Jahresbericht | 2015
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Jahresbericht | 2015 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt e. V. Zwischen Empathie und Effizienz, zwischen Mensch und Richtlinie. Jahresbericht 2015 Kennzahlen Zusammenfassende Bilanz des MDK Sachsen-Anhalt e. V. über 2 Jahre. Geschäftsjahr Mitarbeiter (Durchschnitt an Vollzeitkräften) Mitglieder 2015 2014 274 272 1.577.497* 1.579.063 Einnahmen T EUR 23.078 21.445 Ausgaben T EUR 22.155 21.635 *ohne Mitglieder der Bahn-BKK Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, das Gesundheitswesen kennt keinen Stillstand. Veränderungen gehören zum Alltag. Mal sind sie mehr, mal weniger weitreichend. Als MDK Sachsen-Anhalt ist es unser Ziel, entsprechend in Bewegung zu bleiben, Prozesse gestalterisch zu begleiten, um frühzeitig gerüstet zu sein für neue oder veränderte Aufgaben. 15 Gravierenden Veränderungen unterworfen ist beispielsweise der Pflegebereich. Wie kann unnötige Bürokratie abgebaut werden? Wie wird die Qualität der Begutachtungen sichergestellt? Wie wird der Wechsel von Pflegestufen zu Pflegegraden vollzogen? Dank engagierter und kompetenter Mitarbeiter ist es uns auch im Jahr 2015 gelungen, im Verbund mit unseren Partnern im Gesundheitswesen eine Reihe anspruchsvoller Weichenstellungen zu meistern. — Volker Rehboldt Geschäftsführer MDK Sachsen-Anhalt Inhaltsverzeichnis Pflege Hauptverwaltung Verantwortung übernehmen für die Interessen der Versicherten 8 Perspektiven und Neuerungen in der Pflege 16 Pflegeforum 2015 Wirken des Verwaltungsrates in der 4. Legislaturperiode und in Zukunft NBA – Weichen gestellt 17 Das NBA Prüfsystem "Kommunikation ist das, was ankommt!" 12 Kommunikationskonzept des MDK Sachsen-Anhalt Damit die Gutachten stimmen 17 MDK Aktiv 14 Firmenstaffellauf 2015 Kontinuierliche Qualitätsprüfung Versichertenbefragung 18 zeigt auch in 2015 positive Ergebnisse Sportlich und spendabel beim BenefizFußballturnier Prüfungen auf Augenhöhe 19 Qualitätssicherung der Qualitätsprüfung Entbürokratisierung 19 der Pflege in Sachsen-Anhalt auf gutem Weg Zahlen, Daten, Fakten 21 Pflege Inhaltsverzeichnis 15 Medizin Personalentwicklung Gemeinsam für mehr Unabhängigkeit von der Hilfe Anderer 24 Personalentwicklungskonzept 34 2015 – 2018 Rehabilitation vor Pflege bleibt weiterhin wichtiger Schwerpunkt Kompetenz, Qualität, Miteinander, in der Begutachtung Zukunft 37 Mit medizinischem Wissen der Betriebsversammlung und Fortbildungsveranstaltung 2015 DRG-Abrechnung auf der Spur 25 Schulungen unterstützen Mitarbeiter der BARMER GEK nach der Zentralisierung 27 Studieren geht über Probieren 38 Neue Studenten im MDK Es bleibt ein bunter Schmetterling Die Sinne weiten und den Blick über den Sachsen-Anhalts erstes Kinderhospiz Tellerrand schärfen 39 Zertifizierte Pflegekräfte Zahlen, Daten, Fakten 31 Medizin Zahlen, Daten, Fakten 42 Personalentwicklung Jahresrechnung 44 Einnahmen und Ausgaben 45 Zahlenentwicklungen Legende Hauptverwaltung Pflege Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung 7 15 Jahresbericht 2015 Hauptverwaltung Übersicht Verantwortung übernehmen für die Interessen der Versicherten 08 Wirken des Verwaltungsrates der 4. Legislaturperiode und in Zukunft "Kommunikation ist das, was ankommt!" 12 Kommunikationskonzept des MDK Sachsen-Anhalt MDK Aktiv 14 Firmenstaffellauf 2015 Sportlich und spendabel beim Benefiz-Fußballturnier 8 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Verantwortung übernehmen für die Interessen der Versicherten Wirken des Verwaltungsrates in der 4. Legislaturperiode und in Zukunft Alle sechs Jahre werden die Vertreter und Stellvertreter im Verwaltungsrat von den Verwaltungsräten bzw. den Vertreterversammlungen der Mitglieder des Medizinischen Dienstes neu gewählt. Damit ging die Arbeit der 14 stimmberechtigten Vertreter der 4. Legislaturperiode im Jahr 2015 zu Ende. Zeit für einen Rückblick. Wünsche der beiden Vorsitzenden der 4. Legislaturperiode Hans-Jürgen Müller und Hansjörg Schürer an den künftigen Verwaltungsrat. “ Uns als Mitgliedern des Verwal- tungsrates wird die Verantwortung zuteil, auf die zweckentsprechende Verwendung “ Es bleibt zu hoffen, dass die politi- schen Entscheidungen noch realitätsnäher werden und ihre versichertenorientierte der Mittel aus der Solidargemeinschaft Acht Umsetzung in Sachsen-Anhalt finden. In zu geben. Der Verwaltungsrat als Organ der folgenden Legislaturperiode steht dem des MDK Sachsen-Anhalt sorgt somit dafür, MDK Sachsen-Anhalt im Zuge des GKV- dass die Interessen der Versicherten und Versorgungsstärkungsgesetzes erstmals ein Patienten in dessen täglicher Arbeit gewahrt Pflegebeirat zur Seite. Unser Wunsch ist es, bleiben. Die Politik gibt gewissermaßen dass die Zusammenarbeit innerhalb des einen Handlungsrahmen vor, welchen es Verwaltungsrates konstruktiv und vertrau- unsererseits gewissenhaft auszufüllen und ensvoll bleibt und der entstehende Beirat in die Praxis umzusetzen gilt. diesen Prozess unterstützt. Ralf Dralle, Klaus Jürries, Axel Wiedemann, Uwe Schröder, Dr. Marion Rittierodt, Gunnar Helm, Peter Treibmann, Hans-Jürgen Müller, Albrecht Freiherr von Bodenhausen, Jens Hennicke, Hansjörg Schürer, Matthias Werger, Traudel Gemmer, Thomas Rudloff, Björn Schönberg, Dr. Klaus Holst, Volker Rehboldt, Totila Wolfgang Pauli (von links nach rechts) 9 15 Jahresbericht 2015 Konstituierung des Verwaltungsrates der 5. Legislaturperiode am 11.12.2015 Thomas Rudloff, Björn Schönberg, Steffi Suchant, André Beier, Norbert Kurzel, Dr. Marion Rittierodt, Dr. Wolfgang Hoffmann, Malte Husemann, Hans-Jürgen Müller, Albrecht Freiherr von Bodenhausen, Klaus Jürries, Monika Scheibe, Dr. Klaus Holst, Manfred Grätz, Daphne Bongardt, Volker Rehboldt (von links nach rechts) Die beiden Vorsitzenden des Verwaltungsrates der 5. Legislaturperiode Traudel Gemmer und Hans-Jürgen Müller 10 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Wirken des Verwaltungsrates im Zeitraum 2010 bis 2015 Wahl der Vorsitzenden Im Dezember 2009 konstituierte sich der Verwaltungsrat der 4. Legislaturperiode. 2010 2011 20 Jahre MDK Sachsen-Anhalt e. V Auf Einladung der Vorsitzenden des Verwaltungsrates und der Geschäftsführung fand anlässlich des 20-jährigen Bestehens am 1. Dezember 2011 eine Feierstunde in Wernigerode statt. Pflege-Neuausrichtungsgesetz (PNG) Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 sind die Regelungen des PNG in Kraft getreten. Die dem Gesetz folgende Dienstleistungsrichtlinie (Die-RiLi) hatte das Ziel, die Dienstleistungsorientierung für die Versicherten im Begutachtungsverfahren zu stärken. Dem Verwaltungsrat des MDK Sachsen-Anhalt war es ein besonderes 2013 Anliegen, die Dienstleistungsrichtlinie im Sinne der Versicherten umzusetzen. Patientenrechtegesetz (PRG) An der Wahrung der Versicherteninteressen hinsichtlich der Umsetzung des Patientenrechtegesetzes im MDK Sachsen-Anhalt beteiligte sich der Verwaltungsrat maßgeblich. Seit dessen Inkrafttreten am 26.02.2013 stärkt das Gesetz die Rechtspositionen der Versicherten. 11 15 Jahresbericht 2015 Wechsel der Geschäftsführung und der Ärztlichen Leitung Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung im April 2012 beschlossen, Herrn Volker Rehboldt zur Wahl als Geschäftsführer des MDK Sachsen-Anhalt aufzustellen. Parallel zum Wechsel der Geschäftsführung nahm mit Beginn des 13.08.2012 auch Frau Dr. med. Marion Rittierodt ihre Tätigkeit als Leitende Ärztin im MDK Sachsen-Anhalt auf. 2012 Pflegeforum Unter dem Motto „Mehr Pflege – weniger Bürokratie“ startete eng begleitet durch den Verwaltungsrat am 21. Juni 2012 das 1. Pflegeforum des MDK Sachsen-Anhalt. Qualitätsprüfungs-Richtlinien Besonderes Augenmerk im Jahr 2014 legte der Verwaltungsrat auf die Umsetzung der Richtlinien des GKV-Spitzenverbandes über die Prüfung der in der Pflegeeinrichtung erbrachten Leistungen und deren Qualität nach § 114 SGB XI (Qualitätsprüfungs-Richtlinien – QPR). 