stunde.“
(Weisheit aus China)
„Ho Ho Hahaha“, tönt es aus der Cafeteria des Martinistifts. Zehn Bewohner
folgen mit rhythmischem Klatschen den
Anweisungen von Adrienne Engelhardt,
der Lachyoga-Trainerin. Im Sitzkreis um
eine schön geschmückte Mitte werden
Atem- und Dehnübungen und auch
pantomimische Übungen durchgeführt,
die zum Lachen anregen.
Das Lachyoga wurde 1995 in Mumbai/
Indien entwickelt. Die Idee des Arztes
Dr. Madan Kataria und seiner Frau hat
sich seitdem auf der ganzen Welt ver-
32
Afrikanisches Lied
Viele große afrikanische Standtrommeln brachte Claudia Paswark zu dem
Angebot „Trommeln“ mit, das von der
Weseler Volkshochschule angeboten
wurde. Neben Volksliedern wurde auch
ein afrikanisches Lied mit Trommeln
begleitet. „Es war schön zu sehen“, so
Claudia Paswark, „wie begeistert die
Senioren mit den Armen entsprechende
Bewegungen gemacht und wie eifrig
sie getrommelt, gerasselt oder geklopft
haben.“ Die Begeisterung steckte auch
eine Bewohnerin an, die sonst nie an
einem Gruppenangebot teilnimmt: Sie
klopfte mit!
Gisela Henschel
Das Marien-Hospital Wesel und das
St. Willibrord-Spital Emmerich beteilig­
ten sich Anfang Juli 2013 zum
wiederholten Mal an der „Aktion
saubere Hände“, zu der alljährlich die
Weltgesundheitsorganisation WHO
aufruft. Ziel war es diesmal, Patienten,
Besucher und Angehörige in die
Aufklärung zur Händehygiene mit einzubeziehen. Die Patienten beider Häuser
wurden per Einladungskarten, die das
Pflegepersonal über die Essenstabletts
verteilte, persönlich zum Besuch der
Informationsstände angeregt.
Das Resümee der Hygieneabteilung der
pro homine zu diesen Aktionstagen fällt
sehr positiv aus: Sowohl Patienten, Besucher, Angehörige als auch Mitarbeiter
der Pflege und des ärztlichen Dienstes
haben sich informiert und die Chance
wahrgenommen, ihre Einreibetechnik
bei der hygienischen Händedesinfektion auf Benetzungslücken zu überprüfen. Dank einer Pressemeldung kamen
auch Bürger gezielt in die Kliniken, um
sich über dieses Thema zu informieren.
Die Hygienefachkräfte bringen bei
vielen Gelegenheiten sehr deutlich zum
Ausdruck, dass es sich lohnt, für eine
gute Händehygiene zu kämpfen und zu
werben, weil sich damit definitiv Infektionen verhindern lassen.
Abgerundet wurde der Aktionstag
durch leckere Mürbeteigkekse in Form
von Händen. Hierzu geht der Dank der
Hygieneabteilung an Dieter Schigulski,
Betriebsleiter der Küche im St. Willibrord-Spital, der die Kekse von einem
ortsansässigen Bäcker hatte herstellen
lassen.
Katja van Ackeren,
Hygieneabteilung pro homine
wir: Senioren
Andre Sirch, Sozialbetriebswirt mit Zusatzausbildung in der Rückendiagnostik,
am Rückenmobil mit teilnehmenden Mitarbeitern: Nadine Fischl, Nicole Schill,
Carina Telaar und Kirsten Kemming
beitern einiges ab. „Drehen Sie den
Oberkörper soweit Sie können nach
rechts“, „Drücken Sie mit der Schulter
gegen den Widerstand“, „Halten … und
noch einmal.“ Das waren nur einige
Anweisungen, die es umzusetzen galt.
Mit diesen Übungen wurde im kleinen
„Fitnessmobil“ die Beweglichkeit und
Maximalkraft des Rumpfes in allen
Bewegungsrichtungen gemessen. Am
Ende lag eine Auswertung anhand eines
persönlichen Ergebnisprotokolls vor.
Die verschiedenen Bereiche des Körpers
wurden dort im Balkendiagramm abgebildet. Es gab grüne (fit – puh, Glück
gehabt), gelbe (leichte Einschränkung
„Rücken mobil“ im Martinistift
Besonders im Pflegeberuf gibt es viele
Tätigkeiten, die den Rücken fordern.
Heben und Tragen sind nur zwei von
vielen Aufgaben, bei denen der Rücken
belastet wird. Aus diesem Wissen
heraus bietet das Martinistift in Wesel
für seine Mitarbeiter verschiedene
Schulungen zum rückengerechten
Arbeiten an. Trotzdem bleiben Rückenprobleme ein Thema!
Deshalb stieß die Information der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
über das Pilotprojekt „Mobile Rücken­
diagnostik im Rückenmobil“ in der
Senioreneinrichtung auf großes
Interesse. Die Berufsgenossenschaft
warb für eine ca. einstündige individuelle Rückendiagnostik und Beratung
pro Arbeitnehmer. Das Martinistift
meldete sich an und bekam tatsächlich
eine Zusage.
15 Mitarbeiter nahmen teil
Die Berufsgenossenschaft kündigte
sich für zwei Tage mit zwei Fachkräften an, somit konnten 15 Mitarbeiter
teilnehmen. Nun begann die Planung.
Wo kann der Bus stehen? Wie kommt
der Strom dahin? Wer nimmt teil und
wann? Der Dienstplan wurde um die
Schulung herum aufgebaut. Es waren
zwei spannende Tage. Bei jedem Mitarbeiter wurde zunächst das Freizeit- und
Arbeitsverhalten erfasst (z. B. Alter,
sportliche Aktivitäten, Beschwerden
etc.). Dann kam der anstrengendere
Teil. Das mit der Sporthochschule Köln
in Zusammenarbeit mit der FriederichSchiller-Universität Jena ausgearbeitete
Messverfahren verlangte den Mitar-
Andre Sirch mit Nicole Schill
während der Messung
– müsste mal was machen) oder rote
Balken (ausgeprägte Einschränkung –
so geht es nicht weiter).
Ausgleich und Regeneration
Bewegungseinschränkungen, muskuläre Defizite oder Dysbalancen wurden
aufgezeigt und entsprechende Tipps
zur Gestaltung des Arbeitsplatzes, zum
ergonomischen Heben und Tragen gegeben. Mit Blick aufs Freizeitverhalten
wurde besprochen, wie ein sportlicher
Ausgleich und eine Regenerationsphase
aussehen sollten.
Die getesteten Mitarbeiter fanden die
persönliche Einschätzung ihrer Kraft
und Beweglichkeit sehr interessant. Es
entstand sogar ein kleiner Wettkampf,
wer wohl die meisten grünen Balken
hatte. Es war eine lohnenswerte Aktion
mit vielen Anregungen und Tipps in
guter Stimmung. Neben dem Alltag
wurden wir wieder einmal dazu bewogen, auf uns und unsere Gesundheit zu
achten.
Kirsten Kemming,
Haus- und Pflegedienstleitung
Martinistift
33
wir: Kompakt
Ein Herz für
den Sport
Schöner Spaß mit Fug
und Janina
Am Ende wollten alle ein Autogramm
und Fotos mit den beiden haben: Fug
und Janina, bekannt aus „Wissen macht
Ah!“ und der „Sendung mit der Maus“,
unterhielten im August 2013 in der
Kinderklinik des Marien-Hospitals
rund 30 Kinder und deren erwachsene Begleiter. Die Schauspieler boten
ein schönes Programm ohne grelle
Knalleffekte, das die Phantasie auf
angenehme Weise anregte. Fug und
Janina verbanden ihre Musik (auf zwei
Tenor-Ukulelen) mit Aktionen, zu denen
gesungen, geklatscht oder Geräusche
gemacht wurden. So unternahmen Jung
und Alt eine (gedachte) Reise in die
Türkei, hörten das Meeresrauschen
und sangen das Lied von der Ente.
Finanziert wurde Fugs und Janinas erster
Auftritt in Wesel über den gemeinnützigen Verein „wünsch dir was“ (Köln),
der Wünsche von kranken Kindern erfüllt. Vorstandsmitglied Michaela Petit:
„Wir schenken Erinnerungen.“ Das ist in
der Kinderklinik vollauf gelungen: Der
Auftritt von Fug und Janina bleibt vielen
sicherlich lange unvergesslich.
GHg
Gelungene Infobörse
Resonanz, Stimmung, Organisation –
alles war prima bei der Infobörse, die
das Marien-Hospital am 29. Mai 2013 in
Kooperation mit dem Rotary Club WeselDinslaken zum achten Mal seit 1998
veranstaltete. Über 1000 Jugendliche
von 15 Schulen aus Wesel und Umgebung verschafften sich einen Einblick
in die spannende Berufswelt des
Krankenhauses. Bei der Infobörse vertreten waren: Ärzte, Pfleger, Klinische
Psychologen, Sozialarbeiter, Pfarrer,
Medizintechniker, MTAs und MTARs,
Verwaltungsmitarbeiter, Köche, Diät-
34
assistenten, Handwerker, Architekten,
Therapeuten und Hebammen. Außerdem nutzten Polizei, Feuerwehr und
Orthopädietechniker die Möglichkeit,
sich den jungen Leuten vorzustellen.
