harry potter filme?

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harry potter filme?
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
EDITORIAL
Für den Einen ist es nur eine Buchverfilmung oder Kinderkram, für den Anderen
ist es ein Großereignis: Die neueste HarryPotter-Verfilmung.
Und da gibt es doch tatsächlich auch welche, die können mit Harry Potter gar nichts
anfangen, ja sogar noch mehr als das. Was
bei Harry Potter im Gegensatz zum Herrn
der Ringe – der großen anderen FantasyVerfilmung der letzte Jahre – auffällt: Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Es
gibt wenig dazwischen. Beim Herrn der
Ringe endete es auf der negativen Seite
da höchstens eher in Desinteresse. Und so
wurde auch selten unter den Redakteuren
bei uns so eifrig über ein Thema diskutiert.
Harry Potter – ein heißes Eisen auch bei
uns.
Das ist mit Harry Potter schon ganz komisch. Gelesen wird er von Kindern bis
etwa 13 oder 14 Jahren, danach finden sie
ihn albern, lächerlich, uncool, vor allem
die Jungen sind der Ansicht. Ab Mitte 20
geht es dann wieder los, dass er von Erwachsenen gelesen wird. Harry Potter ist
schon ein Phänomen. Voller Neid, Missgunst, Verehrung und sonstiger Begleiterscheinungen.
Dass es den kleinen langsam erwachsen werdenden Zauberer nun schon zum
dritten Mal im Kino zu sehen gibt, ist für
uns natürlich ein Grund für ein neues SFRadio-Spezial.
Chefredakteur
Markus Rohde
Markus Rohde arbeitet seit 1999 als
Redakteur bei SF-Radio, unter anderem
als Redaktions- und Projektleiter. Er war
jahrelang Redakteur beim Corona Magazine. Rohde ist freier Mitarbeiter diverser
lokaler und regionaler Zeitungen.
INHALT
DER FILM
Dunkel über Hogwarts
Seite 3
Meinungen
Seite 5
HINTERGRUND
5 Fragen an Daniel Radcliffe
Seite 4
Potters magische Mimen
Seite 8
Harry Potters reale Bezüge
Seite 15
MEDIEN
Harry Potter im Internet
Seite 17
Harry Potter in den Medien
Seite 20
© 2004 Warner Bros.
Seite 2
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
DUNKEL
UEBER
HOGWARTS
Wirklich erquicklich waren die Ferien für den jungen Zauber-Azubi Harry Potter
(Daniel Radcliffe) nicht. Immerhin verbringt er diese stets bei der schrecklichen Familie Dursley, die ihn großgezogen hat, seit seine Eltern Lilly und James umgebracht
wurden. Die Ferien in diesem Jahr waren mehr als schlimm, und noch nie war Harry
so froh wie diesmal, wieder zurück auf die Zauberschule Hogwarts zu dürfen.
Der Roman zum dritten Harry-Potter-Abenteuer „Der Gefangene von Askaban“ hat der Reihe
erstmals weltweit zur heutigen Berühmtheit
verholfen. Als das Buch in England erschien,
durften die Buchläden es erst ab 16:30 Uhr verkaufen, damit die Schüler nicht schwänzen. In
Deutschland öffneten die Geschäfte sogar schon
um Mitternacht. Die erste Auflage war in fast allen Ländern innerhalb weniger
Stunden restlos ausverkauft.
Harry Potter wird im neuen
Film langsam erwachsen. Er
ist inzwischen Teenager, genau wie seine Freunde. Und
das heißt auch, dass er sich
mit erwachseneren Problemen
auseinander setzen muss –
hier erstmals auch ernsthaft
mit dem Tod seiner eigenen
Eltern. Deshalb ist „Der Gefangene von Askaban“ auch
harter Stoff: Der Verleih Warner Bros. hat nachträglich die FSK-Altersgrenze für den Film von
6 auf 12 heraufgesetzt. Bei Probevorführungen
in Frankfurt haben einige Kinder verschreckt
den Kinosaal verlassen.
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Doch die Reise steht unter keinem guten
Stern: Der dunkle Zauberer Sirius Black (Gary
Oldman) ist aus dem Gefängnis Askaban geflohen.
Man munkelt, dass dieser
Mann mit dem Tod von
Harrys Eltern zu tun hatte
und nun Harry selbst einen
Besuch abstatten will. Das
Zauberministerium greift
ein, postiert die Wächter
von Askaban, die Dementoren, rund um Hogwarts,
damit Black den Weg in die
Schule nicht findet – doch
anscheinend ist es dafür
schon zu spät.
Der Film ist gruseliger geworden und aufregender als seine Vorgänger. Hier und da
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
hatte der neue Regisseur Alfonso Cuarón
anscheinend Probleme, die doch recht hintergründige Geschichte des dritten Romans, die
als Grundgerüst für die weiteren dient, in eine
für den Zuschauer nachvollziehbare Handlung
umzusetzen. Die Geschichte schlägt deshalb oft
Purzelbäume, aber Cuarón hat auch aus der dritten Verfilmung wunderbares, schnörkelloses,
britisches Kino geschaffen – ganz frei von allen
Hollywood-Attitüden, mit denen zum Beispiel
Peter Jackson an vielen Stellen seine Interpretation des „Herrn der Ringe“ versemmelt hat.
Harry Potter ist inzwischen nicht mehr wohl
behütet. Dunkel hat sich über Hogwarts gelegt,
und mit Harry wachsen die Zuschauer, wächst
FUENF FRAGEN
AN
die Angst und wachsen die Abenteuer – aber
der Film ist mehr. Es ist eine Geschichte über
Selbstfindung, Identität, fehlende elterliche
Fürsorge. Dermaßen viel Hintergrund macht
„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“
vielleicht nicht mehr zum Märchen mit viel Atmosphäre – aber doch zu einem hervorragenden
Film voller Phantasie.
