VAF Report 01-2009
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VAF Report 01-2009
Ausgabe 01/2009 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT SOMMER 2008 MITGLIEDERMAGAZIN I N F O R M AT I O N F Ü R M I T T E L S T Ä N D I S C H E S Y S T E M H Ä U S E R VAF Report VoIP-Praxis mit Tücken Sorgenkind Fax-over-IP Warum niemand das Thema wirklich mag Brennpunkt SIP-Trunking Stolpersteine auf dem Weg in die Zukunft UNIFIED COMMUNICATIONS ANYTIME, ANYWHERE Mit dem neuen Unified Communication Server KX-NCP in die vernetzte Zukunft. Vollständig IP basierend, bietet die innovative Plattform effiziente Unified Communication Lösungen für eine dynamische Kommunikation. Der integrierte Communication Assistant überzeugt durch einfache, server-unabhängige Installation und leistungs starkes Messaging. Mit diesem zukunftsorientierten Software Client schafft die KX-NCP attraktive Mehrwerte für mittelständische Unternehmen. S IN SIE FINDEN UN EVERY CALL MATTERS. HALLE 26, STAND B40. Network Communication Platform Haben Sie noch Fragen? Tel.: (040) 8549 - 2423 www.pbx.panasonic.de VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, unternehmen hat volle Auftragsbücher. Ich rede liebe Kolleginnen und Kollegen, nichts schön, stelle dies aber sachlich fest. Man wird sehen müssen, wie die weitere Entwicklung verläuft. Hans A. Becker, 1. Vorsitzender, VAF Bundesverband Telekommunikation kaum ein Jahr ist unter solch schweren Vorzeichen Bedenken wir dabei auch, dass wir mit unseren ITK- gestartet wie 2009. Die Wirtschaftsnachrichten zu Angeboten Kunden helfen können, ihr Unternehmen Abstürzen und Einbrüchen rissen kaum ab, bange krisenfester zu machen. Effizientere Kommunikations Fragen, ob und wann die Finanzkrise in andere pro zesse, Flexibilisierung in der Erreichbarkeit, Branchen übergreift, wurden allgegenwärtig. Der Verbindungskostenoptimierung, auch Outsourcing Ernst der Lage ist kaum zu übersehen, negative weiterer TK- und IT-Dienste können in angespannten Effekte bleiben nicht aus, und klug ist, wer Prognosen Zeiten für Kunden ein Thema sein – die Kolleginnen meidet. Natürlich stehen auch wir als mittelständi- und Kollegen kennen die Stichworte. sche ITK-Systemhäuser nicht abseits der allgemeinen Marktentwicklung. Aber während vor dem September Richten wir noch den Blick auf den Verband selbst, so 2008 die hochgradige, internationale Verflechtung entfalten sich die Aktivitäten derzeit geradezu und die finanziellen Optimierungsstrategien globaler gegensätzlich zu den Krisentönen. Die Fachkreis Akteure noch kaum hinterfragt wurden, sondern als arbeit produziert mit hoher Effektivität Ergebnisse für hocheffiziente Marktanpassung galten, zeigen sich die Mitglieds unternehmen, unsere noch junge gegenwärtig klassische Merkmale des finanzkonser- Bildungs einrichtung „Wissenswerkstatt“ erfährt vativen Mittelstands als stabilisierend in schwierigen besten Zuspruch und wird von uns kontinuierlich aus- Zeiten. Dazu rechne ich auch die verbandsnahe gebaut. Im ersten Quartal 2009 ist die Zahl der Einkaufsgenossenschaft GFT, über die ein weiterer Anfragen und Buchungen für technische Inhouse- Faktor mit Stabilisierungspotenzial in unserer Trainings bei Verbandsmitgliedern erneut angestie- Branche zur Verfügung steht. gen. Das ist eine weitere Bestätigung für die Wissenswerkstatt, aber auch ein deutliches Zeichen Im Austausch mit Verbandskolleginnen und Kollegen für die Zukunftsorientierung der Verbandsmitglieder. finde ich auch bestätigt, dass Auftragseinbrüche bis Inhalt her nicht zu verzeichnen waren. Manch ein Verbands Verbandsnachrichten Fachbeiträge Ehrgeiziges Programm setzt neue Maßstäbe ITK-Analyse bleibt wichtiges Thema Mitgliedervorteile Wissenswerkstatt bietet jetzt Einstufungstests ITK-Verträge auf neuestem Stand ARAG-Elektronikversicherung Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 8 Seite 9 SIP-Trunk im Brennpunkt Sorgenkind Fax-over-IP Urteil: „Lebenslänglich!“ Samsung expandiert mit TK-Systemen Auf dem Weg zum Verkaufsschlager Interview mit Dr. Volker Flemming Seite Seite Seite Seite 10 12 14 16 Aus dem Mitgliederkreis Unternehmertreffen bei der Termath AG Externe Unternehmensnachfolge Seite 19 Seite 20 Produkte und Lösungen Panasonic: GSM-Mobility-Lösung Aastra: Unified Communications & Collaboration Funkwerk: bintec Media Gateways ITD: Trafficlyser Steinmayr: Managementsoftware Ferrari: OfficeMaster Gate Seite 24 Termine, Impressum Seite 27 Seite 18 Seite 25 Seite 26 3 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Fachkreis Netzwerktechnik Ehrgeiziges Programm setzt neue Maßstäbe ITK-Analysetechnik, Bandbreitenmanagement und SIP-Trunking bilden drei Schwerpunkte des umfangreichen Fachprogramms für 2009. Technik- und Serviceleiter aus ITK-System Nachweisführung weiter vertieft und für ein gegenwärtigen Marktsituation nicht gewähr häusern, Gäste und Referenten aus der ITK- breiteres Fachpublikum über VAF-Foren auf leistet ist. (Siehe auch den Fachartikel zu SIP- Industrie trafen sich am 14. Januar 2009 in bereitet werden sollen. Ein weiterer Arbeits Trunking auf Seite 10–11). den Räumlichkeiten der TELBA AG in schwerpunkt ergibt sich aus der im Markt Düsseldorf zur ersten Fachsitzung des Jahres. zunehmend kontroversen Diskussion um opti Weitere Fachthemen: Zum „VoIP-ready“ Auf der Basis von Vorträgen, Sachstand males Bandbreitenmanagement in lokalen Kriterienkatalog des VAF wurden von Mathias berichten und Diskussionen wurden Eck Multimedianetzen (Sprache, Video, Daten). Hein (VAF) Erläuterungen verfasst. Diese wer punkte für die Facharbeit im laufenden Jahr Aktuell wird ein Arbeitspapier dazu im VAF den dem Fachkreis zur Kommentierung gege festgelegt. der erarbeitet, das im zweiten Quartal in der ben und sollen nach erfolgter Abstimmung Diskussion über VoIP-Analysetools und Fachöffentlichkeit zur Diskussion gestellt wer den VAF-Mitgliedern bekannt gemacht wer -methoden ist der Beschluss, dass Fragen des den soll. Handlungsorientierte Ergebnisse sol den. Des Weiteren wurde Bedarf an einem optimalen Messdesigns und der neutralen len dann spätestens auf der Jahrestagung technischen Kriterienkatalog „Voice-over- Technik und Service des VAF im Oktober 2009 WLAN“ vorgebracht. Der Vorschlag fand in vorgestellt werden. der Sitzung breite Zustimmung bei Vertretern Wichtigstes Ergebnis aus Systemhäusern und Industrie. Interessen SIP-Trunking gewinnt Bedeutung ten für die Mitarbeit in der dafür eingerichte Als dritter Schwerpunkt kristallisierte sich das ten Projektgruppe können sich in der VAF- Thema „Vereinheitlichung im SIP-Trunking“ Geschäftsstelle melden. heraus, da es mit zunehmender Migration auf reine IP-Lösungen in privaten und öffentli chen Netzen für Anbieter von erheblicher Bedeutung sein wird, auf einheitliche Schnitt INFO Tagungsmaterialien im Internbereich der VAFInternetseite. www.vaf-ev.de stellen zugreifen zu können, dies aber in der Der Fachkreis Netzwerktechnik des VAF tagte auf Einladung der TELBA AG in Düsseldorf. D I E VA F - TAG U N G E N D E R P R O F I S I M I T K - M A R K T 2 0 0 9 20. Jahrestagung Vertrieb 28. Jahrestagung Technik und Service 19. – 20. Juni 2009 30. – 31. Oktober 2009 Hotel: Best Western Premier Park Hotel: Park Plaza Trier Peter-Hartmann-Allee 4 Nikolaus-Koch-Platz 1 33175 Bad Lippspringe 54290 Trier www.parkhotel-lippspringe. www.parkplaza-trier.de bestwestern.de Themenvorschau: Industrie- und Produktstrategien im Bereich UC&C, VoIP. Vertriebsstrategien und -ansätze im Krisenjahr. Perspektiven und Anforderungen für den Vertrieb mittelständischer ITKSystemhäuser. (Änderungen vorbehalten) Themenvorschau: Professionelle Services in konvergenten Netzen. Netzwerkanalyse, VoIP-ready-Messung, VoWLAN, Bandbreitenmanagement, Security, SIP-Trunking. Industriestrategien im Bereich UC&C, VoIP. Wissens werkstatt: gezielter Ausbau des ITK-Know-hows. (Änderungen vorbehalten) Ausstellertische können ab sofort vorreserviert werden. (Tel.: 02103 700-253) 4 VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN Softwaretools für Praktiker ITK-Analyse bleibt wichtiges Thema Im Rahmen der ersten Fachkreissitzung des Jahres informierten sich die Teilnehmer über Neuigkeiten im Bereich Tools für VoIP-Analysen und Infrastrukturmanagement. Ergebnisse finden Eingang in die Facharbeit. Alfred Selker (Alcatel-Lucent) licht und ein Plug-in-basierendes Reporting berichtet über den aktuellen tool, mit dem Reports besser für Kunden indi Stand der Version 3.0 des vidualisiert werden können. Daneben erwei VoIP-Analysetools tert ein Linux-Client das Einsatzspektrum auf AVISO, das erstmals im VAF auf der Netze mit Linux als Betriebssystem. Jahrestagung 2004 in Osna brück vorgestellt und in den Als Tool für Infrastrukturmanagement präsen Folgejahren beschult worden tierte Frank Heilmann (brainforce) die modu war. Ergänzend berichten lare Software „brainforce Net Organizer“ und Fachkreisteilnehmer von ihren vertiefte Fragen des Handlings der Software, Erfahrungen. die für das Management von Netzen ab circa positiv 600 IT-TK-Endgeräten empfohlen wird. das Preis Leistungs-Verhältnis des Demonstrationen können über den VAF oder Tools bewertet, das durchaus direkt beim Anbieter angefragt werden. auch technischen Erfahrungen sollen auf einer folgenden Demonstra Fachsitzung aufbereitet werden. Vertrieb Bodo Gernand, Siemens Enterprise Communications, erläutert die Bedeutung von Expertenwissen für die effiziente Durch führung von VoIP-ready-Analysen. wird Besonders vom für tionen beim Kunden genutzt wird. Auch im Service findet es vielfachen Einsatz, wenn Bodo Gernand (Siemens) stellte die VoIP- gleich die Grenzen des Einsteigertools für Analyselösung „HiPath IP Service V4.0 Tool VoIP-Analysen berücksichtigt werden müssen. Suite“ vor, die in drei Ausbaustufen von Selker Siemens angeboten wird. Gernand betonte, „VitalSuite“ für das Performance Mana dass die effektive Durchführung von Analysen gement größerer, kom letztlich immer auch routiniertes Experten plexer Netzwerke vor. stellt ergänzend das Produkt INFO Tagungsmaterialien im Internbereich der VAFInternetseite. www.vaf-ev.de wissen für die Interpretation der Ergebnisse erfordert. Gernand, der selbst als Experte für Nach einem Bericht von VoIP-Analysen verantwortlich an der Entwick Gerd Dembski (Telba) lung und Praxisanwendung der Tool Suite über jüngste Teststellun beteiligt ist, vermittelt an Beispielen Einblicke gen zu Messequipment, in die Bedeutung von Erfahrungswissen für berichtet Mathias Hein das Expertenurteil. Von besonderer Relevanz (VAF) über Neuerungen seien hierbei der individuell optimale Aufbau in der VoIP-Testsuite des Messdesigns und die Vermeidung von „Trace Sim VoIP“ von ergebnisverzerrenden Einflüssen des Messauf ITD, die standardmäßig baus auf das Netz. in Schulungen der VAFWissenswerkstatt einge Für die effiziente und zielgerichtete Durch setzt wird. Zu den neuen führung einer Auswertung benötige der Features Experte solide Kenntnisse von den Spektren, Modus für Langzeit in denen relevante Leistungsparameter und messungen, der jetzt deren Zusammenspiel als kritisch oder unkri auch den Einsatz als tisch einzustufen sind. Monitoringtool ermög gehört ein Alfred Selker, Alcatel-Lucent, informiert über den aktuellen Stand des VoIP-Analysetools AVISO. 