jfc Jahresbericht 2010
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jfc Jahresbericht 2010
jfc Medienzentrum, Köln Sachbericht 2010 Einleitung Keine Bildung ohne Medien! So lautet das Motto des medienpädagogischen Manifestes, das Horst Niesyto, Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik an der PH Ludwigsburg 2010 mit viel Zuspruch auf den Weg gebracht hat. Es bekräftigt die große Bedeutung, die Medien heute für die Entwicklung und Bildung von Kindern und Jugendlichen haben. Das jfc Medienzentrum setzte auch 2010 viele der dort formulierten Herausforderungen um und unterstützt den deutlichen Ausbau medienpädagogischer Programme in der Jugendhilfe, in Bildung und Ausbildung, denn: - Medien bieten wichtige Zugänge zur Welt und zum Wissen, sie vermitteln Kommunikation und liefern zeitgemäße Strukturen, Techniken und Material für die Auseinandersetzung mit Menschen und Themen. - Medien ermöglichen höchst subjektive Perspektiven und Ausdrucksformen, die sich dennoch sozial vermitteln können. Sie machen individuelle oder gruppenspezifische Stile, Ansichten und Visionen sichtbar. - Medien haben darüber hinaus einen „Eigenwert“, denn sie stellen selbstständige, technische, künstlerische und kommunikative Berufs- und Handlungsfelder (Film, Foto, Radio, Internet, Multimedia, Computerspiele, Journalismus...) . Kinder und Jugendliche nutzen Medien darum nicht nur zur Kommunikation und zur Unterhaltung sondern erleben sie als zentrale Matrix für die ästhetische, kulturelle und politische Orientierung. Die Umsetzung der Ziele Integration, Inklusion, politische Beteiligung und künstlerische Gestaltung sind heute ohne Medien kaum zu erreichen. Diese vielfältigen Chancen vermitteln sich nicht automatisch gleichberechtigt an alle Kinder und Jugendlichen. Die komplexen medialen Nutzungsmöglichkeiten und die globalen Strukturen medialer Kommunikation erfordern vielfältige und den Zielgruppen und ihren Möglichkeiten angepasste Angebote. Den Chancen stehen auch Risiken entgegen: wir brauchen Kinder und Jugendliche, die selbstbewusst und kritisch an Medien herangehen und gelernt haben, Medien fair für ihre Interessen einzusetzen. Und wir brauchen in der Jugendhilfe wie in Schulen und Elternhäusern offene, interessierte und kompetente Erwachsene, die ihre erziehende Rolle auch im Zusammenhang mit Medien wahrnehmen können. Das jfc Medienzentrum: Fachstelle für Medienbildung Im jfc Medienzentrum haben wir auch 2010 diese Herausforderungen angenommen und viele spannende Angebote der Medienbildung für Kinder und Jugendliche geschaffen. Wir stellten als professioneller Partner den Trägern der Jugendhilfe, Familien, Trägern des Ganztags und Schulen, sowie den Kulturinstituten unsere praxiserprobten Methoden und Konzepte, Beratung, Vernetzung, Elternarbeit, Fortbildung und Fachpublikationen zur Verfügung. Dass der Bedarf immer noch wächst, zeigte sich im Jahr 2010 deutlich. Medienpädagogische Fragestellungen und Bedarfe tauchen als „Einzelthema“ wie auch als „Querschnittsaufgabe“ in fast allen Bildungs- und Lebensweltkontexten auf. Insbesondere in den Bereichen Integration, kulturelle Bildung, Umwelt- und Gesundheit, Partizipation und Berufsorientierung, sowie in der Arbeit mit jüngeren Kindern wurden wir vermehrt angefragt. Wir entwickelten Angebote und fachliche Unterstützung durch: - Management landesweiter „Dachprojekte“, die wichtige Themen transportieren - Fachdiskurs über Tagungen, Publikationen, Beteiligung an Forschung, Handreichungen - Entwicklung, Erprobung und Vermittlung neuer Methoden - Beratungs- und Weiterbildungsangebote - Aktionen und Kooperationen mit Partnern - Qualifizierungsangebote für Träger: Learning on-the-job - Bereitstellung spezieller Technik - Bereitstellung arbeitsfähiger Portale 2 Das jfc Medienzentrum arbeitet zur Umsetzung dieser Aufgaben in sechs Fachbereichen, bzw. Arbeitsfeldern: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Filmbildung Medien reflektieren, Medienkritik und Medienschutz Interkulturelle und internationale Medienarbeit Lebensweltbezogene Medienarbeit/ Partizipation Radio- und Audioarbeit Video- und kreative Multimediaproduktionen Mit dieser breiten Struktur haben wir 2010 ca. 10.000 Kinder und Jugendliche durch unsere Angebote erreicht Dies war auch möglich, weil wir in vielen Projekten mit Partnern in Köln und NRW eng zusammenarbeiten konnten. Inhaltlicher Schwerpunkt 2010: Medien im internationalen und interkulturellen Kontext Im jfc Medienzentrum standen 2010 besonders zahlreiche interkulturelle und internationale Projekte auf dem Programm: europäische Austausch- und Begegnungsprojekte im Rahmen des Netzwerks Roots&Routes, das interkulturelle Radioprojekt Via:FM, eine kultur- und religionsübergreifende Jugendbegegnung mit Israel, Teilnahme am Fachkräfteaustausch mit Israel und der Türkei, eine stärkere Öffnung des Kinderfilmfestivals Cinepänz für ein interkulturelles Publikum mit einer entsprechenden Filmreihe und Arbeitshilfe. Mit der Entwicklung und ersten Durchführung einer Fachkräftefortbildung: „Medien in der internationalen Jugendbegegnung“ konnten wir unsere Erfahrungen in diesem Feld für eine Fortbildungsreihe bündeln, die auch zukünftig angeboten werden kann. Mit dem landesweiten Portal für die Jugendarbeit yougle! an dem jugendliche Redakteure intensiv mitschreiben, konnte das jfc ein wirksames Instrument und Forum für eine stärkere öffentliche Wahrnehmung der Jugendarbeit schaffen und zugleich dafür sensibilisieren, dass Medien in allen Bereichen der Jugendarbeit dazugehören und dort wichtige Impulse setzen können. Auch auf dem Portal yougle! war Integration ein wichtiges Thema und zwei yougle-RedakteurInnen beteiligten sich am Medienprojekt mit Israel. Das jfc Medienzentrum war 2010 als medienpädagogische Fachstelle Initiator von vielen neuen Arbeitsformen und Themen, doch wäre unsere Arbeit ohne unsere Partner in Jugendarbeit, Schule und Kultur nicht denkbar. Darum möchte ich allen Kooperationspartnern, aber auch den Fachleuten in Ministerien, der Stadt Köln und den Stiftungen und Sponsoren, die uns unterstützt haben sehr herzlich danken! Ganz besonders möchte ich den Kindern und Jugendlichen danken, die unsere Angebote mit Leben erfüllen und letztlich diejenigen sind, die neue Ideen und Herausforderungen ins jfc Medienzentrum tragen! Ich hoffe sehr, dass sich die Begeisterung und Lebendigkeit der Arbeit, mit der sich unser Team engagiert, in diesem „sachlichen“ Bericht ein wenig vermittelt! Köln, im Juni 2011 Gerda Sieben, Leiterin 3 Inhalt Einleitung 1. Grundlagen Ziel Aufgaben 2. Das Angebotsspektrum für Kinder und Jugendliche für Multiplikatoren und Erwachsene Fachspezifische Services 3. Ausstattung und Förderung Personal Bildungsreferenten, Verwaltung Zivildienst Freiwilliges Jahr in der Kultur Praktikanten/ Integrationsjob Räume Technik Zuschüsse zu den Betriebskosten müssen angepasst werden Projektzuschüsse 4. Fachbereiche/Arbeitsfelder im jfc Medienzentrum Internationale und interkulturelle Medienarbeit Lebensweltbezogene Medienarbeit Medienreflexion und Medienkritik Film und Filmbildung Gestaltung auditiver Medien – Radio und Audio Video und Kreative Multimedianagebote 5. Umsetzung der Arbeit in den Fachbereichen und Arbeitsfeldern 2009 Fachbereich interkulturelle und internationale Medienarbeit Fachbereich lebensweltbezogene Medienarbeit Fachbereich Medien reflektieren Fachbereich Filmbildung Arbeitsfeld Radio und Audio Arbeitsfeld Video und kreative Multimedianagebote 6. Formate der Angebote Mobile Aktionen vor Ort: Die NetzNomaden Arbeit in kooperativen Projekten Aufträge Seminare Regelmäßige Mediengruppen Beratung Vernetzung/Gremien Internetplattformen Kooperationen Publikationen Newsletter Anhang: Belegmaterial: Broschüren und Programme 4 1. Grundlagen Das jfc Medienzentrum in Köln bietet als Fachstelle für die Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Köln und NRW Qualifizierungen, Dienstleistungen und Beratungen in allen Mediensparten sowie in Grundsatzfragen der Medienpädagogik und Medienkritik. Ziel unserer Arbeit ist die Sicherung, Weiterentwicklung und Vernetzung von Medienarbeit auf lokaler, landesweiter und - in Kooperationen – auch auf europäischer Ebene. Die Schwerpunkte liegen seit vielen Jahren in den Bereichen Film sowie Internet/Multimedia mit Video-, Foto- und Audioelementen unter kreativen, kommunikativen und journalistischen Gesichtspunkten. Die Angebote in den klassischen Mediensparten Video/TV und Audio/Radio bieten dabei – auch mit Blick auf die Konvergenz der verschiedenen Medien durch die Digitalisierung – interessante neue Gestaltungsmöglichkeiten, nicht zuletzt in der jugendkulturell bedeutsamen Zusammenführung von Musik, Tanz und Film, sowie den neuen Möglichkeiten des „Web2.0“, mobiler Medien und Computermedien. Teilnehmer/innen des deutsch-israelischen Medienprojektes: Urban Short Cuts Die verschiedenen Medienfunktionen Kommunikation, Spiel, Kommerz, Gestaltung wachsen immer enger zusammen und finden im Web eine scheinbar unbegrenzte Plattform und Verbreitungsmöglichkeit. Vernetzte Medien, die als multimediale Handlungsräume eine große Faszination und manipulative Kraft, aber auch Chancen für interessante Spiel-, Gestaltungs- und Kommunikationsformen bieten, fordern medienpädagogische Antworten heraus. Hier gilt es, von der unkritischen Nutzung zur reflektierten Rezeption und zur eigenen Gestaltung zu kommen. Da Medien immer mehr Aufmerksamkeit und Entwicklungszeit bei Kindern und Jugendlichen binden und auch Suchtpotenzial haben, gilt es mehr denn je, Kindern und Jugendlichen Medien als Werkzeuge zur Welterfassung und Kommunikation zugänglich zu machen und ihnen Kriterien für eine an den eigenen Interessen, an Verantwortungsgefühl und Kreativität orientierte Mediennutzung an die Hand zu geben. Dabei nutzen wir Kriterien und Aktionsformen, die an den realen Erfahrungsräumen und dem sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen anknüpfen. Ziel der Arbeit des jfc Medienzentrums ist es, diese Entwicklungen aufzugreifen und jeweils zeitgemäße Formen der medienpädagogischen Umsetzung der o.g. Ziele zu entwickeln und den Strukturen der Jugendarbeit in Köln und NRW zur Verfügung zu stellen. Dabei zeichnet sich die Arbeit des jfc durch einen Mix aus pädagogischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen direkt und aus der Unterstützung, Beratung und Vernetzung pädagogischer Fachkräfte und Eltern aus. 5 Aufgaben des jfc Medienzentrums konkretisieren sich auf der Grundlage der Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe, der gesellschaftlichen und medientechnischen Entwicklungen und der von Gesellschaft, Verwaltung und Trägern formulierten Erfordernisse. Die Angebote sind an der Schnittstelle von Theorie und Praxis angesiedelt und werden meist gemeinsam mit lokalen bzw. regionalen Akteuren entwickelt und vor Ort umgesetzt. Für unsere medienpädagogische Arbeit sind grundsätzlich drei Aspekte relevant: die Anknüpfung medialer Gestaltungschancen an die Interessen und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen die Stärkung der Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte die Erschließung medialer Partizipationspotentiale/Strategien gegen Benachteiligung (Digital Divide) und für eine sozial verantwortliche Gestaltung der Kommunikations-beziehungen in der Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Familien die Erweiterung der Kompetenzen und Horizonte aller Bürger/innen im Sinne einer umfassenden kritischen Medienbildung 2. Das Angebotsspektrum reicht von Service- und Beratungsangeboten über Qualifizierungsmaßnahmen, (Modell-) Projektarbeit bis zu Veranstaltungen und Publikationen. Hauptzielgruppen sind: Kinder und Jugendliche, sowie Multiplikatoren bei Trägern der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit in Köln und NRW. Im Zentrum stehen: Maßgeschneiderte Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B. als: mobile Kompaktangebote mit Personal und Technik, z.B. als jfc -„Netznomaden“ Seminare und Workshops zur aktiven Medienproduktionen, z.B. Videodokumentationen, Internetauftritte feste Gruppenangebote, z.B. Radio- und Videoredaktionen Veranstaltungen, z.B. das Kölner Kinderfilmfest „CINEPÄNZ“, Filmreihen wie das Schulkinoangebot „CINEPOINT“, Präsentationen, z.B. die R&R Experience Präsentation im Club Bahnhof Ehrenfeld Ferienangebote, z.B. Internationale Begegnungen im Rahmen von Medienprojekten internationale Kompaktworkshops, z.B. Roots&Routes Mitmach-Aktionen, z.B. am Weltkindertag aktives Netzwerken in Köln und NRW, z.B. die NRW Zoom auf Politik -Redaktionen Jury- und Referententätigkeiten, z.B. beim Jugendhilfetag offene Werkstätten und Fortbildungsangebote für Jugendliche, z.B. die Video- und Computerwerkstatt Integration und Vernetzungsangebote für Kinder- und Jugendliche, z.B. internationale Sommerkurse, Austauschprojekte, NRW-weite Netzwerke z.B. Via: FM pädagogisch-konzeptionelle und technische Beratung von jungendlichen Medienmachern, incl. Bereitstellung von Technik, Schnittplätzen Berufsorientierung z.B. im Rahmen der Mädchenmedienwoche Qualifizierung und Beratung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit, Lehrer, Eltern, z.B. als: Angebote zur Weiterbildung von Multiplikatoren in Theorie und Praxis Organisation von Fachforen, Diskussionen, Tagungen, Seminaren Weiterentwicklung der pädagogischen Medienarbeit durch eigene Methodenentwicklung, Evaluation, Teilnahme an Fachforen Organisation von Veranstaltungen als öffentliche Informations- und Austauschforen (Messe, Informationsstände, Aktionen, Initiierung und Organisation von Arbeitsgruppen etc.) Bereitstellung von medienpädagogischen Netzwerken und Austauschplattformen im Netz (z.B. www.spinxx.de , www.rootsnroutes.tv) 6 Bereitstellung von Informationsmaterialien und Orientierungshilfen für die pädagogische Praxis (Jugendeinrichtungen, Schulen, Familien auf spezifischen Webplattformen und als Printmedien) Anregung zu und Hilfestellung bei medienpädagogischen Aktivitäten vor Ort: Projektentwicklung, -begleitung und –Auswertung Entwicklung und Durchführung zielgruppenspezifischer Angebote mit Partnern (Projekte, Beratung) Fachspezifische Services und Produktionen Medienproduktionen, z.B. Filme und Radiobeiträge Entwicklung von Arbeitsmaterialien Herausgabe von Fachpublikationen (z.B. „MedienConcret“) Einsatz/Vermittlung von Referenten, Materialien und Medien für medienpädagogische Bildungsangebote /Aktionen Sicherung der kleinen Film- und medienpädagogischen Bibliothek Technikverleih und Technikberatung Diese vom jfc entwickelten Qualifizierungsmaßnahmen und Angebote werden kommunal und landesweit ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr wurden für die Mediensparten: Video, Multimedia/Internet, Radio, Medienpädagogik, Filmbildung, Fernseherziehung zahlreiche, zum Teil mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Sie richteten sich an Multiplikatoren aus ganz NRW. Andere Workshops /Seminare richteten sich an Kinder/Jugendliche. Das Seminarangebot wurde im jährlich erscheinenden Seminarprogramm (siehe Anlage) überregional veröffentlicht und an ca. 1200 Adressen verschickt. Unser Seminarprogramm wurde zielgruppenspezifisch konzipiert und in vier unterschiedlichen Ausgaben für die Zielgruppen Kinder, Jugendliche, Multiplikatoren und Schulen jeweils gesondert gestaltet. 3. Ausstattung und Förderung Das jfc Medienzentrum in Köln wurde im Jahr 2010 im Rahmen der kommunalen Jugendhilfe/ Jugendförderung finanziell mit einem Zuschuss zu den Betriebskosten unterstützt und erfüllte vielfältige Aufgaben in Köln. Gleichzeitig ist das jfc Medienzentrum als eine zentrale Säule der Jugendmedienarbeit des Landes NRW ausgewiesen und erhält aus Mitteln des Landesjugendplans ebenfalls einen Zuschuss zu den Betriebskosten. Mit dieser Förderung werden wichtige Bereiche der Infrastruktur und die personelle Basis des jfc Medienzentrums sichergestellt. Die festen Zuschüsse zu den Betriebskosten, mit dem die Stadt Köln und das Land NRW das jfc Medienzentrum in der Basis sichern, sind Mittel, die menschlich wie finanziell eine „hohe Rendite erbringen“. Sie ermöglichen eine intensive Entwicklungs- und Akquisearbeit mit der über Projekte, Aufträge und Sponsoren das Angebot des jfc Medienzentrums deutlich erweitert werden kann. Kürzungen, aber auch Aufstockungen der Grundförderung würden sich darum nicht nur linear, sondern exponentiell auswirken und drastische Einschnitte bzw. Steigerungen des Angebotsspektrums zur Folge haben. So ist durch die aktuellen Betriebskostenzuschüsse zwar die Basis zur Entwicklung des breiten Angebotsspektrums gegeben, die kontinuierliche Aktivitäten ermöglicht und ein Fundament für zeitlich begrenzte Projektarbeit schafft, die Umsetzung der Angebote in der Breite, das Aufgreifen spezieller Themenfelder oder sich aus aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen ergebende Schwerpunkte können jedoch nur über Projektmittel umgesetzt werden. Diese Sondermittel ermöglichen auch den überwiegenden Teil der größeren Veranstaltungen und der medienpädagogischen (Modell-) Projekte, die zukunftsweisende, innovative Arbeitsformen oder neue Handlungsfelder erschließen. Oftmals bleiben gute Arbeitsweisen und Strukturen mit dem Auslaufen solcher Projektförderungen in der Modellphase stecken und können nicht was sinnvoll wäre – in die alltägliche Arbeit übernommen werden. 7 Personal Das Team des jfc Medienzentrums umfasste im Jahr 2010 vierzehn Personen, die zumeist in Teilzeit (75%) angestellt waren. Als unbefristet Beschäftigte: Dörte Schlottmann (Fachbereichsleiterin Lebensweltbezogene Medienarbeit) Sascha Düx (Fachbereichsleiter Interkulturelle und internationale Medienarbeit) Joachim Steinigeweg (Fachbereichsleiter Filmbildung) Sabine Sonnenschein (Fachbereichsleiterin Medienreflexion) Gerda Sieben (Geschäftsführerin) unterstützt von Sabine Nagies (Verwaltung) Das Stundenkontingent der festangestellten medienpädagogischen Mitarbeiter wurde zeitweise über Projektmittel aufgestockt. Befristete Arbeitsverträge: Olga Vogel (als Schwangerschaftsvertretung von Silke Kirady in der Verwaltung). Andreas Kern, (Fachbereich Interkulturelle Medienarbeit) Lisette Reuter (Fachbereich Interkulturelle Medienarbeit) Heiko Walter (Video und kreative Multimediaangebote) Nina Stapelfeld (Radioprojekte) Markus Krämer (Yougle) Kerstin Venne (Urban Short Cuts Cologne /Jerusalem) Fred Perschel (Technikwartung) Christian Huth (Öffentlichkeitsarbeit) Mitarbeiterbesprechungen fanden regelmäßig alle zwei Wochen statt. Im Jahr 2010 gab es darüber hinaus wieder eine zweitägige Klausurtagung des Teams zur Jahresplanung und inhaltlichen Auseinandersetzung. Freiwilliges Jahr in der Kultur Bereits im sechsten Jahr wurde eine Stelle für Interessenten des Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur angeboten. Von Anfang August 09 bis Anfang September 10 konnte Dorothea Flemig ihr freiwilliges Jahr im jfc Medienzentrum absolvieren und brachte vielfältige Ideen und Kompetenzen ein. Ihre Nachfolgerin Inga Piepenbrock startete Mitte August 2010. Der engagierte Einsatz der FSJ-lerinnen hat die Arbeit des jfc Medienzentrums auf jeden Fall bereichert. Europäisches Freiwilligenjahr 2009 hat das jfc Medienzentrum erstmals eine Stelle im Bereich des Europäischen Freiwilligendienstes angeboten. 2010 leistete Valentina Cala aus Belgien/Italien ihr Freiwilligenjahr im Fachbereich interkulturelle und internationale Medienarbeit. Sie konnte an mehreren internationalen Projekten teilnehmen und ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Ausbildung/Praktikanten/ Integrationsjob 2010 konnte wieder eine Vielzahl von Praktikanten/innen im jfc Medienzentrum Einblicke in die medienpädagogische Praxis in allen Handlungsfeldern erhalten. Sie kamen insbesondere aus den Bereichen Diplom- und Sozialpädagogik und Kulturwissenschaften und leisteten zumeist die im Rahmen ihres Studiums erforderlichen Praktika im jfc Medienzentrum ab. Die pädagogische Betreuung und Verantwortung für im Durchschnitt sieben junge Menschen (zwei Zivildienstleistende, vier Praktikanten/innen, eine Freiwillige) stellt neben der Bereicherung und der geleisteten Zuarbeit zugleich eine stetige pädagogische Anforderung an das Team dar. 8 Integrationsstellen Im Jahr 2010 wurden zwei Integrationsstellen in Kooperation mit dem Konsortium Köln angeboten. Die Stellen waren durchgängig bis zum Jahresende besetzt. Räume Die Büros am Hansaring und im KOMED wurden in unverändertem Umfang weiter genutzt. Das Untermietverhältnis mit dem PopArchiv wurde gekündigt, der Raum im KOMED ebenfalls. Mit der Konzentration der Räume des jfc auf den Hansaring kann einer Zersplitterung des Teams und der Redaktionen im jfc vorgebeugt werden. Für 2011 ist geplant, die Räume am Hansaring grundsätzlich zu renovieren und Seminarraum und Studios auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Vorgespräche mit dem Vermieter wurden 2010 bereits geführt. Technik Medienpädagogik ist mehr als die Bereitstellung und Handhabung von Technik– für die Seminararbeit und die pädagogische, konzeptionelle Beratung und Planung ist es stets wichtig, den aktuellen Stand der technischen Entwicklungen zu kennen und in Seminaren und in der praktischen Arbeit einsetzen zu können. Darum darf an einem Medienzentrum für Kinder- und Jugendarbeit die rasante technische Entwicklung nicht vorbei gehen. Schnelle Veraltung aber auch intensive Nutzung und Verschleiß machen die Anschaffung neuer Technik zu einer ständigen finanzielle Herausforderung. Satzungsgemäß stellt das jfc Medienzentrum den Einrichtungen der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit Technik für die Arbeit vor Ort zur Verfügung. Stark wird nach wie vor - insbesondere für die Präsentation und für spezielle technische Vorhaben (z.B. Trickbox, Musikprojekte, Videoproduktionen) - auf den Technikpool des jfc Medienzentrums zurückgegriffen. Die Organisation mit Dispo, technischer Einführung und Kontrolle, sowie die ständige Wartung des Technikbestandes erfordert einen hohen personellen Aufwand. (s.o.) Im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurde dem jfc Medienzentrum Mittel für Technikanschaffungen in einem größeren Umfang sowie die Anschaffung eines neuen Busses bewilligt. Diese Bewilligung war sehr wichtig für das jfc Medienzentrum, weil sowohl der Bus als auch große Teile der Technik stark veraltet bzw. abgenutzt waren. Da die Bewilligung spät im Jahr 2010 erfolgte, wurde nur ein kleiner Teil der geplanten Investitionen 2010 vorgenommen. Der größere Teil der Anschaffungen wird 2011 erfolgen. Darüber hinaus konnte für das Projekt yougle!, das weitergeführt werden kann, ein zweiter Kleinbus angeschafft, der ausschließlich für die mobile journalistische Arbeit von yougle zur Verfügung steht. 9 Zuschüsse zu den Betriebskosten müssen angepasst werden Umfang und Komplexität der Medienlandschaft nehmen zu und die Nachfrage nach medienpädagogischen Angeboten steigt. Um auf diese wachsenden Bedarfe zu reagieren, wurden in wachendem maße Projektmittel akquiriert und das Team über Projektmittel erweitert. Zur Zeit ist mehr als die Hälfte des Teams (7 von 14) nicht über den Betriebskostenzuschuss gesichert. Gleichzeitig ist der Anteil des Betriebskostenzuschusses am Umsatz ist in den letzten fünf Jahren deutlich gesunken. Grob gesprochen: jeder Euro des Betriebskostenzuschusses wird durch zusätzliche Akquise vervierfacht. Hinzu kommen Steigerungen der Kosten bei den Löhnen, Mieten, den Sach- und Nebenkosten. Sie lassen die Betriebskosten seit Jahren anwachsen. Medientechnik hat eine enorm kurze „Halbwertszeit“ erst recht, wenn sie intensiv von Kindern und Jugendlichen genutzt wird. Auch wenn es uns gelingt, Förderungen für Investitionskosten zu akquirieren– steigen zugleich die Kosten für Technikwartung, Reparatur und v.a. die Versicherungen. Auch der Bedarf an Eigenmitteln zur Umsetzung von Projekten ist mit wachsender Zahl an Projekten gewachsen und zeigt, daß Projektmittelakquise nur bedingt ausreicht, um auf die wachsenden Bedarfe an medienpädagogischen Angeboten zu reagieren. Um bei wachsenden Kosten die gleichen Leistungen erbringen zu können, müssen auch die Zuschüsse zu den Betriebskosten angehoben werden. Das würde sich auswirken auf folgende Bereiche: Fachbereichsleiter/innen Die vier festangestellten Fachbereichsleiter/innen sind jeweils mit einer halben Personalstelle über die Betriebskostenzuschüsse finanziert. Innerhalb dieser halben Stelle sollen in jedem Fachbereich v.a. folgende Aufgaben gemanagt werden: - Konzeptentwicklung, Steuerung und Reflexion von festen Angeboten Beratung Organisation, in Teilen auch Durchführung- von Weiterbildung, Seminaren, Aktionen vor Ort Entwicklung von Projekten, Mittelakquise, Nachbereitung von Projekten Öffentlichkeitsarbeit Gremienarbeit Publikation von Erfahrungen Moderation von Netzwerken Bereitstellung von Portalen Anleitung von Projektmitarbeiter/innen Anleitung von Praktikanten/innen Diese Aufgaben sind kaum mit halben Stellen zu leisten und um wesentliche Angebote der Fachbereiche umzusetzen, stocken die festen Mitarbeiter/innen regelmäßig über Projekte auf. Realistisch betrachtet brauchen die Fachbereichsleiter/innen eine stundenmäßige Aufstockung auf mindestens 75%, um das gewachsene Aufgabenspektrum zu bewältigen und ihr Potenzial noch effektiver in die Struktur der Jugendarbeit in Köln und NRW einzubringen. Leitung der beiden Bereiche Radio und Kreative Multimedia-Angebote Die beiden Koordinatoren/innen der Bereiche Radio, Nina Stapelfeldt , und Multimedia/Video, Heiko Walter sind seit mehr als drei Jahren im jfc. Sie haben dort zwei Basisbereiche der Mediennutzung, Audio und Video/Multimedia- weiterentwickelt, die technisch und pädagogisch von den beiden Mitarbeiter/innen hervorragend beherrscht werden. Sie arbeiten den Fachbereichen zu, entwickeln aber auch eigene innovative Projekte und Angebote. Sie sind noch nicht über die Betriebskostenzuschüsse abgesichert, ihre Verträge müssen darum immer wieder befristet werden. Es ist für die Kontinuität unserer Arbeit und die Sicherung dieser hochqualifizierten personellen Ressourcen jedoch wichtig, dass auch diese beiden Bereichsleiter/innen eine langfristige Perspektive im jfc sehen. Seit bereits fünf Jahren arbeiten Andreas Kern und Lisette Reuter im Fachbereich interkulturelle/internationale Medienarbeit– ebenfalls hochqualifiziert- nur auf Projektbasis. Diese zentralen Aufgaben sind nicht, wie viele andere Aufgaben im jfc Medienzentrum, durch freie Mitarbeiter/innen zu leisten. Es sind auch langfristig keine Projektaufgaben, sodass es darauf ankommt, das Team in einem vernünftigen Maß auszubauen und langfristig zu sichern. 10 Verwaltung Die gewachsene Zahl und der geforderte Verwaltungsumfang mit Kooperationspartnern, Projekten mit unterschiedlichen Geldgebern (Bundesmittel, Stiftungen, EU-Mittel...), hat insbesondere den Akquise- und Verwaltungsaufwand überproportional gesteigert. Darum braucht das jfc Medienzentrum auch im Bereich Verwaltung zusätzliche Ressourcen. Technikwart Auch die Personalkosten für unseren dringend benötigter Technikwart, der ebenfalls nur einen befristeten Vertrag über eine halbe Stelle hat, müssen besser abgesichert werden. Zivildienst Zwei Zivildienststellen waren 2010 besetzt. Mit dem Auslaufen des Zivildienstes und dem noch unerprobten Verfahren mit Freiwilligen des Bundesfreiwilligendienstes ist damit zu rechnen, dass im jfc Medienzentrum freiwillige Kräfte zukünftig fehlen werden, und evtl. durch freie Mitarbeiter/innen Hilfskräfte ersetzt werden müssen, was möglicherweise teurer wird als die Bereitstellung von Zivildienststellen. jfc: lecker, doch nur bedingt teilbar! Um das geforderte Leistungsspektrum zu erbringen benötigt das jfc Medienzentrum mehr festes Personal, mindestens 2 zusätzliche Stellen für medienpädagogische Fachkräfte und eine halbe zusätzliche Verwaltungskraft. Die Stadt Köln hat in den vergangenen Jahren ihren Anteil an der Grundförderung bereits leicht aufgestockt, dies dann aus Gründen des Sparhaushaltes 2010/11 z.T. wieder zurückgenommen. Es wäre dringend notwendig, für das Jahr 2012 mit der Stadt Köln und dem Land NRW eine gemeinsame und gleichgewichtige Regelung zur Erhöhung der Grundförderung des jfc Medienzentrums zu entwickeln. Projektzuschüsse wurden im Jahr 2010 von folgenden Institutionen gewährt: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW, bzw. Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Ministerpräsident des Landes NRW /Bezirksregierung Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend EU Programm Leonardo da Vinci EU-Programm Culture EU-Programm Jugend in Aktion EU Programm Jugend für Europa Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland IJAB- Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V Bundeszentrale für politische Bildung Stadt Köln: Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadt Köln Kulturamt, Stadt Köln Bezirksmittel, (Stadtbezirk Köln-Nippes) Stadt Köln Mittel für kulturelle Bildung in Köln Stadt Köln Lernenden Region - Netzwerk Köln e.V. RheinEnergieStiftung Medienzentrale des Erzbistums Köln Medienstiftung Kultur im MediaPark Köln, SK Stiftung Kultur, Köln AKTION MENSCH Deutsche Kinder- u. Jugendstiftung (O2) Deutsches Kinderhilfswerk e.V. 11 4. Fachbereiche und Arbeitsfelder im jfc Interkulturelle und internationale Medienarbeit im jfc Leitung: Sascha Düx In Schulen und Jugendeinrichtungen in Köln und in vielen Regionen in NRW hat jeder zweite Jugendliche eine Migrationsgeschichte. Es wird in Köln und NRW auch zukünftig eine wichtige Herausforderung bleiben, Kinder und Jugendliche, Eltern und Lehrer mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen in gesellschaftliche Verständigungsprozesse zu integrieren. Benachteiligungen durch bestimmte soziokulturelle Zugehörigkeiten müssen ausgeglichen, Chancen, die die Vielfalt der Kulturen für die Entwicklung von Lebensqualität bieten, genutzt werden. Medien spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie können Vorurteile transportieren wie auch zu deren Abbau beitragen. Jugendkulturen nutzen längst alle Medien für ihren Ausdruck und ihre Verständigung. Gerade auch über Grenzen hinweg bieten Medien neue Möglichkeiten in Kontakt zu sein und gemeinsame Ideen umzusetzen. Dies hat auch für das Zusammenwachsen Europas eine zunehmende Bedeutung. Aus medienpädagogischer Perspektive hat das jfc Medienzentrum hier in den letzten Jahren bereits wichtige Entwicklungen initiiert: über die crossmediale Verbindung von Musik, Tanz, Multimedia und Video können jugendkulturell bedeutsame Produktionsprozesse in pädagogisch begleite Gruppenprozesse einbezogen werden. Die interkulturelle Ausrichtung an Szenen wie Hip-Hop oder R&B machen die Angebote für Jugendliche mit Migrationsgeschichte besonders attraktiv. Mit ROOTS & ROUTES Step1 wurde im Rahmen von ROOTS & ROUTES Peer Coaches ein Projektformat mit niederschwelligem Zugang etabliert: Mit Pausenhof-Aktionen an weiterführenden Schulen aller Schulformen beworben, wurde z.B. in KölnEhrenfeld eine gut besuchte Workshopwoche mit Tanz-, Musik-, Medien- und Kunstangeboten für jüngere Jugendlichen aus dem Stadtbezirk durchgeführt; ähnliche ROOTS & ROUTES Step1s wurden 2010 in Aldenhoven und in Bergisch Gladbach durchgeführt. Fortgeschrittene junge Talente werden in einem durch die Aktion Mensch geförderten Projekt zu Peer Coaches ausgebildet und an Einrichtungen der Jugendarbeit wie auch an Schulen vermittelt. Hier bekommen auch und gerade solche Jugendliche ein Angebot der kulturellen Bildung und Beteiligung, die sonst keine Förderung in diesen Bereichen erhalten würden. Durch die Verankerung dieser Arbeitsweisen im internationalen Roots&Routes-Netzwerk mit derzeit 11 europäischen Partnerländern hat dieser Ansatz des jfc eine weitere wichtige Dimension gewonnen: die der transnationalen, europäischen Verbindung, des internationalen Austauschs auch für solche Jugendliche, die nicht klassischerweise an Programmen des Schüler- und Jugendaustauschs teilnehmen. So fand in Deutschland im August 2010 eine Art‘n’Go International Residency in der Akademie Remscheid statt. Die 50 jungen Künstler/innen aus den 11 europäischen Ländern des Projektes Art’n’Go kamen hier zum ersten Mal alle zusammen um ihre urbanen Musik, Tanz- und multimedialen Kunstproduktionen zur Bühnenreife bringen. In Kooperation mit Step Forward und dem Club Bahnhof Ehrenfeld präsentierten wir am 21.08.2010 in Köln mit dem Event ROOTS&ROUTES - ONE NIGHT AND A MILLION SOUNDS OF MIGRATION die Premiere dieser multinationalen und multimedialen Bühnenshows. Die methodische Weiterentwicklung der interkulturellen medienpädagogischen Arbeit ermöglicht es dem Team, flexibel auf Anforderungen z.B. in der Kooperation mit Schulen und mit Partnern der Jugendhilfe attraktive und tragfähige Angebote für Jugendgruppen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund anzubieten. Einzelheiten zur Arbeit in diesem Fachbereich finden sich im folgenden Bericht. 12 Lebensweltbezogene Medienarbeit im jfc Leitung: Dörte Schlottmann Lebensweltbezug und Partizipation sind Begriffe, die aus der Jugendhilfe und Jugendarbeit nicht wegzudenken sind. Sie stehen für die grundsätzliche Herausforderung, zu prüfen, ob die aktuellen Bedingungen des Aufwachsens den Bedürfnissen und Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen entsprechen. Wo Bedingungen entstehen, die die mögliche Entwicklung der Persönlichkeit einschränken gilt es, im Sinne der Sicherung gleicher Lebenschancen, aktiv zu werden, nicht nur auf Seiten der Pädagogik, sondern auch in Politik und Gesellschaft. Pädagogik kann aber im Interesse der Kinder und Jugendlichen frühzeitig auf problematische Entwicklungen hinweisen, Handlungsempfehlungen geben und vor allem: selbst Methoden ausgleichender Interventionen erfinden und umsetzen. Für uns als Medienpädagogen gilt es zu prüfen, ob und wie Kinder und Jugendliche alle Chancen zur Selbstentfaltung und zur Welterschließung, die ihnen die heutige Medienwelt bietet, für sich nutzen können und sie zu unterstützen, wo dies nicht gegeben ist (Medienpädagogik als kulturelle und politische Bildung). Es gilt zugleich zu prüfen, ob und wie mediale Entwicklungen gerade diese Chancen mindern und Kinder und Jugendliche vor schädlichen medialen Einflüssen zu schützen (Medienpädagogik als Jugendschutz). Lebensweltbezogene Medienarbeit in einem Fachbereich zu bündeln bedeutet nicht, dass dies keine Querschnittsaufgabe wäre, sondern sie soll dieser Aufgabe den notwendigen Nachdruck sichern. Hier kommt es in besonderer Weise darauf an, die alltägliche Nutzung von Medien aufzugreifen und eine kritische und auch politische Orientierung in der jeweiligen Lebenswelt zu fördern. In der praktischen Umsetzung hieß das, im Jahr 2010 z.B. Jugendlichen mit Hilfe medialer Möglichkeiten und journalistischer Verfahren einen Zugang zur Kommunalpolitik in ihrer Stadt/Gemeinde zu öffnen, es bedeutete, Medienprojekte für die speziellen Zugänge von Jungen bzw. Mädchen anzubieten oder mit vielen Partnern in Köln und NRW NetzNomadenaktionen, d.h. flexible Angebote für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu kreieren, die auch diesen Jugendlichen aktive Mediennutzung ermöglichten. Eindrucksvoll waren z.B. die Ergebnisse im Kooperationsprojekt (K)ein Kinderspiel. Wohnen. Leben. Aufwachsen. Das führte die Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. gemeinsam mit dem Wohnungsamt der Stadt Köln im Rahmen des Europäischen Jahres der Armutsbekämpfung durch. Darin hat das jfc Medienzentrum gemeinsam mit der Jugendkunstschule Köln eine Wanderausstellung erarbeitet, entwickelt und umgesetzt. Ziel war die Auseinandersetzung mit dem Wohnraum als Rahmen für die kindliche Entwicklung. Seine Veränderung kann ein zentrales Element der Armutsbekämpfung sein. In Köln Ostheim wurde u.a. 2mx2m große begehbare Lochkamera gebaut. Mit ihr wurden Ansichten des Viertels aufgenommen und durch weitere Fotos, die Kinder über ihre Wohnumgebung gemacht haben ergänzt und in einer Ausstellung präsentiert. Seit Ende 2008 koordiniert das jfc Medienzentrum z.B. das Portal für die Jugendarbeit yougle! mit zahlreichen, im ganzen Land NRW verankerten Jugendredaktionen. Das Besondere: es wird von Jugendlichen selbst über und für Jugendarbeit berichtet. Im Zentrum steht die Jugendarbeit in NRW und die Aktivitäten der Jugendlichen, die sich hier ehrenamtlich engagieren. Die yougle! Redakteure waren bei allen wichtigen Veranstaltungen der Jugendarbeit vor Ort und erstellten spannende Bereichte. Darüber hinaus recherchierten und schrieben sie zu selbst gesetzten Themen und besuchten Einrichtungen vor Ort. Das Portal yougle! ist so erfolgreich, dass es auch 2011 weiter ausgebaut werden kann. 13 Medienreflexion und Medienkritik im jfc Leitung: Sabine Sonnenschein Medien informieren und bezaubern, doch sie informieren immer verbunden mit mehr oder weniger absichtsvoll gestalteten Subtexten, emotional wirksamen Impulsen und in einer Verbindung von echten Infos und assoziierten Meinungen. Genau dies macht Medien so faszinierend, macht ihren künstlerischen Charakter, aber auch ihr Manipulationspotenzial aus. Medienrezeption muss darum mit Medienreflexion und -kritik verbunden sein, wenn man Kinder und Jugendliche darin unterstützen will, mündige Mediennutzer/innen zu werden. Dies ist gerade auch im Sinne des aktiven Jugendschutzes wichtig, da bewahrende Strategien im Zeitalter einer fast unbegrenzten Verfügbarkeit medialer Inhalte allein nicht ausreichen. Es kommt auch darauf an, Kinder und Jugendliche stark zu machen für genaues Hinsehen, eine eigene kritische Meinungsbildung, für gekonntes Auswählen und auch für überlegtes Ausschalten. Im Fachbereich Medienreflexion werden aus diesem Grund quer zu allen Mediensparten Angebote der kritischen Medienrezeption entwickelt. Wichtigstes Label ist dabei Spinxx, das landsweite Portal für Medienkritik von Kindern/Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Hier finden sich mehr als 5000 solcher Kritiken, die sich sowohl auf Film- und Fernsehproduktionen als auch auf Computerspiele, Bücher und Internetangebote beziehen. Das Portal bündelt zahlreiche Spinxx Kritiker-Redaktionen in Köln und NRW und lädt weitere Redaktionen in Schulen und Jugendzentren ein, mitzumachen. Rund um das Label Spinxx wurde die Methodik der praktischen Medienreflexion mit Kindern und Jugendlichen weiter entwickelt. Sie wird auch in Weiterbildungsangeboten an Multiplikatoren vermittelt. Im Jahr 2010 wurden darüber hinaus zwei Kritikergipfel durchgeführt, bei denen jeweils mehr als fünfzig Kinder und Jugendliche für ein Wochenende zusammenkamen und mit aktiven Methoden (Medienmanipulationen im Experiment selber machen und dabei durchschauen...) komplexe Wirkungsweisen der Medien analysierten. Beim Kritikergipfel 2010 zum Thema: „Gänsehaut, Herzschmerz & harte Fäuste“ stellten die vor, Jugendlichen eigene ironische Clips nachdem sie sich mit den unterschiedlichen Genres auseinandergesetzt hatten. Die kontinuierlich arbeitende Kölner Spinxx Redaktion erfreute sich 2010 eines wachsenden Zulaufs: mehr als 20 Jugendliche drängeln sich Woche für Woche bei den Redaktionstreffen im Seminarraum am Hansaring. Begleitend zum Kinderfilmfest gibt es eine Kinderjury. Die Teilnahme dan der Jury wird ausgeschrieben und die ca. 10 jungen Jurymitglieder werden in Sachen Filmkritik geschult, bewerten die Filme im Wettbewerb und vergeben den Cinepänz Preis. Neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Spinxx werden Erzieherinnen, Eltern und Schulen in Sachen Medienreflexion beraten, geschult und vernetzt. Hier wurden 2010 im Rahmen der Fachkräftefortbildung des jfc zahlreiche Seminare durchgeführt. Eine weitere Form, Medienreflexion auf der Ebene der Fachkräftefortbildung zu fördern ist die Zeitschrift MedienConcret, die das jfc Medienzentrum seit 2007 gemeinsam mit dem KJF herausgibt. Dabei liegt die redaktionelle Arbeit in Köln. Thema der Ausgabe 2010 war: „Gute Unterhaltung – Erlebnis – Entspannung – Beteiligung – Lernen“. Diese Ausgabe der MedienConcret beschäftigte sich mit dem Wandel der Unterhaltungsinteressen junger Leute und mit neuen Trends im medialen Unterhaltungssektor. Junge Leute haben eigene Beiträge darüber geschrieben, was sie unter „Guter Unterhaltung“ verstehen, Experten nahmen die Unterhaltungsinteressen von Kindern und Jugendlichen wie auch neue Angebote und beliebte Formate unter die Lupe. Das Themenheft wirft einen Blick auf eine pädagogische Praxis, die die Unterhaltungspotenziale der Medien gezielt zu nutzen weiß. 14 Filmbildung im jfc Leitung: Joachim Steinigeweg Film ist Kernstück der Arbeit im jfc als ehemaligem „Jugendfilmclub“. Ziel der Arbeit in diesem Fachbereich ist es, Kindern und Jugendlichen Film als hochkarätiges, multimediales, sinnlich-symbolisches Kulturgut nahe zu bringen, positive Seherfahrungen mit guten Filmen zu ermöglichen. Die sich hier entwickelnden Kriterien für Qualität sollen Kindern und Jugendlichen helfen, sich auf dem schier unübersehbaren Markt von Film – Fernseh- und Videoproduktionen zu orientieren. Wichtigstes Instrument ist dabei das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ mit der Jugendreihe SEE YOUth, das weit über die Grenzen Kölns hinaus Kinder, Jugendliche, Familien und Schulklassen erreicht. Es hat auch 2010 wieder mehr als 7000 junge Besucher/innen in die Kinos und Jugendhäuser gelockt. Ergänzt wird dieses Angebot durch weitere Filmreihen, z.B. begleitend zu den Jugendbuchwochen, sowie durch die Schulkinoreihe Cinepoint. Flankiert durch medienpädagogische Angebote rund um den Film, z.B. Gespräche mit Regisseuren, Schauspielern, Zeitzeugen, Besuche in Studios, Seminaren zum Filmverstehen und Weiterbildungsangeboten gibt es hier ein breites Angebot zur Filmrezeption. An der Grenze zwischen Rezeption und Produktion steht die experimentelle Reihe Stummfilm und DJ die das jfc Medienzentrum initiiert hat. Hier werden alte Stummfilme gezeigt, die von DJs vertont werden. Die daraus entstehenden Life-Events haben am Rande des Kinderfilmfestes Open Air und in Kölner Clubs stattgefunden. Radio und Audio im jfc Verantwortlich: Nina Stapelfeldt Der Audio/Radiobereich wurde seit 2008 neu strukturiert und ausgeweitet. Es entstanden zwei neue Radioredaktionen, die unter dem Label Listen! den Platz des jfc Medienzentrums im Lokalradio Köln wöchentlich mit ihren Produktionen füllen. Weitere Audioprojekte im Zusammenhang mit der Bildungslandschaft Altstadt Nord und in Kooperationen mit Jugendeinrichtungen wurden 2010 umgesetzt. Im Audiobereich sind zahlreiche neue Kooperationen mit Schulen entstanden, die u. a. auf Podcast, Hörspiel- und Audioangebote mit großem Interesse reagieren. Ein Beispiel ist ein Projekt zur Berufswahl mit der Lise-Meitner-Gesamtschule in Köln Finkenberg wo ein Radioprojekt zum Thema „Berufsorientierung“ so erfolgreich durchgeführt wurde, daß es im nächsten Jahr wiederholt werden soll. Nina Stapelfeld, die den Audiobereich im jfc seit 2008 aufbaut, kann bisher nur befristet beim jfc angestellt werden. Dies sollte perspektivisch auf eine verbindlichere Basis gestellt werden. 