Chefredakteur
Dennis Horn
Dennis Horn arbeitet seit 1999 als Moderator
und Chefredakteur bei SF-Radio. Vorher war
er mehrere Jahre als Chefredakteur für das
Corona Magazin tätig. Horn arbeitet als Journalist, Moderator und Redakteur für diverse
Radiostationen, Zeitungen und Magazine
sowie für den WDR.
DANIEL RADCLIFFE
SF-Radio: Wie entwickelt sich deine Figur im Film?
DR: Am Anfang ist er eigentlich genau derselbe, wie am Ende des zweiten Filmes. Er ist da sehr selbstsicher.
Doch diese Sicherheit verschwindet, als er immer mehr Dinge aus seiner Vergangenheit herausfindet. Er wird,
so wie sicherlich alle Teenager in diesem Alter, total unsicher und weiß nicht so genau, wie er mit einigen
Leuten umgehen soll.
SF-Radio: Wie war die Zusammenarbeit mit dem neuen Regisseur Alfonso Cuarón?
DR: Es war großartig, er ist ein sehr cooler Typ und hat viele neue Ideen zu unseren Charakteren mitgebracht.
Manche Leute fragen immer ob es nicht etwas entmutigend ist, mit einem neuen Regisseur zu arbeiten. Aber
es war überhaupt nicht so, und dafür gibt es auch einen Grund: wir hatten vor den eigentlichen Dreharbeiten
viel Zeit mit ihm zu proben. Darum haben wir ihn sehr gut kennen gelernt. Wir haben viel über die Charaktere
geredet und haben einfach viel Zeit mit ihm verbracht.
SF-Radio: Wie war es, mit Gary Oldman zu arbeiten?
DR: Gary Oldman ist einfach ein klasse Schauspieler und als ich ihn das erste Mal traf, dachte ich, dass er
mich einschüchtern würde – er war in all diesen Filmen, wie „Sid and Nancy“ und „Leon“. Ich dachte, ich
hätte vielleicht wirklich Angst vor ihm, aber er ist einfach nur ein richtig cooler Typ und wirklich nett. Also
habe ich mich dann doch sehr entspannt gefühlt.
SF-Radio: Kannst du uns etwas über Lupin erzählen, den neuen Professor?
DR: Im dritten Buch findet Harry einiges über die Gruppe der vier heraus, das sind Peter Pettigrew gespielt
von Timothy Spall, und dann ist da Sirius Black, Professor Lupin und James Potter, der ja mein Vater ist.
Lupin ist erwachsen geworden und kommt als neuer Lehrer für Verteidigung gegen die Schwarzen Künste zur
Schule. Erst ungefähr in der Mitte des Filmes findet Harry dann heraus, dass Lupin sehr gut mit Harrys Vater
und Mutter befreundet war. Durch Lupin findet Harry dann eine Menge über seine Eltern heraus. Lupin ist in
diesem Film also ein sehr wichtiger Charakter. Ich denke, die Schlüsselszenen des Filmes sind alle mit Lupin
und sie sind sehr emotional. Es ist das Herzstück des Filmes. Lupin ist ein absolut wichtiger Charakter.
SF-Radio: Was ist - im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen - anders an der Story in?
DR: Es ist alles viel viel dunkler. Das ist so, weil auch die Bücher immer dunkler werden. Die Bücher werden von mal zu mal immer schauriger. Der zweite Film war sehr Actionlastig und auch da gab es emotionale
Szenen, aber nicht auf der gleichen Ebene wie jetzt beim dritten Film. Hier sind die Emotionen, die Harry
durchmacht sehr viel stärker, er wird zum Teenager und alle Jungen in seinem Alter haben Probleme [lacht]
und Harry ist ganz schön daneben in diesem Teil.
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MEINUNGEN
HARRY POTTER FILME
TREFFEN INS SCHWARZE!
Es gibt nur sehr wenige Romanverfilmungen,
die es schaffen, ihre Vorlage filmisch wiederzugeben. Meist scheitert es schon daran, dass die
Handlung für den Film viel zu stark verändert
wird. Die beiden bisherigen Harry Potter Filme
gehören zu den wenigen Ausnahmen.
Beide Filme schaffen es, Inhalt und Stimmung
der Bücher wiederzugeben und dabei trotzdem
eigenständig zu sein. Natürlich, wenn man die
Bücher gelesen hat, hat man bestimmte Vorstellungen von den Figuren, von den Orten oder
hat ein bestimmtes Gefühl für die Stimmung.
Und diese subjektiven Bilder und Gefühle, die
man beim Lesen hat, werden auch sicher nicht
immer beim Anschauen eines Films wieder gefunden. Aber das erwartet ja auch niemand.
Schon im ersten Film „Harry Potter und der
Stein der Weisen“ werden für den Film die richtigen Handlungsteile betont, und die richtigen
weg gelassen. Weglassen muss man bei Harry
Potter viel, die Bücher werden von Mal zu Mal
dicker, da kann beim besten Willen nicht alles
im Film untergebracht werden. Und hier wurde
von den Drehbuchautoren eine Auswahl getroffen, wie sie kaum besser hätte sein können. Für
den zweiten Film „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ wurde dieses Kunststück
schon schwerer, denn das Buch war dicker, es
musste noch mehr weg gelassen werden.
Aber wieder empfand ich den Film als ideal.
Ich habe nichts vermisst. Es bleibt zu hoffen,
dass das bei den weiteren Filmen auch gelingen
wird, die Bücher werden ja immer dicker und
dicker.
Die Auswahl der Schauspieler, zumindest
die der Erwachsenen halte ich für perfekt. Die
Figuren wirken im Film genauso, wie ich sie
mir beim Lesen vorgestellt habe – allen voran
Richard Harris als Dumbledore. Alan Rickman
spielt den Professor Snape so wunderbar – ich
liebe diese tiefe Stimme – dass diese Figur jetzt
zu meinen Liebsten im Harry Potter Universum
zählt. Dobby ist dem Buch quasi selbst entstiegen und hat sich selbst gespielt.