5 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Mitgliedervorteile Kooperation mit Bitkom Service GmbH Bitkom und VAF unterstreichen Seminarkooperation. Neu: auch Rahmenverträge des Bitkom für VAFMitglieder nutzbar. Die Trainingseinrichtung des Bundesverbandes Des Weiteren können VAF-Mitglieder jetzt Informationswirtschaft, Telekommunikation auch auf Rahmenverträge der Bitkom Service und neue Medien e. V., Bitkom Akademie, und GmbH zugreifen. Zum einen betrifft dies die Wissenswerkstatt des VAF haben seit Sonderkonditionen für Firmen (Hotels usw.), Anfang 2009 ihre Internetpräsenzen als zum anderen gibt es eine Kategorie von Kooperationspartner miteinander verlinkt. Rahmenverträgen, mit denen Firmen ihren Mitglieder beider Verbände können die Mitarbeitern Preisvorteile im privaten Einkauf Kursangebote zum jeweiligen Mitgliederpreis vermitteln können. Beim Stöbern findet man nutzen. Der Rabatt für VAF-Mitglieder kann so manches Schmankerl. Allerdings variiert bis zu 40 Prozent betragen. das Angebot durch zeitlich begrenzte Aktionen. Mit rund 120 für 2009 geplanten Präsenz seminaren, vorwiegend in Berlin und Frank furt, bildet die Bitkom Akademie ein weites Spektrum von ITK-Themen ab, führt aber auch Anja Olsok verantwortet als Geschäftsführerin die drei Geschäftsbereiche der Bitkom Service GmbH: Veranstaltungen, Dienstleistungen und Sonderkonditionen. Kurse aus Bereichen wie Finanzen oder Personal. Die Angebote richten sich vorwie WEITERE INFORMATIONEN www.bitkom-akademie.de www.bitkom-service.de Zur Nutzung der Sonderkonditionen siehe auch VAF-interne Rundschreiben Nr. 39 und 40 aus 2008. Kontakt zur Bitkom Akademie: Frau Simone Schlöder, Tel. 030 944002-50, [email protected] gend an Führungskräfte. Neu erschienen Wissenswerkstatt bietet jetzt Einstufungstests Selbsttests und eine systematische Übersicht sinnvoller Vorqualifikationen gewährleisten den optimalen Einstieg in die ITK-Kurse der Wissenswerkstatt. Ob der Wunschkurs nun „TCP/IP“, „VoIP- instrument für die Qualifizierungsmaßnahmen Vormessung“ oder „Fehlersuche im Netzwerk“ durch die Wissenswerkstatt erstellt und kön heißt: Mit den Selbsttests der Wissenswerk nen beispielsweise über die Internetseite der statt können Unternehmen jetzt selbst testen, Wissenswerkstatt kostenlos beim VAF von ob bei einem Mitarbeiter für den erfolgreichen fach- oder personalverantwortlichen Unterneh Kursbesuch das notwendige Vorwissen vorliegt mensvertretern angefordert werden. oder vielleicht besser noch einen Vorkurs 6 besucht werden sollte, um den vollen Nutzen Kursbeschreibungen aus dem Lernengagement zu ziehen. Anhand Zeitgleich mit den Tests wurden erweiterte einer Matrix lassen sich die sinnvollen Vor Kursbeschreibungen auf der Internetseite der qualifikationen übersichtlich ablesen, Bewer Wissenswerkstatt veröffentlicht. Neben einer tungsregeln helfen bei der Auswertung der Kurzbeschreibung und dem Detailprogramm Selbsttests. Die Tests wurden auf Wunsch des gibt es jetzt auch zu jedem Kurs eine hand Fachkreises Technik als wichtiges Steuerungs lungsorientierte Beschreibung der Lernziele. CeBIT Halle 12, Stand C06 Die Wissenswerkstatt informiert Angebote für 2009 Expertenkurse Aufbaukurse Einführungskurse Mit der fortgeschrittenen Integration von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik ist ein neues Kompetenzfeld entstanden – die ITK-Technik. Die Wissenswerkstatt liefert dem Fachmann das praktische, produktübergreifende ITK-Know-how: von Profis für Profis! Zeitraum Titel 22. - 24. Juni Professionelle Netzwerktechnik Modul A für Techniker (mit Onlinevorkurs) 23. - 25. September Professionelle Netzwerktechnik Modul B für Techniker (mit Onlinevorkurs) 25. - 26. Juni Professionelle Netzwerktechnik Modul A für Vertriebsmitarbeiter 21. - 22. September Professionelle Netzwerktechnik Modul B für Vertriebsmitarbeiter 25. - 29. Mai 31. - 04. September TCP/IP-Protokolle in der Praxis 14. - 16. September VoIP-Vormessung 16. - 18. März 28. - 30. September Fehleranalyse im LAN/WAN 21. - 22. April 09. - 10. November WLAN und VoWLAN 27. - 29. April 07. - 09. September Microsoft Active Directory 22. - 26. Juni 05. - 09. Oktober Sicherheit in Netzwerken „Spitzenmäßige Trainer, hervorragende Betreuung. Wir werden weiter die Angebote der Wissens werkstatt nutzen.“ Klaus Wirl, IT-Leiter, OSMO Kommunikation „Weiterbildung in der Wissenswerkstatt – aus meiner Sicht ein ‚Muss', um für die Anforderungen des Marktes gerüstet zu sein.“ Georg Neumann, Serviceleiter, COM plan + service 05. - 06. Mai 17. - 18. September QoS in Netzwerken 18. - 19. Mai 11. - 12. November Routing in Netzwerken 08. - 09. Juni 23. - 24. November SIP-Technologien im Detail • Umfangreiche Schulungsdokumentationen • Selbsteinstufung durch Vortests (Steigen Sie auf der für Sie richtigen Kursstufe ein.) VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Recht und Musterverträge ITK-Verträge auf neuestem Stand Fachkreis bestätigt Musterverträge des VAF und billigt rechtliche Updates. Neue Projekte und Vertragshilfen für Mitglieder finden Zustimmung. Der Kanon der wichtigsten ITKMusterverträge für Systemhäuser im VAF umfasst Kauf-, Service-, Systemmietvertrag sowie einen Werkvertrag für Individuali sierung und Integration von Software. Mit diesen Verträgen lässt sich zukunftsorientiert und rechtssicher das typische Ge schäft von ITK-Systemhäusern und Integratoren abbilden. Wich tigstes Ergebnis der Fachkreis sitzung am 22. Januar in Mön chengladbach war die einhellige Bestätigung der Vertragsmuster. Geringfügige Aktualisierungen aufgrund von Entwicklungen in der Rechtsprechung und Gesetz Der Fachkreis IT-Recht und Musterverträge tagte bei Telefonbau Arthur Schwabe (TAS) in Mönchengladbach. gebung wurden integriert. Die Muster in aktueller Fassung können von Verbandsmitgliedern im Internbereich der VAF-Internetseite (www.vaf-ev.de – „Muster texte“) heruntergeladen werden. „Die Fachkreissitzungen sind ein großer Gewinn für jeden Teilnehmer und erarbeiten ein Mehr an Rechtssicherheit für alle Verbandsmitglieder.“ Volker Schulze Neuhoff (TAS), Sprecher des Fachkreises „IT-Recht und Musterverträge für Systemhäuser“ Neue Projekte und Angebote Noch vor einigen Jahren basierte das Entwürfe eines Leistungsschein-Musters und Software-Geschäft der ITK-Systemhäuser des einer Vertraulichkeitserklärung diskutiert. ANKÜNDIGUNG VAF fast ausschließlich auf kundenindividuel ler Anpassung, Integration und Software Neu auf die Agenda kam das Thema Erfassen pflege. und Speichern von reproduzierbaren Sprach daten im Zusammenhang mit VoIP-Fehler Bei einer Reihe von Mitgliedsunternehmen analysen. Um die Rechtssicherheit im Service hat die eigene Softwareentwicklung inzwi zu erhöhen, soll den Mitgliedern eine Kunden schen information zur Verfügung gestellt werden. Bedeutung erlangt. Interessierte Mitglieder haben darum eine Projektgruppe zur Erarbeitung eines Softwareerstellungs Die verabschiedeten Endversionen der in der vertrags eingerichtet, der sich nahtlos an die Sitzung behandelten Dokumente werden den bestehenden Muster verträge anschließen Verbandsmitgliedern jeweils mit Rundschreiben soll. Noch nicht beteiligte Interessenten kön bekannt gemacht und im Internbereich von nen sich in der Geschäftsstelle des VAF mel www.vaf-ev.de zum Download abgelegt. den. Mit großer Aufmerksamkeit wurden die 8 Die nächste Schulung IT-Recht und Musterverträge für Systemhäuser findet am 31. März und 1. April 2009 in Hilden statt. www.vaf-ev.de VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN ARAG-Elektronikversicherung Bewährt: Schadensregulierung durch das Systemhaus Was als begrifflicher Bandwurm daherkommt, ist ein „Evergreen“ für Systemhäuser. Gemeint ist die „Schadensregulierungsvollmacht“, die sich seit 35 Jahren als Kernstück der Zusammenarbeit von ARAG und VAF-Mitgliedern bewährt. Kein Mietvertrag für ein ITK-System sollte liegt, wird schnelle, unbürokratische Hilfe grünen Bereich!’“, so VAF- ohne eine Versicherung des Equipments abge geschätzt. Auf diesen Überlegungen basiert Geschäftsführer schlossen werden, immerhin steht der die Kooperation des VAF mit der Düsseldorfer Bürstenbinder Vermieter für die Überlassung des Systems im Versicherung ARAG, die seit rund 35 Jahren ßend. Dennoch seien die vertraglich von einem Großteil der Verbandsmitglieder regelmäßigen Treffen wich Zustand für die gesamte Laufzeit des Vertrags genutzt wird. tig, so Bürstenbinder wei ein. Infrage kommt dann oftmals eine geson Natürlich freut sich der eine oder andere auch ter, weil dadurch das gute derte Elektronikversicherung. Bei werthaltigen über laufende Provisionen, aber Herzstück ist Verständnis füreinander Verträgen sollte man besonders darauf ach die „Schadensregulierungsvollmacht“, die die aufrechterhalten ten, dass keine Unterdeckung vorliegt und die ARAG exklusiv den Verbandsmitgliedern aus und „wir mit dem Modell Tatbestände für das Greifen des Versicher stellt: So können Mitglieder gegenüber die kooperierenden Mit ungsschutzes nicht zu eng gefasst sind. Kunden prompt und zuverlässig agieren. glie der Gerade im TK-Bereich sind für den Kunden im Ergänzt wird das Kooperationsmodell durch Bürokratie entlasten können.“ Schadensfall auch die rasche Stellung eines halbjährliche Clearing-Treffen zwischen ARAG Provisoriums, Ersatz oder Reparatur von und VAF, zuletzt wieder im Februar 2009. „Im Bedeutung, und wenn schon ein Schaden vor- Normalfall stellen wir schnell fest ‚Alles im vereinbarten, betriebsfähigen von Martin anschlie werde unnötiger Weitere Infos: www.vaf-ev.de – intern – Kooperationen – ARAG Open Standards Mobility Unified Communications Anzeige VoIP ©2009 Aastra Technologies Limited. Alle Rechte vorbehalten. Aastra, das Aastra Logo, «Aastra, the shining star» und das Sterndesign sind Markenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der Aastra Technologies Limited in den USA, Kanada, der EU und anderen Ländern. Collaborative Solutions Sind Sie bereit, neue Wege der Zusammenarbeit zu erleben? Durch Unified und Collaborative Lösun gen von Aastra können Einzelpersonen oder Arbeitsgruppen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort, auf verschiedensten Wegen miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten, um ein gemeinsa mes Ziel zu erreichen. Aastras integrierte Technologien und Werkzeuge schaffen Mehrwert, indem sie die erfolgreiche Zusammenarbeit erleichtern und dabei Application Sharing, Instant Messaging, Präsenzmanagement, Web-Konferenzen und Video nutzen. Innovativ, erfahren und kundenorien tiert: Aastra liefert Kommunikations lösungen, die Ihrem Geschäft helfen, zu wachsen. www.aastra.de 9 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 VoIP-Anschlusstechnik SIP-Trunk im Brennpunkt Das Session Initiation Protocol (SIP) hat sich zum De-facto-Standard für Voice-over-IP entwickelt. Zunehmend bieten Betreiber öffentlicher Netze SIP-Trunks zur Anbindung, jedoch gibt es bisher keine einheitlich definierten Schnittstellen. Warum dieser Zustand nicht unproblematisch ist, erläutert