2014 Konstituierung des Verwaltungsrates der 5. Legislaturperiode 2015 GKV-Versorgungsstärkungsgesetz In der folgenden Legislaturperiode steht dem Verwaltungsrat des MDK Sachsen-Anhalt im Zuge des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes erstmals ein Beirat zur Seite. In der Sitzung im Oktober 2015 hat der Verwaltungsrat über die Ausrichtung der zukünftigen Arbeit mit dem Beirat beraten und den Grundstein für die Anpassung der Satzung des MDK Sachsen-Anhalt gelegt. 12 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Geschäftsbericht Jahresbericht 2015 2014 Medizin Weiterbildung Personalentwicklung Jahresrechnung „Kommunikation ist das, was ankommt!” Die Kranken- und Pflegekassen sind gesetzlich verpflichtet, den MDK bei wichtigen Leistungsentscheidungen mit Begutachtungen zu beauftragen. Diese Form der „aufgezwungenen“ Dienstleistung ruft bei den Versicherten jedoch nur mangelnde Beliebtheit hervor. Häufig steht der MDK in der Kritik der Öffentlichkeit. Hinzu kommt, dass sich die Krankenkassen infolge der Wiedereinführung des individuellen Beitragssatzes in einer sich mehr und mehr zuspitzenden Wettbewerbssituation befinden. Was sich auch auf die Arbeit des MDK auswirkt. Diesen Herausforderungen gilt es, kommunikativ entgegenzutreten. Ziel einer externen wie internen Befragung in 2015 war es, folgendes herauszufinden: · Welche Wirkung entfaltet der MDK nach außen? · Wie ist die Selbstwahrnehmung innerhalb des MDK? · Wie ergiebig funktioniert die Kommunikation nach außen und innen? · Wo sehen die Mitarbeiter Optimierungsbedarf? · Wie ist die Mitarbeitersicht auf die Zukunft des MDK und damit ihre eigene Zukunft? Hauptverwaltung | Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt e. V. Pflege Medizin Weiterbildung Jahresrechnung Drei Themenschwerpunkte für eine Neu-Orientierung haben sich herauskristallisiert: · Die Kommunikation insgesamt muss besser werden. · In der Außenwirkung muss die Rolle des MDK inhaltlich besser erklärt werden. · In der internen Kommunikation sehen die Mitarbeiter/-innen den größten Veränderungsbedarf. Grundsätzliche Vorgaben zum Kommunikationskonzept: · „Wir kommunizieren offen – ehrlich – emphatisch – proaktiv (intern) – reaktiv (extern)“ · Unternehmenssprache überarbeiten mit dem Ziel, Inhalte für ein leichteres, schnelleres Verständnis zu vereinfachen Klassische Mitarbeiterrekrutierung Externe Hauptziele: · positive Außenwirkung des MDK intensivieren · Arbeitgebermarke MDK Sachsen-Anhalt durch Teilnahme an Audits zur Zertifizierung Kommunikationskonzept Arbeitgebermarke Kooperation mit Einrichtungen des Gesundheitswesens gezielte Kommunikation unserer Vorteile stärken Spezielle Ausund Weiterbildungsangebote Sachsen-Anhalt Kooperation mit Universitäten & Fachhochschulen Teilnahme an Messen, Foren, Veranstaltungen Unternehmenseigener Internetauftritt und Social Media Präsenz Neben den klassischen Kommunikationskanälen gilt es, die Social Media Präsenz weiter auszubauen. Interne Ziele: · Optimierung interner Informationskanäle wie das Intranet: Hauptinformationsplattform für alle · Optimierung interner Informationskanäle, bei denen man sich persönlich trifft: Teamberatungen, direkte Führungskraft, Betriebsversammlungen, Pflegeforum, Mitarbeiter-Veranstaltungen · Überarbeitung der „Unternehmens-Sprache“ 13 15 Geschäftsbericht Jahresbericht 2014 2015 14 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung MDK-Aktiv – Firmenstaffellauf 2015 5000 Läuferinnen und Läufer trafen sich am Donnerstag, den 9. Juli 2015 zum sportlichsten Meeting Magdeburgs. Mit dabei natürlich auch wieder der MDK Sachsen-Anhalt. Mit einem Mixed-Team gingen Viola Woska, Karolin Schulze, Steven Völke, Benjamin Klöppel und Volker Rehboldt an den Start. Mit einer Gesamtzeit von 1:23:53 h legten unsere Läufer die 5x3 km zurück. Nach dem Wettkampf luden fünf After-Run-Partys zum Netzwerken, Verweilen und Tanzen ein. 12 000 Gäste zählte die Firmenstaffel Magdeburg in diesem Jahr, womit ein neuer Rekord geknackt wurde. Viola Woska, Karolin Schulze, Steven Völke und Benjamin Klöppel (v.l.n.r.) MDK-Aktiv – Sportlich und spendabel beim Benefiz-Fußballturnier Am Mittwoch, den 13. Mai 2015, rollte das runde Leder ab 17:00 Uhr in der Sporthalle Lostau. Dort fand der 4. BSV Lostau Cup statt. Auch in 2015 standen sich wieder Mannschaf- Sachsen-Anhalt, der im Übrigen mit Karolin ten des Ministeriums für Inneres und Sport, Schulze die einzige Dame des Turniers zu der AOK Sachsen-Anhalt, der Pfeifferschen verzeichnen hatte, errang den fünften Platz Stiftungen des BSV Lostau und natürlich noch vor den Pfeifferschen Stiftungen. Als des MDK Sachsen-Anhalt gegenüber. Der Sieger aus dem Turnier hervor ging die Mann- sportliche Wettstreit kam nicht zu kurz. schaft der AOK Sachsen-Anhalt. Die Ehre des Jeder wollte gewinnen. Ein Gewinner stand besten Torhüters des Tages allerdings wurde schon vor dem Anstoß fest: Das Kinderhos- MDK-Pflegegutachter Stefan Grimbach zuteil. piz der Pfeifferschen Stiftungen durfte sich Herzlichen Glückwunsch! über 330,-€ Spenden vom MDK freuen! Ein großer Dank allen edlen Spendern. Ein ganz besonderer Dank sei dem Osternienburger Hockey Club (OHC) ausgesprochen. Stefanie Walter übermittelte im Namen der Damenmannschaft 150,-€ aus der Mannschaftskasse. Zu den sportlichen Ergebnissen: Der MDK BSV Lostau Cup 15 15 Jahresbericht 2015 Pflege Übersicht Perspektiven und Neuerungen in der Pflege 16 Pflegeforum 2015 NBA - Weichen gestellt 17 Das NBA-Prüfsystem Damit die Gutachten stimmen 17 Kontinuierliche Qualitätsprüfung Versichertenbefragung 18 zeigt auch in 2015 positive Ergebnisse Prüfungen auf Augenhöhe 19 Qualitätsprüfung der Qualitätssicherung Entbürokratisierung 19 der Pflege in Sachsen-Anhalt auf gutem Weg Zahlen, Daten, Fakten - 21 Pflege 16 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Perspektiven und Neuerungen in der Pflege Pflegeforum 2015 Das Pflegeforum des MDK Sachsen-Anhalt widmete sich im Jahr 2015 neben dem Neuen Begutachtungsassessment in der Pflege (NBA) erneut dem Thema Pflegedokumentation „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Mit diesen Worten leitet Ellen Fährmann, Koordinatorin im Projekt „Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation" ihr Referat auf dem 4. Pflegeforum des MDK Sachsen-Anhalt ein. Die Pflegeversicherung befände sich erstmals seit ihrer Einführung 1995 in einem wirklichen Umbruch. Entbürokratisierung, die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und die geplante Reformierung des Pflege- Ellen Fährmann, Dr. Andrea Kimmel, Volker Rehboldt, Simone Borris (v. l. n. r.) TÜVs können das Gesundheitswesen aktuell Begutachtung von Pflegebedürftigkeit. Die maßgeblich beeinflussen. Diesen Prozess Kritik am Vorgehen bei der Ermittlung des wohlwollend betrachtend und aktiv mitge- Pflegebedarfs reißt seit jeher nicht ab. Mittler- staltend widmete der MDK Sachsen-Anhalt weile hat jedoch ein Umdenken stattgefunden. sein Pflegeforum am 26. Juni 2015 daher den Ein Bericht zur konkreten Ausgestaltung eines Perspektiven und Neuerungen in der Pflege. neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs liegt seit Etwa 100 Akteure der Pflege aus Sachsen- 2013 vor. Damit einher geht das neue Begut- Anhalt folgten der Einladung des MDK, um achtungsassessment (NBA), mit welchem der sich zu den aktuellen Themen auszutauschen MDK bei der Beurteilung der Pflegestufe künf- und Anregungen aus Fachvorträgen mitzu- tig bewertet, was ein Pflegebedürftiger noch nehmen. Begrüßt wurden die Teilnehmer selbstständig durchführen kann. Dr. Andrea von der Beigeordneten für Soziales, Jugend Kimmel, Projektleiterin der NBA-Praktikabi- und Gesundheit der Stadt Magdeburg, Frau litätsstudie beim Medizinischen Dienst des Simone Borris. Für sie sei wichtig, die Rolle Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen der Kommunen weiterhin zu stärken, damit (MDS) stellte das neue Verfahren vor. diese bei der Umsetzung aller Neuerungen „Insgesamt befinden wir uns in einer positi- ihren individuellen Situationen bedarfsgerecht ven Stoßrichtung“, fasst MDK-Geschäftsführer entgegentreten können. Volker Rehboldt zusammen. „ Es gilt nun Ein weiterer Fachvortrag widmete sich der jedoch am Ball zu bleiben." 