Bei den Kinderdarstellern bin ich nicht ganz
so begeistert, dazu sind Kinderdarsteller einfach noch zu wenig professionell. Auch altern
die Schauspieler natürlich schneller als ihre
Buch-Vorbilder. Daher gelingt es ihnen nicht
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
so ganz, die Figuren aus den Büchern darzustellen.
Wobei Rupert Grint, der Ron darstellt, es
noch am Besten schafft. Bei Daniel Radcliffe
kommt noch eine Kuriosität hinzu: In der Originalfassung von „Der Stein der Weisen“ hört
man, dass der Junge während der Dreharbeiten
in den Stimmbruch kam.
In der „Kammer des Schreckens“ haben dann
die drei Jungen Harry, Ron und Draco ihren
Stimmbruch schon hinter sich. Etwas früh,
wenn man bedenkt, dass sie im zweiten Buch
gerade erst zwölf Jahre alt geworden sind.
HARRY POTTER FILME?
LIEBER NICHT.
Harry Potter auf der Leinwand war wahrscheinlich nie aufzuhalten. Der so genannte ‚Hype‘ war
da und die Bücher bieten auch viel für eine visuelle Umsetzung. Was daraus dann letzten Endes
entsteht, das ist Sache des Regisseurs und der
Autoren, die ein Buch nehmen und es in einen
Film verwandeln.
deren Bahnhof im Kopf, als sie ihn beschrieb,
eine schlichte Verwechslung. Man sieht aber so:
Die Macher des Films haben mitgedacht.
Redakteur
Dirk Wilkens-Hagenkötter
Dirk Wilkens-Hagenkötter ist seit 2000 bei
SF-Radio tätig. Bis Ende Januar 2001 arbeitete er auch als Chef vom Dienst und Leiter
der Radioabteilung.
Der Münsteraner hat sich in den letzten Jahren vor allem als Experte für Synchronisation
und Babylon 5 im Fandom hervorgetan.
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Aber nicht nur meine Ohren erkennen in den
Filmen die Bücher wieder, auch die Bilder
passen perfekt. Die Landschaft, Hogwarts, und
natürlich Quidditch: Nichts von dem ist anders,
als ich es geistig in den Bücher gesehen habe.
Obwohl – nicht ganz: Der Bahnhof King’s
Cross sieht nicht so aus, wie im Buch! Das
ist aber Absicht. Im Film wurde der originale
Bahnhof King‘s Cross als Kulisse verwendet.
J.K. Rowling hatte, wie sie selbst zugibt, sich
beim Schreiben vertan, sie hatte einen ganz an-
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Die Hauptlast, die Stimmung aus den Büchern einzufangen, hat aber wohl John Williams. Seine Musik soll all die Gefühle widerspiegeln, die Millionen Leser beim Schmökern
hatten. Von der Musik hängt fast alles ab - und
sie schafft es. Ich könnte mir die Harry PotterFilme ohne die Filmmusik von John Williams
einfach nicht vorstellen.
Bei den ersten beiden Harry Potter Filmen
ist es nicht wirklich gelungen. Die Umsetzung
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
vom Buch zum Film ist meiner Meinung nach
sehr schwach. Was bleibt sind zwei Filme, die
abgehackt wirken und nicht immer Sinn machen.
Jedenfalls nicht, wenn man die Bücher nicht gelesen hat. Und wenn man die Bücher gelesen hat,
dann fehlt einem das Herz der Geschichte: die
Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermine.
Dafür ist neben den langatmigen Quidditch-Szenen kaum Platz. Auch dass Harry stellenweise
wirklich allein ist und wegen der abgezogenen
Punkte von anderen Schülern geächtet wird, fehlt
einfach. Für mich persönlich sind das immer die
tragischen Momente der Bücher, aber im Kino
habe ich darauf umsonst gewartet.
Außerdem ist die Freigabe viel zu niedrig angesetzt. Harry Potter ist zwar ein Kinderbuch, aber
nicht für Kinder ab sechs Jahren. Und vor allem
nicht bei solch grausamen Szenen, wie den Spinnen oder dem Basilisken am Ende des zweiten
Filmes.
Wer die Bücher gelesen hat weiß: auch im dritten Buch geht es nicht sehr angenehm zu – mit
Dementoren, die einem den Todeskuss verpassen.
Im vierten Buch stirbt zum ersten Mal ein Schüler – ist das wirklich etwas für Sechsjährige?
Es wird also nicht einfacher, J. K. Rowlings
Bücher zu verfilmen, eher schwerer. Ich würde
auf jeden Fall das Buch dem Film vorziehen.
Noch nie ist mir die Entscheidung so leicht gefallen. Der ‚Hype‘ wird weiter andauern und die
Fans werden in jeden Film zu Hauf strömen, egal
ob das, was auf der Leinwand läuft, der Vorlage
auch nur ein wenig ähnelt. Man kann nur hoffen,
dass wichtige Elemente nicht einem verdammten
Quidditch-Match zum Opfer fallen.
Text-Chefin
Berit Lempe
Berit arbeitet seit 1999 als Redakteurin für
SF-Radio. In dieser Zeit war sie vor allem als
Autorin für das Corona Magazine zuständig.
Lempe studiert IT Computer Science in Wuppertal und arbeitet nebenbei selbstständig als
Webdesignerin.
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Ein anderer Punkt, der gegen eine Verfilmung
spricht, ist einfach die Länge: Jedes Harry
Potter-Buch war länger als sein Vorgänger. Viele
Fans der Bücher hatten auf einen Zweiteiler des
vierten Romans „Der Feuerkelch“ gehofft. Die
Geschichte kann kaum in zwei Stunden erzählt
werden. Natürlich ist da die Sorge groß, die
Filmemacher könnten wichtige Szenen einfach
weglassen, um den Quidditch World Cup vom
Anfang des Buches wirklich ausführlich in Szene zu setzen. Dass der World Cup eigentlich das
Unwichtigste am ganzen Buch ist, wird kaum ein
Argument sein.