Matthias Bien, SIP-Experte beim ITK-Hersteller Avaya. Sobald ein Unternehmensnetz auf eine reine Standards VoIP-Lösung umgestellt ist, macht es immer bungen“ festgelegt. Auch schon seit Jahren weniger Sinn, Schnittstellen zu öffentlichen etabliert sind IP-basierte Schnittstellen, um Netzen auf TDM/ISDN-Basis anzubieten und VoIP-Dienste innerhalb der privaten Netze zu diese mit entsprechenden Gateways zu adap realisieren. Hier sind z. B. proprietäre tieren. Der Übergang zwischen privatem und „Tunnel“-Lösungen und H.323- oder SIP- öffentlichem Netz kann dann über SIP-Trunks basierte Schnittstellen für Endgeräte weitver realisiert werden, die in Deutschland von breitet. Daneben wird auch die (homogene einer Reihe von SIP-Trunking-Providern ange oder heterogene) Vernetzung über QSIG- boten werden. Der Weg für die Beteiligten im Protokolle ITK-Markt, also für Hersteller, Integratoren, angeboten („QSIG-over-XYZ“) und klassisch Betreiber öffentlicher Netze und letztlich die über TDM-Festverbindungen realisiert. und „Schnitt stellen beschrei in einigen Varianten IP-basiert Anwender, scheint damit vorgezeichnet und klar. Allerdings hapert es derzeit noch an der SIP-Trunking Klarheit, wie Diskussionen in Fachgremien Mit zunehmendem Interesse werden neue und auch mit Vertretern des VAF bestätigen. Angebote von Betreibern öffentlicher Netze Bevor auf die Problematiken hier tiefer einge bzw. Service-Providern verfolgt, die SIP- gangen wird und diese exemplarisch anhand basierte Schnittstellen zur Anbindung von der Testerfahrungen von Avaya aufgezeigt „PBX“ bieten. Hier spielt sicher der absehba werden, lohnt sich der kurze (Rück-)Blick auf re Übergang der Öffentlichen Netze hin zu IP- die heute noch vorherrschende Situation. basierten Next Generation Networks (NGN) eine Rolle. Sobald diese Infrastrukturen auf Anschluss am SIP-Trunk: SIP-Provider spezifizieren ihre Schnittstellen individuell. Ausgangssituation reine IP-Lösungen umgestellt sind, macht es Für einen Hersteller von TK-Lösungen wie immer weniger Sinn, Schnittstellen zu privaten Avaya mit umfangreichem Portfolio von Netzen auf TDM/ISDN-Basis anzubieten und punkt T“ als Übergang zwischen privatem Kommunikationssystemen, Applikationen und diese mit entsprechenden Gateways auf bei und öffentlichem Netz erfolgte. Endgeräten ist es notwendig, eine Vielzahl den Seiten zu adaptieren. Dies gilt umso mehr, unterschiedlicher Schnittstellen zu bedienen, als ja auch die privaten Netze ihrerseits zuneh SIP-Trunk-Anschaltetests damit mend reine IP-Lösungen einsetzen. Für die SIP- Zum einen beteiligt sich Avaya am weiteren sich Kunden weltweit an die Abstimmungsprozess für die Definition von SIP-Trunks und entwickelt Anpassungen, um SIP-TRUNK-KOMPONENTEN den Zur Bereitstellung eines SIP-Trunks, über den Sprache, Daten und Multimedia-Applikationen übertragen wer den können, müssen folgende Netzelemente zur Verfügung stehen: • VoIP-Telefonanlage beim Unternehmen • Session/Boarder-Controller (VoIP-fähige Firewall) • Netzinfrastruktur des SIP-Providers (Soft Switches, Gateways, SIP-Server usw.) • SIP-Konten (enthalten spezifische Nutzerdaten) Kunden funktionstüchtige, stabile Lösungen am SIP-Trunk bieten zu können. Zum anderen ist festzuhalten, dass es auch in Deutschland eine ganze Reihe von SIPTrunking Angeboten unterschiedlicher Netz betreiber gibt, die in der Umsetzung unter 10 jeweils lokalen Infrastrukturen bzw. öffentli basierte Schnittstelle hat sich mittlerweile der schiedlich ausfallen. Avaya betreibt darum ein chen Netze anbinden können. Klassische Begriff „SIP-Trunk“ bzw. „SIP-Trunking“ eta Interoperabilitätslabor, um Testanschaltungen Schnittstellen wie analoge oder ISDN-basierte bliert. SIP-Trunking ist z. Z. noch nicht in der der im Markt angebotenen SIP-Trunks an die Anbindungen sind dabei seit Jahren bzw. Eindeutigkeit definiert und realisiert, wie dies eigenen Kommunikationsplattformen durch Jahrzehnten ausgereift und über eindeutige im ISDN-Referenzmodell für den „Referenz führen zu können. VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE Im Labor werden in enger Zusammenarbeit abgeklärt. Hierzu gehören beispielsweise: • Equipmentanforderungen/Konfiguration (Router, Application Layer Gateway, NAT, Firewall, Session Border Controller, etc.) • IP-Adressen, Rufnummernbereiche • Security-Support bzw. -Konfiguration (TLS, SRTP, etc.) • Mediastreams (G.711, G.729, T.38, etc.) PRODUKTE UND LÖSUNGEN SIP IN INTERNATIONALEN GREMIEN mit SIP-Providern die individuellen Rand bedingungen der jeweiligen Installation AUS DEM MITGLIEDERKREIS SIP-Spezifikationen werden grundlegend in dem inter nationalen Gremium IETF erarbeitet. Bisher wurden rund 30 Empfehlungen (RFCs) und circa 170 Entwürfe (Drafts) veröffentlicht. Da keine genauen Ausführungs und Parametrierungsvorschriften für SIP-Trunks bereit stehen, legt jeder Internet-Service-Provider (ISP) seine eigenen Spezifikationen fest, und Hersteller nehmen Implementationen individuell vor. Eine im Markt durchgehend konsistente Umsetzung ist damit nicht gegeben. Lösungsansätze versucht das Sipforum (www.sipfo rum.org) in Angriff zu nehmen. Es veröffentlichte 2008 eine erste unverbindliche Definition des SIP-Trunkings (SIP-PBX / Service Provider Interoperability „SIPconnect 1.1 Technical Recommendation”). Inzwischen wurden drei weitere Zwischenversionen erarbeitet. An dieser Arbeitsgruppe sind alle wesentli chen US-Hersteller und US-Provider beteiligt. Eine europäische Beteiligung sucht man vergebens. Auf der Interop Las Vegas ist für Mai 2009 eine erste gemein same SIP-Trunking-Demonstration geplant. Da Spezifi kationen und die Parameter noch nicht abgeklärt sind, rechnet man derzeit nicht mit der kurzfristigen Verab schiedung einer endgültigen Empfehlung zu den Netz eigenschaften durch das Sipforum. • Erfolgt die Registrierung der Endgeräte beim „privaten“ Registrar oder beim nummernübermittlung und -darstellung, der VoIP-Netze führen werden, wie beispielsweise Registrar des Service-Providers? Faxunter stützung nach T.38 und in der Notruf oder gesetzliche TK-Überwachung. • Wie erfolgt die Tarifierung- bzw. Entgelt datenverarbeitung? Umsetzung von Mehrfrequenzwahlverfahren (DTMF, RFC 2833). Auch kann es fallweise zu Eine weitere Harmonisierung und Verein Einschränkungen bei Leistungsmerkmalen heitlichung für die Realisierung von SIP- Schon diese kurze Auflistung variabel umsetz kommen, da SIP-Signalisierung („SIPPING Trunking erscheint dringend geboten. Die barer Randbedingungen zeigt, dass eine 19“) dafür kaum Trunk-spezifische Festlegun grundlegenden Festlegungen können nur in erhebliche Vielfalt an Installationsszenarien gen macht. Gerade aus dieser Sicht sollte internationalen Gremien vorgenommen wer zu berücksichtigen ist. auch der erhebliche Abstimmungsbedarf für den. Aber für die Umsetzung wäre auch im „Vereinheitlichung im SIP-Trunking ist wünschenswert.“ Mathias Bien Aus der Testpraxis das im Einzelfall zugrunde liegende „IT- deutschen Markt eine konsequentere Entwick Aus den bisherigen Tests muss die Erkenntnis Umfeld“ (NATs, Firewalls, etc.) nicht unter lung einheitlicher technischer Empfehlungen gezogen werden, dass SIP-Trunking bei schätzt werden. für die Ausgestaltung des SIP-Trunkings wün Netzbetreibern tatsächlich individuell reali schenswert, von der jeder profitieren wird, der siert wird und zahlreiche Varianten auch auf Ausblick sich im Bereich VoIP bzw. SIP-Trunking mit grund von unterschiedlichem Equipment bzw. SIP-Trunks zur Anbindung privater Firmen Interoperabilität, mit Tests, Implementierung dessen unterschiedlicher Konfiguration vorlie netze (Corporate Networks) an öffentliche und Aufrechterhaltung des störungsfreien gen. Hinzu kommt, dass Equipmentwechsel Netze sind eine interessante Alternative zu Betriebs befasst. Zwar gibt es Initiativen, aber und Updates (auf beiden Seiten) zu wieder ISDN. Es ist dann nur noch ein Zugang erfor wie sich bisher gezeigt hat, sind Kompromisse holten Tests, Konfigurations- und Implemen derlich, der zugleich den Weg für eine künfti offensichtlich noch schwer zu finden. tierungsanpassungen zwingen – nicht zuletzt ge Anbindung an rein IP-basierte NGNs da die Implementierungen der technischen ermöglicht. Die technischen Realisierungen Empfehlungen (SIP-RFCs) noch recht unter sind jedoch derzeit sehr unterschiedlich und schiedlich erfolgen. Die Testergebnisse zeigen erfordern aufwendige Tests und wiederholte in verdichteter Form die Herausforderungen Anpassungen. von Lösungen mit SIP-Trunking in der Alltags Systemen auch unterschiedlicher Hersteller praxis, da Hersteller wie Integrator natürlich bieten ihrem Kunden für das einwandfreie Funktio Networking erweiterte Möglichkeiten in nieren der Lösung einstehen. Corporate Networks. Allerdings erhöht die Während die Tests zeigen, dass einfache Einführung von SIP-basierten Features den Telefonie („Basic Call“) meist noch relativ Test- und Abstimmungsbedarf. Auch bleibt leicht realisierbar ist, liegen größere Problem abzuwarten, zu welchen Änderungen noch felder bei Inkompatibilitäten in der Ruf gesetzliche Anforder ungen an öffentliche als SIP-Trunks Ersatz für zwischen TKQSIG-basiertes Autor: Matthias Bien, Avaya GmbH & Co KG. Der Autor leitet ein Software-Entwicklerteam und befasst sich mit der Entwicklung und Anpassung von Kommuni kationsplattformen im Bereich SIP-Trunking. www.avaya.com 11 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Übertragungstechnik Sorgenkind Fax-over-IP „Das Fax ist tot!“, heißt es landauf und landab. Jedoch leben Totgesagte meist länger als man denkt, und trotz der weiten Verbreitung von E-Mails spielt Fax im Geschäftsleben eine immer noch wichtige Rolle. Zunehmend werden Faxe auch über das Internet übertragen, was aber nicht ohne Tücken ist. Systemexperte Hans-Eric Seyda von Konica Minolta gibt einen Überblick und skizziert kritisch die Lösungsversuche. Analog zur Sprachübertragung über IP (VoIP) kann auch der Faxdienst über ein IP-Netzwerk realisiert werden. Man spricht dann von Echtzeit- bzw. Real-time-Fax-over-IP (FoIP). Bei dieser IP-Variante der Faxübertragung in Echtzeit wird eine direkte Verbindung zum Endgerät des Empfängers aufgebaut. Dabei erhält der Faxsender eine direkte Rückmeldung über den Übermittlungsvor gang. Die Daten werden mit konstanter Datenrate (isochron) übertragen, und das Senden bzw. das Empfangen des Fax dokuments finden nahezu gleichzeitig statt. WO WIRD HEUTE DAS KLASSISCHE FAX NOCH GENUTZT? In vielen Berufszweigen im Handwerk, im Mittelstand, bei Speditionen, Banken und bei Anwälten gehört das klassische Faxgerät noch immer zur Grundausstattung. Viele Betriebe vertrauen bei Vertragsangelegenheiten und bei der Versendung von Angeboten immer noch auf das bewährte Fax. Seit einigen Jahren köchelt im Markt, dass es bei FoIP Probleme gibt. Die meisten Markt teilnehmer möchten das Thema am liebsten vermeiden, denn eine neutrale, elegante Lösung ist aktuell nicht zu sehen. Inzwischen haben weite Teile des Fachpublikums zwar gelernt, dass VoIP anspruchsvoll ist. Dass FoIP noch höhere Anforderungen stellt, ist auch in Fachkreisen noch nicht für jeden selbstver ständlich. Der erste und generell gültige Grund liegt darin, dass der Mensch aufgrund seiner kogni tiven Fähigkeiten in der Lage ist, fehlende Worte oder Buchstaben zu antizipieren und verstümmelte Sätze in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen. (Beispiel: „Sie könen disn Saz lesn, troz dr felndn Buch staben.