Merkblatt Studieren im Ausland

Transcription

Merkblatt Studieren im Ausland
Studieren im Ausland
Ein Studienaufenthalt im Ausland bietet Gelegenheit sowohl neue Studieninhalte zu entdecken wie auch andere
Lebenswelten kennen zu lernen. Studierenden der Theologischen Fakultät stehen verschiedene Möglichkeiten für
einen Studienaufenthalt im Ausland offen:
Erasmus
Studienaufenthalte im Rahmen des Erasmusprogramms – ein europäisches Bildungsprogramm – sind die einfachste
Möglichkeit, für ein oder zwei Semester im Ausland zu studieren. An folgenden Partneruniversitäten der CETheol
Fakultät ist ein Erasmus-Aufenthalt möglich:
Aarhus (DK)
Athen (GR)
Berlin (D)
Bonn (D)
Budapest (HU)
Cluj-Napoca (RO)
Durham (UK)
Frankfurt (D)
Glasgow (GB)
Heidelberg (D)
Helsinki (FIN)
Leiden (NL)
Leipzig (D)
Leuven (B)
Mainz (D)
Marburg (D)
München (D)
Nijmegen (NL)
Prag(CZ)
Riga (LV)
Sibiu (Hermannstadt, RO)
Orthodoxe Fak. Sibiu (RO)
Sofia (BG)
Strasbourg (F)
Thessaloniki (GR)
Tübingen (D)
Warschau (PL)
Wien (A)
Voraussetzungen
Es wird unbedingt empfohlen, erst nach Abschluss der Grundmodule einen Studienaufenthalt im Ausland einzuplanen. Studierende der Religious Studies könnten daher frühestens ab dem 4. Semester ins Ausland, TheologieStudierende in der Regel frühestens ab dem 6. Semester. Die Studienplätze stehen sowohl Major/Integral- als auch
Minor-Studierenden sowie Doktorierenden an der Theologischen Fakultät zur Verfügung. Im Falle einer Platzknappheit werden Major Studierende bevorzugt. Es ist nicht möglich, mit "fachfremden" Erasmusverträgen im Ausland zu
studieren. Ein Studienaufenthalt mit Erasmus ist nur einmal während Ihres Studiums möglich. Im Rahmen des Erasmusprogramms können generell keine Abschlüsse gemacht werden.
Zeitpunk t und Daue r
Der Aufenthalt an einer Erasmus Partneruniversität kann während des Bachelor- und/oder des Masterstudiums stattfinden. In der Regel dauert der Aufenthalt ein Semester; zwei Semester sind das Maximum (nur während einem akad.
Jahr).
Ablauf
Grundsätz liche Entscheidung
•
Klären Sie ab, in welchem Semester Sie Ihren
Auslandsaufenthalt in den Studienverlauf integrieren wollen und können. Konsultieren
Sie dazu das Studienreglement bzw. die
Studienpläne.
•
Auf der Koordinationsstelle für Internationale Beziehungen können Sie Erfahrungsberichte zu verschiedenen Partneruniversitäten
einsehen (vgl. auch www.int.unibe.ch).
Sprechen Sie mit ehemaligen Erasmusstudierenden über deren Erfahrungen.
•
Recherchieren Sie die an den verschiedenen
Partneruniversitäten angebotenen Veranstaltungen und gleichen Sie diese ab mit bereits
•
besuchten und noch geplanten Lehrveranstaltungen an der Universität Bern.
Wählen Sie aus der Liste der Partneruniversitäten Ihre favorisierte Universität, sowie
mindestens zwei alternative Partneruniversitäten. Letzteres ist nötig, da nicht immer ein
Studienplatz an der mit erster Priorität gewünschten Universität zugewiesen werden
kann.
Bewerbung
•
Bewerbungen für einen Auslandsaufenthalt
während des folgenden akademischen Jahres (Herbstsemester und/oder Frühjahrssemester) sind jeweils bis zum 1. März beim
Fachkoordinator einzureichen.
•
•
•
Sie füllen online das Erasmus-Anmeldeformular aus (Benutzen Sie die folgende
Webpage als Einstieg: www.int.unibe.ch;
der direkte Weblink ist http://130.92.12.45:
80/fmi/iwp/cgi?-db=mdb_webform_stud_
out&-loadframes).
Innerhalb einer Woche erhalten Sie von den
Internationalen Beziehungen eine Email mit
Ihrer Anmeldung im PDF-Format.
