Märchenzauber - Rotkäppchenland

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Märchenzauber - Rotkäppchenland
MärchenZauber
www.rotkaeppchenland.de
ROTKÄPPCHENLAND Preis 1,- €
Märchen, Land & Leute neu erleben!
Rotkäppchenland • Preis: 1,- €
Romantisch unterwegs im:
ROTKÄPPCHENLAND
Romantisch unterwegs im:
Rotkäppchenland
Die Schwälmer Tracht ist nur eine von
vielen Farben, die den Reiz dieser schönen
und traditionsreichen Region ausmacht.
Rot, rot, Rotkäppchen Markenzeichen der Region.
Märchenland: Das Pförtchen.
E
in hübsches Mädchen wirbelt auf dem Tanzboden der
Kirmes, die Augen voll Schalk und Fröhlichkeit! Aber
wie soll ein verliebter Bursche wissen, ob die Schöne noch
frei ist? In alten Zeiten im „Rotkäppchenland“ war das ganz
einfach: Wer wissen wollte, ob ein Mädchen verbandelt
war, der musste nur auf die Farben ihrer Kleidung schauen.
Hatte das Mädchen ein rotes Käppchen auf, dann stand
nichts dagegen, sie anzusprechen!
Die farbige Tracht ist aber nur einer der vielen Aspekte, die
den Reiz dieser traditionsreichen Region in Nordhessen
ausmacht. Vor ein paar Jahren schlossen sich unter dem
Namen „Rotkäppchenland“ 17 Orte und Gemeinden
zusammen, die allesamt eine sehenswerte Mitgift
mitbrachten: Fachwerk, Kirchtürme, Märchenhäuser,
Märchenerzählerinnen und viel Märchenhaftes mehr. Das
ganze Jahr über gibt es lohnende Veranstaltungen. Zum
Beispiel die „Rotkäppchen-woche“, die 2012 vom 22. bis
zum 29. Juli gefeiert wird - wie immer in der vierten
Woche der hessischen Sommerferien, damit Familien
richtig viel Zeit haben. Sieben Tage lang kann man dann in
den verschiedenen Orten ein Menge erleben, die originalen
Trachten bewundern, Musikgruppen hören, Märchenerzählern lauschen oder auch das Märchenland per Rad
oder Kutsche erkunden.
Auf der Abschlussveranstaltung gibt es diesmal auf dem
Paradeplatz vor dem „Museum der Schwalm“ in
Schwalmstadt-Ziegenhain sogar eine Premiere für den
frischkomponierten „Rotkäppchensong“, gesungen von
einem charmanten jungen Talent der Region, dem
Musicalsänger Sören Flimm.
Die Schwälmer Tracht
Das „Museum der Schwalm“ ist natürlich ein absolutes
„Muss“ für Rotkäppchen-Liebhaber. Denn hier lässt sich die
Auf Blumensuche / Bild: Paavo Bläfield
Entwicklung der roten Käppchen und der Schwälmer
Tracht insgesamt anschaulich verfolgen. Sogar heute noch
gibt es im „Rotkäppchenland“ einige ältere Frauen, die nie
etwas anderes als Tracht getragen haben, sie haben sich
nie „umgekleidet“, heißt es hier. Eine „Trachtenfrau“ musste
einen großen Kleiderschrank oder eine große Truhe
besitzen. Nach der Hochzeit nämlich wechselte die Farbe
sämtlicher Kleidungsstücke in Grün, später in Lila und ganz
allmählich in das Schwarz der älteren Generation. Da die
Tracht so wertvoll war, wurde sie früher stets für die Erben
bewahrt.
Wenn man die Bilder der jungen Mädchen in der fröhlichen
roten Tracht anschaut, kommt einem unwillkürlich das
Märchen vom „Rotkäppchen“ in den Sinn. Die meisten
Rotkäppchen sind bei der alljährlichen Ziegenhainer
Salatkirmes zu sehen.
Seit 1728 wird dieses beliebte Fest 14 Tage nach Pfingsten
gefeiert. Die „Salatkirmes“ erinnert an den Versuch des
Landgrafen Karl, seine sturen Schwälmer Bauern für den
Anbau der neuentdeckten Kartoffel zu begeistern. Er lud sie
nach Ziegenhain ein zu Kartoffeln und Salat, um sie davon
zu überzeugen, wie lecker die Kartoffel sei. Die Bauern
langten allerdings vor allem beim Salat zu, den ihnen ihr
Landesherr spendiert hatte.... .Die „Ziegenhainer Salatkirmes“ ist inzwischen eines der größten Heimat- und
Trachtenfeste in Hessen geworden. Auch viele begeisterte
junge Trachtenmädchen kann man mit ihren kleidsamen
roten Käppchen im Umzug entdecken und später natürlich
auf dem Tanzboden!