“) Der Mensch wirkt im Kommu nikationssystem also selbst sozusagen als bio logischer Korrekturmechanis mus an der Fehlertoleranz des Systems mit. Maschinen und damit auch Faxgeräte besitzen aber keine 12 kognitiven Fähigkeiten und können keine feh lenden Daten errechnen oder gar erraten. KLASSISCHE FAXGERÄTE Klassische Faxgeräte unterstützen die ITU-T.30-Empfeh lungen und die T.4-Protokolle. Die T.30-Empfehlungen beschreiben die Art und Weise, wie Verbindungsdaten (beispielsweise Geschwindigkeitsanpassung) ausge handelt werden. Dagegen beschreibt das T.4-Protokoll, wie Bilddaten per Fax übermittelt werden. IP-Probleme im klassischen Faxbereich Die Anbindung vorhandener Faxgeräte an das VoIP-Netz funktioniert nicht immer fehlerfrei, denn die Art und Weise der Übertragung von Fax auf herkömmlichen analogen oder ISDNLeitungen unterscheidet sich prinzipiell von der Übertragung über IP. Im klassischen Faxbereich ist eine Reihe von Problemen bekannt. Kommunikationszeiten. Das klassische Fax geht immer von einer verbindungsorien tierten Leitung aus. Da VoIP-Netze paketorien tiert arbeiten und dabei die ankommenden Daten in einzelne unabhängige Pakete zerle gen, kann die genutzte Übertragungstechnik nicht garantieren, dass die fest vorgeschriebe nen Kommunikationszeiten (75 ms ± 20 ms für die TMod-Pause zwischen den Modu lationsphasen) eingehalten werden. Hier ist besonders auf die Einhaltung der QoSMerkmale (Verzögerung, Paketverluste, Bandbreite) im Netz zu achten. Kompression. Jedes Faxgerät der Klasse 3 muss gemäß der ITU-T die Daten komprimie ren. Die Kompression der Faxgeräte ist grund sätzlich nicht abschaltbar. Da VoIP die ankom menden Daten noch einmal komprimiert, wirkt sich dies negativ auf die zu übertrage nen Daten aus. Paketverluste. Durch die Koppelkompo nenten auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger und durch deren temporäre Auslastung fallen die Latenzzeiten (Jitter) zwi schen den einzelnen Datenpaketen im Netzwerk unterschiedlich aus. Die unter schiedlichen Verzögerungszeiten sind natür lich Gift für synchron getaktete Anwen dungen. Ein weit größeres Problem als der Jitter stellen bei FoIP verlorene Pakete dar. Im Gegensatz zum VoIP ist die FoIP-Übermittlung weitaus anfälliger für Paketverluste. Verlorene Pakete können zum Abbruch der Faxüber tragung führen. Die Auswirkungen von Paketverlusten hängen stark vom Typ des Faxgerätes und der Art der verwendeten Fehlerkorrektur ab. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Fehlerkorrekturmechanis men eine Erhöhung der Gesamtverzögerung zur Folge haben. Modulation. Viele der heute eingesetzten Faxlösungen entsprechen den sogenannten Super-G3-Geräten. Diese arbeiten nach den V.34-Spezifikationen mit Übertragungsraten von 33.600 Bit/s. Die hohe Geschwindigkeit wird durch die Ausnutzung der gesamten zur Verfügung stehenden Sprachfrequenz des analogen Telefonnetzes erreicht. Da diese Übertragungsrate in einem VoIP-Netz nicht unterstützt wird, ist es notwendig, die Modu lation und damit die verbundene maximale Übertragungsgeschwindigkeit der genutzten Faxgeräte anzupassen. Das Service handbuch des betreffenden Faxgeräts gibt Auskunft, ob mit der Änderung der Übertragungsgeschwindigkeit auch eine Modulationsänderung einhergeht. Im Idealfall kann die Modulationsart direkt geändert wer den, die gleichzeitig eine Änderung der Geschwindigkeit bewirkt. Eine nahezu sichere Wahl ist die V.29-Modulation (Maximal geschwin digkeit 9.600 Bit/s). Der V.17 Standard (14.400 Bit/s) sollte nur genutzt werden, wenn V.29 über lange Zeit fehlerfrei funktioniert. VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN „Keiner mag das Thema FoIP so richtig und es köchelt im Markt vor sich hin.“ Hans-Eric Seyda auf der Jahrestagung Technik & Service des VAF in Hamburg Die Übermittlung klassischer Fax-Dokumente über ein VoIP-Netz weist somit erhebliche Probleme auf. Viele Hersteller von Faxgeräten schweigen das Problem tot und verweisen auf die Hersteller der VoIP-Anlagen. Da diese kei nen Einfluss auf die Spezifikationen der Faxgeräte haben, verweisen sie auf die Problemlösung durch die Faxhersteller. Eine aussichtslose Situation? IP-Lösungsvarianten Kein Problem ohne eine spezielle Lösung für IP-Netze. Um Faxdokumente über ein paket orientiertes IP-Netzwerk übermitteln zu kön nen, müssen die Faxdaten „technisch aufbe reitet“ werden. Dabei werden die vom Endgerät kommenden Daten weiterhin ana log zu einem „Fax-Gateway“ übermittelt. Das Fax-Gateway agiert dabei als virtuelles Zielgerät. Es digitalisiert die Signale bzw. Dokumente und überträgt diese per IP zum Fax-Gateway des eigentlichen Empfängers. Dort werden die Informationen entweder wie der in analoge Informationen zurückgewan delt und am Faxgerät ausgegeben oder direkt per IP an den Empfänger übermittelt. Einige Hersteller haben hier neue Spielarten von FoIP-Lösungen auf den Markt gebracht: Die bekanntesten sind das SIP-Fax und das IPAddress Fax. Bei beiden Spielarten handelt es sich teils um proprietäre Lösungen, um Faxdokumente per Simple-Mail-Transfer (SMTP-)Mechanismen ohne E-Mail-Server direkt von Gerät zu Gerät zu übertragen. Da CHECKLISTE FOIP-PROBLEMLÖSUNGEN • • • • • Stellt der Hersteller eine spezielle FoIP-Firmware für das Faxgerät zur Verfügung? Genügt die momentan verfügbare Bandbreite (QoS) für die Übermittlung von FoIP im Netz? Sind die Jitter-Puffer für das IP-Netz optimal bemessen? Werden zwischen zwei Faxendpunkten zusätzliche komprimierende Codecs genutzt? Welche Codecs werden im Übertragungspfad genutzt? Es gilt: G.72x-Codecs sollten niemals, G.71x nur eingesetzt werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. • Wurden die Equalizer-Einstellungen des Faxgeräts an die entsprechenden Leitungsqualitäten angepasst? es sich um keine allgemeingültigen Lösungen handelt, haben sich diese Produkte (noch) nicht durchgesetzt. Für mittlere und größere Betriebe bietet sich das „API-basierte Fax“ an, das einige Hersteller von Multifunktionsgeräten (MFP, Multifunction-Printer) anbieten. Die API für das MFP ist herstellerspezifisch, bietet jedoch eine gewisse Flexibilität bei der Auswahl der Faxserver. Eine API ist eine kleine Applikation, die in das MFP geladen wird. Das MFP verbin det sich so mit einem Faxserver im Firmennetzwerk. Alle Dokumente werden am MFP eingescannt und an den Faxserver über tragen. Der Faxserver wandelt die gescannten Dokumente in ein Fax um und versendet diese. Im Grunde stellt diese Art der Fax-APIKommunikation eine erweiterte Art der Speicher-Fax-Übertragung dar, die in allen G3-Faxgeräten zu finden ist. Eine Fax-APILösung kann alle Funktionen einer klassi schen Fax-Kommunikation anbieten. Selbst „Sendeberichte“ sind so möglich. Da viele professionelle Faxserver bereits für FoIPUmgebungen vorbereitet sind, stellt FoIP für Faxserver i. d. R. kein großes Problem dar. Die 13 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION Faxoptionen können in vielen Fällen einge spart werden, und die eingesparten Kosten in eine Faxserver-Lösung investiert werden. Das T.38-Protokoll Ein weiterer Kandidat zur Einbindung von Faxlösungen in ein IP-Netz ist das von der ITU regulierte T.38-Protokoll. Dies spezifiziert die Faxübertragung zwischen Fax-Gateways und/ oder IP-Faxgeräten. Ein T.38-Fax-Gateway übernimmt dabei fol gende Funktionen: • „Einpacken“ der T.30-Signale in T.38Internet-Facsimile-Protocol-(IFP-)Pakete. • Übertragung IFP-Pakete zwischen T.38Sender- und T.38-Empfänger-Gateways. • „Entpacken“ der T.38-IFP-Pakete und Weiterleitung der T.30-Faxsignale. Die vom T.38-Protokoll unterstützten Modu lationsmethoden sind: V.21 Channel 2, V.27ter REPORT AUSGABE 01/2009 mit bis zu 4.800 bps, V.29 mit bis zu 9.600 bps, V.17 mit bis zu 14.400 bps. Auch die T.38-Lösung arbeitet nicht ohne Probleme. Durch Jitter und Paketverluste im Netz reduziert sich die Erfolgsrate für die Faxübermittlung auf ca. 80 Prozent. Dies mag für die Übertragung eines einseitigen Faxes noch tolerabel sein, für die Übermittlung eines 20-seitigen Dokuments erhält man eine deutlich geringere Erfolgsrate durch die „Addition“ der Fehler. Größere Dokumente lassen sich so gut wie nicht übermitteln. Eine allgemein verbindliche und generell funk tionierende Lösung für die Faxübermittlung über IP-Netze ist leider nicht in Sicht. Einige große Hersteller aus dem Unified-Communi cations-Bereich gehen davon aus, dass das Fax früher oder später ausstirbt, wovon in den nächsten 4 bis 5 Jahren allerdings kaum aus zugehen sein dürfte. Kommentar zum Thema Lernen Urteil: „Lebenslänglich!“ Es klingt wie die gefürchtete Höchststrafe für Missetäter: Lebens länglich! Und so schreckt vielleicht auch zu viele Menschen die Vorstellung, dass in der Informationsgesellschaft das berufliche Lernen eine lebenslange Aufgabe ist. Dass dies aber kein Fluch ist, sondern eine genussvolle Herausforderung, findet VAF-Fachleiter und Trainer Mathias Hein. Er sieht in der „nachhaltigen Lern kompetenz“ den zentralen Erfolgsfaktor im ITK-Markt. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nim mermehr" gilt heute nicht mehr. Lernen hört nach Ausbildung oder Studium nicht auf, denn Lernen ist das wesentliche Werkzeug für die Gestaltung immer neuer, individueller Lebens und Arbeitschancen. Wer sich dem lebenslan gen Lernen entzieht, den macht das Leben – oder der Markt – zum Verlierer in der Informationsgesellschaft. So hart stellt sich heute die Realität dar. Um uns an die rasanten Veränderungen der Arbeits- und Technologiewelt anpassen zu können, müssen wir eben ein Leben lang ler nen, mehr und anders, als es für vorige Generationen galt. Ob der Lernprozess immer 14 erfolgreich bzw. mit großer Lust abläuft, sei dahingestellt. Die reifere Persönlichkeit ersetzt das Lernen durch etwas anderes: Sie will verste hen. Verstehen will man grundsätz lich sein Leben lang. Bis zur Bahre, auf der noch im letzten Atemzug die Frage „Warum und warum gerade jetzt?" ihrer Antwort harrt. Lernen kann dem Kind und dem Heran wachsenden beim Verstehen helfen, doch ist es nicht das Gleiche. Lernen ist eine Plage, Verstehen aber ist Genuss. Das Schönste daran ist, dass es jedem selbst gehört. Niemand hat es aufgebürdet, niemand kann ein Die zu verschickenden Dokumente werden in der Lösung dann mithilfe eines Dokumenten scanners digitalisiert und anschließend per EMail direkt an den Empfänger übermittelt. Der Vorteil: Das Dokument kann anschließend direkt elektronisch weiterverarbeitet werden. Die Wandlung in ein Standarddokument ent fällt dabei. Wie schnell gerade in Deutschland geschäftliche Anwender vom etablierten Fax ablassen wollen, ist kaum vorherzusagen. FAZIT Die Übermittlung von Faxdokumenten im IP-Netz ist, wenn überhaupt, nur mit hohem Zeit-, Installations- und Betriebskostenaufwand zufrie denstellend zu realisieren. Eine Universallösung scheint nicht in Sicht und kann wahrscheinlich erst mittelfristig durch reine, vollständig digitale Lösungen ersetzt werden. Autor: Hans-Eric Seyda, Systemmanager, Konica Minolta, [email protected] VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE erworbenes Verstehen nehmen! Schlimm sind darum die Lernangebote, die letztlich nur Kochrezepte vermitteln. Wie wird eine Anwendung installiert, wie ein Problem im Netz gelöst? – Erst A, dann B, dann C usw. Das klingt verführerisch „praktisch“, und zugege ben, das Rezept mag helfen. Aber morgen hat sich ein Parameter geändert, gibt es eine Update-Version, funktioniert die Lösung im ähnlich gelagerten Fall nicht, und guter Rat ist genauso teuer wie beim ersten Anlauf. Das aber kennzeichnet die heutige Arbeits- und Technologiewelt: Kochrezepte von heute gelten morgen nicht mehr, und Wissen nutzt nur dem, der versteht, statt her unterzubeten. AUS DEM MITGLIEDERKREIS in heterogene Landschaften zu integrieren und zu betreuen. Die in der Informations technik übliche Trennung nach Spezialisten für Applikationen, Betriebssysteme, Security, Clients, Server, Infrastruktur etc. ist bei VoIP und UC nicht möglich, denn es muss stets die Ende-zu-Ende-Verbindung mit all ihren Problemen betrachtet und verstanden wer PRODUKTE UND LÖSUNGEN von Seminaren ist ein wichtiger und der klas sische Teil solcher Programme. Unternehmen sollten aber auch gezielt weitere Maßnahmen berücksichtigen, die innerbetrieblich das von einander Lernen und die eigenständige Lernkompetenz und Neugier fördern. „Lernen ist eine Plage, Verstehen aber ist Genuss.