Dabei ging es nicht nur um „graue Theorie“, sondern bei zahlreichen Aktionen
und Demonstrationen erlebten die
Jugendlichen sehr anschaulich den vielseitigen Berufsalltag. Kommentar von
vier Schülerinnen, mit hochgerecktem
Daumen: „Die Infobörse ist klasse!“
GHg
Beim Betriebsausflug der Klinik für
Innere Medizin I am Marien-Hospital
gab’s anfangs Eis und am Ende Pizza für
alle. Dazwischen aber punktete die Abteilung, die sich um Herz-, Lungen- und
Gefäßkranke kümmert, in Sachen Gesundheit und legte an einem schönen
Juli-Tag 2013 als Team das Deutsche
Sportabzeichen ab. Dabei wurden Ärzte
und Funktionspersonal im Auestadion
von drei ehrenamtlichen Kräften des
Weseler TV bestens betreut. Es lag wohl
auch, aber sicherlich nicht nur an der
guten psychologischen Begleitung,
dass am Ende 20 von 40 Teilnehmern
das offizielle Ehrenabzeichen schafften – je nach Punktezahl in Gold, Silber
oder Bronze.
Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher ging mit gutem Beispiel voran
und schaffte ein „goldiges“ Ergebnis.
Geschenkt wurde den Athleten nichts:
Sie mussten Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Schnelligkeit unter Beweis
stellen, da kam das Herz ganz schön in
Wallung. 100 Meter, 3000 Meter, Hochund Weitsprung, Standweitsprung, Seilchenspringen und Kugelstoßen hießen
die schweißtreibenden Disziplinen. Alle
Beteiligten müssen dem Deutschen
Sportbund nun noch nachweisen, dass
sie auch schwimmen können – dann
kommt hoffentlich bald die begehrte
Auszeichnung. Einige sind inzwischen
so sehr vom (gesunden) Ehrgeiz
gepackt, dass sie sich ins Zeug legen
möchten, um die nächsthöhere Stufe zu
erklimmen. Olympia ruft!
GHg
wir: Mitarbeiter
Herzlichen Glückwunsch der großen fröhlichen Gruppe zu 25 Jahre St. Willibrord-Spital
Beständiges
Willibrordfest
Anlässlich des Willibrord-Fests in
Emmerich trafen sich in diesem Jahr
erneut eine große Anzahl Mitarbeiter,
Betriebsjubilare, Pensionäre und
Ehrengäste zum festlichen Gedenkgottesdienst und anschließendem
Beisammensein in der Cafeteria und im
Gesellschaftsraum der Senioreneinrichtung St. Augustinus.
Im Mittelpunkt steht alljährlich am
7. November das Gedenken an den
heiligen Willibrord, den Namensgeber
des Krankenhauses.
Ein ganz besonderer Sinn des Festes
liegt aber auch in den vielfältigen
menschlichen Begegnungen an
diesem Tag:
der Menschen, die aktiv im Arbeitsleben stehen und wieder auf Kollegen
treffen, die vor Jahren in den Ruhestand gingen; der Betriebsjubilare, die
teilweise gemeinsam vor 20 Jahren die
Krankenpflegeausbildung absolvierten
und Erinnerungen auffrischen; der
Führungskräfte, die den Mitarbeitern für
ihr großes Engagement in vielen Dienstjahren danken; der Mitarbeiter, die Kollegen zum Dienstjubiläum gratulieren
oder in den Ruhestand verabschieden
möchten. Diesmal nutzten zudem viele
die Möglichkeit, den neuen stellvertretenden Krankenhaus-Geschäftsführer
Michael Feldmann kennenzulernen.
Schön, Sie wiederzusehen: die ehemaligen
Chefärzte Dr. Reza Shahgholi (l.) und
Prof. Christian Holland
Menschliche Wärme, Wertschätzung
und Achtung sind ein nicht zu unterschätzender Aspekt im sich stetig
wandelnden Wirtschaftsunternehmen!
Dies beweist alljährlich das traditionelle
Fest im Namen Willibrords.
S.S.
Die zwei von der Pforte: 20-jähriges Dienstjubiläum feierten Ruth Hermsen und Norbert
Rozendaal.
Verabschiedung
in den (Teil-)Ruhestand:
Willi Derksen,
Fachkrankenpfleger
Anästhesie
Zehnjähriges Dienstjubiläum
für den Ärztlichen Direktor
Dr. Joachim van Alst, den
Leitenden Arzt der Thoraxchirurgie, Dr. Uwe Monser,
Physiotherapeutin Sabine
Börgers, die Krankenschwes­
tern Jana Schneiders und
Birgit Aaslepp und Arzthelferin Barbara Essink
Ulla Glowicki, Susanne Müller und Maria van
de Löcht blicken auf 30 Jahre im Pflege- und
Funktionsdienst zurück – und strahlen!
35
wir: Unterhaltung
:
r
i
w
eiter,
Mitarb
eunde
en & Fr
Patient
DAS
MAG
AZIN
DER
KRAN
KENH
ÄUSE
R UN
Mit Familie Bothen auf
Kreuzfahrt
ze
er Spit ieders
el an d Heinrich Schn
Wecmihnes: GeschäftsnnfüeshrHüertte
pro ho an Dr. Joha
b
überga
blick
> Rück au
ch
> Auss e
ht
> Beric
iews
> Interv
en!
m
Mitneh
r zum
empla
Ihr Ex
wir: weltweit
– eine Zeitung reist um die Welt
Im September war ich mit unserer Aroma-Expertin
Bettina und ihrer Familie mal wieder auf Kreuzfahrt.
Dieses Mal stachen wir auf Malta in See. Die Ausfahrt
aus dem Hafen ist eine der schönsten der Welt! Nach
einem ziemlich schaukeligen Seetag gingen wir in Monte
Carlo von Bord und erkundeten Monaco, den zweitkleinsten Stadtstaat der Welt. Leider bekamen wir Fürst
Albert und seine Charlene nicht zu Gesicht. Über Korsika
und Rom nahmen wir Kurs auf Sizilien. Dort wurde ich
fast von der Mafia gekidnappt. Seitdem passt dieser
nette Polizist ganz fest auf mich auf …
Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin
ich die am weitesten gereiste Zeitung der Welt.
Diesmal unternahm ich mit Familie Bothen eine
Kreuzfahrt im Mittelmeer und wurde dabei fast
von der Mafia gekidnappt. Zur Entspannung
ging es danach mit meiner Schwester,
der wir:Senioren, und dem Ehepaar Haan mit
Motorrädern um die Ostsee. Mit dem großen
Gatsby und seiner Daisy ließ ich mich dann in
die wilden 20er-Jahre zurückbeamen und feierte eine rauschende Ballnacht in Berlin. Dann
wurde es sportlich: Mit Heinrich Schnieders,
unserem ehemaligen Geschäftsführer, wanderte ich 920 Kilometer auf dem Jakobsweg.
Dabei wurden unsere Erwartungen weit übertroffen.
Hier sind unsere Geschichten …
36
Mit Heinrich Schnieders auf dem Jakobsweg
Dann wurde es sportlich: Zusammen mit Heinrich Schnieders, langjähriger
Geschäftsführer des Marien-Hospitals und der pro homine und seit Februar
2013 im Ruhestand, wanderte ich 920 Kilometer über den Jakobsweg. Von
St. Jean-Pied-de-Port führten uns 35 Etappen über Santiago de Compostela
bis nach Finisterre und Muxia. Unterwegs drückte er mich einem Mit-Pilger in
die Hand und drückte auf den Auslöser.
Man muss früh aufbrechen, wenn man einen Platz in den Herbergen bekommen will. So starteten wir morgens gegen 6 Uhr mit 10,8 kg Gepäck auf dem
Rücken und wanderten sieben bis acht Stunden, bis wir unser Tagesziel von
25 bis 35 Kilometer geschafft hatten. Danach ging es unter die Dusche und
auf Besichtigungstour. Die Kunstschätze reihten sich auf unserer Tour wie an
einer Perlenkette aneinander und faszinierten uns wie die Spiritualität und
internationale Vielfalt. Etwa 80 Prozent der Pilger liefen alleine, darunter viele
Frauen und junge Leute. Die Verständigung klappte auf Englisch.
Auch wenn der ein oder andere erst einmal ein Hotel ausprobierte – das
Leben spielt sich in den Herbergen ab und so war dies auch für uns die
Übernachtungsmöglichkeit der Wahl. Mit 30 bis 40 weiteren Pilgern (Männer
und Frauen gemischt) stimmten wir nachts in das Schnarchkonzert ein und
trugen mit unserer „Sägerei“ so manches zum „Waldsterben“ bei. Für die
Bettschwere gab es zum Pilgermenü eine halbe Flasche Wein dazu. Und nach
einer weiteren Auffüllung des Flüssigkeitshaushaltes mit einem halben Liter
Bier klappte es garantiert mit dem Schlafen. Wichtigstes Utensil auf der Reise
waren unser Wanderstab (ein Geschenk von Dr. Daniela Rezek, Chefärztin der
Senologie im Marien-Hospital) und der Pilgerpass, in dem unsere Etappen
vermerkt wurden. Doch so ein Stempel kann auch verdächtig machen, wie wir
erfuhren: Eine unserer Schlafstätten beherbergte Wanzen, und so wurden wir
auf unwillkommene Haustiere untersucht. Gott sei Dank ohne Ergebnis.
Insgesamt hat unsere Pilgerreise alle Erwartungen übertroffen. In zwei Jahren
sind wir (hoffentlich) wieder dabei!