Das allgegenwärtige Rotkäppchen hat deshalb auch die
Fremdenverkehrsexperten dazu inspiriert, die Region
zwischen Alsfeld und Homberg/Efze „Rotkäppchenland“
zu nennen. 160 Mitglieder gehören der Vereinigung an,
Eine Schwälmer Trachtengruppe.
neben Gastronomen und Tourismusfachleuten auch viele
begeisterte Privatleute und Vereine. Das „Rotkäppchenland“
fasst märchenhafte Aktionen zusammen, fördert sie und
informiert über Land, Leute und Angebote für Gäste. Sogar
ein „Patentier“ hat die Gruppe schon. Was könnte es
anderes sein als ein Wolf! Genauer gesagt, ist es der
Leitwolf von 7 Wölfen im Wildpark Knüll, für den die
Mitglieder der Kooperation eine Patenschaft eingegangen
sind mit Unterstützung für die Wölfe und ihr Zuhause.
Rotkäppchenland und die Märchen
Märchen sind im Rotkäppchenland von alters her tief
verwurzelt. Dabei werden nicht nur Kinder, sondern auch
Erwachsene angesprochen, denn die alten Märchen bergen
Weisheit und Lebenserkenntnisse.
„Märchen erleben gerade eine ganz große Renaissance“,
freut sich Heidrun Englisch, die den Zusammenschluss
betreut, „das liegt sicher daran, dass die Menschen mit
Märchen auch ein Stück Heimatgefühl verbinden.“
Und heimatliche oder auch heimelige Gefühle kann man
wahrhaftig in dieser schönen Region bekommen.
Da ist zum Beispiel das Dörfchen Schrecksbach-Holzburg,
ganz nahe bei Alsfeld. Hier richtete in den 50er Jahren der
Gemeindepfarrer in seinem Privathaus und der Scheune ein
bezauberndes kleines Schwälmer Heimatmuseum ein.
Hintergrund dafür war, dass er mit großem Bedauern
erleben musste, wie die kostbaren Schwälmer Trachtenstücke, die nicht mehr getragen wurden, immer häufiger
weggegeben, für billiges Geld verkauft oder sogar weggeworfen wurden. Für die unersetzlichen alten Teile einer
durch Traditionen geprägten Region wollte der Pfarrer eine
Heimat schaffen. Und dies gelang. So kamen nach und nach
nicht nur Trachten, sondern auch die typischen Schwälmer
Ein Kamerateam zu Besuch im Atelier der Freizeitmaler.
Töpferwaren, Möbel oder Handwerkszeug zusammen. Das
Museum wurde später vom Verein Schwälmer Heimatbund
übernommen und konnte dann sogar erweitert werden. So
lädt heute ein gemütliches Schwälmer Cafe zum Schwatz
ein und danach kann man sich im inspirierenden
naturnahen Bauerngarten des ehemaligen Pfarrhauses
umschauen.
Willingshausen und die Brüder Grimm
Ein malerisches Dorf im Rotkäppchenland ist das „Malerdorf“ Willingshausen. Als die beiden Märchenbrüder Jakob
und Wilhelm Grimm vor rund 200 Jahren in Kassel
wohnten, kam der dritter Bruder Ludwig Emil Grimm nach
Willingshausen und gründete dort 1814 mit anderen
Malern die inzwischen weit bekannte Malerkolonie.
Befreundet waren die drei Brüder Grimm mit den Schlossbesitzern von Schwertzell. Noch heute befindet sich das
alte Fachwerkschloss in Willingshausen im Besitz der
Familie von Schwertzell, die hier eine Gutsverwaltung
besitzt und Landwirtschaft betreibt. Auch in Willingshausen lauschten die Brüder Grimm begierig den alten
Geschichten und Sagen der Region. Malerisch ist
Willingshausen über die Jahrhunderte geblieben.