“ Mathias Hein Damit stehen auch Unternehmen als Ganzes vor großen Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel noch verstärkt wer den: Wissen sowie die Fähigkeit, das erworbe ne Wissen anzuwenden, müssen durch weite res Lernen über den gesamten Lebenslauf der Mitarbeiter hinweg ständig angepasst und ergänzt werden. Um den Fachkräftebedarf wirksam zu bedienen, sind Unternehmen gezwungen, sowohl die nachgefragten Quali fikationen als auch die spezifische Situation der Menschen im Blick zu haben: Weiter bildungsangebote für Mitarbeiter richtig zu schneiden und zugleich das eigenmotivierte Wollen zum Lernen und Verstehen fördern und fordern. Hohe Anforderungen durch Konvergenz Das Zusammenwachsen der über Jahrzehnte getrennten Sprach- und Datenkommunikation stellt für die Unternehmen in der IT-TKBranche aktuell besonders hohe Anforde rungen. Der Wettbewerbsdruck hat zwar dazu geführt, dass sich die Hersteller mit ihren Produkten auf die Sprach-/Datenintegration eingestellt haben, aber bei der Qualifikation vieler Fachkräfte gibt es immer noch einen erheblichen Nachholbedarf. Neben der großen Komplexität heutiger Kommunikationslösun gen ist dies vor allem auf die bisherige strikte Trennung zwischen der Telefonie und der Informationstechnologie zurückzuführen. Heute aber gilt: Telefonie-Experten müssen beide Welten kennen, um VoIP- und Unified Communications-(UC-)Lösungen erfolgreich „Neugier ist die Quelle für Erfolg in der Informationsgesellschaft.“ Mathias Hein auf einer Tagung des VAF den. Das Geschäftsmodell des Integrators ist umfassend. Natürlich muss nicht jeder Mitarbeiter hochkarätiger Experte für alles sein, das wäre weder wirtschaftlich sinnvoll noch realisierbar. Aber die offene Mentalität des Verstehenwollens muss im erfolgreichen ITK-Unternehmen von heute alle Mitarbeiter in Technik und Vertrieb gleichermaßen erfül len. Einfachste Tätigkeiten, die weitgehend „verstehensfrei“ realisiert werden können, sind Kandidaten für Outsourcing. Aus diesen Gründen sollten Unternehmen prü fen, wie entwickelt ihre Lernkultur im Betrieb ist. Dazu gehört wesentlich, dass Stärken und Defizite erfasst und gezielte Qualifizierungs programme abgeleitet werden. Der Besuch Dieses umfassende Verständnis bildet auch die Grundlage für das Kursprogramm der VAFWissenswerkstatt. Nach dem Motto: „Kompe tenz ist mehr als Wissen“ ist es immer unser Ziel, mehr als nur den Stoff der Agenda zu ver mitteln. Der Funke muss überspringen, und das wirkliche Kursziel ist dann erreicht, wenn der Kursteilnehmer neben dem Wissen auch die Verstehenslust und Neugier mitnimmt. Nur so wird aus Wissen die Kompetenz, das Erlernte aktuell zu halten, zu vertiefen und auf unterschiedliche Situationen anzuwenden. Kurzum sind das die Mitarbeiterkompetenzen, die das erfolgreiche ITK-Unternehmen heute und morgen auszeichnen. Autor: Mathias Hein, VAF, Fachbereichsleiter Netz werktechnik, [email protected] VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Telefonanlagenhersteller startet neuen Anlauf im deutschen Markt Samsung expandiert mit TK-Systemen Zusammen mit den Distributionspartnern Herweck und Wick Hill setzt Samsung auf eine Ausweitung im Telefonanlagenbereich. Samsung Sales-Manager Networks Ingo Edler: „Wir suchen Kontakt zu neuen Partnern." Portfolio am Start: Dem Handel stellt Partner. Man könne jetzt „charmante Samsung mit der Office-Serv-Serie (OS) eine Produkte” anbieten, die sich – Stichwort ganzheitliche Lösung für ITK-Infrastrukturen Fixed Mobile Convergence – zu Gesamtlösun bereit. Die modularen IP-Systeme unterstüt gen kombinieren lassen. Plattformanpas zen analoge, digitale und IP-Endgeräte für sungen und spezielle Funktionen für den von drahtgebundene wie auch mobile Sprach- ISDN-Technik geprägten deutschen Markt und Datenkommunikation mit bis zu 500 habe man berücksichtigt, zudem erhalten die Teilnehmern. Mit den Office-Serv-Systemen Partner OS 7200 und 7400 liefert Samsung konfigu Dokumentation. Mit einem Händlerportal, rier- und erweiterbare ITK-Lösungen für einem CMS-Tool für Techniker und einem SOHOs sowie kleinere und mittlere Unter dichten Servicenetz sollen künftige Partner nehmen. solide Unterstützung erhalten. Mithilfe eines auch eine komplett deutsche Partners erhalten Händler Support bei Nach massiven technischen Problemen und Samsung als Anbieter für IP-Kommunikations Netzwerkfragen. Hohe Priorität genießen dem damit verpatzten Markteinstieg vor systeme in Deutschland zu etablieren, soll auch Schulungen. knapp vier Jahren wagt Samsung jetzt einen unter anderem gelingen durch die Neu neuen Anlauf im Bereich Business-Telefonie. vorstellung der Produktlösungen auf einer Der Weg in die Top-5-Liga ist zwar noch weit, In diesem Jahr startet der mit Mobiltelefonen Roadshow und auch bei Hausmessen. Neben doch Sales-Manager Ingo Edler ist überzeugt, bereits erfolgreiche Hersteller nun mit einem den Produkten wird dem ITK-Fachhandel auch dass neuen Team, neuen Produkten und dem TK- die neue Strategie vorgestellt. Ziel sei es, im Marktverhältnisse in Deutschland ändern sich Distributor Herweck als Partner. Zusätzlich ersten Schritt rund 40 bis 50 aktive Reseller derzeit massiv.” Der Markt sei für VoIP- kooperiert Samsung jetzt auch mit dem Value zu gewinnen, ergänzt Edler. Lösungen Added Distributor Wick Hill, der auf den dieses Ziel erreichbar aufgebrochen, die ist: „Die führende Position anderer Anbieter sei nicht zemen Vertrieb sicherer Infrastrukturlösungen für E- Mit Unterstützung und Anreizen tiert. Samsung werde beweisen, dass man im Business-Anwendungen spezialisiert ist. „Wir Partner gewinnen Bereich Business-Kommunikation die Haus mussten einiges lernen”, räumt Sales- Punkten will Samsung insbesondere mit aufgaben gemacht hat. Manager Networks Ingo Edler unumwunden Lizenzfreiheit, vergleichsweise hohen Margen ein. Doch jetzt ist man mit einem neuen und einer aktiven Leadgenerierung für die www.samsung.de DHL-Paketmarken Auf dem Weg zum Verkaufsschlager Mit der Formel „Discountpreis + einfachste Abwicklung = kleines Sparwunder“ hat sich der Wiederverkauf von Paketmarken zum stillen Verkaufsschlager des VAF gemausert. 16 Eine kleine Gruppe preisbewusster VAF-Mit ständnis eines ITK-Systemhausverbands stieß ger.„Der Verband verdient daran nix, aber es glieder hatte die Geschäftsleitung des Ver das Anliegen zunächst auf wenig Gegenliebe. freut uns, weil es die Mitglieder freut.“ räso bands vor zwei Jahren hartnäckig gedrängelt, Und heute? Der Erfolg gibt den Hartnäckigen niert Geschäftsführer Martin Bürstenbinder. einmal eine Initiative zur Optimierung von recht. Regelmäßig laufen die Bestellungen ein, Versandkosten zu starten. Mit dem Selbstver die Marken sind ein unauffälliger Verkaufsschla- Weitere Infos: www.vaf-ev.de – intern – Kooperationen – DHL Anzeige "Die OfficeMaster-Box ist aktuell eine geniale Lösung, um OCS/Exchange 2007 Unified Messaging schnell einzurichten" (Zitat aus MSXFAQ.DE) Jetzt kostenfreie für Microsoft Gold Certified Partner 2 0 07 Teststellung S OC Qualifie d teway for a G Das ISDN- / IP-Gateway für Unified Communications: ideal für Microsoft Exchange Server 2007 und Microsoft Office Communications Server 2007 www.mediagateway.de Ferrari electronic: +49 (3328) 455 991 � VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Interview mit Dr. Volker Flemming „Der Partnervertrieb wird noch wichtiger“ Der VAF Report sprach mit Dr. Volker Flemming, Leiter Channel Management Deutschland bei Siemens Enterprise Communications, über die Zukunftsaussichten und Perspektiven für Siemens-Partner infolge der Übernahme durch den US-Investor The Gores Group. HiPath-Wireless-WLAN-Portfolio unter seine Flemming Ja, hier wird der Partner Fittiche genommen und wird in Kürze die Veränderungen zu spüren bekommen. Die Integration in ihr Secure-Networks-Portfolio klare Anforderung unseres CEOs Jim O'Neill vorstellen. Damit sind die Stärken beider Port ist, die Komplexität zu reduzieren, das Tempo folios vereint. Die Integration der SER- weiter zu erhöhen und es einfacher für unse Solutions-Lösungen in das OpenScape re Partner zu machen, Geschäft mit uns zu Contactcenter-Portfolio wird ebenfalls voran tätigen. Dies ist Programm und wird dazu füh getrieben. Auch hier werden Synergien ge ren, dass wir uns „partnerorientierter" am nutzt, um ein noch leistungsstärkeres Contact Markt präsentieren werden. Wir werden den center-Portfolio an den Markt zu bringen. Partner unterstützen, erfolgreich zu sein. Ich glaube aber, das ist eine angenehme VAF Report Bleibt der Partnervertrieb, der Auswirkung für den Partner. innerhalb des Siemens-Konzerns in den ver gangenen Jahren an Stellenwert gewonnen VAF Report Konkurrenten wie Avaya oder hat, weiter so wichtig wie bisher? Cisco wittern angesichts der Umstruk turierung in Ihrem Hause bereits Morgenluft. Dr. Volker Flemming leitet für Siemens Enterprise Communications den deutschen Partnervertrieb. Flemming Nein, der Partnervertrieb wird Mit welchen Produkten und Strategien wird sogar noch wichtiger. Die klare Strategie von Siemens Enterprise der Konkurrenz in diesem Siemens Enterprise Communications ist es zu Jahr Paroli bieten? wachsen. Der Partnervertrieb bietet hierzu die VAF Report Nachdem Siemens Enterprise zu richtigen Chancen. Unser Portfolio und unse Flemming Eine Schwalbe macht noch keinen 51 Prozent vom US-Finanzinvestor The Gores re Aufstellung sind ganz klar auf das Sommer. Wie bereits angedeutet, sind wir mit Group übernommen wurde, hatte der neue Partnergeschäft ausgerichtet. Lassen Sie mich unserer Open-Communications-Strategie rich Eigner angekündigt, Siemens Enterprise mit hierzu zwei Beispiele nennen. Dem Partner tig aufgestellt. Dies bestätigen uns sowohl die zwei weiteren Portfoliounternehmen der bieten wir mit der Open-Communications- Fachpresse als auch die Analysten und am Gores Group zu verschmelzen: mit Enterasys, Strategie eine Vielzahl an hervorragenden wichtigsten die Kunden. Diese erfolgreiche einem Anbieter von Netzwerkausrüstung und Produkten und Lösungen. Mit dem GoFor Strategie werden wir auch in diesem Jahr Sicherheitslösungen, und SER Solutions, ward!