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POTTERS
MAGISCHE
MIMEN
DANIEL RADCLIFFE
Rolle: Harry Potter
Geburt: 23. Juli 1989 in Fulham/London
Auch in der dritten „Harry Potter“-Romanverfilmung spielt Daniel Radcliffe die titelgebende Hauptrolle. Der inzwischen 14-jährige
Darsteller trat im Dezember 1999 zum ersten Mal in der BBC-Serie
„David Copperfield“ als junger David auf. Dabei spielte er an der
Seite von Maggie Smith, die man in den „Harry Potter“-Filmen als
Professorin McGonagall sehen kann. Sein Leinwanddebüt hatte Radcliffe dann 2001
in dem Film „Der Schneider
von Panama“ mit Jamie Lee
Curtis („Halloween“) und Geoffrey Rush
(„Fluch der Karibik“). Noch im gleichen
Jahr spielte er im ersten „Harry Potter“Film die Hauptrolle und wurde dafür im
Februar 2002 vom Variety Club of Great
Britain als Bester Nachwuchsdarsteller
ausgezeichnet.
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Kinodurchbruch: „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001)
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RUPERT GRINT
Rolle: Ron Weasley
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Geburt: 24. August 1988 in Hertfordshire
Kinodurchbruch: „Harry Potter und der Stein der
Weisen“ (2001)
Ebenfalls zurück in seiner Rolle als Harrys bester
Freund Ron Weasley ist der rothaarige Jungdarsteller Rupert Grint. Der 15-Jährige spielte bereits in
der Schule in einer Amateurgruppe Theater. „Harry
Potter und der Stein der Weisen“ war nicht nur
sein erster Auftritt in den „Harry Potter“-Filmen,
sondern zugleich auch seine erste große Rolle.
Auch er wurde von britischen Kritikern als Bester
Nachwuchsdarsteller nominiert. Neben den „Harry
Potter“-Filmen kann man ihn als übermütigen junSeite von Simon Callow und Stephen Fry sehen.
EMMA WATSON
Rolle: Hermine Granger
Geburt: 15. April 1990 in Oxford
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Kinodurchbruch: „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001)
Das Trio der jungen Zauberlehrlinge komplettiert erneut der
Bücherwurm Hermine Granger, gespielt von der 14-jährigen
Schauspielerin Emma Watson. Nachdem sie sich als Laiendarstellerin in Schulaufführungen reichlich Lob ihrer Lehrer erspielt hat,
kam mit „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ihr erster großer
Auftritt in einem Kinofilm. Als Hermine spielte sie sich dabei
sogleich in die Herzen vieler Fans und gewann den AOL Award
als Beste Nebendarstellerin. Zu ihren großen Interessen neben der
Schauspielerei zählen Sport und natürlich Kunst. Und wie so viele Mädchen ist sie ein riesiger Fan von Brad Pitt.
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
ROBBIE COLTRANE
Rolle: Rubeus Hagrid
Geburt: 30. März 1950 in Rutherglen/Schottland
Kinodurchbruch: „Nonnen auf der Flucht“ (1990)
Hogwarts’ Hüter der Schlüssel und Ländereien Rubeus Hagrid
wird auch im dritten Film von Robbie Coltrane gespielt, der zu
den aktivsten und angesehensten Film- und Fernsehdarstellern
gehört. Bekannt wurde Coltrane 1978 durch das Stück „Slab
Boys“ am Londoner Traverse Theatre und wechselte danach
schnell in die Comedy-Szene. Zu seinen populärsten Rollen
gehört zweifelsohne die des Fitz in der international sehr beliebten Serie „Für alle Fälle Fitz“ („Cracker“). Mehrmals wurde
der Schauspieler für diese Rolle mit Preisen wie den BAFTA für
den Besten Darsteller geehrt. Doch zu seinem Repertoire gehören auch sage und schreibe 38 Kinofilme. So sah man ihn unter
anderem als sympathischen Sergeant Peter Godley in „From
„Goldeneye“ und im Moment als Mr. Hyde in „Van Helsing“.
MICHAEL
GAMBON
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Rolle: Professor Dumbledore
Geburt: 19. Oktober 1940 in Dublin
Kinodurchbruch: „The Cook, the Thief, His
Wife and Her Lover“ (1989)
Nachdem Richard Harris kurz vor der Premiere von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ aufgrund der Hodgkins-Krankheit verstarb, wurde die Rolle des Professor Dumbledore im
dritten Teil mit Michael Gambon neu besetzt. Der Darsteller begann seine Karriere am Edwards/
MacLiammoir Gate Theatre in Dublin und entwickelte sich zu einem der größten Bühnendarsteller seiner Zeit. Zu seinen zahlreichen Bühnenauftritten gehören die Titelrollen in „Othello“,
„Macbeth“ und „Coriolanus“. Im Ensemble der Royal Shakespeare Company übernahm er u. a.
die Hauptrollen in Harold Pinters „Betrayal“ (Betrogen) und „Mountain Language“. Kinogänger
kennen Gambon aus Streifen wie „Sleepy Hollow“, „Gosford Park“ und „Open Range“. Der Darsteller gewann vier Mal den BAFTA TV Award als Bester Darsteller und war sowohl für einen
Emmy als auch Golden Globe nominiert. Für „Gosford Park“ wurde er bei den Screen Actors
Guild Awards ausgezeichnet. Nach „Harry Potter“ wird man Gambon in „Sky Captain and the
World of Tomorrow“ sehen.