Im ehemaligen alten Hirtenhaus mitten im Ort dürfen
regelmäßig junge Künstler als Stipendiaten wohnen, das
Projekt wird seit Jahren von einer Kulturstiftung in HessenThüringen gefördert. Im Hirtenhaus mit seinen holzverkleideten Stuben, der einfachen Eckbank, dem Holzofen in
der Küche scheint die Zeit wahrhaftig stehen geblieben zu
sein, und man kann sich gut vorstellen, wie hier früher die
„alte Anka“ aus Willingshausen Geschichten erzählte. Das
Hirtenhaus kann man in bestimmten Wochen sogar mieten,
um dort selbst eine märchenhafte „Auszeit“ zu verbringen.
Zu einem märchenhaften Spaziergang wird man auch in
Alsfeld angeregt, wo einem auch der Wolf über den Weg
laufen kann. Die malerische Fachwerk-Altstadt machte
Alsfeld zum europäischen Modell für gelungene
Denkmalpflege. Alsfeld schmückt sich mit über 100 gut
erhaltenen Fachwerkhäusern im Bereich rund um den
Marktplatz. In einem der alten Gebäude ist das Märchenhaus untergebracht.
Eingerichtet hat es ebenfalls die Märchenerzählerin Gudrun
Grünberg. Man spaziert durch verschiedene Märchenräume und lässt sich von themenbezogenen Gegenständen
und Bildern einstimmen. Am Wochenende gibt es dann
Märchenstunden in der „Hexenstube“ . Die Adresse vom
Märchenhaus lässt sich übrigens sehr leicht merken:
„Sackgasse 2“!
Ein weiteres Märchenhaus steht am historischen
Marktplatz in Neukirchen.Das denkmalgeschützte
Fachwerkhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Auch hier
kann man einiges über Märchen lernen oder auch nur mit
offenen Augen träumen und zuhören. Die alten
Grimm’schen Märchen werden beim Märchenerzählen
wach: „Goldesel", "Schneeweißchen und Rosenrot", "Hänsel
und Gretel", "Sterntaler", "Rapunzel" oder "Dornröschen".
Und noch ein Märchen gibt es in Neukirchen: Liebende
Paare dürfen sich hoch droben im Turm der mittelalterlichen Nikolaikirche standesamtlich trauen lassen.
Viele Stufen über dem Marktplatz gibt es hier nämlich noch
wie einst die historische Türmerwohnung. Jeden ersten
Samstag im Monat kann man sich hier das standesamtliche
Jawort geben. Dazu bläst der historisch gewandete Türmer
mit seinem Horn die Signale über die Stadt. Einst musste
ein Türmer als Feuerwächter auch nachts zu jeder vollen
Stunde hier oben seine Runde drehen um zu prüfen, ob in
den alten Gassen alles in Ordnung war. Dazu blies er dann
die Stunden mit seinem Horn.
Durch Homberg (Efze) wird das Rotkäppchenland im
Norden begrenzt. Auch hier kommt man aus dem Staunen
über die stattlichen hessischen Fachwerkhäuser nicht
heraus. Märchen sind natürlich in Homberg zu Hause - so
schmücken Skulpturen von „Brüderchen und
Schwesterchen“ den Brunnen auf dem Marktplatz. Dahinter
erhebt sich die mächtige Marienkirche. Von hier ging die
Reformation in Hessen aus. Wer Homberg besucht, steigt
von der Kirche aus ganz gewiss zur Hohenburg hinauf. 150
Meter über der Efze öffnet sich von der Burgruine aus ein
weiter Blick über das Land. Die Hohenburg ist noch älter
als die Stadt Homberg (Efze), sie wurde wohl schon im 12.
Jahrhundert errichtet. Um die Erhaltung der Burgruine
kümmert sich die Burgberggemeinde, dazu gehört auch die
Pflege des alten Brunnens. Es soll der tiefste in Basalt
gemauerte Burgbrunnen des deutschen Mittelalters sein.
Man kann dort Wasser aus einer Schale in den Brunnenschacht hinunterschütten und dann horchen, wie lange das
Wasser braucht, bis es den Brunnengrund erreicht hat.
Gerade für Kinder ist das sehr eindrucksvoll! Und natürlich
darf man sich auch ein wenig gruseln. Denn um den tiefen
Brunnen rankt sich die alte Sage vom Mord des Schlosstürmers an seiner Magd. Als der von Feinden bestochene
Türmer in einer Nacht verabredungsgemäß das Blasen auf
dem Schlossberg unterließ, weckte seine Magd die Bürger
der Stadt durch ihr verzweifeltes Rufen. Sonst wäre die
Stadt verloren gewesen.