-Partnerprogramm kann der Partner die fortführen. Indem wir noch partnerorientierter einem Anbieter von Software für Callcenter. gebotenen Mehrwerte ausschöpfen und sich werden und unsere Partner stärken, werden Wie weit sind diese Pläne bisher vorange am Markt als versierter Telekommunikations wir unsere Position am Markt nicht nur vertei schritten? partner ausweisen. digen, sondern ausbauen. The Gores Group als Finanzinvestor hat tiefgründiges Wissen im Flemming Jahren VAF Report Wird es im Bereich der Distri Bereich von Hochtechnologie-Firmen und ein Technologiepartner von uns. Daher kennen Enterasys ist seit butionspartnerschaften Veränderungen geben? nachhaltiges Interesse, Siemens-Enterprise- sich die beiden Unternehmen gegenseitig Communications am Weltmarkt als Anbieter schon sehr genau. Die Verschmelzung der bei Flemming Nein, Änderungen im Bereich der von Unified-Communcations-Lösungen zu den Unternehmen und des Produktportfolios Distributionspartnerschaften sind derzeit platzieren. Alleine schon die Ernennung von unter dem Dach der Siemens Enterprise nicht geplant. Jim O'Neill, mit seiner sehr erfolgreichen Vita, Communications ist schon weit vorange 18 als CEO des Joint Ventures zeigt, dass die schritten. Am Beispiel der HiPath-Wireless VAF Report Werden sich strategische oder WLAN-Technologie lässt sich dies am besten vertriebliche Änderungen auf das Geschäft verdeutlichen: Enterasys hat das komplette der Siemens-Enterprise-Partner auswirken? Weichen auf Wachstum gestellt sind. VAF Report Wird Siemens in diesem Jahr auf VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE Roadshows und Hausmessen vertreten sein? AUS DEM MITGLIEDERKREIS und motivieren ihn, selbst Hausmessen durchzuführen. PRODUKTE UND LÖSUNGEN Executive Vice President Global Marketing & Communications, bekannt, dass Siemens Flemming Bereits in den ersten vier Enterprise Communications nicht als Monaten dieses Geschäftsjahres sind wir in VAF Report Siemens Enterprise bleibt dieses Aussteller an der CeBIT 2009 teilnehmen über zehn Städten auf Roadshows. Auch dies Jahr der CeBIT fern. Handelt es sich hier um wird. Vielmehr wollen wir auf unsere Kunden zeigt deutlich unser Commitment in Richtung eine Sparmaßnahme, oder haben sich große proaktiv über hauseigene Veranstaltungen und verstärkt über unsere „Wir wollen noch näher an die Partner heranrücken und die direkte Kommunikation in den Regionen fördern.“ Allianz- und Channelpart ner zugehen. Aufgrund der Konjunktur schwäche er warten Dr. Volker Flemming wir weniger Besucher auf der CeBIT 2009. Zudem ist absehbar, Partnergeschäft. Wir wollen noch näher an IT-Messen wie die CeBIT überholt? dass unsere Kunden ihr Investitionsrisiko sen die Partner heranrücken und die direkte ken wollen und daher individuelle Beratung Kommunikation in den Regionen fördern. Des Flemming Die Neuausrichtung von Siemens Weiteren werden wir mit unseren Partnern Enterprise Communications schreitet voran. Hausmessen in gewohnter Weise durchfüh- Auch die Kommunikations- und Marketing- ren. Mit dem Partnerprogramm GoForward! aktivitäten werden neu aufgestellt. In diesem unterstützen wir den Partner auch finanziell Zusammenhang gab Fredy Osterberger, neuer an Bedeutung gewinnt. VAF Report Wir danken für das Gespräch. Das Gespräch mit Dr. Volker Flemming führte Folker Lück, Redaktuer, VAF Report Zu Gast bei VAF-Mitgliedern Unternehmertreffen bei der Termath AG Unternehmer aus VAF-Mitgliedsfirmen trafen sich im Januar zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch in Wolfsburg. Eingeladen hatte Thomas Prinzhorn, Vorstand des Systemhauses Termath AG. Im Zentrum des jüngsten der regelmäßigen Unternehmertreffen stand das Thema Bestands kundenpflege. Zusammenfassend resümiert Gastgeber Thomas Prinzhorn zum Stichwort „Sponsoring“: „Lokale und regio nale Engagements haben einen hohen Stellenwert, und der Austausch mit den Kollegen zeigt die erstaunliche Vielfalt. Wer kreativ vor Ort sucht, findet für jedes Unter nehmen individuell sinnvolle Möglichkeiten.“ Zu den Favoriten im Sponsoring gehören kari tative Zuwendungen und die Förderung von Kultur- oder Sportevents. Apropos Sport: Bei Teilnehmer versammeln sich beim elften Unternehmertreffen in der Eingangshalle des Gastgebers zum Gruppenbild. der Förderung eines Vereins muss es nicht immer der verwöhnte Spitzensport sein, viel gehende Eigeninitiative gefordert“, so Der Zulauf ist enorm, der Sportverein erhält wichtiger sind Verwurzelung und Sympathie- Thorsten Mayländer, Sprecher des Kreises und eine stabilere Finanzierungsbasis und das faktor in der Region. Während der Spitzen- Inhaber der Oldenburger Firma fm best. Seine Networking unter den Sponsoren hat sich sport durchgestylte Pakete liefert, hapert es Lösung: Gemeinsam mit anderen Unterneh- bereits für das Neugeschäft bewährt. bei regionalen Akteuren allerdings mitunter mern gründete er eine Sponsorengesellschaft an der Professionalität. „Da ist dann weiter- mit verbindlichen Mindestbeiträgen. Fazit: www.vaf-ev.de 19 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Externe Unternehmensnachfolge Gründliche Planung ist das A und O Die Veräußerung des Unternehmens ist für viele kleine und mittelständische Betriebe eine schwierige und oft auch langwierige Entscheidung. Experten raten zwecks Absicherung der eigenen Familie und des Personals zu einer frühzeitigen Regelung, die eine realistische Einschätzung der Ertragslage beinhaltet. Untersuchungen der Europäischen Kommis Sie heute fragt, ob ihre Firma zu verkaufen bringt.” Die zum Teil schon viele Jahre festge sion zeigen, dass externe Nachfolgelösungen ist? Was sagen Sie dann?” Nach Hanitzschs setzte Preisvorstellung sei oft problematisch. auch bei kleinen und mittleren Unternehmen Einschätzung sind viele Firmeninhaber schon Nicht selten liege der realistische Wert unter zunehmen. Diese Steigerung ergibt sich meist auf diese Frage nicht vorbereitet. „Wer bei der Hälfte der ursprünglich vorgestellten unmittelbar aus der Familiensituation: Zum dieser ersten Frage bereits zögert, kann einem Summe. Denn letztlich sei für einen Käufer einen sinken seit 1965 die Geburtenzahlen in potenziellen Käufer gleich zu Anfang nicht auf nicht entscheidend, was man in den letzten Deutschland, wodurch generell weniger Familienmitglieder als potenzielle Nachfolger zur Verfügung stehen. Zudem entscheiden sich Unternehmerkinder heute häufiger für „So mancher gestandene Unternehmer hat nicht einmal die Basisdaten parat.“ Wolfgang Hanitzsch andere berufliche Perspektiven oder sind für nicht Augenhöhe begegnen”, warnt er. Bedenklich 30 oder 40 Jahren aufgebaut habe, sondern geeignet. Da viele Familien heute erst ver findet Hanitzsch, was er bei vielen Beratungs wie sich die Ertragslage der letzten drei bis gleichsweise spät gegründet werden, sind gesprächen festgestellt hat: „So mancher vier Jahre darstelle. viele Unternehmerkinder mit Beginn des gestandene Unternehmer hat nicht einmal die Rentenalters der Eltern schlicht noch zu jung, wichtigsten Basisdaten parat.” Oft könnten um den elterlichen Betrieb zu führen. selbst erfahrene Unternehmer nur grobe eine Unternehmensweiterführung Umsatz- und Gewinnangaben machen, und Ist die Entscheidung, das eigene Unter vielfach sei diese Einschätzung bei genauer nehmen zu veräußern, erst einmal gefallen, Analyse stehen viele Aufgaben an. Eine gründliche Hanitzsch. Dies führe zu Verzögerungen beim Vorbereitung ist dabei das A und O. Dieser Verkauf und nicht selten zu Verstimmungen Punkt werde jedoch vielfach unterschätzt, zwischen den Verkäufern und Interessenten. völlig unrealistisch, erläutert FAKTEN Über 80 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Familienunternehmen. Jeder vierte der 3,5 Millionen Firmenchefs ist heute älter als 55 Jahre. Ist ein Ruhestand im Rentenalter von 60 bis 65 Jahren geplant, ergibt sich daraus, dass pro Jahr für rund 70.000 Unternehmen eine Nachfolge regelung getroffen werden muss. meint der Stuttgarter Unternehmensberater Wolfgang Hanitzsch und kommt gleich auf Unternehmen sind oft inhomogen den Punkt: „Was antworten Sie, wenn man Zu einem ganz ähnlichen Fazit kommt auch Bei der gründlichen Analyse der Ertragslage eine im vergangenen Jahr veröffentlichte sind, so Hanitzsch, zahlreiche Aspekte zu Untersuchung des Bonner Instituts für berücksichtigen - nicht immer zur Freude des Mittelstandsforschung (IfM): „Der Markt für Verkäufers. Ein wichtiger Punkt sei beispiels Unternehmensverkäufe ist nicht nur intrans weise die Frage, wie stark die Firma letztend parent, die zum Verkauf stehenden Unter lich von einer Person, nämlich dem Chef, nehmen sind zudem inhomogen”. Dies habe abhängt. Basiert ein Großteil des Geschäfts Auswirkungen auf die Verhandlungsphase, da erfolgs auf dem Beziehungs-Netzwerk des die Bewertung des Unternehmens und damit Besitzers, ergebe sich daraus als klare die Kaufpreisfindung erschwert werde, lautet Konsequenz, dass für den dauerhaften Erhalt die Schlussfolgerung. des Unternehmens ein Rückzug nur sehr lang sam möglich sei: „Wenn das Unternehmen, Wolfgang Hanitzsch berät Unternehmer zu Fragen der externen Nachfolge. 