Drucken Sie die Anmeldung aus und reichen
Sie diese bis spätestens 1 . Mä rz bei
dem/der für Sie zuständigen ErasmusFachkoordinatorIn ein. Nota bene: Falls Sie
eine Destination wählen, für die möglicherweise zu viele Bewerbungen eingehen, ist es
hilfreich, ein kurzes Motivationsschreiben
beizulegen oder vereinbaren Sie einen Termin mit dem/der zuständigen ErasmusFachkoordinatorIn.
Stellen Sie sich anschliessend das Studienprogramm an der Gastuniversität zusammen, füllen Sie den Studienvertrag (ECTS
Learning Agreement) zur Anerkennung der
Studienleistungen aus und lassen Sie ihn von
dem/der Erasmus-FachkoordinatorIn der Universität Bern unterschreiben. Dieser
Studienvertrag ist provisorisch und wird nach
erfolgter Zulassung eventuell noch einmal
überarbeitet und dann unterzeichnet (siehe
Studienvertrag).
Entscheidung
•
Anfang März entscheidet der/die ErasmusFachkoordinatorIn über die Zuteilung von
Studienplätzen und informiert die BewerberInnen entsprechend.
•
Bei zu grosser Nachfrage gelten die folgenden Auswahlkriterien:
o Major/Integral-Studierende werden
bevorzugt.
o BewerberInnen für ein Doppelsemester haben bessere Chancen als
Bewerber für ein Einzelsemester.
o Das Motivationsschreiben kann berücksichtigt werden (siehe Bewerbung).
o Gute Studienleistungen können bei
der Auswahl eine Rolle spielen.
o Der Zeitpunkt der Bewerbung hat
keinen Einfluss auf die Zuteilung,
vorausgesetzt die Bewerbung erfolgt fristgerecht!
Weiterleitung der Bewerbung
•
Der/die Fachkoordinator/in leitet das um die
Partneruniversität vervollständigte Antragsformular weiter an die Koordinationsstelle
für Internationale Beziehungen, welche Sie
fortan in allen administrativen Belangen Ihres Erasmusaufenthalts betreut.
•
Der/die Fachkoordinator/in ist ab diesem
Zeitpunkt nur noch für den studientechnischen Teil Ihres Aufenthalts zuständig. Er berät Sie insbesondere bei der Wahl der Vorle-
•
sungen an der Gastuniversität und schliesst
mit Ihnen einen Studienvertrag ab.
Bereits zu diesem Zeitpunkt informiert der
/die Fachkoordinator/in den Fachkoordinator
an der Partneruniversität über Ihr Kommen.
Achtung: Durch diese Information sind
Sie noch nicht an der Partneruniversität
angemeldet!
Anmeldung an der Gastuniversität
•
Die Koordinationsstelle für Internationale
Beziehungen teilt Ihnen mit, auf welchem
Weg und bis zu welchem Zeitpunkt Sie sich
an der Partneruniversität einschreiben müssen.
•
Erasmusstudierende sind von Studiengebühren an der Partneruniversität befreit. Sie
bleiben während des gesamten Erasmusaufenthalts an der Universität Bern immatrikuliert.
Stipendium
•
Mit Ihrer Anmeldung beantragen Sie einen
Platz an einer Gastuniversität mit dem Status
„Erasmusstudierende/r“ sowie ein ErasmusStipendium.
•
Die Koordinationsstelle für Internationale
Beziehungen beantragt im April beim Bund
die Stipendien. Im Mai entscheidet eine Arbeitsgruppe über die Höhe der Stipendien
sowie darüber wie viele Stipendien jede Universität erhält.
•
Im Juni informiert Sie die Koordinationsstelle
für Internationale Beziehungen, ob Sie ein
Stipendium
(durchschnittlich
ca
200
SFr./Monat) erhalten. Das Stipendium dient
dazu, zusätzliche Kosten zu decken, z.B. Reisekosten, Sprachkurse, erhöhte Lebenshaltungskosten.
Unterkunft, Sprachkurse, weitere Informationen
•
Unterkunft: Sie sind für die Zimmersuche
verantwortlich; viele Gastuniversitäten werden Ihnen Adressen von Studierendenwohnhäuser, etc. vermitteln.
•
Sprachkurse: Die meisten Gastuniversitäten
führen vor Semesterbeginn Sprachkurse
durch. Informiert werden Sie von der Gastuniversität. Planen Sie diese Kurse ein.
•
Weitere Informationen: Im Juni erhalten
Sie von der Koordinationsstelle für Internationale Beziehungen weitere Informationen
für Ihr Auslandsemester oder –jahr.