17 15 Jahresbericht 2015 NBA-Weichen gestellt Das NBA-Prüfsystem Der Countdown läuft. Zum Beginn des Jahres 2017 wird die Begutachtung pflegebedürftiger Menschen reformiert. Die Weichen für das neue Begutachtungsassessment (NBA) sind in Sachsen-Anhalt schon gestellt. Basierend auch auf gutachterlichen Tätigkeiten des MDK Sachsen-Anhalt ist 2015 die Evaluation des NBA abgeschlossen worden. Kerstin Steinke, Leiterin Geschäftsbereich Pflege, sieht ihr Haus gerüstet für die Änderungen: „Wichtig ist, dass Pflegebedürftige und Angehörige frühzeitig und umfassend über die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade und das Begutachtungssystem informiert werden.“ Kerstin Steinke - Pflegeleitung des MDK Sachsen-Anhalt Damit die Gutachten stimmen Kontinuierliche Qualitätsprüfung Fast 90 Prozent der Pflegebedürftigen sind mit „Mit Hilfe eines modifizerten Erhebungsbogens der Begutachtung des Medizinischen Dienstes prüfen wir, ob der Gutachter die Prüfinstrumente der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt richtig angewendet hat. Dabei geht es nicht mehr zufrieden. Grundlage dafür sind qualifizierte nur um formale, sondern auch um inhaltliche Gutachten. Für die kontinuierliche Quali- Kriterien.“ 0,5 Prozent dieser geprüften Pflege- tätsprüfung in diesem Bereich wurden 2015 gutachten werden einer Länderübergreifenden bundesweit neue Prüfverfahren eingeführt. Prüfung unterzogen. Rund 58.000 Pflegegutachten im Hausbesuch Bundesweit organisiert ist auch das Auditverfah- gibt es jährlich beim MDK Sachsen-Anhalt. ren. Hier begleitet ein Prüfer aus einem anderen Per Zufallsprinzip werden 0,5 Prozent davon MDK einen Gutachter in Sachsen-Anhalt. Ziel des entsprechend qualifizierten Mitarbeitern zur Audits: „Stimmt das Gutachten mit der Pflegesi- Überprüfung vorgelegt. Eine davon ist Kerstin tuation überein?“ Es erfolgen im Anschluss ein Steinke, Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege: Feedbackgespräch und ein Auditbericht. 18 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Versichertenbefragung zeigt auch in 2015 positive Ergebnisse Rund 75.000 Pflegebegutachtungen führt für unsere engagierten Pflegefachkräfte ver- der MDK Sachsen-Anhalt jährlich durch. Im öffentlichen konnten. letzten Jahr wurden erstmals bundesweit bei den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen Die im Vergleich mit anderen Befragungen Befragungen zur Zufriedenheit mit der Pflege- im Allgemeinen und im Gesundheitswesen begutachtung durch den MDK durchgeführt, im Besonderen überdurchschnittliche Rück- mit insgesamt sehr guten Ergebnissen für den laufquote von 37,6 % belegt das erhebliche In- MDK Sachsen-Anhalt. teresse der Beteiligten, ihre Erfahrungen mit Wir freuen uns, dass wir den Ergebnisbericht der Pflegebegutachtung mitzuteilen und ihre auch in 2015 mit einem positiven Feedback Zufriedenheit dem MDK zurück zu spiegeln. Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick 89 % Informationen über die Pflegebegutachtung In diesem Bereich wurde nach der Zufriedenheit des Versicherten mit den allgemeinen Informationen über die Pflegebegutachtung des MDK Sachsen-Anhalt gefragt. Fragen zum Anmeldeschreiben sowie zur Erreichbarkeit und zur Freundlichkeit bei Rückfragen wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 89 Prozent sind die Versicherten mit diesem Bereich sehr zufrieden. 86 % Persönliches Auftreten des Gutachters In diesem Bereich wurde nach dem direkten Auftreten des Gutachters des MDK SachsenAnhalt vor dem Versicherten gefragt. Fragen zum Einfühlungsvermögen des Gutachters und seine Kompetenz wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 86 Prozent sind die Versicherten mit diesem Bereich ebenfalls sehr zufrieden. 88 % Der persönliche Kontakt In diesem Bereich wurde nach dem direkten und persönlichen Kontakt des Versicherten mit dem Gutachter des MDK Sachsen-Anhalt gefragt. Fragen zum Verhalten des Gutachters und dessen Eingehen auf die persönliche Situation wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 88 Prozent sind die Versicherten auch mit diesem Bereich sehr zufrieden. 85 % Gesamtzufriedenheit Mit der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt (MDK Sachsen-Anhalt) sind 85 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zufrieden. Das ist das Ergebnis der zweiten bundesweit durchgeführten Versichertenbefragung, die ein neutrales Unternehmen im Auftrag der Medizinischen Dienste durchgeführt hat. 19 15 Jahresbericht 2015 Prüfungen auf Augenhöhe Qualitätssicherung der Qualitätsprüfung Die Qualität der Pflegeeinrichtungen ist ein hohes Gut, Prüfungen durch den MDK sind selbstverständlich. Die Qualität dieser Prüfungen wird nach einem standardisierten Konzept gesichert. Ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssi- Feedbackbogen, können sich seit August cherung sind MDK-übergreifende Audits. In- 2015 alle geprüften Einrichtungen ano- nerhalb von fünf Jahren wird so jeder Prüfer nym online äußern. Das gilt für die Qua- des MDK Sachsen-Anhalt durch Prüfer aus lität der Prüfungsdurchführung sowie anderen Medizinischen Diensten bzw. des des Prüfberichtes. 2015 gab es zurzeit 112 PKV-Prüfdienstes begleitet. Hinzu kommt Rückmeldungen zur Durchführung der ein jährliches Audit durch einen externen Qualitätsprüfung. „In neun von zehn Fäl- Sachverständigen. len wurde sich zufrieden geäußert“, so Ina Ebenso wichtig sind der Rücklauf aus der Schulze, Leiterin Fachbereich Qualitäts- Befragung der Landesverbände der Pflege- prüfungen beim MDK Sachsen-Anhalt. Ziel kassen zur Qualität der Prüfberichte und sei es, „dass Prüfungen auf Augenhöhe“ der entsprechenden Befragungen der Pfle- stattfinden, um gemeinsam die Qualität in geeinrichtungen selbst. Erhielten zuvor den Einrichtungen zu sichern oder weiter nur zehn Prozent der Einrichtungen einen zu verbessern. Entbürokratisierung der Pflege in Sachsen-Anhalt auf gutem Weg Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Eine Pflegeplanung umfasst deshalb leicht mehr als 30 Seiten. Schließlich handeln Pflegekräfte im Sinne des internationalen Ethikkodex für Pflegende, der ihnen abverlangt, verantwortungsvoll mit der Informationsweitergabe umzugehen. Im Kodex heißt es aber auch: Die grundlegende berufliche Verantwortung der Pflegenden gilt dem pflegebedürftigen Menschen. „Eine Verschlankung der Pflegedokumenta- in Sachsen-Anhalt. In enger Kooperation mit tion soll Erleichterung für unsere Kollegen dem MDK Sachsen-Anhalt realisierte die Le- bringen und helfen, sich wieder mehr ihrer wida GmbH von 2010 bis 2014 ein Projekt Fachlichkeit zu widmen.“, so Carola Lau, Ge- zur Entbürokratisierung. Die Lewida GmbH schäftsführerin mehrerer stationärer und hat ihre bestehende Pflegeplanung exemp- ambulanter Einrichtungen der Lewida GmbH larisch von 31 auf 11 Seiten reduziert. Sie ist 20 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung nun transparenter und einfacher zu lesen. So denn per 17.11.2015 haben sich in Sachsen- wurde etwa der Name eines Bewohners in der Anhalt bereits 34,8 Prozent der stationären Urfassung 106 Mal ausgeschrieben oder wur- Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pfle- den Grundsätze einer professionellen Pflege gedienste beim Projektbüro angemeldet. wie „Die Wünsche des Bewohners werden be- Damit liegt Sachsen-Anhalt auf einem guten rücksichtigt“ floskelartig genannt. Prägnan- Mittelfeldplatz – der Bundesschnitt liegt mit te, stichwortartige Beschreibungen rücken in 7.823 Einrichtungen bei 31,7 Prozent (Stand den Fokus, Doppeldokumentationen werden 2015). vermieden. Dies deckt sich mit den Zielen des Besinnt man sich auf den Wortursprung von Modellprojekts des Bundesministeriums für Dokumentation (lat. docere = lehren), so soll Gesundheit zur „Effizienzsteigerung der Pfle- etwas gelehrt werden. Sie dient der Nutzbar- gedokumentation“, Nun gilt es, das »Struktur- machung von Informationen. „Die Pflegedo- modell zur Effizienzsteigerung in der Pflege« kumentation im Besonderen ist daher nicht auf Initiative des Pflegebevollmächtigten der notwendiges Übel. Sie stellt die Grundlage Bundesregierung Karl-Joseph Laumann seit der individuellen Versorgung dar.