20 Geht es, wie in den meisten Fällen, um den wie es in vielen kleineren Betrieben der Fall Verkauf des Unternehmens kurz vor dem ist, stark von den Kontakten des Inhabers Rentenalter, hört der Berater immer wieder abhängt, dann können bei einem schnellen den einen Satz: „Ich habe mir vorgestellt, Rückzug der Umsatz und Gewinn des dass mein Unternehmen mindestens XY Euro Nachfolgers massiv einbrechen”, gibt VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN Alle Details müssen auf den Tisch Wie den Preis ansetzen? Auch die Personalstruktur und die vorhande Welchen Betrag setzt der Verkäufer also an, nen Zertifizierungen sind von entscheidender wenn er keine Phantasiebeträge nennen will, Bedeutung. Wie hoch sind die laufenden sondern eine ernsthafte Verkaufsabsicht hat? Gehaltskosten? Über welche Zertifizierungen Viele Geschäftsinhaber veranschlagen den verfügen die Mitarbeiter? Und bleiben die Faktor 12 des Jahresertrags als Kaufpreis. besonders qualifizierten Mitarbeiter dem „Das ist heutzutage völlig unrealistisch” Unternehmen auf absehbare Zeit erhalten, betont Hanitzsch. Die meisten Übernahmen oder sind die Fachkräfte gerade schon auf werden vielmehr zum drei- bis fünffachen dem Absprung? Diese Fragen zu beantwor ten, ist nicht immer angenehm! So gehört auch auf den Tisch, wie viel Gehalt sich der Chef selbst bislang gegönnt hat und ob auch Familienmitglieder mit realistischen oder Zunächst müssen Kauf- und Verkaufsinteressent eine Vertrauensbasis schaffen, darauf setzt Gerhard Förtsch. unrealistischen Gehältern versorgt werden. Nicht unbedeutend ist auch der Blick auf den Fuhrpark des Betriebes. Wenn neben den Hanitzsch zu bedenken. Dem Nachfolger muss Transportern des Kundendienstes auch noch also eine genügend lange Zeit eingeräumt diverse Luxuskarossen des Chefs mit langen werden, in der er nicht nur das Geschäft, son Leasingverträgen in den Büchern stehen, sind dern auch die Kunden kennenlerne. Dass es das zusätzliche Hürden. trotz dieser Empfehlung auch anders gehen Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist der kann, erlebte Dierk Proppe, der das Lagerbestand: Während etwa bei einem Systemhaus Fundel + Kurtz im schwäbischen Juwelier ein seit zwei Jahren nicht verkauftes Kusterdingen übernahm: Nach einer inten Schmuckstück kaum an Wert verliert, stellt siven, achtwöchigen Verhandlungsphase sich das – realistisch betrachtet – bei erfolgte die Übergabe einschließlich Informa Telefonanlagen, Software und Routern völlig tion der Mitarbeiter innerhalb eines Tages. anders dar. „Was in manchen Büchern als Wert des Jahresertrags vereinbart. Das hält Danach zog sich der Vorbesitzer aus dem enormer Lagerwert angegeben wird, ist leider der Unternehmensberater für adäquat: „Die Unternehmen zurück. im realen Geschäft kaum noch etwas wert”, Kosten für den Kauf muss der Nachfolger in Wertermittlung ist kein Hexenwerk, davon ist Norbert Luchtenberg überzeugt. warnt Hanitzsch. Ein anderer Stolperstein fünf Jahren wieder drin haben”, ist Hanitzsch Neben den Kontakten werden oft auch der kann die eventuell vorhandene Unterneh überzeugt. Wert und die Struktur der Kundschaft falsch mensimmobilie sein. Was sich für den bisheri eingeschätzt. Gerade bei dem in der TK- gen Eigner vielleicht als steuerlich vorteilhaft Der eigentliche Weg zum Verkauf ist somit Branche äußerst wichtigen Punkt der Service- erwiesen hat (die Firma ist Mieter im eigenen erst dann frei, wenn eine realistische und Mietverträge sei etwa zu beachten, von Gebäude), ist für den Übernahmekandidaten Einschätzung des Unternehmenswertes vor wie vielen großen Kunden der Geschäfts eine weitere Klippe, die den Kaufpreis oder liegt. Doch wie informiert man sich dann über erfolg der nächsten Jahre abhängt und wie die laufenden Kosten sinnlos nach oben die weiteren Schritte, und wie findet man lange die Verträge im Einzelnen noch laufen. treibt. In vielen Orten ist heute ein Überange letztlich den passenden Käufer? Laut Stehen der bot an Gewerbeimmobilien vorhanden, so Untersuchung des Bonner Instituts für Kündigungszeit, sei dies für den Nachfolger dass die Miete in der Nachbarschaft oft weit Mittelstandsforschung (www.Ifm-bonn.de) natürlich ein ganz wichtiger Aspekt, der bei aus günstiger ausfällt. werden mehrere Wege in Anspruch genom viele Verträge kurz vor men, den passenden Kandidaten zu finden. der Berechnung der Kaufsumme beachtet Neben ersten Basisinformationen, die man werden müsse. Ist das TK-Systemhaus stark von einem oder zwei Großaufträgen abhän gig, ist das Risiko für den Käufer selbstver ständlich weitaus höher als bei einer Firma, die über viele, solide Mittelstandskunden ver fügt. FAKTEN Verunglückte Nachfolgeprozesse sind nach Unter suchungen des Bundeswirtschaftsministeriums für zehn Prozent aller Insolvenzen in Deutschland ver antwortlich. auch in Internetforen wie etwa bei www.nexxt-change.de findet, wird vielfach Kontakt zu Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern aufgenommen. Deren Angebot unterscheidet sich aber regio 21 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 nal: Gut ein Viertel der IHKs bietet an Nachfolger. Von den Mitgliedern des erst einmal in Anspruch genommen. Der Weiterbildungskurse, Coaching und Komplett Bundesverbandes Banken Einsatz eines Unternehmensberaters seitens begleitungen an. Unterstützung der HWKs Deutschlands bieten etwa zwei Drittel weite des Verkäufers und seiner selbst erwies sich erstrecken auf re Dienstleistungen an, knapp 40 Prozent jedoch letztlich für ihn als hinderlich: Die Informationsmaterial, persönliche Beratungs davon bieten die vollständige Begleitung des Bewertungen der beiden Berater lagen him gespräche sowie Unterstützung im Such Übergabeprozesses durch hauseigene Berater, melweit auseinander. „Später haben wir uns prozess. und ungefähr die Hälfte bietet Beratung zur sich in erster Linie Öffentlicher Beantragung von Mitteln aus öffentlichen „Konkret für Systemhäuser der Telekommuni Förderprogrammen. Konkrete, spezifische kation bietet darüber hinaus auch die GFT Informationen bieten sonst vor allem Rechts eG anwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschafts Beratung und Unterstützung”, betont Norbert prüfer und – nicht zuletzt – Unternehmens Luchtenberg, kaufmännischer Vorstand der berater. Gemeinschaft Fernmelde-Technik GFT eG. Selbstverständlich werde ein solches WORKSHOP „Externe Unternehmensnachfolge“ Wertermittlung, Prozessgestaltung, Kommunikation mit Hauptreferent Wolfgang Hanitzsch 12. Mai 2009, Frankfurt am Main Adressaten: Unternehmer Weitere Infos: www.vaf-ev.de Anliegen absolut vertraulich behandelt. Bei Branchenkenntnis und eigene Intuition den bereits durchgeführten Beratungen der Wichtiger als die externe Hilfe ist nach GFT habe am Anfang fast immer die Einschätzung von Gerhard Förtsch, Geschäfts dann doch noch geeinigt – ohne die Berater, Ertragswertfindung im Vordergrund gestan führer des Systemhauses TeleSys Kommunika im persönlichen Gespräch”, erklärt Förtsch. den, erläutert Luchtenberg: „Thema Nummer tions technik fränkischen Kollege Proppe setzte bei seiner Übernahme eins ist die Frage, was das Unternehmen denn Breitengüßbach, jedoch die eigene Beurtei hingegen fest auf die enge Kooperation mit tatsächlich wert ist.” Auch die solide kauf lung: „Wenn ich mit einem Geschäftsführer einem Treuhänder, der auch alle Steuerfragen männische Bewertung des Vertragsbestands über eine Übernahme spreche, dann muss und notariellen Aufgaben mit betreute. „Diese sei in Verbindung mit Branchenkenntnis kein unbedingt auf beiden Seiten Vertrauen da vertrauensvolle, enge Zusammenarbeit war Hexenwerk. Entscheidend für alle Fragen der sein”, ist Förtsch überzeugt. Erst im zweiten extrem wichtig” ist Proppe überzeugt. Ohne Wertermittlung, so Luchtenberg, seien „die Schritt blickt Förtsch, dessen Unternehmen die Hilfe eines solchen Spezialisten wäre die bereits mehrfach andere Betriebe oder Kaufvereinbarung entweder nicht zustande Unternehmensteile übernommen hat, auf die gekommen oder kritische Punkte wären über Details, die ihm angeboten werden. „Hier ste sehen worden. „Es war keineswegs so, dass hen in unserer Branche natürlich die Service- auf Anhieb alles stimmte”, betont Proppe. und Mietverträge im Mittelpunkt”, so Sogar einen Tag vor der anberaumten Förtsch. Ganz ähnliche Erfahrungen machte Vertragsunterzeichnung galt es noch, eine „Fundel + Kurtz” Geschäfts führer Dierk problematische Frage zu klären. „Selbst an Proppe: „Zuerst einmal galt es, gegenseitig diesem letzten Tag bestand noch die Gefahr eine Vertrauensbasis aufzubauen. Das war am des Scheiterns”, erinnert sich der heutige Anfang gar nicht so einfach: Zwei Monate Geschäftsführer. GmbH im lang lief der Kontakt nur über zwischenge schaltete Makler”, erläutert Proppe. Erst dann Im Falle TeleSys erfolgte die Kontaktaufnahme kam es zu direkten Gesprächen. von Verkäufern und Interessenten übrigens ausschließlich über persönliche Kontakte: Ohne die Unterstützung durch einen versierten Experten wäre der Unternehmenskauf vielleicht nicht zustande gekommen, vermutet Dierk Proppe im Rückblick. Auch die Produktpalette und die Mitarbeiter Selbstverständlich kennt man nach einigen des Übernahmekandidaten müssen passen. Jahren in der Branche die Mitbewerber in der „Wenn sich die Philosophie der Mitarbeiter Region. Darüber hinaus sei der VAF als Konzentration auf die Fakten und die Einsicht, von unserem eigenen Denken völlig unter „Kontaktplattform“ sehr wertvoll, denn auch dass sich aus einer ideellen Wertschätzung scheidet, wäre die Übernahme sehr fraglich”, hier werde der Netzwerk-Gedanke gepflegt. nicht zwangsläufig ein Geldwert aus Käufer weiß Förtsch. Erst wenn die genannten sicht ableiten lässt.“ Faktoren allesamt zur Zufriedenheit geklärt seien, erfolge der Blick in die Geschäfts 22 Die Dienstleistung von Kreditinstituten bücher. Hilfe bei der Übernahme anderer besteht vor allem in der Vergabe von Krediten Unternehmen hat der TeleSys-Geschäftsführer Autor: Folker Lück, Redakteur, VAF Report VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Panasonic: GSM-Mobility-Lösung Wettbewerbsvorteil Erreichbarkeit Eine effiziente Kommunikation ist für Über das Mobiltelefon wird auf zahlreiche Unternehmen ein Wettbewerbsfaktor. Flexi Funktionalitäten des regulären System bilität und kurze Reaktionszeiten spielen endgeräts zugegriffen. „Parallel Ring“ sorgt dabei tragende Rollen. Die Softwarelösung für das gleichzeitige Klingeln des Mobil Mobisma von Panasonic dient der Integration telefons und des Arbeitsplatztelefons. von Mobiltelefonen in die Kommunikations systeme KX-TDA, KX-TDE und KX-NCP. Für interne Gespräche kann die jeweilige Mitarbeiter in kundenorientierten Unter Bürodurchwahl anstelle der kompletten nehmen müssen stets erreichbar sein. Aus Rufnummer gewählt werden. Die letzten 25 diesem Grund erhalten die Verfügbarkeit getätigten Anrufe werden in einer Anrufliste sowie eine standortunabhängige Integration festgehalten und somit schnell wiedergefun der Ansprechpartner einen immer höheren den. Darüber hinaus können die Nutzer ihren Stellenwert. Die Panasonic GSM-Mobility- Präsenzstatus sowie die automatische Rufum Solution sorgt für die direkte Einbindung der leitung über das Mobiltelefon einstellen bzw. Mobiltelefone in vorhandene Kommunika ändern. Mailbox-Nachrichten lassen sich tionssysteme. Auf Basis einer Java-basierten abhören und verwalten sowie Anrufe an Software können mobile Teilnehmer wichtige Kollegen weiterleiten. Leistungsmerkmale ihrer Nebenstelle mitneh Die Softwarelösung Mobisma von Panasonic integriert Mobiltelefone in die Kommunika tionssysteme KX-TDA, KX-TDE und KX-NCP. men und sind somit unabhängig von ihrem Standort unter der gewohnten Rufnummer erreichbar. Panasonic Deutschland Eine Division der Panasonic Marketing Europe GmbH Winsbergring 15, 22525 Hamburg, www.panasonic.de Aastra: Unified Communications & Collaboration Individuelle Lösungen für Unternehmen jeder Größe Flexibilität und Individualisierung: Aastra setzt auf offene Standards für die Lösungs architekturen von Kommunikationssystemen. 