wir - Pro Homine
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wir: Ausgabe 01/2015 Mitarbeiter, Patienten & Freunde Schnell und sicher versorgt Zentrale Aufnahmeorte in den Krankenhäusern der pro homine Ihr Exemplar zum Mitnehmen! pro homine gut für den Menschen Emmerich > St. Willibrord-Spital Senioreneinrichtungen > St. Augustinus > Willikensoord Rees Senioreneinrichtungen > Agnes-Heim > St. Joseph Dienstleistungen für alle Bereiche der Gesundheitsversorgung: • Akutmedizin (ambulant und stationär) • Rehabilitation • Altenpflege • Prävention und Gesundheitsförderung Rhein www.prohomine.de Wesel Voerde Senioreneinrichtungen > St. Elisabeth > St. Christophorus > Marien-Hospital > Sozialpädiatrisches Zentrum/Frühförderung/ Tagesklinik > Ambulante kardiologische Rehabilitation > Haus der Gesundheit Senioreneinrichtungen > Nikolaus-Stift > Martinistift > St. Lukas wir: Thema Zentrale Notaufnahme Typische Notfälle Projekt ZANA 5 8 9 Impressum V.i.s.d.P.: Die Redaktion Sylvia Guth-Winterink (GW), Gerd Heiming (GHg), Carina Hofmann, Lisa Quick (LQ), Sabine Seegers (S.S.) An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Claudia Bös, Bettina Bothen, Christel Dorando, Uli Fehr, Dr. Roland Gruhn, Sylvia Guth-Winterink, Jamie Lisa Hebisch, Gerd Heiming, Gisela Henschel, Carina Hofmann, Dr. Johannes Hütte, Kirsten Kemming, Reinhard Kersten, Mechtild Lacher-Lehmann, Jörg Lensing, Klaus Lukaszen, Ingrid Mierzwa, Kirsten Moll, Lisa Quick, Sabine Seegers, Helga Tebbe, Team Betriebliches Gesundheitsmanagement, Team Qualitätsmanagement Wir danken für die Fotos: Helge Boele, Lisa Quick, MEV Verlag: S. 30, S. 48, fotolia.com: S. 2: Monkey Business, Vojtech Vlk, Sandor Kacso, LosRobsos, S. 13: Yuri Arcurs, Lars Christensen, S. 20: CGinspiration, Habicht, S. 21: sudok1, S. 22: decade3d, S. 30: paul prescott, Alexander Rochau, Robert Kneschke, gradt, Aleksandr Markin, Kzenon, S. 31: Sergey Komarov, Robert Kneschke, Junial Enterprises, Tomasz Trojanowski, S. 32: mirpic, tomtitom, S. 34: K.-U. Häßler, S. 38: Thomas Jansa, S. 40: Modelmafl, Yuri Arcurs, Kzenon, S. 47: Eisenhans, S. 49: Ivan Sedlak, S. 53: stockphoto-graf, 123rf.com: S. 38: auremar, S. 43: Claudio Ventrella, Zdenek Maly, S. 53: Kirsty Pargeter pro homine Mitarbeiter Geleitwort des Geschäftsführers 4 Neue Praxen im MVZ Marien-Hospital11 Neuer Chefarzt der Geriatrie im Marien-Hospital12 Chefarztwechsel in der Klinik für Innere Medizin II im Marien-Hospital14 Zertifizierte Qualität nach DIN 18 Spitzenmedizin für den Niederrhein 20 Modellstudiengang Pflege 26 Premiere fürs MHW-Update 27 Erste PJ-Studentinnen 37 Schwerbehindertenvertretung gewählt38 Versorgungsverbund Geriatrie am Niederrhein 39 Aus BGM wird GeBeGe 40 Sicherheitsbeauftragte34 Rente mit 63 35 Hygienebeauftragte in der Pflege 36 BZNW: Erfolgreiche Prüflinge … 44 … zwei Verabschiedungen … 45 … Ausstellung zur Krankenpflege 46 Neue Betriebsärztin Sabine Stoye 47 Thorsten Jansen seit 25 Jahren im Dienst 48 Jubilare 2014 48 Traditionelles Willibrordfest 49 Gesundheit & Medizin Artikelserie zur Schulter, Teil 4: die instabile Schulter 22 Superdimension: Blick in die Tiefe der Lunge 24 Brustkrebsinformationstag41 Senioren Clown Helga Schifffahrt auf dem Rhein Veronika Stracke im Ruhestand ddddd 28 28 28 Gesundheitszentrum Neues aus dem Gesundheitszentrum pro homine 30 Kompakt Marien-Hospital bei den Interkulturellen Tagen Firmlinge zu Gast Wallfahrt nach Kevelaer Aroma-Therapie: Salbei Schreibdienst unter neuer Leitung „Wesel liest“ 34 42 42 43 43 43 Unterhaltung Fußballspiel der Krankenhäuser Rezept: Preiselbeertörtchen Rezept: Hirschgulasch wir:weltweit– eine Zeitung reist um die Welt Betriebsfest der pro homine Kennst du unsere wir:? Rätsel 32 32 33 50 53 54 55 3 wir: pro homine Liebe Leserinnen und Leser, die Veränderungen im Gesundheitswesen sind rasant. Sie alle können der Tagespresse entnehmen, dass die Krankenhäuser in der Republik derzeit einem sehr großen Veränderungsdruck durch sich rasch ändernde Rahmensetzung durch Politik und Krankenkassen ausgesetzt sind – nicht immer zum Vorteil für Patienten und Angehörige. Aber: Wer weiterhin ein hochwertiges und umfassendes Versorgungsangebot für die Bevölkerung aufrechterhalten will, muss sich bewegen und auf diese Änderungen zügig reagieren. Wir als pro homine tun das! Dies ist nicht nur eine Selbsteinschätzung, sondern wurde uns auch von anderer Stelle bescheinigt: Die pro homine – so externe Auditoren – hat „eine klare Qualitätspolitik“ und eine „gleichmäßig hohe Kundenzufriedenheit“. In den Senioreneinrichtungen der pro homine wurden die sehr guten Prüfungsergebnisse, zu denen der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) gekommen war, beim Überwachungsaudit in vollem Umfang bestätigt. Es freut mich daher besonders, dass die pro homine erneut nach DIN EN ISO in ihrem Ablaufund Qualitätsmanagement zertifiziert wurde und dass das Zertifizierungsinstitut ausdrücklich hervorgehoben hat, dass trotz umfassender Veränderungsprozesse die Mitarbeiter in den Einrichtungen der pro homine in Aufbruchsstimmung sind und diesen Veränderungsprozess mit großem Engagement tragen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie ihren Beitrag dazu leisten, das Unternehmen für die Zukunft „sturmfest“ zu machen und auf weiterhin erfolgreichem Kurs zu halten. All dies bestärkt uns in der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein und in unserer Tatkraft nicht nachzulassen. Wir müssen und werden uns diesem harten, politisch gewollten Verdrängungswettbewerb in der Krankenhauslandschaft stellen, den längst nicht alle Kliniken bestehen werden. So sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, in einem Interview mit der Rheinischen Post am 12. November 2014, dass 42 Prozent der Kliniken Verluste schreiben. Als Ursache nannte er die mangelhafte Krankenhausfinanzierung, die nicht im betriebswirtschaftlichen Einflussbereich der einzelnen Häuser liegt: steigende Löhne, Energiepreise und Haftpflichtprämien sind nicht über Vergütungssteigerungen gedeckt, und die Länder erfüllen ihre finanziellen Verpflichtungen bei Investitionen und Sanierungen in Bau und Medizintechnik gegenüber den Krankenhäusern nicht. Die Krankenhäuser sind gezwungen, notwendige Investitionen in Gebäude und Medizintechnik über „Effizienzsteigerungen“ im Betrieb zu erwirtschaften. Dieses führt zu einer großen Arbeitsverdichtung auf allen Ebenen. Trotz dieser Rahmenbedingungen schreibt die pro homine schwarze Zahlen, weil sie immer gut gewirtschaftet hat. So ist es uns möglich, mit unseren beiden Krankenhäusern, einem Medizinischen Versorgungs-Zentrum, neun Senioreneinrichtungen, einem Reha- und einem Gesundheitszentrum die stationäre wie ambulante medizinische Versorgung, die Betreuung alter Menschen, die physiotherapeutische Behandlung, die Gesundheitsförderung und die Prävention auf hohem Niveau sicherzustellen. Um diesen gesellschaftlichen Auftrag weiterhin wirtschaftlich erfolgreich erfüllen zu können, zählt die Bereitschaft eines jeden einzelnen Mitarbeiters, Veränderungsprozesse zu begleiten und mitzugestalten. Der Satz „Stillstand ist Rückschritt“ mag abgedroschen klingen, hat aber gerade in einem Markt, der von Politik, Kassen und Kostenträgern so fremdgesteuert wird wie das Gesundheitswesen, seine Berechtigung. Umso erfreulicher ist die Aufbruchsstimmung in der pro homine. Sie ermöglicht es uns, die Herausforderungen auch 2015 im Vertrauen auf die eigene Stärke zuversichtlich anzugehen. Wir sind aktiv, es passiert etwas! Ich danke allen, die uns auf diesem Weg begleiten. Herzliche Grüße Ihr Dr. Johannes Hütte Geschäftsführer 4 wir: Thema Zentrale Notaufnahme Schnell und sicher Klarheit schaffen Für die Erstversorgung von NotfallPatienten gibt es im Marien-Hospital einen eigenen Funktionsbereich einschließlich Aufnahmestation So etwas passiert: Ein Mann kommt zu Fuß in die Notaufnahme des MarienHospitals und berichtet Chefarzt Dr. Martin Raiber, seit dem Vorabend quäle ihn ein mäßig starker Brustschmerz. Der reiche bis in den Hals und in die linke Schulter und gehe einfach nicht weg. Und bei der Gartenarbeit am Nachmittag habe er sich noch verschlimmert. Diese Schilderung lässt sofort an eines denken: Herzinfarkt! Was dem Kardiologen Dr. Raiber sogleich ziemlich klar ist, bestätigt ein umgehend durchgeführtes EKG. Daraufhin veranlasst Dr. Raiber eine sofortige, genauere Untersuchung des Patienten im hauseigenen Herzkatheterlabor der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie). Dieser Fall steht exemplarisch für die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die im Marien-Hospital seit 1. Juli 2008 existiert. Die überwiegende Zahl der Patienten gelangt über diesen Weg ins Krankenhaus: Fast 35 000 Kontakte waren es 2013 – so viele wie nie zuvor. Sie kamen in der Regel zu Fuß, im Rollstuhl, mit Notarzt-, Rettungs- oder Krankenwagen. gie). So ist sichergestellt, dass in der ZNA immer ein Internist und ein Chirurg vor Ort sind. Für den Hintergrund- und Vertretungsdienst stehen Kräfte aus anderen Fachabteilungen des MarienHospitals bereit. Die ZNA kann jederzeit auf alle speziellen Ressourcen des gesamten Krankenhauses zurückgreifen, um eine fachspezifische Versorgung zu gewährleisten. Rund um die Uhr Aufgabe der ZNA ist die Erstversorgung aller Notfallpatienten an 24 Stunden pro Tag und 365 Tagen im Jahr. Die Patienten werden nach Dringlichkeit gesichtet, nach medizinischen Standards versorgt und anschließend je nach Diagnose stationär aufgenommen oder nach ambulanter Behandlung entlassen. Die Abteilung wird geführt von Chefarzt Dr. Martin Raiber (Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie) und Oberarzt Carl-Heinz Grunert (Facharzt für Chirur- Kommt ein Patient in die ZNA, muss schnell und zuverlässig entschieden werden, ob er nur leicht, schwer oder lebensbedrohlich krank ist. Wenn das nicht auf den ersten Blick klar ersichtlich ist, erfolgen routinemäßig: EKG, Messung von Blutdruck, Puls und Temperatur, Ermittlung des Sauerstoffgehalts im Blut (Pulsoximeter) und Blutentnahme zur Feststellung verschiedener Laborwerte. Hinzu kommen eine körperliche Untersuchung und eine Befragung 5 des Patienten zu seinen Beschwerden bzw. den Umständen, durch die sie verursacht wurden (z. B. ein Sturz oder Unfall). „Auf diese Weise lässt sich in 80 Prozent aller Fälle klären, was Sache ist“, sagt Dr. Raiber. Darüber hinaus haben die Ärzte mit Röntgen, Ultraschall und Lungenfunktionstest weitere Möglichkeiten, um Klarheit zu schaffen. Am Ende steht immer eine Entscheidung über den weiteren Weg des Patienten: Fachabteilung, Intensivstation, normale Station, Katheterlabor, Operation oder Entlassung. ZAS und CPU Zur Unterbringung „unklarer Fälle“, die nachts ins Krankenhaus kommen, verfügt das Marien-Hospital über eine Zentrale Aufnahmestation (ZAS). Die dortigen Patienten sehen sich Chefoder Oberarzt am Morgen darauf an. „Im Schnitt geht jeder Vierte anschließend wieder nach Hause“, sagt Dr. Raiber. Tagsüber werden auf der ZAS nur Menschen aufgenommen, die absehbar nach kurzer Zeit wieder entlassen werden können oder wenn nicht gleich klar ist, in welche Fachabteilung sie müssen – zum Beispiel können diffuse Bauchbeschwerden sowohl ein Fall für den Internisten als auch für den Chirurgen sein. Die ZAS umfasst sechs Betten, vier davon sind der Chest Pain Unit (CPU) zugeordnet. Diese Einheit nach amerikanischem Vorbild ist für die zügige und umfassende Versorgung von Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt bestimmt. 6 Die CPU im Marien-Hospital wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert – Bestätigung dafür, dass sie nach festen Qualitätsstandards arbeitet. Keine Selbstverständlichkeit: Laut Gesellschaft für Kardiologie gibt es 160 CPUs, von denen inzwischen 50 re-zertifiziert wurden, darunter die des Marien-Hospitals. Die CPU ist auf der Notaufnahme-Station ZAS/A1 untergebracht und dauerhaft ausgelastet. Mit gleich zwei Herzkatheterlaboren, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen, Kernspintomographie, Computertomographie sowie Herz-Ultraschall erfüllt das Marien-Hospital die Bedingungen für eine zertifizierte CPU. Deren ärztlicher Leiter ist Dr. Raiber. Es besteht eine enge Kooperation mit Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin I, und einem kardiologischen Oberarzt, der stets vor Ort bereitsteht bzw. sich in Rufbereitschaft befindet. Warnsignale für Herzinfakt „Beim Verdacht auf einen Infarkt ist jede Minute kostbar, denn der geschädigte Herzmuskel stirbt binnen sechs Stunden ab“, erklärt Prof. Tiefenbacher. Deshalb werden Patienten mit unklarem Brustschmerz ohne „Warteschleife“ in der Notaufnahme direkt in der CPU untergebracht. Dort bleiben sie unter Aufsicht von geschultem Pflegepersonal in der Regel einen Tag. Per Monitor werden kardiologisch relevante Werte aufgezeichnet, vor allem der Herzrhythmus. Hinzu kommen EKG und die Ermittlung eines bestimmten Blutwertes, mit dem sich ein Infarkt nachweisen lässt. Aber auch andere Herzkrankheiten können die Ursache für plötzlichen Brustschmerz sein: Bluthochdruck-Krise, Herzbeutelentzündung oder Einriss der Hauptschlagader (Aortendissektion). Als Ursachen, die nichts direkt mit dem Herzen zu tun haben, kommen in Betracht: Lungenembolie, Rippenfellentzündung, Lungenkollaps (Pneumothorax), Brustwirbelsäulen-Syndrom, Entzündung der 35.000 Patientenkontakte 2013 betrug die Zahl der Patientenkontakte in der Zentralen Notaufnahme fast 35 000 – ein neuer Spitzenwert. Es wurden etwa 9100 internistische und rund 11 000 ambulant-chirurgische Notfälle behandelt. Der Anteil der internistischen Notfälle stieg gegenüber 2012 um 7,1 Prozent, es gab 10 Prozent mehr ambulante chirurgische Notfälle. Auf der Zentralen Aufnahmestation ZAS wurden 2013 ca. 1350 Patienten untergebracht. 50 Prozent der Patienten waren der kardiologischen Abteilung zuzuordnen. Dies entspricht einem Anteil von 24 Prozent und liegt im Rahmen der Vorjahreswerte. Die Liegezeit betrug in 63 Prozent der Fälle etwa einen Tag. 320 Patienten wurden nach Diagnostik und Therapie direkt wieder entlassen. Die Statistik weist 9035 Notfall-EKGs auf. Zie wir: Thema NA CH RI CH TE N FÜ R NI ED ER GE LA SS EN E ÄR ZT IN N DIALOG Die Ärzte Speiseröhre oder Gürtelrose. Bei plötzlichem Brustschmerz muss Angehörige können helfen Marien -Hospital-Weher, sel die ■ Pas tor-Janßen Straße 8-38 ■ 46483 Wesel schnell eine Diagnose Dauer der gängigen Verfahren ist entspreDurch folgende „Mitbringsel“ chend kurz: EKG 5 Minuten, spezielle können Angehörige bei der VerLaborwerte 15 bis 30 Minuten, Ultrasorgung eines Notfall-Patienten schall 15 Minuten, Röntgen und CT wertvolle Hilfe leisten: jeweils 10 Minuten, MRT 30 Minuten. Bei Brustschmerz die 112 „Die CPU dient dem Ausschlussverfahren“, erklärt Dr. Raiber. In der Regel besteht nach spätestens 24 Stunden Klarheit. Erbringen EKG und Laborwerte beim ersten Mal kein Ergebnis, wird das Procedere ca. sechs Stunden später wiederholt. Bei einem positiven Befund führt der nächste Weg des Patienten ins Katheterlabor, andernfalls folgt ein Belastungs-EKG auf dem Fahrrad – „schließlich sind wir hier am Niederrhein“, so Dr. Raiber augenzwinkernd. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Erkrankung nicht, kann der Patient nach Hause gehen. Umgekehrt sollte niemand mit hartnäckigem, anhaltendem Brustschmerz zu Fuß das Krankenhaus aufsuchen. „In solchen Fällen immer die 112 wählen“, mahnt Chefarzt Dr. Raiber. GHg Medikamentenplan Allergie-Pass Marcumar-Ausweis Herzpass Schrittmacher-Ausweis Diabetiker-Ausweis Arztberichte Röntgenbilder (CD) Dr. Martin Raiber (57) arbeitet seit 31 Jahren im Marien-Hospital. Er ist Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Medizin-Informatik. Seit Eröffnung der Zentralen Notaufnahme am 1. Juli 2008 ist er Chefarzt dieser Abteilung. Wichtig sind auch Angaben zum Unfallgeschehen und zu den Umständen (z. B. Krampfanfall, Bewusstsein, Auffindeort). Die Angaben sollen ehrlich und so gut wie möglich in Alltagssprache und nicht gezwungen „medizinisch“ vorgetragen werden. elsichere Hilfe in allen Notfällen Oberarzt Carl-Heinz Grunert (54) ist Facharzt für Chirurgie. Er arbeitet seit 1. Juli 2008 im Marien-Hospital – also seit Bestehen der Zentralen Notaufnahme. Kontakt Die Zentrale Notaufnahme ZNA des Marien-Hospitals ist unter Telefon 0281 / 104-1750 erreichbar. 7 wir: Thema Chefärzte des St. Willibrord-Spitals Emmerich beschreiben typische Notfälle „Akuter starker Bauchschmerz“ wir:-Redaktion: Muss ein Mensch, der akuten, massiven Bauchschmerz empfindet, in ein Akutkrankenhaus? Dr. Heger: Ja, unbedingt. Es muss abgeklärt werden, worin die Ursachen, die vielfältig und auch lebensbedrohlich sein können, bestehen. Sollte sich dazu ein deutlicher Schwindel zeigen, ist in jedem Fall ein Dr. Jochen Heger, Notarzt zu verständigen. Wichtig ist, Chefarzt der dass die einzunehAllgemein- und Viszeralchirurgie menden Medikamente bekannt bzw. aufgeschrieben sind. Es kann sich ja auch um Nebenwirkungen dieser Medikamente handeln, weshalb der Patient über massive Bauchschmerzen klagt. wir:-Redaktion: Was kann die Ursache für starke Bauchschmerzen sein? Dr. Heger: Es gibt leider kein Raster, nach dem diese einzuteilen sind. Dazu kommt, dass jeder Mensch individuell Schmerzen stärker oder gemäßigter empfindet. Auch massive Blähungen können starke Bauchschmerzen verursachen, sind aber eher harmlos und leicht zu behandeln. Eine Blinddarmentzündung, eine Perforation eines Bauchorgans, eine Blutung oder ein Darmverschluss können weitere mögliche Ursachen sein. wir:-Redaktion: Was wird in der Klinik als Erstes gemacht? Dr. Heger: Noch in der Notaufnahme werden die Vitalzeichen kontrolliert, es erfolgen die erforderlichen Blutabnahmen, Röntgen sowie ggf. erweiterte bild- 8 gebende Verfahren und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdomen). Ich kann nur noch einmal betonen, dass bei einem massiven Bauchschmerz auf jeden Fall ein Krankenhaus aufgesucht werden soll. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig. „Mich trifft der Schlag“ wir:-Redaktion: Umgangssprachlich heißt es: „Mich trifft der Schlag!