“, erklärt Anfang des Jahres 2015 in die Fläche tragen. Volker Rehboldt, Geschäftsführer des MDK Im November wurde in Sachsen-Anhalt ein Sachsen-Anhalt. „Nur durch eine aussage- Kooperationsgremium mit Vertretern der fähige Dokumentation erfahren alle am Pfle- Leistungserbringerverbände, Krankenkas- geprozess Beteiligten, was für den Pflegebe- sen und Heimaufsichten des Landes sowie dürftigen getan werden muss. Gemeinsames des Ministeriums für Arbeit und Soziales Ziel muss sein, die Pflegedokumentation ef- gebildet. Unter Vorsitz des MDK Sachsen- fektiver und effizienter zu gestalten.“ Anhalt soll das Entbürokratisierungspro- Das Beispiel der Lewida GmbH zeigt, dass jekt gemeinsam vorangebracht werden. Der Sachsen-Anhalt auf einem guten Weg ist, Erfahrungsaustausch soll helfen, etwaige die Anregungen der Bundesregierung ziel- Probleme auf kurzem Wege zu lösen. Im bringend umzusetzen. Ina Schulze, Leiterin Mai vereinbarten die Mitglieder, eine Unter- des Fachbereichs Qualitätsprüfung im MDK arbeitsgruppe aus Leistungserbringerver- Sachsen-Anhalt, fasst den Veränderungs- bänden und MDK einzurichten, um anhand prozess treffend zusammen: „Die Verschlan- aktueller Fallbeispiele aus den Qualitäts- kung der Pflegedokumentation ist in jedem prüfungen den Einrichtungen Lösungswege Falle richtig und wichtig. Gespannt sehen unter Beachtung des pflegefachlichen Hin- wir dem Umsetzungsprozess durch die Ein- tergrundes aufzuzeigen. richtungen entgegen. Die Pflegenden haben Die Einführung des Strukturmodells zur Ent- die Chance, sich ihrer Fachlichkeit zu besin- bürokratisierung der Pflegedokumentation nen, sie rückt wieder in den Vordergrund. wird vom Landesgremium nach Kräften un- Wünschenswert wäre, die gewonnene Zeit terstützt. Und das mit beachtlichem Erfolg, käme den Pflegebedürftigen zugute.“ 21 15 Jahresbericht 2015 Zahlen, Daten und Fakten - Pflege Leistungsumfang Einzelfallbegutachtungen Im Jahre 2015 wurden insgesamt 73.161 Begutachtungen durchgeführt (Pflegebegutachtungen nach § 18 SGB XI) 73.161 Diese teilen sich auf in folgende Erledigungsarten: 4.337 Stellungnahmen, 10.581 Gutachten nach Aktenlage, 58.243 Gutachten nach Besuch Begutachtungen 2015 Einzelfallbegutachtungen 2015 im Jahresvergleich Jahr 2015 % Jahr 2014 % Jahr 2013 % Begutachtungen nach Aktenlage 20,4 21,6 23,5 Begutachtungen mit Versichertenkontakt 79,6 78,4 76,5 Begutachtungen gemäß § 18 SGB XI mit 5–Wochenfrist 34.000 Fast 5-Wochenfristfälle im Jahr 2015 davon 99,6 % innerhalb von 28 Tagen begutachtet. fast 34.000 Begutachtungen 2015 99,6 % innerhalb von 28 Tagen 22 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Leistungsumfang Qualitätsprüfungen Im Jahre 2015 wurden insgesamt 1.113 Prüfungen durchgeführt. (Prüfungen nach § 114 ff. SGB XI) Qualitätsprüfungen 2013 - 2015 2015 Ambulant Stationär Gesamt Anlassprüfungen 18 37 55 Regelprüfungen 509 522 1.031 7 20 27 Gesamt 534 579 1.113 Davon Erstprüfungen 528 553 1.081 Ambulant Stationär Gesamt Anlassprüfungen 16 42 58 Regelprüfungen 468 451 919 11 10 21 Gesamt 495 503 998 Davon Erstprüfungen 485 483 968 Ambulant Stationär Gesamt Anlassprüfungen 15 34 49 Regelprüfungen 486 490 976 Kostenpflichtige Wiederholungsprüfungen 14 3 17 Gesamt 515 527 1.042 Davon Erstprüfungen 499 517 1.016 Kostenpflichtige Wiederholungsprüfungen 2014 Kostenpflichtige Wiederholungsprüfungen 2013 23 15 Jahresbericht 2015 Medizin Übersicht Gemeinsam für mehr Unabhängigkeit von der Hilfe Anderer 24 Rehabilitation vor Pflege bleibt weiterhin wichtiger Schwerpunkt in der Begutachtung Mit medizinischem Wissen der DRG-Abrechnung auf der Spur 25 Schulungen unterstützen Mitarbeiter der BARMER GEK nach der Zentralisierung Es bleibt ein bunter Schmetterling 27 Sachsen-Anhalts erstes Kinderhospiz Zahlen, Daten, Fakten 31 Medizin 24 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Dr. med. Marion Rittierodt, Leitende Ärztin des MDK Sachsen-Anhalt Gemeinsam für mehr Unabhängigkeit von der Hilfe Anderer Rehabilitation vor Pflege bleibt weiterhin wichtiger Schwerpunkt in der Begutachtung Rehabilitation ist ein Baustein in der ge- bei älteren Menschen in den Vordergrund: sundheitlichen Versorgung in Deutschland. allein vom Teller essen können, allein die Neben der ambulanten und stationären Ver- Knöpfe wieder schließen können, mithelfen sorgung, die vorrangig der Behandlung und können beim Waschen, Anziehen. Beseitigung einer Krankheit dienen, hat die Je mehr Hilfe und Unterstützung im Alltag Rehabilitation zum Ziel, dem Menschen durch notwendig sind, desto schwieriger gestaltet das Wiedererlangen und den Erhalt von Fähig- sich die Pflege in der Häuslichkeit. Pflegen- keiten und Fertigkeiten so lange wie möglich de Angehörige gelangen an ihre Grenzen, der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in der Schwerpflegebedürftige ist zu Hause nicht Lebensführung zu ermöglichen.Rehabilitati- mehr abgesichert“, erläutert Claudia Schind- on vor Pflege ist eines der Schlagworte unse- ler, Leiterin des Referates Vorsorge/Reha/ res Sozialsystems. Heilmittel im MDK Sachsen-Anhalt. Daher ist Neben "Reha vor Rente", "Ambulant vor Sta- es für Viele ein einfach zu benennendes Ziel, tionär" soll Rehabilitation vor (und bei) Pfle- das zählt: "Nicht ins Heim". gebedürftigkeit insbesondere dafür sorgen, Ein Schritt in diese Richtung ist Rehabilita- hilfebedürftige Menschen nicht in die Pflege tion, denn auch Pflegebedürftige profitieren abzuschieben. Mit dem Projekt Opti-Reha XI von Rehabilitationsleistungen. Mehr Selbst- wurde im Juli 2014 bundesweit ein einheit- ständigkeit und damit mehr Unabhängigkeit licher Begutachtungsstandard in allen MDK von der Hilfe anderer sind auch noch Jahre etabliert. Alle Pflegegutachter sowie alle mit nach einer Rehabilitationsmaßnahme bei der Reha-Begutachtung beauftragten ärztli- vielen Versicherten nachweisbar. Rehabilita- chen Kollegen wurden geschult, Rehabilitati- tion ist anders als Heilmittel im ambulanten onsbedarf besser zu erkennen. Bereich, nicht ein Nebeneinander von The- „Das Augenmerk der Rehabilitation ist nicht rapien. Alle Therapeuten gemeinsam wir- die Leistungsfähigkeit, sondern Krankheits- ken auf das festgelegte Ziel hin. Denn zum und noch viel mehr die Lebensbewältigung selbstständigen Essen gehört nicht allein, den des einzelnen Menschen. Kleine Ziele treten Arm bewegen zu können. Die Hand muss ge- 25 15 Jahresbericht 2015 beugt werden, die Finger müssen zufassen und Reha-Bedürftigkeit oder die Frage der Vorfristig- den Löffel halten können, und alle Bewegungen keit wurden erneut geschult. In Fallbeispielen müssen miteinander verbunden und zueinander hieß es, die Formulierung von alltagsrelevanten, passend erfolgen, damit das Essen in den Mund individuellen Reha-Zielen in den Bereichen Mo- gelangt. Dies erfordert Absprachen zwischen bilität, Nahrungsaufnahme, Körperpflege, Kom- Physio- und Ergotherapeuten und ggf. Logopä- munikation, Krankheitsbewältigung und Teilha- den, der auf das Schlucken und Kauen einwirkt. be zu üben. Auch Dank der intensiven Mitarbeit Im MDK Sachsen-Anhalt fanden im Oktober 2015 der eingeladenen Gutachterinnen und Gutachter drei Auffrischungsschulungen mit insgesamt erfolgte ein reger Informations- und Erfahrungs- 106 teilnehmenden Pflegegutachtern und im austausch.