Mit dem großen Gatsby und seiner Daisy zurück in die 20er-Jahre
Zurück von der Ostsee bekam ich ein Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte:
eine Zeitreise zurück in die 20er-Jahre! Zusammen mit dem großen Gatsby und seiner Daisy machte ich mich auf nach Berlin
und feierte bis in den frühen Morgen eine
rauschende Ballnacht! Meine Fotografin
Lisa durfte dieses Mal auch mitkommen
und fotografierte sich fast schwindelig
bei all den eleganten Roben und schönen
Menschen. Ich bekam sie nur mühsam in
die Gegenwart zurück …
37
wir: Unterhaltung
Haben Sie Lust bekommen mitzumachen? Dann packen Sie einfach
unsere Hauszeitung bei Ihrem
nächs­ten Urlaub mit ein und machen Sie ein Beweisfoto.
Senden Sie dieses bitte mit einem
kurzen Text an die wir:-Redaktion,
z.Hd. Lisa Quick,
Postfach 10 00 95, 46462 Wesel oder
per E-Mail an [email protected]
Mit meiner Schwester, der wir:Senioren, an die Ostsee
In diesem Jahr hatten sich Birgit Haan und ihr Mann eine Motorradreise um
die Ostsee vorgenommen. In drei Wochen ging es mit den beiden Transalps
nach Dänemark, Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Damit es
mir auf den rund 4500 Kilometern nicht zu langweilig wurde, durfte ich meine
Schwester, die wir:Senioren, mitnehmen. Das machte natürlich doppelt Spaß!
Vor allem auf den endlos langen und geraden Straßen in Schweden und den
baltischen Staaten. Während unsere beiden Piloten schon froh über jeden
Storch waren, der die Eintönigkeit der fast unberührten Natur unterbrach,
konnten wir uns mit den üblichen „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Spielen
die Zeit vertreiben.
Manchmal wurden wir allerdings auch ordentlich durchgeschüttelt, vor allem,
wenn wir die großen, neuen Straßen verlassen haben und ins Gelände abgebogen sind. Hier rumpelten wir über Schotter, Sand und dicke Steine, dass
einem angst und bange werden konnte. Zum Glück gab es ab und zu eine
Rast, wo wir den Staub und Dreck in der Ostsee abwaschen konnten. Zum
Baden war es uns aber viel zu kalt.
Die Fährüberfahrt von Schweden nach Estland hat uns sehr gut gefallen. Stundenlang ging es bei einem tollen Sonnenuntergang durch die Schären vor
Stockholm, wo wir vorher das königliche Schloss bestaunen durften. In Polen
hat uns vor allem die Region Masuren fasziniert. Endlich durften wir wieder in
Kurven schaukeln und über die seenreiche Landschaft staunen. Und Störche
gab es hier auch. Trotzdem waren wir froh, dass wir zum Schluss in einem
Strandkorb auf Usedom ein paar Tage so richtig rumlümmeln konnten. Hier
konnten wir unsere Reiseeindrücke miteinander teilen. Zu zweit machte die
Tour noch mehr Spaß, und wir freuen uns schon aufs nächste Mal. Meine
Schwester, die wir:Senioren, hat sich als reisetauglich erwiesen und darf
dann sicher auch wieder mit.
Etwas Warmes braucht der Mensch
In unserer Reihe „Ätherische Öle in
der Aromatherapie“ möchte ich Ihnen
diesmal den Ingwer vorstellen, dessen
Öl aus der Ingwerwurzel gewonnen wird.
Als Gewürz kam er aus Asien zu uns,
und schon im Mittelalter setzte man
ihn zur Skorbut- und Pestprophylaxe
ein. Heute gilt Ingweröl als Geheimtipp
bei Reiseerkrankung und Schwangerschaftsübelkeit. Geben Sie einen Tropfen auf ein Taschentuch und riechen Sie
bei Bedarf daran.
38
In der Duftlampe zaubert Ingweröl eine
exotische orientalische Atmosphäre in
die Wohnung.
Das Beste kommt zum Schluss: Schalten Sie mit Hilfe von Ingwer Ihre Körperheizung ein und trotzen Sie der Kälte.
Machen Sie zuerst ein warmes Fußbad.
Dann reiben Sie Ihre Füße mit folgender
Mischung ein:
>> 10 ml Mandel-Öl
>> 2 Tropfen Ingwer
>> 2 Tropfen Cajeput
>> 2 Tropfen Majoran
Diese Mischung verspricht eine
Erfolgsgarantie bei allen kalten
(Frauen-)Füßen.
In diesem Sinne eine wohlige warme
und gesunde Zeit!
Bettina Bothen, Aroma-Expertin
wir: pro homine
„Benutze mal die Leiter und nicht den Stuhl“
Haben Sie das auch schon einmal von einem Kollegen gehört?
Dann könnte es sein, dass Sie auf einen Sicherheitsbeauftragten
getroffen sind. Einige von ihnen werden in loser Folge in den kommenden
Ausgaben der wir: vorgestellt. Mit diesem Heft beginnt die Serie.
Mit Sicherheit beauftragt
Sicherheitsbeauftragte sind Beschäftigte, die den Vorgesetzten und die
Mitarbeiter bei der Verbesserung des
Arbeits- und Gesundheitsschutzes
unterstützen. Sie erhalten dafür kein
Geld extra, erfüllen die Aufgabe aber
während der Arbeitszeit und benötigen
dafür auch Zeit. Sie sorgen dafür, dass
z. B. sichere Instrumente vorhanden
sind oder informieren Kollegen über
sicherheits- oder gesundheitswidriges
Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte
ist im betrieblichen Arbeitsschutznetzwerk eine wichtige Stütze für das
Unternehmen. Er gibt Hinweise und
Empfehlungen zur sicheren Gestaltung
von Arbeitsabläufen und -bereichen.
Er beobachtet die betrieblichen Abläufe
in seiner Umgebung und stellt potenzielle Gefahren fest – technische bzw.
organisatorische Mängel oder leichtsinniges Verhalten.
Der Sicherheitsbeauftragte motiviert die
Kollegen zum sicheren Handeln, dabei
hat er keine juristische Verantwortung.
Um Sicherheitsbeauftragter zu werden,
durchläuft der Mitarbeiter eine Ausbildung und nimmt regelmäßig an Fortbildungen oder – wie in der pro homine
üblich – an Treffen der Sicherheitsbeauftragten teil. Er bringt sich bei Begehungen, Gefährdungsbeurteilungen und
Sitzungen des Arbeitsschutz-Ausschusses ein. Der Sicherheitsbeauftragte
arbeitet mit der Sicherheitsfachkraft
und dem Betriebsarzt zusammen.
Menschen werden aus unterschiedlichen Motivationen heraus Sicherheitsbeauftragter. Allen gemein ist, dass sie
Sie und den Kollegen im Blick haben
und sich für Sie und mit Ihnen einsetzen
möchten.
Die Aufgaben von Sicherheits­
beauftragten im Überblick:
>> Sie melden Vorgesetzten Arbeitsund Gesundheitsgefahren
>> Sie Informieren Kollegen über
Gefährdungen
>> Sie geben Anregungen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes
>> Sie wirken in Arbeitsschutzgremien
mit.
Claudia Bös,
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Sicherheitsbeauftragte
stellen sich vor
Gabriele Frentrup arbeitet
in der zentralen Praxisanleitung und ist Beauftragte für innerbetriebliche
Fortbildung im
St. Willibrord-Spital in
Emmerich. Sie ist seit 1999 Sicherheitsbeauftragte. Ihr gefallen die Präventionsarbeit und der damit verbundene
fachliche Austausch auch mit den
Kollegen anderer Berufsgruppen. Durch
die Praxisanleitung wird der präventive
Gedanke frühzeitig an die Auszubildenden und Praktikanten weitergegeben.
Detlef Tomasik arbeitet
in der Küche in Emmerich
und ist dort für Bestellung
und Lageristik sowie für
die Spülküche verantwortlich. Er ist seit 1998
Sicherheitsbeauftragter. Zuerst musste
einer diesen „Job“ übernehmen, aber
da Detlef Tomasik merkte, dass er in
Sicherheitsfragen etwas bewegen kann,
Quelle: Sicherheitsbeauftragter im Betrieb. BGW (Hrsg.). 2006. Hamburg
macht es ihm Spaß, sich für seine Kollegen einzusetzen. Er ist sehr bemüht,
die Anregungen und Aufgaben umzusetzen. Um auch in Gesprächen z. B. das
Tragen von persönlicher Schutzausrüstung zu vertiefen, hätte er jedoch gern
mehr Zeit. Detlef Tomasik möchte die
Aufgabe gerne weitermachen – wenn
die Unterstützung kommt, die man als
Sicherheitsbeauftragter braucht.
Melanie Janßen arbeitet im Nikolaus-Stift
Wesel als Leiterin in der
Seniorenbetreuung. Sie
ist seit 1996 Sicherheitsbeauftragte. Weil ihr das
Wohl der Mitarbeiter am Herzen liegt,
steckt sie viel Energie in die Aufklärung
und Motivierung der Kollegen, auf sich
selber zu achten.
Ihr Wunsch an die Kollegen ist, dass
sie auf sich Acht geben und bei ihrem
Tun an die Zukunft denken, denn die
Lebensarbeitszeit ist lang. Melanie
Janßen möchte die Tätigkeit der Sicherheitsbeauftragten noch lange ausüben
– vor allem, weil ihre Vorgesetzten
sich intensiv für die Belange der
Mitarbeiter einsetzen.
Deshalb der Wunsch an alle:
„Passt gut auf Euch auf!“
39
wir: Mitarbeiter
Pflege hat Zukunft
25 junge Leute schafften das Staatsexamen
im Bildungszentrum Niederrhein Wesel
25 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen sowie zehn Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerinnen bestanden
nach dreijähriger Ausbildung im Herbst
2013 ihr Staatsexamen am Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW).