24 Unternehmen aller Größenordnungen sehen offene Standards (wie z. B. SIP) unterstützen. sich heute mit ständig wechselnden Anforde Im Mittelpunkt aller IP-basierten Lösungs rungen an ihre Kommunikationsinfrastruk architekturen steht die Standardisierung – turen konfrontiert. So sind Flexibilität und unabhängig davon, ob es sich hierbei um Anpassungsfähigkeit von Kommunikations Lösungen für die Konvergenz von Multimedia- lösungen ebenso gefragt wie maximale Applikationen oder um eine kostengünstige Möglichkeiten zur Individualisierung bzw. Integration mobiler oder schnurgebundener Integration der Lösungen in die Prozess IP-Telefone in das Unternehmensnetzwerk landschaft von Kunden. Aastra ermöglicht handelt. Dank der Systeme von Aastra können Systemhäusern und -integratoren, Mobility- und jetzt erstmals auch kleinere Unternehmen von Unified-Communications-&-Collaboration den technischen Möglichkeiten und individu (UCC-)Lösungen aus seiner Produktpalette ell angepassten Lösungen profitieren, was auszuwählen und diese den individuellen bisher Anforderungen und Prozessen ihrer Kunden Telefonanlagen oder komplexen Callmanager- anzupassen. Installationen vorbehalten war. Aastra zählt zu den Pionieren und führenden Anbietern von Kommunikationssystemen, die nur Unternehmen mit großen Aastra DeTeWe GmbH, Zeughofstr. 1, 10997 Berlin Internet: www.aastra.de, E-Mail: [email protected] VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN Funkwerk: bintec Media Gateways UC und Servervirtualisierung Unified-Communications-Lösungen (UC) stei Es gibt zwei Ansätze, dieses Problem zu lösen. Für den Einsatz als Media Gateway wurden gern die Effizienz von Kommunikations- und Einerseits setzen UC-Hersteller wie Microsoft die bewährten bintec-Router der Rxxxx-Serie Arbeitsorganisation, Servervirtualisierung und Swyx im Sprach- und Faxbereich auf IP- sowohl um VoIP-Media-Gateway als auch um reduziert die Betriebskosten. So weit, so gut! basierte Protokolle wie SIP und T.38, anderer Remote-CAPI-Funktionalität erweitert. Sie Problem: Die am Markt erhältliche Virtuali seits können auch bestehende Protokolle wie bieten damit neben VPN- und Internetzugang sierungssoftware unterstützt nicht ausrei CAPI für ISDN über das LAN zur Verfügung (DSL, chend die physikalischen Schnittstellen der gestellt werden. Für beide Ansätze bietet Unterstützung für VoIP, VoVPN und Fax-over- erforderlichen Erweiterungen mit Steckkarten. Funkwerk zertifizierte Produkte für eine bar IP. Die Remote-CAPI-Funktionalität erlaubt rierefreie UC-Lösung, auch bei Virtualisierung die Nutzung als virtuelle ISDN Karte. ISDN, UMTS) auch SIP-basierte der Serverlandschaft. Die Geräte der bintec-Rxxxx-Serie ermögli Swyx hat die Produkte aus der chen diese neuen Funktionalitäten durch bintec-Media-Gateway-Reihe Einsatz eines DSP-Erweiterungsmoduls. Je mit dem SwyxWare-Server nach Gerät können 4, 8 oder 30 Kanäle für zertifiziert. Tobit und SerVonic, Sprache und Fax mit T.30 und T.38 gleichzeitig Vertreter des zweiten An bedient werden. Der Übergang ins ISDN satzes, haben Sprach- und erfolgt über S0 bzw. S2M. Faxanwendungen für die Remote-CAPI der bintec Media bintec Media Gateways unterstützen unterschiedliche UC-Ansätze. Gateways zertifiziert. www.funkwerk-ec.com ITD: Trafficlyser VoIP-Probleme erkennen und beseitigen Mit dem Trafficlyser-Messsystem von ITD werden. Das Trafficlyser-Messsystem Informationstechnologie steht dem Anwender verfügt über ein umfassendes, indivi ein Werkzeug zur Verfügung, um VoIP- duell anpassbares Reportingtool, um Migrationen problemlos umzusetzen. Durch die Messergebnisse grafisch auszuge gezielte, aktive Messungen (VoIP-Readiness- ben. Um sich von der Leistungs Check) können Netzwerke optimal auf fähigkeit der Produkte zu überzeugen, Schwachstellen untersucht werden: Das können aktive Teststellung direkt bei sichert die Qualität von VoIP-Verbindungen ITD angefordert werden. und das Vertrauen des Kunden. Trafficlyser eVT – der einfache Tools zur Langzeitüberwachung und Fehlersuche (Troubleshooting) erlauben den VoIP-Tester für den Service ITD Informationstechnologie präsen Einsatz im laufenden Netzbetrieb. So werden tiert zur CeBIT 2009 den Trafficlyser eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und eVT, ein neues leistungsfähiges Tool zur können beseitigt werden. Die Qualitäts Simulation von VoIP-Verbindungen an einem bewertungen erfolgen passiv nach dem E- Ethernet-Netzknoten. Das Tool bietet zahlrei Modell (MOS-Faktor) und aktiv durch das che Verfahren PESQ zur Sprachqualitäts beur Erfassung von Qualitätsmerkmalen uvm.). teilung, bei dem Sprachreferenzen eingesetzt Durch die leicht verständliche Benutzerober Zusatz funktionen fläche ist dieses Messgerät für den Service bereich sehr gut geeignet. Besuchen Sie ITD auf der CeBIT 2009: Halle 13, Stand B19. (Verbindungsliste, ITD Informationstechnologie GmbH & Co. KG Flensburg, Telefon: 0461 8051761 [email protected], www.trafficlyser.de 25 VAF BUNDESVERBAND TELEKOMMUNIKATION REPORT AUSGABE 01/2009 Steinmayr: Managementsoftware Mehr Intelligenz im Netz Als führendes Softwareunternehmen für Netzwerk-Service-Management gehört Stein mayr seit 2008 zur TCC-Gruppe, einem umfas senden Systemintegrator, Spezialisten für Netzzugänge sowie TK-Systeme und zugleich einem der größten Avaya-Business-Partner in Deutschland. In Zentrum der Softwareentwicklung von Steinmayr steht die „ATRADIS<”-Produkt familie mit den Modulen: Collect, Manage, Supply und Observe, welche alle Aufgaben für eine ganzheitliche Funktionalität von ITK-Netz werken übernehmen: Dokumentation, Dar stellung, Managing, Überwachung, Betrieb und Abrechnung von Daten im Netzwerk. Die hohe Innovationskraft der „ATRADIS<”-Pro dukte belegen zahlreiche, namhafte Referenzen und über 20 Jahre Entwicklererfahrung. Weltpremiere von ATRADIS< Balance Auf der CeBIT 2009 präsentiert Steinmayr die jüngste Innovation: ATRADIS< Balance. Dieses Modul rechnet alle ITK-Verfahren und -Kom ponenten im Unternehmen schnell und einfach ab. Die verwendeten Daten werden verwaltet und gesichert. Das Resultat: über sichtliche Abwicklung und klare Ergebnisse sowie Erkenntnisse in der Wertschöpfungs kette. Eine genaue Abstimmung auf die Unternehmensstruktur und die individuellen Ansprüche lassen den resultierenden Nutzen direkt vor Ort entstehen. Ein Mehrwehrt, der sich nachhaltig auszahlt. Besuchen Sie Stein mayr auf der Cebit: Halle 12, Stand C06! Uwe Danzeglocke, Senior Consultant, Steinmayr Net Intelligence GmbH, Tel.: 02202 9542-271, E-Mail: [email protected] Die Netzwerk-Managment-Software von Steinmayr schafft Transparenz. Ferrari: OfficeMaster Gate Das Kommunikations-Multitalent change 2007 und stehen diese mit 2, 8, 30 oder 60 ISDN- Office Kanälen zur Verfügung. Communi cations Server mit OfficeMaster Gate: Intelligenter Unified Communications Controller/ Mediagateway im externen Edelstahlgehäuse einer bereits vorhan Für Unternehmen, die die grundlegenden denen TK-Anlage. Unified-Messaging-Funktionen von Exchange Der Berliner Anbieter 2007 wie Voicemail und Faxempfang im professioneller UC- Rahmen einer professionellen Business Lösungen, kommunikation erweitern wollen, bietet sich Ferrari electronic AG, bietet das hierfür benötigte Gateway an. der Einsatz der Unified Communications Suite OfficeMaster für Exchange an. Damit können die Anwender Keine Frage, Unified Communications steht 26 zusätzlich heutzutage ganz weit oben auf der Agenda Diese Hardware ermöglicht das zuverlässige auf das komplette Spektrum moderner der Unternehmen. Längst hat sich herum Zusammenspiel der IP-basierten Microsoft- Kommunikation zugreifen. Dazu gehören ins gesprochen, dass eine schnelle und reibungs Plattformen mit einer ISDN-basierten TK- besondere der Faxversand aus Exchange und lose Kommunikation ein Mehr an Kunden Infrastruktur. OfficeMaster Gate übernimmt dem vorhandenen ERP-System sowie SMS- nähe garantiert und so Wettbewerbsvorteile hier eine zentrale Rolle und transformiert und CTI-Funktionen. sichert. ITK-Verant Microsofts SIP über TCP auf DSS1 bzw. Q-SIG. wortlichen häufig auf eine Kombination aus Ferrari electronic bietet OfficeMaster Gate in den IP-basierten Microsoft-Produkten Ex verschiedenen Varianten an. Je nach Bedarf Dabei setzen die Ferrari electronic AG, Ruhlsdorfer Straße 138, D-14513 Teltow, www.ferrari-electronic.de VERBANDSNACHRICHTEN FACHBEITRÄGE AUS DEM MITGLIEDERKREIS PRODUKTE UND LÖSUNGEN Termine Verbandstermine Von Bis Titel Bezeichnung Ort 31.03.2009 01.04.2009 IT-Recht und Musterverträge Schulung Hilden 29.04.2009 30.04.2009 VAF-/GFT-Frühjahrstagung Tagung Köln Externe Unternehmensnachfolge Workshop Frankfurt a. M. 12.05.2009 19.06.2009 20.06.2009 20. Jahrestagung der Vertriebsleiter Fachtagung Bad Lippspringe 24.09.2009 25.09.2009 VAF-/GFT-Herbsttagung Tagung Hamburg 29.10.2009 31.10.2009 28. Jahrestagung Technik & Service mit Technik-Workshop Fachtagung Trier Weitere Informationen finden Sie unter www.vaf-ev.de. Aufbaukurse Einführungskurse Kurstermine in Hilden Zeitraum Titel 22. - 24. Juni Professionelle Netzwerktechnik Modul A für Techniker (mit Onlinevorkurs) Impressum VAF Report 23. - 25. September Professionelle Netzwerktechnik Modul B für Techniker (mit Onlinevorkurs) Mitgliedermagazin und Informationsschrift für 25. - 26. Juni Professionelle Netzwerktechnik Modul A für Vertriebsmitarbeiter Ausgabe: 01/2009 21. - 22. September Professionelle Netzwerktechnik Modul B für Vertriebsmitarbeiter mittelständische Systemhäuser Anfragen für redaktionelle Beiträge und Anzeigen an den Herausgeber: VAF Bundesverband Telekommunikation e.V. 25. - 29. Mai 31. - 04. September TCP/IP-Protokolle in der Praxis 14. - 16. September VoIP-Vormessung 16. - 18. März 28. - 30. September Fehleranalyse im LAN/WAN 21. - 22. April 09. - 10. November WLAN und VoWLAN 27. - 29. April 07. - 09. September Microsoft Active Directory Otto-Hahn-Straße 16 40721 Hilden Tel.: 02103 700-250 Fax: 02103 700-106 Internet: www.vaf-ev.de E-Mail: [email protected] Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Sicherheit in Netzwerken 05. - 06. Mai 17. - 18. September QoS in Netzwerken 18. - 19. Mai 11. - 12. November Routing in Netzwerken 08. - 09. Juni 23. - 24. November SIP-Technologien im Detail Martin Bürstenbinder (V.i.S.d.P.) Inhouse-Schulungen auf Anfrage Expertenkurse Verantwortlich für den Inhalt: 22. - 26. Juni 05. - 09. Oktober Redakteur: Folker Lück Fachbereichsleiter: Mathias Hein Redaktionsassistentin: Andrea Siebel Anzeigenannahme: Andrea Siebel, [email protected] Gestaltung: StarkDESIGN, Team für visuelle Kommunikation, Nottuln Lektorat: textschliff, Stephanie Esser Titelbild: www.shutterstock.com Jetzt Anzeigen schalten! (Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 17. Juli 2009) Ansprechpartnerin: Andrea Siebel, 02103 700-253, [email protected] Mehr unter www.vaf-ev.de, VAF Report online Bildmaterial: www.photocase.com, Aastra-DeTeWe, BITKOM, ITD, Funkwerk, Panasonic, Samsung, Siemens, Steinmayr, VAF ISSN 1866-9743 www.vaf-ev.de 27 -EHR )NTELLIGENZ IM .ETZ )#4.ETZWERK-ANAGEMENT MIT 0ERSPEKTIVE Steinmayr Atradis< dokumentiert Netzwerke, managt Prozesse, überwacht das gesamte System und rechnet Ihre Verbindungsdaten ab. Ein Mehrwert, den Sie spüren. Nutzen Sie jetzt unser komplettes Produkt-Portfolio mit dem neuen Atradis<Balance. Das Ergebnis ist die spürbare Senkung von Betriebskosten von bis zu 66% und damit eine deutliche Leistungssteigerung in Ihrem Unternehmen. Besuchen Sie uns auf der „CeBIT“ (Halle 12 / Stand C06) oder unter www.steinmayr.de Steinmayr Net Intelligence – Ein Unternehmen der TCC-Gruppe. 3TEINMAYR .ET )NTELLIGENCE