“, sagt die Leitende Ärztin des MDK Bereich Rehabilitation tätigen ärztlichen Gut- Sachsen-Anhalt, Dr. med. Marion Rittierodt. achtern statt. „Themen wie die Einschätzung der Mit medizinischem Wissen der DRG-Abrechnung auf der Spur Schulungen unterstützen Mitarbeiter der BARMER GEK nach der Zentralisierung Nichts ist so beständig wie der Wandel. So können der in Berlin-Brandenburg. Im Rahmen der Um- stetige Fusionen, Umorganisationen und Zent- strukturierungen wird die Fallauswahl zum Teil ralisierungen in der Krankenkassenlandschaft durch Krankenkassenmitarbeiter bearbeitet, die auch erhebliche Veränderungen in der Arbeit der zuvor andere Geschäftsfelder betreuten. In der Medizinischen Dienste bedingen. Beispielsweise Vergangenheit schulte Dr. Stephan Padler, Anäs- werden Fallberatungen dann nicht mehr vor Ort thesiologe und Krankenhausgutachter im MDK im MDK sondern dezentral in den Niederlassun- Sachsen-Anhalt, die Mitarbeiter der BARMER GEK gen der Krankenkassen durchgeführt. Ziel der Sachsen-Anhalt regelmäßig zu Fallanalysetrai- Zusammenschlüsse von Kassen auf Länderebene nings in der DRG-Begutachtung. Naheliegend da- ist es üblicherweise, Synergien zu bilden. Im Fal- her der Gedanke der Kasse, auch im Rahmen der le der Barmer GEK schlossen sich im Mai 2015 die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin-Brandenburg zusammen. Neben den MDK Sachsen und Berlin-Brandenburg ist der MDK Sachsen-Anhalt Teil eines Pilotprojektes zur Zentralisierung der Auftragsbearbeitung der BARMER GEK. Die Vorberatungen für die Krankenhausbegutachtung erfolgen nun für alle drei Bundeslän- Ulrike Willkomm, FÄ f. Innere Medizin 26 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Geschäftsbericht Jahresbericht 2015 2014 Medizin Weiterbildung Personalentwicklung Jahresrechnung veränderten Struktur das Fachwissen des MDK lysetrainings hinaus zu Themen wie Herz- Sachsen-Anhalt anzufragen. Mit Unterstüt- Kreislauferkrankungen, zung zahlreicher Dozenten aus den ärztlichen Krankheitsbildern oder Beatmungstherapi- Reihen des MDK Sachsen-Anhalt konnte unter en. „Im Nachgang an die herausfordernden Federführung Dr. Padlers ein umfangreiches und interessanten Schulungstage bleibt mir Schulungsprogramm angeboten werden. Eine nur, mich für das persönliche Engagement wesentliche Veränderung zu den bisherigen jedes Referenten zu bedanken. Die Veranstal- Schulungen lag insbesondere darin, dass der tungen liefen sowohl inhaltlich als auch or- Fokus verstärkt auf medizinischen Themen lag. ganisatorisch reibungslos ab.“, so Dr. Padler. neurologischen So referierten die Mediziner über DRG-Fallana- Schulungsprogramm Ambulantes Operieren Hr. Dr. med. W. Strake, FA f. Chirurgie Zuordnung einer Behandlungsepisode zu einer Fallpauschale Hr. Dr. med. St. Padler, FA f. Anästhesiologie 4 Kur se mi t je 14 Teiln ehme rn an jew e i l s 8 Sch ulung stage n Endoskopische Untersuchungen gastrointestinaler Erkrankungen Fr. T. Bakum-Lünemann, FÄ f. Innere Medizin Krankheitsbilder der Gynäkologie Fr. Dr. med. G. Pfeifer, FÄ f. Frauenheilkunde Neurologische Krankheitsbilder – Neurologische Komplexbehandlung Fr. Dr. med. M. Mühlenberg-Jank, FÄ f. Neurologie Neurochirurgie – Wirbelsäulenchirurgie Fr. Dr. med. M. Malorny-Hilke, FÄ f. Neurologie Orthopädische Krankheitsbilder Fr. Dipl.-Med. B. Schade, FÄ f. Orthopädie Herz-Kreislauf-Erkrankungen Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz Fr. U. Willkomm, FÄ f. Innere Medizin Pulmonale Erkrankungen Fr. Dr. med. Chr. Schreiber, FÄ f. Innere Medizin (Schlafmedizin) Beatmungstherapie Komplizierende Konstellationen Hr. N. Pozimski, FA f. Anästhesiologie Verletzungen und operative Versorgung Abdominelle Erkrankungen und die operative Versorgung Fr. Dipl.-Med. Abelmann, FÄ f. Chirurgie Hauptverwaltung | Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt e. V. 27 15 Pflege Geschäftsbericht Jahresbericht 2014 2015 Medizin Weiterbildung Jahresrechnung Es bleibt ein bunter Schmetterling Sachsen-Anhalts erstes Kinderhospiz Eine lebensbedrohliche Krankheit verändert für jeden Menschen die Welt. Doch wenn ein Kind daran erkrankt, wird das Ausmaß oft unvorstellbar. Für die Familien ist es dann ganz wichtig, dass sie Halt und Unterstützung finden. Wie im Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen in Sachsen-Anhalt, zu welchem der MDK Sachsen-Anhalt nicht nur hinsichtlich der Begutachtung von Hospizanträgen eine Verbindung hat. Mit Hilfe unsere Mitarbeiter konnten wir das Hospiz in den letzten Jahren immer wieder mit Spenden unterstützen. Wer sagt, dass ein Auto immer vier und ein Kinderhospiz wurde zum neuen Zuhause Motorrad zwei Räder haben muss? Der ist Simon leidet an Muskeldystrophie. Der ver- auf jeden Fall noch nie einen Trike gefah- erbte Muskelschwund schreitet bereits seit ren. Das Ding hat drei Räder, einen kraft- dem Kleinkindalter rasch voran, so dass vollen Motor, aber weder Dach noch Türen. er längst auf den Rollstuhl angewiesen ist. Sieht aus wie ein Motorrad, fährt eher wie Genauso wie auf die komplette Versorgung ein Auto. Ein Wahnsinnsfahrgefühl, darin und Pflege, rund um die Uhr. Seit Juni unterwegs zu sein. Simon Körnig* kann es 2013 lebt er im Kinderhospiz der Pfeiffer- spüren, wenn er die Augen schließt und schen Stiftungen in Magdeburg - seit er für an seine Fahrt denkt. Sein großer Bruder sechs Tage und Nächte ins Koma gefallen Paul hatte ihm davon geschwärmt und für war. „Niemand wusste, ob mein Junge die seinen 18. Geburtstag einen gemietet: Raus Augen wieder öffnet“, erinnert sich seine aus dem Rollstuhl, rein in den Trike. Ja, Mutter Gabriele Körnig*. Ein Arzt erzählte das wollte Simon. ihr damals von einem Kinderhospiz ganz 28 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung in der Nähe. Dort rief sie an. Dann ging so gut wie durchgängig voll belegt.“ sie hin. „Ich habe sofort gespürt, dass wir Einrichtungen wie in Magdeburg bieten hier gut aufgehoben sind“, so die 55-jäh- neben der palliativmedizinisch und –pfle- rige Magdeburgerin. Hartz IV kriege sie, gerischen Versorgung sterbender Kinder sagt sie. Das Geld reiche nicht für Extras. im Rahmen der Entlastungspflege auch Aber hier zähle der Moment. Freude in dem die Möglichkeit, die Pflege eines unheilbar suchen, was ist. „Mama, schön, dass du da kranken Kindes ganz oder teilweise an bist“, sagt ihr Sohn bei den täglichen Besu- Pflegekräfte abzugeben. Für bis zu 28 Tage chen. Ein Satz, der ihr durch den Tag hilft. im Jahr können sie im Kinderhospiz aufgenommen werden. Kinderhospize sind auf die „besonderen Die Nachfrage steigt Bedürfnisse und Wünsche von Kindern mit lebenslimitierenden Erkrankungen und Mehr als 22.000 Kinder in Deutschland ihren Familien bereits ab Diagnosestellung leben mit Diagnosen wie Krebs, Muskel- ausgerichtet“ – so heißt es im Sozialge- schwund, unheilbaren Herz- und Stoff- setzbuch. „ Es kann also durchaus sein, wechselerkrankungen. Oft werden sie zu dass Kinder über einen längeren Zeitraum Hause unter unvorstellbarer Belastung bei uns sind. Simon zum Beispiel lebt seit gepflegt. zwei Jahren hier. Aufgenommen haben Im März 2013 haben die Pfeifferschen wir ihn in einem akuten Zustand, der sich Stiftungen in Magdeburg das bisher einzige stabilisierte. Allerdings nehmen die Kom- Kinderhospiz Sachsen-Anhalts eröffnet plikationen mit der Atmung nun zu und es - zur Palliativbetreuung. Das Wort „pallia- geht ihm zunehmend schlechter,“ erklärt tiv" stammt aus dem Lateinischen, „pallia- Höppner. re“, mit dem Mantel umhüllen. Ein Hospiz Familien wie die Körnigs sind unendlich bietet diese schützende Begleitung nicht dankbar für die Unterstützung, auch fi- nur im medizinischen Sinn. 15 solcher Ein- nanziell. Die Kassen übernehmen 95% der richtungen gibt es derzeit in Deutschland. Kosten für die palliativ-medizinische und „Die Nachfrage nach Palliativversorgung -pflegerische Versorgung lebensverkürzt hat in den letzten Jahren stark zuge- erkrankter Kinder. 5% des Tagessatzes so- nommen“, berichtet Franziska Höppner, wie die Kosten für die Unterbringung und Leiterin der Magdeburger Einrichtung. „Zu Verpflegung der Geschwisterkinder und Beginn unserer Arbeit haben wir Akquise die Begleitung der Eltern müssen über betrieben und Aufklärungsarbeit geleistet. Spenden finanziert werden. Das gilt auch Oft schien nicht klar zu sein, ab wann ein für die abwechslungsreiche Gestaltung Kind krank genug für die Aufnahme in ein des Alltags und die Erfüllung kleinerer Hospiz sei. Heute sind unsere acht Plätze Wünsche. 29 15 Jahresbericht 2015 sen-Anhalt. Anträge auf Hospizpflege sind dem MDK laut Gesetzbuch nicht zwingend vorlagepflichtig. Auffällig ist aber der Anstieg der Begutachtungen über die Jahre. So begutachtete der MDK Sachsen-Anhalt beispielsweise im Jahr 2012 lediglich vier Anträge auf Kinderhospizpflege, im Jahr 2014 in 15 Fällen der etwa 45 betreuten Kinder in Sachsen-Anhalt. Dipl.