“ Ist das im wahrsten Sinne des Wortes gemeint? Dr. Michels: Ja, jeder Schlaganfall ist ein Notfall und bedarf sofortiger Behandlung in einem Krankenhaus, bestenfalls mit ausgewiesener Dr. Marco Michels, Chefarzt Fachabteilung für Schlaganfallerder Geriatrie krankte. Wichtig: Zeit ist Gehirn! Es geht um jede Minute. wir:-Redaktion: Woran erkenne ich, dass es sich um einen Schlaganfall handelt? Dr. Michels: Häufige Symptome eines Schlaganfalls sind: Sehstörungen, Sprach- und Verständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starker Kopfschmerz. Innerhalb weniger Sekunden lassen sich diese mit dem sogenannten FAST-Test überprüfen. Die englischen Abkürzungen sind wie folgt zu erklären: Face/Gesicht (F): Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen, weist das auf eine Halbseitenlähmung hin. Arms/ Arme (A): Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, sie sinken ab oder drehen sich. Speech/Sprache (S): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz sprechen. Ist sie nicht dazu in der Lage oder spricht verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Time/ Zeit (T): Beim Schlaganfall zählt jede Minute, um Leben zu retten, bzw. bleibende Behinderungen zu vermeiden. wir:-Redaktion: Was muss ich als Betroffener, Angehöriger, Arbeitskollege tun? Dr. Michels: Den Notruf 112 wählen und die Symptome, bzw. den Verdacht schildern. Es sollte ein Rettungswagen mit Arzt angefordert werden. Bis zum Eintreffen des Rettungsarztes bitte die Medikamente des Betroffenen aufschreiben und dem Arzt die Symptome schildern. Dazu gehört auch die Info, ob der Betroffene Marcumar-Patient ist. Medikamente ggf. mit in die Klinik geben. „Ich bekomme keine Luft“ wir:-Redaktion: Ab welchem Zeitpunkt sind Atembeschwerden ein Notfall und bedürfen medizinischer oder besser notfallmedizinischer Behandlung? Dr. Klimkiewicz: Grundsätzlich sind Atembeschwerden potentiell vital bedrohlich. Sollten diese erstmals auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei Panik, Todesangst sollte dies umgehend geschehen, und zwar mittels Rettungswagen (RTW) oder Notarztwagen (NAW), hier ist dann ein Arzt sofort mit an Bord. Für den Laien ist die wirkliche Gefahr kaum realistisch zu beurteilen. Jedoch kann man sagen, dass der Befund umso bedrohlicher ist, je akuter er auftritt. wir:-Redaktion: Was kann ich bis zum Eintreffen des Notarztes zu Hause oder am Arbeitsplatz tun? Woran muss ich als Angehöriger/Arbeitskollege denken? Dr. Klimkiewicz: In der Regel ist eine sitzende Körperhaltung bei vielen Erkrankungen die beste. Einengende Kleidung sollte gelockert werden. Bei stickigen Räumen das Fenster öffnen. Wenn kein Asthma bronchiale vorliegt, ist kühle, klare Luft günstig für den Betroffenen. Wichtig ist es, beruhigend auf ihn einzuwirken und – vor allem – ihn nicht alleine zu lassen. Falls die Krankheit bekannt ist, sollten entsprechende Notfallsprays wie Betamimetika oder Nitro verabreicht werden. wir:-Redaktion: Welches sind die ersten Maßnahmen nach Eintreffen in der Klinik? Dr. Klimkiewicz: Zunächst wird der Patient eingehend untersucht, dann folgen eine Anamnese und die Kontrolle der Vitalzeichen. Der Dr. Andreas Klim- Patient erhält weiter kiewicz, Chefarzt Sauerstoff, womit er wahrscheinlich schon der Inneren im Notfallfahrzeug Medizin versorgt wurde. Es folgen Blutentnahme, EKG und/oder eine Echokardiographie, außerdem Röntgen des Brustkorbes, ggf. auch CT des Thorax. Dieser wird ebenfalls mit Ultraschall untersucht, ebenso die Beinvenen. Die medikamentöse Erstbehandlung hängt dann von der Diagnose ab. In Betracht kommen das schon benannte Nitro, eventuell Antibiotika, Medikamente zur Entwässerung und/ oder sog. Bronchodilatatoren. Das sind Stoffe zur Entkrampfung der Bronchien. Auch eine den Brustkorb entlastende Drainage (Thoraxdrainage) kann eine erforderliche Maßnahme sein. S. GW Krankenhaus schafft neue Strukturen, um die Aufnahme von Patienten klarer und zielgerichteter zu gestalten Projekt ZANA Zentrale Aufnahme und Not-Aufnahme am St. Willibrord-Spital Emmerich Mal angenommen, Sie sind mit Ihrem Fahrzeug am Niederrhein unterwegs. Ihr Blick ist auf die Fahrbahn gerichtet und wechselnd immer wieder in Rück- und Seitenspiegel, auf den fließenden Verkehr und die Umgebung. Sie hören Radio, und regelmäßig wird das Programm durch den Verkehrsfunk unterbrochen. Sie gehen in Gedanken Ihren Arbeitstag durch, vergegenwärtigen sich den einen oder anderen Kollegen. Es braucht einen Moment, bis Sie realisieren, dass sich da ein anderes Geräusch untermischt, das schnell näher kommt und zunehmend aufdringlicher wird. Sie stellen das Radio leiser und sehen im Rückspiegel einen Krankenwagen, der sich mit Blaulicht und Martinshorn den Weg hinter Ihnen bahnt. Sie suchen eine Möglichkeit, rechts ran zu fahren, und da rauscht das Fahrzeug mit der Aufschrift „Rettungswagen 112“ auch schon links an Ihnen vorbei. „Gut, dass ich nicht selbst betroffen bin“, denken Sie, „aber wenn ich es wäre, sollte es schnell gehen und reibungslos funktionieren, vor allem bei einem Notfall“. In Szenarien wie diesen erweist sich in der täglichen Realität: Die Notaufnahme einer Klinik ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus. Notaufnahmen werden aber auch immer häufiger als primärer Zugang zum Gesundheitswesen gewählt, was an einer jährlichen Steigerung der Patientenzahlen abzulesen ist. Dies gilt für das Marien-Hospital in Wesel, wo bereits seit mehr als sechs Jahren eine Zentrale Notaufnahme eingerichtet ist, genauso wie für das Emmericher St. WillibrordSpital, wo die Schaffung einer solchen Einrichtung vorbereitet wird. Als mögliche Erklärungen für diese Entwicklung werden Defizite in der vorklinischen Patientensteuerung diskutiert und eine zunehmende Problematik in der Versorgung der Bevölkerung mit Hausärzten, die in ländlichen Gebieten bereits spürbar zurückgeht, wahrgenommen. Da das Patientenaufkommen in Notaufnahmen wenig planbar ist, nur ein Teil der Patienten lebensbedrohliche bzw. medizinisch dringliche Probleme aufweist und nicht alle Patienten unmittelbar und gleichzeitig behandelt werden können, müssen Notfallpatienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen bereits zum Zeitpunkt der Vorstellung 9 wir: Thema Feste Ziele Marcel Thra, künftiger pflegerischer Leiter der ZANA innerhalb weniger Minuten verlässlich identifiziert werden. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt/Jg.107/Heft 50/17. Dezember 2010) Mit dieser Forderung nach strukturierter Patientenaufnahme und Differenzierung des Schweregrades der Erkrankung bzw. Verletzung von Notfallpatienten innerhalb kurzer Zeit ist auch eine Reorganisation der innerklinischen Abläufe verbunden, die den Patienten und seine Angehörigen / Begleitpersonen dem geeigneten Behandlungsort zuweisen. Dort werden die Patienten dann von Fachpersonal nach geprüften Methoden (valide) eingeschätzt und adäquat behandelt. Ein Kernprozess Weil die Patientenaufnahme einen Kernprozess im Krankenhaus darstellt und es für den ersten Eindruck in der Regel keine zweite Chance gibt, sahen die Geschäftsführung und die Betriebsleitung des St. Willibrord-Spitals hier einen deutlichen Reorganisationsbedarf. Derzeit werden die Behandlungseinheiten „Interne Aufnahme“ und „Chirurgische Ambulanz“ im St. WillibrordSpital noch nebeneinander mit jeweils eigenem Personal betrieben. Die in räumlicher Nähe vorhandenen Ambulanzen von Orthopädie, Unfallchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die verschiedenen internen Disziplinen mit ihren Wartebereichen organisieren sich jeweils selbst und sind nicht in eine geregelte Patientensteuerung eingebunden. Es gibt viele Wartebereiche, unangemessene Wartezeiten und für den Patienten intransparente Abläufe. Der prästationäre Patient, z. B. vor geplanten (elektiven) Eingriffen / Operationen, muss unterschiedliche 10 Unter dem Arbeitstitel ZANA wurde im ersten Halbjahr 2014 am St. WillibrordSpital ein Projekt aufgelegt, an dem seither Mitarbeiter über Berufsgruppen und Fachbereiche hinweg zusammenarbeiten. Dies geschieht unter Moderation des stv. Geschäftsführers Micheal Feldmann und der Zentralen Pflegedienstleiterin Sylvia Guth-Winterink. Auch ein externer Berater ist an ZANA beteiligt. In einer Projektgruppe und verschiedenen daraus gebildeten Arbeitsgruppen werden nun in zwei Schritten folgende Ziele für die zukünftige Patientenversorgung in der ZANA umgesetzt: >> Zusammenführung von interner Aufnahme und chirurgischer Ambulanz zu einer Zentralen Notaufnahme (ZNA) und angemessene personelle sowie technische Ausstattung der Behandlungsräume (ab Januar 2015) >> Fachärztliche Besetzung der ZNA in den definierten Kernzeiten >> 24-Stunden-Besetzung der ZNA mit Fachpersonal nach definierten Dienstzeiten >> Strukturierte Patientenaufnahme mit moderner und verlässlicher Einschätzung der Krankheitsschwere von Notfallpatienten (Triage), zeitgleich >> Einrichten und personelle Besetzung eines Service-/Info-Points, von dem aus die Patientensteuerung zu den Behandlungsorten erfolgt (ab Januar 2015) >> Strukturierte Terminierung und Ablauforganisation des Ambulanzbetriebes und der Sprechstunden der Abteilugen; mit angemessenen Wartezeiten von bis zu zehn Minuten (ab 2.Quartal 2015) >> H errichten, Umstrukturieren und logistische Planung der dafür erforderlichen Behandlungsräume, Chefarztbüros und des Zentralen Sekretariats; Neugestaltung einer Ambulanz-Steuerungs-Zentrale im 1. Stock, Gebäude F und H (ab Mai 2015) >> Bau- und Raumplanung der ZANA unter Berücksichtigung der geplanten systematischen Patientensteuerung sowie Verlagerung der Anästhesieräume in die ZNA (ab Mai 2015) >> Verlagerung der administrativen Patientenaufnahme aus dem Erdgeschoss auf diese Ebene (ab Mai 2015) >> Einrichtung einer Wundsprechstunde für chronische Wundbehandlung mit Fachärzten und pflegerischen Wundexperten (ab Januar 2015) >> Anpassung des Wegleitsystems zur besseren Patientenorientierung (im Laufe des ersten Halbjahres 2015) stimmt. Die erforderlichen Stellenausschreibungen sowie die Gespräche mit dem künftig dort tätigen medizinischen und pflegerischen Fachpersonal werden so zeitig abgeschlossen, dass die ZNA und der Service-/Info-Point im Januar 2015 in Betrieb gehen können. Ebenen und Behandlungsorte für die Voruntersuchungen und Arztgespräche aufsuchen. Die gesundheitliche Situation, durch Ungewissheit verursachte Aufregung und möglicherweise auch ein höheres Alter (heute sind 65 Prozent der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, über 65 Jahre) können manchen Menschen in dieser Situation überfordern. Erste Ergebnisse im ersten Quartal 2015 Der bisherige Planungsstand und die sich daraus ergebenden Arbeitsschritte wurden mit der Geschäftsführung abge- Die Logistik für die Raum- und Ablaufsteuerung zur Ambulanzen- und Sprechstundenplanung sowie die damit verbundenen, schrittweisen Umzüge wir: pro homine Ärzte des MVZ (v. l.): Dr. Reinhard Kleintz, Dr. Mathias Hoiczyk, Dr. Uwe Bürskens, Dr. Albrecht Meiners Neue Praxen für Chirurgie und Onkologie MVZ des Marien-Hospitals verstärkt ambulante Versorgung in Wesel der Fachbereiche und die Neuzuordnung der Chefarztbüros und des Zentralen Sekretariats sind nächste Arbeitsschritte der Projekt- und Arbeitsgruppen im ersten Quartal 2015. Daran werden auch die Mitarbeiter der Ambulanzen und Sekretariate angemessen beteiligt. Die Berufsgruppen des St. WillibrordSpitals, die für Aufnahme, Einschätzung, Steuerung und Behandlung der Patienten verantwortlich sind, eint ein Ziel: Jeder Patient, der von einem niedergelassenen Arzt eingewiesen wird, jeder Notfall und jeder Patient, der sich in der nachstationären Behandlung befindet oder zur Vorbereitung auf einen geplanten Eingriff ins Emmericher Krankenhaus kommt, wird adäquat aufgenommen. Die Botschaft dazu lautet: „Herzlich willkommen in Ihrem regionalen Krankenhaus! Sie sollen sich als Betroffener mit Ihrem Angehörigen oder Ihrer Begleitung bei uns gut aufgenommen fühlen. Wir kümmern uns mit unseren Fachleuten um Ihr Anliegen und behandeln Sie, so schnell es Ihre gesundheitliche Situation erfordert, mit der uns zur Verfügung stehenden Professionalität in Medizin und Pflege.“ S. GW Das Medizinische Versorgungs-Zentrum (MVZ) des Marien-Hospitals hat sein Leistungsspektrum um zwei chirurgische und eine onkologische Praxis erweitert. Zum 1. Oktober 2014 nahmen Dr. Uwe Bürskens (Wesel) und Dr. Reinhard Kleintz (Wesel) ihre Arbeit auf. Beide sind Fachärzte für Chirurgie und Unfallchirurgie. Dr. Bürskens bezog Räumlichkeiten des MVZ im Haus der Gesundheit am Marien-Hospital, während Dr. Kleintz als Arzt des MVZ weiterhin in seiner Praxis an der Wilhelmstraße 9 in Wesel tätig ist. Ebenfalls zum 1. Oktober 2014 eröffnete das MVZ eine onkologische Praxis, die von Dr. Mathias Hoiczyk geführt wird. Mit der Ausweitung des chirurgischen Angebots im MVZ reagiert das MarienHospital auf die enorme Nachfrage. So zählt allein Dr. Albrecht Meiners, Facharzt für Chirurgie und Orthopädie/ Unfallchirurgie sowie Durchgangs-Arzt, pro Quartal über 1000 Behandlungsfälle. Er führt seine 2011 im Haus der Gesundheit eingerichtete Praxis unverändert weiter. Somit verfügt das MVZ in Wesel nun über drei chirurgische Praxen. Dr. Uwe Bürskens Dr. Uwe Bürskens (53) machte nach dem Abitur, das er in Wesel ablegte, zunächst eine Lehre als Tierarzthelfer, ehe er Humanmedizin in Bochum studierte. Zwischen 1992 und 2002 war er als Arzt im Evangelischen Krankenhaus Wesel, im St. Vinzenz-Hospital Dinslaken und im Evangelischen Krankenhaus Dinslaken in unterschiedlichen Abteilungen tätig: Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Unfallchirurgie. Im Jahr 2000 erlangte Dr. Uwe Bürskens die Facharztbezeichnungen für Chirurgie und Unfallchirurgie. Zum 1. Juli 2002 ließ er sich in der chirurgischen Gemeinschaftspraxis Dres. Steinbring, Besselmann und von Stoltzenberg in Wesel nieder. Von dort wechselte der 53-jährige Mediziner nun ins MVZ des Marien-Hospitals. Dr. Reinhard Kleintz Dr. Reinhard Kleintz (63) studierte Medizin in Kiel und Essen. Nach seiner Approbation als Arzt 1976 folgten zunächst diese beruflichen Stationen: Anästhesieabteilung Ludwigsburg, chirurgische Abteilungen Kevelaer und Geldern. Von 1984 bis 1997 war Dr. Kleintz in der unfallchirurgischen Abteilung des Marien-Hospitals Wesel unter Leitung von Chefarzt Dr. Udo Nolte tätig, ab 1988 als Oberarzt. Die Anerkennungen als Arzt für Chirurgie 11 wir: pro homine und Unfallchirurgie erwarb er 1985 bzw. 1986. Von 1998 bis 2003 war Dr. Kleintz als niedergelassener Chirurg in Dinklage tätig, 2003 eröffnete er seine Praxis an der Wilhelmstraße in Wesel. Marien-Hospital Breites Leistungsspektrum Die drei chirurgischen Ärzte des MVZ bieten das gesamte Spektrum chirurgischer Leistungen an, die ambulant erbracht werden können. Dies betrifft z. B. Leisten- oder Nabelbrüche ebenso wie Lymphknotenentfernung, Abszesse, Brustgeschwüre und -knoten, Geschwülste, Überbein, Fremdkörper, Verletzungen an der Hand, Tennis-Ellenbogen / Golfer-Ellenbogen, Beseitigung von Narbensträngen, Sehnenscheidenentzündung, Sehnen- und Muskelverletzungen, knöcherne Verletzungen, Riss-, Schürf- und Schnittwunden, Fehlgelenkbildungen, Metallentfernung (Schrauben und Platten), Gelenk- und Nervenschäden, Nerveneinengungen, schnellender / schnappender Finger, Schleimbeutelentzündungen, frische Verletzungen, Notfalltraumatologie, Arbeitsunfälle (D-Arzt), endoskopische Gelenkchirurgie (z.B. Schulter und Knie), sportärztliche Beratung und Therapie sowie konservative (nicht-operative) Orthopädie. Weitere Schwerpunkte der medizinischen Leistungen sind die Arthroskopie (Spiegelungsoperation) großer Gelenke, die operative Behandlung von Nervenkompressions-Syndromen an oberer und unterer Extremität und die gesamte moderne Fußchirurgie. Nebenwirkungen von Chemotherapie. Der gebürtige Essener studierte Medizin in seiner Heimatstadt sowie in Budapest und Winterthur. Von 2006 bis 2009 arbeitete er als Assistenzarzt im Westdeutschen Tumorzentrum, nach der Promotion 2009 als Assistenzarzt im Zentrum für Innere Medizin der Uniklinik Essen. In seiner Funktion als Ambulanzarzt am Westdeutschen Tumorzentrum (2011 bis 2013) war der Mediziner an einer großen Anzahl von internationalen onkologischen Studien zu unterschiedlichen Krebsarten beteiligt und federführend in einer nationalen Studie zu Lungenkrebs. Ebenfalls in das Jahr 2013 fällt seine Tätigkeit als Intensivarzt der Klinik für Knochenmarks-Transplantation an der Uniklinik Essen. 2014 legte Dr. Hoiczyk seine Facharztprüfung für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie ab. Enge Kooperation mit Chefarzt Prof. Dr. Schulze-Bergkamen Als Onkologe im MVZ des Marien-Hospitals arbeitet Dr. Hoiczyk eng mit Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen zusammen, dem neuen Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie / Diabetologie / Rheumatologie / Onkologie) im Marien-Hospital. Dr. Mathias Hoiczyk Durch die Eröffnung der onkologischen Praxis stärkt das MVZ des MarienHospitals die ambulante Versorgung von Krebspatienten im Stadtgebiet und in der Region. Der verantwortliche Arzt Dr. Mathias Hoiczyk (35) war zuletzt als Ambulanzarzt im Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen tätig. Seine Schwerpunkte dort: die Thorakale Onkologie (bösartige Krebserkrankungen, die primär im Brustkorb entstehen), Sarkome (bösartige Tumore im Binde- und Stützgewebe sowie im Magen-Darm-Trakt) und Prophylaxe der 12 Prof. Schulze-Bergkamen, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hämatologie/Internistische Onkologie, wechselte als anerkannter Krebsspezialist zum 1. September 2014 vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) am Universitätsklinikum Heidelberg nach Wesel. Als wesentliches Ziel seiner Arbeit nennt er die Schaffung eines onkologischen Zentrums in Kooperation mit niedergelassenen Fachärzten und weiteren Partnern. Einer von ihnen praktiziert nun gewissermaßen „um die Ecke“: Dr. Mathias Hoiczyk GHg Dr. Frank Kuczera wird Chefarzt der Geriatrie Dr. Frank Kuczera übernimmt zum 1. April 2015 die Chefarzt-Position der geriatrischen Klinik im Marien-Hospital. Der 49-Jährige wechselt vom St.-Clemens-Hospital Geldern nach Wesel. Dr. Kuczera ist Facharzt für Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen Klinische Geriatrie, Physikalische Therapie und Palliativmedizin. Nach Stationen als Assistenzarzt in Oberhausen, Enger, Bünde und Bayreuth war Dr. Kuczera von 1999 bis 2002 geriatrischer Oberarzt in den Kliniken Essen-Mitte (KnappschaftsKrankenhaus) und von 2002 bis 2005 Oberarzt in der Abteilung für Akutgeriatrie im St. Marien-Hospital Borken. Im Februar 2005 wurde er Chefarzt der Geriatrie im St.-Clemens-Hospital Geldern und war dort von Juli 2011 bis Februar 2014 auch Ärztlicher Direktor. In Geldern etablierte er ein Zentrum für Alterstraumatologie und richtete einen multiprofessionellen „Runden Tisch Demenz“ ein. GHg Anzeige HAUS DER GESUNDHEIT Ein Haus für Ihre Gesundheit Eine Einrichtung des Marien-Hospitals Wesel Pastor-Janßen-Straße 2 46483 Wesel Auf fünf Etagen ambulante medizinische Versorgung, Information und Vorsorge zur Gesundheit für Sie und Ihre Familie. >> edizinisches Versorgungszentrum – MVZ M mit den Chirurgen Dr. Albrecht Meiners und Dr. Uwe Bürskens, dem Neurologen Wolfram Herscu und dem Onkologen Dr. Mathias Hoiczyk www.hdg-wesel.de >> >> >> >> >> >> raxis für Lungen- und Bronchialheilkunde P und Allergologie – Dr. Reinhard Riemann Angiologische Praxis – Dr. Elke Bachus Praxis für Rheumatologie – Dr. Brigitte Otte pro homine Gesundheitszentrum Ambulantes Physiotherapiezentrum PatientenInformationsZentrum – PIZ 13 wir: pro homine Gastroenterologe mit Leib und Seele Feierlicher Wechsel: Dr. Max Brandt wurde als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Marien-Hospital verabschiedet und sein Nachfolger Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen begrüßt Redner würdigten die Verdienste von wie Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte Dr. Brandt, der 24 Jahre als Chefarzt in seiner Laudatio auf den scheidenden der Abteilung für Gastroenterologie / Chefarzt feststellte. Diabetologie / Rheumatologie / On- Er zeichnete die entscheidenden kologie gewirkt hat und noch bis Ende beruflichen Stationen von Dr. Brandt 2015 als stv. Chefarzt „an Bord“ bleibt, nach: Studium der Medizin im Berlin und brachten ihre Freude darüber zum der wilden 68er (wo es vorkam, dass er Ausdruck, dass Krebsspezialist Prof. Dr. Klausuren unter Polizeischutz schrieb) Schulze-Bergkamen den Weg vom Nati- und Hannover; Tätigkeiten als Truppen- onalen Centrum für Tumorerkrankungen arzt und wissenschaftlicher Assistent, (NCT) am Universitätsklinikum Heidel- ab 1982 Oberarzt in einer Klinik in Bad berg nach Wesel gefunden hat. Oeynhausen und sechs Jahre später der Wechsel ans Marien-Hospital mit dem Auf Wiedersehen und herzlich will kommen: In feierlichem Rahmen erfolgte Anfang September 2014 der offizielle Chefarzt-Wechsel in der Klinik für Innere Medizin II am Marien-Hospital von Dr. Max Brandt zu Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen. Fast 200 Gäste waren der Einladung in die Aula der Musikschule Wesel gefolgt. Der Festsaal in den historischen Gemäuern der Zitadelle gab der Veranstaltung einen würdigen Rahmen in schönem Ambiente. Nach exakt 25 Jahren und elf Monaten festen Ziel, Chefarzt zu werden – nach am Marien-Hospital zog Dr. Brandt in zwei Jahren als Leitender Oberarzt war seiner Rede ein erfreuliches Fazit: „Es es dann 1990 soweit. war für mich eine wunderbare Zeit!“ Seinem Nachfolger schenkte er einen Glückbringer, der ihn über die Jahre begleitet hat und der künftig Prof. Dr. Schulze-Bergkamen und dessen Team zu mancher Erleuchtung verhelfen soll: eine Taschenlampe. Vorbilder Ein leuchtendes Vorbild für den jungen Max Brandt war Albert Schweitzer. Er weckte in ihm den Wunsch, Medizin zu studieren. Ein weiteres Vorbild waren seine Großeltern. Der Enkel begleitete sie in seiner Geburtsstadt Berlin, wenn sie auf den Schiffen entlang der Kanäle ihre Patienten versorgten – „eine besondere Form der frühkindlichen Prägung“, 14 Vier Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ begeisterten das Publikum: Phillip Landers (Sopransaxophon), Annalena Neu (Altsaxophon), Marius Löser (Tenorsaxophon) und Jannik Landers (Baritonsaxophon). Festlicher Chefarzt-Wechsel (v. l.): Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling, Ärztlicher Direktor Dr. Ullrich Raupp, neuer Chefarzt Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen, scheidender Chefarzt Dr. Max Brandt, Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte Zitate, Zitate ... Dr. Ullrich Raupp (Ärztlicher Direktor) „Steckenpferd“ Ultraschall Bereitschaft zur Übernahme einer Eigen- Dr. Brandt betonte rückblickend, er sei verantwortung – und im Falle schwerer dankbar, die rasante Entwicklung der unheilbarer Krankheit fordert dies auch Medizin in den vergangenen 25 bis 35 Demut“, unterstrich Dr. Brandt. Er fügte Jahren miterlebt zu haben. Sein beson- hinzu: „Über die Jahre hatte ich das deres „Steckenpferd“ ist die Sonografie Glück, mit zahlreichen kompetenten (Ultraschall). Deren großer Vorteil liege und engagierten Mitarbeitern ein Team in der „Untersucherabhängigkeit, also aufbauen zu können, das die Klinik bis der individuellen Herausforderung direkt heute prägt. Voller Dankbarkeit durfte bei der Untersuchung und live am Pati- ich über Jahre hinweg erleben, dass enten“ betonte er. Kritisch bewertete Dr. dieses Team zu mir hielt, mit mir meine Brandt in seiner Rede den Arzt-/Patien- Ideen umsetzte und eine Struktur und tenkontakt. Dieser sei landauf, landab Patientenbetreuung möglich machte, durch den Zwang zur wirtschaftlicheren die meinen Vorstellungen und Idealen Gestaltung des Gesundheitssystems ge- – unser aller Vorstellungen und Idealen stört. Bei immer geringerer Verweildauer – erfreulich nahe kamen.