Aber auch „Mittelalter live“ kann man im Rotkäppchenland
Noch ein weiterer Bezug verbindet die Brüder Grimm mit dem
Rotkäppchenland: Urgroßeltern und Großeltern
mütterlicherseits lebten in Ottrau-Weißenborn. Einen
kulturhistorischen Wanderweg gibt es jetzt schon. Unterwegs
werden Märchenfiguren wach, man kann inmitten von
schnatternden Gänsen der „Gänseliesel“ begegnen, den
„Erdbeerfrauen“ oder auch dem Ritter Hannes, der angeblich
einst das Dorf Weißenborn gerettet hat.
Die 1-2-stündige märchenhafte Führung kann man für
Gruppen mit einem historisch gewandeten Märchenführer
buchen. Halt gemacht wird dann auch am Wohnhaus der
Märchenerzählerin Gudrun Grünberg. Das Haus ist
phantasievoll mit einem Märchenbaum bemalt. Wer sucht,
kann darin 16 Märchenfiguren entdecken.
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MärchenZauber
Das historische Rathaus in Alsfeld mit seinen historischen Figuren.
erleben. Weit zu sehen ist die Ruine der Burg
Herzberg bei Breitenbach. Die gewaltige Burganlage
ist die größte hessische Höhenburg.
Markt in der Ritterburg
Burg Herzberg.
Mittelalterliche Ritterspiele sind seit
Jahren eine der stimmungsvollsten Veranstaltungen in Herzberg.
Ritterspiele Burg Herzberg
Jährlich finden hier im Juni die spannenden
Ritterspiele des hessischen Ritterbundes statt. Viele
ritterbegeisterte Familien, Pärchen und Singels
verbringen sogar ihren Jahresurlaub hier, um zwei
Wochen lang einen ganz besonderen Urlaub zu
verbringen- in einfachen Leinwandzelten, ohne Auto,
ohne Küchengeräte, ohne Fernseher. Die Mahlzeiten
werden für alle auf dem offenen Feuer zubereitet.
Für Gäste, die nur einen Tag lang im Ritterleben
untertauchen wollen, locken ein aufregendes
Ritterturnier und ein Langbogenturnier zu Pferde
und natürlich ein großer Mittelaltermarkt. Die
Veranstaltung „Ritterspiele Burg Herzberg“ gilt seit
Jahren als eine der größten und stimmungsvollsten
deutschen Mittelalterveranstaltungen mit Hunderten
von Akteuren aus ganz Europa. Besonders heimelig
ist übrigens der mittelalterliche Weihnachtsmarkt
auf Burg Herzberg im Dezember. Die Atmosphäre auf
diesem überschaubaren ursprünglichen Markt ist
besonders bei Schnee einfach zauberhaft. Gaukler,
Magier und Musikanten sorgen für Unterhaltung, vor
allem, wenn der frische Schnee gefallen ist, sieht
alles ganz magisch aus!
Ein lebhaftes Ritterturnier kann man inzwischen
auch auf Burg Wallenstein besuchen. Zwei Tage lang
kann man auf der alten Burgruine die Erstürmung
der Burg miterleben, Feuerschlucker bestaunen,
Bogen schießen, mit der Axt werfen und natürlich
am Lagerfeuer die leckersten deftigen Speisen
probieren. Gerade für Familien mit Kindern ist das
Ritterturnier im Knüll eine feine Sache. Veranstaltet
wird das Spektakel von der Knüll-Touristik, gemeinsam mit aktiven Bürgern des Dorfes Wallenstein.
Wer bei den Ritterspielen auf die Idee gekommen ist,
selbst einmal mit einem Pferd im Rotkäppchenland
unterwegs zu sein, der kann eine zünftige Planwagen- oder Kutschfahrt aufs Knüllköpfchen buchen.
Conny und Götz Döring von der Fuhrhalterei Döring
im Dorf Zennern bei Wabern arbeiten seit über 20
Jahren mit Pferden. Die ganze Familie mitsamt der
Kinder sind leidenschaftlich gern mit ihren
gewaltigen englischen Shire-Horses, den Ponies oder
den lackschwarzen Friesen unterwegs. Sie fahren für
Hochzeiten oder Geburtstage, aber auch gern einfach
für eine „Landpartie“. Wer mag, kann sich dabei von
Götz Döring eine Geschichte erzählen lassen, das
macht er nämlich gern!