-med. Verena Fiedler – ärztliche Gutachterin im MDK Sachsen-Anhalt Die Begutachtungen im Bereich der gesamten stationären Hospizversorgung haben sich bundesweit seit 2012 mit etwa Die Zahl der Anträge und Begutachtungen 27.000 Begutachtungen im letzten Jahr durch den MDK steigt fast verdoppelt. „Das spricht für die vertrauensvolle Arbeit der Einrichtungen und „Jeder Mensch möchte am Lebensende die Erfahrung aller Beteiligten mit diesem ohne Schmerzen oder anderes Leiden mög- speziellen Versorgungsbereich.“, so Verena lichst im Kreise seiner nächsten Angehöri- Fiedler. „ Ärzte, Kassen und vor allem die gen in Würde Abschied vom Leben nehmen Hospize sind mittlerweile erfahren und können. Schwerstkranke und sterbende wissen um die Aufnahmeindikationen. Menschen können glücklicherweise in der Sollte doch mal etwas unklar sein, haben speziell darauf eingerichteten Umgebung die Kollegen aus dem Magdeburger Kinder- eines stationären Hospizes umfassend hospiz im Vorfeld einen direkten Draht zu versorgt werden. Eine Aufgabe des Medizi- uns.“ nischen Dienstes der Krankenversicherung „Als Medizinischer Dienst des Landes (MDK) ist die sozialmedizinische Begut- Sachsen-Anhalt agieren wir zwischen achtung von Anträgen auf Leistungen der Empathie und Effizienz, zwischen Mensch stationären Hospizversorgung“, erläutert und Richtlinie. Die Arbeit des Kinderhospi- Dr. Marion Rittierodt, Leitende Ärztin des zes der Pfeifferschen Stiftungen verstehen MDK Sachsen-Anhalt. wir als eine Herzenssache aus der Region Die Genehmigung von Anträgen auf für das gesamte Land Sachsen-Anhalt. Hospizversorgung erfolgt in vielen Fällen Wir freuen uns, das Hospiz nunmehr im direkt durch die Krankenkassen. „Kinder- dritten Jahr mit Spenden unserer Mitarbei- hospiz-Begutachtungen sind eher selten ter ein wenig unterstützen zu können,“ und werden meist nach Aktenlage bearbei- so der Geschäftsführer des MDK Sachsen- tet“, sagt die ärztliche Gutachterin Dipl. Anhalt, Volker Rehboldt. Im Rahmen eines med. Verena Fiedler aus dem MDK Sach- jährlichen Benefiz-Fußballturnieres des 30 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung BSV Lostau, zu welchem die Mannschaft Für das Team des Kinderhospizes war es des MDK mittlerweile traditionell antritt, wichtig Annas Eltern darin zu ermutigen, konnten über die Jahre mehrere hundert kostbare gemeinsame Momente zu erleben. Euro aus den Reihen der Mitarbeiter an Nur mit Erinnerungen ist es uns möglich, das Kinderhospiz überreicht werden. „In einen gesunden Trauerweg zu gehen. Ge- Zukunft wollen wir die Einrichtung nicht meinsam mit ihrer Mama wurde überlegt, nur punktuell sondern über das ganze Jahr wie Anna Teil ihres Lebens bleiben und hinweg unterstützen“, ergänzt Rehboldt. auch für Freunde und Verwandte erlebbar „Unsere Dienststellen als auch die Büros werden kann. Da kam die Idee der Schmet- der Geschäftsführung und ärztlichen Leiter terlinge auf. Das Schmetterlingsbild aus werden mit Spendenboxen ausgestattet, Annas Fußabdrücken und die vielen Fotos die für Kooperationspartner, Versicherte und Videos, die in der kurzen Zeit entstan- und Mitarbeiter zugänglich sind.“ den sind, zeigen auch den Angehörigen und Freunden, die Anna nicht kennen lernen konnten, dass sie wirklich da war. Die Länge des Weges ist nicht absehbar Nach nur 10 Wochen gemeinsamer Lebenszeit mussten ihre Eltern Anna wieder los- Seit zweieinhalb Jahren begleitet das lassen. Aber noch heute kommen sie gerne Hospiz in Sachsen-Anhalt die Lebenswege das Kinderhospiz und Annas Schmetterling lebensverkürzt erkrankter Kinder und ih- besuchen. ren Familien. Mal sind diese Wege länger, manchmal sehr kurz - wie bei Anna*. Be- Nun erhält jedes Kind, dass in die Einrich- reits kurz nach der Geburt zeigten sich die tung der Pfeifferschen Stiftungen kommt, Symptome des Zellweger-Syndroms, einer sein eigenes Schmetterlingsbild. Eines seltenen Gen-Erkrankung. Das Atmen fiel bleibt am Lebensbaum des Kinderhospizes, Anna schwer, die kleinen Nieren wollten um nach dem Versterben des Kindes in nicht arbeiten und eine Sonde musste über dessen Schmetterlingshimmel zu fliegen. die angeborene Trinkschwäche hinweghelfen. * Name geändert 31 15 Jahresbericht 2015 Zahlen, Daten und Fakten - Medizin GKV-Leistungen 2015 im Überblick Erledigungsart Anzahl Anteil % 75.161 42,6 10,0 sozialmedizinische Fallberatungen (SFB) Begutachtungen mit Patientenkontakt 11.687 6,6 Begutachtungen ohne Patientenkontakt 89.726 50,8 Gesamt 176.574 100,0 Anlass Anzahl Anteil % Arbeitsunfähigkeit 30.433 17,2 17.700 Reha und Vorsorge Krankenhausbegutachtung 91.872 52,0 Hilfsmittel 17.383 9,8 Häusliche Krankenpflege 1.819 1,0 Arzneimittel + NUB 4.748 2,7 Heilmittel 6.331 3,6 MedJur 1.505 0,9 Sonstige 4.783 2,7 Gesamt 176.574 100,0 17,2 % GKV-Leistungsumfang Der Schwerpunkt der Begutachtungen des MDK SachsenAnhalt liegt im Anlassbereich ”Krankenhausbegutach- 10 % 52 % tung”. Dieser Bereich deckt 52 Prozent der MDK-Leistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung ab, gefolgt von den Begutachtungen in den Bereichen ”Arbeitsunfähigkeit” 17,2 % und ”Rehabilitation und Vorsorge” 10 %. 32 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung GKV-Leistungen 2015 im Jahresvergleich Erledigungsart Jahr 2015 % Jahr 2014 % Jahr 2013 % 42,6 44,8 47,8 6,6 6,5 6,3 50,8 48,7 46,0 Arbeitsunfähigkeit 17,2 16,4 16,3 Rehabilitation 10,0 10,5 10,3 Krankenhaus 52,0 54,5 56,1 Hilfsmittel 9,8 8,6 8,6 Häusliche Krankenpflege 1,0 1,4 1,5 NUB / Arzneimittel 2,7 2,6 2,6 Heilmittel 3,6 2,9 2,5 MedJur 0,9 0,7 0,6 Sonstige 2,7 2,3 1,6 sozialmedizinische Fallberatung (SFB) Begutachtung mit Patientenkontakt Begutachtung ohne Patientenkontakt nach Anlässen: knapp 11.000 PRG-Begutachtungen 2015 Im Februar 2013 trat das Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten (PRG) in Kraft. Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes haben die Versicherten das Recht auf die Leistungsentscheidung der Krankenkassen PRG-Fälle 2015 in Sachsen-Anhalt innerhalb von fünf Wochen nach Antragstellung. In diesem Zusammenhang 98 % in drei Wochen erledigt hen. 2015 wurden durch den MDK Sachsen-Anhalt knapp 11.000 PRG-Fälle sind für den MDK maximal drei Wochen Zeit für die Begutachtung vorgesebegutachtet, davon wurden rund 98 % innerhalb der drei Wochen erledigt. 33 15 Jahresbericht 2015 Personalentwicklung Übersicht Personalentwicklungskonzept 34 2015 – 2018 Kompetenz, Qualität, Miteinander, Zukunft 37 Betriebsversammlung und Fortbildungsveranstaltung 2015 38 Studieren geht über Probieren Neue Studenten im MDK Die Sinne weiten und den Blick über den 39 Tellerrand schärfen Zertifizierte Pflegekräfte 42 Zahlen, Daten, Fakten Personalentwicklung 34 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Personalentwicklungskonzept 2015 – 2018 Leiterin des Fachbereichs Personal/Recht/Kommunikation Angelika Kleine zum Personalentwicklungskonzept des MDK Sachsen-Anhalt angepasst. Unsere fast 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen immer wieder neuen Anforderungen gegenüber. Auch wenn die Gesundheitspolitik einem ständigen Wandel unterliegt: Der MDK Sachsen-Anhalt und seine Mitarbeiter werden stets fester Bestandteil sein. Der Medizinische Dienst steht mehr denn je im Fokus öffentlicher Diskussionen. Wir wollen und müssen uns nicht zuletzt deswegen auch weiterhin gegenüber unseren Kunden und in der Außenwirkung über Kompetenz und Qualität definieren. Erreichbar ist dies nur, wenn wir miteinander als Team arbeiten Angelika Kleine und die Herausforderungen der Zukunft jetzt schon erkennen. Als DER kompetente Dienst für sozialmedizi- Im Jahr 2015 haben wir daher unser Personal- nische Beratung im Bereich der gesetzlichen entwicklungskonzept überarbeitet. Wir folgen Kranken- und Pflegeversicherung versteht nun praxisorientierten Ansätzen, unsere sich der MDK Sachsen-Anhalt als ein moder- Ziele gemeinsam mit fundiertem Fachwis- nes und innovatives Dienstleistungsunter- sen zu verfolgen und uns dabei fortwährend nehmen. Von der Fachkompetenz des MDK weiterzuentwickeln. Der Mensch steht bei Sachsen-Anhalt gehen wichtige Impulse zur uns im Mittelpunkt. Personalentwicklung Verbesserung der Gesundheitsversorgung im MDK Sachsen-Anhalt ist ein Prozess der und der Pflege und zur Sicherung der Wirt- systematischen Qualifizierung von Mitarbei- schaftlichkeit aus. Seit nunmehr fast 25 tern und Gruppen mit