“ mit mehreren ärztlichen Bezugspersonen könne nur schwer ein Vertrauens- Gute Wünsche verhältnis entstehen. Hinzu komme: Im Seinem Nachfolger Prof. Dr. Schulze- „Dschungel des Kommunikationschaos“ Bergkamen gab er mit auf den Weg: mit Handy, tragbarem Dienst-Telefon „Ich wünsche dir und unseren Patienten und Pieper sei es schon ein „Ereignis“, einen vertrauensvollen Arzt-Patienten- wenn es dem Arzt gelinge, einen Pati- kontakt zum Wohle beider! Du sollst vondeinem Team getragen werden und deinem Team Sicherheit, Vertrauen, Zuversicht und Freude geben. Dies alles wird sich dann positiv auf euer Wirken und eure Patienten übertragen!“ Geschäftsführer Dr. Hütte sagte, mit großem Fachwissen, viel Einsatz und Herzblut habe Dr. Brandt die Klinik für Innere Medizin II aufgebaut, die heute zu den größten im Marien-Hospital zählt. Er betonte: „Mit einer breiten enten ungestört zu untersuchen oder mit ihm ein Gespräch zu führen. Keine „Götter in Weiß“ „Nach meinem Verständnis sollen unsere Patienten Ärzte nicht als Götter in Weiß ansehen – das sind wir nicht, sondern wir wollen unseren Patienten als Mensch, als fürsorglicher Partner und als Arzt zur Seite stehen – das geht auf Seiten des Patienten nur mit Vertrauen, … zu Dr. Brandt: „Lieber Max, wir, deine Chefarztkolleginnen und Kollegen, deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besonders auch die von dir so hervorragend betreuten Patientinnen und Patienten werden dich vermissen – auch wenn du uns ja in bestimmten wichtigen Funktionen noch eine Zeit lang erhalten bleibst … deshalb werden deine Mitarbeiter noch einige Zeit deinen schon legendären Ruf: ,mehr Ultraschall-Gel‘ vernehmen können; deine bedeutsame Anweisung in Problemsituationen: ,alles auf meinen Schreibtisch‘ wird aber – ich denke auch zum Glück für dich – immer seltener werden.“ … zu Prof. Dr. Schulze-Bergkamen: „Seit ich an diesem Haus bin, ist immer wieder der Ruf nach einem qualifizierten Internisten, der auch das Gesamtgebiet der Onkologie beherrscht, laut geworden. In den Gesprächen, die ich bisher mit Ihnen führen durfte, habe ich bereits einige von den sehr positiven „brandt’schen Eigenschaften“ wiedergefunden, die es Ihnen zweifellos sehr erleichtern werden, auch persönlich einen guten Einstieg zu bekommen … Wir sind auch ein wenig stolz darauf, dass Sie die Zukunft der Inneren Medizin mit einem Schwerpunkt Onkologie bei uns einbringen und gestalten möchten.“ 15 wir: pro homine Festliches Ambiente in historischem Gemäuer: In der Aula der städtischen Musikschule Wesel versammelten sich fast 200 Gäste. fachlichen Aufstellung und einer ausgeprägten empathischen Zuwendung zu den Ihnen anvertrauten Patienten haben Sie sich auch über die Grenzen Wesels hinaus einen Namen gemacht.“ In der Gastroenterologie sei häufig ein Arzt mit Leib und Seele gefordert, so Dr. Hütte. Ein solcher Gastroenterologe sei Dr. Brandt. Der Geschäftsführer hatte auch manche Anekdote parat, darunter jene vom Trabbi, den das Team seinem Chef 1999 für 24 Stunden zur Verfügung stellte, der sich aber leider als überaus störrisch erwies und sich allen Bemühungen widersetzte anzuspringen. Stipendium in den USA In Prof. Dr. Schulze-Bergkamen begrüßte Dr. Hütte einen neuen Chefarzt, „der die gesamte Klaviatur der Gastroenterologie 16 und der Krebsmedizin beherrscht“. Der 43-Jährige ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hämatologie / Internistische Onkologie, außerdem Palliativmediziner und Gesundheitsökonom. Henning SchulzeBergkamen stammt aus Witten an der Ruhr, studierte Medizin in Frankfurt, Würzburg und Mainz, wo er 1988 zum Doktor der Medizin promovierte. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an den Universitätskliniken Heidelberg und Mainz sowie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg. Schon dort erwarb er vor allem in der Krebsmedizin umfangreiche Kenntnisse, die er 2003 durch ein Stipendium des National Cancer Center New York (USA) weiter vertiefte. Mit wissenschaftlichen Untersuchungen zur Entstehung und Therapie des Leberzellkrebses habilitierte Prof. Dr. SchulzeBergkamen 2007 im Fach Innere Medizin an der Universität Mainz. Forschung und Lehre 2009 erfolgte der Wechsel ans Nationale Tumorzentrum NCT Heidelberg und an die Uniklinik Heidelberg. Darüber hinaus leitete Prof. Dr. Schulze-Bergkamen dort das klinische Studienzentrum der Abteilung Medizinische Onkologie, arbeitete als Projektleiter und Koordinator in Forschung und Lehre und ist Sekretär und Mitbegründer des Liver Cancer Centers Heidelberg. Als Lehrbeauftragter des NCT trug er Verantwortung für die studentische Ausbildung in Onkologie und Gastroenterologie – Erfahrungen, von denen das Marien-Hospital als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster profitieren wird, wie der Geschäftsführer versicherte. In leitender Funktion nahm der neue Chefarzt darüber hinaus an zahlreichen klinischen Studien teil und publizierte eine Reihe internationaler Fach- und Buchbeiträge zum Themenschwerpunkt Onkologie. Er ist als ernannter Fachexperte der Deutschen Krebsgesellschaft an der Erstellung von Leitlinien und der Durchführung von Zertifizierungen onkologischer Zentren beteiligt. „Entscheidender Schritt“ Dr. Hütte betonte, die Zusage von Prof. Dr. Schulze-Bergkamen ans MarienHospital sei „ein großer, entscheidender Schritt für die medizinische Weiterentwicklung des Hauses!“ Prof. Dr. SchulzeBergkamen werde durch sein Fachwissen und seine langjährige Erfahrung am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen das medizinische Profil weiter ausbauen und dafür Sorge tragen, dass die Behandlung von Krebspatienten in der Inneren Medizin insgesamt und in der Gastroenterologie im Besonderen auf eine breitere Basis gestellt werde. In Prof. Dr. Schulze-Bergkamen habe das Marien-Hospital „einen profilierten Chefarzt verpflichtet, der sein medizinisches Handwerk allumfassend betreibt mit einem Blick, der weit über den Tellerrand des klinischen Alltags hinausreicht“, so Geschäftsführer Dr. Hütte. Prof. Dr. Schulze-Bergkamen würdigte seinen Vorgänger Dr. Brandt als DarmSpezialisten, ausgewiesenen Endosko- piker und als überregional bekannten Sonografie-Fachmann. Er habe früh gespürt, dass die Übergabe der Abteilung für Dr. Brandt ein „Herzensanliegen“ gewesen sei mit dem Wunsch, dass sich Mitarbeiter und Patienten auch künftig gut aufgehoben fühlten. „Ich werde alles daran setzen, meinen Beitrag dafür zu leisten“, versprach der neue Chefarzt. Kernaufgabe Onkologie Mit Blick auf seine künftigen Aufgaben erklärte Prof. Dr. Schulze-Bergkamen, die Gastroenterologie einschließlich einer hochqualifizierten endoskopischen Ausrichtung sowie weitere internistische Fachgebiete wie die Rheumatologie und Diabetologie mit hoher Qualität auch weiterhin anzubieten, sei eine zentrale Aufgabe seiner Abteilung. Eine andere Kernaufgabe sei der Ausbau der Onkologie. Es gebe großen Bedarf auf diesem Gebiet, und dieser Bedarf werde in den nächsten Jahren weiter steigen: Für das Jahr 2014 erwarte das Robert-Koch-Institut über 500.000 Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Bei der Generation 60+ werde in den nächsten zehn Jahren ein Anstieg der Krebserkrankungen um 50 Prozent bei Frauen und um 25 Prozent bei Männern vorhergesagt. „Auf der anderen Seite beobachten wir eine kontinuierlich abnehmende Krebssterblichkeit“, führte Prof. Dr. SchulzeBergkamen weiter aus. Rund die Hälfte alle Patienten könne dauerhaft von einer Krebserkrankung geheilt werden. Wohnortnahe Versorgung Zudem gebe es neue Behandlungsmethoden, die den Betroffenen mit einer Krebserkrankung Lebenszeit schenken. Als Beispiel nannte er den Darmkrebs, wo heute individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Antikörpertherapien zum Einsatz kommen, außerdem multimodale Konzepte mit Strahlentherapien und neuen chirurgischen Techniken. „Die Onkologie wird dabei zunehmend komplexer. Neue Verfahren wie etwa Immuntherapien kommen hinzu und stellen uns vor neue Aufgaben“, erklärte Prof. Dr. Schulze-BergAufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling hieß kamen. Dr. med. Andrea Schulze-Bergkamen mit einem Er bekräftigte: „Wir Blumenstrauß in Wesel willkommen. wollen am MarienHospital und am St. Willibrord-Spital in Er äußerte sich erfreut über die BereitEmmerich unseren Beitrag leisten, eine schaft von Dr. Brandt, bis Ende 2015 hochqualitative onkologische Versorweiter in der Gastroenterologie am gung wohnortnah anzubieten.“ Dabei Marien-Hospital mitzuwirken. komme es wie in keinem anderen mediGHg zinischen Fachgebiet auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit an. Er betonte: „Für eine gute Onkologie müssen wir also alle an einen Tisch. Wir brauchen die hausärztlichen Kollegen, wir sind Sylvia Guth-Winterink angewiesen auf die Unterstützung der (Pflegedienstleiterin) niedergelassenen Facharztkollegen, … zu Dr. Brandt: „Als ,Partner der Pflege‘ und wir benötigen ein funktionierendes sind Sie aus diesem Hospital nicht wegzuTeam vor Ort“ – Chirurgie, Radiologie, denken. Wir sind gerne mit Ihrer spürbar Strahlentherapie, Pallativmedizin, empathischen Seite umgegangen . . . Ich Ernährungsberatung, Psychoonkologie, habe Sie als standfesten, weitblickenden, Sozialdienst und weitere medizinische unkonventionellen und meistens eher leiFacharztdisziplinen je nach onkolosen Chefarzt erlebt, der eine überzeugende gischer Grunderkrankung. Ausstrahlung auf seine Umgebung und die mit ihm arbeitenden Menschen hat.“ Zitate, Zitate ... Zugang zur Spitzenmedizin Der neue Chefarzt möchte gemeinsam mit zusätzlichen starken überregionalen Partnern sicherstellen, dass die Patienten der pro homine Zugang zur Spitzenmedizin an universitären Zentren erhalten. „Darüber hinaus wollen wir Patienten Zugang zu innovativen Therapiestudien ermöglichen, nicht nur in auswärtigen Zentren, sondern auch in Wesel und Emmerich. Das halte ich für essentiell, denn nur darüber kann das immer größer werdende Grundlagenwissen auch beim Patienten ankommen“, betonte Prof. Dr. Schulze-Bergkamen. … zu Prof. Dr. Schulze-Bergkamen: „Sie werden die Stärken der Fachabteilung weiterentwickeln. Mehr noch, Sie werden dieser Fachabteilung mit all Ihren Mitarbeitern dazu verhelfen, einen onkologischen Schwerpunkt zu etablieren und zu integrieren … Wir haben gute und zukunftsweisende Ideen für die Weiterentwicklung der pflegerischen Dienstleistungen in der Gastroenterologie. Wir wollen eine partnerschaftliche Patientenversorgung, Seite an Seite mit der Medizin.“ 17 wir: pro homine Die Fotos geben Eindrücke von der Prüfung durch die Auditoren in den Einrichtungen der pro homine. Zertifizierte Qualität nach DIN in der gesamten pro homine Die pro homine ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert: beide Krankenhäuser, die neun Senioreneinrichtungen, das Reha-Zentrum Niederrhein, das Gesundheitszentrum und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) im Haus der Gesundheit. Die Einrichtungen unterwarfen sich freiwillig einer externen Prüfung. Nach langer Vorbereitungszeit prüften drei Auditoren einer Zertifizierungsgesellschaft drei Tage lang Dokumente und Abläufe. Sie stellten die Prozesse in den Bereichen Medizin, Pflege, Therapie, Verwaltung, Hygiene und Technik auf den Prüfstand und bescheinigten den Einrichtungen, dass deren Qualitäts-Management-System den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2008 entspricht. Das bedeutet: Patienten, Bewohner und Kunden haben die Sicherheit, dass nach eindeutigen, verbindlichen und regelmäßig aktualisierten Standards gearbeitet wird. So lassen sich z. B. Mehrfachuntersuchungen vermeiden und Abläufe während der stationären Behandlung weiter verbessern. In den Einrichtungen gelten systematische Arbeitsabläufe, die in Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, Formblättern, Checklisten und Standards festgelegt sind. Auch dadurch wird eine leitliniengerechte Versorgung in Medizin, Pflege, 18 Therapie, Prävention und Rehabilitation gewährleistet. Ein großes Dankeschön gilt allen Mitarbeiter/-innen, die zur erfolgreichen Zertifizierung beigetragen haben. Dauerhafter Prozess In jährlichen sogenannten Überwachungsaudits und bei der alle drei Jahre stattfindenden Re-Zertifizierung werden die Prüfer kontrollieren, ob die Anforderungen weiterhin erfüllt werden. Es wurde also ein dauerhafter Prozess angestoßen, um die Qualität in den Einrichtungen der pro homine auf hohem Niveau zu halten und womöglich noch weiter zu verbessern – zum Wohle der Patienten und Bewohner. Zu diesem Zweck gibt es auch interne Audits, bei denen eigens dafür geschulte Mitarbeiter der Einrichtungen jeweils andere Abteilungen begehen und deren Abläufe überprüfen. Bereits im November 2015 steht die Re-Zertifizierung der gesamten pro homine an. Team QM Emmerich > St. Willibrord-Spital Senioreneinrichtungen > St. Augustinus > Willikensoord Rees Senioreneinrichtungen > Agnes-Heim > St. Joseph Rhein Wesel Voerde Senioreneinrichtungen > St. Elisabeth > St. Christophorus > Marien-Hospital > Sozialpädiatrisches Zentrum/Frühförderung/ Tagesklinik > Ambulante kardiologische Rehabilitation > Haus der Gesundheit Senioreneinrichtungen > Nikolaus-Stift > Martinistift > St. Lukas 19 wir: pro homine Spitzenmedizin für den Niederrhein pro homine schließt Kooperationen mit wissenschaftlichen Exzellenz-Zentren Zur medizinischen Versorgung nach bestmöglicher Qualität sollen Patienten der pro homine jederzeit von aktuellen Erkenntnissen in Forschung und Lehre profitieren und Zugang zu internationaler Spitzenmedizin erhalten. Um dies nach abgestimmten Standards in Diagnose und Therapie sicherzustellen, kooperiert der Krankenhausverbund mit wissenschaftlichen Exzellenz-Zentren in Deutschland und den Niederlanden. Vereinbarungen sowohl mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) am Universitätsklinikum Heidelberg als auch mit dem Radboud university medical center (umc) in Nijmegen ermöglichen eine Optimierung der Behandlungsergebnisse, von denen 20 Patienten des Marien-Hospitals Wesel und des St. Willibrord-Spitals Emmerich profitieren – ein Gewinn für die medizinische Versorgung am Niederrhein. Krebspatienten bekommen Zugang zum Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg Das international renommierte NCT und das Marien-Hospital haben vereinbart, eine stufenweise Zusammenarbeit in der Onkologie zu entwickeln und Krebspatienten gemeinsam zu behandeln. Dies kann durch Zuweisungen, Verlegungen oder Mitbehandlungen erfolgen. Im Einzelnen: >> Die Tumorkonferenz des NCT, bei der Ärzte aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen die Diagnostik und Therapie eines Krebskranken prüfen und diskutieren, nimmt auch Patienten des Marien-Hospitals mit besonderen onkologischen Fragestellungen auf. >> Patienten aus Wesel erhalten die Möglichkeit, in Heidelberg hochentwickelte medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu zählen z. B. die komplexe Tumorchirurgie und spezielle Formen der Strahlentherapie. >> Weiterhin ist vorgesehen, Patienten aus dem Einzugsgebiet des MarienHospitals an klinischen Studien zu beteiligen, so dass sie unmittelbar am medizinischen Fortschritt teilnehmen und davon profitieren können. Mittelfristig ist der Aufbau eines NTCStudienzentrums als „Satellit“ am Marien-Hospital geplant. Der Gastroenterologe und Onkologe Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Marien-Hospital und zuvor Geschäftsführender Oberarzt am NCT, betreut in Heidelberg weiterhin wissenschaftliche Arbeitsgruppen, Projekte und Dissertationen. >> D arüber hinaus ist mit dem Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Heidelberg eine Zusammenarbeit in der Gewebe-Diagnostik vorgesehen, die bis zum Aufbau einer Gewebe-Datenbank reicht. >> Schließlich streben die Kooperationspartner die Zusammenarbeit in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten und weiterem medizinischen Fachpersonal an. Auch an eine Rotation von Ärzten beider Standorte ist gedacht. sundheitswesen. Dafür stehen sowohl die pro homine als auch die RadboudKlinik im niederländischen Nijmegen. Beiden Einrichtungen ist an einer engeren Verzahnung der deutsch-niederländischen Gesundheitsversorgung gelegen. Ein wesentliches Ziel dabei ist die Nutzung von Synergie-Effekten, was den Patienten zugutekommt und Kosten spart. Radboud-Klinik im nieder ländischen Nijmegen ist Partner in der Radiologie und Neurochirurgie In einem ersten Schritt haben die pro homine und das Radboud university medical center (umc) deshalb eine Vereinbarung zur strategischen Partnerschaft geschlossen. Diese betrifft zunächst die Radiologie und die Neurochirurgie sowie die gemeinsame Ausbildung von medizinischem Nachwuchs. Die von der EU proklamierte grenzenlose Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsländer wird gerade am Niederrhein von Deutschen und Niederländern auf vielfältige Weise mit Leben erfüllt. Das ist ganz im Sinne der Euregio RheinWaal, die sich um die Verbesserung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit kümmert und nach eigenem Bekunden dort ein großes Potenzial für eine starke wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sieht. Ein starker Wirtschaftsfaktor in der Region ist das Ge- Die Voraussetzungen für eine Kooperation sind gut: So betreibt etwa das Emmericher Krankenhaus eine Radiologie und beabsichtigt die Einrichtung einer neurologischen Abteilung bzw. die Versorgung von Schlaganfall-Patienten mittels einer sogenannten Stroke Unit. Das Radboud umc wiederum unterhält eine Abteilung für Neurologie und eine Abteilung für Neurochirurgie. Ebenfalls ist vorgesehen, onkologischen Patienten des St. Willibrord-Spitals den Zugang zu in den Niederlanden standardisierten diagnostischen Leistungen zu ermöglichen. Dazu zählt das PET-CT, eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, durch die sich zusätzliche Belastungen durch unnötige Untersuchungen vermeiden lassen. Gemeinsame Schulungen Die strategische Partnerschaft sieht vor, dass das Radboud umc neurochirurgische Leistungen und Untersuchungen mit dem PET-CT für Patienten des St. Willibrord-Spitals erbringt. Hinzu kommt: Im Marien-Hospital Wesel befindet sich eine große onkologische Abteilung, die insbesondere auf das Gebiet solider Tumore spezialisiert ist. Hier sind eine Zusammenarbeit in der Ausbildung sowie gemeinsame Schulungen für das ärztliche Personal denkbar. Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der pro homine: „Durch die Kooperationen bekommen unsere Patienten Zugang zu universitären Zentren in Heidelberg und Nijmegen, die Medizin auf Spitzenniveau leisten und weithin anerkannt sind. Das ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung unserer Krankenhäuser und eröffnet weitreichende Möglichkeiten der Patientenversorgung, die wir gemeinsam nutzen wollen.