Zuvor hatte schon im Frühjahr ein Kurs
die Ausbildung erfolgreich beendet.
Alle haben insgesamt sieben praktische, schriftliche und mündliche
Prüfungen abgelegt. Hinter den
Examinierten liegen 5.250 Stunden
theoretische und praktische Ausbildung, in denen ihnen das erforderliche
Wissen in Gesundheits- und Krankenpflege, Anatomie/Physiologie, Medizin,
Sozialwissenschaft und Recht vermittelt
wurde. Hinzu kam die praktische Ausbildung in den Träger-Krankenhäusern des
BZNW (Marien-Hospital Wesel,
St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees und
Evangelisches Krankenhaus Wesel), so
dass umfassende Grundlagen für eine
qualifizierte, professionelle Tätigkeit
im Gesundheitswesen gelegt wurden.
Dabei ist festzuhalten: Neben der Pflege
der kranken Erwachsenen und Kinder
gewinnt der Bereich der Gesundheitspflege, Prävention und Beratung als
pflegerischer Aufgabenbereich zunehmend an Bedeutung.
Duales Studium
Erstmals haben vier ehemalige Schüler­
innen neben der beruflichen Ausbil-
40
dung am BZNW vier Semester lang das
duale Pflegestudium an der Katholischen Hochschule in Köln absolviert.
Nach bestandenem Examen müssen
sie nun, neben einer Teilzeittätigkeit
im Krankenhaus, noch zwei Semester
studieren. Nach insgesamt vier Jahren
Ausbildung plus Studium haben sie
dann den Abschluss des Bachelor of
Science (s. dazu auch das Titelthema
dieser Ausgabe).
Neben dem Krankenhaus und den
ambulanten Pflegediensten sind Beratungsstellen, Gesundheitszentren und
Rehabilitationseinrichtungen zukünftige
Arbeitsfelder der neuen Pflegekräfte.
Einige werden auch ein Studium aufnehmen. 28 Prozent der Examinierten
sind nach bestandenem Staatsexamen
weiterhin an den Ausbildungskrankenhäusern tätig.
Der Herbstkurs feierte das Examen nach
einem Dankgottesdienst mit allen an
der Ausbildung Beteiligten und den
Angehörigen in der Gaststätte Tepferdt
in Rees-Haldern.
Über die bestandenen Prüfungen freuen
sich mit den Kursleitungen Birgitta
Roeterink und Andreas Bock die Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen
am Marien Hospital Wesel:
• Nathalie Gesicki • Sina Manthey
• Ailina Quinders • Nicole Simon
• Marina Tenorth • Annika Trafis
• Luisa van Gelder
am Evangelischen Krankenhaus Wesel:
• Tristan Flores • David Geurts
• Vera Kammann • Svenja Knüfer
• Lisa Olejniczak • Katharina Prost
• Jana Schreier
am St. Willibrord-Spital Emmerich:
• Jaroslaw Bigos • Eva Cleusters
• Corinna Daams • Anne Drost
• Vera Funke • Lena-Marie Ising
• David Krahl • Christina Leygraaf
• Nanni Meisters • Alexandra Spitzlay
• Eva van Boekel.
Grund zur Freude haben auch die
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen am Marien-Hospital Wesel:
• Lena Bechlingberg • Nadine Beck
• Janine Dimke • Sarah Kristin Dolge
• Meike Ista • Britta Karbowiak • Nicole
Körner • Gina Tekampe • Elina Tissen
• Manuela Vermeulen.
Zum 1. Oktober 2013 haben 93 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung in
der Gesundheits- und Krankenpflege,
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege am BZNW und den
drei Krankenhäusern begonnen. Die
Krankenhäuser in Wesel und Emmerich
bilden seit 1962 aus und sehen gerade
heute, aufgrund der demografischen
Entwicklung, auch in der Ausbildung
junger Pflegekräfte ihren besonderen
Versorgungsauftrag.
Christel Dorando
wir: Gesundheit & Medizin
Erfolgreiches Audit
Brustkrebs­-Infotag
mit guter Resonanz
Etwa 250 Besucherinnen und Besucher
kamen am 3. November 2013 zum
9. Brustkrebsinformationstag ins
Welcome Hotel Wesel und erlebten
neben Bewährtem auch viel Neues: eine
Modenschau vom Sanitätshaus Lang
und Haarteam Rieswick, die zeigte,
wie Frauen auch in schwierigen Zeiten
schön und weiblich aussehen können;
eine Ärztesprechstunde, welche die
Möglichkeit bot, in einem vier-AugenGespräch alle Fragen zu stellen, die
einen beschäftigen; Radiologen, die
Untersuchungen und Befunde erklärten,
und ein Achtsamkeitstraining zur Stärkung des inneren Gleichgewichtes.
„Welche Naturheilverfahren (Komplementärmedizin) machen bei Brustkrebs
Sinn?“ Auf diese Frage fand Prof. Josef
Beuth, Gründer und Leiter des Instituts
zur wissenschaftlichen Evaluation
naturheilkundlicher Verfahren und Autor
vieler Bücher, eine klare Antwort: neben
Ernährung, Sport und psychoonkolo-
gischer Betreuung sind auch Selen,
Enzyme und Linsenextrakt sinnvolle
Ergänzungen zur schulmedizinischen
Therapie. In der Regel keinen Sinn
machen laut Prof. Beuth Immuntherapien und Außenseiterverfahren, die
neben hohen Kosten auch Standardtherapien verhindern, verzögern und
beeinträchtigen können. Nach dem
launigen Vortrag, der das Publikum oft
zum Schmunzeln brachte und mit vielen
einprägsamen Beispielen untermauert
wurde, blieb genügend Raum für persönliche Fragen an den Referenten.
Wellness-Oase und Herzkissengruppe
Auf den Fluren des Welcome Hotels
präsentierten sich wie in den letzten
beiden Jahren die Mitarbeiter und
Partner des kooperativen Brustzentrums
Wesel (Marien-Hospital und Evangelisches Krankenhaus) und informierten
über ihre Angebote. Auf große Resonanz
stießen die Herzkissengruppe, die ihre
Produkte vor Ort stopfte, nähte und
gegen eine kleine Spende abgab, und
die Wellness-Oase, in der sich Frauen
verwöhnen, massieren, schminken und
fotografieren lassen konnten. Neu im
Angebot waren dabei eine Haaranalyse
und eine Haut- und Nagelberatung, da
sich beide durch eine Chemotherapie
stark verändern können.
Einmal jährlich bekommt das kooperative Brustzentrum (BZ) Wesel Besuch
von der Ärztekammer Westfalen-Lippe
und wird während eines ÜberwachungsAudits auf Herz und Nieren überprüft.
So war es auch im Oktober 2013. Auditor Dr. med. Bücker-Nott stellte dem
Brustzentrum anschließend ein sehr
gutes Zeugnis aus: „Das kooperative BZ
Wesel erfüllt den Anforderungskatalog
an Brustzentren in NRW. Die hervorragende Kooperation der beiden Teams
und das sehr gut aufgestellte gemeinsame Qualitätsmanagement fallen sehr
positiv auf.“
LQ
Stammtisch für Männer sehr gefragt
Was auffiel: Immer mehr Männer und
Partner von Frauen mit Brustkrebs nehmen am Brustkrebsinformationstag teil
und nutzen das Angebot des Männerstammtisches. Er bietet die Möglichkeit,
sich bei einem Glas Bier mit Ärzten,
Psychologen und anderen Männern
auszutauschen. Deshalb soll dieses
Angebot 2014 fortgesetzt werden. Die
Termine werden u.a. in der Lokalpresse
bekannt gegeben. LQ
41
wir: Mitarbeiter
Teams mit eigenem Profil: Die Damen vom Patientenservice im Marien-Hospital (oben) und im St. Willibrord-Spital
(hier mit Küchen-Betriebsleiter Dieter Schigulski)
Patientenservice
– freundlich und hilfsbereit
Wir befinden uns in einem Prozess,
in dem die Aufgaben im Krankenhaus
neu geordnet werden. Dabei spielen
Veränderungen in der Versorgung der
Patienten, Ablauforganisation und Versorgungsqualität in den Fachbereichen
sowie finanzielle Ressourcen und die
mit den Privatkrankenkassen geschlossenen Verträge eine Rolle.
In beiden Krankenhäusern der
pro homine wurden deshalb in den letzten Jahren verstärkt Patientenservice­
kräfte, die überwiegend über unsere
Gesellschaft GSS (Gastronomieservice
für soziale Einrichtungen) eingestellt
werden, in die Pflegeteams der Stationen integriert und mit einem eigenen
Aufgabenprofil ausgestattet.
Eigene Dienstkleidung
Die Damen des Patientenservice im
Marien-Hospital Wesel und im
42
St. Willibrord-Spital Emmerich sind sehr
freundlich, hilfsbereit und dienstleistungsorientiert und fallen durch eine
eigene Dienstkleidung auf. Diese hilft
den Patienten und Gästen, zwischen
Mitarbeitern des Pflege- und Servicedienstes zu unterscheiden.
Vielfältige Aufgaben
Letztere übernehmen hauswirtschaftliche Aufgaben in den Stationen,
erfassen die Essenswünsche der
Patienten – EDV-gestützt. Damit kann
nicht nur auf die unterschiedlichsten
Diäten eingegangen werden, sondern
auch sofort das Materialmanagement
in den Krankenhausküchen in Bezug
auf Lebensmittelbedarf und -verbrauch
unterstützt werden.