15 Videoproduktionen und kreative Multimediaangebote– Verantwortlich: Heiko Walter Mit dem Arbeitsfeld Videoproduktionen und kreative Multimediaangebote reagiert das jfc Medienzentrum auf die zunehmende Konvergenz der Medien. Dazu gehört die enorme Verbreitung von Bild/Videotechnik (in jedem Handy, in preiswerten Kameras und ihre Qualitative Weiternetwicklung als HD Format) und die Möglichkeit, Videos, Fotos oder Audio ohne große Probleme im Netz zu veröffentlichen. Dazu gehört auch die Annäherung zwischen Video und virtuellen Filmen, die Herausforderung durch Computerspiele und neue, mobile, multimediale Technik. Durch die vielseitigen Kompetenzen von Heiko Walter können wir diese spartenübergreifenden Entwicklungen besonders qualifiziert nachvollziehen und bündeln sie, was die technische und gestalterische Umsetzung angeht in diesem Arbeitsfeld. Hier konnten durch Zuarbeit zu den vier Fachbereichen aber auch als eigene Projekte Videoproduktion und multimediale Angebote entwickelt und unterstützt werden. Einrichtungen der Jugendarbeit, Schulen und Kulturanbieter, sowie Kinder und Jugendliche können auf ein breites Angebot von Seminaren zum Thema Filmemachen, Arbeit mit der Kamera, Schritt, Drehbuchentwicklung, Trickfilm etc. zurückgreifen. Mit der neuen, flexibleren Trickbox können hier vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Die Videoredaktionen im Projekt Roots&Routes TV arbeiteten unter dem thematischen Schwerpunkt interkultureller urbaner Jugendkulturen und produzierten zahlreiche Dokumentationen von jugendkulturellen Ereignissen in ihren Städten. Darüber hinaus entstanden viele thematische Videoproduktionen. In Kooperation mit dem Landessportbund entstanden Videos über Jugend- und Sport. Ein weiteres multimediales „Format“ nennen wir „Digital und Draußen“. Dabei greifen wir die Faszination von Kindern und Jugendlichen an Spielen auf, erweitern jedoch das (mediale) Spielangebot um Erfahrungsmöglichkeiten in der realen Welt. Dabei können die immer mobiler werdenden technischen Möglichkeiten der Medien, z.B. Handy, GPS, kleine Kameras und kleine tragbare Audioaufnahmegeräte, Geotagging für attraktive (Medien-) Angebote in urbaner oder natürlicher Umwelt genutzt werden. Jugendlichen, insbesondere Jungen und „Vielspielern“ werden auf diese Weise alternative Erlebnisformen und Möglichkeiten der direkten sozialen Interaktion in Gruppen angeboten. Hier gibt es zahlreiche Ideen und auch interessierte Kooperationspartner (z.B Jugendzentren, Förderschulen, Drogenhilfe), doch fußt der gesamte Ansatz noch auf dem Zustandekommen von Projektförderungen, die an unterschiedlichen Stellen beantragt wurden. Unumstritten ist, dass pathologischer Mediengebrauch (insbesondere online-Spiele) zahlreiche Jugendliche betrifft. Deshalb hat das jfc Medienzentrum mit den „Digital und Draußen“ Angeboten Module geschaffen, die virtuelle und reale Spiel- und Umwelterfahrungen neu kombinieren und es ermöglichen, den eigenen Mediengebrauch sowie die unterschiedlichen Erfahrungsdimensionen darin kritisch zu thematisieren. Ein weiterer Bereich multimedialer Medienarbeit bezieht sich auf das künstlerisch gestalterische Feld. Life-Visuals, Light-painting, Light-Taggs, Digital Storytelling, Fotoimaging gehören hier zu den für Jugendlichen außerordentlich attraktiven Techniken. Mit einem Angebot, Light-Taggs zu erstellen hat sich sich das jfc Medienzentrum 2010 auch auf der gamescom präsentiert. Heiko Walter, der diesen Arbeitsbereich seit 2007 im jfc entwickelt, kann bisher nur befristet im jfc beschäftigt werden. Diesen wichtigen Bereich langfristig fest in das Angebotsspektrum des jfc zu übernehmen wäre außerordentlich wichtig. 16 Formate der Angebote Mobile Aktionen vor Ort: Die NetzNomaden Seit einigen Jahren werden verstärkt von den Praktikern vor Ort maßgeschneiderte Qualifizierungs- und Aktionsprogramme nachgefragt. Deshalb hat das jfc Medienzentrum das mobile Angebot Netznomaden auch 2009 weiterentwickelt. Einige Netznomaden-Veranstaltungen dienten der Vernetzung von medienaktiven Trägern und ihrer Weiterqualifizierung. Unter der Flagge NetzNomaden führt das jfc Medienzentrum seit 2004 Aktionen, Workshops und Schulungen in ganz NRW durch. In der Tradition der „NRW-Webmobile“ gestalten, konzipieren und beraten die mobilen Netznomaden-Teams mit Ideen, Erfahrung und technischem Know how medienpädagogische Angebote vor Ort. Unterschiedliche Anfragen erreichten das Team 2009: von medienpädagogischer Beratung über die Gestaltung von Elternabenden, die Durchführung von Workshops für Kinder und/oder Jugendliche, die Konzipierung von Weiterbildungsangeboten und die Entwicklung und Umsetzung medialkreativer Messe-Mitmachaktionen bei der gamescom bis hin zur Durchführung mehrtägiger Events, wie der Wiesenzeitung. Ausgehend von intensiven Telefonaten und persönlichen Treffen wurden maßgeschneiderte Planungen für die Interessenten entwickelt. Stets waren dabei neue Herangehensweisen ebenso wie Beratung und methodisches Know-How, aber auch technisches Equipment gefragt. Im Jahr 2010 wurden allein in diesem Bereich in Kooperation mit verschiedenen Partnern in Köln und NRW 27 Aktionen mit insgesamt 64 Aktionstagen durchgeführt. Arbeit in kooperativen Projekten Viele Angebote werden in Kooperation mit Partnern entwickelt und durchgeführt. Dabei kann die Kooperation unterschiedlich weit gehen: sie kann schon bei der Konzeptentwickelung beginnen, sie kann aber auch darin bestehen, verschiedene Bausteine zusammenzuführen oder bei einer größeren Veranstaltung gemeinsam aufzutreten. Kooperationen haben den Vorteil, dass hier in besonderer Weise unterschiedliche pädagogische und mediale Ansätze zusammenkommen und dadurch sehr spezielle und qualifizierte Angebote entstehen (z.B. Roots&Routes TV, Wiesenzeitung, Mitmischen in Köln). Aufträge Unregelmäßig übernimmt das jfc Medienzentrum auch Aufträge für Medienproduktionen im sozialen Bereich. Diese Aufträge geben unseren jungen Medienmachern die Gelegenheit, ihr Fachwissen zu erproben. In einigen Fällen tragen sie dazu bei, die Eigenmittel des jfc zu decken z.B.: ein Video über die Frauenfußball WM für das NRW Innenministerium. Seminare Das jfc Medienzentrum führt neben den zahlreichen mobilen und kooperativen Arbeitsformen auch klassische Seminare zu Medienthemen durch, die sich sowohl an Multiplikatoren als auch an Kinder und Jugendliche wenden (vgl. Anlage Seminarprogramme). 2010 konnten 12 Seminare mit insgesamt 24 Seminartagen realisiert werden. Die Seminare werden vollständig im eigenen Seminarprogramm sowie der jfcWebsite und ausgewählt im KOMED-Programm sowie auf verschiedenen Plattformen beworben. Die Resonanz auf die Neugestaltung des Seminarprogramms als Print war sehr gut, doch fehlten dem jfc Medienzentrum die Mittel, die gedruckten Programme über eine einmalige Verschickungsaktion und das Auslegen bei allen öffentlichen Auftritten hinaus wirklich nachhaltig zu verbreiten. So greifen wir ergänzend auf Werbemaßnahmen im Netz zurück. (www.mekonet.de/stadt-koeln.de, www.medienarbeit-nrw.de). Mediengruppen im jfc Medienzentrum Neben den mobilen Aktionen und Kooperationen trafen sich im jfc Medienzentrum regelmäßig Kinder und Jugendliche zu kontinuierlicher Arbeit: Radioredaktion Listen! Die Jugendradioredaktion Listen! produziert jede Woche eine 30- 60 minütige Sendung für den Kölner Bürgerfunk. Ausgehend von der großen Sitzung der Gesamtredaktion treffen sich im Anschluß kleinere Produktionsgruppen für die einzelnen Programmmodule. Die jungen RadiomacherInnen werden regelmäßig fortgebildet. 17 BAN Stadtteilradio In Kooperation mit den in der „Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN)“ in Köln aktiven Schulen betreut das jfc Medienzentrum eine Schülerredaktion für das BAN Stadtteilradio. Hier arbeiten Kinder aus Hauptschule und Gymnasium zusammen. Sie treffen sich in mehreren Gruppen einmal in der Woche. Roots&Routes TV – Kölner Jugendvideoredaktion Die Kölner Redaktion im Projekt Roots&Routes TV trifft sich regelmäßig am letzten Sonntag des Monats zu einer Redaktionssitzung, bei der Verabredungen getroffen werden, um anstehende jugendkulturelle/interkulturelle Ereignisse zu dokumentieren oder gemeinsame Filmprojekte zu realisieren. Die Jugendredaktion hat ca. fünfundzwanzig Mitglieder. Die Redaktion wird medienpädagogisch betreut, die jungen Redakteure werden regelmäßig fortgebildet. Roots&Routes-TVJugendredaktionen gibt es auch in Bielefeld, Duisburg, Münster und Solingen; sie werden dort von lokalen Partnern angeboten und vom jfc koordiniert. Yougle Redaktionen Mit dem landesweiten Projekt yougle! hat das jfc Medienzentrum ein Portal für die Jugendarbeit in NRW aufgebaut. Eine dreißig-köpfige, landesweite Jugendredaktion sorgt für die Gestaltung und für die Inhalte des Portals. Sie trifft sich vier Mal im Jahr zu Blockseminaren als Gesamtgruppe. Darüber hinaus arbeiteten regionale Gruppen regelmäßig zusammen. Sie berichten landesweit über Ereignisse, Events, Angebote und Debatten in der Jugendarbeit. Spinxx – wöchentliche Redaktionstreffen der Kinderkritiker Im Rahmen des Kritikerprojektes „Spinxx - Online-Magazin für junge Medienkritik“, trifft sich die Kölner Redaktion jeden Montag außerhalb der Schulferien. Auf den wöchentlichen Redaktionstreffen schreiben die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 -15 Jahren ihre Kritiken zu Medien, die sie die Woche über gesehen bzw. genutzt haben. Die Auswahl der Medien, die sie besprechen wollen, treffen die Spinxxer selber; es gibt - außer der Gewährleistung der FSK-Altersgrenze - keine Vorgaben seitens der Redaktionsleitung. Eine Diskussion über Filmauswahl und Bewertungen bei den Kritiken ist kontinuierlicher Bestandteil der Redaktionstreffen und von der Projektleitung durchaus gewünscht. Häufig steht aber auch eine gemeinsame Filmsichtung an, in deren Anschluss über den Film diskutiert wird. Hier reifen die Meinungen der Kinder und Jugendlichen, sie lernen, ihre Positionen zu formulieren und zu vertreten, wie auch andere Meinungen zu akzeptieren. Auch Aktionen rund um Medienthemen – Kinoumfragen, Reportagen, Interviews mit Filmmachern, Trickfilmproduktion - gehören zu den Aktivitäten der Redaktion. Zoom Redaktionen Auch im Projekt „Zoom auf Politik in Deiner Stadt“ haben sich bei allen NRW-Partnern Redaktionsgruppen regelmäßig getroffen: in Alfter, Erkelenz, Köln, Lippstadt, Mülheim, drei Redaktionsgruppen aus Stolberg und in Wassenberg. Sie haben mit dem Fokus auf die kommunalpolitische Ebene ihre Interessen und Bedürfnisse formuliert und sind Kommunalpolitkern mit ihren Fragen, Forderungen und Anregungen auf den Leib gerückt. Dabei haben sie wichtige Einblicke in kommunalpolitische Zusammenhänge gewonnen, aber auch ganz konkrete Erfolge im Dialog mit den Politkern vor Ort erzielt. Angesichts der immer knapperen freien Zeit der Jugendlichen (Ganztagsschule) betrachten wir es als Kompliment, dass so viele Kinder und Jugendliche regelmäßig bei den Redaktionen mitarbeiten. Beratung Beratung insbesondere für Kollegen/innen der klassischen Kinder- und Jugendhilfe und der Schulen fand in persönlichen Gesprächen und/oder telefonisch statt. Die Nachfragen kommen aus Köln und ganz NRW, aber auch aus dem Bundesgebiet. Beratungstätigkeit erfolgte auch im Rahmen von Projektarbeit und durch die Mitarbeit in Netzwerken, Beiräten, Juries etc. Im Zentrum von Beratung stehen Fragen, die von der Bitte um Hinweise zum Jugendmedienschutz, über eine Kurzberatung bezüglich Möglichkeiten der Weiterqualifizierung oder der Projektunterstützung bis hin zu ausführlichen, oft mehrstündigen Gesprächen mit konzeptioneller Analyse zur Weiterentwicklung der Angebote des Trägers oder medienpädagogischen Konzeption von Projekten reichen. 18 Vernetzung Die „Netznomaden“ und unsere landesweiten „Dachprojekte“ haben zahlreiche Vernetzungen vor Ort oder in der Region angestoßen. Aus der Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Inhalte die das jfc Medienzentrum Köln stadt- und landesweit begleitet, entwickelt es ein erhebliches kritisches Innovationspotential das sich z. B. in der Konzeption und Durchführung von Modellprojekten, Fachforen, der Entwicklung von Weiterbildungsinhalten, Veröffentlichungen sowie internationalen Aktivitäten in einem europäischen Verbund von Medieninstitutionen spiegelt. Das jfc Medienzentrum konnte so Jugendzentren, Kindertagesstätten und Schulen Unterstützung bei zahlreichen medienpädagogischen Aktionen anbieten, die sonst nicht hätten durchgeführt werden können. Die Vernetzung der Aktiven wird auch durch die Mitarbeit in funktionierenden Netzwerken oder deren Initiierung gefördert. Sie dienen dem Erfahrungsaustausch, konkreten Absprachen, der Hilfe bei der Suche nach kompetenten Projektpartnern oder stimmigen Konzepten sowie der Lobbyarbeit. Das jfc Medienzentrum hat in den vergangenen Jahren vielfältige Ansätze zur Vernetzung der Kinder- und Jugendmedienarbeit angestoßen und koordiniert und arbeitet aktiv in diversen Gremien, Arbeitskreisen und Beiräten mit. Netzwerktätigkeit bezieht sich hier sowohl auf die persönlich/reale Ebene mit Treffen, Arbeitskreisen und gemeinsamen Aktionen als auch auf die virtuelle Ebene. Darüber hinaus werden die Projekte des jfc Medienzentrums in der Regel im Verbund mit Einrichtungen der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit in Köln und NRW realisiert, die – angestoßen durch die jeweiligen Modellaktivitäten – im besten Fall auch nach Beendigung einer Modellphase weitere gemeinsame Aktivitäten entwickeln. Gremientätigkeit Das jfc Medienzentrum ist 2010 durch sein Team in folgenden Gremien vertreten und ist zum Teil sehr aktiv in diese Arbeit eingebunden gewesen: kommunal AG §78 KJHG Kultur- und Medienpädagogik AG Partizipation, Federführung: Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln AG Jugendhilfeplanung des Paritätischen, Köln AK Mädchen und Internet in Köln –AK MIK AK Mädchen in der Jugendberufshilfe Arbeitskreis Kinderfilmfest (Zusammenschluss Kölner Bürgerhäuser/ Jugendzentren zum Kinderfilmfest) Arbeitskreis Kölner Kinonächte Arbeitskreis CINECOLOGNE, ein Zusammenschluss von vier Kölner Festivals zur Kooperation und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit Arbeitsausschuss KOMED Arge Köln (Arbeitsgemeinschaft der Kölner Radiowerkstätten) Beteiligung an CINEPÄNZ); Koordination Bildungslandschaft Altstadt-Nord, Köln Der Paritätische, Köln Der Paritätische, Köln KinoAktiv (Zusammenschluss der Kölner Filminitiativen); Vorstand Kölner Jugendring, Vorstand Koordinierender Arbeitskreis HipHop-Netzwerk Nippes Vorbereitungskreis Beats-vom-Hof-Camp landesweit/überregional Filmforum NRW (Zusammenschluss mehrerer Veranstalter zur Durchführung eines kulturellen Filmprogramms im Saal der ehemaligen Cinemathek im Museum Ludwig), Netzwerk Kinderfilmfeste NRW; e Paritätisches Jugendwerk NRW, Vorstand Paritätisches Bildungswerk, Qualitätszirkel Qualitätszirkel Film und Schule Regionalgruppe NRW d. Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) Sprechertätigkeit CVJM Jöllenbeck 19 Radio Lippewelle HammTV Doxs Kinderfilm e.V. Kommunales Kino Pforzheim FSF Berlin Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) Vorstand der Roots&Routes International Association Koordinierender städteübergreifender Arbeitskreis Roots&Routes TV Deutscher Kulturrat: Fachausschuss Bildung FAME, Arbeitsgemeinschaft der Frei Arbeitenden Medienzentren (bundesweit) Institut für Bildung und Kultur, Vorstand Kulturpolitische Gesellschaft Center of Digital Storytelling, Berkley Kommission „Medienkompetenz“ im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Internetplattformen Neben der Homepage http://www.jfc.info gibt es einige große medienpädagogische Internetplattformen des jfc Medienzentrums, die Ergebnisse, Ideen, Methoden zu wichtigen Themen bündeln und präsentieren und zur Vernetzung der Aktiven beitragen. Gleichzeitig dienen sie als Ideenbörse und Einstieg in die Beratungsarbeit. www.cinepaenz.de Thema: Kinderfilmfestival www.digitalunddraussen.de Thema: Partizipation und erlebnispädagogische Medienarbeit www.chorweiler.info Kooperationsprojekt, jfc hat die Website konzipiert www.du-bist-online.de und www.netzprojekt.de Thema: Präsentation der Ergebnisse der Medienarbeit mit wechselnden Partnern www.gezoomt.de Thema: Zoom auf Politik in Deiner Stadt www.hiphop-projekt.de Kooperationsprojekt, jfc entwickelt und wartet das Portal www.medienconcret.de hier findet sich Informationen zur aktuellen Ausgabe und zum Archiv der Fachzeitschrift MedienConcret, die das jfc Medienzentrum seit vielen Jahren herausgibt. www.radio.jfc.info die neue Site für die Radioarbeit im jfc. Hier finden sich die Produktionen der Jugendredaktion listen! die auch im Kölner Bürgerradio laufen, aber auch zahlreiche Podcasts und die Ergebnisse von Radioprojekten. www.rootsnroutes.tv Roots&Routes TV, multilinguale internationale Community-Videoplattform für urbane Jugendkultur, Jugendmedienarbeit und kulturelle Vielfalt; entwickelt und betrieben vom jfc. Nominiert für den Grimme Online Award 2008. Ausgezeichnet beim Jugendkulturpreis NRW 2008 und bei MB21. www.rootsnroutes.eu Multilinguale Website des internationalen ROOTS&ROUTES-Netzwerks für die Förderung kultureller Vielfalt und junger Talente in den Bereichen Tanz, Musik und Medien. Entwickelt und betrieben vom jfc. 20 www.spinxx.de Die Online-Plattform für junge Medienkritik – Film-, TV- und Games-Kritiken von Kindern und Jugendliche für Kinder und Jugendliche www.yougle.nrw.de Thema: Engagement Jugendlicher in der Jugendarbeit Kooperationen lokal Akademie Deutsche POP, Standort Köln Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Kinder- und Jugendschutz Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Mülheim an der Ruhr Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Amt für Kinderinteressen Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Jugendpflege Mülheim Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Abteilung Jugendförderung Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Beratungsstelle Übergang Schule/Beruf Arbeitskreis Mädchen und Internet in Köln Arbeitersamariterinnen, Köln AWO Berliner Straße, Köln Bauspielplatz Abendrothstraße, Köln-Seeberg Bezirksjugendpflegen Köln-Nippes, Köln-Chorweiler, Köln-Rodenkirchen, Köln-Mülheim Bildungslandschaft Altstadt-Nord, Köln Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Köln Club Bahnhof Ehrenfeld, Köln Comenius-Schule - Porz-Zündorf DachloW – Jugendprojekt Weidenpesch Die Ehrenfelder Wohnungsgenossenschaft e.G. Et Sozi, Bürgerzentrum Vingst, Köln Evangelische Grundschule Pulheim Fachhochschule Köln Freizeitanlage Klingelpütz Förderschule Lernen Kolkrabenweg Förderschule Lernen Thymianweg GiP e.v. - Ganztag in Pulheim Gustav-Heinemann-Gemeinschaftshauptschule - Klasse 8 + 9 Gemeinschaftshauptschule Gereonswall - Klasse 9a und 9b Grundschule Baadenberger Straße, Köln Hansa-Gymnasium, Köln Heinrich Böll Gesamtschule Chorweiler Hauptschule Gereonswall Interkultureller Mädchentreff, Köln Internationale Friedensschule, Köln Jugendclub Escher Straße, Köln Jugendkunstschule Köln e.V. Jugendzentren gGmbH Jugendzentrum Gremberg, Köln JKS Tower, Köln Katholische Jugendwerke Köln e.V., Fachbereichsleiter Offene Ganztagsschule Kath. Fachhochschule Köln Katholische Grundschule Pulheim Kath.Grundschule Stommeln Kölner Jugendring Kölner Jugendpark Kinder-Jugendhaus Boltensternstraße, Köln Niehl Kita Zonser Str. , Köln Kita der Christuskirche in Köln Wahn Krebelshof e.V. 21 Interkulturelle Filmreihe Allerweltskino Media Smart, Köln Nachbarschaftshaus Köln Ehrenfeld Nordparkschule – Förderschule für Lernen netzcheckers, IJAB, Bonn Offene Jazz Haus Schule Köln OT Lucky’s Haus, Köln Bilderstöckchen OT Werkstattstraße, Köln Nippes PJW Köln ReMix Club – Jugen Pusteblume-Zentrum e.V. dprojekt Niehler Gürtel Rochus-Musikschule Köln-Bickendorf Sk stiftung jugend und medien in Köln SKM Köln StadtBibliothek der Stadt Köln Städtische Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung Auguststraße, Köln Weltkindertag Köln, Initiativengemeinschaft Zurück in die Zukunft e.V. Kooperationen regional/national Anne-Frank-Schule, Gütersloh AIDS Hilfe Bergisch Gladbach Rhein.-Berg. Kreis e.V. Adolf Grimme Institut, Marl Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland (Düsseldorf) Armin-Maiwald-Schule, Förderschwerpunkte Lernen, Sprache und Emotionale und soziale Entwicklung, Radevormwald Bundesinitiative Jugend online, Bonn Bundesverband Jugend und Film, Frankfurt Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, Remscheid Bürgermedienzentrum Bennohaus, Münster CIRKEL, Ev. Kinder- und Jugendzentrum, Erkelenz CVJM Jöllenbeck, Bielefeld Doxs, Duisburg ESR – Evangelische Schüler- und Schülerinnenarbeit im Rheinland e.V. (Düsseldorf) Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, Bonn Ev. Jugendzentrum Jacobi, Rheine Ev. Jugendzentrum ZaK, Erkelenz Film und Schule, Münster FSF Berlin Film- und Fernsehakademie für Kinder und Jugendliche Der Oberbürgermeister, Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung Krefeld Galilei-Gymnasium, Hamm Gesellschaft für Medienpädagogik Und Kommunikationskultur, Bielefeld Geschwister-Scholl-Gymnasium, Münster Gustave-Eiffel-Oberschule in Berlin-Pankow. Helmholtz-Gymnasiums in Dortmund. Hochschule für Film und Fernsehen, Potsdam Babelsberg Jugendförderung Solingen Kanal 21 – das Bielefelder Bürgerfernsehen Kifrie Musik- und Medienzentrum, Berlin Kinder- und Jugendfilmzentrum, Remscheid Kinder- und Jugendmediothek Rieselfeld, Freiburg Kinderspielhaus, Düsseldorf Kommunales Kino, Pforzheim Kreativwerkstatt, Gelsenkirchen 22 Kreativitätsschule, Bergisch Gladbach Kulturbunker, Duisburg Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, Leverkusen IJAB – Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Bonn LAG lokale Medienarbeit NRW, Dortmund Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V., Dortmund Lizzynet, Schulen ans Netz, Bonn Max-Ernst-Gymnasium, Brühl Medienwerkstatt, Potsdam Medienzentrum Bonn Medienzentrum Gütersloh Medienzentrum Neuss-Holzheim Medienzentrum Rheinland, Düsseldorf Medienzentrum der Stadt Hamm Medienzentrum der Stadtbibliothek Gelsenkirchen Medienprojekt der Stadt Wuppertal NAJU Bundesgeschäftsstelle, Berlin, Institut für Bildung und Kultur, Remscheid Paritätisches Jugendwerk, NRW Rheinkreis Neuß Rosa Strippe e.v., Bochum SJD -- Die Falken, Bundesvorstand, Berlin Stadtbibliothek Kerpen Städt. Jugendzentrum Café Fox, Mülheim an der Ruhr Städt. Jugendzentrum Wassenberg Stadtteilbüro Südost, ge TockTV, Rostock Transfer e.V. VHS Solingen Vision Kino, Berlin Westdeutsche Zeitung, Krefeld Kooperationen international ABI Associates (London/Großbritannien) Association RiF (Lille/Frankreich) Interkulturelles Forum Kif Kif (Brüssel/Belgien) Brouhaha International (Liverpool/Großbritannien) COSPE (Florenz und Bologna/Italien) EuroEst (Rumänien) Fabbrica Europa Festival (Florenz/Italien) Frontline AV (Coventry/Großbritannien) Kulturskolan Stockholm (Schweden) LMI Media Lab (Barcelona/Spanien) Média Animation (Belgien) Mira Media (Utrecht/Niederlande) Music Export Hungary (Budapest/Ungarn) Reklame Rakkers (Niederlande) Roots&Routes Netherlands, (Amsterdam/Niederlande) SMouTh - Synergy of Music and Theater (Larissa/Griechenland) Sziget Management (Budapest/Ungarn) Xenomedia (Barcelona/Spanien) 23 Sponsoren/Spender Folgende Organisationen haben die Arbeit des jfc Medienzentrums 2010 unterstützt: Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung Autohaus Strunk ARRI Group Börnerstiftung Bionade Ford Fritz Kola Grundy Light Entertainment Hostel Weltempfänger Köln-Ehrenfeld KAW (Kölner Außenwerbung) Lightpower GmbH Paderborn Music Support Group/ Deutsche POP Maier Bros. Ges. für Licht mbH Macologne GmbH Musicstore Köln Network Movie, Köln Oliver Schrott Kommunikation GmbH Radeberger Red Bull Rootdown Records Pusteblume-Zentrum e.V. Ziegler Film Für die interkulturelle Filmreihe Allerweltskino übernimmt das jfc Medienzentrum Köln für einzelne Filme die Beschaffung. Dazu werden Logistik und Strukturen des vom jfc Medienzentrum veranstalteten Kinderfilmfestes CINEPÄNZ genutzt. Darüber hinaus nutzen die Mitarbeiter der Filmreihe Allerweltskino Räume des jfc Medienzentrums für Treffen und Planungsgespräche. 24 Publikationen 2010 Die Mitarbeiter/innen des jfc Medienzentrums haben im Jahr 2009 folgende Artikel herausgegeben, bzw. veröffentlicht. Düx, Sascha, Rebecca Rösner, Dörte Schlottman und Heiko Walter: Expertise „Engagement 2.0“ (Auftragsarbeit für die Universität Dortmund im Kontext des Forschungsprojekts „Jugendliche Aktivitäten im Wandel. Gesellschaftliche Beteiligung und Engagement Jugendlicher in Zeiten des Webs 2.0“) Düx, Sascha: ROOTS & ROUTES Peer Coaches – Ausbildung für kultur- und medienpädagogische Nachwuchsdozenten geht in die zweite Runde. In: InterAktiv Düx, Sascha: Vom HipHop-Netzwerk Köln-Nippes bis Roots&Routes International. In: Offene Jugendarbeit und Kulturelle Bildung – Impulse für Profilbildung, Partnerschaften und Projekte. Werkbuch.02, Schriftenreihe der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“, S. 77-82 (http://kulturellebildung-nrw.de/cms/upload/pdf/werkbuch-02_internet.pdf) Sieben, Gerda: Zwei wie Feuer und Wasser? Wie Medienpädagogik den Herausforderungen der Unterhaltungsformate begegnet in: MedienConcret Gute Unterhaltung, Köln 2010 Sonnenschein, Sabine: Hits der kreativen Medienarbeit – Ein Streifzug durch die Praxis vom Ele mentarbereich bis zur Jugendarbeit für Fachheft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (HG: Nobert Neuss, Wolfgang Schill) Sonnenschein, Sabine: Perlen der Fernsehunterhaltung gestern und heute. Zusammen mit Jasmin Sondermann In: MedienConcret – Magazin für die pädagogische Arbeit „Unterhaltung“ Sonnenschein, Sabine: Spinxx-Kritikergipfel FAKE IT. In: Dieter Baacke Preis Handbuch 5 Jugend - Medien – Kultur. Medienpädagogische Konzepte und Projekte (HG: Jürgen Lauff er/Renate Röllecke) Sonnenschein, Sabine: In Interview zum Jugendmedienschutz . Statements im Internet-TV-Magazin www.mixopolis.de Steinigeweg, Joachim: veröffentlichte in der Zeit von Januar bis Dezember 2010 in der monatlich erscheinenden Kinder-/Elternzeitschrift „Känguru“ jeweils einen Filmtipp zu einem neu in den Kinos anlaufenden Kinderfilm. Steinigeweg, Joachim: mehrere Darstellungen der Arbeit des jfc Medienzentrums in der Zeitschrift InterAktiv der LAG Lokale Medienarbeit Steinigeweg, Joachim: Studiogespräch im Domradio am 16.11.2010 zum Kinderfilmfest CINEPÄNZ Steinigeweg, Joachim: Studiogespräch bei Center.TV am 16.11.2010 zum Kinderfilmfest CINEPÄNZ Newsletter jfc-Info (für Fachkräfte, Partner, interessierte Erwachsene): 5 Ausgaben (März, Mai, Juli, Oktober, Dezember), Verteiler ca. 1500 E-Mailadressen Roots&Routes Rundmail (für Teilnehmer der bisherigen Roots&Routes-Projekte): 2 Ausgaben (März, Dezember), Verteiler ca. 180 E-Mailadressen 25 Fachbereich Interkulturelle und internationale Medienarbeit Leitung: Sascha Düx 2010 war für den Fachbereich Internationales und Interkulturelles ein Jahr des Umbruchs: Für „ROOTS & ROUTES TV – Web-TV für kulturelle Vielfalt“, über drei Jahre ein Aushängeschild und mit einem Gesamtbudget von einer guten halben Million Euro auch das größte Projekt des Fachbereichs, endete im Oktober 2010 die Förderphase. Einen Monat später endete auch The ROOTS & ROUTES Academy, das vom EUProgramm LEONARDO geförderte internationale „Mutterprojekt“ des jfc-Projekts ROOTS & ROUTES Peer Coaches, das allerdings aufgrund nationaler Förderung durch die Aktion Mensch noch bis Mitte 2012 weiterlaufen kann. Gab es auch in einigen Bereichen Kontinuität – so wurde das HipHop-Netzwerk für Toleranz und Integration Köln-Nippes auch im 10. Jahr weiter unterstützt, auch beim Beats-vom-Hof-Camp stellten wir wieder den Medienworkshop; die Rückbegegnung „Urban Short Cuts Cologne/Jerusalem“ in Israel schloss an die Kölner Begegnung 2009 an – so wurden auch viele neue Felder erschlossen: - - - Mit ROOTS & ROUTES Step1 wurde im Rahmen von ROOTS & ROUTES Peer Coaches ein Projektformat mit niederschwelligem Zugang etabliert: Mit Pausenhof-Aktionen an weiterführenden Schulen aller Schulformen beworben, wurde in Köln-Ehrenfeld eine gut besuchte Workshopwoche mit Tanz-, Musik-, Medien- und Kunstangeboten für jüngere Jugendlichen aus dem Stadtbezirk durchgeführt; ähnliche ROOTS & ROUTES Step1s wurden 2010 in Aldenhoven und in Bergisch Gladbach durchgeführt. Mit dem Cologne Graffiti and Media Exchange 2010 wurde – in Kooperation mit dem Jugendkunstprojekt MittwochsMaler des SKM Köln – erstmals eine internationale Begegnung mit Schwerpunkt auf Urban Art und Graffiti organisiert. Von der Ausstellung „Urban Flea Market“ im Rahmen des Flohmarkts an der alten Feuerwache über die gemeinsame Gestaltung eines großen Wandbilds entlang der Kempener Straße bis hin zum „Urban Screening“, bei dem Lichtgraffiti auf Häuserwände projiziert wurden, experimentierten die Teilnehmenden mit neuen Formen (siehe detaillierten Bericht). Öffneten die ROOTS & ROUTES Step1s das Feld „nach unten“, in dem jüngere und unerfahrenere Jugendliche Zugang zu ROOTS & ROUTES Projekten erhielten, so öffnete am anderen Ende des Spektrums das internationale Projekt Art’n’Go Räume für fortgeschrittene junge KünstlerInnen: Teilnehmende vorangegangener ROOTS & ROUTES Projekte in 10 Europäischem Ländern arbeiten in internationalen Arbeitsgruppen an modularen Performances und Installationen, die teils einzeln auf Tour gehen, teils kombiniert als Gesamtkunstwerk gezeigt werden können. Im Sommer 2010 trafen sich die 8 Art’n’Go-Produktionsgruppen zu einer vom jfc Medienzentrum organisierten Artistic Residency in der Akademie Remscheid, um anschließend internationale Premieren im Club Bahnhof Ehrenfeld/Köln zu präsentieren. 26 - Im internationalen Projekt Comics Against Racism wurden die Erfahrungen aus unserem Projekt ROOTS & ROUTES Peer Coaches auf die Antirassismusarbeit mit den Medien Comic und Graffiti ausgeweitet: Junge Comiczeichner und Graffitikünstler wurden in einer zweiwöchigen Schulung ausgebildet, um anschließend Workshops an Schulen und in Jugendzentren anzubieten Roots&Routes TV Die Förderphase des Projekts ROOTS & ROUTES TV – Web-TV für kulturelle Vielfalt endete im Oktober 2010 nach 40-monatiger Laufzeit. Das Portal rootsnroutes.tv ist auf Initiative des jfc Medienzentrums weiterhin online. Im Juli 2007 startete ROOTS & ROUTES TV als Modellprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut!“ des BMFSFJ. Ende November 2007 ging die Projekt-Website rootsnroutes.tv online. 2008 nahm das neben dem Bundesprogramm „Vielfalt tut gut!“ des BMFSFJ auch vom MGFFI NRW und von der Stadt Köln geförderte Projekt richtig Fahrt auf. Das TV-Studio im Kölner MediaPark wurde fertiggestellt und die Website mit Inhalten gefüllt. 2009 entwickelte sich das Projekt weiter, das Highlight des Jahres war das Urban Media Festival Cologne 09. 2010 fanden eingebunden in das Projekt internationale Aktivitäten in Budapest und Den Haag statt, auch die Israel-Begegnung Urban Short Cuts Cologne/Jerusalem II und die Jugendbegegnung Cologne Graffiti and Media Exchange 2010 waren mit ROOTS & ROUTES TV verknüpft und involvierten die Kölner, teils auch die Solinger Jugendredaktion. Das Projekt wurde gemeinsam mit Partnern der Jugendhilfe in 5 Städten in NRW durchgeführt: Bielefeld, Duisburg, Köln, Münster, Solingen. Des Weiteren beteiligen sich Partner aus mehr als 12 weiteren europäischen Ländern mit Videobeiträgen auf der Projekt-Website. Projektaktivitäten gruppieren sich um die jeweiligen interkulturellen Jugendredaktionen, die über Jugendkultur und interkulturelles Zusammenleben in ihrer Stadt berichten, Reportagen, Musikvideos, Kurzfilme und Magazinsendungen produzieren. Herzstück des Projekts ist die multilinguale Video-Community-Plattform http://www.rootsnroutes.tv www.rootsnroutes.tv konnte im April 2009 erstmal über 7000 verschiedene Besucher (unterschiedliche IP-Adressen pro Monat) erreichen, ein Werz, der sich danach auf diesem Niveau stabilisierte. Über 800 Community-Mitglieder aus Deutschland und 12 weiteren Ländern haben bislang mehr als 500 Videos hochgeladen. Die Website ist mit all ihren Funktionen in 12 verschiedenen Sprachen zugänglich. Der städteübergreifende koordinierende Arbeitskreis im Projekt Roots&Routes TV tagte 2010 dreimal, am 14.01., am 18.03. und am 24.06. in Köln sowie am 03.09. in Duisburg (Treffen mit allen Redaktionsbetreuern der beteiligten Städte). 2011 wird die Projekt-Publikation „ROOTS & ROUTES TV: Jugendmedienarbeit für kulturelle Vielfalt mit Video und Web 2.0“ erscheinen, darin neben Artikeln des Projektteams und von kooperierenden Projekten auch Fachartikel von Horst Niesyto, Franz Josef Röll und Sebastian Kauer (bpb). ROOTS & ROUTES Peer Coaches Das Projekt ROOTS & ROUTES Peer Coaches bietet Jugendlichen gezielte Unterstützung beim Einstieg in kulturelle, mediale und kreative Berufe. Weil viele Jugendliche durch andere kulturelle Angebote nicht erreicht werden, aber für Peers (Mitglieder der eigenen Szene) offen sind, bietet der Peer-Coach-Ansatz besondere Chancen, die Ziele – kulturellen Zugang für alle, Förderung talentierter Jugendlicher abseits des formalen Bildungssystems, Förderung des interkulturellen Miteinanders, Empowerment von Minderheiten sowie Erwerb kultureller, sozialer und berufsrelevanter Kompetenzen – zu erreichen. Professionelle KünstlerInnen aus den Bereichen Musik, Tanz und Medien, unterstützt von erfahrenen Kultur- und MedienpädagogInnen bilden 50 Jugendliche, überwiegend mit Migrationshintergrund und/oder aus benachteiligenden sozialen Verhältnissen, zu Peer Coaches für kulturelle Arbeit mit jüngeren Jugendlichen aus. In Blockseminaren wird ein eigens entwickeltes Curriculum umgesetzt, das die Peer Coaches in der Entwicklung ihrer medialen und künstlerischen Talente und ihrer Vermittlungskompetenz unterstützt. Anschließend unterrichten die Peer Coaches in eigenen Musik-, Tanz- und kreativen Mediengeboten (z.B. Blockworkshops oder Kurse vor Ort) jüngere Jugendliche aus dem Großraum Köln. Der Unterricht auf Augenhöhe – „Peer to Peer“ – öffnet eine neue Vermittlungsebene, die sich optimal eignet für die kulturelle Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Verantwortlich begleitet werden sie dabei von KünstlerInnen, Kultur- und MedienpädagogInnen. Das Projekt ist in das internationale ROOTS & ROUTES-Netzwerk zur Förderung kultureller Vielfalt mit Partnern in 12 europäischen Ländern eingebunden. 27 2010 startete der zweite Durchgang der ROOTS & ROUTES Peer Coaches Ausbildung. In der Seminarphase vom 09. bis 22. Juli in der Akademie Remscheid lernten angehende Peer Coaches kulturelle Inhalte und pädagogische Methoden, die Grundlage für die Anleitung kreativer Peer-Workshops. Beide Seminarphasen hatten eine internationale Dimension: unter den 32 TeilnehmerInnen der Seminarphase waren 2 ungarische, 3 niederländische und 2 englische Teilnehmer. Die Lerneinheiten orientieren sich an dem zugrundeliegenden Curriculum, das in Zusammenarbeit mit den Coaches und den internationalen Partnern ausgearbeitet wurde und stetig weiterentwickelt wird. Sie gliederten sich in Trainings für die Gesamtgruppe, gruppenspezifische Workshops (Musik, Tanz, Medien) und Einzelunterricht. Inhaltlicher Auftakt der Seminarphasen waren Präsentationen der TeilnehmerInnen in den Fachbereichen Musik, Tanz, Medien (Anatomie/ Verletzungsgefahr eines Tänzers; individuelle Stilentwicklung; Copyright, etc.). Davon ausgehend wurden die Inhalte der Workshops von den Coaches weitergeführt, immer in Zusammenarbeit mit den TeilnehmerInnen. Neben der inhaltlichen Arbeit waren die Peer Coaches in die Ausarbeitung und Organisation der Evaluation und der Abendgestaltung involviert. Die Workshops wurden von international renommierten KünstlerInnen und Coaches geleitet, u.a. Vocalcoach Jimi Renfro, Breakdance Coach Nabil Ouelhadj (Lille/Frankreich), Tanzcoach Brigitte Breternitz (Köln), Musikproduzent Lajo Mounkassa (Stockholm), Label- und Studiobetreiber Markus Brachtendorf und Filmemacher Ascan Breuer und Peter Beyer. Darauf folgten begleitete Praxisphasen (Hip Hop Netzwerk Nippes und „R&R step1“ Projekte für 11-18 Jährige - s.u.), in denen die Peer Coaches das Erlernte in Begleitung anderer Peer Coaches und den Profi Coaches erproben konnten. Am Ende steht die Zertifizierung der Ausbildung, in der die Ergebnisse aus der Theorie- und Praxisphase einfließen. Diversen Peer Coaches der ersten und zweiten Ausbildungsrunde wurden Dozentenjobs in Jugendzentren, Ganztagsschulen und Projekten von Partnerorganisationen vermittelt. Am 21.08. veranstalteten wir das Jugendfestival „ROOTS & ROUTES – One Night And A Million Sounds Of Migration“ im Club Bahnhof Ehrenfeld. Ungefähr 300 Gäste verfolgten das Festivalprogramm, u.a. Performances der Peer Coaches der zweiten Ausbildungsrunde, des internationalen Projekts „Art’n’Go“, der Kölner Künstler Akanni, Fleur Earth Soundsystem und diverser DJs. 25.