Mit Pferden unterwegs zu sein, das geht auch im
Winter, wenn die Berge des Rotkäppchenlandes oft
Eine romantische Kutschfahrt durch das herrliche
Rotkäppchenland wird immer wieder gern gebucht.
tief verschneit sind. Der Altenpfleger Daniel
Hoffmann aus dem hessischen Frielingen
bei Kirchheim hat seit seiner Kindheit ein
großes Hobby: Arbeitspferde. Schon als
kleiner Bub wurde er vom Opa mit in den
Stall zum Füttern genommen. Mit seinen
starken Arbeitspferden fährt der 25jährige
heute gern im Winter Gäste mit dem
Pferdeschlitten auf den Eisenberg bei
Oberaula, der ist mit seinen 636 Metern die
höchste Erhebung im Rotkäppchenland.
Und wo kann eine Familie ungestört und
mitten in der Natur in den Ferien wohnen?
Sehr gemütlich ist es in den urigen Holzhäusern vom Feriendorf „Silbersee“ in
Frielendorf. Den ganzen Tag kann man
draußen herumtoben und dann abends am
offenen Kamin im Zimmer spielen und
erzählen. Kinder und Jugendliche sind
begeistert vom neuen Klettergarten, der
Indoor-Spielewelt „Friloland“ und der
rasanten Sommer-Rodelbahn. Jeder der
Wege im Feriendorf „Silbersee“ hat einen
Märchennamen, die Holzschilder sind
handgeschnitzt und zeigen Szenen aus den
bekanntesten Grimm-Märchen.
n Text: Michaele Scherenberg
n Bild: Conny Döring, Paavo Bläfield,
Rotkäppchen: Progress-Film Verleih, Oliver Felkel
So ist das Rotkäppchenland wirklich das ganze Jahr über
ein lohnendes Ziel für Jung und Alt. Und weil man sich ja
nicht wie das echte Rotkäppchen verlaufen, sondern den
Weg zu jedem Ziel gut finden möchte, ist märchenhafte
Hilfe bei Anfrage gleich zur Stelle unter der Webseite
vom Rotkäppchenland: www.rotkaeppchenland.nordhessen.de
Auf Wiedersehen im Rotkäppchenland!
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Aufmarsch der
Märchenköche
Michaele Scherenberg
Märchenhaft kochen:
Was die Märchenköche so alles auf der Pfanne haben.
Die Märchenköche von links nach rechts: Manfred Damm (Landgasthof Steller, Gilserberg),
Manuel Gischler (Landhotel Kirchheim, Kirchheim), Beate Kimpel, (Flairhotel Zum Stern,
Oberaula), Kai Angersbach (Flairhotel Zum Stern, Oberaula), Ingo Friedrich (Restaurant
Rosengarten, Schwalmstadt), Petra Zinn (Landhotel Zinn, Knüllwald-Wallenstein).
A
ls kleines Mädchen konnte Petra nicht genug bekommen vom
Märchen hören. In einem hessischen 200-Seelen-Dorf ist sie in
einem 3-Generationen-Haus aufgewachsen - zu Füßen der Burgruine
Wallenstein. Umgeben von dichten Wäldern, in denen man den ganzen
Tag spielen konnte. Da gab es genug Raum zum Träumen und
Phantasieren. Besonders fasziniert war schon die kleine Petra von den
leckeren Speisen, die in den Märchen vorkamen: Der Gugelhupf in
Rotkäppchens Korb, der Rapunzelsalat der Zauberin, das knusprige Huhn
der schlauen Gretel.
Inzwischen sind für Petra Zinn manche Märchen wahr geworden. Sie
kocht für ihre Gäste im eigenen „Gästehaus Zinn“ im Dorf Wallenstein
und sie ist stolz darauf, eine der Märchenköchinnen zu sein!
Märchenköche
Die Aktion „Märchenköche“ entstand vor 2 Jahren auf Initiative der
GrimmHeimat Nordhessen. Hintergrund der Idee war, dass in vielen Orten
entlang der deutschen Märchenstraße die Märchen auch auf der Zunge
zergehen sollten. Zahlreiche Märchen der Brüder Grimm sind mit Essen
und Trinken verbunden. So war die Idee der Märchenliebhaber in den
Touristik-Büros, dass es auch märchenhafte Menüs geben müsse - auf der
Grundlage eines Märchens, das dann natürlich auch am Tisch erzählt
werden sollte! Viele Köche und Restaurantchefs entlang der Märchen-
Voraussetzung für die
Bewerbung als Märchenkoch:
Langjährige Kocherfahrung,
Verwendung von regionalen
und saisonalen Produkten,
sowie viel Freude am
Märchen erzählen!