“ GHg 21 wir: Gesundheit & Medizin Artikelserie zur Schulterchirurgie, Teil 4 Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs Schulterchirurgie der Orthopädie im St. Willibrord-Spital Emmerich, mit einem Modell des Schultergelenks Schon wieder ausgerenkt: Die instabile Schulter Die wir: setzt ihre Artikelserie zur Schulterchirurgie fort. In Folge vier geht es um die instabile Schulter. Autor Dr. Roland Gruhn ist Oberarzt in der Abteilung für Orthopädie im St. Willibrord-Spital Emmerich. Das Ausrenken der Schulter, auch Schulterluxation genannt, ist eine häufige Verletzung: In Deutschland sind jährlich über 13.000 Menschen betroffen, Männer dreimal häufiger als Frauen. Die Verletzung tritt teilweise mehrfach auf, da bereits ein einmaliges Ausrenken ein deutlich erhöhtes Risiko für weitere Ausrenkungen (Rezidive) birgt. Die Ursache für diese Häufung liegt in der speziellen Anatomie der Schulter: Sie ist das beweglichste Gelenk im Körper, hilft dabei, den Arm anzuheben, zu drehen, ihn über dem Kopf zu halten. Die knöcherne Führung ist sehr gering ausgeprägt: einer flachen kleinen Pfanne steht ein relativ großer Oberarmkopf gegenüber (siehe hierzu Bild 3, die Röntgenaufnahme einer normalen Schulter). der Schulter. Eine üblicherweise straffe Gelenkkapsel mit mehreren Verstärkungsbändern sorgt für eine zusätzliche statische Stabilisierung (Bild 1). Dieses Gleichgewicht kann gestört werden sowohl durch einen Unfall (= traumatische Schulterluxation, z. B. Sturz oder der Griff in den Wurfarm eines Handballspielers) als auch anlagebedingt (= habituelle Luxation) bei Vorliegen bestimmter angeborener Risikofaktoren, z. B. einer generellen Gelenkkapselschwäche (Laxität). In gut einem Drittel aller „traumatischen“ Erstluxationen liegt eine solche begleitende und bis dato nicht bemerkte generelle Hyperlaxität vor, also eine Kombination von Trauma und anlagebedingter Störung. So kann dann schon bei Bagatellanlässen, z. B. einer extremen Überkopfposition („Tennisaufschlagbewegung“) der Oberarmkopf aus der Pfanne herausspringen. Die Luxation nach vorne-unten (Bild 3, vergleiche dazu auch Bild 1 = Normalzustand) ist dabei mit einem Anteil von etwa 95 Pro- Stabilität gestört Weichteile, vor allem die Rotatorenmanschette (eine Muskel-Sehnenplatte), umfassen den Oberarmkopf wie Finger einen Ball und zentrieren ihn in der Schulterpfanne (Bild 2). Sie ermöglichen so ein muskuläres Gleichgewicht, die sogenannte „dynamische Stabilisation“ 22 Bild 6 zent die häufigste Luxationsrichtung. Je nach auslösendem Mechanismus kann die Schulter spontan, nach eigenständigem Manöver oder durch einen Helfer, mit oder ohne Narkose wieder einrenken bzw. eingerenkt (reponiert) werden. Der entstandene Gelenkschaden ist nicht nur abhängig von der Art des Traumas, sondern auch von der Straffheit der Gelenkkapsel, vom Alter des Patienten und anderen Faktoren. Schmerzen und Einschränkungen Häufen sich derartige Ereignisse, sind gar Kapsel, Bänder, Sehnen und Muskeln eingerissen oder überdehnt (Bild 1) und ist der Patient unfähig, das Schultergelenk zu zentrieren, spricht man von einer chronisch-instabilen Schulter. Probleme ergeben sich hierbei für den Patienten durch Schmerzen, eine Bewegungseinschränkung im Alltag, bei der Arbeit oder beim Sport (z. B. Werfen, Schwimmen, Heben, Stoßen o.a.) sowie durch das subjektive Gefühl der Schulterinstabilität. Dies kann sich zur steten Angst vor erneutem Ausrenken steigern. Folglich vermeidet der Betroffene im Alltag, Berufsleben oder beim Sport entsprechende Bewegungsrichtungen, z. B. über dem Kopf. Bild 2: Die vier Muskeln der Rotatorenmanschette und die Bizepssehne umfassen den Oberarmkopf (Ball) fast Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Gewissenhafte Therapieplanung Um den Patienten optimal beraten zu können, muss der Orthopäde/Unfallchirurg vorab im Gespräch u. a. folgende Aspekte beleuchten, die für die Therapieentscheidung und -planung von ausschlaggebender Bedeutung sind: Alter zum Zeitpunkt der Erstluxation, mögliche Ursachen/Auslöser (echtes Unfallereignis, Bagatelltrauma etc.), Umstände der Reposition, die Luxationsrichtung, Anzahl und Begleitumstände etwaiger Folgeereignisse (Rezidive). In der anschließenden klinischen Untersuchung lässt sich eine mögliche generelle Überbeweglichkeit (HyperlaxitätUntersuchung der gesunden Gegenseite und anderer Gelenke) erfassen. Die bildgebende Diagnostik beginnt mit der Sonographie (Ultraschall) und standardisierten Röntgenaufnahmen (z. B. Hinweise auf knöcherne Verletzungen, angeborene Anomalien). Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist Mittel der Wahl zur Beurteilung der Gelenkpfanne, des Knorpels und der Kapsel. Die Computertomographie (CT) ist insbesondere beim Verdacht auf knöcherne Defekte nach Mehrfachverrenkungen angebracht. Schließlich kann die Instabilität durch den Arzt eingeordnet werden, um mit dem Patienten das optimale Therapieregime zu besprechen. Empfehlung zur Operation Die Empfehlung zur Operation nach traumatischer Schulterluxation wird heutzutage früh ausgesprochen, nicht nur aufgrund der guten operativen Ergebnisse der arthroskopischen Technik (sog. Schlüssellochtechnik) mit niedrigen Komplikations- und Rezidivraten. Sie ergibt sich auch aufgrund des hohen Rezidivrisikos vor allem beim jungen Patienten: Im Alter von unter 20 Jahren beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Luxation 64 bis 94 Prozent. Aber auch bei hohem Funktionsanspruch der Schulter (Überkopfsport, Pilot, Polizist, u. ä.) sollte die operative Stabilisierung der Schulter ernsthaft erwogen werden. Bild 5 zeigt beispielhaft den Abriss der Knorpellippe von der Gelenkpfanne (sog. Labrum), die beim Ausrenken vom vollständig und gewährleisten eine dynamische Zentrierung des Schultergelenkes. Bild 5 Oberarmkopf wie ein Reifen von einer Felge abgeschert wurde. Im Rahmen einer Gelenkspiegelung wird diese Knorpellippe – meist unter zusätzlicher Raffung der Kapsel – wieder an den Pfannenrand gebracht und dort sicher mit Nähten und Ankern befestigt (Bilder 6 und 7). Bei der nicht-unfallbedingten Schulterinstabilität muss unterschieden werden, ob das Problem eher an einem strukturellen Gelenkschaden (Kapselschwäche) oder an einem muskulären Ungleichgewicht liegt. Insbesondere bei letzterem kann ein gezieltes Muskeltraining mit Anleitung zur Eigenbeübung wieder die gewünschte Stabilität der Schulter und eine Beschwerdelinderung bringen. Ausblick: In der nächsten Ausgabe der wir: lesen Sie: „Wie eingefroren … die Schultersteife“ Bild 7 23 wir: Gesundheit & Medizin Chefarzt Dr. Andreas Klimkiewicz, Schwester Rita Schütte, pflegerischer Leiter Rainer Niehoff, Oberarzt Alexander Schweers und Assistenzarzt Robert Körei (v. l.) beim Einsatz der elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie (Superdimension). Superdimension – Blick in die Tiefe der Lunge Virtueller Blick in die Lungentiefe: Der gelbe Punkt markiert den verdächtigen Tumor, der mit modernster Technik angesteuert wird, um Proben zu entnehmen, die dann auf Glasplättchen gestrichen werden (Foto unten). Mit einer virtuellen Bronchoskopie kommen Ärzte des St. Willibrord-Spitals verdächtigen Tumoren auf die Spur Der gelbe Punkt ist das Ziel. Er markiert die Lage eines Lungentumors und leuchtet auf einem Bildschirm in der endoskopischen Abteilung des St. Willibrord-Spitals. Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt der Inneren Medizin im Emmericher Krankenhaus, navigiert per Endoskop eine Sonde zum Zentrum der verdächtigen Geschwulst, um Proben zu entnehmen. Der Patient liegt währenddessen auf einem Magnetfeld und „verschläft“ den Eingriff unter Narkose. Gewebeprobe schafft Klarheit Dr. Klimkiewicz und sein Team arbeiten mit der elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie. „Superdimension“ heißt das Gerät, mit dem der Pneumologe (Lungenexperte) per „Reise ins Ich“ zu verdächtigen Herden in der Tiefe und in Randbereichen der Lunge vorstoßen kann. Das Emmericher Krankenhaus gehört zu den bundesweit nur etwa 20 Kliniken, die über diese moderne Medizintechnik der Spitzenklasse verfügen, darunter ist bloß ein weiteres Haus in Nordrhein-Westfalen. Entdeckt der Arzt bei der Computertomografie (CT) eine Schwellung auf der Lunge, benötigt er eine Gewebeprobe 24 von dieser verdächtigen Stelle. Nur so kann er sicher feststellen, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Davon wiederum hängt die Art der Behandlung ab – Medikamente, Bestrahlung oder Operation. Nun ist nicht jeder vermeintliche Tumor mit einer herkömmlichen Lungenspiegelung (Bronchoskopie) per Endoskop zu erreichen – in solchen schwierigen Fällen kommt Superdimension zum Einsatz. Im Vorfeld dieser besonderen Bronchoskopie werden die Thorax-CT-Daten des Patienten zur Planung der Untersuchung und zu deren Simulation verwendet. Dazu werden ein oder mehrere Zielpunkte wie in einer Straßenkarte markiert und in das Superdimension-System eingelesen. Parallelen zum GPS-System Während des Eingriffs führt dann die hochmoderne Technik den Arzt, der das Bronchoskop führt, zu den festgelegten Zielpunkten. Dies geschieht über eine per Endoskop eingeführte Sonde. Deren Spitze ist im elektromagnetischen Feld, in dem der Patient liegt, jederzeit auszumachen. Zu Beginn des Eingriffs befestigt Rainer Niehoff, pflegerischer Pflegerischer Leiter Rainer Niehoff bei der Vorbereitung einer Untersuchung mit Superdimension. Leiter der inneren Diagnostik, auf der Brust des Patienten drei Elektroden: rechts und links vom Rippenbogen und auf dem Brustbein. Diese Punkte markieren das Feld, innerhalb dessen die Sonde navigiert und die Atemexkursion sichtbar wird. „Das ist mit dem GPS-System vergleichbar“, erklärt Rainer Niehoff. Im nächsten Schritt führt er die Sonde, die einem dünnen Draht ähnelt, in einen verlängerten Arbeitskanal, mit dem sich das Innere des Lungengewebes untersuchen lässt. Mit Zange und Bürste Chefarzt Dr. Klimkiewicz führt das mit einer Kamera versehene Endoskop – und damit auch die Sonde – durch das Nasenloch oder den Mund des Patienten an Kehlkopf und Stimmbändern vorbei bis in die Luftröhre und den Bronchialbaum, der aus unzähligen Verästelungen besteht. Per Computer werden Magnetfeld und das dünn geschichtete CT (über 500 Aufnahmen) in Deckung gebracht, so dass der Arzt ein klares Bild vom untersuchten Abschnitt des Organs bekommt. Auf dem Monitor erscheinen zudem schematische Bilder vom Weg der Sonde durch den Körper und ein entsprechendes virtuelles Bild von der „Reise ins Ich“. Ist der verdächtige Tumor erreicht, wird die Sonde zurückgezogen und durch eine per Führungskatheter eingeführte Zange ersetzt. Mit dieser Zange entnimmt Dr. Klimkiewicz eine Reihe von Gewebeproben. Dabei assistieren ihm Rainer Niehoff und Schwester Rita Schütte. „Zange auf“, „Zange zu“, lauten dann die Kommandos. Nach der Zange kommt eine millimeterkleine Bürste zur Entnahme von Flüssigkeit und Zellproben zum Einsatz. Diese Proben streicht Rainer Niehoff auf Glasplättchen. Sämtliche Proben aus dem Lungentumor gelangen zur Untersuchung auf schnellstem Wege zu externen Pathologen bzw. Zytologen. Die Befunde liegen in der Regel binnen zwei oder drei Tagen vor, so dass dann mehr Klarheit über die Art und Weise des Tumors besteht. Während der Untersuchung, die in der Regel 30 bis 90 Minuten dauert, werden zur weiteren Sichtkontrolle einzelne Röntgenaufnahmen gemacht. Sie summieren sich auf kaum zehn Sekunden. Ohne Superdimension wäre nach jeder Probenentnahme ein Röntgenbild erforderlich. Schonend für den Patienten „Superdimension ist schonend für den Patienten und ermöglicht es, Krebs in einem ganz frühen Stadium zu entdecken und somit Leben zu retten“, betont Dr. Klimkiewicz und ergänzt: „Je früher ein Lungentumor gefunden wird, desto besser ist die Heilungschance.“ In drei Viertel der Fälle wird er aber so spät entdeckt, so dass der Patient nicht mehr geheilt werden kann. „Bei Herden unter zwei Zentimeter Durchmesser liegt die Treffsicherheit normalerweise bei unter 20 Prozent, mit Superdimension sind es 70 Prozent“, unterstreicht der Chefarzt die Bedeutung der elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie. Er betont zugleich, das Verfahren komme nur dann zum Einsatz, wenn alle anderen Untersuchungsmethoden keinen Erfolg gebracht hätten. Mit Superdimension lasse sich ohne Operation feststellen, ob und um welche Form von Lungenkrebs es sich handele – ein unschätzbarer Vorteil für den Patienten, der von Tumorherden in den kleinsten Verästelungen der Lunge nichts bemerkt. GHg Per Chip „geeicht“ Das St. Willibrord-Spital ist als eines der wenigen Krankenhäuser in der Lage, versteckte Gefahrenherde in der Lunge per elektromagnetischer Navigations-Bronchoskopie rechtzeitig zu erkennen, zu untersuchen und zu beseitigen. Im Schnitt findet pro Woche eine Untersuchung per Superdimension statt. Die eingesetzte Sonde ist übrigens per Chipsteuerung auf den jeweiligen Patienten „geeicht“ und kann nicht für einen anderen und für denselben Patienten nur binnen 24 Stunden ein weiteres Mal eingesetzt werden. 25 wir: pro homine Bachelor of Science: Ihr Abschlusszeugnis bekamen in Münster Ailina Quinders (hintere Reihe, 3. v. l.) und Nicole Simon (hintere Reihe, 5. v. l.). Ebenfalls erfolgreich waren Gina Tekampe (hintere Reihe, 2. v. l.) und Sarah Dolge (vordere Reihe, 4. v. l.), die das BZNW-Quartett komplettierten. Dualer Modellstudiengang Pflege Mitarbeiterinnen des Marien-Hospitals gehören zu den ersten Absolventen Ailina Quinders und Nicole Simon, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen im Marien-Hospital, haben eine Pionierleistung erbracht: Sie gehören zu den ersten 54 Studierenden des Dualen Modellstudiengans Pflege, denen die Katholische Hochschule NordrheinWestfalen ihre Abschlussurkunden überreichte. Die jungen Leute haben als erste Pflegefachkräfte parallel zu ihrer Pflegeausbildung einen akademischen Abschluss in ihrem Fach erworben. Ailina Quinders und Nicole Simon beendeten das dreijährige Studium mit dem Abschluss Bachelor of Science. „Ich kann nun wissenschaftliche Erkenntnisse in meine Arbeit auf der Station einbringen, zum Beispiel bei der regelmäßigen Aktualisierung von Pflegestandards“, verweist Nicole Simon darauf, dass professionelle Pflege heute untrennbar mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist. „Die Pflegewissenschaft forscht unmittelbar in der Pflegepraxis und hat einerseits das Ziel, pflegerelevante Phänomene zu erklären 26 und andererseits Handlungsvorschläge für die direkte Versorgung des Patienten zu bieten“, ergänzt Ailina Quinders. BZNW ist Kooperationspartner Prorektor Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels, der den Studiengang an der Katholischen Hochschule (Hauptsitz Köln) leitet und an dessen Konzeption beteiligt war, betont: „Das Studium soll ein differenziertes Wissen in der Pflege vermitteln, das auf aktuellen Forschungserkenntnissen basiert. Es soll zum eigenverantwortlichen Handeln befähigen und den Pflegenden ermöglichen, organisationale Zusammenhänge zu erkennen und therapeutisch-pflegerische Leistungen besser zu koordinieren.“ Das erste Jahr des Dualen Studiengangs verbringen die Schülerinnen und Schüler zur Ausbildung an einer der 20 kooperierenden Pflegebildungseinrichtungen, zu denen das Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW) und die Krankenhäuser der pro homine (Marien-Hospital Wesel und St. Willibrord-Spital Emmerich) gehören. Während des dreijährigen Studiums erfolgen dann die ersten beiden Jahre als duale Ausbildung und das letzte Jahr ausschließlich an der Hochschule. Im wissenschaftlichen Teil ihres Studiums lernen die Absolventen, sich mit theoretischen Grundlagen der Pflege auseinanderzusetzen oder ihr berufliches Handeln kritisch zu reflektieren. Außerdem werden Kenntnisse in Recht, Sozialpolitik und Psychologie vermittelt. „Den Pflegenden eröffnen sich durch das Studium ganz andere Karrieremöglichkeiten“, sagt Prof. Heffels. Nach seinen Worten gewinnen die Pflegeeinrichtungen kompetente Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass in ihren Häusern evidenzbasierte Pflege stattfindet, die auf den besten zur Verfügung stehenden Wissensquellen bzw. Daten beruht. Und: „Die Studierenden lernen, als gleichberechtigte Partner in einem therapeutischen Team zu handeln und Verantwortung zu tragen. Sie sind nicht nur Ausführende, sondern können begründete Entscheidungen treffen.“ GHg Premiere Sieben Chefärzte referierten 70 Teilnehmer beim ersten MHW-Update Premiere für das MHW-Update: Sowohl niedergelassene Mediziner aus der Region als auch Ärzte aus dem Marien-Hospital Wesel (MHW) und dem St. WillibrordSpital Emmerich besuchten am 5. November 2014 die Veranstaltung im Landhotel Voshövel (Schembeck), die auf Initiative der Weseler Chefärzte stattfand. Rund 70 Teilnehmer versammelten sich im Saal – eine Basis, auf der sich aufbauen lässt. Endoprothesen-Registers, Dr. Ullrich Raupp erläuterte die geänderte Klassifizierung von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, und Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher stellte neue Möglichkeiten in der Kardiologie vor. Rege nutzte das Publikum die Möglichkeit, nach jedem Vortrag Fragen an den Referenten zu richten. Der fachliche und kollegiale Austausch wurde anschließend bei einem gemütlichen Beisammensein fortgesetzt. GHg Ärztlicher Direktor Dr. Ullrich Raupp moderierte die Veranstaltung. Die Moderation übernahm Dr. Ullrich Raupp als Ärztlicher Direktor. Sieben Chefärzte der MHW berichteten über aktuelle Entwicklungen in ihren Fachgebieten: Dr. Marc Achilles beschrieb moderne Verfahren der Anästhesie, Prof. Dr. Monika Gappa stellte das Leistungsspektrum der Pädiatrie im MHW vor, Dr. Jürgen Hinkelmann erläuterte Behandlungsmöglichkeiten bei der tiefen Beinvenen-Thrombose, Dr. Matthias Imach machte den Wandel in der Geburtshilfe während der vergangenen 30 Jahre deutlich, Dr. Levent Özokyay warb für die verpflichtende Einführung eines 27 wir: Senioren Helga Tebbe verwandelt sich in einen Clown. Gestatten: Clown Helga Darf ich mich vorstellen? – Nein, ich muss mich einfach vorstellen! Ich arbeite seit 15 Jahren als gerontopsychiatrische Fachkraft im sozialen Dienst der Senioreneinrichtung St. Elisabeth in Voerde-Spellen. Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, wie man den Bewohnern eines Seniorenheimes und Patienten in der geriatrischen Abteilung eines Krankenhauses oder einer Tagesklinik etwas Freude und Abwechslung im Alltag schenken kann. Da kam die Anfrage des Pflegedienstleiters wie gerufen: „Hätten Sie nicht Lust, eine Ausbildung zum therapeutischen Klinikclown zu machen?“ Ich musste natürlich nicht lange überlegen und stimmte zu. Eine einjährige Fachweiterbildung mit einer abschließenden halbstündigen Vorführung brachte mich zu meinem erstrebten Ziel. Nun darf ich mich also „Therapeutischer Klinikclown“ nennen und freue mich darauf, vielen Bewohnern und Patienten authentisch und einfühlsam zu begegnen. Mit Mimik, Gestik, Echtheit und besonders durch Musik möchte ich Anteil nehmen an ihrem Leben. Sonne ins Zimmer bringen Gerade bei dementiell erkrankten oder bettlägerigen Menschen, die teilweise 28 wenig oder gar keinen Besuch mehr bekommen, bringt ein Clown für eine Zeit die Sonne ins Zimmer. Nicht nur im St. Elisabeth-Haus, sondern auch in den anderen Senioreneinrichtungen und den Krankenhäusern der pro homine möchte ich dies mit Einzelbetreuungen erreichen. Besuch vom Clown zu bekommen, heißt aber nicht unbedingt Radau und Klamauk. Clowns begegnen den Menschen nicht rational, sondern auf der emotionalen Ebene. Manchmal halten sie nur die Hand oder schweigen mit dem Patienten zusammen. Mir liegt sehr am Herzen, ein paar Farbtupfer im Alltag zu setzen, depressive Stimmungen aufzuhellen und ein Lächeln in die Gesichter zu zaubern. Was Lachen bewirken kann … das weiß jeder, der gerne lacht! Termine mit Clown Helga können über den sozialen Dienst unter Tel. 02855-964257 vereinbart werden. Wie mit der Aida Traditionelle Rhein-Schifffahrt für Senioren in Rees Im Jahre 2003 kam Wilfried van de Kamp vom Caritasverband Kleve auf die Einrichtungsleitungen der Reeser Senioreneinrichtungen zu und stellte eine einmalige Spende zugunsten der Bewohner zur Verfügung. Für die Spendengelder wurde damals eine Rheinschifffahrt organisiert. Aus dem seiner- Pastoralreferentin Veronika Stracke verabschiedet zeit geplanten einmaligen Highlight hat sich inzwischen ein fester Programmpunkt im Veranstaltungskalender aller Einrichtungen entwickelt. Seit über zehn Jahren stechen Bewohner aus den Senioreneinrichtungen Agnes-Heim Rees, St. Joseph Millingen, Irmgardisstift Aspel und St. Marien Haldern „in See“. So auch im September 2014, als es über den Rhein nach Xanten und zurück ging. Bis zu 180 sind an Bord Immer zu Jahresbeginn finden die ersten Treffen zur Planung des traditionellen Ausfluges mit den Organisatoren statt. Schiff und musikalisches Rahmenprogramm müssen gebucht werden, und auch der Transfer der Bewohner will frühzeitig organisiert sein. Und schneller als man denkt ist der Bis zu 180 Personen nehmen an dem Ausflug teil. Ohne die Vielzahl an Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Senioreneinrichtungen, die den Bewohnern beim Zustieg und zu anderen Gelegenheiten unterstützend zur Seite stehen, wäre so eine Veranstaltung gar nicht möglich. Wenn alle Teilnehmer ihren Platz auf dem Schiff eingenommen große Tag da. „Gehen wir jetzt auf Kreuzfahrt wie mit der Aida?“, fragte scherzhaft eine Bewohnerin der Senioreneinrichtung St. Joseph Millingen. Gestartet wird alljährlich am Steiger in Rees. Dies bedeutet für drei der vier Einrichtungen einen hohen logistischen Aufwand. Autos und Kleinbusse müssen organisiert werden, und für St. Joseph Millingen wird sogar ein Schulbus „gechartert“. Nur das Agnes-Heim hat es leichter, weil die Promenade zu Fuß erreichbar ist. haben, steht für die Einrichtungsvertretungen noch eine Sicherheitsführung an. „Das war schon beeindruckend“, berichtet Gaby Saccaro vom Betreuungsteam des Agnes-Heims. Solche Sicherheitschecks seien in den Niederlanden Standard, vor allem nach dem Unglück mit der Concordia, so erklärte Kapitän Edwin Bosman bei der jüngsten Tour. Das Schiff legt dann alljährlich zu einer zweistündigen Rundreise entweder stromaufwärts Richtung Xanten oder stromabwärts Richtung Emmerich ab. Bei Kaffee und Kuchenauswahl stellt sich schnell eine ausgelassene Stimmung ein – die musikalische Untermalung darf da natürlich nicht fehlen. Bis heute wird der Ausflug alljährlich durch die Spenden des Caritasverbandes finanziert, hinzu kommen Zuschüsse verschiedener Sponsoren. Ingrid Mierzwa und Kirsten Moll Senioren nahmen ihren Beistand gerne an „Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, bleib nicht so lange fort, denn ohne Dich ist´s halb so schön, darauf hast Du mein Wort.