Abschluss des Studienvertrags
•
Nachdem bekannt ist, wo Sie Ihren Erasmusaufenthalt verbringen werden, können Sie
Ihr Studienprogramm an der Partneruniversität planen.
•
Sammeln Sie Informationen zu den Lehrveranstaltungen die Sie an der Partneruniversität besuchen wollen und prüfen Sie mit
dem/der Erasmus-FachkoordinatorIn und
gegebenenfallls bei den zuständigen Dozen-
•
•
•
tInnen in Bern, ob diese Studienleistungen
später anerkannt werden können.
Auf der Basis dieser Anerkennungsdetails
schliesst der/die Fachkoordinator/in mit Ihnen einen Studienvertrag ab. In diesem Vertrag ist das vorläufige Studienprogramm für
den Auslandsaufenthalt fixiert.
Anrechenbarkeit von Kursen: Studienleistungen im Rahmen des Erasmusprogrammes
werden generell anerkannt, sofern Sie mit
dem Curriculum Ihres Studienfaches kompatibel sind (ECTS-Punkte und Note sind notwendig). Studienleistungen aus Sprachkursen können nicht angerechnet werden.
Auslandsaufenthalt
•
Nehmen Sie spätestens bei Ankunft an der
Partneruniversität Kontakt zum/r dortigen
Fachkoordinator/in auf.
•
•
Am Ende Ihres Aufenthalts beschaffen Sie
sich eine offizielle Notenbestätigung, die die
abgelegten Studienleistungen bescheinigt.
Die offizielle Notenbestätigung muss mindestens die Veranstaltungstitel, Prüfungsdaten, ECTS-Angaben und erreichte Note, sowie eine Notenskala enthalten.
Zurück in Bern
•
Melden Sie sich bei der/dem Fachkoordinatoren/in und arrangieren Sie mit ihm/ihr anhand der offiziellen Notenbestätigung der
Gastuniversität die Anerkennung Ihrer Studienleistungen (hierzu wird vermutlich in Zukunft ein Formular auszufüllen sein, das von
der Prüfungsleitung genehmigt werden
muss).
Weitere Angebo te de r Theolog ischen Fakul tät für Auslandsaufen tha lte
Neben der Möglichkeit mit Erasmus im Ausland studieren zu können, bietet die Theologische Fakultät folgende Austauschprogramme im Rahmen von bilateralen Abkommen an. Auch hier bleiben Sie in Bern immatrikuliert. Ihre Studienleistungen werden Ihnen – sofern Sie Ihrem Studienprofil entsprechen – problemlos angerechnet. Es bestehen
folgende Abkommen:
Richmond/Virginia (USA)
Zwischen dem Union Theological Seminary in Richmond (http://www.union-psce.edu/) und dem Departement für
Evangelische Theologie in Bern besteht seit einigen Jahren ein Austauschprogramm. Jedes zweite Jahr studiert ein/e
Student/in aus Bern in Richmond - und umgekehrt. Wer an diesem Austausch teilnehmen möchte, stellt ein Gesuch
an das ev. Departement; dieses bestimmt, wer teilnehmen kann. Die Austauschstudent oder der Austauschstudent
erhält ein Stipendium, das die Studien- und Lebenskosten deckt (Flug und Extras müssen selber bezahlt werden). Die
Anmeldung erfolgt immer im Januar/Februar (für den darauf folgenden Herbst) bei der Studienfachberatung der
Theologischen Fakultät.
Sao Leopoldo/Brasilien
Seit Dezember 2003 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Departement für Evangelische Theologie
der Theologischen Fakultät und der Escola Superior de Teologia (EST) von Sao Leopoldo (http://www.est.com.br/). Die
EST stellt eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung. Die Lebenshaltungskosten in Brasilien sind sehr gering (Essenskosten ca. sFr. 100.-/Monat). Wer an diesem Austausch interessiert ist, meldet sich bei der Studienfachberatung der
Theologischen Fakultät.
Buenos Aires/Argentinien
Auf der Bachelor- und Masterstufe steht für Studierende der Theologie pro Jahr ein Studienplatz am Instituto Superior
Evangélico de Estudios Teológicos (ISEDET) zur Verfügung. Der Aufenthalt an der Gastuniversität dauert zwei Semster.