dem Ziel der stetigen Jahren haben wir die Aufgabe, medizinische Weiterentwicklung eines jeden Einzelnen und und pflegerische Leistungen zu beurteilen. des Unternehmens im Ganzen. Unsere Aufgaben sind dabei an die fortwäh- Die wahren Personalentwickler des MDK renden Veränderungen der Gesetzeslage Sachsen-Anhalt sind nicht im Fachbereich 35 15 Jahresbericht 2015 Klassische Mitarbeiterrekrutierung Teilnahme an Audits zur Zertifizierung Kommunikationskonzept Arbeitgebermarke Kooperation mit Einrichtungen des Gesundheitswesens Spezielle Ausund Weiterbildungsangebote Sachsen-Anhalt Kooperation mit Universitäten & Fachhochschulen Teilnahme an Messen, Foren, Veranstaltungen Unternehmenseigener Internetauftritt und Social Media Präsenz Personal/Recht/Kommunikation zu finden. sind alle Personalentwicklungsinstrumente Jeder einzelne Mitarbeiter ist an seiner ei- zusammengefasst, welche sich auf die Mit- genen als auch an der Entwicklung des MDK arbeiterauswahl, Mitarbeiterförderung sowie Sachsen-Anhalt als lernende Organisation das Nachfolgemanagement beziehen. beteiligt. Eine große Verantwortung liegt in Anliegen der Personalentwicklung ist es, den Händen der Führungskräfte. gemeinsam mit den Geschäfts-, Stabs- und Den Rahmen des Personalentwicklungskon- Fachbereichen flexibel zielgruppenorientierte zeptes bilden die Handlungsfelder Organisa- Qualifizierungsprogramme aufzubereiten und tions- und Mitarbeiterentwicklung. Weiterbildungsangebote darauf aufbauend zu erarbeiten. Die Weiterentwicklung der Qua- Hierzu gehören: lifizierung und Weiterbildung konzentriert · Unternehmensleitbild sich stark auf die Implementierung berufs- · Führungsgrundsätze begleitender Studiengänge. In Kooperation · Personalcontrolling mit der Hochschule Magdeburg-Stendal ist · Personalbedarfsplanung eine optimal auf den Arbeitsalltag abge- · Personalgewinnung stimmte Zertifizierung für Mitarbeiter aus der · Markenbildung MDK Pflegebegutachtung entwickelt worden. Seit · Kooperationspartner Management einigen Jahren werden darüber kontinuierlich · Projektarbeit Mitarbeiter des MDK Sachsen-Anhalt und Im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung anderer Medizinischer Dienste zertifiziert. 36 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Darüber hinaus gilt es, das vielfältige Angebot Medizinischen Dienstes geben. von Hochschulzertifizierungen, Bachelor- Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und Masterstudiengängen bedarfsgerecht und erfolgreich am Markt agieren zu können, zu fördern. Ein Fokus soll ab Jahresbeginn bedarf es einer proaktiven Personalauswahl. 2016 außerdem auf der Kooperation mit der Externe Mitarbeiterrekrutierung und die Akademie für Sozialmedizin (AfS) Schwerin Bildung der Arbeitgebermarke MDK Sachsen- liegen. Kurse zum Update Sozialmedizin sowie Anhalt (das Employer Branding) stellen dabei der Grundkurs A Sozialmedizin finden dann einen ebenso wichtigen Aspekt des Nachfolge- erstmals in Magdeburg statt. Darüber hinaus managements wie die Förderung interner Mit- befinden sich der MDK Sachsen-Anhalt und arbeiter dar. Ein besonderer Fokus liegt hier die AfS auf der Suche nach Kooperations- auf der Rekrutierung ärztlicher Mitarbeiter. partnern hinsichtlich der Implementierung Die Bildung der Arbeitgebermarke MDK einer Hochschulzertifizierung zum Thema Sachsen-Anhalt ist ein neuer Ansatz, unseren Sozialmedizin für Mitarbeiter aus dem Pfle- Medizinischen Dienst als modernes Dienstleis- gebereich. tungsunternehmen öffentlichkeitswirksam zu Ein weiteres Modul macht den MDK Sach- präsentieren. Sie umfasst die identitätsbasier- sen-Anhalt auch für externe Hochschulab- te, intern wie extern wirksame Entwicklung solventen attraktiv. Das 2014 eingeführte und Positionierung des MDK Sachsen-Anhalt Traineeprogramm soll jungen Akademikern als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber. erste Einblicke in die praktische Arbeit des Sichere Arbeitsplätze und soziale Verantwortung Eigenverantwortliches Arbeiten innerhalb und außerhalb des Teams eine hervorragende Vereinbarung von Beruf und Familie Maßnahmen zur Bildung einer Arbeitgebermarke MDK SachsenAnhalt Zahlreiche berufliche und persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten Attraktive Vergütung nach Tarifvertrag – BAV und VWL flexible Arbeitszeit Modern ausgestattete Arbeitsplätze und flexible Möglichkeit der Ausgestaltung 37 15 Jahresbericht 2015 Kompetenz, Qualität, Miteinander, Zukunft: Betriebsversammlung und Fortbildungsveranstaltung 2015 In alljährlicher Tradition fand auch im Jahr 2015 die Betriebsver- sammlung in Verbindung mit der ärztlichen Gutachtertagung und verschiedenen Fortbildungen statt. 220 Mitarbeiter reisten am 23. und 24. April 2015 in das Harzer Kultur- und Kongresshotel Wernigerode, um den Veranstaltungen beizuwohnen. Betriebsratsvorsitzender Roland Hantscher legt den Rechenschaftsbericht 2015 ab. Geschäftsführung und Betriebsrat sind sich einig: ”Rückblickend sind wir in der Zusammenarbeit weiter voran gekommen.” Die Referenten im Bereich Pflege: Oberärztin Dr. med. Carola Hanisch vom Harzklinikum, die gemeinsam mit ihrem Team über geriatrische Assessmentverfahren referierte gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Qualitätsprüfungen im MDK Sachsen-Anhalt, Ina Schulze und den Pflegeteamleitern Sina Dickner und Susan Klingler, die das Neue Begutachtungsassessment in der Pflege vorstellten. Dr. med. Marion Rittierodt, Leitende Ärztin im MDK SachsenAnhalt, mit Referentin Doris Rohde vom Junker Institut Hamburg und Dipl.-med. Sibylla Merian vom MDK SachsenAnhalt, die ein AU-Refresher-Seminar für die GKV-Gutachter abhielt gemeinsam mit Geschäftsführer Volker Rehboldt, der zur Erstellung rechtssicherer Pflegegutachten referierte (v.l.n.r.) Abendveranstaltung am 23. April 2015. Ärztliche Gutachter und Kodierassistenten zu ihrem gemeinsamen Fortbildungstag am 24. April 2015. 38 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Studieren geht über probieren: Neue Studenten im MDK Sachsen-Anhalt Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass motivierte Mitarbeiter keine Scheu vor einer Doppelbelastung haben. Die Bereitschaft, sich ‚on the job‘ weiterzubilden, steigt. Der MDK Sachsen-Anhalt entwickelt sich stets weiter und sieht der Unterstützung von Mitarbeitern bei der Ausführung berufsbegleitender Studiengänge mit Freude und Respekt entgegen. In diesem Jahr haben gleich drei Mitarbeiterinnen des MDK Sachsen-Anhalt ein Fernstudium begonnen. Verschiedene Hochschulen und Fern-Universitäten bieten Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich des Managements im Gesundheitswesen sowie in weiterführenden und ergänzenden Fachbereichen an. Diese ermöglichen es den Teilnehmern, ein praxisbezogenes Fernstudium ohne Einschränkungen im Berufsleben zu absolvieren. Eine enge Kooperation besteht nach wie vor mit der Hochschule Magdeburg-Stendal. 2015 studieren mit Unterstützung des MDK Sachsen-Anhalt berufsbegleitend: Karolin Schulze im 1. Semester Angewandte Gesundheitswissenschaften (Bachelor) Hochschule Magdeburg-Stendal Stefanie Walter und Sina Dickner im 1. Semester Management im Gesundheitswesen (Master) Hochschule Magdeburg-Stendal Mandy Paraskewopulos im 4. Semester Innovatives Management/Gesundheitsökonomik (Master) Hochschule Magdeburg-Stendal Denis Eckler im 6. Semester Wirtschaftsinformatik (Bachelor) FernUni Hagen 39 15 Jahresbericht 2015 Die Sinne weiten und den Blick über den Tellerrand schärfen: Zertifikatsverleihung und neue Matrikel der Weiterbildung zum Zertifizierten Pflegesachverständigen im Gesundheitswesen Die Absolventen der zweiten Matrikel des Zertifizierten Pflegesachverständigen im Gesundheitswesen (ZPG) mit den Verantwortlichen der PiA e. V, der Hochschule sowie der MDK Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. In festlicher Stimmung erhielten die Absol- sche aus. Besondere Hochachtung habe er venten des zweiten Durchgangs der Wei- vor der Zusatzleistung, welche die Teilneh- terbildung zum Zertifizierten Pflegesach- mer neben dem Beruf erbrachten. Dies lobte verständigen im Gesundheitswesen am auch der Geschäftsführer des MDK Sachsen- Mittwoch, den 30. September 2015, ihre Anhalt, Volker Rehboldt. „Sie können mit Zertifikate. „Es galt über den gesamten Kurs Stolz darauf blicken, dass Ihre Noten zwar hinweg, die Sinne zu weiten und den Blick denen des Pflege TÜVs ähneln, dies in Ihrem über den Tellerrand zu schärfen.