Der Patientenservice hilft beim Verteilen
der Mahlzeiten, unterstützt beim Darrei-
chen des Essens, erfüllt Serviceaufgaben für Privatpatienten im Rahmen der
Unterbringung, füllt Material in Zimmern
und Funktionsräumen auf, erledigt Botengänge und sorgt für eine aufgeräumte Umgebung in den Pflegebereichen.
Durch diese Aufgabenteilung kann
der Pflegedienst sich intensiv um die
direkte Pflege des Patienten im Rahmen
des Behandlungsprozesses kümmern,
wozu eine pflegefachliche Ausbildung
erforderlich ist.
In beiden Häusern findet ein regelmäßiger Austausch der Mitarbeiterinnen im
Patientenservice statt. Dabei arbeiten
die GSS-Leitung und das Pflegemanagement eng zusammen. Die Tätigkeitsprofile werden kontinuierlich den sich
ändernden Anforderungen angepasst.
S. GW
wir: Unterhaltung
„An der richtigen
Stelle“
Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist
seit 30 Jahren in Emmerich dabei
Praxisanleiterin Ursula Glowicki ist inzwischen 30 Jahre im St. Willibrord-Spital
Emmerich beschäftigt. Nicht nur verschiedene Fachbereiche hat sie über drei Jahrzehnte kennengelernt: als „Springer“, im Pflegedienst auf der Normalstation und
im Intensivbereich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf machte aus der VollzeitKrankenschwester eine Teilzeitmitarbeiterin, die von sich selbst heute sagt: „Ich
bin an der richtigen Stelle angekommen.“ Anlässlich des Dienstjubiläums sprach
die wir: mit Ursula Glowicki.
wir:-Redaktion: Wo ist der richtige Platz
für Sie in der Pflege?
Ursula Glowicki: Ich bin als Praxisanleiterin tätig – nicht nur für die Auszubildenden in Kranken- und Altenpflege,
sondern auch für die Pflegenden in
den Fachbereichen. Durch die frühe
Unterstützung des Pflegemanagements,
noch zu Zeiten von Leni Bungert, habe
ich die Möglichkeit bekommen, die Weiterentwicklung in der Pflege intensiv zu
begleiten. Dazu gehörte die Entwicklung
von Standards in der Pflege genauso
wie die Verbesserung der Dokumentation und die Schaffung geeigneter Formen der Pflegeorganisation. Heute wird
diese Prozessarbeit durch Ergebnisse
der Pflegeforschung und -wissenschaft
begründet und unterstützt.
wir:-Redaktion: Wenn Sie sozusagen
„der Zeit voraus“ waren, wie gelang und
gelingt es, Akzeptanz für Ihr Tun bei den
Berufskollegen zu erreichen?
Ursula Glowicki: Ich habe verschiedenste Fachbereiche im Haus kennengelernt und erlebt, von welchen Erkenntnissen das Pflegehandeln mitbestimmt
wird. Die Bildung von Arbeitsgruppen –
oder heute Qualitätszirkeln – zu fachbereichsübergreifendem professionellem
Pflegehandeln, das wissensuntermauert
ist, bei gleichzeitigem Arbeiten an der
Basis erhöht die Akzeptanz für moderne
Pflegetechniken. Das geht bis hin zur
praktischen Umsetzung der Expertenstandards mit den Kollegen.
wir:-Redaktion: Ein Blick nach vorn:
Welche Ziele haben Sie sich für die
weitere Pflegearbeit im Emmericher
Krankenhaus gesetzt?
Ursula Glowicki: Ich möchte das so
begonnene und erfolgreich in den
zurückliegenden Jahren praktizierte
Tun fortsetzen. Mein Offensein für
Veränderung, meine Bereitschaft zur
Qualifizierung und die Erfahrung, mit
den Pflegenden im St. Willibrord-Spital
Veränderungen in die Pflegepraxis
integrieren zu können, bestärken mich
darin, mich weiter am Verbesserungsprozess der Pflegequalität zu beteiligen.
wir:-Redaktion: Dabei wünscht Ihnen
die Redaktion weiterhin viel Erfolg.
S. GW
Aus Ulis
Schatz­
kästchen
„Zückerlies“
Man nehme:
>> 500 g Zucker
>> 1 kg Butter
>> 1 ½ kg Mehl
>> 15 g Backpulver
>> 1 Ei / 1 Eigelb
>> eine Prise Salz
>> Mark aus einer Vanilleschote
>> Zitronenschale ( ungespritzt)
>> 1 Glas Vierfruchtgelee o.ä.
Zucker, Butter und Gewürze verrühren,
dann die Eier einfügen und schaumig
schlagen. Die Butter dazugeben und
verrühren und zum Schluss das Mehl
einfügen. Den Teig eine Stunde kalt
stellen, etwa 4 mm hoch ausrollen,
mit Eigelb bestreichen und mit Zucker
bestreuen. Nach Wunsch mit einem
Schneiderädchen in Rautenform o. ä.
ausschneiden und acht Minuten bei
210 Grad backen.
Guten Appetit wünscht Uli Fehr!
43
wir: Mitarbeiter
Blumen zum Abschied: Jürgen van
Acken (M.) im Kollegenkreis
„Nicht verzagen, Acken
fragen!“
Nach 48 Berufsjahren wurde der stv.
Leiter Rechnungswesen verabschiedet.
Als er anfing, waren ein Fernschreiber
und ein Buchungsautomat die einzigen
elektrischen Geräte in der Abteilung;
die erste Additionsmaschine war so
schwer, dass sie von zwei Leuten
getragen werden musste. Jürgen van
Acken, zuletzt stellvertretender Leiter
Rechnungswesen in der pro homine,
hat viele Entwicklungen mitgemacht,
bis er mit 64 Jahren von seinen Kollegen verabschiedet wurde. Im Juni 2013
begann für den gebürtigen Millinger die
Ruhephase der Altersteilzeit.
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte
sagte, Jürgen van Acken sei „eine
wesentliche Stütze“ der Abteilung gewesen. Zehn Jahre lang – seit Gründung
der pro homine – war er dort tätig, zuvor
zehn Jahre lang im St. Willibrord-Spital
Emmerich. Davor lagen weitere berufliche Stationen, u. a. im Bekleidungsgeschäft Möllenhoff.
Andreas Utz, Leiter Rechnungswesen,
nannte seinen scheidenden „Vize“
den „guten Geist der Abteilung“. Er
beschrieb Jürgen van Acken als „locker,
unkompliziert und zupackend“, lobte
dessen Fachwissen und absolute Zuverlässigkeit. Ausdruck dieses großen
Rückhalts war ein geflügeltes Wort in
der Finanzbuchhaltung: „Nicht verzagen, Acken fragen!“ Der so Gelobte
erwiderte, die vielen jungen Kollegen
hätten ihn jung gehalten. Das ermög­
licht es ihm, sich nun verstärkt seinem
großen Hobby zu widmen, dem Golfen.
GHg
44
Jubilare 2013
Marien-Hospital Wesel
25 Jahre
Ulrike Kirchmann, 16.01.13
Baerbel Diebels, 01.04.13
Melanie Gerten, 01.04.13
Johannes Gossen, 01.04.13
Claudia Jung, 01.04.13
Astrid Kamps, 01.04.13
Angelika Repp, 01.05.13
Elke Terstegge, 02.05.13
Paul Gossens, 01.08.13
Silvia Bohlscheid, 01.10.13
Dr. Max Brandt, 01.10.13
Andrea Klein-Hitpass, 01.10.13
Sabine Lamers, 01.10.13
Claudia Boytinck, 01.11.13
30 Jahre
Doris Rohde, 15.02.13
Martina Buckard, 01.04.13
Heike Gross-Hardt, 01.04.13
Martina Hammerschlag, 01.04.13
Ina Sarres, 01.04.13
Jutta Tepas, 01.04.13
Michael Stevens, 01.08.13
Dr. Martin Raiber, 01.09.13
Cornelia Wiedenhaupt, 01.10.13
35 Jahre
Hans Linke, 01.01.13
Mechthild Benning, 01.04.13
Elke Dilley, 01.04.13
Christiane Köhne, 01.04.13
Ingrid Spaltmann, 01.04.13
Barbara Wetzel, 01.04.13
Udo Bubolz, 01.05.13
Erika Abel, 01.08.13
Dr. Norbert Wenderdel, 01.10.13
40 Jahre
Irmgard Tummes, 01.04.13
Rainer Saager, 01.07.13
Senioreneinrichtungen Wesel
25 Jahre
Maria Kuczkowiak, 01.05.13
Michael Malberg, 01.05.13
Erika Klosok, 01.06.13
Elena Baier, 01.08.13
Guelnaz Mengünogul, 01.08.13
Janniqje Wüst, 15.09.13
Sandra Heidtmann-Malberg, 01.10.13
35 Jahre
Ruth Korthauer, 01.08.13
Altenzentrum Willikensoord
25 Jahre
Wolfgang Stifft, 01.06.13
30 Jahre
Wilhelm Rohde, 01.04.13
St. Joseph
25 Jahre
Birgit Becker, 01.07.13
St. Willibrord-Spital
25 Jahre
Gabriele Halsbenning, 01.01.13
Jürgen Haller, 01.01.13
Georg Winkels, 01.02.13
Birgit vor der Brüggen, 01.03.13
Winfried Teusz, 01.04.13
Hedwig Geurts, 01.04.13
Iris Terhorst, 01.04.13
Elke Renting, 01.04.13
Britta Willikonsky, 01.04.13
Karin Meyer-Heiting, 01.04.13
Bianka Lastring, 01.04.13
Claudia van Haaren, 01.04.13
Heike Prossotowicz, 01.04.13
Dieter Merkel, 01.07.13
Marion Bach, 01.07.13
Erich Landers, 01.08.13
Bianka Messner, 14.09.13
Franziska Behr, 01.10.13
Vanessa Wedel, 01.10.13
30 Jahre
Maria van de Löcht, 21.03.13
Ursula Glowicki, 01.04.13
Jutta Heidemann, 01.04.13
Susanne Müller, 01.06.13
Andrea Schulze, 01.10.13
40 Jahre
Werner Hakvoort, 16.05.13
Alex Gies, 12.11.13
Berndina Harmsen, 01.12.13
Nachruf auf Leni Bungert
Ein Leben im
Dienst am
kranken Menschen
Jedem Menschen, dem sie begegnete,
ob Patient, Bewohner oder Mitarbeiter,
schenkte sie Aufmerksamkeit: eine Frage, eine Bemerkung, ein kritischer Blick
oder ein humorvolles Wort… So kannten
wir sie, Helene Bungert oder kurz Sr.