Die Anmeldung erfolgt direkt über die Studienfachberatung der Theologischen Fakultät. Ameldetermin ist jeweils der
15. Januar für das folgende akademische Jahr.
Das ISEDET ist ein ökumenisch ausgerichtetes Institut mit einem attraktiven und breit gefächerten Studienangebot in
einem multikulturellen Umfeld. Es verfügt über eine gute Infrastruktur und eine hervorragende Bibliothek. Für weitere
Informationen wende man sich an Doz. Dr. habil. Moisés Mayordomo.
Auf e igene Faus t
Einen Studienaufenthalt im Ausland zu organisieren erfordert viel Eigeninitiative und Geld. Beginnen Sie mit der Organisation mindestens ein (!) Jahr vor dem geplanten Auslandsaufenthalt, damit Sie keine Bewerbungsfristen verpassen.
Informationen über das Bildungssystem und die Bewerbungsvorgänge sind eine wichtige Grundvoraussetzung für
Ihren Erfolg. Das Internet ist natürlich die grösste und aktuellste Informationsquelle. Informieren Sie sich ebenfalls bei
der Studienfachberatung, bei Ihren ProfessorInnen, die u.U. Kontakte vermitteln können. Sehr wichtig: Klären Sie
schriftlich vor Ihrem Auslandaufenthalt ab, ob Ihre Studienleistungen nach der Rückkehr in Bern anerkannt werden
können (richten Sie hierfür gegebenenfalls ein Gesuch an die Fakultäre Prüfungskommission). Konsultieren Sie zudem
die Reglemente und Studienpläne.
Beim International Office der Gastuniversität erhalten Sie Informationen für den Studienaufenthalt. Informationen
über die Studienangebote (Studienführer, Vorlesungsverzeichnisse und allgemeine Informationen) finden Sie in der
Dokumentation der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS; http://www.crus.ch/deutsch/iud).
Zwei mögliche Destinationen für einen Auslandsaufenthalt „auf eigene Faust“:
o
o
Waldenser Fakultät in Rom: http://www.facoltavaldese.org/
Studienjahr in Jerusalem: http://www.hagia-maria-sion.net/studienj.html
Falls Sie auf eigene Faust einen Studienaufenthalt im Ausland unternehmen, müssen Sie sich von der Universität Bern
exmatrikulieren und sich an der Gastuniversität immatrikulieren (Achtung: Voranmeldetermin für die WiederImmatrikulation an der Universität Bern nicht verpassen!). Nach Ihrer Rückkehr entscheidet die Prüfungsleitung der
Theologischen Fakultät, welche Studienleistungen Ihnen anerkannt werden.
Stipend ien während eines Stud ienjah res im Ausla nd
BezügerInnen z.B. von kantonalen Stipendien sollten unbedingt vor Antritt ihres Auslandjahres abklären, ob ihnen die
Stipendien weiter ausbezahlt werden (fordern Sie unter Umständen ein unterstützendes Schreiben der Studienfachberatung an). Da Auslandsaufenthalte u.U. eine Verlängerung ihrer Studienzeit bewirken können, ist dies nicht in jedem
Fall gewährleistet.
Für Stipendienmöglichkeiten während Ihres Studienaufenthalts im Ausland konsultieren Sie bitte folgende Webpage:
http://www.theol.unibe.ch/studium/auslandsstipendien.html. – Besonders hingewiesen sei auf das folgende Stipendium, falls Sie einen Studienaufenthalt im Ausland planen:
Kirchliches Stipendium für Interreligiöse und Ökumenische Studien
Der Synodalrat der Ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn stellt dem Departement für Evangelische Theologie einen jährlichen Kredit von max. Fr. 10'000 für die Absolvierung interreligiöser und ökumenischer Studien an nicht evangelischen
Universitäten des In- und Auslandes zur Verfügung. Keine Religion und Kultur wird dabei bevorzugt, und es muss sich
um religiöse, soziologische, theologische oder kulturelle Studien handeln. – Stipendienberechtigt sind Studierende
sowie Doktorandinnen und Doktoranden.
InteressentInnen richten ihre Bewerbung jeweils per Ende Februar an das Dekanat der Theologischen Fakultät, Länggassstr. 51, Unitobler, 3000 Bern 9.
Für weitere Stipendienmöglichkeiten konsultieren Sie bitte folgende Webpage:
http://www.theol.uni be.ch/studium/ auslandsstipendien.html.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Studienfachberatung/Erasmus-Koordinationsstelle der Theologischen Fakultät. (e-mail: [email protected])
(Div. Quellen; Stefan Münger; Stand 15.12.2008)