-29.08. R&R step1 Aldenhoven in der evangelischen Pfarrgemeinde Aldenhoven Unter dem Motto „music 4 respect“ erstellen 19 TeilnehmerInnen in Musik- und Comic/Graffitiworkshops eine Bühnenshow und eine Bilderausstellung, die bei dem Konzertabend des „Bündnisses gegen Rechts“ in der evangelischen Pfarrgemeinde Aldenhoven öffentlich aufgeführt wird. 11.-16.10. R&R step1 Bergisch Gladbach in der Kreativitätsschule in Refrath 49 TeilnehmerInnen in Musik-, Breakdance-, Streetdance-, Graffiti- und Medienworkshops studieren eine Bühnenshow unter dem Motto „Ökologie“ ein, die im Jugendzentrum „Ufo“ in Bensberg öffentlich aufgeführt wird. 18.-23.10. R&R step1 Ehrenfeld im Nachbarschaftshaus Köln Ehrenfeld 32 TeilnehmerInnen in Musik-, Streetdance-, Graffiti- und Medienworkshops studieren eine Bühnenshow ein, die im Club Bahnhof Ehrenfeld öffentlich aufgeführt wird. 28 Comics Against Racism Das internationale Projekt Comics Against Racism mit Partnern in Frankreich und Italien nutzt, die Potenziale von Comics und Graffiti für die Anti-Rassismus-Arbeit mit Jugendlichen. Das Projekt unterstützt Jugendliche dabei, sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen. Humoristische Zugänge machen die Mechanismen durchschaubar, mit denen rassistische Klischees und Vorurteile konstruiert werden. Jugendliche erlernen, rassistische Einstellungen und diskriminierende Sprache zu analysieren und in Form von Comics und Graffiti zu entlarven und sich mit dem Thema kreativ auseinander zu setzten. Plattformen für die Umsetzung des Projektes sind weiterführende Schulen, Jugendzentren und Comicfestivals. Zu Beginn des Projektes wurde vom 09.08-21.08. in Remscheid eine zweiwöchiges Blockseminar für junge Künstler, Grafiker und Comiczeichner durchgeführt, die hier als Peer Coaches für antirassistische Angebote ausgebildet wurden. In verschiedenen Workshops und Trainings vertieften die Teilnehmer ihre Skills in Comiczeichnen, Gra ik und Graf iti und wurden daruber hinaus speziell in Bezug auf kulturelle Inhalte und pädagogisches Hintergrundwissen mit dem Schwerpunkt Anti‐Rassismus‐Arbeit von verschiedenen Kunstlern und Coaches ausgebildet. Nach dem Blockseminar gingen die ausgebildeten Künstler in die Praxis und gaben selber Workshops in Schulen und Jugendzentren bei denen Comics und verwandte Medien (Graffiti, Video, Bilder) entstanden, die dazu genutzt wurden, um die Kinder und Jugendlichen, die an den Workshops teilgenommen haben, dabei zu unterstutzen, rassistische Denkmuster aufzubrechen und sich auf kreative Art und Weise mit dem Thema Rechtsextremismus, Toleranz, Respekt, Gewalt, Akzeptanz, Vielfalt usw. auseinanderzusetzen. Die Workshops werden noch bis Juni 2011 weitergeführt. Ausgewählte Ergebnisse der Workshops aus den beteiligten Ländern werden zusätzlich am Ende des Projektes in einem Katalog zusammengefasst und als Ausstellung auf Festivals in Italien, Frankreich und Deutschland gezeigt. Auf der Webseite http://www.comics-against-racism.eu sind alle Projektergebnisse der Beteiligten Länder zu sehen. 28.01-30.01. Comics Against Racism – internationales Projektmeeting, Florenz Erstes internationales Koordinationstreffen im Projekt Comics Against Racism, mit Projektpartnern aus Frankreich und Italien. 09.08-23.08. Blockseminar Peer Coach Ausbildung - Comic against Rasicm in Remscheid 25.08-30.08. Comics against Rasicm Workshop in Aldenhoven Kunst- und Comicworkshopwoche gegen Rassismus in Aldenhoven. Vor Ort in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde durchgeführt. 09.-11.09. Comics Against Racism – internationales Projektmeeting, Köln Zweites internationales Koordinationstreffen im Projekt Comics Against Racism, mit Projektpartnern aus Frankreich und Italien. 27.09-01.10. Comics against Rasicm Workshop an der Nordparkschule Köln Comics against Rasicm Workshop an der Nordparkschule in Köln – Gestaltung des Schulhofes mit Graffiti. 01.10. Aktionstag VHS Köln „ Jugend lebt Demokratie“ Im Rahmen des VHS Köln Aktionstages „Jugend lebt Demokratie“ gestalteten Peer Coaches des Projektes RAR Comics against Rasicm Bilder zum Thema Demokratie für die VHS Köln und dem NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln. 18.10-23.10. Comic against Racism Workshop in Köln-Ehrenfeld Workshopwoche im Nachbarschaftshaus in Neu-Ehrenfeld, Gestaltung einer Außenwand mit Graffiti. 29 Art’n’Go Ziel des im September 2009 gestarteten zweijährigen Projektes ist es, durch die Begegnung und künstlerische Kooperation von aufstrebenden jungen Künstlern und Kulturakteuren aus 10 europäischen Ländern neue transnationale und interkulturelle Produktionsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Förderung des interkulturellen Dialogs zwischen Ost und West. Im Kontext der Erweiterung der Europäischen Union nach Osten will Art’n’Go durch Kunst und Kreativität das „alte“ und das „neue“ Europa (wieder-)verbinden. Organisationen aus Ungarn, Rumänien, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Griechenland, Belgien und Großbritannien sind am Projekt beteiligt. Junge Künstlerinnen und Künstler, die aus früheren ROOTS & ROUTES-Projekten ausgewählt wurden, schlugen originelle gestalterische Projekte vor und entwickelten diese nach einschlägigem Training in interkultureller Zusammenarbeit zu dauerhaften künstlerischen Produktionen. Zahlreiche Austauschprogramme, technische Workshops, Meetings und Kunstlaboratorien wurden im Rahmen des Projektes von den beteiligten Partnern organisiert und den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern angeboten. In Deutschland fand vom 09.08-21.08.2010 die Art‘n’Go International Residency in der Akademie Remscheid statt. Die 50 jungen KünstlerInnen aus den 11 europäischen Ländern des Projektes Art’n’Go kamen hier zum ersten Mal alle zusammen um ihre urbanen Musik-, Tanz- und multimedialen Kunstproduktionen zur Bühnenreife bringen. Die Workshops der Art’n’Go International Residency boten den jungen KünstlerInnen nicht nur eine anspruchsvolle internationale Professionalisierung, sondern ermöglichen auch vielfältigen künstlerischen Austausch und kreative Kooperationen. In Kooperation mit Step Forward und dem Club Bahnhof Ehrenfeld präsentieren wir am 21.08.2010 in Köln mit dem Event ROOTS&ROUTES - ONE NIGHT AND A MILLION SOUNDS OF MIGRATION die Premiere dieser multinationalen und multimedialen Bühnenshows. Lokale Künstler/-innen unterstützten das Projekt. Mit dem Abschluss der Internationalen Residency in Deutschland sind die Produktionen bis September 2011 auf namhaften Festivals in mehreren europäischen Ländern zu sehen und werden so einem breiten Publikum präsentiert. Der Höhepunkt dieses transnationalen Projektes wird der Auftritt beim Sziget Festival in Ungarn – dem größten europäischen Festival im August 2011 sein. 26.01-03.02 Art’n’ Go Kick of Workshop, Lille Frankreich In Lille fand der erste Künstleraufenthalt statt an dem 30 KünstlerInnen aus allen Partnerländern teilnahmen. Primär ging es in den Workshop um Kreativtechniken, Ideenfindung und dem Austausch von Vorschlägen 23.03.-28.03 Art’n’Go Scriptwriting und Dramaturgie Workshop, Larissa Griechenland In dem Scriptwriting Workshop erstellten 12 junge Künstler Synopsen für die jeweiligen internationalen Performances. 05.04.-09.04. Art’n’Go Medienworkshop, Barcelona Spanien Medienkünstler aus dem Art’n’Go Projekt kamen in Barcelona zusammen um sich in verschiedenen Workshops mit den Möglichkeiten und der Interaktion von Visuellen Medien und Bühnengestaltung zu beschäftigen und zu experimentieren. 11.04.-19.04. Art’n’Go Musik und Medienworkshop, Bukarest Rumänien Musiker und Medienkünstler trafen in Bukarest zusammen um sich mit dem Thema „ About Traffic“ zu befassen. Gemeinsam produzierten sie musikalische und visuelle Klangkollagen, die am 16.04 und 18.04 im Subbufet-Club präsentiert worden. 14.05-23.05. Art’n’Go Workshops und Performance, Florenz Italien 30 Künstler kamen in Florenz zusammen um sich mit dem Thema „The Voice of the new Europe“ auseinander zusetzten. Zum Abschluss präsentierten sie ihre Ergebnisse beim Fabbrica Europa Festival. Neben Multimedialen Performances wurden auch Videoinstallationen und eine Fotoausstellung gezeigt. 09.08-21.08. Art’n’Go International Residency, Köln/Remscheid Deutschland Bei der Art’n’Go International Residency kamen dies 50 europäischen Nachwuchskünstler des Projektes zum ersten Mal alle zusammen um ihre Produktionen zur Bühnenreife zu bringen. 30 14.09.-17.09. Workshops und Präsentation der Art’n’Go Performance „Traces“, Vic Spanien Im Rahmen des Festivals Mercat Musica Viva in Vic bei Barcelona trat eine Produktionsgruppe aus dem Projekt Art’n’Go auf und präsentierte ihr Performance der Öffentlichkeit. 28.09-02.10. Workshops und Präsentation der Art’n’Go Performance “Coloured Life” und „About Traffic“, Budapest Ungarn Im Rahmen des „World Day of Music“ in der Europäischen Kulturhauptstadt Pecs (Ungarn) wurde auf der Bühne des Kossuth Square die internationale Art’nGo Performance “Coloured Life” und die Audiovisuelle Installation “About Traffic” präsentiert. Zuvor fanden in Budapest Workshops für die internationalen Teilnehmer statt. 11.11-14.11. Workshops und Präsentation der Art’n’Go Performance „Reality in Disguise“, Antwerpen Belgien Im Rahmen des KIFKIF Awards wurde auf der Bühne der Arenbergschouwburg in Antwerpen, die internationalen Performance „Reality in Disguise“ zum ersten Mal präsentiert. Zuvor fanden Workshops für die internationalen Teilnehmer statt. Cologne Graffiti Exchange Als das jfc Medienzentrum 2009 erstmals das Urban Media Festival Cologne veranstaltete, hatten die jungen Künstler vom Kölner Graffiti-Projekt MittwochsMaler (www.mittwochs-maler.de) noch eine Nebenrolle: Sie verschönerten die Außenwand der Ausstellungshalle der Alten Feuerwache mit einem Festivalgraffiti, während drinnen Medienmacher aus 7 Ländern an ihren Filmen feilten. Anschließend wendeten sich die Jugendlichen an das jfc-Team: „Wir hätten auch gerne mal einen internationalen Austausch, bei dem Graffiti im Mittelpunkt steht!“ Das jfc Medienzentrum stellte daraufhin über das ROOTS & ROUTES Netzwerk den Kontakt zu Graffiti-Projekten überall in Europa her und beantragte gemeinsam mit den MittwochsMalern eine internationale Begegnung im EU-Programm YOUTH IN ACTION. Nach einem Vorbereitungstreffen im Mai mit je 2 Delegierten aus den Partnerländern kamen vom 9.-16. Juni 2010 28 junge Graffiti-Künstler und Medienmacher aus Frankreich, England, Rumänien und Spanien nach Köln, um zusammen mit den MittwochsMalern und der Kölner ROOTS & ROUTES TV Redaktion Graffitis zu sprayen, mit digitalen Medien zu experimentieren, Lichtgraffiti und Videoanimationen zu verbinden und gemeinsam eine Mauer entlang der Kempener Straße zu gestalten. Urban Art, Privatisierung des öffentlichen Raums und Graffiti zwischen Kunst und Illegalität waren dabei Kernthemen; so auch bei der „Urban Screening“ Aktion: Hier konnten nach Einbruch der Dunkelheit – unterstützt durch spezielle Software, Videokamera und Beamer – mit Laserpointern Lichtgraffiti an Kölner Hauswände gemalt werden: ganz ohne bleibende Spuren. Die internationale Begegnung war nicht unproblematisch. 10 Personen mussten aufgrund von Verstößen gegen die Hausordnung das Hostel verlassen und fanden im Jugendzentrum OT Werkstattstraße Unterschlupf. Es gab Konflikte aufgrund (sub-)kultureller Differenzen: So ist es in der französischen und spanischen Graffitiszene anscheinend üblich, dass das Grundieren zu bemalender Wände Aufgabe der Gastgebergruppe ist, während für die deutschen Sprayer selbstverständlich war, dass man das gemeinsam macht. Dennoch wurde die Begegnung von allen Beteiligten als Erfolg erlebt; die entstandenen Kunstwerke und Medienproduktionen bestätigen das. Höhepunkt des Cologne Graffiti and Media Exchange 2010 war eine Ausstellung parallel zum großen Flohmarkt im Bürgerzentrum Alte Feuerwache, mit Markerbattle (künstlerischer Wettstreit mit speziellen Stiften) und Livemusik. Steps Ahead In den Jahren 2004/ 2005 entstand ausgehend vom 2001 gegründeten niederländischen „Mutterprojekt“ das internationale ROOTS & ROUTES Netzwerk; seit 2005 ist das jfc Medienzentrum als Partner beteiligt. Nach dem das Netzwerk zunächst ein informeller Zusammenschluss auf Projektbasis war, wurde 2008 die ROOTS & ROUTES International Association als internationaler Verein nach holländischem Recht gegründet. Das jfc Medienzentrum ist Gründungsmitglied und stellt derzeit einen der beiden stellvertretenden Vorsitzenden. Im November 2010 lud das jfc Medienzentrum die internationalen Netzwerkpartner und potenzielle neue Partner zu einem Seminar in die Akademie Remscheid ein: Unter dem Motto „Steps Ahead – Evaluation und Entwicklung internationaler Jugendprojekte für kulturelle Vielfalt“ arbeiteten vom 23.-26. November 32 Delegierte aus Deutschland, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Belgien, England, Rumänien, Ungarn, Griechenland, Dänemark und Serbien an der Weiterentwicklung des Netzwerks. Themen waren 31 unter anderem neue Projektideen, Mittelakquise, Öffentlichkeitsarbeit (inkl. Website und Definition eines „Corporate Designs“), das Verhältnis von künstlerischen und pädagogischen Ansprüchen und Denkweisen, Projektformate und Qualitätskriterien für das Entsenden und Aufnehmen von Teilnehmern und Dozenten bei internationalen Austauschprojekten. Als Ergebnis des Seminars wurden mittelfristige und längerfristige Ziele definiert und Arbeitsgruppen zugeordnet. Bei erneuten Seminaren 2012 und 2014 soll der erreichte Stand überprüft und reflektiert werden. Bausteine Roots&Routes TV – Kölner Jugendredaktion Die Kölner Redaktion im Projekt Roots&Routes TV trifft sich regelmäßig am letzten Sonntag des Monats zu einer Redaktionssitzung, bei der journalistisch und redaktionell an Produktionen gearbeitet wird. Anstehende jugendkulturelle/interkulturelle Ereignisse werden dokumentiert und es werden gemeinsame Filmprojekte realisiert. Die Jugendredaktion hat mehr als 25 Mitglieder, von denen ein „harter Kern“ von ca. 15 Personen regelmäßig teilnimmt. Die Redaktion wird medienpädagogisch betreut, die jungen Redakteure werden regelmäßig fortgebildet. Auch nach Ende der Förderphase wird die Redaktion weiter unterstützt. Roots&Routes-TV-Jugendredaktionen gab es auch in Bielefeld, Duisburg, Münster und Solingen, außerdem beteiligen sich Partner aus 12 weiteren europäischen Ländern am Projekt; sie werden dort von lokalen Partnern angeboten und vom jfc koordiniert. Termine 2010 Fachbereich Interkulturelles & Internationales 28.-31.01. 2010 Comics Against Racism – internationales Projektmeeting, Florenz Beim Kick-off-Meeting des internationalen Projekts „Rigolade Antiraciste – Comics Against Racism“ entwickelten die Projektpartner – COSPE/ Florenz, Pistes Solidaires/Marseille und jfc Medienzentrum – gemeinsam auf Basis des bewilligten EU-Antrags der italienischen Partner die Detailplanung des Projekts (siehe gesonderten Bericht) 01.-03.02. 2010 Fade in / Masterclass: Funkin’ Circus, Lille Vorbereitungstreffen der internationalen Jugendinitiative „Fade in / Masterclass: Funkin’ Circus“ in Lille. Das jfc Medienzentrum hat dieses Projekt – eine Initiative junger Künstler, die an der internationalen Begegnung „The ROOTS & ROUTES Experience 2008“ des jfc Medienzentrums teilgenommen hatten – von Anfang an unterstützt und war in beratender Funktion bei diesem Termin dabei. 4 Teilnehmende aus NRW 06.02. 2010 Abschlussjam HipHop-Projekt Köln Nippes Abschlussveranstaltung der Projektphase 2009/10 des HipHop-Netzwerks für Toleranz und Integration im Stadtbezirk Köln-Nippes, Aula der Förderschule Auguststraße/Köln: Über 100 RapperInnen, SängerInnen und TänzerInnen aus dem HipHop-Netzwerk für Toleranz und Integration Nippes live on Stage, dabei Premiere des Projektfilms des jfc Medienzentrums 10.-11.02.2010 Konferenz “Jugendmedien in der Nachbarschaft“, Den Haag Am 11.02.2010 fand in Den Haag die internationale Konferenz „Kracht van Jongeren Media in de Wijk“ statt, bei der das jfc Medienzentrum das Projekt ROOTS & ROUTES TV vorstellte. Am Vorabend lud die Amsterdamer Redaktion des Projekts UCeeStation eine Delegation der Kölner ROOTS & ROUTES TV Jugendredaktion zum Ideenaustausch ein 24.-26.02. 2010 Evaluationskonferenz der Modellprojekte vom Bundesprogramm Vielfalt tut Gut, Göttingen Im Rahmen des Bundesprogramm „Vielfalt tut Gut“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fand vom 24.-26.02 die Evaluationskonferenz der 94 Modellprojekte statt. ROOTS & ROUTES TV war dabei vertreten. 23.-28.02.2010 Konferenz „Tuning into Diversity“, Budapest Die internationale Konferenz „Tuning into Diversity“ knüpfte an die gleichnamige Konferenz an, die 2004 in Nordwijkerhout/Niederlande stattgefunden hatte: Wieder wurden Akteure aus den Bereichen Medien, Wissenschaft und Initiativen/NGOs/Pädagogik eingeladen, um am Thema Medien und Diversity zu arbeiten. In diesem Rahmen beteiligten sich Mitglieder der Kölner ROOTS & ROUTES TV Jugendredaktion am Festival-TV, das aus Jugendsicht über die Konferenz berichtete. Im Rahmen der Konferenz fand auch ein 32 internationales Projektkoordinationstreffen im Projekt The ROOTS & ROUTES Peer Coach Academy statt; außerdem bereitete eine internationale Gruppe junger ROOTS & ROUTES Talente (darunter 4 junge Künstler aus NRW) eine gemeinsame Bühnenshow vor, die dann auf der Konferenz sowie im Club Gödör Budapest aufgeführt wurde 08.03.2010 Kooperationsgespräche mit Transfer e.V. und IJAB zur Konzepterstellung des TIB Seminars, Bonn Kooperationsgespräch mit dem Verein Transfer e.V. und IJAB zur Konzeptbesprechung des Fortbildungsangebotes Qualifizierung zur Nutzung von Medien und Web 2.0 in der IJA und im Jugendreisen. 11.03.2010 Präsentation der ROOTS & ROUTES Projekte bei der Stadt Köln Im Rahmen des Städtepartnertreffens vom Amt des Oberbürgermeisters für Internationale Angelegenheiten präsentierten wir die Angebote von ROOTS & ROUTES 18.03.2010 Arbeitskreistreffen ROOTS & ROUTES TV in Köln Kooperationstreffen mit allen Partner des Projektes ROOTS & ROUTES TV 19.03.2010 Präsentation der ROOTS & ROUTES Projekte auf der Didakta in Köln Informationsstand und Auftritt einer ROOTS & ROUTES Breakdance Crew auf der Didakta in Kooperation mit der Stadt Köln 22.03. 2010 Jurysitzung „Typ 2020“, Bonn Das jfc Medienzentrum ist in der Jury beim Jungen-Medienwettbewerb „Typ 2020 – was morgen zählt“ des Projekts „Neue Wege für Jungs“ dabei; Jurysitzung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn 25.03.2010 Kooperationsgespräch Movie Crew Cologne Kooperationsgespräch mit dem Videoprojekt „Movie Crew Cologne“, in den Räumen des jfc Medienzentrums am Hansaring 29.03.-01.04.2010 Tagung Rechtsextremismus im Comic, Bad Böll Teilnahme auf der internationalen Konferenz zum Thema Rechtsextremismus im Comic, ausgerichtet vom Archiv der Jugendkulturen aus Berlin. 01.-11.04.2010 Fade in / Masterclass: Funkin’ Circus Creative Residency Creative Residency, bei der die internationale Jugendinitiative „Fade in / Masterclass: Funkin’ Circus“ eine Bühnenshow mit Tanz-, Musik-, Theater- und Medienelementen entwickelt. Zunächst Aufnahmen der Band in Köln, ab 05.04. arbeitet die Gesamtgruppe (22 Personen) in der Landesmusikakademie NRW in Heek, mit Begleitung der Europäischen Freiwilligen und einer Praktikantin des jfc Medienzentrums sowie jfc-Technik 29.04.2010 Kooperationsgespräch Aldenhoven Kooperationsgespräch mit Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenhoven zur Planung eines Musik- und Medienprojekts gegen Rassismus 29.04. 2010 Kooperationsgespräch mit COACH e.V. Kooperationsgespräch mit Vertretern von Coach e.V. in Köln 04.05. 2010 Filmpräsentation im Rahmen der Ausstellung "Perspektive Jugend" im Stadthaus Köln Nippes Für die Ausstellung „Perspektive Jugend“ wurde vom interkulturellen und internationalen Fachbereich ein Film über die Jugendarbeit im Stadtbezirk Köln Nippes produziert. Der hatte am 04.05. Im Rahmen der Vinisage Premiere. 05.05. 2010 Kooperationsgespräch mit Transfer e.V. und IJAB, Bonn Kooperationsgespräch mit Vertretern von Transfer e.V. und IJAB 06.05.2010 Kooperationsgespräch mit der Bundeszentrale für politische Bildung Kooperationsgespräch mit Vertretern der BpB in Bonn 33 10.05.2010 Kooperationsgespräch Ford Kooperationsgespräch mit Vertretern von Ford zum Thema CSR und Fundraising für die ROOTS & ROUTES Projekte in den Räumlichkeiten des jfc Medienzentrums. 08.-11.05.2010 Vorbereitungstreffen Cologne Graffiti and Media Exchange Internationales Vorbereitungstreffen für die Jugendbegegnung „Cologne Graffiti and Media Exchange 2010“, mit Partnern aus Frankreich, England, Rumänien und Spanien (siehe gesonderten Bericht) 12.05.2010 Kooperationsgespräch Fritz Kola Kooperationsgespräch mit Vertretern von Fritz Kola zum Thema Sponsoring für die ROOTS & ROUTES Projekte in den Räumlichkeiten des jfc Medienzentrums. 13.-18.05.2010 ROOTS & ROUTES Art’n’Go, Florenz Italien Internationaler Art’n’Go Workshop, Präsentation der Performances und Management Meeting von Art’n’Go im Rahmen des kulturellen Festivals Fabbrica Europa in Florenz. 20.-23.05. 2010 Brouhaha Street Festival Preparation Meeting Liverpool UK Internationales Vorbereitungstreffen für das Liverpool Street Festival 2010 29.05. 2010 Auftritt der ROOTS & ROUTES Breakdance Crew für die Stadt Köln Im Rahmen des Städtepartnerschaftstages der Stadt Köln zeigte die ROOTS & ROUTES Breakdance Show ihre Performance auf der Bühne in Köln Kalk 01.06.2010 Workshopleitertreffen Beats vom Hof Treffen der Workshopleiter für das Beats-vom-Hof-Sommercamp. Das jfc Medienzentrum organisiert den Medienworkshop 09.-16.06.2010 Cologne Graffiti and Media Exchange 2010 Internationale Begegnung mit jungen Graffitikünstlern und Medienmachern aus 5 europäischen Ländern. Eine Veranstaltung des jfc Medienzentrums in Kooperation mit dem Jugendkunstprojekt MittwochsMaler des SKM Köln, dem Bürgerzentrum Alte Feuerwache Köln und Partnerorganisationen aus Frankreich, England, Rumänien und Spanien (siehe gesonderten Bericht) 11.06.2010 GMK-Regionalgruppentagung S. Düx referiert über ROOTS & ROUTES Projekte des jfc Medienzentrums 24.06. 2010 ROOTS & ROUTES TV Konferenz in Köln Evaluationskonferenz mit allen Partnern und Referenten des Modellprojektes ROOTS & ROUTES TV in den Räumlichkeiten des jfc Medienzentrums. 27.06.2010 Medienfest NRW ROOTS & ROUTES TV Medienworkshop im Rahmen des Medienfest NRW im Mediapark Köln 27.06. Summer Stage Festival von Funkhaus Europa, Köln Präsentation der ROOTS & ROUTES Projekte im Rahmen des Festivals Summer Stage vom WDR Sender Funkhaus Europa. 30.06.-02.07.2010 TIB Seminar, Bonn Durchführung des TIB Seminars „Qualifizierung zur Nutzung von Medien und Web 2.0 in der IJA und in Jugendreisen. 07.07.2010 Informationsveranstaltung “Fördermöglichkeiten durch das EU Programm KULTUR“ Teilnahme an der Informationsveranstaltung “Fördermöglichkeiten durch das EU Programm KULTUR“ in Bonn 09.07.2010 Beratungstermin Ev. SchülerInnenarbeit im Rheinland e.V. Beratung der Ev. SchülerInnenarbeit im Rheinland e.V. zum Thema „Drittmittelakquise für Projekte der Jugendmedienarbeit“ durch das Team des jfc Medienzentrums 34 12.07. 2010 Beratungsgespräch Christoph Schreckenberg Kultur und Kreativpiloten Deutschland in Köln Beratungsgespräch mit dem Vertreter des Projektes Kultur- und Kreativpiloten Deutschland der Bundesregierung 12.07.2010 Vortreffen ROOTS & ROUTES Peer Coach Academy Vortreffen mit Teilnehmenden der Peer Coach Summer Academy 2011 (siehe gesonderten Bericht) 15.-26.07.2010 Brouhaha International Street Festival Liverpool 8 Kölner R&R Breakdancer reisten zu dem Brouhaha International Street Festival in der Kölner Partnerstadt Liverpool 18.07.-09.08.2010 ROOTS & ROUTES Summer Course Rotterdam In Rotterdam fand der niederländische ROOTS & ROUTES Summer Course statt; das jfc Medienzentrum entsandte 5 Jugendliche aus Solingen, Münster und Köln 01.08.-08.08. Beats vom Hof HipHop Camp für Kinder und Jugendliche im Alter von 13-17 09.-23.08.2010 ROOTS & ROUTES Peer Coach Academy / Art’n’Go Creative Residency / RAR-Comics Against Racism Drei parallele internationale Projekte in der Akademie Remscheid (siehe gesonderte Berichte) 30.08.2010 Arbeitskreistreffen HipHop Netzwerk Nippes Arbeitskreistreffen des HipHop Netzwerk Nippes in Köln Bilderstöckchen 18.08. Kooperationsgespräch Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW" Kooperationsgespräch mit der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW", Remscheid 25.-30.08. 2010 ROOTS & ROUTES Step1 Aldenhoven Musik-, Kunst- und Medienworkshopwoche gegen Rassismus in Aldenhoven, im Rahmen des Projekt ROOTS & ROUTES Peer Coaches. Vor Ort in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde durchgeführt (siehe gesonderten Bericht) 03.09. Music 4 Respect Jugendfestival, Aldenhoven Jugendfestival, bei dem u.a. die Ergebnisse des vorangegangenen ROOTS & ROUTES Step1 präsentiert und auf Video aufgezeichnet wurden (siehe gesonderten Bericht) 09.-11.09.2010 Comics Against Racism – internationales Projektmeeting, Köln Zweites internationales Koordinationstreffen im Projekt Comics Against Racism, mit Projektpartnern aus Frankreich und Italien, in den Räumen des jfc Medienzentrums (siehe gesonderten Bericht) 13.09.2010 Kooperationsgespräch VHS Köln Kooperationsgespräch mit Vertretern des Stadtbezirks Köln Nippes und der VHS Köln zum Aktionstag „Jugend lebt Demokratie“ 14.-18.09.2010 Mercat Musica Viva, Vic/Spanien Im Rahmen des Festivals Mercat Musica Viva in Vic bei Barcelona trat eine Produktionsgruppe aus dem Projekt Art’n’Go sowie die Jugendinitiative „Fade in / Masterclass: Funkin’ Circus“ auf. Dort fanden auch Vorstandssitzung, Community Council (Beteiligungsgremium für Projektteilnehmende) und Mitgliederversammlung der ROOTS & ROUTES International Association statt, in der das jfc Medienzentrum als Gründungsmitglied vertreten ist und derzeit einen der beiden Vizepräsidenten sowie den Generalsekretär stellt. Weiterhin fand ein internationales Management Meeting für das Projekt Art’n’Go und ein internationales Planungstreffen für den Projektantrag „EUtropia“ statt, der federführend vom jfc Medienzentrum eingereicht und mittlerweile seitens des EU-Programms CULTURE bewilligt wurde 35 27.09.-01.10.2010 RAR Comics against Rasicm Workshop an der Nordparkschule Köln RAR Comics against Rasicm Workshop an der Nordparkschule in Köln – Gestaltung des Schulhofes mit Graffiti. 28.09-02.10. 2010 Workshops und Präsentation der ROOTS & ROUTES Art’n’Go Performance “Coloured Life” und „About Traffic“, Budapest Ungarn Im Rahmen des „World Day of Music“ in der Europäischen Kulturhauptstadt Pecs (Ungarn) wurde auf der Bühne des Kossuth Square die internationale Art’nGo Performance “Coloured Life” und die audiovisuelle Installation “About Traffic” präsentiert. Zuvor fanden in Budapest Workshops für die internationalen Teilnehmer statt. 01.10. 2010 Aktionstag VHS Köln „ Jugend lebt Demokratie“ Im Rahmen des VHS Köln Aktionstages „Jugend lebt Demokratie“ gestalteten Peer Coaches des Projektes RAR Comics Against Rasicm Bilder zum Thema Demokratie für die VHS Köln und das NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln. 11.-17.10.2010 ROOTS & ROUTES Step1 Bergisch Gladbach Workshopwoche im Rahmen des Projekt ROOTS & ROUTES Peer Coaches. Tanz-, Musik-, Medien- und Graffitiworkshops in Kooperation mit der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach und ihrem KreaJugendclub (siehe gesonderten Bericht) 10.10.2010 Präsentation internationaler und multimedialer Medienproduktionen des ROOTS & ROUTES Netzwerkes beim Shnit Festival in Köln Im Rahmen des internationalen Kurzfilmfestivals präsentierten wir in den Räumlichkeiten des Bürgerzentrums Alte Feuerwache Köln ein 1stündiges Filmspecial aus internationalen Medienproduktionen von ROOTS & ROUTES 18.-23.10.2010 ROOTS & ROUTES Step1 Köln-Ehrenfeld Workshopwoche im Rahmen des Projekt ROOTS & ROUTES Peer Coaches. Tanz-, Musik-, Medien- und Graffitiworkshops im Nachbarschaftshaus Neu-Ehrenfeld (siehe gesonderten Bericht) 21.-22.10.2010 Ergebniskonferenz des Bundesprogramme "VIELFALT TUT GUT, Berlin Unter dem Motto "Demokratie aktiv gestalten!" fand am 21. und 22. Oktober 2010 die zweitägige Ergebniskonferenz der beiden Bundesprogramme "VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" und "kompetent. für Demokratie - Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus" im dbb forum berlin statt. Anlass war der Abschluss der Förderphase 2007-2010 der beiden Bundesprogramme. ROOTS & ROUTES TV war hier als Projekt vertreten 20.10.2010 BREAK ANATOMY Sporthochschule Köln A. Kern referiert über Tanz in Urban Culture Projekten bei BREAK ANATOMY an der Sporthochschule Köln 25.10.2010 Arbeitskreistreffen HipHop Netzwerk Nippes Arbeitskreistreffen des HipHop Netzwerk Nippes in Köln Bilderstöckchen 27.-29.10.2010 Bundesfachkongress Interkultur, Bochum L. Reuter referiert über die ROOTS & ROUTES Projekte und das internationale ROOTS & ROUTES Netzwerk beim Bundesfachkongress Interkultur 09.11.2010 ROOTS & ROUTES PEER COACHES Präsentation bei der LVR Tagung A. Kern präsentiert ROOTS & ROUTES PEER COACHES einem regionalen Fachpublikum 10.11.2010 Kooperationsgespräch Montessori Hauptschule Kooperationsgespräch mit Vertretern der Montessori Hauptschule in Köln Bickendorf 10.11.2010 Kooperationsgespräch Club Bahnhof Ehrenfeld Kooperationsgespräch mit den Betreibern des Live-Musik-Clubs am Bahnhof Ehrenfeld Köln 11.-14.11.2010 ROOTS & ROUTES Art’n’Go Workshop und Präsentation, Antwerpen Belgien Workshop und Präsentation der internationalen Performance „Reality in Disguise“ im Rahmen des KIFKIF Awards in Antwerpen 36 15.11.2010 TIB Auswertungstag, Köln Auswertungstag mit den Teilnehmern des Seminars „Von der IJA 1.0 zur IJA 2.0 – Qualifizierung zur Nutzung von Medien und Web 2.0 in der internationalen Jugendarbeit und im Jugendreisen“ im Rahmen des TIB Seminars 16.11.2010 Referententreffen HipHop Projekt Nippes Vorbereitungstreffen und Beratung der Referenten des HipHop Netzwerk Nippes in Köln Bilderstöckchen 17.-19.11.2010 Konferenz “Media4[ME]”, Den Haag Konferenz des internationalen Media4[ME]-Netzwerks in Den Haag; in diesem Rahmen abschließendes internationales Koordinationstreffen und öffentliche Präsentation des Projekts The ROOTS & ROUTES Academy (internationale Ebene des Projekts ROOTS & ROUTES Peer Coaches) 22.11.2010 Kooperationsgespräch „Die Ehrenfelder gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft e.V.“ Kooperationsgespräch mit dem Vorstand von „Die Ehrenfelder gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft e.V.“ 30.11.2010 Beratungsgespräch mit dem Anwalt Stephan Benn, Köln Beratungsgespräch zum Thema Musikrechte, Künstlerverträge und Urheberrecht 23.-26.11.010 Steps Ahead – Internationales Seminar in Remscheid Internationales Seminar mit den Partnern aus dem internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk zur Entwicklung von Standards und Perspektiven für das Netzwerk; organisiert und veranstaltet vom jfc Medienzentrum in der Akademie Remscheid 29.11.2010 Konferenz „Tür auf für Kultur“ in Remscheid L. Reuter referiert über die ROOTS & ROUTES Projekte bei der Konferenz „Tür auf für Kultur“ der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW" 37 Fachbereich Lebensweltbezogene Medienarbeit Leitung: Dörte Schlottmann Der Fachbereich „Lebensweltbezogene Medienarbeit“ greift insbesondere die Mediennutzung im Alltag von Kindern, Jugendlichen und Familien auf und stärkt die Chancen zur kritischen Partizipation in und mit Medien. Sie werden hier als Instrument zur Reflexion nach innen genutzt sowie als Lautsprecher nach außen durch die Veröffentlichung im Netz oder die abschließenden Präsentationen. Auch wenn dies eine Querschnittsaufgabe jeglicher Medienarbeit ist, wird dieser Aufgabe im jfc Medienzentrum mit einem eigenen Fachbereich der notwendige Nachdruck gesichert. In der praktischen Umsetzung hieß das im Jahr 2010 z.B. dass sich Kinder und Jugendliche mit ihrer Lebenssituation und Berufsperspektive, ihrem Stadtviertel oder ihren Gefühlen in längeren Projektangeboten auseinandersetzen. Oder sie erweiterten ihre Medienkompetenz im Rahmen journalistischer Angebote wie z. B. Wiesenzeitung im Krefelder Stadtwald oder der Plattform für Jugendarbeit yougle.nrw.de, die vom jfc Medienzentrum seit November 2008 koordiniert wird. Beratende Tätigkeiten bezogen sich schwerpunktmäßig auf Informationen zur Konzeption und Finanzierung (medien)pädagogischer Aktionen, Technikeinsatz, intensiver Mediennutzung Jugendlicher und Unterstützung im Umgang mit Mobbing und Datensicherheit. Die engere Zusammenarbeit mit Schulen konzentrierte sich 2010 auf Projektwochen im Arbeitsfeld Radio. Mit dem Kooperationsprojekt „come-ix“ mit der Jugendkunstschule Köln e.V. wurden in erster Linie Förderschulen erreicht. Angebote im Offenen Ganztag wurden ebenfalls nachgefragt, kamen aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht zu Stande. 2010 wurden zwei Kooperationsprojekte mit der Jugendkunstschule Köln e.V. durchgeführt und weitere in enger Zusammenarbeit mit den Partnern entwickelt. Das Netzwerk des jfc Medienzentrums konnte so gefestigt und erweitert werden. Die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Arbeitsfeldern Erlebnis-, Kultur,- und Medienpädagogik sowie offener Kinder- und Jugendarbeit erwies sich als sehr fruchtbar. Im bundesweiten Netzwerk „Watch your Web“ blieb das jfc Medienzentrum aufgrund der thematischen Anfragen zum pädagogischen Umgang mit Datenschutz Partner. 2010 wurde es ebenfalls Partner von netcheckers.net, um im Bundeszusammenhang den Austausch über niederschwellige Internetseiten und deren Pflege durch Jugendliche, Ehrenamtler oder Fachkräfte zu fördern. Um die vielfältigen Aktivitäten mit Partnern durchzuführen, bedarf es eines vielseitigen Teams. Das waren Nina Stapelfeldt mit dem Schwerpunkt Radio; Markus Krämer als Projektmitarbeiter im Projekt „yougle!“, Dorothea Flämig und Inga Piepenbrock als Absolventinnen des Freiwilligen Jahres in der Kultur und zahlreiche freie Kräfte (Dozenten, die pädagogisch und medial ausgebildet sind und an verschiedenen Orten in NRW wohnen). Darüber hinaus wurden drei Praktikant/innen angeleitet, die sich entweder im Praxisse38 mester befanden oder auf das Studium vorbereiten wollten. Die Aktivitäten umfassten 2010 folgende Bereiche: Projekte Kooperationsprojekte Zusammenarbeit mit Schulen Geschlechtsspezifische Angebote Berufsorientierung Seminare Projekte Das Projekt yougle! Portal für die Jugendarbeit in NRW Seit dem Frühjahr 2009 berichtet www.yougle.nrw.de über die Jugendarbeit in NRW. Das Besondere: es tut dies konsequent aus Jugendsicht. Ins Leben gerufen vom „Pakt mit der Jugend“ im November 2008 bildeten demgemäß seine Mitglieder bis Ende 2010 den Projekt-Beirat: das NRW-Jugendministerium, der Landesjugendring, die Arbeitsgemeinschaft offene Türen NRW, die Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit, die LAG Jugendsozialarbeit und das Paritätischen Jugendwerk. Mit dem Aufbau des Portals yougle! in NRW wurden 2010 zwei wichtige Ziele erreicht: es wurde ein technisch leistungsfähiges landesweites Portal für Jugendarbeit in NRW installiert. Mit yougle.nrw.de wurde zudem - einmalig in der Bundesrepublik - ein partizipatives Portal für die Jugendarbeit aufgebaut, das inhaltlich von einer Jugendredaktion (14 bis 27 Jahre) betreut wurde. yougle.nrw.de bildet die wesentlichen Bereiche der Jugendarbeit in NRW ab. Tendenzen und Schwerpunkte sind z.B. durch Schwerpunktthemen herausgestellt worden. Mit dem partizipativen Ansatz wurde der Austausch zwischen politischen Vertretern und Jugendlichen systematisch gesucht und machte die Beiträge auf dem Portal konkret und lebendig. Die Abbildung der vielfältigen Jugendarbeit in NRW ist maßgeblich auf Eigeninitiative der Jugendredaktion und auf Einladung von Institutionen, Verbänden oder Initiativen der Jugendarbeit in NRW erfolgt. Eine umfassende Darstellung der gesamten Aktivitäten der Jugendarbeit war auf dieser Grundlage jedoch allein aufgrund begrenzter Ressourcen nicht möglich. yougle! begleitete darüber hinaus die landesweiten Aktionen „Vision 2025“ (2009) und „Generation Zukunft“ (2010) mit viel Engagement seitens der jungen Redaktion. Darüber hinaus wurden Präsenzen auf der gamescom, dem NRW Tag (jeweils 2009 + 2010) sowie (auf Einladung) bei Tagungen der PaktPartner und von der jungen Redaktion gestaltet. 2010 machte die yougle!-Tour ergänzend zur Kampagne „Generation Zukunft“ in 10 Kommunen halt. Die Stationen: 03./04.07.2010 Workshop unter Palmen des Kinder- und Jugendrates NRW, Herne 21.07.2010 Stadtranderholung im Stadtwald Krefeld 12.09.2010 Jugendforum Dorsten 24.09.2010 Integratives Jugendzentrum „Die Villa“, Gelsenkirchen 27.09.2010 Jugendzentrum „Die Welle“, Remscheid 29.09.2010 zeTT, Jugendinformationszentrum Düsseldorf 02.10.2010 Deutsch-Englisches Jugendforum im Jugendtreff Berliner Ring, Paderborn 08.10.2010 Festival young.ruhr.2010 09.10.2010 Jugendforum Münster-Nord 13.10.2010 Haus der Jugend und Familie, Castrop-Rauxel 14.10.2010 IB Frechen, Bildungsstätte Bergheim 39 Die Arbeit der yougle! Jugendredaktionen Die Redaktionsarbeit 2010 gestaltete sich wie im Vorjahr wieder abwechslungsreich und vielfältig. Ein Schwerpunkt in der redaktionellen Arbeit lag 2010 beim Medium Audio. So entstanden neben den weit über 100 Textbeiträgen auch etliche Audio- und einige Videobeiträge. Die Redaktion bestand im Jahr 2010 aus rund 20 aktiven Redakteure/innen, ungefähr gleich viele weibliche wie männliche Mitglieder. Das Altersspektrum reichte von 15-27 Jahren. Die Redakteure/innen stammten aus den unterschiedlichsten Regionen des Landes. Leider war auch der östliche Teil von NRW nicht vertreten. Mit viel Engagement und Begeisterung hat die yougle! Redaktion über viele Aktionen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen und Einrichtungen berichtet. Großen Anklang fanden auch besondere Aktionen wie die „Nacht der Jugendkultur“, die „gamescom“ in Köln oder der „NRW-Tag in Siegen“. Hier zeigte sich, dass das Redaktionsteam vor allem an der praktischen Arbeit interessiert war und hier schnell zu greifbaren Ergebnissen gelangte. yougle!-Aktionen 19.02.2010 yougle!-Redakteure waren vom Land eingeladen zur Podiumsteilnahme beim Kongresses „Soziale Marktwirtschaft im demografischen Wandel“, Düsseldorf 26.-28.02.2010 yougle!-Wochenende mit dem Beirat in der Jugendbildungsstätte der Falken, OerErkenschwick 08.03.2010 yougle! Stand beim Informationstag "Frauen machen Medien - kompetent kritisch kreativ, LVR-Turm, Köln 10.