“ Mit diesem Lied verabschiedeten die Bewohner des Martinistiftes in Wesel im September einen für sie sehr lieb und wichtig gewordenen Menschen: Pastoralreferentin Veronika Stracke ging nach 46 Jahren Berufstätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand. Drei Jahre lang war sie in Wesel seelsorgerisch für die vier katholischen Altenheime der Kirchengemeinde St. Nikolaus (Nikolaus-Stift, St. Lukas, Martinistift, St. Ludgerus-Haus) und das evangelische Altenheim am Willibrordiplatz zuständig. danach sehr erfolgreich bei einem Großkonzern. Schon währenddessen war sie ehrenamtlich sehr engagiert in der Weseler Herz-Jesu-Gemeinde tätig. Sie setzte sich in der Jugendarbeit ein und war Mitglied im Pfarrgemeinderat. Mit 25 Jahren fasste die junge Veronika Stracke für sich den Entschluss, ihre Verbundenheit zur kirchlichen Arbeit auszuweiten. Sie machte ihre Berufung zum Beruf und absolvierte ein praxisbegleitendes Studium zur Pastoralreferentin. Seither war sie in Emmerich, Goch, Sonsbeck, Bönninghardt, Alpen und Veen als Pastoralassistentin / -referentin eingesetzt, bis ihr Weg sie zu uns führte. Beliebte Wortgottesdienste Berufung zum Beruf gemacht Veronika Stracke wurde 1952 in Wesel geboren und wuchs mit fünf Geschwis tern auf. Sie machte eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau und arbeitete Veronika Stracke übernahm eine ganz neue Aufgabe, weil es diese Form der seelsorgerischen Begleitung in den Senioreneinrichtungen bis dahin noch nicht gab. Eine kurze Zeit hatte sie zur Einarbeitung, dann zeigten ihr das Leben in den Einrichtungen und die Senioren schnell, wo der Bedarf lag, und Frau Stracke war mittendrin. Die Senioren nahmen ihren Beistand gerne an, sei es in guten, wie auch in schwierigen Stunden. Besonders beliebt und gerne besucht waren die in den Einrichtungen durchgeführten Wortgottesdienste. Auch für die Angehörigen und Mitarbeiter der Einrichtungen hatte sie stets ein offenes Ohr. Wir danken Frau Stracke von ganzem Herzen für ihren Einsatz und die Begleitung, die sie uns zukommen ließ. Sie hat die Lebensqualität der Menschen gesteigert. Obwohl wir sie alle sehr vermissen werden, gönnen wir ihr den Ruhestand und wünschen ihr alles Gute und Gottes Segen. Kirsten Kemming 29 Mit Schwung ins Frühjahr KURS PRO MM GRA 1/20 Nichts lockt in der Winterzeit so sehr, wie die bequeme Couch im warmen Wohnzimmer, deftige Speisen und süße Naschereien. Doch die Gemütlichkeit hat ihre Tücken: Die körperliche Fitness leidet, meist steigt die Gewichtskurve nach oben, und das Immunsystem wird geschwächt. Wer mit Schwung ins Frühjahr starten möchte, sollte schon im Winter beginnen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, Muskeltraining und eine ausgewogene Ernährung helfen dem Körper, fit und gesund zu bleiben. „Muskeln sind die Multitalente unseres Körpers. Sie übernehmen viele wichtige Funktionen, die weit über die reine Bewegung hinausgehen“ , sagt 15 Baby e dlich rt und Gebu und Jugen r e Kind sene ch Erwa tion 60+ g ildun ra Gene lichkeitsb n ö s Per HAUS gesundheitszentrum-wesel.de G ESU Unsere Tipps für Wesel DE R N DH E IT Das Gesundheitszentrum bietet seine Kurse in kleinen Gruppen an. Viele Kurse erfüllen die Kriterien des bundesweiten Qualitätsportals für Prävention, der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP). Diese Kurse sind mit einem Haken gekennzeichnet. Viele gesetzliche Krankenkassen und Ersatzkassen erkennen dieses Gütesiegel an und erstatten bei einer Teilnehme von 80 Prozent einen Betrag von bis zu 80 Euro. Fitness Outdoor Wer Bewegung an der frischen Luft bevorzugt, ist in unseren Kursen XCO Walking und Nordic Walking (mit Krankenkassenzuschuss) bestens aufgehoben. Kursbeginn ist im März bzw. April 2015. Für Mitarbeiter der pro homine gelten besondere Kursbedingungen. Nähere Informationen dazu gibt es im Gesundheitszentrum. Fitness Wasser Fitness Indoor Fitness spezial und Rücken plus sind die Highlights eines Rundum-Fitnessprogramms, das neben Koordinations- und Beweglichkeitsübungen ein gezieltes Muskeltraining an Geräten beinhaltet. Diese Kurse sind ebenfalls von der ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention) zertifiziert und werden von Krankenkassen bezuschusst. Kursbegin ist im Januar 2015. Weiterhin empfehlen wir unsere Kurse zur Stärkung des Rückens 30 und die Fitness- und Pilateskurse. Viele dieser Kurse werden ebenfalls von den Krankenkassen bezuschusst. Wegen der großen Nachfrage hat das Gesundheitszentrum weitere Kurse in Aquafitness eingerichtet. Fragen Sie im Gesundheitszentrum nach. Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie beeinflussen den Stoffwechsel, verbrennen Nährstoffe und erzeugen Energie. Wer sich regelmäßig bewegt und den Kreislauf in Schwung bringt, fühlt sich nicht nur wohl in seiner Haut, sondern ist auch kreativer und leistungsfähiger. Vor allem aber ist regelmäßige Bewegung die beste Vorsorge gegen Gelenksarthrose. Das Gesundheitszentrum pro homine bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungs- und Entspannungsangebote, die Körper und Geist fit halten, Freude machen und auf Dauer fühlbar das Wohlbefinden steigern. Mechtild Lacher-Lehmann Neuigkeiten aus Emmerich Entspannung und Stressbewältigung Ob Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Qigong, Taijiquan oder Meditation – im Gesundheitszentrum kann man verschiedenste Entspannungstechniken kennen und anwenden lernen. Die meisten Kurse sind ebenfalls von der ZPP zertifiziert und werden bezuschusst. Einige neue Kurse zur Stressbewältigung sind zu finden in der Rubrik Persönlichkeitsbildung, z. B. das Kompakttraining Gelassen und sicher im Stress und der achtwöchige Kurs Achtsamkeitstraining nach der MBSRMethode (beide Kurse ebenfalls mit Krankenkassenzuschuss). Generation 60+ Um sich auch in fortscheitendem Alter beweglich und gesund zu halten, gibt es zusätzliche interessante Kursangebote für die Generation 60+, z.B. Allgemeines Fitnesstraining oder Sturzprävention, ebenfalls mit Krankenkassenzuschuss. Gesundheitszentrum pro homine im Haus der Gesundheit Pastor-Janßen-Straße 2 46483 Wesel Geänderte Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 9 – 12 Uhr Mo. – Do.: 14 – 16 Uhr Info und Anmeldung Tel.: 0281 / 104-1204 [email protected] Das Gesundheitszentrum der pro homine hat seine Präventionsangebote an den Standorten Wesel und Emmerich überprüft und wird 2015 das Kursangebot neu ausrichten. Vor dem Hintergrund, dass in Emmerich mit dem Haus der Familie eine Gesundheits- und Bildungseinrichtung in katholischer Trägerschaft mit einem ähnlichen Angebot gut etabliert ist, halten wir es für sinnvoll, enger mit unserem katholischen Partner zusammenzuarbeiten, statt auf Konkurrenz zu setzen. Das Haus der Familie Emmerich wird 2015 zusätzliche Kapazitäten schaffen, um Qigong, Pilates, Fitnesstraining, Dru-Yoga und Rückenschule anbieten zu können. Das Gesundheitszentrum bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der pro homine, die als Kursleiter oder Multiplikator die Arbeit unterstützt oder als Teilnehmer die Kurse besucht haben, für das entgegengebrachte Vertrauen. Das Gesundheitszentrum wird seine Aktivitäten ab Januar 2015 auf Wesel konzentrieren und die Emmericher Nebenstelle zum Jahresende 2014 schließen. 31 wir: Unterhaltung Gewonnen! MHW-Fußballer erfolgreich im Match der Weseler Krankenhäuser Aus Ulis Schatzkästchen Preiselbeertörtchen Man nehme: 125 g 250 g 400 g 1 1 für den Mürbeteig Zucker Butter Mehl Ei Tütchen Backpulver Salz / Zitrone Vanillezucker oder Vanillestange Für die Füllung: ca. 750 g Preiselbeermarmelade, außerdem Aprikosenmarmelade für die Glasur Den Mürbeteig wie gewohnt herstellen, etwa 4 mm stark ausrollen und randhoch in Tortelettförmchen einlegen. Preiselbeermarmelade einfüllen. Mürbeteigstreifen kreuzförmig darüber legen und bei 220 Grad ca. 15 Minuten backen. Nach dem Auskühlen aus den Förmchen lösen und mit kochender Aprikosenmarmelade abpinseln. Guten Appetit wünscht Uli Fehr! 32 Die Revanche ist geglückt: Mit einem 5:2-Sieg gegen die Fußballer des Evangelischen Krankenhauses (EVK) machten die Kicker des Marien-Hospitals Wesel (MHW) an einem sommerlichen Mittwochabend im Auestadion die Niederlage von 2013 wett und schafften im dritten Match der Krankenhäuser seit 2012 den zweiten Sieg. Angefeuert von begeisterten Fans bot das von Lucas Schmithausen trainierte MHW-Team eine spielerisch und konditionell tolle Leistung voller Leidenschaft und Einsatzbereitschaft. Zur Torfolge: In Hälfte eins schoss Thomas Ogiewa das 1:0 fürs Marien-Hospital, kurz nach der Pause fiel der Ausgleich, doch dann zog das MHW durch zwei Tore von Philipp Frank und die Treffer von Levent Özokyay und Ahmed Hier auf 5:1 davon. Der Ehrentreffer fiel kurz vor Schluss. MHW-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte gratulierte den Spielern zum umjubelten Erfolg. Der Siegerpokal, überreicht von EVK-Geschäftsführer Rainer Rabsahl, ist nun wieder fest in Händen des MHW. Wie üblich zählt auch die HospizInitiative Wesel zu den Gewinnern: Sie erhielt den Reinerlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken in Höhe von 525 Euro. Das M HW-Te am: >> Jens Fiering >> Sve n Sup per >> Meh met G öcmen >> Mar c Achil les >> Tho mas O giewa >> And re Hrz iwnak >> Diet er Telk e r >> Mah moud A busna >> Phil yma ipp Fra nk >> Geo rge Fa rah >> Leve nt Özo kyay >> Ahm ed Hie r >> Corn eel Ho ningh >> Fevz i Geze r >> Hen drik O esterw inter Hirschgulasch „Hubertus“ Für zehn Personen Zutaten 2 kgHirschfleisch aus der Keule oder Schulter 200 g geräucherter Bauchspeck 450 g Zwiebeln 150 g Möhren 150 g Sellerie 1 Dose Pfifferlinge oder Mischpilze 3 Nelken ½ Sternanis 6 schwarze Pfefferkörner 2 Lorbeerblätter 10 Wacholderbeeren 50 ml Pflanzenöl 400 ml Rotwein 200 ml Portwein 60 g Preiselbeerkonfitüre 800 g dunkler Wildfond 2Rosmarinstängel 6 Thymianstängel Speisestärke Das Hirschfleisch in ca. 3 cm große Würfel schneiden, das Gemüse waschen, putzen, schälen und klein schneiden (Mirepoix). Den geräucherten Bauchspeck in kleine Scheiben schneiden und kurz in der Pfanne anrösten. Die Fleischwürfel mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und in Pflanzenöl goldbraun braten. Das Gemüse dazugeben und mit rösten lassen. Die Gewürze in einem Mörser andrücken und dazugeben. Das Ganze mit dem Alkohol ablöschen und mit dem dunklen Wildfond aufgießen. Die Kräuter dazugeben und bei kleiner Flamme abgedeckt schmoren lassen. Ab und zu durchrühren. Nach ca. 70 bis 80 Minuten die fertig gegarten Fleischstücke aus der Bratensoße nehmen, die Soße durch ein feines Sieb passieren, evtl. noch etwas einreduzieren lassen und abschmecken. Die Speisestärke mit Rotwein anrühren und die Soße je nach Wunsch andicken. Die Fleischwürfel und die abgetropften Pfifferlinge oder Mischpilze mit dem gerösteten Speck und der Preiselbeerkonfitüre in die Soße geben und kurz aufkochen lassen. Als Beilage dazu passen Eierspätzle, Kartoffelklöße, Apfelkompott oder Rotkohl. Gutes Gelingen und guten Appetit wünscht Reinhard Kersten, Küchenchef des Marien-Hospitals und aller Senioreneinrichtungen der pro homine 33 wir: Kompakt Marien-Hospital bei Interkulturellen Tagen in Wesel Auf große Resonanz stieß im August 2014 der Stand des Marien-Hospitals bei den Interkulturellen Tagen der Stadt Wesel. Als kultursensibles Krankenhaus beteiligt sich die Klinik seit vielen Jahren an der Veranstaltung. Beim bunten „Markt der Möglichkeiten“ präsentierte sich diesmal die Pädiatrie. Unter dem Motto „Atme los!“ stand die Asthmaschulung im Mittelpunkt der Aktivitäten. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, ihren Sauerstoffgehalt im Blut und per Peak-Flow ihr Atemvolumen messen zu lassen. Anhand eines Torsos ließen sie sich die Atmung erklären und atmeten durch einen Strohhalm, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie es ist, Asthma zu haben. Das Team des Marien-Hospitals war rundum zufrieden mit dem Tag: Silke Baltes, Marianne van Beeck, Cigdem Cagsar, Maria Droste und Maria Heiligers. Sie wurden unterstützt von dem jungen Zauberer Phil Schmitz, der mit seinen Kunststücken ebenfalls erfolgreich dazu beitrug, Jung und Alt an den Stand zu locken. 34 Patriz Wille arbeitet als Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Praxisanleiter im Marien-Hospital Wesel. Er ist seit 2013 Sicherheitsbeauftragter. Da in Zeiten des erhöhten Leistungsbedarfes und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter manchmal der Eigenschutz und der Fremdschutz zu kurz kommen, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, diese Situationen zu erkennen und wenn möglich etwas dagegen zu unternehmen. Ihm gefällt die Aufgabe des Sicherheitsbeauftragten für den Pflegedienst, und er freut sich, dass die Kollegen ihn und seine Aufgabe akzeptieren. Nico Görtzen arbeitet im Haus der Gesundheit in Wesel als Bereichsleiter Physiotherapie. Er ist seit 2012 Sicherheitsbeauftragter. Als Betriebsratsvorsitzender des Reha-Zentrums Niederrhein wurde er vom Arbeitgeber zum Sicherheitsbeauftragten ernannt; dies bot sich durch viele Überschneidungen der Zuständigkeiten von Betriebsrat und Sicherheitsbeauftragten an. Er versucht, durch kreative Vorschläge und kritische Begutachtung der Ist-Situation das Unternehmen und die Kollegen in der Gestaltung von lebensnahen Arbeitsplätzen zu unterstützen. Nico Görtzen fühlt sich für die richtige individuelle Anpassung der Arbeitssituation an den Menschen mitverantwortlich. Auftrag Sicherheit „Benutze mal die Leiter und nicht den Stuhl.“ Haben Sie das auch schon einmal von einem Kollegen gehört? Dann könnte es sein, dass Sie auf einen Sicherheitsbeauftragten getroffen sind. Einige von ihnen stellt die wir: in loser Folge vor, so auch in dieser Ausgabe. Sicherheitsbeauftragte sind Beschäftigte, die den Vorgesetzten und die Mitarbeiter bei der Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unterstützen. Sie erhalten dafür kein Geld extra, erfüllen die Aufgabe aber während der Arbeitszeit und benötigen dafür auch Zeit. Sie sorgen dafür, dass z. B. sichere Instrumente vorhanden sind oder informieren Kollegen über sicherheits- oder gesundheitswidriges Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte ist im betrieblichen Arbeitsschutznetzwerk eine wichtige Stütze für das Unternehmen. Er gibt Hinweise und Empfehlungen zur sicheren Gestaltung von Arbeitsabläufen und -bereichen. Er beobachtet die betrieblichen Abläufe in seiner Umgebung und stellt potenzielle Gefahren fest – technische bzw. organisatorische Mängel oder leichtsinniges Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte motiviert die Kollegen zum sicheren Handeln, dabei hat er keine juristische Verantwortung. Um Sicherheitsbeauftragter zu werden, durchläuft der Mitarbeiter eine Ausbildung und nimmt regelmäßig an Fortbildungen oder – wie in der pro homine üblich – an Treffen der Sicherheitsbeauftragten teil. Er bringt sich bei Begehungen, Gefährdungsbeurteilungen und Sitzungen des Arbeitsschutz-Ausschusses ein. Der Sicherheitsbeauftragte arbeitet mit der Sicherheitsfachkraft und dem Betriebsarzt zusammen. Menschen werden aus unterschiedlichen Motivationen heraus Sicherheitsbeauftragter. Allen gemein ist, dass sie Sie und den Kollegen im Blick haben und sich für Sie und mit Ihnen einsetzen möchten. Claudia Bös Aufgaben von Sicherheitsbeauftragten • Sie melden Vorgesetzten Arbeits- und Gesundheitsgefahren • Sie Informieren Kollegen über Gefährdungen • Sie geben Anregungen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes • Sie wirken in Arbeitsschutzgremien mit Quelle: Sicherheitsbeauftragter im Betrieb. BGW (Hrsg.). 2006. Hamburg wir: Mitarbeiter Genug geschafft! Die neue Rente mit 63 Jahren lockt auch in der pro homine gGmbH Mitarbeiter zu einem früheren Ausstieg aus dem Arbeitsleben Norbert Rozendaal (62), seit 21 Jahren Mitarbeiter im Pfortendienst des St. Willibrord-Spitals, nimmt ab dem 01.02.2015 die Rente mit 63 in Anspruch. „Ich bin froh und dankbar, dem Haus die Treue halten zu können und danach noch für ein paar Dienste pro Monat im Haus zu sein.“ Und womit füllt er die übrigen Tage des Monats? „Op Mama oppasse!“ Ganz nach dem Motto: „Irmgard zu lieben ist Norbert sein Sinn!“ Alex Gies (63), seit 41 Jahren im Bereich Technik/Medizintechnik des St. Willibrord-Spitals tätig, wählt diesen Schritt ganz bewusst: „Ich möchte meine Zeit einfach genießen.“ Und das wird er in vollen Zügen praktizieren: „Mein Plan ist es, mit dem Fahrrad an allen Flüssen Deutschlands entlang zu fahren. In der restlichen Zeit lasse ich es ruhig angehen, gehe mit dem Hund spazieren und schaue gelassen, wie es weitergeht.“ Die jüngste Rentenreform der Bundesregierung bietet seit dem 01. Juli 2014 für langjährig arbeitende Menschen die Möglichkeit, früher aus dem langjährigen Berufsleben auszusteigen. Wer zuvor 45 Jahre ohne größere Unterbrechung gearbeitet hat, kann auf freiwilliger Basis nun schon mit 63 Jahren in Rente gehen, ohne dass ihm die Rente gekürzt wird. Ein Zugeständnis an die Lebensleistung der Mitarbeiter, die lange und hart arbeiten! Die Rentenkassen signalisieren einen Ansturm auf diese vorgezogene Altersrente: Inzwischen haben in Deutschland rund 140.000 Menschen bei den Rentenkassen ihre abschlagsfreie Rente mit 63 beantragt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis zum Ende des Jahres 2014 insgesamt 240.000 Personen die Rente mit 63 beantragen werden. Wirtschaftsvertreter warnen, dass diese Frühverrentungswelle den Fachkräftemangel in vielen Branchen noch verschärft. Und wie sieht es in den Einrichtungen der pro homine gGmbH aus? Im Mai 2014, kurz vor dem Inkrafttreten des abschlagsfreien Ruhestandes, traf bereits der erste Antrag in der Personalabteilung ein. War das der Beginn einer Welle von Frühverrentungen? Um das Interesse der Mitarbeiter und auch die notwendige Nachbesetzungsplanung einschätzen zu können, wurden kurzfristig alle Mitarbeiter, die theoretisch die Rente beanspruchen könnten, angeschrieben. Die Zahl der langjährigen und erfahrenen Mitarbeiter, die den Verlockungen nachgeben und das Arbeitsleben frühzeitig beenden, blieb jedoch überschaubar und gut kalkulierbar. Um in den Genuss dieser vorgezogenen Rente zu gelangen, muss der Mitarbeiter mindestens 45 Jahre lang in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert gewesen sein. Angerechnet werden neben der normalen Erwerbstätigkeit auch andere Lebensphasen, z. B. die Zeit des Wehr- oder Zivildienstes, Kindererziehungszeiten bis zum 10. Lebensjahr und Zeiten der Arbeitslosigkeit. Die Zeit des Schulbesuchs und des Studiums zählen bei den geforderten 45 Versicherungsjahren nicht mit. Eine wesentliche Einschränkung ist zudem: Wer in den zwei Jahren vor Rentenbeginn arbeitslos ist, bekommt diese Zeit nur auf die erforderlichen 45 Jahre angerechnet, wenn der Grund für die Arbeitslosigkeit die Insolvenz oder Betriebsschließung war. Damit soll verhindert werden, dass Arbeitgeber und Beschäftigte mithilfe der Arbeitslosenversicherung den finanziell abgesicherten Ruhestand schon mit 61 Jahren anstreben. Das Versprechen, nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen zu können, gilt jedoch nur für die Jahrgänge 1951 und 1952. Für die Jahrgänge 1953 bis 1963 steigt das Renteneintrittsalter pro Jahr schrittweise um zwei Monate. Über die finanziell günstigste Lösung sollte sich jeder Mitarbeiter individuell von der Rentenversicherung beraten lassen. S.S. Auch bei größtem Verständnis für das Ruhebedürfnis nach langjähriger Arbeit: wir möchten und können auf den Erfahrungsschatz unserer „alten Mitarbeiter“ oder „Senior Experten“ nicht verzichten, daher begrüßen wir den langfristig geplanten und wohldosierten Ausstieg aus dem Arbeitsleben. Der Fachkräftebedarf in den Einrichtungen der pro homine ist groß, daher schließt sich der Kreis des Personalmanagements bei unseren zahlreichen Ausbildungsplätzen und der frühzeitigen Nachfolgeplanung. Denn die Mischung macht‘s: die Teams können von den unterschiedlichen Stärken der „jungen Hüpfer“ und „alten Hasen“ nur profitieren. S.S. 35 wir: Mitarbeiter Aktion „Saubere Hände“: Melanie Reyers, Manuela Seyer und Raphael Henrichs (v. l.) machen mit. Hygienebeauftragte in der Pflege Auf die Finger geschaut Sie schauen anderen auf die Finger, und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Im Marien-Hospital Wesel und im St. Willibrord-Spital Emmerich gibt es Hygienebeauftragte in der Pflege, die auf Krankenstationen darauf achten, dass das Personal die Hygienevorschriften befolgt. Das eigens dafür geschulte Personal ist Teil des klinikeigenen Hygieneteams und bildet die Schnittstelle zu den Stationen. „Link Nurse“ ist der englische Begriff für diese Tätigkeit – und nicht ganz glücklich, weil es „Nurse“ nur in der weiblichen Form gibt, zu den Beauftragten aber auch Männer zählen. Bewusstsein schaffen Einer von Ihnen ist Raphael Henrichs, Krankenpfleger in der Kardiologie des Marien-Hospitals. Er sagt: „Hygiene ist Vorsorge und nicht nur Putzen.