“ So die Falle allerdings ein Ausdruck ganz hervorra- einleitenden Worte einer Dozentin, die ihre gender Leistungen ist.“ Die Zertifizierung sei Glückwünsche übermitteln ließ. ein erster Schritt, dem vor dem Hintergrund der Wichtigkeit des Themas Pflege in der Ge- Prof. Dr. Andreas Geiger, Vorstandsvorsit- sellschaft weitere Qualifizierungen folgen zender der Gesellschaft für Prävention im Al- werden, sagt Rehboldt. ter (PiA), die als An-Institut der Hochschule Das gemeinsame Ziel aller Absolventen, Magdeburg-Stendal die Weiterbildung zum zukünftigen Teilnehmer, Dozenten und Ko- ZPG koordiniert sprach den Absolventen ordinatoren der beteiligten Organisationen der MDK aus Niedersachsen, Thüringen und soll es weiterhin sein, eine gute Versorgung Sachsen-Anhalt einleitend seine Glückwün- der Pflegebedürftigen sicherzustellen und 40 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung 10 Pflegefachkräften in diesem Jahr der MDK Niedersachsen. Ein Zeichen dafür, dass die Qualität der Zertifizierung auch über Sachsen-Anhalts Landesgrenzen hinaus geschätzt wird. Mit der Fachbereichsleiterin der Pflegebegutachtung aus dem MDK Sachsen ist ein neuer Nachbar-MDK vertreten. Vor den Teilnehmern liegt nun eine spannende Zeit voller Austausch und Wissensvermittlung, die sie am Ende mit einem neuen Fokus auf ihre Fachlichkeit aus der Weiterbildung Die Teilnehmer der dritten Matrikel des Zertifizierten Pflegesachverständigen im Gesundheitswesen (ZPG) mit den Verantwortlichen der PiA e. V, der Hochschule sowie der MDK Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. hervorgehen lässt. „ Die Pflegeversicherung auch den Pflegenden einen Rahmen zu ge- Pflegebedürftigkeitsbegriffs und das daraus ben, in dem sie nicht überlastet sind. Die hervorgehende Neue Begutachtungsassess- Weiterbildung zum Pflegesachverständigen ment stellen unsere Pflegefachkräfte vor neue hilft den Fachkräften des MDK dabei ihre Herausforderungen. Der Pflegesachverständi- Rolle im Gesundheitswesen in diesem Sin- ge im Gesundheitswesen ist daher ein wich- ne zu festigen. „Es gilt dabei, Strategien zu tiger Entwicklungsschritt hinsichtlich des erlernen, die Persönlichkeit zu entwickeln stetigen Wandels im Gesundheitswesen. In und Anregungen auch über die Arbeit hin- Kooperation mit der Hochschule Magdeburg- aus mitzunehmen.“, so Studiengangsleiterin Stendal und anderen MDK wollen wir die Qua- Prof. Dr. Josephine Heusinger. lifizierung im Pflegebereich auch in Zukunft In diesem Sinne startete im Oktober 2015 weiter voranbringen.“, so Volker Rehboldt, die Weiterbildung in die dritte Runde. Den Geschäftsführer des MDK Sachsen-Anhalt auf Löwenanteil an Teilnehmerinnen stellt mit der Veranstaltung. befindet sich in jeglicher Hinsicht in einer Zäsur. Vor allem die Einführung des neuen 41 15 Jahresbericht 2015 Mitarbeiterzahlen Durchschnittliches IST an Vollzeitkräften Jahr 2015 Jahr 2014 GF, Geschäftsbereich Service und die Stabsbereiche 23,26 23,45 Ärztliche Gutachter 77,72 77,62 Pflegefachkräfte 90,85 86,40 Verwaltungsmitarbeiter 63,77 67,03 Kodierassistentinnen / Kodierfachkräfte 10,60 10,15 Auszubildende / Trainee 5,00 4,75 3,42 Sonstige Mitarbeiter 1,00 1,00 1,00 Betriebsrat 1,15 1,15 1,15 273,55 271,55 267,183 Vollzeitkräfte Jahr 2013 24,73 73,17 87,17 65,46 11,08 Zu- und Abgänge Personal + Jahr 2015 – + Jahr 2014 – + Jahr 2013 Ärtzte 4 4 9 2 4 5 Pflegefachkräfte 5 3 5 3 16 7 Kodierassistentinnen / Kodierfachkräfte 0 0 0 0 3 3 Verwaltungsmitarbeiter 0 1 0 2 4 2 Auszubildende / Umschüler 0 0 2 0 2 0 GF, Geschäftsbereiches Service und die Stabsbereiche 0 0 0 0 1 0 Vollzeitkräfte 9 8 16 7 30 17 – 42 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Zahlen, Daten und Fakten Personalentwicklung Qualifizierung und Weiterbildung 2015 MDS-Seminare Zusatzbezeichnungen Sozialmedizin 72 Mitarbeiter an insgesamt 241 Fortbildungstagen 6 ärztliche Mitarbeiter mit 107 Fortbildungstagen in der Weiterbildung; 41 Ärzte verfügen bereits über die Zusatzbezeichnung Sozialmedizin 27 ärztliche Gutachter + 7 Kodierfachkräfte an 2 Fortbildungstagen Gutachtertagung und Fortbildungen zur Betriebsversammlung 34 ärztliche Gutachter an 1 Fortbildungstag 171 Verwaltungsmitarbeiter und Pflegekräfte an 1 Fortbildungstag Diverse Fortbildung inkl. DRG-Udate u. Case-Analyst-Update 209 Fortbildungstage Zertifizierter Pflegesachverständiger im Gesundheitswesen 5 Pflegefachkräfte in der Weiterbildung, insgesamt bereits 21 Abschlüsse Interner TQM-Auditor Optimierte Reha-Bedarfsfeststellung in der Pflegebegutachtung der MDK 1 Qualitätsprüfer legte die Prüfung ab, 19 Auditoren insgesamt im MDK SAN 106 Teilnehmer in 159 Fortbildungsstunden 43 Jahresbericht 2015 Jahresrechnung Übersicht 44 Einnahmen und Ausgaben 45 Zahlenentwicklungen 44 Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsens-Anhalt e. V. | Hauptverwaltung Pflege Jahresbericht 2015 Medizin Personalentwicklung Jahresrechnung Jahresrechnung 2015 Einnahmen Haushaltsplan Jahresrechnung 2015 einschl. 2015 überplanmäßige Ausgaben (in T EUR) (in T EUR) Umlagen der Mitglieder 22.786 Vermögenserträge und sonstige Einnahmen 40 22.826 Einnahmen gesamt 23.031* 47 23.078 Jahresrechnung 2014 Veränderung Jahresrechnung 2015 zu 2014 (in T EUR) (in %) 21.390 7,67 55 -14,55 21.445 7,61 *Umbuchung anteilige Einnahmen Bahn-BKK Ausgaben Haushaltsplan Jahresrechnung 2015 einschl. 2015 überplanmäßige Ausgaben (in T EUR) (in T EURO) Vermögensaufwendungen Personalaufwand 0 0 Jahresrechnung 2014 Veränderung Jahresrechnung 2015 zu 2014 (in T EUR) (in %) 0 0,00 19.601 18.710 18.124 3,23 Sachaufwand 2.604 2.549 2.405 5,99 Beiträge und Vergütungen 1.204 1.296 1.645 -21,22 Sonstige Kosten und Aufwendungen Erstattungen Ausgaben gesamt Überschuss der Einnahmen (+) / Ausgaben (-) in T EUR 97 89 119 -25,21 618 489 658 -25,68 21.635 2,40 -190 1.113 22.888 -62 22.155 923 45 15 Jahresbericht 2015 Zahlenentwicklungen Umlageentwicklung (Haushaltsplan und Jahresrechnung) 1.618.341 18.627 T€ 11,62 € 11,51 € 2011 1.602.785 1.595.610 1.585.611 21.493 T€ 21.390 T€ 19.810 T€ 12,42 € 12,36 € 2012 1.579.063 22.786 T€ 14,45 € 13,55 € 13,55 € 14,43 € 13,47 € 2013 Mitgliederzahl Stand Zu zahlende Umlage lt. 01.07. des Vorjahres Haushaltsplan in T EUR 13,49 € 2014 IST Umlagesatz in EUR / Mitglied 2015 Plan-Umlagesatz in EUR / Mitglied MDK-Standorte Sachsen-Anhalt Hauptverwaltung Magdeburg Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt e. V. Breiter Weg 19c 39104 Magdeburg Tel 0391 5661-3200 Fax 0391 5661-53200 Dienststelle Magdeburg Schleinufer 16 39104 Magdeburg Tel 0391 5661-1800 Fax 0391 5661-51800 KrankenhausCentrum Schleinufer 18 39104 Magdeburg Tel 0391 5661-1700 Fax 0391 5661-51700 Dienststelle Stendal Altmark-Forum 2. Etage Dr.-Kurt-SchumacherStraße 1-5 39576 Stendal Tel 0391 5661-3500 Fax 0391 5661-53500 Dienststelle Halberstadt Fischmarkt 5 38820 Halberstadt Tel 0391 5661-2300 Fax 0391 5661-52300 Dienststelle Dessau Am Alten Theater 9 06844 Dessau-Roßlau Tel 0391 5661-2100 Fax 0391 5661-52100 Dienststelle Eisleben Helbraer Str. 12 06295 Eisleben Tel 0391 5661-2500 Fax 0391 5661-52500 Dienststelle Halle Magdeburger Straße 38 06112 Halle Tel 0391 5661-3400 Fax 0391 5661-53400 Dienststelle Weißenfels Markt 27 06667 Weißenfels Tel 0391 5661-2400 Fax 0391 5661-52400 HERAUSGEBER Besuchen Sie uns im Internet unter Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt e. V. Geschäftsführer: Volker Rehboldt Breiter Weg 19c 39104 Magdeburg KONZEPT UND GESTALTUNG Tel 0391 5661-3200 Hoffmann und Partner Werbeagentur GmbH Personen und FunktionsFax 0391 5661-53200 bezeichnungen gelten, [email protected] DRUCK www.mdk-san.de Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG wenn nicht herausgestellt, www.mdk-san.de REDAKTION Mandy Paraskewopulos FOTOS MDK Sachsen-Anhalt e. V., Dirk Mahler jeweils in weiblicher und in männlicher Form.