Rotkäppchen-Dessert-Teller mit Schokolad
Gugelhupf und Sauerrahmeis an Kirschen.
MärchenZauber
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straße waren gleich Feuer und Flamme. Das Bildungszentrum Grone in
Kassel entwickelte ein Ausbildungskonzept und so wurde ein vierteiliges
Märchenkoch-Seminar geschaffen, bei dem die Absolventen vier Kronen
erringen konnten!
Apéritif: Apfelschaumwein mit Kastanienlikör.
In den Kursen lernen die Köche, welche Speisen in welchen Märchen
enthalten sind und was deren Bedeutung ist. Dann geht es aber auch darum,
den Auftritt vor dem Gast zu gestalten. Wie erzählt man frisch und frei ein
Märchen? Das heißt, auch Sprechtraining ist in der Ausbildung enthalten!
Vor allem aber geht es immer wieder ums Kochen. Gerade in den Märchen
werden viele interessante alte Garmethoden ins Licht gerückt- wie zum
Beispiel das langsame Schmoren! Und das ist dann sogar wieder ganz
modern- denn Garmethoden auf der Grundlage von Energiesparen gehören
zum Konzept der „Nachhaltigkeit“.
Hessische Kartoffelsuppe im Brotleib.
Wildschweinschinken mit Apfel-Pfifferlingsalat.
Marinierter Feldsalat mit Wolfszähnen und
karamellisierte Walnüsse mit roten Käppchen.
Rehrücken am Stück mit Früchten des Waldes.
38 Köche und Köchinnen der Grimmheimat Nordhessen haben inzwischen
ihre Ausbildung abgeschlossen. Viele pflegen bis heute den guten Kontakt
untereinander und planen gemeinsame Aktionen. So rief Petra Zinn im
Herbst die 6 Köchinnen im „Rotkäppchenland“ zu einem kollegialen Treffen
auf Burg Neuenstein zusammen. Beim gemeinsamen Kochen zeigten sie sich
gegenseitig, was jeder so „auf der Pfanne hat“. Petra Zinn war natürlich mit
ihrem geliebten „Rotkäppchen-Gugelhupf“ dabei. Das Dessert sieht nicht nur
allerliebst aus, sondern schmeckt auch märchenhaft! „Die Märchenküche ist
in unserem Landhaus inzwischen ein fester Bestandteil“, erzählt Petra Zinn
begeistert. Regelmäßig verwöhnt sie ihre Gäste mit Märchen und den
passenden Gerichten. Zum Beispiel mit den leckeren Schmorhühnern, die sie
aus dem Märchen der „klugen Gretel“ entnommen hat. Die Gretel soll für
einen Gast ihres Herrn 2 Hühner zubereiten. Weil diese aber so lecker sind
und der Gast so lange ausbleibt, verspeist Gretel die beiden Schmorhühner
ganz allein und findet eine wunderbare Ausrede dazu. Das Lieblingsdessert
der Märchenbrüder Grimm war übrigens ein Gries-flammerie. Dieses
traditionsreiche Dessert lieben inzwischen auch die Gäste von Petra Zinn
und sie bringt das Griesflammerie dann immer mit frischen Früchten der
Saison auf den Tisch.
Die Speisekarte
Märchenhaft soll natürlich auch die Speisekarte sein. Sie zu gestalten ist eine
weitere lohnende Anforderung für die Märchenköche. Manche unterlegen
die Speisekarten mit Originaltexten aus den Märchen oder schmücken sie
mit passenden Illustrationen. Für Petra Zinn ist das ein zusätzliches Hobby.
Schon von klein an ist sie gerne kreativ tätig und hat zusammen mit Frauen
ihres Dorfes die Wallensteiner Weißnäherei gegründet, wo die Frauen aus
altem Leinen Dinkelkissen, Handtücher oder Tischwäsche nähen und
besticken. Und die schönen Leinendecken finden natürlich auch bei den
Märchenmenüs ihre Verwendung!
Nun freuen sie sich alle Märchenköche auf besonders mächenhafte Zeiten.