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GARY OLDMAN
Rolle:
Geburt: 21. März 1958 in New Cross, London
Für die Rolle des Gefangenen von Askaban engagierte man
einen der vielseitigsten Darsteller, der sich in der Haut von Bösewichten sehr wohl fühlt – Gary Oldman. Ab 1979 begann der
Schauspieler seine Karriere auf den
Londoner Bühnen und wurde 1985
für „The Pope’s Wedding“ als bester
Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
Im Kino sah man ihn daraufhin in
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Kinodurchbruch: „Sid and Nancy“ (1986)
Dracula“, „Das Fünfte Element“, „Lost in Space“ und „Hannibal“. 1995 gründete Oldman mit Manager und Produktionspartner Douglas Urbanski die Produktionsfirma The SE8
Group, die Oldmans BAFTA-prämiertes Regiedebüt „Nil
by Mouth“ produzierte. Ein Autoausflug unter Alkohol mit
Kiefer Sutherland brachte ihm einen netten Gastauftritt als alkoholisierter Schauspieler in der Serie „Friends“ ein, für den
er für einen Emmy nominiert wurde. Gary Oldman sprach in
praktisch jedem seiner Filme mit einem anderen Akzent oder
einer anderen Stimme.
DAVID THEWLIS
Rolle: Professor Lupin
Geburt: 20. März 1963 in Blackpool
Auch David Thewlis zählt zu den
sehr vielseitigen britischen Darstellern. Nach seinem überzeugenden
Auftritt in Mike Leighs „Naked“
(„Nackt“), für den er mehrere Auszeichnungen bekam, entwickelte er sich zu einem
Publikums- und Kritikerliebling. Deshalb ließen weitere Rollen in großen Kinofilmen nicht lange auf
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Kinodurchbruch: „Naked“ (1993)
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ALAN RICKMAN
Rolle: Professor Severus Snape
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sich warten. Darunter befindet sich nicht nur Paul McGuigans „Gangster No. 1“,
sondern auch Bernardo Bertoluccis „The Big Lebowski“ und Jean-Jacques Annauds „Sieben Jahre in Tibet“. Durch seine Rolle in letzterem Film ist es Thewlis
inzwischen verboten, in China einzureisen. Auch im SF-/Fantasy-Genre ist der
Darsteller kein Fremder. So konnte man ihn in „Dragonheart“ als König Einon sehen,
in „Timeline“ als Robert Doniger und in dem TV-Mehrteiler „Dinotopia“ als Cyrus
Crabb. Nebenbei spielt Thewlis auch noch auf einigen britischen Bühnen, darunter das
Royal National Theatre und das Royal Court.
Geburt: 21. Februar 1946 in Hammersmith/London
Kinodurchbruch: „Stirb langsam“ (1988)
Nachdem vor den Dreharbeiten zu „Harry Potter
und der Stein der Weisen“ Tim Roth die Rolle des
Professor Snape abgelehnt hat, wurde einer der beliebtesten britischen Film-, Fernseh- und Theaterdarsteller für diese Rolle engagiert: Alan Rickman.
Für Genre-Fans unvergessen sind seine Auftritte in
„Dogma“ als Metatron und in „Galaxy Quest“ als
Dr. Lazarus. Sein Durchbruch im amerikanischen
Kino gelang ihm aber weitaus früher mit „Stirb langsam“. Danach machte er sich in zahlreichen Filmen
einen Namen. Nominierungen der British Academy
of Film and Television Arts (BAFTA) erhielt er für
„Sinn und Sinnlichkeit“ und „Michael Collins“.
Diesen Preis gewann er als Bester Nebendarsteller
in „Robin Hood – König der Diebe“. Als rätselhafter
russischer Mönch und Titelheld in dem HBO-Film
„Rasputin“ gewann Rickman 1996 den Emmy, den
Golden Globe und als Hervorragender Hauptdarsteller den Preis der Screen Actors Guild. Als Mitglied
der Royal Shakespeare Company ist der Darsteller natürlich auch für seine Bühnenauftritte berühmt, wobei er sich aber auch auf zeitgenössisches
Theater konzentriert. Im Kino sah man Rickman zuletzt in „Tatsächlich…
Liebe“.
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MAGGIE SMITH
Rolle: Professor Minerva McGonagall
Geburt: 28. Dezember 1934 in Ilford
Als Schauspielveteranin zählt Maggie Smith inzwischen natürlich zu
den großen Darstellerinnen der Welt. Ihre erste Theaterrolle spielte sie
1952 in der Oxford University Drama Society. Als Profi trat sie erstmals 1956 in der New Yorker „New Faces“-Revue auf. Nach weiteren
Bühnenrollen kam ihr Durchbruch mit „Die besten Jahre der Miss Jean
Brodie“. Sie gewann den Oscar und den Preis als Beste Darstellerin der
Society of Film and TV Arts. Zu ihren weiteren Erfolgen gehören „Tod
auf dem Nil“, „Magere Zeiten“, „Hook“, „Sister Act“ und „Der Club
der Teufelinnen“. Neben ihrer Filmkarriere blieb sie der Bühne stets
treu und erntete auch dort mehrere Auszeichnungen. 1970 erhielt die
Darstellerin den Orden „Commander of the British Empire“ (CBE),
1990 wurde sie zur Dame Maggie Smith erhoben, als sie mit dem DBS
geehrt wurde. 1991 wurde sie mit dem Shakespeare-Preis der Stadt
den Silbernen BAFTA. Sie ist Ehrendoktorin der Literatur der Cambridge University und
St. Andrews und Schirmherrin der Jane Austen Society.
EMMA
THOMPSON
Rolle: Professorin Trelawney
Geburt: 15. April 1959
in Paddington/London
Kinodurchbruch: „Fortunes of War“
Als Tochter des Theaterleiters Eric
Thompson arbeitet Emma Thompson
nicht nur als Schauspielerin sondert auch als Produzentin und Autorin. Nach einigen Bühnenauftritten machte sie sich 1983 durch die TV-Serie „Alfresco“ auch im Fernsehen einen
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Kinodurchbruch: „The Prime of Miss Jean Brodie“ (1969)
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Namen. Für ihre Rolle in „The Fortunes of War“ erhielt sie ihren ersten Darstellerpreis der
BAFTA. Es folgte darauf der BBC-Film „Knuckle“ und „The Tall Guy“ für Working Title.