Leni, die am 31.03.2013 plötzlich und
viel zu früh verstarb.
1956, mit 18 Jahren, begann ihr
Lebensweg in der Krankenpflege mit
der Ausbildung bei den Töchtern zum
Heiligen Kreuz in Düsseldorf. 1959 kam
sie als Krankenschwester zum Reeser
Krankenhaus, dem Ort, der während
ihres gesamten Berufslebens ihre
wirkliche Heimat sein sollte. Mit ihrem
Ehemann Paul und Sohn Frank war sie
zudem ein bekanntes und beliebtes
Reeser Gemeindemitglied.
„Oberin“ im geliebten Rees
Die Position der Stationsleitung der Inneren Station 3A am St. Willibrord-Spital, die Sr. Leni bis Mitte der 70er Jahre
bekleidete, gab sie zum Bedauern ihrer
Leni Bungert mit dem ehemaligen Chefarzt am
St. Willibrord-Spital, Dr. Klaus Krebber
Mitarbeiter auf, um als Pflegedienstleitung, damals „Oberin“ genannt, in ihr
geliebtes „Räääs“ zurückzukehren.
Nur für kurze Zeit, Anfang der 90er
Jahre, ließ sie sich erneut überzeugen,
vorübergehend als Pflegedienstleitung
zusätzlich in Emmerich tätig zu werden.
Für die Oberin vom Krankenhaus Rees
und dem Agnes-Heim sowie Mutter
und Ehefrau hieß das: Erledigung aller
Aufgaben morgens in Rees, nachmittags
in Emmerich…
1993 kehrte Sr. Leni dann erneut zurück, um sich wieder uneingeschränkt
dem Reeser Krankenhaus und dem
Agnes-Heim zu widmen.
Das offizielle Berufsleben wurde im
Jahre 2000 zwar durch den formalen
Renteneintritt beendet, jedoch nur, um
etwas Zeit zu schaffen für das ehrenamtliche Engagement in der Hospizbewegung, der Cafeteriabetreuung im AgnesHeim und vielen weiteren Projekten.
Buchtipp von Bärbel Koschorrek,
Leiterin der Bücherei im Marien-Hospital
Eberhard Rathgeb:
Kein Paar wie wir
Hanser-Verlag, 192 S.,
17,90 Euro
Den Literaturpreis für
Erstlingswerke, den die
ZDF-Sendung aspekte
nun bereits zum 35. Mal vergab, erhielt
2013 Eberhard Rathgeb für seinen
Roman „Kein Paar wie wir“. Das Buch
handelt von den unzertrennlichen
Schwestern Vika und Ruth. Bevor die
Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fliehen sie mit ihren Eltern
von Deutschland in die argentinische
Hauptstadt Buenos Aires. Später sagen
sie sich von ihren strengen Eltern los
und gehen nach New York. Dort finden
sie Arbeit und verbringen eine wunderbare Zeit: Sie spazieren Hand in Hand
Mit Herz und Hand
Engagiert, furchtlos und mit „Herz und
Hand“ setzte sie sich in allen Positionen für die Belange der Pflegebedürftigen und Mitarbeiter ein. Sie war
eine Meisterin der Improvisation, eine
Herausforderung in der Auseinandersetzung und eine tröstende Mutter, wenn
es notwendig war.
Auf die Frage: „Haben Sie Zeit...?“ gab
es bei Sr. Leni nur eine Antwort: „Ich
habe immer Zeit!“ Mit diesem Grundsatz und vielen weiteren Eigenschaften
bleibt sie für viele Menschen ein nie
erreichbares Vorbild. Was Sr. Leni in
ihrem Berufsleben an menschlichen
Fähigkeiten vermittelte, steht in keinem
Lehrbuch!
Die vielfältigen Aufgaben im Berufs- und
Gemeindeleben können von anderen
Menschen übernommen werden – die
atmosphärische Lücke, die Sr. Leni
hinterlässt, ist schwer zu schließen und
wird sie unvergessen machen.
S.S.
durch den Central Park und lassen sich
von keinem Mann mehr kommandieren. Zum Ende ihres Lebens kehren sie
nach Buenos Aires zurück und erzählen
sich gegenseitig von der gemeinsamen
Vergangenheit.
Dem deutschen Journalisten Eberhard
Rathgeb, der 1959 in Buenos Aires geboren wurde, ist ein berührender, nachdenklich stimmender Roman gelungen,
der mit leisen Tönen von den großen
Dingen des Lebens erzählt: Liebe, Freiheit, Alter, Abschied, Vertrauen, Treue.
45
wir: Mitarbeiter
„Gucken, machen, tun“
Udo Bubolz, Werkstattleiter im Marien-Hospital, ging
nach 35 Jahren in Rente – und ist doch nicht so ganz weg
Er kennt alle
Wege im
Marien-Hospital und weiß,
was sich hinter jeder Tür
verbirgt: 35
Jahre lang hat
Udo Bubolz
hier gearbeitet, davon 20
Jahre als Werkstattleiter. Da kommt man
rum. Gezählt hat er sie nie, aber Udo
Bubolz dürfte einige tausend Kilometer
zurückgelegt haben, bis er im Mai 2013
mit 65 Jahren in die Rente verabschiedet wurde. Von 100 auf null – das ist
nicht seine Sache. Deshalb ist er weiterhin im Marien-Hospital unterwegs:
an zwei Tagen die Woche für jeweils
5,5 Stunden (oft werden es mehr). Für
Udo Bubolz ist das Marien-Hospital
weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Mir
hat der Umgang mit den Menschen
hier immer viel Spaß gemacht, und ich
konnte mich uneingeschränkt mit dem
Haus identifizieren“, sagt er. Griffiger
formuliert klingt das so: „Ich habe mich
hier sauwohl gefühlt!“
Tipp vom Bruder
Der gebürtige Weseler lernte nach der
Schule zunächst Elektriker und schulte
dann um zum Radio- und Fernsehtechniker. 1977 sagte ihm sein Bruder
Hans-Dieter Bubolz, der ebenfalls
im Marien-Hospital gearbeitet hat,
dass dort ein Elektriker gesucht
werde. Udo Bubolz bewarb sich
und bekam die Stelle. Sein Chef,
der damalige Technische Leiter
Wilhelm Borgmann, vertraute
ihm immer mehr Aufgaben an und übertrug
ihm so nach und nach
die Werkstattleitung
46
– einen Posten, den es so zunächst
gar nicht gab und den Udo Bubolz erst
1993 „offiziell“ übernahm. Der Werkstattleiter ist dafür verantwortlich, den
Mitarbeitern der Technischen Abteilung
ihre Aufgaben zuzuteilen. Das geschieht
täglich um 7.30 Uhr bei der Dienstbesprechung. Die Bandbreite der Arbeiten
ist groß, sie reicht vom Austausch eines
defekten Türknaufs bis zur Sanierung
ganzer Räume. Früher, zu Zeiten der
„Klappertechnik“, hätten die Handwerker des Marien-Hospitals viel selbst
gemacht, sagt Udo Bubolz. Das sei
heute wegen des rasanten technischen
Fortschritts nicht mehr in dem Umfang
möglich. „Da geht nichts ohne Fachfirmen – auch aus Haftungsgründen.“
Kaum zu glauben, dass das MarienHospital mal ein eigenes Kesselhaus
betrieben hat, in dem der Dampf für die
Heizung und die Krankenhausküche
erzeugt wurde.
Organisationstalent
Neben handwerklichem Geschick hat
Udo Bubolz ein weiteres Talent: „Ich
organisiere gern.“ Darauf kam es vor
allem an, als er an drei Evakuierungen
des Krankenhauses beteiligt war,
nachdem bei Bauarbeiten jeweils eine
Bombe gefunden worden war – unvergessliche Momente (nicht nur) für
den Werkstattleiter. Dem war es immer
wichtig, seine Arbeitszeit nicht nur im
Büro zu verbringen, sondern auch „an
der Front zu gucken, zu machen und
zu tun“. So ist es zu erklären, dass fast
jeder im Haus „den Udo“ kennt, und der
freut sich über „das gute Gefühl, gerne
gesehen zu werden“. Seine offene
Art wurde stets auch außerhalb von
Werkstatt und Technischer Abteilung
geschätzt: Udo Bubolz war viele Jahre
im betrieblichen Arbeitsschutz aktiv
und gehörte etliche Jahre der Mitarbeitervertretung an. Seine Freizeit nutzt
der „Neu-Rentner“ nun mehr denn je
für Spaziergänge, Ausflüge und Reisen
mit seiner Frau. Für einen Mann wie Udo
Bubolz, der nicht allein zu Hause sitzen
kann, sind die beiden „MHW-Tage“ also
eine ideale Lösung, um den Kontakt zu
den Menschen, die ihn jahrelang begleitet haben, nicht zu verlieren.