Zum Grimm-Jubiläum 2012/2013 wollen sie nämlich „richtig Dampf
geben“. So soll in der nordhessischen „Rotkäppchenwoche“ gemeinsam
gekocht werden und so manches andere ist noch in Planung. Und wie es bei
einem echten Märchen so ist: wenn einer etwas mit gutem Herz und klarem
Kopf plant, dann wird auch etwas draus - und findet sein gutes Ende!
n Text: Michaele Scherenberg
n Bild: Eckhard Knauff
Rotkäppchen-Dessertteller mit Schokoladengugelhupf und Sauerrahmeis an Kirschen.
...
Das Rotkäppchenland ist ein Zusammenschluß von 17 Städten und Gemeinden aus den
Landkreisen: Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsbergkreis und Marburg-Biedenkopf.
Stadt Alsfeld - TouristCenter Alsfeld (TCA)
Marktgemeinde Niederaula
Markt 3 (Weinhaus) / 36304 Alsfeld
Tel.06631 182165 / Fax 06631 182265
[email protected]
Schlitzer Straße 3 / 36272 Niederaula
Tel. 06625 92030 / Fax 06625 920322
[email protected]
Gemeinde Breitenbach am Herzberg
Touristikbüro Oberaula
Machtloser Straße 5 / 36287 Breitenbach a. H.
Tel. 06675 551 / Fax 06675 552
[email protected]
Hersfelder Straße 4 / 36280 Oberaula
Tel. 06628 920818 / Fax 06628 920888
[email protected]
Verkehrsbüro Frielendorf am Silbersee
Gemeinde Ottrau
Hauptstraße 51 / 34621 Frielendorf
Tel. 05684 7827 / Fax 05684 7927
[email protected]
Neukirchener Straße 1 / 34633 Ottrau
Tel. 06639 96090 / Fax 06639 960930
[email protected]
Gemeinde Gilserberg
Gemeinde Schrecksbach
Bahnhofstraße 40 / 34630 Gilserberg
Tel. 06696 961924 / Fax 06696 961920
[email protected]
Immichenhainer Staße 1
34637 Schrecksbach
Tel. 06698 96000 / Fax 06698 960020
[email protected]
Tourist-Info Homberg (Efze) - Knüll-Touristik e. V.
Marktplatz 19 / 34576 Homberg (Efze)
Tel. 05681 939161 / Fax 05681 939162
[email protected]
Touristik Service Kirchheim (TSK) GmbH
Hauptstraße 2a / 36275 Kirchheim/Hessen
Tel. 06625 919595 / Fax 06625 919596
[email protected]
Knüll Touristik e. V.
Hauptstraße 34 / 34593 Knüllwald Remsfeld
Tel. 05681 930808 / Fax 05681 930807
[email protected]
Schwalm Touristik e. V.
Paradeplatz 7 / 34613 Schwalmstadt Ziegenhain
Tel. 06691 207 200 / Fax 06691 207 250
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 12:30 Uhr und 13:30 - 17 Uhr
Stadt Schwarzenborn
Marktplatz 1 / 34639 Schwarzenborn
Tel. 05686 998812 / Fax 05686 998830
[email protected]
Touristikbüro Willingshausen (WTB)
Schloß Touristik Neuenstein
Merzhäuser Straße 1 / 34628 Willingshausen
Tel. 06697 1418 / Fax 06697 919647
[email protected]
Schlossbergweg 2-4 / 36286 Neuenstein
Tel. 06677 91810 / Fax 06677 918120
[email protected]
Geschäftsstelle Tourismusservice
Rotkäppchenland e.V.
Pro Neukirchen e. V.
Kurhessenstraße 48 / 34626 Neukirchen/Knüll
Tel. 06694 911350 / Fax 06694 911351
[email protected]
Wiederholdstr. 24, 34613 Schwalmstadt
Tel. 06691 207407 / Fax 06691 207 250
[email protected], www.rotkaeppchenland.de
Stadt Neustadt
Ritterstraße 5-9 / 35279 Neustadt (Hessen)
Tel. 06692 8913 / Fax 06692 8940
[email protected]
MärchenZauber
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Unter Wölfen
Zu hören ist nur ihr Geheul und es beschleicht
mich ein ungutes Gefühl voller Angst. Sind sie in
der Nähe - und sehe ich nicht da einen Schatten?
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MärchenZauber
D
er Nebel steigt aus dem Rinnetal, der helle Vollmond
taucht den Wildpark Knüll in geheimnisvolles Licht.