Thompson wurde dann Mitglied im Ensemble der Renaissance Theatre Company, spielte die
Helena in „Ein Sommernachtstraum“ und den Narr in „König Lear“. Für ihre Rolle in „Was
vom Tage übrig blieb“ an der Seite von Anthony Hopkins bekam sie eine Oscar-Nominierung. 1993 gewann sie mit „Wiedersehen in Howards End“ den Oscar als Beste Darstellerin,
außerdem den Golden Globe, die Preise der Filmkritiker in New York, Los Angeles und der
gesamten USA sowie den BAFTA. Für Regisseur Ang Lee schrieb sie die Filmfassung zu Jane
Austens Roman „Sinn und Sinnlichkeit“ und übernahm selbst eine Hauptrolle. Als Autorin
dieses Films gewann sie den Oscar für das Beste Drehbuch nach einer Vorlage, außerdem den
Golden Globe und weitere Preise. Als Darstellerin in diesem Film gewann sie ihren dritten
BAFTA sowie den Preis des National Board of Review. Demnächst ist Thompson in der Titelrolle von „Nanny McPhee“ zu sehen – sie steuerte auch das Drehbuch bei. Weitere Hauptrollen übernehmen Colin Firth und Angela Lansbury. Sie akzeptierte ihre Rolle in „Harry Potter
und der Gefangene von Askaban“ unter anderem, um ihre Tochter Gaia zu beeindrucken
ALFONSO CUARÓN
Regisseur
Geburt: 28. November 1961 in Mexico City
Kinodurchbruch: „Little Princess“ (1995)
Nach dem zweiten „Harry Potter“-Film beschloss Regisseur Chris
Columbus, sich wieder verstärkt um seine Familie zu kümmern. Seine
Nachfolge trat der aus Mexico City stammende Regisseur Alfonso Cuarón an. An der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko
studierte er Film und Philosophie und arbeitete
daraufhin als Regieassistent. Mit „Sólo con tu
pareja“ gab er sein Kinodebüt. In den amerikanischen Kinos war er erstmals mit seinem
Film „Little Princess“ zu sehen, der OscarNominierungen in den Kategorien Kamera
und Ausstattung erhielt und von den Filmkritikern in Los Angeles mit dem New Generation
Award ausgezeichnet wurde. Inzwischen hat
Cuarón zusammen mit Jorge Vergara zwei
Produktionsfirmen gegründet: Anhelo konzentriert sich auf spanisch-sprachige Spielfilme
und Monsoon Entertainment auf Filme mit der
Originalsprache Englisch.
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REALE
BEZUEGE
J.K. Rowling wuchs in einem Bristoler Vorort auf, in einer Straße namens
Nicholls Lane. Diese Allerweltsstraße wurde das Vorbild vom Privet Drive,
oder Ligusterweg, wie es im Deutschen heißt. Das junge Mädchen hatte
damals einen Spielkameraden, Ian Potter. Und bis sie mit ihren Eltern von
dort wegzog, waren die beiden wohl enge Freunde. Ian Potter weiß heute
noch zu berichten, dass sie damals oft Zauberer und Hexen gespielt hatten, und Joanne trug dabei eine Brille als Verkleidung.
Die Idee zu Harry Potter kam J. K. Rowling
1990 während einer Zugfahrt. Und so ist es denn
auch kein Wunder, dass in der Welt von Harry
Potter die Eisenbahn nicht ganz unwichtig ist.
Der Hogwarts Express beginnt seine Fahrt im
Londoner King’s Cross Bahnhof vom Gleis 9 ¾
aus. In der Realität verbirgt King’s Cross tatsächlich ein Geheimnis. Unter dem Bahnhof befinden
sich alte Tunnelanlagen, die für die Öffentlichkeit gesperrt sind. Hier soll sich das Grab von
Königin Bodica befinden, die einst die Römer
aus Britannien vertrieb. Ihr Grab soll sich unter
dem Bahnsteig Acht befinden, dem früheren
zehnten Bahnsteig. Noch heute soll ihr Geist in
den Tunneln umherstreifen.
Die Fahrt des Hogwarts Express geht durch
Northumberland geradewegs nördlich nach
Schottland. Zumindest im Harry Potter-Film.
So richtig deutlich wird es in den Büchern nicht,
wo Hogwarts eigentlich liegt. Viele Fans vermuten, dass es irgendwo in Schottland sein müsse,
zumal J. K. Rowling das erste Buch in Schottland geschrieben hatte. Und tatsächlich befindet
sich im Norden Schottlands, in den Highlands
ein altehrwürdiges Internat: Gordonston, hier
ging schon Prinz Charles zur Schule. Und der
Gründer von Gordonston soll sogar ein Zauberer
gewesen sein: Sir Robert Gordon, war ein Alchimist, der im 17. Jahrhundert lebte und seine Seele dem Teufel verkauft haben soll.
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HARRY POTTERS
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Als J. K. Rowling anfing, die Geschichten
von Harry Potter zu schreiben, sie lebte damals
in Edinburgh, ging es ihr nicht besonders gut.
Sie sagt selbst, dass aus diesen Erinnerungen
heraus, die Dementoren entstanden sind. Die
Dementoren sind personifizierte Depressionen,
laut der Autorin das Beängstigendste, das sie je
geschrieben hat.
Auch heute ist nicht alles, was sie erlebt Heller
Sonnenschein: Es gibt konservative christliche
Kreise, die J. K. Rowling vorwerfen, den Okkultismus zu fördern. In South Carolina sollte
Harry Potter gar aus den Schulen verboten werden. Das waren keine schönen Erfahrungen, und
man kann sich gut vorstellen, dass J. K. Rowling
diese Hetzjagden auf sie in den jüngeren Romanen verarbeitete.
Redakteur
Dirk Wilkens-Hagenkötter
Dirk Wilkens-Hagenkötter ist seit 2000 bei
SF-Radio tätig. Bis Ende Januar 2001 arbeitete er auch als Chef vom Dienst und Leiter
der Radioabteilung.