“ Die Beauftragten haben ein Auge darauf, dass die Hygiene im Berufsalltag von Pflege und Medizin nicht zu kurz kommt, sie erkennen Schwachstellen und reagieren darauf. Übergeordnetes Ziel ist es, die Kollegen ins Boot zu holen und deren Bewusstsein für die Bedeutung der Hygiene im Krankenhaus zu schärfen. Ganz entscheidend dafür ist die regelmäßige Desinfektion der Hände. „Das vermitteln wir den Schülern in der Kranken- und Altenpflege, aber auch Ärzten und Pflegern“, sagt Manuela Seyer. Die Krankenschwester ist „Link Nurse“ auf der Geriatrie im Marien-Hospital. 36 „Nach jedem Patientenkontakt müssen die Hände desinfiziert werden“, betont sie. Wird das einmal nicht beachtet, weist sie darauf hin und stößt meist auf Einsicht und Verständnis. „Pampige Reaktionen gab es bisher nicht“, sagt Manuela Seyer. Ihr Kollege Raphael Henrichs ergänzt: „In der Frühschicht auf einer Intensivstation dauert, einer Untersuchung nach, die korrekte Händehygiene – also nach jedem Patientenkontakt und unter Beachtung der Einwirkzeit des Mittels – etwa anderthalb Stunden.“ Die Hygienebeauftragten achten auch darauf, dass bei der Arbeit auf der Station weder Ringe noch Uhren getragen werden, weil sich darauf Keime festsetzen. Gleiches gilt für Piercings und künstliche Fingernägel. Immer wieder setzt Melanie Reyers, Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprophylaxe, die Blackbox ein, um z. B. neuen Krankenpflegeschülern vor Augen zu führen, dass sie ihre Hände sorgfältig desinfizieren müssen. Im blauen Licht der Box erscheinen jene Stellen auf der Haut, wohin das Desinfektionsmittel nicht gelangt ist, als dunkle Flecken. Um derartige Schwachstellen zu vermeiden, gibt es Einreibetechniken in mehreren Schritten, deren Anwendung mindestens 30 Sekunden in Anspruch nimmt – gut investierte Zeit. Denn bei vielen Tätigkeiten ist auf sorgfältige Hygiene zu achten. Das reicht vom Verbandswechsel über das Legen von Katheter oder Magensonde bis hin zur Pflege von Patienten mit Norovirus. Schulung und Prüfung Die Hygienebeauftragten haben eine 40-stündige Schulung samt Abschlussprüfung im Bildungszentrum Nieder rhein Wesel (BZNW) absolviert. Den Unterricht erteilten die Hygienefachkräfte der pro homine und Mitarbeiter des BZNW. Dabei ging es nicht allein um das Hygienemanagement, sondern auch Aspekte der Mikrobiologie, rechtliche Fragestellungen, das Infektionsschutzgesetz und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zum Umgang mit Keimen aller Art kamen zur Sprache. „Ich bin immer offen dafür, Neues zu lernen. Außerdem ist Hygiene ein wichtiges Thema“, erklärt Manuela Seyer ihre Motivation. Sie hat nun ein offeneres Auge dafür und freut sich, wenn Kollegen sie anrufen und um Rat fragen. Dabei kann es um ganz einfache Dinge gehen wie die richtige, also keimfreie Lagerung von Arbeitsmaterial. Auch der Blick von Raphael Henrichs ist geschärft: „Mir ist nun viel bewusster, dass es Konsequenzen hat, wenn ich nicht hygienisch arbeite.“ Das auch anderen zu vermitteln, ist tägliches Ziel der Hygienebeauftragten. Deren Zahl soll weiter wachsen. Eine „Link Nurse“ je Station sei das Ziel, sagt Melanie Reyers. Ein neuer Ausbildungskurs hat soeben begonnen. GHg wir: pro homine Die PJ-Studentinnen Maria Gafiullina (l.) und Leonie Schulz mit Fridolin, dem „Wesel-Esel“ am Haupteingang des Marien-Hospitals © Wese H, Jürge n Bosm ann › Unterku nft Wir stel len den Medizin Praktisc studiere hen nden im kostenlose Jahr für die Zeit ihrer Aus , großzüg bild Apparte ige und men frisch reno ung Diese lieg ts zur Verfügung. vierte en an das Klin innenstadtnah und ang ikgeländ renzend › Eing e. ebaute und Woh Gemeinschaftsk nraum üche › Sep arate, groß zügige Einz › Bad und sep elzimmer arates WC (SAT- TV) Akadem ische Atm osphäre und Lern umgebu › Voll ng ständige Nutzung Fachbib unserer liothek medizin inklusiv › Zug ischen riff auf Onl e der Fac hzeitschrif ine-Arbeits Zugriff auf ten plätze und die damit der Univers medizinische Fachbib ität Mün liothek › Zah ster lreiche Fort bildung (z. B. EKG , Echo- und sangebote im Haus Sonogra phiekurse) Praktisc hes Jahr und Fam ilie Das Mar ien-Hos pital in seit lang Wesel bem em um die üht sich Familie. Vereinba schon In dem Kon rung von Beruf und Kinderta text bet reibt es gesstätte eine eige für Mita verständ ne rbeiter, lich auc in der selb h unsere Möglich stPJ-S keit hab en, ihr Kind tudierenden eine schließt unter and unterzu bringen erem in den Feri en mit ein. die Kinderunterb . Das ringung Kontakt Zentraler PJ-Beau ftra Dr. med . Marc Ach gter: illes, Chefarz t der Klin ik für Anä operative sthesiol Intensiv ogie, medizin und Sch merzthe rapie Marc.Ac hilles@p rohomine.d e Sekreta riat: Bettina Kersh Tel.: 028 1 104-11 80 Bettina.Ker sh@pro homine. de Persona lleitung : Sabine Seegers Tel.: 028 1 104-10 21 Sabine. Seegers @prohomi ne.de Sekreta riat der Verwaltu Andrea ng: Lötg zu Fragen ering bezüglich Verpflegu Berufsk leidung ng und Unt , Tel.: 028 1 104-10 erkunft 10 Andrea. Loetgering@ prohom ine.de Akademisches Lehrkrankenhaus: Erste Medizin-Studentinnen lernen am Marien-Hospital n-Hospita l-Wesel.d e Monatlic hes gemäß den Entgelt für PJ-S tud Fakultät. Vorgaben der med enten izinisch › Wir en stellen Ihne n kostenf Deutsch rei ein Jobt en Bahn icket der zur Verf Wesel ist ügung. gut mit Die Han der Bah Münster sestadt n an das land und Ruhrgeb das bunden westlich iet, das . Der Hau ptbahnhof e Westfalen ang entfernt evom Kran liegt 8 Geh kenhau der Stadt s, das sich minuten befinde › Die im Zentrum t. Dienstk leidung Verfügu wird täglich kos ng gestellt tenlos zur . Das sch und Pflege ließ selbstve t die Rein Zu den Mah rständli igung ch ein. lzei ten in uns Kranken erer haus-Ca feteria lade modernen n wir Sie herzlich ein. www.Mar ie lMarketing Gmb Infrastru ktur › Informat io Studiere nen für nde Medizin im Praktischen Jahr Marien-H ospital gGm Pastor-Ja bH nßen 46483 Wes -Straße 8-38 , Tel.: 0281 el, 104-0 Fax: 0281 104-1189 Maria Gafiullina und Leonie Schulz sind die ersten PJ-Studentinnen in der Geschichte des Marien-Hospitals, das seit März 2014 Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist. Die beiden Medizinstudentinnen wurden im November 2014 zu Beginn ihres Praktischen Jahres (PJ) von der Krankenhaus-Betriebsleitung offiziell willkommen geheißen. Zu den guten Wünschen gab es als Geschenk eine „Wesel-Tasse“ mit Eselmotiven, gefüllt mit Katjes aus Emmerich, wo sich mit dem St. Willibrord-Spital das Partnerkrankenhaus des Marien-Hospitals unter dem Dach der pro homine befindet. Maria Gafiullina und Leonie Schulz studieren Humanmedizin an der Universität Rostock. Sie haben das schriftliche Examen gemacht und leisten nun ihr PJ ab, das in drei Abschnitte (Tertiale) zu je 16 Wochen unterteilt ist. Danach folgt die mündliche Prüfung. Über die Universität Münster fanden sie den Weg ans Marien-Hospital. Pflichtfächer Innere und Chirurgie Medizinstudenten müssen ihr Praktisches Jahr in zwei Pflichtfächern (Innere und Chirurgie) und einem Wahlfach ableisten. Leonie Schulz begann am Marien-Hospital in der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie), Maria Gafiullina arbeitet in der Inneren II (Gastroenterologie). Nach acht Wochen werden sie die Abteilungen tauschen. Bis zum 8. März 2015 werden sie nun unter Anleitung und Supervision von Ärzten der Abteilungen in den klinischen Alltag und die Patientenversorgung integriert. Ihr fester Ansprechpartner ist Dr. Marc Achilles, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, als zentraler PJ-Beauftragter des Marien-Hospitals. Die ersten Eindrücke der jungen Frauen sind überaus positiv: „Alle sind offen und freundlich zu uns, es herrscht eine lockere Atmosphäre im Haus.“ Leonie Schulz (aus Kalkar) hat bereits entschieden, dass sie fürs dritte Tertial (Chirurgie) ans Marien-Hospital zurückkehren wird. Den mittleren Abschnitt des PJ-Jahres im Wahlfach Dermatologie werden sie und Maria Gafiullina, die aus Russland stammt, in der Schweiz verbringen. Sprechstunden und Fortbildungen Im Jahr 2015 erwartet das Marien-Hospital weitere PJ-Studenten. Die Universität Münster stellt hohe Ansprüche an die fachliche Eignung des Lehrkrankenhauses. Das Marien-Hospital erfüllt die strukturellen Voraussetzungen für eine qualifizierte Ausbildung, unter anderem durch eine umfassende Weiterbildungserlaubnis der einzelnen Chefärzte und Kliniken. Jede medizinische Abteilung hat ein Curriculum festgelegt und einen PJ-Beauftragten benannt, der die angehenden Ärztinnen und Ärzte betreut und ihnen für eine wöchentliche Sprechstunde zur Verfügung steht. Hinzu kommen regelmäßige Fortbildungen für die angehenden Medizinerinnen und Mediziner. Der Vertrag zwischen der Westfälischen Wilhelms-Universität und dem MarienHospital sieht zusätzlich einen engen Austausch in Wissenschaft, Forschung und Lehre vor und darüber hinaus selbstverständlich auch Promotionsmöglichkeiten. Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte betont: „Die Aufnahme als Lehrkrankenhaus in die Universität Münster ist für uns eine besondere Auszeichnung für langjährige hochwertige medizinische Versorgung. Gleichzeitig ist sie Ansporn, auch weiterhin Spitzenmedizin in der Region sicherzustellen. Damit erfüllen wir auch unseren kirchlichen Auftrag – ganz im Sinne des Namens, den unsere Gesellschaft trägt: pro homine, wir sind für die Menschen da.“ GHg 37 wir: pro homine Die Vertretung der Schwerbehinderten Einblicke in die Arbeit des Gremiums, das für Emmerich und Wesel neu gewählt wurde Die Schwerbehindertenvertretung der pro homine für Wesel und Emmerich steht fest. Zu Vertrauenspersonen wurden Jörg Lensing (Wesel) und Klaus Lukaszen (Emmerich) gewählt. Beide nehmen dies zum Anlass, sich in der wir: vorzustellen und eine Reihe von Fragen zu beantworten, die im Zuge der Wahl gestellt wurden. Jörg Lensing (47) ist seit zwölf Jahren im Technischen Dienst tätig. Im Jahr 2010 wurde er in das Amt der Schwerbehindertenvertretung gewählt. Klaus Lukaszen (48) arbeitet seit 1997 als Physiotherapeut im St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees. Das Amt des Schwerbehindertenvertreters übt er schon seit mehr als zehn Jahren aus. Die Aktivitäten der Schwerbehindertenvertretung sind sehr umfangreich. Das Regelwerk des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) umschreibt die Aufgaben, Rechte und Pflichten sowie Tätigkeitsfelder auf 124 Seiten. Weil dies den Rahmen dieses Artikels sprengt, sind hier die wesentlichen Eckpunkte genannt. Die Schwerbehindertenvertretung fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen und vertritt ihre Interessen im Betrieb. Sie steht beratend und helfend zur Seite. Dies bezieht sich auf alle Angelegenheiten, welche den einzelnen Schwerbehinderten wie auch die Schwerbehinderten als Gruppe betreffen. Nicht Teil des Personalrats Die Schwerbehindertenvertretung ist nicht ein Teil des Betriebs- oder Personalrats, wie oft angenommen wird. Vielmehr ist sie eine eigene Institution, die ihre Grundlage im Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) hat. Die Schwerbehindertenvertretung arbeitet jedoch mit dem Betriebs- oder Personalrat eng zusammen und hat das Recht, an jeder Sitzung teilzunehmen. ämter, Rententräger und auch auf den LVR zurückgreifen. Diese Hilfe ist für die Betroffenen kostenlos und wird aus der Ausgleichsabgabe finanziert. Sie soll helfen, behinderungsbedingte Probleme am Arbeitsplatz zu verhindern oder auszuräumen. Ausweis vorlegen Betroffene sollten keine Angst davor haben, ihren Schwerbehindertenausweis dem Arbeitgeber vorzulegen. Dadurch entstehen keine Nachteile. Im Gegenteil, der Arbeitgeber dürfte das sogar begrüßen. Denn jeder Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, je nach Anzahl der Beschäftigten eine bestimmte Anzahl Behinderte zu beschäftigen. Andernfalls muss er für jeden fehlenden Behindertenarbeitsplatz eine Abgabe zahlen. Angerechnet werden Behinderte mit einem GDB (Grad der Behinderung) von 50 und Gleichgestellte. „Sollten Sie Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an“, appellieren Klaus Lukaszen und Jörg Lensing. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht. Personenbezogene Daten unterliegen dem Datenschutz und gehören nicht in die Öffentlichkeit. Kontakt aufnehmen Die Schwerbehindertenvertretung wacht darüber, dass die für die Schwerbehinderten geltenden Gesetze und Verordnungen eingehalten werden. Sie beantragt bei den zuständigen Stellen Maßnahmen, die den Schwerbehinderten dienen. Dabei handelt es sich vor allem um Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung und solche im Zusammenhang mit der Beschäftigung. Die Schwerbehindertenvertretung kann dazu auf den Betriebsarzt sowie auf die berufsbegleitenden und psychosozialen Dienste der Integrationsämter, Arbeits 38 Jörg Lensing (oben) und Klaus Lukaszen sind erreichbar unter Tel. 281 / 104-1696 für Wesel oder 02822 / 73-1696 für Emmerich. Natürlich geht es auch per Mail: joerg. lensing@prohomine. de in Wesel oder klaus.lukaszen@ prohomine.de in Emmerich Drei Krankenhaus-Geschäftsführer, ein Ziel (v. l.): Dr. Johannes Hütte (pro homine), Dr. Christoph Heller (St. Vinzenz Dinslaken) und Michael Derksen (Sankt Josef Xanten) vereinbarten den Aufbau eines geriatrischen Versorgungsverbundes. Versorgungsverbund Geriatrie am Niederrhein Katholische Kliniken sind Vorreiter bei der vernetzten Versorgung älterer Patienten Katholische Kliniken am Niederrhein übernehmen eine Vorreiterrolle bei der gemeinsamen Versorgung älterer Patienten. Das St. Vinzenz-Hospital Dinslaken, das Sankt Josef-Hospital Xanten sowie das Marien-Hospital Wesel und das St. Willibrord-Spital Emmerich – beide unter dem Dach der pro homine mit Sitz in Wesel – sind übereingekommen, einen geriatrischen Versorgungsverbund am Niederrhein aufzubauen. Diesem Verbund gehören auch die neun Senioreneinrichtungen der pro homine und das St. Franziskus-Altenpflegeheim Dinslaken an. Ziel ist es, häuserübergreifend eine qualitativ hochstehende und vernetzte Medizin für ältere Menschen nach festen Standards sicherzustellen. Die Vereinbarung zwischen den genannten Krankenhäusern wurde von den Geschäftsführern Dr. Christoph Heller (Dinslaken), Michael Derksen (Xanten) und Dr. Johannes Hütte (Wesel und Emmerich) unterzeichnet. Weitere externe Partner können und sollen sich dem Verbund anschließen. Mit Gründung des Verbundes erfüllen die niederrheinischen Kliniken eine Verpflichtung, die im Krankenhausplan 2015 des Landes Nordrhein-Westfalen festgeschrieben ist. Darin heißt es: „Um Patientinnen und Patienten adäquat zu versorgen, kooperieren nichtgeriatrische Fachabteilungen eng mit der Geriatrie. Hierfür ist ein frühzeitiger patientenorientierter Dialog erforderlich, in den die Behandlungsaspekte aller Disziplinen einfließen. Der geriatrische Versorgungsverbund bietet allen Abteilungen, die alte Menschen versorgen, seine Kooperation an.“ Verbindlichkeit Neben der politischen Forderung bestehen zwei weitere Anlässe für die Gründung des Verbundes: die demografische Entwicklung (immer mehr ältere und hochbetagte Patienten) sowie höhere Anforderungen und Bedürfnisse der Patienten, verbunden mit steigender Komplexität in der Gesundheitsversorgung und größerer Angebotsvielfalt. Ein zentrales Element ist die verbindliche Zusammenarbeit innerhalb des Verbundes. So entsteht die Möglichkeit, immer und unabhängig vom Behandlungsort eine geriatrische Anamnese und eine zielgerichtete Therapie durchzuführen. Eine geriatrische Abteilung dient im Verbund als informelles und praktisches Zentrum eines Netzwerkes aller Leistungsanbieter mit geriatrischem Bezug. Zwei Aspekte der Versorgung älterer Menschen im stationären Bereich sind besonders bedeutsam: die frühzeitige Identifikation der Patienten, die auf Grund verschiedener Krankheiten oder Einschränkungen der körperlichen, aber auch seelischen Leistungsfähigkeit einer speziellen altersmedizinischen Behandlung bedürfen und davon profitieren; außerdem die Umsetzung transparenter Qualitätsmerkmale in geriatrischen Versorgungsstrukturen. Dazu sollen in allen Krankenhäusern die Patienten, die älter als 75 Jahre sind, untersucht werden, um die geriatrischen Patienten frühzeitig zu identifizieren (Screening). Für diese Patienten werden dann innerhalb des Verbundes gemeinsam Behandlungsabläufe und Übernahmekriterien zwischen den Vertragspartnern festgelegt. Daneben soll sich der Versorgungsverbund mit ambulanten Strukturen wie häusliche Krankenpflege, Tagesstätten und Beratungseinrichtungen vernetzen. Diese verbindliche Verabredung ist Grundlage für die Anerkennung neuer geriatrischer Versorgungsangebote im Krankenhausplan. Der wachsende Anteil älterer 39 wir: pro homine Patienten in den Krankenhäusern bringt einen hohen Anteil an multimorbiden Patienten mit sich, die in den einzelnen Fachabteilungen nicht immer umfassend versorgt werden können. Auch, wenn sich die einzelnen Disziplinen zunehmend um altersmedizinische Kompetenz bemühen, fehlt doch weitgehend der interdisziplinäre und ganzheitliche Ansatz. Die multimorbiden Patienten leiden unter mehreren behandlungsbedürftigen Erkrankungen, können ihren Alltag nicht mehr im vollen Umfang bewältigen und neigen zu komplikationsreichen Aufenthalten und Wiederaufnahmen. Die notwendige interdisziplinäre und rehabilitative Behandlung kann im Regelkrankenhaus nicht immer ohne weiteres umgesetzt werden, weil geriatrische Kompetenz und strukturelle Voraussetzungen fehlen. Abgestimmte Konzepte Das St. Vinzenz-Hospital Dinslaken und das Sankt Josef-Hospital Xanten sind Mitglieder im Qualitätsverbund Geriatrie Nord-West-Deutschland. Das Xantener Krankenhaus, das MarienHospital Wesel und das St. WillibrordSpital Emmerich halten vom Bundesverband Geriatrie zertifizierte geriatrische Fachabteilungen vor. Am Niederrhein kooperieren diese Abteilungen sowie die Altenhilfeeinrichtungen der pro homine mit Krankenhäusern der Region, die nicht über eine eigene geriatrische Abteilung verfügen. Diese Versorgungsverbünde sollen die frühzeitige Identifikation geriatrischer Patienten und deren Weiterversorgung in der Region Niederrhein sicherstellen. Der Versorgungsverbund Geriatrie ermöglicht hierzu die Schaffung und Umsetzung abgestimmter Leistungskonzepte. Kostenträchtige und unnötige Doppelstrukturen werden vermieden, die Kommunikation wird verbessert. Abgestimmte Fortbildungsangebote, z. B. in Form einer gemeinsamen Akademie, ermöglichen für alle Berufsgruppen eine verbesserte kooperative Weiterentwicklung von Kenntnissen und Fertigkeiten. GHg 40 Aus BGM wird GeBeGe Betriebliches Gesundheitsmanagement ab 2015 als eigenständiges Unternehmen am Markt Der anstehende Jahreswechsel wird für uns ein ganz besonderer: Aus der Abteilung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der pro homine entsteht zum neuen Jahr die eigenständige GeBeGe – Gesellschaft für Beratungsund Gesundheitsmanagement mbH. Nachdem das Betriebliche Gesundheitsmanagement in den letzten Jahren als Abteilung der pro homine bzw. des Marien-Hospitals aufgebaut wurde, sehen wir jetzt durch neue Schwerpunktbildungen unserer Dienstleis tungsbereiche den richtigen Zeitpunkt gekommen, das Angebot ,Betriebliches Gesundheitsmanagement‘ eigenständig weiter auszubauen. Um flexibler auf die Kundenbedürfnisse reagieren zu können und neue Kundenkreise am Markt zu erschließen, bietet der Auftritt als eigene Gesellschaft den optimalen Rahmen. Netzwerk der Experten Ohne die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Klinikverbundes und ohne die vielen Berufsgruppen, die in der pro homine tätig sind, hätten wir uns diese vielversprechenden Startbedingungen nicht erarbeiten können. Daher bedanken wir uns bei den vielen Spezialisten aus unterschiedlichen Fachbereichen der pro homine, die uns bei den verschiedenen Projekten tatkräftig unterstützt haben. Wir freuen uns, dass auch in Zukunft dieses Netzwerk erhalten bleibt und die GeBeGe mbH auf die medizinische Kompetenz des Klinikverbundes zurückgreifen kann. An vielen gesundheitsfördernden Projekten werden die Experten für Gesundheit weiterhin beteiligt sein – sei es bei medizinischen Check-up-Programmen oder im Schwerpunktbereich Beratungsmanagement. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pro homine können sich selbstverständlich weiterhin auf den Sachverstand im Rahmen der externen Mitarbeiterberatung verlassen. Der Klinikverbund hält das exklusive und anonyme Beratungs angebot für die eigenen Beschäftigten in psychosozial belasteten Lebenssituationen aufrecht. Neue Partner Durch neu hinzugewonnene Netzwerkpartner werden die psychosoziale Mitarbeiterberatung und die gesunde Personalentwicklung als Schwerpunkte weiter ausgebaut, auch überregional. Gleiches gilt für das Dienstleistungsangebot von Organisationsdiagnostiken, wie z. B. Mitarbeiterbefragungen und Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Die Adresse der GeBeGe lautet Maaßenstraße 5 in Wesel. Das Unternehmen bleibt also in der Nachbarschaft. Fußläufig zum Marien-Hospital und Nikolaus-Stift werden die Räume ab Januar 2015 bezogen. Die neue Adresse in Emmerich wird noch bekannt gegeben. Zunächst erreichen Sie uns unter den bekannten Telefonnummern und per E-Mail unter [email protected]. Im Internet sind wir zu finden auf www.gebege.org. Auf Wiedersehen! Ihr BGM-Team wir: Gesundheit & Medizin Reges Interesse und aufmerksames Publikum beim Brustkrebsinfotag mit Hauptrednerin Annette Rexrodt von Fircks Wieder stark werden nach Brustkrebs Über 200 Frauen und Männer besuchten den zehnten Brustkrebsinformationstag des kooperativen Brustzentrums Wesel und machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg Viel Beifall und positives Feedback gab es im Welcome Hotel für Hauptrednerin Annette Rexrodt von Fircks. Sie selbst litt im Alter von 35 Jahren an Brustkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium. Heute, 16 Jahre später, geht es ihr gut. Die Bestsellerautorin und dreifache Mutter machte in ihrem rund einstündigen Vortrag erkrankten Frauen Mut und Hoffnung und zeigte Wege auf, die aus der Krise der Erkrankung hinausführen. Auch das abwechslungsreiche weitere Programm aus Neuem und Bewährten fand viel Anklang. Während die Besucherinnen an einer Modenschau nur für Frauen teilnahmen, trafen sich die Männer zum onkologischen Austausch beim Männerstammtisch unter Leitung von Diplom-Psychologe Udo Wächter. Gestärkt durch eine gesunde Gemüsesuppe wurde es sportlich bei NIA – einem Schnupperkurs getanzter Lebensfreude. Alternativ lockte die Wellness-Oase wieder mit Schmink- und Fotoaktionen sowie Tipps bei Haar- und Nagelproblemen. Ergänzt wurde das vielfältige Angebot durch die Informationstische der zahlreichen Mitarbeiter und Partner des kooperativen Brustzentrums. Ebenfalls dabei: die Herzkissengruppe, die mit viel Elan kleine und große Herzkissen zum Verschenken produzierte. LQ Der elfte Brustkrebsinformationstag findet 2015 wie gewohnt an einem Sonntag Anfang November im Welcome Hotel Wesel statt. Sie sind herzlich willkommen! 41 wir: Kompakt Firmlinge zu Gast im Marien-Hospital Kirche an einem besonderen Ort Sternwallfahrt nach Kevelaer „Es war ein schöner Tag, auch für mich“, sagte Ingrid Meissen, Ehrenamtliche des Martinistiftes in Wesel, die zum ersten Mal die Sternwallfahrt nach Kevelaer erlebte. Jedes Jahr im September pilgern Frauen und Männer der stationären katholischen Einrichtungen des Kreisdekanats Wesel in die Marienstadt, um dort zu beten und Stärkung für ihren Alltag zu erbitten. „Ein Haus voll Glorie schauet“ Aus dem Martinistift fuhren dieses Mal 18 Personen zur „Trösterin der Betrübten“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen traf man sich mit anderen Pilgern zu einem gemeinsamen Eröffnungsgebet im Forum Pax Christi. Unter dem Leitgedanken der diesjährigen Wallfahrtszeit: „Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land“ fand dann die zentrale Eucharistiefeier in der Marienbasilika mit 400 Pilgern statt. Der Leitgedanke war aus Anlass des 150. Weihejubiläums der Basilika gewählt worden. Während der Heiligen Messe segneten die Pastöre Dietmar Heshe und Adam Patalong die aus den Seniorenheimen mitgebrachten Wallfahrtskerzen. Sie sollen das ganze Jahr in allen stationären Altenhilfeeinrichtungen als Erinnerung und als verbindendes Element brennen. Im Martinistift erhält die gesegnete Kerze einen besonderen Platz in der hauseigenen Cafeteria. Gisela Henschel 42 Eine Gruppe von Firmlingen aus der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Wesel besuchte Anfang September das Marien-Hospital. Die Jugendlichen lernten während der Vorbereitung auf die Firmung „Kirche an besonderen Orten“ kennen und gewannen im Krankenhaus eine Menge Eindrücke. Begleitet wurden sie von Katechetin Beate Schepers und von Religionslehrerin Mariele Egger. Maria Droste, Leiterin des Patienten-Informations-Zentrums PIZ, hatte den Termin organisiert. Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte begrüßte die Firmlinge im Haus der Gesundheit und informierte sie über die Rolle der Kirche als Arbeitgeber. Etwa ein Drittel der bundesweit etwa 2000 Krankenhäuser sei in kirchlicher Trägerschaft, darunter auch das MarienHospital, sagte er. Ein Kennzeichen dafür sei in Medizin und Pflege die Hinwendung zum Patienten in seiner Gesamtheit als Person. Dies entspreche dem Verkündigungsauftrag der Kirche, betonte Dr. Hütte. Als weitere kirchliche Merkmale im Marien-Hospital nannte er z. B. die Krankenhaus-Seelsorge und die Beratung durch das PIZ – Angebote, die sowohl Patienten als auch Angehörigen zur Verfügung stünden. Die jungen Leute erfuhren auch, dass Arbeitsverträge mit neuen Chefärzten in der pro homine vom Bistum Münster genehmigt werden müssen. Nach dem Gottesdienstbesuch in der Krankenhaus-Kapelle berichteten Krankenhauspfarrer Johannes Vermöhlen und Schwester Lincy den Firmlingen von den Aufgaben der KrankenhausSeelsorge und ihren Patientenbesuchen auf den Stationen. Sie leisten den Menschen Beistand in bangen Stunden, etwa vor einer Operation oder einer Diagnosestellung, und erleben auch Momente der Dankbarkeit, wenn alles gut ausgegangen ist. Die abschließenden Stationen im Marien-Hospital waren der muslimische Gebetsraum und die NeugeborenenStation, wo speziell die weiblichen Firmlinge beim „Babygucken“ regelrecht in Verzückung gerieten. GHg Schreibdienst Zentralisiert und unter neuer Leitung Wesel liest Rolf Thiemann und Angelika Karmann lasen vor. In drei Einrichtungen der pro homine wurde vorgelesen Wie in den Vorjahren waren im September 2014 erneut Einrichtungen der pro homine Schauplatz der Veranstaltung „Wesel liest“, die von der Stadtbücherei veranstaltet wird. Im ambulanten OP des Marien-Hospitals las Rolf Thiemann, der in Wesel eine Lotto-Annahmestelle betreibt, aus eigenen Werken. Seine Geschichten, Gedichte und Aphorismen erzählen von Selbsterlebtem. In der Cafeteria des Martinistifts gestaltete Ingrid Sommer, Vorlesepatin der Stadtbücherei, einen literarischen Nachmittag für die Bewohner mit netten Geschichten und Gedichten „von früher“. Die Kapelle war Schauplatz der Veranstaltung im Nikolaus-Stift. Dort brachte Vorlesepatin Angelika Karmann vor 25 sehr aufmerksamen Zuhörern Kurzgeschichten und Märchen zu Gehör, begleitet von einer Bilderpräsentation. Alle Veranstaltungen fanden in angenehmer Atmosphäre statt. Ein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um die Organisation gekümmert haben. Vital in den Winter mit Salbei In unserer Reihe: „Ätherische Öle in der Aromapflege“ geht es diesmal um den Salbei. Salbei gehört zu den Kräutern, die im Mittelmeerraum heimisch sind, aber auch in unseren Gärten gut gedeihen. Die Pflanze riecht krautig und frisch. Durch ihre zusammenziehende und desinfizierende Wirkung unterstützt sie als Gurgellösung bei Zahn- und Zahnfleischentzündungen und als Begleitpflege bei Kehlkopf- und Rachenproblemen. Als Tee genossen hilft die Heilpflanze gegen Halsentzündungen, Husten und andere Erkältungssymptome. Durch seine schweißhemmende Wirkung gebietet der Salbei dem übermäßigen Schwitzen Einhalt. Das macht den Lippenblütler zu einem unentbehrlichen Begleiter in den Wechseljahren. Auch den Nachtschweiß können Salbeitees lindern. Geeignet ist der Alleskönner auch für die äußerliche Anwendung. Salbeiwaschungen und -bäder verhindern Fußschweiß und Hitzewallungen. Kommen Sie gesund durch den Winter! Bettina Bothen, Aroma-Expertin Wechsel im Schreibdienst: Leiterin Heidrun Woike (r.) ging in den Ruhestand, Tanja Siemen ist ihre Nachfolgerin. Im Schreibdienst endete eine Ära: Deren Leiterin Heidrun Woike ging nach über 44-jähriger Tätigkeit im MarienHospital Ende November 2014 in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin ist Tanja Siemen. Sie wird neben der Leitung der Aufnahme im Marien-Hospital auch für den Zentralen Schreibdienst von Marien-Hospital Wesel und St. WillibrordSpital Emmerich verantwortlich sein. Heidrun Woike begann am 1. Juli 1970 in der EKG-Abteilung unter Leitung von Dr. Venhoeven, dem damaligen Chefarzt der Inneren Abteilung. Schon wenige Jahre später wechselte sie in den Schreibdienst, dessen Leitung sie 2003 übernahm. Anfangs arbeitete der Schreibdienst noch mit mechanischen und dann mit elektrischen Schreibmaschinen, ehe der Computer Einzug hielt. Die Texte wurden zunächst von Folien abgeschrieben, dann folgten Tonbänder und Kassetten. 43 Helge Boele (Photo & Art) wir: Mitarbeiter Gerüstet für professionelle Arbeit im Gesundheitswesen 38 junge Leute bestanden das Staats examen im Bildungszentrum Niederrhein 31 Gesundheits- und Krankenpfleger / -innen sowie sieben Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen bestanden im Herbst 2014 nach dreijähriger Ausbildung ihr Staatsexamen am Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW). Alle „frisch Examinierten“ legten insgesamt sieben praktische, schriftliche und mündliche Prüfungen ab. Zehn von ihnen wurden von der pro homine übernommen. Hinter ihnen liegen 5250 Stunden theoretische und praktische Ausbildung. Sie erwarben Kenntnisse in Gesundheitsund Krankenpflege, Anatomie/Physiologie, Medizin, Sozialwissenschaft und Recht. Weitere Grundlagen für eine qualifizierte, professionelle Tätigkeit im Gesundheitswesen wurden in der praktischen Ausbildung gelegt. Diese fand statt im Marien-Hospital Wesel, St. Willibrord-Spital Emmerich und Evangelischen Krankenhaus Wesel, den Trägern des BZNW. Neben der Pflege des kranken Menschen bzw. Kindes gewinnen Gesundheitspflege, Prävention und Beratung als pflegerische Aufgabenbereiche zunehmend an Bedeutung. Sechs Schülerinnen haben neben der beruflichen Ausbildung am BZNW vier Semester lang das duale Pflegestudium an der Katholischen Hochschule NW in Köln absolviert. Nach bestandenem Examen müssen sie nun, neben einer Teilzeittätigkeit im Krankenhaus, noch zwei Semester studieren. Nach insgesamt vier Jahren haben sie dann im Herbst 44 2015 den Abschluss des Bachelor of Science „in der Tasche“. Neben dem Krankenhaus und den ambulanten Pflegediensten sind Beratungsstellen, Gesundheitszentren und Rehabilitationseinrichtungen zukünftige Arbeitsfelder der neuen Pflegekräfte. 39 Prozent der Examinierten werden weiter an den Ausbildungskrankenhäusern tätig sein. Sieben der frisch examinierten Pflegekräfte werden in verschiedenen Bereichen ein Studium aufnehmen. Nach einem Dank-Gottesdienst im Xantener Dom wurde der freudige Anlass mit allen an der Ausbildung Beteiligten und den Angehörigen auf dem Spargelhof Schippers in Alpen gefeiert. Über die bestandenen Prüfungen freuen sich mit den Kursleitungen Ingrid Gertsen und Bernhard Bolle: die Gesundheits- und Krankenpfleger / -innen am Marien-Hospital Wesel: >> Frederic Maria Huppers >> Jan Makosch >> Anika Kerum >> Sina-Denise Marschall >> Melina Kühn >> Jennifer Nowakowski >> Nina Lipka >> Lena Reinken >> Malte Schulters >> Kim Jessica Türing >> Rebekka Wolf die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen am Evangelischen Krankenhaus Wesel: >> Sarah Bovenkerk >> Shari Jasmin Czarkowski >> Kerstin Düsing >> Steffanie Heikamp >> Carina Müller >> Katharina Sons >> Elena Moroder die Gesundheits- und Krankenpfleger / -innen am St. Willibrord-Spital Emmerich: >> Jacquline Biermann >> Melissa Glamm >> Anja Blasberg >> Julia Ludwig >> Annabella Buchwald >> Kim Mrosek >> Melissa Cloos >> Anna Terlinden >> Frederic Elting die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen am Marien-Hospital Wesel: >> Carina Madeleine Heidecker >> Sina Manthey >> Lisa Theußen >> Nina Peters >> Solanyi Puello Guzman >> Isabell Schlösser Am 01. Oktober 2014 haben 90 neue Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege am BZNW und den drei Krankenhäusern begonnen. Die Krankenhäuser in Wesel und Emmerich bilden seit 1962 aus und sehen gerade heute, aufgrund der demografischen Entwicklung, auch in der Ausbildung junger Pflegekräfte ihren besonderen Versorgungsauftrag. Christel Dorando Ein Herz für die Pflege-Ausbildung Eva Rynders und Birgit Roeterink in den Ruhestand verabschiedet Ein halbes Berufsleben, eine lange Zeit: Nach 27 bzw. 20 Jahren Pflegebildungsarbeit in Wesel hieß es für Eva Rynders und Birgit Roeterink, endgültig Abschied zu nehmen. In den Jahren ihrer Tätigkeit am BZNW bildeten sie (einschließlich der Schule am Evangelischen Krankenhaus) in der Krankenpflege 1620 und in der Kinderkrankenpflege 240 Schülerinnen und Schüler aus. Eva Rynders kam 1987 in die alte Heimat und an der Ursprung ihres beruflichen Lebens zurück. Von 1969 bis 1978 war sie am Evangelischen Krankenhaus Wesel beschäftigt. Nach neun Jahren Norderney, Bergisch-Gladbach und Leverkusen zog es sie dann wieder ins Evangelische Krankenhaus nach Wesel. Birgit Roeterink fand nach der Ausbildung in der Vestischen Kinderklinik Datteln und Stationen in Pforzheim, Lübeck, Heidelberg und Hannover 1994 den Weg nach Wesel. Viele Veränderungen Beide brachten viel praktische Pflegeerfahrung in den Lehrberuf mit ein und konnten theoretisches Hintergrundwissen und praktisches Handlungswissen sehr gut im Unterricht umsetzen. In den langen Jahren ihrer Lehrtätigkeit hat sich in der Pflegeausbildung vieles geändert. Die Unterrichtsinhalte sind inzwischen auf pflegewissenschaftliche Erkenntnisse zu beziehen – eine noch sehr junge Wissenschaft. Außerdem sind sie in den ersten beiden Jahren der Ausbildung integrativ ( Kranken- und Kinderkrankenpflege) auszurichten. Dies bedeutete eine intensive neue Auseinandersetzung mit der Thematik. Die Lehrerbildung wurde aus ihrer Sonderstellung der sogenannten „Krankenpflegehochschulen“ in die „Normalität“ der akademischen Bildung der Hochschulen verlagert. Aus der Unterrichtsschwester wurde die Lehrerin für Pflegeberufe. Mehr Beratungsbedarf Das Aufgabenprofil des Pflegepersonals, ganz besonders auch in der Kinderkrankenpflege, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Neben der pflegerischen Versorgung wuchs die Beratung und Anleitung der Patienten/ Eltern bei stark verkürzten Verweilzeiten an Bedeutung. Moderne technische Medien und neue Unterrichtsmethoden kamen zum Einsatz. Lernberatung und Einzel (Konflikt)gespräche mit Schülerinnen und Schülern nehmen immer mehr Arbeitszeit der Lehrer in Anspruch. Der größte Einschnitt während ihrer Tätigkeit war für Eva Rynders und Birgit Roeterink wohl die Kooperation der beiden zuvor selbstständigen Pflegebildungseinrichtungen mit der Gründung des Bildungszentrums Niederrhein Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe (BZNW) im Jahr 2001. Die Krankenpflegeschule Niederrhein und die Schule am Evangelischen Krankenhaus (EVK) schlossen sich zu einer Einrichtung zusammen. Besonders für Eva Rynders (als Schulleiterin der Krankenpflegeschule am EVK) bedeutete diese Kooperation eine große Umstellung. Sie hat die Kooperationsüberlegungen von Beginn an sehr positiv gesehen und mit ihrer Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten, die weitere Entwicklung erst möglich gemacht. Dazu gehörte auch die Einführung des BZNW-Leiterin Christel Dorando (M.) verabschiedete Eva Rynders (l.) und Birgit Roeterink. Qualitätsmanagements am BZNW. Eva Rynders übernahm die Aufgabe der Qualitätsbeauftragten, und Birgit Roeterink verantwortete als Moderatorin den zentralen Qualitätsbereich der „Lehr-Lern-Prozesse“. Beide haben die Prozessarbeit über viele Jahre maßgeblich vorangebracht und dazu beigetragen, dass im Mai 2014 zum dritten Mal die gute Qualität der Bildungsarbeit im BZNW zertifiziert wurde. Im gemeinsamen Bestreben um eine qualifizierte Ausbildung arbeiteten Eva Rynders und Birgit Roeterink während der langen Jahre stets vertrauensvoll mit den Pflegedienstleitungen der Trägerkrankenhäuser, den Praxisanleitern und den examinierten Pflegekräften auf den Stationen zusammen. Ihre besondere Liebe galt stets dem Unterricht als Kerngeschäft: die professionelle, schüler orientierte Vermittlung von Pflegewissen in der Theorie und die Begleitung der Schüler in der Pflegepraxis. Die Schüler dankten es ihnen durch hohe Akzeptanz und Vertrauen. Engagement und Kreativität Nun hatten beide ein Jahr Zeit, sich Schritt für Schritt aus dem Arbeitsprozess zu verabschieden; damit hatten auch wir Zeit, uns langsam daran zu gewöhnen, dass sie nun ehemalige Mitarbeiterinnen des BZNW sind. Wir sagen „Danke“ für ihr Engagement, ihre Identifikation mit dem BZNW, ihre Kreativität, ihre Fragen und Anregungen und ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung sowohl im Kollegium wie auch gegenüber den Schülern. Alles Gute und einen erfüllten (Un-) Ruhestand! Christel Dorando 45 wir: Mitarbeiter Krankenpflege seit dem Mittelalter Ausstellung: Zur Ausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege gehört ein Blick in die Geschichte Um das Thema individuell aufzuarbeiten, organisierten wir Schülerinnen und Schüler aus dem Kurs 2012 C am Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW) eine kurzweilige Ausstellung, die anhand von sieben Stationen einen exemplarischen Blick auf das Thema „Krankenpflege seit dem Mittelalter“ gab. Unter Leitung der Fachdozentin Ingrid Gertsen bearbeiteten wir in Gruppen von drei bis vier Schülern jeweils ein Thema. Dabei waren wir absolut frei in der Umsetzung; jedoch musste das Ergebnis in einer Ausstellung präsentierbar sein. Während einige Gruppen Interessantes zu Agnes Karll und Florence Nightingale als Revolutionärinnen der Pflege herausfanden, beschäftigten sich andere mit den Themen Hexenverbrennung, Organisation der Schwestern in Mutterhäusern, Krise der Krankenpflege im 18. Jahrhundert, Krankenpflege im Nationalsozialismus sowie Ausbildung und Dienstklei- 46 dung im geteilten Deutschland. Während des praktischen Einsatzblocks wurden Informationen gesammelt, Ausstellungsstücke besorgt, Plakate beschrieben, tausende Fotos gesichtet und geeignetes Material für das jeweilige Exposé zusammengetragen. Großes Interesse Am 13. August 2014 fand die Ausstellung im Mehrzweckraum des BZNW statt. Wir luden dazu die gesamte Lehrerschaft und alle anderen im Theorieblock befindlichen Schülerinnen und Schüler ein. Die Schülerinnen und Schüler des Fachseminars für Altenpflege brachten Fragen mit, die sie anhand der Präsentationen beantworten sollten. Lehrer und Schüler stellten interessierte Fragen zu den jeweiligen Themengebieten. Zur „Ausbildung und Dienstkleidung im geteilten Deutschland“ wurde originale Dienstkleidung aus den 1980er Jahren gezeigt, und die Lehrer gaben die eine oder andere Geschichte aus eigenem Erleben zum Besten. Die Gruppe, die sich mit „Pflege im Nationalsozialismus“ auseinandergesetzt hatte, unterstrich ihre Ausstellung mit einem Kurzfilm. Die Hexenverbrennung wurde anhand eines Modells deutlich gemacht. Alle Gruppen nutzten viele Bilder, um ihre Ergebnisse besser zu verdeutlichen. Schlussendlich besuchten vier Kurse und ein großer Teil der Lehrerschaft die Ausstellung, die kulinarisch von unserem Kursleiter Eckhard Schemmer begleitet wurde. Die Exposés sollen aufbewahrt und an anderer Stelle noch einmal im BZNW über einen längeren Zeitraum ausgestellt werden. Jamie Lisa Hebisch, 2012C Das Ziel ist klar: Die Mitarbeiter gesund erhalten Gespräch mit Sabine Stoye, Betriebsärztin der pro homine Dipl.