Auf das Läuten der Kirchenglocken im benachbarten
Dörfchen Rodemann hin ertönt das Heulen eines Wolfes.
Doch nicht Rotkäppchens Wolf? Mitten in Nordhessen?
Wohin passt er besser als hierhin ins Rotkäppchenland.
Zum Ruf des einen gesellen sich andere, bis ein
vielstimmiger Gesang zu hören ist - der des Wolfsrudels im
Wildpark. Sie heulen nicht den Mond an, sondern um ihren
Zusammenhalt zu bekunden. Aber in den hellen Nächten
sieht man sie besonders gut.
Von der anderen Seite nähert sich leise ein Grüppchen
Unterschrockener, ohne eigene Lampen, nur dem Mond
folgend – die Vollmondnächte im Winter gehören den
Wölfen des Parks und Wolfsfreunden. Die alten
Geschichten vom bösen Wolf gehören dazu, erklären sie
doch die menschengemachte Angst vor Isegrim und seine
Vertreibung aus Deutschland, genauso aber seine Rückkehr
in unsere Region und wie ein gemeinsames Auskommen
ohne Vorurteile möglich ist. An der Bären- und Wolfsanlage
zeigen die großen Beutegreifer während der Fütterung die
Vielschichtigkeit der Beziehungen untereinander. Am
Lagerfeuer an der Tarpanhütte kommen in gemütlicher
Atmosphäre die dunklen und hellen Seiten der Jahrtausende währenden Beziehung zwischen Mensch und Wolf
zur Sprache.
Im Sommer tragen die leuchtenden Augen der Luchse und
das düstere Rufen der Käuzchen zum Nachterlebnis
Wildpark bei. Und welche schwarzen Schatten huschen
über den Nachthimmel? Sind es Kobolde oder doch nur
Fledermäuse?
Der Wildpark Knüll zeigt seinen Gästen die heimischen
Wildtiere von Bär und Wolf bis zu Hirsch und Wildschwein.
Aber nicht nur das: Er erweckt Fabeln, Geschichten und
Mythologie rund um diese Tiere zum Leben – dort wo
Rotkäppchens Wolf auf Schneeweißchens Bären trifft.
INFO
Wildpark Knüll „Wolfstag“ am 3. Oktober
Das märchenhafte Fest mit fantasievollen Geschichten.
Mit vielen Informationen zu den Wölfen - und regelmäßigen
Fütterungen im Gehege.
Alle Termine finden Sie unter:
www.wildpark-knuell.de
MärchenZauber
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NATURZENTRUMWILDPARKKNÜLL
Das Naturerlebnis im Rotkäppchenland
Mit dem Verschwinden des Nebels
zeigt sich die Sonne, die mit ihrer Kraft die Laubkronen der Buchen
durchbricht. Auf das Läuten der Kirchenglocken, im
benachbarten Dörfchen Rodemann hin, ertönt das Heule
eines Wolfes. Zum Ruf des einen gesellen sich andere bis ein
vielstimmiger Gesang zu hören ist – der des Wolfsrudels im Wildpark.
An der Bären- und Wolfsanlage zeigen die großen Beutegreifer
während der Fütterung die Vielschichtigkeit
der Beziehungen untereinander.
Im Sommer tragen die leuchtenden Augen der Luchse und das
düstere Rufen der Käuzchen zum Nachterlebnis bei.
Neben Wolf und Bär, die man aus der Märchen- und Fabelwelt
sehr gut kennt, zeigt der Wildpark eine
Vielzahl von heimischen Tierarten, die der Gast hautnah
erleben kann. Aber nicht nur das, der Wildpark erweckt Fabeln,
Geschichten um diese Tiere zum Leben – dort wo
Rotkäppchens Wolf auf Schneeweißchens Bären trifft.
Märchenhafte Veranstaltungen im Naturzentrum
Wildpark Knüll 2013
Vollmondnächte: 22. Juni, 20. Juli von 21.00 - 23.00 Uhr
23. August von 20.00 - 22.00 Uhr
Familienfest: 30. Juni, von 11.00 - 17.00 Uhr
Wolfstag: 3. Oktober, von 11.00 - 17.00 Uhr
Vollmondführungen im Sommer 2013
Termine im Internet unter: www.wildpark-knuell.de
Naturzentrum Wildpark Knüll
34576 Homberg (Efze)-Allmuthshausen
Telefon 05681 2815 / Fax 05691 921092
info@wildpark-knuell / www.wildpark-knuell.de