Der Münsteraner hat sich in den letzten Jahren vor allem als Experte für Synchronisation
und Babylon 5 im Fandom hervorgetan.
© 2004 Warner Bros.
In Hogwarts freundet sich Harry mit Ron
Weasley und Hermine Granger an. Für beide
Figuren gibt es reale Vorbilder: Mit Hermine
beschreibt sich J. K. Rowling selbst. Sie gibt zu,
als Kind oft besserwisserisch gewesen zu sein,
ganz wie Hermine. Eigentlich fühlte sie sich
sehr unsicher und kompensierte das durch viel
Lernen und den Zwang, alles richtig zu machen.
Für die Figur des Ron stand ein enger Freund
von ihr Pate: Sean Harris. Sicher ist nicht alles von ihm in Ron eingeflossen, aber eben
doch sehr viel. Ähnlich wie Ron hat auch Sean
nicht selten Hausaufgaben von J. K. Rowling
abschreiben müssen oder sich von ihr gewisse
Dinge erklären lassen müssen, weil er nicht aufgepasst hatte. Seans erstes eigenes Auto war ein
klappriger türkisweißer Ford Anglia, genau jenes Modell, mit dem Harry und Ron im zweiten
Teil nach Hogwarts fahren, äh fliegen.
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
HARRY POTTER
IM INTERNET
Seit Erscheinen des ersten Buches von Joanne K. Rowling im Jahre 1997 ist
geradezu eine Potter- Manie ausgebrochen. Ihr Zauberlehrling Harry Potter und
seine Mitstreiter erfreuen sich solcher Beliebtheit, dass es außer einer enormen
Buchauflage der bereits herausgegebenen 5 Bände auch schon zahlreiche Fanartikel und jetzt mit der Verfilmung des „Gefangenen von Azkaban“ insgesamt 3
Filme gibt.
Die Euphorie macht aber auch vor einem
anderen Medium nicht halt. Das Internet bietet hierbei nicht nur den offiziellen Anbietern
im Hogwarts-Universum die geeignete Plattform, Informationen und Marketing an den
Fan zu bringen. Auch von Fans geführte Seiten sind derart zahlreich vertreten, dass man
schnell die Übersicht verlieren kann. Deshalb
soll hier ein kleiner Einblick in einige Seiten
gegeben werden.
OFFIZIELLE SEITEN
Die erste Seite, die ein Anhänger des Zauberlehrlings nicht verpassen sollte, ist die offizielle Seite von WARNER BROS.. Hier wird
hauptsächlich Material zum aktuellen Kinofilm
angeboten.
Stil der Filme gehalten. Die Navigation erfolgt
zum Teil als virtuelle Tour durch Hogwarts, bei
der es das eine oder andere zu entdecken gibt.
Dies versetzt einen gleich in die richtige Stimmung und animiert, ein wenig herumzustöbern.
Die Seite ist vom Design her sehr ansprechend. Sie arbeitet mit einer ganzen Reihe von
Flash-Animationen und ist insgesamt sehr im
Damit kann man bei dem Angebot der Seite
auch einige Zeit verbringen. Neben offiziellen
Informationen zum Film, dem aktuellen Trailer
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
und einigen Interviews mit den Hauptdarstellern
gibt es einige kleine Onlinespiele sowie einen
Downloadbereich. Natürlich kommt auch das
Marketing nicht zu kurz und so kann man in
einem E-Shop allerhand Fan-Artikel käuflich
erwerben.
harrypotter.warnerbros.de
Wer sich über Neuigkeiten
und Gerüchte bezüglich der Bücher informieren möchte, sollte
sich auf die offizielle Seite der
Erfinderin der Zaubererwelt begeben. Angeblich soll man dort
sogar Hinweise auf Inhalte des
neuesten Harry Potter-Romans
finden können.
Auch diese Seite basiert auf
Macromedias Flash und dies ermöglicht eine recht farbenfrohe
und bildreiche Navigation. Die
Darstellung entspricht wohl
dem unordentlichen Schreibtisch der Autorin. Diese Unordnung überträgt sich leider auch
etwas auf den Aufbau. Einige
Navigationselemente sind nicht sofort erkennbar
und werden eher zufällig entdeckt. Dies ist wohl
aber zum Teil beabsichtigt.
Inhaltlich muss sich aber auch diese Seite nicht
verstecken. Außer den oben erwähnten Neuigkeiten und Gerüchte gibt es die Biographie Joan-
ne K. Rowlings, ein Album zur Speicherung der
entdeckten Hinweise, einem Award für Fan-Seiten, der unvermeidbaren Link-Liste sowie einem
Bereich für Extras, in dem sich einige interessante Details über Autorin und Bücher befinden.
www.jkrowling.com/de
Von der Präsentation der Seite „carlsen-harrypotter.de“
dürften sich gerade
jüngere Leser angesprochen fühlen. Das
verwendete
Design
orientiert sich stark
an den Illustrationen
der in Deutschland
erschienenen Bücher.
Zu Beginn kann man
zwischen einer Flashund einer Nicht-FlashVersion wählen. Beide
Versionen
bieten
leichte Animationen,
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
die den Nutzer nicht gleich die Übersicht verlieren lassen.
Die Seite bietet Informationen über die Autorin und die bereits veröffentlichen Bücher einschließlich einer Leseprobe. Außerdem gibt es
einige Buchempfehlungen zum Thema Harry
Potter, ein Quiz und einige andere Kleinigkeiten sowie den Wochenpropheten in seiner
mittlerweile 65. Ausgabe.
www.carlsen-harrypotter.de
FAN SEITEN
Die Seite „harrypotter-buch.de“
glänzt mit einem umfangreichen
Archiv. Hier lassen sich so ziemlich
alle Fakten aus der Welt Harry Potters nachlesen oder im Lexikon der
Seite nachschlagen. Des Weiteren
gibt es einen riesigen News- Bereich
zu den Büchern und zu den Filmen.