-Med. Sabine Stoye, seit Juli 2014 Betriebsärztin der pro homine, ist zuständig für alle Betriebsteile. Mit Beginn ihrer Tätigkeit baute sie den unmittelbaren Kontakt zu den Mitarbeitern auf. In enger Absprache mit den Vorgesetzten und der Unternehmensleitung verständigte sie sich über die Ziele ihrer Arbeit und das weitere Vorgehen. Ein Schwerpunkt ist die Gesunderhaltung der Mitarbeiter. Als ausgebildete Chirurgin und weitergebildete Betriebsmedizinerin bringt Sabine Stoye ihre langjährige Lebens- und Berufserfahrung aus unterschiedlichen Arbeitsgebieten und Qualifizierungen ein. Dazu zählen auch die Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft und das Qualitätsmanagement. Innerhalb der pro homine hat die Betriebsmedizinerin standortbezogene Sprechstunden eingerichtet, um persönlich erreichbar zu sein. Sich mit den Gegebenheiten in den klinischen Fachbereichen vertrauter zu machen und der Gang durch die Einrichtungen der pro homine – das sind Ziele für 2015. Die wir: sprach mit Sabine Stoye. wir:-Redaktion: Welche Bedeutung hat für Sie als Betriebsärztin die Gesunderhaltung der Mitarbeiter in einem Dienstleistungsunternehmen wie der pro homine? Sabine Stoye: Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind das eigentliche Pfand des Betriebes. Deshalb muss der Arbeitgeber daran interessiert sein, seinen Beitrag zur Gesunderhaltung beizusteuern, z. B. durch Vorsorgemaßnahmen. Natürlich gibt es gesetzliche Vorgaben, die sowieso Berücksichtigung finden müssen. Als Betriebsärztin der pro homine will ich mit diesem Auftrag von Anfang an einen direkten Kontakt zu den Mitarbeitern herstellen und halten. So möchte ich zum Beispiel mit den persönlichen Briefen, die zur Vorsorgeuntersuchung einladen, vermitteln, dass ich durch meinen Auftrag ein aufrichtiges Interesse daran habe, die gesundheitliche Seite anzuschauen und über Vorbeugen statt Heilen zu sprechen. Ich will die Arbeitnehmer dabei unterstützen, dass die Probleme nicht größer werden. Darüber hinaus geht es auch darum, Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen in die Arbeitswelt zu integrieren und damit offensiv umzugehen. Dazu gehört, der Rehabilitation einen angemessenen Stellenwert zu geben. wir:-Redaktion: Worin sehen Sie die großen Herausforderungen der Betriebsmedizin in den nächsten Jahren in einem Unternehmen, das viele hundert Menschen in Gesundheitsberufen beschäftigt? Sabine Stoye: Da ich selbst viele Jahre im Krankenhaus als Ärztin tätig war und während des Studiums im Pflegedienst mitgearbeitet habe, weiß ich, was hier geleistet wird. Ich kann nur höchste Achtung vor der Arbeit in der Pflege zollen und in meiner jetzigen Tätigkeit die Gelegenheit nutzen, die gemachten Erfahrungen in Beratung und Begleitung der Mitarbeiter einbringen. Der Umgang mit dem demografischen Wandel, der auch die Mitarbeiterschaft erreicht hat, und mit komplexen Aufgaben, die Stress verursachen und hohen Druck bei der Arbeit erzeugen, wird bestimmendes Thema der Betriebsmedizin sein. Das gilt auch für den Umgang mit Handicaps im Klinikalltag. Damit dieser Integrationsprozess gelingen kann, bin ich darauf angewiesen, mit aufgeschlossenen Vorgesetzten und Mitarbeitervertretern zusammenzuarbeiten. Meine ersten Erfahrungen, zum Beispiel in der Kooperation mit dem Pflegemanagement, sind sehr gut. wir:-Redaktion: Wo zeigen sich konkrete Ansätze für Projekte der Betriebsmedizin, von denen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen profitieren können? Sabine Stoye: Ich möchte als Betriebsmedizinerin eingebunden werden in die Integrationsprozesse der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen. Ich will Vermittlerin sein zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, wenn es um die Gesunderhaltung oder das Betriebliche EingliederungsManagement BEM geht. Den dafür erforderlichen Schulungs- und Sensibilisierungsbedarf bei den Vorgesetzten will ich gerne aktiv begleiten. Wir brauchen eine Kultur im Unternehmen, die Spaß an der Arbeit vermittelt. Dazu möchte ich mit meinem Mandat Betriebsmedizin beitragen. Dabei ist mir meine Erreichbarkeit für die Mitarbeiter sehr wichtig und dass sie mir vertrauen können, im beschriebenen Sinne vorzugehen. Älter werden im Unternehmen – Möglichkeiten generationsübergreifenden Arbeitens in der Patientenversorgung: Das ist eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre. wir:-Redaktion: Wir wünschen Ihnen und uns weiterhin viel Erfolg bei der Gesund erhaltung unserer Mitarbeiter. S. GW 47 wir: Mitarbeiter 25 Jahre St. Willibrord-Spital Ein Gespräch mit Jubilar Thorsten Jansen Thorsten Jansen, 25 Jahre am St. Willibrord-Spital beschäftigt, hat hier seine Ausbildung 1985/88 absolviert und kam nach dem Zivildienst zurück. Als 23-Jähriger nahm er 1989 das Angebot an, als stellvertretende Stationsleitung auf Station 3a unter Leitung der Ordensschwester Marianne Führungserfahrung zu sammeln. „Eine gute Erfahrung“, sagt er heute, „aber da ich technisch sehr interessiert bin und mich die Akutmedizin reizte, wechselte ich im Januar 1992 auf die Intensivstation.“ Es folgte die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege 1994/96, die ihm, „sehr viel Selbstsicherheit“ gebracht hat. Er ist Praxisanleiter, schult intern Kollegen in Reanimation. Berufsbegleitend erwarb er zwischen 2008 und 2010 die Qualifikation eines Atmungstherapeuten, die es ihm ermöglicht, erweiternd im Rahmen des Beatmungsmanagements in der Patientenversorgung tätig zu sein. Heute sagt er: „Fachlich und teammäßig bin ich da, wo ich sein will.“ Die wir: sprach mit Thorsten Jansen. wir:-Redaktion: Was macht Sie in der Intensivpflege zufrieden? Thorsten Jansen: Eine medizinisch anspruchsvolle Arbeit, die mich technisch herausfordert und bestätigt. In der Pflege steht der Patient für mich immer an erster Stelle und damit die individuelle Begleitung in schwerer Krankheit und Krisensituationen. In der Praxisanleitung versuche ich, mein Wissen den Weiterbildungsteilnehmern und Auszubildenden anschaulich zu vermitteln. Hierbei lerne ich häufig durch Hinterfragungen und Kritiken. wir:-Redaktion: Hoher technischer Anspruch und individuelle Patientenversorgung – ein Widerspruch im Pflegealltag einer Intensivstation? Thorsten Jansen: Durchaus, ich gerate immer wieder in den Zwiespalt meines eigenen Anspruchs an Patienten- und Angehörigenversorgung und der Komplexität von Aufgaben, die von uns zu Jubilare 2. Halbjahr 2014 Marien-Hospital Wesel 25 Jahre Michael Henrichs, 1.8.2014 Silke Janzik, 1.8.2014 Bettina Martin , 25.9.2014 Martina Jantos, 1.10.2014 Marija Sapendowski, 1.10.2014 Petra Spickermann-Ruschke, 1.10.2014 Gudrun Kleen, 1.10.2014 Jaquelina Paulus-Dogan, 1.11.2014 30 Jahre Elke Lausch, 16.8.2014 Michael Wehling, 1.9.2014 Anke Döhrn-Necke, 1.10.2014 Sieglinde Wittig, 1.10.2014 Regina Limbeck, 1.10.2014 48 35 Jahre Eva-Maria Müller, 1.8.2014 Susan Balzen-Kraner, 15.11.2014 40 Jahre Hans-Dieter Bubolz, 25.11.2014 St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees 25 Jahre Annette Graf, 1.7.2014 Sigrid van Alst, 24.7.2014 Brigitta Heiligers, 1.8.2014 Anette Kremer, 1.10.2014 Michael Berndsen, 1.10.2014 Birgit Fransen-Thun, 1.10.2014 Silke Bertram, 1.10.2014 Natascha Hewing, 1.10.2014 Thorsten Jansen, 1.11.2014 Michaela Schoemaker, 13.11.2014 Marie-Luise Feldmann, 1.12.2014 bewältigen sind. Oftmals fehlt die Zeit pro Patient, um die besondere Situation auf der Intensivstation für die Betroffenen ertragbar zu machen und sie individuell zu begleiten. wir:-Redaktion: Wie könnte es gelingen, diese Diskrepanz aufzubrechen, damit sich Anspruch und Wirklichkeit einander annähern? Thorsten Jansen: Die Aufgabenteilung von Pflegeteam und ärztlichem Dienst muss ermöglichen, dass die jeweiligen intensivmedizinischen Erfordernisse erfüllt werden können. Fließende Übergänge im Handeln sind hier oft notwendig, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Irrelevant ist, ob es sich um hochtechnische Tätigkeiten oder Unterstützung in den Lebensaktivitäten handelt. Das ist insbesondere eine Frage der Angemessenheit personeller Ressourcen beider Berufsgruppen. Mein Fazit: Die Patienten sollten so behandelt werden, wie man sich selbst oder seine nächsten Angehörigen versorgt sehen möchte. wir:-Redaktion: Herzlichen Glückwunsch zum Dienstjubiläum und danke für das Gespräch. S. GW 30 Jahre Dorothee Koster, 21.8.2014 35 Jahre Winfried Nabbefeld, 1.10.2014 40 Jahre Maria Büning, 1.4.2014 Senioreneinrichtungen Wesel 25 Jahre Michaela Kuske-Hrapec, 1.12.2014 Altenzentrum Willikensoord 25 Jahre Jutta Weck, 1.10.2014 30 Jahre Birgitt Barbian, 1.10.2014 Agnes-Heim 30 Jahre Manuela Erdmann, 1.7.2014 Nach dem festlichen Buffet in der Cafeteria wurde die Feierlichkeit im St. Augustinus fortgeführt. Willibrord-Fest am 7. November in Emmerich Ehrungen und Verabschiedungen Mit rund 100 Gästen war das WillibrordFest 2014 in Emmerich wieder gut besucht. Das Fest, das alljährlich am Namenstag des heiligen Willibrord am 7. November stattfindet, hatte mit einem Gottesdienst in der Krankenhauskapelle begonnen. Viele derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten das muntere Beisammensein in der Senioreneinrichtung St. Augustinus, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Neuigkeiten auszutauschen. Die Ehrung von Jubilaren war wie in jedem Jahr fester Bestandteil des Programms. Fünf Pensionäre wurden in den Ruhestand verabschiedet, und über 70 Mitarbeiter erhielten zum 10-,15-, 20-, 25-, 30-, 35- oder gar 40-jährigen Betriebsjubiläum ein herzliches Dankeschön in Form eines Jahresloses für die „Aktion Mensch“. Das Engagement und die Erfahrung der Mitarbeiter tragen ganz wesentlich zum Erfolg des Betriebes bei. S.S. Sabine Seesing, Erika Güdelhoff, Winfried Nabbefeld und Martin Anschütz sind seit 35 Jahren aktiv. 30 Jahre im St. Willibrord-Spital: Britta Smits und Dorothee Koster In den Ruhestand verabschiedet: zwei langjährige Mitarbeiterinnen aus dem Küchenbereich, Ursula Rothgang und Elisabeth Hoferichter. Nicht im Bild: Ingrid Konen, Astrid Schoofs und Angela Lux So jung und schon so lange im Dienst? 40-jähriges Dienstjubiläum für Diny Harmsen, Fast-Rentner Alex Gies und Maria Büning 25-jähriges Dienstjubiläum: Thorsten Jansen, Annette Graf, Anette Kremer, Sigrid van Alst, Theresia Brodowski, Brigitta Heiligers und Silke Bertram 49 wir: Unterhaltung wir:weltweit – eine Zeitung reist um die Welt wir: Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin ich die am weitesten gereiste Zeitung der Welt. Mit Birgit Haan und ihrem Herzblatt kurvte ich im Motorradkoffer durch die Highlands von Schottland und kam den Dudelsackspielerinnen ganz nah. Danach wurde es Gelenkersatz – sportlich: Mit Theo Meis absolvierte ich meinen ersten Marathon in Köln, walkte mit den so geht’s Voerder Transpirators beim Women‘s Run und flog direkt danach mit Thorsten Kurkowski bis ans andere Ende der Welt. Nach vierwöchiger Abenteuertour durch Australien erholte ich mich mit unserer Aroma-Expertin Bettina Bothen bei einer Kreuzfahrt in die nördlichen Gefilde und verguckte mich in die kleine Meerjungfrau. Noch ganz entrückt fuhr ich mit Maria und Norbert Janusch in ein bayerisches Nepal. Dann wieder zurück aufs Schiff: Mit Jutta Winkelhage und ihrem Mann besuchte ich das westliche Mittelmeer und die Adriaküste und schaute einem echten Schiffsarzt über die Schulter. Hier sind unsere Geschichten… Ausgabe 02/2014 D A S M A G A Z I N D E R K R A N K E N H Ä U S E R U N D S E N I O R E N E I N R I C H T U N G E N W E S E L- E M M E R I C H / R E E S Mitarbeiter, Patienten & Freunde Zertifizierte Endoprothesenzentren in den Krankenhäusern der pro homine Kunst im Hospital: Bunte Eselparade Schüler gaben Grautieren ein farbiges Fell Ihr Exemplar zum Mitnehmen! Atemberaubendes Australien Nach einem dreitägigen Zwischenstopp in Singapur machte ich mich mit Thorsten Kurkowski auf nach Australien. Was wir in den folgenden vier Wochen alles zu sehen bekamen, lässt sich hier gar nicht beschreiben: Von Sydney ging es über Darwin zum Great Barrier Reef, wo wir den Urlaub mit einem Tauchgang beendeten. Wir sind geflogen, mit zwei verschiedenen Autos gefahren, haben am Ayers Rock gezeltet, den Kakadu National Park erkundet, den Zoo von Crocodile Hunter besucht und die gigantische Natur angestaunt. Besonders beeindruckt haben uns die Tierwelt von Australien und die durchgehend freundlichen Menschen. 50 Im Koffer durch Schottland Endlich ging es wieder auf Achse: Ich durfte es mir in den Motorradkoffern von Birgit Haan und ihrem Mann gemütlich machen, in diesem Jahr war Schottland das Reiseziel. Im Bauch der Fähre schaukelte ich – weniger gemütlich – über die Nordsee. Endlich kam die englische Küste in Sicht, und dann war es nicht mehr weit bis zur schottischen Grenze. Birgit und ihr Mann hatten alle Hände voll zu tun, denn sie mussten sich an den Linksverkehr gewöhnen. Klappte aber offenbar, denn schnell machte sich Entspannung breit, und ich hörte ihre „Aaahs“ und „Ooohs“ unter den Helmen. Die schottischen Berge, Seen und Täler müssen sie wohl begeistert haben, ebenso das Fahren. Jedenfalls ging es munter hin und her. Ab und zu wurde angehalten, die Motorengeräusche verstummten, dafür hörte ich das Klicken der Fotokamera. Das kenne ich ja von meiner Fotografin Lisa Quick … Dudelsack und Klippen, Straßen ohne Gegenverkehr Dann endlich ein längerer Halt. Sicher stand jetzt die Besichtigung eines der schönen Schlösser an. Auf einmal hörte ich mir fremde Töne: Dudelsackpfeifen. Das wollte ich sehen und durfte sogar auf ein Foto mit den beiden Musikerinnen. Als ich mich umschaute, stellte ich fest, dass wir auf einer Insel waren – der Isle auf Skye mit wirklich atemberaubenden Klippen und Ausblicken aufs Meer. Das ließ mich an frühere Touren ans Mittelmeer denken, wo das Wasser auch so türkisblau war. Das hätte ich in Schottland gar nicht vermutet. Ein Blick zum Himmel ließ jedoch nichts Gutes ahnen. Kurz vor dem Regenguss ging ich in Deckung. Kurze Zeit später schien je- doch schon wieder die Sonne, und wir tourten weiter durch fast verlassene Gegenden in den schottischen Highlands. Hier ging es fast nur auf sogenannten Single-Track-Roads voran – sehr, sehr enge Straßen fast ohne Gegenverkehr. Und wenn doch, so machten alle freiwillig Platz. Zum Glück gab es genügend Ausweichbuchten. Nach zwei Wochen kreuz und quer und einmal rund um Schottland ging es in den englischen Lake District. Hier war für drei Tage Entspannung und Verarbeiten der Reiseeindrücke angesagt. Dann wurden ein letztes Mal die Koffer gepackt für die zum Glück ruhige Fährüberfahrt. Ein Stück Nepal in Bayern Weil ich mich noch so entrückt fühlte, fuhr ich mit Maria und Norbert Janusch in die Nepal-Himalaja-Anlage nach Wiesent bei Regensburg. Heribert Wirth kaufte den Pavillon nach der Expo 2000 in Hannover und schuf dafür in seiner Heimat Wiesent einen 6,5 Hektar großen Themengarten mit Blumen und Pflanzen aus der HimalayaRegion. Schon beim Betreten des Geländes fühlten wir uns wie in einer anderen Welt und wurden von einem wunderschönen Rundblick überrascht. Vorbei ging es an Statuen, Teichen, kleinen Tempeln, Steinfiguren – eine wahre Oase der Ruhe mit asiatischem Flair, manchmal direkt geheimnisvoll. Ein Säulengang lud zum Verweilen ein, wir lauschten der meditativen asiatischen Musik. Besonders beeindruckt hat uns die Nachbildung einer hinduistischen Tempelanlage, an der 800 Familien aus dem Kathmandu-Tal drei Jahre lang geschnitzt haben. 51 wir: Unterhaltung Zur meistfotografierten Frau der Welt Nach so viel Abenteuertour ließ ich es zusammen mit unserer Aroma-Expertin Bettina Bothen entspannt angehen und buchte eine Fahrt ins Nordland. Mit Kapitän Michael Block war ich inzwischen auf Du und Du und durfte sogar am Kapitänsdinner teilnehmen. Von Kiel aus fuhren wir durch den Skagerrak zu unserem ersten Ziel Bergen. Dort bewunderten wir die typischen bunten Häuser und die Wikingerrelikte. Leider ist Bergen auch die regenreichste Stadt Norwegens, das ist gar nicht gut für eine Papierzeitung wie mich. Danach sind wir durch die wunderbaren Fjorde noch ein Stück weiter rauf nach Olden und zum Aurlandsfjord gefahren. Unglaublich ist, dass so ein großes Schiff durch so einen engen Fjord fahren kann. Angst hatte ich nicht, ich kenne ja den Kapitän … Danach haben wir Norwegen verlassen und sind nach Dänemark getuckert. Direkt neben unserem Schiff habe ich sie gesehen: die kleine Meerjungfrau. Da war die Sensation komplett: die am weitesten gereiste Zeitung und die meistfotografierte Frau der Welt zusammen auf einem Bild. Ganz beseelt von ihrem Anblick fuhr ich zurück nach Kiel. Sportlich, sportlich: erst Köln-Marathon … Danach wurde es sportlich. Theo Meis hatte sich fest vorgenommen, vor seinem 60. Geburtstag einen Marathon zu laufen. Da musste ich natürlich mit! Nach vier Monaten harter Vorbereitungszeit, bei der nicht nur Theo und ich, sondern auch der innere Schweinehund trainierten, war es dann soweit: 42,195 km quer durch Köln – unterstützt von Frau und Freunden. Und natürlich von vielen Tausend tollen Zuschauern, die eine karnevalsähnliche Stimmung zauberten und uns mit vielen musikalischen Einlagen nach 4 Stunden, 11 Minuten und 35 Sekunden regelrecht ins Ziel trugen. Wie gut das Kölsch danach schmeckte, kann ich gar nicht beschreiben! Wer weiß: vielleicht werden wir sogar zum Wiederholungstäter … … dann Women’s Run mit „Transpirators“ Weil ich gerade so gut im Training, war nahm ich auch noch mit Gabriele Hülsmann und den Voerder „Transpirators“ am Women‘s Run in Köln teil. Etwa 7200 Frauen walkten oder liefen mit, darunter eine Reporterin vom WDR, die von einer Drohne fürs Fernsehen gefilmt wurde. „Energiebündel“ hieß das Motto, und der Lauf war vor der Kulisse des Doms und den Rheinbrücken ein fantastisches Event. Im Ziel gab es Obst und Getränke in rauen Mengen, aber am besten schmeckte der Prosecco bei der Heimfahrt im Zug… Lavaströme am Stromboli Da erreichte mich der Anruf unserer Stomatherapeutin Jutta Winkelhage: „Kommst du mit auf eine Mittelmeerkreuzfahrt?“ Viel zu packen hatte ich ja nicht, und so war ich kurze Zeit später auf dem Weg nach Sizilien und sah am Stromboli, einem aktiven Vulkan, Lavaströme fließen. Für dieses beeindruckende Schauspiel ließ der Kapitän sogar das Schiff um 360 Grad drehen. In der zweiten Woche waren wir an der Adriaküste unterwegs und besuchten Dubrovnik. Die Stadt hat uns so verzau- 52 wir: Ausgabe 01/2015 Mitarbeiter, Patienten & Freunde Schnell und sicher versorgt Zentrale Aufnahmeorte in den Krankenhäusern der pro homine Ihr Exemplar zum Mitnehmen! Haben Sie Lust bekommen mitzumachen? Dann packen Sie doch einfach unsere Hauszeitung bei Ihrem nächsten Urlaub mit ein und machen Sie ein Beweisfoto. Senden Sie dieses bitte mit einem kurzen Text an die wir: Redaktion z. Hd. Lisa Quick Postfach 10 00 95 46482 Wesel oder per E-Mail an [email protected] bert, dass wir direkt einen längeren Aufenthalt dort geplant haben. Unser Schiffsarzt war so nett, uns sein Hospital zu zeigen und unsere zahlreichen Fragen zu beantworten. Was ich noch nicht wusste: Auch mit einem Stoma kann man problemlos eine Kreuzfahrt machen. Man sollte sich nur vorher kurz bei der Reederei melden, damit ein extra Abfallbehälter in die Kabine gestellt wird. Toll! Ich muss sagen: Die Mittelmeerkreuzfahrt mit Jutta war wunderbar. Perfekt wäre sie gewesen, wenn sie an der kleinen Meerjungfrau vorbei geführt hätte. Sie sind nicht gerade zufällig auf dem Weg nach Dänemark und haben noch ein Plätzchen frei? LQ Die Foto-Impressionen vom Betriebsfest der pro homine auf der Grav-Insel in Wesel zeigen es: Die Stimmung war prima! wir: Unterhaltung Kennst du unsere wir:? 1 Zum wievielten Mal fand der Brustkrebsinformationstag des Brustzentrums Wesel statt? Wer wurde im Bildungszentrum 2 Niederrhein (BZNW) in den Ruhestand verabschiedet? 3 Wie heißt die neue Betriebs ärztin der pro homine? 4 Wie viele Tore fielen beim Fußballspiel MHW gegen EVK? 5 Was verbirgt sich hinter der Abkürzung ZNA? Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden Sie diese bis zum 5.5.2015 an die: Dies haben wir unsere Leserinnen und Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt und diese Frage lässt sich eindeutig mit „Ja“ beantworten – wie die vielen richtigen Einsendungen beweisen. Heute fragen wir erneut nach den Inhalten der aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen Lesen. Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf die Lösungen unserer Rätselfragen in der letzten Ausgabe Sie lauten: >> Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen >> AVG-Schüler >> Dr. Johannes Hütte >> Studenten werden Rettungshelfer und Sanitäter >> Antiquariat Solder in Münster Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt: Lisa Verhoeven Wohnbereich 1 Senioreneinrichtung St. Joseph Hospitalstr. 3 46459 Rees-Millingen Über 30 Euro freut sich: Lydia Grajewski Orchideenweg 6 46485 Wesel 15 Euro mehr für die Urlaubskasse hat: Carla Harks Am Busch 16 46446 Emmerich Herzlichen Glückwunsch! wir:-Redaktion z.Hd. Lisa Quick Postfach 10 00 95, 46462 Wesel 54 oder per E-Mail an [email protected] Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro! Frau mit magischen Kräften franz. Presseagentur (Abk.) 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