Letztes Geheimnis
Und wer weiß, vielleicht gelingt es Udo
Bubolz doch noch, das Geheimnis um
den einen Raum zu lüften, der auch ihm
verschlossen blieb: Als die Techniker
einmal Problemen mit einer Leitungsführung auf den Grund gingen, stießen
sie neben der Küche des MarienHospitals auf einen Raum, der mit Sand
verfüllt worden ist – warum, wann und
von wem, weiß nicht einmal Udo Bubolz
– wer dann?
GHg
Mit ganzem Herzen gehört(e) Udo Bubolz zur Technischen Abteilung.
Hier freuen sich mit ihm (v. l.): Rainer Klepping, Eva Quernhorst,
Katja Schlotmann und Eva Pischek.
wir: Senioren
Immer auf Draht
Alex Gies: 40 Jahre
in der Technischen
Abteilung
Im November 1973 wurde der damals
22-jährige Starkstromelektriker Alex
Gies im Technischen Dienst des
St. Willibrord-Spitals eingestellt –
damals eine sehr überschaubare
Abteilung mit dem technischen Leiter
Hr. Versteegen und zwei weiteren Handwerkern, Hr. Helmes und Hr. Stoffelen.
Als Elektriker war Alex Gies für alles
zuständig, was im Krankenhaus ein
Kabel oder einen Stecker hatte… und
rückwirkend betrachtet stellen die 40
Dienstjahre eine Zeitreise in die rasante
technische Entwicklung dar.
Lötkolben statt Mausklick
In den 70er Jahren waren die drei
Handwerker abwechselnd für die
Rufbereitschaft der gesamten Technik
zuständig. Ohne Handy hieß das, zu
Hause telefonisch immer erreichbar zu
sein. Für den findigen Techniker Alex
kein Problem: kurzerhand wurde eine
Außenglocke von der Post an seinem
Haus installiert, und er konnte in Ruhe
im Garten arbeiten …
Falls damals im Krankenhaus an einem
Telefonanschluss eine Berechtigung
geändert werden musste, z. B. für das
Telefonieren in einen anderen Kreis
oder ins Ausland, musste zum Lötkolben gegriffen und eine entsprechende
Metallbrücke gelötet werden – eine
Aktion, die heute mit einem Mausklick
erledigt ist.
In den 80er Jahren richtete Alex Gies
gemeinsam mit der Firma Honeywell die
Zentrale Leittechnik des Hauses ein,
d.h. die zentrale Steuerung der Heizung,
des Wassers und der Klimaanlagen –
ein neues Zeitalter begann.
1992 übernahm er die stellvertretende
technische Leitung, bis 1995 die neu
gegründete Krankenhaus- und Sicherheitstechnik mit neuen Herausforderungen lockte. In diesem Bereich ist der
heute 62-jährige Vrasselter Fußballfan
(Borussia Mönchengladbach) mit Leib
und Seele schwerpunktmäßig für den
Bereich Telekommunikation und Aufzugsanlagen zuständig.
Legendäre Betriebsfeste
Aber nicht nur im technischen Bereich
begleitete Alex Gies den Wandel. Er berichtet von legendären Betriebsfesten,
die unter anderem in der Mitarbeitercafeteria auf der Station 5A stattfanden.
Gerüchteweise soll es Mitarbeiter
gegeben haben, die anschließend um
5:00 Uhr in der Küche bei Bäcker Loss
Brötchen holten oder direkt im Matratzenlager auf 6C übernachteten (diesen
Gebäudeteil kennt wahrscheinlich der
heutige Technische Leiter Rainer Klepping noch nicht). Auch den heutigen
Zeiten gewinnt der sportliche Wanderer
Alex Gies vieles ab: Die Arbeit macht
Spaß, und für ihn ist klar, dass er bis
zum 65. Lebensjahr der Abteilung
erhalten bleibt.
Seinen Wunsch für die Zukunft
formuliert er folgendermaßen:
„Ich wünsche mir, dass die neue
Kommandobrücke unser starkes Schiff
achtsam durch sicheres Fahrwasser
manövriert und stets mit stolz gehisster
Heimatflagge Untiefen auslotet und mit
einer fähigen Mannschaft die Passagiere unbeschadet ans Ziel bringt.“
Die singenden
„Dorfschwalben“
von St. Elisabeth
„In St. Elisabeth, da wohnen wir, oben,
unten, vorne, hinten – überall und
haben gute Pflege hier.“ So schallt es
zur Melodie von „Nun ade, du mein Heimatland“ durch das Foyer der Senioreneinrichtung St. Elisabeth Spellen. Immer
mittwochs um 10.30 Uhr treffen sich
„Die Dorfschwalben“ zur Gesangsprobe.
Seit zehn Jahren gibt es den Chor nun,
das wurde Anfang September 2013 bei
Kaffee und Kuchen gebührend gefeiert.
Natürlich gaben die 20 Sängerinnen
und fünf Sänger zu diesem Anlass eine
Kostprobe ihres Talents und schmetterten Volks- und Heimatlieder sowie
einige Schlager. Das Publikum war
begeistert und sparte nicht mit Applaus.
„Ein schöner Tag“ erklang ebenso wie
die „Caprifischer“, „Nehmt Abschied,
Brüder“, „Auf Wiedersehen“ und die
Spellener „Nationalhymne“, in der es
heißt: „Wo die Heimat meiner Väter und
wo meine Wiege stand“.
Die Musik kam vom Band, dirigiert wurden „Die Dorfschwalben“ von Dorothee
Dickmann. Die Leiterin des Sozialdienstes in St. Elisabeth ist gelernte Kirchenmusikerin und gibt den Takt an, seit der
Chor besteht. Er entstand aus kleinen
Anfängen. Zunächst fanden die Proben
in der Hauskapelle statt, später reichte
der Platz dort nicht mehr für alle, und
man zog um ins Foyer. Dort üben die
Frauen und Männer in großer Runde,
was immer wieder Bewohner und
In diesem Sinne danken „wir:“ für 40
Jahre engagierte Mitarbeit an entscheidenden technischen Schaltstellen
unseres Hauses!
S.S.
47
wir: Kompakt
Besucher der Einrichtung zum Verweilen, Zuhören und – auch das kommt vor
– Mitsummen einlädt.
Spaß am Singen, Freude und Gemeinschaft: Das ist es vor allem, was den
Frauen und Männern im Chor gefällt.
Drei sind seit dem ersten Tag dabei.
„Hier lernt man auch, richtig zu atmen“,
nennt eine Sängerin einen weiteren
Pluspunkt. Und: Singen ist gutes „Gehirnjogging“, weil immer wieder neue
Texte und Melodien zu lernen sind. Das,
was regelmäßig angestimmt wird, können etliche Chormitglieder auswendig.
So auch Friedrich Prinz, der mit stolzen
102 Jahren (die man ihm nicht ansieht)
der „Senior“ der „Dorfschwalben“ ist.
Die fliegen weiterhin die Tonleiter hoch
und werden von sich hören lassen.
GHg
Tattoo im Nacken
Motorradsportler dankt Chefarzt Dr. Theis
Eine verrückte Geschichte, über die
ZDF, RTL, SAT 1
und mehrere Zeitungen berichteten:
„Thankx Dr. Martin
Theis“ – dieses
Tattoo hat sich
Elmar Geulen
– alias Mr. Hayabusa – im Nacken
stechen lassen.
Damit dankt der
Motorradsportler
aus Euskirchen
dem Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie /
-orthopädie im St. Willibrord-Spital Emmerich, der ihn im Mai 2013 nach einem
dreifachen Genickbruch operiert hatte.
Die schwere Verletzung war Folge eines
Sturzes im Fischereihafen Bremerhaven,
wo sich Geulen mit seiner Höllenmaschine, einer Hayabusa, während eines
Silbernes Ordensjubiläum
48
Rennens überschlagen hatte. Nur zwei
Monate später saß der 15-fache Weltrekordler schon wieder auf der Maschine.
„Martin Theis ist Künstler und Arzt, er
hat magische Hände“, schwärmt Geulen
bis heute dankbar von dem Emmericher
Chefarzt, der ihm nun dauerhaft im
Nacken sitzt. GHg
25
Schwester
Lismin
feierte am 31.
August 2013
silbernes
Ordensjubiläum. Die
Oberin des
Konvents der
Franziskaner
Clarissen im
Marien-Hospital, dem sechs Schwestern
angehören, trat der indischen Ordensgemeinschaft vor 25 Jahren bei. 1997
kam Schwester Lismin ins Marien-Hospital und machte hier ihre Ausbildung
zur Krankenschwester. Seit Anfang an
kümmert sie sich um die geriatrischen
Patienten der heutigen Station B1. Das
Ordensjubiläum von Schwester Lismin
wurde mit einer Messe in der Krankenhauskapelle gefeiert. Es zelebrierten
Pastor Vermöhlen (Krankenhauspfarrer)
und Pastor Sühling (leitender Pfarrer der
Kirchengemeinde St. Nikolaus). An der
Messe nahmen neben den Franziskaner
Clarissen auch die Anbetungsschwes­
tern aus dem Marien-Hospital und die
Schwestern des Samaritan Ordens aus
dem St. Willibrord-Spital Emmerich teil.
In die Schar der Gratulanten reihte sich
auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der pro homine, ein.
Schwester
Betsy aus dem
St. WillibrordSpital Emmerich
feierte am 15.
September
2013 silbernes
Ordensjubiläum.