-18.04.2010 Zwei yougle!-Redakteure/innen nehmen am Austauschprojekt „Urban Short Cuts Cologne-Jerusalem“ nach Israel teil und erstellen einen mitreißenden Videofilm über die Begegnung 07.04.2010 yougle! vor Ort beim Mädchentag des AK Mädchen und Internet in Köln im Jugendzentrum Berliner Straße, AWO Köln 29.05.2010 yougle! vor Ort beim Mädchenkulturtag im Kölner Jugendpark 03.07.2010 yougle!-Tour beim Workshop unter Palmen des Kinder- und Jugendrates NRW, Herne 03./04.07.2010 yougle!-Premiere bei der Nacht der Jugendkultur: yougle! ON AIR startete 25.09.2010 yougle! ON AIR zum Kampagnentag “Generation Zukunft” yougle! Schwerpunktthemen Für das Jahr 2010 hatte sich die Redaktion vorgenommen, anstelle eines großen Themas wie 2009 sich mehreren kleineren sogenannten „Schwerpunktthemen“ zu widmen. Die Idee entstand aus dem Gedanken, dass so die Vielfalt der Jugendarbeit in NRW besser wiedergegeben werden kann und gleichzeitig die Redakteure/innen ihre Interessen besser einbringen können. Die dezentral erstellten Beiträge zu Schwerpunktthemen wurden als Radiobeiträge aufbereitet und als yougle! On Air veröffentlicht. 40 ON AIR: yougle! gab Vollgas Am Jahresende schalten Viele einen Gang zurück. Keine Anzeichen davon in der Redaktion des Jugendportals yougle!. Die Macher/innen des Internetportals gaben mit einem yougle! ON AIR Special nochmal richtig Gas. Vom 13. bis zum 19. Dezember 2010 sendeten sie vier Radioshows zu den redaktionellen Schwerpunkten: Miteinander statt nebeneinander her, Zukunft der Jugendarbeit, Gender und Generationenlernen. Im Laufe der einstündigen Webradio-Sendungen präsentierten die Moderatorenduos Interviews mit Fachleuten, ließen Jugendliche über ihre Erfahrungen berichten und stellten Projekte der Jugendarbeit vor. Alle Berichte stehen nun zum Download und wiederholten Anhören bereit. Einfach auf eins der Themen klicken und schon werden Details und Interviews sichtbar. Als Auftakt lief am Montag, dem 13. Dezember, das Special zum Thema Interkulturalität „Miteinander statt nebeneinander her“. In der Sendung des Moderatorenteams Jasmin Sondermann und Mirko Plengemeyer waren zu hören: ein Interview mit Anne Broden vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA NRW) über rechtsradikale und antidemokratische Tendenzen unter Jugendlichen. Sina vom AWO Migrationsdienst in Lippstadt sprach darüber, wie Jugendliche Migranten/innen für ihre politischen Interessen eintreten. Zu Wort kam außerdem die 24-jährige Justyna Rozanska. Sie berichtet über ihre Erfahrungen als Polin in Deutschland. Die Sendung wurde im Jugendförderkreis Dortmund (JFK) aufgezeichnet: www.jfk-dortmund.de. Die zweite Sendung ging am 15. Dezember On Air und stand ganz im Zeichen des Frage wie sieht die „Zukunft von Jugendarbeit“ in NRW aus? Dieses Mal am Mikro: yougle!-Redakteure Iris Wibbeler und Jörg Harde. In einem der Beiträge gab Erich Sass von der TU Dortmund einen Einblick in das Engagement 2.0, das er im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts (DJI) untersuchte. Die Bedeutung von Videospielen für die Jugendarbeit war Thema des Interviews mit Udo Stadler vom Jugendzentrum Hopsten (Münsterland) und Torben Kohring (spieleratgeber-nrw.de). Außerdem in der Sendung zu hören: die Medienpädagogen Jürgen Ertelt (netzcheckers.de) und Leo Cresnar (Tecklenburg). Aufzeichnungsort war das Jugendzentrum Lengerich: www.jzlengerich.de Teil drei des Specials am 17. Dezember nahm das Thema "Gender" unter die Lupe. Welche Rollenbilder Videospiele vermitteln, war eine der Fragen, die in der Sendung des Moderatorenteams Dorli Flämig und Yakup Julian Sarli diskutiert wurde. Um die Wichtigkeit der Jungenarbeit – zum Beispiel bei der Entwicklung von Stärken und der Berufsfindung – drehte sich das Gespräch mit Miguel Diaz von der Plattform „Neue Wege für Jungs“. Über die Bedeutung der Arbeit mit Mädchen sprach Renate Jansen von der LAG Autonome Mädchenhäuser NRW. Außerdem: Der Beitrag „Hahn im Korb oder als Mann in einem Frauenberuf“ über den Erzieher und yougle!-Redakteur Daniel Friederes (Bergisch Gladbach) und yougle!-Redakteurin Kristina Bauer über ihre Arbeit bei Mabilda e.V. (Duisburg). Produziert wurde die Sendung im Jugend- und Beratungszentrum Rosa Strippe e. V. in Bochum: www.rosastrippe.de Zum Abschluss des Specials moderierten die Redakteure Inga Piepenbrock und Alexander Mayiopoulos am 19. Dezember eine Sendung zum Schwerpunkt "Generationenlernen". Mit dabei: Claudia Adamczuk vom Projekt Ziegenmichel in Gelsenkirchen, bei dem junge und alte Menschen gemeinsam kochen. Alfons Bücker, 1. Vorsitzender der Kolpingfamilie Saerbeck, über die Angebote im Mehrgenerationenhaus und Wilhelm Möhrke, 1. Vorsitzender der Lengericher Offensive, über den Generationenpark. Außerdem berichten die yougle!-Redakteurin Iris Wibbeler über ein generationenübergreifendes Skulpturenprojekt in Altenberge und Christina Krüger über einen Treff von jungen und alten Menschen in Bergisch-Gladbach. Aufgezeichnet wurde in der Bleiberger Fabrik in Aachen: www.bleiberger.de An den positiven Entwicklungen und Aktivitäten des Portals für Jugendarbeit in NRW soll 2011 angesetzt, die bewährten Bestandteile ausgebaut sowie ergänzt werden. 41 Kooperationsprojekte (K)ein Kinderspiel. Wohnen. Leben. Aufwachsen. Im Rahmen des Europäischen Jahres der Armutsbekämpfung führte die Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. gemeinsam mit dem Wohnungsamt der Stadt Köln das Projekt (K) ein Kinderspiel durch. Die Jugendkunstschule Köln und das jfc Medienzentrum wurden einbezogen, um mit Kindern aus Ostheim und Chorweiler eine Wanderausstellung zu entwickeln und umzusetzen. Armutsbezogene Hilfsangebote fokussieren derzeit primär auf den Ausbau von Gemeinschaftseinrichtungen z.B. im Offenen Ganztag, finanzielle Leistungen und arbeitsmarktorientierte Integrationsprogramme. Projektziel war diesmal die Vermittlung der großen Bedeutung des Wohnraumes für die kindliche Entwicklung. Sie sollte ein zentrales Element der Armutsbekämpfung sein. Hilfsangebote müssen, so die Botschaft- auch das wohnräumliche Umfeld von Kindern und Familien berücksichtigen, um Wirksamkeit zu entfalten. Gerade für Kinder mit einem hohen Bedürfnis an räumlicher Orientierungsstabilität stellt eine armutsgeprägte Wohnsituation ein erhebliches Entwicklungsrisiko dar. Es gilt daher, die Bedeutung der Wohnsituation für die Armutsbekämpfung im öffentlichen Bewusstsein zu schärfen. (Quelle: http://bit.ly/gwYfBs) Umgesetzt wurden kultur- und medienpädagogische Projekte in Ostheim beim Veedel e.V. und in Chorweiler an der Gustav-Heinemann-Hauptschule, u. a. der Bau einer 2mx2m Lochkamera. Die Ergebnisse ergänzen die „Kölner Erklärung“ und wurden im Rahmen der Architekturausstellung „plan10“im Kölner Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt, und als Wanderausstellung weitervermittelt. Orte waren z.B.: Veedel E.V., Köln-Ostheim / Gustav-Heinemann-Hauptschule,Köln-Chorweiler. Hier.Bau.Ich. September bis Dezember 2010 Bereits im Herbst 2009 kontaktierte der Bauspielplatz Abendrothstraße, Köln-Seeberg das jfc Medienzentrum, um gemeinsam zu überlegen, wie die partizipatorische Arbeit ausgebaut werden könnte. Ergebnis war der Projektantrag „Hier.Bau.Ich.“ des Bauspielplatzes im Rahmen des „Paktes mit der Jugend“ für das zweite Halbjahr 2010. In der Zeit von den Sommer- bis zu den Herbstferien trafen sich die beteiligten 7- bis 14-Jährigen wöchentlich in geschlechtsspezifischen Gruppen. Sie erlernten die Grundzüge der Videoproduktion und Interviewtechniken und Moderation und erarbeiteten ihre Sicht auf den Stadtteil. In den Herbstferien wurden diese Videos zusammengeführt und eine gemeinsame Präsentation vorbereitet und eigenverantwortlich durchgeführt. Bis zu den Weihnachtsferien wurden die wöchentlichen Treffen fortgesetzt. Liebe Leute ! Wir laden euch herzlich zu unserem Filmabend ein. In unserem Filmprojekt „Hier; Bau; Ich“ haben wir jeden Donnerstag und in der ersten Herbstferienwoche auf dem Bau und in unserem Stadtteil gefilmt. Aus diesen kleinen Videos bastelten wir einen Film. Das Ergebnis zeigen wir euch am : Freitag ,den 15. Oktober 2010 Um: 16:00 Uhr Auf: dem Bauspielplatz, Abendrothstr. 7, Seeberg Wir würden uns sehr freuen wenn ihr kommt! Euer Bau-Kinder-Team Ort: Bauspielplatz, Abendrothstraße, Köln-Seeberg come-ix – ein kulturpädagogisches Projekt der Jugendkunstschule Köln e.V. (s.u.) 42 Zisch… in die Zukunft – Fotomemory im KSJ-Jugendhaus Tower Von Oktober bis Dezember 2010 wurde jeden Dienstag im KSJ-Jugendhaus Tower ein medienpädagogisches Projekt durchgeführt. jedes Malwaren etwa zwölf 11- bis 14-Jährige teilweise mit Migrationshintergrund, oft Besucher/innen der Mittags- und Nachmittagsbetreuung. Ziel war die Erstellung eines Memorys mit Comicbildern, die auf Grundlage von Fotos der Teilnehmer/innen entstanden. Auf den Bildern und in den Sprechblasen wurden Emotionen in Bezug auf das laufende Schuljahr festgehalten. Mit dem gemeinsamen Endprodukt wurde abschließend gespielt. Ort: KSJ-Jugendhaus Tower, Gereonswall, Köln-Innenstadt 11. „Wiesenzeitung“ im Rahmen der Krefelder Stadtranderholung „Spiel ohne Ranzen“ in den Sommerferien Es war heiß im Bauwagen auf der grünen Wiese. Trotzdem recherchierten, schrieben, interviewten und korrigierten 60 Kinder und Jugendliche eine tägliche „Wiesenzeitungsausgabe“. Morgens wurde die Redaktionssitzung mit einem Zeitungsredakteur abgehalten, anschließend über Fragenstellungen gestritten, Fotomotive ausgewählt und abschließend ausdauernd über Formulierungen gebrütet. Die täglich in 150er Auflage gedruckte „Wiesenzeitung“ fand nachmittags stets reißenden Absatz. Partner: Seit 2000 wird das Angebot vom jfc Medienzentrum im Auftrag der Westdeutschen Zeitung konzipiert und durchgeführt. Ort: Krefelder Stadtwald / wz-wiesenzeitung.de Zeit: 17. - 25.07.2010 Zusammenarbeit mit Schulen 2010 wurden Informationsgespräche mit Schulen bezüglich der Ausgestaltung des Ganztags-angebotes oder der Durchführung von Aktionen für Eltern/Schüler/innen zum Aspekt Datensicherheit durchgeführt. Im Arbeitsfeld Radio wurden Projektwochen mit weiterführenden Schulen gestaltet und im Kooperationsprojekt „come-ix“ in Förderschulen gearbeitet. Geschlechtsspezifische Angebote 14./15.07.2010 „MädchenComputerNacht“ im Rahmen von: „Mädchen sind bunt, laut und lebendig“ Mädchen aus verschiedenen Stadtteilen in Köln kamen im Juli 2010 zusammen, um an vielfältigen Angeboten im erlebnis-, medien- und kulturpädagogischen Bereich teilzunehmen. Beim Klettern, Werkstattangeboten, Kanufahren und einer MädchenComputerNacht lernten sie sich gegenseitig kennen. Das jfc Medienzentrum gestaltete drei Angebote bei der MädchenComputerNacht (Trickbox, Comic, Podcast) und dokumentierte alle Angebote im Rahmen des Projektes „Mädchen sind bunt, laut und lebendig“ und auch auf der Plattform für Jugendarbeit NRW – yougle,nrw.de. Partner: Arbeitskreis Mädchen und Internet in Köln http://www.du-bist-online.de 12. Mädchenkulturtag Köln Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit 27 weiteren Jugendeinrichtungen und Organisationen aus Köln statt. Es gab neben Informationen über die einzelnen Einrichtungen zahlrei43 che Aktionen für Mädchen und junge Frauen im Erlebnis-, Computer-, Musik-, und Kreativbereich. Zielgruppe waren wie in den Jahren zuvor Mädchen im Alter zwischen 8 und 18. Das jfc Medienzentrum bot den Workshop „Back dir einen Button“ an. Hier der Bericht dazu von den yougle!-Redakteurinnen Dorothea Flämig und Jasmin Sondermann: „Angestrengt blicken Alina und Lisa auf einen Laptop auf dem Tisch vor ihnen. Über den Bildschirm ist Transparentpapier gespannt. Darauf versuchen die Beiden konzentriert die Konturen ihrer Gesichter nachzuzeichnen. Diese scheinen von einem Foto auf dem Desktop durch das Papier. Nach Einscannen und Einfärben mit dem Programm „Paint“, entsteht daraus ein Button, mit dem Foto der Mädels im Comic-Stil. So sah es aus bei der Aktion „shooten-scannen-printen-pressen“ von yougle! auf dem 12ten Mädchenkulturtag in Köln. Doch yougle! war natürlich nicht allein dort. Am Samstag den 29.5.2010 boten knapp 30 Einrichtungen und Personen Angebote nur für Mädchen an. Eingeladen hatte sie der Veranstalter des Mädchenkulturtages: die Jugendzentren gGmbH. Die Organisation und Durchführung lag beim Jugendpark Köln, hauptverantwortlich Anita Schäfer. Direkt am Rheinufer konnten die Mädels sich unter blauem Himmel schminken oder die Nägel lackieren lassen, professionelle Fotos machen und einen Tanzworkshop besuchen. Aber wer jetzt denkt - das passt ja prima mit dem ganzen Mädchenkram - hat sich geirrt: Auch bei Kletterwand, Motorcross-Show und Skateparcours konnte man die Besucherinnen in Action erleben. Es sollte eben auch Neues entdeckt werden können. So hüpften ca. 500 Mädchen von 3-15, oft in Begleitung ihrer Eltern, begeistert von Stand zu Stand, um bei möglichst vielen verschiedenen Aktionen dabei zu sein. Einige von ihnen hatten auch schon im Vorfeld eine Show vorbereitet: ab 16 Uhr startete das Bühnenprogramm in den Räumen des Jugendzentrums. Hier zeigten verschiedenen Gruppen ihr Können im Tanzen oder Singen. Um 18h war alles zu Ende und Alina und Lisa machten sich mit vielen bunten Erinnerungen und ihren kreativ gestalteten Buttons auf den Weg nach Hause. Mit dem festen Vorhaben im Kopf, beim 13. Mädchenkulturtag im nächsten Jahr auch wieder dabei zu sein!“ Quelle: http://www.yougle.nrw.de Ort: Kölner Jugendpark Angebote zur Berufsorientierung 29.03.-01.04.2010 5. Mädchen-Medien-Woche im Rheinkreis Neuss Achtzehn Mädchen (14 – 18 Jahre) waren neugierig auf Medienberufe. Auf dem Programm standen: Videos drehen, Comics gestalten, News 89.4, WDR und Neusser Zeitung besuchen und mit Lizzynet den Redaktionsalltag erleben. Partner: Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss Ort: Medienzenrum Neuss-Holzheim http://www.netzprojekt.de 13. & 14. Mädchen-Medien-Woche in Köln (Oster- und Herbstferien) Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren erforschten verschiedene Aspekte von Medienberufen. Sie besuchten bspw. 1LIVE und die Onlineredaktion Lizzynet.de, befragten der Expertin von AIM (Ausbildung in Medienberufen) und anderen Praktikerinnen und stellten ihre Erfahrungen in Text-, Foto- und Audioberichten zusammen. Der Kooperationspartner StadtBibliothek Köln war bisher für die Pressearbeit im Vorfeld zuständig, kündigte die Kooperation aufgrund anderer Schwerpunktsetzungen 2010 auf. Für das jfc Medienzentrum hieß das eine gehörige Portion Mehrarbeit. Es gelang dennoch zwei vollbesetzte Seminarwochen durchzuführen. Ort: Köln http://www.du-bist-online.de 44 come-ix – ein kulturpädagogisches Projekt der Jugendkunstschule Köln e.V., Förderphase 2009 – 6/2011 Was brauche ich? Was will ich? Was kann ich? Wie sehen mich die anderen? Um diese Fragen dreht es sich im come-ix Projekt. Schulen und offene Jugendeinrichtungen im Kölner Raum gehen Bildungspatenschaften ein, die Jugendlichen im Übergang Schule/Beruf neue Lernchancen und Erfahrungsfelder eröffnen. Ein Team aus Kunst- und Medienpädagogen schafft ihnen eine Plattform, sich unterstützt durch künstlerische Prozesse Gedanken zu machen und Erfahrungen zum Thema Berufsfindung zu entwickeln und sichtbar werden zu lassen. An zwei Tagen wurde praktisch gearbeitet, jeweils in zwei Gruppen. Je eine wird von der Jugendkunstschule und vom jfc Medienzentrum betreut. In dieser Förderphase wurden schwarz/weiße Trickboxbeiträge (Trickfilm) unter Anleitung entwickelt, produziert und präsentiert. Projektträger ist die Jugendkunstschule Köln e.V., die medienpädagogischen Aktionstage wurden mit dem jfc konzipiert und an Schulen und Jugendzentren in Köln durchgeführt. Förderung durch die RheinEnergie Stiftung Jugend, Beruf, Wissenschaft Aktionen 2010: 03./04.02.2010 - Gustav-Heinemann-Gemeinschaftshauptschule - Klasse 8 + 9 24./25.02.2010 Gemeinschaftshauptschule Gereonswall - Klasse 9a und 9b 26./27.04.2010 Förderschule Lernen Kolkrabenweg - Klasse 8a und 8b 20./21.05.2010 Comeniusschule - Porz-Zündorf - Klasse 8/9 + 10 17./18.06.2010 Comeniusschule - Porz-Zündorf - Klasse 9a 02. & 04.11.2010 Förderschule Lernen Thymianweg - Klasse 7 + 8 08./09.12.2010 Förderschule Lernen Thymianweg - Klasse 7 + 8 http://www.come-ix.de Obwohl das jfc Medienzentrum nicht als ein klassischer Träger der Berufsorientierung gilt, ist das Angebot in diesem Bereich recht umfangreich. Dazu gehören Aktivitäten Rund um den Girl’s Day, im Arbeitsfeld Radio und die Teilnahme am Arbeitskreis Mädchen in der Jugendberufshilfe, Köln. Inwieweit dieses Thema ausgebaut und inhaltlich weiter qualifiziert werden kann, ist aufgrund der begrenzten Ressourcen unklar. Seminare 2010 wurde das neustrukturierte Seminarprogramm fortgeführt und für die Zielgruppen: Schule, Jugendarbeit, Jugendliche, und Kinder ausgerichtet. Die Kinder- und Jugendseminare wurden am stärksten angenommen. Veröffentlicht werden sie in der jfc- eigenen Seminarbroschüre sowie im KOMED-Programm und zahlreichen Internetportalen. Immer wieder werden diese Seminare im Netz von anderen Trägern gefunden wund das jfc Medienzentrum angefragt, diese dann vor Ort durchzuführen (MädchenMedienWoche Neuss, Elternabende) 45 Termine 2010 im Fachbereich Lebensweltorientierte Medienarbeit ohne die Projekte, deren ausführliche Berichte sowie die zu allen größeren Veranstaltungen sich im Text befinden. 01.02.2010 Vollversammlung Kölner Jugendring e.V. 04.03.2010 Klausurtagung des Kölner Jugendring e.V. 08.03.2010 Stand beim Informationstag "Frauen machen Medien - kompetent kritisch kreativ, mekonet, LVR Turm Köln 10.03.2010 Fachgespräch mit Frau Milz, Ausschussvorsitzende Familie und Jugend im Landtag NRW mit dem PJW NRW im Landtag NRW 15./16.03.2010 jfc Klausurtagung 18.03.2010 Kooperationsgespräch mit In Via bzgl. Angebotsgestaltung in der OGS 29.03.-01.04.2010 5. Mädchen Medien Woche, Rheinkreis Neuss & 13. Mädchen Medien Woche, Köln 12.05.2010 Stand auf dem „I like Israel“-Tag, Köln Rudolfplatz 29.05.2010 Aktion auf dem Mädchenkulturtag, Köln 24.06.2010 AK Jugendhilfeplanung des Paritätischen, Kreisgruppe Köln 01.07.2010 Informationsveranstaltung zur digitalen Spurensuche für Schüler/innen der Klassen 5/6, Internationale Friedensschule Köln 25.06. – 17.07.2010 (K)ein Kinderspiel. Wohnen. Leben. Aufwachsen. im Veedel e.V. mit der Jugendkunstschule Köln e.V. in der Gustav-Heinemann-Hauptschule 14./15.07.2010 Trickbox bei der MädchenComputerNacht des AK Mädchen und Internet in Köln 17.-25.07.2010 WZ-Wiesenzeitung mit der Westdeutschen Zeitung im Krefelder Stadtwald 25.08.2010 Jurysitzung, Vol I, PlusPunktKultur, Berlin 15.09.2010 Jurysitzung, Vol II, PlusPunktKultur, Berlin 19.09.2010 Schmink- und Fotostand beim Weltkindertag, Köln 24.09.2010 Ausstellungseröffnung(K)ein Kinderspiel, Rathaus Köln (s. o.) 46 11.-15.10.2010 14.Mädchen Medien Woche, Köln 26.10.-14.12.2010 Zisch… in die Zukunft,“ Fotocomicprojekt zur individuellen Gefühlswelt im KSJTower, Köln, jeden Dienstag 14:30-16:00h 22.—24.11.2010 Schulung netzcheckers in Josefstal 23.11.2010 Teilnahme an der Tagung Social Communities, mekonet 30.11. 2010 AK Jugendhilfeplanung des Paritätischen, Kreisgruppe Köln 01.12.2010 Videodreh (Dokumentation) anlässlich 10 Jahre „Tag der Jugend im Rathaus“, Köln 01.12.2010 Elternabend zum Thema „Cybermobbing“, Galilei-Gymnasium, Hamm 03.12.2010 Mitgliederversammlung des Paritätischen Jugendwerks, Bochum 47 Fachbereich Medien Reflektieren Leitung: Sabine Sonnenschein „Wer die Bilder beherrscht, beherrscht die Köpfe!“, sagt einmal Bill Gates. Im digitalen Zeitalter sind die Möglichkeiten und Facetten der Medienmanipulation vielfältig und nahezu grenzenlos. Filme und Bilder zeigen die Welt nicht wie sie ist, sondern so wie die Fotografen und Filmemacher möchten, dass wir sie sehen. Ob nun Film, Fernsehen, Games, Zeitschriften oder Radio: Medien inszenieren die Wirklichkeit. Dabei wird die Wirklichkeit mehr oder weniger gezielt verfälscht, oder es wird zum Vergnügen der Zuschauer „getrickst“. „Fakes“ in Bild, Ton und Schrift sind nur eine von vielen Tendenzen, die unsere Medienzeitalter prägen und stärker hinterfragt werden müssen: Einige weitere sind die zunehmende Mediatisierung aller Lebensbereiche, ihre grenzenlose Vermarktung oder die Entertainisierung der Politik und die Instrumentalisierung der Medien durch Politik und Wirtschaft. Nicht nur im Journalismus, auch in der Pädagogik gebührt der Medienkritik darum nach wie vor größte Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt um manipulative Mechanismen erkennen zu können, ist es wichtig, Lesefähigkeit in unterschiedlichen Medien von Kindern und Jugendlichen wie auch ihre Medienkritikfähigkeit zu fördern. Junge Leute sollten die (politischen) Botschaften, die Medien transportieren, deuten lernen, die Bild- und auch Tonquellen kritisch hinterfragen und die Interessenslagen dahinter erkennen können. Im Fachbereich Medienreflexion werden aus diesem Grund quer zu allen Mediensparten Angebote der kritischen Medienrezeption entwickelt. Wichtigstes Label ist dabei Spinxx das landesweite Portal für Medienkritik von Kindern/Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Hier finden sich mehr als 5000 Kritiken, die junge Medienkritiker geschrieben haben. Sie beziehen sich sowohl auf Film- und Fernsehproduktionen, als auch auf Computerspiele, Bücher und Internetangebote. Das Portal bündelt zahlreiche Spinxx Kritiker-Redaktionen in Köln und NRW und lädt weitere Redaktionen in Schulen und Jugendzentren ein, mitzumachen. Insbesondere auf den Spinxx-Kritikergipfeln findet zu einem zentralen Thema neben einer intensiven theoretischen Auseinandersetzung auch eine kritisch-kreative Medienproduktion statt: 2010 lud Spinxx seine jungen RedakteurInnen, aber auch andere interessierte Kinder und Jugendliche einem Kritikergfipfel zum Thema: „Gänsehaut, Herzschmerz & Harte Fäuste“ nach Gelsenkirchen ein. 65 SpinxxKids beschäftigen sich ein Wochenende lang mit dem Thema Filmgenres und produzierten Western Thriller, Liebesfilme, Bollywood-Schmachtfetzen etc. Alle Ergebnisse wurden am Ende im Bildungszentrum in der Gelsenkirchener City vor vollen Saal öffentlich präsentiert. zu zwei „Gipfeln“ ein: „Bei „Wie, wo, was will Werbung“ konnten sie produzieren, kritisieren und reklamieren. Der 2. Gipfel stand im Zeichen einer Auseinandersetzung mit dem Thema „Jugendkulturen und Film“. Begleitend zum Kinderfilmfest wurde eine Kinderjury aufgebaut. Neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Spinxx gibt es die zunehmende Arbeit mit Erzieherinnen, Eltern und Schulen, die Kriterien, Informationen und Methoden zur Medienreflexion nachfragen. Hier wurden 2009 im Rahmen der Fachkräftefortbildung des jfc zahlreiche Seminare durchgeführt. 48 Eine weitere Form, Medienreflexion auf der Ebene der Fachkräftefortbildung zu fördern, ist die Zeitschrift MedienConcret, die das jfc Medienzentrum seit 2007 auch gemeinsam mit dem KJF herausgibt. Dabei liegt die redaktionelle Arbeit in Köln. Anlässlich des „Superwahljahres“ und des 20. Jubiläums der Deutschen Einheit hieß das Thema der Ausgabe 2009: „Politik 2.0 – Spiegel-SprachrohrSprungbrett“ Elternabende und Erzieherinnenfortbildungen Medienbildung von Anfang an Fernseher, Computer, Handy, mp3-Player bilden schon früh einen wichtigen Bestandteil im Alltag von Kindern. Zunehmend wachsen die Geräte zusammen und lassen sich nicht nur passiv, sondern auch aktiv nutzen. Deshalb ist es notwendig, dass Kinder kompetente Ansprechpartner haben, die sie an einen sinnvollen Medienumgang heranführen, problematische Inhalte mit ihnen aufarbeiten und hinterfragen. Dabei sollten wir die Kinder aber nicht unterschätzen: wie sich die Medienlandschaft verändert hat, vielfältiger, schneller, kommerzieller geworden ist, haben die meisten Kids gelernt, ganz gut damit umzugehen. Die Bedeutung von Medien im Alltag von Kindern verstehen zu wollen, ist für Eltern ebenso wie für Pädagogen Voraussetzung, um Kinder in ihrem Medienalltag begleiten zu können. Die Ausbildung von Kritikfähigkeit, Selektionsvermögen, einem eigenen medialen Geschmack, vor allem aber auch die produktive, kreative Nutzung von Medien gilt inzwischen als Teil einer modernen Erziehung. Die Förderung dieser Fähigkeiten, die wir heute als Schlüsselqualifikation unter dem Begriff „Medienkompetenz“ zusammenfassen, ist mittlerweile in schulische Richtlinien und ministeriellen Empfehlungen für die Vorschul-bildung integriert. 2010 wurden wieder zahlreiche medienpädagogische Elternabende in Kitas und Grundschulen durchgeführt. Zum einen wurde das jfc Medienzentrum viele Male direkt angefragt. Darüber hinaus war eine Mitarbeiterin im Rahmen der Qualifizierungs- und Veranstaltungsinitiative „Eltern und Medien“ bei zahlreichen medienpädagogischen Elternabenden in Köln und Umland unterwegs. Auch hier stand zumeist der Umgang mit dem Fernseher im Mittelpunkt des Interesses der Elternschaft, aber auch Computer, Internet und Handy nehmen wachsenden Raum bei den Elternabenden ein. Moderne Kitas bieten Kindern heute die Chance, ihre Medienerlebnisse aufzuarbeiten, das Medienspektrum der Kinder zu erweitern und sie an den kreativen Umgang mit Medien heranzuführen. 2010 bereitete das jfc Medienzentrum die 3-tägige Fortbildung „Erlebnisse im Medienland Kids im Multimedia-Land“ für die Arbeitersamariterinnen vor, die jedoch aus organisatorischen Gründen kurzfristig vom Veranstalter abgesagt wurde. Darüber hinaus bot das jfc Medienzentrum Schnupperkurse sowie ganztägige Seminare für Erzieher/innen an, wo die Erzieher/innen sowohl Einblicke in Formen und Kriterien der Medienrezeption erhielten als auch eigene Mediengestaltungen ausprobieren konnten. (Podcast, Video, Foto) Projekte Spinxx- Onlinemagazin für junge Medienkritik Das Projekt Spinxx Auf die Plattform Spinxx.de – Online Magazin für junge Medienkritik wurden 2010 circa 1000 Kritiken zumeist zu Filmen, aber auch zu TV-Sendungen, Spielen und Büchern, sowie vielfältige Aktionen (Umfragen, Reportagen etc. zum Mediengeschehen) gestellt. Auf der Internetplattform befinden sich Ende 2010 allein fast 5500 Kritiken und Hunderte von Foto-, Audio- und Videobeiträgen von mehr als 590 jungen RedakteurInnen. Spinxx gilt heute in der medienpädagogischen Fachwelt und darüber hinaus als gelungenes, lebendiges Projekt zur Förderung der Medienkritikfähigkeit. Spinxx.de ist ein Projekt des jfc Medienzentrums in Köln und vieler Kooperationspartner vor Ort – und gleichzeitig auch ein Projekt von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Von Beginn an ist die Partizipation Grundgedanke des Jugendkritikerprojekts, das 1990 als „Kriki-online“ (Kritische Kinder Online) beim Kölner Kinderfilmfest Cinepänz seinen Anfang nahm und dann 2004 zum Modellprojekt in NRW wurde: Kindermedien werden für Kinder gemacht, ein „Urteil“ darüber sprechen aber häufig Erwachsene. Beim Onlinemagazin www.spinxx.de erhalten Kinder und Jugendliche ein Forum, um ihre Sicht 49 auf die Medienwelt in Worte, Bilder und Töne zu fassen und sie mit anderen zu diskutieren und weiter zu entwickeln. Ob Lieblingsfilm, geliebt-gehasste Fernsehsoap oder das neueste Computerspiel: Bei Spinxx.de können junge Leute ab 10 Jahren ihre Meinung frei äußern und lesen, was andere junge Leute dazu sagen. Natürlich kommen alle Gastkritiken, die auf der Website verfasst werden, auf das Internetportal; die meisten Beiträge entstehen jedoch in verschiedenen lokalen Redaktionsgruppen, die sich regelmäßig in Medienoder Jugendzentren, in Stadtbibliotheken, kommunalen Kinos, Offenen Kanälen und Schulen oder für die Dauer eines Filmfestivals zur Berichterstattung treffen. Die Spinxxer schreiben aber nicht nur Rezensionen zu Filmen und anderen Medien, sie machen auch Fotos, führen Audio-Interviews oder produzieren gerne selbst einmal einen kleinen Film. Fünfzehn der zwanzig kontinuierlichen Freizeit- und Schulredaktionen mit Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren, sowie die meisten zeitlich befristeten Spinxx-Projekte (z.B. im Rahmen der Schulkinowochen und einiger Kinderfilmfeste in NRW) stammen aus NRW, in dem auch das sich mehrmals jährlich treffende Netzwerk der Redaktionsleitungen angesiedelt ist. Hier werden neben dem Fachaustausch und Fortbildung auch gemeinsame Aktionen und Projekte geplant. Kontinuierlich kamen 2010 weitere Redaktionsgruppen aus NRW dazu (in Bonn, Düsseldorf, Steinfurt, Gütersloh und eine zweite Redaktion in Münster). Aber auch das Interesse aus anderen Teilen des Bundesgebietes steigt. Neben Pforzheim, Berlin und Potsdam mit der Kinderuni kam nun eine Redaktion in Freiburg hinzu. Durch die Förderung der Initiative „ich kann was!“ werden zudem 2011 kontinuierlich arbeitende Redaktionen in Potsdam, Schwerin und in Kerpen (NRW) an den Start gehen. Mit Unterstützung der Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen kann über das jfc Medienzentrum eine Projektleitung in Teilzeit und ein Kern von Redaktionsleitern finanziert werden, die seit Jahren das Netzwerk mittragen. Für alle weiteren Redaktionen wird in Kooperation mit der lokalen Projektleitung (z.B. in Münster, Bonn,) nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht und auch z.T. bereits gefunden. Zweimal fanden 2010 Fortbildungen für neue Redaktionsleiter/innen statt. Neben der Schulung von Leitern/innen neuer Gruppen werden bei Wechseln in den Redaktionsleitungen der laufenden Redaktionen die NeueinsteigerInnen ebenfalls geschult. Darüber hinaus wird die „Methode Spinxx“ von Fachkräften, die damit punktuell im Rahmen von Kultur-Jugendarbeit oder Schule arbeiten wollen, immer häufiger nachgefragt. 2010 waren die Spinxx-Redakteure wieder in den Jurys großer Festivals (z.B. Trickboxfestivals) oder bei Wettbewerben (z.B. von Media Smart) vertreten; zwei Gruppen führten auf einer Tagung eigenständig einen Workshop zu Jugendfilmen durch (u.a. bei der Tagung des Bundesverbandes Jugend und Film). Immer wieder wurden „Spinxxer“ als Experten bei Presse- und TV-Terminen gefragt (z.B. beim KiKa zu Games, bei Center TV zu Kinderfilmen, bei der Eröffnung des Bundesportals „Kinderkinowelt“ mit Ministerin Schröder). Darüber hinaus werden Kritiken der Spinxxer regelmäßig in der Publikation der FSF „TV-Diskurs“ abgedruckt. Wie schon im Vorjahr schrieb Spinxx Ende 2010 für Februar 2011 gemeinsam mit den SchulKinowochen einen Kritikerwettbewerb aus. Spinxx-Kritikergipfel - Produktionsorientierte Mediencamps zur Schärfung der medienkritischen Perspektiven Die zahlreichen, vor allem in NRW aktiven Spinxx- Redaktionen, die sich mit jungen Medienwelten auseinandersetzen und ihre Ergebnisse auf der Online Plattform veröffentlichen, sind in einem gut funktionierenden Netzwerk organisiert. Die beiden mit Unterstützung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW organisierten Spinxx - Sonderveranstaltungen, die für alle interessierten Kinder und Jugendliche offen standen, bildeten ein wesentliches Element für das Netzwerk: - zur Festigung der Zusammenarbeit aller Beteiligten: der Kinder und Jugendlichen, wie auch der RedaktionsleiterInnen - als Forum des Austausches und der Kommunikation zwischen den Redakteuren - für das Heranführen neuer junger TeilnehmerInnen an das Thema Medienkritik und Medienproduktion - zur inhaltlichen Weiterentwicklung der Spinxx-Arbeit - zur Entstehung von Materialien, die auch für andere Jugendprojekte nutzbar sind; - zur Erschließung neuer Themen und Projektformen für die Jugendmedienarbeit. 50 Die Mediencamps ermöglichten die Partizipation der Jugendlichen am Mediengeschehen in einer besonderen Weise: Sie reflektierten, produzierten und präsentierten „ihre“ Medien wie Erwachsene. Gerade durch die Eigenproduktion blickten Sie intensiv hinter die Kulissen des Mediengeschehens und stärkten ihre Medienkompetenzen. Sie erfahren Medien als Vehikel für ihren persönlichen bzw. den gesellschaftsrelevanten Ausdruck ihrer Interessen und Perspektiven. Mit den Mediencamps wurden Medienthemen aus Sicht der Kinder sowie Fragen der Mediennutzung und Medienkritik verstärkt einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht. 2010 fand ein Produktionsgipfel statt, diesmal in Hamm: 9. Spinxx Kritikergipfel 2010 Gänsehaut, Herzschmerz & harte Fäuste – Filmgenres im Spinxx-Mix Für drei Tage verwandelte sich der Bauspielplatz in Ückendorf in ein großes Filmset. Die jungen Filmfans und Spinxx-Medienkritiker drehten als Kameramänner/-frauen, Regisseure, Drehbuchschreiber oder Schauspieler Kurzfilme in den unterschiedlichsten Genres. Ob Horror, Action, Western, Komödie, Fantasy oder Krimi – spielerisch näherten sich die jungen Spinxxer den unterschiedlichen dramaturgischen Regeln der verschiedenen Filmgenres an. Vor der praktischen Produktion stand die Theorie. Erfahrene SeminarleiterInnen führten in die Geheimnisse der jeweiligen Genres ein. Bei der Abschlussveranstaltung wurden sämtliche Kurzfilme und Hörspielproduktionen präsentiert. Das Publikum amüsierte sich über die Heimat-Krimi-Komödie oder darüber, wie der Revolverheld alle Widersacher im Western-Saloon niederstreckt und auf seinem Pony in den Sonnenuntergang reitet. Auch die „Professionalität“ des Science-Fiction-Hörspiels oder der ausschließlich im Computer entstandenen Machinima-Filme fesselte die Zuhörer. Wie auch schon viele andere Kritikergipfel in den letzten Jahren (z.B. zum Thema „Fake-it – Manipulation in den Medien“/2008 oder „Wie wo was will Werbung“/2009) war auch dieser 9. Spinxx-Kritikergipfel wieder ein voller Erfolg. Die Gipfel, bei denen die Kinder und Jugendlichen untereinander und mit Experten diskutieren und in Workshops selber produzieren, zeigen, wie sich durch die Verzahnung von kritischer Rezeption und aktivem Handeln ein Lerneffekt mit Fun-Faktor steigern lässt. 51 Das Workshop-Camp wurde vom jfc Medienzentrum in Kooperation mit dem Netzwerk aller SpinxxRedaktionen, dem Medienzentrum Gelsenkirchen und der Film- und Fernsehakademie für Kinder und Jugendliche veranstaltet. Unterstützt wurde es u.a. vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, von „die Gesellschafter“, der Bundeszentrale für politische Bildung sowie der KreativWerkstatt und dem Stadtteilbüro Südost in Gelsenkirchen. Warum Filmgenres im Spinxx-Mix? Ob Horror, Action oder Western, Komödie, Fantasy oder Krimi – die meisten Filme gehören einem „Filmgenre“ an. Grundsätzlich passt eine Produktion in eine Gattung, wenn typische stilistische oder thematische Elemente verwendet werden. Dafür muss man allerdings die Regeln eines Genre kennen, auch um neue, spannende Formen zu entwickeln. Muss jeder Western ein Happy End und jeder Actionfilm harte Fäuste und schnelle Autos haben? Gerade klassische Genreregeln lassen sich herrlich parodieren und Mischformen liegen klar im Trend. Mit hohem Fun-Faktor und wachsendem Filmwissen konnten die Teilnhemenden ein Wochenende lang lustige Film-Cocktails mit „typischen“ Genre-Elementen, ganz nach Lust und Laune variieren. Und wie immer am Ende eines Kritikergipfels wurde der Spinxx-Mix in einer Abschluss-Show der Öffentlichkeit serviert. Zum Programm des Mediencamps 70 Kinder und Jugendliche aus Gelsenkirchen sowie junge Redakteure aus 7 verschiedenen Redaktionsgruppen des Online-Medienkritikportals Spinxx.de trafen sich beim 9. Spinxx-Kritikergipfel auf dem Bauspielplatz in Gelsenkirchen Ückendorf. Die jungen Medienkritiker zwischen 11 und 17 Jahren aus Gelsenkirchen und den verschiedenen Redaktionen in NRW, Berlin und Pforzheim wagten sich in verschiedenen Workshops kritisch-kreativ an Genres wie Western, Vampirromanze, Bollywoodschinken oder Horrorkomödie heran und mixten lustige Film-Cocktails mit „typischen“ Genre-Elementen. Nach einführender interaktiver Hintergrundinformation zu verschiedenen Filmgenres mit vielen Filmausschnitten durch eine Filmwissenschaftlerin (ehemalige Spinxx -Redaktionsleiterin) übernahmen die jungen Spinxxer die Initiative. Einige junge Redakteure aus Köln stellten den anderen das „Abenteuer-Genre“ vor. Danach teilten sich die Kinder und Jugendlichen in acht verschiedene Workshops mit klingenden Namen wie z.B. „Hüa! Peng-Peng“ (Western) oder „Saug-Schmatz-Schleck“ (Vampirromanze) auf, um unter professioneller Anleitung das theoretisch „Gelernte“ selbst ausprobieren und eigene Genre -Videos zu produzieren. Die Workshops 1. SWOOOOOOSH! (Science-Fiction Hörspiel). Mit Laserschwert, Raumschiff und Zeitmaschine auf in eure tönende Zukunft. (Nina Stapelfeld) 2. HÜAH! PENG-PENG! (Western). Pistolen und Petticoats – inszeniert euer Showdown in den unendlichen Weiten Gelsenkirchens. (Heiko Walter) 3. KLIMPER, KLIMPER, KLINGELING… (Bollywood-Movie). Gesang und Tanz, knallige Farben, triefender Schmalz: Entdeckt den Spirit des indischen Kinos (mit Viola Thiele & Janka Nölle). 4. HUUH, HUUH – HA HA! (Horrorkomödie). Knarrende Türen und Bananenschalen – wie passt das zusammen? (Joachim Lauber). 52 5. SAUG, SCHMATZ, SCHLECK (Vampirromanze). Rot wie die Liebe oder rot wie Blut: entscheidet selbst! (Kerstin Venne & Natália Wiedmann). 6. KLICK, BOOM, BÄNG (Machinima-Action). Machine + Cinema + Animation = Machinima. Baut Objekte, Grafiken und Sounds in ein Spiel ein und dreht damit euren eigenen Film. (Kadir Yilanci & Fred Perschel) 7. RÖCHEL… POCH… POCH! (Heimat-Krimi-Tragödie). Das Schicksal schlägt zu in der heilen Welt! Und was passiert mit den Oberschurken? (Frank Hellmich) 8. KLIP KLAP KNIPS (Dokumentarfilm). Mit Videokamera, Mikrofon und Stift seid ihr auf dem Gipfel unterwegs und dokumentiert das Event. (Holger Kies & Anne Siebertz). Präsentation und Materialien Am Sonntag, 5.8. um 14.30 Uhr begann im großen Saal des Bildungszentrums Ebertstr. 19 die Abschlussveranstaltung. Hier wurden sämtliche Kurzfilme und Hörspielproduktionen präsentiert. Das Publikum amüsierte sich über die Heimat-Krimi-Komödie und staunte über die hohe Qualität des Science-FictionHörspiels. Der Gelsenkirchener Kulturdezernent Dr. Manfred Beck äußerte sich im Anschluß begeistert über die Kreativität und Hingabe, mit der die jungen Leute ihre Werke produziert hatten. Die verschiedenen Beiträge sowie zahlreiche Berichte der Spinxxer zu den verschiedenen Workshops wurden auf die Website www.spinxx.de gestellt. Eine DVD mit allen Ergebnissen des Gipfels ist im jfc Medienzentrum verfügbar. 