Wer sich mit anderen Fans austauschen möchte, dem steht ein eigenes
Forum zur Verfügung. Schließlich
fehlen auch hier nicht die kleinen
Online-Spiele sowie ein Interaktiver Bereich, in dem unter anderem
Chats, Fan-Art und Downloads angeboten werden.
Die Navigation ist bei dieser Seite
der langsame Seitenaufbau. Es wurde zwar
schon auf PHP zurückgegriffen, allerdings geht
mit einem Seitenwechsel immer ein kompletter
graphischer Neuaufbau einher. Benutzer mit
langsameren Internetanbindungen dürften hierbei verzweifeln.
www.harrypotter-buch.de
FAZIT
Zusammenfassend kann ich sagen, dass im
Internet für jeden etwas zu finden ist, der sich
dort auf die Suche nach Harry Potter und seinen Freunden begibt. Informationen, Spaß und
Kommerz kommen sowohl auf den offiziellen
als auch auf den inoffiziellen Seiten nicht zu
kurz. Die umfangreichste Seite wird allerdings
von Fans geführt, die mit ihrer eingebrachten
Arbeit eine hohe Aktualität garantieren.
Wer sich also vor dem Start des neuen Filmes
noch etwas informieren möchte, sollte sich auf
diesen Seiten umschauen. Und um die Wartezeit auf den neuen Roman zu verkürzen, kann
ich nur einen Besuch in einem der zahlreichen
Fanfiction- Archive empfehlen.
Redakteurin
Silke Tomoscheit
Silke Tomoscheit arbeitet seit 2004 als
Redakteurin im Bereich der Filmwelt für SFRadio. Tomoscheit studiert BWL mit Schwerpunkt E-Business und Technologie- und Innovationsmanagement an der RWTH-Aachen.
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
HARRY POTTER
IN DEN
MEDIEN
VIEL ZAUBER UM JOANNE K ROWLING
Selten war das Interesse an einem Autor
international so hoch
wie bei Joanne K.
Rowling. Durch ihren Erfolg mit Harry
Potter war sie beinahe auf einen Schlag
weltberühmt.
Was
liegt da also näher
als den Heißhunger
auf
Informationen
zu befriedigen mit
einem Buch über den
Autor. Dem Carlsen
Verlag ist das mit
„Viel Zauber um
Harry – Die Welt der
Joanne K. Rowling“
sehr abwechslungsreich gelungen. Aus den verschiedensten Blickwinkeln erfährt man etwas
über Rowling. Zunächst darf sich die Autorin in
einem ausführlichen Interview selbst vorstellen,
dann begleitet man sie auf einer Lesereise und
erfährt, wie ein Autor sich als Popstar fühlt. Abgerundet wird das Bändchen mit einer Biografie
in Daten, einer chronologischen Auflistung der
Bücher und ihrer gewonnen Preise und einer Betrachtung und Kommentierung des Phänomens
Kinderbuch Harry Potter. Die strahlende Perle
des Buches ist aber die Analyse von Stephen
King zum Thema. Deutlich ist sein Respekt vor
Joanne K. Rowling zu spüren.
Lindsey Fraser u.a.: Viel Zauber um Harry –
Die Welt der Joanne K. Rowling
Carlsen Verlag, 2001, 127 Seiten
ISBN 3-551-35107-4
BEZAUBERNDES HÖREN
Geht es um die Hörbücher zu Harry Potter
geht es auch unweigerlich um Rufus Beck. Rufus Beck liest die Bücher von
J. K. Rowling; man wähnt
sich in der Welt des Zauberlehrlings. Nur durch seine
Stimme gelingt es ihm, die
Welt im Kopf des Hörers entstehen zu lassen. Jeder Figur
gibt er eine eigene Stimme,
variiert teilweise auf skurrilste Weise, macht sie aber
dadurch unterscheidbar.
Dass Beck nicht bloß irRufus Beck
gendein Vorleser ist, sondern
ein wirklich talentierter Schauspieler merkt man
fortwährend. Seine wohl bedeutendste Rolle
hatte er 1994 in der erfolgreichen Kinokomödie
„Der bewegte Mann“.
Allein Beck zuzuhören macht die Bücher
lohnenswert. Selbst die sind fasziniert, die nicht
einmal mit dem Thema Harry Potter etwas anfangen können. Es dürfte nicht wenigen so er-
gangen sein, dass sie nach dem Ende der letzten
CD direkt die erste wieder eingelegt haben.
Das die Hörbücher, wie auch die Vorlagen,
immer umfangreicher werden – zuletzt bei
„Harry Potter und der Orden des Phönix“ mit 27
CDs – ist da nur eine zu angenehme Begleiterscheinung.
Erhältlich im hörverlag:
Harry Potter und der Stein der Weisen
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Harry Potter und der Feuerkelch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Redakteur
Markus Rohde
Markus Rohde arbeitet seit 1999 als Redakteur bei SF-Radio, unter anderem als Redaktions- und Projektleiter. Er war jahrelang
Redakteur beim Corona Magazine. Rohde ist
freier Mitarbeiter diverser lokaler und regionaler Zeitungen.
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SF-Radio Spezial Harry Potter und der Gefangene von Askaban
ÄLTERE AUSGABEN
eine Publikation von SF-Radio.net
SF-Radio Spezial 1
Juli 2003
Terminator 3
SF-Radio Magazin
Ausgabe 6 - 26.06.2004
SF-Radio Spezial 2
September 2003
Impressum
Chefredakteur:
Dennis Horn
Markus Rohde
Chefin vom Dienst / Textchefin:
Berit Lempe
Layout:
Dennis Pauler
Thomas Dräger
Redaktion:
Dirk Wilkens-Hagenkötter
Silke Tomoscheit
Susanne Döpke
24
SF-Radio Spezial 3
Oktober 2003
Save Farscape
SF-Radio Spezial 4
November 2003
Matrix Revolutions
Herausgeber:
sf-radio.net
Kontakt:
[email protected]
SF-Radio Spezial 5
Dezember 2003
Herr der Ringe 3
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