Sie gehört seit
25 Jahren der Congregation of Samaritan Sisters an. Sechs Schwes­tern dieses
indischen Ordens bilden den Kovent im
Krankenhaus. Schwes­ter Betsy kam vor
14 Jahren nach Emmerich und arbeitete
viele Jahre als Krankenschwester auf der
Station 3C. Jetzt kümmert sie sich um
die Patienten der Geriatrie. Das Ordensjubiläum von Schwester Betsy wurde
mit einer Messe in der Krankenhauskapelle gefeiert. Es zelebrierten Pfarrer
Weidisch, Kaplan Olding und Peter
Thomas. Es folgte ein Empfang mit rund
80 geladenen Gästen in der Senioreneinrichtung St. Augustinus. Unter den
Gratulanten waren auch Schwestern
anderer indischer Orden, darunter aus
dem Marien-Hospital. wir: Betriebliche Gesundheitsförderung
Dr. Hans-Jürgen
Bosma
Maija
Becker-Kontio
Marcin Hokusz
Jan-Matti Becker
Gisela Betzien
Marja Seegers
Marianne Gras
pro homine BGM fragt:
Wussten Sie schon, …
… dass pro homine firmenfitness jetzt
… dass unser Gewichtreduktionsprojekt „Kilo-Wat“ erfolg-
pro homine BGM heißt?
… dass BGM für Betriebliches Gesundheitsmanagement steht
und eine moderne Unternehmensstrategie ist?
reich nach sechs Monaten die ersten Teilnehmer aus der
Mitarbeiterschaft verabschiedet hat?
… dass wir gerade ein neues Projekt entwickeln,
welches dem Kilo-Wat-Projekt ähnelt, sich aber mit
der Raucherentwöhnung beschäftigt?
… wer das BGM-Team ist?
… dass wir als externe Berater unter anderem den AltanaKonzern, die evangelische Landeskirche und mehrere
Unternehmen aus der Finanzbranche betreuen?
… dass unser neues Informations- und Weiterbildungs­
programm „Informieren & Qualifizieren“ mehr
als 40 Seminare, Vorträge und Schulungsmodule enthält?
… dass wir aktuell über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmen zu ihrer Situation am
Arbeitsplatz befragen?
… dass der firmenfitness Promenadenlauf in Emmerich am
13. Juni 2014 offizielle NRW-Meisterschaft im Firmenlauf
ist?
… dass Sie als Mitarbeiter der pro homine unsere Beratungsstelle in Anspruch nehmen können?
… dass die Kosten hierfür von der pro homine getragen
werden und dass die Beratung 100% anonym mit
externen Spezialisten erfolgt?
… dass Sie spätestens innerhalb von fünf Werktagen ein
Erstgespräch mit einem Psychotherapeuten, Psychiater,
Supervisor oder weiteren Experten bekommen können?
… dass Sie vieles mehr über uns auf unserer neuen
Internetpräsenz: www.prohomine-bgm.de
erfahren können?
Nehmen Sie Kontakt auf
und rufen Sie uns an!
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Erkennen | Beraten | Verändern
Externe Mitarbeiterberatung nach dem EAP-Konzept
Standort Wesel
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Standort Emmerich
Ostwall 4
46446 Emmerich
Beratungstelefon
0281 104 12 63
[email protected]
49
wir: Unterhaltung
Kennst du unsere wir:?
1
Wie heißen die neuen stv.
Geschäftsführer im MarienHospital und im St. WillibrordSpital?
3
Seit wie vielen
Jahren spielt Gerhard
Ridderskamp die Orgel
im Marien-Hospital?
2
Dies haben wir unsere Leserinnen und
Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt,
und diese Frage lässt sich eindeutig
mit „Ja“ beantworten – wie die vielen
richtigen Einsendungen beweisen. Heute
fragen wir erneut nach den Inhalten der
aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf
unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen Lesen.
Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf
die Lösungen unserer Rätselfragen in der
letzten Ausgabe.
Sie lauten:
>> Seniorenheim „Geriatricus“ Rees
>> 26 Jahre
>> Dr. Andreas Klimkiewicz
>> DIN EN ISO 9001:2008
>> die Kinderklinik / Pädiatrie
Welchen neuen Namen hat die
pro homine firmenfitness?
Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt:
Sandra Eikeln
Bremerweg 37
46446 Emmerich am Rhein
Über 30 Euro freut sich:
Katja Strutmann
St. Augustinus Emmerich, WB2
4
Was empfiehlt unsere
Aroma-Expertin Bettina Bothen
bei kalten Füßen?
15 Euro mehr für die Urlaubskasse hat:
Ludwig Pfalsdorf
Bongersweg 1A
46509 Xanten
Herzlichen Glückwunsch!
5
Wo musizieren die
Dorfschwalben?
Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden
Sie diese bis zum 15.5.2014 an die:
wir:-Redaktion
z.Hd. Lisa Quick
Postfach 10 00 95,
46462 Wesel
50
oder per E-Mail an
[email protected]
Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück
gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!
span.
Dichter
(Pedro…)
3
das
Augenlicht
nehmen
Zeiteinheit
Modelliermasse
nicht
innen
Begeisterung
Kartenspiel
Stadt in
Belgien
ohne
Fortune
Niederlassung
span.
Tanz
Abk.:
Deka …
Widerpart
Kunststil
(9.-12.
Jahrhundert)
Byzantinisches Teil des
Klaviers
Reich
Werbekurzfilm
japanische
Hirschart
französisch für
Osten
züchtig
Tragen Sie bitte die durch
eine Zahl gekennzeichneten
Buchstaben in die unten
markierten Felder ein.
bulgar.
Gebirge
Schiffsanlegeplatz
engl.:
auf
Nähstelle
irische
Stadt
Ruheständler
7
Silberpappel
Berg in
Japan
1
4
mundartlich: PapierHausflur zählmaß
6
Ort am
Tegernsee
(Rottach…)
span.:
Fluss
Grönländer
Bergweg
Nadelbaum
Geigenbauer
Verwandter
tiefpflügen
Wasser- Frühvögel
lingszunächst monat
Schild
des
Zeus
arabisch:
Sohn
Edelgas
russischer
Frauenname
Oder per E-Mail an:
[email protected]
5
Stadt in Sage,
Holland Kunde
in
flachem
Wasser
gehen
Bindewort
8
engl.:
neu
Sind Sie neugierig auf die
Auflösung unseres letzen
Rätsels? Gesucht wurde die
Zertifizierung.
Weinernte
Vorsilbe:
drei
Heinz Prior vom Schreibdienst im Marien-Hospital
kannte die richtige Antwort
und gewinnt damit 30 Euro.
2
Blattrückseite (a. d.
Lat.)
Bergarbeiter
Vorzeichen
engl.:
Schnee
Schicken Sie Ihre Lösung
bitte bis zum 15.5.2014 an
die wir:-Redaktion
z.Hd. Lisa Quick
Postfach 10 00 95
46462 Wesel
französisch:
nichts
Herzlichen Glückwunsch!
Abkürzung:
in der
1
2
3
4
5
6
7
8
3
Alles unter einem Dach
Marien-Hospital Wesel
Pastor-Janßen-Straße 8-38
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-0
Fax: 0281 104-1018
[email protected]
St. Willibrord-Spital
Emmerich-Rees
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-0
Fax: 02822 73-1258
[email protected]
Reha-Zentrum Niederrhein
[email protected]
Ambulante kardiologische
Rehabilitation
Schillstraße 44
46483 Wesel
Tel.: 0281 16389660
Fax: 0281 16389618
Physiotherapeutisches
Behandlungszentrum im
Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1200
Fax: 0281 104-1208
Ostwall 4
46446 Emmerich
Tel.: 02822 6969478
[email protected]
pro homine Betriebliches
Gesundheitsmanagement BGM
im Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1260
Fax: 0281 104-1268
Ostwall 4
46446 Emmerich
Tel.: 0281 104-1260
[email protected]
Bildungszentrum Niederrhein
Hansaring 25
46483 Wesel
Tel.: 0281 33824-0
Fax: 0281 33824-44
[email protected]
Senioreneinrichtung Agnes-Heim
Gouverneurstraße 9
46459 Rees
Tel.: 02851 79-339
Fax: 02851 79-250
Physio- und Ergotherapie
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-1860
Fax: 02822 73-1878
Senioreneinrichtung
St. Augustinus
Willibrordstraße 15
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-3002
Fax: 02822 73-3008
pro homine gesundheitszentrum
im Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1200
Fax: 0281 104-1208
[email protected]
Senioreneinrichtung
St. Christophorus
Wilhelmstraße 4
46562 VoerdeFriedrichsfeld
Tel.: 0281 15498-0
Fax: 0281 15498-58
www.prohomine.de
Senioreneinrichtung
St. Elisabeth
Elisabethstraße 10
46562 Voerde-Spellen
Tel.: 02855 9642-0
Fax: 02855 9642-58
Senioreneinrichtung
St. Joseph
Hospitalstraße 3
46459 Rees-Millingen
Tel.: 02851 589680
Fax: 02851 5896858
Senioreneinrichtung
St. Lukas
Springendahlstraße 6
46483 Wesel
Tel.: 0281 163990-0
Fax: 0281 163990-158
Senioreneinrichtung
Martinistift
Martinistraße 6-8
46483 Wesel
Tel.: 0281 33841-0
Fax: 0281 33841-58
Senioreneinrichtung
Nikolaus-Stift
Wilhelm-Ziegler-Straße 21
46483 Wesel
Tel.: 0281 33840-0
Fax: 0281 33840-58
Senioreneinrichtung
Willikensoord
Willikensoord 1
46446 Emmerich
Tel.: 02822 712-0
Fax: 02822 712-58