53 Spinxx Köln – wöchentliche Redaktionstreffen Im Rahmen des Projektes „Spinxx - Online-Magazin für junge Medienkritik“, trifft sich die Kölner Redaktion jeden Montag außerhalb der Schulferien im jfc Medienzentrum. Auf den wöchentlichen Redaktionstreffen schreiben die Kinder und Jugendlichen im Alter von 14 - 17 Jahren ihre Kritiken zu Medien, die sie die Woche über gesehen bzw. genutzt haben. Die Auswahl der Medien, die sie besprechen wollen, treffen die Spinxxer selbst; es gibt – außer der Gewährleistung der FSK-Altersgrenze - keine Vorgaben seitens der Redaktionsleitung. Eine Diskussion über Filmauswahl und Bewertungen bei den Kritiken ist kontinuierlicher Bestandteil der Redaktionstreffen und von der Projektleitung durchaus gewünscht. Häufig steht aber auch eine gemeinsame Sichtung an, in deren Anschluss über den Film , die Web-Site oder das Spiel diskutiert wird. Hier reifen die Meinungen der Kinder und Jugendlichen, sie lernen, ihre Positionen zu formulieren und zu vertreten, wie auch andere Meinungen zu akzeptieren. Auch Aktionen rund um Medienthemen – Kinoumfragen, Reportagen, Interviews mit Filmmachern, Trickfilmproduktion - gehören zum Konzept. Die überaus erfolgreiche Kölner Redaktion platzt immer mehr aus allen Nähten. Mehr als 25 Kinder und Jugendliche drängen sich jede Woche im Seminarraum um unter der Leitung des angehenden Film- und Medienwissenschaftlers Uli Laven mit viel Spaß Medien kritisch zu prüfen. Die Kölner Redaktion zeigt deutlich, dass Formate wie Spinxx einige Zeit brauchen, bis sie sich wirklich etabliert haben und zu einem selbst laufenden „Geheimtipp“ der Jugendlichen entwickeln. Spinxx – Cinepänz- Kinderfilmfestredaktion Im zeitlichen Zusammenhang mit dem 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ 20. bis 28. November 2010 gestaltete eine Gruppe von Kindern unter medienpädagogischer Leitung eine multimediale Filmfestzeitung „von kritischen Kindern für kritische Kinder“, die auf der Webseite www.spinxx.de veröffentlicht wurden. Neben Informationen zum Filmfest finden sich dort auch zahlreiche interaktive und kommunikative Möglichkeiten für die Nutzer. Angeleitetet durch zwei erfahrene MedienpädagogInnen/ FilmwissenschaftlerInnen arbeitete die Gruppe von 16 jungen Kölnern dabei wie „echte“ Journalisten: Mit ihrem Presseausweis besuchten sie in der Festivalwoche Filmvorführungen, führten Interviews durch oder schossen Fotos von der Veranstaltung. Allabendlich verwandelte sich der Seminarraum des jfc Medienzentrums dann in ein lebendiges Redaktionsbüro, wo über Filme diskutiert, Filmkritiken verfasst und im Online-Magazin für junge Medienkritik spinxx.de veröffentlicht wurden. Zwei Wochen vor dem Kinderfilmfest CINEPÄNZ wurden die Kinder in einem ganztägigen Workshop auf ihre Tätigkeit als Spinxx-Kritiker vorbereitet. Sie erlernten den Umgang mit Kamera und Mikrofon, erarbeiteten einen Kriterien-Katalog für die kritische Betrachtung von Filmen, übten Interviews und deren Bearbeitung. In diesem Workshop wurde somit bereits eine Erweiterung der Medienkompetenz mit den Kindern erreicht, die sich dann in der Begleitung des Filmfestivals nochmals vertiefte. MedienConcret – Magazin für die pädagogische Praxis Seit 1987 gibt das jfc Medienzentrum mit der Schriftenreihe MedienConcret wichtige Impulse. Seit der Ausgabe 2008 wird MedienConcret gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) herausgegeben, denn beide Institute entwickeln seit vielen Jahren qualifizierte Positionen zu Themen der Filmbildung, der Medienkompetenz und der kulturellen Medienbildung. Im Themenheft 2010 ging es um den Wandel der Unterhaltungsmedien und ihren Einfluß auf den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Gute Unterhaltung? Erlebnis • Entspannung • Beteiligung• Lernen „Digital Immigrants“, wie heute die nach dem Jahre 1980 Geborenen genannt werden, stöhnen gerne über die bunte, schnelllebige Unterhaltungswelt der Medien. Zu gigantisch das Angebot, zu rasant die technische Entwicklung, zu viel tagtägliches Multitasking. Kann da das Aufwachsen in digitalen Spaßwelten gelingen, hinkt die gesellschaftliche Werteentwicklung unserem medienbasierten Lebensstil hinterher? MedienConcret wollte wissen, wie die im Netzeitalter geborenen „Digital Natives“ das facettenreiche mediale Unterhaltungsangebot nutzen und bewerten, schließlich bilden die favorisierten Medien einen wesentli54 chen Sozialisationsfaktor für Kinder und junge Leute. In Blockbustern, Popmusik, Games, in Serien oder Castingshows finden sie mannigfaltige Projektionsflächen für ihre Sehnsüchte und Ängste. Unterhaltung hat vielfältige Funktionen für uns: Sie ist eine Form von Erlebnis, kann uns zu kleinen, individuellen Alltagsfluchten in virtuelle Abenteuerwelten verhelfen, kann aber auch soziales Event sein, gemeinsamer Spaß im sozialen Netzwerk oder mit dem Clan beim Online-Gaming. Mit Unterhaltungsangeboten steuern wir unsere Stimmungen und Gefühle, wollen Mit-Lachen, Lieben Leiden – und dabei vor allem möglichst viel Entspannung, die wir uns paradoxer Weise auch durch zusätzliche Spannung holen. In digitalen Zeiten hat sich die Qualität der Mediennutzung gewandelt: Neben zunehmender Mobilität und immer persönlicherem Zuschnitt von Medienangeboten ist es vor allem die aktive Beteiligung, die im Unterhaltungssektor mehr und mehr praktiziert wird. Unterhaltungsmedien bieten vielfältige Chance auf gemeinsames Gespräch, Lernen und Erleben. Zudem bieten Entertainment-Angebote wunderbare Impulse für attraktive Medienprojekte, denn mit Funfaktor lernt es sich leichter. Diese MedienConcret zum Thema Gute Unterhaltung? – Erlebnis . Entspannung . Beteiligung . Lernen versteht sich als Arbeits- und Orientierungshilfe für die pädagogische Arbeit und beschäftigt sich mit dem Wandel der Unterhaltungsinteressen junger Leute und mit neuen Trends im medialen Unterhaltungssektor. Junge Leute schreiben, was sie unter „Guter Unterhaltung“ verstehen, Experten untersuchen das heutige Unterhaltungserleben. Zahlreiche Analysen und Hintergrundbeiträge nehmen neue Angebote und beliebte Formate im Bereich des medialen Entertainments unter die Lupe. So wirft das Heft einen Blick auf eine pädagogische Praxis, die die Unterhaltungspotenziale der Medien gezielt zu nutzen und kritische Aspekte zu thematisieren weiß. Ein umfangreicher Serviceteil bietet Unterstützung bei der praktischen Medienarbeit. Termine 2010 im Fachbereich Medien reflektieren 26.01.2010 Spongebob & co.: Elternabend zur Medienerziehung in der Kölner Kita Zonser Str. Elternabend zur frühkindlichen Medienerziehung, zum Thema „Computerspiele“ oder „Ein Netz für Kinder“. Neben Elternabenden, die nach direkter Anfrage beim jfc stattfanden führte die jfc-Mitarbeiterin auch für die Initiative Eltern und Medien Elternabende in Köln und Umland durch. 28.01.2010 Treffen des Spinxx-Netzwerk in Köln Die RedaktionsleiterInnen der verschiedenen Spinxx-Redaktionen treffen sich mehrmals jährlich zu Fachaustausch und Planung gemeinsamer Aktivitäten. 1.02.2010 Redaktionstreffen für das Themenheft GUTE UNTERHALTUNG Redaktionssitzung mit Dr. Eva Bürgermeister, Leiterin des Kinder und Jugendfilmzentrums, das gemeinsam mit den jfc die Schriftenreihe MedienConcret heraus gibt. 12.02 – 16.02.10 Filmfestspiele Berlin Beobachtung aktueller Kinder- und Jugendfilme und Kontaktaufnahme zu Produzenten, im Hinblick auf das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ 23.02.2010 Elternabend zur Medienerziehung im Familienzentrum Solingen 05.03.2010 Interview zum Jugendmedienschutz Als Expertin für einen Internet-TV-Beitrag für das Magazin www.mixopolis zum Thema Jugendschutz und Medienerziehung. 11.03.2010 Elternabend in der Kita der Christuskirche in Köln Wahn 13.03.2010 Tagung zur Filmbildung in der Schule in Gelsenkirchen Das Onlinemagazin Spinxx präsentierte sich für Lehrer an einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten. Junge Filmredakteure machten Interviews mit den Tagungsteilnehmern. 24.03.2010 Spinxx-Fortbildung in Gelsenkirchen Fortbildung für die RedaktionleiterInnen neu gegründeter Spinxx-Redaktion in Gelsenkirchen. Einführung ins Redaktionssystem, Vorstellung von Spinxx-Methoden zur Medienkritik. 55 24.03.2010 Gründung der GMK-Regionalgruppe Games Der Dachverband der Medienpädagogen, in dem der jfc Mitglied ist, gründet in Köln eine Fachgruppe. jfc nimmt aktiv am Gründungstreffen teil. 03.03.2010 Projektgruppe „Medienkompetenz“ an der Uni Essen Im Kontext der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" arbeitet in Nordrhein-Westfalen das Forum „Aktion Zukunft Lernen“ tatkräftig daran, Menschen im ganzen Land für Bildungskonzepte zu gewinnen, die eine nachhaltige Entwicklung unterstützen und fördern. Eine jfc-Mitarbeiterin arbeitet an den Sitzungsterminen 2010 aktiv in der Projektgruppe Medienkompetenz mit. 13.04.2010 Erstellung von Spinxx-Materialien Treffen der einer AG mit Spinxx-RedaktionsleiterInnen in Gelsenkirchen zur Erstellung von Materialien, die an alle RedaktionsleiterInnen weitergeleitet wurden. 22.03.2010 Vorbereitungstreffen Spinxx-Kritikergipfel Der 9. Spinxx-Kritikergipfel zum Thema „Filmgenres“ wurde von einem kleinen Team SpinxxRedaktionsleitern an diesem und drei weiteren Terminen geplant 30.04-01.05.2010 BJF Junge Spinxxer leiten Workshop auf BJF- Tagung "Wer dreht die Welt? Filme über Macht, Politik und Zukunft" hieß das Motto der Tagung, bei der Teilnehmer der Kölner und der Münsteraner Spinxx-Redaktion zwei politische Filme vorstellten, die sie sehr beeindruckt haben. 05.05. 2010 Sitzung Stadtteilbüro Gelsenkirchen am 5.Mai Vorstellung des Projektes Spinxx-Kritikergipfel im Rahmen der Beantragung von Fördermitteln für die Veranstaltung. 06.05.2010 Elternabend zum Thema „Sicher surfen im Netz“ für die VHS Solingen 07.-09.06.2010 Planung einer Erzieherinnenfortbildung für den Arbeitersammeriterbund Die 3-tägige Fortbildung wurde nach erfolgter Planung kurz vor der Veranstaltung abgesagt. 11. 06.2010 GMK Tagung „Alles Gaga-Popmusik in digitalen Zeiten“ im jfc Tagung der GMK-Regionalgruppe NRW mit verschiedenen namhaften Referenten. Eine jfc Mitarbeiterin ist eine von drei Landesgruppensprecherinnen, die die Tagung vorbereiteten 17.06.2010 Netzwerktreffen spinxx in Köln 29.06.2010 Pressekonferenz zum Spinxx-Kritikergipfel in Gelsenkirchen Pressentermin mit dem jfc und den Kooperationspartnern und Vertretern der Presse zum Kritikergipfel Anfang September 06.07.2010 Jurytermin. Grundschulwettbewerb Media Smart Spinxx war Kooperationspartner eines Wettbewerbs für Grundschulen zum Thema Werbung. Zwei Mitglieder der Kölner Spinxx-Redaktion waren in der Jury, die die besten Einsendungen prämierte. 15.07.2010 - MedienConcret „Gute Unterhaltung – Erlebnis. Entspannung. Beteiligung. Lernen“ erscheint Das gigantische Unterhaltungsangebot, das allzeit bereit wichtige Funktionen für Kinder und Jugendliche erfüllt, steht im Zentrum des neuen Heftes der medienpädagogischen Schriftenreihe. 16.08.2010 Gespräch mit möglichen Kooperationspartnern für die Bonner Spinxx-Redaktion Gespräch mit der VHS in Bonn, dem Medienzentrum Bonn, dem Zur Neugründung einer Spinxx-Redaktion in Bonn über die Perspektiven der Bonner Redaktion. 28.-30.08.2010 9. Spinxx-Kritikergipfel „Gänsehaut, Herzschmerz & Harte Fäuste“ in Gelsenkirchen 65 Spinxx-Kids und Interessierte beschäftigen sich ein Wochenende lang mit dem Thema Filmgenres und produzierten Western Thriller, Liebesfilme, Bollywood-Schmachtfetzen etc. Alle Ergebnisse wurden am Ende im Bildungszentrum in der Gelsenkirchener City vor vollen Saal öffentlich präsentiert. 56 17.09.2010 Spinxx-Fortbildung für neue RedaktionsleiterInnen und Interessierte in Gelsenkirchen Neue Redakteure (Münster, Steinfurt, Freiburg, Bonn) wurden im Medienzentrum Gelsenkirchen in die „Spinxx-Redaktionsarbeit eingeführt: Redaktionssystem, Methoden, Kritiker-Know How. 28. 09.2010 Elternabend in Kölner Grundschule zur Medienerziehung 07.10.2010 Netzwerktreffen spinxx im Kinderspielhaus in Düsseldorf 02.11 2010 Vortrag „Kids im Mediendschungel - Kinder, Eltern und der Fernseher“ im Nixdorf Forum in Paderborn Vortrag zum Thema TV-Konsum von Kindern im Rahmen einer Vortragsreihe zur Medienerziehung 06.11.2010 Fitness-Training für rasende Reporter Die TeilnehmerInnen der Spinxx-Redaktion im Rahmen von Cinepänz erhalten eine Einführung in das journalistische Handwerk, insbesondere das Erstellen von Kritiken, Interviews und Reportagen. 11.11.2010 Einführung von Studenten der FH Köln die die Arbeit des jfc Im rahmen eines Seminars zur Medienerziehung erhielten Studenten der Sozialarbeit Einblick in die Arbeit des jfc. 20.-28.11.2010 Spinxx-Festivalzeitung im Rahmen von Cinepänz 17 Kinder und Jugendliche im Alter von 11-17 Jahren schrieben über die Filme des Festivals, machten Fotos, erstellten Berichte und machten Interviews mit den Gästen des Festivals. 25.11.2010 Erweiterter Vorstand der GMK im Rahmen des Forums vom 25.-27.11. Teilnehme als eine der Sprecherinnen der Landesgruppe NRW der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur. 1.-4.12.2010 Congress der Vision Kino in Berlin Spinxx machte einen gutbesuchten Stand im rahmen des Marktes der Möglichkeiten. 13.12.2010 Tagung des Netzwerks Kinderfilmfeste in der Akademie Remscheid Die alljährliche Netzwerk-Tagung mit Auswertung der Kinderfilmfeste, Planung neue gemeinsamer Aktivitäten 57 Fachbereich Filmbildung Leitung: Joachim Steinigeweg Im Fachbereich Filmbildung ist die rezeptive Filmarbeit mit den großen Filmreihen und dem Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ angesiedelt. Hier geht es darum, Basisarbeit für Kinder und Jugendliche in der Wahrnehmung und Verarbeitung von Filmwerken zu leisten und die Teilnehmenden mit qualitativ hochwertigen Angeboten vertraut zu machen. Die rezeptive Filmarbeit umfasste 2010 u. a. folgende Bereiche: – Das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ mit der Themenreihe Natur – zum Greifen nah, der Jugendreihe SEE YOUth, den Kölner Premieren, (internationale Kinderfilmen die erstmals im Rahmen des Festivals in Köln gezeigt werden), dem Mitmachprogramm, der Kinderjury sowie der CINEPÄNZ-Spinxx-Festivalredaktion. – Darüber hinaus gab es im ganzen Jahresverlauf Angebote der Schulfilmreihe Cinepoint – Schule des Sehens, die zunehmend intensiver von Schulen genutzt wird. – Kölner Jugendbuchwochen, die sich in diesem Jahr dem Land Spanien widmeten. – Kinderkino in der Stadtbibliothek Köln als regelmäßiges wöchentliches Angebot – Sehr stark eingebunden war der Fachbereich Filmbildung in die Vorstandstätigkeit des KINOaktiv-Vereins, einem Zusammenschluss Kölner Filminitiativen. Das jfc Medienzentrum stellt seit der Gründung den Vorstandsvorsitzenden des Vereins. Vor allem im Hinblick auf die städtischen Sparmaßnahmen wurde der Verein aktiv in der Darstellung der Arbeit seiner Mitglieder gegenüber dem Kölner Kulturnetz, dem Kulturamt sowie gegenüber den im Rat der Stadt Köln vertretenen Parteien und deren kulturpolitischen Sprechern. Durch die Einbindung des jfc Medienzentrums in die Kölner Film- und Kinoszene ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Festivals oder Institutionen. So seien hier das Kölner Filmfestival Soundtrack Cologne genannt, das Kurzfilmfestival Unlimited, die zusammen mit dem Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ und dem Label CINECOLOGNE gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit machten, darüber hinaus das Kölner Filmhaus, die Gruppe FilmInitiativ, die Reihe Stummfilm und DJ oder die interkulturelle Initiative Allerweltskino. Durch diese Vernetzung erhielt das jfc Medienzentrum immer wieder Impulse und Tipps für Programmteile, für Kontakte und Kooperationen. Diese Einbindung in die Kölner Filmszene hat auch eine positive Bedeutung für die Vertretung der Arbeit des jfc Medienzentrums gegenüber den fördernden Institutionen. 58 20. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ vom 20. – 28. November 2010 in Kooperation mit den Kinos Metropolis, Odeon, Cinenova, Filmhaus Kino, Cinedom und neun Kölner Kinder- und Jugendeinrichtungen Auch 2010 führte das jfc Medienzentrum erfolgreich das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ sowie die angeschlossene Jugendfilmreihe SEE YOUth durch. Zum nunmehr 21. Mal öffnete sich in den Kinos Cinenova, Filmhaus Kino, Metropolis, Odeon sowie in acht beteiligten Jugendeinrichtungen und Bürgerhäusern der Vorhang für ein vielfältiges Filmprogramm mit zahlreichen Gästen und besonderen Mitmachaktionen. Somit steht CINEPÄNZ für eine lange Tradition der kulturellen Kino- und Filmarbeit für Kinder in Köln. Anspruch des Filmfestes ist dabei nach wie vor, Kindern und Jugendlichen andere Lebenswelten näher zu bringen, ihnen Zugang zu kulturell wertvollen Filmen zu ermöglichen, die zum Nachdenken anregen, aber vor allem Spaß machen und unterhalten. Das diesjährige Programm erstreckte sich an den neun Festivaltagen über mehr als 130 Veranstaltungen an 14 verschiedenen Spielorten, zu denen insgesamt rund 7.000 große und kleine Besucher kamen. Im Wettbewerbsprogramm „Kölner Premieren“ wurden zehn Filme vorgestellt, die bisher im regulären Kölner Kinoprogramm noch nicht zu sehen waren. Eine Kinderjury nahm die internationalen Produktionen kritisch unter die Lupe und prämierte bei der Abschlussveranstaltung den Festivalgewinner. Ergänzt wurde das Premieren-Programm durch die Themenreihe, die in diesem Jahr unter dem Motto „Natur – Zum Greifen nah“ stand. In acht Kölner Bürgerzentren und Jugendeinrichtungen wurde ein Programm präsentiert, das dieses Thema in besonderer Art und Weise behandelte und einen Streifzug durch qualitativ hochwertige Kinder- und Jugendfilme zu diesem Thema bot. Vor allem der Einsatz von zwei Dokumentarfilmen, einer davon aus dem Kölner Raum, führte zu einer hohen Nachfrage. Begleitet wurden die Vorführungen durch zahlreiche medienpädagogische Aktionen und Spiele. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf einem hochwertigen Angebot an interkulturellen Filmen. In allen angeboten Filmreihen fanden sich etliche Filme, die sich dem Blick auf andere Kulturen und den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Kulturen beschäftigte. Fester Bestandteil des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ ist die parallel zum Kinderfilmfest stattfindende Jugendfilmreihe „SeeYouth“. Zum sechsten Mal wurden in diesem Jahr Filme präsentiert, die sich an ein Publikum ab 14 Jahren wenden und sich jugendrelevanter Themen annehmen. Dabei ging es um jugendspezifische Themen wie „Erste Liebe“, „Erwachsenwerden“, „Streit mit den Eltern“. Zu vielen Vorführungen waren Gäste eingeladen, so dass im anschließenden Gespräch noch Fragen gestellt und über Filmthemen diskutiert werden konnte. Ganz besondere Vorführungen wurden in der Reihe „Specials“ angeboten. So gab es einen moderierten Streifzug durch eine Auswahl europäischer Kinder- und Jugendkurzfilme und ein speziell für Kleinkinder konzipiertes und moderiertes Kurzfilmprogramm. Das Kurzfilmangebot bei Cinepänz hat in diesem Jahr eine deutliche Erweiterung erfahren. Die Kurzfilme wurden in Kooperation mit dem Kurzfilmfestival „Unlimited“ gezeigt. Eine weitere Zusammenarbeit im Programmangebot ergab sich mit dem Musikfilmfestival „Soundtrack_Cologne 7.0“. 59 Wie auch im Vorjahr wurde 2010 ein Stummfilm angeboten, ebenso der aktuelle Harry-Potter-Film, als ein Beispiel für das neueste Kinoschaffen. Zahlreiche Mitmachaktivitäten und Spielaktionen ergänzten das Programm des 20. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ. Auf den folgenden Seiten werden diese und weitere bewährte Programmpunkte des CINEPÄNZ- Festivals ausführlicher erläutert und beschrieben. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Förderern und Sponsoren dieses Festivals, ohne die diese wichtige und immer wieder spannende Arbeit nicht zu leisten wäre! Eröffnungsveranstaltung CINEPÄNZEröffnungsfeier "Warum wird es wohl auf der Erde morgens Tag und abends Nacht?" fragte Festivalorganisator Joachim Steinigeweg die Kinder bei der Eröffnung des Kölner Kinderfilmfests. Die überwiegende Meinung der Kinder war, das läge daran, dass sich die Erde dreht und deshalb der Sonne verschiedene Seiten zuwendet. Dass das alles auch ganz anders sein kann, erfuhren die Zuschauer dann beim anschließenden Eröffnungsfilm "Magic Silver". In Wirklichkeit nämlich wird es auf der Erde hell, weil die Blauen Gnome das Magische Silber hüten. Und als das dann eines Tages von den Menschen geklaut wird, müssen sich die blauen und die roten Gnome zusammenraufen, um der Erde den Tag zurückzubringen. Klar, dass die Prinzessin Blaurose von den Blauen Gnomen dabei eine wichtige Rolle spielt... Erlebnispfad CINEPÄNZ 60 Schon vor dem Film hatten die Kinder über das in reichhaltigem Silber glänzende Kinofoyer gestaunt. Den Kinosaal selbst konnten sie dann nur über einen spannenden Erlebnispfad erreichen, der ihnen so manche Hindernisse in den Weg legte. Aber auch nach dem Film war die Veranstaltung noch nicht zu Ende. An zahlreichen Mitmach-Stationen erprobten sich die Kinder, es ging um Mal- und Schminkaktionen, das Raten von Geräuschen, munteres Schneeballwerfen, und im Mittelpunkt stand der Kessel, der das sagenhafte magische Silber aus dem Film enthielt und das von einem echten Magier - naja, jedenfalls sah er so aus - an die Kinder verteilt wurde. Wer besonders mutig war, lies sich als Gnom passend zum Film schminken. Eine Ausstellung von Studenten der Fachhochschule für Grafik und Design zur Entwicklung des Cinepänz-Plakats zeigte das Plakatmotiv und dessen Alternativentwürfe in verschiedenen Stadien der Entwicklung. Im Rahmen der Eröffnungsansprache wurden auch die Kinderjury und das Spinxx-Kinderkritikerteam vorgestellt. Wettbewerb – Kölner Premieren Die Kölner Premieren boten wieder Kinderfilme, die abseits des Mainstreams der amerikanischen Filmindustrie in weniger bekannten Filmnationen wie etwa Kanada, Norwegen, Kenia oder Slowenien entstanden. Vom klassischen „Mädchen-Pferdefilm“ aus Schweden – „Ein Pferd für Klara“ – über den norwegischen Film „Rafiki – Beste Freundinnen“ mit dem Thema Abschiebung einer Asylbewerberin bis hin zum cineastisch anspruchsvollen „Teah“ der slowenischen Regisseurin Hanna Slak bot CINEPÄNZ ein breites Spektrum. „Der Indianer“ aus den Niederlanden hatte den Hauptdarsteller zur Besuch bei der CINEPÄNZAbschlußveranstaltung. „Mein Freund Knerten“ aus Norwegen erzählte die Geschichte eines Jungen, dem ein „sprechender Zweig“ hilft, sich in seiner neuen Umgebung zurecht zu finden. „Der Meisterdieb“ war eine Kölner Produktion, die von den beiden Produzenten der Firma Ziegler-Film vorgestellt wurde. Diese Märchenverfilmung passte sehr gut zur Vorweihnachtszeit. In Zusammenarbeit mit der Kölner Cineastengruppe „FilmInitiativ Köln“ zeigte CINEPÄNZ den Film „Soul Boy“ als Preview, der in den Slums von Kibera in Nairobi gedreht Regisseurin Hanna Slak zum wurde. Jugendliche Slumbewohner haben diesen Film unFilm „Teah“ ter Anleitung selbst gedreht und eine Fabel aus der lokalen Kultur verfilmt. Der sehr anspruchsvolle Film „Son of Babylon“ erzählte von der Suche eines zwölfjährigen Jungen im kriegszerstörten Irak nach seinem verschwundenen Vater. Die Vorführungen dieses Films wurden von einem Nahost-Experten begleitet, der den Kindern Hintergrundinformationen zum Irakkrieg gab und die zahlreichen Fragen der ZuschauerInnen beantwortete. Die kritische Begutachtung der Premierenfilme wurde von der CINEPÄNZ- Jury übernommen, die sich aus 10 Mädchen und Jungen zwischen 10 und 15 Jahren annähernd paritätisch zusammensetzte. In einem Vortreffen lernten sich die Jurymitglieder zunächst einmal kennen und erhielten von einer Fachkraft des 61 jfc Informationen über die Bedeutung ihrer Tätigkeit als Jurymitglieder. Anschließend trugen die Kinder und Jugendlichen zusammen, welche Kriterien ihnen bisher bei der Bewertung von Filmen wichtig waren, wann sie einen Film gut fanden und wann nicht. Während des Festivals sahen sich die Jurymitglieder gemeinsam die Wettbewerbsfilme an und nahmen auch an Sonderveranstaltungen teil, sofern diese im Anschluss an die gemeinsame Sichtung stattfanden. Anschließend füllte jedes Kind zunächst für sich alleine einen Fragebogen aus, um erstmal unbeeinflusst von anderen Meinungen die eigenen Eindrücke zu fixieren. Erst dann trug die Gruppe all ihre „Son of Babylon“ Beobachtungen zusammen und diskutierte über die Bewertung des jeweiligen Films. Alle Juroren waren sehr engagiert und verteidigten leidenschaftlich ihre Lieblingsfilme. Kinderjury bei der Preisvergabe Der Cinepänz Preis wurde an „Rafiki- Beste Freundinnen“ verliehen. Ein bewegender Film über drei Freundinnen, welche sich die ewige Freundschaft geschworen haben. Als eines der Mädchen und ihre Mutter von der Abschiebung bedroht werden und die beiden untertauchen, wird diese Freundschaft auf die Probe gestellt. Die zwei Freundinnen versuchen alles, damit ihre Freundin in Norwegen bleiben darf. Sie schaffen es bis ins Parlament von Norwegen, denn dort werden die Entscheidungen getroffen. 62 „Rafiki – Beste Freundinnen“ Diese einfühlsame Auseinandersetzung mit dem Thema Abschiebung imponierte der Kinderjury: „Die Geschichte hat uns alle sehr berührt. Die drei Schauspielerrinnen haben die Rollen so authentisch rüber gebracht, dass uns die Story sehr nachdenklich gestimmt hat. Wir finden es gut, dass das Thema Abschiebung auf so schöne Weise auch Kindern nahe gebracht wird. Aber auch die tollen Landschaftsaufnahmen von Norwegen haben uns beeindruckt. Es gab sehr traurige und spannende Szenen aber auch wieder Szenen, welche uns zum Lachen gebracht haben. Diese Mischung hat uns zu unserer Entscheidung bewogen.“ In Anwesenheit des Hauptdarstellers Matthias den Besten, wurde zu der diesjährigen Abschlussveranstaltung der Film „Der Indianer“ von Ineke Houtman präsentiert, welcher den zweiten Platz gewann. Matthias ist in Begleitung seiner Großeltern extra aus den Niederlanden eingereist um sich dem Publikum vorzustellen und Fragen zu beantworten. In dem Film geht es um den achtjährigen adoptierten Koos, der sich seit der neuen Schwangerschaft seiner Mutter nicht mehr richtig beachtet fühlt. Bei einem Einkauf auf dem Markt lernt er Illari kennen, einen Jungen aus einer peruanischen Musikgruppe. Von ihm lernt Koos, dass er von den mutigen Inkas abstammt! Neugierig erforscht Koos seine Herkunft und erkennt dadurch, wer er wirklich ist. Das Urteil der Jury: „An diesem Film hat uns besonders gefallen, dass er uns einerseits zum Lachen aber andererseits auch nachdenklich gestimmt hat. Die Geschichte wurde sehr authentisch vom Hauptdarsteller rübergebracht. Außerdem haben uns die passenden Drehorte sehr gut gefallen. Obwohl der Film sehr witzig war und wir viel gelacht haben, ist dabei die Ernsthaftigkeit des Filmes nicht verloren gegangen.“ Der dritte Platz ging an den Film „Der Meisterdieb“. In dieser Märchenverfilmung geht es darum, dass ein Junge, einst als Kind von zu Hause weggelaufen als „Meisterdieb“ nach vergangener Zeit zurückkehrt. Der Graf, sein Pate, verstößt den Dieb nicht Hauptdarsteller „Matthias den Besten“ bei der Preisvergabe an „Der Indianer“ gleich, sondern gibt ihm eine Chance: Gelingt es dem Meisterdieb, drei angeblich schwierige Diebstähle erfolgreich durch zu führen, so gewinnt der Meisterdieb seine Freiheit. Die Jury vergab diesen dritten Platz mit folgender Begründung: „Der Film hat uns sehr gut gefallen, da es eine Märchenverfilmung ist, und er sehr gut zur Winterlichen Stimmung passt. Besonders hat uns gefallen, dass der Film nicht in der heutigen Zeit spielt und die Schauspieler, welche sehr gut gespielt haben, so schöne Kostüme getragen haben. Allerdings fanden wir, dass die Produktion für einen Kinofilm ein wenig zu kurz war.“ 63 Themenreihe „Natur – Zum Greifen nah“ In jedem Jahr steht das CINEPÄNZ- Festival unter einem bestimmten Motto, das die beteiligten Bürgerzentren und Jugendeinrichtungen im Vorfeld mit dem JFC Medienzentrum abstimmen und in ihren Vorführungen thematisch aufgreifen. Das Thema des diesjährigen Festivals lautete „Natur – Zum Greifen nah“. In zahlreichen Filmen wurde ein breites Spektrum an Filmen zum Thema vorgeführt. Zu sehen waren sowohl Klassiker wie „Amy und die Wildgänse“ oder „Misa Mi“ aus Schweden, der die Freundschaft eines Mädchens mit einer Wolfsmutter schildert. Bekannt war sicherlich allen Kindern der Titel „Wall•E – Der letzte räumt die Erde auf“, der trotz aller apokalyptischer Endzeitbilder den Kindern eine positive Botschaft vermittelte. „Misa Mi“ Besonders interessiert waren die Zuschauer an den drei Dokumentarfilmen, die zum Thema zu sehen waren. Der Film „Die Reise der Pinguine“ schilderte das Leben der Kaiserpinguine in der eisigen Antarktis. „Plastic Planet“ richtete sich an ältere Kinder und untersuchte, wie sich die zunehmende Produktion von Plastik auf die Umwelt auswirkt. Besonders gefragt war der Film „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“, weil er einen Fluss der Kölner Umgebung erforscht und in faszinierenden Bildern darstellt. Der Regisseur dieses Films Sigurd Tesche begleitete die Vorführungen und beantwortete die Fragen der Kinder. Im Rahmenprogramm zu diesen Filmen fanden sich viele unterschiedliche Spielaktonen, die die Mitarbeiter der beteiligten Jugendzentren und Bürgerhäuser durchführten. Maßgeblich waren dabei die Gegebenheiten vor Ort und die Schwerpunkte, die die Mitarbeiter setzten. So erklärte ein Wolfsexperte zum Film „Misa Mi“ den Kindern die Lebens- und Verhaltensweise von Wölfen. Zum Film „Samson und Sally“ erstellten Kindern einen Trickfilm, der sich mit der Verschmutzung der Meere befasste. Zum bereits genannten Film „Wall•E“ bauten die Kinder ihren eigenen Müllentsorgungsroboter, zum Film „Amy und die Wildgänse“ bastelten sie Flugdrachen. Um den Schutz des Trinkwassers ging es beim Bau von Wasserfiltern zum Film „Die Wupper“, eine Diskussion zum Thema „Kernenergie“ vertiefte die Eindrücke aus dem Film „Die Wolke“. Eine Mongolin berichtete vom Leben in der Mongolei zum Film „Die Höhle des gelben Hundes“. „Die Wupper – Amazonas im bergischen Land“ 64 Interkulturalität im Film Durch alle Reihen und Sparten des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ zog sich als roter Faden das Thema der Interkulturalität. Mit Hilfe etlicher Filme befassten sich die Kinder und die jugendlichen Zuschauer mit dem Umgang mit anderen Kulturen und der Auseinandersetzung über kulturelle Werte. Der Wettbewerbsfilm „Der Indianer“ schildert das Aufwachsen eines aus Südamerika in die Niederlande adoptierten Junger, der sich – ausgelöst durch die Begegnung mit einer indianischen Folkloregruppe – auf die Suche nach seinen Wurzeln macht. Der Film „Rafiki – Beste Freundinnen“ zeigt die harmonische Freundschaft zweier norwegischer Mädchen zur Tochter einer Asylbewerberin, die aus Afrika fliehen musste. Als durch die drohende Abschiebung von Mutter und Tochter das befreundete Trio auseinander gerissen wird, machen sich die beiden übrigen Kinder auf zum norwegischen Parlament. Schließlich werden – so wissen sie – dort die Entscheidungen getroffen. Eine interessante Produktion war der Film „Soul Boy“. Der bekannte deutsche Regisseur Tom Tykwer hat in den Slums von Nairobi Nachwuchs-Filmemacher geschult und mit Technik ausgestattet. Es entstand eine Verfilmung einer kenianischen Fabel, bei der ein Junge sieben Aufgaben lösen muss, um die Seele seines Vaters zu retten. Anlässlich dieser Geschichte erhielt das Kölner Publikum einen tiefen Eindruck in afrikanische Mythen und Traditionen. Eine Referentin aus Nairobi erläuterte den Kindern die Hintergründe und stand für Fragen zur Verfügung. Dieser Film wurde in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit FilmInitiativ Köln, die regelmäßig ein Afrika-Filmfestival durchführt, gezeigt. „Soul Boy“ „Teah“ Ein sehr interessanter Film war auch der Film „Teah“. Neben der Haupthandlung des Filmes, die sich um den Schutz des Waldes dreht, enthält dieser Film eine sehr subtile Nebenhandlung, bei der eine bosnische Flüchtlingsfamilie in Slowenien Asyl erhält. Der Vater ist vermisst, die verstörte Tochter rettet sich in Schweigen, die Mutter in barsche, gefühlslose Strenge. Erst durch die Freundschaft des Mädchens zum Sohn der Gastfamilie und durch ihre Eingebundenheit in die Umweltaktivitäten überwindet die kriegstraumatisierte Familie ihre Vergangenheit und kann schließlich den vermissten Vater in die Arme schließen. Der bereits beschriebene Titel „Son of Babylon“ beschäftigt sich sehr intensiv mit dem Thema der Interkulturalität. Zum einen erhalten die deutschen Zuschauer Einblicke in den kriegszerstörten Irak, aber auch die Konflikte innerhalb des Irak zwischen Kurden, Sunniten und Schiiten spielen eine Rolle. Dieses nicht einfache Themenfeld wurde von einem Referenten verständlich gemacht. „Die Höhle des gelben Hundes“ zeigt jüngeren Kindern, wie Kinder in der Mongolei aufwachsen und leben. Für die so entstehenden zahlreichen Fragen war eine mongolische Referentin eingeladen, die die Fragen der Kinder beantwortete. 65 In der Reihe „Specials“ lief die deutsche Produktion „Chandani und ihr Elefant“. In semidokumentarischer Weise wird die Geschichte eines Mädchens aus Sri Lanka erzählt, die Mahout, also Elefantenführer werden möchte. Dies ist aber für ein Mädchen dort nicht möglich, Frauen sind als Mahout nicht denkbar. Trotz aller Unterstützung durch ihren Vater, der selbst als Elefantentrainer arbeitet, muss Chandani ihren Berufswunsch aufgeben. In der Jugendreihe „See Youth“war die berliner Produktion „Neukölln Unlimited“ „Chandani und ihr Elefant“ zu sehen, die sich mit dem Leben einer seit Jahren von der Abschiebung bedrohten libanesischen Familie befasst. Gezeigt werden die Lebenswege der drei Kinder, die zwischen der Kultur ihres Heimatlandes und der deutschen Kultur hin- und hergerissen werden und versuchen, diesen Zwiespalt durch Rap, Breakdance und Gesang positiv und für ihre Zukunft gewinnbringend einzusetzen. Der bei CINEPÄNZ inzwischen zur Tradition gewordene Vortrag mit Filmbeispielen widmete sich in diesem Jahr ebenfalls dem Thema der Darstellung fremder Kulturen im Kino. Mit zahlreichen Filmausschnitten zeigt der Referent Stefan Stiletto auf, wie fremde Kulturen im Laufe der Jahrzehnte in Spielfilmen dargestellt wurden. Zu sehen waren Ausschnitte aus „Knallhart“ von Detlef Buck ebenso wie aus Fantasyfilmen wie zum Beispiel „Twilight“. In zahlreichen Bürgerhäusern und Jugendzentren, die mit dem Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ zusammenarbeiten, treffen sich Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Diese mit in das Kinderfilmfest CINEPÄNZ und die angeschlossene Jugendreihe SEE YOUth einzubeziehen war eine der Hauptaufgaben des diesjährigen Festivals. In enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungen wurden die Filme mit den Migrantenkindern besprochen und ausgewählt. Zahlreiche Anregungen von ihrer Seite führten zu einem neuen Blick auf das Festival und eröffneten den MitarbeiterInnn des jfc Medienzentrums bis dahin ungeahnte Perspektiven auf die Wahrnehmungswelt von Migrantenkindern und –jugendlichen. So wurde die bereits erwähnte Produktion „Neukölln Unlimited“ in einem Jugendzentrum gezeigt, in dem vorwiegend Jugendliche mit Migrationshintergrund verkehren. Diese Jugendlichen engagieren sich dort sehr stark für einen ihren Erfahrungen entsprechenden Ausdruck in den Bereichen Break-Dance, Rap und Graffiti. Diese Interessen wurden mit dem gewählten Film aufgegriffen. Der Film geht allerdings über die reine Darstellung migrantischer Hip-Hop-, Break-Dance- und Rap-Kultur hinaus und reflektiert die Situation der Kinder und Jugendlichen der so genannten Zweiten Generation, die sich in ihrem deutschen Umfeld ebenso gewandt bewegen wie in ihrer Herkunftskultur. Dennoch bleiben die Konflikte in der Darstellung der Jugendlichen nicht außen vor. Konflikte entstehen im Film durch die fehlende Aufenthaltserlaubnis, durch die Konflikte zwischen den Wertvorstellungen der Familie und dem Wunsch nach einem freien Leben, durch das Abgleiten in eine kriminelle Szene eines der Jugendlichen, durch fehlende finanzielle Selbständigkeit. Über all diese Fragen reflektieren die dargestellten Jugendlichen auf einem hohen Niveau, das vorbildhaft für den Umgang mit der persönlichen Situation nicht nur migrantischer Kinder und Jugendlicher gelten kann, sondern auch für alle Zuschauer, auch die mit deutschem Hintergrund. In einem umfangreichen und sehr fruchtbaren Nachgespräch befassten sich die jugendlichen Zuschauer mit dem Thema und verbanden das Thema des Films mit ihren eigenen Erfahrungen. Hier zeigte sich, dass ein gelungenes Filmbeispiel sehr ergiebig für das Gespräch über diese Themen sein kann. Vor allem auch durch das vorherige Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen in die Auswahl ist die Bereitschaft, sich mit den Themen der Filme zu befassen, deutlich gesteigert. An diesem Gespräch beteiligten sich auch zahlreiche Jugendliche deutscher Herkunft. Diese verbanden ihre sozialen Ausgrenzungserfahrungen durchaus auch mit den Ausgrenzungserfahrungen migrantischer Kinder. 66 Zu vielen der Filme, die sich mit dem Thema der Interkulturalität beschäftigten, lagen Arbeitsmaterialien vor, die hauptsächlich von Lehrern und Vertretern migrantischer Organisationen in Anspruch genommen wurden. Das jfc Medienzentrum stellte die mit dem Thema Interkulturalität gemachten Erfahrungen Mitte Dezember beim Treffen des Netzwerkes Kinderfilmfest NRW vor und vermittelte das Wissen um den Umgang mit diesem Thema an die anderen im Netzwerk organisierten Festivals. Zahlreiche Anregungen wurden den Kollegen mit auf den Weg gegeben und sie wurden ermutigt, sich ebenfalls in ihrer Arbeit mit diesem Thema zu befassen. Die Darstellung der Arbeitsergebnisse aus Köln wurde von den Kollegen als ein erfolgreicher Schritt zur Beschäftigung mit dem Thema Interkulturalität gesehen. 67 Jugendreihe „See Youth” Die Jugendreihe „See Youth“, für junge Zuschauer ab vierzehn Jahren, fand dieses Jahr zum siebten Mal statt und hat sich erfolgreich als Parallelveranstaltung zum Kinderfilmfest CINEPÄNZ etabliert. Mit der Veranstaltung einer eigenständigen Reihe für Jugendliche ist es gelungen, Teilnehmende anzusprechen, die aus dem Alter der Zielgruppe des Kinderfilmfestes herausgewachsen sind. Die Filme dieser Reihe befassen sich inhaltlich mit Themen des Erwachsenwerdens. Zentrale Themen sind „Erste Liebe“, „Sexualität“, „Konflikte mit den Eltern“ und „Freundschaft“. Mit einem solchen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen können Filme Orientierungshilfe bieten in der schwierigen Phase der Pubertät. Begleitet wurden die Filme häufig durch ein Mitglied des Filmteams oder durch einen Referenten. So kamen zum Film „Wenn die Welt uns gehört“ die Regisseurin und der Kameramann. Sie berichteten, dass sie durch eine für ARTE produzierte Dokumentation über die Satanismus-Szene dazu gekommen sind, dieses Thema für einen Spielfilm aufzubereiten. Hauptdarstellerin Michelle Barthel besuchte die Vorführungen ihres Filmes „Keine Angst“, der eine Romeo- und Julia-Geschichte aus Köln-Chorweiler erzählte. Begeistert erzählte die Darstellerin, wie sie sich am Set fühlte und wie aufregend es war, in dem Film mitspielen zu dürfen. „Dabei war die Rolle ursprünglich für eines meiner Geschwister gedacht“ sagte sie. „Hangtime – Kein leichtes Spiel“ war der Titel eines Jugendfilms aus dem Basketball-Milieu, der Fragen rund um das Thema Lebensplanung und Eigenverantwortung aufwarf. Mit seinen rasanten Sportszenen traf der Film den Nerv der jugendlichen Zuschauer. Mit „Cherrybomb“ kam eine Studie über die Freundschaft zwischen zwei Außenseitern aus unterschiedlichen sozialen Klassen auf die Leinwand. Beide verlieben sich in dasselbe Mädchen, was ihre Freundschaft nicht einfacher macht. Hauptdarstellerin Michelle Barthel Unter dem Titel „Cologne Clips“ waren Kölner Jugendliche eingeladen, selbst produzierten Kurzfilme einzureichen. Zahlreiche jugendliche Filmemacher folgten der Einladung und zeigten ihre Werke im Rahmen des Festivals. Zur Aufführung beantworteten sie die Fragen der Zuschauer und diskutierten über das Gesehene. Höhepunkt der Jugendreihe „See Youth“ war die Aufführung des Filmes „Neukölln Unlimited“, der drei jugendliche Libanesen, die zwar seit Jahren in Berlin leben, aber „Cherrybomb“ immer noch von Abschiebung bedroht sind. In faszinierenden Rap- und Breakdance-Szenen vermittelt der Film einen Eindruck vom Lebensgefühl jugendlicher Migranten. Der Film wurde in Zusammenarbeit mit der Initiative „DOXS! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche“ gezeigt. Eine der Vorführungen fand im Jugendzentrum „Lucky’s Haus“ statt, das ein Zentrum der Kölner HipHop-Kultur darstellt. Mit dem Vortrag „Blaue Aliens und goldene Vampire“ bot die Jugendreihe SEE YOUth nun schon zum dritten Mal einen Vortrag, der sich unterhaltsam und am Beispiel vieler Filmausschnitte mit einem Thema, in diesem Jahr dem der Interkulturalität, beschäftigte. Mit seinem Vortrag, den er durch zahlreiche Filmbeispiele untermauerte, machte Referent Stefan Stiletto nicht nur Lust auf das Thema, sonder überhaupt auf Kino. Zahlreiche Kinder und Jugendliche nahmen teil. 68 Kino-Specials Neben Premierenprogramm und Themenreihe gab es unter der Rubrik „Kino Specials“ wieder außergewöhnliche Veranstaltungen zu entdecken. Eine größere Bedeutung gegenüber den Vorjahren bekam der Kurzfilm beim Kinderfilmfest CINEPÄNZ. Bei gleich drei Veranstaltungen arbeitete das Kinderfilmfest mit dem Kölner Kurzfilmfestival Unlimited zusammen. Gemeinsam wurden drei Programm für die Altersklassen ab 4 Jahren, ab 8 Jahren und ab 12 Jahren zusammengestellt. Das Programm für die Älteren suchten Kinder selbst aus und sie moderierten durch die Vorführung. Für die Darbietung der Filme für die Vierjährigen entwickelte das CINEPÄNZ-Team eine Moderation und etliche themenbezogene Spielaktivitäten. Alle drei Programm wurden gut nachgefragt. Mit dem Film „Chandani und ihr Elefant“ zeigte CINEPÄNZ ein semidokumentarisches Format, das reale Gegebenheiten aufgriff und reinszenierte. Der Regisseur Arne Birkenstock war anwesend und erklärte den Kindern, wie es zu dem Film kam und wie die Situation von Mädchen in Sri Lanka ist, und warum Frauen dort als Elefantenführer nicht gerne gesehen werden. In Zusammenarbeit mit dem Kölner Musikfilmfestival „Soundtrack_Cologne 7.0“ zeigte CINEPÄNZ einen Kurzfilm für Kinder, dessen musikalische Begleitung von vier verschiedenen Musikern auf unterschiedliche Weise angegangen worden ist. Alle vier Musiker waren anwesend und erklärten ihre unterschiedliche Arbeitsweise bei der Vertonung von Filmen. So konnten die Zuschauer erleben, wie unterschiedlich ein Film wirken kann, je nach dem, welche Musik verwendet wird. Eine weitere Zusammenarbeit mit „Soundtrack_Cologne 7.0“ ergab sich, als die Regisseurin des Films „Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland“, die das Musikfilmfestival besuchte, zur CINEPÄNZVorführung kam, um den jungen Zuschauern von der Trickfilmarbeit an ihrem Film zu berichten. Mit dem Titel „Ponyo – Das große Abenteuer am Meer“ brachte CINEPÄNZ einen zuvor in den Kinos etwas untergegangenen Trickfilm des japanischen AnimeeMeisters Hayao Miyazaki noch einmal auf die Leinwand. Ebenso im Programm stand der Titel „Tiger-Team – Der Berg der 1000 Drachen“, dessen turbulente Abenteuer- und Detektivgeschichte gekrönt wurde durch den Besuch eines echten Detektiven, der aus seiner Arbeit berichtete. „Ponyo“ Auch der aktuelle Harry-Potter-Film stand auf dem Programm. Ursprünglich hatte CINEPÄNZ mit diesem aktuellen Filmstart ein Beispiel für das aktuelle 3D-Kino geben wollen. Als der Film vom Verleih jedoch nur in 2D herausgebracht wurde, bekamen so die Harry-Potter-Fans die Möglichkeit, den Kinostart zu den ausgesprochen günstigen CINEPÄNZ-Eintrittspreisen zu sehen. 69 Seit Jahren ist es Tradition, im Rahmen der CINEPÄNZ-Specials einen Stummfilm im Bürgerzentrum Alte Feuerwache so zu zeigen, wie eine Kinovorführung in den Zwanziger Jahren hätte ablaufen können. Auf dem Programm stand Chaplins „Goldrausch“. Festivalleiter Joachim Steinigeweg erklärte in einer kurzen Einführung, wie das Stummfilmkino funktioniert und stellte die Musiker vor, die den Film begleiteten. Joachim Kottmann am Flügel und Percussionist Florian Brüning sorgten für die musikalische Begleitung. Mehr als 100 Zuschauer sahen die Abenteuer des Goldsuchers Charlie in den einsamen Eiswüsten Alaskas. Stummfilmpianist Joachim Kottmann Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit den Specials das Kinderfilmfest CINEPÄNZ eine wichtige Erweiterung erhält. In dieser Programmsektion finden sich diejenigen Filme, die nicht in eines der übrigen Programmraster passen, die aber dennoch wert sind, gesehen zu werden. In dieser Sektion ist Mut zum Experiment gefragt, hier besteht die Möglichkeit, Filme, Inhalte und Vorführungsformate auszuprobieren. Kinder in Aktion – das Mitmachprogramm Neben den oben beschriebenen Reihen möchte das CINEPÄNZ- Festival die Kinder und Jugendlichen aber auch anregen, selbst aktiv zu werden. Beim Mitmachprogramm sind Kinder nicht nur als Zuschauer beteiligt, sondern bringen sich selbst ins Geschehen ein: Eine Kinderjury prämiert den besten Film des Festivals, Nachwuchsreporter schreiben Filmrezensionen und junge Filmemacher drehen selbst Kurzfilme in Trickfilm- und Videoworkshops. Das Projekt spinxx.de bietet Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren die Möglichkeit, sich kritisch mit aktuellen Medienproduktionen auseinanderzusetzen. Angeleitetet durch erfahrene Medienpädagogen des JFC Medienzentrums arbeitet eine Gruppe von 17 jungen Kölnern dabei wie „echte“ Journalisten: Mit ihrem Presseausweis besuchten sie in der Festivalwoche Filmvorführungen, führten Interviews durch oder schossen Fotos von der Veranstaltung. Allabendlich verwandelte sich der SeminarKinder der Spinxxraum des JFCs dann in ein lebendiRedaktion ges Redaktionsbüro, wo sie über Filme diskutierten, Filmkritiken verfassten, die sie im Online-Magazin für junge Medienkritik spinxx.de veröffentlichten. Weitere Mitmachaktivitäten ergaben sich durch die Möglichkeit, mit der Trickbox des jfc Medienzentrum einen Kurz-Animationsfilm zum Thema „Natur – Zum Greifen nah“ durch Kinder herstellen zu lassen. Auch dieser Film wurde bei der Abschlussveranstaltung vorgeführt. Andere Mitmachaktivitäten waren der Besuch beim Trickfilmstudio Lutterbeck, wo interessierte Kinder einen Blick hinter die Kulissen der Trickfilmherstellung werfen konnten. Spannend war auch die Führung durch die Studios des WDR, bei der die Kinder erlebten, wie Fernsehen und Radio gemacht wird. Eine erstmalige Zusammenarbeit im Rahmen von CINEPÄNZ ergab sich mit den Lego Modellbaufans Rheinland, die im Rahmen der Lego-Fanwelt 2010 in der Köln-Messe Trickfilme erstellten, die ausschließ70 lich mit Lego-Elementen verwirklicht wurden. Dieses Angebot wurde sehr gut nachgefragt, zumal mit der Teilnahme am Trickfilmworkshop auch der Eintritt zur Lego-Fanwelt angeboten wurde. Die Ergebnisse der einzelnen Workshops wurden bei der Abschlussveranstaltung am letzten Tag des Kinderfilmfestes im restlos überfüllten Kölner Filmhaus vor Publikum präsentiert. Höhepunkt der Veranstaltung war natürlich die Verleihung des CINEPÄNZ- Preises durch die Kinderjury, die sich wie professionelle Filmkritiker zu den einzelnen Wettbewerbsbeiträgen äußerten und schließlich den Gewinner des Festivals verlasen. Der Preis ging in diesem Jahr an den Wettbewerbsfilm „Rafiki – Beste Freundinnen“ von Christian Lo aus Norwegen. Den zweiten Preis nahm der Hauptdarsteller des Films „Der Indianer“, Matthias den Besten, freudig entgegen. Auch in diesem Jahr wurde das Kölner Filmhaus als Veranstaltungsort und Festivalzentrum genutzt. Im Foyer des Kinos gab es für alle Interessierten während der gesamten Festivalwoche die Möglichkeit, mit Licht zu malen. In der so genannten LightPaintbox, einem Entwurf des jfc Medienzentrum, malen Kinder mit Licht. Eine Kamera nimmt die vielfältig bereit gelegten Lichtquellen auf und speichert deren Bewegungsablauf. Das Ergebnis ist ähnlich einer filmischen Langzeitbelichtung. Mit ein wenig Anleitung konnten Kinder so spannende, fantasievolle abstrakte Bilder entwerfen. Abstrakte Kunst in der Light-Paintbox Öffentlichkeitsarbeit und Finanzielle Unterstützung Um auf das CINEPÄNZ- Festival aufmerksam zu machen wurden 68.500 Programmhefte an Kindertagestätten, Jugendeinrichtungen und Bürgerzentren verteilt und 4.300 Plakate aufgehängt. Mit Unterstützung Das Cinepänz-Team bedankt sich hiermit bei allen Zuschauern und Unterstützern! 71 des Schulverwaltungsamtes wurde das Programm in den Kölner Schulen vorgestellt. Viele Lehrer reagierten interessiert und besuchten mit ihren Klassen die Veranstaltungen. Die Privathaushalte erreichte die Broschüren in großer Auflage als Beilage der Kinder- und Elternzeitschrift „Känguru“. Das Programm der Jugendreihe „See Youth“ wurde mit einem Heft in einer Auflage von 6.000 Stück noch einmal extra beworben. Großen Wert wurde in der Öffentlichkeitsarbeit auf die Tagespresse gelegt. Schon vorab wurden Pressemitteilungen in der Kölner Lokalpresse veröffentlicht. Etliche Ankündigungen, Berichte und Interviews durch lokale Radiostationen sorgten für eine breite Aufmerksamkeit. Finanzielle Unterstützung erhielt das 20. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ durch die Stadt Köln, das Kulturamt der Stadt Köln, dem Ministerpräsidenten des Landes NRW, dem Pakt mit der Jugend, die SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse KölnBonn sowie der Medienzentrale des Erzbistums Köln. Für die gute Zusammenarbeit danken wir den Kölner Kinos Metropolis, Odeon, Cinenova und Filmhaus, den beteiligten Kölner Jugendeinrichtungen, dem Känguru- Stadtmagazin für Familien in Köln/ Bonn, der Kinder- und Jugenddokumentarfilmreihe doxs! des Duisburger Filmfestivals und dem Kinderfilmfest „Goldener Spatz“. Darüber hinaus geht unser Dank an das Trickfilmstudio Lutterbeck, die Organisatoren des Kölner Kurzfilmfestivals „Unlimited“, an die Beteiligten des Kölner Festivals „Soundtrack_Cologne 7.0“ und allen weiteren Beteiligten, ohne die dieses Festival nicht realisierbar gewesen wäre. Kooperation mit CINECOLOGNE Mit den Festivals „Soundtrack_Cologne 7.0“, „Unlimited – Europäisches Kurzfilmfestival“ und „Exposed – Festival für erste Filme“ arbeitete das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ in diesem Jahr erstmalig unter der Dachmarke CINECOLOGNE zusammen. Gemeinsam wurde eine Werbekampagne entworfen, die alle vier Festivals umfasste. Ein gemeinsamer Trailer warb in den Kinos für die vier Festivals, es gab ein einheitliches und für alle Festivals gültiges Ticketing- und Akkreditierungssystem. Aufgrund der engen Zusammenarbeit fanden sich viele gemeinsame Programmpunkte, die in Kooperation durchgeführt wurde. So entstanden etliche Crossover- und Synergieeffekte. Nicht zuletzt durch den Zusammenschluss der vier Festivals unter der Bezeichnung CINECOLOGNE entstand eine größere Aufmerksam der Presse und der Öffentlichkeit. Obwohl hier noch vielen Berichterstattern unklar war, dass es sich nicht um ein neues Festival, sondern die Kooperation von vier bereits bekannten Filmfesten handelte, ist insgesamt die Zusammenarbeit bei CINECOLOGNE als positiv zu bezeichnen. 72 Cinepänz in Zahlen Besucher insgesamt: 7.173 Besucher in den einzelnen Spielstätten Besucher der einzelnen Filmtitel / Mitmachaktionen Odeon: 1.319 Metropolis: 1.031 Cinenova: 1.344 Filmhaus Kino: 1.133 Bürgerzentrum Vingst: 137 Bürgerhaus Kalk: 295 Bürgerzentrum Alte Feuerwache: 570 Bürgerzentrum Deutz: 173 Northside Chorweiler: 572 Kulturbunker Mülheim: 169 Ev. Jugendzentrum Hackenbroich: 216 Bürgerhaus Stollwerck: 184 OT Lucky’s Haus: 30 Ich schwöre, ich war’s nicht!: 168 Der Indianer: 331 Magic Silver: 255 Mein Freund Knerten: 289 Der Meisterdieb: 195 Ein Pferd für Klara: 262 Rafiki – Bester Freundinnen: 157 Soul Boy: 359 Teah: 125 Son of Babylon: 114 Chandani und ihr Elefant: 519 Ein Kurzfilm – Vier Musiken: 59 Goldrausch: 116 Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 1: 317 Ponyo – Das große Abenteuer am Meer: 59 Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland: 95 Tiger-Team – Der Berg der 1000 Drachen: 169 Unlimited-Special Kurzes für Kurze: 182 Unlimited-Special Kurzfilme ab 8 Jahren: 97 Unlimited-Special Kurzfilme ab 12 Jahren: 146 Amy und die Wildgänse: 136 Die Höhle des gelben Hundes: 155 Kleiner Dodo: 73 Misa Mi: 289 Plastic Planet: 84 Die Reise der Pinguine: 101 Samson & Sally: 447 Wall·E – Der letzte räumt die Erde auf: 335 Die Wolke: 348 Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land: 90 Blaue Aliens und goldene Vampire: 74 Cologne Clips: 121 Cherrybomb: 120 Hangtime – Kein leichtes Spiel: 130 Jungs bleiben Jungs: 256 Keine Angst: 165 Wenn die Welt uns gehört: 84 Neukölln Unlimited: 151 73 Jahresbericht 2008 Filme: Anzahl der Filmtitel: 53 Anzahl der Filmvorstellungen: 113 Premieren, Einsprachen, Highlights Premieren: 12 Einsprachen: 8 Ich schwöre, ich war’s nicht! Der Indianer Magic Silver Mein Freund Knerten Der Meisterdieb Ein Pferd für Klara Rafiki – Beste Freundinnen Soul Boy Teah Son of Babylon Cherrybomb Keine Angst Ich schwöre, ich war’s nicht! Der Indianer Magic Silver Ein Pferd für Klara Rafiki – Beste Freundinnen Teah Son of Babylon Die Höhle des gelben Hundes Highlights Die Eröffnungsveranstaltung mit „Magic Silver“ und vielen Spielstationen, Erlebnispfad etc. Besuch des Hauptdarstellers zu „Der Indianer“ bei der Abschlussveranstaltung Besuch der Produzenten zu den Vorführungen von „Der Meisterdieb“ Besuch einer landeskundigen Referentin zum Film „Soul Boy“ Besuch der Regisseurin Hanna Slak zum Film „Teah“ Nahost-Experte zum Film „Son of Babylon“ Ausstellung des „Zoomobils“ des Kölner Zoos zum Film „Chandani und ihr Elefant“ Besuch von vier Filmmusikern zur Vorstellung „Ein Film – Vier Musiken“ Stummfilmpianist und Geräuschemacher zur Vorführung von „Goldrausch“ Trickfilmspezialist zu den Vorführungen des Films „Ponyo – Das großen Abenteuer am Meer“ Besuch der Regisseurin Sinem Sakaoglu zum Film „Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland“ Besuch von Detektiven zu den Vorführungen des Films „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ Zusammenarbeit mit dem Kurzfilmfestival Unlimited Köln bei drei Kurzfilmveranstaltungen, darunter ein vom jfc Medienzentrum moderiertes Programm für Kinder ab 4 Jahren Besuch einer Mongolin zum Film „Die Höhle des gelben Hundes“ Besuch eines Wolfsexperten des NABU zum Film „Misa Mi“ Besuch des Regisseurs Sigurd Tesche zum Film „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land Vortrag von Stefan Stiletto „Blaue Aliens und goldene Vampire“ „Cologne Clips“ mit Kurzfilmen aus Kölner Schulen Besuch der Hauptdarstellerin Michelle Barthel zum Film „Keine Angst“ Besuch der Regisseurin Antje Kruska zum Film „Wenn die Welt uns gehört“ Moderation von Doxxs!-Mitarbeitern zum Film „Neukölln Unlimited“ „Brickfilm“-Workshop im Rahmen der „Lego Fanwelt 2010“ Trickbox-Workshop im Bürgerzentrum Alte Feuerwache zum Festival-Thema „Natur – Zum Greifen nah“ Arbeit der Kinderredaktion Spinxx, die das Kinderfilmfest journalistisch begleitet Arbeit der Kinderjury, die die Wettbewerbsfilme sichtete und bei der Abschlussveranstaltung den CINEPÄNZ-Preis vergab Aktionen mit Gästen (Schauspieler, Drehbuchautoren…) SO 21.11., 15.00 Uhr Alte Feuerwache Stummfilmpianist Joachim Kottmann zum Stummfilm „Goldrausch“. 74 Jahresbericht 2008 SO 21.11. 13.30 Uhr Odeon Kino MI 24.11. 10.00 Uhr Metropolis Kino Der Leiter des Kölner Festivals für Animationsfilm INDAC, Johannes Wolters, zum Film „Ponyo – Das große Abenteuer“. SO 21.11. 15.00 Uhr Filmhaus Kino DO 25.11. 10.00 Uhr Filmhaus Kino FR 26.11. 16.00 Uhr Filmhaus Kino Produzenten zum Film „Der Meisterdieb“. SO 21.11. 17.00 Uhr , Filmhaus Kino Filmemacher zu ihrem Kurzfilmprogramm „Cologne Clips“ MO 22.11. 10.00 Uhr Odeon Kino MI 24.11. 15.00 Uhr Cinenova Kino Referentin Elizabeth Horlemann mit Informationen zu den Slums von Nairobi zum Film „Soul Boy“. MO 22.11. 10.00 Uhr Filmhaus Kino DI 23.11. 17.00 Uhr Filmhaus Kino Hauptdarstellerin Michelle Barthel zu den Vorführungen von „Keine Angst“ MO 22.11. 16.00 Uhr Filmhaus Kino DI 23.11. 9.00 Uhr Filmhaus Kino Teammitglieder zum Kurzfilm „Für immer Nummer eins“. DI 23.11. 11.00 Uhr Filmhaus Kino DI 23.11. 19.00 Uhr Filmhaus Kino Referent Stefan Stiletto mit seinem Vortrag „Blaue Aliens und goldene Vampire – Wenn sich unterschiedliche Welten im Kino begegnen – von AVATAR bis TWILIGHT“. DI 23.11. 15.00 Uhr Cinenova Kino MI 24.11. 10.00 Uhr Cinenova Kino FR 26.11. 15.00Uhr Odeon Kino Regisseurin Hanna Slak zum Film „Teah“. MI 24.11. 10.00 Uhr Filmhaus Kino MI 24.11. 19.00 Uhr Filmhaus Kino Regisseurin Antje Kruska zum Film „Wenn die Welt uns gehört“ DO 25.11. 10.00 Uhr Cinenova Kino DO 25.11. 19.00 Uhr Filmhaus Kino Moderatorin Aycha Riffi zum Film „Neukölln Unlimited“ FR 26.11. 10.00 Uhr Northside Chorweiler Regisseur Sigurd Tesche bei der Vorführung seines Films „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“. FR 26.11. 10.00 Uhr Cinenova Kino FR 26.11. 15.00 Uhr Cinenova Kino Regisseur Arne Birkenstock zum Film „Chandani und ihr Elefant“. Referenten des Kölner Zoos mit einer Ausstellung im Rahmen des Zoomobils zum gleichen Film FR 26.11. 10.00 Uhr Cinenova Kino SA 27.11. 19.00 Uhr Filmhaus Kino Referent Loay Mudhoon mit Hindergrundinformationen zum Irak beim Film „Babylons Sohn“. SA 27.11. 13.45 Uhr Metropolis Kino Regisseurin Sinem Sakaoglu zum Film „Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland“ 75 Jahresbericht 2008 SA 27.11. 15.00 Uhr Filmhaus Kino Vier Musiker führen ihre Musikversion des Kurzfilms „The Scrapman“ vor. SO 28.11. 15.00 Uhr Filmhaus Kino Hauptdarsteller Matthias den Besten zum Film „Der Indianer“ bei der CINEPÄNZAbschlussveranstaltung. Mitmachaktionen Anzahl der Mitmachaktionen: 51 Die Auflistung kann nicht vollständig erfolgen, da die Bürgerhäuser und Jugendzentren selbständig Spiel- und Mitmachaktionen durchführen. Exemplarisch seien genannt: MO 22.11. 9.00 Uhr, DI 23.11. 9.00 Uhr Bürgerzentrum Alte Feuerwache „Dem Wolf auf der Spur“ zum Film „Misa Mi“ Schüler/innen der 3. und 4. Klasse sind eingeladen, einem Wolfsexperten vom NABU (Naturschutzbund Deutschland) ihre Fragen zu stellen und in einem Wolfsspiel der Lebensweise von Wölfen näher zu kommen. MO 22.11. 14.00 Uhr Kinder- und Jugendeinrichtung Northside „Schwedische Pralinen ,Knäck’ selbst herstellen“ zum Film „Misa Mi“ (16.00 Uhr) WOLFSEXPERTE? DI 23.11. 14.00 Uhr Bürgerzentrum Alte Feuerwache Trickfilm-Werkstatt „Kein Müll im Meer!“ zum Film „Samson und Sally“ Kinder der 1. und 2. Klasse gestalten Figuren und Gegenstände zum Film und lassen sie mit Hilfe der Trickbox in Aktion treten. Dabei erfahren sie, wie Trickfilm funktioniert. DI 23.11. 15.00 Uhr Bürgerzentrum Vingst Mitmachaktion zum Film „Amy und die Wildgänse“ MI 24.11. 10.00 Uhr und DO 25.11. 10.00 Uhr Bürgerzentrum Alte Feuerwache „Mehr über das Leben in der Mongolei “ zum Film „Die Höhle des gelben Hundes“ Noch mehr darüber, wie Kindern in der Mongolei leben, erfahren SchülerInnen der 1. und 2. Klasse im Gespräch mit einer Mongolin sowie durch ein mongolische Kinderspiel. MI 24.11. 14.00 Uhr Kinder- und Jugendeinrichtung Northside Spielaktion „Roboter bauen“ zum Film „Wall·E – Der letzte räumt die Erde auf“ (16.00 Uhr) WOLFSEXPERTE zu Misa Mi DO 25.11. 10.00 Uhr Ev. Jugendzentrum Hackenbroich FR 26.11. 10.00 Uhr Northside Chorweiler Regisseur Sigurd Tesche ist zu den Vorführungen seines Films „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“ eingeladen. DO 25.11. 14.00 Uhr Kinder- und Jugendeinrichtung Northside Spielaktion „Bau deinen eigenen Flugdrachen“ zum Film „Amy und die Wildgänse“ (16.00 Uhr) FR 26.11. 10.00 Uhr und 13.30 Uhr Bürgerzentrum Alte Feuerwache „Großes Kino mit kleinen Figuren“ zum Film „Wall-E – Der letzte räumt die Erde auf“ 76 Jahresbericht 2008 In der Trickfilm-Werkstatt sind Kinder der 3. bis 6. Klasse eingeladen, mit eigenen Figuren und Gegenständen aus dem Filmgeschehen kleine Trickfilm-Szenen zu erstellen. FR 26.11. 10.00 Uhr Kinder- und Jugendeinrichtung Northside „Wir bauen Wasserfilter selbst“ zum Film „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“ Partner Beteiligte Kinos Odeon Kino Metropolis Kino Cinenova Filmhaus Kino Beteiligte Institutionen Bürgerzentrum Vingst Bürgerhaus Kalk Bürgerzentrum Alte Feuerwache Bürgerzentrum Deutz Northside Chorweiler Kulturbunker Mülheim Ev. Jugendzentrum Hackenbroich Bürgerhaus Stollwerck OT Lucky’s Haus Sponsoren Medienzentrale des Erzbistums Köln Network Movie Ziegler Film Soundtrack Cologne Unlimited Europäisches Kurzfilmfestival Köln DOXS! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche Känguru – Stadtmagazin für Familien Kölner Zoo Lego Modellbaufans Rheinland Trickstudio Lutterbeck Westdeutscher Rundfunk Allerweltskino Köln e.V. FilmInitiativ Köln e.V. NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. Öffentlichkeitsarbeit Auflage Programmheft: 68.500 Cinepänz, 8.000 See Youth Auflage Plakate: 4.000 Lokalpresse, Hörfunk, Internet, Fernsehen mehrere Zeitungsberichte im Stadtanzeiger, ein Bericht in der Kölnischen Rundschau, Vorankündigung in der Zeitschrift „Filmdienst“, vier Berichte im Hörfunk, ein Studio-Gespräch beim Domradio sowie bei Center.TV, ein Fernsehbericht im WDR, je eine Seite Cinepänz und See Youth sowie die allgemeine JFC-Seite. Die Cinepänz-Webseite wurde im Vorfeld des diesjährigen Fesitvals neu gestaltet. Das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ beteiligte sich an der Kooperation mit den Festivals SoundTrack_Cologne, Europäisches Kurzfilmfestival KÖLN UNLIMITED, EXPOSED– Festival für erste Filme, die zusammen unter der Bezeichnung CineCologne firmieren. In diesem Rahmen wurde eine Plakatkampagne durchgeführt, es gab ein gemeinsames Programmheft, in dem CINEPÄNZ vertreten war, es wurde ein gemeinsamer Kinotrailer erstellt. Ebenfalls gab es ein gemeinsames Dauerticket für alle vier Festivals. 77 Jahresbericht 2008 Rahmenbedingungen vor Ort Personalbesetzung: eine halbe Stelle, die in den Monaten September bis Dezember auf eine volle Stelle aufgestockt wurde. Darüber hinaus war ab September eine Halbtagskraft beschäftigt, eine weitere Mitarbeiterin mit einem Stundenkontingent von 10 Wochenstunden Referenten, Honorarkräfte, Praktikanten drei Praktikanten in der Zeit von September bis November, zwei Zivildienstleistende, die zeitweise in die Vorbereitung eingebunden waren, ein Techniker war stundenweise mit der Vorbereitung befasst ein weiterer Techniker war mit der Durchführung einzelner Aktionen befasst eine Honorarkraft arbeitete als Cinepänz-Vertreter in einem Kino Finanzen Die Kalkulation sah einen Betrag von 52.605 Euro vor bei einer städtischen Förderung in Höhe von 20.000 Euro. Schon früh im Jahr wurden bei der städtischen Förderung Kürzungen angekündigt, die sich im Bereich von 20 % bewegen sollten. Da der Haushalt der Stadt Köln erst im Oktober verabschiedet wurde und der Förderbescheid des Kulturamts der Stadt Köln erst während des laufenden Festivals erstellt wurde, konnte letztlich nur ohne Planungssicherheit die Arbeit am Festival durchgeführt werden. Die dann durchgeführten Kürzungen wurden teilweise durch Sponsoren aufgefangen. Ein vom Pakt mit der Jugend bewilligter Antrag in Höhe von 15.000 Euro ermöglichte es, sich schwerpunktmäßig mit dem Thema der Interkulturalität zu beschäftigen. Bei der SK-Stiftung waren für das Jugendprogramm des Kinderfilmfestes 15.000 Euro beantragt, bewilligt wurden lediglich 5.000 Euro. Sehr spät bewilligt wurde auch ein Antrag beim Deutschen Kinderhilfswerk für die Kinderredaktion der Spinxx-Seiten, die über das Festival berichtete. Eine Veranstaltungsbeteiligung der Landeszentrale für politische Bildung bei der Jugendreihe SEE YOUth wurde – anders als in den Vorjahren – in diesem Jahr abgelehnt. Reflektion Inhaltliche Darstellung des Festes. Beschreibung der Themenschwerpunkte und Highlights. Was ist gut gelaufen? Was kann verbessert werden? Ideen und Vorhaben für das nächste Fest. Das Festival hatte sich für 2010 das Thema „Natur – Zum Greifen nah“ ausgesucht. Die Themenauswahl findet in Zusammenarbeit mit den beteiligten Bürgerhäusern und Jugendzentren statt, die Themenreihe läuft dementsprechend hauptsächlich dort. Hier sind vor allem die anspruchsvollen Filmtitel „Plastic Planet“ und „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“ zu nennen. Die Gestaltung des Plakats wurde in diesem Jahr von Studenten der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design übernommen. Das so entstandene Plakatmotiv kam sehr gut an, die Fortsetzung der Zusammenarbeit in 2011 ist geplant. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt lag bei Filmen – hauptsächlich im Wettbewerb – die sich mit interkulturellen Themen beschäftigten. Filme wie „Der Indianer“, „Rafiki – Beste Freundinnen“, „Soul Boy“, „Teah“, „Son of Babylon“ gehörten dazu, ebenso die gemeinsame Filmbeschaffung mit der interkulturellen Filmreihe „Allerweltskino“ in Köln. Auch der Vortrag des Referenten Stefan Stiletto beschäftigte sich in zahlreichen Filmausschnitten mit dem Thema „Interkulturalität“. Was ist gut gelaufen? Hier gilt das gleiche wie im Vorjahr: Gut gelaufen ist die Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen, gut gelaufen ist ebenso die Bereitschaft der Rechteinhaber, Filme an Cinepänz zu geben. Die Organisation war aufwändig, verlief aber ohne größere Pannen. Noch nicht ausgewertet ist die Zusammenarbeit von vier Kölner Festivals unter dem Namen „CineCologne“. 78 Jahresbericht 2008 Was kann verbessert werden? Auch hier besteht die Kritik aus dem Vorjahr weiter: Es ergibt sich m.E. zunehmend die Tendenz nicht nur von Eltern und Kindern, sondern auch von Schulklassen, in seichte, inhaltlich anspruchslose Filme zu gehen. Dort haben wir deutliche höhere Zahlen als bei anspruchsvollen, international beschafften und eingesprochenen Filmen. Hier muss man ansetzen, mehr Interesse für die gehobeneren Vorführungen zu wecken. Gleichfalls zugenommen hat die Unverbindlichkeit, mit der Anmeldungen gesehen werden. Etliche angemeldete Schulklassen sind ohne Nachricht nicht zum Vorführtermin erschienen. Hier muss vielleicht ein verbindliches Anmeldesystem eingeführt werden. Gleichzeitig zeigen vor allem Lehrer ein überzogenes Anspruchsdenken, das, wollte man die Ansprüche erfüllen, das Festival schnell personell und organisatorisch an die Grenzen führen würde. Die Beschaffung von Finanzmitteln wird immer mühsamer und kleinteiliger. Anträge müssen oft mehrfach nachgearbeitet werden, immer mehr Aufwand wird in die Beschaffung von Beträgen von 1.000 oder 2.000 Euro gesteckt. Wünschenswert wäre eine gesicherte substantielle Förderung durch einige wenige Förderer, oder eine Etatisierung bei Stadt oder Land. Aufgrund der geringen personellen Ausstattung – in 2010 verringert – ist ein Festival dieser Größenordnung nur durch freiwilligen Mehreinsatz der Beteiligten möglich, vor allem auch durch die Mitarbeit von Praktikanten, deren Arbeitsbelastung größer als angemessen ist. Gleichzeitig ist gerade bei Praktikanten und Zivildienstleistenden keine gleich bleibende Qualität der Mitarbeit gewährleistet. In personeller Hinsicht gibt es keine Redundanzen. Ein Ausfall auch nur eines in der Organisation tätigen Mitarbeiters würde die konkrete Durchführung des Festivals gefährden. Ideen und Vorhaben: Die Stadt Köln kündigt derzeit an, dass in 2011 voraussichtlich mehr Mittel für die Freie Szene in der Kultur zur Verfügung stehen wird. Wie die Mittel aber letztlich verteilt werden, ist noch nicht vorhersehbar. Das heißt, dass sich ein größerer Teil der Vorarbeiten für das Festival auch in 2011 nicht auf Inhalte konzentrieren kann, sondern sich der Beschaffung von Geldern widmen muss. Auch im Hinblick auf die Zuschaueransprache könnte über eine Konzentration nachgedacht werden, um vor allem den Wettbewerb mit den Erstaufführungen in den Mittelpunkt zu stellen. Da in 2011 die Herbstferien sehr spät enden – zwei Wochen vor Cinepänz – müssen die Programme an die Schulen vorher verschickt werden. Dies bedeutet, dass sämtliche Arbeitsschritte um einen Monat oder mehr vorgezogen werden müssen. Der Nachteil ist eine höhere Arbeitsbelastung, zum Vorteil könnte allerdings werden, dass dann die Anmeldezeit länger ist, die Anmeldungen aus den Schulen auch früher vorliegen werden, sodass bei Überbuchungen oder bei mangelnden Anmeldungen noch reagiert werden kann. Immer noch in der Überlegung ist, ein verbindliches Anmeldeverfahren durchzuführen, das bei Nichterscheinen ohne rechtzeitige Abmeldung eine Rechnungsstellung an die Teilnehmer vorsieht. Weitere Überlegungen gehen in Richtung eines Vorbereitungsseminars für Lehrer im Vorfeld der Veranstaltung, bei dem die Lehrer über Filmtitel und Themen informiert werden, die Lehrer u.U. auch in Filme hineinschauen können. Aufgrund der aktuellen Situation im Hause DuMont-Schauberg wird sich Cinepänz einen neuen Schirmherrn suchen müssen (bisher Konstatin Neven DuMont). Angedacht ist eine Umstrukturierung des Programmheftes in Richtung Übersichtlichkeit. Damit einher würde aber der Verlust von Informationen zur doch recht kompliziert angelegten Veranstaltung gehen. Diskutiert wird über die Ausweitung von Vorführorten. 79 Jahresbericht 2008 Die sind aber derzeit nur erste, einzelne Vorüberlegungen. Im Rahmen einer Klausurtagung im Januar 2011 werden die Organisatoren Überlegungen zu Struktur und Durchführung treffen. 80 Jahresbericht 2008 Cinepoint – Schule des Sehens Das Schulfilmprogramm 2010 Die im Jahr 2006 erfolgreich gestartete Filmreihe „Cinepoint – Schule des Sehens“ wurde auch in 2010 fortgesetzt. Die Reihe zeigt bildungsrelevante Filme für Schulklassen. Dabei war es ein Anliegen, herausragende aktuelle Filme zu zeigen, die die Gefühle, Träume und Probleme von Kindern und jungen Leuten in den Mittelpunkt stellen. Zugleich sollten sie die thematische Rückkopplung auf schulische Inhalte ermöglichen. Darüber hinaus ging es um das Anliegen der Filmbildung, Schülern sollte ein Zugang zu qualitätsvollen Filmen und Klassikern der Filmgeschichte gegeben werden. So wurde durch die Zusammenarbeit mit anderen Kölner Initiativen ein breit gefächertes Programm aufgestellt. Gezeigt wurden die Filme im Filmforum im Museum Ludwig, an dessen Trägerverein das jfc Medienzentrum über die Mitgliedschaft bei KINOaktiv beteiligt ist. Die Filmreihe „Cinepoint – Schule des Sehens“ zeigte an 27 Terminen zwischen dem 14. April und dem 22. Dezember 2010 insgesamt 24 Filme sowie im Rahmen einer Kooperation mit dem Afrikanischen Filmfestival in Köln drei Theater- bzw. Hip-Hop-Aufführen. Das Gesamtprogramm war so ausgelegt, dass es sowohl für jüngere als auch ältere Schüler interessant war. Einige der Filme wurde in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt, bei mehreren Veranstaltungen wurden Gäste ins Kino eingeladen, Referenten vertieften die Thematik des gezeigten Films durch Vorträge und Filmgespräch zum Beispiel zu den Themen „Migration“, „Behinderung“, „Natur“ oder sie boten ein vertiefendes Filmgespräch an. Hervorzuheben sind die Kooperationsveranstaltungen, die sich im Rahmen von Cinepoint ergeben haben. Im April arbeitete das jfc Medienzentrum mit dem Internationalen Frauenfilmfestival DortmundKöln zusammen. Gemeinsam wurde während des Festivals ein Programm für Schulen erarbeitet und in sechs Veranstaltungen angeboten. Das Programm speiste sich teilweise aus den Festivalanmeldungen, so dass für ein inhaltlich sehr anspruchsvolles Programm gesorgt war. Eine weitere Zusammenarbeit entstand mit der Gruppe FilmInitiativ Köln e.V.. Diese führt regelmäßig ein Festival afrikanischer Filme in Köln durch. Gemeinsam zeigten das jfc Medienzentrum und FilmInitiativ wiederum mit dem Allerweltskino e.V. zwei afrikanische Filme. Darüber hinaus initiierten die Beteiligten den Auftritt eine Jugendmusik- und eine Tanzgruppe aus Ghana, die in Kölner Schulen zu Gast waren. Aus dem Kreis von FilmInitiativ kam auch der Vorschlag, sich mit einem Angebot an der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ im NS-Dokumentationszentrum zu beteiligen. Zu diesem Thema wurde ein Film gezeigt sowie ein Hip-Hop-Tanztheater in einer Schule aufgeführt. Das jfc Medienzentrum bot im Rahmen seiner Radioarbeit ein Projekt an, bei dem über die Ausstellung berichtet und die zahlreichen Begleitveranstaltungen begleitet wurden. Lesungen und das Angebot einer Führung durch die Ausstellung rundeten das Angebot ab. Der Autor Martin Block stellte den Film „Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte“ und seine zugehörige Buchveröffentlichung vor. Die Organisation dieses Termins geschah in enger Abstimmung mit der Produktionsfirma des Films. Eine weitere Zusammenarbeit ergab sich mit dem Projekt Stummfilm-Live. Dessen Organisator Wilfried Kaets begleitete den Stummfilm „Faust – Eine deutsche Volkssage“ von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1926 musikalisch. Eine zusätzliche Vorführung fand in der St.-Rochus-Kirche in Köln-Bickendorf statt. Die übrigen Termine ergaben sich aus dem regulären Cinepoint-Programm. An acht Terminen wurde je zwei Filme vorgeführt, jeweils morgens um 9.30 Uhr für jüngere Schüler, um 11.15 Uhr für Ältere. Die Filmauswahl orientierte sich zum einen am Filmkanon der Bundeszentrale für politische Bildung, zum anderen an den Lehrplänen der Schulen. Etliche Filme, die beim Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ auf große Nachfrage gestoßen waren, wurde in CINEPOINT noch einmal für das Schulkino angeboten, z.B. der Film „Übergeschnappt“ oder „Rot wie der Himmel“. Etliche der Filmtitel konnten Schulen auch für Sondervorführungen bestellen, die dann im Rahmen von CINEPOINT stattfanden. So wurden vor allem die Titel „Kiriku und die wilden Tiere“ sowie „Übergeschnappt“ zusätzlich nachgefragt. Ein Titel aus dem 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ des Jahres 2010 wurde auf Nachfrage einer Schule im Dezember in der Filmreihe CINEPOINT wiederholt. 81 Jahresbericht 2008 Cinepoint Kinderfilme Mittwoch, 30. Juni 2010, 09.30 Uhr Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel Dokumentarfilm Frankreich/DeutschlandSpanien/Italien 2001, Regie: Jacques Perrin, Michel Debats, Jacques Cluzaud, 92 Min., FSK: o.A., empfohlen ab 8 Jahren Die Wege der Zugvögel in spektakulären, nie vorher gesehenen Bildern. Dem Lauf der Jahreszeiten folgend, zeigt "Nomaden der Lüfte" Zugvögel auf ihrer Reise von einem Breitengrad zum nächsten. Auf ihrem Weg müssen sie eine Vielzahl von Gefahren überwinden, die jeden Flug zum letzten machen können: das Wetter, die endlosen Weiten des Ozeans, riesige Bergmassive, glühende Wüsten und Raubtiere aller Art. Die Filmemacher folgten den Vögeln mit selbstgebauten Fluggeräten und fügten sich wie selbstverständlich in die Formationen ihrer Darsteller ein. So entstanden sensationelle Naturbilder. Stichworte: Natur, Tiere, Schöpfung Freitag, 10. September 2010, 09.30 Uhr Rot wie der Himmel Italien 2006, Regie: Cristiano Bortone, mit: Luca Capriotti, Paolo Sassanelli, Rosanna Gentili, 96 Min., ohne FSK, empfohlen ab 9 Jahren Bewegender Film über einen Jungen, der alles verliert, dem es aber doch gelingt, Glück und Zufriedenheit im Leben für sich neu zu gewinnen. Der mehrfach preisgekrönte Film basiert auf der Lebensgeschichte von Mirco Mencacci, einem der besten Tongestalter des italienischen Films: Mirco ist ein ganz normales Kind im Italien der frühen 70er-Jahre. Als er durch einen Unfall sein Augenlicht verliert, muss er in ein Internat für blinde Kinder weit weg von seinen Eltern. In Don Giulio findet er einen verständnisvollen Lehrer und in Fran„Rot wie der Himmel“ cesca, der Tochter der Hausmeisterin, eine neue Freundin. Mirco lernt langsam, seine Umwelt durch Geräusche neu zu entdecken. Zuerst ist es die Hausaufgabe zum Thema Jahreszeiten, für die er gemeinsam mit seinem Schulfreund Felice verschiedene Töne und Geräusche zu einem kleinen Hörstück zusammensetzt. Bald wird mehr daraus. Mirco, Francesca und die anderen Kinder beginnen an einem großen Hörspiel mit einer richtigen Geschichte zu arbeiten.. Stichworte: Behinderung, Hören, Lebensmut Mittwoch, 22. September 2010, 09.30 Uhr Vorstadtkrokodile * Deutschland 2008, Regie: Christian Ditter, mit: Nora Tschirner, Axel Stein, NickReimann, Fabian Halbig, 97 Min, FSK: ab 6, empfohlen ab 8 Jahren Erfolgreiche Neuverfilmung des Klassikers der Kinderliteratur von Max von der Grün. Als Hannes bei seiner Mutprobe zur Aufnahme in die Kinderbande „Vorstadtkrokodile“ fast vom Dach stürzt und an der Regenrinne hängen bleibt, ist es Kai, der im Rollstuhl sitzt, der für Rettung sorgt. Das könnte eigentlich seine Eintrittskarte in die coole Bande sein, wenn er nicht – im Rollstuhl säße. Maria, so etwas wie die Chefin der Gang, ist irgendwann die erste, die ihre Vorurteile überwindet. Aber um den Rest der „Krokodiler“ zu überzeugen, muss Kai erst dafür sorgen, dass die Bande einen Diebstahl aufklärt. – Liebevoll zeichnet der Film das Leben in einer Ruhrgebietsvorstadt, das Leben mit prekären Jobs der Eltern, 82 Jahresbericht 2008 Vorurteilen gegen Behinderte und Migranten, Kleinkriminalität, aber auch die Kraft, Fantasie und das Durchsetzungsvermögen der Kinder. Stichworte: Freundschaft, Behinderung, Solidarität Mittwoch, 27. Oktober 2010, 09.30 Uhr Das große Rennen * Deutschland/Irland 2008, Regie: André F. Nebe, mit: Paul Donovan, Mcihael Garland, Ailish McElmeel, 84 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 8 Jahren Mary will Rennfahrerin werden – nicht einfach im ländlichen Irland. Die elfjährige Mary lebt auf einem Bauernhof in Irland und liebt alles, was Räder hat und möglichst schnell fahren kann. Begeistert investiert der sommersprossige Rotschopf jede freie Minute in ihre selbstgebaute Seifenkiste. Als in ihrem Heimatdorf ein echtes Seifenkistenrennen – inklusive Preisgeld und Pokal – ausgerufen wird, bekommt sie die Chance zu zeigen, was in ihr steckt. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Gerade die reichen Jungs aus der Schule gehen mit teurem Material und Edel-Karts an den Start. Als Mary die Hoffnung schon fast aufgeben muss, bekommt sie unerwartete Hilfe. Und es zeigt sich: Alle haben die pfiffige Mary unterschätzt… Der Film zeigt das schwierige Leben im ländlichen Irland, aber auch die Kraft der Beharrlichkeit und die Bedeutung von Lebensträumen. Stichworte: Mädchen, Ausgrenzung, Lebenstraum Mittwoch, 10. November 2010, 9.30 Uhr Übergeschnappt * Niederlande 2005, Regie: Martin Koolhoven, mit: Jesse Rinsma, Tom van Kessel, Carice van Houten, Frieda Pittoors, 81 Min., FSK: ab 6, empfohlen ab 8 Jahren Die schwierige Beziehung zwischen einem lebenslustigen Mäd„Übergeschnappt“ chen und ihrer depressiven Mutter in einer berührenden, gleichwohl optimistischen und humorvollen Verfilmung. Bonnies Mutter ist schon ziemlich „durchgeknallt“: Wenn es ihr gut geht, gibt es Spaß ohne Ende, ansonsten steht sie gar nicht erst auf. Gut, dass Bonnie ihre Großmutter hat, die für ein halbwegs normales Leben sorgt. Das Fürsorgeamt hat bereits ein Auge auf diese „schräge“ Familie geworfen. Und als Bonnies Mutter eines Tages mit einem Elefanten nach Hause kommt, wird die Lage ernst: Bonnie soll ins Heim. Da wird sie sich wohl etwas einfallen lassen müssen, um ihre „übergeschnappte“ Familie beieinander zu halten… - Der Film erhielt den CINEPÄNZ-Preis beim 18. Kölner Kinderfilmfest. Stichwort: Familie, Krankheit, Verantwortung Dienstag, 14. Dezember 2010, 9.30 Uhr Unsere Ozeane Dokumentarfilm Frankreich/Schweiz/Spanien 2009, Regie: Jaques Perrin, Nicolas Mauvernay, 97 Min., FSK: o.A., empfohlen ab 6 Jahren Schwelgerische Hymne auf Schönheit und Vielfältigkeit der Weltmeere mit spektakulären Bildern. Mehr als vier Jahre drehte eine Heerschar von Kameraleuten rund um den Globus an 54 verschiedenen Schauplätzen Bilder, die es bislang noch nicht zu sehen gab. Staunend steht der Zuschauer vor einer Unterwasserwelt, die an Vielfalt und Einzigartigkeit nicht zu überbieten ist. Dabei richten die Filmemacher ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf die klassi83 Jahresbericht 2008 schen Meerestiere, die Delphine und Wale. Auch die kleinen Lebewesen der Tiefe kommen zu ihrem Recht. Auf Augenhöhe begleitet die Kamera die Tiere, so nah wie in diesem Film kommt ihnen kaum jemand. Aber auch die Bedrohung dieser Welt ist nicht ausgespart, wenn wir den Müll zu sehen bekommen, die die Menschen im Meer hinterlassen. Stichworte: Natur, Meer, Ökologie In Kooperation mit dem Afrikanischen Filmfestival In Kooperation mit FilmInitiativ Köln werden im Rahmen des Festivals „Jenseits von Europa XI“ – Neue Filme aus Afrika“ (vom 19. September bis 4. Oktober) nicht nur Filmevorstellungen für Schulen angeboten, sondern auch westafrikanische Musik der Kinderkarawane aus Ghana und ein Hiphop-Tanztheater von MigrantInnen aus Straßburg! Freitag, 24.9., 10.00 Uhr, Filmforum NRW Kiriku und die wilden Tiere * Zeichentrickfilm, Frankreich 2005, Regie: Michel Ocelot uind Bénédicte Galup, 75 min; dt. Fassung, empfohlen ab 6 Jahren Ein zauberhaft farbenfroh gezeichneter Film, basierend auf Märchen aus Westafrika wie sein Vorläufer „Kiriku und „Kiriku und die wilden Tiere“ die Zauberin“ aus dem Jahre 1998. Aufgrund der begeisterten Reaktionen der Kinder beim letzten AfrikaFilmfestival wieder im Programm. Ein alter, weiser Mann sitzt vor seiner Höhle und erzählt voller Bewunderung von den Heldentaten Kirikus. Kiriku ist ein Knirps, der den Erwachsenen gerade mal bis zu den Knien reicht, aber er ist schlau und seine Abenteuer schildern auch den Überlebenskampf in seinem Dorf in der Nähe des Kilimandscharo. Kiriku geht auf Reisen durch Wüste und Dschungel und entdeckt dabei wilde Tiere und die Schönheiten Afrikas. Sein größtes Abenteuer führt ihn zu der Zauberin Karaba, die nicht nur böse ist, sondern auch gefährlich. Stichworte: Märchen, Dritte Welt, Zeichentrickfilm Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Allerweltskino Köln Mittwoch, 29.9., 11.00 Uhr, Gesamtschule Holweide Donnerstag, 30.9., 11.00 Uhr, Gesamtschule Höhenhaus BAOBAB Eine Jugendmusik- und Tanzgruppe aus Ghana zu Gast in Kölner Schulen Die Veranstaltung kann auch von Klassen aus anderen Schulen besucht werden. (Dauer des Auftritts: ca. eine Stunde) Empfohlen für alle Altersstufen. Auf Einladung der 11. Kinderkulturkarawane gastiert die „Baobab Culture Troupe“ aus Ghana in Köln. Die 16 DarstellerInnen im Alter von 9 bis 17 Jahren präsentieren Musik, Tänze und Theatersketche aus ihrer westafrikanischen Heimat. In Ghana sind traditionelle Trommelmusik und Tänze sehr verbreitet. Die Kulturgruppe BAOBAB wurde 2004 von dem Trommel- und Tanzlehrer Moses Matthew Hooper gegründet. Jeden Mittwoch probt er in einem Zentrum in Accra mit mehr als 100 Kindern und Jugendlichen. Viele von ihnen leben auf der Straße und schlagen sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Eine Stiftung setzt sich für die Rechte dieser Kinder ein und unterstützt die Kulturarbeit mit ihnen. So lernen sie traditionelle Instrumente zu spielen und in kurzen Tanzdramen thematisieren sie gesellschaftliche Probleme, mit denen sie täglich konfrontiert sind, wie z.B. AIDS und Teenagerschwangerschaften. Stichworte Straßenkinder, westafrikanische Kultur, Ghana, Musik Eine Veranstaltung in Kooperation mit Institut Equalita e.V. 84 Jahresbericht 2008 Freitag, 01.10., 10.00 Uhr, Filmforum NRW Tage des Ruhms (Indigenes) Spielfilm, Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006, Regie: Rachid Bouchareb, 119 min; OF m. dt. UT, freigegeben ab 12 Jahren, empfohlen ab 14 Jahren Bewegender Spielfilm über vier Kolonialsoldaten aus Nordafrika, die im Zweiten Weltkrieg erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpften. Mit großartigen Schauspielern, die beim Filmfestival in Cannes 2007 kollektiv als beste männliche Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, und bewegenden Bildern über das Kriegsgeschehen erzählt dieser Film am Beispiel seiner vier Protagonisten von der weitgehend vergessenen Beteiligung Zehntausender afrikanischer Soldaten an den alliierten Landemanövern in Südfrankreich und entlang der eisigen Fronten des letzten Kriegswinters in Europa. Bilder von französischen Friedhöfen, auf denen afrikanische Gefallene begraben sind, sowie von erbärmlichen Wohnheimen, in denen Veteranen aus dem Maghreb, die in Frankreich geblieben sind, bis heute leben müssen, verweisen auf die Geschichtsvergessenheit in Europa und die anhaltende Diskriminierung der Kolonialsoldaten in Frankreich. Stichworte: Kolonialismus, Afrika im Zweiten Weltkrieg, Rassismus Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Allerweltskino Köln Montag, 4.10., 11.00 Uhr, Bürgerzentrum Nippes (Altenberger Hof) Die vergessenen Befreier (À Nos Morts) Französisches Hiphop-Tanztheater mit deutschen Übertiteln, 90 Minuten Im Anschluss Diskussion mit den DarstellerInnen möglich Empfohlen ab 14 Jahren Mit Hiphop-Songs und poetischen Texten, Break-Dance und einer hinreißenden Choreographie erinnert diese Performance an die Millionen Soldaten aus den französischen Kolonien, die in den beiden Weltkriegen an vorderster Front für Frankreich gekämpft haben, aber heute weitgehend vergessen sind. Die Theatergruppe „Compagnie Mémoires Vives“ ist ein Zusammenschluss von KünstlerInnen, MusikerInnen, HistorikerInnen und SozialarbeiterInnen. Seit ihrer Gründung im Jahre 1996 verfolgt das Hiphop-Projekt aus den Straßburger Banlieues das Ziel, in einer von Migration geprägten Gesellschaft an vergessene Aspekte der (Kolonial-)Geschichte zu erinnern. Die Deutschlandpremiere des Stücks „Die Vergessenen Befreier“ feierten 800 begeisterte ZuschauerInnen in Berlin mit standing ovations. Die Kölner Aufführung bildet einen Höhepunkt im Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Stichworte: Kolonialismus, Afrika im Ersten und Zweiten Weltkrieg, Hiphop Angebote für SchülerInnen zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ im NS-Dokumentationszentrum Führungen für Schulklassen Die Vorführung des Films „Tage des Ruhms“ und die Aufführung des Hiphop-Tanztheaters „Die vergessenen Befreier“ sind Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg", die vom 15.9.2010 bis zum 16.1.2011 im NSDokumentationszentrum zu sehen ist. Führungen durch diese Sonderausstellung für Schulklassen sind möglich. Informationen zur Ausstellung und zur Anmeldung unter: www.ns-dok.de „Unerhört“ – Das begleitende Radio-Projekt des jfc-Medienzentrums für Jugendliche Die Jugendredaktion des jfc-Medienzentrums produziert regelmäßig Sendungen für den Bürgerfunk des Kölner Lokalradios. Von September bis Januar sollen auch Beiträge zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ und über die zahlreichen Begleitveranstaltungen dazu erstellt werden. Die besten davon sollen im Januar in einer Sondersendung vorgestellt und auf die Internetseite des Ausstellungsprojekts (www.3www3.de) gesetzt werden. 85 Jahresbericht 2008 Die Rheinklang-Medien GmbH, in deren Studios die Video- und Hörstationen für die Ausstellung erstellt wurden, wird die professionelle Produktion ausgewählter Beiträge unterstützen. Schülerinnen und Schüler, die selbst Töne einfachen, Interviews führen, Audiodateien schneiden und Radiobeiträge produzieren wollen, wenden sich an: Nina Stapelfeldt (Radio und Podcastprojekte, jfc Medienzentrum, Hansaring 84-86) Tel: 130 56 15 – 0, Mail: [email protected], Internet: www.jfc.info Lesungen über Kindheit im Krieg in Shanghai und Deutschland Peter Finkelgruen (jüdischer Schriftsteller aus Köln) und seine Frau Gertrud Seehaus bieten Lesungen, Gespräche und Spiele für Kinder (4-6 Schuljahr), Eltern und Großeltern an. Als Grundlage dafür dient ihr Buch „Opa und Oma hatten kein Fahrrad“ über Kriegserlebnisse in Shanghai und im Saarland bzw. Bonn. Finkelgruen ist im jüdischen Ghetto von Shanghai geboren und hat dort seinen Vater verloren, Seehaus hat den Krieg als Kind in Deutschland miterlebt. Kontakt: [email protected], Tel: 0221 - 2828309 Cinepoint Jugendfilme Mittwoch, 30. Juni 2010, 11.15 Uhr Leroy * Deutschland 2007, Regie Armin Völckers, mit: Alain Morel, Anna Hausburg, Constantin von Jascheroff, 89 Min., FSK: ab 12, empfohlen ab 13 Jahren Satirische Jugendkomödie mit einem coolen Soundtrack, die Intoleranz und Dummheit mit schwarzem Humor begegnet. Der 17-jährige Afrodeutsche Leroy fühlt sich wohl in seiner Haut – bis er sich in die blonde Eva verknallt. Denn die hat ein paar kahl rasierte Glatzen als Brüder, und ihr Vater ist Verbandsvorsitzender bei der örtlichen Rechtspartei. So lässt Evas Familie nichts unversucht, um die beiden auseinander zu bringen. Doch Leroy ist bereit, mit Witz und List für seine Liebe zu kämpfen. Dem schwierigen Thema Rassismus nähert sich der Film ohne moralischen Zeigefinger: Vorurteile und Klischees werden unverkrampft demontiert und die braunen Brüder mit ihren dummen Parolen einfach lächerlich gemacht. Ein etwas anderer Jugendfilm, der von überzeichneten Charakteren, cooler Musik und witzigen Dialogen lebt. Stichworte: Rechtsextremismus, Rassismus, Jugendkulturen, Vielfalt Freitag, 10. September 2010, 11.15 Uhr „Leroy“ Elephant USA 2003, Regie: Gus van Sant, mit: Alex Frost, Eric Deulen, John Robinson, 81 Min., FSK: ab 12, empfohlen ab 14 Jahren Bedrückender filmischer Versuch, sich mit Amok-Läufen an Schulen auseinander zu setzen. Scheinbar grundlos richten zwei Schüler an einer amerikanischen High School unter ihren Mitschülern ein Blutbad an. Das konsequent aus der Opferperspektive gefilmte Drama stellt die fiktiven Ereignisse nahezu in Echtzeit dar und verweigert sich allen Erklärungsversuchen. Die kühl-distanzierte Haltung des mit Laien inszenierten Films verstört auch deshalb nachhaltig, weil er sich über weite Strecken die Mühe macht, die späteren Opfer des Massakers in ihrer alltäglichen Normalität darzustellen und als Menschen erlebbar zu machen. 86 Jahresbericht 2008 Der Regisseur schuf mit „Elephant“ einen beeindruckenden Film, der die Aspekte des Amoklaufs beinahe klinisch analysiert und darstellt. Filmexperte Manuel Koch analysiert anschließend den Film und leitet das Gespräch zum Thema. Stichworte: Amoklauf, Schule, Mobbing, Gewalt Freitag, 22. September 2010, 11.15 Uhr Die Anwälte - Eine deutsche Geschichte Dokumentarfilm Deutschland 2009, Regie: Birgit Schulz, 94 Min., FSK: ab 12, empfohlen ab 14 Jahren Filmische Dokumentation über die Lebenswege von Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler. Anfang der Siebziger Jahre kämpfen drei linke Anwälte gegen die BRD als restriktiven Staat. Vor Gericht verteidigen sie Menschen, die als Staatsfeinde und Terroristen gelten. Heute ist der eine Bundesinnenminister a.D., der zweite das linke Gewissen der Partei der Grünen, der dritte ist ein als Holocaust-Leugner verurteilter Rechtsextremist. Und es gibt nichts, was sie heute noch verbindet. Regisseurin Birgit Schulz spricht vor der Kamera mit den Anwälten über die Zeit, in sie die Mitglieder der RAF (Rote Armee Fraktion) verteidigten, und über ihre politischen Ideale damals und heute. Dabei glaubt jeder der drei, sich treu geblieben zu sein… Die Regisseurin Birgit Schulz und der Autor des Buchs zum Film Martin Block sprechen nach der Vorführung über den Film und sein Thema. Stichworte: Politik, Geschichte, Recht Mittwoch, 27. September 2010, 11.15 Uhr Die Fremde Deutschland 2009, Buch und Regie: Feo Aladag, mit: Sibel Kekilli, Derya Alabora, Blanca Apilanez Fernandez, 123 Min., FSK ab 12, empfohlen ab 14 Jahren Packende Geschichte um den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben und einem Ehrenmord in einer türkischen Familie. Als Umay aus der tristen Trabantenstadt in Istanbul fliehen will, sieht sie nur einen Ausweg: Sie geht zu ihren Eltern nach Berlin. Zu brutal war ihr Ehemann, zu lieblos ihr Alltag bei dessen Familie. Mit ihrem Sohn Cem möchte sich Umay in Berlin ein neues Leben aufbauen, möglichst selbstbestimmt und unabhängig soll ihre Zukunft sein. Verständnis dafür sucht sie bei ihrem Vater, bei ihrem Brüdern. Die allerdings sehen die Ehre der Familie gefährdet… Das Thema des so genannten Ehrenmordes greift dieser Film auf, und er betrachtet sein Sujet geanuestens von allen Seiten. Sehr sorgfältig werden die Motive von Umays Familie untersucht, ihre Zerrissenheit gezeigt, aber auch Umays Sehnsucht danach, aufgehoben zu sein. Sibel Kekilli als Darstellerin der Umay erbringt in diesem Film ihre beste Leistung. Stichworte: Familie, Interkulturalität, Freiheit, Migration 87 Jahresbericht 2008 Mittwoch, 10. November 2010, 11.15 Uhr Faust – Eine deutsche Volkssage Stummfilm mit Live-Musik, Deutschland 1926, Buch und Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, ca. 98 Min., ohne FSK, empfohlen ab 12 Jahren Klassiker der deutschen Filmgeschichte nach dem Werk von Goethe, live begleitet vom Kölner Stummfilmmusiker Wilfried Kaets. Basierend auf Motiven des GoetheKlassikers erzählt „Faust“ die Geschichte des gleichnamigen Gelehrten, der von Mephisto in Versuchung geführt wird. Mephisto hatte in einem Streit mit dem Erzengel Gabriel behauptet, er könne jeden Menschen vom Weg Gottes abbringen. Um den alten Faust zu verführen, lässt Mephisto das Land von der Pest heimsuchen; da die sterbenden Menschen den Gelehrten um Hilfe anflehen und dieser trotz seiner Gebete keine Hilfe von Gott erhält, sucht er Rat beim Teufel. Um ihn für sich zu gewinnen, verspricht Mephisto Faust die ewige Jugend und alle Schätze dieser Welt. Faust lässt sich auf den Pakt ein und verschreibt damit seine Seele dem Teufel. Jedoch spätestens als er das junge und unschuldige Gretchen kennen- und liebenlernt und damit ins Unglück stürzt, zweifelt Faust am teuflischen Pakt. „Faust“ Der Stummfilmmusiker Wilfried Kaets führt nach dem Film gemeinsam mit dem Filmreferenten Joachim Steinigeweg ein Gespräch mit den Schülern. Stichworte: Literaturverfilmung, Filmgeschichte, Klassiker, Stummfilm, Musikbegleitung Dienstag, 14. Dezember 2010, 11.15 Uhr Der Club der toten Dichter * USA 1989, Regie: Peter Weir, mit: Robin Williams, Robert Sean Leonard,Ethan Hawke, 128 Min., Englisches Original mit deutschen Untertiteln, FSK ab 12, empfohlen ab 14 Jahren Klassiker des Jugendfilms um das Wesen von Erziehung und Persönlichkeitsbildung in der englischen Originalfassung mit Untertiteln.. Herbst 1959: In der traditionellen elitären Welton Academy an der amerikanischen Ostküste beginnt das neue Schuljahr. In diesem Jahr wird den Zöglingen ein neuer Englischlehrer vorgestellt, Professor John Keating. Durch seine unkonventionelle Art des Unterrichts macht er sich bei den Kollegen verdächtig, bei den Schülern jedoch beliebt. "Carpe diem - Nutze den Tag", ist sein Wahlspruch. "Macht euer Leben außergewöhnlich", ermutigt er die Eleven, die in der genormten Wirklichkeit des Internats kaum die Möglichkeit haben, Fantasie und Kreativität zu entwickeln. Seine Methoden der Wissensvermittlung bestärken die Jungen in ihrer Individualität. Durch die neu gemachten Erfahrungen fühlt sich einer der Schüler in seinem Selbstbewusstsein soweit ermutigt, dass er gegen seinen strengen Vater rebelliert ... Filmexperte Manuel Koch analysiert anschließend den Film und leitet das Gespräch zum Thema. Stichworte: Schule, Bildung, Persönlichkeit, Autorität, Solidarität 88 Jahresbericht 2008 Auswertung Für die jüngeren Schüler/innen waren Filme interessant, die unterhaltsam ihr Thema ansprachen und ihnen das Lernen auf diese Weise „versüßten“. Erfolgreichster Film war der Titel „Kiriku und die wilden Tiere“ mit mehr als 200 Zuschauern. Der Naturfilm „Unsere Ozeane“ wurde von rd. 100 Schülern besucht, erfolgreich lief ebenfalls der Titel „Die Vorstadtkrokodile“. In der Jugendreihe sahen die meisten Schüler den Film „Indigenes“. Bei den Aufführungen der Jugendmusik- und Tanzgruppe „Baobab“ waren rund 1.100 Schüler anwesend, das HiphopTanztheater „Die vergessenen Befreier“ sahen etwa 300 Schüler. Der aus dem 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ übernommene Titel „Jungs bleiben Jungs“ wurde in einer Zusatzveranstaltung angeboten und mit rd. 80 Teilnehmern besucht. Die Schulkinoreihe „CINEPOINT – Schule des Sehens“ wurde vom veranstaltenden jfc Medienzentrum als Erfolg gewertet, so dass die Reihe im Jahr 2011 fortgesetzt werden soll. Filmreihe zu den Kinder- und Jugendbuchwochen „Spanien“ 06.-25. Juni 2010 In der Zeit vom 6. bis zum 25. Juni 2010 fanden in Köln die spanischen Kinder- und Jugendbuchwochen statt, an denen sich das jfc Medienzentrum Köln mit einem Filmprogramm beteiligte. Träger der Gesamtveranstaltung waren neben dem jfc Medienzentrum Köln das Kulturamt der Stadt Köln, die SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln, die Stadtbibliothek Köln sowie die Fachstelle Katholische Öffentliche Büchereien. In einem breit aufgestellten Programm wurden fünf Filme aus und über Spanien gezeigt, die sich zum einen an jüngere Zuschauer ab Jahren wandten, in der Mehrheit jedoch für ältere Interessenten/innen gedacht war. Dies war u.a. auch der Verleihsituation in Deutschland geschuldet. Das begrenzte Budget ließ leider die Beschaffung und Übersetzung von Kinderfilmen aus Spanien nicht zu. Die Bandbreite reichte von der Darstellung der spanischen Gründungslegende „El Cid“ für jüngere Zuschauer über die Beschäftigung mit der Verarbeitung des spanischen Faschismus („Pans Labyrinth“) bis hin zu einem Film über die Lebensgeschichte des Malers Goya („Goya“). Ein besonderes Highlight war die Vorführung des Titels „Station 4“. Dieser Film zählt zu den Höhepunkten des spanischen Filmschaffens für Jugendliche und lief bereits beim Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ mit großem Erfolg. Gänzlich andere Wege bei der Ansprach der Zielgruppe versuchte das jfc Medienzentrum mit der Einbindung der Filminitiative „Stummfilm:DJ“. Der Stummfilm „Carmen“ – nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée – aus dem Jahre 1918 wurde von einem DJ mit einer am Musikgeschmack jugendlicher Zuschauer orientierten Tonspur versehen. Die Zuschauer konnten dem DJ während der Vorführung bei der Arbeit zusehen und außer der Filmhandlung auch die Tätigkeiten des Mixens und Scratchens live miterleben. Während sich die übrigen Titel an Schulklassen wandten, wurde der Stummfilm um 19.00 Uhr platziert, damit die Zielgruppe der jugendlichen Zuschauer eigenständig teilnehmen konnte. 89 Jahresbericht 2008 Die Filme im Einzelnen: Dienstag, 8. Juni, 10.00 Uhr im Odeon Kino El Cid – Die Legende Spanien 2003, Buch und Regie: José Ponzo, 90 Min., FSK: 6, empfohlen ab 8 Jahren Zeichentrickfilm über den bekannten spanischen Nationalhelden, der im Mittelalter die Christen vereinte und in den Kampf gegen die islamischen Almoraviden führte. Es ist nicht falsch, bei der Legende um „El Cid“ einen spanischen Gründungsmythos zu vermuten: El Cid gab es tatsächlich, er hieß Rodrigo Diaz de Vivar und lebte von 1040 bis 1099. Am Hof des Königs von Kastilien aufgewachsen, wurde er verbannt und geächtet. Trotzdem stürzte er sich für eben diesen König in den Kampf gegen die anrückenden islamischen Almoraviden und eroberte gemeinsam mit seinem maurischen Freund, dem Prinzen Al Mutamin, mit wagemutigen Heldentaten Zaragoza zurück. Bis heute wird die Geschichte von „El Cid“ zu den schönsten mittelalterlichen Heldengesängen gezählt. Der Film setzt die Geschichte auf moderne Weise in eine Trickfilmgeschichte für das jüngere Publikum ab acht Jahren um. Mittwoch, 9. Juni, 19.00 Uhr im Odeon Kino Carmen Stummfilm, Deutschland 1918, Regie: Ernst Lubitsch, ca. 70 Min., mit: Pola Negri, empfohlen ab 14 Jahren Stummfilmvorführung mit DJ-Begleitung, eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Stummfilm:DJ Diese Veranstaltung nähert sich dem Thema „Spanien“ auf gänzlich neuem Wege. Die Aufführung des Stummfilms „Carmen“ von Ernst Lubitsch wird begleitet durch den DJ Kernes aus der Gruppe Stummfilm:DJ. Der Film basiert auf der Novelle von Prosper Mérimée aus dem Jahr 1847, die auch schon der gleichnamigen Oper als Vorlage diente: Der Dragoner Don José lernt in Sevilla die Zigarettenfabrikarbeiterin Carmen kennen. Die attraktive Zigeunerin wird nach einer Schlägerei in der Fabrik verhaftet. Don José verliebt sich rettungslos in die Schöne und verhilft ihr zur Flucht, woraufhin er aus der Armee verstoßen wird. Er lebt als Schmuggler und kann endlich Carmen ganz nahe sein. Doch schon bald muss Don José erkennen, dass der Stierkämpfer Escamillo das Herz Carmens gewonnen hat. Die Begleitung des Films durch einen DJ interpretiert den Film neu und bringt die Wahrnehmung dieses Klassikers der Filmkunst heutigen Hör- und Sehgewohnheiten nahe. Dabei stehen Musik und Bild gleichberechtigt nebeneinander und ergänzen sich. Weitere Informationen: www.stummfilmdj.de 90 Pola Negri Jahresbericht 2008 Dienstag, 15. Juni, 10.00 Uhr im Odeon Kino Station 4 Spanien 2003, Buch und Regie: Antonio Mercero, 100 Min., Original mit Untertiteln nach dem Theaterstück „Los Pelones“ von Alberto Espinosa, FSK: 6, empfohlen ab 10 Jahren „Station 4“ ist eine Komödie (!) über krebskranke Jungen auf der Station 4 des Krankenhauses. Der Film ist der erfolgreichste spanische Kinderfilm der letzten Jahre. Angeführt von dem liebenswerten Großmaul Miguel wollen die durch Chemotherapie kahl gewordenen Freunde nur eins sein: ganz normale Jungs. Manch fieser Arzt wird ausgetrickst, nächtliche Geheimtreffen werden organisiert und sie entdecken die erste Liebe. Heiße Rollstuhlrennen sind heimliche Höhepunkte auf den sterilen Krankenhausfluren, und schlechte Blutwerte können sie sowieso nicht davon abhalten, neue Streiche auszuhecken. Ohne Sentimentalität, dafür mit einem gehörigen Schuss schwarzen Humor und einem fast beiläufigen Realismus ist „Station 4“ ein zutiefst bewegender Film, der in Spanien mit über einer Million Kinozuschauern sensationell erfolgreich war, der als bester Film für den spanischen Filmpreis „Goya“ nominiert war und bei Filmfestivals rund um die Welt zahlreiche Preise abgeräumt hat. Donnerstag, 17. Juni, 10.00 Uhr im Odeon Kino Goya Italien/Spanien 2000, Regie: Carlos Saura, 100 Min , FSK: 12 , empfohlen ab 16 Jahren Das Leben des spanischen Malers Francisco de Goya, erzählt in einer Reihe von Rückerinnerungen, Visionen und Albträumen, die sich weitgehend im Kopf des genialen Malers abspielen. Goya lebte von 1746 bis 1828. Bis heute verkörpert er das Urbild des Künstlers zwischen Genie und Anpassung, zwischen der Arroganz der Macht und der Freiheit des künstlerischen Ausdrucks. Sein Aufstieg am Hofe Carlos IV., seine anklagenden Bilder gegen die Schrecken des Krieges und besonders seine Liebe zu Cayetana, der Gräfin von Alba, waren schon häufig Thema für Film und Literatur. In dieser Verfilmung durch Carlos Saura, dem wohl bekanntesten spanischen Filmregisseur, steht Goya aber auch für die Tragödie der spanischen Geschichte, für die Tragödie eines rückschrittlichen, im mittelalterlichen Klerikalismus erstarrten Landes, für den Geist der Inquisition, dem die Ideen der Moderne und der Aufklärung fremd geblieben sind. „Goya“ ist aber auch eine Hommage an die spanische Malerei. Carlos Saura hat den Film seinem verstorbenen Bruder Antonio gewidmet, einem der bedeutendsten Meister der neueren spanischen Malerei. Gemeinsam mit ihm entdeckte Saura das Werk Goyas im Prado in Madrid. „Mit Goya beginnt die moderne Malerei“, sagt Saura, und er versucht, dessen Visionen des Schreckens, des Burlesken und des Grotesken in diesem Film umzusetzen. „Goya“ ist kein leicht konsumierbarer Film, kein Film der leichten Identifikation – vielmehr eine Vision von Licht und Schatten, von Vergänglichkeit, die besonders durch das Spiel der Darsteller und den Sog der Bilder fasziniert. 91 Jahresbericht 2008 Dienstag, 22. Juni, 10.00 Uhr im Odeon Kino Pans Labyrinth Spanien/Mexiko/USA 2006, Buch und Regie: Guillermo Del Toro, 119 Min.,FSK: 16, empfohlen ab 16 Jahren Dieser bildgewaltige fantastische Film bietet in Form einer phantasmagorischen GenreMelange eine Gegenwelt für den „Horror Wirklichkeit“ und kreiert eine bittere Betrachtung der spanischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter zum Stiefvater ins ländliche Nordspanien. Der Stiefvater hat dort – im Jahr 1944 kurz nach General Francos Sieg – den Auftrag übernommen, die republikanischen Rebellen zu bekämpfen. Seine Brutalität, Unberechenbarkeit und das schwere Verhältnis zu ihm lassen Ofelia in eine geheimnisvolle Fantasiewelt flüchten, welche von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen bevölkert ist. In ihrem neu erschaffenen Kosmos findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, welche ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen. Spätestens mit diesem Film, der ihm drei „Oscars“ und weitere drei Nominierungen einbrachte, beweist das Kino-„Enfant Terrible“ Guillermo Del Toro, dass er zu den interessantesten Filmemachern der Gegenwart gehört. In ausgesucht poetischen und originellen Bildern erzählt Del Toro eine Geschichte des Horrors im Spanien des ersten Jahrzehnts nach dem Bürgerkrieg. Sein Film steht seinen vorangegangenen Werken sowohl im Hinblick auf grenzenlose Kreativität und visuelle Dynamik als auch in der bitteren Darstellung der spanischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts in keiner Weise nach. Zur Vorbereitung der Jugendbuchwochen referierte ein Vertreter des jfc Medienzentrums am 28. April 2010 auf dem Vorbereitungsseminar über die Situation des spanischen Kinder- und Jugendfilms und das Filmprogramm des jfc Medienzentrums. Die Veranstaltungen wurden im Odeon Kino in Köln durchgeführt, es handelt sich um ein Kino, das räumlich nah an der Comedia Colonia liegt, in der die Eröffnungsveranstaltung der Jugendbuchwochen stattfand. Im Odeon Kino befindet sich ein mit einhundert Plätzen passender Kinosaal, der drei Schulklassen ein ruhiges, konzentriertes Filmsehen ermöglicht. Kinosaal und Foyer eignen sich gut für intensivierende Vor- und Nachbesprechungen. Die teilnehmenden Schulklassen nahmen dieses Kino gut an, da das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ auch regelmäßig in diesem Kino spielt und dort die Eröffnungsveranstaltung durchführt. Vor allem der Film „Station 4“ und die Stummfilmvorführung waren ein Erfolg. „Station 4“ wurde im spanischen Original mit Untertiteln vorgeführt. Daher nahmen vor allem Schulklassen mit Spanischunterricht an der Vorführung teil. Zur Stummfilmvorführung kamen die Interessenten selbstständig. Auch dieses Angebot wurde gut angenommen. Dies lag zum einen daran, dass sich die Gruppe Stummfilm:DJ durch vielfältige Angebote in den vergangenen Jahren in Köln einen Namen gemacht hat, zum anderen auch darin begründet, dass die Kombination eines anscheinend veralteten Films und neuzeitlicher jugendaffiner Musik eine besondere Faszination auslöst. Die Zuschauer sprachen nach der Vorführung längere Zeit mit dem DJ über seine Musikbegleitung und über das Konzept der Gruppe Stummfilm:DJ. Aus 92 Jahresbericht 2008 medienpädagogischer Sicht ist als Erfolg zu sehen, dass die Zuschauer die auch heute noch latent im Film spürbare Modernität spürten und durch die musikalische Begleitung freigelegt sahen. Insgesamt kann das Filmprogramm zu den Spanischen Kinder- und Jugendbuchwochen als ein Erfolg gesehen werden, wenn auch die Probleme in der Disposition der Filmtitel (kein breit aufgestelltes Verleihangebot in Deutschland, keine finanziellen Mittel für Sonderbeschaffungen) nicht übersehen werden dürfen. Termine 2010 Im Fachbereich Filmbildung Ganzjährig Nahezu täglich werden vom JFC Medienzentrum Anfragen beantwortet und Beratung im Hinblick auf Filmbeschaffung, themenorientierten Medienauswahl, Technikbeschaffung und –auswahl geleistet. Gelegentlich wird Rat im Hinblick auf Urheberrechtsfragen gesucht. Die Beratung erfolgt idR telefonisch oder per E-Mail. Immer wieder werden dann in der Folge auch Medien über das JFC Medienzentrum beschafft. Veranstaltungsbezogen Bei etlichen Veranstaltungen wurden Praktikumsplätze angeboten. Die teilnehmenden Praktikanten wurden betreut und eingearbeitet, darüber hinaus gab es regelmäßige Anleitungsgespräche, die Hintergrundinformationen zu den Veranstaltungen boten und den Praktikanten Gelegenheit gab, ihre Arbeit zu reflektieren. Regelmäßige Veranstaltungen: Cinepoint – Schule des Sehens Die im Jahr 2006 erfolgreich gestartete Filmreihe „Cinepoint – Schule des Sehens“ wurde auch in 2010 fortgesetzt. Die Reihe zeigt bildungsrelevante Filme für Schulklassen. Dabei war es ein Anliegen, herausragende aktuelle Filme zu zeigen, die die Gefühle, Träume und Probleme von Kindern und jungen Leuten in den Mittelpunkt stellen. Zugleich sollten sie die thematische Rückkopplung auf schulische Inhalte ermöglichen. Darüber hinaus ging es um das Anliegen der Filmbildung, Schülern sollte ein Zugang zu Klassikern der Filmgeschichte gegeben werden. Weiterhin wurde durch die Zusammenarbeit mit anderen Kölner Initiativen ein breit gefächertes Programm aufgestellt. Gezeigt wurden die Filme im Filmforum im Museum Ludwig, an dessen Trägerverein das jfc Medienzentrum über die Mitgliedschaft bei KINOaktiv beteiligt ist.. Die Filmreihe „Cinepoint – Schule des Sehens“ zeigte an 27 Terminen zwischen dem 14. April und dem 22. Dezember 2010 insgesamt 24 Filme sowie im Rahmen einer Kooperation mit dem Afrikanischen Filmfestival in Köln drei Theater- bzw. Hip-Hop-Aufführen. Das Gesamtprogramm war so ausgelegt, dass es sowohl für jüngere als auch ältere Schüler interessant war. Einige der Filme wurde in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt, bei mehreren Veranstaltungen wurden Gäste ins Kino eingeladen, Referenten vertieften die Thematik des gezeigten Films durch Vorträge und Filmgespräch zum Beispiel zu den Themen „Migration“, „Behinderung“, „Natur“ oder sie boten ein vertiefendes Filmgespräch an. Hervorzuheben sind die Kooperationsveranstaltungen, die sich im Rahmen von CINEOPINT ergeben haben. Im April arbeitete das jfc Medienzentrum mit dem Internationalen Frauenfilmfestival DortmundKöln zusammen. Gemeinsam wurde während des Festivals ein Programm für Schulen erarbeitet und in sechs Veranstaltungen angeboten. Das Programm speiste sich teilweise aus den Festivalanmeldungen, so dass für ein inhaltlich sehr anspruchsvolles Programm gesorgt war. Eine weitere Zusammenarbeit entstand mit der Gruppe FilmInitiativ Köln e.V.. Diese führt regelmäßig ein Festival afrikanischer Filme in Köln durch. Gemeinsam zeigten das jfc Medienzentrum und FilmInitiativ wiederum mit dem Allerweltskino e.V. zwei afrikanische Filme. Darüber hinaus initiierten die Beteiligten den Auftritt eine Jugendmusik- und Tanzgruppe aus Ghana, die in Kölner Schulen zu Gast waren. 93 Jahresbericht 2008 Aus dem Kreis von FilmInitiativ kam auch der Vorschlag, sich mit einem Angebot an der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ im NS-Dokumentationszentrum zu beteiligen. Zu diesem Thema wurde ein Film gezeigt sowie ein Hip-Hop-Tanztheater in einer Schule aufgeführt. Das jfc Medienzentrum bot im Rahmen seiner Radioarbeit ein Projekt an, bei dem über die Ausstellung berichtet und die zahlreichen Begleitveranstaltungen begleitet wurden. Lesungen und das Angebot einer Führung durch die Ausstellung rundeten das Angebot ab. Eine weitere Zusammenarbeit ergab sich mit dem Projekt Stummfilm-Live. Dessen Organisator Wilfried Kaets begleitete den Stummfilm „Faust – Eine deutsche Volkssage“ von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1926 musikalisch. Eine zusätzliche Vorführung fand in der St.-Rochus-Kirche in Köln-Bickendorf statt. Etliche der Filmtitel konnten Schulen auch für Sondervorführungen bestellen, die dann im Rahmen von CINEPOINT stattfanden. So wurden vor allem die Titel „Kiriku und die wilden Tiere“ sowie „Übergeschnappt“ zusätzlich nachgefragt. Ein Titel aus dem 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ des Jahres 2010 wurde auf Nachfrage einer Schule im Dezember in der Filmreihe CINEPOINT wiederholt. Kinderkino in der Stadtbibliothek Das jfc Medienzentrum führte gemeinsam mit der Stadtbibliothek Köln eine Kinderfilmreihe in den Räumen der Stadtbibliothek am Josef-Haubrich-Hof durch. Ich Vorgespräche wurde die Reihe konzipiert. Die Veranstaltungen wurden in den Sommerferien gestartet, einmal wöchentlich Freitags zeigten die Veranstalter einen Kinderfilm. Um die Vorführungen kostenneutral zu halten, griff das jfc Medienzentrum auf den Verleihstock der Medienzentrale des Erzbistums Köln zurück, auf den das jfc Medienzentrum als Kooperationspartner der Medienzentrale einen kostenfreien Zugriff hat. Die Stadtbibliothek erstellte die Werbematerialien, die in den Zweigstellen verbreitet wurden. Werbung wurde auch auf den Webseiten der Stadtbibliothek, der Familienzeitschrift Känguru sowie des jfc Medienzentrum gemacht. Die Reihe wurde gut angenommen. Mit Besucherzahlen von rd. 30 Kindern pro Vorführung lag die Resonanz im oberen Bereich der Erwartungen. Mitarbeiter der Stadtbibliothek führten in den Film ein und erarbeiteten im Anschluss mit den Kindern eine Spielaktion zum Thema. Problematisch wurde das Agieren der Fa. Swank in Berlin, die die Ansicht vertrat, die Medien der Medienzentrale des Erzbistums Köln dürften im Zusammenhang dieser Kooperation nicht vorgeführt werden; die Medienzentrale habe eine Lizenz nur für „curriculare“ Zwecke. Das jfc Medienzentrum klärte mit großem Aufwand die rechtliche Lage und führte die Reihe wie geplant zu Ende. Einzeltermine 26.01.2010 Kooperationsabsprache mit dem Internationalen Frauenfilmfestival DortmundKöln Das Internationale Frauenfilmfestival DortmundKöln bat das jfc Medienzentrum um Beratung und Kooperation bei der Durchführung eines Schulkinoprogramms im Rahmen des Festivals 11. - 21.02. Filmfestspiele Berlin In der Zeit vom 11. bis 21. Februar nahmen ein, teilweise zwei Mitarbeiter des jfc Medienzentrum Köln an den Filmfestspielen in Berlin teil. Neben der Beobachtung aktueller Kinder- und Jugendfilme standen Kontaktaufnahme zu Produzenten, Rechteinhabern sowie den jeweiligen Filminstituten vor allem der nordischen Länder auf dem Programm. Das jfc Medienzentrum wurde diesen Institutionen gegenüber vorgestellt, vor allem im Hinblick auf das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ. 03.03.2019 Kooperationsabsprachen mit der Medienstabsstelle beim Büro des Oberbürgermeisters Köln Ein Vertreter der Medienstabsstelle beim Büro des Oberbürgermeisters Köln suchte im jfc Medienzentrum das Gespräch über die weitere Entwicklung der Filmarbeit und des Kinderfilmfests CINEPÄNZ 94 Jahresbericht 2008 05.03.2010 Planungs- und Beratungsgespräch in der Stadtbibliothek Köln Bei einem gemeinsamen Gespräch in den Räumen der Stadtbibliothek Köln beriet ein Mitarbeiter des jfc Medienzentrum die Stadtbibliothek im Hinblick auf ein geplanten Kinderfilmprogramm, dessen Organisation und Durchführung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit 08.03.2010 Planungsgespräch mit der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design Bei einem Planungsgespräch in der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design wurde vereinbart, dass aus dem Kreise des jfc Medienzentrum eine Aufgabe zur Plakatentwicklung an die Studenten als Semesterarbeit gestellt werden sollte. 19.03.2010 Planungsgespräch mit dem Kölner Filmclub 813 Mit einem Vertreter des Kölner Filmclub 813 wurde vereinbart, dass einzelne Veranstaltungen der Schulkinoreihe CINEPOINT geöffnet und flexibel auch in Schulen angeboten werden sollen, sofern das Ausgangsmaterial dieses zulässt. Ein Mitarbeiter des Filmclub 813 übernimmt die technische Durchführung vor Ort. 25.03.2010 Kooperationsgespräch mit dem Kinderfilmfest Düsseldorf Ein Vertreter des jfc Medienzentrums traf sich mit der Leiterin des Düsseldorfer Kinderfilmfests zu einem informellen Austausch. Es wurden gemeinsame Interessen besprochen, Erfahrungen ausgetauscht und Kooperationen angerissen. 14. - 16.04.2010 Kooperation mit dem Internationalen Frauenfilmfestival DortmundKöln Im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals DortmundKöln wurde ein gemeinsames Schulkinoprogramm durchgeführt. Das jfc Medienzentrum beriet das Frauenfilmfestival, stellte Technik zur Verfügung, betrieb die Öffentlichkeitsarbeit, sprach die Schulen an und moderierte einen Teil der Vorführungen. 20.04.2010 Kooperationsabsprache mit dem Europäischen Kurzfilmfestival UNLIMITED Bei einem Planungsgespräch mit dem Europäischen Kurzfilmfestival UNLIMITED wurde eine Kooperation im Rahmen des vom jfc Medienzentrum durchgeführten Kinderfilmfests CINEPÄNZ vereinbart. 28.04.2010 Vorbereitungsseminar Jugendbuchwochen „Spanien“ Ein Mitarbeiter des jfc Medienzentrums stellte bei Vorbereitungsseminar der Jugendbuchwochen „Spanien“ den teilnehmenden Lehrern das Filmprogramm zu den Jugendbuchwochen vor. 30. 04. - 02.05.2010 Teilnahme an der BJF-Jahrestagung In der Zeit vom 30. April bis zum 2. Mai nahm ein Mitarbeiter des jfc Medienzentrum an der Jahrestagung des Bundesverbands Jugend und Film teil. Es fand ein reger Austausch über aktuelle Formen der Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen statt. 06.05.2010 Kooperationsabsprache mit der Initiative DOXS! Bei einer Kooperationsabsprache mit Mitarbeitern der Initiative DOXS! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche wurde eine Zusammenarbeit im Rahmen des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ vereinbart. 16.05.2010 Kooperation mit dem Museum Ludwig beim Museumsfest Im Rahmen des Museumsfestes des Museum Ludwig zeigte das jfc Medienzentrum im Filmforum im Museum Ludwig den Film „Der Zauberer von Oz“. Das jfc Medienzentrum beschaffte den Film und moderierte die Vorführung. 18.05.2010 Kooperationsabsprache von vier Kölner Festivals unter der Bezeichnung CINECOLOGNE Bei einem Treffen von vier Kölner Filmfestivals, darunter das vom jfc Medienzentrum verantwortete Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ wurde eine Kooperation in Programmteilen und in der Öffentlichkeitsarbeit unter der Bezeichnung CINECOLOGNE vereinbart. 95 Jahresbericht 2008 30.05.2010 Trickfilmfestival Das jfc Medienzentrum organisierte die Kölner Vorentscheidung des NRW-weiten Trickfilmfestivals. Bei der Veranstaltung am 30. Mai stellte das jfc Medienzentrum die Jury vor, zeigte die eingereichten Filme, stellte die Preisträger vor und organisierte den Kölner Publikumspreis. Die Preisträgerfilme gelangten in die Entausscheidung am 9. Juli im Movei-Park in Bottrop-Kirchhellen. 01.06.2010 Auswahlverfahren Plakatentwürfe für das Kinderfilmfest bei Spinxx Die von Studenten der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design entwickelten Plakatvorschläge wurden der Spinxx-Kinderkritikergrupp vorgelegt und von diesen bewertet. 06.06.2010 Eröffnung Jugendbuchwochen Ein Vertreter des jfc Medienzentrum nahm an der Eröffnungsveranstaltung der Kölner Jugendbuchwochen teil. 8. bis 22.06.2010 Jugendbuchwochen „Spanien“ In der Zeit vom 8. bis zum 22. Juni 2010 beteiligte sich das jfc Medienzentrum mit einem Filmprogramm an den Kölner Jugendbuchwochen „Spanien“ (s. gesonderter Sachbericht). 09.06.2010 Planungsgespräch im Bürgerzentrum Alte Feuerwache für Trickboxseminar Bei einem Planungsgespräch mit Bürgerzentrum Alte Feuerwache wurde vereinbart, ein halbjähriges Trickboxseminar in der Alten Feuerwache durchzuführen. 17.06.2010 Grafik-Präsentation in der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design Im Rahmen einer Präsentation stellten die Studenten der Rheinischen Fachhochschule für Grafik und Design ihre Plakatentwürfe für das 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ vor. Die anwesenden Vertreter des Arbeitskreises Kinderfilmfest Köln sowie des jfc Medienzentrum wählten nach langer Diskussion einen Entwurf aus. 25.06.2010 Kooperationsvereinbarung mit der Medienzentral des Erzbistums Köln Mit dem Leiter der Medienzentrale des Erzbistums Köln wurde eine Kooperation beim Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ vereinbart. 09.07.2010 Abschluss des NRW-Trickfilmfestivals Ein Mitarbeiter vertrat das jfc Medienzentrum bei der Abschlussveranstaltung des NRWTrickfilmfestivals im Warner Brothers Movie Park in Bottrop-Kirchhhellen (s. auch 30. Mai). 16.07.2010 Eröffnungsveranstaltung der Kinderfilmreihe in der Stadtbibliothek Köln Zum Start der Kinderfilmreihe, die in Kooperation mit dem jfc Medienzentrum regelmäßig in der Stadtbibliothek Köln stattfand, war ein Vertreter des jfc Medienzentrum anwesend. 15.08.2010 Preview „Der kleine Nick“ im Odeon Im Rahmen der Kölner Kinonächte zeigte das jfc Medienzentrum in Zusammenarbeit mit dem Odeon-Kino eine Preview des Films „Der kleine Nick“. 30.08.2010 Planungsgespräch mit „Schule in Dialog“ Bei einem Treffen im jfc Medienzentrum warb ein Vertreter der Initiative „Schule im Dialog“ um Kooperation. 07.09.2010 Pressekonferenz CINECOLOGNE Bei einer Pressekonferenz im Off-Broadway-Kino stellten die kooperierenden vier Kölner Filmfestivals, darunter das Kinderfilmfest CINEPÄNZ des jfc Medienzentrums, ihre Zusammenarbeit unter der Bezeichnung CINECOLOGNE vor. Das jfc Medienzentrum zeigte einen der geplanten Kinderfilme aus dem Festivalprogramm und legte das Programm des Kinderfilmfests sowie die Grundzüge der Zusammenarbeit den Pressevertretern dar. Ebenso gab es zahlreichen Kontakte zu anwesenden Vertretern der Kölner Lokalpolitik. 96 Jahresbericht 2008 08.09.2010 Vorführkurs Beim Vorführkurs für das Filmformat 16mm hatten sich zahlreiche Teilnehmer einer Kinoinitiative aus Dortmund angemeldet. Diese wurden an den gängigen Geräten geschult und erhielten abschließend den Filmvorführschein. 09.09.2010 Vertretung des jfc Medienzentrum beim China-Filmfestival im Filmhaus Anlässlich der Feierlichkeiten zur Eröffnung des China-Filmfestivals im Filmhaus Köln wurde das jfc Medienzentrum durch zwei Mitarbeiter vertreten. 15., 25. u. 26.09.2010 Sichtungstage Europäisches Kurzfilmfestival UNLIMITED im jfc Medienzentrum Das Europäische Kurzfilmfestival UNLIMITED verlegte seine Programmvorauswahl in die Räume des jfc Medienzentrum, um die dort vorhandenen besseren Räumlichkeiten und technischen Bedingungen nutzen zu können. Vertreter des jfc Medienzentrums waren anwesend und berieten bei der Programmauswahl. 16.09.2010 Kooperationsabsprachen mit den Lego-Modellbaufans Rheinland Bei einem Kooperationsgespräch mit den Lego-Modellbaufans Rheinland wurde eine gemeinsam im Rahmen des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ durchzuführender „Brickfilm-Workshop“ auf der Messe Leog-Fanwelt 2010 vereinbart. 19.09.2010 Vertretung des jfc Medienzentrum bei der Eröffnung des Bonner Kinderfilmfests Bei der Eröffnungsveranstaltung des Bonner Kinderfilmfests wurde das jfc Medienzentrum durch einen Mitarbeiter vertreten. 14.10.2010 Nachbesprechung Kölner Kinonächte Die Veranstaltungsreihe „Kölner Kinonächte“, an der sich das jfc Medienzentrum am 15. August mit einer Preview beteiligt hatte, wurden nachbesprochen sowie für 2011 geplant. 05.11.2010 Sitzung Kölner Kulturrat An einer Sitzung des Kölner Kulturrats nahm ein Vertreter des jfc Medienzentrums in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzendes des KINOaktiv e.V. teil. 09.11.2010 Stummfilmaufführung „Faust“ in Rochus-Kirche Das jfc Medienzentrum zeigte den Stummfilm „Faust – Eine deutsche Volkssage“ (1926) von Friedrich-Wilhelm Murnau in der Kirche St. Rochus in Köln-Bickendorf. Die Vorführung wurde durch den Stummfilmmusiker Wilfried Kaets an der Orgel begleitet. Die Veranstaltung fand im Rahmen der jfc-Schulkinoreihe CINEPOINT statt. 15. 11.2010 Pressekonferenz CINEPÄNZ im jfc Medienzentrum Bei einer Pressekonferenz im jfc Medienzentrum wurde das 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ und sein Programm den anwesenden Pressevertretern vorgestellt. 16.11.2010 Studiotermin mit Spinxx-Kindern bei Center.TV Bei einem Termin im Studio des Lokalfernsehsenders Center.TV stellten Kinder der SpinxxRedaktion ihre Arbeit und das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ vor. 16.11.2010 Studiotermin mit Spinxx-Kindern beim Domradio Bei einem Termin im Studio des Domradios stellten Kinder der Spinxx-Redaktion ihre Arbeit und das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ vor. 20. - 28.11.2010 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ In der Zeit vom 20. bis zum 28. November 2010 fand das 21. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ statt, siehe hierzu den separaten Sachbericht. 07.12.2010 Evaluationsgespräch über CINEPÄNZ für studentische Arbeit Eine Studentin der Fachhochschule für Sozialarbeit befragte den Leiter des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ zum Festival für ihre Abschlussarbeit. 97 Jahresbericht 2008 13.12.2010 Netzwerktreffen Kinderfilmfeste NRW in Remscheid Beim Treffen der Mitglieder des Netzwerks Kinderfilmfeste NRW in der Akademie Remscheid tauschten sich die Teilnehmer über die durchgeführten Festivals des vergangenen Jahres aus, gaben Erfahrungen weiter und besprachen Perspektiven für das kommende Jahr. Kooperationen wurden abgesprochen sowie die Beantragung und Verteilung der Landesmittel über die Filmothek der Jugend vereinbart. 21. - 22.12.2010 Sondervorführungen für Schulklassen im Rahmen der Schulkinoreihe CINEPOINT An zwei Tagen wurde drei Filme im Rahmen der Schulkinoreihe CINEPOINT des jfc Medienzentrum durchgeführt. Zwei der Filme waren Wiederholungen aus dem CINEPOINT-Programm, die auf Wunsch von Schulen wiederholt wurden. Ein weiterer Titel stammte aus dem Programm des 21. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ und wurde auf Wunsch einer Schule in einer Sondervorführung angeboten. 98 Jahresbericht 2008 Arbeitsfeld „Radio und Audio“ Leitung Nina Stapelfeldt Der Radiobereich hat sich nach der Umstrukturierung vor zwei Jahren als neues Arbeitsfeld im jfc Medienzentrum erfolgreich etabliert und bietet viele Mitmachmöglichkeiten. Interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, das Medium Radio für sich zu entdecken und so ihre Medienkompetenzen auszubauen! Kernstück der Radioarbeit ist die Jugendredaktion listen!, die sich wöchentlich trifft, um Sendungen für den Bürgerfunk auf Radio Köln zu produzieren (nähere Informationen, siehe unten). Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die Radio-Projekte in Schulen und Jugendeinrichtungen. Ganz gleich ob z.B. Science Fiction- Hörspielproduktion oder Radiosendungen zum Thema Berufsorientierung: Radioprojekte geben Kindern und Jugendlichen Einblicke in die radiojournalistische Arbeit, fördern aktiv den kreativen Umgang mit Medien und unterstützen „ganz nebenbei“ kommunikative Fähigkeiten, wie Zuhören oder Sprachkompetenzen. Auf spielerisch-interessante Art lassen sich unterrichtsrelevante Inhalte oder lebensweltliche Themen „radiophon“ umsetzten. Für das Jahr 2011 ist geplant, den Projektbereich weiter auszubauen. Wer erst einmal „schnuppern“ möchte, ob Radio etwas für ihn/sie ist, dem bietet der jfcRadiobereich ganzjährig Seminare an. Von Lehrerfortbildungen, "Wie produziere ich ein Hörspiel in der Schule?", über Einführungskursen zu Schnittprogrammen oder Podcasts bis zu Workshops für Kinder und Jugendliche ("Vampir-Hörspiele" oder "Synchronisationsworkshops“) werden vielfältige Bereiche der Audioproduktionen abgedeckt. Da Radio ein „flüchtiges“ Medium ist, also Beiträge/ Sendungen vorbei sind, sobald sie einmal „on Air“ waren, wurde 2010 eine spezielle jfc-Radiowebsite konzipiert. Hier finden sich AudioErgebnisse und Informationen zu Radioprojekten und der Jugendredaktion listen! www.radio.jfc.info Der Radiobereich wird hauptamtlich betreut durch die Medienpädagogin, Nina Stapelfeldt. Sie kann zur Zeit mit einer 50%- Stelle befristet im jfc arbeiten. Eine Verstetigung dieses Arbeitsfeldes ist dringend notwendig. Radiointeressierten, jungen Leuten, wird hier außerdem die Möglichkeit geboten, ein Praktikum zu machen. Vom 1.9. bis 20.12.10 wurde die Praktikumsstelle durch eine ERASMUS-Studentin aus Polen besetzt. listen! Das junge Radiomagazin aus Köln (Junger Bürgerfunk auf Radio Köln, 107,1) listen! (Englisch ausgesprochen, also auf Deutsch: Hör zu!) heißt die Jugendradio-Redaktion im jfc Medienzentrum. Junge Radiointeressierte zwischen 16 und 26 Jahren erhalten hier die Möglichkeit, wöchentlich im Bürgerfunk auf Radio Köln „on Air“ zu gehen. Dafür stehen zwischen 4 bis 5 Sende99 Jahresbericht 2008 plätze monatlich und ein Radiostudio plus mobiler Aufnahmetechnik zur Verfügung. Die Mitarbeit steht alle Interessierten offen, bedarf keinerlei Vorkenntnisse und ist kostenlos. Die jugendlichen Teilnehmer/innen lernen durch die Mitarbeit in der Radio-Redaktion den Umgang mit dem digitalen Aufnahmegerät, die Konzeption und Umsetzung von Radiobeiträgen, das Verfassen von Moderationstexten und vieles mehr. Alle zwei Wochen findet eine Redaktionssitzung statt auf der Themen und Inhalte von Sendungen diskutiert, „Airchecks“ durchgeführt und Aufgaben und Termine abgesprochen werden. Neben der regulären Redaktionsarbeit finden regelmäßig Fortbildungen zu verschiedenen radiojournalistischen Themen statt. 2010 gab es eine besondere Kooperation mit dem Rheinischen JournalistInnenbüro, das maßgeblich an der Konzeption der Ausstellung „Die 3. Welt im 2. Weltkrieg“ im Kölner NS Dokumentationszentrum beteiligt war. Die jungen Redakteure der listen!-Redaktion informierten ausführlich über diese Veranstaltung: Sie sprachen mit Kurator Karl Rössel über historische Hintergründe, dem Zeitzeugen/jüdischen Schriftsteller Peter Finkelgrün über biografische Zugänge und berichteten über die vielen Begleitveranstaltungen. Weitere Infos unter www.3www2.de. Alle Sendungen von listen! und weitere Informationen zum Mitmachen auf: www.radio-listen.de Projekte BAN X – Kinder-Radio im Rahmen der Bildungslandschaft Altstadt Nord Die Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN) ist ein Verbund von Bildungseinrichtungen im Kölner Stadtteil rund um den Klingelpützpark. Dieses Modellprojekt der Stadt Köln findet in Kooperation mit den Montagsstiftungen Jugend und Gesellschaft und Urbane Räume statt. Ziel des Projektes ist es, „lebensnahes, verantwortungsvolles und inklusiv angelegtes Lernen, Lehren und Leben“ zu ermöglichen (www.montag-stiftungen.com/bildungslandschaftaltstadt-nord). Das Radio-Projekt der BAN begann im Herbst 2008. Damals gründete sich aus interessierten Kindern der Schulen und Jugendeinrichtungen rund um den Kölner Klingelpützpark eine Radio-Redaktion, die Schritt für Schritt lernte, wie man eine eigene Sendung produziert. Entstanden waren viele Beiträge, die dann im Bürgerfunk auf Radio Köln ausgestrahlt wurden. 2010 wurde das Projekt mit anderem Konzept weitergeführt. Insgesamt vier Radiosendungen zu unterschiedlichen Themen aus dem Stadtteil entstanden in teilnehmenden Einrichtungen. Die Mädchen des "Offenen Mädchentreffs" der Jugendeinrichtung Klingelpütz produzierten im März eine eigene Radiosendung zum Thema „Kürzungen im Bereich der Jugendarbeit“. Im Juni/ Juli stellten die Kinder des KSJ-Towers ihre Einrichtung vor. Sie interviewten die Betreuer, machten eine Umfrage und moderierten die Sendung. Die Zehntklässer des Hansagymnasiums widmeten sich von September bis November ganz der Frage, wie sich das Schul- und Viertelleben im Kölner Norden früher von dem heute unterschied. Dazu interviewten sie Zeitzeugen und befragten Mitschüler und Lehrer. Im November begleiteten Schüler/innen der Klasse 8 des Hansagymnasiums das Kinderund Jugendfilmfest „CINEPÄNZ“ in Köln. Als rasende Reporter berichteten sie von der Eröffnungsfeier, befragten Gäste und Besucher und gaben Filmtipps. Das Radio-Projekt lief bis Ende 2010. Alle Sendungen können angehört werden auf: radio.jfc.info/project-id27 via:fm – Ein interkulturelles Radioprojekt für Jugendliche Bei via:fm konnten jungen Teilnehmende individuelle Hörbeiträge zum Thema „Wurzeln-Werte-Wege“ produzieren. Das Projekt richtete sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16-24 Jahren, schwerpunktmäßig mit Migrationsgeschichte. Medienpädagogen des jfc Medien-zentrums führten im Herbst 2010 in drei verschiedenen Einrichtungen in NRW 100 Jahresbericht 2008 Wochenend-Radioworkshops mit Jugendlichen durch. Im Rahmen des Projektes beteiligt waren der Kulturbunker Bruckhausen in Duisburg, das Paul-Gerhard-Haus in Münster und der Jugendmigrationsdienst des Katholischen Jugendwerks Köln e.V.. Anhand verschiedener Impulse wurden die Jugendlichen ermuntert, ihren eigenen „WurzelnWerte-Wege“ nachzuzeichnen und in Hörgeschichten zu verarbeiten. Dabei ging es nicht um eine detaillierte, lineare Darstellung der eigenen Biografie, sondern um besondere Momente, prägende Ereignisse oder für die Jugendliche wichtige Aspekte ihres Lebens. In intensiven Gesprächen diskutierten die teilnehmenden Jugendlichen zwischen 13 und 28 Jahren – u.a. mit Wurzeln in Peru, Russland, Vietnam, Deutschland, Marokko, der Türkei und der Mongolei – über ihre Träume, Ziele und die eigene Geschichte. Die daraus entstandenen Fragen und Antworten bildeten die inhaltliche Grundlage für die Produktion der persönlichen O-Ton-Collagen, bei der die Teilnehmer/innen auf praktische Weise auch Antworten auf radiospezifische Fragen bekamen: Wie funktioniert ein digitales Aufnahmegerät? Was muss man bei der Interviewführung beachten? Was passiert beim Schnitt? Die entstanden Beiträge können angehört werden unter: radio.jfc.info/project-id12 Schulradioprojekt „Stärken vor Ort“ Vom 4. bis zum 8.10.10 wurde in der Lise-MeitnerGesamtschule in Köln Finkenberg ein Radioprojekt zum Thema „Berufsorientierung“ durchgeführt. Nicht nur Umfragen zu Themen wie „Berufswünsche der Kindheit“ oder „Kriterien der Berufswahl“, sondern auch zahlreiche Interviews mit Experten aus verschiedenen Berufsfeldern gewährten den 31 Schüler/innen der Klasse 9.3 der Lise-Meitner-Gesamtschule in Köln Finkenberg einen spannenden Einblick in die Welt der Berufe. Dafür wurden im Vorfeld viele Kontakte zu lokalen Firmen und Ausbildungsstätten geknüpft, u.a. mit dem Handelshof, dem Köln/Bonner Flughafen, dem Krankenhaus und der Jugendwerkstatt Porz, die den Schüler/innen bei der Findung von Praktikums/Ausbildungsstellen von Nutzen sein werden. Die von den Schüler/innen selbst produzierte Radiosendung war am Sonntag, den 17.10. um 20:04 Uhr auf Radio Köln 107,1 zu hören. Noch einmal anhören kann man sie auf www.radio.jfc.info Das Radioprojekt wurde ermöglicht durch das Programm „STÄRKEN vor Ort“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das sich die Unterstützung junger Menschen bei der beruflichen Integration zum Ziel gesetzt hat. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Finkenberg wird es 2011 ein Folgeprojekt geben. 101 Jahresbericht 2008 Radiowerkstatt am Albertus-Magnus-Gymnasium 3 Tage hatten die Schüler/innen der Theater- und Medienklassen des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Köln Zeit, um eine insgesamt halbstündige Radiosendung auf die Beine zu stellen. Von der Themenauswahl, über die Moderation bis zur Musikauswahl wurde alles selbst gemacht! Mit dem Aufnahmegerät in der Hand waren die Schüler/innen in Ehrenfeld unterwegs und befragten Experten und Passanten. Heraus kamen Umfragen zu der KVBPreiserhöhung und dem Turbo-Abi und außerdem Beiträge zu den schulischen Kopfnoten und Sozialen Netzwerken im Internet. Zu hören war die Sendung am 14.02.10, 20:04 Uhr im Bürgerfunk von Radio Köln. Science Fiction-Hörspielproduktion im Rahmen des 9. Spinxx-Kritikergipfels in Gelsenkirchen Spinxx ist ein Onlinemagazin für junge Medienkritiker (genauere Infos, siehe auch http://www.spinxx.de/aktionen/kritikergipfelreportage.php?kid=1091) Ein- bis zweimal jährlich findet im Rahmen dieses Projekts ein großes Mediencamp für junge Leute statt, an dem Workshops zu unterschiedlichen Themen durchgeführt werden. Das Thema des 9. Spinxx-Kritikergipfels, der vom 3. bis 9. September in Gelsenkirchen stattfand, war „Genres“. Neben verschiedenen Horror-, Bollywood- oder Western-Video-Workshops, wurde auch ein Hörspiel-Seminar zum Thema „Science Fiction“ angeboten. An zwei Tagen entwickelten die jungen Teilnehmer/innen ein Drehbuch, machten Sprechübungen, nahmen ihre Sprecherrollen auf, schnitten die Audiodateien und wählten passende Geräusche und Musik aus. Herausgekommen ist „SWOOOSH!“, ein 5minütiges Hörspiel um das tapfere „Team Y und den Spinxxomat“. Gremien: Das jfc Medienzentrum ist eine der sieben von der LfM (Landesanstalt für Medien) anerkannten Kölner Radiowerkstätten. Es ist in dieser Rolle Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Kölner Radiowerkstätten. (http://www.koelner-buergerfunk.info/). Termine 2010 im Arbeitsfeld Radio und Audio 21. - 24.01.2010 Radiowerkstatt Albertus-Magnus-Gymnasium 03. - 28.03.2010 BAN X Kinderradio aus der Jugendeinrichtung Klingelpütz 01.06. - 31.12.2010 via:fm – Interkulturelles Radioprojekt 08.06. - 13.07.2010 BAN X Kinderradio aus dem KSJ Tower 01.07.2010 04.09.2010 Podcastseminar im Rahmen der TIB- Veranstaltung „Qualifizierung zur Nutzung von Medien und Web 2.0 in der internationalen Jugendarbeit“ Science Fiction –Hörspielworkshop beim Spinxx-Kritikergipfel 23.09. - 10.12.2010 BAN X Jugendradio aus dem Hansagymnasium (Klasse 10) 04. - 08.10.2010 Schulradioprojekt „Stärken vor Ort“ 19.11. – 15.12.2010 BAN X Kinderradio aus dem Hansagymnasium (Klasse 8) 11.12.2010 Synchronisation eines Zeichentrickfilms: Workshop für Kinder 102 Jahresbericht 2008 Arbeitsfeld Video und kreative Multimediaprojekte Verantwortlich: Heiko Walter Jedes Handy ist heute ein kleines Multimediastudio mit Möglichkeiten der Ton- und Bildaufnahme. „Geocaching“ und „Geoimaging“ bieten Möglichkeiten, mediale Arbeitsweisen in die reale Umwelt, ob Stadt oder Land zu verlegen. Hier können sie mit erlebnispädagogischen Elementen oder mit historischen oder politischen Themen verbunden werden. Von der GPS gestützten „Schnitzeljagd“ bis zur „Augmented Reality“, die sich in eine Stadterkundung, in ein Umweltprojekt oder in politische Aktionen einbinden lassen. „Cultural Hacking“ als die aktuelle künstlerische Strategie, die diese Möglichkeiten aktiv nutzt, zeigt wie aktuelle Formen subversiver Strategien der Logik von Hackern folgen: “in fremde Systeme eindringen, sich darin zurecht finden und dann neue und überraschende Orientierungen einführen. Damit verkörpert Cultural Hacking die zeitgenössische Fortsetzung der "Kunst des Handelns" von Michel de Certeau.“ vgl: http://www.forschung-sachsen-anhalt.de/index.php3?option=projektanzeige&pid=7245 Mit dem Arbeitsfeld „Video und kreative Multimediaprojekte“ möchte das jfc Medienzentrum quer zu den Themen, die in den Fachbereichen aufgegriffen werden, sicher stellen, dass aktuelle mediale Möglichkeiten systematisch mit innovativen pädagogischen Konzepten verbunden werden. Dabei reicht die Spanne vom Video als dem klassischen Medium in dem sich Kinder und Jugendliche aktiv dem Filmemachen zuwenden können, über digitale Bilder und Töne die in multimedial angelegten Projekten kombiniert werden. Zahlreiche Video- und kreative Multimediaproduktionen wurden 2010 sowohl als Zuarbeit zu den vier Fachbereichen organisiert, als auch als eigenständige Angebote umgesetzt. Projekte Digital und Draußen: "Lara or Prince - ein medienpädagogisches Outdoor – Adventure mit geschlechtsspezifischen Aspekten" Hintergrund der Projektidee war das oftmals alternativlos enge Verhältnis von Jungen und Computerspielen. Konzipiert und umgesetzt wurde ein Wochenendprojekt mit medienpädagogischen, geschlechtsreflexiven und erlebnispädagogischen Inhalten. Immer wieder werden das exzessive Spielverhalten und die bedenklichen Schulleistungen von Jungen miteinander in Beziehung gesetzt und als höchst bedenklich eingestuft. Es ist lt. JIM Studie (jährlich erhobene Statistik über den Medienkonsum durch den Medien- und Forschungsverbund Südwest) nachgewiesen, dass Jungen einen höheren Medienkonsum als Mädchen haben. Statistisch ist es ebenfalls so, dass Jungen mittlerweile schlechtere Schulnoten als Mädchen vorweisen (KFN 103 Jahresbericht 2008 Studie). Beide Informationen motivieren Eltern und Lehrer über den hohen Computerkonsum der Jungen kritisch nachzudenken. Woran liegt es und welche Motive haben Jungen die exzessiv zu spielen? Hier steht die Forschung noch vor vielen offenen Fragen. Bei dem Projekt ging es darum, Jungen in ihrer Lebenswirklichkeit anzusprechen und die Motive für das exzessive Spielen von "Shooter"- und "Action Adventure"Computerspielen mit ihnen selbst zu besprechen. Auch wurde gefragt, was die Jungen denn tatsächlich in ihrer Freizeit erleben wollen. Bei der Konzeption wurde darauf geachtet, dass die Jungen nicht durch pädagogisierende Maßnahmen vom Computerspielen abgehalten werden sollen. Vielmehr sollten die Jungen lernen, reale Erlebnisse und virtuelles Computerspiel für sich selbst neu zu gewichten. Hierfür wurde auf die Erfahrungen aus dem jfc-Projekt „Digital und Draußen“ aus dem Jahr 2007 zurückgegriffen und diese weiter entwickelt. Die Ziele waren: Erlebnis sinnlicher Erfahrungen Reflexion von Grenzerfahrungen Reflexion von Rollen und Identität unter geschlechtsspezifischer Sicht Vergleich von virtuellen Spielewelten und realen Spielerlebnissen Analyse des Mediennutzungsverhalten In den so konzipierten Workshopwochenenden wurden erlebnispädagogische, geschlechtsspezifische und medienpädagogische Methoden kombiniert. So erlebten die Jungen im Rahmen einer fantasievollen Spielgeschichte mit kniffligen Aufgaben ihre Selbstwirksamkeit aber auch ihre körperlichen Grenzen. Die so gemachten Erfahrungen konnten in der Gruppe gemeinsam aus dem direkten Erleben heraus bearbeitet werden, eine Auseinandersetzung mit typischen Verhaltensmustern und Rollenbildern aus der Spielewelt war so ohne erhobenen Zeigefinger möglich. Zielgruppe waren Jungen im Alter von 14- 16 Jahren. Geworben wurde für das Projekt durch Newsletter, Gamesforen und Jugendeinrichtungen (AGOT NRW) Ort der Wochenendveranstaltungen war die Jugendbildungsstätte Berchum in Hagen (Westfalen) Die Ergebnisse wurden dokumentiert als: Interviews schriftlich und mit Camcorder Trainingsplan und Dokumentation auf CD Zitate und Fotos auf dem Weblog DVD - mit allen Interviews und der Dokumentation des Modellprojektes Kooperationspartner: Ein „Höhlenpädagoge“ aus der Jugendbildungsstätte Berchum ComputerprojektKöln e.V. Netzcheckers JFE Kamper 17, Rolf Drüen, Stadtverwaltung Düsseldorf 104 Jahresbericht 2008 Lucky Luke e.V., Martin Hermann, Bonn Jugendzentrum St. Martin, Stephan Kemper, Bonn Willy Brandt Gesamtschule Köln-Höhenhaus Das Projekt wurde gemeinsam mit der Fachhochschule Köln- Spielraum- Instituts zur Förderung von Medienkompetenz umgesetzt und fand von Dezember 2009 - April 2010 statt Digital-Storytelling im Rahmen des „Rhein-Medial“- Pojektes DigitalStorytelling ist eine Methode nach dem amerikanischen Medienpädagogen Joe Lambert, bei dem die Erzählenden eine persönliche Geschichte mit Bildern verknüpfen und mit der eigenen Stimme erzählen. Lambert geht im wesentlichen davon aus, das jeder Mensch solche persönlichen Geschichten zu erzählen hat und das die eigene Stimme ein Geschenk ist, das jeder einsetzen sollte, damit die Geschichten als subjektive, auch emotional bedeutsame „Miniaturen“ entwickelt werden können. In der Regel sind die Geschichten zwischen einer und drei Minuten lang. Die Geschichten der Schüler/ innen in diesem Projekt sind in den meisten Fällen deutlich länger geworden. (zwischen 5 und 8 Minuten) Das Projekt wurde im Zeitraum November 2010 bis Januar 2011 mit Schülern der 10. Jahrgangsstufe aus der Realschule im Kleefeld durchgeführt. Ziel des Projektes war die mediale Anfertigung von DigitalStorys, die sich auf Geschichten bezogen, die etwas mit dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Bergisch Gladbach zu tun hatten. Die Ziele waren: Förderung der schriftlichen und sprachlichen Ausdrucksfähigkeit (Drehbuchentwicklung Bildentsprechungen finden, Umgang mit der eigenen Sprache und Sprachmelodie) Förderung der medialen künstlerischen Ausdrucksfähigkeit (Filmentwicklung) Förderung der Medienkompetenz (Umgang mit aktueller Medientechnik, Recherche, Umgang mit Urheberrechten) Förderung der Teamfähigkeit Einstiegsphase In der Einstiegsphase lernten die Schülerinnen die Methode Digital Storytelling kennen. Hierfür wurde ein Beispiel aus einer Produktion einer Teamerin per Beamer und Lautsprecher gezeigt. Im Anschluss daran sollten sich die Teilnehmerinnen gegenseitig kurz mündlich vorstellen. Hierbei sollte auf die Wirkung der eigenen Stimme geachtet werden. Nach der Vorstellungsrunde wurden die im Vorfeld erarbeiteten Geschichten über Bergisch Gladbach vorgestellt und besprochen. Im Anschluss daran gab es eine erste Technikeinführung im Umgang mit den digitalen Audiorekordern. Die Schülerinnen hatten die Aufgabe, ein kurzes Partnerinterview zu führen. Hierbei konnten die Schüler/innen sich mit der Wirkung der eigenen Stimme in einer Tonaufnahme auseinandersetzen. In der anschließenden Reflektion wurde auch deutlich, welche Fehler bei der Aufnahme passieren können und wie sich diese vermeiden lassen. Arbeiten am eigenen Projekt Audacity ist ein Freewareprogramm, mit dem die Schüler auch nach dem Projekt kostenfrei Audioaufnahmen bearbeiten können. Hier sieht man die Waveformdarstellung von Sprache. Die Schülerinnen hatten die Aufgabe, ihre Aufnahmen zu bereinigen und für die spätere Verwendung zu ordnen. Nachdem die Aufnahmetechnik erklärt war, ging es an die Bearbeitung des eigenen Projektes. Hierfür erstellten die Schülerinnen ein Storyboard, auf dem neben den zu sprechenden Texten auch ein 105 Jahresbericht 2008 Hinweis auf die zu verwendenden Bilder notiert wurde. Hier wurde einigen Schülerinnen bewusst, dass noch weiteres Bildmaterial gesammelt werden musste. Wir überließen den Schülerinnen nach dem ersten Tag digitale Aufnahmegeräte und Fotoapparate. Damit hatten die Schülerinnen die Gelegenheit, nach der regulären Schulzeit noch fehlende Aufnahmen zu erstellen. Neben Fotos wurden auch zusätzliche Geräusche aus Bergisch Gladbach gesammelt. Am zweiten Tag haben die Schüler/innen nach einem Warming up ihre Texte mit den Audiorekordern aufgezeichnet und dann an den Rechnern zunächst grob bearbeitet. Das hierfür verwendete Freewareprogramm wurde vorgestellt und exemplarisch in Funktion und Anwendung am Beamer erklärt. Nachdem alle Audioteile geschnitten waren, wurde deutlich, dass teilweise noch Bildmaterial fehlte. Neben eigenen Fotos wurde auch im Internet nach Bildern gesucht. Eine gute Portalseite für Arbeitsmaterial, welches unter der sog. CC-Lizenz freigegeben wird, ist die Seite http://search.creativecommons.org Hier konnten die Schülerinnen Bilder und Töne für ihre DigitalStorys finden, ohne Urheberrechte zu verletzen. Hierbei wurde von Seiten des jfc Medienzentrums auf die Beachtung der Urheberrechte hingewiesen. Die Schülerinnen erhielten eine Linksammlung, um lizenzfreies Bildmaterial im Netz zu recherchieren. Dann ging es an die Bearbeitung im Videoschnittprogramm. Hier erhielten die Schüler/innen eine Einführung und auch eine intensive einleitende Betreuung. So waren sie dann in der Lage, recht schnell mit dem Schnittprogramm so umzugehen, dass ihnen die Komposition aus Tonspur und Bildwechsel gelang. Entwicklung und Erkenntnisgewinn Während des Projektes wurde den Teilnehmern/innen deutlich, wie aufwändig das Schreiben fürs Sprechen sein kann. Auch wie viel Zeit und Sorgfalt notwendig ist, einen Audiobeitrag aufzuzeichnen, zu schneiden und mit Bildern zu synchronisieren. Den Schülerinnen wurde deutlich, wie hilfreich gutes Teamwork sein kann und wie aufwändige Arbeitsprozesse durch Arbeitsteilung und gegenseitige Unterstützung auch unter Zeitdruck zu schaffen sind. Umgang mit „Urheber- und Persönlichkeits-rechten“ tauchte während der Produktion als wichtiges Thema auf. Hierbei wurden folgende Fragen diskutiert und gemeinsam erörtert: Alles was ich im Internet finde ist frei verwendbar! Oder? Darf ich Fotos von meinen Mitschülerinnen im Netz oder in meinem Film ohne weiteres verwenden? Welche Möglichkeiten gibt es im Internet, lizenzfreie Werke zu finden? Was ist eine CreativeCommons Lizenz? Zwischenzeitlich gab es während der Produktionsphasen immer wieder Momente, in denen einigen Schülern/innen die Geduld auszugehen schien. Hierbei konnten jedoch positive Beispiele und unterstützende Beratung durch die Medienpädagogen dazu beitragen, dass die Schüler/innen mit der notwendigen Sorgfalt ihre Produkte fertig stellten. Im Ergebnis war der Stolz dann um so größer, als die fertigen Filme in der Gruppe präsentiert wurden. Die Mühe hatte sich gelohnt. Die Ergebnisse wurden auf DVD gebrannt und können auch im jfc Medienzentrum eingesehen werden. 106 Jahresbericht 2008 Ergebnisse Entstanden sind insgesamt 9 Digital Storys, die alle das Thema Bergisch Gladbach behandeln: Von New York nach Bergisch Gladbach nach New York... „Morgens im Hotelbett aufwachen in Bergisch Gladbach, eigentlich Modedesignerin in New York sein und nach vielen tollen Erlebnissen mit der besten Freundin in Bergisch Gladbach plötzlich wieder in der Villa in New York sein.“ Die Stadtführung... „Nachdem Lea umgezogen ist, besuchen sie und ihre Mutter erstmal eine ausgiebige Stadtführung in Bergisch Gladbach.“ Sommerschlussverkauf „Ein Tag mit der besten Freundin auf der Shoppingmeile in Bergisch Gladbach.“ Das Mädchen mit der Rose „Warten.“ Zeitreise in Bergisch Gladbach „Diese Geschichte beginnt im Jahre 1585 mit einem Mann, der sich schon einmal zum Mittelpunkt der Erde verirrt hatte!“ Die Abkürzung „Bergisch Gladbach? Hier kenn´ ich mich aus. Ist doch easy! .. Naja, zumindest gibt es dort sehr nette Menschen!“ Ein ganz besonderer Tag in Bergisch Gladbach „Cool! Eine Stadtralley durch Mönchengladbach – ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann ich mir nicht vorstellen.“ 107 Jahresbericht 2008 Das erste große Erlebnis „Sie sah den Springbrunnen an der Strunde und rannte los. Hier gab es soviel zu entdecken – voller Vorfreude dachte Sie an die Dinge, die es noch in Bergisch Gladbach zu entdecken gab.“ PODbooks Bücher sind langweilig und Lesen ist reine Zeitverschwendung! Oder? In dem Projekt Podbooks gingen die beiden Medienpädagogen Nina Stapelfeld und Heiko Walter der Frage mit einem attraktiven Workshopangebot am Gymnasium Rheindalen in Mönchengladbach nach. Nach einer Bewerbungsphase in den Klassenstufen 7 und 8 konnten sich interessierte Teilnehmer/innen für einen wöchentlich stattfindenden Workshop im Nachmittagsbereich anmelden. Hier konnten acht Jungen Rezensionen über die Bücher aus dem Medienbestand der Bibliothek erstellen und als Podcast für den neu in der Stadtbibliothek entstehenden Medienbereich FÜR JUNGS! produzieren. Neben den Aufnahmen in einem mobilen Aufnahmestudio in der Schule, wurden Podcastbeiträge auch im Radiostudio des jfc Medienzentrums produziert. FÜR JUNGS! findet man in den Bibliotheken Mönchengladbach, Rheydt, Rheindahlen und Giesenkirchen. Das Podcastprojekt fand in Kooperation mit der Stadtbibliothek Rheindahlen und den „digipaed multimedia workshops“ statt. Workshop Digital und Draußen auf der GMK Tagung 2010 Heiko Walter konnte die methodischen Ideen von Digital und Draußen bei der GMK Tagung „Kreativ und Riskant“ am 1.6. 2010 an Fachkräfte vermitteln. Lehrauftrag an der Fachhochschule Köln im WS 2009/2010 zum Thema Medien und Kommunikation Heiko Walter unterrichtete 2010 Studierende aus dem Fachbereich Soziale Arbeit im Fach Medien und Kommunikation. Der Schwerpunkt des Lehrangebotes lag auf der kreativen medienpädagogischen Anwendung der Digitalfotografie im Bereich der sozialen Arbeit. Hier bei wurden unter Berücksichtigung der jeweiligen sozialen Arbeitsfelder unterschiedliche Methoden vorgestellt und in der Praxis erprobt. Zum Einsatz kamen kreative Bildbearbeitung, Bildmanipulation und Fotomontage, Storytelling sowie die Erörterung rechtlicher Fragen im Zusammenhang mit medienpädagogischen Fotoprojekten. Das Projekt „Zom auf Politik BerlinPolitcamp Im Rahmen des Projektes „Zoom auf Politik in deiner Stadt“ fuhren die Redaktionen zum Politcamp 2010 nach Berlin. Die Redaktionen lobten insbesondere die Themenangebote, zu denen sie einen direkten Bezug hatten, beispielsweise Datenschutz im Internet. Angesprochen wurde hier der Umgang der Jugend mit ihren persönlichen Angaben. Die Redaktion aus Lippstadt befand die Aktualität der Themen und die Möglichkeit der offenen Diskussion in den Sessions als sehr gut. Die Interaktion mit den Teilnehmern machte die Vorträge lebendig und man hatte das Gefühl, dass die eigene Meinung gefragt ist. 108 Jahresbericht 2008 Als irritierend wurden die viel verwendeten Anglizismen der Redner empfunden. Die häufigen Fachbegriffe und stellenweise unnötige Benutzung englischer Begrifflich-keiten beeinflusste oft das Verständnis negativ. Für die fünf Redaktionsmitglieder war es ein Einblick in eine neue Welt. Es war ungewohnt für sie, dass ein großer Teil der alltäglichen Kommunikation an diesem Wochenende über „Twitter“ ablief oder es Wortmeldungen gab, die beispielsweise das Stellen von Hausaufgaben in der Schule per Internet oder auch ihre dortige Veröffentlichung befürworteten. Da die Redaktion sehr politikinteressiert ist, vermisste sie häufig die politischen Themen und den Bezug zur Politik. Deshalb bedauerte sie auch die plötzliche Interviewabsage der Familienministerin, auf die sie sich vorbereitet hatte. Zusammenfassend war es für die Redakteure/innen ein erfahrungsreiches Wochenende, das ihnen die Defizite, Vorteile und Zukunftsperspektiven des Internets im politischen Diskurs näher brachte. Für das PolitCamp 2011 wünscht sich die Redaktion mehr junge interessierte Teilnehmer. Telgte: Container für die freie Meinung: „Jetzt sag´ich´s Im Rahmen des Projektes Zoom auf Politik unterstützte das jfc Medienzentrum die Redaktionsgruppe in Telgte bei der spannenden Idee, einen Meinungscontainer auf dem Marktplatz und in verschiedenen Telgter Schulen aufzustellen. Die Besonderheiten des Containers: Er bot eine 24 Stunden öffentliche Möglichkeit Meinungen zu äußern. Dazu installierte Heiko Walter eine Videoanlage, mit deren Hilfe sich Besucher des Containers ohne fremde Hilfe und auf Wunsch auch anonym aufzeichnen konnten. Hierfür wurde ein Festplattenrekorder modifiziert und mit einer externen Tastatur gesteuert. Die aufzeichnende Videokamera wurde in den Container fest eingebaut, sodass der Container 12 Stunden am Tag ohne Bewachung genutzt werden konnte. Nach gut zwei Wochen erfolgreicher Meinungssammlung am Marktplatz 109 Jahresbericht 2008 steht unser Container nun im Schulzentrum Telgte. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden bereits über 300 Statements aufgezeichnet!!! Die Redaktion hatte danach also eine Menge zu tun, die Aussagen und Botschaften zu sichten und für die Präsentation im Rat zu gewichten... Die Präsentation der Meinungen im Rat der Stadt Telgte beeindruckte die Kommunalpolitiker sehr. 110 Jahresbericht 2008 Projekte in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen des jfc Mit dem Fachbereich Medienreflexion wurden die medienpraktischen Teile der Erzieherinnenfortbildung umgesetzt. Mit dem Fachbereich interkulturelle, internationale Medienarbeit gab es Zuarbeit bei der Umsetzung der Peer-Coach -Ausbildung, bei der Fortbildung für den IJAB Mediennutzung in der internationalen Jugendarbeit, bei der Videoarbeit im Israelaustauschprojekt mit TelAviv. Auch mit dem Fachbereich Filmbildung wurden Seminare konzipiert und umgesetzt. Mit dem Fachbereich lebensweltorientierte Medienarbeit gab es Zuarbeit zu verschiedenen Netznomadenaktionen mit Partnern in Köln und NRW z.B. eine Fortbildung Web 2.0 Münster . Außerdem eine enge Zusammenarbeit im Projekt „Zoom auf Politik.“ Produktionen Heiko Walter hat mit fortgeschrittenen jungen Videomacher/innen aus dem jfc Medienzentrum mehrere Videoproduktionen für Auftraggeber aus dem sozialen, gemeinnützigen Bereich durchgeführt. Die hier in einigen Fällen erzielten Überschüsse wurden für die Deckung von Eigenmittelbedarfen in Projekten verwendet. Für die jungen Videomacherinnen waren die Produktionen interessante Praxiserprobungen. Features zur Frauenfußball Weltmeisterschaft 2011 Auftragsproduktion für das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Werbeclip 1 Min. 3 Ein Kurzfeatures á 4 Minuten 111 Jahresbericht 2008 Kurzfilm: Der innere Schweinehund Auftragsproduktion für den Landessportbund NRW und das das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Der innere Schweinehund erklärt einer 4 köpfigen Familie die Sportstrukturen in NRW. Anlass ist deren Untätigkeit vor der Glotze. Am Ende finden alle Familienmitglieder den jeweils richtigen Zugang zum Sport. 6-minütiger Film mit Trickfilmelementen zum Thema Sport und Bewegung Moses Auftragsproduktion für das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland Dreharbeiten Mai 2010 Kulisse für dieses beeindruckende Bibel-Video war eine der größten Abraumhalden im Ruhrgebiet, Lamas stellten Kamele dar. Der außergewöhnliche Drehort und die sehr engagierten Laiendarsteller/innen beeindruckten die jungen Videomacherinnen sehr. DVD zum EASY Projekt Dies war eine Videoproduktion im Auftrag des Paritätisches Bildungswerk / Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (Dokumentation, Schnitt und DVD Authoring) im Rahmen eines Projektes mit dem Thema informelles Lernen. Es entstand eine aufwändige mehrsprachige Menüstruktur und Untertitel in 6 unterschiedlichen Sprachen. NRW – bewegt in Form Tagungstrailer Auftragsproduktion für das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen 112 Jahresbericht 2008 Video: Bewegungskindergarten Auftragsproduktion für das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Schwer mobil Auftragsproduktion für das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Termine 2010 im Arbeitsfeld Video und kreative Multimediaprojekte Nicht aufgeführt sind hier Treffen und Konzeptabsprachen, redaktionelle Treffen Dez. 09 – April 2010 Projekt Digital und Draußen Januar – März 2010 Fachhochschule Köln – Lehrauftrag – Medien und Kommunikation 15.01.2010 Vorbereitungstreffen GamesCom Nach- und Vorbereitung GamesCom 20.01.-24.01. 2010 "Lara or Prince - ein medienpädagogisches Outdoor-Adventure mit geschlechtsspezifischen Aspekten" Januar – Sept. 2010 Produktionszeitraum DVD easy 12.-14.02.2010 Fortbildungsseminar im Hansaring zum Thema Video in der Jugendarbeit Februar 2010 Konzeptionelle Vorarbeit Israelaustausch Februar – April 2010 Produktionszeitraum: NRW – bewegt in Form Tagungstrailer Februar – April 2010 Produktionszeitraum Video: Anerkannter Bewegungskindergarten Februar – April 2010 Produktionszeitraum: Video: Schwer mobil 11.03.2010 Erzieherinnenfortbildung März – August 2010 PODbooks 20. – 21. 03. 2010 BerlinPolitcamp April/Mai 2010 Produktionszeitraum Mosesvideo April – September 2010 Projektzeitraum: Telgte Container „Jetzt sag´ich´s“ April – November 2010 Produktionszeitraum Frauenfußball Weltmeisterschaft 2011 01.06.2010 Vortrag GMK Tagung Thema: „Digital und Draussen“ 30.06. - 02.07.2010 Durchführung des TIB Seminars „Qualifizierung zur Nutzung von Medien und Web 2.0 in Jugendreisen, IJAB Bonn. Juli– Nov. 2010 Produktionszeitraum: Video Der innere Schweinehund 6-minütiger Film mit Trickfilmelementen zum Thema Sport und Bewegung November – Dezember 2010 Digital-Storytelling im Rahmen des Rhein-Medial Projektes 113